Die großen russischen Reisenden, deren Liste ziemlich lang ist, trieben die Entwicklung des Seehandels voran und erhöhten auch das Ansehen ihres Landes. Die wissenschaftliche Gemeinschaft erfuhr immer mehr Informationen nicht nur über Geographie, sondern auch über die Tier- und Pflanzenwelt und vor allem über Menschen, die in anderen Teilen der Welt lebten, und ihre Bräuche. Folgen wir den Spuren der großen russischen Reisenden bei ihren geografischen Entdeckungen.

Fjodor Filippovich Konyukhov

Der große russische Reisende Fjodor Konjukhov ist nicht nur ein berühmter Abenteurer, sondern auch ein Künstler, ein verehrter Meister des Sports. Er wurde 1951 geboren. Von Kindheit an konnte er etwas tun, was für seine Altersgenossen ziemlich schwierig gewesen wäre – Schwimmen in kaltem Wasser. Er konnte problemlos auf dem Heuboden schlafen. Fedor war in guter körperlicher Verfassung und konnte lange Strecken laufen - mehrere zehn Kilometer. Mit 15 Jahren gelang es ihm, mit einem Ruderfischerboot das Asowsche Meer zu durchschwimmen. Fedor wurde maßgeblich von seinem Großvater beeinflusst, der wollte, dass der junge Mann ein Reisender wird, aber der Junge selbst strebte danach. Große russische Reisende begannen oft, sich im Voraus auf ihre Feldzüge und Seereisen vorzubereiten.

Konjukhovs Entdeckungen

Fedor Filippovich Konyukhov nahm an 40 Reisen teil, wiederholte Berings Route auf einer Yacht und segelte auch von Wladiwostok zu den Commander Islands, besuchte Sachalin und Kamtschatka. Im Alter von 58 Jahren bestieg er den Everest sowie die 7 höchsten Gipfel im Team mit anderen Bergsteigern. Er besuchte sowohl den Nord- als auch den Südpol, auf seinen 4 Weltumrundungen überquerte er 15 Mal den Atlantik. Fjodor Filippowitsch zeigte seine Eindrücke mit Hilfe von Zeichnungen. So malte er 3.000 Gemälde. Die großen geografischen Entdeckungen russischer Reisender spiegelten sich oft in ihrer eigenen Literatur wider, und Fedor Konyukhov hinterließ 9 Bücher.

Afanasi Nikitin

Der große russische Reisende Athanasius Nikitin (Nikitin ist das Patronym eines Kaufmanns, da der Name seines Vaters Nikita war) lebte im 15. Jahrhundert, und sein Geburtsjahr ist unbekannt. Er hat bewiesen, dass auch eine Person aus einer armen Familie so weit reisen kann, die Hauptsache ist, sich ein Ziel zu setzen. Er war ein erfahrener Kaufmann, der vor Indien die Krim, Konstantinopel, Litauen und das moldauische Fürstentum besuchte und Waren aus Übersee in seine Heimat brachte.

Er selbst stammte aus Twer. Russische Kaufleute reisten nach Asien, um Beziehungen zu lokalen Kaufleuten aufzubauen. Sie selbst trugen dort meist Pelze. Durch den Willen des Schicksals landete Athanasius in Indien, wo er drei Jahre lebte. Als er in seine Heimat zurückkehrte, wurde er in der Nähe von Smolensk ausgeraubt und getötet. Die großen russischen Reisenden und ihre Entdeckungen bleiben für immer in der Geschichte, denn für den Fortschritt starben oft mutige und mutige Wanderer auf gefährlichen und langen Expeditionen.

Entdeckungen von Athanasius Nikitin

Afanasy Nikitin war der erste russische Reisende, der Indien und Persien besuchte, auf dem Rückweg besuchte er die Türkei und Somalia. Während ihrer Wanderungen machte sie sich Notizen „Journey Beyond the Three Seas“, die später zu einem Leitfaden für das Studium der Kultur und Bräuche anderer Länder wurden. Insbesondere das mittelalterliche Indien ist in seinen Notizen gut beschrieben. Er überquerte die Wolga, das Arabische und das Kaspische Meer, das Schwarze Meer. Als die Kaufleute in der Nähe von Astrachan von den Tataren ausgeraubt wurden, wollte er nicht mit allen nach Hause zurückkehren und in ein Schuldenloch fallen, sondern setzte seine Reise fort und ging nach Derbent, dann nach Baku.

Nikolai Nikolajewitsch Miklukho-Maclay

Miklouho-Maclay stammt aus einer Adelsfamilie, musste aber nach dem Tod seines Vaters lernen, was es bedeutet, in Armut zu leben. Er hatte das Wesen eines Rebellen – mit 15 Jahren wurde er wegen Teilnahme an einer Studentendemonstration festgenommen. Aus diesem Grund landete er nicht nur unter Arrest in der Peter-und-Paul-Festung, wo er drei Tage blieb, sondern wurde auch mit einem weiteren Aufnahmeverbot des Gymnasiums verwiesen – die Chance auf eine höhere Bildung in Russland war also gegeben für ihn verloren, was er später nur noch in Deutschland tat.

Ein bekannter Naturforscher machte auf einen neugierigen 19-jährigen Jungen aufmerksam und lud Miklouho-Maclay zu einer Expedition ein, deren Zweck es war, die Meeresfauna zu studieren. Nikolai Nikolaevich starb im Alter von 42 Jahren, während seine Diagnose "schwere Verschlechterung des Körpers" lautete. Wie viele andere große russische Reisende opferte er einen bedeutenden Teil seines Lebens im Namen neuer Entdeckungen.

Entdeckungen von Miklouho-Maclay

1869 reiste Miklukho-Maclay mit Unterstützung der Russischen Geographischen Gesellschaft nach Neuguinea. Die Küste, an der er landete, heißt jetzt Maclay Coast. Nachdem er mehr als ein Jahr auf der Expedition verbracht hatte, entdeckte er neue Länder. Die Ureinwohner lernten von einem russischen Reisenden, wie Kürbis, Mais und Bohnen angebaut werden und wie man Obstbäume pflegt. Er verbrachte 3 Jahre in Australien, besuchte Indonesien, die Philippinen, die Inseln Melanesien und Mikronesien. Er überzeugte auch die Anwohner, sich nicht in die anthropologische Forschung einzumischen. 17 Jahre seines Lebens studierte er die indigene Bevölkerung der pazifischen Inseln in Südostasien. Dank Miklukho-Maclay wurde die Annahme widerlegt, dass die Papuas eine andere Art von Menschen sind. Wie Sie sehen können, ermöglichten die großen russischen Reisenden und ihre Entdeckungen dem Rest der Welt nicht nur, mehr über die geografische Forschung zu erfahren, sondern auch über andere Menschen, die in neuen Gebieten lebten.

Nikolai Michailowitsch Prschewalski

Przhevalsky wurde von der Familie des Kaisers bevorzugt, am Ende der ersten Reise hatte er die Ehre, Alexander II. Zu treffen, der seine Sammlungen an die Russische Akademie der Wissenschaften übertrug. Sein Sohn Nikolai mochte die Werke von Nikolai Michailowitsch sehr und wollte sein Schüler werden. Er trug auch zur Veröffentlichung von Geschichten über die 4. Expedition bei und gewährte 25.000 Rubel. Der Zarewitsch freute sich immer über Briefe des Reisenden und freute sich sogar über eine kurze Nachricht von der Expedition.

Wie Sie sehen können, wurde Przhevalsky schon zu seinen Lebzeiten eine ziemlich bekannte Person, und seine Werke und Taten fanden große Beachtung. Wie es jedoch manchmal vorkommt, wenn große russische Reisende und ihre Entdeckungen berühmt werden, sind viele Details aus seinem Leben sowie die Umstände seines Todes immer noch geheimnisumwittert. Nikolai Michailowitsch hatte keine Nachkommen, denn nachdem er im Voraus verstanden hatte, welches Schicksal ihn erwartete, würde er sich nicht erlauben, seine Geliebte zu ständigen Erwartungen und Einsamkeit zu verurteilen.

Entdeckungen von Przewalski

Dank Przhevalskys Expeditionen erhielt das russische wissenschaftliche Prestige einen neuen Aufschwung. Während 4 Expeditionen reiste der Reisende ungefähr 30.000 Kilometer, er besuchte Zentral- und Westasien, das Gebiet des tibetischen Plateaus und den südlichen Teil der Wüste Takla Makan. Er entdeckte viele Bereiche (Moskau, Zagadochny usw.) und beschrieb die größten Flüsse Asiens.

Viele haben von (Unterarten gehört, aber nur wenige wissen von der reichsten zoologischen Sammlung von Säugetieren, Vögeln, Amphibien und Fischen, einer großen Anzahl von Aufzeichnungen über Pflanzen und einer Herbariumsammlung. Neben der Tier- und Pflanzenwelt sowie neuen geografischen Entdeckungen interessierte sich der große russische Reisende Przhevalsky für das Unbekannte für Europäer von Völkern - Dunganen, Nordtibetern, Tanguten, Magins, Lobnors. Er schuf das Werk "How to Travel in Central Asia", das als ausgezeichneter Leitfaden für Forscher dienen könnte und das Militär Große russische Reisende, die Entdeckungen machten, gaben immer Wissen für die Entwicklung der Wissenschaft und die erfolgreiche Organisation neuer Expeditionen.

Iwan Fjodorowitsch Krusenschtern

Der russische Seefahrer wurde 1770 geboren. Er wurde zufällig Leiter der ersten Weltumsegelungsexpedition aus Russland, er ist auch einer der Begründer der russischen Ozeanologie, Admiral, korrespondierendes Mitglied und Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg. Auch der große russische Reisende Krusenstern war aktiv an der Gründung der Russischen Geographischen Gesellschaft beteiligt. 1811 unterrichtete er zufällig beim Naval Cadet Corps. Anschließend, nachdem er Direktor geworden war, organisierte er die höchste Offiziersklasse. Diese Akademie wurde dann eine Marineakademie.

1812 stellte er 1/3 seines Vermögens für die Volkswehr bereit (der Vaterländische Krieg begann). Bis zu diesem Zeitpunkt wurden drei Bände der Bücher „Reisen um die Welt“ veröffentlicht, die in sieben europäische Sprachen übersetzt wurden. 1813 wurde Ivan Fedorovich in die englischen, dänischen, deutschen und französischen wissenschaftlichen Gemeinschaften und Akademien aufgenommen. Nach 2 Jahren wird er jedoch aufgrund einer sich entwickelnden Augenkrankheit, die die Situation und eine schwierige Beziehung zum Marineminister komplizierte, auf unbestimmte Zeit beurlaubt. Viele berühmte Seefahrer und Reisende wandten sich um Rat und Unterstützung an Ivan Fedorovich.

Krusensterns Entdeckungen

3 Jahre lang war er Leiter der russischen Expedition um die Welt auf den Schiffen "Neva" und "Nadezhda". Während der Reise sollten die Mündungen des Flusses Amur erkundet werden. Zum ersten Mal in der Geschichte überquerte die russische Flotte den Äquator. Dank dieser Reise und Ivan Fedorovich erschienen die östlichen, nördlichen und nordwestlichen Ufer der Insel Sachalin zum ersten Mal auf der Karte. Ebenfalls aufgrund seiner Arbeit entstand der Atlas der Südsee, ergänzt durch hydrographische Aufzeichnungen. Dank der Expedition wurden nicht existierende Inseln von den Karten gelöscht, die genaue Position anderer geografischer Punkte wurde bestimmt. Die russische Wissenschaft lernte die Gegenströmungen der Passatwinde im Pazifik und Atlantik kennen, Wassertemperaturen wurden gemessen (Tiefen bis zu 400 m), spezifisches Gewicht, Farbe und Transparenz wurden bestimmt. Endlich wurde klar, warum das Meer leuchtete. Außerdem erschienen Daten über atmosphärischen Druck, Ebbe und Flut in vielen Gebieten des Weltozeans, die von anderen großen russischen Reisenden bei ihren Expeditionen verwendet wurden.

Semjon Iwanowitsch Deschnew

Der große Reisende wurde 1605 geboren. Als Seefahrer, Entdecker und Kaufmann war er auch ein Kosakenhäuptling. Er stammte ursprünglich aus Veliky Ustyug und zog dann nach Sibirien. Semjon Iwanowitsch war bekannt für sein diplomatisches Talent, seinen Mut und seine Fähigkeit, Menschen zu organisieren und zu führen. Geografische Punkte (Kap, Bucht, Insel, Dorf, Halbinsel), Prämie, Eisbrecher, Passage, Straßen usw. tragen seinen Namen.

Dezhnevs Entdeckungen

Semyon Ivanovich 80 Jahre bevor Bering die Meerenge (genannt Beringstraße) zwischen Alaska und Tschukotka passierte (vollständig, während Bering nur einen Teil davon passierte). Er und sein Team eröffneten einen Seeweg um den nordöstlichen Teil Asiens herum und erreichten Kamtschatka. Niemand hatte zuvor von dem Teil der Welt gewusst, in dem Amerika fast mit Asien zusammenfiel. Dezhnev passierte den Arktischen Ozean und umging die Nordküste Asiens. Er kartierte die Meerenge zwischen der amerikanischen und der asiatischen Küste, und nachdem das Schiff Schiffbruch erlitten hatte, reiste seine Abteilung, die nur Skier und Schlitten hatte, 10 Wochen zuvor (wobei 13 von 25 Menschen verloren gingen). Es wird angenommen, dass die ersten Siedler in Alaska Teil des Dezhnev-Teams waren, das sich von der Expedition trennte.

So kann man auf den Spuren der großen russischen Reisenden sehen, wie sich die wissenschaftliche Gemeinschaft Russlands entwickelte und aufstieg, das Wissen über die Außenwelt bereichert wurde, was der Entwicklung anderer Industrien einen enormen Impuls gab.

Im 12. bis 20. Jahrhundert entdeckten russische Seefahrer, Entdecker und Naturwissenschaftler eine Vielzahl geografischer Objekte, die auf der modernen Weltkarte verzeichnet sind. Nur ein kleiner Teil unserer großen Entdecker ist den Lesern aus Lehrbüchern der Geographie und Geschichte bekannt. In seinem Buch „Pioniere“ sammelte Mikhail Tsiporukha unschätzbare Informationen über jene Reisenden, deren Namen heute unverdient vergessen werden.

Das Buch enthält Biografien russischer Entdecker, spannende Geschichten von ihren Reisen, kulturelle Essays über das Leben wenig bekannter Völker und Beschreibungen von geografischen Objekten, die während der Expeditionen entstanden sind. Jedes Kapitel ist einem anderen Reisenden gewidmet. Alte Karten und Archivmaterialien ergänzen und illustrieren die Publikation perfekt.

Michail Isaakovich Tsiporukha
PIONIERE
RUSSISCHE NAMEN AUF DER KARTE VON EURASIEN

Gehen für einen Traum

Im 17. bis 20. Jahrhundert entdeckten russische Seefahrer, Entdecker und Naturwissenschaftler für das Land und die Welt viele geografische Objekte in den nördlichen Meeren, in Sibirien und im Fernen Osten, in Zentral- und Zentralasien - Inseln und Halbinseln, Buchten und Meerengen, Flüsse und Seen, Berggipfel und Gebirgszüge. Auf den Karten tauchten Dutzende und Hunderte neuer Namen auf, die mit den Namen russischer Reisender und Entdecker in Verbindung gebracht wurden. Das aufgeklärte Europa und der Rest der Welt bewunderten sie, unsere Vorfahren. „Der Vormarsch der Russen durch Sibirien im 17. Jahrhundert“, schrieb der englische Wissenschaftler J. Baker, „verlief mit atemberaubender Geschwindigkeit ... Diese obskure Armee vollbringt eine solche Leistung, die für immer ein Denkmal ihres Mutes und Unternehmungsgeistes bleiben wird und welche kein anderes europäisches Volk hat das getan".

Unsere berühmten Reisenden S. I. Chelyuskin, die Laptev-Brüder, N. N. Miklukho-Maclay, N. M. Przhevalsky, I. F. Kruzenshtern, G. I. Nevelsky, F. F. Bellingshausen sind sowohl in Europa als auch in Australien und in Amerika bekannt.

Dieses Buch erzählt von jenen Forschern, deren Namen nicht so bekannt sind. Leider erinnert man sich selten an sie, und viele von ihnen sind vergessen oder fast vergessen. Die Aktivitäten dieser Pioniere, die leidenschaftlich von unerforschten Ländern träumten, zielten jedoch auf das Wohl des Landes ab und trugen wesentlich zur Entwicklung der heimischen Wissenschaft bei, die von denselben Träumern, leidenschaftlichen Menschen - Wissenschaftlern unserer Zeit - geerbt wurde.

M. Tsiporucha

Iwan Moskwitin
ZUM ERNSTEN MEER VON OKHOTSK

Ihre Cliquen klangen durch die Jahrhunderte!

Wir gingen, blind, und du hast dich uns geöffnet,

Ruhig! Toll!..

Darauf haben wir gewartet, die Steppenkinder!

Hier ist es, das dem Herzen verwandte Element!

Ein Wunder geschah: kurz vor

Wurde Russland!

(Walery Brjusov)

In den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts verschanzten sich russische Kosaken und Industrielle in Jakutsk an der Lena und zogen, ausgehend von den Lena-Gefängnissen und Winterquartieren, auf der Suche nach „neuen Ländern“ beide auf dem Seeweg von der Lena-Mündung nach Osten , und direkt nach Osten entlang des Landes und nach Süden entlang der Lena und ihrer rechten Nebenflüsse. Vage Gerüchte erreichten sie von lokalen Stämmen, dass sich im Osten ein riesiges Meer erstreckte und im Süden ein breiter, voll fließender Fluss "Chirkol oder Shilkor" hinter den Kämmen fließt (es ist klar, dass es sich zweifellos um die Flüsse Shilka und Amur handelte ).

Am 11. Januar 1636 reichten der Tomsker Kosaken-Ataman der Pfingstler Dmitri Epifanovich Kopylov, der Soldat Foma Fedulov und der Jenissei-Angestellte Gerasim Timofeev eine Petition an den Tomsker Gouverneur Fürst Ivan Ivanovich Romodanovsky ein, in der sie behaupteten, den Weg "zum Fluss Siviryuyu" zu kennen Viele Tungusen leben an diesem Fluss ... und für Sie, Souverän, wurde Yasak (Steuer, die mit wertvollen Pelzen erhoben wurde) von diesen Tungusen nicht gewaschen, und Ihr souveränes Volk hat diese Länder nicht besucht. Die Petenten baten den Prinzen, sie zu diesem Fluss gehen zu lassen und die Expedition mit Waffen und Lebensmitteln zu versorgen.

Der Woiwode schickte 10 Kavalleristen und 40-Fuß-Kosaken mit Kopylov auf einen Feldzug. 1637 führte Kopylov eine Abteilung von Tomsk nach Jakutsk, dem Hauptgefängnis des Lena-Landes. Zum Kommando gehörten sogar ein Schreiber und ein Schmied "für quietschende Handarbeiten und für Schiffsangelegenheiten aller Art". Wahrscheinlich konnte niemand in Jakutsk Kopylov den Weg zu diesem mysteriösen Fluss zeigen, an dessen Ufern man viel "weichen Müll", dh wertvolle Pelze, bekommen konnte. Seltsamerweise wählte der Ataman die richtige Richtung.

Im Frühjahr 1638 stieg Kopylovs Abteilung mit dem aus Jakutsk stammenden Übersetzer und Dolmetscher Semyon Petrov mit dem Spitznamen Chistoy die Lena hinunter bis zur Mündung ihres rechten Nebenflusses Aldan und kletterte sie dann an Stangen und Schleppleinen für fünf Personen hinauf Wochen. Ende Juli errichtete Kopylov 100 Werst (etwa 107 Kilometer) oberhalb der Mündung des Flusses May, des rechten Nebenflusses des Aldan, die Butal-Winterhütte und erklärte sie den umliegenden Tungusen (heute heißen sie Ewenken) und Jakuten . Diese Winterhütte wurde zur Basis für die Bildung von Aufklärungsabteilungen, um einen Weg zu unbekannten Meeren und Flüssen zu finden.

Dort, in der Butala-Winterhütte, wurden die frühesten Informationen über die Existenz des "Silberbergs" (Mount Odzhal) im Unterlauf des Chirkol-Flusses erhalten, der in das Meer mündet. Aber in Russland herrschte damals akuter Silbermangel. Deshalb wurde Ende 1638 beschlossen, eine Sonderexpedition von Aldan aus zu entsenden, um diesen Berg zu suchen.

Im Spätherbst 1638 schickte Kopylov eine Kosakenabteilung in den Oberlauf des Aldan, um den mysteriösen "Chirkol" zu finden, aber der Mangel an Nahrung zwang die Boten zur Rückkehr. Aus den Anfragen der Anwohner erfuhren die Kosaken, dass sich hinter dem Dzhugdzhur-Gebirge ein großes Meer befand. Es entstand die Idee, entlang dieses Meeres eine Expedition zur Mündung des Chirkol zu schicken.

Im Mai 1639 schickte Kopylov eine Abteilung unter der Führung des Tomsker Kosaken Ivan Yuryevich Moskvitin, um den Weg zum "Meer-Ozean" zu erkunden. Die Abteilung umfasste 20 Tomsker Kosaken und 11 Krasnojarsker Kosaken. Die Abteilung wurde von Evenk-Führern geführt. Die Abteilung bestand aus dem Kosaken Nehoroshko Ivanovich Kolobov, der wie Moskvitin im Januar 1646 eine "Skazka" über seinen Dienst in diesem Feldzug vorlegte. Diese beiden "Erzählungen" waren wichtige Dokumente, die die Umstände des Ausstiegs russischer Entdecker in das Ochotskische Meer beleuchteten.

Hier sind die Zeilen aus dem "Skask" des Kosaken Nekhoroshka Ivanov, des Sohnes von Kolobov.

"Letztes Jahr, im Jahr 147 (1639) schickte der Tomsker Ataman Dmitri Kopylow vom Aldan-Fluss aus dem Gefängnis von Bhutan die Tomsker Militärangehörigen Iwaschka Jurjew, den Sohn von Moskwitin, und ihre Kosaken mit dreißig Personen an das große Meer von ​​Okyan, in der tungusischen Sprache zu Lama.

Und sie fuhren acht Tage lang den Aldan hinab zum May-Fluss und sieben Wochen lang den May-Fluss hinauf bis zur Umtragung, und vom May-Fluss in einem kleinen Fluss zu einer geraden Umtragung in Spänen gingen sie sechs Tage und so weiter Die Portierung dauerte einen Tag und ging zum Fluss auf der Ulya nach oben. Ja, dieser Fluss Hive ging acht Tage lang einen Pflug hinunter, und auf demselben Fluss Hive, nachdem sie ein Boot gebaut hatten, segelten sie zum Meer Mündung dieses Flusses Hive, wo er ins Meer stürzte, fünf Tage. Und hier, an der Flussmündung, errichteten sie eine Winterhütte mit Gefängnis.

Kurz nachdem die Moskvitin-Abteilung im Juni 1639 den Fluss Maya erreicht hatte, stellte sich heraus, dass unter den Tungusen, die die Kosaken als Führer (Führer) begleiteten, zwei Frauen waren, die bereits in der Amur-Region gewesen waren. Sie waren die ersten, die den Kosaken mitteilten, dass der untere Teil des Chirkol-Flusses auch Omur oder Amur genannt wird. So lernten die Russen zum ersten Mal diesen neuen Namen - Amur, und später definierte ihn der bekannte Geograph der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts, der Niederländer N. Witsen, als "Moskauer Wort".

Der Weg zum Ochotskischen Meer auf einer unbekannten Route war schwierig und gefährlich. Mit großer Anstrengung zogen die Kosaken die Boote entlang der seichten Flüsse. Unterwegs mussten sie oft in Ruhe lassen und neue Pflüge und Boote bauen, um Portagen und Wasserfälle in den bergigen Abschnitten der Flüsse zu überwinden. Es war wirklich eine Reise ins Unbekannte.

Unter den großen geografischen Entdeckungen des 15. bis 17. Jahrhunderts sticht eine Phase von großer Bedeutung für die „russische Zivilisation“ hervor, nämlich: die Entdeckung und Entwicklung der riesigen Weiten Nordostasiens und die Einbeziehung dieser Länder in die Sphäre der Russischer Staat. Die Ehre dieser Entdeckung gehört den russischen Entdeckern. Unter anderem dank dieser Menschen haben wir das Territorium Russlands innerhalb unserer modernen Grenzen.

Es ist üblich, Entdecker im russischen Staat des 16. bis 17. Jahrhunderts als Organisatoren und Teilnehmer von Feldzügen in Sibirien und im Fernen Osten zu bezeichnen. Diese Kampagnen führten zu großen geografischen Entdeckungen in Sibirien, im Fernen Osten und in den Gewässern des Arktischen und Pazifischen Ozeans, die sie spülten.

Die meisten von ihnen waren Dienstleute (Kosaken), Kaufleute und "Industrielle" (Handwerker, hauptsächlich Pelz).

Die Entwicklung und Erforschung des Nordens war zunächst chaotisch und hatte rein pragmatischen Charakter – Jagd auf Pelz- und Meerestiere, Vogelkolonien und die Suche nach neuen Standorten. Seit jeher unternahmen die Pomoren, die die Küste des Weißen Meeres bewohnten, lange Reisen auf kleinen Segelschiffen - Kochs (einmastige einstöckige Segel-Ruderschiffe mit geringem Tiefgang, die mehrere Tonnen Fracht aufnehmen konnten und Licht unterwegs), entdeckte die Küsten der Arktis, die Inseln des Arktischen Ozeans. Geschickte Schiffsbauer und Seeleute navigierten ihre Schiffe gekonnt durch Eis und schlechtes Wetter. Lange vor den Niederländern und Briten bereisten Russen die arktischen Meere und erreichten die Mündungen des Ob und des Jenissei.

Sie waren die ersten Entdecker. Informationen über den Lebensweg der meisten Entdecker sind lückenhaft. In seltenen Fällen wurden Geburtsjahre und Geburtsorte festgelegt, einige haben keine zweiten Vornamen. Die Entdecker kamen größtenteils aus Pomorye, einer riesigen Region im Norden Russlands, einschließlich der Becken der Flüsse Onega, Nördliche Dwina und Mezen. Ein kleiner Teil kam aus Moskau und dem Wolgagebiet. Unter den Entdeckern befanden sich „Neugetaufte“ (hauptsächlich Tataren) und ausländische Kriegsgefangene („Litauen“); nur eine Handvoll konnte lesen und schreiben. Sie wurden durch eine steigende Nachfrage nach „weichem Müll“ (Pelze) und die Erschöpfung der Pelzressourcen der Perm- und Petschora-Länder nach Sibirien gedrängt. Viele wollten die Steuerlast loswerden, ein ärmliches Leben.

Erkundung der inneren Regionen Sibiriens und des Fernen Ostens

In den Jahren 1582-1585 überquerte Yermak Timofeevich, der Kosaken-Ataman und Anführer der Moskauer Armee, das Uralgebirge und besiegte die Abteilungen des tatarischen Khan Kuchum, eroberte das sibirische Khanat und begann damit eine groß angelegte Entwicklung Sibiriens. 1587 wurde die Stadt Tobolsk gegründet, die lange Zeit die Hauptstadt von Russisch-Sibirien blieb. Im Norden Westsibiriens am Fluss Taz wurde 1601 auf dem Gelände von Siedlungen pommerscher Industrieller die Stadt Mangazeya gegründet – das Zentrum des Pelzhandels und eine Hochburg für das weitere Vordringen nach Osten. Es gab Legenden über den Reichtum und das Gold der Stadt. Sie war Anziehungspunkt für russische und europäische Kaufleute und Gewerbetreibende.

Im Nordosten entdeckten Entdecker auf der Suche nach Pelzen den sibirischen Uvaly, die Flüsse Pur und Taz. Im Südosten passierten sie den Mittel- und Oberlauf des Irtysch und des Ob, entdeckten das Baraba-Tiefland und erreichten den Salair-Kamm, den Kusnezk-Alatau und den Abakan-Kamm. Als Ergebnis der Aktivitäten der Entdecker, unterstützt und teilweise geleitet von der russischen Regierung und der lokalen sibirischen Verwaltung, wurde ein bedeutender Teil Westsibiriens bis zum Jenissei erforscht und zu Beginn des 17. Jahrhunderts dem russischen Staat angegliedert.

Der erste Entdecker, der Zentralasien besuchte, war Ataman Vasily Tyumenets. 1616, nachdem er eine diplomatische Mission erhalten hatte, reiste er von Tomsk nach Ob durch den Kusnezker Alatau und das Minusinsker Becken und überquerte als erster den Westsajan bis zum Oberlauf des Jenissei. In der Mulde der Großen Seen verhandelte Tjumenets mit dem mongolischen Khan und kehrte mit seinem Botschafter und Neuigkeiten über die nordwestliche Mongolei und die Tabynskaya zemlyanitsa (Tuva) nach Tomsk zurück. 1632 betrat Fjodor Puschchin seinen Oberlauf des Ob. In den späten 1630er - frühen 1640er Jahren. Peter Sobansky erkundete das Altai-Gebirge, verfolgte den gesamten Lauf der Biya, entdeckte den Teletskoye-See.

Die Entdecker zogen vom Jenissei schnell nach Osten tief in Ostsibirien hinein. Der Pionier des zentralsibirischen Plateaus war der Nenzen Ignatius Khaneptek Pustozerets. In den Jahren 1608-1621 erhob er Yasak (jährliche Steuer) von den Tungus (Evenks) im unteren Turguska-Becken (M. Kashmylov überblickte seinen Unterlauf). Ihre Arbeit wurde von Pantelei Demidovich Pyanda fortgesetzt: In den Jahren 1620-1623 reiste er an der Spitze einer kleinen Abteilung etwa 8.000 km entlang von Flussrouten und entdeckte den Oberlauf der unteren Tunguska und Angara, die obere und mittlere Lena.

1626 durchquerten unbekannte Entdecker die gesamte nordsibirische Tiefebene, entdeckten den Kheta-Fluss und stiegen entlang des Kotui auf die zentralsibirische Hochebene zum Essei-See. Ende der 1620er oder Anfang der 1630er Jahre. Sie drangen in die tiefen Regionen der Taimyr-Halbinsel vor, entdeckten die Oberen und Unteren Taimyr-Flüsse, den gleichnamigen See - das nördlichste Gewässer des Planeten, die Byrranga-Berge - und erreichten als erste die Ufer der Karasee. In den Jahren 1633-1634 gingen Entdecker unter der Führung von I. Rebrov entlang der Lena zum Arktischen Ozean. In den Jahren 1630-1635 identifizierten Vasily Ermolaevich Bugor, Ivan Alekseevich Galkin, Martyn Vasiliev und Pyotr Ivanovich Beketov einen bedeutenden Teil des Lena-Beckens, verfolgten seinen gesamten Verlauf (4400 km) sowie eine Reihe von Nebenflüssen. In den Jahren 1637-1638 überquerte Posnik Iwanow als Erster die Kämme Verkhoyansky und Chersky und entdeckte Indigirka.

In den Jahren 1633-1635 entdeckte Ilya Perfilyev, nachdem er den gesamten von ihm entdeckten Yana-Fluss mit der Sammlung von Yasak passiert hatte, den westlichen Teil des Yano-Indigirskaya-Tieflandes und gründete die Stadt Werchojansk. Die Wanderungen von Ivan Rodionovich Erastov (Velkov) in der neuen "Zemlitsa", um Yasak in den Jahren 1637-1642 zu sammeln, führten zur Entdeckung der Yansky- und Alazeya-Plateaus, des Alazeya-Flusses und des Kolyma-Tieflandes. Vasily Sychev sammelte zwischen 1643 und 1648 Yasak im Einzugsgebiet des Anabar-Flusses. Er kam von Turukhansk über eine bereits erkundete Route nach Kheta und Khatanga und dann noch weiter nach Osten - ins mittlere Anabar. Im Sommer 1648 fuhr er als erster den Anabar hinab an die Küste der Khatanga-Bucht. Spätestens um 1640 stießen Entdecker auf Permafrostböden. In den Jahren 1640-1643 informierten die Gouverneure von Lena den Zaren über diese Entdeckung.

Die Russen lernten den Baikalsee und die Baikalregion in den Jahren 1643-1648 kennen. Die Hauptrolle bei der Vermessung der Region spielten Kurbat Afanasyevich Ivanov, Semyon Skorokhod, Ivan Pokhabov. Auf der Suche nach dem Amur legte Anton Malomolka 1641 den Grundstein für die Erforschung des Stanovoy-Gebirges, des Aldan-Hochlandes, und verfolgte den Aldan (den rechten Nebenfluss der Lena) von seinen Quellen bis zu seiner Mündung.

Im Winter 1641 kam die Kavallerieabteilung von Michail Wassiljewitsch Stadukhin (ein gebürtiger Pinega, der schon früh in Sibirien lebte) an den Oberlauf der Indigirka. Er war der erste, der das Oymyakon-Plateau überquerte und Yasak sammelte. Zusammen mit den Kosaken von Dmitry Mikhailovich Zyryan ging Stadukhin zu Beginn des Sommers 1643 die Indigirka hinunter zum Meer und fuhr nach Osten. Im Juli 1643 öffneten sie die Mündung der Kolyma und gingen den Fluss hinauf bis zum Mittellauf, wobei sie das Kolyma-Tiefland freilegten. 1644 bauten die Kosaken am Unterlauf der Kolyma eine Winterhütte, die zur Basis für die Bewegung nach Süden und Osten wurde.

Im Herbst 1648 wurde der Kosake Semyon Ivanovich Dezhnev (gebürtig aus Veliky Ustyug) von einem Sturm in der Region der Olyutorsky-Bucht des Beringmeeres an Land geworfen. Unter schwierigsten Bedingungen durchquerte er an der Spitze einer Kosakengruppe das von ihm entdeckte Korjakenhochland und gelangte zum Fluss Anadyr. Entlang seiner Nebenflüsse suchte Dezhnev 1652-1654 erfolglos nach "Sable Places" und entdeckte das Anadyr-Tiefland. Eine Abteilung von Fischern, angeführt von Semyon Ivanovich Motora, überquerte 1649-1650, der erste der Russen, der von Kolyma nach Osten ging, das Anadyr-Plateau und traf sich mit Dezhnevs Leuten im Oberlauf des Anadyr. Nach der ersten historisch belegten Wanderung von etwa 200 km Länge über das Eis der Ostsibirischen See (1649) überwand Timofey Buldakov den östlichen Teil der Yano-Indigirskaya-Tiefebene und die Alazeya-Hochebene (1649-1651).

1643 zog die Expedition von Vasily Danilovich Poyarkov in die Amur-Region. Poyarkov, ein gebürtiger Kaschin, ein geschriebener Kopf, war eine ziemlich gebildete Person, aber gleichzeitig ziemlich hart. In drei Jahren reiste er ungefähr 8.000 km von der Lena zum Amur und entdeckte den Fluss Zeya, das Amur-Zeya-Plateau und den Fluss Ussuri. Von der Mündung der Zeya stieg Poyarkov den Amur bis zur Mündung hinab, unternahm eine Reise entlang der Südwestküste des Ochotskischen Meeres und besuchte eine der Shantar-Inseln. Der Fall von Poyarkov wurde 1650-1656 von Jerofei Pavlovich Chabarov, einem ehemaligen Bauern aus Veliky Ustyug, und Pyotr Ivanovich Beketov fortgesetzt. Khabarov war nicht der Entdecker des Amur, aber dank seiner erfolgreichen Aktivitäten wurde die Amur-Region Teil des russischen Staates. Beketov machte die erste Reise entlang des gesamten Laufs des Amur.

Am Ende des Winters 1651 erreichte Mikhail Vasilievich Stadukhin aus dem Anadyr-Becken auf Skiern und Schlitten als erster die Mündung der Penzhina, die in die gleichnamige Bucht des Ochotskischen Meeres mündet. Dort baute er Kochi aus Holz, das von den Kosaken von der Westküste Kamtschatkas geliefert wurde. "Für die Suche nach neuen Ländern" verfolgte Ivan Abramovich Baranov im Frühjahr 1651 den gesamten Omolon (den rechten Nebenfluss der Kolyma) und durchquerte als erster das Kolyma-Hochland. Am Gizhiga-Fluss sammelte er Yasak und kehrte auf dem gleichen Weg nach Kolyma zurück.

Die Pioniere der inneren Regionen von Kamatka waren Fjodor Alekseevich Chukichev und Ivan Ivanovich Kamchatoy (1658-1661). Etwa zur gleichen Zeit führte K. Ivanov, der zuvor den Baikal auf die Karte gesetzt hatte, die erste Vermessung des Anadyr-Beckens durch. Die ersten Informationen über die Vulkane und das Klima von Kamtschatka, über die Meere, die es spülen, und über seine Bevölkerung wurden von Vladimir Vladimirovich Atlasov, einem anderen Ustjuschan, der die Halbinsel in den Jahren 1697-1699 besuchte, berichtet. Er entdeckte den Sredinny Ridge und die Klyuchevskaya Sopka. Nach seinem Feldzug begann die Annexion Kamtschatkas an Russland. Er brachte auch die ersten Informationen über Japan (sowie den ersten Japaner, der am Hof ​​des Souveräns „Dolmetscher“ wurde) sowie über ein unbekanntes Land östlich von Tschukotka nach Moskau.

Segeln in den nördlichen Meeren

Entdeckungen in den Polargewässern wurden von unbekannten Seefahrern, den Pomoren, initiiert, die Ende des 16. Jahrhunderts die Ob- und Taz-Buchten der Karasee entdeckten. Später besuchte Fjodor Djakow diese tief ins Land ragenden Buchten. 1598 fuhr er den Ob hinunter bis zur Mündung des Koch und besuchte eine Reihe von Orten in der Ob-Bucht und erreichte 1599 die Taz-Bucht auf dem Landweg. Der arktische Seefahrer und Industrielle Lev (Leonty) Ivanovich Shubin kam dort an, aber an der Karasee und entlang der Flüsse der Jamal-Halbinsel im Jahr 1602, der eine Beschreibung seiner Reise hinterließ.

Der Kaufmann Luka Moskvitin betrat 1605 erstmals die Jenissei-Bucht auf dem Seeweg. Im selben Jahr zog er nach Osten, wo er die Pyasinsky Bay und die Mündung des gleichnamigen Flusses entdeckte. Seine Leistung im Jahr 1610 wurde von dem "Handelsmann" Kondraty Kurochkin wiederholt, der die erste Beschreibung des Jenissei und der umliegenden Gebiete gab. Im 17. Jahrhundert gelang es den arktischen Seefahrern nicht, den schwierigsten Navigationsabschnitt der Route entlang des "kalten" Meeres zu überwinden und die Nordspitze Asiens zu umgehen.

Ilya Perfilyev und Ivan Ivanovich Rebrov waren 1633-1634 die ersten, die in der Laptev-See segelten, entdeckten die Buchten Buor-Khaya, Oleneksky und Yansky mit den Mündungen der gleichnamigen Flüsse. 1638 segelten Rebrov und Elisey Yurievich Buza durch die Meerenge nach Osten (Dmitry Laptev) und wurden die Entdecker des Ostsibirischen Meeres und der Küste Nordasiens zwischen den Mündungen des Yana und des Indigirka. Erastov, Zyryan und Stadukhin drangen 1643 weiter nach Osten vor: Sie haben die Ehre, die Küsten Asiens bis zur Mündung der Kolyma und der Kolyma-Bucht zu entdecken. Isai Ignatjew gelang der Vorstoß noch weiter nach Osten: 1646 erreichte er die Bucht von Chaun.

Westlich des Lena-Deltas in den 1640er Jahren. Eine Expedition mit einer Ladung Pelze segelte auf zwei Kochs. Sie entdeckte den westlichen Teil des Laptev-Meeres und die Ostküste der Taimyr-Halbinsel. Die meisten Teilnehmer starben namenlos, darunter eine Frau - die erste Polarnavigatorin. Nur zwei Namen sind erhalten geblieben, die in Messergriffe eingraviert sind - Akaki und Ivan Muromets.

An den Ufern des Ochotskischen Meeres erschienen 1639 Entdecker - es war die Abteilung von Ivan Moskvitin. 1640 fuhr er auf den gebauten Kochs entlang der West- und Südküste des Meeres und legte den Grundstein für die russische Schifffahrt im Pazifischen Ozean. Nach der Entdeckung der Shantar-Inseln, der Sachalin-Bucht, der Amur-Mündung und der Amur-Mündung wurde Moskvitin zum Entdecker des russischen Fernen Ostens. Er lieferte auch die ersten Nachrichten über Sachalin. Der Begleiter von I. Moskvitin, Nehoroshko Ivanovich Kolobov, stellte eine "Geschichte" zusammen, die die Informationen des Kampagnenleiters ergänzte und verdeutlichte.

1648 betrat eine Abteilung von Alexei Filippov entlang der Moskvitin-Route das Ochotskische Meer. Die Kosaken verfolgten 500 km der Nordküste von der Mündung der Okhota bis zur Tauyskaya-Bucht. In der Nähe der Halbinsel Lisyansky stießen sie auf eine Walrosskolonie. Filippov stellte die erste Lotsenfahrt des Ochotskischen Meeres zusammen.

Filippovs Entdeckungen wurden von Stadukhin fortgesetzt: Im Herbst 1651 ging er in den Sümpfen entlang der Küste der Bucht von Penzhina an die Spitze der Bucht von Gizhiginskaya, wo er den Winter verbrachte. Im Sommer 1652 verfolgte er erneut auf dem Seeweg die Küste und den Küstenstreifen der Schelichow-Bucht bis zur Mündung des Taui. Dort handelte er bis 1657 und kehrte dann über Ochotsk nach Jakutsk zurück. Der Feldzug von Ivan Antonovich Nagiba entlang des Amur auf der Suche nach Khabarov und seinem Volk im Jahr 1652 führte zu einer erzwungenen Reise entlang der Südküste des Ochotskischen Meeres und zur Entdeckung der Buchten von Ulbansky und Tugursky.

Eine herausragende Leistung russischer Seefahrer war die Reise von Fedot Popov aus Cholmogory und Semyon Dezhnev aus Ustyug. 1648 passierten sie die Lange Straße, umsegelten als erste den äußersten Nordostpunkt Asiens und bewiesen die Existenz einer Passage (der Beringstraße) vom Arktischen Ozean zum Pazifischen Ozean. Sie entdeckten die Tschuktschen-Halbinsel und wurden die Entdecker der Tschuktschen- und Beringmeere. Ivan Merkuryevich Rubets (Baksheev) segelte 1662 erneut auf diesem Weg. Foma Semyonov Permyak, Spitzname der Bär oder der Alte, nahm an der Popov-Dezhnev-Expedition teil, überlebte zusammen mit Dezhnev das Koryak-Anadyr-Epos, diente bis 1659 unter seinem Kommando und begleitete Rubets 1668 auf einer Reise nach Kamtschatka.

K. Ivanov, der, nachdem Dezhnev Angestellter des Anadyr-Gefängnisses geworden war, 1660 entlang der Südküste von Tschukotka segelte, entdeckte den Golf des Kreuzes und die Bucht der Vorsehung. Zwischen 1662 und 1665 zeichnete er einen Teil der Westküste des Beringmeeres nach und enthüllte tatsächlich den Golf von Anadyr. Basierend auf den Ergebnissen zweier Kampagnen hat Ivanov eine Karte zusammengestellt.

In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts entdeckten namenlose arktische Seefahrer den Nowosibirsker Archipel oder zumindest einen Teil davon. Dies wurde durch die zahlreichen Kreuze belegt, die 1690 von Maxim Mukhoplev (Mukhopleev) auf der Insel Stolbovoy entdeckt wurden. Die zweite Entdeckung der gesamten Inselgruppe wurde von Fischern in den Jahren 1712-1773 gemacht. So entdeckte Mercury Vagin 1712 die Lyakhovsky-Inseln.

Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts setzten Daniil Yakovlevich Antsiferov und Ivan Petrovich Kozyrevsky die Entdeckung Kamtschatkas fort, nachdem sie 1711 die Südspitze der Halbinsel erreicht hatten. Sie landeten auf Schumshu, der nördlichsten der Kurilen. Im Sommer 1713 besuchte Kozyrevsky Paramushir und stellte auf Nachfrage eine Beschreibung des gesamten Kurilenkamms und seiner Zeichnung zusammen.

Die Ergebnisse der Aktivitäten der Entdecker

Die Entdecker wurden die Entdecker des Nordens der westsibirischen Tiefebene, der nordsibirischen, Yano-Indigirskaya, Kolyma und kleineren Niederungen. Sie hatten praktisch keine Probleme mit den Merkmalen des Reliefs dieser orografischen Einheiten: "niedrige, flache Wiesen oder sumpfige Orte". Wenn der Ob, der Jenissei und der Amur mehr oder weniger bekannt waren, ebenso wie der Baikalsee, dann blieben die Lena, Indigirka, Kolyma und eine Reihe kürzerer Flüsse in Nordsibirien und Nordostasien unbekannt, bis Forscher auftauchten, die sie verfolgten von ihren Quellen zu ihren Mündern. .

In weniger als 60 Jahren durchquerten Entdecker die unbekannten Weiten Asiens vom Ural bis zur Pazifikküste und hatten Anfang des 18. Jahrhunderts relativ genaue Daten über das Flussnetz fast ganz Sibiriens und des Fernen Ostens (ca 13 Millionen Quadratkilometer) und ziemlich vage Angaben zu seinem Relief . Diese gigantische Arbeit, die für die Entwicklung eines riesigen Territoriums absolut notwendig ist, wurde in nur einem Jahrhundert abgeschlossen.

Arktische Seefahrer haben die Küsten Nordasiens über eine beträchtliche Länge identifiziert. Die von Entdeckern und Seeleuten gesammelten Daten legten den Grundstein für das Wissen über Nordasien. Ihre Materialien dienten der europäischen Geowissenschaft mehr als ein Jahrhundert lang als einzige Informationsquelle über diesen Teil des Festlandes. Darüber hinaus spielten Entdecker eine grundlegende Rolle bei der Entstehung und Entwicklung des Ackerbaus und der Bienenzucht, der Entwicklung von Mineralien sowie der holz- und metallverarbeitenden Industrie.

Die Entdecker operierten unter schwierigen klimatischen Bedingungen in den Weiten der Taiga und Tundra sowie in den Bergregionen Nordasiens. Blutsaugende Insekten und Hunger, Kälte und Munitionsmangel, notwendige Ausrüstung und Kleidung, Stürme und Eis der arktischen Meere waren ihre ständigen "Begleiter". Die Entdecker mussten an Gefechten mit "nicht friedlichen Außerirdischen" teilnehmen. Manchmal gerieten Gruppen von Kosaken, Gesandte konkurrierender Städte beim Sammeln von Yasak, in bewaffnete Zusammenstöße miteinander. Die Entdeckung „neuer Länder“ und die Unterwerfung „unbekannter Nichtansässiger“ gingen mit erheblichen menschlichen Verlusten einher. Auf der Popov-Dezhnev-Expedition starben fast neun Zehntel der Besatzung, in Stadukhin - drei Viertel, in Poyarkov - zwei Drittel.

In den allermeisten Fällen ist das Schicksal der Überlebenden ungeklärt. Nur wenige der gewöhnlichen Kosaken schafften es zu den Atamanen, häufiger erhoben sie sich nicht über die Pächter oder Pfingstler. Während oder kurz nach den Feldzügen, L. Moskvitin (um 1608), Zyryan (Anfang 1646), Popov (Herbst 1648 oder Winter 1649/1650), Motor (1652), Chukichev und Kamchatoi (1661), K. Ivanov, Rebrov, Staduchin (1666).

Die Erinnerung an die Entdecker blieb in geografischen Namen: Atlasov Island, Dezhnev Bay und Cape, die Siedlungen Atlasovo, Beketovo, Dezhnevo, Erofei Pavlovich, Nagibovo, Poyarkovo, Stadukhino, Chabarovsk. Der Name Kamtschaty trägt die Halbinsel und die Namen des Flusses, der Bucht, des Kaps und der Meerenge, die davon abgeleitet sind. Der Ozhogina-Fluss und der Ozhogino-See sind benannt - zu Ehren von I. Ozhogina; der Fluss Badyarikha - vom verzerrten Nachnamen von N. Padera.

Aus den Materialien über Reisen und Feldzüge stammte die fragende „Rede“ von Entdeckern und arktischen Seeleuten sowie von Amanats (Geiseln). Diese "Geschichten" enthielten Daten über die Umstände und Ergebnisse eines Feldzugs oder einer Reise, Nachrichten über die Merkmale der neuen "Länder", ihren Reichtum und ihre Bevölkerung. Eine weitere Quelle sind an den Zaren gerichtete Petitionen mit Nachrichten über Dienste an verschiedenen Orten, über Verdienste, Entbehrungen, Ausgaben, Tod von Gefährten, mit Anträgen auf Ernennung zu einer beliebigen Position, Beförderung, bezahlten Gehältern. Bücher der Yasash-Sammlung ermöglichen es in einigen Fällen, die Wege der Yasash-Sammler zu den neuen "Nicht-Yasash-Völkern" allgemein zu bestimmen.

Berichte von Gouverneuren und Beamten an den König ("Antworten"), die auf der Grundlage der Aussagen von Entdeckern zusammengestellt wurden, ergänzen die Daten von "Erzählungen" und Petitionen. In ihnen findet man Hinweise auf Fisch- und Pelzplätze (insbesondere Zobel), Walrosskolonien, das Vorhandensein von Wäldern und Ansammlungen von „Schlachtknochen“ („Fischzahn“, dh Walrossstoßzähne). Sie nannten auch Überlegungen zur Möglichkeit, neue Gebiete zu erschließen, und aufkommende Probleme mit der Anzahl der Garnisonen und deren Bereitstellung mit allem Notwendigen.

Die sogenannten "Zeichnungen" veranschaulichten die perfekten Entdeckungen anschaulich. Dies sind Zeichnungen, die eine Vorstellung vom Flusslauf, der Konfiguration der Ufer und in seltenen Fällen der ungefähren Richtung der Grate geben, die als Kette von "Hügeln" dargestellt werden. Fast alle "Zeichnungen" der Entdecker sind verloren gegangen. Das Schicksal der Zeichnungen ist nicht bekannt: das hydrografische Netzwerk von Transbaikal Beketov, der Baikalsee von K. Ivanov, die Flüsse und Berge von Jakutien und Chukotka Stadukhin, der Fluss Amur Poyarkov, das Daurskaya-Land von Khabarov, das Anadyr-Land von Dezhnev.

Gleichzeitig wurden die Entdeckungen von Entdeckern oft nicht sofort bekannt: So lag Dezhnevas Petition über seine Entdeckung der Meerenge zwischen Asien und Amerika mehrere Jahrzehnte lang vergessen in den Archiven der Provinz Jakut.

Ende des 18. Jahrhunderts setzte Vasily Ivanov die Arbeit der Entdecker fort. An der Spitze eines Fischereifahrzeugs unternahm er eine Reise durch das Hinterland von Alaska (1792-1793). Andere späte russische Reisende wurden ebenfalls respektvoll Entdecker genannt: Nikifor Begichev galt als der letzte und Nikolai Urvantsev war der einzige Wissenschaftler.

Russische Pioniere

Schon lange quält den russischen Zaren Peter I. die Frage, ob der asiatische Kontinent mit Amerika verbunden ist. Und eines Tages befahl er, eine Expedition auszurüsten, die von einem ausländischen Seefahrer Vitus Bering geleitet wurde. Leutnant Alexei Ilyich Chirikov wurde der Assistent des Anführers der Seereise.

Schiffe „St. Peter“ und „St. Paul“ auf hoher See

Am festgesetzten Tag brachen die Reisenden zu einer beschwerlichen Reise auf. Die Straße auf Schlitten, Karren und Booten führte durch die osteuropäischen und sibirischen Ebenen. Genau zwei Jahre brauchten die Pioniere, um diesen Raum zu durchqueren. Auf der letzten Etappe der Reise schienen die Reisenden auf einen neuen Schicksalsschlag zu warten. Unter den harten Bedingungen des sibirischen Winters mussten sie große Entfernungen überwinden und spannten oft anstelle von Pferden und Hunden Schlitten an, die mit der notwendigen Ausrüstung und Proviant beladen waren. Wie dem auch sei, die Mitglieder der russischen Expedition erreichten die Küste des Ochotskischen Meeres. Nachdem sie das gegenüberliegende Ufer des Meeres überquert hatten, bauten die Reisenden ein Schiff, das ihnen half, die Mündung des Flusses Kamtschatka zu erreichen. Dann schickten sie das Schiff nach Nordosten und fuhren zum Golf von Anadyr. Jenseits des Golfs von Anadyr entdeckten Reisende eine weitere Bucht, die als Golf des Kreuzes bezeichnet wurde. Und sie nannten die nahe gelegene Bucht die Bucht von Providence. Dann fuhr das Boot der russischen Entdecker in die Meerenge ein, an deren Eingang sich eine Insel befand, die von Reisenden die Insel St. Lawrence genannt wurde.

Der Reisende Vitus Bering

Bering gab dann den Befehl, das Schiff nach Norden zu schicken. Bald verschwanden die Küsten Asiens am Horizont. Zwei Tage lang führte Vitus Bering eine Expedition in den Norden. Auf dem Weg begegneten sie jedoch keiner einzigen Insel oder Inselgruppe. Dann schlug Alexei Ilyich Chirikov dem Kapitän vor, den Kurs des Schiffes zu ändern und es nach Westen zu schicken. Aber Bering weigerte sich, der Bitte des Leutnants nachzukommen und befahl dem Steuermann, das Schiff nach Süden zu drehen. Jeder verstand, dass der Leiter der Expedition beschlossen hatte, in die Hauptstadt zurückzukehren. Auf dem Heimweg gelang den Reisenden eine weitere Entdeckung - sie entdeckten eine Insel, die sie die Insel St. Diomede nannten. Ein Jahr später leitete Vitus Bering erneut die Expedition des russischen Zaren auf der Suche nach den Küsten Amerikas. Seine zweite Reise brachte jedoch keine positiven Ergebnisse. Etwas später nahmen der Navigator Ivan Fedorov und der Landvermesser Mikhail Gvozdev die Untersuchung der nach Bering benannten Meerenge auf. Außerdem konnten sie sich der amerikanischen Küste nähern und sogar die Gewässer zwischen Alaska und Chukotka kartieren.

Geysir in Kamtschatka

In der Zwischenzeit rüstete Vitus Bering eine neue Expedition zu den Küsten Amerikas aus. Auf einer schwierigen Reise wurde er erneut von Alexei Ilyich Chirikov begleitet. An der Expedition nahmen auch Wissenschaftler-Geographen teil, die von der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften auf eine Reise geschickt wurden. Dann wurde eine Gruppe von Forschern Academic Detachment of the Great Northern Expedition genannt.

Die neue Expedition bestand aus zwei Schiffen. Die erste, die "Saint Peter" hieß, wurde von Bering kommandiert und die zweite, "Saint Paul", Chirikov. An Bord jedes der Schiffe waren 75 Besatzungsmitglieder. Zunächst entschied man sich für einen Kurs nach Südosten. Es wurde jedoch kein Grundstück gefunden. Danach nahmen die Schiffe unterschiedliche Kurse.

Mitten im Sommer erreichte Berings Schiff die Küsten Amerikas. Zahlreiche Berge waren für die Seeleute vom Schiff aus sichtbar. Der höchste von ihnen hieß Mount St. Elijah. Anschließend trat die Expedition die Rückreise an. Auf dem Heimweg trafen Reisende auf eine Kette kleiner Inseln. Die größte Insel hieß Tumanny (später umbenannt in Chirikov Island).

Außerdem fuhr das Schiff "Saint Peter" entlang der Küste der Aleuten, die die Reisenden als amerikanische Küsten betrachteten. Die Forscher landeten jedoch nicht am Ufer und schwammen weiter. Bald trafen sie auf ihrem Weg auf ein unbekanntes Land, das Bering fälschlicherweise für Kamtschatka hielt. Dann beschloss der Expeditionsleiter, dort über den Winter zu bleiben.

Die Matrosen verließen das Schiff und schlugen ihr Lager auf. Zu diesem Zeitpunkt waren viele Mitglieder der Expedition schwerkrank gestorben. Am 8. Dezember 1741 starb auch der Organisator und Leiter des Feldzugs, Vitus Bering.

Der Wissenschaftler L. S. Berg stellte einst seine eigene Vermutung bezüglich der Öffnung der nach Bering benannten Meerenge auf. Er schrieb: "Der erste ... war nicht Dezhnev und nicht Bering, sondern Fedorov, der die Erde nicht nur sah, sondern sie auch als erster auf die Karte setzte ..."

Diejenigen, die den Strapazen der Reise standhalten konnten, blieben auf der Insel. Ihre Hauptbeschäftigung auf unbekanntem Land war die Jagd auf Meerestiere. Der Naturforscher Georg Steller entdeckte vor der Küste der Insel ein bisher unbekanntes Tier, das Seekuh genannt wurde. Es sei darauf hingewiesen, dass die Seekuh derzeit als ausgestorben gilt. Sie wurde zuletzt Ende des 19. Jahrhunderts gesehen.

Mit dem Aufkommen des Frühlings begannen sich die überlebenden russischen Seeleute auf dem Rückweg zu versammeln. Ihr Schiff war zu diesem Zeitpunkt fast vollständig verrottet. Kosak Savva Starodubtsev kam dem Team zu Hilfe. Mit Hilfe seiner Kameraden baute er ein leichtes Boot, das Reisende nach fast drei Wochen an die Küste von Kamtschatka brachte.

Kamtschatka

Als tragisch erwies sich auch der Feldzug von "St. Paul", der von Alexei Ilyich Chirikov kommandiert wurde. Eines Tages landete die Expedition auf der Insel. Der Kapitän schickte mehrere Leute ins Innere der Insel. Nachdem sie nicht zum Schiff zurückgekehrt waren, schickte er vier weitere zur Erkundung. Sie gingen jedoch in den Tiefen eines unbekannten Landes verloren. Danach gab Chirikov den Befehl, das Schiff nach Hause zu schicken. Nach den übrigen Dokumenten zu urteilen, erreichte Chirikovs Schiff die Küste Amerikas viel früher als Berings Schiff. Diese Papiere galten jedoch lange Zeit als streng geheim. Daher ist es in der Wissenschaft allgemein anerkannt, dass Vitus Bering der erste war, der von Asien aus die Küsten Amerikas erreichte.

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Chronologische Liste russischer Entdecker und ihrer geografischen Entdeckungen in Sibirien und im Fernen Osten

Fjodor Kurbsky

In unserer historischen Vorstellung ist der erste „Eroberer“ Sibiriens natürlich Yermak. Es wurde zum Symbol des russischen Durchbruchs in die östlichen Weiten. Aber es stellt sich heraus, dass Yermak überhaupt nicht der erste war. 100 (!) Jahre vor Jermak drangen die Moskauer Gouverneure Fjodor Kurbski und Iwan Saltykow-Trawin mit Truppen in dieselben Länder ein. Sie folgten einem Weg, der den Nowgoroder „Gästen“ und Industriellen gut bekannt war.

Im Allgemeinen galten der gesamte russische Norden, der subpolare Ural und der Unterlauf des Ob als Erbe von Nowgorod, aus dem die unternehmungslustigen Nowgoroder jahrhundertelang kostbaren Müll „pumpten“. Und die lokalen Völker wurden offiziell als Vasallen von Nowgorod betrachtet. Die Kontrolle über den enormen Reichtum der Nordterritorien war die wirtschaftliche Grundlage für die militärische Eroberung Nowgorods durch Moskau. Nach der Eroberung von Nowgorod durch Ivan III 1477 fiel nicht nur der gesamte Norden, sondern auch das sogenannte Jugra-Land an das Moskauer Fürstentum.

Die Punkte zeigen die nördliche Route, der die Russen nach Yermak folgten

Im Frühjahr 1483 bestieg die Armee von Prinz Fjodor Kurbsky die Vishera, überquerte das Uralgebirge und ging die Tavda hinunter, wo er die Truppen des Fürstentums Pelym besiegte - eine der größten Stammesverbände der Mansi im Einzugsgebiet des Flusses Tavda. Weiter zum Tobol gelangte Kurbsky in das „Sibirische Land“ – so hieß ein kleines Gebiet am Unterlauf des Tobol, in dem lange Zeit der ugrische Stamm „Sypyr“ lebte. Von hier aus ging die russische Armee entlang des Irtysch bis zum mittleren Ob, wo die ugrischen Fürsten erfolgreich „kämpften“. Nachdem die Moskauer Abteilung einen großen Yasak gesammelt hatte, kehrte sie um, und am 1. Oktober 1483 kehrte Kurbskys Trupp in ihre Heimat zurück, nachdem sie während des Feldzugs etwa 4,5 Tausend Kilometer zurückgelegt hatte.

Die Ergebnisse des Feldzugs waren 1484 die Anerkennung der Abhängigkeit vom Großherzogtum Moskau durch die „Fürsten“ Westsibiriens und die jährliche Tributzahlung. Daher enthielten die Titel der Großherzöge von Moskau (später in den königlichen Titel übertragen) ab Iwan III. Die Worte " Großherzog Jugorski, Fürst Udorski, Obdorski und Kondinsky.

Wassilij Suk und n

Er gründete 1586 die Stadt Tjumen. Auf seine Initiative hin wurde die Stadt Tobolsk gegründet (1587). Ivan Suk und er war kein Pionier. Er war ein hochrangiger Moskauer Rang, Gouverneur, der mit einer Militärabteilung entsandt wurde, um Yermakovs Armee zu helfen, Khan Kutschum „zu erledigen“. Er legte den Grundstein für die Kapitalanlage der Russen in Sibirien.

Kosaken Penda

Entdecker der Lena. Mangazeya und Turukhansky Cossack, eine legendäre Figur. Er kam mit einer Abteilung von 40 Personen aus Mangazeya (einem befestigten Gefängnis und dem wichtigsten Handelspunkt der Russen in Nordwestsibirien (1600-1619) am Fluss Taz) heraus. Dieser Mann machte einen Feldzug, der in seiner Entschlossenheit beispiellos war, Tausende von Kilometern durch völlig wilde Orte. Legenden über Penda wurden von Mund zu Mund unter den Mangazeya- und Turukhansk-Kosaken und Fischern weitergegeben und kamen fast in ihrer ursprünglichen Form zu Historikern.

Penda ging mit Gleichgesinnten den Jenissei von Turukhansk bis zur unteren Tunguska hinauf, dann wanderte er drei Jahre lang bis zu seinem Oberlauf. Ich kam zur Chechuy-Portage, wo Lena der Unteren Tunguska sehr nahe kommt. Und weiter, die Portage überquerte, segelte er den Lena-Fluss hinunter bis zu dem Ort, an dem später die Stadt Jakutsk erbaut wurde: Von dort aus setzte er seinen Weg entlang desselben Flusses bis zur Mündung der Kulenga fort, dann entlang der burjatischen Steppe bis zur Angara, wo auf Schiffen eingeschifft, durch den Jenisseisk, kamen die Packs in Turuchansk an».

Petr Beketow

Souveräner Soldat, Woiwode, Entdecker Sibiriens. Gründer mehrerer sibirischer Städte wie Jakutsk, Chita, Nerchinsk. Er kam freiwillig nach Sibirien (er bat darum, in das Jenissei-Gefängnis geschickt zu werden, wo er 1627 zum Schützen-Zenturio ernannt wurde). Bereits in den Jahren 1628-1629 nahm er an den Feldzügen der Jenissei-Dienstleute die Angara hinauf teil. Er ging viel an den Nebenflüssen der Lena entlang, sammelte Yasak, brachte die lokale Bevölkerung unter Moskaus Kontrolle. Er gründete mehrere souveräne Gefängnisse am Jenissei, Lena und in Transbaikalien.

Iwan Moskwitin

Der erste der Europäer ging zum Ochotskischen Meer. Der erste, der Sachalin besuchte. Moskvitin begann seinen Dienst 1626 als gewöhnlicher Kosake des Tomsker Gefängnisses. Wahrscheinlich nahm er an den Feldzügen von Ataman Dmitry Kopylov im Süden Sibiriens teil. Im Frühjahr 1639 brach er mit einer Abteilung von 39 Soldaten von Jakutsk zum Ochotskischen Meer auf. Das Ziel war das übliche - "die Mine neuer Länder" und neuer obskurer (dh noch nicht besteuerter) Menschen. Die Abteilung von Moskvitin ging den Aldan hinunter zum Mai und Sieben Wochen vergingen den Mai hinauf, sechs Tage vergingen vom Mai bis zum Transport an einem kleinen Fluss, einen Tag fuhren sie mit dem Transport und erreichten den Ulya-Fluss, acht Tage fuhren sie mit einem Pflug den Ulya hinunter, dann machten sie ein Boot zum Meer, segelte fünf Tage lang.

Ergebnisse der Kampagne: Die Küste des Ochotskischen Meeres wurde entdeckt und auf 1300 km erkundet, die Uda-Bucht, die Sachalin-Bucht, die Amur-Mündung, die Mündung des Amur und die Insel Sachalin. Außerdem brachten sie eine große Beute in Form von Pelz-Yasak nach Jakutsk.

Iwan Staduchin

Der Entdecker des Flusses Kolyma. Er gründete das Nizhnekolymsky-Gefängnis. Er erkundete die Tschukotka-Halbinsel und betrat als erster den Norden Kamtschatkas. Die Cochs entlang der Küste weitergegeben und anderthalbtausend Kilometer des nördlichen Teils des Ochotskischen Meeres beschrieben. Er führte Aufzeichnungen über seine "Rundreise", beschrieb und fertigte eine Zeichnungskarte der Orte in Jakutien und Tschukotka an, die er besuchte.

Semjon Deschnew

Kosakenhäuptling, Entdecker, Reisender, Seefahrer, Entdecker Nord- und Ostsibiriens sowie Pelzhändler. Teilnahme an der Eröffnung von Kolyma als Teil der Abteilung von Ivan Stadukhin. Von Kolyma aus reiste er zu Pferd entlang der Nordküste von Tschukotka über den Arktischen Ozean. 80 Jahre vor Vitus Bering überquerte 1648 der erste Europäer die (Bering-)Straße zwischen Tschukotka und Alaska. (Es ist bemerkenswert, dass V. Bering selbst es nicht geschafft hat, die gesamte Meerenge zu durchqueren, sondern sich nur auf den südlichen Teil beschränken musste!

Wassilij Pojarkow

Russischer Entdecker, Kosake, Entdecker Sibiriens und des Fernen Ostens. Der Entdecker des Mittleren und Unteren Amur. 1643 46 führte er eine Abteilung an, die als erster Russe in das Amur-Becken eindrang und den Zeya-Fluss und die Zeya-Ebene entdeckte. Sammelte wertvolle Informationen über die Natur und Bevölkerung der Amur-Region

1649-1653

Jerofei Chabarow

Als russischer Industrieller und Unternehmer handelte er in Mangazeya mit Pelzen, zog dann an den Oberlauf der Lena, wo er ab 1632 mit dem Aufkauf von Pelzen beschäftigt war. 1639 entdeckte er Salzquellen am Fluss Kut und baute einen Bottich und trug dann zur Entwicklung der dortigen Landwirtschaft bei.

In den Jahren 1649-53 unternahm er mit einer Abteilung eifriger Leute eine Reise entlang des Amur von der Mündung des Urka-Flusses in ihn bis zum äußersten Unterlauf. Als Ergebnis seiner Expedition nahm die indigene Bevölkerung der Amur die russische Staatsbürgerschaft an. Er handelte oft mit Gewalt, was einen schlechten Ruf bei der indigenen Bevölkerung hinterließ. Khabarov stellte eine „Zeichnung am Amur“ zusammen. Der 1858 gegründete Militärposten Khabarovka (seit 1893 - die Stadt Chabarowsk) und der Bahnhof Erofey Pavlovich (1909) sind nach Chabarow benannt.

Wladimir Atlasow

Kosak Pentecostal, Angestellter des Anadyr-Gefängnisses, "ein erfahrener Polarforscher", wie man jetzt sagen würde. Kamtschatka war sozusagen sein Ziel und Traum. Die Russen wussten bereits von der Existenz dieser Halbinsel, aber keiner von ihnen war bisher in das Gebiet von Kamtschatka eingedrungen. Atlasov organisierte Anfang 1697 auf eigenes Risiko mit geliehenem Geld eine Expedition zur Erkundung Kamtschatkas. Er nahm einen erfahrenen Kosaken Luka Morozko, der bereits im Norden der Halbinsel gewesen war, in die Abteilung auf und machte sich vom Anadyr-Gefängnis nach Süden auf den Weg. Der Zweck der Kampagne war traditionell - Pelze und der Beitritt neuer "nicht beanspruchter" Länder zum russischen Staat.

Atlasov war nicht der Entdecker von Kamtschatka, aber er war der erste Russe, der fast die gesamte Halbinsel von Norden nach Süden und von Westen nach Osten durchquerte. Er stellte eine detaillierte „Geschichte“ und eine Karte seiner Reise zusammen. Sein Bericht enthielt detaillierte Informationen über das Klima, die Flora und Fauna sowie die erstaunlichen Quellen der Halbinsel. Es gelang ihm, einen bedeutenden Teil der lokalen Bevölkerung davon zu überzeugen, unter die Autorität des Moskauer Zaren zu kommen.

Für die Annexion von Kamtschatka an Russland wurde dort Vladimir Atlasov auf Beschluss der Regierung zum Beamten ernannt. Die Feldzüge von V. Atlasov und L. Morozko (1696-1699) waren von großer praktischer Bedeutung. Diese Leute entdeckten und annektierten Kamtschatka dem russischen Staat und legten den Grundstein für seine Entwicklung. Die Regierung des Landes, vertreten durch Zar Peter Alekseevich, erkannte bereits damals die strategische Bedeutung von Kamtschatka für das Land und ergriff Maßnahmen zu seiner Entwicklung und Konsolidierung auf diesen Gebieten.

Russische Reisende und Pioniere

Noch einmal Reisende im Zeitalter der Entdeckungen