Spanien

Venedig
Genua
Toskana
Parma
Wirsing
Malteserorden Malteserorden
Reichsarmee

Schlacht von Lepanto 1571, bzw Dritte Schlacht von Lepanto(Spanisch) Batalla de Lepanto, italienisch Battaglia di Lepanto, Führung. İnebahtı Deniz Muharebesi) – eine Seeschlacht, die am 7. Oktober 1571 im Golf von Patras in der Nähe von Kap Scrofa zwischen den Flotten der Heiligen Liga und dem Osmanischen Reich stattfand.

Hintergrund

Gleichgewicht der Kräfte

Streitkräfte der Heiligen Liga

Die Streitkräfte der vereinten Heiligen Liga stellten die mächtigste und zahlreichste Flotte dar, die Europa je gesehen hatte. Insgesamt versammelte sich eine Flotte von etwa 300 verschiedenen Schiffen, davon 108 venezianische Galeeren, 81 spanische Galeeren, 32 Galeeren, die auf Kosten des Papstes und anderer italienischer Staaten aufgestellt wurden, außerdem umfasste die Flotte 6 riesige venezianische Galeassen. Die Gesamtzahl der Schiffsbesatzungen betrug etwa 84.000 Menschen, von denen etwa 20.000 Soldaten aus den Entermannschaften stammten.

Türkische Streitkräfte

Der Verlauf der Schlacht

Die alliierte Flotte blockierte die türkischen Schiffe im Golf von Patras. Der türkische Befehlshaber glaubte, dass die alliierten Streitkräfte vor der Insel Kefalonia vor Anker lagen, und Don Juan von Österreich selbst glaubte, dass die Türken in Lepanto seien.

Am Morgen des 7. Oktober 1571 trafen beide Flotten völlig unerwartet für beide Seiten am Eingang der Bucht, 60 km von der Stadt Lepanto (Nafpakt) entfernt, zusammen. Das Ufer, das bis dahin die Streitkräfte der Gegner verbarg, ist niedrig, und die Spanier hatten früher die Segel der türkischen Flotte gesehen. Viel schwieriger war es für die Türken, die alliierten Ruderschiffe aufzuspüren. Trotzdem bemerkten die Türken die Christen und begannen, sich in Schlachtordnung aufzustellen. Die Segel wurden eingeholt und die Formationen an den Rudern hergestellt. Die Kampfformation der türkischen Flotte bestand aus einem Zentrum, zwei Flügeln und einer kleinen Reserve, die sich hinter dem Zentrum befand (5 Galeeren, 25 Galioten).

Der rechte Flügel der Türken (53 Galeeren, 3 Galioten), angeführt von Mehmet Sirocco, war der Schwächste. Das Zentrum (91 Galeeren, 5 Galioten) wurde von Ali Pasha selbst kommandiert. Der linke Flügel (61 Galeeren, 32 Galioten) bestand hauptsächlich aus algerischen Piratenschiffen, angeführt von Uluj Ali. Uluj Ali, gebürtiger Kalabreser, bereitete sich auf die Karriere eines Priesters vor, wurde aber von Piraten entführt. Nach seiner Gefangennahme änderte er seinen Glauben und seinen Namen (richtiger Name - Ochchali), machte Karriere und wurde der Pascha von Tripolis. Viele Schiffe wurden auch von aus Europa geflohenen und zum Islam konvertierten Seeleuten geführt: einem Venezianer Gassan, Französisch Dschafar, albanisch Dalí Mami. Die Streitkräfte der türkischen Flotte erstreckten sich über 8-10 km.

Die alliierte Flotte formierte sich in der gleichen Schlachtordnung. Das Zentrum (62 Galeeren) wurde von Don Juan von Österreich selbst geleitet. Der rechte Flügel (58 Galeeren) wurde von Giovanni Andrea Doria kommandiert. Der linke Flügel der Alliierten (53 Galeeren) wurde von einem Venezianer in die Schlacht geführt Barbarigo. 30 Galeeren unter dem Kommando des Marquis von Santa Cruz wurden in Reserve gestellt. Don Juan befahl, die christlichen Ruderer zu entfesseln und zu bewaffnen.

Beide Flotten bewegten sich vorwärts. Einigen Quellen zufolge haben die Alliierten absichtlich schwere Galeeren nach vorne geschoben und dann den Hauptteil der Galeeren zu sich gezogen, um den Türken zum Zeitpunkt der Kollision mit einer Einheitsfront entgegenzutreten. Die Türken hingegen bewegten sich in einer Linie, und als der Moment des Zusammenstoßes kam, waren ihre leichten Galeeren voraus und ihre langsamen Galioten zurückgefallen. Nach dem Kontakt der Flotten entstanden gleichzeitig drei Kampfzentren.

Der linke Flügel der Alliierten hielt aus Unkenntnis des Geländes und aus Angst vor Auflaufen Abstand zur Küste. Das machten sich die Türken zunutze. Die Galeeren des rechten Flügels umkreisten die Verbündeten entlang der Küste und griffen von hinten an. Ein Teil der türkischen Galeeren klemmte zwischen dem Zentrum des Feindes und seinem linken Flügel. Infolgedessen wurde die gesamte linke Flanke der Christen umzingelt.

Barbarigo war gezwungen, den Enterkampf in der Umgebung hinzunehmen, aber der Vorteil der Verbündeten in der Bewaffnung und in der Anzahl der Entermannschaften wirkte sich sofort aus. Jede alliierte Galeere hatte mindestens 150 Soldaten, und die türkischen Schiffe in diesem Sektor hatten nur 30-40 Entersoldaten an Bord.

Am Nachmittag wurden die Türken, die den stärkeren Barbarigo umzingelten, geschlagen. Die Einkreisung der feindlichen Schiffe brachte den Türken keinen Vorteil, da sich der Feind im Nahkampf als viel stärker herausstellte. Im Zentrum, wo die Hauptkräfte der Rivalen aufeinanderprallten, war der Kampf hartnäckig. Die Hauptziele des Angriffs waren die Flaggschiff-Galeeren von Don Juan of Austria ("Real") und Ali Pasha ("Sultana"). Schließlich wurde Ali Pascha bei einer Schießerei getötet. Sein Kopf wurde auf einem langen Hecht erhoben, was unter den türkischen Seeleuten Panik auslöste. Das Zentrum der Türken begann nachzugeben und sich zurückzuziehen.

Der Kommandant des linken Flügels der türkischen Flotte, Uluj Ali, führte das folgende Manöver durch: Mit einem großen Teil seines Flügels drehte er sich zur Mitte und traf die Seite der Streitkräfte von Juan von Österreich. Die Galeere des Flaggschiffs von Ali Pasha war bereits fertig, und Huang begann, die allgemeine Ordnung zu brechen, sich den Schiffen von Uluj Ali zuzuwenden. Gleichzeitig trat die alliierte Reserve unter dem Kommando des Marquis von Santa Cruz in die Schlacht ein.

Der Kommandeur der rechten Flanke der Alliierten, Doria, drehte sich ebenfalls um und näherte sich dem Zentrum der alliierten Kampfformation direkt auf Uludzh Ali. Uluj Alis Schiffe konnten umzingelt werden, also begann er, sich aus der Schlacht zurückzuziehen. Bevor er jedoch das Schlachtfeld verließ, gelang es ihm, die Galeere des maltesischen Flaggschiffs zu erobern.

Verluste

Die Niederlage der türkischen Flotte war vollständig, Historiker sind sich nur bei der Bewertung der Verluste uneins. Am häufigsten werden folgende Zahlen angegeben: Die Türken verloren 224 Schiffe, von denen 117 von den Alliierten erbeutet wurden. 12.000 Sklaven wurden gefangen genommen und auf türkischen Schiffen freigelassen. Mindestens 10.000 Sklavenruderer (Christen, da Muslime nicht in Sklaverei gehalten werden konnten) starben zusammen mit den gesunkenen Schiffen. Bis zu 15.000 türkische Soldaten und Seeleute wurden getötet. Nach verschiedenen Schätzungen wurden 300 bis 5.000 Türken gefangen genommen. 30 türkische Kanonen wurden ebenfalls erbeutet.

Die Verluste der Alliierten waren viel geringer. dupuis glaubt, dass die Alliierten 13 Galeeren verloren, 7566 Menschen getötet und 8.000 verwundet wurden, obwohl diese Zahl möglicherweise etwas unterschätzt wird.

In dieser Schlacht zeichnete sich der 24-jährige Miguel Cervantes aus (der zukünftige berühmte Schriftsteller diente seit 1570 bei den spanischen Marines in Neapel), der einen Zug spanischer Soldaten auf der Marquise-Galeere befehligte. Im Kampf erhielt Cervantes drei Schusswunden: zwei in der Brust und im linken Unterarm (damals war seine Hand sein ganzes Leben lang inaktiv).

Konsequenzen und Bewertungen

Die Schlacht von Lepanto war die größte Seeschlacht des 16. Jahrhunderts und bewies den Europäern, dass bis dahin unbesiegbare Türken besiegt werden konnten. Venezianischer Historiker und Diplomat Paolo Paruta drückte die öffentliche Meinung während der Trauerrede in der Kathedrale von San Marco, die den Gefallenen im Kampf gewidmet war, mit folgenden Worten aus:

Sie zeigten uns durch ihr Beispiel, dass die Türken nicht so unbesiegbar sind, wie wir vorher dachten ... Somit können wir sagen, dass, obwohl der Beginn dieses Krieges für uns die Zeit des Sonnenuntergangs war, uns in endloser Nacht nun der Mut gelassen hat diese menschen, als wahre, lebensspendende sonne, bescherten uns den schönsten und freudigsten tag, den diese stadt in ihrer ganzen geschichte je gesehen hat.

Nach der Schlacht besuchten Don Juan von Österreich und andere Militärführer zahlreiche Heiligtümer zu Ehren der Jungfrau Maria, um ihr für den Sieg zu danken. In einer dringenden Botschaft an den venezianischen Senat sagten sie: „Non virtus, non arma, non duces, sed Maria Rosarii victores nos fecit“ („Nicht Gewalt, nicht Waffen und nicht Befehlshaber, aber

Im 16. Jahrhundert gab es einen Kampf zwischen den Seemächten um die Vorherrschaft im Mittelmeer. Eine besonders scharfe Rivalität entwickelte sich zwischen Spanien und der Türkei. 1570 entfesselte der türkische Sultan Selim II. einen Krieg mit dem Ziel, die Insel Zypern zu erobern und weiter nach Italien und Spanien zu expandieren. Der Krieg wurde Zypernkrieg genannt und dauerte von 1570 bis 1573. Die spanisch-venezianische Rivalität auf See trug zur Umsetzung des Plans des türkischen Sultans bei.

Papst Pius V. gelang es, eine anti-türkische spanisch-venezianische Koalition namens Heilige Liga zu organisieren. Und dazu gehörten Italien, Spanien, der Kirchenstaat und die italienischen Fürstentümer. Juan von Österreich wurde zum Oberbefehlshaber der alliierten Flotte ernannt. Die türkische Flotte wurde von Muezin-Zade-Ali (Ali Pasha) kommandiert.

Am 7. Oktober 1571 fand am Kap Scrofa, am Eingang zum Golf von Patras des Ionischen Meeres, eine Seeschlacht statt, die unter dem Namen Lepanta in die Geschichte einging. Die Schlacht umfasste eine Flotte von 250 spanischen und venezianischen Schiffen und eine türkische Flotte von 275 Schiffen. So wünschenswert die Schlacht von Lepanta für die Christen war, so unerwünscht war sie für die Türken. Die türkische Flotte war bereits 6 Monate auf See, war nach einer Reihe von Kämpfen gegen befestigte Küstenpunkte geschwächt und benötigte dringend Entertruppen. Die Flotte des Heiligen Reiches wurde damals mit den besten Truppen Europas versorgt - den Spaniern.

Die Zeit spielte den Türken in die Hände, da im Oktober die Navigation der Ruderflotte im Mittelmeer endete und der Kampf unmöglich wurde. Aus diesem Grund suchte Juan von Österreich sofort den Kampf mit den Türken.

Der türkische Oberbefehlshaber gehorcht dem Befehl des Sultans, um die christliche Flotte zu treffen. Der Geheimdienst von Juan von Österreich bemerkte die segelnde türkische Flotte, bevor die Türken die Verbündeten bemerkten, meldete jedoch falsche Daten über die türkische Flotte. Don XI. gab das Signal, „eine Schlachtlinie aufzubauen“. Die türkische Flotte bestand aus 210 Galeeren und 65 Galioten. Die Alliierten hatten 203 Galeeren und 6 Galeeren. Qualitative Vorteile lagen auf Seiten der Verbündeten: Erstens schnitten sie den Bug ihrer Galeeren ab und ordneten Schilde und Traversen darauf an; Zweitens war die türkische Artillerie nach taktischen und technischen Daten der Artillerie der alliierten Flotte unterlegen, drittens waren nur 2500-Arquebusse bei den Janitscharen im Einsatz, der Rest der Türken waren Bogenschützen und hatten keine Schutzausrüstung. Alle Soldaten der Alliierten hatten Schusswaffen und Schutzausrüstung. Auf türkischen Schiffen betrug die Zahl der Soldaten nicht mehr als 30-40, und die Alliierten hatten mindestens 150 Soldaten in jeder Galeere.

Die Schlachtordnung der Türken bestand aus einem Zentrum, zwei Flügeln und einer kleinen Reserve (5 Galeeren, 25 Galioten). Der schwächste war der rechte Flügel (53 Galeeren, 3 Galioten) unter dem Kommando des Königs von Alexandria, Megmet-Sirocco. Das starke Zentrum (91 Galeeren, 5 Galeeren) wurde von Ali Pascha geführt, und der linke Flügel (61 Galeeren, 32 Galeeren) wurde vom algerischen König Ulug Ali geführt.

Dem Plan zufolge sollte die alliierte Schlachtordnung aus einem Zentrum unter dem Kommando von Don Juan (62 Galeeren), einem rechten Flügel unter Führung der genuesischen Doria (58 Galeeren), einem linken Flügel unter Führung der venezianischen Barbarigo (53 Galeeren) bestehen ) und eine Reserve unter dem Kommando des Marquis Cardo. Die Galeeren, die über eine starke Artillerie und eine große Anzahl von Soldaten verfügten, sollten vorrücken, um den ersten Angriff des Feindes abzuwehren und günstige Bedingungen für den Angriff der Türken durch Galeeren zu schaffen.

Die Schlacht begann um 11-12 Uhr mit dem Aufmarsch der alliierten Flotte. Der rechte Flügel der Alliierten unter dem Kommando von Doria ging weit voraus und löste sich von der Mitte, und 8 Galeeren des sizilianischen Kapitäns Cardo fielen zurück. Es bestand die Gefahr der Zerstreuung der Kräfte. Don Juan befahl, die christlichen Ruderer anzugreifen und ihnen Waffen zu geben. Damals fuhr er selbst in einem Boot mit einem erhobenen Kreuz in der Hand die Gerichtslinie entlang und versuchte, die Moral der Teams mit einem Versprechen im Namen des Absolutionspapstes zu heben.

Danach kamen die Galeassen der Mitte und des linken Flügels nach vorne. Der Wind legte sich, Ruhe trat ein. Don Juan kehrte zum Bug des Flaggschiffs zurück und gab das Signal „zum Kampf“. Türken und Verbündete rückten vor.

Es gab drei Kampfzentren. Die Situation erforderte geschicktes Manövrieren und Zusammenspiel von Kampfeinheiten.

Auf dem linken Flügel gelang es den Türken, die Verbündeten zu umzingeln. Aufgrund der Unkenntnis des Geländes konnte sich die alliierte Flotte nicht an den Untiefen festhalten, und die Türken schafften es, sie entlang der Küste zu umgehen und von hinten anzugreifen. Es begann eine Enterschlacht, bei der die Vorteile der Verbündeten in Zahlen und Waffen beeinträchtigt wurden. Um 12.30 Uhr war der rechte Flügel der Türken besiegt. Das Umfeld brachte keinen Erfolg. Ab 12 Uhr entfalteten sich die Kämpfe im Zentrum. Hier hatten die Türken die besten Kräfte, und der Kampf war besonders hartnäckig. Die Flaggschiff-Galeeren von Don Juan und Ali Pascha befanden sich im Epizentrum der Schlacht, und der Pascha wurde getötet. Das Ergebnis der Schlacht ist der Sieg der Verbündeten. Sie erwies sich jedoch als instabil.

Von 14:00 bis 16:00 Uhr war die Niederlage der türkischen Flotte abgeschlossen. Die Hauptmanöver in dieser Phase waren Ulug-Ali und Doria. Im Moment der Krise wandte sich Ulug-Ali (der linke Flügel der Türken) mit den meisten seiner Streitkräfte plötzlich der Mitte zu, griff an und zerschmetterte seine rechte Flanke. Die Verbündeten verloren jedoch nicht den Kopf. Nachdem Don Juan mit dem Flaggschiff des Feindes fertig war, eilte er der rechten Flanke zu Hilfe. Gleichzeitig trat die alliierte Reserve (Krutz) in die Schlacht ein und brachte den rechten Flügel von Doria von hinten näher. Die Einkreisung der Höfe von Ulug-Ali bahnte sich an, die Cahors flohen mit 13 Schiffen. Weitere 35 türkische Schiffe konnten entkommen und entkommen. Während der Schlacht versenkten die Alliierten 20 feindliche Galeeren und 200 Schiffe entpuppten sich als ihre Trophäen. (Razin, S. 365.)

Infolge der Niederlage der Türken wurden 12.000 Sklaven befreit. Die Alliierten verloren mehr als 7.000 Tote, einschließlich der toten Ruderer, von denen es allein auf den venezianischen Galeeren etwa 2,5.000 gab, darunter 15 venezianische Kapitäne in dieser Schlacht, Cervantes, der Autor von Don Quixote, befehligte einen Zug spanischer Soldaten und wurde zweimal verwundet. Die Türken verloren 30.000 Menschen und 224 Schiffe.

Die Schlacht von Lepanto beendete die Vorherrschaft der türkischen Flotte im Mittelmeer. Die alliierte Flotte errang einen Sieg, aber ihre Ergebnisse wurden nicht vollständig genutzt. Statt energischem Handeln gab es Streit um Zukunftspläne. Nachdem sie einen ganzen Monat verloren hatten, zerstreuten sich die alliierten Flotten in Häfen. Der türkische Sultan erhielt die Gelegenheit, seine Flotte wiederherzustellen, und bis zum Frühjahr nächsten Jahres hatten die Türken 220 Galeeren gebaut. Die Flotte fuhr unter dem Kommando von Ulug-Ali zur See, der den Feldzug 1572 mit großer Vorsicht gewann.

Die Heilige Liga löste sich auf, und im März 1573 unterzeichnete die Regierung von Venedig ein Abkommen mit der Türkei, wonach sie den Türken nachgab und eine große Entschädigung zahlte. Die Türken bekräftigten ihre Vorherrschaft im östlichen Mittelmeerraum.

1. Militärenzyklopädisches Lexikon, herausgegeben von der Gesellschaft der Militärs und Schriftsteller. - Hrsg. 2. - In 14 Bänden - St. Petersburg, 1855. - V.8. S. 176–179.

2. Geschichte der Marinekunst / Ed. ed. R. N. Mordwinow. M, 1953. -T.1.-S. 115–116.

3. Treasure N. L. Geschichte der Marinekunst. Vorlesungen. - Lithographie. SPb., . - Ausgaben 1–2. - S. 66–73.

4. Meeresatlas. Beschreibungen für Karten. - M., 1959. -T.Z, Teil 1. - S. 109–111

5. Meeresatlas / Ed. ed. G. I. Levchenko. - M., 1958. - T.Z, Teil 1.

6. Schtscheglow AN. Geschichte der Marinekunst. - SPb., 1908. S. 47–52.

7. Enzyklopädie der Militär- und Meereswissenschaften: In 8 Bänden / Unter dem General. ed. G. A. Leera. - St. Petersburg, 1889. - V.4. - S. 544–545.

38.2 , 21.3

Schlacht von Lepanto
Parteien
Heilige Liga (1571): Spanien Venedig Kirchenstaat Malta Genua Sizilien Neapel Toskana Parma Reichsarmee	Osmanisches Reich, algerische Piraten
Kommandanten
Juan von Österreich Giandrea Doria	Ali Pascha†
Seitenkräfte
206 Galeeren 6 Galeeren	220-230 Galeeren 50-60 Galioten
Verluste
9.000 Tote und Verwundete 12 Galeeren	30.000 Tote und Verwundete 240 Schiffe

Schlacht von Lepanto 1571 bzw Dritte Schlacht von Lepanto- eine Seeschlacht, die am 7. Oktober im Golf von Patras in der Nähe von Kap Scrofa zwischen den vereinten Kräften der Heiligen Liga stattfand, zu der Spanien, die Republik Venedig, der Papst, der Malteserorden, Genua, Sizilien und Neapel gehörten , Savoyen, Toskana und Parma und die osmanischen Flottenreiche.

Voraussetzungen

Liga-Streitkräfte

A. B. Snisarenko, der die Überprüfung der Flotte beschreibt, gibt eine etwas andere Zusammensetzung an: 81 Galeeren und 12 spanische Kriegsschiffe unter dem Kommando des Genuesen Gian Doria, 12 päpstliche Galeeren unter der Führung des vatikanischen Admirals Marcantonio Colonna, 108 Galeeren, 6 Galeassen und 2 Kriegsschiffe des venezianischen Admirals Sebastian Venier, 3 maltesische Galeeren, 3 Galeeren des Herzogs von Savoyen und eine Reihe anderer kleiner Schiffe.

Neben Schiffsteams umfasste die Flotte Boarding-Teams von 12.000 Italienern, 5.000 Spaniern, 3.000 Deutschen und 3.000 Freiwilligen aus anderen Ländern und Regionen, darunter der zukünftige Autor von Don Quijote Miguel Cervantes.

Türkische Streitkräfte

Die türkische Flotte bestand aus einer ungefähr gleichen Anzahl von Schiffen, etwa 210 Galeeren und 66 Galeots. Die Gesamtzahl der Mannschaften und Internatsabteilungen könnte 88.000 Menschen erreichen (von denen etwa 16.000 in Internatsmannschaften waren). An der Spitze der türkischen Flotte stand Ali Pascha Muezzinzade.

Schlacht

Die alliierte Flotte blockierte türkische Schiffe im Golf von Patras. Der türkische Befehlshaber glaubte, dass die alliierten Streitkräfte vor der Insel Kefalonia vor Anker lagen, und Don Juan von Österreich selbst glaubte, dass die Türken in Lepanto seien.

Im Allgemeinen erstreckten sich die Streitkräfte der türkischen Flotte über 8 - 10 km.

Die alliierte Flotte formierte sich in der gleichen Schlachtordnung. Das Zentrum wurde von Don Juan von Österreich selbst geleitet (62 Galeeren). Der rechte Flügel (58 Galeeren) stand unter dem Kommando des Genuesen Giovanni Andrea Doria, Großneffe des berühmten Admirals Andrea Doria, der viele Male die türkischen und algerischen Piraten zerschmetterte. Der linke Flügel der Alliierten (53 Galeeren) stand unter dem Kommando des venezianischen Barbarigo. Die Reserve von 30 Galeeren stand unter dem Kommando des Marquis Cruz. Don Juan befahl auch, die christlichen Ruderer zu entfesseln und zu bewaffnen.

Die Schlacht begann mit dem Vordringen sowohl der Türken als auch der Verbündeten. Nach einigen Quellen zu urteilen, haben die Alliierten absichtlich schwere Galeeren nach vorne geschoben und dann den Hauptteil der Galeeren zu sich gezogen, um den Türken zum Zeitpunkt der Kollision mit einer Einheitsfront entgegenzutreten. Die Türken hingegen bewegten sich in einer Linie, und als der Moment zum Zusammenstoß kam, waren ihre leichten Galeeren vorne und die langsamen Galeeren zurückgefallen. Die Kräfte beider Seiten trafen aufeinander und gleichzeitig entstanden drei Kampfzentren.

Der linke Flügel der Alliierten hielt aus Unkenntnis des Geländes und aus Angst vor Auflaufen Abstand zur Küste. Das machten sich die Türken zunutze. Die Galeeren des rechten Flügels umkreisten die Verbündeten entlang der Küste und griffen von hinten an. Ein Teil der türkischen Galeeren klemmte zwischen dem Zentrum des Feindes und seinem linken Flügel. Infolgedessen wurde die gesamte linke Flanke der Christen umzingelt.

Barbarigo war gezwungen, den Enterkampf in der Umgebung hinzunehmen, aber der Vorteil der Verbündeten in der Bewaffnung und in der Anzahl der Entermannschaften wirkte sich sofort aus. Jede alliierte Galeere hatte mindestens 150 Soldaten, und türkische Schiffe in diesem Gebiet hatten 30 bis 40 Entersoldaten an Bord.

Am Nachmittag wurden die Türken, die den stärkeren Barbarigo umzingelten, geschlagen. Die Einkreisung des Feindes gab nichts. Im Zentrum, wo die Hauptkräfte der Rivalen aufeinanderprallten, war der Kampf hartnäckig. Die Hauptobjekte waren die Flaggschiff-Galeeren von Don Juan of Austria und Ali Pasha. Schließlich wurde Ali Pascha bei einer Schießerei getötet. Sein Kopf wurde auf einem langen Hecht erhoben, was unter den türkischen Seeleuten Panik auslöste. Das Zentrum der Türken begann nachzugeben und sich zurückzuziehen.

Der Kommandeur des linken Flügels der türkischen Flotte, Uluj Ali, führte das folgende Manöver durch: Er drehte sich mit einem großen Teil seines Flügels zur Mitte und traf die Seite der Streitkräfte von Juan von Österreich. Die Galeere des Flaggschiffs von Ali Pasha war bereits fertig, und Huang begann, die allgemeine Ordnung zu brechen, sich den Schiffen von Uluj Ali zuzuwenden. Gleichzeitig trat die alliierte Reserve unter dem Kommando des Marquis Cruz in die Schlacht ein.

Der Kommandeur der rechten Flanke der Alliierten, Doria, drehte sich ebenfalls um und näherte sich dem Zentrum der alliierten Kampfformation direkt auf Uludzh Ali.

Im 20. Jahrhundert schrieb G. K. Chesterton die der Schlacht gewidmete Ballade „Lepanto“ (russische Übersetzung von M. Froman), in der Don Juan von Österreich „der Letzte“ genannt wird

Schlacht von Lepanto. Unbekannter Künstler des späten 16. Jahrhunderts

Am 6. September 1566, als die türkischen Janitscharen zum Schlag ihrer berühmten Trommeln marschierten, um die kleine Stadt Sziget (später bekannt als Shigetvar) zu stürmen, starb Suleiman der Prächtige im Alter von 73 Jahren in seinem Zelt auf der Straße zwischen Belgrad und Belgrad Wien. Die glänzende Ära der Herrschaft eines der berühmtesten Herrscher des Osmanischen Reiches ist zu Ende. Nachdem er 13 Militärkompanien geleitet und an jeder persönlich teilgenommen hatte, starb der alte Krieger an Krankheit und Altersschwäche. Die Janitscharen nahmen Sziget ein, ohne zu wissen, dass ihr Anführer nicht mehr am Leben war. Der Großwesir Sokollu Mehmed Pascha, der dem verstorbenen Sultan persönlich ergeben war, versteckte mehrere Tage lang die Nachricht vor der Armee, dass Suleiman nicht mehr war, und schickte Boten nach Istanbul. Rechtzeitig übermittelte Nachrichten ermöglichten es Selim, dem Sohn des Sultans von seiner geliebten Frau Alexandra Anastasia Lisowska, sich auf dem Thron zu etablieren und die volle Macht im Land zu übernehmen. Es war die Reihe von Entscheidungen, die der neue Herrscher, bekannt als Selim II. der Trunkenbold, und sein Gefolge trafen, die zur größten Seeschlacht des späten Mittelalters führten – der Schlacht von Lepanto.

Es wäre Gold im Geldbeutel, und die Wolken haben keine Angst vor uns
Ende des 16. Jahrhunderts war das Osmanische Reich auf dem Höhepunkt seiner Macht und hatte praktisch keine Feinde im östlichen Mittelmeerbecken. Sie verfügte über alle geeigneten Werkzeuge, um ihre außenpolitischen Ambitionen zu erfüllen: eine riesige, gut ausgebildete Armee und eine große Marine. Die christlichen Staaten, die sich ihr widersetzten, bildeten nicht nur den jämmerlichen Anschein einer Art Koalition, sondern lieferten sich auch einen Machtkampf untereinander. Das Heilige Römische Reich war in Wirklichkeit eine riesige Ansammlung kleiner germanischer Staaten. Das mächtige Spanien kämpfte mit Frankreich um die Kontrolle über Italien, das Ergebnis war die Schlacht von Pavia (1525), die Niederlage der Franzosen und die Gefangennahme von König Franz I. Danach wandten sich die Verlierer wachsenden internen Problemen zu. Die spanische Monarchie, die in die Entwicklung der neu entdeckten Neuen Welt vertieft war, schenkte den Problemen des Mittelmeerraums immer weniger Aufmerksamkeit. Die sichere Überquerung des Atlantiks durch mit Gold und Silber beladene Schiffe war ein immer wichtigerer Faktor für das Wohlergehen Madrids. Ein anderer wichtiger politischer Akteur dieser Zeit - die Republik Venedig - versuchte mit aller Kraft, sich nicht mit den Türken zu streiten, und ignorierte die häufigen Gefangennahmen ihrer Schiffe durch Barbarenpiraten, Vasallen von Istanbul und andere ähnliche schmutzige Tricks. Das gesamte Wohlergehen der Venezianer basierte auf der Seekommunikation und der Fähigkeit, Waren aus dem Osten zu erhalten.

1565 unternehmen die Türken einen Feldzug gegen die Insel Malta, erleiden jedoch einen schmerzhaften Rückschlag. Allein die Tatsache des Erscheinens der osmanischen Flotte im Zentrum des Mittelmeers und die wachsenden Exzesse algerischer und tunesischer Piraten begannen, "unter pragmatischen Menschen, die der Politik folgen, Besorgnis zu erregen". 1566 wurde Pius V. der neue Papst, der als frommer Mann bekannt war, der gleichzeitig die Wiederherstellung der christlichen Kontrolle über das Mittelmeer als die wichtigste Aufgabe ansah und große Anstrengungen unternahm, um eine Koalition namens Heilige Liga zu gründen .

Der Enthusiasmus des neuen Papstes fand zunächst keine Unterstützung. Der österreichische Erzherzog Maximilian II. hielt an dem mit den Osmanen unterzeichneten Frieden fest, Südspanien wurde von einem Aufstand der Moriscos (der sogenannten Araber, die auf dem Territorium der Iberischen Halbinsel blieben und aus irgendeinem Grund zum Christentum konvertierten) erfasst ). Die venezianische Republik wollte überhaupt keine Trübung am Horizont – die Grundlage ihrer Existenz basierte auf dem Slogan: Die Ruhe des Handels geht vor. Aber, wie Rudyard Kipling treffend feststellte, gibt es unter den Metallen eines, das „über alles herrscht“, sogar über Gold – kaltes Eisen, das bald wieder sein gewichtiges Wort sagen wird.

Ist es nicht Zeit für ein bisschen Stretching? oder eine brennende Insel
Nachdem er sich auf dem Thron verschanzt hatte, erbte Selim von seinem Vater nur militärische Ambitionen, aber nicht das Talent eines Militärführers. Er strebte nach dem Ruhm seines Vaters, ohne nennenswerte Talente dafür zu besitzen. Das stürmische Temperament sehnte sich nach Aktivität, und der neue Sultan begann, sich mit seinen Nächsten über das Thema „Wohin würden wir in den Krieg ziehen?“ zu beraten. Großwesir Sokollu Mehmed Pascha, dem Selim eine so lästige Sache wie die Regierung delegierte, bestand auf einem Schlag gegen Spanien, das damit beschäftigt war, den Aufstand der Moriscos zu unterdrücken. Die plötzliche Verlegung einer großen Armee in die Pyrenäen (mit Schwerpunkt an der von den Berbern kontrollierten nordafrikanischen Küste), die die Rebellen bereitwillig aufstocken würden, würde seiner Meinung nach eine tödliche Gefahr für die Habsburgermonarchie darstellen. Aber Selim wagte es nicht, eine so große Expedition zu unternehmen, sondern wies den Wesir auf etwas Näheres hin. Näher dran waren die reichen venezianischen Kolonien, nämlich die Insel Zypern, bereits in den Tiefen türkischer Besitztümer. In den Beziehungen zu den Venezianern gab es jedoch so etwas Unbequemes wie einen Friedensvertrag. Ich brauchte einen Grund. Wohin wird der Herrscher gehen, der so Krieg führen will! Als casus belli wurde ein hartes Argument vorgebracht: Da die Insel bereits zweimal im Besitz der treuen Araber gewesen sei, müsse sie nur noch von der feindlichen Besatzung befreit werden. Mufti Ibn Said bereitete zu diesem Zweck auf Anregung von Selim eine "ideologische Plattform" in Form eines entsprechenden Ferman vor.

Der Kommandeur der Flotte und der gesamten Expedition, Piali Pasha, garantierte den Erfolg des Unternehmens. Und das nicht ohne Grund. 1569 verursachte ein großes Feuer große Schäden am venezianischen Arsenal, und Zypern selbst befand sich in einer Entfernung von 2.000 km von der Metropole. Im Februar 1570 erklärt Sultan Selim den Ungläubigen den Heiligen Krieg. Am 1. Juli 1570 landet eine 56.000 Mann starke türkische Armee auf Zypern.

Der Gouverneur von Zypern, Niccolo Dandolo, konnte sich solchen Horden mit nicht mehr als 10.000 Menschen entgegenstellen und hielt den Kampf im offenen Gelände für unmöglich. Die Venezianer flüchteten in die gut befestigte Hauptstadt Nikosia und in die kleine Stadt Famagusta. Hochgeschwindigkeitsschiffe wurden mit der Bitte um Hilfe in die Metropole geschickt. Die Nachricht von der türkischen Landung auf Zypern überrascht die Handelsrepublik. Am 3. September 1570 fiel Nikosia. Neue Befestigungen und Bastionen, für die riesige Summen ausgegeben wurden, halfen nicht. Nachdem die Türken bei zwei Angriffen und beim Graben von Tunneln gescheitert waren, starteten sie einen Angriff entlang des gesamten Umfangs der Mauern und hinderten den Feind daran, Reserven zu manövrieren. Die Garnison starb fast vollständig, die Bewohner wurden teilweise zerstört, teilweise in die Sklaverei verkauft. Famagusta mit seinen alten Mauern hielt sich bemerkenswert gut. Der felsige Boden verhinderte groß angelegte Belagerungsarbeiten, und die Türken beschränkten sich zunächst darauf, die Festung zu blockieren. Der Kommandeur der Garnison, Marco Antonio Bragadino, führte die Verteidigung geschickt an und schaffte es sogar, einen Durchbruch mehrerer Galeeren aus dem Hafen zu organisieren, die um Hilfe baten.

Papa spricht überzeugend
Natürlich konnte Venedig allein trotz seiner finanziellen Möglichkeiten und seiner mächtigen Flotte der gesamten Macht des Osmanischen Reiches nicht standhalten - der Unterschied in der Gewichtsklasse war zu groß. Der aktive 85. venezianische Doge Alvise I. Mocenigo beginnt mit großen außenpolitischen Veranstaltungen auf der Suche nach Verbündeten. Botschafter und Abgesandte werden in die Hauptstädte europäischer Staaten entsandt, um Sondierungen zum Thema "Hilfe, wo immer Sie können" durchzuführen. Die Mission der venezianischen Diplomaten ähnelte zunächst eher den Torturen von Gaufs kleinem Muck – sie hörten aufmerksam zu, nickten mitfühlend, vergossen aufrichtige Tränen, aber gleichzeitig beklagten sie die schwierigen Zeiten und rieten ihnen, sich an jemand anderen zu wenden. Immerhin war die jüngste abweisende, sogar ablehnende Haltung Venedigs selbst gegenüber möglichen anti-türkischen „Sanktionen“ wegen drohender Handelsgewinnverluste bekannt. Nun haben die Umstände den „Handelskonzern“ von der Adria an der Kehle getroffen.

Die Situation änderte sich, als der tatkräftige Pius V. alle organisatorischen Angelegenheiten übernahm, der, um die antitürkische Koalition dynamischer zu machen, begann, Briefe mit instruktivem Inhalt zu versenden: „Wären Sie freundlich …“ Der Papst war besonders erfolgreich in der Eloquenz adressiert an Philipp II., König von Spanien. Er appellierte an die religiösen Gefühle des Monarchen, der dazu aufgerufen war, an die glorreichen Taten der Könige der Reconquista-Zeit zu erinnern. Und überhaupt stellte er in schwungvollen Worten klar, dass es für den Hüter des Glaubens, die Stütze des Heiligen Stuhls, wertlos ist, während die Schiffe der muslimischen Barbaren die Weiten des Mittelmeers pflügen, Pfauen im Garten zu zählen des Escorial nachlässig. Es war voller Streit mit Rom, und Philipp II. Entsandte 50 Galeeren unter dem Kommando des sizilianischen Condottiere Andrea Doria, um den Venezianern zu helfen. Pius V rüstet auch ein kleines Geschwader aus. Am 1. September 1570 schließen sich diese Streitkräfte der venezianischen Flotte von 120 Galeeren an, die unter dem Kommando von Girolamo Zana in Candia (Kreta) stationiert sind. Auf dem Militärrat wurde beschlossen, nach Zypern zu gehen und es gegebenenfalls freizulassen, um mit dem Feind zu kämpfen. Mitte September erreicht die kombinierte Flotte (180 Galeeren) Kleinasien in der Region Anatolien, wo sie zwei unangenehme Nachrichten erhält: Nikosia ist gefallen, und Piali Pasha ist mit zweihundert Galeeren auf Rhodos stationiert und bedroht die Kommunikation der Alliierten. Am Ende wurde beschlossen, nach Kandia zurückzukehren. Nur die Festung Famagusta hielt weiterhin hartnäckig.

Es ist einfacher, ein Team und einen Vater zu schlagen oder eine Heilige Liga zu gründen
Der erfolglose Ausgang der Kompanie 1570 in Venedig wurde äußerst schmerzlich wahrgenommen. Girolamo Zana wurde vom Posten des Kommandanten entfernt und sein Platz wurde von dem entschlosseneren Sebastiano Venier eingenommen. Istanbul betrachtete die Handlungen von Piali Pasha auch als unentschlossen ("er saß auf Rhodos"), und er wurde durch den Favoriten der Frau des Sultans, Ali Pasha, ersetzt. Der Feldzug von 1571 sollte intensiv werden.

Unterdessen versuchte der rastlose Pius, seinem Unternehmen den epischen Geist der Kreuzzüge einzuhauchen, und schürte die Begeisterung mit kraftvollen Predigten und, wie man heute sagt, „harten Aussagen“. Der Winter 1570/71 wurde von päpstlichen und venezianischen Diplomaten produktiv damit verbracht, eine einzige antitürkische Koalition zu gründen, deren Mitglieder spezifische Verantwortung übernehmen sollten und nicht nur Beobachterländer mit einem vagen Status sein sollten. Die Herrscher von Österreich und Frankreich lehnten eine Teilnahme unter Berufung auf eine sehr schwierige innenpolitische Situation und Krise ab. Aber in Bezug auf Philipp II. waren die Ermahnungen des Papstes erfolgreich. Widerstrebend und mit verzerrtem Gesicht angesichts der zunehmenden Berichte über Angriffe abscheulicher englischer Ketzer auf spanische Konvois im Atlantik erklärte sich der König bereit, am Feldzug fast seiner gesamten Mittelmeerflotte teilzunehmen.

Don Juan der Österreicher

Am 25. Mai 1571 unterzeichneten Vertreter Philipps II., Pius V. und des Dogen von Venedig im Petersdom ein Dokument über die Gründung der Heiligen Liga – eines gegen das Osmanische Reich gerichteten militärisch-politischen Bündnisses. Die Unterzeichner verpflichteten sich, Militärkontingente von insgesamt 200 Galeeren und 50.000 Soldaten aufzustellen. Das Kommando über die Streitkräfte der Heiligen Liga übernahm der Halbbruder des Königs, Don Juan von Österreich. Es wurde beschlossen, im Sommer 1571 die ersten aktiven Schritte zu unternehmen.

Finale auf Zypern. "Und das Meer kochte mit tausend Rudern." Die Flotte fährt zur See
Ab etwa Mitte Juni beginnen alliierte Staffeln im Hafen von Messina (Sizilien) zu bleiben. Zum spanischen Kontingent gehörten auch die Galeeren von Genua, die von Spanien abhängig waren. Im September 1571 erreichten die Verbündeten die Nachricht vom tragischen Ende der Belagerung, die keine Hilfe von der Festung Famagusta erhalten hatte. Seit dem Frühjahr nehmen die Türken diese letzte Hochburg der Venezianer auf der Insel ernst. Sie zogen Artillerie hoch und unternahmen ein massives Bombardement der Festung, gefolgt von zwei erfolglosen Angriffen. Die Verteidiger hielten tapfer durch, aber am Ende des Sommers ging die Nahrungsversorgung zu Ende, im August hatte der Kommandant der Garnison, Marco Antonio Bragadino, nicht mehr als 500 kampfbereite Soldaten. Der Befehlshaber der türkischen Armee, Mustafa Pascha, bot ehrenhafte Bedingungen für die Kapitulation an. Doch während der Unterzeichnung des Abkommens begannen die Türken plötzlich ein Massaker, bei dem viele Christen getötet wurden. Bragadino selbst wurde ein qualvoller Tod zugefügt: Sie zogen ihm bei lebendigem Leib die Haut ab.

Die Nachricht vom Massaker von Famagusta erzürnte nicht nur die Venezianer, sondern die gesamte alliierte Flotte. Jetzt gab es einen größeren Anreiz als päpstliche Proklamationen, zur See zu fahren und Rache zu nehmen. Don Juan von Österreich wurde auf das Erscheinen feindlicher Schiffe im südlichen Sektor der Adria aufmerksam. Es war jetzt Ehrensache, zur See zu fahren und zu kämpfen.

Am 16. September verließ die Flotte der Heiligen Liga Messina. Am 27. September erreichte er Korfu, dessen Gouverneur berichtete, dass eine türkische Flotte von der Insel aus gesehen wurde, die nach Süden in Richtung des Hafens von Lepanto (Straße von Korinth) unterwegs war. Als Don Juan sah, dass der Kampf unvermeidlich war, verteilte er das Personal der herannahenden Transporter neu. Er verstärkt die Besatzungen der venezianischen Galeeren mit spanischen und genuesischen Soldaten. Dies führt zu Reibereien zwischen den Verbündeten – mehrere Menschen werden wegen Kämpfen gehängt. Die gesamte Expedition ist in Gefahr. Doch dank des diplomatischen Geschicks von Marco Antonio Colonna, dem Kommandanten des päpstlichen Geschwaders, gelingt es ihm, die Lage unter Kontrolle zu halten. Der tapfere, aber zu aufbrausende Sebastiano Venier als Kommandant des venezianischen Geschwaders wird durch den zurückhaltenderen 70-jährigen Agostino Barbarigo ersetzt. Bald meldeten Hochgeschwindigkeits-Aufklärungsgaleeren, dass eine feindliche Flotte im Golf von Korinth gesichtet worden war.

Die Türken befanden sich unterdessen in Lepanto, wo die Schiffe von Ali Pasha 12.000 Menschen zur Versorgung an Bord nahmen, hauptsächlich abgesessene Sipahis, die schwere Elite-Kavallerie. Das Flaggschiff von Ali Pasha, die Galeere Sultana, nahm 200 Janitscharen an Bord. Informationen über den herannahenden Feind erreichten den türkischen Kommandanten und versammelten am 4. Oktober einen Militärrat. Das Problem war, dass Selim II., der sich selbst für einen grandiosen Strategen und brillanten Taktiker hält, aus Istanbul unvergleichlich bewusster war, wie man einen Krieg richtig führt. Deshalb schickte er Ali Pascha den Befehl, „Versammlungen zu suchen und dem Feind den Kampf zu liefern“. Die Geschichte zeigt, dass es immer zu einer Katastrophe führt, wenn sich inkompetente und offen gesagt inkompetente Herrscher in den nach Cäsar und Bonaparte benannten Club einschreiben. Je größer das Land, desto größer die Katastrophe.

Uluj Ali, Pirat und Admiral

Die Meinungen über die Flaggschiffe der türkischen Flotte waren geteilt. Der Junior-Kommandant, der vorsichtige Mehemed Sulik Pasha (Spitzname Sirocco) wies zu Recht darauf hin, dass bald Herbststürme einsetzen würden und die Alliierten sich auf die Stützpunkte zurückziehen würden, also mussten wir warten. Das zweite Flaggschiff, der Kommandeur des Berbergeschwaders, Uludzh Ali Pasha, der sich im Manövrieren von Operationen bewährt hatte, stellte sich dagegen zum Kampf, weil es ausreichte, den Frauen von Lepanto zu folgen. Am Ende winkte Ali Pascha den Anwesenden mit den Anweisungen des Sultans zu und verkündete, dass er beschlossen habe, eine Schlacht zu führen. Die Würfel waren gefallen.

Purpurrote Wellen. Schlacht

Schlachtdiagramm (Marineatlas, Band III, Teil 1)

Am Morgen des 7. Oktober 1571 gegen 7 Uhr entdeckten sich die Kontrahenten visuell. An diesem Tag hatte die alliierte Flotte 206 Galeeren und 6 Galeassen. Letztere waren eine Art Hybrid aus Segel- und Ruderschiff, waren gut bewaffnet und hatten große Mannschaften. Das Personal der Flotte der Heiligen Liga bestand aus mehr als 40.000 Seeleuten und Besatzungsmitgliedern und 28.000 Soldaten der Entermannschaften. Die gegnerische türkische Flotte hatte 208 Galeeren, 56 Galioten und 64 Fustas. Die letzten beiden Typen sind kleine Schiffe, die verwendet wurden, um Personal von Schiff zu Schiff zu transferieren. Auf den Schiffen befanden sich ungefähr 50.000 Ruderer und 27.000 Soldaten (davon 10.000 Janitscharen und 2.000 Sipahs). Die meisten Ruderer in den türkischen Galeeren waren Sklaven, und während der Schlacht mussten Soldaten eingesetzt werden, um sie im Gehorsam zu halten. Die Schiffe von Ali Pasha hatten im Durchschnitt weniger Kanonen als ihre europäischen Gegner, die osmanischen Kampfteams hatten mehr Bogenschützen und die Europäer mehr Arkebusiers. Im Allgemeinen hatte die alliierte Flotte eine überlegene Feuerkraft.

Ungefähr zwei Stunden verbrachten die Gegner damit, ihre Kampfformationen aufzubauen. In Analogie zu Bodenkämpfen wurden rechter und linker Flügel, Zentrum und Reserve klar unterschieden. Die Disposition zu Beginn des Falles war wie folgt. Bei den Alliierten wurde der linke Flügel, der sich an der Küste abstützte, von Agostino Barbarigo (53 Galeeren, 2 Galeassen) angeführt. Das Zentrum wurde direkt von Juan of Austria auf der Flaggschiff-Galeere „Real“ (62 Galeeren, 2 Galeassen) geleitet. Der linke Flügel (53 Galeeren, 2 Galeassen) wurde von Andea Doria kommandiert. Die Nachhut, auch Reserve genannt, umfasste 38 Galeeren unter der Flagge von Don Alvaro de Bazan. Auch die Intelligenz von 8 Hochgeschwindigkeitsgaleeren (Giovanni di Cardonna) gehörte dazu.

Die türkische Flotte war ähnlich aufgeteilt. Die rechte Flanke bestand aus 60 Galeeren, 2 Galioten unter der Führung von Mehmed Sulik Pasha. Ali Pasha hatte 87 Galeeren - das waren die Hauptstreitkräfte. Und schließlich umfasste die linke Flanke den wagemutigen Burschen Uluj Ali in 67 Galeeren und 32 Galioten. In der Nachhut war Dragut Reis mit 8 kleinen schnellen Galeeren und 22 Galioten.

Um 9 Uhr morgens war das Gebäude in der Regel fertig. Die Flotten waren etwa 6 Kilometer voneinander getrennt. Aufgrund der Eile, die durch den Wunsch der alliierten Galeeren verursacht wurde, schnell in den Reihen Platz zu nehmen, fielen die schweren Galeeren zurück und hatten keine Zeit, auf ihre Positionen vor den Kampfverbänden vorzurücken. Die gegnerischen Flotten traten in Frontformation gegeneinander an. Es wurde bald klar, dass türkische Truppen über beiden Flanken der Heiligen Liga hingen.

Auf Befehl ihrer Kommandeure näherten sich beide kampfbereiten Armadas. Laut den Aussagen der Teilnehmer war es ein majestätisches Spektakel. Hunderte von Schiffen, in Reihen aufgereiht, gingen auf die Schlacht zu - über dem Wasser gab es ein gemessenes Knarren von Galeerenrudern, ein Klirren, Kommandorufe und das Dröhnen von Trommeln, die den Rhythmus für die Ruderer zählten. Juan von Österreich befahl auf dem Flaggschiff Real, eine Kanone abzufeuern, um sich auszuweisen - er suchte bewusst ein Treffen mit dem feindlichen Kommandanten. Als Antwort ertönte ein Gegenschuss von der Sultana. Auf dieser "Gentleman's Stage" begann und endete der Kampf. Ali Pasha, ein ausgezeichneter Bogenschütze, nahm seinen Platz in der Kampfmannschaft seines Flaggschiffs ein. Gegen 10 Uhr morgens befanden sich die Flotten in der Zone der Zerstörung durch Artilleriefeuer. Um 10:20 Uhr eröffnete eine der schweren Galeassen, die dem Hauptschiff voraus waren, das Feuer. Die dritte Salve hat bereits Deckung gegeben - eine der großen Galeeren der Türken erhielt ein Loch und begann zu sinken. Bereits um halb zwölf wurde der Nordflügel der christlichen Flotte in die Schlacht gezogen. Die beiden Galeeren, die den Barbarigo-Galeeren voraus waren, begannen sich wie schwere Reiter in die türkischen Formationen zu schrauben und feuerten ständig auf die osmanischen Galeeren, die versuchten, sie zu umgehen. Das System von Mehmed Sulik Pascha wurde durcheinandergebracht. In Anbetracht der Tatsache, dass ein Frontalangriff nicht effektiv genug wäre, beginnt er mit einem Teil seiner Streitkräfte in Bewegung ein Umleitungsmanöver zu machen und versucht, den Feind entlang der Küste zu umgehen. Ein verzweifeltes Handgemenge begann, dessen Mittelpunkt die Flaggschiff-Laterne (schwere Galeere) Barbarigo war, die von fünf Galeeren der Türken angegriffen wurde. Der tapfere alte Mann führte den Kampf vom Hauptmast aus, bis er sein Helmvisier hob, um einen weiteren Befehl zu erteilen. In diesem Moment traf ihn ein Pfeil ins Auge. Der schwer verwundete Barbarigo wurde in den Laderaum getragen. Als das Team die Wunde ihres Kommandanten sah, zögerte es, aber in diesem Moment näherten sich Galeeren aus der Reserve, und der Angriff der Türken wurde abgewehrt. Das Flankenmanöver von Mehmed Sulik Pasha war anfangs ziemlich erfolgreich und drohte, die christliche Flanke zu umhüllen, aber einer der jüngeren Kommandeure von Barbarigo, der das Kommando übernahm, Marco Quirini, traf eine mutige Entscheidung, den umkreisenden Feind zu überflügeln und den Rücken zu treffen. Dieses Manöver, andere einzukreisen, führte zum Erfolg - die türkischen Galeeren wurden gegen die Untiefen des sumpfigen Ufers gedrückt und standen unter schwerem Feuer der Streitkräfte der Heiligen Liga. Die Besatzungen begannen, ihre Schiffe massiv zu verlassen und versuchten, an die Küste zu schwimmen. Christliche Sklaven meuterten in vielen Galeeren, was das Ende der türkischen rechten Flanke beschleunigte. Um ein Uhr nachmittags war es praktisch zerstört - Hunderte Türken wurden gefangen genommen, darunter der schwer verbrannte Sirocco Mehmed Sulik Pascha.

In der Mitte begannen die Hauptkräfte nach den "Gentleman's Shots" um 11 Uhr, Salven auszutauschen, wodurch der Abstand verringert wurde. Und dann haben die venezianischen Galeassen den Türken die Harmonie der Reihen ziemlich verdorben. Ali Pasha war sogar gezwungen, eine Verlangsamung anzuordnen, um seine Befehle auszugleichen. Die Flaggschiffe „Real“ und „Sultana“ näherten sich einander an. Um beide Kommandanten herum befanden sich die größten Galeeren mit großen Besatzungen, da klar war, dass dies das Epizentrum der Schlacht sein würde. Um 11.40 Uhr trafen die Flaggschiffe in einer Enterschlacht aufeinander: Die Christen feuerten heftig aus Arkebusen - die Türken antworteten mit einem Pfeilregen. Ausgewählte Janitscharen eilten zum Angriff auf das Deck der Real, wurden aber auch von ausgewählter spanischer Infanterie getroffen. Und wieder nahm Toledo-Stahl seinen Streit mit Damaskus-Damaststahl wieder auf. Den Türken gelang es, das Vorschiff einzunehmen, aber sie rückten nicht weiter vor. Von beiden Seiten näherten sich immer mehr Galeeren den ringenden Flaggschiffen und versuchten, Unterstützung zu leisten. Bald war es bereits ein Gewirr von fast 30 Schiffen, auf deren Decks verzweifelte Kämpfe stattfanden. Türkische Galioten mit kleiner Tonnage und manövrierfähige Fausts versuchten, Verstärkungen aus der Reserve zu den Galeeren zu bringen, die in der Nähe der Sultana kämpften. Christen taten dasselbe. Don Alvaro de Bazan warf die für Notfälle reservierten Reserven in die Schlacht. Die Spanier, die Verstärkung erhielten, räumten gegen Mittag das Deck der Real von den Türken, und die Schlacht hatte sich bereits auf die Sultana verlagert. Inmitten eines erbarmungslosen Kampfes gelang es der Galeere „Captain“ Marco Antonio Colonna, zum türkischen Flaggschiff durchzubrechen und gegen dessen Heck zu krachen. Die Besatzung des Flaggschiffs der Türken kämpfte verzweifelt, Ali Pascha selbst schoss wie ein einfacher Krieger aus einem Bogen. Aber um ein Uhr nachmittags wurde die Sultana erobert - Ali Pasha starb im Kampf. Einer Version zufolge wurde ihm der Kopf abgeschlagen und auf einen Hecht aufgespießt. Die Eroberung des Flaggschiffs wirkte sich deprimierend auf die türkischen Hauptstreitkräfte aus, der Widerstand der Osmanen begann zu schwächeln. Die Formation zerfiel - ein ungeordneter Rückzug begann. Um halb eins war das Zentrum der türkischen Flotte vollständig zerstört.

Interessante Aktionen fanden im Süden statt, wo sich verzweifelte Seekutter, Profis auf ihrem Gebiet, Andrea Doria und Uludzh Ali trafen. Der Barbary-Admiral war ein Mann mit einer Biographie. Der gebürtige Italiener Giovanni Dirnigi Galeni wurde im Alter von 17 Jahren von Piraten gefangen genommen, konvertierte zum Islam und machte eine glänzende Karriere, bis er zum Gouverneur von Algerien aufstieg. An Erfahrung stand der Italiener seinem Gegenüber in nichts nach. Mit Beginn der Schlacht versuchte Uluj Ali, die linke Flanke der Christen zu umgehen, um sie von hinten zu treffen - die meisten türkischen Galeeren hier waren kleine schnelle Schiffe der Barbarenpiraten. Um nicht umgangen zu werden, musste Doria das Manöver seines Gegners wiederholen. Beide Flügel brachen von ihrem Hauptkörper ab. Um 12 Uhr befiehlt Uluj Ali seinen Streitkräften, sich nach Nordwesten zu wenden, um in die Lücke zwischen dem Zentrum und dem rechten Flügel der christlichen Flotte einzudringen, als er erkennt, dass es nicht möglich sein würde, den Italiener zu umgehen. Andrea Doria entsendet sofort 16 der schnellsten Galeeren seiner Streitkräfte unter dem Kommando von Giovanni di Cardonna, um dieses Manöver zu verhindern. Als Uluj Ali die Teilung der Streitkräfte seines Gegners sieht, fällt er mit all seinen Schiffen auf Cardonna. Die Berber fingen an zu greifen. Uluj Ali bestieg die Galeere der Malteserritter, die sich verzweifelt widersetzten, und eroberte sie schließlich. Vor der vollständigen Zerstörung von di Cardonna rettete die Annäherung der Hauptstreitkräfte von Andrea Doria und der riesigen Galeasse Andrea de Cesaro, die ihr Feuer unterstützten, die Annäherung der Hauptstreitkräfte. Uluj Ali verließ den Großteil seiner Streitkräfte, um gegen Doria zu kämpfen, und er selbst ging Ali Pascha mit 30 Galeeren zu Hilfe. Aber es war bereits zu spät. Das Flaggschiff starb, das türkische Zentrum wurde besiegt. Die Abteilung von Cardonna hat auf Kosten enormer Verluste ihre Aufgabe erfüllt - die Berber abzulenken. Der private Erfolg von Uluja Ali entschied nichts mehr. Er befahl seinen Schiffen den Rückzug. Als Trostpreis nahm der Korsar die erbeutete maltesische Galeere ins Schlepptau, die jedoch bald wieder aufgegeben werden musste. Um seine Gegner zu „trollen“, band Uluj Ali die maltesische Flagge an den Mast seines Flaggschiffs. Der Kampf war jedoch hoffnungslos verloren. Ungefähr 30 schnellen Galeeren gelang die Flucht zusammen mit dem Barbary-Admiral, der gegen 14 Uhr das Schlachtfeld verließ. Der Kampf dauerte ungefähr eine Stunde, aber es war eher so, als würde man einen bereits besiegten Feind erledigen. In der Hitze des Gefechts wollte Don Juan Uluja Ali verfolgen, aber seine Flaggschiffe meldeten schwere Schiffsschäden und Verluste. Die Christen waren erschöpft von der Schlacht, die fast 4 Stunden dauerte.

Flug von Uluj Ali (Zeichnung aus dem Buch von A. Konstam „Lepanto 1571. Die größte Seeschlacht der Renaissance“)

Die türkische Flotte wurde vollständig zerstört. Die Trophäen der Heiligen Liga waren 170 Schiffe. Die Personalverluste der Türken beliefen sich auf fast 30.000 Menschen. Die Gefangenen wurden widerwillig genommen - es waren nicht mehr als 3000. 15.000 christliche Sklaven wurden befreit. Die Heilige Liga verlor 10 Galeeren, 10.000 Tote und 21.000 Verwundete. Die alliierte Flotte konnte das Schlachtfeld nur mit Hilfe der freigelassenen Ruderer verlassen. Der schwer verwundete Sirocco Mehmed Sulik Pasha bat darum, erschossen zu werden, um ihn vor Leiden zu bewahren, und die Sieger erfüllten großzügig seine Bitte. Sein Gegner, ebenfalls schwer verwundet, Barbarigo, starb an Erschöpfung, nachdem er von dem Sieg erfahren hatte. Am 9. Oktober gab Don Juan den Befehl, nach Norden zu ziehen. Am 23. Oktober erreichten die Schiffe der christlichen Flotte, gefüllt mit stöhnenden Verwundeten, Korfu, wo sich die Sieger aufteilten: Die Venezianer gingen nach Norden und der Rest der Streitkräfte ging nach Messina.

Wie viele Verwundete unterwegs auf dem damaligen Niveau der Medizin starben - niemand zählte.

Koalition mit gebrochenem Trog

Standard von Don Juan von Österreich

Ein glänzender Sieg bei Lepanto führte zu nichts. Die Zerstörung der Flotte war ein schmerzhafter, aber nicht tödlicher Schlag für das Osmanische Reich. Als Uluj Ali nach Istanbul zurückkehrte, erzählte er Selim II. seine Version der Ereignisse, die sich abgespielt hatten, woraufhin er freundlich behandelt, zum Helden ernannt und den Posten des Kommandanten der Flotte erhielt, die in naher Zukunft erfolgreich wieder aufgebaut wurde. Im Mai 1572 starb Pius V., der Hauptideologe der Heiligen Liga, und ihre Mitglieder verloren die Inspiration und das Interesse an diesem politischen Unternehmen. Juan von Österreich konzentrierte seine Bemühungen auf Operationen gegen Tunesien, das er im selben Jahr 1573 zurückerobern konnte, aber im nächsten, 1574, wird Uluj Ali es nicht weniger erfolgreich zurückgeben. Spanien interessierte sich mehr für die Probleme in den Niederlanden und die Aktivitäten der englischen Piraten als für die Aufregung im östlichen Mittelmeer. Mit dem Osmanischen Reich praktisch allein gelassen, war Venedig gezwungen, den von den Türken vorgeschlagenen Frieden zu unterzeichnen. Sie verzichtete auf ihre Rechte an Zypern und musste dem Sultan über drei Jahre 300.000 Dukaten zahlen. Die Unterzeichnung des Friedens löste in Spanien einen Sturm der Empörung aus, der sich immer mehr in der Konfrontation mit England verzettelte. In Madrid glaubte man, dass Venedig alle Ergebnisse des Sieges bei Lepanto verräterisch aufgegeben hatte, während die Spanier selbst nicht mehr gegen die Türken kämpfen wollten. Selim II., mit dem Spitznamen „Der Trunkenbold“, überlebte kurzzeitig seinen Feind Pius V. – am 15. Dezember starb er im Harem des Topkapı-Palastes. Er hat nie den Ruhm seines Vaters gewonnen.

Fast 500 Jahre sind seit der größten Schlacht der Renaissance bei Lepanto vergangen. Die Galeere als Schiffsklasse wird noch zweieinhalb Jahrhunderte aktiv genutzt. Der Donner von Gangut und Grengam, der ersten und zweiten Rochensalm-Schlacht, hat noch nicht ertönt.

Archäologische Forschungen am Ort der Schlacht von Lepanto werden aufgrund von Beschränkungen der griechischen Regierung nicht durchgeführt. Niemand stört den Frieden Tausender muslimischer und christlicher Krieger, die ihre letzte Zuflucht auf dem Meeresgrund gefunden haben. Zeit und Wellen haben die Toten versöhnt, aber nicht die Lebenden.

Strg Eingeben

Osch bemerkt s bku Text markieren und klicken Strg+Eingabe

1571) Im 16. Jahrhundert gab es einen Kampf zwischen den Seemächten um die Vorherrschaft im Mittelmeer. Eine besonders scharfe Rivalität entwickelte sich zwischen Spanien und der Türkei. 1570 entfesselte der türkische Sultan Selim II. einen Krieg mit dem Ziel, die Insel Zypern zu erobern und weiter nach Italien und Spanien zu expandieren. Der Krieg wurde Zypernkrieg genannt und dauerte von 1570 bis 1573. Die spanisch-venezianische Rivalität auf See trug zur Umsetzung des Plans des türkischen Sultans bei. Papst Pius V. gelang es, eine anti-türkische spanisch-venezianische Koalition namens Heilige Liga zu organisieren. Und dazu gehörten Italien, Spanien, der Kirchenstaat und die italienischen Fürstentümer. Juan von Österreich wurde zum Oberbefehlshaber der alliierten Flotte ernannt. Die türkische Flotte wurde von Muezin-Zade-Ali (Ali Pasha) kommandiert. Am 7. Oktober 1571 fand am Kap Scrofa, am Eingang zum Golf von Patras des Ionischen Meeres, eine Seeschlacht statt, die unter dem Namen Lepanta in die Geschichte einging. Die Schlacht umfasste eine Flotte von 250 spanischen und venezianischen Schiffen und eine türkische Flotte von 275 Schiffen. So wünschenswert die Schlacht von Lepanta für die Christen war, so unerwünscht war sie für die Türken. Die türkische Flotte war bereits 6 Monate auf See, war nach einer Reihe von Kämpfen gegen befestigte Küstenpunkte geschwächt und benötigte dringend Entertruppen. Die Flotte des Heiligen Reiches wurde damals mit den besten Truppen Europas versorgt - den Spaniern. Die Zeit spielte den Türken in die Hände, da im Oktober die Navigation der Ruderflotte im Mittelmeer endete und der Kampf unmöglich wurde. Aus diesem Grund suchte Juan von Österreich sofort den Kampf mit den Türken. Der türkische Oberbefehlshaber gehorcht dem Befehl des Sultans, um die christliche Flotte zu treffen. Der Geheimdienst von Juan von Österreich bemerkte die segelnde türkische Flotte, bevor die Türken die Verbündeten bemerkten, meldete jedoch falsche Daten über die türkische Flotte. Don XI. gab das Signal, „eine Schlachtlinie aufzubauen“. Die türkische Flotte bestand aus 210 Galeeren und 65 Galioten. Die Alliierten hatten 203 Galeeren und 6 Galeeren. Qualitative Vorteile lagen auf Seiten der Verbündeten: Erstens schnitten sie den Bug ihrer Galeeren ab und ordneten Schilde und Traversen darauf an; Zweitens war die türkische Artillerie nach taktischen und technischen Daten der Artillerie der alliierten Flotte unterlegen, drittens waren nur 2500-Arquebusse bei den Janitscharen im Einsatz, der Rest der Türken waren Bogenschützen und hatten keine Schutzausrüstung. Alle Soldaten der Alliierten hatten Schusswaffen und Schutzausrüstung. Auf türkischen Schiffen betrug die Zahl der Soldaten nicht mehr als 30-40, und die Alliierten hatten mindestens 150 Soldaten in jeder Galeere. Die Schlachtordnung der Türken bestand aus einem Zentrum, zwei Flügeln und einer kleinen Reserve (5 Galeeren, 25 Galioten). Der schwächste war der rechte Flügel (53 Galeeren, 3 Galioten) unter dem Kommando des Königs von Alexandria, Megmet-Sirocco. Das starke Zentrum (91 Galeeren, 5 Galeeren) wurde von Ali Pascha geführt, und der linke Flügel (61 Galeeren, 32 Galeeren) wurde vom algerischen König Ulug Ali geführt. Dem Plan zufolge sollte die alliierte Schlachtordnung aus einem Zentrum unter dem Kommando von Don Juan (62 Galeeren), einem rechten Flügel unter Führung der genuesischen Doria (58 Galeeren), einem linken Flügel unter Führung der venezianischen Barbarigo (53 Galeeren) bestehen ) und eine Reserve unter dem Kommando des Marquis Cardo. Die Galeeren, die über eine starke Artillerie und eine große Anzahl von Soldaten verfügten, sollten vorrücken, um den ersten Angriff des Feindes abzuwehren und günstige Bedingungen für den Angriff der Türken durch Galeeren zu schaffen. Die Schlacht begann um 11-12 Uhr mit dem Aufmarsch der alliierten Flotte. Der rechte Flügel der Alliierten unter dem Kommando von Doria ging weit voraus und löste sich von der Mitte, und 8 Galeeren des sizilianischen Kapitäns Cardo fielen zurück. Es bestand die Gefahr der Zerstreuung der Kräfte. Don Juan befahl, die christlichen Ruderer anzugreifen und ihnen Waffen zu geben. Damals fuhr er selbst in einem Boot mit einem erhobenen Kreuz in der Hand die Gerichtslinie entlang und versuchte, die Moral der Teams mit einem Versprechen im Namen des Absolutionspapstes zu heben. Danach kamen die Galeassen der Mitte und des linken Flügels nach vorne. Der Wind legte sich, Ruhe trat ein. Don Juan kehrte zum Bug des Flaggschiffs zurück und gab das Signal „zum Kampf“. Türken und Verbündete rückten vor. Es gab drei Kampfzentren. Die Situation erforderte geschicktes Manövrieren und Zusammenspiel von Kampfeinheiten. Auf dem linken Flügel gelang es den Türken, die Verbündeten zu umzingeln. Aufgrund der Unkenntnis des Geländes konnte sich die alliierte Flotte nicht an den Untiefen festhalten, und die Türken schafften es, sie entlang der Küste zu umgehen und von hinten anzugreifen. Es begann eine Enterschlacht, bei der die Vorteile der Verbündeten in Zahlen und Waffen beeinträchtigt wurden. Um 12.30 Uhr war der rechte Flügel der Türken besiegt. Das Umfeld brachte keinen Erfolg. Ab 12 Uhr entfalteten sich die Kämpfe im Zentrum. Hier hatten die Türken die besten Kräfte, und der Kampf war besonders hartnäckig. Die Flaggschiff-Galeeren von Don Juan und Ali Pascha befanden sich im Epizentrum der Schlacht, und der Pascha wurde getötet. Das Ergebnis der Schlacht ist der Sieg der Verbündeten. Sie erwies sich jedoch als instabil. Von 14:00 bis 16:00 Uhr war die Niederlage der türkischen Flotte abgeschlossen. Die Hauptmanöver in dieser Phase waren Ulug-Ali und Doria. Im Moment der Krise wandte sich Ulug-Ali (der linke Flügel der Türken) mit den meisten seiner Streitkräfte plötzlich der Mitte zu, griff an und zerschmetterte seine rechte Flanke. Die Verbündeten verloren jedoch nicht den Kopf. Nachdem Don Juan mit dem Flaggschiff des Feindes fertig war, eilte er der rechten Flanke zu Hilfe. Gleichzeitig trat die alliierte Reserve (Krutz) in die Schlacht ein und brachte den rechten Flügel von Doria von hinten näher. Die Einkreisung der Höfe von Ulug-Ali bahnte sich an, die Cahors flohen mit 13 Schiffen. Weitere 35 türkische Schiffe konnten entkommen und entkommen. Während der Schlacht versenkten die Alliierten 20 feindliche Galeeren und 200 Schiffe entpuppten sich als ihre Trophäen. (Razin, S. 365.) Als Ergebnis der Niederlage der Türken wurden 12.000 Sklaven befreit. Die Alliierten verloren mehr als 7.000 Tote, einschließlich der toten Ruderer, von denen es allein auf den venezianischen Galeeren etwa 2,5.000 gab, darunter 15 venezianische Kapitäne in dieser Schlacht, Cervantes, der Autor von Don Quixote, befehligte einen Zug spanischer Soldaten und wurde zweimal verwundet. Die Türken verloren 30.000 Menschen und 224 Schiffe. Die Schlacht von Lepanto beendete die Vorherrschaft der türkischen Flotte im Mittelmeer. Die alliierte Flotte errang einen Sieg, aber ihre Ergebnisse wurden nicht vollständig genutzt. Statt energischem Handeln gab es Streit um Zukunftspläne. Nachdem sie einen ganzen Monat verloren hatten, zerstreuten sich die alliierten Flotten in Häfen. Der türkische Sultan erhielt die Gelegenheit, seine Flotte wiederherzustellen, und bis zum Frühjahr nächsten Jahres hatten die Türken 220 Galeeren gebaut. Die Flotte fuhr unter dem Kommando von Ulug-Ali zur See, der den Feldzug 1572 mit großer Vorsicht gewann. Die Heilige Liga löste sich auf, und im März 1573 unterzeichnete die Regierung von Venedig ein Abkommen mit der Türkei, wonach sie den Türken nachgab und eine große Entschädigung zahlte. Die Türken bekräftigten ihre Vorherrschaft im östlichen Mittelmeerraum. Liste empfohlener Literatur und Quellen 1. Militärenzyklopädisches Lexikon, herausgegeben von der Gesellschaft der Militärs und Schriftsteller. - Hrsg. 2. - In 14 Bänden - St. Petersburg, 1855. - V.8. S. 176–179. 2. Geschichte der Marinekunst / Ed. ed. R. N. Mordwinow. M, 1953. -T.1.-S. 115–116. 3. Treasure N. L. Geschichte der Marinekunst. Vorlesungen. - Lithographie. SPb., . - Ausgaben 1–2. - S. 66–73. 4. Meeresatlas. Beschreibungen für Karten. - M., 1959. -T.Z, Teil 1. - S. 109–111 5. Meeresatlas / Resp. ed. G. I. Levchenko. - M., 1958. - T.Z, Teil 1. 6. Schtscheglow AN. Geschichte der Marinekunst. - SPb., 1908. S. 47–52. 7. Enzyklopädie der Militär- und Meereswissenschaften: In 8 Bänden / Unter dem General. ed. G. A. Leera. - St. Petersburg, 1889. - V.4. - S. 544–545.