Die Periode der jüngeren Nationalgeschichte, "Perestroika" genannt, ging wie eine Eisbahn nicht nur durch die Lebenden, sondern auch durch die Helden der Vergangenheit.

Die Entlarvung der Helden der Revolution und des Großen Vaterländischen Krieges in jenen Jahren wurde in Gang gesetzt. Dieser Pokal hat nicht bestanden und die Untergrundarbeiter von der Organisation Young Guard. "Debunker der sowjetischen Mythen" gossen eine riesige Menge an Slop über die jungen Antifaschisten, die von den Nazis vernichtet wurden.

Der Kern der „Enthüllungen“ lief darauf hinaus, dass angeblich keine Organisation „Junge Garde“ existierte, und wenn es eine gab, dann war ihr Beitrag zum Kampf gegen die Nazis so unbedeutend, dass es nicht der Rede wert war, darüber zu sprechen.

Habe mehr als andere Oleg Koschewoi, der in der sowjetischen Geschichtsschreibung als Kommissar der Organisation bezeichnet wurde. Offenbar war der Grund für die besondere Anfeindung ihm gegenüber seitens der „Whistleblower“ genau der Status des „Kommissars“.

Es wurde sogar behauptet, dass in Krasnodon selbst, wo die Organisation tätig war, niemand von Koshevoy wusste, dass seine Mutter, die schon vor dem Krieg eine wohlhabende Frau war, am posthumen Ruhm ihres Sohnes verdiente, dass sie sich dafür anstelle von Olegs Leiche identifizierte die Leiche eines bestimmten alten Mannes ...

Elena Nikolaevna Koshevaya, Olegs Mutter, ist nicht die einzige, die sich Ende der 1980er-Jahre die Füße abwischte. Im gleichen Ton und fast mit den gleichen Worten beleidigten sie Lyubov Timofeevna Kosmodemjanskaja- die Mutter von zwei Helden der Sowjetunion, die während des Krieges starben - Zoe und Alexandra Kosmodemyansky.

Diejenigen, die die Erinnerung an die Helden und ihre Mütter mit Füßen getreten haben, arbeiten immer noch in den russischen Medien, haben einen hohen Grad an Kandidaten und Doktoren der Geschichtswissenschaften und fühlen sich großartig ...

"Arme sind verdreht, Ohren sind abgeschnitten, ein Stern ist auf die Wange geschnitzt ..."

Inzwischen ist die wahre Geschichte der „Jungen Garde“ in Dokumenten und Zeugenaussagen festgehalten, die die Nazi-Besatzung überlebt haben.

Unter den Beweisen für die wahre Geschichte der "Jungen Garde" befinden sich Protokolle zur Untersuchung der Leichen der Jungen Garde, die aus der Grube der Mine Nr. 5 gehoben wurden. Und diese Protokolle sprechen am besten von dem, was die jungen Antifaschisten hatten vor ihrem Tod auszuhalten.

Der Schacht, in dem die Nazis Mitglieder der Untergrundorganisation "Junge Garde" hingerichtet haben. Foto: RIA Nowosti

« Uljana Gromowa, 19 Jahre alt, auf dem Rücken ist ein fünfzackiger Stern eingeritzt, der rechte Arm ist gebrochen, die Rippen sind gebrochen ... "

« Lida Androsova, 18 Jahre alt, ohne Auge, Ohr, Hand entfernt, mit einem Strick um den Hals, der hart in den Körper schnitt. Getrocknetes Blut ist am Hals sichtbar.

« Angelina Samoshina, 18 Jahre. Am Körper wurden Folterspuren gefunden: Arme wurden verdreht, Ohren abgeschnitten, ein Stern in die Wange geschnitzt ... "

« Maja Pegliwanowa, 17 Jahre. Die Leiche ist entstellt: Brust, Lippen, gebrochene Beine abgeschnitten. Alle Oberbekleidung wurde entfernt.

« Schura Bondareva, 20 Jahre alt, ohne Kopf und rechte Brust entfernt, der ganze Körper ist geschlagen, gequetscht, hat eine schwarze Farbe.

« Wiktor Tretjajewitsch, 18 Jahre. Extrahiert ohne Gesicht, mit schwarz-blauem Rücken, mit zerschmetterten Händen. Auf der Leiche von Viktor Tretyakevich fanden Experten keine Spuren von Kugeln - er gehörte zu denen, die lebend in die Mine geworfen wurden ...

Oleg Koshevoy zusammen mit Jede Shevtsova und mehrere andere junge Wachen wurden im Klapperschlangenwald in der Nähe der Stadt Rovenka hingerichtet.

Der Kampf gegen den Faschismus ist Ehrensache

Ivan Turkenich, Kommandant der Jungen Garde. 1943 Foto: commons.wikimedia.org

Was war also die Organisation der Jungen Garde und welche Rolle spielte Oleg Koshevoy in ihrer Geschichte?

Die Bergbaustadt Krasnodon, in der die Young Guards operierten, liegt 50 Kilometer von Lugansk entfernt, das in den Kriegsjahren Woroschilowgrad hieß.

In Krasnodon lebten um die Wende der 1930er und 1940er Jahre viele arbeitende Jugendliche, die im Geiste der sowjetischen Ideologie erzogen wurden. Für junge Pioniere und Komsomol-Mitglieder war die Teilnahme am Kampf gegen die Nazis, die Krasnodon im Juli 1942 besetzten, Ehrensache.

Fast unmittelbar nach der Besetzung der Stadt bildeten sich unabhängig voneinander mehrere Untergrundjugendgruppen, denen sich Soldaten der Roten Armee anschlossen, die sich in Krasnodon befanden und aus der Gefangenschaft flohen.

Einer dieser Soldaten der Roten Armee war Leutnant Iwan Türkenich, gewählter Kommandeur einer vereinten Untergrundorganisation, die von jungen Antifaschisten in Krasnodon gegründet wurde und sich „Junge Garde“ nennt. Die Gründung der Einheitsorganisation erfolgte Ende September 1942. Unter denen, die das Hauptquartier der Jungen Garde betraten, war Oleg Koshevoy.

Vorbildlicher Schüler und guter Freund

Oleg Koshevoy wurde am 8. Juni 1926 in der Stadt Priluki in der Region Tschernihiw geboren. Dann zog Olegs Familie nach Poltawa und später nach Rzhishchev. Olegs Eltern trennten sich und von 1937 bis 1940 lebte er bei seinem Vater in der Stadt Anthrazit. 1940 zog Olegs Mutter, Elena Nikolaevna, nach Krasnodon, um bei ihrer Mutter zu leben. Bald zog Oleg auch nach Krasnodon.

Oleg war nach Aussage der meisten, die ihn vor dem Krieg kannten, ein echtes Vorbild. Er lernte gut, zeichnete gern, schrieb Gedichte, trieb Sport, tanzte gut. Im Geiste dieser Zeit war Koshevoy mit dem Schießen beschäftigt und erfüllte den Standard für den Erhalt des Voroshilovsky-Schützenabzeichens. Nachdem er schwimmen gelernt hatte, begann er anderen zu helfen und wurde bald Rettungsschwimmer.

Kommissar und Mitglied des Hauptquartiers der unterirdischen Komsomol-Organisation "Junge Garde" Oleg Koshevoy. Foto: RIA Nowosti

In der Schule half Oleg denen, die hinterherhinkten, und nahm manchmal fünf Leute „mit ins Schlepptau“, die in ihrem Studium nicht gut abschnitten.

Als der Krieg begann, begann Koshevoy, der unter anderem auch Herausgeber der Schulwandzeitung war, verwundeten Soldaten im Krankenhaus in Krasnodon zu helfen, gab für sie die Satirezeitung Krokodil heraus und bereitete Berichte vor die Front.

Oleg hatte eine sehr herzliche Beziehung zu seiner Mutter, die ihn bei all seinen Bemühungen unterstützte; Freunde trafen sich oft im Haus der Koshevs.

Olegs Schulfreunde von der nach Gorki benannten Krasnodon-Schule Nr. 1 wurden Mitglieder seiner Untergrundgruppe, die sich im September 1942 der Jungen Garde anschloss.

Er konnte nicht anders...

Oleg Koshevoy, der im Juni 1942 16 Jahre alt wurde, sollte nicht in Krasnodon bleiben - kurz vor der Besetzung der Stadt durch die Nazis wurde er zur Evakuierung geschickt. Es war jedoch nicht möglich, weit zu kommen, da die Deutschen schneller vorrückten. Koshevoy kehrte nach Krasnodon zurück. „Er war düster, schwarz vor Trauer. Ein Lächeln erschien nicht mehr auf seinem Gesicht, er ging von Ecke zu Ecke, bedrückt und schweigend, wusste nicht, was er mit den Händen anfassen sollte. Was in der Umgebung passierte, war nicht mehr erstaunt, sondern zerschmetterte die Seele des Sohnes mit schrecklicher Wut “, erinnerte sich Olegs Mutter Elena Nikolaevna.

In Perestroika-Zeiten stellten einige „Tränen“ folgende These auf: Wer sich vor dem Krieg zu den kommunistischen Idealen bekannte, habe in den Jahren der schweren Prüfungen nur daran gedacht, um jeden Preis das eigene Leben zu retten.

Basierend auf dieser Logik musste der im März 1942 in den Komsomol aufgenommene vorbildliche Pionier Oleg Koshevoy sich zurückhalten und versuchen, nicht aufzufallen. In Wirklichkeit war alles anders - Koshevoy, der den ersten Schock des Spektakels seiner Stadt in den Händen der Invasoren überstanden hat, beginnt, eine Gruppe seiner Freunde zu versammeln, um gegen die Nazis zu kämpfen. Im September wird die von Koshevoy zusammengestellte Gruppe Teil der Jungen Garde.

Oleg Koshevoy war an der Planung der Operationen der Jungen Garde beteiligt, er selbst nahm an den Aktionen teil und war für die Kommunikation mit anderen Untergrundgruppen verantwortlich, die in der Nähe von Krasnodon operierten.

Rahmen aus dem Film "Young Guard" (Regie: Sergei Gerasimov, 1948). Die Szene vor der Hinrichtung. Foto: Rahmen aus dem Film

Rotes Banner über Krasnodon

Die Aktivitäten der Jungen Garde, zu der etwa 100 Personen gehörten, mögen manchen in der Tat nicht besonders beeindruckend erscheinen. Während ihrer Arbeit gaben und verteilten die Jungen Garden etwa 5.000 Flugblätter, die zum Kampf gegen die Nazis aufriefen und Botschaften über das Geschehen an den Fronten enthielten. Darüber hinaus verübten sie eine Reihe von Sabotageaktionen, wie die Zerstörung von für den Export nach Deutschland vorbereitetem Brot, die Zerstreuung einer Rinderherde, die für die Bedürfnisse der deutschen Armee bestimmt war, und die Explosion eines Autos mit Deutsch Offiziere. Eine der erfolgreichsten Aktionen der Jungen Garde war die Brandstiftung des Krasnodon-Arbeitsamts, wodurch die Listen derjenigen zerstört wurden, die die Nazis zur Arbeit nach Deutschland schicken wollten. Dadurch wurden etwa 2.000 Menschen aus der NS-Sklaverei gerettet.

In der Nacht vom 6. auf den 7. November 1942 hängten die Jungen Garden in Krasnodon zu Ehren des Jahrestages der Oktoberrevolution rote Fahnen auf. Die Aktion war eine echte Herausforderung für die Invasoren, eine Demonstration, dass ihre Macht in Krasnodon nur von kurzer Dauer sein würde.

Die roten Fahnen in Krasnodon hatten eine starke propagandistische Wirkung, die nicht nur von den Einwohnern, sondern auch von den Nazis selbst geschätzt wurde, die die Suche nach dem Untergrund forcierten.

Die „Junge Garde“ bestand aus jungen Komsomol-Mitgliedern, die keine Erfahrung mit illegaler Arbeit hatten, und es war für sie äußerst schwierig, dem mächtigen Apparat der Hitler-Spionageabwehr zu widerstehen.

Eine der letzten Aktionen der „Jungen Garde“ war ein Überfall auf Fahrzeuge mit Neujahrsgeschenken für deutsche Soldaten. Die Untergrundarbeiter beabsichtigten, die Geschenke für ihre eigenen Zwecke zu verwenden. 1. Januar 1943 zwei Mitglieder der Organisation, Jewgeni Moschkow und Wiktor Tretjajewitsch, wurden festgenommen, nachdem man sie mit aus deutschen Fahrzeugen gestohlenen Säcken gefunden hatte.

Die deutsche Spionageabwehr griff diesen Faden auf und nutzte zuvor erhaltene Daten, um innerhalb weniger Tage fast das gesamte Untergrundnetz der Jungen Garde zu enthüllen. Massenverhaftungen begannen.

Koshevoy stellte ein Komsomol-Ticket aus

Mutter des Helden der Sowjetunion, Partisanin Oleg Koshevoy Elena Nikolaevna Koshevaya. Foto: RIA Novosti / M. Gershman

Für diejenigen, die nicht sofort verhaftet wurden, gab das Hauptquartier den einzig möglichen Befehl unter diesen Bedingungen - sofort zu gehen. Oleg Koshevoy gehörte zu denen, denen es gelang, Krasnodon zu verlassen.

Die Nazis, die bereits Beweise dafür hatten, dass Koshevoy der Kommissar der Jungen Garde war, nahmen Olegs Mutter und Großmutter fest. Während der Verhöre verletzte sich Elena Nikolaevna Koshevoy an der Wirbelsäule und schlug ihr die Zähne aus ...

Wie bereits erwähnt, bereitete niemand die Junge Garde auf die Arbeit im Untergrund vor. Dies ist größtenteils der Grund, warum die meisten von denen, die es geschafft haben, Krasnodon zu verlassen, die Frontlinie nicht überqueren konnten. Oleg kehrte nach einem erfolglosen Versuch am 11. Januar 1943 nach Krasnodon zurück, um am nächsten Tag wieder an die Front zu gehen.

Er wurde von der Feldgendarmerie in der Nähe der Stadt Rovenki festgenommen. Koshevoys Gesicht war nicht bekannt, und er hätte es gut vermeiden können, enthüllt zu werden, wenn nicht ein Fehler begangen worden wäre, der für einen professionellen illegalen Geheimdienstoffizier völlig unmöglich ist. Bei einer Durchsuchung fanden sie einen Komsomol-Ausweis, der in seine Kleidung eingenäht war, sowie mehrere andere Dokumente, die ihn als Mitglied der Jungen Garde entlarvten. Gemäß den Anforderungen der Verschwörung musste Koshevoy alle Dokumente loswerden, aber der jungenhafte Stolz für Oleg erwies sich als höher als der gesunde Menschenverstand.

Es ist leicht, die Fehler der Jungen Garde zu verurteilen, aber wir sprechen von sehr jungen Jungen und Mädchen, fast Teenagern, und nicht von hartgesottenen Profis.

"Er musste zweimal erschossen werden..."

Die Besatzer zeigten keine Nachsicht gegenüber den Mitgliedern der Jungen Garde. Die Nazis und ihre Komplizen setzten den Untergrund raffinierter Folter aus. Dieses Schicksal ging nicht vorüber und Oleg Koshevoy.

Er wurde als "Kommissar" mit besonderem Eifer gequält. Als das Grab mit den Leichen der im Donnerwald hingerichteten jungen Wachen entdeckt wurde, stellte sich heraus, dass der 16-jährige Oleg Koshevoy grauhaarig war ...

Der Kommissar der „Jungen Garde“ wurde am 9. Februar 1943 erschossen. Aus dem Zeugnis Schulz— жандарма немецкой окружной жандармерии в городе Ровеньки: «В конце января я участвовал в расстреле группы членов подпольной комсомольской организации „Молодая гвардия“, в числе которых находился руководитель этой организации Кошевой... Его я запомнил особенно отчётливо потому, что стрелять в него пришлось zweimal. Nach den Schüssen fielen alle Festgenommenen zu Boden und lagen regungslos da, nur Koshevoy stand auf und drehte sich um und schaute in unsere Richtung. Das machte mich sehr wütend Von mir und er befahl dem Gendarm Drevitz mach ihn fertig. Drevitz ging auf den liegenden Koshevoy zu und schoss ihm in den Hinterkopf ... "

Schulkinder in der Grube der Mine Nr. 5 in Krasnodon - dem Hinrichtungsort der Young Guards. Foto: RIA Novosti / Datsyuk

Oleg Koshevoy starb nur fünf Tage vor der Befreiung der Stadt Krasnodon durch die Rote Armee.

Die "Junge Garde" wurde in der UdSSR weithin bekannt, weil die Geschichte ihrer Aktivitäten im Gegensatz zu vielen anderen ähnlichen Organisationen dokumentiert wurde. Die Personen, die die Junge Garde verraten, gefoltert und hingerichtet haben, wurden identifiziert, entlarvt und verurteilt.

Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 13. September 1943 an die Jungen Garden Uliana Gromova, Ivan Zemnukhov, Oleg Koshevoy, Sergey Tyulenin, Lyubov Shevtsova wurde der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen. 3 Mitglieder der "Jungen Garde" erhielten den Orden des Roten Banners, 35 - den Orden des Vaterländischen Krieges 1. Grades, 6 - den Orden des Roten Sterns, 66 - die Medaille "Partisan des Vaterländischen Krieges" des 1. Grades.

Reproduktion von Porträts der Führer der unterirdischen Komsomol-Organisation Young Guard. Foto: RIA Nowosti

"Blut für Blut! Tod für Tod!“

Der Kommandeur der "Jungen Garde" Ivan Turkenich war einer der wenigen, die es schafften, die Front zu überqueren. Nach der Befreiung der Stadt kehrte er als Kommandant der Mörserbatterie des 163. Gardeschützenregiments nach Krasnodon zurück.

In den Reihen der Roten Armee zog er von Krasnodon weiter nach Westen, um die Nazis für seine toten Kameraden zu rächen.

Am 13. August 1944 wurde Hauptmann Ivan Turkenich im Gefecht um die polnische Stadt Glogow tödlich verwundet. Das Kommando der Einheit führte ihn in den Titel des Helden der Sowjetunion ein, der jedoch viel später - erst am 5. Mai 1990 - an Ivan Vasilyevich Turkenich verliehen wurde.

"Krasnodontie". Sokolow-Skalja, Reproduktion des Gemäldes von 1948

Der Eid der Mitglieder der Jungen Garde:

„Ich, der ich mich den Reihen der Jungen Garde anschließe, angesichts meiner Waffenfreunde, angesichts meines leidgeprüften Heimatlandes, angesichts des ganzen Volkes, schwöre feierlich:

Führe bedingungslos jede Aufgabe aus, die mir von einem älteren Kameraden übertragen wird. Halten Sie alles, was meine Arbeit in der Jungen Garde betrifft, streng geheim.

Ich schwöre, mich gnadenlos zu rächen für die niedergebrannten, verwüsteten Städte und Dörfer, für das Blut unseres Volkes, für das Martyrium von dreißig Bergarbeiter-Helden. Und wenn diese Rache mein Leben erfordert, werde ich es ohne einen Moment des Zögerns geben.

Wenn ich diesen heiligen Eid unter Folter oder aus Feigheit breche, dann seien mein Name, meine Familie für immer verdammt und möge ich selbst von der harten Hand meiner Kameraden bestraft werden.

Blut für Blut! Tod für Tod!“

Oleg Koshevoy setzte seinen Krieg mit den Nazis auch nach seinem Tod fort. Flugzeuge des Geschwaders des 171. Fighter Aviation Regiment der 315. Fighter Aviation Division unter dem Kommando eines Kapitäns Iwan Wischnjakowa trugen auf ihren Rümpfen die Aufschrift "Für Oleg Koshevoy!". Die Piloten des Geschwaders zerstörten mehrere Dutzend Nazi-Flugzeuge, und Ivan Vishnyakov selbst wurde der Titel eines Helden der Sowjetunion verliehen.

Denkmal "Eid" in Krasnodon, gewidmet den Mitgliedern der unterirdischen Komsomol-Organisation "Junge Garde". Foto: RIA Nowosti / Tjurin

Novaya Gazeta vervollständigt einen Zyklus von Veröffentlichungen über die legendäre Untergrundorganisation Young Guard, die vor genau 75 Jahren gegründet wurde. Und darüber, wie die Menschen heute in der Region Luhansk leben, wo die aktive Phase der letzten Feindseligkeiten im März 2015 endete, nicht 1943, und wo es immer noch eine Frontlinie gibt. Es ist auch die Demarkationslinie, die durch die Minsker Vereinbarungen zwischen den Streitkräften der Ukraine und den Formationen der selbsternannten „Volksrepublik Lugansk“ („LNR“) festgelegt wurde.

Nach dem Studium der in Lugansk gelagerten Parteiarchive kehrte die Sonderkorrespondentin der „Neuen“ Julia POLUKHINA nach Krasnodon zurück. Basierend auf den Materialien der Archive konnten wir in früheren Veröffentlichungen darüber berichten, wie die unterirdische Komsomol-Organisation von Krasnodon im September 1942 gegründet wurde, welche Rolle die Verbindung zu Partisanenabteilungen und unterirdischen Regionalkomitees von Woroschilowograd (wie Lugansk während des Krieges genannt wurde) spielte ) und Rostov-on-Don und warum der Kommissar der „Jungen Garde“ zuerst Viktor Tretyakevich (der Prototyp des „Verräters“ Stakhevich in Fadeevs Roman) und dann Oleg Koshevoy war. Und beide litten posthum aus ideologischen Gründen. Tretjakewitsch wurde als Verräter gebrandmarkt, obwohl selbst der Autor von „Die junge Garde“ sagte, Stachewitsch sei ein kollektives Bild. Koshevoy hingegen hat es während der Welle des Kampfes gegen die sowjetische Mythologie bekommen: Sie begannen auch über ihn als ein kollektives Bild zu sprechen, das Fadeev „gemalt“ hat, um der Parteiführung zu gefallen.

Vielleicht erlauben es weder die Archive von Krasnodon noch Luhansk, eindeutig zu sagen, wer der Anführer der Jungen Garde war, wie viele große und kleine Heldentaten (oder, moderner ausgedrückt, Spezialoperationen) sie auf ihrem Konto hat und welche der Jungs bereits von der Polizei festgenommen und unter Folter gestanden.

Tatsache ist aber, dass die Junge Garde kein Mythos ist. Es vereinte lebende junge Menschen, fast Kinder, deren Hauptleistung, die gegen ihren Willen vollbracht wurde, das Martyrium war.

Wir werden über diese Tragödie in der letzten Veröffentlichung des Zyklus über die Krasnodontsy erzählen, basierend auf den Erinnerungen der einheimischen jungen Garde, den Geschichten ihrer Nachkommen sowie den Protokollen der Verhöre von Polizisten und Gendarmen, die an Folter und Hinrichtungen beteiligt waren.

Die Jungen spielen Fußball am Denkmal für die hingerichteten jungen Wachen. Foto: Julia Polukhina / Novaya Gazeta

Echte materielle Beweise für die Ereignisse in Krasnodon in den ersten zwei Wochen des Jahres 1943, als die Jungen Garden und viele Mitglieder der Untergrundparteiorganisation zuerst verhaftet und dann hingerichtet wurden, begannen bereits in den ersten Tagen nach der Befreiung der Stadt zu verschwinden durch die Rote Armee. Je wertvoller jede Einheit der wissenschaftlichen Mittel des Museums "Junge Garde". Museumsmitarbeiter stellen sie mir vor.

„Hier haben wir Materialien über die Polizisten Melnikov und Podtynov. Ich erinnere mich, wie sie 1965 vor Gericht gestellt wurden. Der Prozess fand im Kulturpalast statt. Gorki, die Mikrofone wurden zu den Lautsprechern draußen gebracht, es war Winter, und die ganze Stadt stand und hörte zu. Bis heute können wir nicht zuverlässig sagen, wie viele dieser Polizisten es gab, einer wurde 1959 und der zweite 1965 gefangen “, sagt Lyubov Viktorovna, Hauptverwalter der Fonds. Für sie, wie für die meisten Museumsmitarbeiter, „ist The Young Guard eine sehr persönliche Geschichte. Und das ist der Hauptgrund dafür, dass sie sich im Sommer 2014 trotz des Herannahens der Feindseligkeiten weigerten, zu evakuieren: „Wir haben sogar angefangen, alles in Kisten zu packen, was wir zuerst schicken, was wir als zweites schicken, aber dann haben wir einen Joint gemacht Entscheidung, dass wir nirgendwo hingehen würden. Im Rahmen der Dekommunisierung waren wir nicht bereit, in den Regalen zu liegen und mit Staub überwuchert zu werden. Zu dieser Zeit gab es in der Ukraine kein solches Gesetz, aber solche Gespräche wurden bereits geführt.

Die Dekommunisierung hat Krasnodon wirklich überholt, das aufgehört hat zu existieren, weil es 2015 in Sorokino umbenannt wurde. Im Museum ist dies jedoch nicht zu spüren, und keinem der Anwohner würde es einfallen, sich Sorokinets zu nennen.

"Schau dir dieses Foto an. An den Wänden der Zellen, in denen die jungen Wachen nach der Verhaftung festgehalten wurden, sind deutlich Inschriften zu sehen – Lyubov Viktorovna zeigt mir eine der Raritäten. Und erklärt, was sein Wert ist. - Diese Fotos wurden von Leonid Yablonsky, Fotojournalist der Zeitung der 51. Armee "Sohn des Vaterlandes", aufgenommen. Übrigens war er der erste, der nicht nur die Geschichte über die Jungen Wächter, sondern auch die Adzhimushkay-Steinbrüche und den Bagerov-Graben filmte, wo die Leichen der hingerichteten Einwohner von Kertsch nach Massenexekutionen abgeladen wurden. Und das Foto von der Jalta-Konferenz ist auch von ihm. Dies hinderte Yablonsky übrigens nicht daran, 1951 wegen angeblich respektloser Äußerungen über Stalin unterdrückt zu werden, aber nach dem Tod des Führers wurde der Fotograf freigelassen und später rehabilitiert. Laut Yablonsky war es also bereits dunkel, als die Rote Armee in Krasnodon einmarschierte. Alles in den Zellen war mit Inschriften zerkratzt, sowohl die Fensterbänke als auch die Wände. Yablonsky machte ein paar Aufnahmen und entschied, dass er am Morgen zurückkehren würde. Aber am Morgen kam er - da war nichts, keine einzige Inschrift. Und wer hat gerieben, nicht die Nazis? Dies wurde von Anwohnern gemacht, wir wissen immer noch nicht, was die Jungs dort geschrieben haben und welcher der Einheimischen all diese Inschriften gelöscht hat.

„Kinder wurden anhand ihrer Kleidung identifiziert“

Die Grube der Mine Nr. 5 ist ein Massengrab der Jungen Garde. Foto: RIA Nowosti

Es ist jedoch bekannt, dass Vasily Gromov, der Stiefvater der jungen Garde Gennady Pocheptsov, ursprünglich damit betraut wurde, die Arbeiten zur Bergung der Leichen der Hingerichteten aus der Grube der Mine Nr. 5 zu leiten. Unter den Deutschen war Gromov ein unausgesprochener Polizeiagent und zumindest in direktem Zusammenhang mit den Verhaftungen des Untergrunds. Deshalb wollte er natürlich nicht, dass die Leichen mit Spuren unmenschlicher Folter an die Oberfläche gehoben werden.

So wird dieser Moment in den Memoiren von Maria Vintsenovsky, der Mutter des verstorbenen Yuri Vintsenovsky, beschrieben:

„Er hat uns lange mit seiner Langsamkeit gequält. Entweder weiß er nicht, wie man abbaut, oder er weiß nicht, wie man eine Winde installiert, oder er hat den Abbau einfach verzögert. Eltern-Bergleute sagten ihm, was zu tun sei und wie es zu tun sei. Endlich war alles fertig. Wir hören Gromovs Stimme: "Wer willigt freiwillig ein, in die Wanne zu gehen?" - "ICH! ICH!" - wir hören. Der eine war mein Schüler aus der siebten Klasse, Shura Nezhivov, der andere war ein Arbeiter, Puchkov.<…>Wir, die Eltern, durften in der ersten Reihe Platz nehmen, aber mit angemessenem Abstand. Es herrschte absolute Stille. Es war so still, dass man seinen eigenen Herzschlag hören konnte. Hier kommt die Wanne. Rufe sind zu hören: "Mädchen, Mädchen." Es war Tosya Eliseenko. Sie wurde von einer der ersten Chargen fallen gelassen. Der Leichnam wurde auf eine Trage gelegt, mit einem Laken abgedeckt und in das Badehaus vor der Mine gebracht. An allen Wänden des Bades wurde Schnee ausgelegt, und Leichen wurden auf den Schnee gelegt. Die Wanne senkt sich wieder. Diesmal riefen die Jungs: "Und das ist ein Junge." Es war Vasya Gukov, ebenfalls im ersten Spiel angeschossen und ebenfalls an einem hervorstehenden Baumstamm hängend. Dritter vierter. "Und dieser Nackte, er ist wahrscheinlich dort gestorben, seine Hände sind auf seiner Brust gefaltet." Als ob ein elektrischer Strom durch meinen Körper ging. "Meins, meins!" Ich schrie. Von allen Seiten waren tröstende Worte zu hören. "Beruhige dich, das ist nicht Yurochka." Was ist eigentlich der Unterschied, nicht der vierte, also wird der fünfte Yuri sein. Grigoriev Misha wurde Dritter, Vintsenovsky Yura wurde Vierter, Zagoruiko V., Lukyanchenko, Sopova und der nächste Tyulenin Serezha wurden Fünfter.<…>Inzwischen war es Abend geworden, es gab keine Leichen mehr im Bergwerk. Gromov kündigte nach Rücksprache mit der hier anwesenden Ärztin Nadezha Fedorovna Privalova an, dass er keine Leichen mehr extrahieren werde, da der Arzt sagte, dass das Leichengift tödlich sei. Hier wird es ein Massengrab geben. Die Arbeiten zur Bergung von Leichen wurden eingestellt. Am nächsten Morgen waren wir wieder an der Grube, jetzt durfte es schon ins Badehaus. Jede Mutter versuchte, ihre eigene in der Leiche zu erkennen, aber das war schwierig, weil. Die Kinder waren völlig entstellt. Zum Beispiel habe ich meinen Sohn am fünften Tag nur noch an Zeichen erkannt. Zagoruika OP Ich war mir sicher, dass mein Sohn Volodya in Rovenki war ( Ein Teil der Jungen Garde wurde von Krasnodon zur Gestapo gebracht, sie wurden bereits in Rovenki hingerichtet. — Jep.) gab ihm dort eine Übertragung, ging ruhig um die Leichen herum. Plötzlich ein schrecklicher Schrei, Ohnmacht. Bei der fünften Leiche auf seiner Hose sah sie einen vertrauten Fleck, es war Wolodja. Obwohl die Eltern ihre Kinder identifizierten, gingen sie tagsüber mehrmals zur Grube. Ich ging auch. Eines Abends gingen meine Schwester und ich in die Grube. Von weitem bemerkten sie, dass ein Mann über dem Abgrund der Grube saß und rauchte.<…>Es war Androsov, der Vater von Androsova Lida. „Es ist gut für dich, sie haben die Leiche ihres Sohnes gefunden, aber ich werde die Leiche meiner Tochter nicht finden. Leichengift ist tödlich. Lass mich am Gift der Leiche meiner Tochter sterben, aber ich muss sie holen. Denken Sie nur, es ist eine knifflige Angelegenheit, die Extraktion zu verwalten. Ich arbeite seit zwanzig Jahren im Bergwerk, ich habe viel Erfahrung, es gibt nichts Schwieriges. Ich werde zum Stadtkomitee der Partei gehen, ich werde um Erlaubnis bitten, die Extraktion zu leiten. Und am nächsten Tag, nachdem er die Erlaubnis erhalten hatte, machte sich Androsov an die Arbeit.

Und hier ist ein Fragment der Memoiren von Makar Androsov selbst. Er ist ein harter Arbeiter, ein Bergmann und beschreibt die schrecklichsten Momente seines Lebens salopp als Arbeit:

„Die ärztliche Untersuchung ist eingetroffen. Die Ärzte sagten, dass die Körper entfernt werden können, aber spezielle Gummikleidung benötigt wird. Viele Eltern der Jungen Garde kannten mich als professionellen Bergmann, also bestanden sie darauf, dass ich für Rettungsarbeiten verantwortlich gemacht werde.<…>Anwohner haben sich bereit erklärt zu helfen. Die Leichen wurden von Bergrettungskräften entfernt. Einmal habe ich versucht, mit ihnen bis zum Ende in die Tiefe der Grube zu fahren, aber ich konnte nicht. Ein erstickender Gestank wehte aus dem Schacht. Retter sagten, dass der Minenschacht mit Steinen und Karren übersät war. Zwei Leichen wurden in eine Kiste gelegt. Nach jeder Extraktion eilten die Eltern zur Kiste, weinten, schrien. Die Leichen wurden ins Grubenbad gebracht. Der Zementboden des Badehauses war mit Schnee bedeckt und die Leichen wurden direkt auf den Boden gelegt. Ein Arzt war an der Grube im Einsatz und belebte die bewusstlos gewordenen Eltern. Die Leichen wurden bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Viele Eltern erkannten ihre Kinder nur an der Kleidung. Es gab kein Wasser in der Mine. Die Körper behielten ihre Form, begannen aber zu „unordnungen“. Viele Leichen wurden ohne Arme und Beine gefunden. Die Bergungsarbeiten wurden 8 Tage lang durchgeführt. Tochter Lida wurde am dritten Tag aus der Grube geholt. Ich erkannte sie an ihren Kleidern und grünen Mänteln, die eine Nachbarin genäht hatte. In diesen Umhängen wurde sie verhaftet. Lida hatte eine Schnur um den Hals. Sie haben wahrscheinlich in die Stirn geschossen, weil am Hinterkopf eine große Wunde war und an der Stirn weniger. Ein Arm, ein Bein, ein Auge fehlten. Der Stoffrock war zerrissen und wurde nur am Gürtel gehalten, der Pullover war ebenfalls zerrissen. Als sie Lidas Leiche herausholten, wurde ich ohnmächtig. AA Startseva sagte, dass sie Lida sogar an ihrem Gesicht erkannt habe. Auf seinem Gesicht lag ein Lächeln. Ein Nachbar (der beim Abtransport der Leichen anwesend war) sagt, Lidas ganzer Körper sei blutüberströmt gewesen. Insgesamt wurden 71 Leichen aus der Grube geholt. Särge wurden aus alten Brettern von zerlegten Häusern hergestellt. Am 27. oder 28. Februar brachten wir die Leichen unserer Kinder aus Krasnodon ins Dorf. Die Särge wurden beim Rat in einer Reihe aufgestellt. Der Sarg von Lida und Kolya Sumsky wurde in einem Grab in der Nähe beigesetzt.

Tyulenin und seine fünf

Sergej Tjulenin

Wenn Sie diese „kranken“ Erinnerungen Ihrer Eltern lesen, auch wenn sie über die Jahre aufgezeichnet sind, verstehen Sie, was genau bei der Debatte um die historische Wahrheit in der Geschichte der „Jungen Garde“ entgeht. Dass sie Kinder waren. Sie wurden in einen großen Albtraum für Erwachsene verwickelt, und obwohl sie es mit absoluter, sogar bewusster Ernsthaftigkeit nahmen, wurde es immer noch als eine Art Spiel wahrgenommen. Und wer glaubt mit 16 Jahren schon an ein knappes tragisches Ende?

Die meisten Eltern der Jungen Garde hatten keine Ahnung, was sie mit ihren Freunden in der von den Deutschen besetzten Stadt taten. Dazu trug auch das Verschwörungsprinzip bei: Die Junge Garde war, wie Sie wissen, in Fünfer aufgeteilt, und gewöhnliche Untergrundarbeiter kannten nur Mitglieder ihrer Gruppe. Meistens handelte es sich bei den Fünfen um junge Männer und Frauen, die Freunde waren oder sich einfach lange vor dem Krieg kannten. Die erste Gruppe, die später zu den aktivsten fünf wurde, wurde um Sergei Tyulenin gebildet. Man kann endlos darüber streiten, wer der Kommissar in der Jungen Garde und wer der Kommandant war, aber ich habe das Vertrauen gewonnen: Der Anführer, ohne den es keine Legende gäbe, ist nur Tyulenin.

Seine Biografie befindet sich im Archiv des Young Guard Museum:

„Sergey Gavrilovich Tyulenin wurde am 25. August 1925 im Dorf Kiselevo, Bezirk Novosilsky, Region Oryol, in einer Arbeiterfamilie geboren. 1926 zog seine ganze Familie in die Stadt Krasnodon, wo Serezha aufwuchs. Die Familie hatte 10 Kinder. Sergei, der Jüngste, genoss die Liebe und Fürsorge seiner älteren Schwestern. Er wuchs als sehr lebhafter, aktiver, fröhlicher Junge auf, der sich für alles interessierte.<…>Seryozha war gesellig, versammelte alle seine Kameraden um sich, liebte Ausflüge, Wanderungen und Seryozha liebte besonders militärische Spiele. Sein Traum war es, Pilot zu werden. Nach dem Abschluss von sieben Klassen versucht Sergei, die Flugschule zu betreten. Aus gesundheitlichen Gründen wurde er als recht fit anerkannt, aber nicht nach Alter eingezogen. Ich musste zurück in die Schule: in die achte Klasse.<….>Der Krieg beginnt und Tyulenin geht freiwillig zur Arbeitsarmee, um Verteidigungsstrukturen aufzubauen.<…>Zu dieser Zeit wurde auf Anweisung des bolschewistischen Untergrunds eine Komsomol-Organisation gegründet. Auf Vorschlag von Sergei Tyulenin wurde sie "Junge Garde" genannt ...

Tyulenin war eines der Mitglieder des Hauptquartiers der "Jungen Garde", nahm an den meisten Militäroperationen teil: beim Verteilen von Flugblättern, beim Anzünden von Brotstapeln, beim Sammeln von Waffen.

Der 7. November rückte näher. Die Gruppe von Sergey erhielt die Aufgabe, die Flagge an der Schule Nummer 4 zu hissen. ( Tyulenin, Dadyshev, Tretyakevich, Yurkin, Shevtsova haben an dieser Schule studiert. —Jep.). Daran erinnert sich Radiy Yurkin, ein 14-jähriger Teilnehmer an der Operation:

„In der lang ersehnten Nacht vor dem Feiertag machten wir uns an die Arbeit.<…>Serezha Tyulenin erklomm als Erste die knarrende Leiter. Wir sind mit Granaten im Anschlag hinter ihm. Sie schauten sich um und machten sich sofort an die Arbeit. Styopa Safonov und Seryozha kletterten mit den Befestigungselementen am Draht auf das Dach. Lenya Dadyshev stand am Dachfenster und spähte und lauschte, um zu sehen, ob sich jemand an uns herangeschlichen hatte. Ich befestigte das Bannertuch an der Pfeife. Alles ist fertig. Der "ältere Bergmann" der Steppe Safonov, wie wir ihn später nannten, sagte, die Minen seien fertig.<…>Unser Banner weht stolz in der Luft, und unten auf dem Dachboden sind am Fahnenmast Panzerabwehrminen befestigt.<…>Am Morgen versammelten sich viele Menschen in der Nähe der Schule. Wütende Polizisten stürmten auf den Dachboden. Aber sofort kehrten sie verwirrt zurück und murmelten etwas von Minen.

So sieht die zweite öffentlichkeitswirksame und erfolgreiche Aktion der Jungen Garde in Yurkins Memoiren aus: die Brandstiftung des Arbeitsamtes, durch die verhindert werden konnte, dass zweieinhalbtausend Krasnodontsy zur Zwangsarbeit nach Deutschland geschickt wurden, darunter viele „ Young Guards“, die am Vortag eine Vorladung erhalten hatten.

„In der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember machten sich Sergey, Lyuba Shevtsova und Viktor Lukyanchenko leise auf den Weg zum Dachboden der Börse, verstreuten vorbereitete Brandpatronen und zündeten die Börse an.“

Und hier war Tyulenin der Rädelsführer.

Einer von Sergeys engsten Freunden war Leonid Dadyshev. Leonids Vater, ein Aserbaidschaner iranischer Herkunft, kam nach Russland, um seinen Bruder zu suchen, heiratete dann aber einen Weißrussen. Sie zogen 1940 nach Krasnodon. Nadezhda Dadysheva, die jüngere Schwester von Leonid Dadyshev, beschrieb diese Monate in ihren Memoiren wie folgt:

„Sergei Tyulenin hat bei seinem Bruder studiert, und wir haben neben ihm gewohnt. Offensichtlich war dies der Anstoß für ihre zukünftige Freundschaft, die bis zum Ende seines kurzen, aber strahlenden Lebens nicht mehr unterbrochen wurde.<…>Lenya liebte Musik. Er hatte eine Mandarine, auf der er stundenlang sitzen und russische und ukrainische Volksmelodien spielen konnte. Am beliebtesten waren Lieder über die Helden des Bürgerkriegs. Es gab Fähigkeiten im Bereich des Zeichnens. Das bevorzugte Thema seiner Zeichnungen waren Kriegsschiffe (Zerstörer, Schlachtschiffe), Kavallerie im Kampf, Porträts von Generälen. (Während der Durchsuchung während der Verhaftung des Bruders nahm die Polizei viele seiner Zeichnungen mit.)<…>Eines Tages bat mich mein Bruder, hausgemachte Donuts zu backen. Er wusste, dass eine Kolonne von Kriegsgefangenen der Roten Armee durch unsere Stadt geführt werden würde, und ging mit seinen Kameraden, Donuts in ein Bündel wickelnd, zur Hauptstraße. Am nächsten Tag sagten seine Kameraden, Lenya habe ein Bündel Lebensmittel in eine Menge Kriegsgefangener geworfen und auch seine Wintermütze mit Ohrenklappen geworfen, und er selbst sei bei starkem Frost in einer Mütze gelaufen.

Das Finale der Erinnerungen von Nadezhda Dadysheva bringt uns zurück zur Grube von Mine Nr. 5.

„Am 14. Februar wurde die Stadt Krasnodon von Einheiten der Roten Armee befreit. Am selben Tag gingen meine Mutter und ich zum Polizeigebäude, wo wir ein schreckliches Bild sahen. Auf dem Polizeihof sahen wir einen Berg von Leichen. Dies waren erschossene Kriegsgefangene der Roten Armee, die oben mit Stroh bedeckt waren. Mit meiner Mutter ging ich in die Räumlichkeiten der ehemaligen Polizei: Alle Türen standen weit offen, zerbrochene Stühle und zerbrochenes Geschirr lagen auf dem Boden. Und an die Wände aller Zellen waren willkürliche Worte und Gedichte der Toten geschrieben. In einer Zelle stand in großen Lettern an der Wand: „Tod den deutschen Besatzern!“ Auf eine Tür war mit etwas Metallischem gekritzelt: „Dadash Lenya saß hier!“ Mama weinte viel, es kostete mich viel Mühe, sie nach Hause zu bringen. Buchstäblich einen Tag später begannen sie, die Leichen der toten jungen Gardisten aus dem Schacht von Mine Nr. 5 zu entfernen. Die Leichen waren entstellt, aber jede Mutter erkannte ihren Sohn und ihre Tochter, und bei jedem Heben der Winde ertönten herzzerreißende Schreie und das Weinen erschöpfter Mütter war lange zu hören.<…>Seitdem sind mehr als vierzig Jahre vergangen, aber es ist immer schmerzhaft und beunruhigend, sich an diese tragischen Ereignisse zu erinnern. Ich kann die Worte aus dem Lied „Eaglet“ nicht ohne Aufregung hören: Ich möchte nicht an den Tod denken, glauben Sie mir, mit 16 jungenhaften Jahren „... starb mein Bruder mit 16.“

Die Mutter der Dadyshevs starb bald darauf, sie konnte den Tod ihres Sohnes nicht überleben. Aus der Grube von Leonid nahmen sie alles Blaue heraus, weil sie mit einer abgetrennten rechten Hand mit Peitschen ausgepeitscht wurden. Bevor er in die Grube geworfen wurde, wurde er erschossen.

Und Dadyshevs Schwester Nadezhda lebt noch. Es war zwar nicht möglich, mit ihr zu sprechen, da sie aufgrund ihres schlechten Gesundheitszustands die letzten Jahre ihres Lebens im Hospiz Krasnodon verbringt.

Polizisten und Verräter

Gennady Pocheptsov

Der wissenschaftliche Fundus des Museums enthält nicht nur Erinnerungen an Helden und Opfer, sondern auch Materialien über Verräter und Henker. Hier sind Auszüge aus den Vernehmungen des Ermittlungsfalls Nr. 147721 aus dem Archiv des VUCHN-GPU-NKWD. Es wurde gegen den Polizeiermittler Mikhail Kuleshov, den Agenten Vasily Gromov und seinen Stiefsohn Gennady Pocheptsov, einen 19-jährigen Young Guard, ermittelt, der aus Angst vor Verhaftungen auf Anraten seines Stiefvaters eine Erklärung verfasste, in der er die Namen seiner Kameraden angab.

Aus dem Verhörprotokoll von Gromov Vasily Grigorievich vom 10. Juni 1943.„... Als Ende Dezember 1942 Jugendliche ein deutsches Auto mit Geschenken überfielen, fragte ich meinen Sohn: War er an diesem Raub beteiligt und bekam er einen Anteil an diesen Geschenken? Er verneinte. Als ich jedoch nach Hause kam, sah ich, dass jemand von außen zu Hause war. Aber aus den Worten seiner Frau erfuhr er, dass Gennadys Kameraden kamen und rauchten. Dann fragte ich meinen Sohn, ob sich unter den wegen Diebstahls Verhafteten Mitglieder einer Jugendorganisation im Untergrund befänden. Der Sohn antwortete, einige der Mitglieder der Organisation seien tatsächlich verhaftet worden, weil sie deutsche Geschenke gestohlen hätten. Um das Leben meines Sohnes zu retten und auch damit die Schuld, der Organisation meines Sohnes anzugehören, nicht auf mich fallen würde, schlug ich Pocheptsov (mein Stiefsohn) vor, sofort der Polizei eine Erklärung zu schreiben, dass er die Mitglieder ausliefern wolle der Jugend-Underground-Organisation. Der Sohn versprach, meinen Antrag zu erfüllen. Als ich ihn bald darauf ansprach, sagte er, er habe schon eine Aussage bei der Polizei geschrieben, welche er geschrieben habe, habe ich nicht gefragt.

Die polizeilichen Ermittlungen im Fall Krasnodon wurden von dem leitenden Ermittler Mikhail Kuleshov geleitet. Nach den Dokumenten des Archivs arbeitete er vor dem Krieg als Anwalt, aber seine Karriere entwickelte sich nicht, er wurde verurteilt und durch systematisches Trinken ausgezeichnet. Vor dem Krieg erhielt er von Michail Tretjakewitsch – dem älteren Bruder des später als Verräter entlarvten jungen Wachmanns Tretjakewitsch – an der Parteilinie oft Rügen wegen „häuslicher Verwesung“. Und Kuleshov hatte eine persönliche Abneigung gegen ihn, die er später an Viktor Tretyakevich ausließ.

Die Polizisten Solikovsky (links), Kuleshov (rechts stehend auf dem mittleren Foto) und Melnikov (ganz rechts, das Foto im Vordergrund).

Über den "Verrat" des letzteren wurde nur aus den Worten von Kuleshov bekannt, der vom NKWD verhört wurde. Viktor Tretyakevich wurde der einzige junge Wächter, dessen Name von den Preislisten gestrichen wurde, schlimmer noch, auf der Grundlage von Kuleshovs Aussage wurden die Schlussfolgerungen der „Toritsyn-Kommission“ gebildet, auf deren Grundlage Fadeev seinen Roman schrieb.

Aus dem Protokoll der Vernehmung des ehemaligen Ermittlers Kuleshov Ivan Emelyanovich vom 28. Mai 1943 .

„... Es gab eine solche Ordnung in der Polizei, dass die erste festgenommene Person zu Solikovsky gebracht wurde, er brachte ihn „zu Bewusstsein“ und befahl dem Ermittler, zu verhören, ein Protokoll zu erstellen, das ihm ausgehändigt werden muss, d.h. Solikovsky, zur Ansicht. Als Davidenko Pocheptsov in Solikovskys Büro brachte, und davor, holte Solikovsky eine Erklärung aus seiner Tasche und fragte, ob er sie geschrieben habe. Pocheptsov bejahte dies, woraufhin Solikovsky diese Aussage erneut in seiner Tasche versteckte.<…>Pocheptsov sagte, dass er wirklich Mitglied einer Untergrund-Jugendorganisation ist, die in Krasnodon und Umgebung existiert. Er benannte die Führer dieser Organisation, oder besser gesagt, das Hauptquartier der Stadt. Nämlich: Tretyakevich, Levashov, Zemnukhov, Safonov, Koshevoy. Solikovsky schrieb die namentlich genannten Mitglieder der Organisation für sich auf, rief die Polizisten und Sacharow an und begann mit den Verhaftungen. Er befahl mir, Pocheptsov zu nehmen und ihn zu verhören und ihm die Protokolle des Verhörs vorzulegen. Während des Verhörs sagte mir Pocheptsov, dass das Hauptquartier über Waffen verfügte.<…>. Danach wurden 30-40 Mitglieder der Untergrundjugendorganisation festgenommen. Ich habe persönlich ungefähr 12 Personen verhört, darunter Pocheptsov, Tretyakevich, Levashov, Zemnukhov, Kulikov, Petrov, Vasily Pirozhok und andere.“

Aus dem Verhörprotokoll von Gennady Prokofievich Pocheptsov vom 8. April 1943 und 2. Juni 1943.

„... Am 28. Dezember 1942 fuhren Polizeichef Solikovsky, sein Stellvertreter Sacharow, Deutsche und Polizisten auf einem Schlitten zu Moschkows Haus (er wohnte neben mir). Sie durchsuchten Moschkows Wohnung, fanden eine Art Tasche, luden sie auf einen Schlitten, setzten Moschkow auf einen Sitz und verschwanden. Meine Mutter und ich haben alles gesehen. Mutter fragte, ob Moschkow von unserer Organisation sei. Ich sagte nein, weil ich von Moshkovs Zugehörigkeit zu der Organisation nichts wusste. Nach einer Weile kam Fomin zu mir. Er sagte, dass er im Auftrag von Popov ins Zentrum gegangen sei, um herauszufinden, wer von den Jungs verhaftet worden sei. Er sagte, dass Tretyakevich, Zemnukhov und Levashov verhaftet worden seien. Wir begannen zu diskutieren, was wir tun, wohin wir laufen sollten, wen wir konsultieren sollten, aber es wurde keine Entscheidung getroffen. Nachdem Fomin gegangen war, dachte ich über meine Situation nach, und da ich keine andere Lösung fand, zeigte ich Feigheit und beschloss, der Polizei eine Erklärung zu schreiben, dass ich eine Untergrund-Jugendorganisation kenne.<…>Bevor ich eine Erklärung geschrieben habe, bin ich selbst in den Gorky Club gegangen und habe mir angesehen, was dort gemacht wird. Als ich dort ankam, sah ich Zakharov und die Deutschen. Sie suchten etwas im Club. Dann kam Zakharov auf mich zu und fragte, ob ich Tyulenin kenne, während er sich eine Art Liste ansah, die eine Reihe anderer Namen enthielt. Ich sagte, dass ich Tyulenin nicht kenne. Er ging nach Hause und beschloss zu Hause, die Mitglieder der Organisation auszuliefern. Ich dachte, die Polizei wüsste schon alles …“

Tatsächlich spielte jedoch Pocheptsovs "Brief" eine Schlüsselrolle. Denn die Jungs galten zunächst als Diebe, und es gab keine Beweise gegen sie. Nach einigen Tagen des Verhörs ordnete der Polizeichef an: „Diebe auszupeitschen und ihnen in den Nacken zu treten.“ Zu dieser Zeit kam Pocheptsov, von Solikovsky vorgeladen, zur Polizei. Er wies auf diejenigen hin, die er kannte, hauptsächlich aus dem Dorf Pervomaika, zu deren Gruppe Pocheptsov selbst gehörte. Vom 4. bis 5. Januar begannen die Verhaftungen in Pervomaika. Pocheptsov wusste einfach nichts von der Existenz der Untergrundkommunisten Lyutikov, Barakov und anderer. Aber die Maschinenwerkstätten, in denen ihre Zelle betrieben wurde, wurden von Agenten von Zons überwacht ( Stellvertretender Chef der Krasnodoner Gendarmerie. — Jep.). Zons wurden Listen von verhafteten Untergrundarbeitern gezeigt, in denen es nur Kinder im Alter von 16 bis 17 Jahren gab, und dann ordnete Zons die Verhaftung von Ljutikow und 20 anderen Personen an, die lange Zeit von seinen Agenten streng überwacht worden waren. In den Zellen befanden sich also mehr als 50 Personen, die die eine oder andere Beziehung zur "Jungen Garde" und den Untergrundkommunisten hatten.

Aussage des Polizisten Alexander Davydenko.„Im Januar ging ich in das Büro des Polizeisekretärs, wie es scheint, um ein Gehalt zu erhalten, und durch die offene Tür sah ich im Büro des Polizeichefs Solikovsky die verhafteten Mitglieder der Jungen Garde Tretjakewitsch, Moschkow, Gutschow (unverständlich). Der anwesende Polizeichef Solikovsky verhörte ihn, seinen Stellvertreter Sacharow, den Übersetzer Burchard, einen Deutschen, dessen Nachnamen ich nicht kenne, und zwei Polizisten, Gukhalov und Plochich. Die jungen Wachen wurden darüber verhört, wie und unter welchen Umständen sie Geschenke aus Autos stahlen, die für deutsche Soldaten bestimmt waren. Während dieses Verhörs ging ich auch in Solikovskys Büro und sah mir den gesamten Ablauf des besagten Verhörs an. Während des Verhörs von Tretjakewitsch, Moschkow und Gukhov wurden sie geschlagen und gefoltert. Sie wurden nicht nur geschlagen, sondern an einem Seil von der Decke aufgehängt, wodurch eine Hinrichtung durch Erhängen inszeniert wurde. Als die jungen Wachen das Bewusstsein zu verlieren begannen, wurden sie entfernt und mit Wasser auf den Boden gegossen, um sie wieder zur Besinnung zu bringen. Wiktor Tretjajewitsch

Wiktor Tretjakewitsch wurde von Michail Kuleschow mit besonderer Leidenschaft verhört.

Am 18. August 1943 verurteilte das Militärgericht der NKWD-Truppen der Region Woroschilowograd in einer öffentlichen Gerichtsverhandlung in der Stadt Krasnodon Kuleshov, Gromov und Pocheptsov zur Todesstrafe. Am nächsten Tag wurde das Urteil vollstreckt. Sie wurden öffentlich in Anwesenheit von fünftausend Menschen erschossen. Pocheptsovs Mutter Maria Gromova wurde als Familienmitglied eines Vaterlandsverräters für einen Zeitraum von fünf Jahren mit vollständiger Beschlagnahme des Eigentums in die Region Kustanai der kasachischen SSR verbannt. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt, aber 1991 wurde Art. 1 des Gesetzes der Ukrainischen SSR „Über die Rehabilitierung von Opfern politischer Repression in der Ukraine“. Aufgrund des Fehlens von Beweisen, die die Gültigkeit der Anklageerhebung bestätigen, wurde sie rehabilitiert.

Dem Polizisten Solikovsky gelang die Flucht, er wurde nie gefunden. Obwohl er der wichtigste unter den direkten Vollstreckern der Hinrichtung der Jungen Garde in Krasnodon war.

Aus dem Protokoll der Vernehmung des Gendarmen Walter Eichhorn vom 20.11.1948.„Unter der Gewalt von Folter und Mobbing wurden Zeugenaussagen von den Verhafteten über ihre Beteiligung an einer in den Bergen operierenden Untergrundorganisation Komsomol erlangt. Krasnodon. Über diese Verhaftungen, Meister Shen ( Leiter des Gendarmeriepostens Cransodon. — Jep.) meldete sich auf Kommando bei seinem Chef Venner. Später erhielt man den Befehl, den Jugendlichen zu erschießen.<…>Sie fingen an, die Verhafteten, die zur Hinrichtung bereit waren, einen nach dem anderen in unseren Hof zu bringen, außer uns, den Gendarmen, waren fünf Polizisten. Commandant Sanders eskortierte ein Auto, und Sons war mit ihm im Cockpit ( Stellvertretender Chef Shen. — Jep.), und ich stand auf dem Trittbrett des Autos. Das zweite Auto wurde von Solikovsky begleitet, und dort war der Leiter der Kriminalpolizei Kuleshov.<…>Etwa zehn Meter vor der Mine hielten die Autos an und wurden von Gendarmen und Polizisten abgesperrt, die sie zum Hinrichtungsort eskortierten<…>. Ich persönlich war in der Nähe des Hinrichtungsortes und sah, wie einer der Polizisten die Verhafteten einzeln aus den Autos holte, sie entkleidete und zu Solikovsky brachte, der sie am Schacht erschoss, die Leichen in die Grube warf. .. "

Zunächst wurde der Fall der Jungen Garde von der Krasnodoner Polizei geführt, weil ihnen eine banale Straftat vorgeworfen wurde. Als sich jedoch eine eindeutige politische Komponente abzeichnete, schloss sich die Gendarmerie der Stadt Rovenki dem Fall an. Ein Teil der Jungen Garde wurde dorthin gebracht, weil die Rote Armee bereits auf Krasnodon vorrückte. Oleg Koshevoy konnte fliehen, wurde aber in Rovenki festgenommen.

Oleg Koschewoi

Später gab dies Anlass zu Spekulationen, dass Koshevoy angeblich ein Agent der Gestapo (nach einer anderen Version Mitglied der OUN-UPA, einer in Russland verbotenen Organisation) war und aus diesem Grund nicht erschossen wurde, sondern mitging Deutsche nach Rovenki und verschwanden dann und begannen ein neues Leben mit falschen Papieren.

Ähnliche Geschichten sind zum Beispiel bekannt, wenn wir uns an die Krasnodon-Henker erinnern, dann gelang nicht nur Solikovsky die Flucht, sondern auch den Polizisten Vasily Podtynny und Ivan Melnikov. Melnikov stand übrigens nicht nur in direktem Zusammenhang mit der Folter der Jungen Garde, sondern auch mit der Hinrichtung von Bergleuten und Kommunisten, die im September 1942 im Stadtpark von Krasnodon lebendig begraben wurden. Nach dem Rückzug aus Krasnodon kämpfte er in der Wehrmacht, geriet in Moldawien in Gefangenschaft und wurde 1944 in die Rote Armee eingezogen. Er kämpfte mit Würde, wurde mit Orden ausgezeichnet, aber 1965 wurde er als ehemaliger Polizist entlarvt und anschließend erschossen.

Das Schicksal des Polizisten Podtynny war ähnlich: Er wurde viele Jahre nach der Tat vor Gericht gestellt, aber in Krasnodon, öffentlich. Übrigens hat Podtynny während des Prozesses und der Ermittlungen ausgesagt, dass Viktor Tretyakevich kein Verräter war und dass der Ermittler Kuleshov ihn aus persönlicher Rache verleumdet hat. Danach wurde Tretjakewitsch rehabilitiert (aber Stakhevich blieb in Fadeevs Roman ein Verräter).

Alle diese Analogien sind jedoch auf Koshevoy nicht anwendbar. Die Archive enthalten Aufzeichnungen über Verhöre direkter Teilnehmer und Augenzeugen seiner Hinrichtung in Rovenki.

Aus dem Protokoll des Verhörs von Ivan Orlov, einem Rovenkov-Polizisten:

„Ich erfuhr Ende Januar 1943 zum ersten Mal von Oleg Koshevoy, einem in Rovenki verhafteten Komsomol-Mitglied, von der Existenz der Jungen Garde. Dann wurde mir von denen, die Anfang 1943 in der Rovenki-Straße ankamen, von dieser Organisation erzählt. Ermittler der Krasnodoner Polizei Usachev und Didik, die an der Untersuchung des Young Guard-Falls beteiligt waren.<…>Ich erinnere mich, dass ich Usachov gefragt habe, ob Oleg Koshevoy in den Fall der Jungen Garde verwickelt war. Usachev sagte, Koshevoy sei einer der Anführer der Untergrundorganisation, aber er sei aus Krasnodon geflohen und könne nicht gefunden werden. In diesem Zusammenhang sagte ich Usachov, dass Koshevoy in Rovenki verhaftet und von der Gendarmerie erschossen worden sei.

Aus dem Verhörprotokoll von Otto-August Drewitz, einem Mitglied der Rovenky-Gendarmerie :

Frage: Ihnen wird ein Dia gezeigt, das Oleg Koshevoy zeigt, den Anführer der illegalen Organisation „Junge Garde“, die in Krasnodon operiert. Ist das nicht der junge Mann, den Sie erschossen haben? Antworten: Ja, das ist derselbe junge Mann. Ich habe Koshevoy im Stadtpark in Rovenki fotografiert. Frage: Sagen Sie uns, unter welchen Umständen Sie Oleg Koshevoy erschossen haben. Antworten: Ende Januar 1943 erhielt ich vom stellvertretenden Kommandanten der Gendarmerieeinheit Fromme den Befehl, die Hinrichtung verhafteter Sowjetbürger vorzubereiten. Im Hof ​​sah ich Polizisten, die neun festgenommene Personen bewachten, unter denen auch Oleg Koshevoy identifiziert wurde. Auf Befehl von Fromme brachten wir die zum Tode Verurteilten zur Hinrichtungsstätte im Stadtpark in Rovenki. Wir stellten die Gefangenen auf den Rand einer großen Grube, die im Park vorher ausgehoben worden war, und erschossen sie alle auf Befehl von Fromme. Dann bemerkte ich, dass Koshevoy noch lebte, er war nur verwundet, ich ging näher an ihn heran und schoss ihm direkt in den Kopf. Als ich Koshevoy erschoss, kehrte ich mit den anderen Gendarmen, die an der Exekution teilgenommen hatten, in die Kaserne zurück. Mehrere Polizisten wurden zum Hinrichtungsort geschickt, um die Leichen zu begraben.“ Protokoll der Vernehmung des Gendarms von Rovenky Drevnitsa, der Oleg Koshevoy erschossen hat

Es stellt sich heraus, dass Oleg Koshevoy der letzte der Jungen Garden war, der starb, und es gab keine Verräter unter ihnen, außer Pocheptsov.

Die Geschichte von Leben und Tod der jungen Garde begann sofort, Mythen zu gewinnen: zuerst sowjetisch und dann antisowjetisch. Und vieles ist über sie noch unbekannt – nicht alle Archive sind gemeinfrei. Aber wie dem auch sei, für moderne Krasnodoner ist die Geschichte der Jungen Garde sehr persönlich, unabhängig vom Namen des Landes, in dem sie leben.

Krasnodon

dokumentieren. 18+ (Beschreibung der Folter)

Informationen über die Gräueltaten der Nazi-Invasoren, über die Verletzungen, die den Untergrundarbeitern von Krasnodon durch Verhöre und Hinrichtungen in der Grube der Mine Nr. 5 und im Donnerwald der Stadt Rovenka zugefügt wurden. Januar-Februar 1943. (Archiv des Jungen Gardemuseums.)

Das Zertifikat wurde auf der Grundlage eines Gesetzes über die Untersuchung der von den Nazis in der Region Krasnodon begangenen Gräueltaten vom 12. September 1946 auf der Grundlage von Archivdokumenten des Museums der Jungen Garde und Dokumenten des KGB Woroschilowograd erstellt.

1. Nikolai Petrowitsch Barakow, geboren 1905. Während der Verhöre wurde der Schädel gebrochen, die Zunge und das Ohr abgeschnitten, die Zähne und das linke Auge ausgeschlagen, die rechte Hand abgehackt, beide Beine gebrochen und die Fersen abgeschnitten.

2. Daniil Sergeevich Vystavkin, geboren 1902, an seinem Körper wurden Spuren schwerer Folter gefunden.

3. Winokurow Gerasim Tichonowitsch, geboren 1887. Extrahiert mit einem zerschmetterten Schädel, einem zerschmetterten Gesicht, einer zerschmetterten Hand.

4. Lyutikov Philip Petrovich, geboren 1891. Er wurde lebend in die Grube geworfen. Die Halswirbel waren gebrochen, Nase und Ohren waren abgeschnitten, es gab Wunden auf der Brust mit aufgerissenen Rändern.

5. Sokolowa Galina Grigorjewna, geboren 1900. Unter den letzten mit zerschmettertem Kopf herausgezogen. Der Körper ist verletzt, es gibt eine Messerwunde auf der Brust.

6. Jakowlew Stepan Georgiewitsch, geboren 1898. Mit zerschmettertem Kopf extrahiert, Rücken herausgeschnitten.

7. Androsova Lidia Makarovna, geboren 1924. Extrahiert ohne Auge, Ohr, Hand, mit einem Seil um den Hals, das hart in den Körper schneidet, am Hals ist gebackenes Blut sichtbar.

8. Bondarewa Alexandra Iwanowna, geboren 1922. Ohne Kopf entfernt, rechte Brustdrüse. Der ganze Körper ist geschlagen, verletzt, hat eine schwarze Farbe.

9. Vintsenovsky Yuri Semenovich, geboren 1924. Extrahiert mit geschwollenem Gesicht, ohne Kleidung. Es gab keine Wunden am Körper. Offenbar wurde er lebend fallen gelassen.

10. Glavan Boris Grigoryevich, geboren 1920. Schwer verstümmelt aus der Grube geholt.

11. Gerasimova Nina Nikolaevna, geboren 1924. Der abgetrennte Kopf wurde plattgedrückt, die Nase eingedrückt, die linke Hand gebrochen, der Körper geschlagen.

12. Grigorjew Michail Nikolajewitsch, geboren 1924. Der herausgezogene hatte eine aufgerissene Wunde an der Schläfe, die einem fünfzackigen Stern ähnelte. Die Beine waren aufgeschnitten, mit Narben und Blutergüssen übersät: Der ganze Körper war schwarz, das Gesicht verstümmelt, die Zähne ausgeschlagen.

Uljana Gromowa

13. Uliana Matveevna Gromova, geboren 1924. Auf ihrem Rücken war ein fünfzackiger Stern eingeritzt, ihr rechter Arm war gebrochen, ihre Rippen waren gebrochen.

14. Gukov Vasily Safonovich, geboren 1921. Bis zur Unkenntlichkeit geschlagen.

15. Alexandra Emelyanovna Dubrovina, geboren 1919. Ohne Schädel extrahiert, Stichwunden am Rücken, Arm gebrochen, Bein durchschossen.

16. Djatschenko Antonina Nikolajewna, geboren 1924. Offener Schädelbruch mit fleckiger Wunde, streifenförmige Blutergüsse am Körper, längliche Abschürfungen und Wunden, die Abdrücken schmaler, harter Gegenstände ähnelten, anscheinend von Schlägen mit einem Telefonkabel.

17. Eliseenko Antonina Sacharowna, geboren 1921. Die herausgezogene Leiche wies Spuren von Brandwunden und Schlägen auf, an der Schläfe war eine Schusswunde zu sehen.

18. Schdanow Wladimir Aleksandrowitsch, geboren 1925. Extrahiert mit einer Schnittwunde in der linken Schläfenregion. Die Finger sind gebrochen, deshalb sind sie verdreht, es gibt Prellungen unter den Nägeln. Auf dem Rücken zwei Streifen von 3 cm Breite und 25 cm Länge geschnitzt, Augen ausgestochen, Ohren abgeschnitten.

19. Schukow Nikolai Dmitrijewitsch, geboren 1922. Extrahiert ohne Ohren, Zunge, Zähne. Eine Hand und ein Fuß wurden abgeschnitten.

20. Zagoruiko Wladimir Michailowitsch, geboren 1927. Ohne Haare extrahiert, mit einer abgetrennten Hand.

21. Zemnukhov Ivan Alexandrovich, geboren 1923. Extrahiert enthauptet, geschlagen. Der ganze Körper ist geschwollen. Der Fuß des linken Beins und der linke Arm (am Ellbogen) sind verdreht.

22. Iwanichina Antonina Äksandrowna, geboren 1925. Die Augen der extrahierten Frau wurden ausgestochen, ihr Kopf wurde mit einem Schal und Draht zusammengebunden, ihre Brüste wurden herausgeschnitten.

23. Iwanichina Lilija Alexandrowna, geboren 1925. Kopflos entfernt, linker Arm abgetrennt.

24. Kezikova Nina Georgievna, geboren 1925. Mit am Knie abgerissenem Bein herausgezogen, Arme verdreht. Es gab keine Schusswunden am Körper, anscheinend wurde er lebendig fallen gelassen.

25. Evgeniya Ivanovna Kiykova, geboren 1924. Extrahiert ohne den rechten Fuß und die rechte Hand.

26. Klavdia Petrovna Kovaleva, geboren 1925. Die rechte Brust wurde geschwollen herausgenommen, die rechte Brust wurde abgeschnitten, die Füße wurden verbrannt, die linke Brust wurde abgeschnitten, der Kopf wurde mit einem Taschentuch zusammengebunden, es gab Spuren von Schlägen am Körper. 10 Meter vom Kofferraum entfernt zwischen den Wagen gefunden. Wahrscheinlich lebend gefallen.

27. Koshevoy Oleg Wassiljewitsch, geboren 1924. Der Körper wies Spuren unmenschlicher Folter auf: Es gab kein Auge, es gab eine Wunde an der Wange, der Hinterkopf war ausgeschlagen, die Haare an den Schläfen waren grau.

28. Levashov Sergey Mikhailovich, geboren 1924. Der extrahierte hatte einen gebrochenen Speichenknochen der linken Hand. Während des Sturzes bildeten sich Luxationen in den Hüftgelenken und beide Beine brachen. Einer im Oberschenkelknochen und der andere im Kniebereich. Die Haut am rechten Bein ist komplett abgerissen. Es wurden keine Schusswunden gefunden. Wurde lebend fallen gelassen. Weit gekrochen von der Absturzstelle mit einem Schluck Erde gefunden.

29. Lukaschow Gennadi Alexandrowitsch, geboren 1924. Der Mann, der herausgenommen wurde, hatte keinen Fuß, seine Hände wiesen Spuren von Schlägen mit einer Eisenstange auf, sein Gesicht war verstümmelt.

30. Lukjantschenko Wiktor Dmitrijewitsch, geboren 1927. Extrahiert ohne Hand, Auge, Nase.

31. Minaeva Nina Petrowna, geboren 1924. Mit gebrochenen Armen herausgezogen, ein Auge ausgestochen, etwas Formloses in ihre Brust geritzt. Der ganze Körper ist mit dunkelblauen Streifen bedeckt.

32. Moshkov Evgeny Yakovlevich, geboren 1920. Während der Verhöre wurden seine Beine und Arme gebrochen. Körper und Gesicht sind von Schlägen blauschwarz.

33. Nikolaev Anatoly Georgievich, geboren 1922. Der entnommene Körper wurde exzidiert, die Zunge herausgeschnitten.

34. Ogurtsov Dmitry Uvarovich, geboren 1922. Im Rovenkovskaya-Gefängnis wurde er unmenschlicher Folter ausgesetzt.

35. Ostapenko Semjon Makarowitsch, geboren 1927. Ostapenkos Körper wies Spuren grausamer Folter auf. Der Schädel wurde durch einen Schlag in den Hintern zerschmettert.

36. Osmukhin Vladimir Andreevich, geboren 1925. Während der Verhöre wurde die rechte Hand abgeschnitten, das rechte Auge ausgestochen, es gab Brandspuren an den Beinen, die Schädelrückseite wurde zertrümmert.

37. Orlov Anatoly Alekseevich, geboren 1925. Er wurde mit einer explosiven Kugel ins Gesicht geschossen. Der gesamte Hinterkopf ist zerschmettert. Blut ist am Bein sichtbar, es wurde mit Schuhen entfernt.

38. Pegliwanowa Maya Konstantinowna, geboren 1925. Sie wurde lebend in die Grube geworfen. Ohne Augen extrahiert, Lippen, Beine sind gebrochen, am Bein sind Schnittwunden sichtbar.

39. Schleife Nadezhda Stepanovna, geboren 1924. Der extrahierte linke Arm und die Beine waren gebrochen, die Brust war verbrannt. Es gab keine Schusswunden am Körper, sie wurde lebend fallen gelassen.

40. Petrachkova Nadezhda Nikitichna, geboren 1924. Der Körper der extrahierten Person wies Spuren unmenschlicher Folterungen auf, die ohne Hand extrahiert wurden.

41. Petrow Wiktor Wladimirowitsch, geboren 1925. Eine Stichwunde wurde auf der Brust zugefügt, Finger wurden an den Gelenken gebrochen, Ohren und Zunge wurden abgeschnitten und die Füße wurden verbrannt.

42. Piroschok Wassili Makarowitsch, geboren 1925. Aus der Grube geschlagen entfernt. Körper in Prellungen.

43. Polyansky Yuri Fedorovich - 1924 Geburtsjahr. Ohne linken Arm und Nase entfernt.

44. Popov Anatoly Vladimirovich, geboren 1924. Die Finger der linken Hand wurden zerquetscht, der Fuß des linken Beins wurde abgeschnitten.

45. Rogosin Wladimir Pawlowitsch, geboren 1924. Dem extrahierten Mann wurden die Wirbelsäule, Arme gebrochen, seine Zähne ausgeschlagen, sein Auge ausgestochen.

46. ​​​​Angelina Tikhonovna Samoshinova, geboren 1924. Während der Verhöre wurde sein Rücken mit einer Peitsche aufgeschnitten. Das rechte Bein wurde an zwei Stellen geschossen.

47. Sopova Anna Dmitrievna, geboren 1924. An der Leiche wurden Prellungen festgestellt, eine Sense wurde herausgerissen.

48. Nina Illarionovna Startseva, geboren 1925. Extrahiert mit gebrochener Nase, gebrochenen Beinen.

49. Subbotin Wiktor Petrowitsch, geboren 1924. Die Schläge im Gesicht waren sichtbar, die Gliedmaßen waren verdreht.

50. Sumy Nikolai Stepanovich, geboren 1924. Seine Augen waren verbunden, es gab eine Schusswunde auf seiner Stirn, es gab Spuren von Schlägen mit einer Peitsche auf seinem Körper, Spuren von Injektionen unter den Nägeln waren an seinen Fingern sichtbar, sein linker Arm war gebrochen, seine Nase war gebrochen durchbohrt, sein linkes Auge fehlte.

51. Tretjakewitsch Wiktor Iosifowitsch, geboren 1924. Haare wurden ausgerissen, der linke Arm wurde verdreht, Lippen wurden abgeschnitten, das Bein wurde zusammen mit der Leiste abgerissen.

52. Tyulenin Sergey Gavrilovich, geboren 1924. In der Polizeizelle folterten sie ihn vor den Augen seiner Mutter Alexandra Tyulenina, während er gefoltert wurde, erlitt er eine durchgehende Schusswunde an seiner linken Hand, die mit einem glühenden Stab verbrannt wurde, Finger wurden unter die Tür gelegt und eingeklemmt Bis die Gliedmaßen der Hände vollständig tot waren, wurden Nadeln unter die Nägel getrieben und an Seilen aufgehängt. Beim Herausziehen aus der Grube wurden Unterkiefer und Nase zur Seite geschlagen. Gebrochene Wirbelsäule.

53. Fomin Dementi Jakowlewitsch, geboren 1925. Mit gebrochenem Kopf aus der Grube geholt.

54. Shevtsova Lyubov Grigorievna, geboren 1924. Auf dem Körper sind mehrere Sterne eingraviert. Mit einer explosiven Kugel ins Gesicht geschossen.

55. Evgeny Nikiforovich Shepelev, geboren 1924. Sie zogen ihn von Angesicht zu Angesicht aus der Grube, fesselten Boris Galavan mit Stacheldraht und schnitten ihm die Hände ab. Das Gesicht ist entstellt, der Bauch aufgerissen.

56. Shishchenko Alexander Tarasovich, geboren 1925. Shishchenko hatte eine Kopfverletzung, Stichwunden am Körper, Ohren, Nase und Oberlippe waren abgerissen. Der linke Arm war an Schulter, Ellbogen und Hand gebrochen.

57. Shcherbakov Georgy Kuzmich, geboren 1925. Das Gesicht der herausgezogenen Person war verletzt, die Wirbelsäule gebrochen, wodurch der Körper in Teilen entfernt wurde.

Bibliographische Beschreibung:

Nesterova I. A. Young Guard [Elektronische Ressource] // Bildungsenzyklopädie-Site

Angesichts der modernen Versuche, die Geschichte neu zu schreiben, die Heldentaten des sowjetischen Volkes während des Großen Vaterländischen Krieges abzuwerten, ist es notwendig, die Erinnerung der Menschen an die Tausenden von sowjetischen Bürgern zu bewahren, die von faschistischen Monstern gefoltert wurden. Damit sich niemand bei der Bundeswehr für das Schicksal der "unglücklichen" Nazis entschuldigen will. Die Junge Garde ist ein Beispiel für Mut und Patriotismus. Jeder sollte über sein Schicksal Bescheid wissen.

Die Entstehung der Jungen Garde

Offiziell wurde während des Großen Vaterländischen Krieges in der UdSSR die Existenz von 3.350 unterirdischen Komsomol- und Jugendorganisationen anerkannt, die in den vorübergehend besetzten Gebieten antifaschistische Aktivitäten durchführten. Unter diesen Organisationen heißt die "Junge Garde".

ist eine Jugendorganisation im Untergrund. Sie handelte im Rücken der Nazis auf dem Territorium von Donetsk Krasnodon.

Das kann man so nicht sagen junge Wache enthalten nur Russen oder Ukrainer. Sie war multinational: Russen, Ukrainer, Armenier, Weißrussen, Juden, ein Aserbaidschaner und ein Moldauer.

Nach Beginn des Großen Vaterländischen Krieges und der Besetzung der Stadt begannen in Krasnodon verstreute Gruppen von Teenagern, aktive antifaschistische Aktivitäten durchzuführen. Für eine größere Wirksamkeit antifaschistischer Angriffe war es jedoch notwendig, eine einzige Untergrundorganisation mit einem gemeinsamen kontrollierten Zentrum zu schaffen.

Uljana Gromowa

Gründungsdatum Junge Garde ist ein 30. September 1942. Das Rückgrat der Organisation umfasste Ivan Zemnukhov als Stabschef, Vasily Levashov als Kommandeur der zentralen Gruppe, Georgy Arutyunyants und Sergei Tyulenin als ordentliche Mitglieder des Hauptquartiers. Wiktor Tretjajewitsch wurde zum Kommissar der Jungen Garde gewählt. Später traten Uliana Gromova, Lyubov Shevtsova, Oleg Koshevoy und Ivan Turkenich dem Hauptquartier bei. Anzahl der jungen Garde Nach offiziellen Angaben reichte sie von 70 bis 100 Personen. Einige lokale Forscher sprechen von 130 Young Guards.

Aktivitäten der Jungen Garde

In den letzten Jahren wurden immer wieder Ausrufe laut, die Junge Garde sei eine Propagandalegende, Teenager hätten nichts Wichtiges getan und so weiter. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die Young Guards nur Teenager sind. Der jüngste von ihnen war 14 Jahre alt. Sie organisierten sehr gefährliche Einsätze. Buchstäblich am Rande von Leben und Tod. Sie verteilten erfolgreich antifaschistische Flugblätter und Informationen des sowjetischen Informationsbüros. Ukrainische Verräter, die als Polizisten für die Nazis arbeiteten, fanden oft Flugblätter der Jungen Garde in ihren Taschen.

Auf Liste Heldentaten der Jungen Garde wir können getrost das Hissen roter Fahnen über der Schule, dem Krankenhaus und dem Park des besetzten Krasnodon ausrufen. Dies geschah am Jahrestag der Oktoberrevolution. Die Fahnen wurden aus einem Nazibanner hergestellt, das einem deutschen Verein gestohlen wurde.

Die Deutschen versuchten, die jungen, arbeitsfähigen Einwohner der Stadt als Arbeitskräfte nach Deutschland zu schicken. Die Junge Garde zündete jedoch das Gebäude des Arbeitsamtes an und verhinderte so, dass die Bürger von Krasnodon in die faschistische Sklaverei geschickt wurden.

Neben den oben erwähnten Heldentaten der Jungen Garde halfen die Jungs auch der lokalen Bevölkerung mit Lebensmitteln, brannten die Scheunen der Nazis nieder und vergifteten ihr Brot und Wasser, befreiten Kriegsgefangene. Außerdem nahmen sie den Nazis Waffen aus Lagerhäusern ab. Bis Anfang Dezember 1942 hatten die Young Guards 15 Maschinengewehre, 80 Gewehre, 300 Granaten, etwa 15.000 Schuss Munition, 10 Pistolen, 65 Kilogramm Sprengstoff und mehrere hundert Meter Fickford-Schnur im Lager angesammelt.

Verhaftung und Hinrichtung der jungen Garde

Am 1. Januar 1943 wurden Evgeny Moshkov, Viktor Tretyakevich und Ivan Zemnukhov verhaftet. Es folgte eine Reihe von Verhaftungen anderer Mitglieder der Untergrundorganisation. Es gibt zwei Versionen, nach denen es den Nazis gelang, Mitglieder der Jungen Garde zu verhaften:

1. Verrat
2. Mangel an angemessener Vertraulichkeit.

Die Version des Verrats wurde nicht vollständig bestätigt, obwohl die Verdächtigen erschossen wurden.

In Krasnodon waren so viele Mitglieder der Jungen Garde im Einsatz, dass das Gefängnis der Stadt mit Teenagern überfüllt war. Sie wurden brutal gefoltert. Das Stadtgefängnis sah aus wie ein Schlachthof. Das Blut der jungen Garde ist überall verspritzt. Um im Gefängnis keine lauten Schreie zu hören, wurde ein Grammophon auf volle Leistung gestellt.

Die verhafteten jungen Wachen wurden schwer geschlagen, sie wurden mit Messern geschnitten, ihre Knochen wurden gebrochen und zertrümmert, ihre Augen wurden ausgestochen, aber keiner von ihnen erzählte etwas von dem, was die Faschisten und ukrainischen Verräter, die auf die Seite des Landes gegangen waren, erzählten Feind, gefragt.

Während der Verhaftungen und Ermittlungen versuchten die Polizisten Solikovsky, Zakharov sowie Plokhikh und Sevastyanov ihr Bestes. Sie verstümmelten Ivan Zemnukhov bis zur Unkenntlichkeit. Yevgeny Moshkov wurde mit Wasser übergossen, auf die Straße gebracht, dann auf den Herd gestellt und dann erneut zum Verhör gebracht.

Nach schwerster Folter wurde befohlen, die kaum noch lebenden jungen Wachen zu erschießen. im Bereich der alten Mine. Die erste Gruppe von Mitgliedern des Untergrunds der Jungen Garde wurde am 15. Januar 1943 erschossen. Die zweite Gruppe von Männern wurde an derselben Stelle getötet, aber bereits am 16. Januar. Die dritte Gruppe wurde am 31. Januar 1943 erschossen. Die letzten vier Männer, darunter Oleg Koshevoy, wurden am 9. Februar 1943 in der Stadt Rovenky im Bezirk Krasnodonsky erschossen.

Unter den ersten Erschossenen war Wiktor Tretjajewitsch. Als sie ihn nahmen und an den Rand der Grube stellten, gelang es ihm, den stellvertretenden Polizeichef am Hals zu packen. Er versuchte, ihn in eine Tiefe von 50 Metern mit sich zu ziehen. Er wurde jedoch von anderen Faschisten daran gehindert.

Ivan Turkenich, Valeria Borts, Olga und Nina Ivantsov, Radik Yurkin, Georgy Arutyunyants, Mikhail Shishchenko, Anatoly Lopukhov und Vasily Levashov konnten fliehen. Levashov gelang es, auf dem Weg zur Hinrichtung zu fliehen. Eine Zeit lang versteckte er sich bei seiner Freundin.

Am 14. Februar 1943 wurde die Stadt Krasnodon von den Truppen der Roten Armee von den Nazis befreit. Am 17. Februar begannen die Leichen der jungen Garde aus einer tiefen Mine entfernt zu werden.

Nach der Befreiung der Stadt verbreiteten sich während der Untersuchung Gerüchte, dass Tretjewitsch es während des Verhörs nicht ertragen konnte und seine Kameraden übergab. Erst 1959 wurde diese Version widerlegt. Das Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 13. Dezember 1960 rehabilitierte Viktor Tretjakewitsch und verlieh ihm den Orden des Vaterländischen Krieges I. Grades.

Die Rolle des Kunststücks der Jungen Garde

Kunststück der jungen Garde war für das Land sowohl während des Großen Vaterländischen Krieges als auch danach von großer Bedeutung. Es waren die Jungen Garden, die durch ihre Aktionen die Moral der Soldaten und die Kampfstimmung unter der Bevölkerung der besetzten Gebiete unterstützten. Schmerzen und Hungerleiden verblassten vor dem Hintergrund dessen, was die jungen Wachen vor ihrem Tod erlitten hatten. Die Menschen erinnerten sich an ihre Heldentaten und schufen ihre eigenen zum Wohle des Mutterlandes.

Briefmarke der UdSSR, 1944: "Ehre den Helden-Komsomol-Mitgliedern der Jungen Garde der Stadt Krasnodon!".

Die Geschichte der Jungen Garde wurde durch das Buch von Alexander Fadeev „Die junge Garde“ berühmt. Es wurden Filme über die Young Guards gedreht, sie schrieben in Zeitungen. Sie galten als Vorbild für die heranwachsende Nachkriegsgeneration.

Jetzt Leistung der jungen Garde nicht vergessen. Museen, die der Jungen Garde gewidmet sind, gibt es in ganz Russland, sowjetische Denkmäler für die Junge Garde werden restauriert, und in Schulen werden Unterrichtsstunden abgehalten, die ihrer Leistung gewidmet sind.

Literatur

1. "Young Guard" [Elektronische Ressource] // Zeitschrift "Historian" - Zugangsmodus: https://historian.rf/journal/young-guard/
2. Wer sind sie - "Junge Garde"? Eine schreckliche Geschichte, die nicht vergessen werden sollte [Elektronische Ressource] // "Außerhalb der Stadt". - Zugriffsmodus:

In den Sowjetjahren wurden Schiffe und Schulen nach diesen Jungs und Mädchen benannt, Denkmäler wurden ihnen errichtet, Bücher, Lieder und Filme widmeten sich ihrer Leistung. Ihre Aktionen wurden als Beispiel für das Massenheldentum der Komsomol-Jugend im Großen Vaterländischen Krieg angeführt.

Dann, im Gefolge des „Glasnost“-Booms nach der Reform, „revidieren“ viele Liebhaber der „Revision“ die Verdienste junger Helden, bevor das Vaterland auftauchte. Die aktive Mythenbildung hat ihre Aufgabe erfüllt: Heute verbindet eine beträchtliche Anzahl moderner Menschen das Wort „Junge Garde“ eher mit dem Jugendflügel einer populären politischen Partei als mit den toten Komsomol-Mitgliedern des Großen Vaterländischen Krieges. Und in der Heimat der Helden hebt ein Teil der Bevölkerung im Allgemeinen die Namen ihrer Henker auf die Flagge ...

Inzwischen sollte jeder ehrliche Mensch die wahre Geschichte des Kunststücks und die wahre Tragödie des Todes der „Jungen Garde“ kennen.

Hobbygruppe Schule. In einem Kosakenkostüm - Seryozha Tyulenin, der zukünftige Untergrundarbeiter.

"Junge Garde" - eine unterirdische antifaschistische Komsomol-Organisation, die während des Großen Vaterländischen Krieges von September 1942 bis Januar 1943 in der Stadt Krasnodon, Gebiet Woroschilowgrad, Ukrainische SSR, operierte. Die Organisation wurde kurz nach Beginn der Besetzung der Stadt Krasnodon durch die Truppen Nazideutschlands gegründet, die am 20. Juli 1942 begann.

Die ersten Jugendgruppen von Untergrundarbeitern, die gegen die faschistische Invasion kämpften, entstanden in Krasnodon unmittelbar nach seiner Besetzung durch deutsche Truppen im Juli 1942. Der Kern von einem von ihnen waren die Soldaten der Roten Armee, die sich nach dem Willen des militärischen Schicksals im Rücken der Deutschen umzingelten, wie die Soldaten Jewgeni Moschkow, Iwan Turkenich, Wassili Gukow, die Matrosen Dmitri Ogurtsow, Nikolai Schukow, Wassili Tkatschew.

Ende September 1942 schlossen sich unterirdische Jugendgruppen zu einer einzigen Organisation "Young Guard" zusammen, deren Name von Sergei Tyulenin vorgeschlagen wurde.

Ivan Turkenich wurde zum Kommandeur der Organisation ernannt. Die Mitglieder des Hauptquartiers waren Georgy Arutyunyants - verantwortlich für Informationen, Ivan Zemnukhov - Stabschef, Oleg Koshevoy - verantwortlich für Verschwörung und Sicherheit, Vasily Levashov - Kommandant der zentralen Gruppe, Sergey Tyulenin - Kommandant der Kampfgruppe. Später wurden Ulyana Gromova und Lyubov Shevtsova in das Hauptquartier gebracht. Die überwiegende Mehrheit der Jungen Garde waren Mitglieder des Komsomol, vorläufige Komsomol-Zertifikate für sie wurden zusammen mit Flugblättern in der unterirdischen Druckerei der Organisation gedruckt.

Die jüngeren Jungs im Alter von 14 bis 17 Jahren waren Verbindungsleute und Pfadfinder. Der Jugenduntergrund Krasnodon Komsomol umfasste etwa 100 Personen, mehr als 70 waren sehr aktiv. Nach den Listen der von den Deutschen festgenommenen Untergrundarbeiter und Partisanen treten in der Organisation siebenundvierzig junge Männer und vierundzwanzig Mädchen auf. Der jüngste der Gefangenen war vierzehn Jahre alt, und fünfundfünfzig von ihnen wurden nie neunzehn ...

Lyuba Shevtsova mit Freunden (im Bild zuerst links in der zweiten Reihe)

Die gewöhnlichsten, nicht anders als die gleichen Jungen und Mädchen unseres Landes, die Jungs waren Freunde und stritten sich, studierten und verliebten sich, rannten zu Tänzen und jagten Tauben. Sie engagierten sich in Schulkreisen, Sportvereinen, spielten Saiteninstrumente, schrieben Gedichte, viele von ihnen konnten gut zeichnen. Sie haben auf unterschiedliche Weise studiert - jemand war ein ausgezeichneter Schüler, und jemand hat den Granit der Wissenschaft nur schwer überwunden. Es gab auch viele Tomboys. Von einem zukünftigen Erwachsenenleben geträumt. Sie wollten Piloten, Ingenieure, Anwälte werden, jemand würde die Theaterschule betreten und jemand - das pädagogische Institut ...

Die „Junge Garde“ war ebenso multinational wie die Bevölkerung dieser südlichen Regionen der UdSSR. Russen, Ukrainer (unter ihnen waren Kosaken), Armenier, Weißrussen, Juden, Aserbaidschaner und Moldauer, die jederzeit bereit waren, sich gegenseitig zu helfen, kämpften gegen die Nazis.

Die Deutschen besetzten Krasnodon am 20. Juli 1942. Und fast sofort erschienen die ersten Flugblätter in der Stadt, ein neues Badehaus, das bereits für die deutsche Kaserne bereit war, brannte. Es war Serezha Tyulenin, die zu handeln begann. Bisher eine...
Am 12. August 1942 wurde er siebzehn Jahre alt. Sergei schrieb Flugblätter auf alte Zeitungsstücke, und die Polizei fand sie oft sogar in ihren Taschen. Er fing an, langsam Waffen von den Polizisten zu tragen, nicht einmal daran zweifelnd, dass sie sich definitiv als nützlich erweisen würden. Und er war der erste, der eine Gruppe kampfbereiter Typen anzog. Es bestand zunächst aus acht Personen. In den ersten Septembertagen operierten jedoch bereits mehrere Gruppen in Krasnodon, die praktisch nicht miteinander verwandt waren - insgesamt befanden sich etwa 25 Personen in ihnen.

Der Geburtstag der unterirdischen Komsomol-Organisation „Young Guard“ war der 30. September: Dann wurde ein Plan zur Schaffung einer Abteilung angenommen, spezifische Maßnahmen für die Untergrundarbeit wurden skizziert, ein Hauptquartier wurde geschaffen und das Vermögen der Organisation wurde in Kampffünf aufgeteilt. Zum Zwecke der Verschwörung kannte jedes Mitglied der fünf nur seine Kameraden und den Kommandanten, da es die vollständige Zusammensetzung des Hauptquartiers nicht kannte.

Die „Junggardisten“ legten Flugblätter auf – erst handgeschrieben, dann holten sie eine Druckerei heraus und eröffneten eine richtige Druckerei. Es wurden 30 Prospektserien mit einer Gesamtauflage von rund 5.000 Exemplaren herausgegeben. Der Inhalt sind hauptsächlich Aufrufe zur Sabotage von Zwangsarbeit und Fragmente von Berichten des sowjetischen Informationsbüros, die dank eines geheim gespeicherten Radios empfangen wurden.

Gelegentlich stahlen Komsomol-Mitglieder den Deutschen und Polizisten Waffen - zum Zeitpunkt der Niederlage der Organisation 15 Maschinengewehre, 80 Gewehre, 300 Granaten, etwa 15.000 Schuss Munition, 10 Pistolen, 65 Kilogramm Sprengstoff und mehrere Hundert Meter lange Fickford-Schnüre hatten sich bereits in seinem geheimen Lager angesammelt. Mit diesem Arsenal wollte Oleg Koshevoy die Komsomol-Partisanenabteilung "Hammer" bewaffnen, die er bald von der Organisation trennen und außerhalb der Stadt verlegen wollte, um offen gegen den Feind zu kämpfen, aber diese Pläne sollten nicht mehr in Erfüllung gehen. .
Die Jungs verbrannten eine Scheune mit Brot, das die Deutschen der Bevölkerung gewaltsam abgenommen hatten. Am Tag des 25. Jahrestages der Oktoberrevolution wurden rund um die Stadt Krasnodon rote Fahnen aufgehängt, die die Mädchen am Vortag aus den roten Vorhängen der Bühne des ehemaligen Kulturhauses genäht hatten. Mehrere Dutzend Kriegsgefangene wurden aus dem Lager gerettet.

Die meisten Aktionen der "Jungen Garde" fanden nachts statt. Übrigens gab es in Krasnodon während der gesamten Besatzungszeit eine Ausgangssperre, und ein einfacher Spaziergang durch die Stadt nach sechs Uhr abends wurde mit Verhaftung und anschließender Hinrichtung bestraft. Die Komsomol-Mitglieder versuchten auch, Kontakt zu den in der Region Rostow operierenden Partisanenabteilungen aufzunehmen. Es war zwar nicht möglich, die Partisanen und Untergrundkämpfer von Woroschilowgrad zu erreichen. Erstens, weil die Partisanen in den Wäldern gut konspirierten und in der Stadt der Untergrund bereits vom Feind besiegt worden war und tatsächlich aufgehört hatte zu existieren.

Hier entsteht der erste Mythos, der in der Ära der Arbeit an dem berühmten Roman des Schriftstellers Alexander Fadeev entstand. Als ob die Komsomol-Mitglieder von Krasnodon ausschließlich als Boten und Saboteure unter der Führung einer von Nikolai Barakov und Philip Lyutikov geführten Untergrundparteiorganisation gegen den Faschismus gekämpft hätten. Ältere Kameraden entwickeln einen Operationsplan - Komsomol-Mitglieder riskieren ihr Leben und führen ihn aus ...

Übrigens, in der ersten Ausgabe von Fadeevs Roman wird der "erwachsene" kommunistische Untergrund nicht erwähnt. Erst in der zweiten Ausgabe "stärkte" der Autor die Verbindungen zwischen dem Komsomol und dem "erwachsenen" Untergrund und führte eine Szene der gemeinsamen Sabotagevorbereitung in einer der Minen ein, die die Deutschen starten wollten.

Tatsächlich hatten die kommunistischen Bergleute Barakov und Lyutikov wirklich vor, den Start der Mine zu stören. Aber - völlig unabhängig von der "Jungen Garde". Die Jungs haben auch eine Sabotage vorbereitet - auf eigene Faust - und sie waren es, die sie durchgeführt haben.
Für die Nazis war Kohle ein strategischer Rohstoff, daher versuchten sie, mindestens eine der Krasnodon-Minen in Betrieb zu nehmen. Mit der Arbeitskraft von Kriegsgefangenen und der Kraft getriebener Anwohner bereiteten die Deutschen die Sorokin-Mine Nr. 1 für den Start vor.

Aber buchstäblich am Vorabend des nächtlichen Arbeitsbeginns drang ein unterirdisches Komsmol-Mitglied Yuri Yatsinovsky in die Ramme ein und beschädigte den Käfiglift: Er richtete den Mechanismus falsch aus und schnitt die Hebeseile. Infolgedessen stürzte beim Start des Aufzugs ein Käfig mit einem Bergbauwerkzeug, in dem sich auch deutsche Vorarbeiter und bewaffnete Polizisten und Zwangsschlächter befanden, und mehrere Streikbrecher, die sich freiwillig bereit erklärten, für den Feind zu arbeiten, in den Schacht der Mine. Schade um die toten Sklaven des Faschismus. Der Start der Mine wurde jedoch unterbrochen, bis zum Ende der Besetzung versäumten es die Deutschen, den Käfig anzuheben und den Schacht von den eingestürzten Teilen des Aufzugs zu reinigen. Infolgedessen konnten die Deutschen für ein halbes Jahr ihrer Herrschaft keine Tonne Kohle aus Krasnodon herausholen.

Die Krasnodoner Komsomol-Mitglieder vereitelten auch die Massenabschiebungen ihrer Altersgenossen nach Deutschland. Die „Junge Garde“ stellte einen der Untergrundarbeiter dem Arbeitsamt vor, der die von den Deutschen erstellte Jugendliste abschrieb. Nachdem die Jungs von der Anzahl und dem Zeitpunkt des Abzugs der Staffel der "Ostarbeiter" erfahren hatten, verbrannten sie die Börse mit allen Unterlagen, und potenzielle Arbeiter wurden vor der Notwendigkeit gewarnt, aus der Stadt zu fliehen. Diese Aktion machte die Polizisten und die deutsche Kommandantur wütend, und fast zweitausend Einwohner von Krasnodon wurden von deutscher Zwangsarbeit befreit.

Auch eine scheinbar reine Demonstrationsaktion wie das Aufhängen von roten Fahnen und Gratulationen an die Bewohner zum 25. Jahrestag der Oktoberrevolution bis zum 7. November war für die besetzte Stadt von großer Bedeutung. Ungeduldig auf die Freilassung wartend, verstanden die Bewohner: „Wir erinnern uns, wir werden von uns nicht vergessen!“.

Oleg Koschewoi

Zudem erbeutete die „Junge Garde“ mehr als 500 bei der Bevölkerung beschlagnahmte Stück Vieh von den Polizeibeamten zurück. Wem sie konnten, gaben sie das Vieh zurück, der Rest der Kühe, Pferde und Ziegen wurde einfach an die Bevölkerung der umliegenden Höfe verteilt, die sehr arm war, nachdem sie von deutschen Plünderern ausgeraubt worden war. Wie viele Bauernfamilien dank eines solchen „Partisanengeschenks“ vor dem Hungertod gerettet wurden, ist heute sogar schwer zu berechnen.

Ein echter Kampfeinsatz war die gemeinsam mit den Partisanen organisierte Massenflucht von Kriegsgefangenen aus einem von den Besatzern organisierten provisorischen Lager außerhalb der Stadt im Freien. Die von Verwundungen und Schlägen noch nicht ganz erschöpften Rotarmisten schlossen sich der Partisanenabteilung an. Diejenigen, die keine Waffen tragen konnten, wurden von den Dorfbewohnern in ihren Häusern untergebracht – und alle kamen heraus. Dadurch wurde das Leben von fast 50 Menschen gerettet.

Regelmäßig kam es zu Unterbrechungen in der deutschen Telefonleitung. Außerdem hat sich der unruhige Serezha Tyulenev eine knifflige Methode ausgedacht oder irgendwo darüber gelesen: Der Draht wurde mit einem dünnen Messer an zwei Stellen entlang geschnitten. Dann wurde mit einer Häkelnadel ein Stück des Kupferkerns zwischen den Einschnitten entfernt. Äußerlich sah der Draht intakt aus, bis Sie über die gesamte Länge fühlten - Sie haben diese dünnsten Schnitte einfach nicht gefunden. Daher war es für die deutschen Signalwärter nicht einfach, die Kommunikationslücke zu schließen - meistens mussten sie die Leitung neu verlegen.

Grundsätzlich handelten die Jungs heimlich, die einzige bewaffnete Aktion des Untergrunds fand am Vorabend des neuen Jahres 1943 statt - die Young Guards unternahmen einen gewagten Überfall auf deutsche Fahrzeuge mit Neujahrsgeschenken für Soldaten und Offiziere der Wehrmacht. Die Ladung wurde beschlagnahmt. In Zukunft sollten deutsche Geschenke, die hauptsächlich aus Essen und warmer Kleidung bestanden, an Krasnodon-Familien mit Kindern verteilt werden. Zigaretten, die auch Geschenke waren, beschlossen die Komsomol-Mitglieder, langsam auf dem örtlichen Flohmarkt zu verkaufen und den Erlös für die Bedürfnisse der Organisation zu verwenden.

Hat das nicht die jungen Untergrundarbeiter getötet? 1998 legte einer der überlebenden "Young Guards" Vasily Levashov seine Version der Offenlegung der Organisation vor. Nach seinen Erinnerungen wurden einige der Zigaretten an einen 12- bis 13-jährigen Jungen verschenkt, der mit dem Untergrund vertraut war, der auf den Markt ging, um Tabak gegen Lebensmittel einzutauschen. Während der Razzia wurde der Typ erwischt, er hatte keine Zeit, die Ware abzuwerfen. Außerdem fingen sie an, ihn grausam zu verhören. Und der Teenager "spaltete" sich unter den Schlägen und gestand, dass seine ältere Freundin Genka Pocheptsov ihm Zigaretten gegeben hatte. Am selben Tag wurden die Pocheptsovs durchsucht, Gennady selbst wurde festgenommen und ebenfalls gefoltert.

Laut Levashovs Version war es Gennady, der am 2. Januar 1943 in Anwesenheit seines namentlich genannten Vaters - Vasily Grigoryevich Gromov, Chef von Mine Nr. 1-bis und Teilzeit-Geheimagent der Krasnodon-Polizei - gefoltert wurde zuzugeben, im Untergrund mitzumachen. Die Deutschen zogen aus dem Mann alle Informationen heraus, die er besaß, und das Büro des Kommandanten erfuhr die Namen der Untergrundarbeiter, deren Gruppe im Gebiet von Pervomayka operierte.

Dann nahmen die Deutschen die Suche nach den Partisanen ernst und nach einigen Tagen wurden zwei Gymnasiasten festgenommen, die keine Zeit hatten, die Taschen mit Geschenken sicher zu verstecken. Die Namen dieser Jungs sowie des jüngeren Freundes von Gena Pocheptsov, Levashov, nannten sie nicht.

Man kann an Levashovs Version zweifeln, denn laut seinen Memoiren begann Gena Pocheptsov am 2. Januar zu sprechen. Und am ersten Tag nahmen die Deutschen drei "Junggarden" - Jewgeni Moschkow, Viktor Tretjakewitsch und Wanja Zemnukhov. Dies war höchstwahrscheinlich das Ergebnis einer Untersuchung, die die Deutschen nach dem Komsomol-Angriff auf einen Konvoi mit Weihnachtsgeschenken durchgeführt hatten.

Am Tag der Verhaftung von drei Mitgliedern des Hauptquartiers der Jungen Garde fand ein geheimes Treffen von Komsomol-Mitgliedern statt. Und es wurde beschlossen, dass alle "Jungen Wachen" sofort die Stadt verlassen sollten und die Führer der Kampfgruppen in dieser Nacht nicht zu Hause übernachten sollten. Alle Untergrundarbeiter wurden durch Boten über die Entscheidung des Hauptquartiers informiert. Aber der ganze Apparat der Bestrafer ist bereits in Gang gesetzt. Massenverhaftungen haben begonnen...

Warum folgten die meisten "Jungen Garden" nicht den Anweisungen des Hauptquartiers? Schließlich hat dieser erste Ungehorsam fast allen das Leben gekostet? Darauf kann es nur eine Antwort geben: In den Tagen der Massenverhaftungen verbreiteten die Deutschen Informationen in der Stadt, dass sie die vollständige Zusammensetzung der „Banditen-Partisanenbande“ kannten. Und dass, wenn einer der Verdächtigen die Stadt verlässt, seine Familien ausnahmslos erschossen werden.

Die Jungs wussten, dass ihre Verwandten statt ihrer verhaftet würden, wenn sie wegliefen. Deshalb blieben sie bis zum Ende treue Kinder und versuchten nicht, sich durch den Tod ihrer Eltern zu schützen - sagte Vladimir Minaev, ein überlebender Untergrundarbeiter, später in einem Interview mit Journalisten der Komsomolskaya Pravda.

Nur zwölf „Junggardisten“ gelang damals auf Drängen ihrer Angehörigen die Flucht. Aber später wurden zwei von ihnen - Sergei Tyulenin und Oleg Koshevoy - dennoch festgenommen. Die vier Zellen des städtischen Polizeigefängnisses waren bis auf den letzten Platz gefüllt. In einem hielten sie Mädchen, in den anderen drei - Jungen.

Egal wie viel sie früher über die "Junge Garde" schreiben, in der Regel verschonen Forscher die Gefühle der Leser. Sie schreiben sorgfältig - über die Tatsache, dass Komsomol-Mitglieder geschlagen wurden, manchmal sprechen sie nach Fadeev über blutige Sterne, die in den Körper geschnitzt sind. Die Realität ist noch schlimmer ... Aber keine der populären Veröffentlichungen nennt die Namen der Folterer im Detail - nur allgemeine Sätze: "faschistische Unholde, Besatzer und Komplizen der Besatzer". Aus den Unterlagen des Landesamtes für Staatssicherheit geht jedoch hervor, dass die Massenfolterungen und Hinrichtungen keineswegs von einfachen Soldaten der Wehrmacht durchgeführt wurden. Für die Rolle der Henker setzten die Deutschen entweder spezielle SS-Einheiten - Einsatzgruppen - oder Polizeieinheiten ein, die aus der örtlichen Bevölkerung rekrutiert wurden.

Die SS-Einsatzgruppen trafen im September 1942 in der Region Lugansk ein, das Hauptquartier befand sich in Starobilsk, der SS-Brigadeführer Generalmajor Max Thomas befehligte ein spezielles Henkerkommando. Er, ein professioneller Folterer, stellte seine Kämpfer jedoch lieber in den Kordon des Gefängnisses und schickte nur drei kräftige Soldaten, um die Gefangenen mit Gummipeitschen zu bestrafen. Und tatsächlich wurde das Massaker im Untergrund hauptsächlich von den Polizisten der örtlichen Krasnodon-Niederlassung repariert. Kosaken, wie sie sich nannten...

Merkblatt "Junge Garde"

Was diese Monster den jungen Partisanen angetan haben – sowohl den SS-Männern als auch ihren lokalen Handlangern – ist sogar beängstigend zu lesen. Aber du musst. Denn ohne dies ist es unmöglich, die Schrecken des Faschismus oder den Heldenmut dessen, der es gewagt hat, sich ihm zu widersetzen, vollständig zu verstehen.

Fast unmittelbar nach dem Massaker an Teenagern wurde Krasnodon von den Nazi-Invasoren befreit - im Februar 1943. Zwei Tage später begannen die Ermittler des NKWD mit der Verhaftung von Personen, die am Tod der Untergrundorganisation beteiligt waren. Als Ergebnis wurden Listen von Personen erstellt, die direkt an den Verbrechen beteiligt waren – sowohl Deutsche als auch lokale Nazi-Schergen. Daher die besondere Akribie der Ermittlungen und der Suche nach Verbrechern.

Lidia Androsova wurde am 12. Januar festgenommen. Laut Pocheptsovs Denunziation. Es waren die Polizisten, die es nahmen - und nach Aussage der Eltern der Mädchen raubten sie während der Durchsuchung gnadenlos das Haus aus und verachteten nicht einmal die Unterwäsche der Frauen. Das Mädchen verbrachte fünf Tage bei der Polizei ... Als Lidas Leiche aus der Grube der Mine entfernt wurde, wo sie hingerichtet wurde, identifizierten ihre Verwandten ihre Tochter nur an den Überresten ihrer Kleidung. Das Gesicht des Mädchens wurde verstümmelt, ein Auge wurde herausgeschnitten, ihre Ohren wurden abgeschnitten, ihre Hand wurde mit einer Axt abgehackt, ihr Rücken wurde mit Peitschen aufgeschlitzt, so dass Rippen durch die geschnittene Haut sichtbar wurden. Um ihren Hals blieb ein Stück einer Seilschlaufe, mit der Lida zur Hinrichtung geschleift wurde.

Lida Androsova

Kolya Sumsky, den Freunde als Lidas ersten Freund und sogar Freund betrachteten, wurde am 4. Januar in die Mine gebracht, wo er Kohlenkrümel aus dem Müllhaufen auswählte. Zehn Tage später wurden sie nach Krasnodon geschickt und vier Tage später hingerichtet. Auch der Körper des Teenagers war verstümmelt: Spuren von Schlägen, gebrochene Arme und Beine, abgeschnittene Ohren...

Alexandra Bondaryova und ihr Bruder Vasily wurden am 11. Januar von denselben Polizisten festgenommen. Die Folter begann gleich am ersten Tag. Bruder und Schwester wurden in verschiedenen Zellen festgehalten. Am 15. Januar wurde Vasya Bondarev zur Hinrichtung gebracht. Von seiner Schwester durfte er sich nicht verabschieden. Der junge Mann wurde lebend in dieselbe Grube von Mine Nr. 5 geworfen, in der Lida Androsova getötet wurde. Am Abend des 16. Januar wurde auch Shura zur Hinrichtung gebracht. Bevor sie das Mädchen in die Mine schob, schlug die Polizei erneut mit Gewehrkolben auf sie ein, bis sie in den Schnee fiel. Vasya und Shuras Mutter Praskovya Titovna starb fast an einem Herzinfarkt, als sie die Leichen ihrer Kinder sah, die aus der Mine aufgezogen wurden.

Schura Bondareva

Die 17-jährige Nina Gerasimova wurde am 11. Januar hingerichtet. Aus dem Protokoll der Identifizierung der Leiche durch Verwandte: „Ein Mädchen im Alter von 16-17 Jahren mit dünner Statur wurde fast nackt in eine Grube geworfen - in Unterwäsche. Gebrochener linker Arm Der ganze Körper und insbesondere die Brust sind schwarz von Schlägen, die rechte Gesichtshälfte ist vollständig verstümmelt “(RGASPI-Fonds M-1, Inventar 53, Punkt 329.)

Die engen Freunde Borya Glavan und Zhenya Shepelev wurden zusammen hingerichtet - sie wurden von Angesicht zu Angesicht mit Stacheldraht gefesselt. Unter Folter wurde Boris' Gesicht mit einem Gewehrkolben zerschmettert, die Hände beider Hände wurden abgeschnitten und sie wurden mit einem Bajonett in den Bauch gestochen. Jewgenijs Kopf wurde durchbohrt, seine Hände wurden auch mit einer Axt geschnitten.

Borya Glawan

Mikhail Grigoriev versuchte am 31. Januar auf dem Weg zum Hinrichtungsort zu fliehen. Er stieß die Wache weg und eilte über den jungfräulichen Schnee in die Dunkelheit ... Die Polizisten holten den Teenager schnell ein, erschöpft von den Schlägen, zerrten ihn dennoch in die Mine und warfen ihn lebend in die Grube. Die Frauen, die für Kohlenschnitzel zum Müllhaufen gingen, hörten später mehrere Tage, dass Mischa lange am Leben blieb und im Kofferraum stöhnte, aber sie konnten in keiner Weise helfen - die Grube wurde von einer Polizeipatrouille bewacht.

Vasily Gukov, der am 15. Januar hingerichtet wurde, wurde von seiner Mutter anhand einer Narbe auf seiner Brust identifiziert. Das Gesicht des jungen Mannes wurde von Polizeistiefeln zertrampelt, seine Zähne wurden ausgeschlagen, seine Augen wurden ausgeschnitten.

Der 17-jährige Leonid Dadyshev wurde zehn Tage lang gefoltert. Er wurde gnadenlos mit Peitschen ausgepeitscht und die Hand an seiner rechten Hand wurde abgetrennt. Lenya wurde mit einer Pistole erschossen und am 15. Januar in eine Grube geworfen.

Zhenya Shepelev

Maya Peglivanova erlebte vor ihrem Tod solche Folterungen, die sich kein Inquisitor hätte vorstellen können. Die Brustwarzen des Mädchens wurden mit einem Messer abgeschnitten, beide Beine waren gebrochen.

Mayas Freundin Shura Dubrovina könnte wahrscheinlich sogar entkommen – die Deutschen konnten ihre Verbindung zum Untergrund nicht nachweisen. Im Gefängnis kümmerte sich das Mädchen bis zuletzt um die verwundete Maya und war buchstäblich gezwungen, ihre Freundin auf dem Arm zur Hinrichtung zu tragen. Polizisten schnitten auch Alexandra Dubrovinas Brust mit Messern auf und töteten das Mädchen dann direkt neben dem Minenschacht mit einem Gewehrkolben.

Zhenya Kiykova, die am 13. Januar festgenommen wurde, gab ihrer Familie eine Nachricht aus dem Gefängnis. „Liebe Mama, mach dir keine Sorgen um mich – mir geht es gut. Küss Großvater für mich, hab Mitleid mit dir. Ihre Tochter ist Zhenya. Dies war der letzte Brief - beim nächsten Verhör brach sich das Mädchen alle Finger. Fünf Tage lang bei der Polizei wurde Zhenya grau wie eine alte Frau. Sie wurde zusammen mit ihrer am Vortag festgenommenen Freundin Tosya Dyachenko hingerichtet – gefesselt. Die Freunde wurden später im selben Sarg beerdigt.

Maja Pegliwanowa

Antonina Eliseenko wurde am 13. Januar um zwei Uhr morgens festgenommen. Die Polizei brach in das Zimmer ein, in dem Antonina schlief, und befahl ihr, sich anzuziehen. Das Mädchen weigerte sich, sich vor Männern anzuziehen. Die Polizei musste gehen. Das Mädchen wurde am 18. Januar hingerichtet. Antoninas Körper war entstellt, mit ausgeschnittenen Genitalien, Augen, Ohren...

„Tosya Eliseenko, 22 Jahre alt, wurde in einer Grube hingerichtet. Während der Folter musste sie auf einem rotglühenden Dickbauchofen sitzen, die Leiche wurde mit Verbrennungen 3. und 4. Grades an ihren Oberschenkeln und ihrem Gesäß aus der Grube entfernt.“

Tosja Eliseenko

Vladimir Zhdanov wurde am 3. Januar nach Hause gebracht. Er überreichte seiner Familie auch einen Zettel, den er in der blutigen Wäsche versteckte, die zum Waschen herausgenommen wurde: „Hallo, ihr Lieben ... ich lebe noch. Mein Schicksal ist unbekannt. Zum Rest weiß ich nichts. Ich sitze getrennt von allen in Einzelhaft. Leb wohl, sie werden mich wahrscheinlich bald töten ... Ich küsse dich fest. Am 16. Januar wurde Vladimir zusammen mit anderen jungen Gardisten in die Grube gebracht. Der Bereich wurde von der Polizei abgesperrt. 2-3 Personen wurden zum Hinrichtungsort gebracht, sie schossen den Gefangenen in den Kopf und warfen sie in die Mine. Gefesselt und mit einer Gummipeitsche und einer Kosakenpeitsche schwer geschlagen, versuchte Vovka Zhdanov im letzten Moment, seinen Kopf in die Grube des Polizeichefs Solikovsky zu stoßen, der die Hinrichtung beobachtete. Zum Glück für den Henker stand er auf und die Henker begannen sofort, Vovka selbst zu foltern, dann erschossen sie ihn. Als der Leichnam des jungen Mannes aus der Mine gehoben wurde, fielen die Eltern in Ohnmacht: „Volodya Zhdanov, 17 Jahre alt, wurde mit einer Schnittwunde im linken Schläfenbereich von einem Schuss aus nächster Nähe herausgenommen, die Finger beider Hände waren gebrochen und verdreht, es gab Prellungen unter den Nägeln, zwei drei Zentimeter lange Streifen, fünfundzwanzig Zentimeter lang, Augen ausgestochen und Ohren abgeschnitten “(Museum„ Young Guard “, f. 1, gest. 36).

Anfang Januar wurde auch Kolya Zhukov festgenommen. Nach der Folter wurde der Typ am 16. Januar 1943 erschossen und in die Grube von Mine Nr. 5 geworfen: „Nikolai Zhukov, 20 Jahre alt, wurde ohne Ohren, Zunge, Zähne entfernt, ein Arm wurde am Ellbogen abgeschnitten und ein Fuß“ (Museum „Junge Garde“, f. 1, gest. 73).

Vladimir Zagoruiko wurde am 28. Januar festgenommen. Der Polizeichef Solikovsky nahm persönlich an der Festnahme teil. Auf dem Weg zum Gefängnis saß der Polizeichef in einem Karren, Wladimir lief durch die Schneewehen, gefesselt, barfuß, in Unterwäsche, bei minus 15 Grad, arbeitete in einem Tanzensemble! Während der Folter wurden Wolodjas Arme an den Schultern verdreht und an seinen Haaren aufgehängt. Sie warfen ihn lebend in das Loch.

Vova Zhdanov

Antonina Ivanikhina wurde am 11. Januar festgenommen. Bis zur letzten Stunde kümmerte sich das Mädchen um ihre Kameraden, die von der Folter geschwächt waren. Hinrichtung - 16. Januar. „Tonya Ivanikhina, 19 Jahre alt, wurde ohne Augen aus der Mine geholt, ihr Kopf wurde mit einem Schal zusammengebunden, unter dem ein Kranz aus Stacheldraht fest auf ihren Kopf gelegt wurde, ihre Brüste wurden herausgeschnitten“ (The Young Guard Museum , f. 1, gest. 75).

Antoninas Schwester Lilia wurde am 10. Januar festgenommen und ebenfalls am 16. hingerichtet. Die überlebende dritte Schwester, Lyubasha, die während des Krieges sehr klein war, erinnerte sich: „Einmal kam unsere entfernte Verwandte, die Frau eines Polizisten, zu uns und sagte: „Mein Mann wurde als Wachmann in der Nähe von Mine Nummer 5 eingesetzt. Ich ziehe an Ich weiß nicht, ob deine da sind oder nicht, aber mein Mann hat Kämme gefunden, Kämme ... Schau dir die Sachen an, vielleicht findest du deine eigenen. Suchen Sie höchstwahrscheinlich nicht nach Töchtern, wahrscheinlich sind Ihre dort in der Grube. Als sie schossen, musste der Großvater, der Kohle sammelte, gehen. Aber er kletterte auf den Müllhaufen und sah von oben: Einige Mädchen sprangen selbst, wollten nicht von den Händen der Henker berührt werden, einige Freunde oder Liebhaber sprangen umarmend, die Jungs wehrten sich manchmal - sie spuckten die Polizisten an, beschimpften sie mit Ihre letzten Worte, geschubst, versuchten, sie in die Stammminen hinter sich zu ziehen ... Als die Männer der Roten Armee später die Mine abbauten, brachten sie die toten Schwestern. Lilys Hand wurde abgeschnitten, ihre Augen wurden mit Draht zusammengebunden. Auch Tonya wird verstümmelt. Dann brachten sie Särge, und unsere Ivanikhins wurden in einen Sarg gelegt.

Tonja Iwanichina

Klavdia Kovaleva wurde Anfang Januar festgenommen und am 16. hingerichtet: „Klavdia Kovaleva, 17 Jahre alt, wurde geschwollen von Schlägen herausgeholt. Die rechte Brust wurde abgeschnitten, die Füße wurden verbrannt, die linke Hand wurde abgeschnitten, der Kopf wurde mit einem Schal zusammengebunden, am Körper waren schwarze Spuren von Schlägen sichtbar. Die Leiche des Mädchens wurde zehn Meter vom Kofferraum entfernt zwischen den Karren gefunden, sie wurde wahrscheinlich lebend geworfen und konnte aus der Grube kriechen“ (Museum „Junge Garde“, f. 1, gest. 10.)

Antonina Mashchenko wurde am 16. Januar hingerichtet. Antoninas Mutter, Maria Alexandrowna, erinnerte sich: „Wie ich später herausfand, wurde auch mein geliebtes Kind durch schreckliche Folter hingerichtet. Als die Leiche von Antonina zusammen mit anderen jungen Wachen aus der Grube entfernt wurde, war es schwierig, mein Mädchen darin zu identifizieren. In ihren Zöpfen steckte Stacheldraht, und ihr üppiges Haar fehlte zur Hälfte. Meine Tochter wurde aufgehängt und von Tieren gequält.“

Klava Kowaleva. Fragment eines Familienporträts mit Mutter und Onkel

Nina Minaeva wurde am 16. Januar hingerichtet. Der Bruder des Untergrundarbeiters Vladimir erinnerte sich: „... Meine Schwester wurde an Wollgamaschen erkannt - den einzigen Kleidungsstücken, die an ihr verblieben waren. Ninas Arme waren gebrochen, ein Auge war ausgeschlagen, auf ihrer Brust waren unförmige Wunden, ihr ganzer Körper war von schwarzen Streifen durchzogen …“

Nina Mineva

Die Polizisten Krasnow und Kalitwenzew führten Jewgeni Moschkow die ganze Nacht durch die Stadt. Es gab strenge Fröste. Die Polizisten brachten Zhenya zum Wassereinlassbrunnen und begannen, ihn an einem Seil einzutauchen. Ins Eiswasser. Mehrmals runtergefallen. Dann erstarrte Kalitwenzew und brachte alle zu sich nach Hause. Moschkow wurde vor den Ofen gestellt. Sie ließen mich sogar rauchen. Sie tranken selbst den Mondschein, wärmten sich auf und nahmen sie wieder heraus... Zhenya wurde die ganze Nacht gefoltert, bei Tagesanbruch konnte er sich nicht mehr selbstständig bewegen. Der zweiundzwanzigjährige "Junge Wächter", ein Kommunist, der jedoch während des Verhörs einen guten Moment gewählt hatte, schlug den Polizisten. Dann hängten die faschistischen Bestien Moshkov an seinen Beinen auf und hielten ihn in dieser Position, bis ihm Blut aus Nase und Hals strömte. Er wurde abgeholt und erneut verhört. Aber Moschkow spuckte dem Henker nur ins Gesicht. Der wütende Ermittler, der Moschkow folterte, schlug ihn mit der Rückhand. Erschöpft von der Folter fiel der kommunistische Held, schlug mit dem Hinterkopf am Türrahmen auf und verlor das Bewusstsein. Sie haben ihn vielleicht bewusstlos in die Grube geworfen - er war bereits gestorben.

Zhenya Moshkov mit Freunden (links)

Schwester Ljudmila identifizierte Vladimir Osmukhin, der zehn Tage in den Händen der Polizisten verbrachte, anhand der Reste seiner Kleidung: „Als ich Vovochka sah, entstellt, fast ohne Kopf, ohne seinen linken Arm bis zum Ellbogen, dachte ich, ich würde gehen verrückt. Ich glaubte nicht, dass er es war. Er war in einer Socke und das andere Bein war völlig nackt. Anstelle eines Gürtels wird ein warmer Schal getragen. Keine Oberbekleidung. Kopf ist gebrochen. Der Hinterkopf fiel komplett heraus, nur das Gesicht blieb, an dem nur die Zähne übrig blieben. Alles andere ist ruiniert. Die Lippen sind verdreht, der Mund ist zerrissen, die Nase fehlt fast vollständig ... "

Viktor Petrov wurde am 6. Januar festgenommen. In der Nacht vom 15. auf den 16. Januar wurde er lebend in eine Grube geworfen. Victors Schwester Natasha erinnert sich: „Als Vitya aus der Grube geholt wurde, hätte er etwa 80 Jahre alt sein können, ein grauhaariger, abgemagerter alter Mann ... Es gab kein linkes Ohr, keine Nase, beide Augen, Zähne wurden geklopft heraus, Haare blieben nur auf dem Hinterkopf. Es gab anscheinend schwarze Streifen um den Hals, Spuren von Strangulation in der Schlinge, alle Finger an den Händen waren fein gebrochen, die Haut an den Füßen auf den Sohlen stieg in einer Blase von der Verbrennung auf, auf der Brust war eine große tiefe Wunde, die von einer kalten Waffe zugefügt wurde. Offensichtlich wurde es noch im Gefängnis zugefügt, weil die Tunika und das Hemd nicht zerrissen waren.

Schura Dubrovina

Anatoly Popov wurde am 16. Januar geboren. An seinem Geburtstag, dem 16. Januar, wurde er lebend in eine Grube geworfen. Das letzte Treffen des Hauptquartiers der "Jungen Garde" fand in der Wohnung von Anatoly Popov statt. Aus dem Bericht über die Untersuchung des Körpers eines jungen Mannes: „Er wurde geschlagen, Finger und ein Fuß am rechten Bein wurden an der linken Hand abgeschnitten“ (RGASPI F-1 Op.53 D.332.)

Angelina Samoshina wurde am 16. Januar hingerichtet. Aus dem Protokoll der Untersuchung des Körpers: „An Angelinas Körper wurden Folterspuren gefunden: Arme wurden verdreht, Ohren wurden abgeschnitten, ein Stern wurde in ihre Wange geschnitzt“ (RGASPI. F. M-1. Op. 53. D 331.). Gelis Mutter Anastasia Emelyanovna schrieb: „Sie schickte eine Notiz aus dem Gefängnis, in der sie schrieb, dass viele Produkte nicht weitergegeben werden sollten, dass es ihr hier gut gehe, „wie in einem Kurort“. Am 18. Januar nahmen sie das Paket von uns nicht an, sie sagten, dass sie in ein Konzentrationslager geschickt wurden. Meine Mutter, Nina Minaeva, und ich gingen in das Lager in Dolschanka, wo sie nicht waren. Dann warnte uns der Polizist, nicht hinzugehen und nachzusehen. Aber es verbreiteten sich Gerüchte, dass sie in die Grube von Mine Nr. 5 geworfen wurden, wo sie gefunden wurden. So ist meine Tochter gestorben...

Gel Samoshin

Die Eltern von Anna Sopova – Dmitry Petrovich und Praskovya Ionovna – waren Zeugen der Folter ihrer Tochter. Eltern wurden ausdrücklich gezwungen, sich dies anzusehen, in der Erwartung, dass die ältere Generation die jungen Partisanen zum Geständnis überreden und ihre Kameraden verraten würde. Der alte Bergmann erinnerte sich: „Sie fingen an, meine Tochter zu fragen, wen sie kannte, mit wem sie eine Verbindung hatte, was sie tat? Still. Sie befahlen ihr, sich auszuziehen – nackt, vor den Augen der Polizisten und ihres Vaters … Sie wurde blass – und bewegte sich nicht. Und sie war wunderschön, ihre Zöpfe waren riesig, üppig, bis zur Taille. Sie rissen ihr die Kleider vom Leib, wickelten ihr Kleid über ihren Kopf, legten sie auf den Boden und begannen, sie mit einer Drahtpeitsche auszupeitschen. Sie schrie fürchterlich. Und dann, als sie anfingen, auf die Hände zu schlagen, den Kopf, konnte es nicht ertragen, das arme Ding, bat um Gnade. Dann verstummte sie wieder. Dann schlug Plokhikh, einer der Haupthenker der Polizei, sie mit etwas auf den Kopf ... “Sie hoben Anya halbkahl aus der Grube - das Mädchen hing an ihrem eigenen Zopf, um sie weiter zu quälen, und zog sie heraus die Hälfte ihrer Haare.

Anya Sopova mit ihren Freunden am Meer (zweite von links)

Wiktor Tretjajewitsch gehörte zu den letzten, die aus der Mine gehoben wurden. Sein Vater, Iosif Kuzmich, stand Tag für Tag in einem dünnen, geflickten Mantel, griff nach einem Pfosten und wandte den Blick nicht von der Grube ab. Und als sie seinen Sohn erkannten – ohne Gesicht, mit schwarz-blauem Rücken, mit zerschmetterten Händen – fiel er wie niedergeschlagen zu Boden. An Victors Körper wurden keine Spuren von Kugeln gefunden, was bedeutet, dass sie ihn lebendig geworfen haben ...

Nina Startseva wurde am dritten Tag nach der Hinrichtung aus der Grube entfernt - das Mädchen hat die Befreiung der Stadt fast nicht mehr erlebt. Mama erkannte sie an ihren Haaren und der Stickerei auf ihrem Hemdsärmel. Sie trieben Nina Nadeln unter die Finger, schnitten Hautstreifen auf ihrer Brust, ihre linke Seite wurde mit einem glühenden Eisen verbrannt. Bevor sie in die Grube geworfen wurde, wurde dem Mädchen in den Hinterkopf geschossen.

Demyan Fomin, der bei der Durchsuchung eine Skizze eines Flugblatts hatte, wurde besonders grausam gefoltert und durch Enthauptung hingerichtet. Vor seinem Tod wurde dem Kerl die gesamte Haut in schmalen Streifen von seinem Rücken abgeschnitten. Auf die Frage, was er sei, antwortete Dyomas Mutter Maria Frantsevna: „Ein freundlicher, sanfter, mitfühlender Sohn. Er war technikbegeistert, er träumte davon, Züge zu fahren.

Alexander Shishchenko wurde am 8. Januar verhaftet und am 16. hingerichtet: „Nase, Ohren, Lippen wurden abgeschnitten, die Arme wurden verdreht, der ganze Körper wurde geschnitten, in den Kopf geschossen ...“

Ulyana Gromova führte bis zu ihrer Hinrichtung Tagebuch und schaffte es, das Notizbuch sogar in die Kerker zu tragen. Ein Eintrag darin vom 9. November 1942: „Es ist viel leichter zu sehen, wie Helden sterben, als den Schreien eines Feiglings um Gnade zu lauschen. Jack london". Hingerichtet am 16. Januar. „Ulyana Gromova, 19 Jahre alt, auf ihrem Rücken war ein fünfzackiger Stern geschnitzt, ihr rechter Arm war gebrochen, ihre Rippen waren gebrochen.“

Ulja Gromowa

Insgesamt warfen die Eindringlinge und Polizisten Ende Januar 71 Menschen, lebend oder erschossen, in die Grube der Mine Nr. 5, darunter sowohl die „Junge Garde“ als auch Mitglieder der Untergrundparteiorganisation. Andere Mitglieder der „Jungen Garde“, darunter Oleg Koshevoy, wurden am 9. Februar in der Stadt Rovenki im Klapperschlangenwald erschossen.
In der befreiten Stadt Krasnodon gibt es viele lebende Zeugen sowohl des Kampfes der „Jungen Garde“ als auch ihres Todes.

Ulis Brief aus dem Gefängnis

Das erste Dokument des freigegebenen archivierten Kriminalfalls ist eine Erklärung von Mikhail Kuleshov an die Leitung der regionalen Abteilung des NKWD vom 20. Februar 1943, sagt Vasily Shkola. - Dann wurden die ersten recherchierenden Handlungen ausgeführt. Die Tatsachen der brutalen Folter von jungen Menschen, deren Leichen aus der Grube der Mine Nr. 5 entfernt wurden, sind festgestellt worden.In den Unterlagen der Verhöre von Mitgliedern der Organisation, die damals noch lebten und gefoltert wurden, gibt es sie eine Beschreibung des Büros des Polizisten der Stadt Krasnodon Solikovsky. - Wir sprechen über das Vorhandensein von Peitschen, schweren Gegenständen, einschließlich hölzernen.

Aus der Aussage von Kapitän Emil Renatus, der während der Besetzung die Gendarmerie des Distrikts Krasnodon befehligte: „Die Verhafteten, die krimineller Aktivitäten verdächtigt wurden und die Aussage verweigerten, wurden auf eine Bank gelegt und mit Gummipeitschen geschlagen, bis sie gestanden hatten. Wenn vorherige Maßnahmen fehlschlugen, wurden sie in einen Kühlraum überführt, wo sie auf einem Eisboden liegen sollten. Dieselben verhafteten Personen wurden mit Händen und Füßen auf dem Rücken gefesselt, in dieser Position wurden sie mit dem Gesicht zum Boden aufgehängt und festgehalten, bis die verhaftete Person gestand. Darüber hinaus wurden all diese Hinrichtungen von regelmäßigen Schlägen begleitet.

Nina Ganochkina, eine Bewohnerin von Krasnodon, sagte: „Zwei andere Frauen und ich haben auf Befehl der Polizei die Mädchenzelle gesäubert. Sie selbst konnten die Reinigung nicht durchführen, da sie ständig zu Verhören mitgenommen wurden und nach der Folter nicht einmal aufstehen konnten. Ich habe einmal gesehen, wie Ulya Gromova verhört wurde. Ulya beantwortete keine Fragen, die von Beleidigungen begleitet wurden. Der Polizist Popov schlug ihr so ​​auf den Kopf, dass der Kamm, der die Sense hielt, zerbrach. Er schreit: „Heb es auf!“ Sie bückte sich und der Polizist fing an, ihr ins Gesicht und überall zu schlagen. Ich putzte bereits den Boden im Korridor, und Ulja war gerade damit fertig, sie zu foltern. Sie, die das Bewusstsein verloren hatte, wurde den Korridor entlang geschleift und in eine Zelle geworfen.“

Oleg Koschewoi

Wie bei den Verhören nach dem Krieg gezeigt wurde, wurden 1949 der Bürgermeister von Krasnodon, Vasily Statsenkov, innerhalb weniger Tage über 70 Personen wegen Beteiligung an der Jungen Garde allein in Krasnodon und angrenzenden Gebieten festgenommen.

Walter Eichhorn, der als Teil einer Gendarmeriegruppe direkt an den Schlägen und Hinrichtungen von Mitgliedern der Jungen Garde beteiligt war, wurde in Thüringen aufgefunden, wo er ... in einer Puppenfabrik arbeitete. Sie fanden und verhafteten in Deutschland auch Ernst-Emil Renatus, den ehemaligen Leiter der deutschen Bezirksgendarmerie in Krasnodon, der auch die "Jungen Wachen" folterte und den Polizisten befahl, den Jungs die Augen auszustechen.

Aus der Aussage von Eichhorn (9.3.1949):
„Noch in Magdeburg, bevor wir in das besetzte Sowjetgebiet geschickt wurden, erhielten wir eine Reihe von Anweisungen zur Errichtung einer „neuen Ordnung“ im Osten, die besagten, dass die Gendarmen in jedem Sowjetbürger einen kommunistischen Partisanen sehen sollten, und deshalb ist jeder von uns bei aller Gelassenheit verpflichtet, friedliche Sowjetbürger als ihre Gegner auszurotten.

Aus dem Zeugnis von Renatus (VII.1949):
Als ich im Juli 1942 als Teil eines Gendarmerie-Teams in der Stadt Stalino ankam, nahm ich an einem Treffen von Offizieren des "Einsatzkommando Gendarmerie" teil ... Bei diesem Treffen wies uns der Leiter des Teams, Oberstleutnant Gantsog, an, zuerst befassen sich vor allem mit der Verhaftung von Kommunisten, Juden und sowjetischen Aktivisten. Gleichzeitig betonte Gantsog, dass die Festnahme dieser Personen keinerlei Maßnahmen gegen die Deutschen erfordere. Gleichzeitig erklärte Gantsog, dass alle Kommunisten und sowjetischen Aktivisten vernichtet und nur ausnahmsweise in Konzentrationslager gesperrt werden sollten. Als ernannter Leiter der deutschen Gendarmerie im Gebirge. Krasnodon, ich habe diese Anweisungen befolgt …“

„Artes Lina, ein Übersetzer, sagte mir, dass Zons und Solikovsky die Verhafteten foltern. Besonders gern folterte er die verhafteten Zons. Es war ihm ein großes Vergnügen, nach dem Abendessen die Verhafteten anzurufen und sie der Folter auszusetzen. Zons sagte mir, dass er die Verhafteten nur durch Folter zum Geständnis bringe. Artes Lina bat mich, sie von der Arbeit in der Gendarmerie freizustellen, da sie bei den Schlägen auf die Verhafteten nicht anwesend sein könne.

Aus der Aussage des Ermittlers der Bezirkspolizei Cherenkov:

„Ich habe Mitglieder der Organisation Young Guard, Komsomol-Mitglieder Ulyana Gromova, zwei Ivanikhin-Schwestern, einen Bruder und eine Schwester Bondarev, Maya Peglivanova, Eliseenko Antonina, Nina Minaeva, Viktor Petrov, Klavdia Kovalev, Vasily Pirozhok, Anatoly Popov, etwa 15 Personen verhört total ... Unter Anwendung besonderer Einflussmaßnahmen (Folter und Mobbing) stellten wir fest, dass die Jugend von Krasnodon, hauptsächlich Komsomol-Mitglieder, kurz nach der Ankunft der Deutschen im Donbass einen Untergrundkampf gegen die Deutschen organisierten und führten ... Ich gebe zu, dass ich während der Verhöre die verhafteten Mitglieder der Untergrundorganisation Komsomol Gromova und die Ivanikhin-Schwestern geschlagen habe.

Wolodja Osmukhin

Aus der Aussage des Polizisten Lukyanov (11.XI.1947):
„Das erste Mal, als ich Ende September 1942 im Krasnodoner Stadtpark an der Massenexekution sowjetischer Patrioten teilnahm ... Nachts traf eine Gruppe deutscher Gendarmen unter der Führung des Offiziers Kozak in Autos bei der Krasnodoner Polizei ein. Nach einem kurzen Gespräch zwischen Kozak und Solikovsky und Orlov begann die Polizei gemäß einer zuvor erstellten Liste damit, die Festgenommenen aus ihren Zellen zu holen. Insgesamt wurden mehr als 30 Personen ausgewählt, hauptsächlich Kommunisten ... Nachdem sie den Verhafteten mitgeteilt hatten, dass sie nach Woroschilowgrad transportiert würden, holten sie sie aus dem Polizeigebäude und fuhren sie in den Stadtpark von Krasnodon. Bei der Ankunft im Park wurden die Festgenommenen von fünf Personen an den Händen gefesselt und in eine Grube geführt, die zuvor als Zufluchtsort vor deutschen Luftangriffen gedient hatte, und dort erschossen. ... Einige der Schüsse waren noch am Leben, woraufhin die bei uns verbliebenen Gendarmen begannen, diejenigen zu erschießen, die noch Lebenszeichen zeigten. Die Gendarmen wurden dieser Beschäftigung jedoch bald überdrüssig und befahlen, die Opfer zu begraben, unter denen noch lebten ... ".

Unter den kürzlich freigegebenen Dokumenten der Untersuchung befindet sich eine Erklärung von Gennady Pocheptsov. Laut Levashov - unter Folter, nach Angaben der Eltern der Hingerichteten - freiwillig. ..

„An den Chef von mir Nr. 1 bis, Herr Zhukov
von Herrn Pocheptsov Gennady Prokofjewitsch
Erklärung
Herr Zhukov, in der Stadt Krasnodon wurde eine unterirdische Komsomol-Organisation "Young Guard" organisiert, in der ich aktives Mitglied wurde. Ich bitte Sie, in Ihrer Freizeit in meine Wohnung zu kommen, und ich werde Ihnen ausführlich über diese Organisation und ihre Mitglieder berichten. Meine Adresse: St. Chkalova, Haus 12 Eingang Nummer 1, Gromov D.G.
20.XII.1942 Pocheptsov.

Aus der Aussage von Gury Fadeev, einem Agenten der deutschen Spezialeinheiten:
„Bei der Polizei gab es einen solchen Befehl, dass die erste festgenommene Person zu Solikovsky gebracht wurde, er brachte ihn wieder zu Bewusstsein und befahl dem Ermittler, ihn zu verhören. Pocheptsov wurde zur Polizei gerufen. Er sagte, dass er wirklich Mitglied einer Untergrund-Jugendorganisation ist, die in Krasnodon und Umgebung existiert. Er nannte die Führer dieser Organisation, oder besser gesagt, das Hauptquartier der Stadt, nämlich: Tretjakewitsch, Zemnukhov, Lukashov, Safonov und Koshevoy. Pocheptsov nannte Tretyakevich den Leiter der stadtweiten Organisation. Er selbst ist Mitglied der May Day-Organisation unter der Leitung von Anatoly Popov. Die Organisation des 1. Mai bestand aus 11 Personen, darunter Popov, Glavan, Zhukov, Bondarevs (zwei), Chernyshov und eine Reihe anderer. Er sagte, das Hauptquartier habe Waffen, Popov ein Gewehr, Nikolaev und Zhukov Maschinenpistolen und Chernyshov eine Pistole. Er sagte auch, dass sich in einem der Steinbrüche in der Grube ein Waffenlager befindet. Früher gab es dort ein Lagerhaus der Roten Armee, das beim Rückzug gesprengt wurde, aber die Jugend fand dort viele Patronen. Die Organisationsstruktur war wie folgt: Zentrale, Maifeiertagsorganisation, eine Organisation im Dorf Krasnodon und eine Stadtorganisation. Die Gesamtzahl der Teilnehmer nannte er nicht. Bis zu 30 Personen wurden festgenommen, bevor ich gefeuert wurde. Ich persönlich habe 12 Personen verhört, inkl. Pocheptsov, Tretyakevich, Lukashov, Petrov, Vasily Pirozhok und andere Von den Mitgliedern des Hauptquartiers dieser Organisation wurden Koshevoy und Safonov nicht festgenommen, weil. Sie flohen.

In der Regel wurden Vorverhöre von Solikovsky, Zakharov und der Gendarmerie persönlich unter Verwendung von Peitschen, Fäusten usw. durchgeführt. Auch Ermittler durften bei solchen „Verhören“ nicht anwesend sein. Solche Methoden haben in der Geschichte des Strafrechts keinen Präzedenzfall.

Nachdem ich von der Polizei angeworben worden war, um diejenigen zu identifizieren, die die Flugblätter der Jungen Garde verteilten, traf ich mehrmals Zakharov, den stellvertretenden Leiter der Polizei von Krasnodon. Bei einem der Verhöre stellte mir Zakharov die Frage: "Welcher der Partisanen hat Ihre Schwester Alla rekrutiert?" Ich wusste dies aus den Worten meiner Mutter Fadeyeva M. V. und gab Zakharov Vanya Zemnukhov, der meiner Schwester wirklich ein Angebot machte, sich einer antifaschistischen Untergrundorganisation anzuschließen. Ich sagte ihm, dass Korostylevs Schwester Elena Nikolaevna Koshevoy und ihr Sohn Oleg Koshevoy in Korostylevs Wohnung Radiosendungen aus Moskau hörten, die die Nachrichten des sowjetischen Informationsbüros aufzeichneten.

Aus der Aussage des Leiters der Bezirkspolizei Rovenkovsky, Orlov (14.XI.1943)
„Oleg Koshevoi wurde Ende Januar 1943 von einem deutschen Gendarm und einem Eisenbahnpolizisten an einer Kreuzung 7 km von der Stadt Rovenka festgenommen und auf meine Polizeistation gebracht. Bei der Verhaftung wurde Koshevoy ein Revolver beschlagnahmt, und bei einer zweiten Durchsuchung bei der Rovenkovsky-Polizei wurden bei ihm ein Siegel der Komsomol-Organisation und etwa zwei Blankoformulare gefunden. Ich habe Koshevoy verhört und Beweise von ihm erhalten, dass er der Leiter der Krasnodon-Untergrundorganisation ist.“

Aus der Aussage des Polizisten Bautkin:
„Anfang Januar 1943 habe ich ein Mitglied der unterirdischen Komsomol-Organisation „Junge Garde“, die von der Polizei in Krasnodon entdeckt wurde, festgenommen und zur Polizei gebracht ... Dymchenko, der in der Mine Nr. 5 lebte. Sie wurde von der Polizei gefoltert und zusammen mit ihren anderen Freunden im Untergrund von den Deutschen erschossen ... Ich verhaftete die "Junge Garde", die in meinem Antifa-Flugblatt Nr. lebte.

Aus dem Zeugnis von Renatus:
„... Im Februar berichteten mir Venner und Söhne, dass mein Befehl zur Hinrichtung der Krasnodoner Komsomol-Mitglieder erfüllt worden sei. Ein Teil der Verhafteten ... wurde Mitte Januar in Krasnodon erschossen, und der andere Teil wurde im Zusammenhang mit der Annäherung der Frontlinie an Krasnodon von dort herausgeholt und in den Bergen erschossen. Rovenki.

Aus der Aussage des Polizisten Davidenko:
„Ich gebe zu, dass ich dreimal an den Hinrichtungen der „Jungen Garde“ teilgenommen habe und mit meiner Teilnahme etwa 35 Komsomol-Mitglieder erschossen wurden ... Vor den Augen der „Jungen Garde“ wurden zuerst 6 Juden erschossen und dann der Reihe nach alle 13 „Young Guards“, deren Leichen in die Grube Mine Nr. 5 mit einer Tiefe von etwa 80 Metern geworfen wurden. Einige wurden lebend in den Minenschacht geworfen. Um das Rufen und Proklamieren sowjetischer patriotischer Parolen zu verhindern, wurden die Kleider der Mädchen hochgezogen und über ihre Köpfe gedreht; In diesem Zustand wurden die Verdammten zum Schacht der Mine geschleppt, woraufhin sie beschossen und dann in den Schacht der Mine geschoben wurden.

Aus der Aussage von Schultz, einem Gendarm der deutschen Bezirksgendarmerie in Rovenki:
„Ende Januar nahm ich an der Hinrichtung einer Gruppe von Mitgliedern der Untergrundorganisation „Junge Garde“ des Komsomol teil, unter denen sich der Leiter dieser Organisation, Koshevoy, befand. ... Ich erinnere mich besonders gut an ihn, weil ich ihn zweimal erschießen musste. Nach den Schüssen fielen alle Festgenommenen zu Boden und lagen regungslos da, nur Koshevoy stand auf und drehte sich um und schaute in unsere Richtung. Dies ärgerte Fromme sehr und er befahl dem Gendarmen Drevitz, ihn zu erledigen. Drevitz ging auf den liegenden Koshevoy zu und schoss ihm in den Hinterkopf.

... Vor seiner Flucht aus Rovenki am 8. oder 9. Februar 1943 befahl Fromme mir, Drewitz und anderen Gendarmen, eine Gruppe von Sowjetbürgern zu erschießen, die im Rovenkov-Gefängnis festgehalten wurden. Unter diesen Opfern waren fünf Männer, eine Frau mit einem dreijährigen Kind und eine aktive junge Wache Shevtsova. Nachdem Fromme die Verhafteten in den Stadtpark von Rovenkovsky gebracht hatte, befahl er mir, Shevtsova zu erschießen. Ich führte Shevtsova zum Rand der Grube, trat ein paar Schritte zurück und schoss ihr in den Hinterkopf, aber der Abzugsmechanismus meines Karabiners stellte sich als defekt heraus und es kam zu einer Fehlzündung. Dann schoss Hollender, der neben mir stand, auf Shevtsova. Während der Hinrichtung benahm sich Shevtsova mutig, stand mit erhobenem Haupt am Rand des Grabes, ein dunkles Tuch rutschte über ihre Schultern und der Wind zerzauste ihr Haar. Vor der Hinrichtung hat sie kein Wort über Barmherzigkeit verloren ... ".

Aus der Aussage von Geist, einem Gendarmen der deutschen Bezirksgendarmerie in Rovenki:
„... Ich habe zusammen mit ... anderen Gendarmen an der Hinrichtung von Komsomol-Mitgliedern im Rovenkovsky-Park teilgenommen, die in Krasnodon wegen Untergrundarbeit gegen die Deutschen festgenommen wurden. Von den hingerichteten Mitgliedern der Organisation der Jungen Garde erinnere ich mich nur an Shevtsova. Ich erinnere mich an sie, weil ich sie verhört habe. Außerdem machte sie durch ihr mutiges Verhalten während der Hinrichtung auf sich aufmerksam …“.

Aus der Aussage des Polizisten Kolotovich:
„Als sie bei der Mutter des jungen Wachmanns Vasily Bondarev ankamen, sagten Davidenko und Sevastyanov ihr, dass die Polizei ihren Sohn zur Arbeit nach Deutschland schicke, und er bat mich, ihm Sachen zu übergeben. Bondarevs Mutter gab Davidenko Handschuhe und Socken. Letzterer nahm sich beim Verlassen Handschuhe und gab Sevastyanov Socken und sagte: „Es gibt eine Initiative!“

Dann gingen wir zum Haus des jungen Wächters Nikolaev. Als Davidenko das Haus von Nikolaev betrat, wandte sie sich an Nikolaevs Schwester und sagte, dass die Polizei ihren Bruder zur Arbeit nach Deutschland schicke und um Essen und Dinge auf der Straße bitte. Nikolaevs Schwester wusste anscheinend, dass er angeschossen worden war, also weigerte sie sich, irgendwelche Dinge oder Essen zu geben. Danach nahmen Davidenko und Sevastyanov, ein Polizist (ich kenne meinen Nachnamen nicht) und ich ihr gewaltsam den Mantel eines Mannes und ein Schaf weg. Dann gingen wir zu einer anderen jungen Garde (ich weiß den Nachnamen nicht) und sie nahmen auch vier Stücke Schmalz und ein Männerhemd von der Mutter der letzteren. Nachdem wir das Fett in den Schlitten gelegt hatten, gingen wir zur Familie des jungen Wachmanns Schukow. Auf diese Weise beraubten Davidenko, Sevastyanov und andere die Familien der Young Guards.

Wanja Türkenich

Aus der Aussage von Orlov, dem Leiter der Bezirkspolizei Rovenkovsky:
„Shevtsova musste den Standort des Funksenders angeben, mit dem sie mit der Roten Armee kommunizierte. Shevtsova lehnte dies kategorisch ab und sagte, dass sie nicht Lyadskaya sei, und nannte uns Monster. Am nächsten Tag wurde Shevtsova der Gendarmerie übergeben und erschossen "...

Es ist an der Zeit, über einen weiteren Mythos zu sprechen, der mit der Geschichte der „Jungen Garde“ zusammenhängt. In Fadeevs Roman, geschrieben in der Verfolgungsjagd nach der Befreiung der Stadt, wird der Zusammenbruch des Untergrunds mit Verrat erklärt. Die Namen der Informanten werden genannt - ein gewisser Stakhovich, Vyrikova, Lyadskaya und Polyanskaya.

Woher hat der Autor diese "Verräter"? Tatsache ist, dass die Deutschen buchstäblich unmittelbar nach der Verhaftung von drei Vertretern des Hauptquartiers ein Gerücht in Umlauf brachten, dass Viktor Tretjakewitsch „sich während des Verhörs getrennt habe. Der Schriftsteller, der während der Arbeit an dem Buch bei der Mutter von Oleg Koshevoy untergebracht war, erhielt angeblich eine Notiz, in der ein unbekannter Anwohner die Namen der Betrüger nannte ...

Die Version hält einer Überprüfung nicht stand. Fadeev schrieb das Buch hastig, er hatte nicht einmal Zeit, sich mit den Verwandten vieler junger Wachen zu treffen, was ihm später viele Krasnodoner vorwarfen. Inzwischen die Eltern vieler junger Wachen - L. Androsova, G. Harutyunyanyants, V. Zhdanova. O. Koshevoy, A. Nikolaev, V. Osmukhin, V. Petrov, V. Tretyakevich - wussten nicht nur von den Untergrundaktivitäten ihrer Söhne und Töchter, sondern halfen ihnen auch auf jede erdenkliche Weise bei der Ausstattung einer Druckerei, der Lagerung von Waffen, Radios, Medikamente sammeln, Flugblätter herstellen, rote Fahnen...

Die Notiz selbst ist nicht erhalten, vielleicht konnten Forscher deshalb die Urheberschaft des gefälschten Dokuments noch nicht feststellen. Aber lange Zeit gab es in Krasnodon das Gerücht, dass Viktor Tretyakevich in Fadeevs Roman unter dem Namen Stakhovich gezüchtet wurde. Bis 1990 wurde die Familie Tretyakevich als "Verwandte eines Verräters" stigmatisiert. Viele Jahre lang sammelten sie Augenzeugenberichte und Dokumente über Victors Unschuld ...

Olga Lyadskaya ist eine echte Person. Das Mädchen war erst 17 Jahre alt, als die Deutschen sie zum ersten Mal gefangen nahmen. Die junge Schönheit mochte den stellvertretenden Polizeichef Zakharov, der ein separates Büro für intime Treffen hatte. Ein paar Tage später gelang es ihrer Mutter, ihre Tochter von den Konkubinen für Mondschein und warme Kleidung freizukaufen. Aber das Stigma des "Polizeimülls" für Olya blieb. Das verängstigte Mädchen, dem der Polizist zu hängen versprach, wenn sie nicht zu ihm zurückkehrte, und das alle Nachbarn für ihre Verbindung mit dem Bestrafer verantwortlich machten, hatte sogar Angst, das Haus zu verlassen. Sagte Lyuba Shevtsova nicht deshalb bei einem der Verhöre die Worte „Für dich bin ich nicht Lyadskaya!“?

Nach der Freilassung von Krasnodon trat Olga zunächst als Zeugin im Fall der Gräueltaten der Polizisten auf, sagte aber später dem SMERSH-Ermittler, dass sie zu direkten Konfrontationen mit den verhafteten „Jungen Wachen“ gebracht wurde. Sie fragten: „Kennst du so jemanden?“. Und als sie sah, dass ihre Altersgenossen grausam gefoltert wurden, sagte sie, dass sie mit einigen der Jungs in der Schule studiert, mit jemandem in einem Ensemble getanzt, mit jemandem im Haus der Pioniere Segelflugzeuge gemacht habe ... Lyadskaya hat angeblich nichts darüber gesagt den Untergrund, weil ich es einfach nicht wusste. Dennoch findet sich in den Untersuchungsmaterialien ein Geständnis, das Olya in Zusammenarbeit mit den Besatzern und der Polizei persönlich unterschrieben hat. Höchstwahrscheinlich war ein Mädchen mit einem gebrochenen Willen von Zakharov der Ansicht, dass sie für das Zusammenleben mit einem Polizisten umso mehr gezwungen war, im schlimmsten Fall einfach ins Exil geschickt zu werden. Und ein paar Jahre von der Schande entfernt zu leben, selbst in Sibirien, sah sie nicht als das schlechteste Ergebnis des Falls an ... Aber als Ergebnis erhielt Olga zehn Jahre in Stalins Lagern ...

Und nach der Veröffentlichung des Romans "The Young Guard" wurde die Untersuchung des Falls "Verrat an Lyadskaya" wieder aufgenommen, ein Schauprozess wurde vorbereitet. Es hat zwar nicht stattgefunden: Olga erkrankte an Tuberkulose und wurde freigelassen, und es gab eindeutig wenig Beweise „aus dem Buch“ für die sowjetische Justiz. Sie schaffte es, sich zu erholen, sogar im Institut zu verlernen, zu heiraten, einen Sohn zur Welt zu bringen ... Später beantragte Olga Lyadskaya über die Staatsanwaltschaft zusätzliche Ermittlungen - sie selbst. Und alle Anschuldigungen des Verrats an der "Jungen Garde" wurden nach gründlichem Studium der Materialien ihres Falls fallen gelassen.

Zina Vyrikova und Serafima Polyanskaya, die von der Polizei entlassen wurden, weil sie „nicht an einer Partisanenbande beteiligt waren“, gingen nach der Befreiung der Stadt ebenfalls ins Exil nach Bugulma. SMERSH verhaftete sie noch vor der Veröffentlichung von Fadeevs Buch. Anschließend heiratete auch Zinaida Vyrikova, änderte ihren Nachnamen und ging in eine andere Stadt, aber bis zu ihrem Tod hatte sie Angst, als „Verräterin“ erkannt und verhaftet zu werden ... Übrigens konnten weder Zina noch Sim jemanden ausliefern der "Moldoguards" - ihr eigenes Wissen über die Zusammensetzung und Aktivitäten des Untergrunds beschränkte sich auf Gerüchte, dass "Jungen unserer Schule Flugblätter pflanzen".

Für Vitya Treryakevich, der in den faschistischen Kerkern starb, von deutschen Handlangern verleumdet, standen seine Eltern auf. Sie haben direkt an das Zentralkomitee des Komsomol geschrieben, sie haben nach der Wahrheit gesucht. Nur 16 Jahre nach dem Krieg gelang es, einen der grausamsten Henker, der die jungen Wachen folterte, festzunehmen - den Polizisten Vasily Podtynny. Während der Ermittlungen erklärte er: Tretjakewitsch wurde verleumdet. Sie wollten auf diese Weise „ein Beispiel für andere Partisanen setzen“ - sie sagen, Ihr Anführer hat bereits gesprochen, es ist Zeit für Sie, Ihre Zunge zu lösen! Eine spezielle staatliche Kommission, die nach dem Prozess gegen den Polizisten eingesetzt wurde, stellte fest, dass Viktor Tretyakevich Opfer einer vorsätzlichen Verleumdung war, und „eines der Mitglieder der Organisation, Gennady Pocheptsov, wurde als echter Verräter identifiziert“.

Levashov, ein Überlebender des Untergrunds, bestätigte, dass sein Vater dreimal verhaftet wurde, um herauszufinden, wo sich sein Sohn versteckte. Levashov Sr. saß mit Tretyakevich in derselben Zelle, wo er sah, wie dieser völlig verkrüppelt aus den Verhören gebracht wurde, was laut Levashovs Vater selbst ein klarer Beweis dafür war, dass "... Victor sich immer noch nicht getrennt hat".

Übrigens war das Schicksal von Gennady Pocheptsov selbst, der drei Tage nach der Denunziation aus der Polizei entlassen wurde, grausam, aber gerecht: Nachdem die Rote Armee die Stadt Krasnodon befreit hatte, wurden Gena Pocheptsov sowie die Polizeiagenten Gromov und Kuleshov, wurden vor Gericht gestellt.

Die Ermittlungen im Fall der Verräter der Jungen Garde dauerten 5 Monate. Am 1. August 1943 wurden Pocheptsov und Gromov angeklagt. Nachdem Pocheptsov ihn überprüft hatte, sagte er: „Ich gebe meine Schuld in der gegen mich erhobenen Anklage voll und ganz zu, nämlich dass ich als Mitglied der Untergrundjugendorganisation Young Guard ihre Mitglieder der Polizei verraten, die Führer dieser Organisation genannt und erzählt habe der Polizist über das Vorhandensein von Waffen " .

Nach der Billigung der Anklageschrift durch den Leiter der Einsatzgruppe des NKGB der Ukrainischen SSR, Oberstleutnant der Staatssicherheit Bondarenko, wurde der Fall zur Anklage gegen Pocheptsov und seinen Stiefvater vom Militärgericht der NKWD-Truppen von Woroschilowgrad geprüft (jetzt Lugansk), dessen Offsite-Treffen vom 15. bis 18. August 1943 in Krasnodon stattfanden. Als Gromov entgegen seiner vorherigen Aussage zu behaupten begann, dass er seinem Stiefsohn nicht geraten habe, den Untergrund zu verraten, fragte dieser zu Wort und sagte: "Gromov sagt nicht die Wahrheit, er riet mir, Anzeige bei der Polizei gegen Mitglieder der Jugendorganisation zu erstatten, und sagte mir, dass ich dadurch mein Leben und das Leben meiner Familie retten würde, das haben wir habe mich in dieser Angelegenheit nie mit ihm gestritten." In seiner letzten Rede vor dem Gericht erklärte Pocheptsov: „Ich bin schuldig, ich habe ein Verbrechen gegen das Mutterland begangen, ich habe meine Kameraden verraten, urteile über mich, wie es das Gesetz verlangt.“

Beerdigung der "Jungen Garde"

Nachdem Gromov und Pocheptsov des Hochverrats für schuldig befunden worden waren, verurteilte das Militärgericht sie zur Todesstrafe - Hinrichtung durch ein Erschießungskommando mit Beschlagnahme von persönlichem Eigentum.

Am 9. September 1943 wurde die Frage des Urteils des Militärtribunals der NKWD-Truppen im Militärrat der Südwestfront erörtert. In seiner Entschließung, unterzeichnet vom Frontkommandanten, General der Armee R.Y. Tatort in der Öffentlichkeit.

Nachdem Gromov und Pocheptsov sich mit dem Urteil des Militärgerichtshofs vertraut gemacht hatten, wandten sie sich mit einem Begnadigungsantrag an das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR. Pocheptsov schrieb: „Ich halte das Urteil des Tribunals für richtig: Ich habe als Mitglied einer Untergrund-Jugendorganisation Anzeige bei der Polizei erstattet und damit mein Leben und das Leben meiner Familie gerettet.“ Aber die Organisation wurde aus anderen Gründen aufgedeckt. Meine Erklärung spielte keine angemessene Rolle, weil sie später geschrieben wurde, als die Organisation bekannt wurde, und deshalb bitte ich das Präsidium des Obersten Sowjets der Union, mein Leben zu retten, da ich noch jung bin. Ich bitte Sie, mir zu geben die Gelegenheit, den schwarzen Fleck, der auf mich gefallen ist, wegzuwaschen. Ich bitte Sie, mich an die Front zu schicken.“
Die Anträge der Verurteilten wurden jedoch abgelehnt, das Urteil des Militärgerichtshofs wurde am 19. September 1943 vollstreckt. Der aus Krasnodon stammende Igor Cherednichenko, der die Geschichte der Organisation studierte, zitierte in einem seiner Artikel die Worte seines Paten, der Zeuge der Hinrichtung war:

"Gromov stand kreidebleich, weiß. Seine Augen liefen umher, gebeugt, er zitterte wie ein gejagtes Tier. Erst fiel Pocheptsov, eine Schar von Anwohnern lehnte sich an ihn, sie wollten ihn in Stücke reißen, aber die Soldaten am Boden." Im letzten Moment gelang es ihm, ihn aus der Menge herauszuziehen, und Kuleshov stand mit erhobenem Kopf neben dem Auto, und es schien, als würde ihn das nichts angehen.Er starb mit Gleichgültigkeit im Gesicht ... Pocheptsova wollte sogar schießen ihre eigene Mutter, aber jemand hielt sie fest, obwohl sie brüllte und verlangte, ihr Gewehr zu geben. Übrigens war seine Mutter eine sehr angesehene Person in der Stadt. Sie steckte alle zu den niedrigsten Preisen in die Scheide, sie lehnte niemanden ab. "

Fast 17 Jahre später triumphierte die Wahrheit. Mit Dekret vom 13. Dezember 1960 rehabilitierte das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR Viktor Tretjakewitsch und verlieh ihm den Orden des Vaterländischen Krieges I. Grades (posthum). Sein Name wurde zusammen mit den Namen anderer Helden der Jungen Garde in alle offiziellen Dokumente aufgenommen.

Anna Iosifovna, Victors Mutter, die ihre trauernde schwarze Kleidung bis zu ihrem Lebensende nie abgelegt hat, stand vor dem Präsidium der feierlichen Versammlung in Woroschilowgrad, als ihr posthum die Auszeichnung ihres Sohnes überreicht wurde. Der überfüllte Saal stand auf und applaudierte ihr. Anna Iosifovna wandte sich an ihren Kameraden, der ihr nur eine Bitte überreichte: den Film „Junge Garde“ dieser Tage nicht in der Stadt zu zeigen, gedreht vom brillanten Regisseur Gerasimov nach Fadeevs Roman ...

Durch die Entscheidung des Präsidiums des Bezirksgerichts Luhansk, das in Erfüllung des Gesetzes der Ukraine vom 17. April 1991 „Über die Rehabilitierung von Opfern politischer Repressionen in der Ukraine“ am 9. Dezember 1992 den Abschluss des Lugansk Regionale Staatsanwaltschaft in Strafsachen unter dem Vorwurf von Gromov und Pocheptsov, es wurde anerkannt, dass diese Bürger gerechtfertigt und nicht rehabilitiert verurteilt wurden.

So brach ein weiterer Mythos zusammen. Und das Kunststück wird für Jahrhunderte bleiben ...

Die Grube der Mine Nr. 5, in der die Helden hingerichtet wurden, wurde Teil des Gedenkparks

Eine der mythologisierten Seiten der Geschichte der UdSSR, die heute leider von vielen wahrgenommen wird, aber immer wahr war. Mitte Februar 1943, nach der Befreiung von Donezk Krasnodon durch sowjetische Truppen, wurden mehrere Dutzend Leichen von Teenagern, die von den Nazis gefoltert wurden und während der Besatzungszeit in der Untergrundorganisation "Junge Garde" waren, aus der Grube der nahe gelegenen Mine N5 entfernt die Stadt ...
In einer verlassenen Mine starben 1942 die meisten Mitglieder der unterirdischen Komsomol-Organisation Young Guard, die in der ukrainischen Kleinstadt Krasnodon gegen die Nazis kämpfte. Es stellte sich heraus, dass es die erste illegale Jugendorganisation war, über die es möglich war, ziemlich detaillierte Informationen zu sammeln. Die Jungen Garden wurden damals Helden genannt (sie waren Helden), die ihr Leben für ihre Heimat gaben. Vor etwas mehr als zwanzig Jahren kannte jeder die Junge Garde.
Der gleichnamige Roman von Alexander Fadeev wurde in Schulen studiert; bei der Vorführung des Films von Sergei Gerasimov konnten die Menschen ihre Tränen nicht zurückhalten; Motorschiffe, Straßen, Hunderte von Bildungseinrichtungen und Pionierabteilungen wurden nach den Jungen Garden benannt. Wie waren sie, diese jungen Männer und Frauen, die sich Junge Gardisten nannten?
Der Jugendunterwelt des Krasnodoner Komsomol gehörten einundsiebzig Personen an: siebenundvierzig Jungen und vierundzwanzig Mädchen. Der Jüngste war vierzehn, und fünfundfünfzig von ihnen wurden nie neunzehn. Die gewöhnlichsten, nicht anders als die gleichen Jungen und Mädchen unseres Landes, die Jungs waren Freunde und stritten sich, studierten und verliebten sich, rannten zu Tänzen und jagten Tauben. Sie engagierten sich in Schulkreisen, Sportvereinen, spielten Saiteninstrumente, schrieben Gedichte, viele von ihnen konnten gut zeichnen.
Sie haben auf unterschiedliche Weise studiert - jemand war ein ausgezeichneter Schüler, und jemand hat den Granit der Wissenschaft nur schwer überwunden. Es gab auch viele Tomboys. Von einem zukünftigen Erwachsenenleben geträumt. Sie wollten Piloten, Ingenieure, Anwälte werden, jemand würde die Theaterschule betreten und jemand - das pädagogische Institut.

Die „Junge Garde“ war ebenso multinational wie die Bevölkerung dieser südlichen Regionen der UdSSR. Russen, Ukrainer (unter ihnen waren Kosaken), Armenier, Weißrussen, Juden, Aserbaidschaner und Moldauer, die jederzeit bereit waren, sich gegenseitig zu helfen, kämpften gegen die Nazis.
Die Deutschen besetzten Krasnodon am 20. Juli 1942. Und fast sofort erschienen die ersten Flugblätter in der Stadt, ein neues Badehaus, das bereits für die deutsche Kaserne bereit war, brannte. Es war Seryozhka Tyulenin, die zu handeln begann. Ein.
Am 12. August 1942 wurde er siebzehn Jahre alt. Sergey schrieb Flugblätter auf alte Zeitungsstücke, und die Polizisten fanden sie oft in ihren Taschen. Er fing an, Waffen zu sammeln und zweifelte nicht einmal daran, dass sie sich definitiv als nützlich erweisen würden. Und er war der erste, der eine Gruppe kampfbereiter Typen anzog. Es bestand zunächst aus acht Personen. In den ersten Septembertagen operierten jedoch bereits mehrere Gruppen in Krasnodon, die nicht miteinander verbunden waren - insgesamt befanden sich 25 Personen in ihnen.
Der Geburtstag der unterirdischen Komsomol-Organisation "Young Guard" war der 30. September: Dann wurde der Plan zur Schaffung einer Abteilung angenommen, spezifische Maßnahmen für die Untergrundarbeit skizziert und ein Hauptquartier geschaffen. Es umfasste Ivan Zemnukhov - Stabschef, Vasily Levashov - Kommandeur der zentralen Gruppe, Georgy Arutyunyants und Sergey Tyulenin - Mitglieder des Hauptquartiers.
Wiktor Tretjajewitsch wurde zum Kommissar gewählt. Die Jungs unterstützten einstimmig Tyulenins Vorschlag, die Abteilung "Junge Garde" zu nennen. Und Anfang Oktober wurden alle verstreuten Untergrundgruppen zu einer Organisation vereint. Später traten Uliana Gromova, Lyubov Shevtsova, Oleg Koshevoy und Ivan Turkenich dem Hauptquartier bei.
Nun hört man oft, dass die Young Guards nichts Besonderes getan haben. Nun, sie haben Flugblätter aufgehängt, Waffen gesammelt, das für die Eindringlinge bestimmte Getreide verbrannt und verseucht. Nun, sie haben am Tag des 25. Jahrestages der Oktoberrevolution mehrere Fahnen aufgehängt, das Arbeitsamt niedergebrannt, mehrere Dutzend Kriegsgefangene gerettet. Andere Untergrundorganisationen existieren schon länger und haben mehr getan!

Und verstehen diese unglücklichen Kritiker, dass diese Jungen und Mädchen am Rande von Leben und Tod alles, buchstäblich alles, begangen haben? Ist es einfach, die Straße entlang zu gehen, wenn an fast jedem Haus und Zaun Warnungen angebracht sind, dass Sie erschossen werden, wenn Sie Ihre Waffe nicht abgeben? Und am Boden der Tasche, unter den Kartoffeln, befinden sich zwei Granaten, und Sie müssen mit einer unabhängigen Luft an mehreren Dutzend Polizisten vorbeigehen, und jeder kann anhalten ... Anfang Dezember hatte die Junge Garde bereits 15 Maschinengewehre, 80 Gewehre, 300 Granaten, etwa 15.000 Schuss Munition, 10 Pistolen, 65 Kilogramm Sprengstoff und mehrere hundert Meter Fickford-Schnur.
Ist es nicht beängstigend, sich nachts an der deutschen Patrouille vorbeizuschleichen, in dem Wissen, dass für das Erscheinen auf der Straße nach sechs Uhr abends die Hinrichtung droht? Aber die meiste Arbeit wurde nachts erledigt. Nachts brannten sie das Deutsche Arbeitsamt nieder - und zweieinhalbtausend Einwohner von Krasnodon wurden von deutscher Zwangsarbeit befreit. In der Nacht zum 7. November hängten die Young Guards rote Fahnen auf - und als sie sie am nächsten Morgen sahen, herrschte große Freude: „Wir werden erinnert, wir werden von unseren nicht vergessen!“ Nachts wurden Kriegsgefangene freigelassen, Telefonkabel gekappt, deutsche Fahrzeuge angegriffen, eine 500-köpfige Rinderherde von den Nazis zurückerobert und auf die nächsten Höfe und Siedlungen verteilt.
Sogar Flugblätter wurden meistens nachts geklebt, obwohl es vorkam, dass sie es tagsüber tun mussten. Zuerst wurden Flugblätter von Hand geschrieben, dann wurden sie in derselben organisierten Druckerei gedruckt. Insgesamt gaben die Young Guards etwa 30 separate Flugblätter mit einer Gesamtauflage von fast fünftausend Exemplaren heraus, aus denen die Einwohner von Krasnodon die neuesten Berichte des Sovinformburo erfuhren.

Im Dezember tauchten im Hauptquartier die ersten Meinungsverschiedenheiten auf, die später zur Grundlage der bis heute lebenden Legende wurden, wonach Oleg Koshevoy als Kommissar der Jungen Garde gilt.
Was ist passiert? Koshevoy begann darauf zu bestehen, dass aus allen Untergrundarbeitern eine Abteilung von 15 bis 20 Personen herausgegriffen wird, die in der Lage ist, getrennt von der Hauptabteilung zu operieren. In ihm sollte Koshevoy Kommissar werden. Die Jungs haben diesen Vorschlag nicht unterstützt. Trotzdem nahm Oleg nach einem weiteren Eintritt in den Komsomol einer Jugendgruppe temporäre Komsomol-Tickets von Vanya Zemnukhov, gab sie jedoch nicht wie immer an Viktor Tretyakevich, sondern gab sie selbst an die neu aufgenommenen aus und unterschrieb: „Kommissar der Molot-Partisanenabteilung Kashuk.“
Am 1. Januar 1943 wurden drei junge Wachen festgenommen: Jewgeni Moschkow, Viktor Tretjakewitsch und Iwan Zemnukhov - die Nazis fielen ins Herz der Organisation. Am selben Tag versammelten sich die verbleibenden Mitglieder des Hauptquartiers dringend und beschlossen: Alle jungen Garden sollten sofort die Stadt verlassen und die Führer sollten in dieser Nacht nicht zu Hause übernachten. Alle Untergrundarbeiter wurden durch Boten über die Entscheidung des Hauptquartiers informiert. Einer von ihnen, der in der Gruppe des Dorfes Pervomaika war, Gennady Pocheptsov, bekam kalte Füße und schrieb der Polizei eine Erklärung über die Existenz einer Untergrundorganisation, nachdem er von den Verhaftungen erfahren hatte.

Der gesamte Strafapparat wurde in Gang gesetzt. Massenverhaftungen begannen. Aber warum folgte die Mehrheit der Jungen Garde nicht dem Befehl des Hauptquartiers? Immerhin hat dieser erste Ungehorsam und damit der Eidbruch fast allen das Leben gekostet! Liegt wahrscheinlich an der fehlenden Lebenserfahrung.
Zunächst bemerkten die Jungs nicht, dass eine Katastrophe passiert war und ihr führendes Trio nicht mehr aus dem Gefängnis kommen konnte. Viele konnten sich nicht entscheiden: ob sie die Stadt verlassen, den Verhafteten helfen oder freiwillig ihr Schicksal teilen sollten. Sie haben nicht verstanden, dass die Zentrale bereits alle Optionen geprüft und die einzig richtige in die Tat umgesetzt hat. Aber die meisten haben es nicht getan. Fast alle hatten Angst um ihre Eltern.
Nur zwölf jungen Wächtern gelang damals die Flucht. Aber später wurden zwei von ihnen - Sergei Tyulenin und Oleg Koshevoy - dennoch festgenommen. Vier Zellen der Stadtpolizei waren überfüllt. Alle Jungs wurden schrecklich gefoltert. Das Büro des Polizeichefs Solikovsky sah eher aus wie ein Schlachthof, so blutbespritzt war es. Um die Schreie der Gefolterten im Hof ​​nicht zu hören, starteten die Monster das Grammophon und drehten es auf volle Lautstärke.
Unterirdische Arbeiter wurden am Hals an den Fensterrahmen gehängt, um die Hinrichtung durch Aufhängen zu simulieren, und an den Beinen an den Deckenhaken. Und sie schlagen, schlagen, schlagen - mit Stöcken und Drahtpeitschen mit Nüssen am Ende. Die Mädchen wurden an Zöpfen aufgehängt, und die Haare konnten es nicht ertragen, sie brachen ab. Die jungen Wachen wurden mit den Fingern an der Tür zerquetscht, Schuhnadeln wurden unter die Nägel getrieben, sie wurden auf einen heißen Ofen gestellt, Sterne wurden auf Brust und Rücken geschnitten. Ihre Knochen waren gebrochen, ihre Augen waren ausgestochen und ausgebrannt, ihre Arme und Beine waren abgeschnitten …

Die Henker, die von Pocheptsov erfahren hatten, dass Tretyakevich einer der Anführer der Jungen Garde war, beschlossen, ihn um jeden Preis zum Sprechen zu zwingen, da sie glaubten, dass es dann einfacher wäre, mit dem Rest fertig zu werden. Er wurde mit äußerster Grausamkeit gefoltert, er wurde bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Aber Victor schwieg. Dann wurde unter den Verhafteten und in der Stadt ein Gerücht verbreitet: Tretjakewitsch habe alle verraten. Aber Victors Kameraden glaubten es nicht.
In einer kalten Winternacht des 15. Januar 1943 wurde die erste Gruppe junger Gardisten, darunter Tretjakewitsch, zur Hinrichtung in die zerstörte Mine gebracht. Als sie am Rand der Grube platziert wurden, packte Victor den stellvertretenden Polizeichef am Hals und versuchte, ihn in eine Tiefe von 50 Metern mit sich zu ziehen. Der verängstigte Henker wurde vor Angst blass und wehrte sich fast nicht, und nur der Gendarm kam rechtzeitig, schlug Tretjakewitsch mit einer Pistole auf den Kopf und rettete den Polizisten vor dem Tod.
Am 16. Januar wurde die zweite Gruppe von Untergrundarbeitern erschossen, am 31. - die dritte. Einem aus dieser Gruppe gelang die Flucht vom Hinrichtungsort. Es war Anatoly Kovalev, der später verschwand.
Vier blieben im Gefängnis. Sie wurden in die Stadt Rovenki in der Region Krasnodon gebracht und am 9. Februar zusammen mit Oleg Koshev, der dort war, erschossen.

Am 14. Februar marschierten sowjetische Truppen in Krasnodon ein. Der 17. Februar wurde zu einem Trauertag voller Weinen und Wehklagen. Aus einer tiefen, dunklen Grube wurden die Leichen gefolterter junger Männer und Frauen mit einem Eimer herausgenommen. Es war schwierig, sie zu erkennen, einige der Kinder wurden von ihren Eltern nur anhand ihrer Kleidung identifiziert.
Auf dem Massengrab wurde ein hölzerner Obelisk mit den Namen der Toten und mit den Worten:
Und Tropfen deines heißen Blutes,
Wie Funken in der Dunkelheit des Lebens aufflackern
Und viele tapfere Herzen werden entzündet!
Der Name Viktor Tretjakewitsch stand nicht auf dem Obelisken! Und seine Mutter, Anna Iosifovna, zog ihr schwarzes Kleid nie wieder aus und versuchte später, zum Grab zu gehen, um dort niemanden zu treffen. Sie glaubte natürlich nicht an den Verrat ihres Sohnes, ebenso wenig wie die meisten ihrer Landsleute, sondern an die Schlussfolgerungen der Kommission des Zentralkomitees des Allunions-Leninistischen Kommunistischen Jugendverbandes unter der Führung von Toritsin und den folgenden veröffentlichte wunderbare Roman von Fadeev hatte einen Einfluss auf die Köpfe und Herzen von Millionen von Menschen. Man kann nur bedauern, dass sich Fadejews Roman Die junge Garde nicht als ebenso bemerkenswert in Bezug auf die Achtung der historischen Wahrheit herausgestellt hat.
Die Ermittlungsbehörden akzeptierten auch die Version von Tretjakewitschs Verrat, und selbst als der wahre Verräter Pocheptsov, der später festgenommen wurde, alles gestand, wurde die Anklage von Viktor nicht genommen. Und da laut Parteiführern ein Verräter kein Kommissar sein kann, wurde Oleg Koshevoy in diesen Rang erhoben, dessen Unterschrift auf den Dezember-Komsomol-Tickets stand - „Kommissar der Molot-Partisanenabteilung Kashuk“.
Nach 16 Jahren wurde einer der grausamsten Henker, der die Jungen Wächter folterte, Vasily Podtynny, verhaftet. Während der Ermittlungen erklärte er: Tretjakewitsch sei verleumdet worden, aber er habe trotz schwerer Folter und Schläge niemanden verraten.
Fast 17 Jahre später triumphierte die Wahrheit. Mit Dekret vom 13. Dezember 1960 rehabilitierte das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR Viktor Tretjakewitsch und verlieh ihm den Orden des Vaterländischen Krieges I. Grades (posthum). Sein Name wurde zusammen mit den Namen anderer Helden der Jungen Garde in alle offiziellen Dokumente aufgenommen.

Anna Iosifovna, Victors Mutter, die ihre schwarze Trauerkleidung nie ablegte, stand vor dem Präsidium der feierlichen Versammlung in Woroschilowgrad, als ihr die posthume Auszeichnung ihres Sohnes überreicht wurde.
Die überfüllte Halle, die aufstand, applaudierte ihr, aber es schien, dass das, was geschah, ihr nicht mehr gefiel. Vielleicht, weil ihre Mutter immer wusste, dass ihr Sohn ein ehrlicher Mann war... Anna Iosifovna wandte sich an ihre Freundin, die sie mit nur einer Bitte belohnte: den Film "Junge Garde" in diesen Tagen nicht in der Stadt zu zeigen.
So wurde das Stigma eines Verräters von Viktor Tretjakewitsch entfernt, aber er wurde nie in den Rang eines Kommissars zurückversetzt und erhielt den Titel eines Helden der Sowjetunion, der den übrigen toten Mitgliedern des Hauptquartiers der Jungen Garde verliehen wurde nicht vergeben.
Zum Abschluss dieser Kurzgeschichte über die heroischen und tragischen Tage von Krasnodon möchte ich sagen, dass der Heldenmut und die Tragödie der Jungen Garde wahrscheinlich noch lange nicht aufgedeckt sind. Aber das ist unsere Geschichte, und wir haben kein Recht, sie zu vergessen.

Krim, Feodosia, August 1940. Glückliche junge Mädchen. Die schönste, mit dunklen Zöpfen - Anya Sopova.
Am 31. Januar 1943 wurde Anya nach schwerer Folter in die Grube von Mine Nr. 5 geworfen. Sie wurde in einem Massengrab von Helden auf dem zentralen Platz der Stadt Krasnodon begraben.
... jetzt läuft "Junge Garde" im Fernsehen. Ich erinnere mich, wie wir dieses Bild als Kind geliebt haben! Sie träumten davon, wie der tapfere Krasnodontsy zu sein ... geschworen, ihren Tod zu rächen. Was soll ich sagen, die tragische und schöne Geschichte der Jungen Garde erschütterte damals die ganze Welt und nicht nur die Köpfe der unreifen Kinder.
Der Film wurde 1948 zum Anführer der Kinokassen, und die Hauptdarsteller, unbekannte Studenten der VGIK, erhielten sofort den Titel eines Preisträgers des Stalin-Preises - ein Ausnahmefall. "Berühmt aufgewacht" - es geht um sie.
Ivanov, Mordyukova, Makarova, Gurzo, Shagalova - Briefe aus aller Welt kamen in Säcken zu ihnen.
Gerasimov hatte natürlich Mitleid mit dem Publikum. Fadeev - Leser.
Was in jenem Winter in Krasnodon wirklich geschah, konnten weder Papier noch Film vermitteln.

Uliana Gromova, 19 Jahre alt
"... auf dem Rücken ist ein fünfzackiger Stern eingraviert, der rechte Arm ist gebrochen, die Rippen sind gebrochen" (KGB-Archiv beim Ministerrat der UdSSR).

Lida Androsova, 18 Jahre alt
"... ohne Auge, Ohr, Hand herausgezogen, mit einem Strick um den Hals, der stark in den Körper einschnitt. Gebackenes Blut ist am Hals sichtbar" (Museum "Junge Garde", f. 1, d. 16).

Anya Sopova, 18 Jahre alt
"Sie haben sie geschlagen, sie an ihren Sensen aufgehängt ... Sie haben Anya mit einer Sense aus der Grube gehoben - die andere ist abgebrochen."

Shura Bondareva, 20 Jahre alt
"... ohne Kopf und rechte Brust extrahiert, der ganze Körper ist geschlagen, gequetscht, hat eine schwarze Farbe."

Lyuba Shevtsova, 18 Jahre (auf dem Foto erste von links in der zweiten Reihe)

Lyuba Shevtsova, 18 Jahre alt
Am 9. Februar 1943 wurde sie nach einem Monat Folter zusammen mit Oleg Koshev, S. Ostapenko, D. Ogurtsov und V. Subbotin im Thundering Forest in der Nähe der Stadt erschossen.

Angelina Samoshina, 18 Jahre alt.
"An Angelinas Körper wurden Folterspuren gefunden: Ihre Arme wurden verdreht, ihre Ohren wurden abgeschnitten, ein Stern wurde auf ihre Wange geritzt" (RGASPI. F. M-1. Op. 53. D. 331)

Schura Dubrovina, 23 Jahre alt
"Zwei Bilder stehen vor meinen Augen: das fröhliche junge Komsomol-Mitglied Shura Dubrovina und der verstümmelte Körper, der aus der Mine gehoben wurde. Ich sah ihren Leichnam nur mit dem Unterkiefer. Ihre Freundin Maya Peglivanova lag in einem Sarg ohne Augen, ohne Lippen , mit verdrehten Armen ... "

Maya Peglivanova, 17 Jahre alt
"Mayas Leiche ist entstellt: Ihre Brüste sind abgeschnitten, ihre Beine sind gebrochen. Alle Oberbekleidung wurde entfernt." (RGASPI. F. M-1. Op. 53. D. 331) Im Sarg lag sie ohne Lippen, mit verdrehten Armen.

Tonya Ivanichina, 19 Jahre alt
"... ohne Augen entnommen, der Kopf mit Schal und Draht abgebunden, die Brüste herausgeschnitten."

Serezha Tjulenin, 17 Jahre alt
"Am 27. Januar 1943 wurde Sergei verhaftet. Bald wurden sein Vater und seine Mutter weggebracht, alle seine Habseligkeiten wurden beschlagnahmt. Bei der Polizei wurde Sergei in Anwesenheit seiner Mutter schwer gefoltert, sie konfrontierten Viktor Lukyancheiko, ein Mitglied der Young Guard, aber sie erkannten sich nicht.
Am 31. Januar wurde Sergei zum letzten Mal gefoltert und dann halbtot zusammen mit anderen Kameraden in die Grube von Mine Nr. 5 gebracht ... "

Die Beerdigung von Sergei Tyulenin

Nina Minaeva, 18 Jahre alt
"... Meine Schwester war an den wollenen Gamaschen zu erkennen - die einzigen Kleidungsstücke, die an ihr geblieben waren. Ninas Hände waren gebrochen, ein Auge war ausgeschlagen, auf ihrer Brust waren unförmige Wunden, ihr ganzer Körper war in schwarzen Streifen ... "

Tosya Eliseenko, 22 Jahre alt
"Die Leiche von Tosi wurde entstellt, sie wurde gefoltert, sie wurde auf einen rotglühenden Herd gelegt."

Wiktor Tretjajewitsch, 18 Jahre alt
"... Unter letzteren wurde Viktor Tretyakevich erzogen. Sein Vater, Iosif Kuzmich, in einem dünnen, geflickten Mantel, stand Tag für Tag da, griff nach einer Stange und ließ die Augen nicht von der Grube. Und als sie seinen Sohn erkannten, - ohne Gesicht, mit einem Schwarzen mit blauem Rücken, mit zerschmetterten Armen - er fiel wie niedergeschlagen zu Boden. Auf Victors Körper wurden keine Spuren von Kugeln gefunden - was bedeutet, dass sie ihn lebendig geworfen haben ... "

Oleg Koschewoi, 16 Jahre alt
Als im Januar 1943 die Verhaftungen begannen, unternahm er einen Versuch, die Frontlinie zu überqueren. Er ist jedoch gezwungen, in die Stadt zurückzukehren. In der Nähe der Eisenbahn Station Kortuschino wurde von den Nazis gefangen genommen und zuerst zur Polizei und dann zum Bezirksamt der Gestapo in Rovenka geschickt. Nach schrecklicher Folter wurde er zusammen mit L. G. Shevtsova, S. M. Ostapenko, D. U. Ogurtsov und V. F. Subbotin am 9. Februar 1943 im Thundering Forest in der Nähe der Stadt erschossen.

Boris Glavan, 22 Jahre alt
„Aus der Grube wurde er von Angesicht zu Angesicht mit Stacheldraht, der mit Yevgeny Shepelev verbunden war, gebracht, seine Hände wurden abgeschnitten. Sein Gesicht wurde verstümmelt, sein Bauch wurde aufgerissen.“

Evgeny Shepelev, 19 Jahre alt
"...Eugenes Hände wurden abgeschnitten, sein Bauch herausgezogen, sein Kopf zerschmettert..." (RGASPI. F. M-1. Op. 53. D. 331)

Wolodja Zhdanov, 17 Jahre alt
"Extrahiert mit einer Platzwunde in der linken Schläfengegend, die Finger sind gebrochen und verdreht, es gibt Prellungen unter den Nägeln, zwei drei Zentimeter breite, fünfundzwanzig Zentimeter lange Streifen sind auf dem Rücken geschnitten, die Augen sind ausgestochen und die Ohren werden abgeschnitten“ (Museum „Junge Garde“, f. 1, d .36)

Klava Kovaleva, 17 Jahre alt
"... geschwollen, die rechte Brust abgeschnitten, die Füße verbrannt, der linke Arm abgeschnitten, der Kopf mit einem Schal zusammengebunden, am Körper Spuren von Schlägen. Gefunden zehn Meter vom Stamm entfernt, dazwischen die Karren, es wurde wahrscheinlich lebend geworfen" (Museum "Junge Garde", f. 1, d. 10)

Evgeny Moshkov, 22 Jahre alt (Bild links)
"... Der kommunistische junge Wärter Jewgeni Moschkow schlug den Polizisten, nachdem er während des Verhörs einen guten Moment gewählt hatte. Dann hängten die faschistischen Bestien Moschkow an seinen Beinen auf und hielten ihn in dieser Position, bis Blut aus seiner Nase und seinem Hals strömte. Sie entfernten ihn und Sie begannen erneut zu verhören. Aber Moschkow spuckte dem Henker nur ins Gesicht. Der wütende Ermittler, der Moschkow folterte, schlug ihn mit einem Knall. Erschöpft von der Folter fiel der kommunistische Held und schlug mit dem Hinterkopf auf den Türrahmen und starb. "

Wolodja Osmukhin, 18 Jahre alt
"Als ich Vovochka sah, entstellt, fast ohne Kopf, ohne seinen linken Arm bis zum Ellbogen, dachte ich, ich würde verrückt werden. Ich glaubte nicht, dass er es war. Er war in einer Socke und das andere Bein war völlig nackt warm keine Oberbekleidung Die hungrigen Tiere sind abgehauen.
Kopf ist gebrochen. Der Hinterkopf fiel vollständig heraus, nur das Gesicht blieb übrig, auf dem nur Wolodjas Zähne blieben. Alles andere ist ruiniert. Die Lippen sind verzerrt, die Nase fehlt fast vollständig. Meine Großmutter und ich wuschen Wowotschka, zogen sie an und schmückten sie mit Blumen. An den Sarg wurde ein Kranz genagelt. Lass die Straße in Frieden ruhen."

Die Eltern von Ulyana Gromova

Ulis letzter Brief

Die Beerdigung der jungen Wachen, 1943

1993 wurde in Lugansk von einer Sonderkommission eine Pressekonferenz abgehalten, um die Geschichte der Jungen Garde zu studieren. Wie Izvestiya damals schrieb (12.05.1993), gab die Kommission nach zweijähriger Arbeit ihre Bewertung der Versionen ab, die die Öffentlichkeit fast ein halbes Jahrhundert lang begeistert hatten. Die Schlussfolgerungen der Forscher wurden auf einige grundlegende Punkte reduziert.
Im Juli-August 1942, nach der Eroberung der Region Luhansk durch die Nazis, entstanden spontan viele unterirdische Jugendgruppen im Bergbaugebiet Krasnodon und den umliegenden Dörfern. Sie wurden nach den Erinnerungen von Zeitgenossen "Stern", "Sichel", "Hammer" usw. genannt. Es besteht jedoch keine Notwendigkeit, über eine Parteiführung zu sprechen. Im Oktober 1942 vereinigte Wiktor Tretjajewitsch sie zur Jungen Garde.
Er und nicht Oleg Koshevoy wurde nach den Erkenntnissen der Kommission Kommissar der Untergrundorganisation. Es gab fast doppelt so viele Mitglieder der "Jungen Garde", wie später von den zuständigen Behörden anerkannt wurde. Die Jungs kämpften wie ein Partisan, riskierten, erlitten schwere Verluste, und dies führte, wie auf einer Pressekonferenz festgestellt wurde, letztendlich zum Scheitern der Organisation.
„… Gesegnete Erinnerung an diese Mädchen und Jungen… die unendlich stärker waren… wir alle, Millionen zusammen…“