Der Beginn des 20. Jahrhunderts war eine Zeit, in der die Welt vor unseren Augen zusammenbrach und sich neu formte – manchmal auf ziemlich bizarre Weise.

Zum Beispiel im Juli 1934 ein russischer Emigrantenoffizier Boris Skosyrev kam in das winzige europäische Fürstentum Andorra und täuschte nach dem Vorbild Ostap Benders die Mitglieder des dortigen Generalrats so sehr, dass sie ihn einstimmig als König anerkannten Borisich. Die Herrschaft dieses Souveräns dauerte nicht lange – gerade genug, um zu einem internationalen Zwischenfall zu werden. Eine Woche später stritt er sich mit dem geistlichen Hirten von Andorra Bischof von Urgell und erklärte ihm den Krieg. Eine Einheit der italienischen Gendarmerie traf in der Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs ein, was die glänzende Herrschaft des unglücklichen Monarchen radikal erwürgte.

Die Geschichte kennt jedoch auch erfolgreichere Fälle der Thronbesteigung von Menschen völlig nichtköniglicher Herkunft. Der Ausdruck "persische Kosakenbrigade" klingt lächerlich, aber eine solche Militäreinheit existierte wirklich, und der tapfere Kosak Reza Khan kämpfte darin.

Lerne vom Feind

Mehr als ein Jahrhundert lang kämpften die Perser mit den russischen Kosaken im Kaukasus, erlitten große Verluste und hatten keinen Erfolg. 1878 schließlich der persische Schah Nasser al-Din Shah aus der Qajar-Dynastie, beeindruckt von der Tapferkeit der Terek-Kosaken, wandte sich an den Gouverneur des Kaukasus, den Großherzog Michail Nikolajewitsch mit der Bitte, Offiziere für das in seinem Besitz befindliche Gerät einer ähnlichen Militäreinheit abzulösen. In St. Petersburg leisteten sie lange keinen Widerstand - es war eine Chance, die Position Russlands in Persien ernsthaft zu stärken und die Briten von dort zu verdrängen, mit denen das Russische Reich einen langwierigen nicht erklärten Krieg führte.

Offiziere und Wehrpflichtige wurden nach Teheran geschickt. Offiziell war die Brigade dem persischen Kriegsminister (und dann dem Schah selbst) unterstellt, in Wirklichkeit wurde sie jedoch von einem russischen Gesandten geführt, zumal die Bezahlung für diese Militäreinheit aus der russischen Staatskasse stammte. Der direkte Kommandeur der Brigade wurde bescheiden als "Ausbildungsleiter der persischen Kavallerie" aufgeführt (ich erinnere mich an die sowjetischen "Militärexperten" in Korea, Vietnam und afrikanischen Ländern). Die Brigade wurde hauptsächlich aus Kaukasiern rekrutiert, die einst vor russischen Truppen nach Persien geflohen waren. Jetzt mussten sie oder ihre Nachkommen selbst unter dem Kommando russischer Offiziere dienen. Die Aufgabe vor der Kosakenbrigade wurde verantwortlich gestellt - der Schutz des Souveräns selbst, seiner Familienangehörigen, der ersten Personen des Staates und der Mitglieder des diplomatischen Korps. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Brigade zu Recht als der am besten organisierte und kampfbereite Teil der persischen Armee verehrt.

Fähiger Junge

Zu dieser Zeit trat ein vierzehnjähriger "Kosake" in die Reihen der Brigade ein. Reza Khan Savadkuhi. Die Herkunft des Rekruten war für diese Militäreinheit ganz gewöhnlich. Er ist in dem kleinen Dorf Alasht in Nordpersien geboren und aufgewachsen. Er war unbestritten talentiert, beherrschte mehrere Sprachen, hatte aber praktisch keine Bildung und schrieb nur mit Mühe. Seine kämpferischen Vorfahren lebten einst im Kaukasus, sein Großvater war bereits Major in der persischen Armee, sein Vater Oberst. Reza Khan erinnerte sich jedoch kaum an ihn - er starb, als der zukünftige Kosak noch ein Kind war. Als Sohn einer jüngeren Frau hatte er schwindende Chancen auf ein mageres Erbe, zeichnete sich aber durch eine hervorragende körperliche Entwicklung und ein repräsentatives Äußeres aus. Der Dienst in einem privilegierten Teil verschaffte ihm eine relativ gute Stellung und die Möglichkeit, in den Offiziersrang aufzusteigen. Damals war dies der Höhepunkt von Rezas Träumen.

Der Dienst war einfach für ihn, ein natürlicher Reiter und ein Grunzen erregten schnell die Aufmerksamkeit der Kommandeure. 1900 erhielt er schließlich seinen ersten Offiziersrang. Drei Jahre später wurde ihm eine verantwortungsvolle Mission anvertraut – der Schutz des niederländischen Konsuls. Allgemein Fritz Knebel, dessen Leibwächter der hübsche junge Reza Khan war, schätzte den klugen und neugierigen Offizier. Dank des Niederländers beherrschte er die Grundlagen der Diplomatie mit politischer Bildung und erhielt gründliche Kenntnisse der europäischen Militärwissenschaft. Bis 1910 war Reza bereits Kapitän der persischen Kosakenbrigade - nicht nur ein schneidiger Reiter, sondern auch ein sehr sachkundiger Offizier. Ich muss sagen, dass eine solche Erhöhung in dieser Brigade eher die Ausnahme als die Norm war, das Kommandopersonal hier war überwiegend russisch. Doch dann hatte Kapitän Reza Khan Glück: 1916, auf dem Höhepunkt des Ersten Weltkriegs, wurde beschlossen, die Brigade in eine Division zu stellen.

Zwischen zwei Bränden

Im Gegensatz zu den persischen Kosaken bildete Großbritannien, gleichsam als Verbündeter Russlands in der Entente, südpersische Schützenverbände nach dem Vorbild indischer Sepoys, um seine Interessen in Persien zu wahren. Russland konnte sich das nicht gefallen lassen und verstärkte seine Präsenz in einer strategisch wichtigen Region (Baku lag in der Nähe, das damals den Löwenanteil des Öls auf dem Weltmarkt lieferte). Offiziere brauchten viel mehr als zuvor, und russische Militärexperten wurden an den Fronten des Krieges mit Deutschland, Österreich-Ungarn und der Türkei benötigt. Hier wird Reza Khan Oberst und Kommandeur einer separaten Kazvin-Abteilung. Als Kind konnte er beim Anblick der tapferen Kosaken in tscherkessischen Mänteln – mit Gazyrs, mit zotteligen Hüten, mit verzierten Karos und Dolchen am Gürtel – nur von einer solchen Karriere träumen. In Wirklichkeit begann sein Aufstieg jedoch gerade erst.

Die Revolution in Russland setzte bisher unbekannte Mechanismen der Weltpolitik in Gang. Die meisten Offiziere der Kosakendivision stellten sich auf die Seite der Weißen, aber auch die Bolschewiki blickten mit großem Interesse auf die persischen Länder: Die Revolution muss Welt sein! 1920 eine Abteilung von Matrosen unter dem Kommando eines ehemaligen Midshipman der kaiserlichen Flotte Fjodor Iljin (Raskolnikow), Kommandant der Astrachan-Kaspischen Flottille, landete im persischen Hafen von Anzeli, angeblich um die von den Weißen Garden gestohlenen Schiffe zurückzugeben. Aber bald wurde die Landungstruppe von Kosaken umzingelt, die an der kaspischen Küste patrouillierten, und ins Meer geworfen. Die Helden dieser Schlacht waren russische Kosakenoffiziere, die im Dienst des Schahs blieben. Sie wurden von Reza Khan angeführt. Eine so lebhafte Manifestation von Kampfbereitschaft und Loyalität gefiel den Schwachen jedoch nicht so sehr Ahmad Schah wie sehr es die britische Militärmission erschreckte, die plante, die Ölfelder von Baku zu erobern. Die Briten begannen, aktiv Druck auf den Schah und seinen Premierminister auszuüben und forderten die Auflösung der Kosakendivision. Da nach dem Zusammenbruch des Russischen Reiches nun die Finanzierung der „alliierten“ Militäreinheit auf ihren Schultern lag, war es nicht schwer, „den Sauerstoff abzustellen“.

Sardar Sepah

Hier kamen Oberst Reza Khan die vom niederländischen Konsul gelernten Lehren zugute. In der Nacht vom 20. auf den 21. Februar 1921 unterstützten seine Kosaken den Putsch in der Hauptstadt. Der neue Premierminister bestätigte den Militärführer des Aufstands als Kommandeur der wiederbelebten Kosakendivision und verlieh ihm den Rang eines Generals (mit dem hohen Titel „Sardar Sepah“). Bald wurde Reza Khan Militärgouverneur der Hauptstadt, Oberbefehlshaber und Militärminister von Persien. Eine der ersten Maßnahmen der neuen Regierung am 26. Februar 1921 war die Unterzeichnung eines Freundschaftsvertrags mit der Sowjetregierung. Die Briten konnten sich in die Ellbogen beißen, aber der Zugang zum Baku-Öl wurde ihnen versperrt.

Ein paar Jahre später wurde Reza Khan selbst Premierminister von Persien, und zwei Jahre später geschah das Unglaubliche: Am 31. Oktober 1925 kündigte das Majlis (Parlament) die Absetzung von Ahmad Shah und der gesamten Qajar-Dynastie an, und im Dezember Am 12. Februar wurde der schneidige Kosak Reza zum Schah von Persien zum Khan erklärt, der als bekannt wurde Reza Pahlavi. Der neue Shahinshah hatte nichts mit der alten parthischen Karen-Pahlaviden-Dynastie zu tun, aber sein Name klang viel prächtiger als zuvor.

Hier wurden einige Details enthüllt, auf die zuvor nicht geachtet worden war. Der neue Schah, der für einen schiitischen Muslim gehalten wurde, entpuppte sich als Zoroastrier und führte eine Reihe von Neuerungen ein, die das altmodische Persien in eine sich schnell entwickelnde weltliche Macht verwandelten. Gesetze, die für diese Orte beispiellos waren, wurden verabschiedet, darunter ein Zivilgesetzbuch, ein Gesetz gegen die gewaltsame Beschlagnahme von Land, eine autonome Zollsteuer wurde eingeführt ... Der Schah legte aktiv Autobahnen und Eisenbahnen an, baute Fabriken und verteilte Landzuteilungen an vier Millionen arme Bauern , praktisch beseitigt Analphabetismus im Land, gab Frauen das Wahlrecht. Unter ihm wurde 1935 ein Dekret über die Entfernung des Schleiers erlassen! Im selben Jahr wurde der alte Name des Landes - Persien - in Iran geändert, d.h. Arisches Land.

Nicht für dieses Pferd

Das arische Thema war in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts allgemein beliebt, vor allem in Deutschland, das zu diesem alten Volk die gleiche Beziehung hatte wie Schah Reza zu den Parthern (übersetzt von Pahlavi bedeutet "Parther"). Dies bestimmte das Interesse der „wahren Arier“ an den wahren Iranern und bestimmt wahrscheinlich das Schicksal des fortschrittlichsten der östlichen Herrscher jener Zeit. Er sah im Nazi-Reich ein Gegengewicht zur UdSSR und Großbritannien, von denen der Iran einen Schluck schneidig nahm, und unterhielt rege diplomatische Kontakte zu den Deutschen.

1941 forderten die Sowjetunion und Großbritannien aus Angst vor der Errichtung deutscher Stützpunkte an der kaspischen Küste den Schah auf, alliierte Truppen in ihr Territorium zu lassen. Reza Pahlavi erklärte seine Neutralität und lehnte ab. Dann, am 25. August, begannen sowjetische und britische Truppen aus dem Norden und Süden, landeinwärts aufeinander zuzugehen. Reza Pahlavi wollte kein sinnloses Blutvergießen, dankte zugunsten seines Sohnes ab und verließ das Land. Er starb 1944 in Johannesburg (Südafrika). Nach Kriegsende wurden seine sterblichen Überreste in ihre Heimat zurückgebracht, und 1949 verlieh der Mejlis dem verstorbenen Herrscher den Titel „Großer“. So endete das lange und glorreiche Epos des russisch-persischen Kosaken - des Vaters des Iran.

Die persische Kosakenbrigade (im Folgenden als PKB bezeichnet; der offizielle Name ist Kosakenbrigade Seiner Majestät des Schahs) ist eine einzigartige Militäreinheit der persischen Armee, die seit der Bildung des ersten Regiments im Jahr 1879 unter der Führung russischer Ausbilder bestand 1920 (1916 wurde es in Abteilungen umstrukturiert). Seine Gründung wurde vom russischen Gesandten in Teheran I.A. Sinowjew. Es stand in engem Zusammenhang mit der Eroberung von Achal-Teke durch die Russen und dem Kampf mit Großbritannien bei dieser Gelegenheit sowie um Einfluss am Hof ​​des Schahs [Khidoyatov G.A., 1969, p. 348-423]. Trotz der bestehenden Veröffentlichungen [Gokov O.A., 2003; Gokov O. A., 2008; Krasnyak O.A.; Krasnyak O. A., 2007; Ter-Oganov N. K., 2010; Ter-Oganov N. K., 2012; Rabi U., Ter-Oganov N., 2009], einige Fragmente seiner Geschichte bedürfen einer eingehenderen Untersuchung. Eine davon ist die Zeit von 1882 bis 1885, als Pjotr ​​Wladimirowitsch Charkowski Kommandeur der PKB oder Ausbildungsleiter der persischen Kavallerie (im Folgenden als Leiter bezeichnet) war, wie seine Position offiziell genannt wurde. Seine Aktivitäten im Iran wurden bisher am umfassendsten in der Studie von N.K. Ter-Oganov [Ter-Oganov N.K., 2012, p. 62–67]. Aber die internen Probleme und der wirkliche Zustand der PKB werden von ihm schlecht abgedeckt. In unserem Artikel werden wir versuchen, eine möglichst vollständige Analyse der Aktivitäten von P.V. Charkovsky und die Stellung der Brigade im Berichtszeitraum.

Der erste Leiter war Oberstleutnant (später - Oberst) des Generalstabs (im Folgenden - Generalstab) Alexei Ivanovich Domontovich, der von 1879 bis 1882 in Persien war. und beliebt bei Shah Nasreddin [Krasnyak O.A., 2007, p. 72–78; Ter-Oganov N.K., 2012, p. 52–62]. 1882, am Ende des Vertrags, A.I. Domontovich wurde trotz der Bitten des Schahs nicht in seiner Position belassen. Der Grund dafür war der Konflikt mit dem Gesandten [Kosogovsky V.A., 1923, p. 392]. Auf Anordnung des Kriegsministers waren die kaukasischen Behörden seit März 1882 mit der Suche nach einem neuen Kandidaten für das Amt des Leiters beschäftigt. Auf Initiative des Stabschefs des Kaukasischen Militärbezirks, Generalleutnant des Generalstabs P.P. Pavlov, genehmigt von General der Kavallerie A.M. Dondukov-Korsakov, anstelle von A.I. Domontovich wurde beschlossen, Oberst P.V. Charkowski.

Der neue Leiter kam von St. Petersburger Adligen. Er wurde am 15. April 1845 geboren und absolvierte das Pavlovsky Cadet Corps, die Mikhailovsky Artillery School und die Nikolaev Academy of the General Staff. Er trat am 29. September 1861 in den Dienst ein. Er diente in der Life Guards Horse Artillery Brigade. Im Rang eines Hauptmanns nahm er am russisch-türkischen Krieg von 1877-1878 teil. Im ersten Kriegsjahr wurden ihm die Wladimir-Orden 4. Klasse mit Schwertern und Bogen, St. Stanislaus-Orden 2. Klasse und St. Anna-Orden 2. Klasse mit Schwertern verliehen. Nach Abschluss des beschleunigten Kurses der Akademie des Generalstabs wurde er in den Generalstab entlassen. Im März 1878 wurde er in Oberstleutnant des Generalstabs umbenannt und im August zum Oberst befördert. 1879 wurde er für den Feldzug mit einer goldenen Waffe ausgezeichnet. Von März 1878 bis Januar 1879 P.V. Charkovsky war der Kommandeur einer Kavallerie-Artillerie-Brigadendivision und diente als Stabschef der 1. kaukasischen Kosakendivision. Von Januar 1879 bis Oktober 1882 war er nur als Stabschef aufgeführt [Glinoetsky N.P., 1882, p. 174; Liste der Generäle nach Dienstalter, 1891, p. 840; Liste der Generäle nach Dienstalter, 1896, p. 659]. Gleichzeitig war er aktiver Teilnehmer des militärischen Geheimdienstes im Kaukasus. In dieser Position ist P.V. Charkovsky wurde zum Sekretär des Konsulats von Trapezunt ernannt [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. neunzehn] . Im Kriegsministerium erhoben weder der Generalstabschef noch der Abteilungsleiter Einwände gegen die Kandidatur, die dem Gesandten in Teheran gemeldet wurde [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 8–9].

Am 5. Juni 1882 erlaubte Kaiser Alexander III. die Ernennung zum Oberst des Generalstabs P.V. Charkovsky zum Ausbildungsleiter der persischen Kavallerie [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 19–20] . Das Auswärtige Amt wurde darüber informiert. Da der Schah auf der baldigen Ankunft des neuen Oberhauptes bestand [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 16], ernannt am 28. März 1882 vom Außenminister N.K. Girs telegrafierte den Geschäftsträger in Teheran (I. A. Sinowjew war im Urlaub in Russland), um dringend Verhandlungen über die Verlängerung „auf der bisherigen Grundlage des Vertrags für unseren Ausbilder“ aufzunehmen [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 27]. Am 16. Juli hat der russische Geschäftsträger in Teheran K.M. Argiropulo unterzeichnete einen neuen Dreijahresvertrag mit der Regierung des Schahs [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 52–53] .

Die Vertragsbedingungen wiederholten im Wesentlichen den Text der Vereinbarung von 1879 [Krasnyak O.A. , 2007, p. 79; RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 52, 57–59; Ter-Oganov N.K., 2012, p. 63–64; Browne E.G., 1910, p. 228–232]. Es war auf Französisch und Persisch verfasst und bestand aus elf Artikeln. Der erste von ihnen wies darauf hin, dass P.V. Charkovsky wird von den kaukasischen Behörden zum Nachfolger von A.I. Domontovich für drei Jahre als Militärausbilder der persischen "Kosaken". Seine Aufgabe war es, vom persischen Kriegsministerium bestimmte Kavallerieeinheiten nach russischem Vorbild vorzubereiten und zu exerzieren. Der zweite Artikel sah vor, dass 3 Offiziere und 5 Offiziere ernannt wurden, um dem Oberst von der kaukasischen Verwaltung zu helfen. Es wurde darauf hingewiesen, dass die Namen der Mitglieder der Militärmission der Oberst dem Gesandten in Teheran mitteilen sollte, und er - an die iranische Regierung. Der dritte Artikel war den Fragen der materiellen und finanziellen Unterstützung gewidmet. Der Manager sollte jährlich 2.400 Nebel (24.000 französische Franken) erhalten, die vierteljährlich bezahlt werden, und täglich Futter für fünf Pferde. Den Chief Officers blieb ein Gehalt, wie im Fall von A.I. Domontovich, also jeweils etwa 5.000 Nebel (12.000 französische Franken). Die Wartung der Offiziere betrug 20 Nebel pro Monat oder 240 Nebel pro Person und Jahr. Der fünfte Artikel besagte, dass dieses Geld ab dem Datum der Unterzeichnung dieser Vereinbarung gezahlt werden sollte. Der sechste Artikel besagte, dass 400 Nebel (4006 Franken) – eine Vorauszahlung für zwei Monate – am Tag der Vertragsunterzeichnung an den Oberst ausgegeben werden sollten. Gemäß dem vierten Artikel sollten die Ausbilder von der persischen Regierung 100, 75 bzw. 24 Halbkaiser erhalten, um ihre Reise zu bezahlen. Gemäß Artikel Zehn verpflichtete sich die persische Regierung am Ende des Vertrages, den Offizieren die gleichen Reisekosten für die Rückkehr nach Russland zu zahlen. Gleichzeitig behielten die Mitglieder der Militärmission das Recht auf sie, wenn "das Abkommen auf Antrag der persischen Regierung vor Ablauf der festgelegten Frist gekündigt wird". Der siebte Artikel besagte, dass der Oberst in allen Angelegenheiten des Dienstes gemäß den Anweisungen des persischen Kriegsministeriums handeln muss, dem er unterstellt ist. Dasselbe Ministerium war verpflichtet, ihm ein Gehalt zu zahlen. Im achten Absatz verpflichtete sich die iranische Regierung, P.V. Charkovsky alle Reisekosten, die der Oberst auf seinen Befehl hin gemacht hat. Der neunte Artikel legte fest, dass der Oberst die Vertragsbestimmungen nicht kündigen oder ändern und den Dienst der persischen Regierung nicht vor Ablauf der dreijährigen Amtszeit verlassen durfte. Die Ausnahme war die Krankheit, aufgrund derer P.V. Charkovsky hätte seine Pflichten nicht erfüllen können. Dem Oberst wurde eine Beurlaubung von höchstens drei Monaten gewährt, „wenn es seine Gesundheit oder seine privaten Angelegenheiten erfordern“. Aber in diesem Fall hatte der Generalstabsoffizier keinen Anspruch auf Zahlungen (einschließlich Gehälter) von der Teheraner Regierung. Ähnliche Bedingungen wurden für andere Mitglieder der Militärmission festgestellt. Gemäß dem letzten elften Artikel mussten die Ausbilder innerhalb von zweieinhalb Monaten nach Erhalt des Reisekostenbetrags durch die russische Auslandsvertretung in Teheran eintreffen.

Gleichzeitig fand der Prozess der Einschreibung des Obersten in eine neue Position statt. Wie bereits erwähnt, war er seit 1879 als inoffizieller Militäragent Sekretär des Konsulats von Trapezunt. Vor seiner Ernennung zu diesem Posten hat P.V. Charkovsky wurde unter Beibehaltung einer Vollzeitstelle, aber ohne Unterhalt, Beförderungsrecht usw. aus dem Militärdienst entlassen und dem Außenministerium mit Umbenennung in den Rang eines Kollegialberaters zugeteilt . Als er nach Persien geschickt wurde, war daher das umgekehrte Verfahren erforderlich. Dies erforderte Vereinbarungen zwischen dem Kriegsministerium und dem Außenministerium. Sie wurden Anfang Juli fertiggestellt. Mit höchster Anordnung vom 16. Juli hat P.V. Charkovsky wurde zum Militärdienst zurückgebracht und in Oberst des Generalstabs umbenannt [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 43]. Und am 18. Juli, P.P. Pavlov erhielt einen Befehl, der vom Generalstabschef N.N. Obruchev ruft P.V. Charkovsky von Trapezunt nach Tiflis. Bei der Ankunft erhielt der Oberst einen achttägigen Urlaub [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 45–46]. Seine Reise in den Iran verzögerte sich, weil einer der neuen Ausbilder in Tiflis erwartet wurde - Cornet Denisov, abgeordnet vom Generalstab [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 46–47]. Schließlich brachen im August Mitglieder der Mission nach Teheran auf. Mit dem Wechsel des Leiters gab es auch einen Wechsel der russischen Ausbilder. Esaul E.A. Makovkin wurde von den kaukasischen Behörden für eine zweite Amtszeit verlassen. Neben ihm wurden Yesaul Menyaev und Cornet Denisov zu Offizieren der Kuban-Kosakenarmee ernannt [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 53]. Einige der Offiziere wurden ersetzt, andere blieben für eine zweite Amtszeit [RGVIA, f. 446, gest. 44, l. 27].

Der neue Kommandant hatte offensichtlich nicht die Initiative in politischen Angelegenheiten wie sein Vorgänger, aber er kannte seine Arbeit gut und versuchte, sie auf die gleiche Weise zu erledigen. Während seines Kommandos über die PKB P.V. Charkovsky brachte die Zahl der Personen in der Brigade auf 900, indem er 300 Muhajirs darin aufnahm. Mukhajirs waren Menschen aus Transkaukasien (Region Erivan und Baku), die es nach der Unterzeichnung des Turkmanchai-Friedensvertrags von 1828 verließen und sich in Persien niederließen [Kolyubakin, 1883, S. 61–62; Mamontov N. P., 1909, p. 91]. KI Domontovich wurden 400 Personen aus der irregulären Kavallerie der Muhajir zugeteilt, die sich durch äußerst schwache Disziplin auszeichneten [Kosogovsky V.A., 1923, p. 391]. V.A. Kosogovsky schrieb: „Unter Charkovsky gelang es ihnen, die verbleibenden 300 Teheraner Muhajirs, die während der anfänglichen Bildung der Brigade keine Kosaken werden wollten und in den Besten saßen, davon zu überzeugen, der Brigade unter den gleichen Bedingungen beizutreten, unter denen die Die ersten vierhundert wurden akzeptiert, das heißt unter Beibehaltung ihres Stammes- oder Erbinhalts“ [Kosogovsky V.A., 1923, p. 392]. Nach V.A. Kosogovsky argumentieren moderne Forscher auch, dass der Teil der Muhajirs, der sich nicht bereit erklärt hatte, in der Brigade zu dienen, durch die Bemühungen von P.V. Charkovsky wurde unter den gleichen Bedingungen in die Brigade eingezogen wie ihre Landsleute [Krasnyak O.A., 2007, p. 79; Ter-Oganov N.K., 2012, p. 64].

Es scheint uns jedoch, dass diese Einschreibung nicht nur auf Drängen des Obersten erfolgte, sondern auf Wunsch der Muhajirs selbst und des Schahs. Anfangs reagierten die Muhajirs negativ auf Versuche, sie während ihrer Gründung in die PCB aufzunehmen. Ihr Chef hat A.I. offen geschadet. Domontovich, der seine Position nicht verlieren wollte. Im Laufe der Zeit hat sich die Situation jedoch geändert. Von zentraler Bedeutung für diese Änderung war die finanzielle Unterstützung und der Status, die der Brigade durch ihren ersten Kommandanten verliehen wurde. Unter Bedingungen, in denen sich die finanzielle Unterstützung der Muhajirs von Jahr zu Jahr verschlechterte, konnte die stabile Position ihrer Stammesgenossen, die in der PKB waren, nur anziehend wirken. Gleichzeitig wurde die Aufnahme der verbleibenden Muhajirs in die Reihen des Konstruktionsbüros vorübergehend durch die vom Oberst des Generalstabs A.I. Domontowitsch. 1880 schrieb er an I.A. Sinowjew, dass die Position der Muhajirs, die nicht in die Brigade aufgenommen wurden, korrumpierend auf ihre Stammesgenossen wirkt - "Kosaken" [Krasnyak O.A., 2007, p. 132-133]. Insbesondere achtete der erste Head darauf, dass sie, ohne eine Dienstleistung zu erbringen, in Teheran leben und deren Inhalte nutzen. „Tatsachen dieser Art“, schrieb er, „haben eine sehr ungünstige Wirkung auf die„ Kosaken “, die einen ziemlich schwierigen Dienst verrichten, und zwingen sie, sich ihm mit aller Kraft zu entziehen“ [Krasnyak O.A., 2007, p. 132-133].

1883 P.V. Charkovsky bildete das dritte Regiment und Geschwader "Kadam" aus Muhajirs unterschiedlichen Geschlechts und Alters, d.h. Veteranen (in diesem Fall alte Menschen), und Frauen und Kinder wurden als Rentner eingeschrieben, die weiterhin das erbliche Gehalt der Muhajirs in der Form erhielten von Renten. Außerdem verwandelte der Oberst das Halbgeschwader der Garde in ein Geschwader und bildete einen Musikerchor [Kosogovsky V.A., 1923, p. 393]. Im Oktober desselben Jahres wurden 4 Kanonen des Modells von 1877 und 532 Ladungen dafür als Geschenk des russischen Kaisers Alexander III. An das Konstruktionsbüro geliefert [Kublitsky, 1884]. Auf der Grundlage dieser Waffen im Jahr 1884, P.V. Charkovsky bildete im Konstruktionsbüro eine Pferdebatterie [Ter-Oganov N.K., 2012, p. 65]. Es scheint, dass diese Veränderungen auch mit Russlands außenpolitischen Plänen im Nahen Osten zusammenhingen. 1881–1885 Es gab eine Eroberung der turkmenischen Länder durch das Reich, auf die Persien teilweise Anspruch erhob. Der Vormarsch Russlands löste eine Reaktion der Briten aus, die versuchten, einen antirussischen Block im Nahen Osten zu schaffen [Dawletov J., Ilyasov A., 1972; Beitritt Turkmenistans zu Russland, 1960, p. 549-797]. Daher gehörte es zu den wichtigsten Aufgaben der russischen Diplomatie, friedliche Beziehungen zum Iran aufrechtzuerhalten und die Gunst des Schahs für Russland zu gewinnen. Ein PV Charkovsky und die PKB fungierten als Elemente der außenpolitischen Einflussnahme.

Die Struktur der Brigade begann wie folgt auszusehen. Es wurde von einem Oberst des russischen Generalstabs geleitet - dem Leiter der Ausbildung der persischen Kavallerie; Russische Offiziere und Unteroffiziere galten als seine Assistenten - Naibs. Die PCB bestand aus drei Regimentern: zwei der Muhajirs, einer der Freiwilligen. „Bei der Aufstellung sollte jedes Regiment laut Staat vier Staffeln haben und im dritten nur Personal für vier Staffeln“ [RGVIA, f. 401, op. 5, gest. 481, l. 5]. Laut den Listen betrug die Zahl der Regimenter der Brigade 800-Leute. „Es gibt 300 Mann im 1. und 2. Regiment, etwa 150 im dritten und etwa 50 in der Batterie“, schrieb Misl-Rustem [Misl-Rustem, 1897, p. 146]. Zusätzlich zu ihnen gab es ein Geschwader von Wachen, ein Geschwader "Kadam" und einen Musikchor. An der Spitze jedes Regiments stand ein iranischer General im Rang eines Sarkhang (Oberst) oder Sartip (General). Er war jedoch normalerweise einem jüngeren russischen Offiziersausbilder unterstellt. Diese russischen Offiziere waren die eigentlichen Kommandeure der Regimenter. In jedem Regiment stand einem russischen Offizier ein Unteroffizier zur Verfügung, mit dessen Hilfe er das Regiment ausbildete [Misl-Rustem, 1897, p. 148]. „Sie werden von den persischen Offizieren hoch geschätzt“, schrieb der Autor, der sich unter dem Pseudonym Misl-Rustem versteckte, „die ihnen die Hand reichen und ihnen in allem gehorchen. Das kommt daher, dass die russischen Offiziere viel gebildeter sind und wissen, wie man sich gegenüber den unteren Rängen wichtiger verhält“ [Misl-Rustem, 1897, p. 148]. Das Regiment oder Foudzh wurde in 4 Staffeln (Hunderte) unterteilt, die von iranischen Stabsoffizieren kommandiert wurden. Laut Misl-Rustem, der die PKB beobachtete, versuchen letztere „möglichst viele Leute aus ihren „Nukern“ in ihre Staffeln zu rekrutieren, d.h. Diener oder Bauern ihrer Dörfer und verwandter Dörfer. Mit solchen Nukern ist es besser für sie, sie erzielen mehr Profit und es ist einfacher, mit ihnen umzugehen“ [Misl-Rustem, 1897, p. 148]. Jedes Geschwader wurde in 4 deste (Züge) unterteilt. Jedes Regiment hatte ein Banner mit dem persischen Wappen. Sie wurden entweder in der Wohnung des Obersten oder im Dienstzimmer aufbewahrt.

Der Brigade standen Kasernen, Ställe und Futterkammern zur Verfügung. Es gab auch kleine Werkstätten (in denen die "Kosaken" selbst Waffen und Ausrüstung reparierten), Arsenale, eine Schmiede und eine Krankenstation. All dies befand sich im zentralen Teil von Teheran. Die Offiziere der PKB, einschließlich des Leiters, wohnten in Häusern gegenüber der Kaserne [Misl-Rustem, 1897, p. 142-146]. Was die "Kosaken" betrifft, so lebten diejenigen, die nicht im Urlaub waren, teilweise in der Kaserne, teilweise in verschiedenen Teilen Teherans in Wohnungen [RGVIA, f. 401, op., 5, Akte 515, fol. 204]. PV Charkovsky versuchte, die ihm anvertraute Einheit nach dem Vorbild europäischer Armeen auszustatten. Durch seine Bemühungen wurde das Erscheinungsbild der Räumlichkeiten (insbesondere Krankenstation, Küche und Kaserne) sauber und ordentlich gehalten. 1883 wurde auf Anordnung des Obersten ein Dienstzimmer eingerichtet [Misl-Rustem, 1897, p. 143].

Das Aussehen der "Kosaken" war dem der russischen so nahe wie möglich. Sie trugen die Uniform der kaukasischen Kosaken. Das erste Regiment trug die Uniform der Kuban-Kosakenarmee mit roten Beshmets und Papa-Tops. Das zweite Regiment trug die Uniform der Terek-Kosaken-Armee mit blauen Beshmets und Papa-Tops. Der dritte zeichnete sich durch grüne Beshmets und Papa-Tops aus. Auf den Schultergurten der "Kosaken" waren die "Initialen" des Regiments gestickt, zu dem sie gehörten. Die Uniformen der Batteriewärter ahmten die der russischen "Kubans" nach. Das Gardegeschwader war mit der Uniform des russischen Leibgarde-Kosakenregiments ausgestattet. Bei feierlichen Anlässen trugen seine Soldaten und Offiziere rote Uniformen und im Alltag blaue, mit Gallonen besetzte und Tscherkessen. Die Bewaffnung bestand aus einem kaukasischen Dolch und Checker sowie einem Gewehr des Berdan-Systems Nr. 2. Letztere wurden jedoch nur für die Dauer der Übungen ausgegeben [Misl-Rustem, 1897, p. 141]. Es sei darauf hingewiesen, dass russische Ausbilder das Erscheinen der "Kosaken" seit der Gründung der Einheit verfolgten. Dies wurde durch die psychologische Wirkung erklärt, die die gut ausgerüsteten Kavalleristen nicht nur auf den Schah, sein Gefolge, sondern auch auf die Einwohner des Iran im Allgemeinen (wodurch der Status Russlands in ihren Augen erhöht wurde), sondern auch auf ausländische Beobachter [Medvedik I.S., 2009, p. 120].

Ursprünglich wurde die PKB ausschließlich aus Kavalleristen gebildet. „Diejenigen, die sich der Brigade anschließen wollten, brachten ein Pferd mit Sattel mit“, schrieb Misl-Rustem [Misl-Rustem, 1897, p. 141]. D. N. Curzon berichtete, dass „die unteren Ränge ihre eigenen Pferde haben sollten, aber um sie in Ordnung zu halten und sie im Falle von Verlust oder Beschädigung durch neue zu ersetzen, erhält jede Person jährlich 100 Kraniche über die vorgeschriebene hinaus“ [Kurzon G ., 1893, p. 134]. In Wirklichkeit hat die Staatskasse an diesen "Urlauben" gespart. Die Pferdezusammensetzung bestand aus Hengsten. Nur im Wachgeschwader hatten sie eine bestimmte Farbe - grau. Die PKB hatte Staatspferde. Sie wurden für den internen Bedarf der Brigade verwendet, eine Abteilung Musikanten ritt darauf, eine Batterie wurde transportiert [RGVIA, f. 401, op. 5, gest. 481, l. 6].

Die PKB wurde nach abgekürzten russischen Militärvorschriften ausgebildet, die ins Persische übersetzt wurden. Der Unterricht fand auf dem Übungsgelände Meydan-e Meshk statt, das sich in der Nähe der Kaserne der Brigade befindet. Zuerst wurde jeder "Kosake" separat ausgebildet, dann wurden Geschwader-, Regiments- und Brigadenübungen durchgeführt. Außerdem übten sie Reiten und Reiten.

Eine gewisse Vorstellung von der Vorbereitung der Brigade gibt die Aussage des russischen Offiziers A.M. Alichanow-Avarsky. Er reiste Mitte 1883 nach Persien und beobachtete das Wachgeschwader der PKB, das die persönliche Garde von Nasreddin Shah darstellte. „Ein paar Minuten später, ein Zug nach dem anderen, mit Musik an der Spitze, exzellent gekleidet in rote tscherkessische Mäntel, fuhr die Eskortenstaffel des Schahs an uns vorbei“, sagte A.M. Alikhanov-Avarsky Eindrücke von der Überprüfung der Truppen, die Nasreddin Shah auf seiner Reise nach Budzhnurt begleiteten. - Es war bis ins kleinste Detail eine exakte Kopie unseres St. Petersburger Konvois (wir sprechen vom Kosakenregiment der Leibgarde Seiner Majestät, dessen Kosaken den Konvoi des russischen Kaisers - O.G. - bildeten); selbst die Offiziere trugen russische Epauletten“ [Alikhanov-Avarsky M., 1898, p. 157]. „Soweit man aus einer Passage schließen kann“, bemerkte der russische Beobachter, „scheint die Nachahmung diesmal nicht nur optisch gelungen zu sein ... das Geschwader hat einen solchen Eindruck auf uns gemacht (die Offiziere, die die Überprüfung beobachteten - O.G. ). 157–158].

Unter PV Auch das Charkovsky Design Bureau erhielt seine erste Feuertaufe. 1882 wurden 100 "Kosaken" "unter anderem" von der persischen Regierung in die Region Astrabad geschickt, "um die Turkmenen zu bändigen". Dann wurden 1884 300 Personen und 1885 100 Personen geschickt [RGVIA, F. 401, op. 5, gest. 61, L. 20]. Leider ist über die Einzelheiten der Expeditionen nur bekannt, dass unter den "Kosaken" 28 Gewehre getötet wurden und verloren gingen [RGVIA, F. 401, op. 5, gest. 61, L. 20]. Über die letzte Expedition gegen die Yomud-Turkmenen wurde in der Sammlung des russischen Militärministeriums Folgendes berichtet: „1885 wurde eine Expeditionsabteilung zum Atrek-Fluss ausgerüstet, um die Yomud-Turkmenen zu befrieden. Während der Rede bestand sie aus 1.600 Infanteristen, 200 Kosaken und 200 irregulären Kavalleristen, insgesamt 2.000 Personen. 600 Menschen kamen in Atrek an, der Rest desertierte unterwegs“ [Sammlung der neuesten Informationen über die Streitkräfte europäischer und asiatischer Staaten, 1894, S.804].

Der äußere Glanz konnte jedoch den inneren Verfall nicht überdecken. Das Beziehungssystem, das für die persischen Streitkräfte und die Gesellschaft insgesamt charakteristisch ist, drang immer mehr in die PCB ein. Das Hauptproblem blieb das Finanzielle. PV Charkovsky musste zu umfangreichen Sparmaßnahmen greifen, da viel Geld für den Unterhalt von Rentnern ausgegeben wurde. Darüber hinaus erforderte das Finanzierungssystem der Brigade, dass der Leiter in der Lage war, wirtschaftliche Probleme so zu lösen, dass Unruhen im Konstruktionsbüro vermieden und gleichzeitig sein Erscheinungsbild bewahrt wurden. Letzteres war für Nasreddin Shah wichtiger als die eigentliche Kampffähigkeit.

Wie zuvor, die Bemerkung von A.I. Domontovich über "ungenaue Ausgabe von Geldern für die Aufrechterhaltung der Brigade", was "die ordnungsgemäße Führung der Geschäfte verhindert" [Krasnyak O.A., 2007, p. 133]. In der persischen Armee gab es ein komplexes System der Ausgabe von Beträgen für den Unterhalt einzelner Militäreinheiten [Vrevsky A.B., 1868, S.29; Frankini, 1883, p. 27–28]. Da die PKB Teil der iranischen Streitkräfte war, unterlag sie auch allgemein anerkannten Normen. Das gesamte Finanzierungssystem war an den Kriegsminister "gebunden", der das Militärbudget des Landes verteilte. Und im Fall des Konstruktionsbüros war er das größte Hindernis, da er einen Teil der Gelder der Brigade zu seinen Gunsten zurückhielt. Es sei auch darauf hingewiesen, dass ein wesentlicher Grund für die finanziellen Turbulenzen des Konstruktionsbüros die Tatsache war, dass zunächst keine langfristigen Dokumente vereinbart und unterzeichnet wurden, die die Budgetzuweisungen, deren Ausgaben und die Berichterstattung festlegten. Tatsächlich wurde alles auf der Grundlage von Vereinbarungen zwischen der russischen Mission und dem Schah und dem Kriegsminister durchgeführt, jedes Mal, wenn ein neuer Leiter ernannt wurde. Infolgedessen hat P. V. Charkovsky war ständig mit der vorzeitigen Ausgabe von Geldern für die Aufrechterhaltung des Konstruktionsbüros konfrontiert [RGVIA, f. 401, op. 4, gest. 57, l. 4]. Zudem wurde das Geld erst wenige Monate nach Jahresbeginn an die Brigade ausgezahlt [RGVIA, f. 446, gest. 46, l. 90]. Das Budget für 1882–1883 ​​betrug 66.536 Nebel [Ter-Oganov N.K., 2010, p. 77] und hatte keine Tendenz zur Zunahme. So beschrieb Misl-Rustem die finanzielle Seite des Brigadelebens. „Der Oberst erhält einen bestimmten Betrag für die Brigade, gemäß dem vom Schah genehmigten Budget ... aber sie werden ihm nicht das ganze Geld geben: Sie haben viel zugunsten des Militärministeriums und sogar der „Saraf“ zurückgehalten. - der Steuereintreiber - berechnet Zinsen, da Schecks ausgestellt werden, um vorzeitig Geld zu erhalten. Dann müssen die Obersten manchmal Geschenke bringen, wie echte Perser, zum Kriegsminister und sogar zum Schah ... Immerhin kosten diese Geschenke auch einiges, was zu Einsparungen führen sollte, angesichts dessen es vor allem im Sommer gibt , die Hälfte der Urlauber in der Brigade, inzwischen sind alle aufgeführt [Misl-Rustem, 1897, p. 150]. Außerdem „wurde das Gehalt des dritten Regiments zusätzlich zum russischen Oberst ausgegeben und äußerst ungenau ausgezahlt“ [RGVIA, f. 446, gest. 46, l. 90].

Das Ergebnis der Kosteneinsparungen war eine Verschlechterung der Ausbildungsqualität der Brigadeangehörigen. Ich musste fast alles sparen. So berichtete der angegebene Autor, der die PCB etwa 6 Jahre lang beobachtete, dass P.V. Charkovsky „kleidete die Leute für den Sommer in Hemden und versteckte tscherkessische Mäntel im Arsenal, einerseits anlässlich der Hitze und andererseits, um tscherkessische Mäntel zu retten“ [Misl-Rustem, 1897, p. 151]. Es gibt eine allmähliche Abkehr von den von A.I. Domontowitsch. Ein Indiz dafür war der Fall von P.V. Charkovsky beschloss, seinen Händen kein portioniertes Geld zu geben, damit sie nicht für andere Zwecke ausgegeben würden. „Aber es gelang ihm lange nicht“, berichtete Misl-Rustem. - Es gab ein Gemurmel, und das Essen wurde nicht mehr gekocht. „Tatsache ist“, erklärte er, „dass der persische „Kosake“ es schafft, seine ganze Familie von den erhaltenen Portionen zu ernähren, und es ist undenkbar, dies aus einem Kessel zu tun“ [Misl-Rustem, 1897, p. 145]. So trat die Idee des ersten Kopfes, dass die Befriedigung der Menschen mit Essen nicht in die Hände jedes Reiters gegeben werden sollte, vor den Realitäten des persischen Lebens zurück. Finanzielle Probleme führten dazu, dass der Oberst bis zum Vertragsende keine rechtzeitige „Verwendungsmeldung“ vorlegte. Der russische Gesandte bezeichnete dies als „Missverständnis“ [RGVIA, f. 401, op. 4, gest. 57, l. 5]. Und es bestand darin, dass der Kriegsminister Kamran Mirza einen Teil der Zahlungen in Höhe von 6.000 Fog zu seinen Gunsten zurückhielt [Kosogovsky V.A., 1923, S.393]. Dennoch wuchs mit jedem neuen Leiter das „Missverständnis“ und führte schließlich fast zur Auflösung des Konstruktionsbüros.

Unter PV Charkovsky, ein solches panpersisches Phänomen wie die Versetzung eines Teils des Personals der Brigade "im Urlaub" breitet sich aus. Weiterhin im Design Bureau gelistet, wurden die Soldaten nach Hause geschickt, um Geld zu verdienen. Dies ermöglichte es, ihre Gehälter zu sparen (im Urlaub sollte es die Hälfte des Inhalts für einen Soldaten zuweisen), führte jedoch auch zu Kritik am Oberst, um sich auf Kosten der „Kosaken“ zu bereichern [Misl-Rustem, 1897, p. 151-152]. Es scheint uns jedoch, dass diese Beschwerden durch die Aktivitäten des nächsten Leiters verursacht wurden. Finanzielle Probleme führten dazu, dass P.V. Charkovsky war nicht in der Lage, zeitnah über die Verwendung von Beträgen zu berichten [RGVIA, f. 401, op. 4, gest. 57, l. 5]. Die Geschichte des Konstruktionsbüros zeigt jedoch, dass diese Tatsache nicht als unbedingter Beweis für die finanzielle Skrupellosigkeit des Leiters verwendet werden kann. Jeder der Brigadekommandeure im 19. Jahrhundert hatte Probleme damit, dem Gesandten einen Finanzbericht vorzulegen. Bei P.V. Charkovsky fehlen leider Fakten und Informationen, um alle Ursachen finanzieller Probleme zu klären.

Äußerlich machten die Struktur und die Aktivitäten des PCB einen recht respektablen Eindruck. Es ist jedoch schwierig, der Meinung von A. Rzhevussky (übrigens zu Beginn des 20. Jahrhunderts) vollständig zuzustimmen, die die Forscher zitieren, dass „die persische Kosakenbrigade ... eine Sonderstellung einnahm der iranischen Streitkräfte und war zu diesem Zeitpunkt bereits eine gut organisierte Militäreinheit“ [Krasnyak O.A., 2007, p. 80; Ter-Oganov N.K., 2012, p. 65]. Tatsächlich war die PKB nach persischen Maßstäben eine Eliteeinheit mit guter Organisation und Finanzierung. Gleichzeitig sollten externe Indikatoren interne Prozesse nicht verschleiern. Wie im „Report on Issues Concerning the Current Situation of the Persian Cossack Brigade“ im Oktober 1907 festgehalten, war der PCB zu Beginn seines Bestehens ein „gewöhnlicher, nur besser ausgebildeter“ Teil der iranischen Armee [Rybachyonok I.S. , 2012, S. . 452]. Trotz des relativ regelmäßigen Trainings der Kosaken (dreimal pro Woche, jeweils nicht mehr als zwei Stunden [Kublitsky, 1884, S. 71]) wurde der PKB also hauptsächlich Reiten und Defilieren oder ein Zeremoniell beigebracht Marsch [Alikhanov-Avarsky M., 1898, p. 223]. „Alle Leute an der Spitze der Armee“, erklärte einer der Offiziere, die 1883 die PKB beobachteten, „darunter auch der Kriegsminister Naib os-Soltan, haben keine Ahnung von militärischen Angelegenheiten und halten es für den Gipfel der Perfektion, wenn der Teil geht ungefähr genau durch den zeremoniellen Marsch“ [Kublitsky, 1884, p. 71]. „Die Brigade geht wunderbar zeremoniell“, bemerkte Misl-Rustem [Misl-Rustem, 1897, p. 149]. Eine äußerst negative Charakterisierung der PKB erfolgte durch den russischen Offizier A. M., der 1883 Chorasan besuchte. Alichanow-Avarsky. Seine Zahl erreicht nicht immer sogar 750 Personen, berichtete er. „Dies ist im Wesentlichen ein Polizeikavallerieregiment (so im Text - O.G.) wird ganz willkürlich als Brigade bezeichnet, und noch mehr - als Kosakenbrigade, weil dieser Teil neben dem Kostüm der kaukasischen Hochländer nichts hat mit den Kosaken zu tun haben“ [Alikhanov-Avarsky M. , 1898, p. 222]. Die Ausbildung der Brigade war aus Sicht des europäischen Militärs bei weitem nicht in bestem Zustand. Der interne Grund dafür war höchstwahrscheinlich nicht die Zurückhaltung des Obersten, sondern der Mangel an Geldern. PV Charkovsky kümmerte sich um das Konstruktionsbüro, musste sich aber an die bestehenden Bedingungen anpassen. „Während der 6 Jahre, die ich in Persien verbrachte“, schrieb ein anonymer Korrespondent, „hatte die Brigade keine einzige Schießübung mit scharfer Munition“ [Misl-Rustem, 1897, S. 149]. „Warum teure Munition verschwenden?! - zitiert die Erklärung des Kriegsministers, des dritten Sohnes von Nasreddin Shah, Kamran Mirza Naib os-Saltane A. M. Alikhanov-Avarsky. - ... Schließlich müssen Sie im Krieg nicht auf Vögel schießen, nicht einmal auf einzelne Menschen, sondern auf die Masse, die unsere Jungs nicht verfehlen werden! [Alikhanov-Avarsky M., 1898, p. 212–213]. Es war notwendig, Patronen aufzubewahren, da es nichts gab, um ihren Verlust wieder aufzufüllen. "Ich weiß mit Sicherheit", berichtete Kublitsky, "dass derzeit in der Kosakenbrigade der gesamte Kampfsatz von Patronen für 600 Berdan-Gewehre auf zweieinhalbtausend begrenzt ist, dh nur vier Patronen pro Waffe" [Kublitsky , 1884, p. 69]. Gleichzeitig wurden sie nicht immer rational und nicht durch die Schuld des Leiters ausgegeben. Aufgrund der schlechten Qualität des örtlichen Schießpulvers wurden Patronen aus russischen Gewehren auf Befehl des Kriegsministers bei den Manövern des Schahs der Teheraner Garnison zum Schießen mit Schreckschuss verwendet [Kublitsky, 1884, p. 68]. Dasselbe galt für die Artillerie. „Für 1883 bis 1898“, so der neue PKB-Kommandant V.A. Kosogovsky, - Die persische Kosakenbatterie feuerte aufgrund der Unmöglichkeit, die produzierten Granaten wieder aufzufüllen, fast keine scharfen Granaten ab, sondern feuerte nur von Zeit zu Zeit ein paar Granaten zur Belustigung des Schahs ab. Die Folge davon ist, dass Offiziere und Bedienstete, da sie im Kampf und im Handeln mit Waffen gut ausgebildet sind, im Wesentlichen keine Ahnung vom Abfeuern scharfer Projektile haben “[RGVIA, f. 401, op. 5, gest. 61, l. 38].

Auch die Stellung der PKB war nur teilweise privilegiert. Es bestand darin, dass russische Ausbilder die "Kosaken" ausbildeten, die Brigade unter der Schirmherrschaft der russischen diplomatischen Mission stand und das Gehalt im Vergleich zu anderen Teilen der persischen Armee regelmäßig gezahlt wurde. Ansonsten war die PKB ein integraler Bestandteil der iranischen Streitkräfte, die den meisten ihrer Regeln und Mängel unterworfen waren. Die Brigade war auch Teil der Teheraner Garnison. Entgegen der landläufigen Meinung [Kalugin S., 2003, p. 364; Rybachenok IS, 2012, p. 451; Sergeev E.Yu., 2012, p. 175; Strelianov (Kalabukhov) P.N., 2007, p. 215; Shishov A. V., 2012, p. 20] war die Brigade weder eine persönliche Eskorte noch die Wache des Schahs. Konvoifunktionen wurden nur von "Kosaken" des Gardegeschwaders durchgeführt, die den Schah auf Reisen durch das Land begleiteten. Unter Nasreddin Shah waren die „Wächter“ und persönlichen Einheiten, die den persischen Herrscher bewachten, Ghule [Krasnyak O.A., 2007, p. 57; Frankini, 1883, p. 20–21].

Wie bereits erwähnt, verfügte die Brigade über Kasernen, Ställe, Futterkammern und andere Wirtschafts- und Wohnräume. Misl-Rustem, der sie von innen beobachtete, berichtete jedoch, dass ein Teil des bestehenden Gebäudes fertig war, um es höheren Beamten zu zeigen, und die Hauptgebäude wurden nicht modernisiert und verfielen allmählich [Misl-Rustem, 1897, S. 142–146].

Ein weiteres negatives Phänomen, das die PKB "überwältigte", war ein Überfluss an Offizieren. Tatsache ist, dass der Brigadekommandeur bei der Herstellung von Rängen nicht unabhängig war und diese nicht regulieren konnte. Als Teil der persischen Streitkräfte fiel die PKB auch unter ihre Praxis, ein Kommandokorps zu bilden. „Auf die Qualität der Offiziere wird hier auch nicht geachtet“, schrieb M.A. Alichanow-Avarsky. - sie werden nicht nur vom Kriegsminister gegen Gebühr, sondern auch vom Brigadekommandanten selbst wahllos erstellt" [Alikhanov-Avarsky M., 1898, p. 233]. Darüber hinaus machte der Schah selbst auch Offiziere für Opfergaben. In der persischen Armee gab es eine ungeschriebene Regel, nach der sich alle Ränge vom Naib (Zweitleutnant) bis zum Sultan (Hauptmann) beim Kommandanten der Fouja beschwerten, vom Sultan bis zum Sartip (General) - beim Minister von Krieg, und in der Sartip wurden sie nur auf Geheiß des Schahs [Sammlung der neuesten Informationen über die Streitkräfte europäischer und asiatischer Staaten, 1894, p. 797]. Der Oberst konnte sich in die Ränge bis zum Sultan befördern, ohne den persischen Herrscher auf sich aufmerksam zu machen. Erforderlich war lediglich die Zustimmung des Kriegsministers. Doch M.A. Alikhanov-Avarsky hatte nicht ganz recht, den Brigadekommandeur zu kritisieren. In Russland hatten die Leiter einzelner Einheiten das Recht, zu Stabsoffizieren befördert und mit [RGVIA, f. 401, op. 5, gest. 61, l. 121]. Dasselbe wurde von den ersten Köpfen angestrebt - Kontrolle über die Produktion von Rängen. Die PKB-Kommandeure wurden in eine solche Lage gebracht, dass sie gezwungen waren, Ernennungen „von außen“ in Kauf zu nehmen. Von außen schien es einem Unwissenden, der besonders an das strenge System der Beförderung zu Offizieren in den europäischen Armeen gewöhnt war, dass der Chef in seiner Wahl unleserlich war. Andererseits wurde Chinoproizvodstvo unter den Befehlen, die in den Streitkräften und der Verwaltung Persiens vorherrschten, zu einem profitablen Artikel für den Produzenten. Es ist schwer zu sagen, wie sehr die ersten beiden Obersten ihre Position nutzten, um ihre eigenen finanziellen Angelegenheiten zu verbessern. Bezüglich PV Charkovsky hat keine direkten Informationen dieser Art. Es ist möglich, dass er die Praxis seines Vorgängers bezüglich der Produktion von adligen "Kosaken" als Offiziere übernahm, da er auch gegen die privilegierte Stellung der ehemaligen Bewohner des Südkaukasus ankämpfen musste. Andererseits ist anzunehmen, dass der Oberst auch Muhajirs zu Offizieren beförderte, um deren Loyalität zu gewinnen. Diejenigen, die sich als Nachkommen edler Muhajirs betrachteten, „fanden den Dienst in den unteren Rängen der Brigade für sich selbst demütigend“ [Kosogovsky V.A., 1923, p. 393]. Die gleiche Situation entwickelte sich, wenn ungeborene Muhajirs zu Kommandanten von wohlgeborenen Muhajirs ernannt wurden. Daher war der Leiter gezwungen, zu manövrieren, um Konflikte innerhalb der Brigaden zu vermeiden. Was den Verkauf von Dienstgraden betrifft, weitete Misl-Rustem seine Gedanken über die finanzielle Skrupellosigkeit der Brigadekommandeure auf die ersten drei Obersten im Allgemeinen aus [Misl-Rustem, 1897, p. 150], und sie basierten größtenteils auf Gerüchten und missverstandenen Handlungen.

Aus indirekten Informationen ist ersichtlich, dass P.V. Charkovsky genoss große Autorität unter seinen Untergebenen [Misl-Rustem, 1897, p. 145–146]. An seiner Kompetenz besteht kein Zweifel: Er hat viel für die Ausstattung des Konstruktionsbüros getan, den „Leitfaden für die Ausbildung der Kosaken-Pferdeartillerie“ entwickelt, ins Farsi übersetzt und 1885 in Teheran veröffentlicht [Ter-Oganov N.K., 2012, p. 65]. Ausländische Beobachter haben festgestellt, dass "der Einfluss abgeordneter russischer Offiziere weiterhin spürbar ist" [Armed Forces of Persia von Löbel Jahresbericht, 1888, p. 129]. Von der Seite machte die Brigade wirklich Eindruck. Der englische Arzt Wils schrieb: „Vor drei Jahren (die russische Übersetzung wurde 1887 veröffentlicht - O.G.) hatte der Schah drei Kosakenregimenter, die das richtige Gehalt erhielten, mit Europäern als Ausbildern. Ich habe nie eine schönere Zusammensetzung von Soldaten und Pferden gesehen“ [Wils, 1887, p. 179]. Die Tätigkeit russischer Ausbilder wirkte nach außen. Wils' Meinung wurde von vielen Beobachtern und in ihren Worten von den Einwohnern dieser Länder geteilt. Diese Befürchtungen wurden in den politischen Kreisen Großbritanniens deutlich manifestiert [Medvedik I.S., 2009, p. 117; Rotstein F. A., 1960, p. 221]. Die russische Regierung war im Berichtszeitraum jedoch nicht daran interessiert, eine organisierte Streitmacht in Persien zu schaffen [The Most Submissive Report of Lieutenant General Kuropatkin ..., 1902, p. 60]. Eine interessante Frage, die in diesem Zusammenhang noch offen bleibt, ist die Einstellung des Obersten zur Mission.

N. K. Ter-Oganov behauptet, dass zwischen P.V. Charkovsky und A.A. Melnikov im Jahr 1885 gab es einen Konflikt. Der Grund dafür, wie im Fall von A.I. Domontovich, war der Wunsch des PKB-Kommandeurs, den Status eines Militäragenten und eine größere Unabhängigkeit vom russischen diplomatischen Vertreter zu erreichen [Ter-Oganov N.K., 2012, p. 109]. Leider stellt der Autor keine Links zu Dokumenten oder Details des Konflikts zur Verfügung. Die uns bekannten Quellen erlauben es uns nicht, mit Sicherheit festzustellen, dass es zwischen den Vertretern des Romanow-Reiches in Teheran scharfe Widersprüche gibt. Wenn es also welche gibt, warten sie auf ihren Forscher. Dennoch ist diese Frage zum besseren Verständnis der Geschichte der PKB wichtig und bedarf einer kleinen Erläuterung.

KI Domontovich stellte laut dem Gesandten die gleichen Forderungen wie P. V. Charkovsky, laut N.K. Ter-Oganow. Und es sei darauf hingewiesen, dass der erste Kommandeur des Konstruktionsbüros aus Sicht der Position des Leiters und persönlich Grund dazu hatte. Tatsache ist, dass bis in die frühen 1890er Jahre. nur die Pflichten des Leiters wurden schriftlich festgelegt, nicht aber seine Rechte. „Nachdem ich Russland auf Befehl der kaukasischen Behörden mit den Offizieren verlassen hatte, befand ich mich hier in der Position eines Unternehmers“, schrieb A.I. Domontowitsch. - Die Beamten sind auf die Entscheidung der Geldfrage angewiesen, die Beamten erhalten von der persischen Regierung den vereinbarten Inhalt, und ich habe nicht einmal Anweisungen von den Behörden, in welcher Hinsicht sie sich mir gegenüber verhalten sollen. Die Macht eines Regimentskommandeurs mit all seinen gültigen Rechten reicht unter solchen Umständen kaum aus. Hier, inmitten eines muslimischen, fanatischen Volkes, das auf nichts sein Leben wert legt, werden wir mit der Forderung verschiedener schüchterner und von ihnen nicht immer verstandener Regeln konfrontiert. Das kleinste Versehen, die Verlangsamung der Ausführung meiner Anweisungen durch die Beamten, kann Unheil bringen“ [Krasnyak O.A., 2007, p. 130]. 5. Dezember 1892 nächster Leiter - Oberst des Generalstabs N.Ya. Shneur - erhielt den Destikhat (handschriftlicher Befehl) des Schahs, der neue Regeln für die Führung der Brigade festlegte. Bei dieser Gelegenheit schrieb er an seine Vorgesetzten: „Dies ist der erste Versuch, eine Art Ordnung in der Brigade herzustellen und die Rechte des Ausbildungsleiters für die persische Kavallerie schriftlich festzulegen, da bisher alles danach gemacht wurde zum etablierten Brauch“ [RGVIA, f. 446, gest. 46, l. 89]. KI Domontovich, Leiter der PKB, wurde offiziell als Stabsoffizier für Aufträge vom Hauptquartier des Kaukasischen Militärbezirks aufgeführt, der sich auf einer Geschäftsreise befand. Bei P.V. Charkovsky hat diesen Mangel offenbar berücksichtigt - er erhielt eine offizielle Ernennung zum Kommandeur des Konstruktionsbüros. Es war jedoch eine palliative Lösung. Formal blieb er nur einer der vielen Befehlshaber von Militäreinheiten, wenn auch in einer etwas privilegierten Position. Im Iran, wo Position und Status von großer Bedeutung waren, mischte sich dies ein und verringerte die Autorität des Oberhaupts sowohl unter den höchsten Würdenträgern als auch unter den Muhajirs der Brigade, insbesondere unter den Adligen. Ein Militäragent (Attaché) war der offizielle Vertreter des russischen Militärministeriums im Ausland. Er wurde in das diplomatische Korps aufgenommen, genoss die entsprechenden Privilegien und war in politischen Angelegenheiten dem Gesandten unterstellt [RGVIA, f. 401, op. 4, d. "Über militärische Agenten und Personen, die ihre Positionen besetzen"]. Nichts davon, mit Ausnahme der Abhängigkeit vom Leiter des diplomatischen Korps, hatten weder der erste noch der zweite Leiter. Die Brigadekommandanten waren gleichzeitig geheime Militäragenten, das heißt, sie mussten nachrichtendienstliche Informationen an das Hauptquartier des Kaukasischen Militärbezirks liefern. Der Status eines Militärattaches hätte zu einer größeren Aktivität der Obersten in dieser Richtung beigetragen. Und so erlaubte ihnen die Arbeitsbelastung der Brigadenangelegenheiten nicht, die Funktionen des militärischen Geheimdienstes vollständig wahrzunehmen.

Außerdem befanden sich die Obersten in einer heiklen Lage. Formal mussten sie laut Vertrag dem Kriegsminister (und informell - dem Schah) gehorchen. Als Vertreter Russlands waren sie verpflichtet, alle ihre Aktionen mit dem Leiter der Mission zu koordinieren. Und als geheime Militäragenten waren die PKB-Kommandeure vom Kommando des kaukasischen Militärbezirks abhängig (obwohl diese Abhängigkeit geringer war als die ersten beiden). Dadurch entpuppten sich die Heads gleichsam als eine dreifach überlappende Unterordnung. Das Hauptproblem in dieser Situation war, wie man sich im Falle eines Interessenkonflikts der russischen Seite des Schahs verhalten sollte. Die Nichteinhaltung der Wünsche des persischen Herrschers oder des Kriegsministers führte zu einer Verschlechterung ihrer Haltung gegenüber dem Leiter und dem Konstruktionsbüro. Das Ignorieren oder unvollständige Befolgen der Anweisungen der russischen Mission wiederum könnte einen Konflikt mit ihr und einen Rückruf aus Teheran provozieren. Auf der Grundlage des Vorstehenden ist es nicht verwunderlich, wenn P.V. Charkovsky wandte sich wirklich an den Gesandten und die kaukasischen Behörden mit der Bitte, ihre Position zu stärken. Die Fakten, die dies belegen, sind jedoch noch nicht bekannt. Nach äußeren Anzeichen zu urteilen, P.V. Offensichtlich wollte Charkovsky keine unabhängige Rolle spielen, wie A.I. Domontovich, und versuchte, den Anweisungen der russischen Mission Folge zu leisten.

Im Juni wird aufgrund des Vertragsendes V.P. Charkovsky ging nach Russland [Kosogovsky V.A., 1923, p. 393]. Vor der Ankunft des neuen Leiters, Yesaul E.A. Makowkin. Zusammen mit dem Oberst aus Persien brachen 2 Offiziere und 1 Offizier der Mission auf. Der Rest entschied sich, weiterhin in der PKB zu dienen.

Während des Befehls von P.V. Das Charkovsky Design Bureau erhielt ein klassisches Aussehen, das sich formal bis zum Ende des 19. Jahrhunderts nicht änderte. . Äußerlich war es eine gut organisierte, uniformierte und ausgebildete Militäreinheit. Allerdings nehmen die internen Probleme, die sich in der Brigade seit ihrer Gründung manifestiert haben, im Berichtszeitraum deutlichere Züge an. Sie blieben außerhalb der Aufmerksamkeit externer Beobachter, begannen aber allmählich, einen immer größeren Einfluss auf das interne Klima der PKB und ihre Position auszuüben. Nach dem Wechsel von A.I. Domontovich und der Übergang von I.A. Sinowjew auf den Posten des Direktors der Asienabteilung des Außenministeriums, setzte sich die Sichtweise des Designbüros als politisches (manchmal sogar werbliches) Projekt durch. Ihre Hauptziele waren es, englische Ausbilder am Eintritt in die iranische Armee zu hindern und die Bedürfnisse des Schahs nach einer gut ausgebildeten Militäreinheit aus russischer Hand zu befriedigen. Die Folge davon war die Betonung der Ausbildung der Brigade auf externe Ausbildung, wenn Kampfeffektivität und interne Integrität dem prunkvollen Effekt geopfert wurden. In der Zukunft spielte dies in der ersten Hälfte der 1890er Jahre eine negative Rolle. PCB steht kurz vor der Liquidation. ">

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Die Kosaken waren einer der wichtigsten Hebel des politischen und militärischen Einflusses des zaristischen Russlands im Iran, dessen offizieller Name bis 1935 Persien war. Die persische Kosakenbrigade unter der Führung russischer Offiziere erschien 1879 während der Regierungszeit von Nasreddin Shah Qajar im Land. Bis zum Ende der militärpolitischen Vorherrschaft des Russischen Reiches im Iran galt diese Einheit als wichtigste organisierte Kampftruppe der Armee des Schahs. Während der gesamten Existenz der Brigade wurde ihre oberste Führung von russischen Offizieren ausgeübt.

Kontext

Kosaken gehen nach Berlin

Radio Freiheit 28.05.2015

Russen und Kosaken sind unversöhnlich

Frankfurter Rundschau 08.05.2015

Wo die Kosaken alles regieren

Der Spiegel 17.12.2014 Die direkt aus St. Petersburg ernannten Mitglieder des Kommandos der persischen Kosakenbrigade ließen sich in ihrem Handeln nicht so sehr von den Anordnungen der iranischen Regierung leiten, sondern von den Dekreten der Russen Behörden. Trotzdem wurden alle Kosten für die Instandhaltung der Einheit von der Schatzkammer des Schahs kompensiert, obwohl die Mitglieder der iranischen Regierung selbst ihre Größe nicht bestimmen und bestimmen konnten, für welche Bedürfnisse die zugewiesenen Mittel ausgegeben wurden.

So schreibt der Historiker Rahim Namvar in seinem Buch A Brief Outline of the Constitutional Revolution in Iran: „Die persische Kosakenbrigade war eine bewaffnete Streitmacht nach dem Vorbild der russischen Armee und stand tatsächlich unter ihrem Kommando und gehorchte den Befehlen des russischen Kosakenkommandos . Das Budget dieser Militäreinheit ging über die Russian Accounting and Loan Bank auf Kosten der iranischen Regierung direkt an ihr Kommando, aber sie selbst kontrollierte die Kosaken nicht.
Ein bekannter iranischer Reisender und Teilnehmer an der konstitutionellen Revolution, Mohammad Ali Sayah Mahalati, berichtet in seinen Memoiren, dass das Kosakenkorps im Jahr 1905 in Persien etwa 1000 Menschen zählte und die effektivste Militäreinheit war in dem Land.

Doch trotz der Tatsache, dass die Kosaken auf Kosten der Regierung des Schahs bereitgestellt wurden, standen sie unter dem Einfluss der russischen Botschaft. Gehälter, Unterhalt und andere Ausgaben wurden zu Lasten der Zölle an den nördlichen Grenzen Persiens gezahlt, die von der Accounting and Loan Bank erhalten wurden. Seine Führung leistete gemäß den Anweisungen des russischen Botschafters in Teheran alle erforderlichen Zahlungen, ohne die persischen Behörden auch nur darüber zu informieren. Wie der sowjetische Historiker Michail Pawlowitsch in seiner Monographie „Persien im Kampf um die Unabhängigkeit“ schreibt, „hing die Bezahlung und Versorgung der Offiziere und Gefreiten der persischen Kosakenbrigade von der russischen Regierung ab. In politischen Angelegenheiten handelte sein von St. Petersburg ernannter und entsandter Kommandant unter Berücksichtigung der Position des russischen Botschafters in Teheran. Der Kommandant erhielt sein Gehalt von der Buchhaltungs- und Darlehensbank und alle erforderlichen Befehle von der russischen diplomatischen Vertretung. Mit einem Wort, er war ein direkter Agent der zaristischen Regierung.

Während der Zeit der konstitutionellen Revolution im Iran waren es die Streitkräfte der Persischen Kosakenbrigade, die 1908 das Nationalparlament der ersten Einberufung bombardierten. Übrigens hat die Accounting and Loan Bank selbst, die die Kosaken finanziell unterstützte, sie hauptsächlich angezogen, um die Sicherheit ihrer Gelder und die Sicherheit des Personals zu gewährleisten.

Neben der Tatsache, dass es unter dem Schutz der persischen Kosakenbrigade Filialen dieser Bank in Teheran und anderen Regionen des Landes gab, gehörten zu ihren Aufgaben die Begleitung von Vertretern der Bankleitung bei Reisen durch das Land und die Kontrolle des Bargeldtransports Andere Güter. Der Großteil der damaligen Forscher neigt zu der Annahme, dass diese Formation in jenen Jahren eine negative Rolle im politischen Leben des Iran spielte. Insbesondere wird mitgeteilt, dass die Buchhaltungs- und Darlehensbank, die Mittel für den Unterhalt der persischen Kosakenbrigade zahlt, ihre Ziele festgelegt und gleichzeitig die militärpolitischen Interessen des Russischen Reiches verteidigt hat.

Der deutsche Generalkonsul in Täbris, Wilhelm Liten, der bereits vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs im Iran tätig war, beschrieb in seinen Memoiren ausführlich die Persische Kosakenbrigade und verwies auf die Rolle, die die Rechnungs- und Kreditbank bei der Stärkung dieses Militärs spielte Formation. Ihm zufolge wurde die Persische Kosakenbrigade 1879 gegründet, als sie von Oberst Alexei Domontovich geleitet wurde. 1882 ging das Kommando an Oberst Pjotr ​​​​Charkovsky über, 1885 wurde er durch Oberst Alexander Kuzmin-Karavaev ersetzt, und 1890 wurde Oberst Konstantin Shneur in diese Position berufen. Dann wurde 1896 Oberst Vladimir Kosogovsky mit der Führung der Brigade betraut, bereits 1903 trat Oberst Vladimir Lyakhov an seine Stelle, und 1907 wurde Oberst Prinz Nikolai Vadbolsky zum neuen Kommandanten ernannt.

Laut Liten war die Kosakenbrigade eine persische Militäreinheit, die von russischen Offizieren kommandiert wurde und dem Oberkommando der russischen Armee unterstellt war. Jährlich wurden für seine Instandhaltung 342.000 Nebel ausgegeben (was nach damaligem Wechselkurs fast 1,2 Millionen Mark waren), aber 1913 wurde dieser Betrag auf 900.000 Nebel (3,5 Millionen Mark) erhöht. Diese Gelder wurden direkt von der Accounting and Loan Bank of Iran zu Lasten der Einnahmen aus Zöllen im Norden des Schahs gezahlt.

Das Budget dieser Formation wurde von ihrem Kommandanten erstellt, der gleichzeitig weder der Regierung des Schahs noch der Staatskasse Rechenschaft ablegte. Die Zahl der Brigade betrug 1.600 Personen, aber 1913 wurden ihre Einheiten auch in anderen iranischen Städten - Tabriz, Resht und Hamadan - gegründet, sodass die Zahl des Personals erhöht wurde. Zunächst wurden Anstrengungen unternommen, um die Kosaken als Gendarmen auf den Straßen im nördlichen Teil Persiens einzusetzen, aber aufgrund der Meinungsverschiedenheit von Oberst Vadbolsky konnte dieser Plan nicht umgesetzt werden.

Tatsächlich war die persische Kosakenbrigade eine höfische Militärformation, die für Paraden und als Wache eingesetzt wurde, die den Schah persönlich und die russischen Gesandten bewachte. Seit Beginn seiner Existenz im Jahr 1879 starb jedoch kein einziger russischer Offizier im Dienst und wurde nicht einmal verletzt. Schauen wir uns diese Tatsache zum Vergleich an. Schwedische Offiziere, die 1911 einen Gendarmeriedienst im Iran organisierten, verloren allein 1914 sechs Menschen, die im Dienst getötet wurden. Der Posten des Kommandeurs der persischen Kosakenbrigade war für seinen Besitzer sehr profitabel, aber untergeordnete Offiziere behandelten ihn ohne großen Respekt.

Nach der Niederlage des Zarismus in Russland schwor die Persische Kosakenbrigade zusammen mit anderen russischen Einheiten Großbritannien die Treue.

Abschließend sei gesagt, dass die Kosaken beim Staatsstreich von 1921 eine entscheidende Rolle gespielt haben. Als 1908 Mitglieder der persischen Kosakenbrigade unter dem Kommando von Oberst Lyakhov das iranische Parlament niederschossen, versetzten sie 13 Jahre später, nachdem sie an einem weiteren politischen Putsch teilgenommen hatten, den Errungenschaften der Verfassung einen noch vernichtenderen Schlag Revolution.

Die Brigade, die 1916 in eine Division umstrukturiert wurde, bestand bis 1920. In dieser Zeit hat die Einheit mehr als 10 Kommandeure ausgewechselt – aber ausnahmslos alle waren russische Offiziere und jeder von ihnen brachte etwas Neues in die Einheit.

So wurde unter Oberst Petr Charkovsky, der Domontovich ersetzte, als Teil der Formation eine Artillerie-Halbbatterie geschaffen. Und auf Initiative des dritten Kommandanten - Oberst Alexander Kuzmin-Karavaev - erschien ein russischer Sanitäter in der Brigade, der der erste Militärarzt der persischen Armee wurde.

Später tauchten in der Einheit ein Infanterie-Trainingsteam, ein Maschinengewehrteam und sogar ein Kadettenkorps auf. Zuvor musste die Brigade jedoch einen Niedergang hinnehmen. Nach dem Wechsel von Kuzmin-Karavaev im Jahr 1890 nahm die Qualität der Ausbildung der Kosaken ab, der Einheit wurde einfach nicht die gebührende Aufmerksamkeit und vor allem die Finanzierung geschenkt. Infolgedessen gab es bei einer nominellen Stärke von tausend Menschen tatsächlich nur wenige hundert Kämpfer im Staat. Es kam sogar zu dem Punkt, dass der Schah ernsthaft erwog, das Kommando über die Brigade an die Briten zu übertragen - er wurde nur von seiner mangelnden Bereitschaft gestoppt, die Beziehungen zum Russischen Reich zu beeinträchtigen.

Nur Oberst Vladimir Kosogovsky, der 1894 das Kommando übernahm, konnte den persischen Kosaken aus der Krise helfen. Es gelang ihm, das Brigadebudget zu erhöhen, den russischen Ausbildern die Gunst des Schahs zurückzugeben und die Praxis der Vererbung von Offiziersrängen zu stoppen. Der Kommandant erhielt auch die Erlaubnis, das dritte Regiment wieder aufzubauen und eine volle Batterie zu bilden.

Vor allem aber war es Kosogovsky, der die Idee vorbrachte, eine neue persische Armee auf der Grundlage der Kosakenbrigade zu bilden. Es wird von seinen Anhängern zum Leben erweckt.

„Sehr schnell entwickelte sich das Korps wieder zur besten und angesehensten persischen Einheit. Mit seiner Hilfe wurden viele militärische Formationen, die im Dienst lokaler Behörden standen, aufgelöst“, schreibt Oleg Pauller.

Um die Ordnung von 1910 bis 1914 zu kontrollieren, erschienen ein Dutzend territoriale Abteilungen in der Einheit, die für bestimmte Regionen des Landes verantwortlich waren. Die Behörden drängten auf ihre Schaffung, einschließlich der Ereignisse, die sich in der zweiten Hälfte des ersten Jahrzehnts des 20. Jahrhunderts in Persien abspielten. Sechs Jahre lang wird das Land von Revolutionen und Unruhen heimgesucht, gegen die der Scheich kämpfen muss, auch mit Gewalt. Gleichzeitig wird auch die Kosakenbrigade eingesetzt - zum Beispiel wird dies durch den Beschuss der Majlis im Jahr 1908 festgestellt.

Die Geschichte der Einheit wird genau zusammen mit der Geschichte des Russischen Reiches enden. Nach den Revolutionen von 1917 rückten die Angelegenheiten des Nahen Ostens für die neue Führung in den Hintergrund, und die Präsenz "ihrer" Verbindung in Persien würde an Bedeutung verlieren. Bereits 1918 begannen die Briten, die Division zu finanzieren, und die darin befindlichen russischen Offiziere wurden durch lokale, persische ersetzt. 1920 wird die Einheit endgültig aufgelöst. Trotzdem hat die Brigade selbst in ihrer kurzen 40-jährigen Geschichte ihre unauslöschlichen Spuren hinterlassen und den Grundstein für die Bildung der modernen iranischen Armee gelegt.

Ende des 19. Jahrhunderts. Die Imperien des Nahen Ostens gingen langsam zurück. Während die europäischen Mächte um Kolonialbesitz kämpften, verfügte der Schah von Persien nicht einmal über eine reguläre Armee. Im Falle eines Angriffs wurde eine provisorische Armee zusammengestellt, deren Soldaten von Stammesführern gestellt wurden. Eine solche Armee war schlecht ausgebildet und konnte keinen ernsthaften Widerstand leisten.

Im benachbarten Osmanischen Reich forderte der Sultan deutsche und französische Ausbilder auf, die Armee neu zu organisieren, während England und das Russische Reich um Einfluss in Persien stritten. Englische Historiker con. XIX - früh. XX Jahrhunderts, wie Lord Curzon oder Edward Brown, leugnen die Kolonialpolitik Englands in Persien. Sie argumentieren, dass Persien für Russland viel wichtiger war und die Bildung der persischen Kosakenbrigade der Hauptbeweis für den russischen Einfluss war.

Bildung der Persischen Kosakenbrigade

Die Militärmacht Persiens wurde durch die Kriege mit Russland zu Beginn des 19. Jahrhunderts erheblich geschwächt. Versuche von Fath-Ali Shahs Erbe Abbas Mirza, die Armee mit Hilfe französischer und britischer Offiziere nach europäischem Vorbild zu reformieren, führten nur zu mehr Verwirrung. Während der Regierungszeit von Muhammad Shah (1834-1848) verlor die persische Armee zusammen mit seinem Premierminister, dem Sufi Haja Mirza Agasy, die letzten Überreste ihrer früheren Macht. Nasser ed-Din Shah (1848-1896) unternahm keinen Versuch, die Situation zu verbessern. Die allgegenwärtige Korruption und der allgemeine Niedergang erschwerten die Durchführung von Reformen. Die Armee, die zuvor zu Beginn der Herrschaft des Schahs den Babit-Aufstand erfolgreich niedergeschlagen hatte, war völlig demoralisiert. Trotz der Tatsache, dass es den Persern 1857 während des Anglo-Persischen Krieges gelang, Herat zu besetzen, zeigte die britische Intervention im Süden des Landes die Wehrlosigkeit Persiens gegenüber dem Westen. Während der Kämpfe in Fars und Khuzestan floh die persische Armee, die den Briten zehnmal überlegen war, in Panik. Einige Jahre später zeigte der Kampf mit den Turkmenen in Chorasan, dass die Perser sogar noch schwächer waren als die halbwilden Nomaden Zentralasiens.

Nasser ed-Din Shah war der erste persische Herrscher, der westliche Länder besuchte. Auf Reisen durch Russland, Deutschland, Österreich, Frankreich und Großbritannien waren der Schah und die Minister, die ihn begleiteten, am meisten beeindruckt von der militärischen Haltung und den schönen Uniformen verschiedener europäischer Truppen. Als der Schah nach Hause zurückkehrte, kam ihm die Idee, seine eigene Armee zu reformieren. Auf seiner zweiten Reise nach Europa im Jahr 1878 durchquerte Nasser ed-Din den Kaukasus, der nach dem jüngsten Krieg mit dem Osmanischen Reich von russischen Truppen überrannt wurde. Der Schah wurde überall von einer Kosakenabteilung begleitet. Dem Schah gefielen ihre eleganten Uniformen und prächtigen Pferde so gut, dass er seine Absicht zum Ausdruck brachte, eine ähnliche Kavallerieabteilung in Persien zu schaffen wie der Vizekönig des Kaukasus, Großherzog Michail Nikolajewitsch. Zuvor hatte der Schah daran gedacht, die österreichischen Offiziere anzuweisen, die Infanterie und Artillerie, nicht aber die Kavallerie neu zu organisieren.

Großherzog Michail Nikolajewitsch informierte Zar Alexander II. über den Wunsch des Schahs und erlaubte ihm, mehrere Offiziere in den Iran zu schicken. Der Leiter des Militärbezirks Tiflis, General Pawlow, wählte Oberstleutnant Alexei Iwanowitsch Domontowitsch, der gerade aus dem Krieg mit den Türken zurückgekehrt war. Der Oberstleutnant erhielt Geld, einen Übersetzer und Handlungsfreiheit.

Ende November 1878 reiste Domontovich nach Persien ein und kam im Januar 1879 in Teheran an. Als der Schah von seiner Ankunft erfuhr, arrangierte er eine Überprüfung der Kavallerie. Die in der Ebene bei Eshratabad versammelten Reiter boten einen traurigen Anblick. Als der Schah vorbeiritt, verneigten sich die Kavalleristen. Aber sobald er zehn Schritte gegangen war, fingen sie an zu reden. Manche stiegen ab, kauften Obst von Hausierern in der Nähe oder setzten sich auf den Boden und zündeten ihre Pfeifen an. Die Truppen kannten die Ausbildung nicht. Viele ritten auf Pferden, die sie sich für einen Tag aus den Ställen edler Teheraner geliehen hatten, da selbst die persönliche Garde des Schahs nicht über genügend Pferde verfügte. Nur aus Höflichkeit musste Domontovich zugeben, dass der Zustand der Truppen gut war. Danach reiste der Oberstleutnant nach Russland ab und kehrte im April 1879 mit drei Offizieren und fünf Unteroffizieren zurück.

Kommandeur der ersten Brigade Oberst Domontovich

Über die Kosakenbrigade ist ziemlich viel bekannt, da viele der Offiziere Erinnerungen hinterlassen haben. Die Memoiren der Brigadekommandeure Domontovich und Kosogovsky sind am interessantesten, während die Memoiren von Kalugin für Ungenauigkeiten bemerkenswert sind. Also machte er einen Fehler mit dem Gründungsdatum der Brigade und ernannte Kosogovsky zum ersten Kommandanten.

Russische Offiziere waren von Anfang an mit einer Reihe von Schwierigkeiten konfrontiert. Der Schah versprach, einen Teil der Reiter der persönlichen Wache der Kosakenbrigade zu überlassen, aber der Chef der Wache, Ala od-Dole, widersetzte sich dem. Er fürchtete, einen Teil der Einnahmen zu verlieren, und schaffte es, den Schah davon abzubringen. Domontovich verbrachte drei Monate ohne Arbeit. Schließlich erhielt er 400 Muhajirs, Nachkommen transkaukasischer Muslime, die Anfang des 19. Jahrhunderts aus Russland nach Persien flohen. Sie wurden zur Basis der Kosakenbrigade. Domontovich bildete sie intensiv aus und konnte die Brigade Ende des Sommers 1879 dem Schah zur Überprüfung vorlegen.

Der Schah war zufrieden und befahl, die Abteilung auf 600 Personen zu erhöhen. Aber trotz aller Privilegien der Kosaken wollten die Muhajirs die Reihen der Brigade nicht mehr auffüllen. Unter ihnen verbreiteten sich Gerüchte, dass sie nach Russland gebracht und zum Christentum zwangsbekehrt werden sollten. Daraufhin ordnete der Schah die Rekrutierung von 200 Freiwilligen an, darunter Vertreter verschiedener religiöser und ethnischer Minderheiten.

Der Kommandeur der Kosakenbrigade wurde von der russischen Regierung im Kaukasus und nicht von der persischen Regierung ernannt. Der Kommandant und andere russische Offiziere dienten mehrere Jahre im Rahmen des Vertrags, manchmal änderten sich die Vertragsbedingungen. Zur Zeit von Domontovich gab es 9 russische Offiziere in der Brigade, bis 1920 erreichte ihre Zahl 120 Personen.

Die Perser konnten auch in der Brigade aufsteigen, was später zu einem Konfliktherd wurde. Muhajirs, die seit der Gründung der Brigade offizielle Privilegien hatten, waren unglücklich darüber, dass jeder Perser, selbst von bescheidener Herkunft, Offizier werden und sie befehligen konnte. Bis Mitte der 1890er Jahre. Die Offizierssöhne könnten die Reihen ihrer Väter erben, ich kümmere mich nicht um den gewöhnlichen Dienst.

Neben mangelnder innerer Disziplin und Konflikten zwischen gesellschaftlichen Gruppen litt die Kosakenbrigade unter schlechter Versorgung. Dies war sowohl auf die schwierige finanzielle Situation des persischen Hofes als auch auf die Intrigen einiger einflussreicher Aristokraten am Hof ​​zurückzuführen.

Ein weiteres Problem für die Kosakenbrigade war die Konfrontation zwischen russischen Offizierskommandanten und russischen diplomatischen Vertretern in Teheran. Obwohl Kommandeure und Botschafter manchmal gemeinsam im Interesse der Kosakenbrigade und der breiteren Interessen der russischen Politik in Persien handelten, vereitelten russische Diplomaten häufiger absichtlich alle Versuche von Brigadekommandanten, die Unterstützung der persischen Regierung oder hochrangiger Beamter zu gewinnen Russland. Der Streit zwischen der Frau des russischen Botschafters und der Frau von Domontovich verdarb die Beziehung zwischen dem Brigadekommandanten und der russischen Botschaft. Die Botschaft weigerte sich nicht nur, den Oberst zu unterstützen, sondern fing auch an, allerlei Intrigen gegen ihn zu weben. Wie ein anderer Brigadekommandant, Kosogovsky, in seinen Memoiren feststellte, mochte der russische Botschafter Domontovich so sehr, dass er sogar an den Vizekönig des Kaukasus schrieb und den Brigadekommandeur beschuldigte, die Interessen Russlands verraten zu haben.

Brigade in den 1880er Jahren

Domontovichs Vertrag endete 1881, und der Schah verlängerte ihn sofort. Der Oberst machte vier Monate Urlaub in Russland und kehrte nie nach Persien zurück. Wahrscheinlich hörte der Vizekönig des Kaukasus auf die Meinung des russischen Botschafters, und anstelle von Domontovich ging Oberst Charkovsky nach Teheran. Die russische Regierung versuchte, den Schah davon zu überzeugen, dass Charkovsky viel besser sei als Domontovich, aber letzterer machte einen so unauslöschlichen Eindruck auf den Schah, dass er nach Charkovskys Rücktritt erneut bat, Domontovich nach Teheran zu schicken. Die Bitte des Schahs wurde abgelehnt, so dass die Wahl der Kommandeure der persischen Kosakenbrigade von Anfang an vollständig von der Entscheidung der russischen Militärabteilung im Kaukasus abhing.

Der einzige Verdienst von Charkovsky als Brigadekommandant war der Erwerb von vier Kanonen im Jahr 1883. 1886 wurde er durch Oberst Kuzmin-Karavaev ersetzt, der die Brigade in einer schwierigen finanziellen Situation fand. Unzufrieden mit Charkovsky kürzte die persische Regierung die Finanzierung der Brigade um 6.000 Tuman. Unterstützung fand Kuzmin-Karavaev jedoch in der Person des russischen Botschafters in Teheran, Generaladjutant Prinz Dolgoruky. Der Brigadekommandant schaffte es nicht nur, 6.000 Nebel zurückzugeben, sondern erhielt zusätzlich 4.000 Nebel für den Bedarf der Brigade pro Jahr. Während seines Dienstes in Teheran zahlte er alle Schulden der Brigade ab, kam aber in der militärischen Ausbildung überhaupt nicht voran.

1890 wurde Colonel Shneur ganz anders als sein Vorgänger zum Kommandeur der Brigade ernannt. Schneur hoffte, dass die Perser ihre Finanzierung erhöhen würden, nachdem sie von den Militärmärschen beeindruckt waren. Seine Hoffnungen waren jedoch nicht gerechtfertigt, und bald hatte der Oberst nichts mehr, um die Gehälter der Kosaken zu bezahlen. Shneur nutzte den alten persischen Brauch - um die Soldaten nicht zu bezahlen, schickte er sie auf unbestimmte Zeit. Cholera-Epidemie 1891-1892 demoralisierte die Kosaken noch mehr, und viele von ihnen flohen aus Teheran.

Unter anderem wurde Shneur darüber informiert, dass der Schah die Brigade inspizieren wollte. Für den Oberst war dies ein Misserfolg - von 600 waren nur 450 Kosaken bei der Überprüfung anwesend, darunter Offiziere und Söldner. Der Schah kürzte das Budget der Brigade sofort um 30.000 Nebel – fast ein Drittel. Mit Hilfe der russischen Botschaft gelang es Shneur, 12.000 Nebel zurückzugeben. Zusammen mit dem Botschafter beschloss der Schah, die Zusammensetzung der Brigade auf 200 Personen zu reduzieren, ohne Söldner, Musiker und eine kleine Infanterieabteilung.

Nach Shneurs Abreise im Mai 1893 wurde Kapitän Bellegarde der Kommandant der Brigade. Anstatt ernsthaft zu trainieren, bereitete er die Kosaken die meiste Zeit auf Paraden vor. Die Kosakenbrigade verfiel schnell und ähnelte immer mehr der alten persischen Armee. Schah war enttäuscht. Sein Sohn und Kriegsminister Kamran Mirza Naib os-Sultane drängte auf die Auflösung der Brigade und ließ nur 150 Kosaken unter einem einzigen russischen Offizier als persönliche Wache des Schahs zurück. Der Schah konnte sich nicht entscheiden: Einerseits hatte er sich bereits mit dem deutschen Botschafter auf die Ankunft deutscher Ausbilder statt Russen geeinigt, andererseits fürchtete er, die russische Regierung zu beleidigen. Die Deutschen verlangten jedoch einen zu hohen Preis für ihre Dienste, und die Entscheidung fiel zugunsten der Russen.

Die Blütezeit der Kosakenbrigade unter dem Kommando von Kosogovsky

Zu dieser Zeit traf ein neuer Brigadekommandeur, Oberst Vladimir Andreevich Kosogovsky, in Teheran ein. Muhajirs repräsentierte das Problem in der Brigade. Sie betrachteten sich als Militäraristokratie und ehrten erbliche Privilegien. Mukhajir-Kosaken stellten oft Diener ein, um sich um Pferde zu kümmern, weigerten sich, in der Kaserne körperliche Arbeit zu leisten, und waren unhöflich und ungehorsam. Ein Muhajir könnte ohne Erlaubnis in den Urlaub fahren und zurückkehren, als wäre nichts passiert. Der Schah, der die Muhajirs als "Verteidiger der Religion" ansah, bestraft sie nicht nur nicht für solche Taten, sondern fordert im Gegenteil eine Belohnung für ihre Rückkehr. Auf Kosogovskys Beschwerden antwortete der Schah normalerweise: "Sie respektieren sie nicht genug, also laufen sie vor Ihnen weg."

Kosogovskys Versuche, die Disziplin zu stärken, führten zu einem Aufstand der Muhajirs. Im Mai 1895 verließen sie die Brigade und nahmen 20.000 Gehälter mit. Die persische Regierung rechnete mit dem Zerfall der Brigade - nur noch ein Jahr bis zum Vertragsende von Kosogovsky. Der persische Kriegsminister hatte bereits Verhandlungen mit den Briten aufgenommen. Nachdem der russische Botschafter davon erfahren hatte, konnte er nicht beiseite treten. Ein wenig Druck auf den Schah genügte ihm, um zu entscheiden, die Brigade unter dem Kommando von Kosogovsky zu halten.

Im Mai 1895 wurde Kosogovsky eine Audienz beim Schah gewährt. Zusammen mit dem russischen Botschafter bereitete der Kommandant eine Vereinbarung vor, in der er folgende Bedingungen aufstellte: Muhajirs würde in der Brigade zu gleichen Bedingungen wie das übrige Personal dienen; Die Befugnisse des Kommandanten sollten erweitert werden, und er wird nur dem Schah und seinem Sadrazam (Premierminister) gehorchen. Sadrazam übernahm auch die Verantwortung für die Finanzierung der Brigade und entfernte den Kriegsminister vollständig aus allen seinen Angelegenheiten. Der Schah und der Sadrazam unterzeichneten diesen Vertrag sofort. Der Kriegsminister versuchte zu widersprechen, aber der Schah drohte ihm mit Rücktritt, und er unterzeichnete auch das Abkommen.

Die Lösung des Problems mit den Muhajirs führte sofort zur Verstärkung der Kosakenbrigade. Die Praxis der erblichen Rangübertragung wurde abgeschafft, und jetzt musste ein Kosake, um den Rang eines Offiziers zu erhalten, ganz unten auf der Karriereleiter nach oben gehen. Bald erhielt Kosogovsky eine gut organisierte, ausgebildete und disziplinierte Abteilung.

Die Ermordung von Shah Nasser ed-Din und der Kampf um die Macht

Bis zum Frühjahr 1896 demonstrierte die Brigade ihre Fähigkeiten nur bei Paraden. Die Ermordung von Shah Nasser ed-Din am 1. Mai 1896 führte zu einer Krise, die der Brigade Gelegenheit gab, sich zu zeigen. Während der 48-jährigen Herrschaft von Shah Nasser ed-Din verschlechterte sich die Situation in Persien nur noch. Er begann seine Herrschaft, indem er Tausende von Bahai-Untertanen, die Anhänger des Báb, tötete. Der Schah stürzte das Land in einen unnötigen Krieg, der mit einer Niederlage endete. Er übergab die Führung der inneren Angelegenheiten Ausländern, um Geld für seine eigenen Launen zu bekommen. 48 Jahre Herrschaft von Nasser al-Din führten zum Niedergang der öffentlichen Moral, zu wirtschaftlicher Stagnation, allgemeiner Verarmung und Hungersnöten.

Als Mirza Reza Kermani, ein Anhänger von Jamal ed-Din Afghani, den Schah ermordete, stand das Land am Abgrund. In Isfahan bestieg der älteste Sohn des Schahs, Zell os-Sultan, mit Unterstützung seiner persönlichen Armee den Thron, in Teheran - Kamran Mirza, der Lieblingssohn des Schahs. Als Kriegsminister und Gouverneur von Teheran war Kamran Mirza in einer besseren Position. Der Thronfolger Muzaffar ed-Din Mirza war in Tabriz. Allerdings war er gesundheitlich angeschlagen, was unweigerlich zu einem Machtkampf zwischen den Brüdern führte. Der Schah war der einzige Garant für Recht und Ordnung. Wenn die Menschen von seinem Tod wüssten, könnten weder die Polizei noch die schwache und unzuverlässige Armee mit den Volksaufständen fertig werden.

Die Ermordung des Schahs fand am Morgen in einem Heiligtum in der Nähe von Teheran statt. Sobald er zu Boden fiel, schickte Amin os-Sultan, der sich in der Nähe des Sadrazam befand, einen Kurier mit der Nachricht von dem Attentat auf den Schah nach Kosogovsky. Sadrazam befahl, Sardar Akram, den Kommandanten von neun aserbaidschanischen Regimentern, Nezam od-Dole, den Kommandanten der Artillerie, und Oberst Kosogovsky zusammenzurufen, um Unruhen zu verhindern und Gerüchte zu verbreiten. In einer Notiz an Kosogovsky schrieb Sadrazam, dass die Wunde nicht schwerwiegend sei und der Schah am Abend nach Teheran zurückkehren werde. Tatsächlich war der Schah bereits tot, und Amin os-Sultan versuchte nur, Zeit zu gewinnen.

Als am Abend die Leiche des Schahs nach Teheran gebracht wurde, erkannte Kosogowski den Ernst der Lage. Jetzt konnte er nur noch direkt dem Sadrazam Bericht erstatten. In kurzer Zeit stellte der Kommandant eine Brigade zusammen und begann, die Straßen von Teheran zu patrouillieren. Gerüchte über die Ermordung des Schahs hatten sich bereits in der ganzen Stadt verbreitet, aber starke Unruhen wurden vermieden. Die Gefahr ging von Kamran Mirza Naib os-Sultan aus, dessen Wunsch, Shahs Platz einzunehmen, sowohl den Russen als auch den Briten bekannt war. Der legitime Erbe, Muzaffar ed-Din, war weit weg in Tabriz, und Naib os-Sultan konnte als Befehlshaber der Armee versuchen, die Macht in Teheran zu übernehmen. Kosogovsky teilte dem Kriegsminister mit, dass die russische und die britische Regierung Muzaffar ed-Din als legitimen Herrscher anerkennten, sodass Naib os-Sultane sich sofort seinem Bruder unterwerfen sollte. Erschrocken schwor Kamran Mirza dem neuen Schah die Treue.

Am 7. Juni 1896 marschierte der neue Schah in Begleitung einer Kosakenbrigade in Teheran ein. Von diesem Moment an begann ihr Einfluss zuzunehmen, und in den nächsten zwanzig Jahren spielte die Brigade eine wichtige Rolle in der persischen Politik, da sie ein Instrument des russischen Einflusses war. Ab 1896 übernahm die Brigade eine Reihe von Funktionen der inneren Sicherheit. Unter der Führung lokaler Gouverneure wurden kleine Abteilungen in die persischen Provinzen geschickt. 1901 halfen die Kosaken bei der Niederschlagung eines Aufstands in Fars. 1903 wurde Kosogovsky durch einen inkompetenten Oberst Chernozubov ersetzt, unter dem die Brigade wieder zu verfallen begann. Infolgedessen rief ihn die russische Militärabteilung vorzeitig zurück, und 1906 übernahm Oberst Vladimir Platonovich Lyakhov den Posten des Kommandeurs der Kosakenbrigade.

Teilnahme der Brigade an der konstitutionellen Revolution unter dem Kommando von Oberst Lyakhov

Muzaffar ed-Din Shah, der sich in einem schlechten Gesundheitszustand befand, stellte den größten Teil der Industrie des Landes unter die Kontrolle von Ausländern. So operierte in Persien die Bank of England, die staatliches Geld druckte, ohne der persischen Regierung zu gehorchen. 1906 unterzeichnete der Schah die lang erwartete Verfassung und starb 40 Tage später an einem Herzinfarkt. Im Land brach die konstitutionelle Revolution aus, die von 1906 bis 1911 andauerte. Die Kosakenbrigade spielte dabei eine wichtige Rolle.

1907 bestieg der Sohn von Muzaffar ed-Din Shah Muhammad Ali Shah den Thron. Die gemäß der Verfassung gebildeten Majles (Parlament) vertraten die Gegner des Schahs. Am 22. Juni 1908 ernannte der Schah Oberst Lyakhov zum Militärgouverneur von Teheran. Am nächsten Tag stürmten Oberst Lyakhov, sechs weitere Offiziere und Kosaken mit sechs Kanonen das Gebäude, in dem sich die Majdles trafen. Während der Auflösung des Parlaments wurden mehrere hundert Menschen getötet.

Ein Ausschnitt aus der historischen Serie "Khezar Dastan" mit der Szene der Niederlage des Parlaments durch die Kosakenbrigade

1909 nahm eine Abteilung von 400 Kosaken an der Belagerung von Tabriz teil, dessen Einwohner sich dem Schah widersetzten. Den Kosaken gelang es jedoch nicht, den Vormarsch der Verfassungsbefürworter nach Teheran aufzuhalten, und am 13. Juli 1909 drangen die Konstitutionellen in die Stadt ein. Muhammad Ali Shah floh mit einer Eskorte von Kosaken aus den Sommerquartieren der russischen Botschaft nördlich von Teheran. Als das wiederhergestellte Parlament den Schah unter dem Schutz der Kosaken und britischen Sepoys absetzte, wurde sein jüngster Sohn und Erbe Ahmad Shah nach Teheran gebracht. Der 14-jährige Ahmad Shah hatte keine wirkliche Macht, aber Oberst Lyakhov erklärte sich bereit, dem neuen Regime zu dienen.

Der Zusammenbruch des Russischen Reiches und der Kosakenbrigade

Der Sturz der russischen Monarchie im März 1917 beeinträchtigte die Disziplin und Moral der Kosaken, aber die Brigade löste sich nicht auf. Die Offiziere der zaristischen Armee waren gegen die Kommunisten. 1918 kehrten einige nach Russland zurück und schlossen sich der Weißen Garde an, aber viele blieben in der Kosakenbrigade. Sie beschlossen, den Kampf der persischen Regierung gegen die Revolution zu unterstützen und sich der sowjetischen Intervention in Nordpersien zu widersetzen. 1920 begann Großbritannien, die Kosakenbrigade zu finanzieren, in der Hoffnung, die Kosaken zur Unterdrückung kommunistischer Aktivitäten und regierungsfeindlicher Aufstände in Nordpersien einsetzen zu können.

Während 1919-1920. Kosaken kämpften mit der Roten Armee an der kaspischen Küste und in Aserbaidschan. Nach den ersten Siegen in Mazendaran wurden die Kosaken in Gilan besiegt und nach Qazvin zurückgetrieben. In Teheran verbreiteten sich Gerüchte, dass russische Offiziere unzuverlässig seien und entweder mit der britischen oder der sowjetischen Armee kollaborierten. Ahmad Shah glaubte den Gerüchten jedoch nicht, da er die Kosakenbrigade für seine stärkste Waffe hielt. Im Oktober 1920 kamen die Briten zu dem Schluss (oder versuchten, es so erscheinen zu lassen), dass der Brigadekommandeur, Oberst Staroselsky, fiktive Siege über die Kommunisten errang. Sie intensivierten die Kampagne gegen russische Offiziere, und bald zogen sich Oberst Staroselsky und fast 120 andere russische Offiziere zurück. Damit endete der russische Einfluss in Persien. Nach ihrer Abreise wurde Reza Khan, der zuvor als Brigadier (mirpanj) gedient hatte, Brigadekommandeur, und auch britische Offiziere traten in die Brigade ein.

Mit Hilfe einer Abteilung von 1500 bis 3000 Kosaken eroberte Reza Khan am 20. und 21. Februar Schlüsselpositionen in Teheran. Zuerst übernahm er den Posten des Armeekommandanten und dann des Kriegsministers. Nachdem Reza Khan die Macht über die persische Armee erlangt hatte, begann er mit der Zentralisierung nach europäischem Vorbild, während die Kosakenbrigade, die in Division umbenannt wurde, die Basis der neuen Armee bildete. Bis 1925 zählte die neue Armee 40.000 Menschen. Im Sommer 1925 machte Reza Khan einen Putsch, stürzte Ahmad Shah Qajar und wurde der erste Schah der Pahlavi-Dynastie.

So spielte die persische Kosakenbrigade eine wichtige Rolle bei den großen politischen Ereignissen in Persien. XIX - früh. XX Jahrhunderte Russische Offiziere, die der russischen Militärabteilung unterstellt waren, unterstützten in kritischen Momenten die legitimen Herrscher Persiens und verhinderten, dass das Land auseinanderfiel.