Helden des Romans "Anna Karenina": Eigenschaften der Hauptfiguren. Porträt einer literarischen Heldin - Anna Karenina

Anna Karenina - die Heldin unserer Zeit (nach dem Roman von L. Tolstoi
"Anna Karenina")

Sachen lesen wie „Anna Karenina“ von Leo Tolstoi, oder Madame Bovary von Flaubert denken wir über die Not der Frauen nach, über den Sinn und Zweck ihres Lebens. Und obwohl diese beiden, könnte man sagen, aufeinander bezogenen Dinge in unserem Leben oft nicht zusammenfallen.
Verurteilt oder rechtfertigt Tolstoi Anna Karenina? Und wie sind die geheimnisvollen Worte der Inschrift zu verstehen: „Die Rache ist mein, und ich werde vergelten“? Ist es ein schrecklicher Tod?
die wohlverdiente Bestrafung dieser Frau, bis zum Schluss rein und schön für den Leser bleibt?
Der Held einer Tragödie kann kein Mensch mit unvollständigen, fragmentierten Gefühlen sein. Ein Mensch mit kleinen, sensiblen Gefühlen und Kompromissgedanken kann mit seinen Gedanken oder Gefühlen nicht die ganze Wirklichkeit umfassen und das Wichtigste berühren, kann der ganzen Welt nicht widerstehen, stellt hohe Anforderungen an sie, auf Kosten des eigenen Lebens, kann das nicht zeigen wahres Unglück vieler Menschen. Genau das tat Tolstois Heldin Anna. Sie wollte die ganze Welt mit ihrer Liebe umarmen. Und die kalte, grausame Welt, die sie umgab, akzeptierte ihre strahlende Liebe nicht.
Im Bild von Anna zeigt Tolstoi einen magischen Aristokraten und vor allem eine sanfte, weibliche Frau mit traurigen Augen, die den Autor bittet, das Rätsel des menschlichen Lebens zu lösen.
Tolstois Frau, Sofya Andreevna, zeichnete die Worte des Autors auf: "Er sagte, seine Aufgabe sei es, diese Frau nur weiblich und unschuldig zu machen." Somit würde er Annas Gedanken zustimmen: „Ich bin nicht schuldig, dass Gott mich so gemacht hat, dass ich lieben und leben muss ...“
Nachdem Anna Wronski in der Kutsche getroffen hatte, hatte sie das Gefühl eines Sturms in ihrem Leben - eine Vorahnung von "verbotenem" Glück. Die Kraft des Lebens kochte in ihr, und eine solche Sehnsucht nach dem wirklichen Leben war gleichbedeutend mit diesem tobenden Sturm.
Es muss gesagt werden, dass Tolstoi in Anna Karenina eines der Hauptthemen seiner Arbeit entwickelt, das Thema der Entfremdung der Welt vom Menschen und das große Verlangen der Menschheit - das Verlangen, die ganze Welt dem Menschen anzueignen. Anna Karenina war bereit, in die ganze Welt zu fliegen. Und es ist klar, dass die Liebe, die in einer hellen Seele entstand, Anna bereit war, der ganzen Welt zu geben. Annas Liebe ist erhaben und schön, sie spürte das Bedürfnis nach Leben und Liebe für jeden im Allgemeinen und jeden einzelnen.
Aber Wronski und Anna töteten sie mit ihrer Liebe. Sie begannen gerade ihre Liebe und begannen sofort, sie zu zerstören. Annas Liebe war das Leben selbst. Aber diese Liebe war der Tod selbst. Bedeutete dies, dass der Tod vorgab, Leben zu sein? Ja, sie kann es. Und es war klar, dass die Liebe von Anna und Vronsky einfach zum Scheitern verurteilt war. Obwohl die Natur selbst Anna zur Liebe rief. Und gleichzeitig verurteilt sie die Natur selbst für die Liebe, die in Annas Seele lebte.
Wir dürfen nicht vergessen, dass Annas Gefühle für ihre Gefühle, für seine Gewissenhaftigkeit, ihre Bereitschaft, sich selbst zu verurteilen, zugleich ein Protest dagegen sind. Zwischen Annas Gefühlen und Tolstois Gedanken gibt es eine Grenze, die sich durch den ganzen Roman zieht: die Grenze zwischen Tolstois Einstellung zu Anna und seiner Einstellung zu Lügen und Bösem, die sie sowohl in ihren Gefühlen für Karenin als auch in ihren Gefühlen für Wronski betrat.
Und zu diesem Zeitpunkt wendet sich die ganze Welt von ihr ab. Und der Himmel und die Sonne und das Grün verurteilen sie ...
Leider ist es Annas Liebe, die sie umbringt. Sie findet kein Glück mit ihrem Mann und bemüht sich, ihn mit Wronski zu sehen, aber sie werden immer wieder enttäuscht. Wronski ist kein Mann für das Familienleben, geschweige denn für die wahre Liebe. Seit Karenin ist er kein Mensch, der für die Menschen gelebt hat. Doch das merkt Anna erst später. Enttäuscht vom Leben und von der Liebe kann Anna sich im Leben nicht finden und sieht einen Ausweg nur in einem solchen verzweifelten Schritt - einem Schritt in den Tod. Ich muss sagen, dass nicht jeder Mensch bereit ist, dem Tod in Würde zu begegnen, nicht jeder kann Kinder und das Leben im Allgemeinen verlassen. Im Bild von Anna zeigte Tolstoi meiner Meinung nach eine Frau, die die Welt, in der sie lebte, herausforderte und offen über ihre Gefühle "schrie".
Leider gibt es in unserer Zeit viele Frauen mit dem Schicksal von Anna Karenina. Und ich muss sagen, dass die menschliche Seele immer nach Glück und vor allem nach gegenseitiger Liebe streben wird und es sehr selten finden wird.

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Porträt einer literarischen Heldin - Anna Karenina

Einführung

2. Prototyp-Held

3. Die Geschichte des Lebens des Helden

4. Moralische Grundsätze

6. Eigene Einstellung zum Helden

Einführung

Anna Karenina ist ein Roman von Leo Tolstoi, an dem er von 1873 bis 1877 arbeitete. Ab 1875 erschien der Roman in Fortsetzungen im Moskauer Russkiy Vestnik. Der Roman wurde am 5. April 1877 fertiggestellt.

Ein Roman über die tragische Liebe einer verheirateten Frau Anna Karenina zu einem brillanten Offizier Vronsky vor dem Hintergrund der Liebe und des glücklichen Familienlebens von Konstantin Levin und Kitty Shcherbatskaya. Ein großformatiges Bild der Sitten und des Lebens der adeligen Umgebung von St. Petersburg und Moskau in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, das die philosophischen Reflexionen des Alter Ego des Autors, Levin, mit den fortschrittlichsten psychologischen Skizzen der russischen Literatur verbindet , sowie Szenen aus dem bäuerlichen Leben. ANNA KARENINA - die Heldin des Romans von L. N. TOLSTOY "Anna Karenina" (1873-1877); eines der beliebtesten Frauenbilder der klassischen russischen Literatur. Tolstoi wollte einen Roman über eine Frau aus der High Society schreiben, die „sich selbst verloren hat“, um die sich viele männliche Typen leicht gruppieren und die kreative Fantasie des Autors wecken.

Üblicherweise als Familiengeschichte bezeichnet, ist dies aber in erster Linie eine Liebesgeschichte, was durch zahlreiche Dramatisierungen für Theater und Verfilmungen hier und im Westen bestätigt wird. Voller Lebensfreude die junge Schönheit Anna und der edel-geistig begrenzte Aristokrat Vronsky, der unbeholfene ehrliche Exzentriker Levin (ja, dieser edle russische Familienname muss ausgesprochen und mit „ё“ geschrieben werden) und der wahrhaftige, sich nach Glück in Liebe und Familie sehnende Kitty, freundlich, unglücklich in der Liebe, aber Dolly, glücklich in Familiensorgen und Kindern, die frivole, verantwortungslose, aber charmante fröhliche Stiva Oblonsky, und sogar die magere hochrangige Bürokratin Karenin, dieser „Mann in einem Fall“, der Angst hat im wirklichen Leben - sie alle lieben, und jeder versteht Liebe auf seine eigene Weise.

1. Porträt eines literarischen Helden

Anna Karenina ist eine säkular verheiratete Frau, die Mutter eines achtjährigen Sohnes. Dank ihres Mannes nimmt sie eine hohe Position in der Gesellschaft ein. Sie lebt, wie alle anderen in ihrem Freundeskreis, ein gewöhnliches weltliches Leben. Es unterscheidet sich von den anderen durch moralische Reinheit, Unfähigkeit, sich den Umständen anzupassen, Heuchler zu sein. Sie fühlte immer die Falschheit der umgebenden Beziehungen, und dieses Gefühl verstärkt sich nach dem Treffen mit Wronski. Die Liebe von Anna und Vronsky war nicht glücklich. Obwohl sie vor dem weltlichen Gericht ein Auge zudrückten, störte sie dennoch etwas, sie konnten sich nicht vollständig in die Liebe vertiefen. Tolstoi als Realist und subtiler Psychologe erklärt den tragischen Untergang der Liebe zwischen Anna und Wronski nicht nur durch äußere Ursachen - den schädlichen Einfluss der Gesellschaft, sondern auch durch tiefe innere Umstände, die in den Seelen der Charaktere verborgen sind. Der Autor vermeidet eindeutige Merkmale der Charaktere.

Anna ist eine freiheitsliebende, spirituell begabte, kluge und starke Frau, aber in ihren Gefühlen sei „etwas Grausames, Fremdes, Dämonisches“. Aus Leidenschaft vergisst sie ihre Mutterpflicht, bemerkt das Leiden von Karenin nicht. Anna lebt mit Vronsky zusammen und versteht seinen Wunsch, Kinder zusammen zu haben, eine echte Familie zu gründen, nicht. Am Ende der Arbeit ist sie schon schwer wiederzuerkennen: Sie löst sich nicht mit ganzem Herzen in ihren Gefühlen auf, gibt sich nicht dem Mann hin, den sie liebt, sondern verlangt im Gegenteil nur resignierte Unterwerfung und Dienst an ihm selbst, obwohl sie nicht aufhört, Wronsky zu lieben. Nachdem Tolstoi die Geschichte über die Heldin abgeschlossen hatte, löste er nicht alle spannenden Fragen: Wer ist schuld an ihrem Tod? Was hat sie zum Selbstmord getrieben? Warum konnte Anna mit ihrer Ehe mit Karenin und einer neuen Familienbeziehung mit Wronski nicht zufrieden sein? Warum starb die Frau, die Liebe über alles schätzte, daran? Der Autor beendet den Roman nicht mit dem Tod von Anna Karenina, er erkennt, dass das tragische Ende des Lebens der Heldin das Ergebnis eines tiefen Zusammenbruchs der spirituellen Werte, der moralischen Zerstörung der Zivilisation ist.

2. Prototyp-Held

Einer der Prototypen von Anna Karenina wird oft als älteste Tochter von A. S. Puschkin - Maria Hartung (1832-1919) bezeichnet. Das Anwesen von M.A. Gartung lag nicht weit von Yasnaya Polyana entfernt. Das Treffen mit Leo Tolstoi hinterließ einen unauslöschlichen Eindruck in ihrem ganzen Leben. Und das Aussehen der Tochter des großen Dichters beeindruckte den Schriftsteller so sehr, dass er ihre Gesichtszüge im Bild von Anna Karenina festhielt.

"... Durch einen Blick auf das Aussehen dieser Dame stellte Wronski ihre Zugehörigkeit zur High Society fest .... Er hatte das Bedürfnis, sie noch einmal anzusehen - nicht weil sie sehr schön war, nicht wegen dieser Anmut und Bescheidenheit Anmut, die in ihrer ganzen Gestalt sichtbar waren, sondern weil in dem Ausdruck ihres hübschen Gesichts, wenn sie an ihm vorbeiging, etwas besonders Zartes und Zärtliches lag, als er sich umsah, drehte sie auch den Kopf, freundlich, aufmerksam auf sein Gesicht gerichtet , als ob sie ihn erkannte, und übertrug sich sofort auf die herannahende Menge, als ob sie jemanden suchte, ein kaum wahrnehmbares Lächeln, das ihre rötlichen Lippen kräuselte, als ob ein Übermaß von etwas ihr Wesen so überwältigte, das sich jetzt unwillkürlich ausdrückte im Glanz ihrer Augen, jetzt in einem Lächeln, sie löschte absichtlich das Licht in ihren Augen, aber es schien dagegen in ihrem Testament in einem kaum merklichen Lächeln ... "So erscheint Anna Karenina vor dem Leser. Dies wurde von Maria Alexandrowna und Leo Tolstoi gesehen.

Ich möchte Sie daran erinnern, dass Puschkin nicht nur ein großartiger Dichter, Ehemann, sondern auch ein Vater war: Er hatte vier Kinder (Sascha, Mascha, Grischa und Natascha). Maria, die älteste Tochter, wurde zu Hause erzogen. 1860 heiratete sie General Leonid Nikolaevich Gartung, Leiter des ersten Pferdezuchtbezirks in der Nähe von Tula. 17 Jahre nach seiner Heirat erschoss sich L. I. Hartung, zu Unrecht der Unterschlagung beschuldigt, selbst. Sie hatten keine Kinder. M. A. Gartung heiratete nach dem Tod ihres Mannes nicht, sie lebte allein in Moskau und kümmerte sich um ihre vielen Neffen. Sie starb bereits unter sowjetischer Herrschaft, 1919. jedoch A.K. es gab andere Prototypen, darunter die Schwester von Tolstois enger Freundin M. A. Dyakova-Sukhotina, die das Scheidungsverfahren überlebte und eine zweite Familie hatte. Die Zeitgenossen fanden viele andere Prototypen, von denen einige Lebens- und Todesumstände mit der Handlung der Heldin des Romans korrelierten, insbesondere wird die Geschichte der Beziehung zwischen der Schauspielerin M. G. Savina und N. F. Sasonov erwähnt.

3. Die Geschichte des Lebens des Helden

Im ersten Teil des Romans tritt die Heldin als vorbildliche Mutter und Ehefrau, angesehene Dame der Gesellschaft und sogar als Schlichterin von Problemen in der Familie Oblonsky auf. Anna Arkadjewnas Leben war am meisten von Liebe zu ihrem Sohn erfüllt, obwohl sie ihre Rolle als liebevolle Mutter etwas übertrieben betonte. Nur Dolly Oblonskaya hat im gesamten Lagerhaus des Familienlebens der Karenins einfühlsam etwas Falsches eingefangen, obwohl die Haltung von A.K. Ihr Ehemann war auf bedingungslosem Respekt aufgebaut.

Nach einem Treffen mit Vronsky, ohne dem aufkommenden Gefühl Luft zu machen, A.K. Sie erkennt in sich nicht nur den erwachten Lebens- und Liebesdurst, den Wunsch zu gefallen, sondern auch eine Macht, die sich ihrer Kontrolle entzieht, die ungeachtet ihres Willens ihre Handlungen kontrolliert, sie näher an Wronsky drängt und ein Gefühl des Schutzes erzeugt durch die „undurchdringliche Rüstung der Lügen“. Key und Shcherbatskaya, von Vronsky mitgerissen, sehen während des tödlichen Balls für sie einen „teuflischen Glanz“ in den Augen von A.K. und fühlt in ihr "etwas Fremdes, Dämonisches und Anmutiges". Es sei darauf hingewiesen, dass im Gegensatz zu Karenin, Dolly, Kitty, A.K. überhaupt nicht religiös. Die ehrliche, aufrichtige A.K., die alle Unwahrheiten und Lügen hasst, in der Welt als faire und moralisch einwandfreie Frau bekannt ist, verstrickt sich selbst in eine falsche und falsche Beziehung zu ihrem Ehemann und der Welt.

Unter dem Einfluss des Treffens mit Wronski verändern sich die Beziehungen von A.K. dramatisch. mit allen um sie herum: Sie kann die Falschheit weltlicher Beziehungen, die Falschheit der Beziehungen in ihrer Familie nicht ertragen, aber der Geist des Betrugs und der Lüge, der gegen ihren Willen existiert, zieht sie immer weiter in den Untergang. Nachdem er Vronsky nahe gekommen war, A.K. erkennt sich selbst als Verbrecher an. Nach der Großzügigkeit, die ihr Mann ihr gegenüber wiederholt gezeigt hat, insbesondere nach der Vergebung, die sie während der postpartalen Krankheit erhalten hat, hat A.K. beginnt ihn immer mehr zu hassen, fühlt schmerzlich seine Schuld und erkennt die moralische Überlegenheit ihres Mannes.

Weder eine kleine Tochter, noch eine Reise mit Wronski nach Italien, noch das Leben auf seinem Anwesen geben ihr die ersehnte Ruhe, sondern bringen ihr nur die Tiefe ihres Unglücks (wie bei einem heimlichen Treffen mit ihrem Sohn) und Demütigung (skandalös demütigende Episode Im Theater). Vor allem A.K. fühlt von der Unmöglichkeit, seinen Sohn und Wronski zusammenzubringen. Die sich vertiefende seelische Zwietracht, die Zweideutigkeit der gesellschaftlichen Stellung kann weder durch die von Wronski künstlich geschaffene Umwelt, noch durch Luxus, noch durch Lesen, noch durch intellektuelle Interessen, noch durch die Gewohnheit, Beruhigungsmittel mit Morphium zu kompensieren. A.K. sie fühlt ständig ihre völlige Abhängigkeit vom Willen und der Liebe Wronskis, was sie irritiert, sie misstrauisch macht und sie manchmal zu einer für sie ungewöhnlichen Koketterie verleitet. Allmählich A.K. kommt zu völliger Verzweiflung, Todesgedanken, mit denen sie Wronski bestrafen will, bleibt für alle unschuldig, aber erbärmlich. Die Lebensgeschichte von A.K. offenbart die Unantastbarkeit des "Familiengedankens" im Werk: die Unmöglichkeit, das eigene Glück auf Kosten des Unglücks anderer zu erreichen und dabei Pflicht und Sittengesetz zu vergessen.

4. Moralische Grundsätze

Anna Karenina Verfilmung

Von Anfang an sehen wir in Anna Karenina zwei Wege, zwei Liebesgeschichten mit sehr unterschiedlichen Ausgängen. Der Roman kontrastiert zunächst zwei Männer, zwei Rivalen, die die Liebe der süßen und unerfahrenen Prinzessin Kitty Shcherbatskaya suchen: den schüchternen und tollpatschigen Provinzgrundbesitzer Konstantin Levin (seine Hauptidee ist: „Ich muss vor allem das Gefühl haben, dass ich es nicht soll Schuld“) und dem selbstbewussten Petersburger Aristokraten, Gardisten und reichen Mann Graf Alexei Wronski. Dann werden zwei Hauptfigurenpaare gebildet – Anna und Wronski, Levin und Kitty, und um sie herum, ihre sehr unterschiedlichen Lieben und Schicksale, baut sich Tolstois moralischer Roman über die Liebe auf. In dem Roman leidet und stirbt Anna an einem wachsenden Schuldgefühl und einer Sackgasse im Leben, weil ihre „illegale“ Liebe zu Wronski sündig ist. Aber wer, was für ein Urteil kann über sie, ihr aufrichtiges Gefühl, ein so grausames Urteil fällen? Hier ist der strenge Moralist Tolstoi nicht weit von der High Society entfernt, denn er urteilt über die Liebe und eine Frau, für die dieses Gefühl der Hauptsinn des Lebens ist. Anna kann unaufrichtig sein (dann schielt sie), wütend und spielt sogar kühn mit ihrer sündigen Schönheit und weiblichen Stärke, indem sie offen den verheirateten Levin anlockt, um Kitty irgendwie für ihre frühere Affäre mit Vronsky zu rächen. Tolstoi sieht ihren sehr weiblichen Charakterzug: Anna hasst ihren Mann „für die schreckliche Schuld, der sie sich vor ihm schuldig gemacht hat“, und möchte gleichzeitig, dass er bei ihr neben ihrem Liebhaber bleibt. Der weise, tolerante Tschechow wiederholte später die Liebessituation von „Anna Karenina“ in der Geschichte „Duell“ und sagte noch etwas anderes: Eine normale Frau kann in keiner Weise unter aufrichtiger starker Liebe leiden und hält sich und sich selbst auch nicht für sündig. sie leidet unter ihrer falschen Stellung in der Familie und Gesellschaft und der Gefühlslosigkeit, Respektlosigkeit gegenüber ihrem geliebten Mann. Familienglück basiert auf gegenseitigem Verständnis, Respekt und Verantwortungsbewusstsein, außerdem kann es das Leben eines Mannes und auch einer Frau nicht vollständig ausfüllen.

5. Das Bild eines literarischen Helden im Kino

Insgesamt gibt es weltweit etwa 30 Adaptionen von Anna Karenina.

Stummfilm:

· 1910-- Deutschland.

· 1911 – Russland. Anna Karenina (Regisseurin und Drehbuchautorin Maurice Meter, Moskau)

· 1914 – Russland. Anna Karenina (Regisseur und Drehbuchautor Vladimir Gardin)

· 1915-- USA.

· 1918 - Ungarn.

· 1919-- Deutschland.

· 1927-- ​​USA. Liebe (Regie: Edmund Goulding). Anna Karenina - Greta Garbo

3 Klangkino:

· 1935-- USA. Anna Karenina (Regie: Clarence Brown). Anna Karenina - Greta Garbo

· 1937 – Russland. Filmperformance (Regisseure Tatyana Lukashevich, Vladimir Nemirovich-Danchenko, Vasily Sakhnovsky)

· 1948 - Großbritannien. Anna Karenina (Regie: Julien Duvivier). Anna Karenina - Vivien Leigh

· 1953-- UdSSR. Anna Karenina (Regie: Tatyana Lukashevich). Anna Karenina - Alla Tarasova

· 1961 - Großbritannien. Anna Karenina (TV). Anna Karenina - Claire Bloom

· 1967-- UdSSR. Anna Karenina (Regie: Alexander Zarkhi). Anna Karenina – Tatyana Samoilova

· 1974-- UdSSR. Anna Karenina (Filmballett). Anna Karenina - Maya Plisetskaya

· 1985 - 3. Verfilmung in den USA: Anna Karenina / Anna Karenina, Regie: Simon Langton.

1997 - 7. Verfilmung in den USA: Anna Karenina / Anna Karenina, Regie: Bernard Rose

· 2007 – Russland, Regisseur Sergei Solovyov, 5 Folgen. Tatjana Drubich – Anna Karenina

6. Persönliche Einstellung zu Anna Karenina

Leo Tolstoi ist ein großer Meister der dramatischen Prosa. Sein Roman Anna Karenina schildert die säkulare Gesellschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit all ihren Problemen und Mängeln. Der Autor konzentriert sich auf familiäre Beziehungen. Im Roman sind zwei Haupthandlungsstränge zu sehen: Eine davon ist mit dem Schicksal von Anna Karenina verbunden, die andere mit der spirituellen Suche und dem Lebensstil von Konstantin Levin. Die innere Verbindung dieser beiden Linien ist ein Konflikt mit den heuchlerischen Gesetzen der Gesellschaft, mit der ungerechten Struktur der edlen "höheren Welt", obwohl sie auf unterschiedliche Weise aus diesem Konflikt herauskommen: Anna geht in den Tod, Levin findet Halt in der „Volkswahrheit“, im moralischen Weltbild der patriarchalischen Bauernschaft .

Äußerlich machte die Familie Karenin einen anständigen Eindruck. Annas Unglück bestand darin, mit einem ungeliebten Mann zusammenzuleben, mit dem sie verheiratet wurde. Deshalb gibt sie ihrem Sohn Sergei die ganze Kraft ihrer Liebe. Er ist für sie der Sinn des Lebens und nicht Alexei Aleksandrovich Karenin, der Menschen als sein Eigentum wahrnahm. Nachdem Karenin von der Verbindung seiner Frau mit Vronsky erfahren hat, willigt er ein, äußerlich normale familiäre Beziehungen fortzusetzen, um seinen Ruf nicht zu beschädigen. Aber so kann Anna nicht leben. Sie ist ihrem Mann geistig überlegen und bricht selbst die Beziehungen ab. Und hier kommen alle negativen Eigenschaften von Karenin an die Oberfläche - Heuchelei, Bitterkeit, Rachsucht.

Trotzdem entdeckt der Schriftsteller während Annas Krankheit andere Merkmale von Karenin - Sympathie, Sorge um seine Frau, Sorge um das Kind von Wronski und Anna; Er ist bereit, alle Probleme zu übernehmen, die mit der Auflösung der Ehe verbunden sind. Aber diese Menschlichkeit von Karenin ist vorübergehend. Er weiß, dass die edle Welt ihn nicht dafür entschuldigen wird, dass er die Regeln bricht, und ihm jeden großzügigen Schritt mit Verachtung heimzahlen wird. Karenin erobert die Macht der Gräfin Lidia Iwanowna und anderer "Führer des öffentlichen Bewusstseins". Tolstoi unterstützte immer die Prinzipien guter Familienbeziehungen, eines glücklichen Familienlebens und einer friedlichen Kindheit. Er macht Anna keine Vorwürfe, weil ihre Familie nicht glücklich war. Sie liebte ihren Mann nicht, und er dachte meistens nur an sich. Karenin war getröstet von dem Gedanken, dass die Welt von seiner schönen Frau übernommen wurde, dass sein Sohn erwachsen wurde. Aber es gehörte nicht zu seinen Regeln, sich für ihr Leben zu interessieren. Die Forderung nach Scheidung kam für ihn überraschend und nicht aus seiner Einstellung zu anderen. Er bemerkte nichts, weil er nichts sehen wollte. Karenin wurde von den Gesetzen der Welt geleitet, wo von außen alles anständig ist, und hinter dem Bildschirm - Heuchelei, Verrat, geistige Leere. Anna konnte nicht in dieser für sie feindlichen Welt bleiben, also versuchte sie, auch Wronski herauszuholen. Dennoch erwies sich die Unterhaltung in weltlichen Kreisen für ihn als wichtiger als seine geliebte Frau. Annas Tragödie lag in ihrem edlen Charakter. Sie glaubte an die Möglichkeit einer Ehe mit dem Mann, den sie liebte. Dieser Glaube wurde zum Sinn ihres Lebens, konnte aber nichts ändern. Der Verlust von Wronski als seelisch nahestehende Person, die verächtliche Verurteilung der Welt für ihr Verhalten - all dies lastete schwer auf Anna. Und diese zerbrechliche Frau brach zusammen, sie konnte so nicht mehr leben.

Um die Hymne an eine glückliche Familie zu singen, verurteilte Tolstoi gleichzeitig seine Heldin nicht. Als großer Humanist zeigte der Schriftsteller ein Beispiel für eine Ausnahme von der Regel. Der tragische Tod von Anna wurde hauptsächlich durch die damalige soziale Struktur verursacht, die solche Frauen nicht in ihre Kreise aufnahm. Das Thema menschliches Schicksal, familiäre Beziehungen und persönliches Glück war schon immer aktuell. Deshalb ist Tolstois Roman „Anna Karenina“ auch jetzt noch interessant. Tolstois Roman „Anna Karenina“ gehört zu den besten Werken des Schriftstellers.

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Anna Karenina ist eine säkular verheiratete Frau, die Mutter eines achtjährigen Sohnes. Dank ihres Mannes nimmt sie eine hohe Position in der Gesellschaft ein. Sie lebt, wie alle anderen in ihrem Freundeskreis, ein gewöhnliches weltliches Leben. Es unterscheidet sich von den anderen durch moralische Reinheit, Unfähigkeit, sich den Umständen anzupassen, Heuchler zu sein. Sie fühlte immer die Falschheit der umgebenden Beziehungen, und dieses Gefühl verstärkt sich nach dem Treffen mit Wronski.

Die Liebe von Anna und Vronsky war nicht glücklich. Obwohl sie vor dem weltlichen Gericht ein Auge zudrückten, störte sie dennoch etwas, sie konnten sich nicht vollständig in die Liebe vertiefen.

Tolstoi, als Realist und subtiler Psychologe, erklärt das tragische Ende der Liebe zwischen Anna und Wronski nicht nur durch äußere Ursachen – den schädlichen Einfluss der Gesellschaft, sondern auch durch tiefe innere Umstände, die in den Seelen der Charaktere verborgen sind. Der Autor vermeidet eindeutige Merkmale der Charaktere.

Anna ist eine freiheitsliebende, spirituell begabte, intelligente und starke Frau, aber in ihren Gefühlen sei „etwas Grausames, Fremdes, Dämonisches“. Aus Leidenschaft vergisst sie ihre Mutterpflicht, bemerkt das Leiden von Karenin nicht. Anna lebt mit Vronsky zusammen und versteht seinen Wunsch, Kinder zusammen zu haben, eine echte Familie zu gründen, nicht. Am Ende der Arbeit ist sie schon schwer wiederzuerkennen: Sie löst sich nicht mit ganzem Herzen in ihren Gefühlen auf, gibt sich nicht dem Mann hin, den sie liebt, sondern verlangt im Gegenteil nur resignierte Unterwerfung und Dienst an ihm selbst, obwohl sie nicht aufhört, Wronsky zu lieben.

Nachdem Tolstoi die Geschichte über die Heldin abgeschlossen hatte, löste er nicht alle spannenden Fragen: Wer ist schuld an ihrem Tod? Was hat sie zum Selbstmord getrieben? Warum konnte Anna mit ihrer Ehe mit Karenin und einer neuen Familienbeziehung mit Wronski nicht zufrieden sein? Warum starb die Frau, die Liebe über alles schätzte, daran? Der Autor beendet den Roman nicht mit dem Tod von Anna Karenina, er erkennt, dass das tragische Ende des Lebens der Heldin das Ergebnis eines tiefen Zusammenbruchs der spirituellen Werte, der moralischen Zerstörung der Zivilisation ist.

Anna Karenina tritt im Roman als voll ausgebildete Persönlichkeit auf. Interpretationen ihres Bildes in der Literaturkritik korrelieren meistens mit dem einen oder anderen Verständnis der Bedeutung des Epigraphs und ändern sich je nach historisch veränderter Einstellung zur Rolle der Frau im familiären und öffentlichen Leben und der moralischen Bewertung der Handlungen der Heldin. In modernen Einschätzungen des Bildes der Heldin beginnt sich der traditionelle volksmoralische Ansatz durchzusetzen, der mit Tolstois Verständnis des Sittengesetzes übereinstimmt, im Gegensatz zu der jüngsten bedingungslosen Rechtfertigung Annas in ihrem Recht auf freie Liebe, Wahl des Lebensweges und Familienzerstörung.

Zu Beginn des Romans ist Anna eine vorbildliche Mutter und Ehefrau, eine angesehene Gesellschaftsdame, deren Leben erfüllt ist von der Liebe zu ihrem Sohn und der von ihr übertrieben betonten Rolle einer liebenden Mutter. Nach dem Treffen mit Vronsky erkennt Anna in sich nicht nur einen neu erwachten Durst nach Leben und Liebe, den Wunsch zu gefallen, sondern auch eine gewisse Kraft, die sich ihrer Kontrolle entzieht, die unabhängig von ihrem Willen ihre Handlungen kontrolliert und sie näher an Vronsky drängt und ein Gefühl des Schutzes durch die "undurchdringliche Rüstung der Lügen" zu schaffen. Kitty Shcherbatskaya, von Vronsky mitgerissen, sieht während des für sie tödlichen Balls einen "teuflischen Glanz" in Annas Augen und fühlt in ihr "etwas Fremdes, Dämonisches und Charmantes".

Trotz der Integrität des Charakters, der Freundlichkeit, der Ruhe, des Mutes und des echten Adels ist Vronsky eine flache Person, praktisch ohne ernsthafte Interessen und gekennzeichnet durch typische weltliche Jugendvorstellungen über das Leben und die Beziehungen zu Menschen, wenn aufrichtige Handlungen und Gefühle, Keuschheit, die Stärke der Familienherd, Loyalität scheinen lächerlich und überholte Werte. Der Eindruck, Anna zu begegnen, wirkt auf Wronski wie ein Element, aber allmählich verwandelt sich sein Gefühl in Liebe. Es gibt etwas Spontanes und Schreckliches, unabhängig von Vernunft und Willen, bei Wronski und für Anna: die erste Bekanntschaft während der Tragödie auf der Eisenbahn (ihr Bild bekommt im Roman als verhängnisvolles Zeichen der Zeit eine gewisse symbolische Bedeutung; das Motiv von Tod und Eisen begleitet die Heldengeschichte vom Moment der ersten Begegnung an), ein plötzliches Auftauchen aus der Dunkelheit und ein Schneesturm auf dem Weg nach St. Petersburg, was direkt mit den antiken mythischen Vorstellungen von der „Teufelshochzeit“ oder dem Tanz korreliert (lt A. N. Afanasyev).

Allmählich verstrickt sich Anna, aufrichtig und hassend alle Lügen und Unwahrheiten, hinter der sich der Ruf einer moralisch einwandfreien Frau in der Welt fest etabliert hat, selbst in eine falsche und falsche Beziehung zu ihrem Ehemann und der Welt. Unter dem Einfluss des Treffens mit Vronsky ändern sich ihre Beziehungen zu allen um sie herum dramatisch: Sie kann die Falschheit weltlicher Beziehungen, die Falschheit der Beziehungen in ihrer Familie nicht tolerieren (aber der Geist der Täuschung und Lüge, der gegen ihren Willen existiert, zieht sie weiter und weiter bis zum Sturz. Nachdem Karenin wiederholt ihre Großzügigkeit gezeigt hat, beginnt Anna, ihn zu hassen, schmerzt ihre Schuld und erkennt seine moralische Überlegenheit ... Sie ist es gewohnt, in ihrem Ehemann nur eine "Ministermaschine" zu sehen.

Allerdings ist das Bild von Karenin nicht so eindeutig. Annas Leidenschaft wirkt sich direkt auf sein Leben aus. Karenin war eine erfolgreiche Beamtin, die ständig in den Rängen aufstieg und in der Gesellschaft für Ehrlichkeit, Anstand, harte Arbeit und Gerechtigkeit respektiert wurde. Als sich familiäre Zwietracht entwickelt und vertieft, erlebt der Held eine echte Tragödie, geistige Verwirrung, die entweder zum Mitgefühl und zur Vergebung seiner Frau aufsteigt oder ihr heimlich den Tod wünscht. Zunächst versucht er aus Gewohnheit, eine vernünftige Lösung für alle Probleme zu finden, wird aber allmählich in den Augen der Welt lächerlich, zögert in seinen Entscheidungen, verliert das offizielle Ansehen, zieht sich zurück, verliert allmählich seinen Willen und gerät unter den Einfluss von Andere.

Der endgültige Bruch mit ihrem Ehemann bringt Anna selbst kein Glück, die versucht hat, ihn im Bündnis mit Wronski, auf einer Reise nach Italien, dem Leben in Moskau und auf dem Gut zu finden. Das neue Leben bringt ihr nur Demütigung, wie bei einem Theaterbesuch, und die Erkenntnis der Tiefe ihres Unglücks, vor allem aus der Unfähigkeit, ihren Sohn und Wronski zu vereinen. Nichts kann die Zweideutigkeit ihrer sozialen Stellung, die immer tiefer werdende geistige Zwietracht ändern. Anna spürt ständig ihre Abhängigkeit vom Willen und der Liebe von Vronsky und wird allmählich reizbar, misstrauisch und gewöhnt sich an Beruhigungsmittel mit Morphium. Allmählich gerät sie in völlige Verzweiflung, Todesgedanken, will damit Wronski bestrafen und für alle unschuldig, aber elend bleiben, und schließlich zum Selbstmord. Die Bekanntschaft mit Wronski, die auf der Eisenbahn begann, die Liebesgeschichte, die sich parallel zu Annas Schuldbewusstsein entwickelt (weitgehend unter dem Einfluss von Albträumen, in denen sie und Wronski einen schrecklichen Mann mit Eisen sahen), der Tod unter den Rädern des Zuges schließt den symbolischen Kreis des Lebens der Hauptfigur - ihr erlischt die Kerze.

Ohne Anna zu verurteilen, warnt Tolstoi den Leser davor, aber bei der Beurteilung ihres Lebens, ihres Verhaltens und ihrer Wahl steht sie auf den traditionellen, zutiefst moralischen Volkspositionen, die nicht nur mit den religiösen und ethischen, sondern auch mit den poetischen Ideen des Volkes übereinstimmen . In der Handlung der Heldin offenbart er einen schlüssigen und starken Subtext, der auf mythopoetische Volksvorstellungen zurückgeht und das Bild von Anna als Sünderin und ihren Lebensweg als Weg der Sünde und des Todes trotz Mitleid und Sympathie unmissverständlich interpretiert sie verursacht.

Der Roman beginnt mit einer Bibel Epigraph„Die Rache ist mein, und Az wird zurückzahlen.“ Der recht klare Sinn des biblischen Spruchs wird mehrdeutig, wenn man versucht, ihn in Bezug auf den Inhalt des Romans zu interpretieren. In diesem Epigraph war die Verurteilung der Heldin durch den Autor und die Verteidigung des Autors für sie zu sehen. Die Inschrift wird auch als Erinnerung an die Gesellschaft wahrgenommen, dass sie nicht das Recht hat, eine Person zu beurteilen. Viele Jahre später gab Tolstoi zu, dass er diese Inschrift gewählt habe, um „die Idee auszudrücken, dass das Schlechte, das ein Mensch tut, alles Bittere zur Folge hat, das nicht von Menschen, sondern von Gott kommt, und dass Anna auch Karenina erlebt hat“.

Dieses Geständnis des Autors ist im Wesentlichen eine Definition dessen, was das moralische Gesetz ist, als das Gesetz der Vergeltung für alles, was er getan hat. Das moralische Gesetz ist das semantische Zentrum des Romans, das ein „Labyrinth von Verbindungen“ in den Werken von Tolstoi schafft, einer von Tolstois Zeitgenossen hinterließ eine Aufzeichnung des späteren, aber wichtigsten Urteils des Schriftstellers: das, zu dem alle Strahlen zusammenlaufen oder von dem aus die sie ausstrahlen. Und dieser Fokus sollte einer vollständigen Erklärung in Worten nicht zugänglich sein. Deshalb ist ein gutes Kunstwerk wichtig, weil nur durch es sein Hauptinhalt in seiner Gesamtheit ausgedrückt werden kann. In „Krieg und Frieden“ hat Tolstoi definiert, was „wirkliches Leben“ ist und was der Sinn des Lebens jedes einzelnen Menschen ist. Die philosophische Bedeutung von „Krieg und Frieden“ setzt sich fort und erweitert sich in „Anna Karenina“ mit der Vorstellung, dass das Leben der Menschen durch die Erfüllung des Sittengesetzes zusammengehalten und zusammengehalten wird. Diese Idee bereicherte Tolstois neuen Roman und machte ihn nicht nur sozialpsychologisch, sondern auch philosophisch. Alle Figuren des Romans „Anna Karenina“ sind bestimmt durch ihre Einstellung zum Verständnis und zur Erfüllung des Sittengesetzes. Das gleiche Zeichen bestimmt die führende Position der beiden Hauptfiguren.

48. Probleme von Leo Tolstois Roman "Anna Karenina"

Durch Vorlesung. "Anna Karenina" (1873 - 1877) - ein tragisches Werk. Es gibt keinen hellen, harmonischen Gedanken mehr.

Der Roman hat keine Harmonie und Einheit mehr. Tolstois Grundsatz: die Untrennbarkeit von historischem und privatem Leben. Tolstoi erforscht hier das Leben.

„Anna Karenina“ ist das einzige Werk der Weltliteratur, das Folgendes vereint: 1) die innere Geschichte der Leidenschaft und 2) aktuelle Themen des sozialen Lebens, der Wirtschaft, der Wissenschaft, der Philosophie und der Kunst. Hier gibt es eine sehr einfache Kompositionstechnik: eine offene Parallelität der Handlungsstränge: Anna und Levin. Kommunikation ist nicht extern, sondern intern.

Es gibt eine Fortsetzung europäischer Traditionen. Dies ist ein rein russischer sozialpsychologischer Roman. Seine Quelle ist die Arbeit von Puschkin (Stil, Sprache, Ton der kalten Beobachtung, Prägnanz, Psychologismus). Psychologie zeigt sich durch eine äußere Geste und nicht durch innere Monologe.

Laut der Monographie von M.N. Dunaev "Glaube im Schmelztiegel des Zweifels". Roman "Anna Karenina" es gibt eine geschichte von einer kette großer und kleiner verbrechen (natürlich nicht im strafrechtlichen sinne): von der ständigen überschreitung einer gewissen grenze, die den eigenwillen eines menschen durch das bewußtsein seiner verantwortung einschränkt. Und dass der Roman von einem Verbrechen (Verbrechen) spricht – und einer unvermeidlichen Bestrafung – und dass das Verbrechen hier nicht vor dem menschlichen Gesetz, sondern vor einem höheren Gesetz, das von Gott kommt, ausgesetzt wird, wird zunächst durch die Inschrift „Rache“ angedeutet ist mein, und ich werde zurückzahlen“.

Der Autor teilt die Charaktere in erster Linie in Bezug auf Familiengedanken. Die Familie ist der Prüfstein, an dem fast alle getestet werden, einschließlich der Nebendarsteller in Anna Karenina. Zwei gegensätzlich unterschiedliche Einstellungen zur Familie werden durch die Charaktere und das Weltbild von Alexei Vronsky und Konstantin Levin symbolisiert.

Tolstoi führt nun den Hauptgegensatz verschiedener Arten des Lebensverständnisses aus, je nachdem, ob in ihnen entweder Vernunft oder Vernunft vorherrscht Herzen. Jedoch ein Herz in Tolstois künstlerischer Wahrnehmung nicht mit spirituellen, sondern hauptsächlich (wenn auch nicht ausschließlich) mit den emotionalen Erfahrungen seiner Figuren verbunden - auch wenn sie in einem Gefühl ihrer Verbundenheit mit Gott leben. Sie erleben diese Verbindung eher eudämonisch als in der Fülle des Glaubens. Tolstoi spiegelt die innere Welt einer Person auf der Ebene eines emotionalen Zustands wider und erbt die Art der Wahrnehmung des "inneren Menschen" vom Sentimentalismus (in dem Rousseaus künstlerisches Weltbild eine genaue Entsprechung fand).

Geist Tolstois Helden zielen normalerweise darauf ab, Vergnügen zu finden und zu rechtfertigen, nicht unbedingt sinnliche, sondern auch rationale, intellektuelle, aber auch Freude an der Einhaltung der Form. So ist der Geist von Stiva, aber so ist der Geist von Karenin. Besonders eigenartig ist Karenin, ein Hedonist der rationalen Form, in die er das Leben kleidet. Karenin verweilt in der kalten Reinheit der rationalen Sphäre des Seins, während fast alle anderen, die die säkulare Gesellschaft mit sich selbst füllen, ihren Geist verdunkeln und ihre eigene Sündhaftigkeit, das heißt Heuchelei, rechtfertigen. Aber Alexej Alexandrowitsch kann dieser Gesellschaft nicht widerstehen.

Tolstoi verfolgt die Bewegung des sündigen Strebens in Annas Seele, und die psychologische Analyse des inneren Zustands der Heldin stimmt auffallend mit der patristischen Lehre über die Entwicklung der Sünde im Menschen überein.

Wir beobachten und Adjektiv, also die anfängliche Wahrnehmung äußerer Versuchung Kombination Gedanken mit einem Adjektiv, dann Beachtung,Übergang in die Macht der Versuchung also Vergnügen, inneres Gefühl des Reizes sündigen Handelns also Wunsch, sich in etwas verwandeln Sünde.

Diesen Zustand, der sich in ihr entwickelt, vermittelt die Autorin als eine Art inneres, aber ausbrechendes – mit einem Leuchten in den Augen, einem Lächeln – Feuer, einer Flamme, die Qual und Lust zugleich bringt und immer mehr und mehr auflodert brennt und zerstört. Manchmal wird dies nur durch leichte, aber auch durch scharfe Striche angezeigt.

Gleichzeitig mit dem Fall von Anna findet ein Aufstieg zur Wahrheitsfindung statt - der schmerzhafte Aufstieg von Konstantin Levin. Die Wege von Anna und Levin liegen in nicht zusammenfallenden Ebenen, und erst einmal sollten sie sich kreuzen und das vom Autor errichtete Gewölbe schließen, mit dem er den gesamten Romanraum blockierte. Anna und Levin begegneten sich - und es war, als würde sich für einen Moment jener verhängnisvolle Abgrund auftun, der einen Menschen verschlingen könnte, der hochkletterte und ständig stolperte und herunterfiel. Levin selbst hatte das Gefühl, sich losreißen zu können, hingerissen von dem Charme (sowohl im weltlichen als auch im spirituellen Sinne), den er in Anna empfand. Die Stärke ihrer Versuchung war zu groß. Levin ging am äußersten Rand des Abgrunds entlang, fiel aber nicht. Er war immer noch zu nach oben gerichtet, und das rettete ihn.

Levin lebt lange im Traum vom Glück und versucht nicht, die Versuchung des profanen eudaimonischen Ideals zu überwinden. Zwar versteht er Glück anders als andere: Glück sieht er im unkomplizierten Familienwohl.

Levin ist ein Mann „von der Erde“, er steht dem bäuerlichen Lebensverständnis nahe und erkennt sich nicht umsonst als Teil des Volkes. In der Stadt ist er ein Fremder, dort überkommt ihn „Begriffsverwirrung, Unzufriedenheit mit sich, Scham vor etwas“, doch sobald er sich wieder in seinem heimatlichen Element wiederfindet, „löst sich die Verwirrung nach und nach aufstehen und Scham und Unzufriedenheit mit sich selbst vergehen.“ Das bewahrt ihn vor dem Sturz.

Richtig, direkt natürlich Er hat immer noch kein Lebensgefühl in Reinheit, die Zivilisation konnte ihn nur verletzen und ihn zu vielen inneren Qualen verurteilen.

Verliert Levin deshalb plötzlich das Glücksgefühl in der Ehe? Der Grund dafür liegt natürlich zum Teil in der Diskrepanz zwischen dem realen Familienleben und seinem fiktiven Ideal, aber das ist etwas Alltägliches. Denn für seinen inneren Zustand ist er selbst als Subjekt der Liebe wichtiger als das Objekt dieser Liebe Energie des Glücks Vielleicht hatte er zuvor seine eigenen emotionalen Erfahrungen als Quelle und nicht die Anwesenheit eines geliebten Menschen, aber seine eigene innere Reserve erweist sich plötzlich als erschöpft, und statt Glück bringt ihm das Familienleben ganz andere Gefühle.

Mit der apostolischen Wahrheit kann gesagt werden, dass Levin seit langem liebt auf der Suche nach seinem- und weil es sich irgendwann erschöpft. Wenn in seiner Familie alles besser wird und nichts den vollen Genuss des Glücks stört, gerät Levin in einen Zustand der Verzweiflung und ist dem Selbstmord nahe (und dies ist eine biografische Tatsache aus dem Leben von Leo Tolstoi selbst, Erheben, wie war der Name seiner Frau).

Levin lehnt die Beschränkungen des Geistes ab und kommt zu dem Schluss, dass er wusste und davor: es ist schlecht, um dessen willen zu leben Schätze auf Erden- zu leben Schätze des Himmels. Die Seele ist von Natur aus ein Christ, und was in sie hineingelegt wurde, hinderte uns daran, den Verstand zu verstehen. Jetzt, nachdem er sich von seiner Unterdrückung befreit und seinem Herzen gehorcht hat, erwirbt Levin eine wahre Gotteserkenntnis.

Und Lewin lehnt schließlich die Vernunft als Mittel zur Erkenntnis der Wahrheit ab – und bekräftigt die Notwendigkeit des Glaubens dafür. Faith kannte er aus seiner Kindheit

Levin kommt auf die so einfache und komplexe Idee, dass das Leben ohne Gott unmöglich ist. Diese Wahrheit ist seit langem entdeckt worden, sie ist allen Generationen von Menschen bekannt, die auf der Erde gelebt haben, aber jeder Mensch muss es wissen im Schweiß deines Gesichts nimm und nimm dir diese Wahrheit. Levin hat genau das getan.

49. Der Weg der Suche nach Konstantin Levin. Der Roman „Anna Karenina“ und seine Zeit (70er Jahre)

Einer der Helden von Leo Tolstois Roman "Anna Karenina", Konstantin Levin, erschien als neues Bild in der russischen und Weltliteratur. Dies ist kein Bild einer „kleinen“, nicht einer „zusätzlichen“ Person. Bei all seinem Lager, dem Inhalt universeller menschlicher Probleme, die ihn quälen, der Integrität der Natur und seinem charakteristischen Wunsch, eine Idee in die Tat umzusetzen, ist Konstantin Levin ein Denker und Macher. Er ist zu leidenschaftlicher, energischer sozialer Aktivität berufen, er strebt danach, das Leben auf der Grundlage aktiver Liebe, des allgemeinen und persönlichen Glücks für alle Menschen zu verändern,

Das Bild ist teilweise von Tolstoi selbst abgeschrieben (wie der Nachname Levin - von Leva, Leo zeigt): Der Held denkt, fühlt, spricht direkt im Namen des Schriftstellers. Levin ist eine ganze, aktive, überschwängliche Natur. Er nimmt nur die Gegenwart an. Sein Lebenszweck ist zu leben und zu tun, und nicht nur im Leben präsent zu sein. Der Held liebt das Leben leidenschaftlich, und das bedeutet für ihn, leidenschaftlich Leben zu erschaffen.

Levin und Anna sind die einzigen im Roman, die ins wirkliche Leben gerufen werden. Wie Anna könnte Levin sagen, dass Liebe ihm zu viel bedeutet, viel mehr, als andere verstehen können. Für ihn wie für Anna sollte alles Leben Liebe werden.

Der Beginn von Levins Suche kann wahrscheinlich als sein Treffen mit Oblonsky angesehen werden. Obwohl sie Freunde sind und sich mögen, sieht man ihnen auf den ersten Blick ihre innere Zerrissenheit an. Der Charakter von Stiva ist dual, weil er sein Leben in zwei Teile teilt - „für sich selbst“ und „für die Gesellschaft“. Levin mit seiner Integrität und seinem leidenschaftlichen Enthusiasmus erscheint ihm exzentrisch.

Es ist diese Fragmentierung, die Spaltung des Lebens der modernen Gesellschaft, die Konstantin Levin dazu zwingt, nach einer Art gemeinsamer Sache zu suchen, die alle vereint. Die Bedeutung der Familie für Levin steht in direktem Zusammenhang mit dem Hauptthema des Romans - der Einheit und Trennung der Menschen. Die Familie ist für Levin die tiefste, höchste Einheit, die zwischen Menschen möglich ist. Um eine Familie zu gründen, taucht er in einer fremden urbanen Welt auf, wird aber schwer getroffen. Diejenige, die er gewählt hat und von der sein Schicksal abhängt, wird ihm genommen, von einer fremden Welt gestohlen. Genau genommen geklaut – schließlich ist Kitty, die sich und ihre Liebe noch nicht verstanden hat, für Wronski nur ein Mädchen, dem er den Kopf verdreht hat.

Da er nicht weiß, wie er die Verlorenen ersetzen soll, kehrt Konstantin Levin nach Hause zurück, in der Hoffnung, dort Frieden und Schutz vor der Welt zu finden. Doch dieser Traum von „unserer eigenen Welt“ zerbricht bald. Levin versucht, sich in die Arbeit zu stürzen, aber ohne Erfolg, es macht ihm keine Freude.

Allmählich kehrt er wieder zu Gedanken über die gemeinsame Sache zurück. Wenn er nun speziell über das persönliche und das Gemeinwohl nachdenkt, beginnt er zu verstehen, dass die gemeinsame Sache aus den persönlichen Angelegenheiten eines jeden besteht. Die Arbeit mit Männern vor Ort hilft, dies zu verstehen. Hier entdeckt er den Zusammenhang zwischen Arbeit und Menschlichkeit, Arbeit und Liebe.

Für die Weiterentwicklung dieser Entdeckung sind die Begegnungen Konstantin Levins mit bestimmten Personen von Bedeutung. Zunächst ist dies ein Treffen mit einem alten Bauern, in einem Gespräch mit dem Levina das Thema selbstständige Arbeit und Familie für sich klärt.

Später spricht Sviyazhsky über die Unproduktivität der Lohnarbeit, über die Bauern- und Gutsbesitzerwirtschaft im Allgemeinen. Sviyazhsky erklärt Levin die Vorteile der kapitalistischen Wirtschaft. Unter dem Einfluss all dessen kommt Levin bald auf die Idee, ein landwirtschaftliches Artel zum gegenseitigen Nutzen zu organisieren. So erscheint Levins neue These – der Reiz des persönlichen Glücks als Hauptmotor menschlichen Handelns, verbunden mit dem Traum vom Triumph des Gemeinsamen, bekommt nun im Gedanken eines Artels eine neue Qualität: er selbst zu bleiben, das Wenn er nach persönlichem Glück strebt, beginnt er gleichzeitig, nach dem gemeinsamen Glück und gemeinsamen Interessen zu streben. Das ist die Krönung aller Levin-Suchen auf den Wegen des konkreten sozialen Denkens, der sozialen Entscheidungen. Dies ist der Höhepunkt seiner spirituellen Entwicklung.

Jetzt ist es sein Traum, das Leben der Menschheit umzukrempeln! Seinem bald zerplatzenden Traum folgend, will er ein universelles Artel schaffen. Die Realität beweist, dass eine gemeinsame Sache in einer gespaltenen Gesellschaft unmöglich ist.

Der Held denkt an Selbstmord. Aber die Liebe kommt zur Rettung. Kitty und Levin sind wieder zusammen und das Leben bekommt für beide eine neue Bedeutung. Er erkennt seine Idee eines Artels als unhaltbar an und ist nur mit der Liebe glücklich. Doch dann erkennt Levin, dass er nicht nur mit dem Glück der Liebe leben kann, nur mit seiner Familie, ohne Verbindung mit der ganzen Welt, ohne eine gemeinsame Idee, Selbstmordgedanken kehren ihm wieder zurück. Und erspare ihm nur die Hinwendung zu Gott und die Versöhnung als Folge davon mit der Welt.

Alle Grundlagen der Realität abzulehnen, sie zu verfluchen und sich schließlich damit zu versöhnen, ist ein Beispiel für einen tiefen Widerspruch im Leben und Charakter eines der interessantesten Helden von Leo Tolstoi - Konstantin Levin.


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Ein stabiles System mentaler Qualitäten wird als Charakter bezeichnet. Diese Qualitäten bestimmen den Grundstil des menschlichen Verhaltens und bestimmen seine Interaktionsmerkmale mit der Gesellschaft. Die Manifestation des Charakters einer Person liegt in ihren Urteilen und Handlungen.
Der Charakter eines Menschen wird in größerem Maße von der Gesellschaft beeinflusst, in der er aufwächst und sich entwickelt. Lebenssituationen verändern die Facetten des Charakters und wirken sich manchmal auf psychologische Einstellungen aus. Die Persönlichkeit der Protagonistin von Leo Tolstois Roman „Anna Karenina“ ist aus Sicht der klinischen Psychologie sehr interessant zu studieren.
Das Verhalten der Heldin kann nicht als eindeutig bezeichnet werden. Es erstreckt sich auf den Unterschied zwischen Wahrheit und Präposition. Obwohl die Heldin nicht alle Fakten ihres Lebens verbirgt, ist dies alles eine Lüge vom ersten bis zum letzten Punkt - eine Lüge, die durch die Faulheit des Geistes und die Armut der Menschen um sie herum erzeugt wird.
Das Porträt von Anna Karenina ist als Geschichte über eines der charmantesten Frauenbilder der russischen Literatur komponiert. Ihr klarer Verstand, ihr reines Herz, ihre Freundlichkeit und Wahrhaftigkeit ziehen die Sympathie der besten Leute des Romans auf sich.
Um ein psychologisches Bild des Lebens von A. Karenina zu machen, ist es notwendig, einen völlig klaren kausalen Zusammenhang zwischen ihren Handlungen und den Handlungen ihres Mannes zu analysieren.
Um das psychologische Porträt von Karenina zu beschreiben, ist es notwendig, den Typ ihrer Persönlichkeit zu bestimmen. Am besten geeignet für sie ist der Typ "introvertiert". Alle Menschen, die diesem Typ angehören, achten hauptsächlich auf ihre innere Welt und auf Beziehungen zwischen Menschen.
Während des gesamten Romans tut Anna nichts anderes, als eine Dummheit nach der anderen zu machen. Aber sie rechtfertigt sich ständig und gibt anderen die Schuld, wie eine Person, die die Meinungen und Ratschläge anderer leugnet. Kareninas Bewusstsein beginnt sich während des gesamten Romans in zwei Teile zu spalten, was auf eine Abweichung im psychologischen Bewusstsein hinweist.
Die Doppelnatur Annas zeigt sich bereits in der Rolle, die sie spielt, wenn sie zum ersten Mal im Haus ihres Bruders auftaucht, wenn sie ihm mit ihrem Taktgefühl und ihrer weiblichen Weisheit den Frieden wiederherstellt und gleichzeitig wie eine böse Verführerin den Frieden bricht romantische Liebe eines jungen Mädchens.
Es ist wichtig anzumerken, dass die psychologische Dualität in dem Moment auftritt, in dem Anna, nachdem sie die streitenden Ehepartner mit solcher Weisheit und Taktgefühl versöhnt hat, gleichzeitig Böses bringt, Wronski unterwirft und seine Verlobung mit Kitty zerstört. Im Leben von Karenina kommt es zu einer psychologischen Pause und einer Neubewertung wichtiger Punkte.
Nach dem anhaltenden Mord an Dienern denkt Anna ernsthaft über den Sinn des Lebens nach, sie sucht Verständnis bei jedem Menschen, findet aber in den Augen ihrer Lieben keine Antwort.
„Schönheit“ im Suizid und „ein unbedeutendes Ereignis“ im Suizidversuch einer anderen Person zu sehen, diese Frage interessiert Karenina.
Karenina versteht, dass die Hauptwahrheit ihres Lebens darin besteht, dass sie nie jemanden geliebt hat. Kein Vronsky, kein Sohn, kein Ehemann, keine Tochter. Dieses Gefühl wird ihr im Allgemeinen vorenthalten - sie weiß nicht, wie man liebt, und außerdem will sie nicht lieben. Und Liebe, die sich nicht an sie richtet, ist völlig nervig.
Sie kann sie nicht ruhig beobachten, sie macht sie wütend, sie dreht ihr den Rücken zu.
Die Schönheit von Karenina – offen kontrastiert mit der Hässlichkeit von Dolly – zieht im Roman große Aufmerksamkeit auf sich, und das ist kein Zufall. Ihre Schönheit war gleichzeitig Köder und Falle, denn unter ihr verbarg sich eine unersättliche, böse, arrogante Manipulatorin, besessen von Selbstmitleid, ein Dämon der Überlegenheit und ein Durst nach bedingungsloser Macht über das Opfer.
Das Interesse von Introvertierten an dem Thema unterscheidet sich in der Tiefe. Menschen dieser Art, wie Karenina, neigen dazu, Objekte zu schaffen und neu zu gestalten, um sie zu erziehen.
Eigentlich Überlegenheit über alle und bedingungslose Macht über das Opfer – das ist Kareninas einziges Lebensziel. Das ist alles, was sie interessiert und wonach sie wirklich strebt.
Natürlich führt ein solches Ziel zu solchen Handlungen, die wiederum gerechtfertigt werden müssen - und hier wird das Selbstmitleid zu Kareninas Assistentin ...............

Verzeichnis der verwendeten Literatur
1. Ananiev BG Der Mensch als Wissensgegenstand. - L., 2014 - 205 S.
2. Vasilyuk F. E. Psychotechnik der Erfahrung. - M., 2011. - 801 S.
3. Klinische Psychologie / Ed. B.D. Karvasarsky. St. Petersburg: Peter, 2012. - 169p.
4. Sokolova E.T., Nikolaeva V.V. Persönlichkeitsmerkmale bei Borderline-Störungen und somatischen Erkrankungen. M., 2015. - 272 S.
5. Tolstoi L. N. „Anna Karenina“, Moskau: Prosv. 2011 - 361 S.
6. Der Roman "Anna Karenina" [Elektronische Ressource] - https://ru.wikipedia.org/wiki/Anna_Karenina


Lew Nikolajewitsch Tolstoi ist einer der herausragendsten russischen Schriftsteller. Er schrieb die Romane "Anna Karenina", "Krieg und Frieden", "Auferstehung", autobiografische Werke "Kindheit", "Jugend", "Jugend", "Beichte", die Romane "Tod von Iwan Iljitsch", "Kreutzer-Sonate" , "Kosaken", Dramen „Living Corpse“, „The Power of Darkness“. Die Bücher von Lev Nikolayevich werden auf der ganzen Welt gezeigt. Mit seiner schöpferischen Tätigkeit brachte Tolstoi eine originelle philosophische Richtung hervor, deren Grundprinzipien von ihm in seinen ständigen Versuchen entdeckt wurden, sein eigenes ethisches System nach innen zu prüfen und auf die Außenwelt zu projizieren. Dadurch erlangten die Bücher zu Lebzeiten des Autors Berühmtheit. Die Relevanz der von Lev Nikolaevich aufgeworfenen Probleme beweist die Unsterblichkeit seiner Werke.

„Ein vollkommenes Kunstwerk wird nur eines sein, bei dem der Inhalt bedeutsam und neu ist, und sein Ausdruck vollkommen schön ist, und die Einstellung des Künstlers zum Thema vollkommen aufrichtig und daher vollkommen wahrheitsgemäß ist. Solche Arbeiten waren und sind selten.

Wahrheit ohne sich zu verstecken

L. N. Tolstoi wurde 1828 in eine Adelsfamilie hineingeboren. Er wurde in Yasnaya Polyana (Provinz Tula) geboren und wurde das vierte Kind in der Familie. Nach 2 Jahren starb seine Mutter und nach weiteren 7 Jahren starb sein Vater. Die Kinder wurden von einer Tante aufgenommen. Studie Tolstoi wurde nur mit Mühe gegeben, und oft erhielt er schlechte Noten. Leider hat es Lev Nikolaevich nie geschafft, die Universität zu absolvieren. Er war sehr musikbegeistert und verbrachte viel Zeit am Klavier. Er lernte die Werke großer Komponisten wie Schumann, Chopin, Mendelssohn, Bach, Mozart. Außerdem drückte er seine Gedanken gerne auf Papier aus und führte ein persönliches Tagebuch. In der Folge führte diese Leidenschaft zur Entstehung großartiger Romane.

Lev Nikolaevich diente als Kadett in der Armee und nahm am Krimkrieg teil. In diesen Jahren schrieb er eine Geschichte mit dem Titel „Kindheit“, die in der Zeitschrift Sovremennik veröffentlicht wurde. 1860 begann der Schriftsteller mit der Arbeit an seinem ersten bekannten Roman „Krieg und Frieden“. Und 13 Jahre später begann er, einen zweiten, nicht weniger berühmten Roman zu schreiben, Anna Karenina.

Beim Schreiben des Romans "Anna Karenina" investierte Lev Nikolaevich viele persönliche Dinge in die Beziehung zwischen Levin und Kitty. Konstantins Werbung für sein geliebtes Mädchen ähnelt der Werbung des Schriftstellers für seine Frau.

W. Ja. Lakschin schrieb über Lew Nikolajewitsch: „Das erste, was Tolstoi gelernt hat (oder von Geburt an konnte?), ist, sich die Wahrheit zu sagen, ohne sich zu verstecken. Er verfolgt in sich selbst jede Schattierung von Falschheit, jede Spur von Unaufrichtigkeit, denn ohne diese Bedingung - Offenheit mit sich selbst - gibt es nichts, woran man auch nur denken könnte, um besser zu werden.

Viele der Helden des Schriftstellers sind mit nützlichen und wichtigen menschlichen Eigenschaften ausgestattet, die es ihnen ermöglichen, an ihrem Charakter zu arbeiten und besser zu werden.

Auf den Spuren der Helden des Buches „Anna Karenina“

Anna Karenina ist die Hauptfigur des gleichnamigen Romans des großen Schriftstellers. Die Handlung der Arbeit beginnt damit, dass Anna zu ihrer Schwester kommt und beabsichtigt, sie mit ihrem betrogenen Ehemann zu versöhnen. Am Bahnhof trifft Anna einen charmanten jungen Mann namens Vronsky, und dieses Treffen verändert ihr Leben radikal.

Zu Beginn der Arbeit wird ein schreckliches Ereignis geschildert: Vor Anna stirbt der Hausmeister unter den Rädern des Zuges. Oft dringen solche fatalen Ereignisse tief in die Seele eines Menschen ein und können dann oft als Zeichen des Schicksals angesehen werden. Anna war keine Ausnahme.

„Ein schlechtes Omen“, sagte sie.

Solche „Zeichen“ können das weitere Verhalten von Menschen stark beeinflussen. Viele Menschen nehmen sich diese Art von Veranstaltung zu Herzen. Sie behalten sie unwissentlich in Erinnerung, kehren gedanklich zu ihnen zurück und erinnern sich immer wieder an sie.

Eine solche Geisteshaltung kann zu Schwierigkeiten führen. Es ist klüger, die Aufmerksamkeit auf die positiven Aspekte zu richten und zu versuchen, den schlechten Ereignissen im Leben keine Bedeutung beizumessen. Aber die Hauptfigur war zu sensibel und emotional, um nach dem, was sie sah, düstere Gedanken zu vermeiden.

Das Schicksal konfrontiert Anna erneut mit Wronski, diesmal auf einem Ball. Und der junge Mann, der sich ohne Erinnerung in sie verliebt hat, beschließt, der Heldin zu folgen, wohin sie auch geht. Anna mag Wronski, sie mag sein Aussehen, sie fühlt sich von seiner inneren Welt angezogen. Der Herr ist einige Jahre jünger als sie, seine Aufmerksamkeit schmeichelt der Hauptfigur. Eine Frau stößt ihn nicht ab, obwohl sie verheiratet ist. Warum passiert dies? Tatsache ist, dass Anna in der Ehe völlig unglücklich ist. Und wenn ein Mensch keine Befriedigung aus seinem Leben empfindet, ist er manchmal bereit, jede Gelegenheit zu ergreifen, die Hoffnung auf Glück geben kann.

Anna versucht, zu ihrem Mann zurückzukehren, versucht, etwas Ursprüngliches in ihm zu finden, aber jede seiner Handlungen und jedes seiner Worte irritiert die Frau nur. Sie haben einen gemeinsamen Sohn Serezha, aber selbst um seinetwillen ist Anna nicht bereit, Wronski aus ihrem Leben zu streichen. Sie versichert sich, dass diese Person ihr Glück schenken kann.

Tut Anna das Richtige? Sie hat eine Familie. Alexei Karenin ist ihr hingebungsvoll treu. Obwohl er äußerlich etwas gefühllos aussieht, liebt er seine Frau tatsächlich unglaublich. Für sie und ihren Sohn tut er alles, was er kann. Doch das reicht Anna nicht, sie will etwas ganz anderes. Einer Frau fehlen Gefühle, Liebesleidenschaft, Abenteuer. Alexei lebt nach einem klaren Plan, ohne unnötige Emotionen zu zeigen. Anna hingegen will den Geschmack des Lebens in vollen Zügen spüren und beschließt daher, eine Affäre mit Wronski zu haben. Damit verletzt sie nicht nur ihren Mann, sondern auch ihren geliebten Sohn. In diesem Akt zeigt sich der Egoismus der Hauptfigur deutlich. Sie denkt ausschließlich an ihre Wünsche und Bedürfnisse und vergisst ihre Verwandten, die immer da waren.

Ein Jahr später beschließt Anna, ihrem Mann zu gestehen, dass sie ihm untreu ist. Sie hofft, dass ihr Mann die Scheidung einreicht und sie gehen lässt. Aber er stimmt nicht zu, Karenin ist bereit, den Verrat zu ignorieren und bietet an, ihre Romanze vor der Welt zu verbergen, sonst kann die Frau nicht mehr mit ihrem Sohn kommunizieren.

Der Heiratsantrag des Mannes überrascht Anna sehr. Schließlich ist Verrat ein Verrat, und wenn eine Person davon erfahren hat, wird sie in den meisten Fällen Wut, Groll, Enttäuschung, Verzweiflung und Ärger empfinden. Verrat kann das zerbrechliche Vertrauen, das zwei Menschen verbindet, durchstreichen. Und ohne sie wird die Ehe nur ein Name sein: Wenn sie in der Öffentlichkeit glücklich sind, aber in ihrer Seele einander fremd sind. Alexey liebt Anna jedoch sehr und glaubt, dass er die richtige Entscheidung getroffen hat. Im Grunde seiner Seele hofft er, dass seine Frau zur Vernunft kommt und zurückkehrt, dass ihre Ehe noch gerettet werden kann. Solches Denken ist charakteristisch für Menschen, die von ganzem Herzen lieben und bereit sind, für ihre Liebe zu kämpfen. Jeder möchte an das Beste glauben und manchmal verschließen die Menschen die Augen vor den offensichtlichsten Dingen.

Anna ist wütend. Wahrscheinlich kann ihr Ego nicht akzeptieren, dass alles um sie herum nicht so läuft, wie sie es sich gewünscht hat. Trotzdem stimmt die Hauptfigur dem Vorschlag ihres Mannes zu. Unter ihrem Herzen trägt sie bereits ein Kind von Wronski, und ihr Mann verspricht, es als sein eigenes zu akzeptieren.

Was fühlt Wronski? Er liebt Anna, aber sie zu heiraten wird ihm zu viele Schwierigkeiten bereiten. Er wird sein früheres Leben aufgeben müssen, und er wird gezwungen sein, sich zurückzuziehen. Und er liebt das Regimentsleben und will sich nicht davon verabschieden. Daher akzeptiert Vronsky wie Anna stillschweigend Alexeis Entscheidung. Trotzdem besucht er sie weiterhin. Das Leben junger Menschen ist wieder voller Lügen und Betrug.

Kann ein Mensch glücklich sein, wenn er Reue empfindet? Wenn er sich vor der Welt versteckt und seine Umgebung ständig täuscht? Was hat Anna bei Treffen mit ihrem Geliebten erlebt? Schließlich wurde ihr Glück von der Bitterkeit der bevorstehenden Trennung und ständigen Lügen überschattet.

Annas zweite Geburt ist schwierig und sie stirbt fast. Die Hauptfigur ist sich sicher, dass ihre Qual bald enden wird. Eine Frau bittet ihren Mann um Vergebung. Jetzt scheint es ihr, dass er ein wunderbarer Mensch ist. Karenin kümmert sich um sie und kümmert sich um das neugeborene Baby. Aber Anna versteht, dass sie einer solchen Einstellung nicht würdig ist. Schließlich hat sie viele schlimme Dinge getan. Aber sie vertreibt Wronski von sich selbst, es ist ihr unangenehm, das Gesicht ihres Versuchers zu sehen. Anna ist sich sicher, dass er der Schuldige für grundlegende Veränderungen in ihrem Leben wurde.

Die Hauptfigur fühlt, dass sie bald sterben wird. Zum ersten Mal beginnt sie, Ereignisse von außen zu sehen und nicht durch das Prisma ihres eigenen „Ich“. Alexei erscheint nun in einem anderen Licht vor ihr. Er erscheint ihr fast wie ein heiliger Mann, der sie nach einer schrecklichen Täuschung zurückgenommen hat. Die Frau ruft ihn zum Bett und sagt:

„Ich bin immer noch derselbe … Aber da ist noch eine andere in mir, ich habe Angst vor ihr – sie hat sich in diese verliebt, und ich wollte dich hassen und konnte die vorherige nicht vergessen. Aber nicht ich. Jetzt bin ich echt, ich bin alles. Ich sterbe jetzt ... Ich brauche eines: Vergib mir, vergib mir vollständig! Ich bin schrecklich ... Ich weiß, das ist unverzeihlich! ... Du bist zu gut!" .

Anna findet zum ersten Mal Ruhe. Sie ist froh, dass das Ende der Qual naht.

Vor dem Tod beginnen viele Menschen, in ihren Köpfen durch ihr Leben zu scrollen, sich an Lebenssituationen und begangene Handlungen zu erinnern. Und schließlich erkennen sie das Wichtigste: Wo sie schlecht gehandelt haben und wo sie es würdig gemacht haben. Reue rollt mit unglaublicher Kraft, und sie sind dankbar für die Erleuchtung, die in ihre Seele kommt.

Anna spürte es auch. Aber das Schicksal hatte andere Pläne, und die Frau stirbt nicht. Sie erholt sich und beginnt ihren Mann wieder zu hassen. Anna ist von seinen Taten nicht mehr berührt. Sie sammelt ihre Sachen und macht sich mit Wronski auf die Reise.

Zum ersten Mal überhaupt empfand die Hauptfigur endlich grenzenloses Glück. "... Das Unglück ihres Mannes gab ihr zu viel Glück, um es zu bereuen." Ihr Geliebter beginnt jedoch, sich nach seinem früheren Leben zu sehnen. Er versucht alles, damit Anna sich keine Sorgen macht, aber er selbst verliert das Interesse an einem neuen und für ihn so fremden Leben.

Die Frau merkt, dass sie in der Gesellschaft nicht akzeptiert wird. Sie ist sehr besorgt und lässt ihre Wut an ihrem Geliebten aus. Anna beginnt Wronski zu beschuldigen, von ihrem Sohn getrennt worden zu sein. Sie versucht nicht, ihre Geliebte zu hören und zu verstehen. Karenina lebt, wie es ihrer Natur entspricht, nur mit ihren Gefühlen und Emotionen.

„Lebe allein“, sagte der weise Mann. Das bedeutet, dass Sie die Frage Ihres Lebens mit sich selbst entscheiden, mit dem Gott, der in Ihnen lebt, und nicht nach den Ratschlägen oder Urteilen anderer Menschen.

Anna ist es nicht gewohnt, Probleme zu lösen. Es scheint ihr, dass alles genau so sein sollte, wie sie es will. Die Hauptfigur sieht nicht, dass sie Fehler macht. Und deshalb nicht bereit, dafür zu bezahlen. Anna ist es gewohnt, nur andere für alle Schwierigkeiten und Probleme verantwortlich zu machen. Sie denkt überhaupt nicht, dass andere Menschen auch Gefühle haben.

Anna glaubt, dass niemand sie liebt und sie nicht mehr glücklich machen kann. Aber sie selbst, liebt sie jemanden? Die Frau verließ ihr Zuhause, verletzte ihren Mann, verließ ihren geliebten Sohn und ihre neugeborene Tochter. Während sie litten, erlebte die Hauptfigur neben Wronski ein großes Glück. Sie machte sich keine Sorgen um die Gefühle ihrer Lieben, sie dachte nur an sich.

Sobald die ersten Probleme in den Beziehungen zu Vronsky auftauchten, gab Anna erneut auf und fühlte sich unglücklich. Sie versuchte nicht, ihre Verbindung zu retten, herauszufinden, wie sie weiterleben sollten. Die Hauptfigur verzweifelte und machte Vronsky allein für all ihre Probleme verantwortlich.

Die Umwelt akzeptiert Anna nicht. Sie fühlt sich einsam und unnötig, es ist sehr schwierig für sie. Der Ehemann weigert sich, die Scheidung einzureichen, weil er glaubt, dass es eine Sünde ist. Und Wronski kann Anna nicht zur Frau nehmen.

Sie streiten sich oft, die Situation des Paares wird von Tag zu Tag komplizierter. Anna sieht, dass sie ihrem Geliebten zur Last fällt und weiß nicht, was sie tun soll. Währenddessen beschließt Wronski, seine Mutter zu besuchen. Anna folgt ihm in der Hoffnung, Frieden zu schließen. Doch als sie am Bahnhof ankommt, wird ihr klar, wozu sie bestimmt ist und wirft sich unter den Zug.

"Dort! - sagte sie zu sich selbst, als sie in den Schatten des Autos schaute, auf den mit Kohle vermischten Sand, mit dem die Schwellen bedeckt waren, - dort, genau in der Mitte, und ich werde ihn bestrafen und alle und mich loswerden.

Alle Probleme verschwinden unter den Rädern eines aufstrebenden Zuges. Anna wollte schon lange glücklich sein. Sie wollte nicht für ihre "berufene" Ehe kämpfen und versuchte nicht, ihre Beziehung zu Wronski zu retten. Die Probleme drückten sie zu sehr, und Anna wollte sie nicht lösen.

Wenn eine Frau mit Wronski zufrieden ist, warum verstehen das dann ihre Mitmenschen nicht? Warum stimmt ihr Mann einer Scheidung nicht zu? Warum akzeptiert die Gesellschaft sie nicht? Ist die Liebe nicht das Wichtigste im Leben?

Wronski nimmt die Nachricht von seinem Selbstmord sehr schwer. Er glaubt, an allem schuld zu sein, bereut und beschließt, als Freiwilliger in den Krieg zu ziehen.

Anna, die sich unter die Räder des Zuges warf, bestrafte Wronski absichtlich. Sie dachte nicht daran, was nach ihrem Tod aus ihm werden würde und was sein Schicksal sein würde. Wenn jemand Selbstmord begeht, "tötet" er wahrscheinlich seine Lieben. So war es auch bei Anna. Wronskis Leben wurde so hart, dass er den Tod im Krieg suchte.

Das Buch „Anna Karenina“ behandelt mehrere Geschichten parallel. Wenn der Leser der Hauptfigur nicht nahe und verständlich wird, wird er sicherlich mit der bescheidenen und reinen Seele Levin sympathisieren, die in das wundervolle Mädchen Kitty verliebt ist.

„... Aber was immer wie eine Überraschung in ihr auffiel, war der Ausdruck ihrer Augen, sanftmütig, ruhig und wahrhaftig, und besonders ihr Lächeln, das Levin immer in eine magische Welt trug, wo er sich berührt und weich fühlte, als er konnte sich an die seltenen Tage seiner frühen Kindheit erinnern.

Doch aufgrund ihrer Jugend und Dummheit lehnt Kitty seinen Heiratsantrag ab. Levin ist von der Weigerung verletzt, also geht er ins Dorf.

Körperliche Schmerzen werden mit Medikamenten behandelt, aber psychische Schmerzen sind nicht heilbar. Levin arbeitet ständig und leistet sich keinerlei Luxus. Allerdings kann er Kitty nicht vergessen. Sie versank zu tief in seiner Seele. Das Schicksal drängt die Helden in ein paar Jahren erneut. Sie sind beide glücklich, es fällt ihnen leicht zu kommunizieren, sie verstehen sich perfekt. Und jetzt beschließen sie endlich zu heiraten.

L. N. Tolstoi zeigt deutlich ein Beispiel heller, gegenseitiger und aufrichtiger Liebe und beschreibt die Beziehung zwischen Levin und Kitty. Ihre Worte sind ehrlich und ihre Handlungen werden von den Lesern gebilligt. Solche Helden sind immer einfühlsam und freuen sich, wenn sie Glück finden.

Auch Levin und Kitty machen schwere Zeiten durch: der Tod eines geliebten Menschen, eine schwierige Geburt. Konstantin wird von Selbstmordgedanken heimgesucht, aber er versteht, dass dies keine Option ist. Nur er selbst kann durch sein Handeln das Leben seiner Familie mit Glück erfüllen. Und dafür müssen Sie es versuchen, Sie müssen daran arbeiten.

Konstantin Levin ist ein positiver Held, er ist ein Vorbild, dem man folgen sollte. Es lehrt den Leser, über das Wichtige nachzudenken. Die endlose Frage: "Wofür lebe ich?" kann zu Entmutigung führen. Aber darauf gibt es keine eindeutige Antwort. Reflexionen über dieses Thema rufen Traurigkeit und Verzweiflung hervor. Ein Mensch kann aufgeben und fälschlicherweise zu dem Schluss kommen, dass es in seinem Leben absolut nichts Wertvolles gibt.

Der Text wird aufgrund der maximalen Zeichengröße im Beitrag abgeschnitten. Siehe Fortsetzung auf der Website.

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