Das Konzept der Schulschwierigkeiten als Manifestation schulischer Fehlanpassung.

Der Prozess der Umstrukturierung des Verhaltens und der Aktivitäten des Kindes in einer neuen sozialen Situation in der Schule wird üblicherweise als Anpassung an die Schule bezeichnet. Kriterien Sie Erfolg Berücksichtigen Sie gute schulische Leistungen, Anpassung an schulische Verhaltensnormen, fehlende Kommunikationsprobleme, emotionales Wohlbefinden. Eine hohe Schulanpassung zeigt sich auch in einer ausgeprägten Lernmotivation, einer positiven emotionalen Einstellung zur Schule und einer guten freiwilligen Regelung.
In den letzten Jahren wurde in der Literatur, die sich den Problemen des Grundschulalters widmete, der Begriff der Fehlanpassung. Der Begriff selbst ist der Medizin entlehnt und bedeutet Verletzungen der menschlichen Interaktion mit der Umwelt.
VE Kagan führte den Begriff der "psychogenen Schulfehlanpassung" ein und definierte ihn als "psychogene Reaktionen, psychogene Erkrankungen und psychogene Persönlichkeitsbildungen des Kindes, die seinen subjektiven und objektiven Status in Schule und Familie verletzen und den Bildungsprozess behindern". Dies erlaubt es uns, die psychogene Schulfehlanpassung als „einen integralen Bestandteil der Schulfehlanpassung im Allgemeinen“ herauszuheben und sie von anderen Formen der Fehlanpassung zu unterscheiden, die mit Psychosen, Psychopathie, nicht-psychotischen Störungen aufgrund organischer Hirnschäden, hyperkinetischem Syndrom der Kindheit, spezifischen Entwicklungsstörungen verbunden sind Verzögerungen, leichte mentale Retardierung, Analysatordefekte usw.“
Dieses Konzept brachte jedoch keine wesentliche Klarheit in die Untersuchung der Probleme jüngerer Schulkinder, da es sowohl die Neurose als psychogene Erkrankung der Persönlichkeit als auch psychogene Reaktionen kombinierte, die Varianten der Norm sein können. Trotz der Tatsache, dass das Konzept der „schulischen Fehlanpassung“ in der psychologischen Literatur weit verbreitet ist, stellen viele Forscher seine unzureichende Entwicklung fest.
Es ist durchaus richtig, schulische Fehlanpassungen als ein spezielleres Phänomen in Bezug auf allgemeine sozialpsychologische Fehlanpassungen zu betrachten, in deren Struktur schulische Fehlanpassungen sowohl als Folge als auch als Ursache wirken können.
FERNSEHER. Dorozhevets schlug ein theoretisches Modell vor schulische Anpassung, einschließlich drei Bereiche: akademisch, sozial und persönlich. Akademische Anpassung charakterisiert den Grad der Akzeptanz von Bildungsaktivitäten und den Normen des Schullebens. Der Erfolg des Eintritts eines Kindes in eine neue soziale Gruppe hängt davon ab soziale Anpassung. Persönliche Anpassung charakterisiert die Akzeptanz des Kindes gegenüber seinem neuen sozialen Status (ich bin ein Schüler). Schulische Fehlanpassung vom Autor als angesehen Ergebnis Dominanz eines drei Befestigungsarten an neue soziale Bedingungen: Akkommodation, Assimilation und Unreife. Unterkunftsstil manifestiert sich in der Tendenz des Kindes, sein Verhalten vollständig den Anforderungen der Schule unterzuordnen. BEIM Assimilationsstil spiegelt seinen Wunsch wider, das schulische Umfeld seinen Bedürfnissen unterzuordnen. Unreifer Stil Anpassung aufgrund von mentalem Infantilismus spiegelt die Unfähigkeit des Schülers wider, sich in einer neuen sozialen Entwicklungssituation neu zu organisieren.
Das Vorherrschen eines der Anpassungsstile bei einem Kind führt zu Verstößen in allen Bereichen der schulischen Anpassung. Auf der Ebene der akademischen Anpassung gibt es eine Abnahme der akademischen Leistung und der Lernmotivation, eine negative Einstellung zu schulischen Anforderungen. Auf der Ebene der sozialen Anpassung nimmt zusammen mit einer Verletzung der Konstruktivität des Verhaltens in der Schule der Status des Kindes in der Peer-Gruppe ab. Auf der Ebene der persönlichen Anpassung wird das Verhältnis "Selbstwertgefühl - Anspruchsniveau" verzerrt und eine Zunahme der Schulangst beobachtet.
Manifestationen schulischer Fehlanpassungen.
Schulische Fehlanpassung ist die Erziehung des Kindes unzureichende Anpassungsmechanismen an die Schule in Form von Verstößen gegen pädagogische Aktivitäten und Verhaltensweisen, das Auftreten von Konfliktbeziehungen, psychogene Erkrankungen und Reaktionen, eine Zunahme des Angstniveaus, Verzerrungen in der persönlichen Entwicklung.
EV Novikova verbindet das Auftreten von schulischer Fehlanpassung mit Folgendem Gründe dafür:

• mangelnde Bildung von Fähigkeiten und Methoden der Bildungstätigkeit, was zu einer Abnahme der akademischen Leistung führt;
• unausgebildete Lernmotivation (einige Schulkinder behalten eine vorschulische Orientierung an den äußeren Merkmalen der Schule bei);
• Unfähigkeit, ihr Verhalten, ihre Aufmerksamkeit willkürlich zu kontrollieren;
• Unfähigkeit, sich aufgrund der Besonderheiten des Temperaments an das Tempo des Schullebens anzupassen.

Zeichen Fehlanpassungen sind:

• negative emotionale Einstellung zur Schule;
• hohe anhaltende Angst;
• erhöhte emotionale Labilität;
• schlechte Leistung;
• motorische Enthemmung;
• Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit Lehrern und Mitschülern.

Zu Symptome einer Anpassungsstörung beinhaltet auch:

• Angst, Schulaufgaben nicht zu erledigen, Angst vor dem Lehrer, Kameraden;
• Minderwertigkeitsgefühl, Negativismus;
• Rückzug in sich, Desinteresse an Spielen;
• psychosomatische Beschwerden;
• aggressive Handlungen;
• allgemeine Lethargie;
• übermäßige Schüchternheit, Weinerlichkeit, Depression.

Neben offensichtlichen Manifestationen schulischer Fehlanpassung gibt es sie versteckte Formen Wenn das Kind bei guten schulischen Leistungen und Disziplin ständige innere Angst und Angst vor der Schule oder dem Lehrer hat, keine Lust hat, zur Schule zu gehen, Kommunikationsschwierigkeiten auftreten und ein unzureichendes Selbstwertgefühl entsteht.
Verschiedenen Quellen zufolge von 10% bis 40% Kinder haben ernsthafte Probleme, sich an die Schule anzupassen, und benötigen aus diesem Grund eine Psychotherapie. Es gibt deutlich mehr fehlangepasste Jungen als Mädchen, ihr Verhältnis liegt zwischen 4:1 und 6:1.
Ursachen für schulische Fehlanpassungen.
Schulische Fehlanpassungen treten aus vielen Gründen auf. Es gibt vier Gruppen von Faktoren, die zu seiner Entstehung beitragen.
Erste Gruppe Faktoren mit den Besonderheiten des Lernprozesses selbst verbunden: die Fülle von Programmen, das schnelle Tempo des Unterrichts, das Schulregime, die große Anzahl von Kindern in der Klasse, der Lärm in den Pausen. Die aus diesen Gründen bedingte Fehlanpassung heißt Didaktogenese, Es ist anfälliger für körperlich geschwächte, temperamentbedingt langsame, pädagogisch vernachlässigte Kinder mit einem geringen Entwicklungsstand geistiger Fähigkeiten.
Zweite Gruppe im Zusammenhang mit dem Fehlverhalten von Lehrern. in Bezug auf Studenten, und die Variante der Fehlanpassung wird in diesem Fall genannt Didaskalogenese. Diese Form der Anpassungsstörung manifestiert sich oft im Grundschulalter, wenn das Kind am stärksten vom Lehrer abhängig ist. Unhöflichkeit, Taktlosigkeit, Grausamkeit, Unaufmerksamkeit gegenüber den individuellen Eigenschaften und Problemen von Kindern können schwerwiegende Störungen im Verhalten des Kindes verursachen. Die Entstehung der Didaskalogenie wird vor allem durch den autoritären Kommunikationsstil zwischen Lehrer und Kind begünstigt.
Nach mir. Selenova, Anpassungsprozess in der ersten Klasse gelingt besser mit einer persönlichkeitsorientierten Art der Interaktion zwischen Lehrer und Schüler. Kinder entwickeln eine positive Einstellung zur Schule und zum Lernen, neurotische Manifestationen nehmen nicht zu. Wenn sich der Lehrer auf das pädagogische und disziplinäre Kommunikationsmodell konzentriert, ist die Anpassung im Klassenzimmer weniger günstig, der Kontakt zwischen Lehrer und Schüler wird schwieriger, was manchmal zu einer vollständigen Entfremdung zwischen ihnen führt. Bis Ende des Jahres nehmen bei Kindern negative persönliche Symptomkomplexe zu: Misstrauen gegenüber sich selbst, Minderwertigkeitsgefühle, Feindseligkeit gegenüber Erwachsenen und Kindern und Depressionen. Es kommt zu einer Abnahme des Selbstwertgefühls.
B. Phillips betrachtet verschiedene schulische Situationen als Faktor sozialer und erzieherischer Belastungen und als Bedrohung für das Kind. Ein Kind verbindet soziale Bedrohung normalerweise mit Ablehnung, Feindseligkeit von Lehrern und Klassenkameraden oder einem Mangel an Freundlichkeit und Akzeptanz ihrerseits. Die Erziehungsbedrohung ist verbunden mit einer Vorahnung psychischer Gefährdung in Erziehungssituationen: die Erwartung von Misserfolg im Unterricht, die Angst vor Bestrafung des Misserfolgs durch die Eltern.
Dritte Gruppe Faktoren verbunden mit der Erfahrung des Kindes, in Vorschuleinrichtungen zu sein. Die meisten Kinder besuchen den Kindergarten, und diese Phase der Sozialisation ist sehr wichtig für die Anpassung in der Schule. Der Aufenthalt des Kindes im Kindergarten allein garantiert jedoch noch keinen erfolgreichen Eintritt in das Schulleben. Vieles hängt davon ab wie gut er es geschafft hat, sich an die Vorschule anzupassen.
Die Desadaptation eines Kindes im Kindergarten, wenn keine besonderen Anstrengungen unternommen wurden, um sie zu beseitigen, „überträgt“ sie in die Schule, während die Stabilität des Fehlanpassungsstils extrem hoch ist. Man kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass ein Kind, das im Kindergarten schüchtern und ängstlich ist, in der Schule dasselbe sein wird, dasselbe gilt für aggressive und übermäßig aufgeregte Kinder: Ihre Eigenschaften werden sich wahrscheinlich in der Schule nur noch verschlechtern.
Zu den zuverlässigsten Vorboten schulischer Fehlanpassungen gehören folgende Merkmale des Kindes, die sich in Kindergartenbedingungen manifestieren: aggressives Verhalten im Spiel, niedriger Status in der Gruppe, sozialpsychologischer Infantilismus.
Kinder, die vor der Schule weder den Kindergarten noch irgendwelche Kreise und Sektionen besucht haben, haben laut einer Reihe von Forschern große Schwierigkeiten, sich an die Bedingungen des Schullebens, an die Peer Group, anzupassen, da sie nur wenig Erfahrung mit sozialer Kommunikation haben. Kindergartenkinder haben weniger Schulangst, sie gehen gelassener mit Konflikten in der Kommunikation mit Mitschülern und Lehrern um und verhalten sich selbstbewusster in einer neuen Schulumgebung.
Vierte Gruppe Faktoren, die zur Entstehung von Fehlanpassungen beitragen, mit den Besonderheiten der Familienerziehung verbunden. Da der Einfluss der Familie auf das psychische Wohlbefinden des Kindes in der Schule sehr groß ist, empfiehlt es sich, diese Problematik genauer zu betrachten.

Methoden zur Bestimmung der Ursachen von Fehlanpassungen bei jüngeren Schülern:
1. Zeichnung einer Person, Zeichnung "Nicht existierendes Tier", Zeichnung einer Familie, "Waldschule" und andere projektive Zeichnungen
2. Achtfarbentest von M. Luscher
3. Apperzeptionstest für Kinder - CAT, CAT-S
4. Tests der Schulangst
5. Soziometrie
6. Fragebogen zur Bestimmung der Schulmotivation Luskanova

Anpassungsfähigkeit- Dies ist die Anpassungsfähigkeit, die für verschiedene Menschen unterschiedlich ist und das Niveau der angeborenen und erworbenen Qualitäten einer Person im Leben widerspiegelt.

Die Aufnahme eines Kindes in die Schule ist ein Wendepunkt in seiner Sozialisation und bringt ernsthafte Prüfungen seiner Anpassungsfähigkeit mit sich. Kaum ein Kind hat einen fließenden Übergang von der Vorschulkindheit in die Schule. Ein neues Team, ein neues Regime, eine neue Aktivität, eine neue Art von Beziehungen erfordern vom Baby neue Verhaltensweisen.

Viele Schulkinder zeichnen sich durch eine instabile Anpassung an neue Bedingungen aus. Heute ist der Begriff der „Schulfehlanpassung“ oder „Schulinadaptation“ in der psychologischen und pädagogischen Wissenschaft und Praxis weit verbreitet. Diese Konzepte definieren alle Schwierigkeiten, Verstöße und Abweichungen, die ein Kind in seinem Schulleben hat.

Unter schulischer Fehlanpassung verstehen wir nur solche Verstöße und Abweichungen, die bei einem Kind unter dem Einfluss der Schule, schulischen Einflüssen oder provoziert durch pädagogische Aktivitäten, pädagogische Misserfolge auftreten.

Die irrationale Organisation des Bildungsprozesses hat die größte maladaptive Wirkung auf ursprünglich gefährdete Kinder: Die Schule ignoriert nach einer tief verwurzelten Tradition weiterhin jene natürlichen und regelmäßigen Unterschiede im Gesundheitszustand, in der psychophysischen Entwicklung und in den Anpassungsfähigkeiten, die die Kinder charakterisieren, die sie betreten und studieren. Durch die Schaffung formal gleicher Bedingungen für alle Schulkinder - ein einheitliches Regime, einheitliche Bildungsprogramme, einheitliche Anforderungen an Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten - schafft die Schule zunächst eine tiefe tatsächliche Ungleichheit zwischen ihnen. Ungleichheit – sowohl bei den Lernergebnissen als auch beim Preis, der für diese Ergebnisse gezahlt wird.

Zu den pädagogischen Gründen für schulische Fehlanpassungen von Risikokindern gehören:

1. Die Diskrepanz zwischen dem Schulregime und den sanitären und hygienischen Bedingungen für die Vermittlung der psychophysiologischen Merkmale von Kindern. Die meisten Risikokinder sind durch erhöhte Ermüdung, schnelle Erschöpfung des zentralen Nervensystems und eine Neigung zu pathologischen Reaktionen auf Überbelastung gekennzeichnet. Die normativ definierte Belegung des Regelunterrichts ist für viele Kinder mit unerträglichen Reizen verbunden. Das normative Regime eines normalen Schultages, bestimmt durch den Unterrichtsplan, den Wechsel von Arbeit und Ruhe, entspricht nicht ihren Merkmalen.

Die überwiegende Mehrheit der Kinder der Risikogruppe weist während des Schultages, der Schulwoche und des Schuljahres eine ungünstige Dynamik der Arbeitsfähigkeit auf. Anzeichen von Gesundheitsproblemen (Müdigkeitsbeschwerden, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen etc.) nehmen deutlich zu. Lehrer beschweren sich über das Verhalten solcher Kinder im Klassenzimmer: Sie sind ständig abgelenkt, hören Erklärungen nicht zu und sind unruhig. Inzwischen ist dies nur eine Reaktion auf überwältigende Anforderungen, ein Weg, den Körper vor Überlastung und Erschöpfung zu schützen.

2. Die Diskrepanz zwischen dem Tempo der Bildungsarbeit und den Fähigkeiten gefährdeter Kinder. Sie sind in Bezug auf das Aktivitätstempo zwei- bis dreimal hinter ihren Altersgenossen zurück; in normalen Klassen haben sie keine Zeit, die Erklärung zu verstehen und zu verstehen. Wenn das Tempo der Erklärung des Materials nicht der Fähigkeit entspricht, es zu verstehen, schreitet der Prozess der Assimilation mit dem Verlust einer Reihe von Verbindungen fort. Dadurch wird Wissen nicht oder falsch aufgenommen. Kinder haben inneres Unbehagen, das durch Missverständnisse, Schwierigkeiten und Fehler bei der Ausführung von Aufgaben verursacht wird. Dies schadet Kindern.

3. Die Art der Trainingsbelastung. Das Lerntempo in einer Regelklasse, das nicht den Eigenschaften von Risikokindern entspricht: In der wichtigsten und entscheidenden Phase des Lernens – beim Erklären von neuem Stoff – haben sie dann natürlich keine Zeit, es zu verstehen Die Konsolidierungsphase wird in der Tat zur Konsolidierung von falschem Wissen, zu einer Übung in falschem Handeln. Der Lehrer hat in der Regel keine Zeit, dies im Unterricht zu korrigieren. Schwache Schüler in normalen Klassen arbeiten nicht länger als 10-15 Minuten produktiv im Unterricht, die restliche Zeit sind sie formell beschäftigt. Die pädagogische Effizienz der Studienzeit ist null. Diese Kinder können nicht mit dem Tempo des Unterrichts Schritt halten und suchen und meistern Problemumgehungen – schummeln, auf einen Hinweis hoffen, sich daran gewöhnen, unwichtige Dinge zu tun.

4. Die Vorherrschaft der negativen Bewertungsstimulation. Kinder, die in einer Regelklasse aus objektiven Gründen gefährdet sind, befinden sich in der ungünstigsten Situation: Sie erhalten die meisten Kommentare, negative Bewertungen des Lehrers. Das ist verständlich – sie arbeiten langsamer, denken schlechter, machen mehr Fehler. Überzeugt, dass die Bemühungen, die sie anfangs unternehmen, um die Anerkennung und das Lob des Lehrers zu verdienen, keine Ergebnisse bringen, dass sie es sich nicht leisten können, mit anderen Kindern gleichzuziehen, verlieren sie die Hoffnung auf Erfolg. Erhöhte Angst, Angst vor Tadel und eine schlechte Note werden zu ständigen Begleitern und tragen zur Entwicklung und Vertiefung schmerzhafter Reaktionen bei. All dies wird zu einer Bremse auf dem Weg zur Beherrschung von Wissen.

Klassenkameraden behandeln solche Kinder sehr bald mit Verachtung: Sie wollen nicht mit ihnen befreundet sein, am selben Schreibtisch sitzen. Diese kleinen „Ausgestoßenen“ verstärken zwangsläufig das Gefühl von innerem Unbehagen, Minderwertigkeit, Minderwertigkeit. Die Folgen dieser von den Lehrkräften nicht wahrgenommenen Veränderungen erweisen sich als äußerst ungünstig für ihre soziale Entwicklung, für das Lernen und insbesondere für die Gesundheit.

5. Konfliktbeziehungen in der Familie durch Bildungsversagen von Schulkindern. Wenn ein Kind in die Schule kommt, bestimmen seine Kontinuität im Schülerstatus, die Notendiskussion und Werturteile des Lehrers die Art der Kommunikation des Kindes mit den Eltern. Wenn er die Erwartungen seiner Eltern nicht erfüllt und sein schulischer Erfolg, sein Verhalten in der Schule nicht ihren Ansprüchen entsprechen, verändert sich die Art der familiären Beziehungen erheblich. Negative Einschätzungen des Verhaltens und der Lernaktivitäten durch den Lehrer werden zu einer Konfliktquelle. Es gibt seltene Fälle, in denen Eltern versuchen, dem Kind bei der Überwindung von Schwierigkeiten zu helfen, negative Schuleindrücke, Unbehagen und Unzufriedenheit auszugleichen. In der überwiegenden Mehrheit der Fälle handeln Erwachsene genau umgekehrt: Mit stillschweigender Zustimmung des Lehrers wenden sie verschiedene Formen der Zensur und Bestrafung des Kindes an: Sie bedrohen, stornieren das Versprechen, schimpfen, entziehen ihm Treffen mit Freunden . Familiäre Zwietracht trägt zur allmählichen Entfremdung des Kindes von Zuhause und Eltern bei, wird zu einer zusätzlichen Quelle von Traumata, neuen mentalen Abweichungen.

Diese Faktoren der schulischen Fehlanpassung sind überzeugend: Ihre Quelle ist das schulische Umfeld, die Anforderungen, die es an einen Schüler stellt, der nicht in der Lage ist, darauf zu reagieren, ohne sich selbst zu schaden. In diesem Fall wird das Konzept der schulischen Fehlanpassung als Verletzung des Gleichgewichts und der harmonischen Beziehungen zwischen dem Kind und der Schule definiert, unter denen das Kind leidet.

Arten von Anpassungsstörungen im Grundschulalter.

Oft gibt es im Schulleben Fälle, in denen zunächst keine ausgewogenen, harmonischen Beziehungen zwischen dem Kind und der Schulumgebung entstehen. Die Anfangsphasen der Anpassung gehen nicht in einen stabilen Zustand über, sondern es kommen Fehlanpassungsmechanismen ins Spiel, die schließlich zu einem mehr oder weniger ausgeprägten Konflikt zwischen Kind und Umwelt führen. Die Zeit arbeitet in diesen Fällen nur gegen den Schüler.

Die Mechanismen der Desadaptation manifestieren sich auf sozialer (pädagogischer), psychologischer und physiologischer Ebene und spiegeln die Reaktion des Kindes auf Umweltaggression und den Schutz vor dieser Aggression wider. Je nachdem, auf welcher Ebene sich Anpassungsstörungen manifestieren, kann man von Risikozuständen schulischer Fehlanpassung sprechen.

Wenn primäre Anpassungsstörungen nicht beseitigt werden, breiten sie sich in tiefere "Etagen" aus - psychologisch und physiologisch.

Pädagogischer Grad der Fehlanpassung.

Dies ist die offensichtlichste und von den Lehrern am meisten wahrgenommene Stufe. Er offenbart sich den Problemen des Kindes beim Lernen und in der Entwicklung einer neuen sozialen Rolle für ihn als Schüler. Bei einem ungünstigen Verlauf des Geschehens für das Kind entwickeln sich seine primären Lernschwierigkeiten zu Wissenslücken, einem Rückstand in der Bewältigung des Stoffes in einem oder mehreren Fächern, partiellen oder generellen Lernschwächen und als möglichem Extremfall zu einer Lernverweigerung Bildungsaktivitäten.

Im Hinblick auf die Bewältigung der neuen Rolle „Schüler“ kann sich eine negative Dynamik darin äußern, dass sich die anfängliche Spannung in der Beziehung des Kindes zu Lehrern und Eltern aufgrund von schulischen Misserfolgen zu Missverständnissen, zu episodischen und systematischen Konflikten entwickeln kann, und im Extremfall in einen Persönlichkeitsbruch Beziehungen, die ihm wichtig sind.

Psychologische Ebene der Fehlanpassung.

Versagen bei Bildungsaktivitäten, Probleme in Beziehungen zu persönlich bedeutenden Personen können ein Kind nicht gleichgültig lassen: Sie wirken sich negativ auf eine tiefere Ebene seiner individuellen Organisation aus - psychologisch, beeinflussen die Charakterbildung eines wachsenden Menschen, seine Lebenseinstellung. Erstens hat das Kind ein Gefühl von Angst, Unsicherheit, Verwundbarkeit in Situationen im Zusammenhang mit pädagogischen Aktivitäten: Es ist passiv im Unterricht, angespannt, beim Antworten eingeschränkt, kann in der Pause keine Beschäftigung finden, zieht es vor, in der Nähe der Kinder zu sein, aber kommt nicht mit ihnen in Berührung, weint leicht, errötet, verliert sich schon bei der kleinsten Bemerkung des Lehrers.

Doch nach und nach baut sich die anfängliche Anspannung durch eine veränderte Einstellung zu Lernaktivitäten ab, die nicht mehr als bedeutsam erachtet werden. Es manifestieren sich verschiedene Abwehrreaktionen und festigen sich: Im Klassenzimmer ist ein solcher Schüler ständig abgelenkt, schaut aus dem Fenster und beschäftigt sich mit Nebensächlichkeiten. Und da die Möglichkeiten, das Erfolgsbedürfnis jüngerer Schüler zu kompensieren, begrenzt sind, erfolgt die Selbstbestätigung häufig durch entgegenwirkende Schulnormen, Disziplinverstöße: Das Kind ist ungehorsam, verstößt gegen die Disziplin im Unterricht, streitet sich währenddessen mit Klassenkameraden die Pause, hindert sie am Spielen, Gereiztheitsausbrüche, Wut. Mit zunehmendem Alter manifestiert sich der Protest darin, dass der Student sich in einer anderen Tätigkeit sucht, findet und behauptet.

Physiologischer Grad der Fehlanpassung.

Der Einfluss von Schulproblemen auf die Gesundheit eines Kindes wird heute am meisten untersucht, aber gleichzeitig von den Lehrern am wenigsten wahrgenommen. Aber hier, auf der physiologischen Ebene, am tiefsten in der Organisation einer Person, schließen sich Erfahrungen des Scheiterns in der Bildungsarbeit, der widersprüchlichen Natur von Beziehungen, einer exorbitanten Zunahme von Zeit und Anstrengung, die für das Lernen aufgewendet wird, ein.

Bei Kindern, die die Schwelle der Schule überschritten haben, kommt es bereits in der ersten Klasse zu einer deutlichen Zunahme von Abweichungen im neuropsychischen Bereich, Sehstörungen, Haltungs- und Fußstörungen, Erkrankungen des Verdauungssystems.

Damit die Anpassungsphase erfolgreich verläuft, müssen Eltern und Lehrer einige Empfehlungen befolgen:

Der Anpassungsprozess des Kindes hängt weitgehend von der Situation im Klassenzimmer ab, davon, wie interessant, wohl und sicher es sich während des Unterrichts, in Interaktionssituationen mit dem Lehrer und den Klassenkameraden fühlt;

Der Lehrer sollte sich um die Auswahl und Verwendung spezieller Übungen im Unterricht kümmern, die den Kindern helfen, schnell in die für sie ungewöhnliche Welt des Schullebens einzusteigen, die neue soziale Position des Schülers zu meistern;

Verwenden Sie Spielübungen, mit deren Hilfe im Klassenzimmer eine freundliche Atmosphäre und ein konstruktiver Umgang miteinander geschaffen werden, die es den Kindern ermöglichen, innere Spannungen abzubauen, sich kennenzulernen und Freundschaften zu schließen.

Der Lehrer sollte erklären, wie man überschüssige Energie „herausspritzt“, ohne anderen Schaden zuzufügen, und wie man sich nach den Lernaktivitäten entspannt und vollständig erholt.

Das Konzept der Schulfehlanpassung.

Voraussetzungen für schulische Fehlanpassungen.

Situative, umweltbedingte und pädagogische Faktoren schulischer Fehlanpassungen, deren Ausprägungen unter Berücksichtigung der Altersstufen der Persönlichkeitsentwicklung. Individuelle Voraussetzungen für die Entstehung von Anpassungsstörungen. Typische Varianten von Anpassungsstörungen in verschiedenen Altersstadien der kindlichen Entwicklung.

Von schulischer Fehlanpassung bedrohte Kinder in Übereinstimmung mit den wichtigsten Arten von Verstößen, Beziehungen, Aktivitäten und Gesundheit von Kindern unter den Bedingungen der Schulbildung. Pädagogische, psychologische, physiologische Ebenen der schulischen Fehlanpassung.

Pädagogische Kriterien zur Beurteilung der Art der schulischen Anpassung und Fehlanpassung.

Grundlegendes Konzept: Anpassung, Affekt, Desadaptation. Risikokinder, Faktoren schulischer Fehlanpassung.

Leitideen:

Die Anpassungsfähigkeit hängt von der physischen, psychischen und moralischen Gesundheit einer Person ab.

Um den optimalen Schulregime für das Kind, die Unterrichtsform und die Unterrichtsbelastung zu bestimmen, muss der Lehrer die Anpassungsfähigkeit des Kindes im Stadium seiner Schulaufnahme kennen, berücksichtigen und richtig einschätzen.

1.3 Schulische Fehlanpassungen als pädagogisches Phänomen

1. Das Konzept der Anpassung Anpassung (lat.abapto-ich adaptiere). Anpassungsfähigkeit, die Fähigkeit, sich anzupassen, ist bei verschiedenen Menschen unterschiedlich. Sie spiegelt das Niveau sowohl angeborener als auch im Laufe des Lebens erworbener Qualitäten des Individuums wider. Im Allgemeinen besteht eine Abhängigkeit der Anpassungsfähigkeit von der physischen, psychischen und moralischen Gesundheit einer Person.

Leider sind die Gesundheitsindikatoren von Kindern in den letzten Jahrzehnten zurückgegangen. Die Voraussetzungen für dieses Phänomen sind:

1) Verletzung des ökologischen Gleichgewichts in der Umwelt.

2) die Schwächung der reproduktiven Gesundheit von Mädchen, die körperliche und emotionale Überlastung von Frauen,

3) das Wachstum von Alkoholismus, Drogenabhängigkeit,

4) niedrige Kultur der Familienerziehung,

5) Unsicherheit bestimmter Bevölkerungsgruppen (Arbeitslosigkeit, Flüchtlinge),

6) Mängel in der medizinischen Versorgung,

7) Unvollkommenheit des Systems der Vorschulerziehung.

Die tschechischen Wissenschaftler I. Langmeyer und Z. Mateychek unterscheiden folgende Arten von psychischer Deprivation:

motorische Deprivation (chronische körperliche Inaktivität führt zu emotionaler Lethargie);

sensorische Deprivation (Unzulänglichkeit oder Monotonie sensorischer Reize);

emotional (mütterliche Deprivation) - es wird von Waisen, ungewollten Kindern, Verlassenen erlebt.

Das pädagogische Umfeld ist in der frühen Vorschulkindheit von größter Bedeutung.

Der Eintritt des Kindes in die Schule ist der Moment seiner Sozialisation.

Um das optimale Vorschulalter für ein Kind, das Regime, die Bildungsform und die Unterrichtsbelastung zu bestimmen, ist es notwendig, die Anpassungsfähigkeiten des Kindes in der Phase seiner Schulaufnahme zu kennen, zu berücksichtigen und richtig einzuschätzen.

Indikatoren für ein geringes Maß an Anpassungsfähigkeit eines Kindes können sein:

Abweichungen in der psychosomatischen Entwicklung und Gesundheit;

unzureichende soziale und psychische und pädagogische Schulreife;

fehlende Bildung von psychophysiologischen und psychologischen Voraussetzungen für pädagogische Tätigkeit.

Sehen wir uns jeden Indikator genauer an.

In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Kinder mit chronischen Erkrankungen mehr als vervierfacht. Die Mehrheit der leistungsschwachen Kinder hat somatische und psychische Störungen, sie haben erhöhte Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit;

Anzeichen unzureichender sozialer und psychologischer sowie pädagogischer Schulreife:

a) Schulunwilligkeit, mangelnde Bildungsmotivation,

b) unzureichende Organisation und Verantwortung des Kindes; Unfähigkeit zu kommunizieren, sich angemessen zu verhalten,

c) geringe kognitive Aktivität,

d) begrenzter Horizont,

e) geringe Sprachentwicklung.

3) Indikatoren für die mangelnde Bildung psychophysiologischer und mentaler Voraussetzungen für Bildungsaktivitäten:

a) ungeformte intellektuelle Voraussetzungen für pädagogische Tätigkeit,

b) Unterentwicklung der freiwilligen Aufmerksamkeit,

c) unzureichende Entwicklung der Feinmotorik der Hand,

d) ungeformte räumliche Orientierung, Koordination im „Hand-Auge“-System,

e) geringe Entwicklung des phonemischen Gehörs.

2Gefährdete Kinder.

Bereits in den ersten Schultagen zeigen sich individuelle Unterschiede zwischen den Kindern, bedingt durch unterschiedliche Entwicklungsgrade anpassungsrelevanter Aspekte ihrer Individualität, unterschiedliche Gesundheitszustände.

1 Kindergruppe - Der Eintritt ins Schulleben erfolgt natürlich und schmerzlos. Passen Sie sich schnell an das Schulregime an. Der Lernprozess findet vor dem Hintergrund positiver Emotionen statt. Hohe soziale Qualitäten; hohes Entwicklungsniveau der kognitiven Aktivität.

Kinder der Gruppe 2 - die Art der Anpassung ist recht zufriedenstellend. In allen für sie neuen Bereichen des Schullebens können individuelle Schwierigkeiten auftreten; Mit der Zeit werden die Probleme geglättet. Gute Vorbereitung auf die Schule, hohes Verantwortungsbewusstsein: Sie bringen sich schnell in pädagogische Aktivitäten ein, beherrschen den Unterrichtsstoff erfolgreich.

3 Kindergruppe - die Arbeitsfähigkeit ist nicht schlecht, nimmt aber am Ende des Tages, der Woche merklich ab, es gibt Anzeichen von Überarbeitung, Unwohlsein.

Kognitives Interesse ist unterentwickelt, zeigt sich, wenn Wissen auf spielerische, unterhaltsame Weise vermittelt wird. Viele von ihnen haben nicht genug Lernzeit (in der Schule), um sich Wissen anzueignen. Fast alle arbeiten zusätzlich mit ihren Eltern zusammen.

4. Gruppe von Kindern - Schwierigkeiten bei der Anpassung an die Schule zeigen sich deutlich. Die Leistung wird reduziert. Ermüdung baut sich schnell auf Unaufmerksamkeit, Ablenkbarkeit, Erschöpfung der Aktivität; Unsicherheit, Angst; Kommunikationsprobleme, ständig gekränkt; Die meisten von ihnen haben eine schlechte Leistung.

Kinder der Gruppe 5 - Anpassungsschwierigkeiten sind ausgeprägt. Die Leistung ist gering. Kinder erfüllen nicht die Anforderungen des Regelunterrichts. Sozialpsychologische Unreife; anhaltende Lernschwierigkeiten, Rückstand, schlechte Fortschritte.

6. Gruppe von Kindern - die niedrigste Entwicklungsstufe.

Kinder der Gruppen 4-6 befinden sich in unterschiedlichem Ausmaß in einer Situation pädagogischer Gefährdung durch schulische und soziale Fehlanpassungen.

Faktoren schulischer Fehlanpassung

Schulische Fehlanpassung - "Schulinanpassung" - alle Schwierigkeiten, Verstöße, Abweichungen, die ein Kind in seinem Schulleben hat. „Soziopsychologische Fehlanpassung“ ist ein weiter gefasster Begriff.

Pädagogische Faktoren, die zu schulischer Fehlanpassung führen:

Inkonsistenz des Schulregimes und der sanitären und hygienischen Bedingungen für den Unterricht der psychophysiologischen Merkmale gefährdeter Kinder.

die Diskrepanz zwischen dem Tempo der Lernarbeit im Unterricht und den Lernmöglichkeiten von Risikokindern hinken ihren Altersgenossen im Aktivitätstempo 2-3 mal hinterher.

umfangreiche Art der Trainingsbelastungen.

das Vorherrschen negativer Bewertungsreize.

Konfliktbeziehungen in der Familie, die sich aus dem Bildungsversagen von Schulkindern ergeben.

4. Arten von Anpassungsstörungen

1) das pädagogische Niveau der Schulfehlanpassung des Problems im Unterricht),

2) die psychologische Ebene der schulischen Fehlanpassung (Angstgefühl, Unsicherheit),

3) das physiologische Niveau der schulischen Fehlanpassung (der negative Einfluss der Schule auf die Gesundheit der Kinder).

Seminarsitzung

Probleme des Schulversagens in Theorie und Praxis des Unterrichts.

Praktischer Unterricht

Manifestation der schulischen Desadaptation.

Das System der psychologischen und pädagogischen Korrektur der pädagogischen Vernachlässigung.

Eigenständiges Arbeiten der Studierenden

Erstellung von Berichten zum Problem der schulischen Fehlanpassung.

Fragen zur Selbstkontrolle

Klären Sie die Voraussetzungen für schulische Fehlanpassungen auf.

Was sind die Indikatoren für eine geringe Anpassungsfähigkeit des Kindes?

Welche pädagogischen Faktoren können zu schulischer Fehlanpassung führen?

welche Maßnahmen der korrigierenden und präventiven Arbeit mit gefährdeten Kindern können Sie vorschlagen, um Anpassungsstörungen zu beseitigen.

Literatur zum selbstständigen Arbeiten

Zaitseva, A.D. und andere Korrekturpädagogik, [Text] - Rostov n / D. - 2003.-S. 79-121.

Justizvollzugspädagogik in der Grundschule [Text] / Ed. G.F. Kumarina. - M., 2003. - S.17-48.

Kulagina, I.Yu. Die Persönlichkeit eines Schulkindes von der geistigen Behinderung bis zur Hochbegabung. [Text] - M., 1999.- S.107-122, 157-168.

Shevchenko S.G. Korrektionsaufbauendes Training. [Text] - M., 1999. - S.8-26.

Es gibt verschiedene Arten, Formen und Grade von schulischer Fehlanpassung. Betrachten Sie schulische Fehlanpassungen als Verletzung der Interaktion zwischen der Persönlichkeit des Kindes und der schulischen Umgebung.

T. D. Molodtsova schlug ihre eigene Klassifikation der Arten von Schulfehlanpassung vor, basierend auf gemeinsamen Ursachen, Altersmerkmalen und dem Schweregrad von Fehlanpassungszuständen:

• · Arten werden nach „Institutionen“ betrachtet, in denen Fehlanpassungen aufgetreten sind: Schule, Familie, Gruppe;
• Nach Altersmerkmalen - Vorschule, jüngere Schulkinder, Jugendliche, Jugendliche usw .;
• Nach Schweregrad: schwer erziehbar, pädagogisch vernachlässigt, jugendliche Straftäter und jugendliche Straftäter;
• Der Unterschied zwischen den Arten der Fehlanpassung: pathogen, psychologisch, psychosozial, sozialpsychologisch (oder sozialpädagogisch) und sozial.

Aufgrund der Tatsache, dass es einige Unterschiede im Verständnis der Ursachen von schulischer Fehlanpassung gibt, gibt es gewisse terminologische Unterschiede.

NG Luskanova identifiziert drei Formen der Fehlanpassung.

Schulpsychologische Fehlanpassung. Es basiert auf internen Faktoren (Asynchronität in der Entwicklung, Pathologie der Erziehung usw.).

Schulphobie (oder Schulneurose). Sie besteht in der Dominanz unzureichender Reaktionsweisen auf Schulsituationen.

Didaktogene Neurose als Folge einer Verletzung der Beziehungen im Lehrer-Schüler-System.

Der Schweregrad des Enttäuschungsprozesses kann je nach Komplexitätsgrad der psychotraumatischen Situation unterschiedlich sein. Abhängig davon werden 5 Gruppen von Schulfehlanpassungen mit ihren inhärenten äußeren Merkmalen unterschieden:

Gruppen von Schulfehlanpassungen

Gruppe 1. (Bedingt als Norm bezeichnet). Es umfasst Kinder ohne offensichtliche Anzeichen einer Fehlanpassung. Sie zeichnen sich aus durch:

• a) das der Norm entsprechende Intelligenzniveau, das ihnen hilft, die schulischen Arbeitsbelastungen gut zu bewältigen;
• b) die tatsächliche Abwesenheit von Problemen im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen;
• c) das Fehlen von Beschwerden über die Verschlechterung der Gesundheit;
• d) das Fehlen antisozialer Verhaltensweisen.

Während der Grundschulzeit passen sich diese Kinder erfolgreich an.

Gruppe 2. (Risikogruppe). Kinder dieser Gruppe kommen in der Regel gut mit der akademischen Belastung zurecht, zeigen keine sichtbaren Verstöße gegen das Sozialverhalten. Dadurch sind sie schwer zu erkennen.

Ein psychologischer Indikator für die Zugehörigkeit zu dieser Gruppe ist eine Verletzung der Kommunikationssphäre. Ein geringes Selbstwertgefühl bei erhöhter Schulmotivation sowie häufigere Erkrankungen können als Signal für eine Differenzierung von Kindern in dieser Gruppe dienen. Das Wohlbefinden dieser Gruppe wird weitgehend vom emotionalen und psychologischen Klima im pädagogischen Team abhängen.

Gruppe 3. (Instabile Schulfehlanpassung).

Kinder dieser Gruppe zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie die akademische Belastung nicht erfolgreich bewältigen können. Ein Scheitern bedeutet in diesem Fall eine Verletzung des Sozialisationsprozesses. Damit einher gehen eine deutliche Veränderung der psychosomatischen Gesundheit der Kinder und gravierende Probleme im Bereich der zwischenmenschlichen Beziehungen, wie z.B.:

• a) Krankheit in kritischen Situationen, insbesondere am Ende eines Semesters oder während intensiver wissenschaftlicher Arbeit;
• b) geringe Kultur der Organisation der eigenen Aktivitäten, hohe Anspannung, Angst;
• c) hoher Konflikt, unproduktive Kommunikation.

Gruppe 4. (Anhaltende Schulfehlanpassung) Bei Kindern dieser Gruppe kommt zum Schulversagen asoziales Verhalten hinzu. Sie zeichnen sich aus durch:

• a) ständige Bereitschaft, die produktive Tätigkeit zu verlassen;
• b) Provokationen während der Unterrichtssituation, Störung des Unterrichts, demonstrative Arbeitsverweigerung;
• c) Stimmungsschwankungen und Leistungsfähigkeit sowie geringe Organisations- und Disziplinkultur.

Gruppe 5. (Pathologische Störungen).

Kinder dieser Gruppe haben sowohl offensichtliche als auch implizite pathologische Entwicklungsabweichungen: unbemerkt, manifestiert als Ergebnis des Trainings oder in einigen Fällen bewusst von den Eltern verschwiegen und auch als Folge einer Krankheit erworben.

Sehen wir uns nun an, wie Psychologen den Anpassungsprozess sehen.

Wenger A. L. beschreibt drei Stufen der Anpassung an die Schulbildung.

Hohe Anpassungsfähigkeit. Der Erstklässler hat eine positive Einstellung zur Schule; nimmt Anforderungen angemessen wahr; das Unterrichtsmaterial assimiliert sich leicht, tief und dicht; löst komplexe Probleme; fleißig, hört aufmerksam auf Anweisungen und Erklärungen des Lehrers; führt Aufgaben ohne überflüssige Kontrolle aus; zeigt großes Interesse an selbstständiger Arbeit; bereitet auf alle Unterrichtsstunden vor; nimmt in der Klasse einen guten Platz ein.

Durchschnittliches Anpassungsniveau. Die Erstklässlerin hat eine positive Einstellung zur Schule, ihr Besuch verursacht keine negativen Gefühle; versteht das Unterrichtsmaterial, wenn die Lehrkraft es ausführlich und klar darstellt; assimiliert die Hauptinhalte von Schulungsprogrammen; löst typische Aufgaben selbstständig; ist nur konzentriert, wenn er mit etwas Interessantem beschäftigt ist; führt öffentliche Aufträge nach Treu und Glauben aus; mit vielen Klassenkameraden befreundet.

Geringe Anpassungsfähigkeit. Ein Erstklässler hat eine negative oder gleichgültige Einstellung zur Schule, Beschwerden über schlechte Gesundheit sind keine Seltenheit. Bei ihm herrscht depressive Stimmung, Disziplinverstöße werden beobachtet, der vom Lehrer erläuterte Stoff verarbeitet sich bruchstückhaft, selbstständig

Lehrbuch ist schwierig. Außerdem zeigt ein Erstklässler kein Interesse an eigenständigen pädagogischen Aufgaben, er bereitet sich unregelmäßig auf den Unterricht vor, er braucht ständige Überwachung, systematische Erinnerungen und Anreize von Lehrern und Eltern. Das Kind behält seine Arbeitsfähigkeit und Aufmerksamkeit nur während längerer Ruhepausen, hat keine engen Freunde, kennt nur einen Teil der Klassenkameraden mit Vor- und Nachnamen.

Und so betrachtet Dmitry Zhuravlev (Leiter des psychologischen Dienstes des Gymnasiums Nr. 1516, Moskau, Kandidat der psychologischen Wissenschaften) Anpassung und Fehlanpassung.

Tabelle 1.

Anpassungsstufen

AnpassungsgradBeschreibungAngepassteKinder mit hohem Motivations- und Freiwilligkeitsentwicklungsgrad mit hervorragenden, guten, zufriedenstellenden Leistungen und angemessenem Selbstwertgefühl und hervorragenden schulischen Leistungen Desinteresse an der Schule, unzureichender Regulationsgrad des eigenen Verhaltens (Willkür), hohes Niveau von Angst verbunden mit Unzufriedenheit mit dem eigenen Bild - Ich, unzureichendes Selbstwertgefühl, Schwierigkeiten bei der Kommunikation mit anderen und mangelnde Motivation bei Vorhandensein von befriedigenden und unbefriedigenden Noten, mit unzureichendem Selbstwertgefühl

Wenn wir die schulische Fehlanpassung als Verletzung der Wechselwirkung zwischen der Persönlichkeit des Kindes und der schulischen Umgebung betrachten, müssen eine Reihe von Korrekturmaßnahmen durchgeführt werden, um den Grad der Fehlanpassung der Erstklässler zu verringern.

Das Wichtigste in der Justizvollzugsarbeit eines Grundschullehrers ist die Nutzung der eigenen Potenziale des Kindes. Die Interaktion mit dem Schüler ist nur dann effektiv, wenn der Lehrer mit ihm in dasselbe emotionale Feld "eintritt", dann können Sie viel bessere Ergebnisse erzielen als mit dem direkten Unterrichten von Fähigkeiten. Darüber hinaus kann ein unangepasstes Kind, das in den Ferien oder während einer Krankheit aus dem Bildungsprozess herausfällt, die erworbenen Fähigkeiten vollständig verlieren und in der intellektuellen Entwicklung zurückfallen. Um dies zu verhindern, ist es notwendig, sich auf das Interesse des Kindes zu konzentrieren und von seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten auszugehen. Eine Reihe von Techniken und Aussagen helfen dem Lehrer, einen besonderen Kontakt mit dem Kind herzustellen, und dies wird zur Grundlage für die Überwindung von Schulschwierigkeiten. Im Gespräch mit den Eltern und dem Kind ist es besser, den Schüler und seine Eltern am zukünftigen Erfolg des Schülers zu orientieren.