Seit Mitte der 1990er Jahre hat Turkmenistan den von der UNO anerkannten Status der ständigen Neutralität und das Prinzip der guten Nachbarschaft mit allen Nachbarstaaten proklamiert. Die Militärdoktrin des Staates, die unter der direkten Aufsicht des ersten Präsidenten der Republik, Saparmurat Niyazov, entwickelt wurde, basiert auf der Politik der Nichtangriffe und der nichtmilitärischen politischen Lösung von Konfliktsituationen. In den Jahren der Unabhängigkeit wurde der schwierige Weg zu einer kleinen und nach Ansicht vieler Experten kampfbereiten Armee beschritten. Allerdings ist anzumerken, dass die Struktur der turkmenischen Armee seit der Sowjetzeit praktisch unverändert geblieben ist.

Inzwischen sind die turkmenischen Streitkräfte derzeit eine der stärksten unter den ehemaligen Sowjetrepubliken Zentralasiens. Die turkmenische SSR war einst die Basis der 1. kombinierten Armee des turkestanischen Militärbezirks, deren Haupteinsatzrichtung im Kriegsfall entlang der Achse Aschgabat-Teheran in Richtung Bagdad gerichtet war. Daher wurden die stärksten Divisionen der TurkVO in Turkmenistan eingesetzt, und nach dem Zusammenbruch der UdSSR erhielt diese Republik den größten Waffen- und Ausrüstungssatz der Armee im Distrikt.

Natürlich war die Führung des neuen unabhängigen Staates nicht in der Lage, eine solche Truppenmasse zu bewältigen. Daher wurde 1992 der "Vertrag über gemeinsame Maßnahmen im Zusammenhang mit der Schaffung der Streitkräfte Turkmenistans" unterzeichnet, wonach die Russische Föderation als Garant für die Sicherheit dieses Landes auftrat. Einheiten und Divisionen der Grenztruppen, der Luftwaffe und der Luftverteidigung blieben unter russischem Kommando, und die übrigen Militärverbände des ehemaligen turkestanischen Militärbezirks kamen nach und nach (innerhalb von zehn Jahren) unter die Führung von Aschgabat. Für die Übergangszeit verpflichtete sich Moskau, der Republik militärisch-technische Unterstützung zu leisten und eine Entschädigung für das Recht zu zahlen, seine Ausrüstung auf dem Territorium Turkmenistans einzusetzen.

Differenzen im Verständnis der militärischen Entwicklung und des militärpolitischen Kurses führten jedoch 1994 zur Auflösung des Joint Command, 1999 zur Revision des Vertrages über die Grenzzusammenarbeit und zum vollständigen Rückzug der russischen „Green Caps“. Obwohl die gesamte Grenzinfrastruktur Turkmenistans von der UdSSR geerbt wurde, bestimmt dies immer noch den Einsatz ihrer Streitkräfte entlang der turkmenisch-iranischen und turkmenisch-afghanischen Grenze. So sind die Grenztruppen seit mehr als 7 Jahren nur noch ihrem Oberbefehlshaber unterstellt, und seit 1995 sind die Streitkräfte der Republik direkt dem Präsidenten der Republik unterstellt.

Da Turkmenistan das einzige unter allen postsowjetischen Ländern ist, das keinem militärisch-politischen oder militärischen Bündnis angehört und die Umsetzung vieler politischer und wirtschaftlicher Aufgaben Zentralasiens eher pragmatisch vermeidet, begannen die turkmenischen Behörden, Spezialisten aus Zentralasien einzubeziehen verschiedenen Staaten bei der Lösung ihrer militärischen Probleme, was manchmal zu sehr angespannten Beziehungen führt. Insbesondere seit 1999 arbeiten amerikanische Ausbilder in Turkmenistan und bereiten eine Spezialeinheit von Grenztruppen vor, um die Lieferung und den Drogenhandel zu bekämpfen. 1999-2000 wurden 13 turkmenische Offiziere im Pentagon ausgebildet.

Turkmenbashi bezahlte mit Gasvorräten oder der dafür erhaltenen Währung und reparierte sein Su-25-Kampfflugzeug in Tiflis und MiG-29-Jäger in der Ukraine. Er kaufte in Russland Kampfboote aus Kiew, Radargeräte vom Typ "Kolchuga" - jede andere Waffe.

Turkmenistan ist eigentlich der neutralste aller Staaten der ehemaligen Sowjetunion. Turkmenistan hat weder den Vertrag über kollektive Sicherheit unterzeichnet noch ist es Mitglied des GUAM-Blocks (Georgien, Ukraine, Aserbaidschan, Moldawien und bis vor kurzem Usbekistan). Auch gegenüber dem Afghanistankrieg verfolgte Turkmenistan eine betont neutrale Politik und unterhielt gleichberechtigte Beziehungen sowohl zu den Taliban als auch zur Nordallianz. Auch nach den Ereignissen vom 11. September 2001 erschienen die alliierten Truppen nicht auf dem Territorium der Republik, insbesondere weigerte sich Niyazov, der deutschen Regierung einen Stützpunkt für deutsche Flugzeuge zur Verfügung zu stellen, und begründete seine Position damit, dass die Republik dies beabsichtige weiterhin den Grundsätzen der Neutralität zu folgen.

Wenn man über die Streitkräfte Turkmenistans spricht, kann man einige Besonderheiten nicht übersehen, die den Armeen anderer Staaten nicht eigen sind. Laut einigen Experten, denen es gelungen ist, das Land zu besuchen, und lokalen Medienberichten, sind Militärangehörige aktiv an Bau-, Wirtschafts- und anderen Arbeiten beteiligt. 2006 wurde die staatliche Verkehrsinspektion vom Innenministerium zum Verteidigungsministerium verlegt und der Staatliche Straßenaufsichtsdienst Turkmenistans eingerichtet. Anstelle von Polizisten betraten Soldaten die Straßen des Landes. Die Soldaten beherrschen auch den Beruf des Eisenbahnschaffners und arbeiten nun auf Personenflügen. Wie die Eisenbahnleitung feststellte, hat sich mit dem Aufkommen der Soldaten der Personenverkehr verbessert.

Nach Angaben der Zeitung „Neutral Turkmenistan“ dienen fast 200 Soldaten im zweiten Jahr in der Aschgabat Motor Transport Production Association. Einige von ihnen haben die Prüfung bestanden und den Lkw-Führerschein gemacht. Es gab mehrere solcher Gruppen von Absolventen. Es ist auch geplant, Soldaten zum Fahren von Trolleybussen auszubilden, die dann auf Personen-Trolleybuslinien eingesetzt werden. Darüber hinaus sind die Soldaten mit der Reinigung von Straßen, Parks, Plätzen, der Müllabfuhr, der Bewässerung, dem Pflanzen von Bäumen usw. beschäftigt. Neben dem kommunalen Bereich beherrschten sie das Backgewerbe. Brot für die Menschen in Aschgabat wird seit mehreren Jahren gebacken, auch von Militärangehörigen. In einigen Krankenhäusern und Polikliniken haben Soldaten die Aufgaben des unteren und mittleren medizinischen und technischen Personals übernommen.

Landeeinheiten und Formationen

In den letzten Jahren vor dem Zusammenbruch der UdSSR war die 56. separate Luftangriffsbrigade auf dem Territorium der turkmenischen SSR (Iolotan) stationiert. Die Brigade wurde auf das Territorium Russlands zurückgezogen, aber eines ihrer Bataillone blieb in Iolotan. Dieses Bataillon wurde in die gebildete turkmenische Armee aufgenommen und erhielt einen neuen Namen - das 152. Odshb.

Das 152. separate Luftangriffsbataillon war bis zum Frühjahr 2003 in der Stadt Yolotan stationiert und wurde bald wieder eingesetzt.

Medienberichten zufolge wurde die 152. separate Luftangriffsbrigade auf der Grundlage der 152. Luftangriffsbrigade eingesetzt.
Die 152. Brigade ist derzeit (Stand 2005) auf der 99. Luftfahrtbasis "Mary-2" stationiert.

Informationen über die Streitkräfte Turkmenistans Historischer Hintergrund der Streitkräfte (von der Vergangenheit bis zur Gegenwart) Nach dem Zusammenbruch der UdSSR fiel eine große sowjetische Militärgruppe unter die Gerichtsbarkeit Turkmenistans: aus dem turkestanischen Militärbezirk - der Abteilung der 36. Armeekorps, 58. (Kizyl-Arvat), 84. (Ashgabat), 88. Kushka) MSD, 61. Trainings-MOD (Ashgabat), 156. (Mary-2) und 217. (Kizyl-Arvat) Luftfahrtregimenter der Jagdbomber 49. Luftarmee , von der 12. separaten Luftverteidigungsarmee - der 17. Luftverteidigungsdivision (Ashgabat) mit 2 Flugabwehr-Raketenbrigaden, der 12. Funktechnikbrigade und dem 64. Funktechnikregiment "152. (Aktepe) und 179. Wachkämpfer (Nebit-Dag). Luftfahrtregimenter, einige Teile der kaspischen Flottille sowie eine Reihe anderer militärischer Formationen. In militärtechnischer Hinsicht war dieses sowjetische Erbe durch folgende Zahlen gekennzeichnet: Haupt- und mittlere Panzer - 530, Infanterie-Kampffahrzeuge, Schützenpanzer und Schützenpanzer - 1132, Feldartilleriegeschütze, Mörser und MLRS mit einem Kaliber von mehr als 100 mm - 540, Kampfflugzeuge - 314, Kampf- und andere Hubschrauber - 20 sowie mehrere kleine Kriegsschiffe und Boote. Auf dem Territorium der turkmenischen SSR waren Grenzabteilungen (135. Nebit-Dagsky, 67. Kara-Kalinsky, 71. Bakhardensky, 45. Serakhsky, 46. Kaakhka, 47. Kerkinsky und 68. Takhta-Bazarsky) , See- und Flusseinheiten der Grenztruppen der Zentralasiatischer Grenzbezirk des KGB der UdSSR. Bis 1999 wurde der Grenzschutz im turkmenischen Sektor (auch auf See) gemeinsam mit den Grenztruppen der Russischen Föderation durchgeführt, die das Land jedoch auf Wunsch ihrer Führung verließen. Darüber hinaus erhielten die Turkmenen die materielle Basis und die Waffen der in der Republik stationierten Einheiten der inneren Truppen und der Zivilschutztruppen der ehemaligen UdSSR. 1. Organisationsstruktur und Personalpotential der Streitkräfte Turkmenistans Der Militärapparat Turkmenistans umfasst die Truppen und Kräfte des Verteidigungsministeriums, des Staatsgrenzdienstes, des Innenministeriums, des Nationalen Sicherheitskomitees und des Präsidialsicherheitsdienstes. Darüber hinaus umfasst es den Staatlichen Kurierdienst und den Staatlichen Dienst für die Registrierung ausländischer Staatsbürger. Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist der Präsident des Landes. Tatsächlich bestehen die Streitkräfte, die Teil der Struktur des Verteidigungsministeriums sind, aus den Bodentruppen, der Luftwaffe und der Luftverteidigung, der Marine sowie spezialisierten Produktions- und Dienstleistungseinheiten, die im zivilen Sektor der Wirtschaft beschäftigt sind (sie sind geführt von den Spezialeinheiten des Generalstabs). Die Gesamtzahl der Streitkräfte ab 2007 wird auf 26.000 Menschen geschätzt, und unter Berücksichtigung der Produktions- und Dienstleistungseinheiten - bis zu 50.000.In militärischer und administrativer Hinsicht ist das Territorium Turkmenistans in Übereinstimmung mit dem in 5-Militärbezirke unterteilt administrative Aufteilung des Landes in gleichnamige Velayats - Akhal (Zentrum-Aschgabat), Balkan (Balkanabad), Dashoguz (Dashoguz), Lebap (Turkmenabat) und Mary (Mary). Nach Angaben der US-CIA beträgt die Zahl der menschlichen Militärressourcen (Männer im Alter von 15 bis 49 Jahren) in Turkmenistan etwa 1,3 Millionen Menschen, von denen etwa 1 Million für den Militärdienst geeignet sind. Jährlich erreichen etwa 56.000 Männer das Wehrpflichtalter (18). Die Dauer der Wehrpflicht beträgt 2 Jahre, mit Ausnahme der Marine, wo die Dienstzeit auf 2,5 Jahre festgelegt ist. Personen mit höherer Bildung dienen 1,5 Jahre (früher wurde dieser Zeitraum für alle Wehrpflichtigen festgelegt). Das Institut für Vertragswehrdienst in Turkmenistan wurde 2001 abgeschafft, aber es ist gesetzlich festgelegt, dass Wehrpflichtige auf ihren Antrag nicht ab 18, sondern ab 17 Jahren Wehrdienst leisten können. Die Obergrenze des Militäralters beträgt 30 Jahre (höher nur in Aserbaidschan). Die Ausbildung von Offizieren der Streitkräfte erfolgt am Militärinstitut von Ashgabat, und die Militärabteilungen und -fakultäten, die zuvor an zivilen Universitäten existierten, wurden geschlossen, um die jährliche Rekrutierung von Wehrpflichtigen zu erhöhen. Darüber hinaus werden einige Offiziere an Militärschulen in der Türkei, der Ukraine, Russland und Pakistan ausgebildet. Auch die Vereinigten Staaten leisten in dieser Hinsicht Unterstützung. Turkmenistan kauft Waffen und militärische Ausrüstung in Bulgarien, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Rumänien, Weißrussland und der Ukraine (dies ist auf die Zunahme der Panzerzahl im Vergleich zum sowjetischen "Erbe") zurückzuführen. In Georgien wurden turkmenische Su-25-Kampfflugzeuge im Luftfahrtwerk Tiflis repariert. 2. Bodentruppen Die Zahl der Bodentruppen im Jahr 2007 wurde in verschiedenen Quellen auf 21.000 bis 25.000 geschätzt. Derzeit wird der Prozess ihrer Reformation mit dem Übergang von der traditionellen sowjetischen Divisions-Regiments-Struktur zur Brigade durchgeführt, und die SV als Ganzes hat eine gemischte Divisions-Brigaden-Struktur. Die meisten Formationen sind Personal, sie sind nur während der Mobilisierung voll besetzt. Jeder MSD besteht aus einem Panzer, 3 motorisierten Gewehren, Artillerie- und Flugabwehrartillerie-Regimentern, Kampfunterstützungs- und Wartungseinheiten und einer Brigade - aus den entsprechenden Bataillonen und Divisionen. Zu den Bodentruppen gehören: - 2. Trainings-MSD, benannt nach Alp-Arslan (ehemaliger sowjetischer 61. Trainings-MSD; Tejen); 3. MSD, benannt nach Bairam Khan - gilt als Eliteformation und kann in einem Zustand gehalten werden, der dem Einsatz nahe kommt (ehemaliger 84. MSD der Sowjetunion; Aschgabat); - 11. (nach anderen Quellen 357.) MSD, benannt nach Sultan Sanjar (ehemaliger sowjetischer 88. MSD; Kushka, offiziell - Serhetabat); - 22. MSD, benannt nach Atamurat Niyazov (ehemaliger sowjetischer 58. MSD; Kizyl-Arvat - offiziell Serdar); - 4. MSB benannt nach Togrul-beg; - 5. KMU benannt nach Chagry-beg; - 6. MSB benannt nach Gerogly-beg; - 152. Luftangriffsbrigade (Mary); - ? -I Raketenbrigade - möglicherweise aufgelöst (operativ-taktisches Raketensystem 9K72); - ?-I-Artillerie-Brigade (152-mm-Haubitzen 2A65 "Meta-B"; Aschgabat); - ?-tes Raketenartillerie-Regiment (220-mm 16-Lauf MLRS 9P140 "Hurricane"; Aschgabat); - 2 Flugabwehrraketen-Luftverteidigungsbrigaden der Bodentruppen - ?-tes Pionier-Pionierregiment (Aschgabat); - th Special Forces Fallschirmjägerbataillon (Ashgabat); - Zentraler Truppenübungsplatz (Kelat). Die Bodentruppen sind bewaffnet mit (Stand 2007): Hauptpanzer T-72 - 702 (nach anderen Quellen 808); BMP-1 und BMP-2 - 855-930 (ungefähr gleich); BRM-1K-12; BTR-60, BTR-70 und BTR-80 - 829; BRDM-2-170; Trägerraketen für das operativ-taktische Raketensystem 9K72 - 27 (laut einigen Berichten wurden 2002-03 12 Trägerraketen nach Russland zurückgebracht); 152-mm-Haubitzen mit Eigenantrieb 2G3 "Acacia" - 16; 122-mm-Haubitzen mit Eigenantrieb 2S1 "Carnation" - 40; 120-mm-kombinierte selbstfahrende Kanonen (Haubitzen-Mörser) 2S9 "Nona-S" - 17; 152-mm-Haubitzen D-1 - 76; 152-mm-Haubitzen 2A65 "Msta-B" - 72; 152-mm-Kanonenhaubitzen D-20 - 20-72; 122-mm-Haubitzen D-ZO -180; 220 mm 16-Lauf-MLRS 9P140 "Hurrikan" - 54; 122-mm-40-Lauf-MLRS BM-21 "Grad" - 56; 122 mm 36-Lauf-MLRS 9P138 "Grad-1" - 9; 120-mm-Mörser PM-38, M-120 und (oder) 2B11 (Komplex 2S12 "Sani") - 66; 82-mm-Mörser BM-37 und (oder) 2B14-1 "Tray" - 31; 100-mm-Panzerabwehrkanonen T-12 und (oder) MT-12 "Rapier" - 72; Trägerraketen für Panzerabwehr-Raketensysteme verschiedener Typen - mindestens 100; 73-mm-Panzerabwehr-Granatwerfer SPG-9 "Spear" - ?; 40-mm-Panzerabwehr-Granatwerfer RPG-7 - 400; 23-mm-Vierfach ZSU-23-4 "Shilka" - 48; 57-mm-Flugabwehrgeschütze S-60 - 22; Trägerraketen für selbstfahrende Kurzstrecken-Luftverteidigungssysteme "Osa" - 40; Trägerraketen für selbstfahrende Luftverteidigungssysteme mit kurzer Reichweite "Strela-10" - 13; MANPADS "Strela-2" - 300. 3. Luftstreitkräfte und Luftverteidigungskräfte Die Zahl der Luftstreitkräfte und Luftverteidigungskräfte im Jahr 2007 wird auf 4,3 Tausend Menschen geschätzt. In ihrer Zusammensetzung gibt es nach widersprüchlichen Informationen in den Jahren 2007-08: - 99. Luftwaffenstützpunkt (67. gemischtes Luftregiment; Mary-2): MiG-29-Jäger, Su-17MZ-Jagdbomber, möglicherweise Su-25; - 55th Fighter Aviation Regiment (Nebit-Dag, offiziell - Balakanabad) - möglicherweise aufgelöst: MiG-23M-Jäger - nicht kampfbereit; - 107th Fighter Aviation Regiment (Aktepe, in der Nähe von Ashgabat): MiG-23M-Jagdabfangjäger, MiG-25PD-Jagdabfangjäger, Su-25-Kampfflugzeuge - die letzten beiden Typen höchstwahrscheinlich nicht kampfbereit; - 47. separates gemischtes Luftfahrtgeschwader (Aktepe): Leichte militärische Transportflugzeuge An-24 und An-26, Kampfhubschrauber Mi-24, mittlere Transport- und Kampfhubschrauber Mi-8; - 31. separates gemischtes Luftfahrtgeschwader (Chardzhou - offiziell Turkmenabad) - Existenz ist fraglich: MiG-21-Jäger, Su-7B-Jagdbomber, Yak-28P-Abfangjäger, JI-39 Albatros-Trainingsflugzeug, mittleres Militärtransportflugzeug An-12 - höchstwahrscheinlich alle nicht kampfbereit; -56. Flugzeuglagerbasis (Kizyl-Arvat): MiG-23-Jäger und Su-17-Jagdbomber; - Trainingszentrum: Jagdbomber Su-7B und Trainingsflugzeuge L-39 "Albatros", /13. zrp, Kurtli und Turkmenbashi - ehemaliges Krasnovodsk): Langstrecken (S-200), Mittelstrecken (S-75) und Kurzstrecken- Bereich (S-125) Luftverteidigungssysteme; > - ? -I Flugabwehr-Raketenbrigade - vermutlich (möglicherweise bewaffnet mit einem selbstfahrenden Mittelstrecken-Luftverteidigungssystem "Krug" der Armee); -2. Funktechnische Brigade (2960 Personen, 129 RSL verschiedener Typen, im ganzen Land verstreut). Die Luftflotte der Luftwaffe und der Luftverteidigungskräfte umfasst die folgenden Fahrzeuge: MiG-29-Jäger - 22; Kampftrainingsflugzeug MiG-29UB - 2; Abfangjäger MiG-23M - 230 (einschließlich Kampftrainingsflugzeug MiG-23UB); MiG-21-Jäger - 3; Abfangjäger MiG-25PD - 24; * Abfangjäger Yak-28P ^ ?; Su-17M-^65-Jagdbomber (einschließlich Su-17UM-Kampftrainingsflugzeug); Jagdbomber Su-7B - 3; Angriffsflugzeug Su-25 - 46 (einschließlich Kampftraining Su-25UB); „JI-39 Albatros Trainingsflugzeug – 2; mittleres militärisches Transportflugzeug An-12 - ?; N leichtes militärisches Transportflugzeug An-24 - 1; leichtes militärisches Transportflugzeug An-26 - 10; leichtes militärisches Transportflugzeug An-2 - 10; „v Kampfhubschrauber Mi-24-g-10; Mi-8-20 mittlere Transportkampf- und Lufttransporthubschrauber Experten zufolge sind bestenfalls nominell 24 MiG-29 / 29UB im Einsatz (ihre Reparaturen werden in der Ukraine im Flugzeugreparaturwerk Lvov durchgeführt), bis zu 50 MiG-23M, 65 Su-17M/UM, 3 Su-7B, einige Su-25, 2 L-39, 1 An-26, 10 Mi-24 und 8 MiG-8. Der Rest der Maschinen ist eingelagert, ohne Aussicht auf Verwendung. Die Anzahl der Piloten, die in der Lage sind, Kampfeinsätze vollständig durchzuführen, wird auf 10-15 Personen geschätzt. Mit technischer Hilfe der Ukraine wird die Lebensdauer von gelenkten Luft-Luft-Raketen für Kampfflugzeuge verlängert. Die Anzahl der Trägerraketen für Langstrecken- (S-200), Mittel- (S-75) und Kurzstrecken- (S-125) Luftverteidigungssysteme wird auf etwa 100 Einheiten geschätzt, von denen etwa 30 als tatsächlich kampfbereit gelten. Bereit Geheimdienst "Kolchuga" von der Ukraine geliefert. Die Luftwaffenreserve ist die zivile Luftfahrt Turkmenistans. In der nationalen Fluggesellschaft "Turkmenistan Airlines" (Turkmenistan Airlines), eingereicht im Jahr 2006, gab es 30 Flugzeuge: 4 Passagiere An-24RV, 7 - Boeing-717-200, 3 - Boeing-737-300, 4 - Boeing-757- 200 , 1 - Boeing-767-300EYA, 7 - Yak-40 und 4 Frachtflugzeuge IL-76TD, die für den Transport und die Landung von militärischer Ausrüstung verwendet werden können. 4. Seestreitkräfte Die maritime Komponente der nationalen Geschichte der Turkmenen reduziert sich hauptsächlich auf ihren primitiven Fischfang im Kaspischen Meer, für den Vertreter dieses Volkes aus Holz ausgehöhlte Taimuns verwendeten. In den späten 1930er Jahren Um die Seetüchtigkeit der Taimuns und ihre große Liebe zum Genossen Stalin zu beweisen, unternahm eine Gruppe turkmenischer Fischer eine große Reise, zuerst entlang des stürmischen Kaspischen Meeres, dann entlang der Wolga und des Kanals zu ihnen. Moskau in den Kreml. Sie haben also noch einige maritime Traditionen. In der Nachkriegszeit wurden in Turkmenistan folgende abteilungsübergreifende Marinestrukturen der UdSSR eingesetzt: - 228. Schiffsbrigade zum Schutz des Wassergebiets der Kaspischen Flottille (Patrouillenboot Pr. 205M, Patrouillenboot Pr 14081, Basis-Minensuchboot Pr. 1252 und zwei Luftkissenfahrzeuge - wahrscheinlich Luftangriff Pr. 1205, Basispunkt - der Hafen von Krasnovodsk); 46. ​​separate Abteilung von Grenzschutzschiffen und -booten des zentralasiatischen Grenzbezirks des KGB der UdSSR (4-5 Patrouillenboote, Pr. 1400; Stützpunkt - der Hafen von Krasnovodsk); - eine Abteilung von Flussgrenzbooten des zentralasiatischen Grenzbezirks des KGB der UdSSR am Fluss Amudarja (Grenze zu Afghanistan, Basispunkt - das Dorf Kelif) - vielleicht befand sich eine ähnliche Abteilung am Fluss Atrek (Grenze zu Iran); Separates Training Küstenraketendivision der Kaspischen Flottille (Dorf Jafar) gemischte russisch-turkmenische Besatzungen. Russische Offiziere der ehemaligen Marine der UdSSR dienten auch auf den Schiffen der Marine von Turkmenistan (ihr erster Kommandant war Kapitän 1. Rang Valerian Repin). Derzeit steht die turkmenische Marine (der einzige Marinestützpunkt ist der Hafen von Turkmenbaschi, ehemals Krasnowodsk) unter operativer Kontrolle des Kommandos der Grenztruppen des Landes. Schätzungen über die Anzahl ihres Personals in verschiedenen Quellen sind sehr unterschiedlich: in einigen - 125-Personen, in anderen - 700 (Stand 2007), in einigen - ja, 2000 und sogar 3000. Die Schiffszusammensetzung der Marine wird durch 16-Patrouillen vertreten Boote: 10 Typ "Vulture" (pr. 1400 und 1400M, ehemalige sowjetische und ukrainische Lieferung); eins - Typ "Point" (РВ129 "Mergen" - ehemaliger "Point Jackson", übertragen von der US-Küstenwache); einer vom Typ Saigak (pr. 14081, ehemals sowjetisch), vier vom Typ Kalkan-M (ukrainische Lieferung; vielleicht gibt es schon mehr davon). Es gibt einen ehemaligen sowjetischen Basisminensucher vom Typ Korund (Projekt 1252). Vermutlich wurden sie alle in einer Schiffsbrigade zum Schutz des Wassergebietes zusammengezogen. Es ist geplant, die Anzahl der Boote des Typs "Grif" durch den Erwerb ihrer verbesserten Version "Grif-T" ("Condor") und des Typs "Kalkan-M" auf 20 Einheiten zu erhöhen - bis zu 10 ( die anderen werden von der Ukraine gebaut und geliefert). Es gibt Informationen über die Anmietung einiger Patrouillenboote durch den Iran, aber die Einzelheiten sind nicht bekannt. Die völlig absurden Informationen, die manchmal in der Presse über die Verpachtung eines iranischen Zerstörers durch die Turkmenen erscheinen, sind auf die eklatante Inkompetenz der "Schriftsteller" zurückzuführen, die sie verbreiten. In der turkmenischen Handelsflotte befanden sich laut US-CIA im Jahr 2003 neben einigen Kleinigkeiten nur 2 große Schiffe - ein Tanker und ein Ölerztransporter mit einer Gesamtverdrängung von 6873 Bruttotonnen. 5. Produktions- und Dienstleistungseinheiten Die Zahl des Personals der Produktions- und Dienstleistungseinheiten der Streitkräfte Turkmenistans wird auf nicht weniger als 20.000 Personen geschätzt. Sie arbeiten in verschiedenen Industrien und in der Landwirtschaft des Landes und sind außerdem an der Erfüllung der Funktionen von Mitarbeitern der staatlichen Kraftfahrzeuginspektion, Feuerwehr, Bank, Post, Telegraf, Sanitätern in Krankenhäusern usw. beteiligt. 6. Andere militärische (paramilitärische) Formationen und Sonderdienste Innenministerium - die Zahl des Personals wird auf 27.000 Personen (einschließlich interner Truppen) geschätzt. \h Das National Security Committee (KNB) (geschätzte Zahl von 2,5-4 Tausend Personen) ist der wichtigste Geheimdienst des Landes. Der Staatsgrenzdienst hat etwa 12.000 Mitarbeiter. Zu den Grenztruppen gehören 8 Grenzabteilungen, darunter Bekdash, Kushkin, Kerkin und Koytendag. Der Schutz der Seegrenze unter der operativen Führung des Staatsgrenzdienstes wird von der Marine des Landes durchgeführt (siehe oben). Außerdem werden auf dem Fluss Amu Darya (Basispunkt Kelif) sechs kleine Grenzboote vom Typ Aist (Projekt 1398, ehemals sowjetische) eingesetzt. 7. Der Sicherheitsdienst des Präsidenten von Turkmenistan hat nach verschiedenen Schätzungen zwischen 1.000 und 2.000 Personen. **** Was ist das Gebäude auf Foto Nr. 2 und wo befindet es sich?

Turkmenistan ist ein kleiner asiatischer Staat, der in einer Bergregion liegt. Die Streitkräfte sind heute relativ klein und umfassen ungefähr 200.000 Menschen, hauptsächlich Bodentruppen.

Vor der Errichtung der Sowjetmacht als solcher hatte Turkmenistan keine regulären Einheiten. Im Grunde waren dies große Abteilungen, die von Feldkommandanten geführt wurden. In den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts widersetzten sich diese Formationen jedoch recht erfolgreich den Truppen der Roten Armee. Dazu trugen das bergige Gelände und die gute Ausbildung der Kämpfer bei. Nach der Niederlage wurde von der Sowjetregierung der turkestanische Militärbezirk gebildet, der bis 1991 bestand.

Als die Sowjetunion zusammenbrach, bekam Turkmenistan "Berge" von Waffen und Ausrüstung, auf deren Grundlage die Armee von Turkmenistan gebildet wurde.

Es umfasste die folgenden Abteilungen:

1. 36. Heereslandkorps;
2. 58, 84, 88, 61, 156, 217 Jagdbomber-Regimenter;
3. 12 separate Luftverteidigungsarmee und 64 Aufklärungsregiment.

Es gibt auch Boote der Kaspischen Flottille und Baueinheiten.

Marine von Turkmenistan

Die Geschichte spricht nicht von größeren Seekampagnen dieses Landes. Die Hauptbeschäftigung der im Kaspischen Meer lebenden Menschen war die Fischerei. Nur einmal. Um Stalin Liebe zu zeigen und gleichzeitig die Seetüchtigkeit ihrer Schiffe zu überprüfen, wurde eine Reise über das gesamte Kaspische Meer und dann entlang der Wolga, dem nach ihr benannten Kanal, unternommen. Moskau in den Kreml. Das ist die ganze Reise. Nach dem Krieg wurden die 226. Brigade von Kriegsschiffen, ein Patrouillenboot, ein Minensuchboot und zwei Hovercrafts im Kaspischen Meer eingesetzt. Besonders hervorheben möchte ich das Raketenausbildungszentrum, das bis 1999 bestand. Derzeit ist die einzige Basis im Kaspischen Meer der Hafen von Turkmenbashi. Die Zahl der Mitarbeiter zusammen mit dem Servicepersonal für 2003 beträgt ca. 700 Personen. Außerdem 16 Boote vom Typ "Geier", vier - "Kalkan" und ein von der Sowjetunion gebautes Minensuchboot "Korund".

Nach Militärparaden zu urteilen, hat Turkmenistan eine Marinebrigade, aber keine amphibischen Angriffsfahrzeuge, so dass es höchstwahrscheinlich in die Kategorie der Truppen fällt, die die Küste bewachen. Laut CIA hat Turkmenistan keine großen Militärgerichte.

Innenministerium von Turkmenistan

Die internen Truppen zählen etwa 27.000 Menschen. Ihre „Denkfabrik" ist die KNB. Sie übt Sicherheitsfunktionen der ersten Personen des Staates aus und führt Repressionen gegen Dissidenten durch. Mit Hilfe dieser Struktur wurden Pläne zur Lieferung von Waffen an die Taliban-Banditen und „Freiheitskämpfer" entwickelt Südjemen.

Aber auch dieser besondere Dienst wurde oft von hochrangigen Beamten unterdrückt. Die Diktatur sieht sich überall in Gefahr.

Präsidentengarde hat 2000 Menschen.

Grenztruppen
Bis 1999 befanden sich die 135., 67., 71. und 45. Division der Grenztruppen in Turkmenistan. Der Dienst wurde von russischen und turkmenischen Grenzschutzbeamten durchgeführt. Dann verließen die Russen auf Bitten der turkmenischen Führung dieses Land. Viele Experten sind sich sicher, dass die Führung den Drogenhandel in dieser Region persönlich kontrollieren will.

Bis heute hat sich an der Situation nichts geändert. Die Grenze ist sehr schlecht bewacht, Aschgabat sorgt sich mehr um innere Bedrohungen als um äußere.

Luftwaffe

Heute gibt es in Turkmenistan keine Luftfahrt als eine Art Truppe. Es gibt mehrere in der Sowjetunion gebaute Flugzeuge. Der Mangel an erfahrenen Piloten aus Russland machte es unmöglich, komplexe militärische Ausrüstung kompetent zu bedienen. Sogar bei Militärparaden werden Flugzeuge von ukrainischen Piloten gesteuert.

Bodentruppen

Der zahlreichste Zweig der Armee - 25.000 Menschen. Heute befindet sich diese Art von Truppen im Reformprozess (von der Divisions-Regimentsstruktur bis zur Brigade).

Jede Brigade umfasst 1 Panzereinheit, 3 motorisierte Gewehreinheiten, ein Artillerie- und ein Flugabwehrregiment. Die Bewaffnung ist überwiegend sowjetischer Art. Einige Gerätemodelle sowie Ersatzteile werden in Rumänien, Bulgarien, der Ukraine und Weißrussland gekauft. Die meisten Geräte sind außer Betrieb und müssen überholt werden.

Die Armee Turkmenistans hat heute eine sehr geringe Kampfbereitschaft. Die Aufteilung nach Clans und Religionszugehörigkeit verursachte einen Abfluss aus dem Heer von Spezialisten. Viele Soldaten sind nicht im Kampftraining tätig, sondern in der Volkswirtschaft des Landes. Diese Tatsache wird sogar von den Führern Turkmenistans anerkannt.

Video: Militärparade in Aschgabat

Waffenmarkt von Turkmenistan: Realitäten und Perspektiven

Das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre hat es Turkmenistan ermöglicht, bestimmte Mittel für die Modernisierung und Erneuerung des materiellen Teils seiner Streitkräfte bereitzustellen

Andrey BYKOV

Der erste Präsident war Saparmurat Niyazov (erster Sekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Turkmenischen SSR von 1985 bis 1991), der ein gemäßigt autoritäres Regime errichtete, das langfristige Stabilität gewährleistete. Einerseits hatte die kleinste Bevölkerung in der Region (5,05 Millionen Menschen), verstreut über ein großes Territorium und konzentriert in Grenzregionen mit einem fast menschenleeren Zentrum des Landes, besetzt von der Karakum-Wüste, einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von die Außen- und Innenpolitik Turkmenistans; andererseits bedeutende Reserven an Kohlenwasserstoffen.

Als integraler Bestandteil des nationalen Wirtschaftskomplexes der UdSSR zeichnete sich die Wirtschaft Turkmenistans durch eine ausgeprägte Rohstofforientierung aus. Andererseits zeichnet es sich durch eine gewisse "Einfachheit" im Vergleich zu den rohstoffbasierten Ökonomien der beiden anderen am weitesten entwickelten Republiken Sowjetzentralasiens - Kasachstan und Usbekistan - aus, die sowohl untereinander als auch untereinander wesentlich mehr wirtschaftliche Verbindungen hatten Republiken der UdSSR. Das Land nimmt traditionell einen der führenden Plätze in der Rohbaumwollproduktion ein. Mit der Entdeckung reicher Kohlenwasserstoffvorkommen in der Nachkriegszeit – Erdgas im Amu Darya-Becken und in geringerem Maße – Öl auf dem Schelf des Kaspischen Meeres wurde der Grundstein für die industrielle Entwicklung des Kraftstoffs und der Energie gelegt Komplex. Historisch gesehen wurde turkmenisches Gas, das einst in das einheitliche Gasleitungssystem der UdSSR integriert war, hauptsächlich zur Deckung eines erheblichen Teils der Brennstoff- und Energiebilanz der Ukraine verwendet. Das gesamte turkmenische Gas, mit Ausnahme relativ kleiner Mengen für den Inlandsverbrauch, gelangte über das Pipelinesystem Zentralasien-Zentrum in das Netz der gesamten Union. Dieses Netz verbindet die gasproduzierenden Regionen des Landes durch die Gebiete der benachbarten Gebiete Usbekistan und Kasachstan mit den zentralen Regionen Russlands und ist an ein Pipelinenetz angeschlossen, das in die Ukraine mit einem möglichen Ausgang nach Europa führt.

In den 1990ern Der politischen Elite des Landes, angeführt von Saparmurat Niyazov, gelang es unter der Schirmherrschaft der Demokratischen Partei Turkmenistans (DPT), Stabilität und Kontrolle über die Wirtschaft aufrechtzuerhalten und Marktreformen aufzugeben. Möglich wurde dies durch eine strenge Preisregulierung und die Schaffung eines Systems zur kostenlosen Verteilung von Gas und Strom unter den Einwohnern des Landes.

Saparmurat Niyazov, der erste Präsident von Turkmenistan.

Die DPT wurde am 16. Dezember 1991 gegründet. Die Partei wurde Rechtsnachfolgerin der Kommunistischen Partei der turkmenischen SSR und war bis 2013 die einzige politische Partei des Landes. Angesichts der Konzentration finanzieller Ressourcen im Brennstoff- und Energiekomplex spielten der Präsident und sein enger Kreis eine Schlüsselrolle bei der Umverteilung der Gasrente innerhalb des Wirtschaftssystems und schufen verschiedene Institutionen des jungen Staates von Grund auf neu. Zum Hauptinstrument der Außenpolitik ist das Konzept der "positiven Neutralität" geworden, das die Nichtteilnahme nicht nur an Militärbündnissen, sondern auch an "zwischenstaatlichen Bündnissen mit strengen Regulierungsfunktionen oder mit kollektiver Verantwortung" vorsieht. Nicht weniger wichtig, wenn auch doktrinär mit der Neutralität unvereinbar, war ein Merkmal der Außenpolitik des Landes das de facto aufrechterhaltene Militärbündnis mit Russland.

Der neutrale Status verschaffte der Republik Tatarstan einen erheblichen außenpolitischen Handlungsspielraum, der es ermöglichte, sich auf die Organisation des Transits und der Vermarktung von Kohlenwasserstoffen zu konzentrieren, das herrschende Regime vor Eingriffen von außen zu schützen und es auch ermöglichte, die Kosten nicht zu tragen außenpolitische Aktivitäten. Das Land verzichtete auf die Teilnahme an der tadschikischen Regelung, nahm Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran auf und unterhielt enge politische und wirtschaftliche Beziehungen zur Rabbani-Regierung und zur Taliban-Bewegung. Gleichzeitig standen die Streitkräfte Turkmenistans bis Anfang 1994 unter dem gemeinsamen russisch-turkmenischen Kommando, und die Grenzen des Landes zum Iran und zu Afghanistan wurden bis Ende 1999 von russischen Grenzschutzbeamten geschützt.

Bis Ende der 1990er Jahre. Ashgabat begann, Neutralität als Selbstisolation zu interpretieren. Auslandskontakte der Landesführung wurden auf ein Minimum reduziert, das Land schottete sich von der internationalen Zusammenarbeit ab und führte 1999 ein Visaregime mit den GUS-Staaten ein. Die Beziehungen zu Russland verschärften sich dadurch, dass Gazprom seit Ende 1993 die Zuteilung einer Quote für den Export in die Länder Mittel- und Osteuropas in die Republik Tatarstan einstellte und turkmenisches Gas an niedrig zahlende Verbraucher umleitete - die Ukraine und die Staaten des Transkaukasus. Ein Streit mit Aserbaidschan über den Besitz des Gasfeldes Serdar (Kyapaz) und Meinungsverschiedenheiten über die Verteilung der Quoten für den Gastransport durch die geplante transkaspische Pipeline führten zu Spannungen entlang der Leitung Aschgabat-Baku. In den letzten Jahren von Niyazovs Herrschaft konzentrierte sich die Suche nach Möglichkeiten zur Diversifizierung des Gasexports auf zwei Routen: transafghanisch und chinesisch. Die transafghanische Option hat trotz der Unterzeichnung eines Abkommens über die Projektunterstützung durch Turkmenistan, Afghanistan und Pakistan im Mai 2002 die Schwierigkeiten nicht überwunden, die mit der Suche nach Investoren für teure und äußerst riskante Bauvorhaben verbunden sind. Der chinesische Weg erwies sich als viel vielversprechender: Während des Besuchs von Saparmurat Niyazov in Peking wurde ein Abkommen über den Bau der Gaspipeline Turkmenistan-China und den Export von 30 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr nach China seit 2009 unterzeichnet.

Nach dem Tod von Saparmurat Niyazov im Dezember 2006 übernahm Gesundheitsminister Gurbanguly Berdimuhamedov die Führung Turkmenistans. Der Präsident der Republik hat nach wie vor beispiellose Befugnisse in seinen Händen: Er vereint die Ämter des Staatsoberhauptes, des Premierministers, des Oberbefehlshabers der Streitkräfte der Republik Tadschikistan und des Vorsitzenden der Demokratischen Partei Turkmenistans. Die konfliktfreien und kontrollierten Präsidentschaftswahlen von 2007 und 2012 dienten als Faktor der internationalen Legitimation des Regimes.

Gegründet in den 1990er Jahren das DPT-dominierte Regime durchläuft eine allmähliche Transformation von einem moderat autoritären Regime mit Elementen des Personenkults des ersten Präsidenten hin zu einem bürokratischen Staatskapitalismus mit einer Sonderstellung der Sonderdienste sowie des Top-Managements der Öl- und Gasindustrie im Entscheidungssystem der Wirtschaft. Zudem wird die institutionelle Ausgestaltung des politischen Systems aufgrund des mittelfristig unvermeidlichen Generationswechsels im Staatsapparat modifiziert.

HERAUSFORDERUNGEN AN DIE SICHERHEIT

Sicherheitsherausforderungen für Turkmenistan können in zwei Gruppen unterteilt werden: externe und interne.

Die Abhängigkeit der Wirtschaft von Kohlenwasserstoffexporten bleibt ein zentrales inländisches Problem. Das Land ist gekennzeichnet durch ein durch wachsende Ungleichheit deformiertes soziales Umfeld, das unter einem Zuzug von Enklaven und einer fokalen Verteilung wirtschaftlicher Vorteile leidet. Die Mehrheit der Bevölkerung ist nicht in die wirtschaftlichen Beziehungen einbezogen, die mit der Gewinnung von Ressourcenrenten aus dem Export von Kohlenwasserstoffen verbunden sind. Im Falle eines schockierenden Rückgangs der Energiepreise werden die bestehenden sozialen Widersprüche unweigerlich Wirklichkeit und entwickeln sich unweigerlich zu einem Konflikt zwischen Clans oder Stämmen.

Nach außen hin ist Afghanistan eine der Hauptbedrohungen. Angriffe auf turkmenische Grenzposten im Winter, Frühjahr und Sommer 2014 stehen in starkem Kontrast zur Ruhe an der afghanisch-turkmenischen Grenze unter Präsident Nijasow. In einer Reihe von Medien werden diese Ereignisse im Zusammenhang mit ISIS betrachtet. Das pessimistische Szenario weist auf die Vorbereitung operativer Korridore für einen Durchbruch durch die afghanisch-turkmenische Grenze hin. In Anbetracht der Erfahrungen mit Kontakten der turkmenischen Sonderdienste mit der paschtunischen Taliban-Bewegung (und Kontakten mit der offiziellen Regierung Afghanistans) können diese Angriffe mit einer Reihe radikaler salafistischer Gruppen in Verbindung gebracht werden, die möglicherweise auf Katar abzielen, das kürzlich Interesse gezeigt hat in der Region.

Traditionell hatte Tadschikistan aufgrund des Status des Kaspischen Meeres und Meinungsverschiedenheiten über die Verteilung der Quoten für den Gastransport durch die geplante transkaspische Pipeline schwierige Beziehungen zu Aserbaidschan. Die Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich während der Präsidentschaft von Gurbanguly Berdimuhamedov etwas verbessert. Im August 2010 begannen die Lieferungen von turkmenischem Öl durch die Ölpipeline Baku-Tiflis-Ceyhan, turkmenisches Öl wird mit Tankschiffen nach Baku geliefert. Allerdings wird die Abgrenzung der Einflusssphären im Kaspischen Meer die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auch in den kommenden Jahren negativ beeinflussen.

Das Land hat komplizierte Beziehungen zu Usbekistan, das kürzlich von einigen Experten als das Pulverfass Zentralasiens bezeichnet wurde. Eine potenzielle Bedrohung geht von der Terrororganisation Islamische Bewegung Usbekistans aus.

Militärdoktrin

Die turkmenischen Behörden gingen den Weg, eine kleine, aber kampfbereite Armee zu bilden, "ausreichend, um die staatliche Integrität und die nationale Souveränität vor möglichen Angriffen zu schützen". Natürlich war die turkmenische Regierung nicht in der Lage, die Schaffung einer nationalen Armee allein zu bewältigen. Im Juli 1992 unterzeichneten Russland und Turkmenistan ein Abkommen über gemeinsame Aktionen im Verteidigungsbereich. In Übereinstimmung mit diesem Dokument trat Russland als Garant für die Sicherheit Turkmenistans auf und überführte die auf turkmenischem Territorium stationierten Einheiten der ehemaligen sowjetischen Armee in die nationalen Streitkräfte. Die Vereinbarung legte fest, dass zusätzlich zu den Einheiten und Unterabteilungen der Grenztruppen, der Luftwaffe und der Luftverteidigung, die unter russischem Kommando bleiben, alle anderen militärischen Formationen unter ein einheitliches Kommando kommen werden, wobei die Führung innerhalb von 10 Jahren schrittweise auf die turkmenische Seite übertragen wird . Während dieser Übergangszeit war Russland verpflichtet, militärtechnische und operativ-taktische Unterstützung zu leisten sowie der turkmenischen Seite eine Entschädigung für das Recht zu zahlen, seine Ausrüstung auf seinem Territorium einzusetzen, während Turkmenistan die Kosten für die Wartung und Bereitstellung von Einheiten übernahm der gemeinsamen Unterordnung.

Am 25. März 1994 wurde die Militärdoktrin Turkmenistans verkündet, die die Hauptrichtungen des militärischen Aufbaus eines unabhängigen Staates für die Folgezeit festlegte. Konzeptionell geht die Doktrin von den Grundsätzen der "positiven Neutralität" aus, und die militärische Hauptgefahr für das Land stellen mögliche lokale Kriege und bewaffnete Konflikte in Nachbarstaaten dar. Auf dem Gebiet der Gewährleistung der militärischen Sicherheit der Republik können drei Hauptbereiche unterschieden werden: der kaspische, der afghanische und der usbekische.

Im April 1994 wurde die Umstrukturierung der Militärstruktur angekündigt: Das Verteidigungsministerium von Turkmenistan begann, die Kontrolle über die Formationen und Einheiten der Luftverteidigungskräfte und der Luftwaffe der im Land stationierten RF-Streitkräfte zu übernehmen. Russische Spezialisten beteiligten sich jedoch einige Zeit an der Aufrechterhaltung der Kampfkraft der Luftverteidigung auf dem Territorium der Republik.

Die Rekrutierung der turkmenischen Streitkräfte durch Wehrpflichtige erfolgt nach dem extraterritorialen Prinzip. Um ein Ungleichgewicht zu vermeiden, werden Rekruten aus einem Gebiet in Distrikte geschickt, in denen die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung anderen Stammesgruppen angehört. Die turkmenische Armee wird im Gegensatz zu vielen Entwicklungsländern von Polizeifunktionen verschont, führt keine Feindseligkeiten innerhalb des Landes durch und beabsichtigt auch nicht, dies zu tun. Gleichzeitig kann die Armee selbst, zumindest potenziell, eine Bedrohung für das herrschende Regime darstellen. Die Mittel, um einer solchen Bedrohung vorzubeugen, sind ganz traditionell: Rotation des Top-Managements und territoriale Rotation, d.h. das Dienstgebiet ist möglichst weit vom Geburts- oder Einberufungsort entfernt.

2008 wurde eine Neufassung der Militärdoktrin verabschiedet, deren Kernelement die Verbesserung der Lebensbedingungen und des materiellen Wohlergehens des Militärpersonals und seiner Familien ist. Im August 2009 unterzeichnete Gurbanguly Berdimuhamedov ein Gesetz über den Status und den sozialen Schutz von Soldaten und ihren Familienangehörigen.

MILITÄRISCHE AUSGABEN

Unter den Ländern Zentralasiens (nach Usbekistan und Kasachstan) verfügt Turkmenistan absolut gesehen über den dritten Militärhaushalt. Die Militärausgaben steigen. Wenn sie sich 2004 auf 165 Millionen Dollar beliefen, stiegen sie 2011 auf 210 Millionen Dollar, was 0,3 % des BIP der Republik entsprach. Die Ausgaben für die Geheimdienste des Landes beliefen sich 2012 auf etwa 70 Millionen US-Dollar. Der Zufluss von Erlösen aus Gasverträgen mit China ermöglichte es, mit dem Kauf neuer Waffen und militärischer Ausrüstung in Russland und der Türkei zu beginnen.

STREITKRÄFTE UND STAATSGRENZDIENST

Ausgehend von den Einsatzgebieten zeichnen sich die Streitkräfte der Republik Turkmenistan durch eine Drei-Dienste-Struktur aus: Bodentruppen, Luftwaffe und Luftverteidigungskräfte sowie Seestreitkräfte. Der Übergang der Bundeswehr zu einer Brigadenbesetzungsbasis ist nicht abgeschlossen, die Truppe behält eine gemischte Struktur. Divisionen (Brigaden) sind in der Regel nicht vollständig besetzt (vorwiegend mit Sicherheits- und Dienstkräften) und stehen von ihrer Funktion her in der Nähe von Mobilmachungsstellen und Waffendepots.

Die unmittelbare Führung der Streitkräfte erfolgt durch den Generalstab des Verteidigungsministeriums, dem die Befehlshaber der Wehrkreise unterstellt sind.

Die Stärke der regulären Armee im Jahr 2013 betrug 22.000 Soldaten, darunter 17.000 bei den Bodentruppen, 3.000 bei der Luftwaffe und den Luftverteidigungsstreitkräften und bis zu 2.000 bei der Marine.

Wie bereits erwähnt, wurden die Streitkräfte des Landes auf der Grundlage einer sehr großen Gruppierung von Truppen des sowjetischen turkestanischen Bezirks gebildet, die unter die Gerichtsbarkeit der Republik fielen. Daher hatte die turkmenische Armee einerseits keinen Materialmangel, andererseits einen chronischen Mangel an Offizieren und technischen Spezialisten, da sie im Gegensatz zum Innenministerium und der KNB keinen Mangel hatte die Möglichkeit, sowjetische Spezialisten einzusetzen. Auch die Praxis der breiten Einbindung von Angehörigen der Streitkräfte in die volkswirtschaftliche Arbeit wirkte sich negativ auf deren Kampffähigkeit aus.

Der Staatsgrenzdienst wurde unter Beteiligung russischer Spezialisten gebildet, Ausgangspunkt war die Vereinbarung vom 27. August 1992, wonach beschlossen wurde, die Grenztruppen Turkmenistans auf der Grundlage von Formationen und Einheiten der sowjetischen Zentralasien zu schaffen Grenzbezirk. Die Koordinierung der Aktivitäten der Truppen wurde dem gemeinsamen Kommando der Grenztruppen übertragen. Am 23. Dezember 1993 wurde ein Staatsvertrag geschlossen, der zur Grundlage für den gemeinsamen Schutz der Außengrenzen wurde. Im März 1994 wurde eine Einsatzgruppe des Bundesgrenzschutzes mit mehr als 3.000 Personen gebildet. Die letzten Abteilungen der russischen Grenzschutzbeamten wurden 1999 abgezogen. Jetzt hat der Grenzdienst der Republik Tatarstan etwa 12.000 Menschen. Ihre Wirksamkeit bleibt auch im Vergleich zu anderen Staaten Zentralasiens äußerst begrenzt.

BODENTRUPPEN

Das Territorium des Landes ist derzeit in fünf Militärbezirke unterteilt. Zu den Landstreitkräften Turkmenistans gehören vier motorisierte Gewehrdivisionen (eine Ausbildung), zwei motorisierte Gewehrbrigaden, ein Luftangriffsbataillon, eine Artilleriebrigade, eine Raketenbrigade, zwei Luftverteidigungsbrigaden, ein Regiment mit mehreren Startraketensystemen und ein Panzerabwehrsystem Artillerie-Regiment, ein Ingenieur- und Ingenieur-Regiment.

Die Bodentruppen sind mit 10 T-90S-Panzern bewaffnet; 670 T-72-Panzer; 170 gepanzerte Fahrzeuge BRDM-1 und BRDM-2; 930 Schützenpanzer BMP-1 und BMP-2; 12BRM; 820 Schützenpanzer BTR-60, BTR-70 und BTR-80; 40 122-mm-Selbstfahrer 2S1 "Carnation"; 16 152-mm-Selbstfahrlafetten 2S3 "Acacia"; 180 122-mm-D-30-Schlepphaubitzen; 17 152-mm-D-1-Schlepphaubitzen; 72 152 mm D-20 Schlepphaubitzen; 17 SAO 2S9 "Nona-S"; 56 MLRS BM-21 "Grad"; 9 MLRS 9P138 "Grad-1"; 60 MLRS 9R140 "Hurrikan"; 6 MLRS VM9A52 "Smersch"; 40 SAM 9K33 "Wespe"; 13 SAM 9K35 "Strela-10"; 10 OTRK 9K72 "Elbrus"; 48 ZSU-23-4 "Shilka"; 22 57-mm-S-60-Flugabwehrgeschütze.

LUFTWAFFE UND LUFTVERTEIDIGUNGSTRUPPEN

Diese Struktur gilt als eine der kampfbereitesten der Streitkräfte des Landes. Seine weitere Entwicklung ist mit der Stärkung der Stützpunkte in Ashgabat und Mary verbunden. Die Entwicklung der Luftfahrt sollte einen zuverlässigen Schutz der Energieinteressen des Landes am Kaspischen Meer gewährleisten. Die Luftfahrt wird eingesetzt, um das Meer zu patrouillieren und die unzureichende Kraft der Flotte auszugleichen. Die Luftwaffe und die Luftverteidigungskräfte umfassen drei Luftfahrtregimenter, eine Flugabwehrraketenbrigade, drei Flugabwehrraketenregimenter und zwei separate Funktechnikbrigaden.

Die Luftwaffe von Turkmenistan verfügt über 24 MiG-29-Mehrzweckjäger; 43 Su-25 Kampfflugzeuge; ein leichtes Transportflugzeug vom Typ An-26. Die Army Aviation verfügt über 10 Kampfhubschrauber vom Typ Mi-24 und acht Transport- und Kampfhubschrauber vom Typ Mi-8. Die Luftverteidigungskräfte sind mit Flugabwehr-Raketensystemen S-75, S-125 und S-200 bewaffnet.

Das Hauptproblem der Luftwaffe und der Luftverteidigungskräfte ist der Mangel an Spezialisten. Es gibt keine offenen Daten zur durchschnittlichen Flugzeit pro Jahr, aber laut SIPRI ist sie eine der niedrigsten in der GUS.

SEESTREITKRÄFTE

Die Führung des Landes widmet der Entwicklung der Marine verstärkte Aufmerksamkeit. Die Hauptaufgabe der Marine ist der Schutz und die Gewährleistung der Unverletzlichkeit der Grenze und der wirtschaftlichen Interessen Turkmenistans aufgrund des ungeklärten Rechtsstatus im Kaspischen Meer und der Notwendigkeit, die entstehende nationale Bohrflotte zu schützen. Die Marine von Turkmenistan erhielt 2010 einen unabhängigen Status. Ihr Hauptquartier befindet sich in Turkmenbashi (ehemals Krasnovodsk).

Trotz der Aufmerksamkeit der Führung des Landes bleibt die turkmenische Flotte eine der schwächsten im Kaspischen Meer. Die Marine von Turkmenistan ist durch Raketen- und Patrouillenboote vertreten. Zwei vom Almaz Central Design Bureau entworfene Raketenboote des Projekts 12418 Molniya wurden 2011-2012 in Dienst gestellt. Zwei Patrouillenschiffe der Tuzla-Klasse, die von der türkischen Firma Dearsan Shipyard entwickelt wurden, wurden 2013 in Dienst gestellt. Darüber hinaus umfasst die Marine 10 Patrouillenboote vom Typ Grif (Projekte 1400 und 1400M) sowjetischer und ukrainischer Bauart, ein Projektboot 14081 Saigak von den Seegrenzkräften der UdSSR, ein Boot der Point-Klasse, das von der US-Küstenwache übergeben wurde, mehrere Boote der Kalkan-M-Klasse, die in der Ukraine gebaut wurden, und ein Minensuchboot des Projekts 1252 Korund.

Zur Marine gehört auch ein Bataillon von Marines.

EINKAUFSPOLITIK

Seit dem Zusammenbruch der UdSSR verfolgt Turkmenistan einen neutralen Kurs, distanziert sich gleichermaßen von Russland und versucht, jegliche externe Einflussnahme auf seine inneren Angelegenheiten durch die Vereinigten Staaten sowie die führenden EU-Staaten zu minimieren. Russische Spezialisten spielten eine wichtige Rolle bei der Schaffung der Streitkräfte und des staatlichen Grenzschutzes von Turkmenistan. Die turkmenischen Streitkräfte und Spezialdienste hatten keinen Mangel an Material, da sie überschüssige Mengen an Waffen und militärischer Ausrüstung verwendeten, die von den Streitkräften der UdSSR geerbt wurden. Knappe Komponenten für Luftverteidigungssysteme wurden aus Russland geliefert.

Wie bereits erwähnt, wirkte sich die „Gasfrage“ negativ auf die militärpolitischen und militärtechnischen Beziehungen zwischen Russland und Turkmenistan aus: Im Oktober 1993 sperrte der Gazprom-Konzern endgültig den Zugang turkmenischen Gases zu Pipelinenetzen für den Gasexport nach Europa . Die Hauptverbraucher von turkmenischem Gas waren die Ukraine und die Staaten Transkaukasiens, die unter den Bedingungen des Übergangs zum Weltniveau der Preise in konvertierbarer Währung chronisch zahlungsunfähig waren. Unter diesen Bedingungen wird die Ukraine zum wichtigsten militärisch-technischen Partner Turkmenistans. Aufgrund der Schulden der Ukraine wurde ein Vertrag über den Bau von 20 Patrouillenbooten der Kalkan-Klasse für den staatlichen Grenzschutzdienst von Turkmenistan unterzeichnet, aber aufgrund finanzieller Meinungsverschiedenheiten wurden nur acht von ihnen tatsächlich gebaut. Erwarb drei Funknachrichtenstationen "Kolchuga-M". Für die Luftwaffe wurden 2000-2003 10 MiG-29-Jäger repariert. Georgien wurde der zweite Partner im Bereich der militärisch-technischen Zusammenarbeit: Das Tbilisi Aviation Plant (TAM, Tbilaviamsheni) reparierte Su-25-Kampfflugzeuge, kaufte eine mit israelischer Hilfe modernisierte Su-25KM und sechs Su-25UB. Diese Arbeiten wurden auch aufgrund von Schulden durchgeführt. Seit 2011 werden turkmenische Su-25 jedoch im Flugzeugreparaturwerk Nr. 121 in Kubinka gewartet, wahrscheinlich weil TAM aufgrund des Zusammenbruchs der Zusammenarbeit mit russischen Lieferanten keine Reparaturen durchführen konnte.

In den letzten Jahren hat Turkmenistan seine Waffenkäufe verstärkt und damit den Umfang der militärisch-technischen Zusammenarbeit mit Russland und der Türkei erweitert.

Im Jahr 2009 wurde mit Rosoboronexport ein Vertrag über die Lieferung von 10 T-90S-Panzern im Wert von 16 Millionen US-Dollar unterzeichnet; die Lieferungen erfolgten in den Jahren 2009-2010. Gleichzeitig kaufte Turkmenistan mindestens acht BMP-3-Infanterie-Kampffahrzeuge, mehr als tausend KamAZ-Lastwagen im Wert von etwa 100 Millionen US-Dollar und sechs Smerch MLRS des Kalibers 300 mm für 70 Millionen US-Dollar.Darüber hinaus wurde 2010 der Vertrag für die abgeschlossen Lieferung von zwei Mi-17-1V-Hubschraubern im Wert von 22 Millionen US-Dollar Für die Marine von Turkmenistan fertigte das Schiffbauwerk Sredne-Nevsky zwei Molniya-Raketenboote des Projekts 12418 im Wert von 170 Millionen US-Dollar, die 2011 an den Kunden übergeben wurden.

Im Jahr 2010 kaufte Turkmenistan zwei von der Dearsan-Werft entworfene Patrouillenschiffe der Tuzla-Klasse aus der Türkei mit einer Option für sechs weitere Boote. Ein Abkommen über die militärische Zusammenarbeit zwischen der Türkei und Turkmenistan wurde um die Jahreswende 1990-2000 unterzeichnet, kam aber nicht zustande.

Lieferungen von militärischer Ausrüstung nach Turkmenistan werden auch von belarussischen Unternehmen durchgeführt. Das russisch-belarussische Unternehmen "Defense Systems" hat die Arbeiten zur Aufrüstung des Luftverteidigungssystems S-125 auf das Niveau von "Pechora-2M" im Rahmen eines Vertrags vom 2009 abgeschlossen. Darüber hinaus wurde Turkmenistan der erste Kunde für das selbstfahrende Anti- Panzerraketensystem "Karakal", entwickelt von "Beltechexport" und ausgestattet mit ukrainischen Raketen "Barrier", entwickelt vom Kiewer Designbüro "Luch".

Im August 2014 erschienen Informationen über eine Ausschreibung für den Kauf eines elektronischen Ortungssystems für die turkmenisch-afghanische Grenze mit einer Länge von etwa 700 km. An der Ausschreibung beteiligen sich das französische Unternehmen Thales und das deutsche Unternehmen Airbus Defence & Space. Thales gilt als Favorit, sein Angebot ist technisch besser. Außerdem kann das deutsche Exportkontrollsystem den Vertrag nicht genehmigen, wie es wiederholt mit Pakistan, Saudi-Arabien usw. geschehen ist. Es ist auch wichtig anzumerken, dass Thales Erfahrung in Turkmenistan hat: Es fungierte als Hauptauftragnehmer für die Einrichtung eines Flugsicherungssystems auf dem Flughafen Aschgabat.

So hat das Wirtschaftswachstum der letzten Jahre es Turkmenistan ermöglicht, bestimmte Mittel für die Modernisierung und Erneuerung des materiellen Teils seiner Streitkräfte bereitzustellen, einschließlich des Kaufs von Waffen und militärischer Ausrüstung. Die Käufe spiegeln die Vision der militärpolitischen Führung des Landes in Bezug auf Bedrohungen wider: Sicherung der wirtschaftlichen Interessen Turkmenistans im Kaspischen Meer, Stärkung und Gewährleistung der Unverletzlichkeit der Grenze zu Afghanistan. Die usbekische Richtung hat derzeit keine Priorität.

Die Intensivierung der Beziehungen zwischen Russland und Turkmenistan im Bereich der militärischen und militärisch-technischen Zusammenarbeit ist ohne die Lösung der Probleme zwischen den Ländern im Bereich des Vertriebs von Kohlenwasserstoffen nicht möglich. In den letzten Jahren ist China durch den Bau von Gaspipelines aus Turkmenistan auf eigene Kosten und die Vergabe von Krediten für die Erschließung neuer Gasfelder zum größten Verbraucher von turkmenischem Gas geworden und gibt, nachdem es einen relativ niedrigen Preis dafür festgesetzt hat, kein neues Gas ab Darlehen. Die Position der turkmenischen Behörden wird angesichts der Unterzeichnung des russisch-chinesischen Abkommens über die Lieferung von russischem Gas nach China noch komplizierter. Auf der anderen Seite schränkt der Iran, ein weiterer Verbraucher von turkmenischem Gas, seine Käufe ein und stellt sie möglicherweise ganz ein. Russland reduziert auch den Einkauf von turkmenischem Gas (der Süden des Landes wird jetzt mit russischem Gas versorgt), so dass Turkmenistan ohne vernünftige Rabatte, die der tatsächlichen Marktlage entsprechen, seinen Partner verlieren könnte. Ashgabat kann ein strategischer Partner Russlands bei der Gaspipeline in die Türkei werden, die den South Stream ersetzen wird. In diesem Fall würde sich Gazprom automatisch aus dem Dritten Energiepaket der EU zurückziehen und Turkmenistan Zugang zum europäischen Markt erhalten. Doch damit sind weder Moskau noch Aschgabat zufrieden: Ersteres ist nicht bereit für Partnerschaften ohne Rabatte, letzteres will sie nicht gewähren.

Auf der anderen Seite betreffen die Fragen der Stärkung und Gewährleistung der Unverletzlichkeit der Grenze zu Afghanistan, der Kampf gegen den Drogenhandel nicht nur die Sicherheit Turkmenistans, sondern auch Russlands und Kasachstans. Bei der Lösung von Problemen mit Kohlenwasserstoffen ist die Aktivierung einer militärischen und militärisch-technischen Zusammenarbeit zwischen Russland und Turkmenistan möglich. Unter diesen Bedingungen werden in Russland hergestellte Hubschrauber, Tigr-Panzerfahrzeuge und schwere TOS-1-Flammenwerfersysteme für Turkmenistan von Interesse sein. Der Luftwaffe kann ein Kampftrainingsflugzeug Yak-130 angeboten werden. Im Bereich Marinetechnik kann Turkmenistan weiterhin Boote des Projekts 12418 „Lightning“ erwerben, theoretisch können ihm Patrouillenboote des Projekts 20970 „Katran“ angeboten werden. Ein wichtiger Aspekt der Zusammenarbeit sollten gemeinsame Übungen (auch mit Kasachstan) sein, da sich die bisher verfolgte Abschottungspolitik negativ auf die Streitkräfte des Landes auswirkt.

Die ukrainische Nische auf dem turkmenischen Markt kann von Weißrussland besetzt werden, der Handelsumsatz zwischen den Ländern ist in den letzten Jahren rasant gewachsen. Darüber hinaus verfügt Belarus über Erfahrung auf den Märkten zentralasiatischer Länder, beispielsweise haben belarussische Unternehmen erfolgreich Kampfflugzeuge der Luftverteidigungskräfte Kasachstans modernisiert.

Es ist möglich, dass die Produkte chinesischer Unternehmen der Verteidigungsindustrie auf dem Waffenmarkt von Turkmenistan und anderen zentralasiatischen Republiken auftauchen. Die VR China vergibt aktiv Kredite an die Volkswirtschaften dieser Länder, was die Lieferung von Militärprodukten zu äußerst günstigen Bedingungen ermöglicht. Diese Möglichkeit wird durch jüngste Berichte über die Lieferung chinesischer HQ-9-Luftverteidigungssysteme nach Turkmenistan und Usbekistan bestätigt.

Turkmenistan ist ein geschlossenes Land, und es gibt keine zuverlässigen Informationen über den aktuellen Zustand seiner Streitkräfte. Da aber die Kampfkraft der Armee vom Stand der wirtschaftlichen Entwicklung abhängt, ist davon auszugehen, dass die Verteidigungsfähigkeit des Landes in den letzten Jahren zurückgegangen ist. Könnte dies zur Infiltration von Kämpfern terroristischer Organisationen aus Afghanistan in das Hoheitsgebiet Turkmenistans führen? Und wird Aschgabat dieser Bedrohung allein begegnen können?

*** Im vergangenen Jahr als Islamischer Staat (verbotene Terrororganisation „Islamischer Staat im Irak und der Levante“, ISIS, IS, ISIS oder IS-Englisch, Daesh-Arabisch, DAISH) ihre Stellungen in Syrien und im Irak verloren, verstärkten die Erbauer des Weltkalifats ihre Aktivitäten Afghanistan. Bereits im Sommer meldete das US-Militär die Eliminierung von drei ISIS-Feldkommandeuren in diesem Land, und später kündigte das russische Außenministerium die Verlegung der Kämpfer der Organisation mit nicht gekennzeichneten Leichthubschraubern nach Afghanistan an. Gleichzeitig kann die nach verschiedenen Quellen in der ersten Hälfte der 2010er Jahre einsetzende Abnahme der Verteidigungsfähigkeit Turkmenistans, des benachbarten Afghanistan, zum allmählichen Eindringen einer terroristischen Organisation in das Gebiet dieses Post- Sowjetrepublik. Und die engen freundschaftlichen Beziehungen von Aschgabat zu den afghanischen Behörden können diesen Prozess nur vereinfachen und beschleunigen.

Turkmenistan ist ein geschlossenes Land, und es gibt keine zuverlässigen Informationen über den aktuellen Zustand seiner Streitkräfte. Nach der Erlangung der Unabhängigkeit veröffentlichten die Behörden der Republik mehrere Jahre lang offen Daten zu den Militärausgaben, hörten jedoch 1999 damit auf. Laut dem CIA World Factbook belief sich das BIP Turkmenistans im Jahr 2016 auf 95,5 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig beliefen sich die Militärausgaben Turkmenistans laut dem Portal Nation Master im Jahr 2011 auf 1,6 Prozent des BIP. Unter der Annahme, dass diese Zahl seitdem nicht zurückgegangen ist, hat das Land im vergangenen Jahr etwa 1,5 Milliarden Dollar für das Militär ausgegeben. In Wirklichkeit wurde die wirtschaftliche Entwicklung des Landes seit 2014, als die Preise für Kohlenwasserstoffe, den Hauptartikel der turkmenischen Exporte, gesunken sind, ständig gebremst, die Staatseinnahmen gehen zurück, was auch die Streitkräfte betrifft.

Heute werden in Turkmenistan Männer im Alter von 18 bis 27 Jahren zum Dienst eingezogen und können auf schriftlichen Antrag ab 17 Jahren in die Armee eingezogen werden. Ab dem 15. Lebensjahr können Sie in Turkmenistan eine militärische Ausbildung beginnen. Nach verschiedenen Schätzungen erreicht das Wehrpflichtalter in diesem Land jährlich durchschnittlich 53.000 Menschen. Gleichzeitig sind die Clan-Gegensätze in der Republik stark, weshalb Wehrpflichtige in der überwiegenden Mehrheit der Fälle in andere Gebiete als die, aus denen sie berufen wurden, geschickt werden. Dies soll die Zahl der Desertionen verringern.

Zu den Streitkräften Turkmenistans gehören drei Arten von Truppen: die Bodentruppen, die Luftwaffe und die Marine, deren Gesamtpersonalzahl 40.000 Menschen nicht überschreitet. Im Jahr 2016 verabschiedeten die Behörden des Landes die neueste Militärdoktrin, die den Status Turkmenistans als neutralen Staat bestätigt (1995 von den Vereinten Nationen genehmigt), und sich das Recht vorbehielt, Streitkräfte nur zur Verhinderung interner Konflikte, zur Unterdrückung separatistischer Bewegungen und Extremismus sowie zur Bekämpfung einzusetzen Länder, die Massenvernichtungswaffen in Umlauf bringen, und Mittel zu ihrer Lieferung, die eine Bedrohung für die nationale Sicherheit Turkmenistans darstellen könnten.

Laut verschiedenen Quellen ist Turkmenistan mit zehn Panzern T-90S und 670 T-72, 170 Aufklärungs- und Sabotagefahrzeugen BRDM-1 und BRDM-2, 930 Infanterie-Kampffahrzeugen BMP-1 und BMP-2, 829 gepanzerten Personentransportern bewaffnet BTR-60, BTR-70 und BTR-80. Darüber hinaus sind die Bodentruppen mit 40 selbstfahrenden Artillerie-Reittieren 2S1 Gvozdika, 16 2S3 Akatsiya, 17 2S9 Nona-S, 180 D-30-Haubitzen, 17 D-1-Haubitzen, 72 D-20-Haubitzen, etwa 70 Uhr bewaffnet. 38 Mörser und 31 Vasilek 2B9-Mörser. Das Militär verfügt über 128 Mehrfachstartraketensysteme „Grad“, „Hurricane“ und „Smerch“.

Die Flugzeugflotte der Luftwaffe von Turkmenistan ist relativ klein. Es hat nur etwa 20 MiG-29/UB-Jäger, drei Su-7B-Jagdbomber, 65 Su-17-Jagdbomber, 43 Su-25MK-Kampfflugzeuge (einige von ihnen wurden in der zweiten Hälfte der 2000er Jahre in Georgien modernisiert). , ein Transportflugzeug An-26, zwei Trainingsflugzeuge L-39, zehn Transport- und Kampfhubschrauber Mi-24 und acht Mehrzweckhubschrauber Mi-8. Die Luftverteidigungssysteme Turkmenistans werden durch fünfzig Flugabwehrraketensysteme S-75 "Dvina", S-125 "Pechora" und S-200 "Angara" repräsentiert.

Die turkmenische Marine wird von der kaspischen Flottille vertreten, die als Teil einer gemeinsamen russisch-kasachisch-turkmenischen Flottille unter formeller russischer Kontrolle operiert (im Falle eines lokalen Konflikts können sie sich aus der Unterordnung des russischen Kommandos zurückziehen) und einer kleinen Flussflottille auf dem Amu Darya. Die turkmenische Marine verfügt über fünf Grif-T-Patrouillenboote, zwei Molniya-Raketenboote des Projekts 12418 und ein Point-Jackson-Patrouillenboot. Tatsächlich ist die turkmenische Flotte im Vergleich zu den Flotten anderer Länder im Kaspischen Meer die schwächste. Die meisten Waffen und militärische Ausrüstung Turkmenistans wurden in der UdSSR hergestellt und seitdem nur planmäßig repariert. Über den aktuellen Stand der vom Land übernommenen Ausrüstung ist nichts bekannt.

Vermutlich begann sich Anfang der 2010er Jahre eine Krise in den Streitkräften Turkmenistans zu entwickeln. Dies lag vor allem an den gestiegenen Anforderungen an Wehrpflichtige. Insbesondere konnten nur Männer, in deren Familie niemand der letzten drei Generationen strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wurde, zum Präsidialsicherheitsdienst, zum staatlichen Migrationsdienst und zum Ministerium für nationale Sicherheit einberufen werden. In jenen Jahren beklagten mehrere militärische Registrierungs- und Einberufungsämter in Turkmenistan, dass aufgrund der Nachfrage ein Mangel an diesen Formationen bestand.

Im Jahr 2013 tauchten die ersten Berichte auf, dass Soldaten in den Streitkräften Turkmenistans keine regelmäßigen Zulagen mehr erhielten, die damals zum realen Wechselkurs etwa 14 US-Dollar betrugen. Ein Jahr später veröffentlichte der Chronicle of Turkmenistan einen der pensionierten Soldaten der turkmenischen Armee, in dem er behauptete, dass die Angestellten keine Zulagen mehr erhielten. Sie müssen jedoch die Erklärungen in der Quittung noch unterschreiben.

All dies führte zu einer Verschlechterung der moralischen Situation in der Truppe: Schikanen und Anforderungen an die Offiziere nahmen zu. Infolgedessen begannen die Wehrpflichtigen, aktiv nach Wegen zu suchen, um eine Aufschiebung vom Militärdienst zu erhalten oder sogar die Wehrpflicht ganz zu vermeiden. Fälle von Bestechungsgeldern an Mitarbeiter von Militärdiensten sind häufiger geworden. Laut verschiedenen Quellen müssen Sie, um den Militärdienst zu vermeiden, je nach Wehrpflichtgebiet zwischen 300 und 500 Dollar bezahlen. Wenn Sie sich an das zentrale Militärregistrierungs- und Einberufungsamt wenden, können Sie für 1600 bis 1700 Dollar einen Militärausweis mit allen Zeichen des Militärdienstes kaufen.

Gleichzeitig hat die Abwanderung junger Menschen aus dem Land zugenommen - die Menschen versuchen, das Land zu verlassen, um im Ausland zu studieren, und kehren erst mit 27 Jahren zurück. 2013 studierten etwa 12.000 Turkmenen im Ausland. Zum Vergleich: 2009 waren es nur etwa 2,5 Tausend. Heute studieren nach verschiedenen Schätzungen mehr als 20.000 Turkmenen im Ausland. Im Herbst 2013 trat in Turkmenistan ein neues Präsidialdekret zum Bildungswesen in Kraft, das die Schulbildung von neun auf zwölf Jahre verlängert. Dadurch erreichen bereits schulpflichtige Schülerinnen und Schüler das Wehrpflichtalter, unterliegen aber nicht der Wehrpflicht, da sie noch kein Zeugnis erhalten haben.

Indirekt wird ein erheblicher Mangel an Wehrpflicht durch eine unausgesprochene Erhöhung der Dienstbedingungen belegt. Nach dem Streitkräftegesetz beträgt die Dienstzeit in der turkmenischen Armee 24 Monate, oft müssen Wehrpflichtige aber länger in der Armee bleiben. Turkmenistan hat die Form des Militärdienstes teilweise von der UdSSR geerbt. Insbesondere erfolgt die Entlassung aus dem Dienst nach der Unterzeichnung und Veröffentlichung einer präsidialen Anordnung. Bereits im Jahr 2015 dienten Wehrpflichtige in einigen Regionen Turkmenistans jedoch weiterhin sechs bis sieben Monate nach der Veröffentlichung des Befehls, sie in die Reserve zu überführen.

Vor diesem Hintergrund nimmt die Unterfinanzierung der Streitkräfte weiter zu. Insbesondere im Herbst dieses Jahres begannen die Rationen in Militäreinheiten gekürzt zu werden. Als "Chroniken von Turkmenistan" haben insbesondere Militäreinheiten in der Mary Velayat auf eine reduzierte Ration umgestellt, da nicht genügend Geld vorhanden ist, um Lebensmittel zu kaufen. Um das Problem mit dem Essen der Wehrpflichtigen irgendwie zu lösen, durften sie in einer der Einheiten eine private Kantine eröffnen, in der die Soldaten ihr eigenes Essen kaufen konnten. Gleichzeitig erhalten Wehrpflichtige anstelle einer Geldzulage in der Regel ein Abonnement der Zeitung Esger (Krieger) oder Goshun (Armee).

Die Verschlechterung der Finanzierung der Streitkräfte Turkmenistans ist nur einer von mehreren Hinweisen auf eine allgemeine wirtschaftliche Verschlechterung des Landes und einen Rückgang der Staatseinnahmen. Im Juni 2017 Präsident Gurbanguly Berdimuhamedov erklärte, dass das System der Sozialleistungen völlig wirkungslos geworden sei, und ordnete an, sie zu streichen. Erinnern Sie sich daran, dass das Gesetz über die kostenlose Nutzung von Strom, Gas, Salz und Wasser für die Bevölkerung in Turkmenistan 1993 für einen Zeitraum von zehn Jahren verabschiedet und 2003 bis 2030 verlängert wurde. Gleichzeitig wurden Limits für kostenlose Waren festgelegt. So wurden beispielsweise pro Familienmitglied 35 kWh Strom und 50 Kubikmeter Gas pro Monat sowie 250 Liter Wasser pro Tag kostenlos zur Verfügung gestellt. Ab dem 1. November 2017 wurden in Turkmenistan jedoch neue Tarife für Wasser, Strom, Gas und andere Arten von Dienstleistungen eingeführt. Somit stiegen die Kosten für Leitungswasser, das über die zulässige Grenze hinaus verbraucht wurde, um das 25-fache (5 Manat (1,4 USD zum offiziellen Satz) pro 10 Kubikmeter und betrugen 0,2 Manat (0,06 USD) pro 10 Kubikmeter).

Die Behörden Turkmenistans erklärten die bevorstehende Streichung von Leistungen mit der Erhöhung des Wohlstands der Bevölkerung des Landes - wenn zuvor die wirtschaftliche Situation des Landes katastrophal war und die Turkmenen ihre Stromrechnungen nicht selbst bezahlen konnten, besteht dieses Problem jetzt angeblich nicht mehr. Turkmenistan liegt weltweit an vierter Stelle in Bezug auf Erdgasreserven. Darüber hinaus verfügt das Land über bedeutende Ölreserven. Es scheint jedoch, dass Turkmenistan aufgrund der geschlossenen Wirtschaft, der starren Machtvertikale und der bewussten Distanzierung der Behörden des Landes von den globalen politischen und wirtschaftlichen Prozessen dieses Potenzial nicht durch steigende Haushaltseinnahmen realisieren kann.

2015 begann der Bau der TAPI-Gaspipeline (Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Indien). Es wurde angenommen, dass diese gemeinsame Pipeline mit einer Auslegungskapazität von 33 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr die Einnahmen Turkmenistans aus dem Verkauf natürlicher Ressourcen erhöhen würde. Ursprünglich war geplant, die Gaspipeline im Jahr 2017 in Betrieb zu nehmen, dann wurde diese Frist auf 2018 und dann auf 2019 verschoben. Gleichzeitig gibt es auch keine Gewissheit über das letzte Datum. Für die Verschiebung gibt es eigentlich zwei schwerwiegende Gründe – fehlende Finanzierung und die Verschärfung des innerafghanischen Konflikts vor dem Hintergrund des Eindringens der Kämpfer des Islamischen Staates in das Land.

Eine schwache Wirtschaft kann keine starke Militärmacht garantieren. Vor einigen Jahren nahm die turkmenische Armee in Bezug auf ihre Kampfkraft eine durchschnittliche Position in der Region ein und übertraf die Streitkräfte Kirgistan und Tadschikistan, aber den Armeen nachgebend Usbekistan und Kasachstan. Die aktuelle Kampfbereitschaft der turkmenischen Armee aufgrund der gestiegenen Bedrohung von außen und der Wirtschaftskrise wirft immer mehr Fragen auf. Höchstwahrscheinlich kann die Republik immer noch Versuchen widerstehen, in ihr Territorium durch kleine Kampfgruppen von Militanten einzudringen, aber in einem hypothetischen lokalen Konflikt mit einem seiner Nachbarn wird Turkmenistan ohne Hilfe von außen nicht überleben. Darüber hinaus wird es eine großangelegte Invasion von Extremisten aus Afghanistan, die durch eine 300 Kilometer lange Grenze von der Republik getrennt sind, nicht bewältigen können.

Heute unterhalten Turkmenistan und Afghanistan freundschaftliche Beziehungen. Neben der Beteiligung dieser Länder am TAPI-Gaspipelineprojekt haben diese Staaten 2007 gemeinsam die grenzüberschreitende Straße im turkmenischen Serhetabat-Gebiet wiederhergestellt. 2016 wurde die erste Etappe der Asian Railway zwischen den turkmenischen Atamyrat und Imamnazar und der afghanischen Akina eröffnet. Zuvor hatte der turkmenische Präsident Gurbanguly Berdimuhamedov versprochen, dass Aschgabat Afghanistan bei der wirtschaftlichen Erholung nach dem Krieg jede erdenkliche Hilfe leisten werde.

Unterdessen kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen an der afghanisch-turkmenischen Grenze. Mitte letzten Jahres wurden nach inoffiziellen Angaben mehrere Dutzend turkmenische Soldaten getötet. Die Zunahme solcher Vorfälle könnte mit der Ankunft der Taliban in den Grenzprovinzen Afghanistans zusammenhängen, die vom afghanischen und amerikanischen Militär nach und nach aus dem Landesinneren zurückgedrängt werden. Gleichzeitig konzentriert sich der Schwerpunkt der ISIS-Aktivitäten in Afghanistan nach wie vor auf den Osten des Landes, nahe der Grenze zu Pakistan, und stellt Turkmenistan bisher nicht direkt in Gefahr.

CIS-Portal. Heute habe ich unter Bezugnahme auf einen Veteranen der Grenztruppen Turkmenistans, Durdy Charyev, vor einigen Monaten geschrieben, dass die Waffen und Ausrüstung an der Grenze modernisiert, neue Trennstrukturen und Kasernen gebaut wurden. Der Veteran sprach über die ernsthaftere Ausbildung des Militärpersonals. Es gibt keine zuverlässigen Informationen über die Zusammensetzung und Bewaffnung des Grenzschutzes des Landes. Im Jahr 2010 wurde berichtet, dass es drei Grenzabteilungen gab, von denen sich zwei an der Grenze zu Afghanistan befanden.

Bis 1999 bestand ein Abkommen über den gemeinsamen Schutz der turkmenischen Grenze, wonach die Grenzsicherung nicht nur durch die turkmenischen Truppen, sondern auch durch das russische Militär erfolgte. 1999 verließen russische Grenzschutzbeamte Turkmenistan auf Ersuchen der Regierung dieses Landes. Dann schlugen Experten vor, dies zu tun, damit Turkmenistan den Drogenhandel aus Afghanistan vollständig kontrollieren könne.

Fast während der gesamten Zeit der Unabhängigkeit hielt Turkmenistan an der Neutralität fest, aber es ist nicht bekannt, wie relevant diese Politik in den kommenden Jahren sein wird. Der turkmenische Präsident Berdymukhamedov hat sich in letzter Zeit recht häufig mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin getroffen. So unterzeichneten die Präsidenten Anfang Oktober ein Abkommen über strategische Zusammenarbeit, das unter anderem eine Steigerung des Handels zwischen den beiden Ländern beinhaltet. Möglicherweise kommt es am Ende auch zu einem grundlegend neuen Abkommen über die militärische Zusammenarbeit, das den Nicht-Block-Status der Republik in Frage stellt und sie zwingt, ihre Ansichten zur Neutralität zu überdenken.

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