Nicht jeder Bewohner weiß, dass Graf Dracula – eine der beliebtesten Figuren in vielen Horrorfilmen, sowie der berühmteste Vampir – eine reale Figur ist, die in der Geschichte stattgefunden hat. Graf Draculas richtiger Name ist Vlad III. Tepes. Er lebte im 15. Jahrhundert. und war der Herrscher des walachischen Fürstentums oder wie die Walachei auch genannt wird. Tepes ist ein Nationalheld des rumänischen Volkes und ein lokal verehrter Heiliger, der von der örtlichen Kirche verehrt wird. Er war ein tapferer Krieger und ein Kämpfer gegen die türkische Expansion in das christliche Europa. Aber dann stellt sich die Frage, warum wurde er der ganzen Welt als Vampir bekannt, der das Blut unschuldiger Menschen trinkt?

Außerdem weiß nicht jeder, dass der Schöpfer des aktuellen Bildes von Dracula der englische Schriftsteller Bram Stoker war. Er war ein aktives Mitglied der okkulten Organisation Golden Dawn. Solche Gemeinschaften zeichnen sich seit jeher durch ein großes Interesse an Vampiren aus, was keine Erfindung von Schriftstellern oder Visionären ist, sondern eine konkrete medizinische Tatsache. Mediziner haben lange erforscht und dokumentiert, welche Erkrankungen in unserer Zeit zu den schwersten Erkrankungen gehören. Das Bild eines körperlich unsterblichen Vampirs zieht Okkultisten und Schwarzmagier an, die versuchen, die Unterwelt den Oberwelten entgegenzusetzen - göttlich und spirituell.

Übrigens ist die okkulte Anziehung zum Vampirismus („spirituell“ und rituell) eine Verzerrung des ursprünglichen, alten arischen Vampirismus.

Im 6. Jh. Der byzantinische Procopius von Caesarea, dessen Werke die Hauptquellen der Geschichte sind, stellte fest, dass die alten Slawen Ghule verehrten, bevor die Slawen begannen, den Gott des Donners (Perun) anzubeten. Natürlich ging es hier nicht darum, dass Hollywood-Vampire wehrlose Mädchen angreifen. In alten, heidnischen Zeiten wurden Vampire (dieses Wort stammt von den Slawen, die sich im Mittelalter in ganz Europa verbreiteten) als herausragende Krieger bezeichnet - Helden, die Blut als geistige und körperliche Einheit besonders verehrten. , gab es bestimmte Rituale der Anbetung des Blutes – Waschungen, Opfer und dergleichen.

Okkultistische Organisationen haben die alte Tradition vollständig pervertiert und die Anbetung des heiligen, spirituellen Blutes in die Anbetung des Biologischen verwandelt. Okkultisten (einschließlich Bram Stoker) wiederum verzerrten das Bild von Vlad Tepes, einem tapferen Krieger, der die alten Traditionen der Franco-Slawen erbte.

Das im 14. Jahrhundert erschienene Fürstentum Walachei, auf dessen Bannern seit der Antike das Bild eines gekrönten Adlers mit einem Kreuz im Schnabel, einem Schwert und einem Zepter in den Pfoten zu sehen war, war die erste große Staatsformation auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens.

Eine der führenden historischen Persönlichkeiten der Ära der Nationalbildung Rumäniens ist der walachische Prinz Vlad Tepes.

Prinz Vlad III. Tepes, orthodoxer souveräner Herrscher der Walachei. Fast alles, was mit den Aktivitäten dieser Person zu tun hat, ist geheimnisumwittert. Ort und Zeit seiner Geburt sind nicht genau belegt. Die Walachei war nicht die friedlichste Ecke des mittelalterlichen Europas. Die Flammen unzähliger Kriege und Brände zerstörten die überwiegende Mehrheit der handschriftlichen Denkmäler. Nur aus den erhaltenen Klosterchroniken war es möglich, das Aussehen des echten historischen Prinzen Vlad nachzubilden, der der modernen Welt unter dem Namen Graf Dracula bekannt ist.

Das Geburtsjahr des späteren Herrschers der Walachei können wir nur ungefähr bestimmen: zwischen 1428 und 1431. Erbaut Anfang des 15. Jahrhunderts. Das Haus in der Kuznechnaya-Straße in Sighisoara zieht immer noch die Aufmerksamkeit der Touristen auf sich: Es wird angenommen, dass hier ein Junge geboren wurde, der bei der Taufe Vlad hieß. Es ist nicht bekannt, ob der zukünftige Herrscher der Walachei hier geboren wurde, aber es steht fest, dass sein Vater, Prinz Vlad Dracul, in diesem Haus lebte. Wie Sie sich denken können, bedeutet "dracul" auf Rumänisch Drache. Prinz Vlad war Mitglied des ritterlichen Drachenordens, dessen Ziel es war, die Orthodoxie vor den Ungläubigen zu schützen. Der Name dieses Ordens ist eng mit dem alten Glauben der Balkanvölker verbunden; in der Balkanfolklore sind Schlangen, ein Drache oft eine positive Figur, ein Beschützer eines Clans, ein Held, der einen Dämon besiegt.

Der Prinz hatte drei Söhne, aber nur einer von ihnen wurde berühmt - Vlad. Es sollte beachtet werden, dass er ein wahrer Ritter war: ein tapferer Krieger und ein erfahrener Kommandant, ein zutiefst und aufrichtig glaubender orthodoxer Christ, der sich in seinen Handlungen immer von den Normen der Ehre und Pflicht leiten ließ. Vlad zeichnete sich durch große körperliche Stärke aus. Sein Ruhm als großartiger Kavallerist donnerte durch das ganze Land – und das zu einer Zeit, als sich die Menschen von Kindheit an an ein Pferd und Waffen gewöhnten.

Als Staatsmann hielt Vlad an den Grundsätzen des wahren Patriotismus fest: Kampf gegen Eindringlinge, Entwicklung von Handwerk und Handel, Kampf gegen Kriminalität. Und in all diesen Bereichen erzielte Vlad III in kürzester Zeit beeindruckende Erfolge. Die Chroniken erzählen, dass es während seiner Regierungszeit möglich war, eine Goldmünze zu werfen und eine Woche später an derselben Stelle aufzuheben. Niemand hätte es gewagt, sich fremdes Gold nicht nur anzueignen, sondern es auch nur anzufassen. Und das in einem Land, in dem es vor zwei Jahren nicht weniger Diebe und Vagabunden gab als die sesshafte Bevölkerung - Städter und Bauern! Wie kam es zu dieser unglaublichen Transformation? Ganz einfach - als Ergebnis der Politik der systematischen Säuberung der Gesellschaft von "asozialen Elementen", die der walachische Fürst durchführte. Das damalige Gericht war einfach und schnell: Ein Landstreicher oder Dieb, egal was er stahl, wartete auf ein Feuer oder eine Sperre. Das gleiche Schicksal wurde allen Zigeunern oder notorischen Pferdedieben und überhaupt müßigen und unzuverlässigen Menschen bereitet.

Jetzt sollten wir einen kleinen Exkurs machen. Für die weitere Erzählung ist es wichtig zu wissen, was der Spitzname bedeutet, unter dem Vlad III in die Geschichte eintrat. Tepes bedeutet wörtlich "Pfähler". Es war der spitze Pfahl während der Regierungszeit von Vlad III, der das Hauptinstrument der Hinrichtung war. Die meisten Hingerichteten waren gefangene Türken und Zigeuner. Aber die gleiche Strafe könnte jeden treffen, der wegen eines Verbrechens verurteilt wurde. Nachdem Tausende von Dieben auf Pfählen starben und in den Flammen der Lagerfeuer auf den Plätzen der Städte verbrannten, gab es keine neuen Jäger, die ihr Glück herausfordern konnten.

Wir müssen Tepes Tribut zollen: Er hat niemandem, unabhängig von seinem sozialen Status, Nachsicht gewährt. Wer das Pech hatte, den Zorn des Prinzen auf sich zu ziehen, erwartete dasselbe Schicksal. Die Methoden von Prinz Vlad erwiesen sich auch als sehr wirksame Regulierung der Wirtschaftstätigkeit: Als mehrere Kaufleute, denen der Handel mit den Türken vorgeworfen wurde, auf einem Scheiterhaufen starben, endete die Zusammenarbeit mit den Feinden des Glaubens an Christus.

Die Haltung gegenüber der Erinnerung an Vlad Tepes in Rumänien ist auch in der Neuzeit keineswegs die gleiche wie in westeuropäischen Ländern. Und heute halten ihn viele für einen Nationalhelden der Ära der Gründung des zukünftigen Rumäniens, die bis in die ersten Jahrzehnte des 14. Jahrhunderts zurückreicht. Damals gründete Prinz Basarab I. ein kleines unabhängiges Fürstentum auf dem Gebiet der Walachei. Der Sieg, den er 1330 über die Ungarn – die damaligen Besitzer der Donauländereien – errang, sicherte ihm seine Rechte. Dann begann ein langer, anstrengender Kampf mit den großen Feudalherren - den Bojaren. An unbegrenzte Macht in ihren Stammesgebieten gewöhnt, widersetzten sie sich allen Versuchen der Zentralregierung, das gesamte Land zu kontrollieren. Gleichzeitig zögerten sie nicht, je nach politischer Lage auf die Hilfe katholischer Ungarn oder muslimischer Türken zurückzugreifen. Nach mehr als hundert Jahren beendete Vlad Tepes diese unglückliche Praxis und löste damit ein für alle Mal das Problem des Separatismus.

Und nun verlassen wir die Walachei und werfen einen Blick auf ein anderes Nachbarland, das eine entscheidende Rolle im Schicksal unseres Helden gespielt hat. Nördlich von Bukarest erstrecken sich heute endlose Maisfelder über Dutzende Kilometer. Aber während der Zeit von Vlad III war der Wald hier laut - von der Donau bis zu den Ausläufern der Karpaten erstreckten sich jahrhundertealte Eichenwälder wie ein grünes Meer. Hinter ihnen begann ein für die Landwirtschaft geeignetes Plateau. Sachsen und Ungarn haben lange nach diesem fruchtbaren freien Land gestrebt, nach fruchtbarem Land, das durch dichte Wälder und Gebirgszüge vor feindlichen Überfällen geschützt ist. Die Ungarn nannten diese Orte Siebenbürgen - "das Land jenseits der Wälder", und die sächsischen Kaufleute, die hier gut befestigte Städte bauten - Siebenbürgen, dh Semigrad. Immer mehr Menschen strömten in diese Gegend. Etwa fünfzig Jahre lang blühte Siebenbürgen.

Ihre Stadtrepubliken - Shesburg, Kronstadt, Germanstadt - wuchsen und wurden reich. Mehr als 250 Dörfer und Dörfer, die die türkischen Überfälle nicht kannten, versorgten die gesamte Bevölkerung mit einer Fülle von Weizen, Hammelfleisch, Wein und Öl. Die geografische Lage Siebenbürgens war sehr günstig: Sobald die Region besiedelt wurde, verlief einer der Hauptzweige der Großen Seidenstraße entlang. Neue Handwerke, neue Werkstätten, die hauptsächlich auf den Export ausgerichtet waren, entstanden. Darüber hinaus beschäftigten sich die Siebenbürgen mit dem, was später als Wirtschaftspiraterie bezeichnet wurde. So stellten die raffinierten Weber von Semigradje Teppiche her, die kaum von türkischen zu unterscheiden waren, und verkauften sie für den entsprechenden Preis.

Der Reichtum Siebenbürgens machte es zu einer äußerst schmackhaften Beute für das mächtige Osmanische Reich. Semigradie, kein zentralisierter Staat, hatte kein eigenes stehendes Heer. Und nur mit Hilfe subtiler und komplexer politischer Spiele gelang es den siebenbürgischen Städten, die Stabilität ihres Konglomerats zu gewährleisten. Aber das Imperium von Mohammed I. war ein zu großer Gegner. Keine schlauen Argumente der Semigrader Politiker konnten die Türken davon überzeugen, ihre Expansion nach Norden freiwillig aufzugeben. Daher stellte sich heraus, dass die Unabhängigkeit Siebenbürgens eng mit den Plänen und Handlungen der walachischen Herrscher verbunden war: Das kleine orthodoxe Fürstentum Walachei lag zwischen Semigrad und dem muslimischen Koloss und spielte die Rolle einer Art Puffer. Bevor sie Siebenbürgen angriffen, mussten die Türken die Walachei erobern, und es lag im Interesse der Semigrader, einen solchen Zustand zu schaffen, dass der Sultan es sich zweimal überlegen würde, bevor er einen neuen Krieg mit der Walachei begann.

Der Beiname „neu“ kommt nicht von ungefähr. Obwohl in der Mitte des 14. Jahrhunderts. Ein bedeutender Teil der Balkanhalbinsel war bereits Teil des Osmanischen Reiches, die Türken fühlten sich hier nicht als Herren. Hier und da flammten Aufstände gegen das türkische Joch auf. Sie wurden immer brutal unterdrückt, aber manchmal zwangen sie die Türken, einige Kompromisse einzugehen. Einer dieser Kompromisse war die Beibehaltung des staatlichen Status einzelner Fürstentümer, die der Vasallenabhängigkeit des Sultans unterworfen waren. Es wurde ein jährlicher Tribut vereinbart - die Walachei zahlte ihn beispielsweise in Silber und Holz. Und damit dieser oder jener Prinz seine Pflichten gegenüber dem Herrscher der Mohammedaner in Istanbul keinen Augenblick vergaß, musste er seinen ältesten Sohn als Geisel an den Hof des Sultans schicken. Und wenn der Prinz anfing, Eigensinn zu zeigen, wartete der junge Mann bestenfalls auf den Tod.

Ein solches Schicksal war für den jungen Vlad vorbereitet. Zusammen mit mehreren anderen adligen Jugendlichen - Bosnier, Serben, Ungarn - verbrachte er mehrere Jahre als "Gast" in Adrianopel.
Viele Bücher wurden über die raffinierten Hinrichtungen des muslimischen Mittelalters geschrieben, es ist beängstigend, sie zu lesen. Wir beschränken uns darauf, zwei kleine und nach damaligen Vorstellungen unbedeutende Episoden zu beschreiben, die der junge Vlad miterlebt hat.

Die erste Folge ist eine Geschichte über die Barmherzigkeit des Sultans. Es war so: Einer der Vasallenfürsten erhob einen Aufstand und verurteilte dabei zwei seiner Söhne - Geiseln - zum Tode. Die Jungen wurden mit gefesselten Händen zum Fuß des Throns geführt, und Sultan Murad gab gnädig bekannt, dass er in seiner unendlichen Barmherzigkeit beschlossen habe, die verdiente Strafe zu mildern. Dann trat auf ein Zeichen des Souveräns einer der Leibwächter der Janitscharen vor und blendete beide Brüder. Das Wort „Barmherzigkeit“ wurde in Bezug auf diesen Fall ganz ernst genommen, ohne jeden Spott.

Die zweite Geschichte bezieht sich auf Gurken. Die gastfreundlichen Türken bauten ihr gewohntes Gemüse für den Tisch der gefangenen Fürsten an, und eines Tages stellte sich heraus, dass mehrere Gurken aus dem Garten gestohlen worden waren. Eine von einem der Wesire dringend durchgeführte Untersuchung blieb ohne Ergebnis. Da Gärtner als erste verdächtigt wurden, eine seltene Delikatesse zu stehlen, wurde eine einfache und weise Entscheidung getroffen: sofort herausfinden, was in ihren Mägen war. „Spezialisten“ dafür, anderen die Bäuche aufzureißen, gab es am Hof ​​genug, und der Wille des Wesirs wurde sofort vollstreckt. Zur Freude des treuen Dieners des Herrschers erhielt seine Hellsichtigkeit eine glänzende Bestätigung: Im fünften Schnittmagen wurden Gurkenstücke gefunden. Der Täter wurde enthauptet, während die anderen versuchen durften zu überleben.
Was die von den Türken erfundene Hinrichtung auf einem Scheiterhaufen betrifft, so kam ein seltener Tag ohne dieses Spektakel aus. Der Tod eines oder mehrerer Unglücklicher war sozusagen ein obligatorischer traditioneller Prolog zu einem noch umfangreicheren blutigen Drama.

Es ist schwer vorstellbar, was in der Seele eines zwölfjährigen Jungen vorging, der all dies von Tag zu Tag sah. Die Eindrücke, die Vlad in seinen Teenagerjahren gesammelt hatte, die von den Flüssen christlichen Blutes gewaschen wurden, erwiesen sich als entscheidend für die Gestaltung des Charakters des zukünftigen Herrschers der Walachei. Welche Gefühle überwältigten sein Herz, als er den Todeskampf von Menschen sah, vor allem von Christen, die von den Türken gefangen genommen wurden - Mitleid, Entsetzen, Wut? Oder vielleicht der Wunsch, die Türken mit ihren eigenen Waffen zu bestrafen? Auf jeden Fall musste Vlad seine Gefühle verbergen, und er beherrschte diese Kunst perfekt, denn genauso wie sein Vater in der fernen Walachei hörte er mit zusammengebissenen Zähnen den arroganten Reden der türkischen Botschafter zu und hielt seine Hand zerrissen zurück bis zum Griff des Schwertes.
Sowohl Vlad, alt als auch jung, glaubten, dass dies vorerst der Fall sei.

1452 kehrte Vlad in seine Heimat zurück und bestieg bald den leeren walachischen Thron. Sehr bald musste er sich dem Widerstand der Bojaren stellen, die die Durchsetzung einer einzigen politischen Linie störten, und er führte einen rücksichtslosen Kampf gegen sie. Außerdem waren die Bojaren eindeutig zugunsten der Türken eingestellt. Das ist leicht zu verstehen: Die Statthalter des Sultans griffen nicht in die Privilegien der alten Familien ein, sondern forderten nur die rechtzeitige Zahlung von Tributen. Keiner der Bojaren würde mit dem Sultan kämpfen, und was den Tribut betrifft, so war sein ganzes Gewicht eine Belastung für die gesamte Nation. Die Oligarchen, alarmiert von den Plänen des jungen Prinzen, begannen, Intrigen zu weben. Aber Vlad war bereit dafür. Sobald sich die Opposition formierte, begann er zu handeln, und zwar mit Energie und Weite, völlig unerwartet für seine Gegner.

Anlässlich eines Feiertags lud der Prinz fast den gesamten walachischen Adel in seine Hauptstadt Tirgovishte ein. Keiner der Bojaren lehnte die Einladung ab, da er kein Misstrauen oder Feindseligkeit zeigen wollte, indem er sie ablehnte. Und die große Anzahl der Eingeladenen, so scheint es, demonstrierte ihre allgemeine Sicherheit. Den fragmentarischen Beschreibungen nach zu urteilen, die bis heute erhalten sind, war dieses Fest luxuriös und hat viel Spaß gemacht. Aber der Urlaub endete auf ungewöhnliche Weise: Auf Befehl des Besitzers wurden fünfhundert Gäste auf einen Scheiterhaufen gesetzt, ohne Zeit zum Ausnüchtern zu haben. Das Problem des "inneren Feindes" war für immer gelöst.

Der nächste Schritt war der Kampf gegen die Türken. Der Hass auf sie, der sich in der Seele des jungen Prinzen angesammelt hatte, war enorm. Vlad III war bestrebt, seinen Lehrern zu zeigen, dass er alle ihm beigebrachten Lektionen gut gelernt hatte. Nun war es endlich möglich, die Fesseln des falschen Gehorsams abzuwerfen.

Im vierten Jahr seiner Herrschaft hörte Vlad sofort auf, alle Formen von Tribut zu zahlen. Es war eine offene Herausforderung. Da er keine Kinder hatte, gab es keine Geiseln, und Sultan Murad beschränkte sich mit offensichtlicher Frivolität darauf, eine Strafabteilung von tausend Reitern in die Walachei zu schicken - um dem widerspenstigen Vasallen eine Lektion zu erteilen und seinen Kopf als einen nach Istanbul zu bringen Warnung an andere.

Aber es kam alles anders. Die Türken versuchten, Vlad in eine Falle zu locken, aber sie selbst wurden umzingelt und ergaben sich. Die Gefangenen wurden nach Tirgovishte gebracht, wo die Hinrichtung der gefangenen Türken stattfand. Sie wurden auf den Scheiterhaufen gebracht – jeder einzelne von ihnen innerhalb eines Tages. Pünktlich in allem beachtete Tepes auch bei der Exekution das hierarchische Prinzip: Für den türkischen Agha, der die Abteilung befehligte, wurde ein Pfahl mit Goldspitze vorbereitet.

Der wütende Sultan zog eine riesige Armee gegen die Walachei. Die entscheidende Schlacht fand 1461 statt, als sich die Volksmiliz von Vlad III mit der türkischen Armee traf, die den Vlachs zahlenmäßig um ein Vielfaches überlegen war. Die Türken erlitten erneut eine vernichtende Niederlage.

Aber jetzt wurde Vlad von einem neuen Feind bedroht, hartnäckig und vorsichtig - den reichen Städten Siebenbürgens. Weitsichtige sächsische Kaufleute, beunruhigt über den Mut von Vlad III., zogen es vor, einen zurückhaltenderen Herrscher auf dem walachischen Thron zu sehen. Und der groß angelegte Krieg der Walachei mit dem Osmanischen Reich entsprach überhaupt nicht ihren Interessen. Es war offensichtlich, dass der Sultan niemals eine Niederlage akzeptieren würde - die Ressourcen der Türken sind riesig, neue Schlachten, neue Kriege standen bevor. Und wenn alle Balkanländer in Flammen aufgehen, ist Siebenbürgen nicht mehr zu retten. Und der Grund für alles ist Prinz Vlad - sein verzweifelter Kampf machte die Walachei nicht zu einem Schild gegen die Türken, sondern zu einem Knochen im Hals des Sultans, wodurch der reiche Semigradye einer tödlichen Gefahr ausgesetzt wurde.

So argumentierten die Bewohner von Semigrad und starteten eine diplomatische Kampagne, um Vlad von der politischen Bühne zu entfernen. Einer der Favoriten des mächtigen ungarischen Königs Dan III. wurde als Kandidat für den Thron in Tirgovishte genannt. Natürlich gefiel diese Idee dem König, und infolgedessen wurden die Beziehungen zwischen Ungarn und der Walachei merklich komplizierter.

Darüber hinaus betrieben die Siebenbürgen, nach Ansicht von Tepes, auf direkte Veranlassung des Teufels selbst, weiterhin einen regen Handel mit den Türken. Es war unmöglich, eine solche Kühnheit zu ertragen, und Vlad III begann einen dritten Krieg - seine Armee zog nach Norden.

Die Siebenbürgen bezahlten teuer für ihre Versuche, ihren Nachbarn zu eliminieren. Tepes mit Feuer und Schwert zogen durch ihre blühenden Ebenen: Die Städte wurden im Sturm erobert. Und der besiegte Shesburg sah fünfhundert seiner vornehmsten Bürger auf Pfählen in der Mitte des Platzes.

Aber der bereits besiegte Feind versetzte Tepes einen unerwarteten Schlag.

Was sich als über die Stärke der türkischen Armee herausstellte, konnte eine kleine, aber einflussreichste Schicht bewerkstelligen – die Handelselite von Semigradye. Es wurde eine Methode angewandt und bewährt, die den Menschen unserer Zeit wohlbekannt ist: ein Appell an die „öffentliche Meinung“ mit Hilfe des gedruckten Wortes. und auf Kosten mehrerer Handelshäuser wurde eine Broschüre gedruckt, in der anonyme Autoren detailliert - in verzerrter Form - alle Aktivitäten von Vlad beschrieben. Die Broschüre enthielt einige Einzelheiten zu den "heimtückischen Plänen" des walachischen Herrschers in Bezug auf das Königreich Ungarn.

Die Verleumdung brachte das erwartete Ergebnis. Das Vorgehen von Vlad III sorgte für Empörung an den europäischen Gerichten, und König Dan III war wütend und begann zu handeln.

Der Zufall kam dem König zu Hilfe. 1462 fielen die Türken erneut in die Walachei ein und eroberten nach der Belagerung die fürstliche Zitadelle - die Burg Poenari, das "Adlernest" von Vlad III., und zerstörten sie dann. Die Frau des Prinzen starb. Jetzt erinnern diese Ereignisse nur noch an die Ruinen, die auf dem Felsen weiß werden, und den Spitznamen "Fluss der Prinzessin", der hinter dem turbulenten Strom von Argess erhalten ist.

Vlad erwartete keinen Angriff, hatte keine Zeit, Truppen zu sammeln, und floh nach Norden. König Dan, sehr erfreut darüber, dass sich die Umstände so gut entwickelt hatten, nahm Vlad sofort gefangen und sperrte ihn ein.

Zwölf Jahre später ließ Dan, überzeugt von Vlads „Unterwerfung“, ihn frei und verbreitete das Gerücht, Tepes habe seinen Stolz gedemütigt und sei sogar angeblich zum Katholizismus konvertiert. Im Herbst 1476 kehrte Vlad in seine Heimat zurück. Aber den Bojaren, die während seiner Abwesenheit stärker geworden waren, gelang es, den Trupp des Prinzen zu besiegen. Tepes war wieder in der Macht von Dan. Die Bojaren forderten die Auslieferung des von ihnen gehassten Herrschers, und das Schicksal des Prinzen war entschieden. Vlad III floh jedoch und starb im Kampf.

Als die Bojaren den Körper von Tepes fanden, zerstückelten sie ihn und verstreuten ihn. Später sammelten die Mönche des Klosters Snagov die Überreste der Verstorbenen und begruben sie im Boden.

Nachdem es im 16. Jahrhundert seinen Herrscher, die Walachei, verloren hatte. kam schließlich unter türkische Herrschaft, und zwar erst im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts. Als Ergebnis des Aufstiegs der nationalen Bewegung und mit Unterstützung Russlands erlangte es zusammen mit Moldawien Autonomie.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts hat das Interesse an der Persönlichkeit von Vlad III. Basarab, dem Herrscher des Fürstentums Walachei, in der Neuzeit besser bekannt als Graf Dracula, einer Romanfigur von Bram Stoker, nicht nachgelassen. Auf der ganzen Welt gilt Dracula als einer der brutalsten Herrscher des Mittelalters, aber in Rumänien gilt er als Nationalheld. Wer war wirklich der Herrscher der Walachei?

Warum Dracula?

Den legendären Spitznamen „Dracula“ erbte der junge Vlad aufgrund seiner Mitgliedschaft im Drachenorden von seinem Vater Vlad II. Dieser Ritterorden wurde 1408 von König Sigismund I. von Luxemburg von Ungarn gegründet. Die Aufgabe des Ordens war es, die katholische Kirche vor verschiedenen Heiden und Ketzern sowie das ungarische Königshaus zu schützen. Gemäß der Ordensurkunde mussten die Ritter Strumpfbänder und Schilde mit dem Bild eines goldenen Drachen tragen. Vlad II. trat dem Orden 1431 kurz vor dessen Niedergang bei, was ihm den Spitznamen „Dracul“ (die rumänische Form des Wortes „Drache“) einbrachte. Bald erschien das Bild des Drachen auf den von Vlad II ausgegebenen Goldmünzen und auf zahlreichen heraldischen Bildern. Vlad III übernahm den Spitznamen von seinem Vater, aber nach einer Weile fügte er am Ende ein Teilchen „a“ hinzu, da es in dieser Form unter den Menschen am bekanntesten war.

Leben von Dracula

Vlad aus der Basarab-Dynastie wurde irgendwann zwischen 1429 und 1431 geboren. Das genaue Datum ist nicht erhalten, aber Historiker haben anhand indirekter Daten, wie dem Alter seines älteren Bruders, der bekanntermaßen 1442 13 Jahre alt war, einen ungefähren Zeitraum ermittelt. Darüber hinaus ist der Beginn der ersten Regierungszeit von Dracula im November 1448 festgelegt, daher war er zu diesem Zeitpunkt bereits volljährig, da er ohne Regent regierte. Die Zeit von der Geburt bis 1436 verbrachte er in der Stadt Sighisoara, Siebenbürgen. Das Haus hat bis heute überlebt und wurde in ein Museum umgewandelt. Es befindet sich in st. Zhestyanshchikov, 5.

Zu dieser Zeit führte das Fürstentum Walachei jedoch wie andere europäische Länder endlose Kriege mit dem türkischen Sultan sowie untereinander. Von Zeit zu Zeit wurden Bündnisse und Waffenstillstände geschlossen, die jedoch nicht lange anhielten. Der engste strategische Verbündete und zugleich Rivale war das Königreich Ungarn. König Janos Hunyadi versuchte, seinen Schützling Basarab II. zum Herrscher der Walachei zu machen. Vlad II hatte damals keine militärische Gelegenheit, sich in seine Pläne einzumischen, und griff auf die traditionelle Methode für das christliche Europa zurück, indem er sich an den türkischen Sultan Murat II um Hilfe wandte. Natürlich hassten mittelalterliche Könige und Herrscher die „ungläubigen“ Türken, und religiöse Führer schickten ihnen von den Kanzeln Flüche. Aber auch der traditionelle Hass auf ihre Glaubensbrüder war stark. Bei drohendem Macht- oder Einflussverlust der christlichen „Brüder“ war ein Bündnis mit den Türken (sofern damals möglich) eine durchaus berechtigte Entscheidung.

„Ausgezeichnet durch große gottesfürchtige, unermüdliche Kirchenbauten, sagte Dracula: „Mein Verdienst vor dem Allmächtigen ist außergewöhnlich groß – kein einziger seiner Vorgänger hat so viele Heilige und große Märtyrer zu Gott gesandt.“
„Vlad III. Tepes

Auch Vlad II. konnte den Verlust des Throns nicht hinnehmen, selbst wenn dieser von dem ganz christlichen Herrscher Basarab II. besetzt worden wäre. Im Sommer 1442 bat Vlad II den türkischen Sultan Murat II um Hilfe. Die Verhandlungen zogen sich jedoch über 8 Monate hin. Zu dieser Zeit war die Macht von Basarab II in der Walachei ausreichend gestärkt, und der kleine Dracula musste sich zusammen mit dem Rest der Familie von Vlad II verstecken. Die Verhandlungen mit dem Sultan endeten erst im Frühjahr 1443. Glücklicherweise erhielt Vlad II die lang ersehnte Gelegenheit, seine christlichen Brüder aus der Walachei zu vertreiben. Türkische Truppen halfen, den verhassten Basarab II zu entfernen und die Macht von Vlad II wiederherzustellen. Es ist klar, dass der Sultan erwartete, von einer solchen kurzfristigen Allianz zu profitieren.

Gleichzeitig endete der nächste Kreuzzug, der von Janos Hunyadi gegen die Türken geführt wurde. Auch Draculas Vater nahm an den Friedensverhandlungen teil. Janos Hunyadi räumte ein, dass die Walachei unter dem Einfluss der Türken blieb. Im Mittelalter wurden solche Verträge sehr oft „ewig“ geschlossen, in diesem Fall aber nur mit einer 10-jährigen Laufzeit. Es überrascht nicht, dass die Ungarn bereits am 4. August, nur wenige Tage nach der Unterzeichnung des Vertrags, mit der Vorbereitung eines neuen Kreuzzugs gegen die Türken begannen.

Natürlich würde kein vernünftiger König oder Kaiser seinen militärischen und politischen Partnern vertrauen, und räuberische Zweckmäßigkeit diktierte die Notwendigkeit, sofort mit der Planung von Aktionen gegen ihre Verbündeten zu beginnen. Daher musste jede Verbindung mehr als nur auf Papier stehen, auch wenn sie mit zahlreichen offiziellen Siegeln und Eid auf ewige Freundschaft besiegelt war. So entstand die Tradition des „Versprechens“. Ende Juli 1444 musste Vlad III. zusammen mit seinem jüngeren Bruder Radu als Geiseln in die Türkei gehen, um die Erfüllung der alliierten Verpflichtungen seitens seines Vaters sicherzustellen. In dieser Zeit war er etwa 12 Jahre alt.

Der junge Vlad war etwa 4 Jahre in der Türkei, bis zum Herbst 1448. Die meisten Historiker sind sich einig, dass in dieser Zeit seine berühmte Figur entstand. Es gibt mehrere Theorien darüber, was ihn in der Türkei genau beeinflusst hat. Es wird behauptet, dass er gefoltert oder versucht wurde, ihn zu zwingen, zum Islam zu konvertieren. Es gibt auch eine Version, dass sein jüngerer Bruder Radu von Mehmed, dem Erben des türkischen Sultans, sexuell missbraucht wurde. All dies könnte Vlad extrem verhärten. Aber höchstwahrscheinlich sind dies Mythen, da es keine dokumentarischen Beweise gibt. Das Temperament der mittelalterlichen Türken war wirklich hart, und Vlad übergab von den Türken die Praxis, die Vertikale der Staatsmacht effektiv zu stärken. Tatsächlich war Vlad von klein auf von faulem Liberalismus geprägt, sodass sich das Training als erfolgreich herausstellte, da seine politischen Gegner überzeugt werden mussten.

Zu dieser Zeit verletzten die Ungarn, wie üblich, durstig nach territorialen Erwerbungen, den Friedensvertrag und beschlossen, das Nützliche (ein weiterer Kreuzzug gegen die "Ungläubigen" in der Person des türkischen Sultans) mit dem Angenehmen (Beseitigung von Vlad II. indem man an seine Stelle eine andere Marionette stellt, den Prinzen, der ironischerweise auch Vladislav II. anrief). Janos Hunyadis ursprünglicher Plan gelang. Draculas Vater und sein älterer Bruder wurden enthauptet und damit aus der aktiven politischen Tätigkeit entfernt. Aber dann beschloss der türkische Sultan schließlich, den Brüdern der Slawen während der allgemeinen Schlacht auf dem Kosovo-Feld am 18. Oktober 1448 zu helfen und die Truppen des ungarischen Königs zu besiegen. Es war dieser Kampf, der zu einem Schlüsselmoment in der Biografie von Vlad II wurde und ihn zum Erfolg führte. Im November wurde er walachischer Prinz und ersetzte den ungarischen Handlanger (dessen weiteres Schicksal nicht von Interesse ist).

Draculas erste Herrschaft

Die erste Regierungszeit des jungen Fürsten der Walachei war relativ kurz. Als er nach Targovishte, der Hauptstadt des Fürstentums, zurückkehrte, erwies sich Vlad als wahrhaft guter Herrscher und führte politische Säuberungen unter den Bojaren durch, die den ungarischen Marionettenherrscher unterstützten. Während der Säuberungen wurden traditionelle Methoden zur Stärkung der zentralisierten Macht, die von den Türken erspäht wurden, weit verbreitet. Vermutlich zeigten sich zu dieser Zeit erstmals die entscheidenden Charakterzüge des zukünftigen Dracula.

Der ungarische König Janos versuchte jedoch immer noch, seine verlorenen Positionen im walachischen Fürstentum wiederzugewinnen, und Vlad III. Musste Targovishte im selben Jahr 1448 verlassen. Politisches Asyl fand er in Moldawien, wo er bis etwa 1455 blieb.

„Es gibt eine Episode, in der Dracula zu Beginn seiner Regierungszeit, nachdem er bis zu 500 Bojaren gerufen hatte, sie fragte, an wie viele Herrscher sich jeder von ihnen erinnert. Es stellte sich heraus, dass sich sogar der Jüngste an mindestens sieben Regierungszeiten erinnert. Draculas Antwort war eine Art Versuch, dem „unwürdigen“ Orden ein Ende zu bereiten, als sich herausstellte, dass die Bojaren so viel haltbarer waren als ihre Oberherren: Alle fünfhundert „schmückten“ die Pfähle, die um Draculas Schloss gegraben wurden.

1456 ging Vlad nach Siebenbürgen, wo es möglich wurde, eine politische Rache vorzubereiten. Zu dieser Zeit ging ein weiterer Kreuzzug dorthin, diesmal unter der Schirmherrschaft der Franziskanermönche. Die Basis der christlichen Armee sollten Milizen aus ganz Europa bilden. Aus ideologischen Gründen nahmen die Kreuzfahrer jedoch keine orthodoxen Christen in ihre engen Reihen auf. Aus diesen zurückgewiesenen Milizen rekrutierte Vlad seine erste Armee. Zu dieser Zeit begannen die Truppen des Sultans mit der Blockade von Belgrad, die Truppen der Franziskaner gingen dorthin, um sie zu verhindern. Eine Reihe von Schlachten, die im Juli 1456 zwischen den Türken und den Kreuzfahrern stattfanden, ermöglichte es Vlads Miliz, ungehindert in die Walachei einzudringen. Ein Teil der walachischen Bojaren, angeführt von Mane Udrische, spürte rechtzeitig die Änderung der politischen Situation und gründete eine Fraktion, die Vlad III unterstützte. Vor allem dank ihrer Hilfe wurde Vlad am 20. August 1456 zum zweiten Mal Prinz der Walachei. So begann die zweite Regierungszeit von Dracula, die 6 Jahre dauerte. In dieser Zeit vollbrachte Dracula die meisten seiner Heldentaten, die seine Unsterblichkeit in der populären Literatur des 20. Jahrhunderts sicherten.

Zweite Herrschaft von Dracula

Nachdem Vlad eine hohe Position eingenommen hatte, nahm er erneut die Säuberung des Adels auf. Die Opposition, die einst zur Hinrichtung seines Vaters und seines älteren Bruders beigetragen hatte, wurde physisch eliminiert. Um diesem Ereignis Feierlichkeit zu verleihen, wurde ein traditionelles Osterfest einberufen, bei dem die Agenten von Vlad III die kurzsichtigen Oppositionellen festnahmen. Einige rumänische Quellen berichten, dass ihre Hinrichtung direkt während des Festes stattfand.

Der nächste Schritt des weitsichtigen Vlad war eine Reise nach Siebenbürgen, das damals ein autonomes Fürstentum innerhalb des Königreichs Ungarn war. Der Feldzug, der 1457 stattfand, hatte zwei Ziele. Neben den geliebten mittelalterlichen Raub- und Ruinkönigen war es notwendig, den Einwohnern der Städte Sibiu und Brasov eine Lektion zu erteilen, die heimtückische Pläne zur Entfernung von Vlad III. Von seinem Posten machten. An diesem Ort planten sie, den jüngeren Bruder von Vlad mit dem Spitznamen "Mönch", einem schwachen Herrscher, der dazu neigte, sich mit den osmanischen Imperialisten zu verbünden, zu pflanzen. Dracula stoppte diese staatsfeindlichen Pläne und zerstörte gleichzeitig 4 große Siedlungen in Siebenbürgen und eine unbestimmte Anzahl kleiner.

Separatistische Tendenzen erwiesen sich jedoch in Brasov, dem wichtigsten regionalen Zentrum Ostsiebenbürgens, als stark. Da war ein gewisser Dan, ein weiterer Anwärter auf den walachischen Thron, der wie üblich vom ungarischen König unterstützt wurde. Jetzt wurde diese Position von Laszlo Hunyadi, dem ältesten Sohn von Janos, bekleidet, der 1456 unter verdächtigen Umständen starb.

Von 1456 bis 1458 war Dracula gezwungen, zwischen dem ungarischen Königreich und dem türkischen Sultanat zu manövrieren, und beschränkte sich auf diplomatischen Druck auf Brasov. Während dieser Zeit wurden die Außenbezirke der Stadt mehrmals zerstört, aber Dracula hat die Hauptstadt der Region noch nicht erreicht. Die Eskalation des Konflikts ging weiter und im April 1460 kam es schließlich zu einer Schlacht zwischen den Truppen von Dracula und Dan. Letzterer wurde von Dracula besiegt und gefangen genommen. Dans weiteres Schicksal war ziemlich vorhersehbar. In der Zukunft zeigte Dracula eine Schwäche, die eines wahren Monarchen und Staatsmannes nicht würdig war, und beschränkte sich auf die Massenaufspießung von Kriegsgefangenen und Zivilisten, einschließlich älterer Menschen und Kinder. Das Zentrum der Opposition, die Stadt Brasov, wurde weder zerstört noch niedergebrannt. Vielleicht ist diese Schwäche darauf zurückzuführen, dass Draculas Truppen durch die Verluste während des gesamten vorherigen Feldzugs geschwächt waren.

Im Herbst 1460 schloss Dracula einen Friedensvertrag mit Brasov und einigen anderen Regionen Siebenbürgens. Wie üblich wurde die Unterzeichnung des Vertrags von Schwüren der friedlichen Zusammenarbeit und der ewigen unzerstörbaren Freundschaft zwischen den Völkern begleitet. Dracula versprach, Siebenbürgen sowohl vor den türkischen Angreifern als auch vor dem brüderlichen moldauischen Volk zu verteidigen. Gleichzeitig wurde Dracula eine ähnliche Unterstützung zugesagt.

Während der gesamten Zeit der zweiten Regierungszeit von Dracula nahm seine Zusammenarbeit mit der orthodoxen Kirche einen bedeutenden Platz ein. Dank der Bemühungen von Vlad III. Wurden in der Walachei mehrere Klöster gegründet und Tempel gebaut. Einige Dörfer, wie zum Beispiel Troeneshi und Tisman, wurden von jeglichen Zöllen befreit und nahegelegenen Klöstern zugeteilt. Offensichtlich tat dies der barmherzige Vlad, um die Überarbeitung der Bauern zu lindern, die durch die unerträglich hohen Steuern geschwächt waren, die erforderlich waren, um die zahlreichen Befreiungskampagnen ihres Herrschers sicherzustellen. Die Klöster überhäuften die begeisterten Bauern jedoch sofort mit neuen Pflichten, was jedoch nicht mehr mit den Aktivitäten von Dracula zusammenhängt.

Draculas Politik im Nahen Osten

In der Zukunft verlagerte sich der Schwerpunkt von Vlads außenpolitischen Interessen endgültig auf das Osmanische Reich. Vlad unterdrückte separatistische Tendenzen im Adel und stärkte weiterhin die Vertikale der Staatsmacht. Gleichzeitig wuchs und wurde die Armee des walachischen Staates stärker. Freie Bauern und Städter wurden in die Reihen der Streitkräfte rekrutiert. Trotz formell funktionierender Vasallenbeziehungen wartete der osmanische Sultan Mehmed II. auf eine Gelegenheit, in die Walachei einzufallen und seine Bevölkerung endgültig von Unterdrückern zu befreien. Die Menschen schlossen sich bereitwillig Draculas Armee an, weil jeder verstand, was eine solche Befreiung den einfachen Menschen drohte.

Als die Zahl der Truppen etwa 500 Tonnen erreichte, begann Vlad zu handeln, und der Geheimdienst berichtete, dass die potenzielle Zahl der für die Invasion bereiten osmanischen Truppen nicht mehr als 150.000 betrug. 1461 wurde eine diplomatische Demarche unternommen - Vlad weigerte sich, dem Sultan Tribut zu zollen. 150.000 türkische Armee fielen sofort in die Walachei ein. Allerdings erwies sich Dracula nicht nur als geschickter Diplomat, sondern auch als hervorragender Feldkommandant. 1462, in einer Nachtschlacht am 17. Juni, griffen Draculas Truppen plötzlich die Türken an und töteten etwa 15.000. Die osmanischen Soldaten, die das Glück hatten, gefangen genommen zu werden, wurden durch traditionelle Pfählung hingerichtet, und Mehmed II. selbst gelang die Flucht in die Türkei.

Ironischerweise fabrizierte eine Gruppe oppositioneller Adliger kurz nach der nächtlichen Schlacht eine Anschuldigung gegen Dracula, er sei ein türkischer Spion. Die Anschuldigung wurde mit Hilfe eines anderen ungarischen Königs verfälscht, der Dracula traditionell nicht mochte. Damit endete die zweite Regierungszeit von Vlad III. Er wurde ins Gefängnis geworfen, wo er die nächsten 12 Jahre verbrachte.

Ende der Karriere

Die lang ersehnte Freilassung erfolgte 1475. Der ungarische König brauchte die militärischen Talente von Dracula. Als Anführer einer der Einheiten der ungarischen Armee kämpfte Dracula noch einige Schlachten mit den Türken. Im November 1476 kehrte Vlad in die Walachei zurück, wo er Prinz Laiota stürzte. Dankbare Einwohner wählten Vlad zu ihrem Herrscher. Doch kurz darauf beendete die Hand eines angeheuerten Mörders das Leben eines herausragenden Politikers der Walachei.

Fakten über Dracula

Es gibt mehrere historische Anekdoten, die Vlad und die Autorität der von ihm etablierten Macht ausdrucksvoll charakterisieren. Auf dem Brunnen des zentralen Platzes von Targovishte wurde eine goldene Schale installiert. Jeder Bürger könnte es benutzen und Wasser trinken, aber seit vielen Jahren hat niemand versucht, es zu stehlen.

Eines Tages kamen zwei Wandermönche zu Vlad. Vlad fragte, was die Leute über ihn sagten. Einer der Mönche sagte, dass Vlad allgemein gelobt wurde, und der zweite berichtete von zahlreichen Flüchen gegen ihn. Der erste Mönch wurde sofort durch traditionelle Pfählung hingerichtet, weil Vlad es nicht mochte, in seiner Gegenwart heuchlerisch zu sein.

Einer anderen Legende nach löste Vlad das Problem mit der einkommensschwachen Bevölkerung in der Walachei. Nachdem er das oben erwähnte Kontingent in der Hauptstadt versammelt hatte, gab Vlad ihnen ein großartiges Fest. Als die Gäste gut gegessen hatten, fragte Vlad sie, ob sie den Hunger ein für alle Mal loswerden wollten. Die Gäste stimmten natürlich zu. Danach befahl Vlad, alle Ausgänge des Gebäudes zu sperren, und brannte es nieder.

Herkunft des Spitznamens Tepes

Vlads zweitberühmtester Spitzname, "The Impaler", erschien tatsächlich nach seinem Tod. Es bedeutet Kol und wurde ihm von den Türken gegeben. Und es kommt von einer bevorzugten Art der Hinrichtung, die Vlad am häufigsten verwendet, um Macht und Staat zu stärken. Aufspießen wurde früher verwendet, aber Vlad führte eine gewisse Abwechslung ein. Beispielsweise könnte sich die Form des Einsatzes ändern. Auch könnte der Pfahl dem Angeklagten durch den Rachen oder Nabel injiziert werden. Wenn ein Adliger oder ein hochrangiger Oppositioneller dem höchsten Maß an sozialer Gerechtigkeit unterworfen wurde, war sein Einsatz immer höher als der eines gewöhnlichen Bauern.

Geschichten von Dracula

In dem für das Mittelalter charakteristischen Informationsvakuum sind Märchen und Legenden über Dracula oft die einzige Informationsquelle über seine Taten. Die allerersten Legenden über Dracula entstanden unter einfachen Leuten, rumänischen Bauern, für die er ein Held war, der sie von den Türken befreite. Geschichten wurden von Generation zu Generation weitergegeben und erhielten nach und nach unglaubliche Details. In unserer Zeit ist es nicht mehr möglich festzustellen, wo die wahren Tatsachen und wo die offene Volkskunst sind.

Dracula im Kino

Heutzutage wurden schätzungsweise etwa 270 Filme über den walachischen Herrscher gedreht, ein Indikator, der dem Guinness-Buch der Rekorde würdig ist. Diese Zahl umfasst ungefähr 150 Filme in voller Länge. Größtenteils sind es drittklassige Horrorfilme, die für ein von Intelligenz und Geschichtswissen unbelastetes Publikum gemacht wurden. Es gibt jedoch Filme, die von Kritikern und Hollywood wohlwollend behandelt werden.

Draculas Schloss

Bran Castle, auch „Dracula's Castle“ genannt, liegt 30 Kilometer von Brasov entfernt und ist eine der Attraktionen für Touristen. Laut lokalen Legenden verbrachte Dracula hier von 1456 bis 1458 viel Zeit. Eine andere, völlig unglaubwürdige Legende erzählt von den Folterungen, denen Dracula in dieser Burg von den Türken ausgesetzt war. Aufgrund fehlender Dokumente kann keine der Legenden bestätigt werden. Höchstwahrscheinlich haben gerissene rumänische Bauern sie einfach erfunden, um dumme Touristen dazu zu bringen, etwas von ihrem Geld im gastfreundlichen Bran zu lassen.

Dracula heute

Eine nüchterne Analyse der zuverlässig bekannten Fakten über Vlad III führt zu klaren Schlussfolgerungen. Vlad Tepes war ein typischer mittelalterlicher Herrscher, der seiner Zeit entsprechend erzogen wurde. Vielleicht war er übermäßig grausam gegenüber Gefangenen, Bauern und oppositionellen Adligen, aber das war typisch für die große Mehrheit der damaligen Herrscher. Die Zeit war grausam, und die Macht muss um jeden Preis erhalten bleiben. Es scheint, dass er eine der unbedeutenden, wenn auch blutigen Figuren der mittelalterlichen Geschichte geblieben wäre. Aber es war nicht da!

Das Interesse der ungebildeten Massen an den gemeinsten und tierischsten Manifestationen der menschlichen Natur ist seit langem bekannt, und ein Unfall auf der Straße zieht sofort eine Menge Schaulustiger an. Die zeitgenössische Popkultur erfasst dieses Bedürfnis eindeutig und fördert es. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts leisteten Schriftsteller wie Edgar Allan Poe, Bram Stoker und Robert Bloch Pionierarbeit für eine solche Ausbeutung des Massenbewusstseins und schufen die ersten Horrorromane. Hier kam der mittelalterliche Prinz im Kleinstadtmaßstab zum Einsatz und verwandelte sich sofort in eine Ikone. Den ersten Werken über Dracula folgte ein wahrer Strom von offen gesagt minderwertiger Literatur, deren Ende nicht sichtbar ist. Bis der blutige Appetit der Öffentlichkeit gestillt ist, werden Filme und Bücher über Dracula erscheinen, und Schriftsteller werden immer mehr perverse und blutige Geschichten über den walachischen Prinzen schreiben und die rumänischen Bauern weit hinter sich lassen, die ihre Kinder mit Geschichten über den schrecklichen Vlad erschreckten der Pfähler.

Ein Buch über die lebenslangen Verbrechen eines beeindruckenden Vampirs durchblättern. Viele Menschen erinnern sich an diese Episode aus dem Film von F. Coppola, der auf dem Roman „Dracula“ von Bram Stoker basiert, und vielleicht erfuhren sie aus diesem Film, dass Dracula keine fiktive Figur war.

Der berühmte Vampir hat einen Prototyp - den Prinzen der Walachei, Vlad Dracula Vaida (Tepes),

Spitzname Tepes (Tepes - vom rumänischen Tepea - ein Pfahl, buchstäblich - ein Piercer, Impaler), den Dracula von seinen Feinden erhielt. So riefen ihn zu Lebzeiten des Prinzen die Türken, die ihn fürchteten und hassten. In der Walachei selbst und in anderen christlichen Ländern war er jedoch als Dracula bekannt, das heißt als "Sohn des Drachen" (ein Spitzname, den Vlad von seinem Vater geerbt hat). Also wurde er in alle offiziellen Dokumente gerufen, also unterschrieb er einige seiner Briefe. Der rumänische Spitzname Tepes wurde erstmals 1508 erwähnt, zweiunddreißig Jahre nach dem Tod von Vlad. Trotz dieser Tatsachen nennen die meisten modernen Historiker Vlad III den Pfähler und nicht Dracula.
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die Mitte des 15. Jahrhunderts dieses rumänische Fürstentum regierten. Tatsächlich wird dieser Mann bis heute das „große Ungeheuer“ genannt, das Herodes und Nero mit seinen Gräueltaten überschattete.

Überlassen wir es Stokers Gewissen, dass er eine echte historische Figur in ein mythisches Monster „verwandelt“ hat, und versuchen herauszufinden, wie berechtigt die Vorwürfe der Grausamkeit sind und ob Dracula all jene Gräueltaten begangen hat, die den Vampir süchtig nach dem Blut junger Mädchen machen scheinen unschuldiger Spaß.

Die Taten des Fürsten, weit verbreitet durch die literarischen Werke des 15. Jahrhunderts, lassen das Blut regelrecht gefrieren. Geschichten darüber, wie Dracula es liebte zu feiern, die Qualen aufgespießter Opfer zu beobachten, wie er Vagabunden verbrannte, die er selbst zu einem Festmahl einlud, wie er befahl, Nägel in die Köpfe ausländischer Botschafter zu hämmern, die ihre Hüte nicht abnahmen, und so weiter weiter, so weiter ... In der Fantasie des Lesers, der zuerst von den Gräueltaten dieses mittelalterlichen Herrschers erfuhr, gibt es ein Bild eines wilden, rücksichtslosen Mannes mit einem scharfen Blick aus unfreundlichen Augen, der die schwarze Essenz des Bösewichts widerspiegelt. Ein solches Bild stimmt ziemlich gut mit deutschen Buchstichen überein, die die Züge eines Tyrannen darstellen,

Gravuren erschienen jedoch nach dem Tod von Vlad.

Wie erscheint Vlad Dracula im Lichte einer objektiven historischen Analyse?

Vlad führte die Walachei im Alter von 25 Jahren, 1456, in einer sehr schwierigen Zeit für das Fürstentum, als das Osmanische Reich seine Besitztümer auf dem Balkan ausdehnte und ein Land nach dem anderen eroberte. Serbien und Bulgarien sind bereits unter türkische Unterdrückung gefallen, Konstantinopel ist gefallen, eine direkte Bedrohung schwebt über den rumänischen Fürstentümern. Der Prinz der kleinen Walachei widersetzte sich erfolgreich dem Angreifer und griff sogar die Türken selbst an, nachdem er 1458 eine Reise in das Gebiet des besetzten Bulgariens unternommen hatte. Eines der Ziele der Kampagne ist es, die bulgarischen Bauern, die sich zur Orthodoxie bekannten, zu befreien und in die Länder der Walachei umzusiedeln. Europa begrüßte den Sieg von Dracula begeistert, und die impulsiven Italiener begannen sogar, die Einwohner der Walachei zu Ehren ihres furchtlosen Prinzen "Draguli" zu nennen. Trotzdem war ein großer Krieg mit der Türkei unvermeidlich. Die Walachei verhinderte die Expansion des Osmanischen Reiches, und Sultan Mehmed II. beschloss, den anstößigen Prinzen mit militärischen Mitteln zu stürzen. Der Thron der Walachei wurde vom jüngeren Bruder von Dracula Radu dem Schönen beansprucht, der zum Islam konvertierte und der Günstling des Sultans wurde. Als Dracula erkannte, dass er der größten türkischen Armee seit der Eroberung von Konstantinopel nicht allein widerstehen konnte, wandte er sich hilfesuchend an seine Verbündeten. Unter ihnen waren Papst Pius II., der Geld für den Kreuzzug versprach, und der junge ungarische König Matthias Corvinus,

der Vlad "geliebten und treuen Freund" nannte, und die Führer anderer christlicher Länder. Sie alle unterstützten den walachischen Prinzen verbal, doch als es im Sommer 1462 zu Problemen kam, sah sich Dracula einem gewaltigen Feind gegenüber.
Die Situation war verzweifelt und Vlad tat alles, um in diesem ungleichen Kampf zu überleben. Er zog die gesamte männliche Bevölkerung des Fürstentums ab dem zwölften Lebensjahr in die Armee ein, wandte die Taktik der verbrannten Erde an, überließ dem Feind niedergebrannte Dörfer, in denen es unmöglich war, die Lebensmittelvorräte wieder aufzufüllen, führte einen Guerillakrieg. Eine weitere Waffe des Prinzen war das panische Entsetzen, das er bei den Eindringlingen auslöste. Dracula verteidigte sein Land und tötete gnadenlos Feinde, insbesondere spießte er die Gefangenen auf, indem er die Hinrichtung gegen die Türken einsetzte, was im Osmanischen Reich selbst sehr "populär" war.

Der türkisch-walachische Krieg im Sommer 1462 ging mit dem berühmten Nachtangriff in die Geschichte ein, bei dem bis zu fünfzehntausend Osmanen vernichtet werden konnten. Sie sagen, dass Vlad nach diesen Ereignissen seinen Spitznamen "Tepesh" erhielt, als er drei Janitscharen gleichzeitig auf den Rücken seines Speers pflanzte. Der Sultan stand bereits in der Hauptstadt des Fürstentums Targovishte, als Dracula mit siebentausend seiner Soldaten in das feindliche Lager eindrang, um den türkischen Führer zu töten und damit die Aggression zu stoppen. Vlad gelang es nicht, seinen kühnen Plan zu Ende zu führen, aber ein unerwarteter Nachtangriff verursachte Panik im feindlichen Lager und in der Folge sehr hohe Verluste. Nach der blutigen Nacht verließ Mehmed II. die Walachei und überließ einen Teil der Truppen Radu dem Schönen, der selbst seinem älteren Bruder die Macht entreißen musste.
Draculas brillanter Sieg über die Truppen des Sultans erwies sich als nutzlos: Vlad besiegte den Feind, konnte aber den "Freunden" nicht widerstehen. Der Verrat des moldauischen Prinzen Stefan, Cousin und Freund von Dracula, der sich unerwartet auf die Seite von Radu stellte, erwies sich als Wendepunkt im Krieg. Dracula konnte nicht an zwei Fronten kämpfen und zog sich nach Siebenbürgen zurück, wo die Truppen eines anderen "Freundes" - des ungarischen Königs Matthias Corvin, der zur Rettung kam, auf ihn warteten.
Und dann geschah etwas Seltsames. Mitten in den Verhandlungen ordnete Corwin die Verhaftung seines „treuen und geliebten Freundes“ an und beschuldigte ihn der geheimen Korrespondenz mit der Türkei. In Briefen, die angeblich von den Ungarn abgefangen wurden, bat Dracula Mehmed II. um Vergebung, bot seine Hilfe bei der Eroberung Ungarns und des ungarischen Königs selbst an. Die meisten modernen Historiker halten die Briefe für eine grob fabrizierte Fälschung: Sie sind auf eine für Dracula ungewöhnliche Weise geschrieben, die darin enthaltenen Vorschläge sind absurd, aber am wichtigsten sind die Originalbriefe, diese wichtigsten Beweisstücke, die über das Schicksal entschieden haben des Fürsten "verloren", und nur ihre lateinischen Kopien sind erhalten geblieben, die in den "Notizen" von Pius II.
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Draculas Unterschrift darauf stand natürlich nicht. Trotzdem wurde Vlad Ende November 1462 verhaftet, in Ketten gelegt und in die ungarische Hauptstadt Buda geschickt, wo er ohne Gerichtsverfahren und Ermittlungen etwa zwölf Jahre inhaftiert wurde.

Was brachte Matthias dazu, absurden Anschuldigungen zuzustimmen und brutal gegen seinen Verbündeten vorzugehen, der ihm einst dabei half, den ungarischen Thron zu besteigen? Der Grund erwies sich als banal. Laut dem Autor der „Ungarischen Chronik“ Antonio Bonfini erhielt Matthias Corvinus von Papst Pius II

vierzigtausend Gulden für den Kreuzzug, verwendete dieses Geld aber nicht für den beabsichtigten Zweck. Mit anderen Worten, der König, der ständig Geld brauchte, steckte einfach eine beträchtliche Summe ein und schob die Schuld für den vereitelten Feldzug auf seinen Vasallen, der angeblich ein doppeltes Spiel spielte und mit den Türken intrigierte. Allerdings klangen Anschuldigungen des Verrats gegen einen Mann, der in Europa für seinen kompromisslosen Kampf gegen das Osmanische Reich bekannt war, der den Eroberer von Konstantinopel, Mehmed II., fast getötet und tatsächlich in die Flucht geschlagen hätte, ziemlich absurd. Um zu verstehen, was wirklich geschah, wies Pius II. seinen Gesandten in Buda, Nikolaus Modrusse, an, vor Ort zu klären, was vor sich ging. So beschrieb Modrussa das Aussehen eines Gefangenen, der in den ungarischen Kerkern war:

„Er war nicht sehr groß, aber sehr stämmig und stark, mit einem kalten und schrecklichen Blick, einer starken Adlernase, geschwollenen Nasenlöchern und einem dünnen rötlichen Gesicht, auf dem sehr lange Wimpern große, weit geöffnete grüne Augen umrahmten; dichte schwarze Augenbrauen ließ ihn bedrohlich aussehen Sein Gesicht und Kinn waren rasiert, aber es gab einen Schnurrbart, geschwollene Schläfen vergrößerten das Volumen seines Kopfes, ein Stiernacken band seinen Kopf an seinen Oberkörper, wellige schwarze Locken hingen über seine breiten Schultern.

Modrussa hinterließ keine Beweise dafür, dass der Gefangene von König Matthias zu seiner Verteidigung sprach, aber die Beschreibung seines Aussehens erwies sich als beredter als alle Worte. Das Aussehen von Dracula war eigentlich schrecklich: Ein geschwollener, auffällig vergrößerter Kopf und ein blutunterlaufenes Gesicht deuteten darauf hin, dass der Prinz gefoltert wurde, was ihn zwang, falsche Anschuldigungen zuzugeben, etwa erfundene Briefe zu unterschreiben und damit Corvins Handlungen zu legitimieren. Aber Vlad, der in seiner Jugend, noch bevor er an die Macht kam, türkische Gefangenschaft überlebte, stellte sich mutig neuen Prüfungen. Er belastete sich nicht selbst, setzte seine Unterschrift nicht auf gefälschte Dokumente, und der König musste sich andere Anschuldigungen einfallen lassen, die kein schriftliches Geständnis des Gefangenen erforderten.

Dem Prinzen wurde Grausamkeit vorgeworfen, die er angeblich gegenüber der sächsischen Bevölkerung Siebenbürgens gezeigt hatte, die Teil des ungarischen Königreichs war. Laut Modrussa hat Matthias Korvin persönlich über die Gräueltaten seines Vasallen gesprochen und dann ein anonymes Dokument vorgelegt, in dem er mit deutscher Pünktlichkeit ausführlich über die blutigen Abenteuer des "großen Monsters" berichtet. Die Denunziation sprach von Zehntausenden gefolterter Zivilisten und erwähnte zum ersten Mal Anekdoten über lebendig verbrannte Bettler, aufgespießte Mönche, darüber, wie Dracula befahl, Hüte auf die Köpfe ausländischer Botschafter zu nageln, und andere ähnliche Geschichten. Ein unbekannter Autor verglich den walachischen Prinzen mit den Tyrannen der Antike und argumentierte, dass die Walachei während seiner Regierungszeit einem "Pfählwald" ähnelte, beschuldigte Vlad beispielloser Grausamkeit, kümmerte sich aber gleichzeitig überhaupt nicht um die Plausibilität seiner Geschichte . Es gibt viele Widersprüche im Text der Denunziation, zum Beispiel können die Namen der im Dokument angegebenen Siedlungen, in denen angeblich 20-30.000 (!) Menschen zerstört wurden, von Historikern immer noch nicht identifiziert werden.

Was war die dokumentarische Grundlage für diese Denunziation? Wir wissen, dass Dracula tatsächlich mehrere Überfälle in Siebenbürgen unternahm und die dort versteckten Verschwörer zerstörte, unter denen sich Anwärter auf den walachischen Thron befanden. Aber trotz dieser lokalen Militäroperationen unterbrach der Prinz die Handelsbeziehungen mit den siebenbürgisch-sächsischen Städten Sibiu und Brasov nicht, was durch Draculas Geschäftskorrespondenz aus dieser Zeit bestätigt wird. Es ist sehr wichtig anzumerken, dass es neben der 1462 erschienenen Denunziation keinen einzigen früheren Beweis für Massaker an Zivilisten in Siebenbürgen in den 50er Jahren des 15. Jahrhunderts gibt.

Es ist unvorstellbar, wie die über mehrere Jahre regelmäßig stattfindende Vernichtung von Zehntausenden von Menschen in Europa unbemerkt bleiben konnte und sich nicht in den Chroniken und der diplomatischen Korrespondenz jener Jahre widerspiegelte. Folglich wurden die Überfälle von Dracula auf die Enklaven, die zur Walachei gehörten, sich aber auf dem Territorium Siebenbürgens befanden, in den europäischen Ländern zum Zeitpunkt ihrer Durchführung als eine innere Angelegenheit der Walachei angesehen und lösten keinen öffentlichen Aufschrei aus. Basierend auf diesen Tatsachen kann argumentiert werden, dass das anonyme Dokument, das zuerst über die Gräueltaten des „großen Monsters“ berichtete, nicht wahr war und sich als eine weitere Fälschung herausstellte, die im Auftrag von König Matthias nach dem „Brief an den Sultan“ in Auftrag gegeben wurde um die rechtswidrige Verhaftung von Vlad Dracula zu rechtfertigen.

Papst Pius II., der ein enger Freund des deutschen Kaisers Friedrich III. war und daher mit der sächsischen Bevölkerung Siebenbürgens sympathisierte, genügten solche Erklärungen. Er mischte sich nicht in das Schicksal eines hochrangigen Gefangenen ein und ließ die Entscheidung des ungarischen Königs in Kraft. Aber Matthias Korvin selbst, der die Prekarität der von ihm erhobenen Anschuldigungen spürte, diskreditierte Dracula, der im Gefängnis schmachtete, weiter und griff modern ausgedrückt auf die Dienste der "Massenmedien" zurück. Ein Gedicht von Michael Behaim, das auf der Grundlage einer Denunziation entstanden ist, Stiche, die einen grausamen Tyrannen darstellen, "zur öffentlichen Ansicht um die Welt geschickt" wurden, und schließlich viele Ausgaben früher gedruckter Broschüren (von denen uns dreizehn überliefert sind) unter dem allgemeinen Titel "Über ein großes Monster" - all dies sollte eine negative Haltung gegenüber Dracula bilden und ihn von einem Helden in einen Bösewicht verwandeln.

Auch das bereits erwähnte Porträt von Vlad wurde während seiner Gefangenschaft gemalt. Vielleicht wollte Matthias das Bild des "Monsters" bekommen, hat sich aber verrechnet - der Pinsel des Künstlers hat das edle, würdevolle Aussehen des walachischen Prinzen auf die Leinwand gebracht. Und die reiche Kleidung betonte nur den gelben, kränklichen Teint und die extreme Erschöpfung des Gefangenen, was auf die schrecklichen Bedingungen hinwies, unter denen er tatsächlich festgehalten wurde.

Anscheinend wollte Matthias Korvin seinen Gefangenen nicht freigeben und ihn zu einem langsamen Tod in einem Kerker verurteilen. Aber das Schicksal gab Dracula die Gelegenheit, einen weiteren Start zu überleben. Während der Regierungszeit von Radu dem Schönen unterwarf sich die Walachei vollständig der Türkei, was den neuen Papst Sixtus IV. stören musste. Es war wahrscheinlich die Intervention des Papstes, die das Schicksal von Dracula veränderte. Der Prinz der Walachei zeigte tatsächlich, dass er der türkischen Bedrohung standhalten konnte, und deshalb war es Vlad, der die christliche Armee in einem neuen Kreuzzug in die Schlacht führen musste. Bedingungen für die Haftentlassung des Prinzen waren sein Übertritt vom orthodoxen zum katholischen Glauben und seine Heirat mit seinem Cousin Matthias Korvin. Paradoxerweise konnte das "große Monster" nur frei werden, indem es mit dem ungarischen König verwandt wurde, der Dracula bis vor kurzem als blutrünstiges Monster darstellte...

Zwei Jahre nach der Freilassung, im Sommer 1476, ging Vlad als einer der Kommandeure der ungarischen Armee auf einen Feldzug; sein Ziel war die Befreiung der türkisch besetzten Walachei. Die Truppen durchquerten das Gebiet Siebenbürgens, und es sind Dokumente erhalten geblieben, die besagen, dass die Bürger des sächsischen Brasov die Rückkehr des "großen Monsters" freudig begrüßten, das laut Denunziation hier vor einigen Jahren unerhörte Gräueltaten begangen hatte vor.

Dracula drang mit Schlachten in die Walachei ein, vertrieb die türkischen Truppen und bestieg am 26. November 1476 erneut den Thron des Fürstentums. Seine Regierungszeit erwies sich als sehr kurz - der Prinz war von offensichtlichen und versteckten Feinden umgeben, und daher war die fatale Auflösung unvermeidlich. Der Tod von Vlad Ende Dezember dieses Jahres ist geheimnisumwittert. Es gibt mehrere Versionen dessen, was passiert ist, aber sie alle laufen darauf hinaus, dass der Prinz Opfer von Verrat wurde und den Verrätern vertraute, die sich in seinem Gefolge befanden. Es ist bekannt, dass der Kopf von Dracula dem türkischen Sultan gespendet wurde, und er befahl, ihn auf einen der Plätze von Konstantinopel zu stellen. Und rumänische Folklorequellen berichten, dass der kopflose Körper des Prinzen von den Mönchen des Snagov-Klosters in der Nähe von Bukarest gefunden und in einer von Dracula selbst erbauten Kapelle in der Nähe des Altars begraben wurde.

So endete das kurze, aber glänzende Leben von Vlad Dracula. Warum werden ihm im Gegensatz zu den Tatsachen, die bezeugen, dass der walachische Prinz „hineingelegt“ und verleumdet wurde, weiterhin Gräueltaten zugeschrieben, die er nie begangen hat? Gegner von Dracula argumentieren: Erstens berichten zahlreiche Werke verschiedener Autoren von Vlads Grausamkeit, und daher kann eine solche Sichtweise nur objektiv sein, und zweitens gibt es keine Chroniken, in denen er als Herrscher auftritt, der fromme Taten vollbringt. Es ist leicht, solche Argumente zu widerlegen. Eine Analyse der Werke, die von den Gräueltaten Draculas sprechen, beweist, dass sie alle entweder auf eine handschriftliche Denunziation von 1462 zurückgehen, die die Verhaftung des walachischen Prinzen „rechtfertigte“, oder von Leuten verfasst wurden, die während der Herrschaft am ungarischen Hof waren von Matthias Corvinus. Von hier aus bezog der russische Botschafter in Ungarn, der Angestellte Fjodor Kurizyn, Informationen für seine um 1484 geschriebene Geschichte über Dracula.
Die Geschichte von Dracula Woiwode

In die Walachei eingedrungen, wurden die weit verbreiteten Geschichten über die Taten des „großen Monsters“ in Pseudo-Folklore-Erzählungen umgewandelt, die eigentlich nichts mit den Volksmärchen zu tun haben, die von Folkloristen in den Regionen Rumäniens aufgezeichnet wurden und sich direkt auf das Leben beziehen von Dracula. Was die türkischen Chroniken betrifft, verdienen die Originalepisoden, die nicht mit den deutschen Werken übereinstimmen, nähere Aufmerksamkeit. Darin beschreiben türkische Chronisten, die nicht an Farben sparen, die Grausamkeit und den Mut des "Kazykly" (was Pfähler bedeutet), der die Feinde in Angst und Schrecken versetzte, und räumen teilweise sogar die Tatsache ein, dass er den Sultan in die Flucht schlug. Wir sind uns bewusst, dass die Beschreibungen des Verlaufs der Feindseligkeiten von den gegnerischen Seiten nicht unvoreingenommen sein können, aber wir bestreiten nicht die Tatsache, dass Vlad Dracula wirklich sehr grausam mit den Eindringlingen umgegangen ist, die in sein Land gekommen sind. Nach der Analyse der Quellen des 15. Jahrhunderts können wir mit Zuversicht behaupten, dass Dracula die ihm zugeschriebenen ungeheuerlichen Verbrechen nicht begangen hat. Er handelte nach den grausamen Gesetzen des Krieges, aber die Vernichtung des Angreifers auf dem Schlachtfeld ist keinesfalls mit dem Völkermord an der Zivilbevölkerung gleichzusetzen, bei dem Dracula vom Auftraggeber der anonymen Denunziation beschuldigt wurde. Die Geschichten über die Gräueltaten in Siebenbürgen, für die Dracula den Ruf des "großen Monsters" erhielt, erwiesen sich als Verleumdung, die bestimmte egoistische Ziele verfolgte. Die Geschichte hat sich so entwickelt, dass Nachkommen Dracula danach beurteilen, wie Vlads Handlungen von seinen Feinden beschrieben wurden, die versuchten, den Prinzen zu diskreditieren - wo können wir in einer solchen Situation von Objektivität sprechen?!

Das Fehlen von Chroniken, die Dracula preisen, ist auf die zu kurze Zeit seiner Regierungszeit zurückzuführen. Er hatte einfach keine Zeit und hielt es vielleicht auch nicht für nötig, Hofchronisten zu beschaffen, zu deren Aufgaben auch das Lob des Herrschers gehörte. Eine andere Sache ist König Matthias, der durch seine Aufklärung und seinen Humanismus berühmt wurde, „mit dessen Tod auch die Gerechtigkeit starb“, oder der fast ein halbes Jahrhundert regierende moldauische Prinz Stefan, der Dracula verriet und zweitausend Rumänen aufspießte, aber gleichzeitig Zeit wurde die Große und Heilige genannt ...

In dem schlammigen Strom der Lügen ist es schwierig, die Wahrheit zu erkennen, aber glücklicherweise sind uns dokumentarische Beweise dafür überliefert, wie Vlad Dracula das Land regierte. Die von ihm unterzeichneten Briefe sind erhalten geblieben, in denen er den Bauern Land gab, den Klöstern Privilegien gewährte, ein Abkommen mit der Türkei schloss und die Rechte der Bürger der Walachei gewissenhaft und konsequent verteidigte. Wir wissen, dass Dracula auf der Einhaltung der kirchlichen Bestattungsriten für hingerichtete Verbrecher bestand, und diese sehr wichtige Tatsache widerlegt vollständig die Behauptung, er habe die Einwohner der rumänischen Fürstentümer aufgespießt, die sich zum Christentum bekennen. Es ist bekannt, dass er Kirchen und Klöster baute, Bukarest gründete, die türkischen Eindringlinge mit verzweifeltem Mut bekämpfte und sein Volk und sein Land verteidigte. Und es gibt auch eine Legende darüber, wie Dracula sich mit Gott getroffen hat, um herauszufinden, wo sich das Grab seines Vaters befindet, um an dieser Stelle einen Tempel zu errichten ...

Es gibt zwei Arten von Dracula. Wir kennen Dracula – den Nationalhelden Rumäniens, einen weisen und tapferen Herrscher, einen Märtyrer, von Freunden verraten und etwa ein Drittel seines Lebens im Gefängnis verbracht, verleumdet, verleumdet, aber nicht gebrochen. Wir kennen jedoch auch einen anderen Dracula – den Helden anekdotischer Geschichten aus dem 15. Jahrhundert, einen Wahnsinnigen, ein „großes Monster“ und später einen gottverdammten Vampir. Übrigens zum Vampirismus: Egal welche Gräueltaten dem Prinzen von seinen Zeitgenossen vorgeworfen wurden, es gibt keine einzige schriftliche Quelle, die besagt, dass er das Blut seiner Opfer getrunken hat. Die Idee, Dracula in einen Vampir zu „verwandeln“, entstand erst im 19. Jahrhundert. Als Mitglied des okkulten Ordens der Goldenen Morgenröte (er praktizierte schwarze Magie) interessierte sich Bram Stoker für diese historische Figur auf Anregung von Professor Arminius Vamberi, der nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als ungarischer Nationalist bekannt war. Und so erschien es - eine literarische Figur, die sich allmählich im Massenbewusstsein zum Hauptvampir aller Zeiten und Völker entwickelte.

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Die Legende vom "König der Vampire", Prince Dracula. In Rumänien, unweit des Tihut-Passes, stehen noch die verfallenen Mauern der Poenari-Festung. Anwohner behaupten, dass der Geist von Vlad III noch heute die Erde durchstreift. Weder Himmel noch Hölle akzeptierten ihn. Und so ist er gezwungen, um die Welt zu wandern, gequält vom Durst nach Menschenblut.

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Mit hervorquellenden Augen verbanden die Menschen Draculas Fähigkeit, mit Hilfe hypnotischer Beeinflussung Angst und Schrecken im Gefangenen hervorzurufen. Es schien, dass Draculas Blick in die Seele eindrang und sein Besitzer leicht alles herausfinden konnte, woran eine Person denkt. Viele moderne Wissenschaftler glauben jedoch, dass eine solche Augenform nichts weiter als eine Folge und eines der Anzeichen der Basedow-Krankheit sein kann, die häufig bei Bewohnern von Bergdörfern auftritt.

Die Leute sagen: "Das Gesicht ist der Spiegel der Seele." Tatsächlich hatte Vlad als der hässlichste der drei Brüder auch eine grausame und unabhängige Veranlagung. Der konzentrierte, fast starre Blick aus kalten Fischaugen, der verächtlich zusammengepresste Mund, das schmale, hervorstehende Kinn – alles deutet darauf hin, dass Prinz Dracula ein eitler, stolzer Mann war, der Menschen hasste und verachtete.

Vlad III war nicht größer als der Durchschnitt und besaß große körperliche Stärke. So konnte er ohne große Schwierigkeiten durch den Fluss schwimmen. Im Mittelalter gab es viele große Flüsse und kleine Bäche, aber Brücken fehlten eindeutig. Ein Krieger, der nicht gut schwimmen konnte, war dem Tode geweiht.

Dracula war im 15. Jahrhundert auch als ausgezeichneter Kanonier bekannt. Diese Begabung des Prinzen verdient umso mehr besondere Beachtung, wenn man sich vor Augen führt, dass den Knaben in jener Zeit, als in fast allen Ländern kleine und große Kriege geführt wurden, von Kindesbeinen an das Reiten und das Schießen mit verschiedenen Waffenarten beigebracht wurde. Jeder junge Mann führte meisterhaft Waffen. Und deshalb war es damals gar nicht so einfach, sich den Ruhm eines großartigen Kriegers und Reiters zu verdienen.

Das Leben und der Tod von Vlad Tepes (Tepes), Dracula, sind in einen dichten Schleier des Geheimnisses gehüllt. Anwohner behaupten, dass sich das Grab des blutigen Prinzen im Snagovsky-Kloster befindet. Aber in jüngerer Zeit haben Historiker festgestellt, dass dieses Grab ein Kenotaph ist, dh ein Grab ohne Bestattung.

Die Zeit und der Ort der Geburt von Vlad III sind geheimnisumwittert. Einigen Quellen zufolge wurde er zwischen 1428 und 1431 geboren. Genauere Informationen konnten nicht gefunden werden. Dies liegt daran, dass die Klostermauern zu dieser Zeit keine Manuskripte vor Feuer retten konnten. Und da es damals unzählige Brände gab, starben oft Menschen, Schriftdenkmäler, darunter auch Urkunden.

Der Geburtsort von Dracula wird von einem relativ kleinen Haus in der Blacksmith Street in einem der Stadtteile von Sighisoara bestimmt. Es zieht immer noch viele Touristen an, die durch Rumänien reisen.

Historiker sind sich nicht ganz sicher, ob Vlad III. an diesem Ort geboren wurde. Die erhaltenen Dokumente bezeugen jedoch, dass das Haus im 15. Jahrhundert dem Vater von Vlad Tepesh, Vlad II. Dracul, gehörte. Dracul in der Übersetzung ins Russische bedeutet "der Drache". Das bedeutet, dass der alte Prinz Mitglied des rumänischen Drachenordens war. Mitglieder dieser Organisation waren einst an der Zwangskonversion von „Ungläubigen“ zum Christentum beteiligt. Ende des ersten Viertels des 15. Jahrhunderts hatte Fürst Vlad II. bereits drei Söhne. Aber nur einer von ihnen, Vlad, konnte jahrhundertelang berühmt werden.

Poenari-Festung

Es muss gesagt werden, dass es Prinz Vlad III. in seiner Jugend gelang, das einfache Volk für sich zu gewinnen und sich ihre Liebe und ihren Respekt zu verdienen. In der Tat war er laut handschriftlichen Quellen damals ein echter Ritter des Mittelalters, ein Mann von Ehre und Pflicht. Er zeichnete sich besonders durch seine Fähigkeit aus, den Verlauf der Schlacht zu führen. Die Krieger, die unter dem Kommando des talentierten Kommandanten Vlad Tepesh kämpften, gewannen immer die Schlachten.

Historiker jener Jahre erinnern sich an Dracula als einen ziemlich demokratischen Staatsmann. Er war immer gegen die Eroberung Rumäniens durch Ausländer sowie gegen die Aufteilung seiner Heimatländer. Darüber hinaus richtete er die Aktivitäten des Fürstentums hauptsächlich auf die Entwicklung des nationalen Handwerks und Handels aus. Vlad III widmete dem Kampf gegen Kriminelle besondere Aufmerksamkeit: Diebe, Mörder und Betrüger. Gleichzeitig wurden die raffiniertesten und grausamsten Methoden zur Bestrafung der Schuldigen gewählt.

Die Liebe der Bevölkerung zu Prinz Dracula und seine außergewöhnliche Popularität unter den Bewohnern der mittelalterlichen Walachei sind völlig gerechtfertigt. Zeitgenossen erinnern sich an ihn als Beschützer des Volkes, immer im Krieg mit den Bojaren, die immer das einfache Volk unterdrückten. Darüber hinaus haben die von Vlad III errungenen militärischen Siege seine Starrheit mehr als ausgeglichen. Die patriotischen Rumänen waren stolz auf ihren Kommandanten, der selbst in dieser Schlacht, die eindeutig zum Scheitern verurteilt war, zu gewinnen wusste.

Die wichtigste Charaktereigenschaft von Tepesh, die den guten Willen der Menschen bestimmte, war jedoch fast fanatische Religiosität. Damals hatte die Kirche einen starken Einfluss auf das Leben der Gesellschaft. Der Souverän, der die Unterstützung der Heiligen Väter in Anspruch genommen hatte, konnte zuversichtlich auf den Gehorsam des ihm Untertanen zählen. „Aber was ist mit der unglaublichen Grausamkeit, die Dracula innewohnt?“ - du fragst.

Die Antwort ist einfach: Damals wurde es als eine gewöhnliche Sache angesehen - streng zu bestrafen und dann in die Kirche zu gehen, um für Sünden zu büßen und Gott für die Segnungen des Lebens zu danken. Und die Menschen trauerten derweil um den Hingerichteten und wagten es nicht, zu murren und sich ihrem Herrn zu widersetzen - schließlich war seine Macht "heilig". C'est la vie, sagen die Franzosen in solchen Fällen.

Auch die Kirche war ihrerseits an Freundschaft mit den Fürsten interessiert. In diesem Fall könnte der wohlwollende Herrscher die Klöster mit Land und Dörfern ausstatten. Und im Gegenzug erhielt er vom Geistlichen einen Segen für verschiedene Taten und Taten (einschließlich grausamer und blutiger). Vlad III. verteilte solche Geschenke normalerweise nach einem weiteren militärischen Sieg oder in einem Anfall religiöser Gefühle (damit Gott Sünden vergibt) an den Klerus.

Chroniken bezeugen; Um die Kriminalität in seinem kleinen Staat zu verringern, verschonte Prinz Vlad Tepesh die Schuldigen nicht und wandte die strengsten Bestrafungsmethoden an. Seine Vergeltung ließ nicht lange auf sich warten. Der Täter wurde, wie es heißt, ohne Gerichtsverfahren oder Ermittlungen auf dem Scheiterhaufen verbrannt oder auf dem Hackklotz hingerichtet. Der Herrscher der Walachei und die Zigeuner haben nicht geschont. Sie warteten auch auf ein Feuer oder ein Schwert: Laut Tepesh waren sie alle potenzielle Diebe, Pferdediebe und außerdem Vagabunden.

Bisher beschränkt sich der Inhalt vieler Zigeunergeschichten auf die schrecklichen Ereignisse, als Prinz Dracula Massenhinrichtungen von Zigeunern durchführte. Bis zu einem gewissen Grad erzielte der große Herrscher der Walachei das gewünschte Ergebnis. Die Chronisten sagten, dass seitdem die Kriminalität im Besitz des Prinzen zunichte gemacht wurde. Als Bestätigung der Worte eines mittelalterlichen Historikers kann man folgendes Beispiel anführen. Wenn jemand auf der Straße eine Goldmünze gefunden hat, hat er sie auf keinen Fall aufgehoben. Dies würde bedeuten, fremdes Eigentum zu stehlen, wofür man mit seinem Leben bezahlen könnte.

Und wie viele widersprüchliche Gerüchte ranken sich um den Bau der Poenari-Festung. Es stellt sich heraus, dass Vlad Tepesh, nachdem er den Bau geplant hatte, befahl, alle Wanderer, die nach Tirgovista kamen, um Ostern zu feiern, mit Gewalt zu ihm zu bringen. Danach erklärte er, dass die Pilger erst nach Abschluss des Baus der Festung in ihre Häuser zurückkehren könnten. Menschen, die das raue Temperament des rumänischen Prinzen kannten, stritten sich nicht und machten sich begeistert an die Arbeit, denn alle wollten so schnell wie möglich in ihre Heimat zurückkehren.

Bald wurde ein neues Schloss gebaut. Die mit Hilfe von Lügen und Zwang erbaute Festung brachte ihrem Besitzer jedoch kein Glück und konnte ihn während der Belagerung durch die Türken nicht schützen. Als die Türken 1462 Poenari eroberten, musste Prinz Dracula vor den Ausländern fliehen. Die Prinzessin, die in der Festung blieb, wollte keine Gefangene der Sieger werden, ebenso wie ihr Ehemann, der für seine unglaubliche Grausamkeit berühmt wurde. Sie stürzte von der hohen Festungsmauer und stürzte ab. Nur die weißen Steine ​​der zerstörten Festung und der zweite Name Arges, „Fluss der Prinzessin“, blieben ihr in Erinnerung.

Der rumänische Prinz Vlad III erhielt seinen Spitznamen Tepes (Tepes) wegen seiner eigenen Grausamkeit. Übersetzt ins Russische bedeutet „Tepesch“ „aufspießen“. Eine ähnliche Hinrichtungsmethode, die von den Europäern von den Türken entlehnt wurde, wurde von mittelalterlichen Herrschern ziemlich oft angewendet. Dabei wurde der Pfahl entweder mit kräftigen Hammerschlägen in den Körper des Täters getrieben oder der Verurteilte buchstäblich auf einen im Boden befestigten Pfahl gestellt. Die Henker beherrschen diese Art der Hinrichtung so sehr, dass es sie nichts gekostet hat, einen Pfahl in den Körper des Opfers zu treiben, sodass sie sich mindestens eine Woche lang im Todeskampf wand.

Es war die oben beschriebene Methode, Kriminelle zu bestrafen, die zu Draculas Lieblingsmethode wurde. Mit seiner Hilfe löste er erfolgreich Fragen nicht nur der Innen-, sondern auch der Außenpolitik. Die Zahl der Menschen, die einem solchen Massaker allein durch den Prinzen zum Opfer fielen, beläuft sich auf mehrere Zehntausend.

Es schien, dass Draculas Grausamkeit keine Grenzen kannte. Nicht nur Zigeuner und gefangene Türken konnten hingerichtet werden, sondern jeder Bürger der Walachei, der ein Verbrechen begangen hatte. In der Angst und dem Widerwillen, auf dem Hackklotz oder dem Scheiterhaufen zu stehen, liegt das Geheimnis der Ehrlichkeit des mittelalterlichen Rumänen, das für einen modernen Europäer mysteriös ist. Nachdem sich die Nachricht von einer neuen raffinierten Hinrichtung immer weiter im Fürstentum verbreitete, gab es keine Menschen, die ihr Glück versuchen wollten. Alle Bürger zogen es vor, das Leben der sündlosen Gerechten zu führen.

Es muss zugegeben werden, dass Dracula trotz der Grausamkeit ein gerechter Richter war. Für die kleinste Schuld wurden nicht nur normale Bürger bestraft, sondern auch ziemlich wohlhabend. Dieselben historischen Chroniken bezeugen, dass sieben Kaufleute wegen des Abschlusses von Handelsabkommen mit den Türken aufgespießt wurden. So endete in Shesburg die Bekanntschaft walachischer Kaufleute mit den Feinden des christlichen Glaubens, den „schmutzigen Türken“, auf tragische Weise.

Die Chronik oder Chronik, auf die die deutschen Quellen über Dracula zurückgehen, wurden von Tepeshs offensichtlichen Missetätern verfasst und schildern den Herrscher und sein Leben in den negativsten Farben. Bei russischen Quellen ist es schwieriger. Sie weigern sich nicht, Vlads Grausamkeit darzustellen, versuchen aber, sie edler zu erklären als die deutschen, und betonen sie so, dass dieselben Handlungen unter diesen Umständen sowohl logischer als auch nicht so düster aussehen.

Hier sind einige Geschichten aus verschiedenen Quellen. Es ist nicht möglich, ihre Echtheit zu überprüfen:

Ein ausländischer Kaufmann, der in die Walachei kam, wurde ausgeraubt. Der Händler reicht eine Beschwerde beim Master ein. Während sie einen Dieb fangen und aufspießen, ist mit dem Schicksal im Allgemeinen „in Fairness“ alles klar, der Kaufmann wurde auf Befehl von Dracula eine Geldbörse geworfen, in der sich eine Münze mehr befand, als gestohlen wurde. Der Kaufmann, der etwas Überflüssiges entdeckt hat, informiert Tepes sofort darüber. Darüber lacht er nur: „Gut gemacht, würde ich nicht sagen – du solltest dich neben den Dieb auf einen Pfahl setzen.“

Ein anderes Beispiel. Vlad Dracula feiert fröhlich, wie der alte russische Autor schrieb, unter der „Leiche“. Der Diener, der das Geschirr bringt, verzieht das Gesicht. Auf die Frage des Herrschers "Warum?" Es stellt sich heraus, dass der Diener den Gestank nicht ertragen kann. "Auflösung" von Tepes: "Also stell den Diener höher, damit ihn der Gestank nicht erreicht." Und der arme Kerl windet sich auf einem Pfahl von beispielloser Höhe.

Bemerkenswert ist auch Draculas „Diplomatie“. Ich schlage vor, die Übersetzung aus der altrussischen Sprache zu lesen: „Dracula hatte eine solche Tradition: Als ein unerfahrener Bote des Königs oder des Königs zu ihm kam und Draculas heimtückische Fragen nicht beantworten konnte, setzte er den Boten ein Scheiterhaufen, während er sagte: "Es ist nicht meine Schuld an deinem Tod, sondern entweder dein Souverän oder du selbst. Aber du gibst nicht mir die Schuld. Sondern wenn dein Souverän weiß, dass du unerfahren und unklug bist, und dich als geschickt hat." ein Botschafter für mich, ein weiser Herrscher, dann hat dich dein Souverän getötet; aber wenn du dich persönlich entschieden hast zu gehen, unwissend, dann hast du dich selbst getötet.

Ein hervorragendes Beispiel ist das Massaker an türkischen Gesandten, die sich nach der Tradition ihres Landes vor Dracula verneigten, ohne ihre Hüte abzunehmen. Dracula lobte diesen Brauch, und um sie noch mehr in diesem Brauch zu stärken, befahl er, den Boten die Hüte auf den Kopf zu nageln.

Die Chronisten behaupten, dass eine so grausame Disposition von Dracula im Palast des türkischen Sultans erzogen wurde. Jedes Jahr musste der Fürst der Walachei eine bestimmte Menge Silber und Holz in die Türkei verschiffen. Damit der Prinz seine Pflicht nicht vergisst, befahl der Sultan, den Sohn von Vlad II. zu seinem Palast zu eskortieren. So landete der zwölfjährige Vlad III in der Türkei. Dort lernte er verschiedene Methoden kennen, um die schuldigen und rebellischen Bürger des Staates zu bestrafen.

Ein seltener Tag in der Türkei verging ohne Hinrichtung. Zwei Geschichten werden den Lesern helfen, sich das ganze Bild des düsteren Lebens im mittelalterlichen Istanbul vorzustellen.

Einmal gab es einen Prozess gegen zwei Söhne eines der rumänischen Fürsten, die den Tribut nicht rechtzeitig entrichteten. Aus irgendeinem Grund "gnadete" der Sultan im letzten Moment vor der Hinrichtung und befahl, die Jungen nicht auf einen Scheiterhaufen zu setzen, sondern sie zu blenden. Gleichzeitig wurde die Blendung damals als größte Gnade empfunden.

Die zweite Geschichte erzählt vom Diebstahl von Gurken, einem Gemüse, das in der Türkei als exotische Delikatesse gilt. Einmal übersah der Wesir des Sultans zwei Gurken im Garten. Dann wurde beschlossen, allen Gärtnern, die im Palast arbeiteten, die Bäuche aufzuschneiden. Der fünfte von ihnen enthielt eine Gurke. Der Sultan befahl die Hinrichtung der Schuldigen auf dem Hackklotz. Der Rest „könnte nach Hause gehen“.

Nachdem er vom Aufenthalt von Vlad III. In der Gefangenschaft des türkischen Sultans erfahren hatte, wo er Tag für Tag Augenzeuge des Mobbings von Menschen wurde, ist es nicht schwer, die Gründe für sein grausames Temperament aus Hass auf die Türken zu erraten. Was für ein Mensch konnte aus einem zwölfjährigen Jungen werden, der in dieser Hölle lebte, wenn er jeden Tag nur eines sah: menschliches Leid, die Todeszuckungen Tausender Hingerichteter und das Martyrium von Menschen.

Die Abhängigkeit vom türkischen Sultan gefiel den freiheitsliebenden Slawen natürlich nicht. Vater und Sohn – die Herrscher der Walachei – glaubten fest daran, dass ihr Fürstentum eines Tages vom Joch der Türkei befreit werden würde.

Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft beschloss Vlad III., die Vlachs um jeden Preis für immer von der Macht der Türken zu befreien. Und jetzt, vier Jahre nachdem er den Fürstenthron beerbt hatte, kündigte Tepesh den Türken an, dass er nicht beabsichtige, weiterhin Tribut zu zahlen. Damit wurde das Osmanische Reich herausgefordert. Dann schickte Sultan Murad eine kleine Abteilung in die Walachei, die aus tausend Reitern bestand.

Das Glück wandte sich jedoch von den türkischen Kriegern ab. Sie wurden gefangen genommen und innerhalb eines Tages aufgespießt. Und für den türkischen Agha, der die Strafabteilung befehligte, befahl Dracula sogar, einen besonderen Pfahl vorzubereiten - mit einer Goldspitze.

Nachdem Murad erfuhr, dass seine Gesandten eine schändliche Niederlage erlitten hatten, beschloss er, eine ganze Armee in die Walachei zu schicken. Dies war bereits der Beginn eines offenen Krieges zwischen dem Osmanischen Reich und der Walachei. Die letzte Schlacht zwischen den Türken und den Walachen fand 1461 statt. Dank der Hingabe der Slawen wurden die Türken besiegt. Danach zog Prinz Vlad 111 gegen Siebenbürgen, das sich neben der Walachei befindet, in den Krieg. Der siebenbürgische Adel (zum größten Teil die reichsten Kaufleute) war lange besorgt über das gewalttätige Temperament des Besitzers des nahe gelegenen Fürstentums.

Sie beschlossen, den unberechenbaren, grausamen und eigensinnigen Nachbarn loszuwerden. Prinz Dracula war ihnen jedoch voraus. Wie ein schrecklicher Hurrikan fegte er mit seiner Armee hindurch und fegte alles auf seinem Weg hinweg. Die Rumänen erinnern sich noch an die fünfhundert Landsleute, die in dieser schrecklichen Zeit auf dem Shesburg-Platz hingerichtet wurden.

Dann kehrte der siegreiche Prinz nach Hause zurück. Doch dann lauerte Gefahr auf ihn. Empört über die Gräueltaten der Walachen veröffentlichte die Handelselite Siebenbürgens im Auftrag des Autors, der anonym bleiben wollte, eine Broschüre. Sein Inhalt wurde auf eine Nacherzählung der jüngsten Ereignisse reduziert, der Eroberung Siebenbürgens durch Vlad III, über seine Gräueltaten und Grausamkeiten. Der anonyme Dichter fügte hinzu, dass der walachische Prinz angeblich in naher Zukunft das ungarische Fürstentum angreifen und erobern werde. König Dan III. von Ungarn war wütend, als er von der Bosheit und Arroganz des Prinzen der Walachei sowie von seiner Absicht erfuhr, den Staat zu erobern.

Nachdem die Festung von Dracula von den Türken eingenommen wurde, beschloss ihr Besitzer, nach Ungarn zu fliehen. Als er dort ankam, fand er sich als Gefangener von König Dan III wieder. Zwölf lange Jahre schmachtete der Großherzog der Walachei im Gefängnis. Damals konnte er Dan mit seiner Demut und Demut erobern. Tepesch konvertierte sogar zum Katholizismus, um den Monarchen des slawischen Staates für sich zu gewinnen.

Endlich erweichte das Herz des guten Königs von Ungarn, und er befreite den Gefangenen. Bereits auf freiem Fuß heiratete der Prinz die Nichte des Monarchen und stellte später sogar eine große Armee ungarischer Söldner zusammen, um gegen die Walachei in den Krieg zu ziehen und den Thron zurückzuerobern.

Im Herbst 1476 näherte sich die Armee von Vlad Tepesh der Walachei. Aber wie sich später herausstellte, ließ das Glück den für seine militärischen Siege berühmten Kommandanten für immer zurück. In der ersten Schlacht wurde die ungarische Armee besiegt und Vlad III. selbst wurde von den walachischen Bojaren gefangen genommen.

In Anbetracht des beschämenden Todes durch ehemalige Untertanen entkam Tepesh der Gefangenschaft und wurde von Bojarensoldaten getötet. Andere Quellen behaupten jedoch, dass der Tod Vlad III plötzlich überholte, als er bereits zu Pferd saß und beabsichtigte, aus der Walachei zu fliehen.

Wie dem auch sei, der Körper von Prinz Vlad III Tepesh, Dracula, wurde anschließend von den Bojaren in viele Stücke geschnitten, die über das Feld verstreut waren. Die Mönche des Snagov-Klosters, die mehr als einmal großzügige Geschenke aus den Händen des Souveräns erhielten, liebten und bemitleideten den Prinzen, der den Märtyrertod erlitten hatte, aufrichtig. Sie sammelten die Überreste von Dracula und begruben sie in der Nähe des Klosters.

Nach dem Tod eines grausamen, aber gerechten Prinzen stritten sich Zeitgenossen mehr als einmal darüber, wo seine Seele gelandet ist: im Himmel oder in der Unterwelt. Aus diesen unaufhörlichen Streitigkeiten entstand die heute bekannte Legende, die besagt, dass der Geist des Rumänen weder die Hölle noch den Himmel akzeptiert. Sie sagen, dass die rebellische Seele von Prinz Dracula bis jetzt nach Frieden sucht und, da sie ihn nirgendwo findet, auf der Suche nach immer neuen Opfern auf der Erde umherwandert.

Vlad III, auch bekannt als Vlad der Pfähler oder einfach Dracula, war ein legendärer Woiwodenfürst der Walachei. Er regierte das Fürstentum dreimal - 1448, von 1456 bis 1462 und 1476, zu Beginn der Zeit der osmanischen Eroberung des Balkans. Dracula wurde aufgrund seiner blutigen Kämpfe und der Verteidigung des orthodoxen Christentums vor der osmanischen Invasion zu einer beliebten Folklorefigur in vielen Ländern Osteuropas. Und ist gleichzeitig eine der beliebtesten und blutigsten Figuren der Popkulturgeschichte. Die erschreckenden Legenden über Dracula sind fast jedem bekannt, aber was war der wahre Vlad Tepes.

1. Kleine Heimat

Der wahre historische Prototyp von Dracula war Vlad III (Vlad the Impaler). Er wurde 1431 in Schäßburg (Siebenbürgen) geboren. Heute ist an seinem einstigen Geburtsort ein Restaurant entstanden, das alljährlich tausende Touristen aus aller Welt anzieht.

2. Orden des Drachen

Draculas Vater hieß Dracul, was „Drache“ bedeutet. Auch nach anderen Quellen hatte er den Spitznamen "Teufel". Er erhielt einen ähnlichen Namen, weil er dem Drachenorden angehörte, der gegen das Osmanische Reich kämpfte.

3. Vater war mit der moldauischen Prinzessin Vasilisa verheiratet

Obwohl nichts über Draculas Mutter bekannt ist, wird angenommen, dass sein Vater zu dieser Zeit mit der moldauischen Prinzessin Vasilisa verheiratet war. Da Vlad II jedoch mehrere Geliebte hatte, weiß niemand, wer Draculas wahre Mutter war.

4. Zwischen zwei Feuern

Dracula lebte in einer Zeit des ständigen Krieges. Siebenbürgen lag an der Grenze zweier großer Reiche: dem osmanischen und dem österreichischen Habsburg. Als junger Mann wurde er zunächst von den Türken und später von den Ungarn inhaftiert. Draculas Vater wurde getötet und sein älterer Bruder Mircea wurde mit glühenden Eisenpfählen geblendet und lebendig begraben. Diese beiden Tatsachen trugen wesentlich dazu bei, wie abscheulich und bösartig Vlad später wurde.

5. Konstantin XI Palaiologos

Es wird angenommen, dass der junge Dracula 1443 einige Zeit in Konstantinopel am Hof ​​von Konstantin XI Palaiologos verbrachte, einer legendären Figur in der griechischen Folklore und dem letzten Kaiser von Byzanz. Einige Historiker vermuten, dass er dort seinen Hass auf die Osmanen entwickelte.

6. Der Sohn und Erbe von Mikhn ist böse

Es wird angenommen, dass Dracula zweimal verheiratet war. Seine erste Frau ist unbekannt, obwohl sie möglicherweise eine siebenbürgische Adlige war. Sie gebar Vlads Sohn und Erben Mikhn the evil. Vlad heiratete ein zweites Mal, nachdem er seine Strafe in Ungarn verbüßt ​​hatte. Draculas zweite Frau war Ilona Siladi, die Tochter eines ungarischen Adligen. Sie gebar ihm zwei Söhne, aber keiner von ihnen wurde Herrscher.

7. Spitzname "Tepes"

Der Spitzname „Tepes“ bedeutet auf Rumänisch „Kolschik“. Es erschien 30 Jahre nach Vlads Tod. Vlad III. verdiente sich seinen Spitznamen „The Impaler“ (vom rumänischen Wort țeapă 0 – „Pfahl“), als er Tausende von Türken auf makabere Weise tötete – indem er sie aufspießte. Er erfuhr von dieser Hinrichtung als Teenager, als er eine politische Geisel des Osmanischen Reiches in Konstantinopel war.

8. Der schlimmste Feind des Osmanischen Reiches

Es wird angenommen, dass Dracula für den Tod von mehr als hunderttausend Menschen (die meisten von ihnen sind Türken) verantwortlich ist. Dies machte ihn zum schlimmsten Feind des Osmanischen Reiches.

9. Zwanzigtausend verwesende Leichen erschreckten den Sultan

Während des Krieges zwischen dem Osmanischen Reich und der von Dracula regierten Walachei floh Sultan Mehmed II. 1462 mit seiner Armee, entsetzt über den Anblick von zwanzigtausend verrottenden Türkenleichen, die am Rande der Hauptstadt des Fürstentums auf Pfählen aufgespießt wurden von Vlad, Targowischte. Während einer Schlacht zog sich Dracula in die nahen Berge zurück und ließ auf Pfählen aufgespießte Gefangene zurück. Dies veranlasste die Türken, ihre Verfolgung einzustellen, da der Sultan den Gestank verwesender Leichen nicht ertragen konnte.

10. Geburt einer Legende

Die aufgespießten Leichen wurden normalerweise als Warnung für andere ausgestellt. Gleichzeitig waren die Leichen weiß, weil das Blut vollständig aus der Wunde am Hals floss. Daher stammt die Legende, dass Vlad Tepes ein Vampir war.

11 Taktiken der verbrannten Erde

Dracula wurde auch dafür bekannt, dass er beim Rückzug Dörfer entlang des Weges niederbrannte und alle Einheimischen tötete. Solche Gräueltaten wurden begangen, damit die Soldaten der osmanischen Armee keinen Platz zum Ausruhen hatten und damit es keine Frauen gab, die sie vergewaltigen konnten. Bei dem Versuch, die Straßen der Hauptstadt der Walachei, Targovishte, zu räumen, lud Dracula unter dem Vorwand eines Festes alle Kranken, Vagabunden und Bettler in eines seiner Häuser ein. Am Ende des Festmahls verließ Dracula das Haus, schloss es draußen ab und zündete es an.

12. Der Kopf von Dracula ging an den Sultan

1476 wurde der 45-jährige Vlad schließlich während einer türkischen Invasion gefangen genommen und enthauptet. Sein Kopf wurde dem Sultan gebracht, der ihn öffentlich am Zaun seines Palastes ausstellte.

13. Die Überreste von Dracula

Es wird angenommen, dass Archäologen, die 1931 nach Snagov (einer Gemeinde in der Nähe von Bukarest) suchten, die Überreste von Dracula fanden. Die Überreste wurden in das historische Museum in Bukarest überführt, verschwanden jedoch später spurlos und ließen die Geheimnisse des wahren Prinzen Dracula unbeantwortet.

14 Dracula war sehr religiös

Trotz seiner Grausamkeit war Dracula sehr religiös und umgab sich sein ganzes Leben lang mit Priestern und Mönchen. Er gründete fünf Klöster, und seine Familie gründete in 150 Jahren mehr als fünfzig Klöster. Er wurde ursprünglich vom Vatikan für die Verteidigung des Christentums gelobt. Die Kirche drückte jedoch später ihre Missbilligung von Draculas grausamen Methoden aus und beendete ihre Beziehung zu ihm.

15. Feind der Türkei und Freund Russlands.

In der Türkei gilt Dracula als monströser und abscheulicher Herrscher, der seine Feinde nur zu seinem eigenen Vergnügen auf schmerzhafte Weise hingerichtet hat. In Russland halten viele Quellen sein Vorgehen für gerechtfertigt.

16. Siebenbürgische Subkultur

Dracula erfreute sich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts großer Beliebtheit. Mehr als zweihundert Filme wurden mit Graf Dracula gedreht, mehr als mit jeder anderen historischen Figur. Im Zentrum dieser Subkultur steht die Legende von Siebenbürgen, die fast zum Synonym für das Land der Vampire geworden ist.

17. Dracula und Ceausescu

Seltsamer Sinn für Humor. | Foto: skachayka-programmi.ga

Laut dem Buch Finding Dracula hatte Vlad einen sehr seltsamen Sinn für Humor. Das Buch erzählt, wie seine Opfer oft „wie Frösche“ auf den Pfählen zuckten. Vlad fand das lustig und sagte einmal über seine Opfer: "Oh, was für eine große Anmut sie zeigen."

20. Angst und der goldene Kelch

Um zu beweisen, wie sehr ihn die Bewohner des Fürstentums fürchteten, stellte Dracula eine goldene Schale mitten auf den Stadtplatz von Targovishte. Er ließ die Menschen daraus trinken, aber der goldene Becher musste immer an seinem Platz bleiben. Überraschenderweise wurde der goldene Kelch während der gesamten Regierungszeit von Vlad nie angerührt, obwohl sechzigtausend Menschen in der Stadt lebten, die meisten in extremer Armut.