Persönlichkeit ist untrennbar mit der Einzigartigkeit und Bestimmung einer Person verbunden. Einzigartigkeit, übersetzt von lat. „Unique“ bedeutet etwas Einzigartiges, Außergewöhnliches. Ernennung ist eine Vorbestimmung einer Person, ihrer erhöhten Rolle, ihres Platzes in der Welt.

Ein falsches, verzerrtes Verständnis der Einzigartigkeit und des Zwecks einer Person wird oft von einem falschen Verständnis der eigenen Teilnahme an dem, was geschieht, begleitet. Fehler entstehen durch die Identifizierung von Einzigartigkeit mit prätentiöser Bedeutung, Täuschung und Verabredung mit Untergang, Zerstörung. Aufgrund des Unwillens, ein „schwarzes Schaf“ zu sein, täuschen die Menschen vor, sich nicht von der Masse abzuheben und mischen sich unaufhaltsam unter die Masse, wobei sie sich objektiv verlieren. Oder umgekehrt, indem sie sich selbst zum "Messias" machen, übernehmen sie die Verantwortung, die Lebenswege anderer Menschen zu verwalten, und zerstören sich automatisch selbst. Die Uneinigkeit mit der Gewissheit des eigenen Schicksals geht wiederum meist mit eigenwilligen Handlungen einher. Das Schicksal zu erobern macht eine Person innerlich schwach und zu einer leichten Beute für Manipulationen. Sowohl im ersten als auch im zweiten Fall führen Extreme einen Menschen zu einer konformen Beziehung zur Welt und schließen seine wahren Fähigkeiten zum Menschsein, d.h. moralisches Wesen.

Einzigartigkeit ist die Verkörperung der menschlichen Fähigkeit zur Selbsterschaffung. Das ist Selbstverständnis „nicht heute“, aber nicht später – nicht irgendwann, sondern immer. Einzigartigkeit drückt die Unsicherheit des menschlichen Wesens aus und die Notwendigkeit, es jede Sekunde durch die Überwindung der bekannten Umrisse von sich selbst zu behaupten.

Die Einzigartigkeit des Menschen beschränkt sich jedoch nicht nur auf seine Selbstschöpfung. Da eine Person der Kern und Kern des Denkens ist, die Geheimnisse des Seins begreift, der Ausgangspunkt für die Interpretation aller philosophischen Probleme ist, sind die Fragen nach ihrer Einzigartigkeit und ihrem Zweck für viele Denker und Philosophen von Interesse. So sahen zB Protagoras und M. Stirner im Menschen das Kriterium der Wahrheit, L. Feuerbach, 1. Kant, M. Unamuno, S. Frank - das einzige, universelle und höchste Subjekt der Philosophie, das letzte Ziel aller Menschen Gedanke. Philosophische und anthropologische Themen lassen sich auch in der christlichen Gottesmenschenlehre, in der Axiologie, Hermeneutik, Sozialökologie und vielen anderen gesellschaftsphilosophischen Strömungen verfolgen. Sie alle streben auf die eine oder andere Weise danach, das Mysterium des Menschen zu durchdringen - die „Krone der Natur“, das „Weltwunder“, die „Schönheit des Universums“, „symbolisch“, „religiös“, „politisch“. Tiere, Kreaturen „klug“, „geschickt“, „aktiv“, mit einem Wort, die einzigartigsten und mysteriösesten aller einzigartigen und wenig verstandenen. Das Vorstehende schließt jedoch nicht aus, dass es vor dem Hintergrund des philosophischen Anthropozentrismus auch andere Menschenbilder gibt, in denen traditionelle philosophische Vorstellungen von der Einzigartigkeit des Menschen, seiner Nähe zu Gott als Mythos oder Fiktion definiert werden. Besonders charakteristisch ist in diesem Zusammenhang die Sichtweise von F. Nietzsche, der im Menschen ein degradiertes, biologisch unrentables Tier sah, eine „Krankheit der Erde“, deren Lebensregeln mit den Gesetzen eines Albtraums verwachsen sind.

Die Vielfalt der Personenbilder, ihre ungeheure Komplexität und Unerschöpflichkeit führten zu erheblichen Schwierigkeiten im philosophischen Verständnis, in einer hinreichend wahrheitsgetreuen Abbildung einer Person. Und doch ist der Mensch einzigartig.

Die Einzigartigkeit der menschlichen Existenz liegt in der Kombination und dem Zusammenspiel von drei existentiellen Dimensionen – biologisch, sozial und individuell.

Der Mensch wird als biologisches Wesen geboren. Die Hauptfunktion jedes Biosystems (seine spezifische Beziehung zur Umwelt) ist die Anpassung, die Anpassung an sich ändernde Existenzbedingungen. Auf dieser Ebene ist eine Person ein biologisches Individuum, ein Vertreter der Spezies Homo sapiens.

Die zweite Geburt eines Menschen ist das Ergebnis der Sozialisation. Eine Person erscheint als normales Mitglied der Gesellschaft, das in der Lage ist, soziale Rollen zu übernehmen. Die Hauptfunktion jedes Gesellschaftssystems (seine spezifische Art, sich auf die Welt zu beziehen) ist die Transformation der Welt auf der Grundlage seiner eigenen Wahl. Auf dieser soziologischen Ebene handelt eine Person als Person im engeren soziologischen Sinne, d.h. als Individuum, das soziale Beziehungen verinnerlicht, die am „Input“ mit erworbenen Eigenschaften gesetzt wurden, um soziale Rollen „am Output“ zu erfüllen.

Individualität hat ihre eigene Einzigartigkeit, die die besondere innere Welt eines Menschen charakterisiert, die sich aus dem Zusammenspiel seiner biologischen Neigungen und dem Einfluss sozialer Lebensbedingungen ergibt. Aber was ist die eigentliche Existenzweise dieses inneren Lebens? Können wir davon ausgehen, dass unsere Psychologie nur eine Funktion des Sozialen und Biologischen ist und ihre eigene Funktion auf die Entwicklung eines adäquaten programmbiologischen und sozialen Verhaltens reduziert wird? Genetisch ist es. Die dritte Geburt findet jedoch statt, wenn sich das innere Seelenleben von einem Mittel zu einem Wert an sich entwickelt und eine Person erschafft, träumt, erlebt, sich erinnert, meditiert usw. nicht nur, weil es ihr die Möglichkeit gibt, gesünder zu werden und die Welt erfolgreich zu verändern, sondern auch, weil es zu einem höheren menschlichen Bedürfnis wird. Auf der psychologischen Ebene die Funktion des Menschen - ein intrinsisch wertvolles inneres spirituelles Leben.

Folglich liegt die Integrität und Einzigartigkeit eines Menschen in der Einheit eines biologisch gesunden Individuums, eines verantwortungsvollen und verlässlichen Mitglieds der Gesellschaft und einer auf eine intrinsisch wertvolle Spiritualität ausgerichteten Individualität.

Ernennung ist die Verkörperung menschlicher Bedeutung. Das ist die Sinnhaftigkeit des Geschehens, die mit Positivem, Eigenem durchdrungen ist. Ernennung ist die ursprüngliche Bedeutung einer Person zu sein. Und dynamisch, integrativ zu sein und nicht einem Leben zu dienen. Gleichzeitig ist die Ernennung keine relative Bedeutung, weil sie eine apriorische Haltung, den Wunsch einer Person, ein direkter Teilnehmer zu sein, ein besonderer, einzigartiger Bedeutungsträger, in sich trägt. Ernennung ist ein moralischer Prozess des Verstehens des Absoluten und betrifft den axiologischen Aspekt der Bedeutung. Daher besteht der wahre Zweck eines Menschen darin, sein ganzes Leben auf das Gute auszurichten. Durch sein Leben erkennt der Mensch sich selbst und die Welt, bejaht die Zukunft.

Die Ernennung einer Person als Pfad zum Richtigen wird ihr nicht ein für alle Mal gegeben, sondern ist ein sofortiger Versuch, ihr spirituelles Prinzip zu stärken. Das Schicksal des Menschen ist das vollkommene Streben des Unvollkommenen. Der ultimative, letzte Moment der Entdeckung des eigenen Platzes in der Welt und des entsprechenden (konstruktiven) Bildes der Arbeit eines Menschen. Ernennung als Sinnoffenbarung, Verkörperung des Unmöglichen ist eine Tugend. Es bekräftigt das göttliche Prinzip im Menschen und wirkt, indem es das Leere umhüllt, als Mittel, es zu überwinden.

Es gibt viele talentierte Menschen mit herausragenden Fähigkeiten auf der Welt. Einige von ihnen erreichen große Erfolge, andere erreichen große Höhen in der Kunst und auf anderen Gebieten. Aber es gibt auch wirklich einzigartige Talente, deren unglaubliche Fähigkeiten für einen vernünftigen Menschen kaum zu glauben sind.

Ihre Fähigkeiten werden jedoch von Vertretern der offiziellen Wissenschaft bestätigt, und moderne Wissenschaftler können einige dieser Fähigkeiten immer noch nicht aus wissenschaftlicher Sicht erklären.

1. Dean Karnazes – ein Mann mit ungewöhnlicher Ausdauer

Der amerikanische Ultraläufer Dean Karnazes hat ein einzigartiges Talent - seine Muskeln sammeln bei körperlicher Anstrengung keine Milchsäure an und werden nie müde. Seine ungewöhnlichen Fähigkeiten entdeckte der Athlet noch in der Schulmannschaft der Leichtathletik, als er 105 Runden um das Schulstadion herumlaufen konnte, ohne anzuhalten und auszuruhen.

Dean hält mehrere Weltrekorde, den berühmtesten davon: 50 Marathons in 50 Tagen in 50 Staaten und einen Supermarathon, bei dem der Athlet in drei Tagen ohne Unterbrechung von Schlaf und Ruhe 560 km laufen konnte.

2. Demkina Natalia - eine Frau mit Röntgenblick

Wenn Sie denken, dass nur Superhelden Röntgenblick haben, dann ist das nicht wahr. Die Russin Natalya Dyomina kann dank ihrer ungewöhnlichen Gabe in das Innere einer Person schauen und kranke Organe bei Patienten sehen.
Sie behauptet, sogar geschädigte Körperstellen auf zellulärer Ebene untersuchen zu können.

Wissenschaftler aus New York führten ein merkwürdiges Experiment durch, sechs Freiwillige mit verschiedenen Krankheiten erschienen vor den Augen des Mädchens, als Ergebnis von vier von ihnen stellte sie die richtige Diagnose.

3. Thai Ngoc – der Mann, der niemals schläft

1973 erkrankte der Vietnamese Thai Ngoc an Fieber und war mehrere Tage lang auf der Schwelle von Leben und Tod. Glücklicherweise konnte er sich von dieser Krankheit erholen, jedoch nicht ohne Folgen. Der Mann begann unter Schlaflosigkeit zu leiden und hörte schließlich ganz auf zu schlafen.
Mehr als vier Jahrzehnte sind vergangen, und er hat seit 1973 keine einzige Nacht geschlafen.

Er wurde wiederholt von Ärzten und Koryphäen der Weltwissenschaft untersucht, die keine Anomalien in seinem Körper fanden, aber die Gründe für dieses Phänomen nicht verstehen konnten.

Ngoc versuchte mehr als einmal zu schlafen, aber alle seine Versuche waren vergebens. Die einzige Nebenwirkung der jahrelangen Schlaflosigkeit war eine Veränderung des vietnamesischen Charakters, er wurde nach eigener Aussage zu mürrisch.

Einige Wissenschaftler vermuten, dass sich der Vietnamese ständig in einem Zustand des „Mikroschlafs“ befindet, wenn das Gehirn für einige Sekunden abschaltet und dadurch eine kurze Ruhepause erhält.

4. Chris Robinson sieht prophetische Träume

Der Schotte Chris Robinson ist der einzige Mensch auf der Welt, der die Zukunft in seinen Träumen sieht. Eine einzigartige Fähigkeit wurde ihm offenbart, als er in einem seiner Träume einen schrecklichen Flugzeugabsturz sah - zwei Flugzeuge kollidierten in der Luft. Und seitdem sind fast alle seine Träume Wirklichkeit geworden. Er führt ein Tagebuch seiner Träume, um die Ereignisse festzuhalten, von denen er geträumt hat und die in seinem Leben passiert sind.

Einmal wurde ihm während des Experiments angeboten, von einem Ort zu träumen, an den er morgen gebracht werden würde. Am nächsten Morgen nach dem Aufwachen schrieb er das Ziel auf einen Zettel und steckte ihn in einen Umschlag. Als er an einen bestimmten Punkt gebracht wurde, öffneten die Experimentatoren den Umschlag und waren sehr überrascht, dass Chris den richtigen Ort absolut richtig vorhergesagt hatte.

5 Sherpas haben ein einzigartiges Gen

In den Bergen Nepals und Tibets leben Sherpas – einzigartige Menschen, die ohne gesundheitliche Folgen in den Bergen in bis zu 4 km Höhe leben können. Sherpas sind Guides für Bergsteiger und Touristen, die den Everest bezwingen wollen, und für viele von ihnen sind sie zu „Schutzengeln“ geworden, die Leben gerettet haben.

Die Sache ist, dass Sherpas das EPAS1-Gen haben, das es ihnen ermöglicht, 40 % weniger Sauerstoff zu verbrauchen, als ein gewöhnlicher Europäer benötigt. Wissenschaftler vermuten, dass die Sherpas dieses Gen von den Denisova-Menschen geerbt haben, einer ausgestorbenen Spezies alter Menschen.

6. Eine Frau mit Immunität gegen Angst

SM ist ein anonymer Spitzname für eine Frau, die keinerlei Angst verspürt, nachdem sie eine Gehirnerkrankung erlitten hat, in deren Folge die Amygdala, die für das Gefühl von Gefahr und Angst verantwortlich ist, fast vollständig zerstört wurde.

Seitdem hat sie keine Angst mehr. In ihrem Leben befand sich SM in vielen schrecklichen Umständen, die sie mit völliger Ruhe ertragen musste.

Einmal hielt ihr ein unzureichend betrunkener Mann ein Messer an die Kehle, woraufhin sie mit dem Gleichmut einer Nonne sagte: „Bevor er sie tötet, muss er durch ihren Schutzengel gehen.“ Der Täter, überrascht von einem solchen Verhalten, zog sich sofort schnell zurück.

7. Elisabeth Sulser sieht Töne und schmeckt Musik.

Synästhesie ist ein Zustand, in dem Gefühle miteinander vermischt werden. Zum Beispiel könnte eine Person eine gelbe Süßigkeit schmecken und einen hellen Zitronengeschmack schmecken, obwohl die Süßigkeit vielleicht nicht so riecht.

Viel interessanter sind die Gefühle von Elisabeth Sulser, die Töne sehen und Noten schmecken kann. Gleichzeitig hielt sich das Mädchen lange Zeit für einen gewöhnlichen Menschen und dachte, dass alle Menschen Musik und Klänge genauso empfinden wie sie.
Sulser ist eine professionelle Musikerin geworden, ihre Fähigkeit, ihr dabei zu helfen, harmonische Melodien zu kreieren. Eine Nebenwirkung der Synästhesie bei einem Mädchen sind starke Kopfschmerzen, wenn sie sich an sehr lauten Orten aufhält.

8. Tibetische Mönche

In Tibet haben nicht nur Sherpas erstaunliche Fähigkeiten, auch einheimische Mönche sind für ihre ungewöhnlichen Talente berühmt geworden. Viele Mönche sind in der Lage, ihre Körpertemperatur durch eine als "Tum-Mo" bekannte Meditationspraxis zu kontrollieren. In diesem Zustand können sie ihre Körpertemperatur nach Belieben erhöhen und senken.

9. Eskil Ronningsbakken - ein einzigartiger Turner

Schon als fünfjähriges Kind zeigte Ronningsbakken Interesse am Balancieren auf verschiedenen Gegenständen. Jetzt ist er einer der berühmtesten Turner der Welt. Als Eskilu 18 Jahre alt war, begann er im Zirkus zu arbeiten, wo er seit mehr als 11 Jahren die Menschen mit seinen Tricks zum Staunen bringt. Und seine Tricks sind wirklich erstaunlich und unglaublich gefährlich.

Er fuhr mit dem Handstand kopfüber auf einem Fahrrad an einem Seil, das in 1000 Metern Höhe über die norwegischen Klippen gespannt war, machte einen Handstand auf den Stangen, die an einem fliegenden Heißluftballon befestigt waren, und fuhr mit seinem Fahrrad rückwärts den gefährlichsten Bergpfad entlang Norwegen .

Für diese Person ist Risiko ein notwendiges Element seines Lebens.

10. Orlando Serell - widerwilliger Mathematiker

Das Savant-Syndrom ist ein Zustand, in dem eine Person, die eine Gehirnverletzung erlitten hat, Fähigkeiten zeigt, die sie vorher nicht hatte, hauptsächlich eine mathematische Begabung und ein ausgezeichnetes visuelles Gedächtnis.

1979 wurde Orlando Serell beim Basketballspielen mit dem Ball am Kopf getroffen. Der Typ hörte auf, Spiele zu spielen, aber ein ganzes Jahr lang wurde er von starken Kopfschmerzen gequält, die manchmal mehrere Stunden am Tag anhielten. Er entdeckte bald, dass er komplexe mathematische Probleme lösen konnte. Es kann beispielsweise auch sofort berechnen, wie viele Freitage es im Jahr 1990 gab. Serell erinnert sich perfekt an jedes Detail der Tage seit der Verletzung und kann leicht sagen, was er am 14. September 1986 um 12:30 Uhr tat.

Manche Individuen sind absolut einzigartig. Wir sehen uns herausragende Menschen an und denken, dass sie etwas Besonderes sind und dass ihr Genie und ihre Individualität bewundernswert sind. Aber bedeutet das, dass gewöhnliche Menschen keinen Wert haben? Natürlich nicht. Jeder von uns ist einzigartig. Aber das wirft eine berechtigte Frage auf. Wenn jeder von uns einzigartig und besonders ist, dann sollte das logischerweise bedeuten, dass keiner von uns es ist. Wenn Einzigartigkeit die Norm und der natürliche Zustand ist, existiert daher keine Einzigartigkeit.

● Jeder hält sich standardmäßig für etwas Besonderes

Wir alle wollen uns als Individuen einzigartig fühlen, und das wird uns von Geburt an beigebracht. Von Kindheit an sind wir von Menschen umgeben, die als klüger, attraktiver oder glücklicher gelten, sodass in uns der Wunsch nach Wettbewerb entsteht. Tief im Inneren wollen wir alle Anerkennung, und wenn wir sehen, dass andere diese Anerkennung erhalten, beneiden wir sie entweder oder halten sie für herausragend. Wenn wir Anerkennung erfahren, wachsen unser Selbstvertrauen und unser Selbstwertgefühl. Und das kann sowohl Nutzen als auch Schaden in Form von übertriebener Einbildung und einem überschätzten Sinn für Würde bringen.

● Es ist gefährlich, sich selbst als „einzigartig“ zu betrachten

Unabhängig davon, was wir von uns selbst halten, sind die meisten von uns nur gewöhnliche Menschen. Für manche mag dies wie eine Beleidigung erscheinen, aber die Tatsache bleibt bestehen. Du kannst nicht in allem perfekt sein. Das gilt auch für herausragende Menschen – sie sind stark auf ihrem Gebiet, haben aber vielleicht Lücken und Schwächen in anderen Lebensbereichen. Das Problem ist, dass wir nur sehen, worin sie gut sind: nur ihre positiven Eigenschaften. Sie können für sich genauso denken. Wenn Sie extrem stolz auf sich selbst sind und sich für ein einzigartiges Individuum halten, haben Sie tatsächlich eine begrenzte Sicht auf sich selbst. Sie werden blind für Ihre eigenen Mängel und negativen Eigenschaften. Ein Mensch, der sich für „besonders“ hält, ist eigentlich schlechter gestellt, weil er nicht mehr darüber nachdenkt, wie er sich verbessern kann – schließlich ist er seiner Meinung nach bereits perfekt.

● Wie man genau diese "Einzigartigkeit" definiert

Es gibt jetzt etwa 7,5 Milliarden Menschen auf der Welt, und diese Zahl wächst schnell. Was wir erleben und leben, wurde bereits von Millionen von Menschen vor uns erlebt und gelebt, und viele Millionen Menschen werden dasselbe nach uns erleben und leben. Es ist unvermeidlich. Vielleicht ist der einzige Weg, einzigartig zu sein, sich in seinem eigenen Körper wohl zu fühlen, man selbst zu sein. Wir alle werden mit den gleichen Möglichkeiten geboren, aber wie wir sie nutzen, liegt in unserer Verantwortung und Entscheidung.

Die Vorstellung, dass es keine einzigartigen Menschen gibt, mag zunächst entmutigend sein, hat aber tatsächlich etwas Befreiendes. Das bedeutet, dass Sie keinen Druck von außen und innen mehr haben, der Sie dazu bringt, sich die Mühe zu machen, zu beweisen, dass Sie besonders und herausragend sein müssen. Alle Menschen sind einzigartig in dem Sinne, dass es noch nie zuvor eine Person wie Sie gegeben hat und es nie wieder geben wird. Anstatt also zu versuchen, besser und über allen anderen zu stehen, versuchen Sie einfach, in Frieden mit sich selbst zu leben. Tun Sie das, was Sie am besten können, und scheuen Sie sich nicht vor Ihren Hobbys. Lieben Sie es zu zeichnen? Warum also schiebst du diesen Wunsch in die Ecke? Natürlich wirst du nicht der zweite Da Vinci, aber warum sollte dich das aufhalten?

Der Mensch wurde erst vor wenigen tausend Jahren „erschaffen“ – eine Legende oder nicht?

Sechster Tag (Teil I). Menschliche Einzigartigkeit

GENESIS KAPITEL 1

24 Und Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Kreatur nach ihrer Art, Vieh und Gewürm und wildes Vieh der Erde nach ihrer Art. Und es wurde so. 25. Und Gott schuf die Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm auf Erden nach seiner Art. Und Gott sah, dass es gut war. 26. Und Gott sprach: Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild; und lass sie herrschen über die Fische des Meeres und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde und über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht. 27. Und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild, nach dem Ebenbild Gottes schuf er ihn; männlich und weiblich erschuf er sie. 28 Und Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und vermehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich bewegt auf der Erde. 29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe dir alle samentragenden Kräuter gegeben, die es auf der ganzen Erde gibt, und alle Bäume, die Früchte eines samentragenden Baumes tragen; Zeichen sollen deine Nahrung sein. 30. Und allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem Gewürm auf Erden, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich alle Kräuter zur Speise gegeben. Und es wurde so. 31. Und Gott sah alles, was Er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend und es wurde Morgen: der sechste Tag.

FRAGEN

Der sechste Tag der Schöpfung, beschrieben in Genesis 1:26-31, ist dem Menschen gewidmet. Beim Lesen des biblischen Textes stellen sich eine Reihe von Fragen.

1. Wir lesen den Satz: „Gott schuf den Menschen ... nach dem Bilde Gottes“ (1,27), woraus eindeutig folgt, dass der Mensch ein Wesen ist, das unter allen Lebewesen einzigartig ist. Die Vorstellung, dass eine Person angeblich einzigartig ist, entbehrt jeder wissenschaftlichen Grundlage. Die Ergebnisse zahlreicher Ausgrabungen zeichnen bekanntlich ein Bild von der evolutionären Entwicklung des Menschengeschlechts, das Jahrmillionen in die Vergangenheit zurückreicht, bis hin zu urtümlichen affenähnlichen Wesen. Die Behauptung, der Mensch sei erst vor wenigen tausend Jahren „erschaffen“ worden, ist nichts weiter als eine Legende.

2. Wir lesen: „Und Gott segnete sie [Adam und Eva]“ und sagte zu ihnen: „Erfüllt die Erde und macht sie euch untertan“ (1:28). Unnötig zu sagen: Es gibt keine archäologischen Beweise dafür, dass ein Mensch in der Natur angeblich plötzlich „die Erde erfüllt und sie zu besitzen begann“. Wie ist dieser Segen zu verstehen?

Und nun wenden wir uns den wissenschaftlichen Daten zu, die dem biblischen Text eine Erklärung geben, die den Anforderungen der modernen Wissenschaft voll gerecht wird.

"GRADUAL EVOLUTION" UND MENSCH

Die Familie der Humanoiden, der Humanoiden, besteht nun aus einer einzigen Spezies von Lebewesen. Das ist der moderne Mensch oder, wissenschaftlich ausgedrückt, Homo sapiens sapiens. Anthropologen hielten an der einst so genannten „Single-Species-Hypothese“ fest. Gemäß dieser Hypothese entwickelten sich die ersten primitiven Arten von Humanoiden allmählich zu fortgeschritteneren Arten, die sich wiederum zu noch fortgeschritteneren entwickelten, und so weiter. Der Prozess wurde mehrere Male wiederholt, bis er zum Erscheinen der fortschrittlichsten Art von Humanoiden führte – dem modernen Menschen. Jede neu gefundene Spezies von Humanoiden wurde als nächste Stufe auf dem Weg der geradlinigen evolutionären Entwicklung von der ältesten affenähnlichen Spezies zum modernen Menschen betrachtet.

Aufgrund neuester paläontologischer Erkenntnisse wurde die Einzelartenhypothese verworfen. Professor Niles Eldridge, Kurator des American Museum of Natural History, nennt diese Hypothese „den großen Evolutionsmythos der langsamen, allmählichen, fortschreitenden Veränderung. Die Befürworter der „einzigen Spezies“ waren so verliebt in die geradlinige Eleganz dieses Mythos, dass sie jede Entdeckung, die ihn verderben könnte, nur ungern akzeptierten. Professor Eldridge betont, dass die neuesten paläontologischen Beweise Darwins Konzept der Allmählichkeit vollständig widersprechen, und bemerkt: „Unsere Standardidee der Evolution als eine konstante, allmähliche Verbesserung und damit Veränderung im Laufe der Zeit ist wirklich ein Mythos.“

Paläontologische Geschichte einer ausgestorbenen humanoiden Spezies Homo erectus zeigt deutlich die Richtigkeit dieser Bemerkung. Nach den Daten zahlreicher Ausgrabungen zu urteilen, existiert diese Art, eine der wichtigsten unter den Humanoiden, seit mehr als einer Million Jahren. Und welche signifikanten evolutionären Veränderungen spiegeln sich über einen so langen Zeitraum im Fossilienbestand wider? Antworten: definitiv nein.

Professor S. M. Stanley schreibt darüber Homo erectus:"Diese Art existiert seit über einer Million Jahren, fast unverändert." Professor David Pilbeam von der Harvard University schreibt: „Seit mehr als einer Million Jahren Homo erectus war morphologisch stabil. Mit anderen Worten, Homo erectus während seiner gesamten Existenz nicht unterzogen wurde nein evolutionäre Veränderungen.

Betrachten Sie nun die „Evolutionsgeschichte“ der neuesten Spezies von Humanoiden – des modernen Menschen. Ausgrabungsdaten zeigen, dass „der moderne Mensch erschienen ist plötzlich, mit dem gleichen Aussehen wie jetzt. Vom Moment seines plötzlichen Erscheinens an hat der moderne Mensch bis heute unverändert gelebt. Vorangegangener moderner Mensch, und am meisten ähnelte er ihm. Neandertaler. Der Neandertaler überlebte über 100.000 Jahre unverändert. Dann, aus unbekannten Gründen, alle Neandertaler plötzlich verschwunden. „Man kann sein Verschwinden nicht anders als augenblicklich nennen.“ All dies ist mit der Idee der schrittweisen Evolution nicht vereinbar.

Betrachten Sie schließlich die Beziehung zwischen dem modernen Menschen und dem Neandertaler. Haben sich die modernen Menschen aus den Neandertalern entwickelt, die ihnen vorausgingen?

"Neandertaler können nicht unsere Vorfahren gewesen sein", ist Professor Eldridge aufgrund der Ausgrabungsdaten überzeugt. Und Professor Stanley schreibt über den modernen Menschen: „Plötzlich, aus dem Nichts, tauchen unsere scharfen Kinne, unsere schwachen Brauenkämme und unsere hohen, bauchigen Stirnen im Fossilienbestand auf. Es gibt absolut nichts in der Vorgeschichte, das das Auftreten dieser Merkmale vorhersagt. Laut Schlussfolgerung Cambridge Archäologische Enzyklopädie, "es gibt keine Hinweise auf eine lokale Evolution des Neandertalers zum modernen anatomischen Menschen."

Paläolithikum

Mit dem Aufkommen von Steinwerkzeugen vor etwa zwei Millionen Jahren begann eine Ära, die Archäologen „Paläolith“ („alte Steinzeit“) nennen. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass selbst das perfekteste paläolithische Steinwerkzeug aussieht unglaublich primitiv im Vergleich zu jedem modernen Werkzeug. Ein typisches paläolithisches Werkzeug ist tatsächlich ein leicht geschärftes Stück Feuerstein. Der Herstellungsprozess eines paläolithischen Werkzeugs ist so einfach, dass „jeder Anfänger in ein oder zwei Stunden die Technik des Feuersteinspaltens beherrschen kann“. Das Ergebnis ist ein Objekt, bei dessen Funden der Uneingeweihte kaum vermuten wird, dass sich vor ihm ein von Menschenhand gefertigtes Werkzeug befindet. Es reicht aus, sich irgendein Bild eines paläolithischen Werkzeugs anzusehen, um sich davon zu überzeugen.

Hervorzuheben ist auch, dass die Nutzung einfacher Werkzeuge keineswegs nur auf den Menschen beschränkt ist. „Heute wissen wir, dass die Herstellung und Verwendung von Werkzeugen streng genommen nicht unser ausschließliches Vorrecht ist … Schimpansen entrinden Zweige und bereiten sie für den „Fang“ von Termiten in großen Termitenhügeln vor. Kapuzineräffchen knacken Nüsse mit Steinen. Paviane töten Skorpione mit Steinen, bevor sie den Stachel entfernen und sie fressen.“ Es wurde beobachtet, dass "einige Schimpansen Werkzeuge für die Zukunft vorbereiten ... Außerdem wird dieses Verhalten durch Training übertragen: Junge Schimpansen sammeln Erfahrung, indem sie ältere nachahmen."

Die obigen Zitate sind nicht Ziel war es zu beweisen, dass die ersten Menschenaffen technologisch nicht höher als Menschenaffen waren. Andererseits ist zu bedenken, dass die Herstellung und Verwendung einfachster Werkzeuge nach wie vor besteht nicht macht den Humanoiden "fast menschlich". Wie Professor David Pilbeam betont: „Was auch immer Sie sagen, die ersten Anthropoiden waren ganz anders als alle heute lebenden Menschen. Sehr oft wurden diese Unterschiede jedoch ignoriert, und die ersten Humanoiden wurden modernen Menschen zu ähnlich gemacht.

NEANDERTALER

Es wäre einfach unfair, die grandiosen technologischen Errungenschaften des modernen Menschen mit den einfachsten Werkzeugen zu vergleichen, die von den Humanoiden des Paläolithikums hergestellt wurden. Die Vorteile, die uns unser großes Gehirn verschafft, liegen auf der Hand. Allerdings hatten nicht alle frühen humanoiden Spezies kleinere Gehirne als wir. Die Ausnahme war der Neandertaler. "Das im Schädel des Neandertalers enthaltene Gehirn war im Durchschnitt etwas größer als das Gehirn eines modernen Menschen."

Welche Erfolge erzielte der Neandertaler im Werkzeugbau? "Die Werkzeuge der Neandertaler waren größtenteils leicht behauene Feuersteinscherben, die als Pfeilspitzen, Messer und Schaber verwendet wurden."

Werfen wir zum Vergleich einen Blick auf einige der Werkzeuge des modernen Menschen, der bisher für weniger als der Neandertaler auf der Erde war. Zu den „Werkzeugen“ des modernen Menschen gehören ein Computer, ein Laser, ein Transistor und ein Weltraumsatellit, ganz zu schweigen von Düsenflugzeugen und Atom-U-Booten. Diese kurze Liste reicht völlig aus, um zu verstehen, dass es einfach lächerlich ist, die technologischen Errungenschaften des Neandertalers mit den Errungenschaften des modernen Menschen zu vergleichen.

Und was ist mit der Kunst? Das einzige, was diesbezüglich für den Neandertaler zu sagen ist: „Vielerorts wurden Bruchstücke von mineralischen Farbstoffen gefunden, zu Pulver gemahlen oder zu Stiften geformt, aber es ist nicht bekannt, welche Oberflächen angenommen wurden mit ihnen gemalt werden.“ Mit anderen Worten, obwohl Farben gefunden wurden, gibt es keine Kunstwerke, die dem Neandertaler zugeschrieben werden.

Schauen Sie sich im Vergleich dazu die reichste Tradition des modernen Menschen in Bezug auf Malerei, Bildhauerei, Musik, Architektur und viele andere Kunstformen an. Auch hier besteht ein frappierender Kontrast zwischen den enormen künstlerischen Leistungen des modernen Menschen und dem für den Neandertaler charakteristischen Mangel an Kunst.

Wir betonen, dass die großartigen Höhlenmalereien, die im Südwesten Frankreichs und an anderen Orten gefunden wurden, alle ohne Ausnahme wurden von Modern Man gemacht. In keiner Höhle gibt es Malereien eines Neandertalers.

Hatten die Neandertaler etwas, das nicht direkt mit dem Überleben zu tun hatte? Ja, sie haben ihre Toten begraben. Dieses einzelne Zeichen der Neandertaler-"Kultur" ist jedoch unbedeutend im Vergleich zu den grandiosen kulturellen Errungenschaften des modernen Menschen auf allen Wissensgebieten - in Wissenschaft, Philosophie, Medizin, Literatur, Kunst, Mathematik, Musik usw.

Wie lässt sich die große Diskrepanz in den Errungenschaften des modernen Menschen und des Neandertalers erklären? Wissenschaftler können das nicht erklären. Eines ist klar: Diese enormen intellektuellen und kulturellen Unterschiede sind nicht auf physische Unterschiede zwischen den beiden Arten zurückzuführen. Körperlich war der Neandertaler nicht weniger als der moderne Mensch. Ein Vergleich der Anatomie und Größe von Neandertalern und modernen Gehirnen „zeigt keinen Unterschied in den intellektuellen Fähigkeiten“. Aus anatomischer Sicht waren „Neandertaler nicht weniger menschenähnlich als moderne Menschen ... Wir wissen heute, dass Neandertaler die gleiche Geschicklichkeit, die gleiche Vielfalt und das gleiche Bewegungsmuster wie moderne Menschen hatten ... aber sie hatten eine viel stärkerer Griff als moderne Menschen, aber es war überhaupt nicht wie die Bewegungen eines Gorillas; Sie scheinen ihre Bewegungen genauso gemeistert zu haben wie wir.“

MODERNER MANN

Sofort Nach seinem Auftritt zeigte Modern Man sein Strahlen ausgedrückt kulturelle Überlegenheit gegenüber dem Neandertaler. Die archäologischen Aufzeichnungen sind so beeindruckend, dass alle wissenschaftlichen Schriften zu diesem Thema die dramatischen, weitreichenden kulturellen Fortschritte betonen, die der moderne Mensch schnell erreicht hat. Zur Veranschaulichung hier ein paar Zitate:

Die Werkzeugherstellungsmethoden des modernen Menschen unterscheiden sich völlig von denen des Neandertalers ... sein neues Werkzeugset spiegelt einen qualitativen Sprung in den Jagdtechniken wider - und allgemeiner in den geistigen Fähigkeiten ... Der moderne Mensch, der den Neandertaler ersetzte, war nicht nur ein unvergleichlich besserer Jäger, sondern ihm auch intellektuell in jeder Hinsicht überlegen.

Dann, vor etwa 40.000 Jahren, begann eine unglaubliche Beschleunigung ... Ihre Früchte waren völlig neue, komplexe Werkzeuge und Waffen, der Bau von Behausungen, die Erfindung des Bootes, die Aufnahme von Fisch in den menschlichen Speiseplan, ferne Seereisen (z nach Australien), die Besiedlung der Arktis, die Migration nach Amerika und eine Vielzahl von Kunsthandwerk und Ornamenten.

In Europa, das am besten von Archäologen untersucht wird, sehen wir einen plötzlichen Übergang, der vor 35.000 Jahren stattfand ... Kulturgüter (Steinwerkzeuge) verändern sich plötzlich und drastisch. Kein allmählicher Übergang. Höhlenmalerei erscheint - auch nichts deutete darauf hin.

Archäologische Forschung weist auf große Verhaltensänderungen hin. Sie äußern sich in der Verbreitung verbesserter Stein- und Knochenwerkzeuge, in neuen Jagdtechniken und Methoden der Feuernutzung und -bekämpfung, in der Verwendung von Kleidung, in der Veränderung der Siedlungsstruktur, der Bevölkerungsgröße und des ökologischen Bereichs, in der Entwicklung der Kunst und bei rituellen Aktivitäten. All dies weist auf die Entstehung einer Spezies mit modernen Verhaltensfähigkeiten und -potentialen hin.

Interessanterweise wurde das soziokulturelle System der Humanoiden vor etwa vierzig- bis fünfunddreißigtausend Jahren viel komplizierter. Bald darauf beginnen Archäologen, bei ihren Ausgrabungen regelmäßig Kunst zu finden, [außerdem] nimmt der Grad ihrer Komplexität rapide zu ... [Der moderne Mensch] Spätpaläolithikum kommt in die Kunst: Höhlenmalerei, Knochenschnitzerei, Knochen- und Steinfiguren und so Persönliches Ornamente als Perlen. [Neandertaler] Das Mittelpaläolithikum kannte solche Mittel der Selbstdarstellung nicht.

Es sollte noch einmal betont werden, dass zwischen dem modernen Menschen und dem Neandertaler Nein physische Unterschiede, die es möglich gemacht hätten, solche plötzlichen und dramatischen kulturellen Veränderungen vorherzusehen. Die durchschnittliche Größe des Gehirns ist bei beiden Arten gleich, und in all seinen physischen Daten und Fähigkeiten war der Neandertaler nicht geringer als der moderne Mensch. Die archäologischen Aufzeichnungen spiegeln jedoch die enorme kulturelle und intellektuelle Überlegenheit des modernen Menschen gegenüber dem Neandertaler wider.

LANDWIRTSCHAFTSREVOLUTION

Nach der kulturellen Explosion, die mit der Entstehung des modernen Menschen einherging, ging die technologische und kulturelle Entwicklung des Menschen weiter, aber in einem viel langsameren Tempo. Dann, vor etwa 10.000 Jahren, gab es einen weiteren Sprung, noch grandioser. Es war eine ganze Kette allumfassender kultureller Errungenschaften, die alle Bereiche des menschlichen Verhaltens berührten. Die kumulative Wirkung dieser Veränderungen hat die menschliche Gesellschaft buchstäblich revolutioniert. Die Gesamtheit dieser zahlreichen grundlegenden Neuerungen wird als landwirtschaftliche oder neolithische Revolution bezeichnet. Es war eine Revolution von so großem Ausmaß, dass Archäologen sie als Meilenstein in der prähistorischen Chronologie betrachten. Auf das Paläolithikum [Altsteinzeit] folgt das Neolithikum [Neusteinzeit].

Zu den grundlegenden Innovationen im Zusammenhang mit der Agrarrevolution gehören:

1. Beginn der Landbewirtschaftung;
2. Beginn der Viehzucht;
3. Entwicklung der Metallverarbeitung;
4. Die Erfindung des Rades;
5. Die Anfänge des Schreibens;
6. Herstellung von Gefäßen aus gebranntem Ton;
7. Beginn des Zurichtens von Stoffen;
8. Backen, Herstellen von Wein und Molkereiprodukten (Käse und Butter);
9. Produktion von Musikinstrumenten;
10. Entwickelte Architektur.

All diese und andere kulturelle Errungenschaften trugen zur Bildung einer komplexen sozialen Organisation bei, die bald die ersten Städte und damit die Zivilisation (was wörtlich „Städte bauen“ bedeutet) hervorbrachte, wie wir sie heute kennen. Das grandiose Ausmaß dieser schnellen und grundlegenden kulturellen Entwicklung wird in allen archäologischen Forschungen betont, die sich dieser Zeit widmen. Hier ein paar Zitate zur Veranschaulichung.

Somit hat sich das menschliche Leben in 3-4.000 Jahren radikaler verändert als in allen 250.000 Jahren zuvor. Vor der Agrarrevolution musste der Mensch seine ganze Freizeit damit verbringen, nach Nahrung zu suchen ... Sobald der Mensch lernte, Nahrung zu produzieren und für die zukünftige Verwendung zu lagern, konnte er sich in zahlreicheren Gemeinschaften niederlassen ... Und bald gab es sie solche Innovationen wie die Entdeckung der Grundprinzipien der Mechanik, des Webens, des Pflugs, der Rad- und Metallbearbeitung.

Mit erstaunlicher Geschwindigkeit vollzog sich der Übergang von der paläolithischen Jagdgesellschaft zu regionalen Gemeinschaften ... der Anbau von Pflanzen und die Domestizierung von Tieren, die Entstehung sesshafter Bauerngemeinschaften ... die Entwicklung der Töpferei ... sehr bald bemalt und bemalt Töpfe erschienen ... sie begannen, Werkzeuge und Waffen aus Bronze herzustellen. Aus bildhaften Bildern entwickeltes Schreiben; Handwerker stellten eine große Vielfalt an Waren her … aus Einkaufszentren wurden Städte … Die urbane Revolution begann, die menschliche Welt veränderte sich, die ersten Zivilisationen wurden geboren.

Das Erscheinen von Kulturpflanzen und Haustieren wird oft als neolithische Revolution bezeichnet … Mit dem Aufkommen der Nahrungsmittelproduktion hat sich das Leben der menschlichen Gesellschaft tiefgreifend verändert … eine neue Lebensweise, eine ländliche, ist entstanden; die Bevölkerung wuchs ... die Formen der sozialen Organisation wurden immer komplizierter.

Die Domestizierung von [Tieren] führte zu wirklich revolutionären Ergebnissen - zusammen mit der Domestizierung von Pflanzen war dies der erste große Schritt in Richtung Zivilisation.

Die Agrarrevolution war die wichtigste Errungenschaft unserer Spezies... Mit der Domestizierung der Pflanzen und der Tiere eröffneten sich vor der kulturellen Evolution plötzlich gewaltige neue Möglichkeiten.

Die Grundzüge einer Agrarwirtschaft begannen Gestalt anzunehmen … Pastoralismus und fortschrittliche landwirtschaftliche Methoden wie die Bewässerung hielten Einzug in das landwirtschaftliche System … Dieser Prozess führte zu wirklich revolutionären Ergebnissen … so schnell war das Tempo der Veränderungen in Schlüsselbereichen und so weitreichend waren sie Konsequenzen.

Vor etwa 10.000 Jahren wurde die Landwirtschaft erfunden und verbreitet ... die Bevölkerungsdichte nahm enorm zu.

Ackerbau und Viehzucht erschienen ungefähr zur gleichen Zeit auf der ganzen Welt. Technologischer Fortschritt, Beherrschung neuer Materialien (z. B. Metalle) und neuer Energiequellen (z. B. Wind- und Wasserenergie) ... Vergleicht man die Veränderungen der letzten 10.000 Jahre mit denen der letzten vier Millionen Jahre Jahren sieht man besonders deutlich die Beschleunigung der Menschheitsgeschichte.

Was war die Ursache der Agrarrevolution? Was gab den Anstoß zu all diesen „stürmischen“, „radikalen“, wirklich revolutionären Veränderungen, die die menschliche Gesellschaft so verändert haben? Die Antwort ist: Niemand weiß es wirklich.

Warum hat der Mensch, der Hunderttausende von Jahren von der Jagd und dem Sammeln von Früchten lebte, erst vor relativ kurzer Zeit eine andere Vorgehensweise angenommen – den Anbau von essbaren Pflanzen und die Viehzucht? Die Gründe für diesen dramatischen Fortschritt bleiben umstritten.

Es ist sehr verlockend anzunehmen, dass etwas passiert ist, das die gewohnten Lebensgrundlagen verletzt hat, ein gewisser Anreiz aufgetreten ist, der die Menschen dazu veranlasst hat, auf dem Land zu arbeiten und neue Werkzeuge zu verwenden. Was genau passiert ist, was der Reiz war, wissen wir nicht.

BIBLISCHER TEXT

Nachdem wir uns nun mit den Daten vertraut gemacht haben, die die Archäologie über den Menschen gesammelt hat, können wir den biblischen Text mit dem vergleichen, was die moderne Wissenschaft sagt. Betrachten Sie die Fragen, die am Anfang dieses Kapitels aufgeworfen wurden.

1. Die archäologischen Aufzeichnungen zeigen, dass die Ankunft des modernen Menschen von einer Reihe beispielloser kultureller Veränderungen begleitet wurde. Der Wandel ist gekommen plötzlich - Archäologen sprechen von einem "dramatischen Aufstieg" des kulturellen Niveaus, von "fundamentalen Veränderungen". Und all diese Ereignisse waren nicht nur plötzlich ("ohne Vorzeichen") - alle Archäologen stellen oft mit Erstaunen die außergewöhnliche Vielfalt an Innovationen fest, die der moderne Mensch vollbracht hat. Sie decken alle Bereiche des menschlichen Verhaltens ab, von „besseren Werkzeugen“, „Handwerk und Schmuck“ bis hin zu einer langen und beeindruckenden Liste „völlig neuer“ Technologien und Erfindungen.

Der moderne Mensch ist, wie die wissenschaftliche Literatur feststellt, allen Humanoiden vor ihm „in jeder Hinsicht intellektuell überlegen“ und zeigt einen „qualitativen Sprung in den geistigen Fähigkeiten“, der auf „die Entstehung einer Spezies mit modernen Verhaltensfähigkeiten“ hinweist.

Angesichts der obigen Informationen kann die biblische Aussage, dass der Mensch „nach dem Bilde Gottes“ (1,27) geschaffen wurde, als Hinweis auf die einzigartigen geistigen Fähigkeiten verstanden werden, die der moderne Mensch besitzt. Diese Fähigkeiten halfen ihm, all diese grandiosen kulturellen Errungenschaften zu verwirklichen, die so plötzlich und dramatisch in den archäologischen Aufzeichnungen erscheinen. Die Daten der Archäologie beweisen sicherlich die Einzigartigkeit des modernen Menschen.

Modern Man setzt seinen Marsch auf dem Weg des kulturellen Fortschritts bis heute fort. Der Einzige Unter allen Humanoiden erforscht er die kosmischen Galaxien und die innere Struktur des Atoms. Er erfand Mittel zur sofortigen Kommunikation mit der ganzen Welt und elektronische Computer, die Millionen von Operationen pro Sekunde ausführen können. Der menschliche Fuß tritt auf die Mondoberfläche; ein Mensch macht Herztransplantationen, er schafft mit Hilfe der Gentechnik neue lebende Organismen. Der Mensch erzielt Erfolge in den Künsten, Wissenschaften und allen anderen Wissensgebieten All diese Errungenschaften – und die Liste lässt sich leicht fortsetzen – charakterisieren den modernen Menschen.

Von besonderer Bedeutung ist die Tatsache, dass Modern Man unvergleichlich überlegen sein nächster Verwandter, der ausgestorbene Neandertaler, jedoch intellektuell und kulturell auf körperliche Weise beide Typen sehr ähnlich Sie haben die gleiche durchschnittliche Gehirngröße, beide haben „die gleiche Körperhaltung, die gleiche Geschicklichkeit, die gleiche Vielfalt und Art der Bewegungen.“ Wissenschaftler finden keine Erklärung für den kolossalen Unterschied in den intellektuellen Leistungen des modernen Menschen und des Neandertalers . Sie sind verblüfft über die Tatsache, dass ein Vergleich der körperlichen Merkmale der beiden Arten "keinen Unterschied in den Fähigkeiten einer intellektuellen oder verhaltensmäßigen Ordnung anzeigt". Anders als der säkulare Gelehrte findet der Gottgläubige eine Erklärung für die Einzigartigkeit des modernen Menschen – es steht in Genesis 1-27: „Und Gott schuf den Menschen nach seinem Ebenbild.“

Wie bereits erwähnt, ist im Zusammenhang mit dem Erscheinen von Tieren der Ausdruck „Gott schuf den Menschen“ nicht impliziert Schöpfung im physikalischen Sinne („etwas aus dem Nichts“). Fast alle traditionellen jüdischen Bibelkommentatoren machen deutlich, dass das Verb „erschaffen“ in Bezug auf den Menschen die Schaffung der einzigartigen intellektuellen und spirituellen Fähigkeiten impliziert, die dem Menschen innewohnen. In ihrem Kommentar zu 1. Mose 2,7 betonen sie alle – Rashi, Saadia Gaon, Sforno, Radak, Ramban –, dass die Überlegenheit des Menschen gegenüber anderen Arten in seinem Wissen, seiner Sprache und seiner Intelligenz liegt. Physisch gesehen ist der moderne Mensch ein völlig gewöhnliches Wesen, das vielen anderen Spezies sehr ähnlich ist.

Beachten Sie, dass das Wort „Mann“ (auf Hebräisch "Adam") im biblischen Satz „Und Gott schuf den Menschen“ ist als allgemeine Definition zu verstehen, die sich auf die gesamte moderne Menschheit bezieht und nicht auf eine bestimmte Person (Adam). Über Genesis 1.26 sprechend, weist Sforno darauf hin, dass während des gesamten sechsten Schöpfungstages das Wort „Mensch“ immer „eine Art von Lebewesen bedeutet, die Menschen genannt werden“. 27.

2. Die Entstehung des modernen Menschen wurde vom Aufstieg kultureller Errungenschaften begleitet Dann folgte eine lange Periode allmählicher technologischer und kultureller Entwicklung und dann eine weitere plötzliche, noch dramatischere Explosion kultureller Innovationen, die alle Bereiche menschlicher Aktivität betrafen. Dieser zweite kulturelle Aufschwung, der erst vor wenigen tausend Jahren stattfand, wird von Archäologen als Landwirtschaftliche oder Neolithische Revolution bezeichnet.

1. Der Mensch unterscheidet sich von den Tieren durch die Fähigkeit, abstrakt zu sprechen und zu denken.
Tatsächlich kann man Schimpansen und Gorillas die menschliche Sprache beibringen (zum Beispiel die Sprache der Taubstummen). Gleichzeitig können ihre Sprachkenntnisse das Niveau eines 2-jährigen Kindes erreichen. Die besten von ihnen verwendeten aktiv bis zu 500 Wörter und verstanden mehr als 2.000. Darüber hinaus konnten sie sogar neue Wortkonzepte aus bekannten Wörtern bilden, fluchen und sich sogar über Menschen lustig machen.
„Du schmutzige, schlechte Toilette!“, beschimpfte der Gorilla Coco einen jungen Mann namens Mike, nachdem er ihre Lieblingspuppe zerbrochen hatte. Einmal sagte Koko, dass sie ein „guter Vogel“ sei und dass sie fliegen könne, aber dann gab sie zu, dass es nur Spaß sei. Sie unterschied gut zwischen den Konzepten der Vergangenheit und der Zukunft, sie konnte sagen, dass sie gelangweilt war und ihre Eindrücke von dem erzählen, was sie sah. Als Koko ein Pferd mit einem Gebiss im Maul sah, sagte sie sofort „Das Pferd ist traurig“ und erklärte dem Gesprächspartner „Zähne“. Als ihr geliebtes Kätzchen starb, sagte sie traurig: "Das Kätzchen ist weg und wird nicht zurückkehren."

2. Der Mensch ist das einzige Tier, das Werkzeuge für verschiedene Zwecke herstellt und verwendet.

Tatsächlich glaubte man vor nicht allzu langer Zeit, dass viele Tiere und sogar Vögel Gegenstände als Nahrung auswählen und verwenden, aber keine Werkzeuge daraus verarbeiten und herstellen können. Bereits in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde jedoch bewiesen, dass Menschenaffen solche Werkzeuge nicht nur finden, sondern aus Steinen, Stöcken, Ästen herstellen und dies darüber hinaus bewusst der jüngeren Generation beibringen.

3. Der Mensch hat das größte Gehirn unter den Tieren. Nachgeben in der Gehirngröße an die Giganten der Tierwelt - Elefanten, Wale, Menschen übertrifft sie und alle anderen im Verhältnis von Gehirngewicht zu Körpergewicht.

Tatsächlich beträgt das Gewicht des menschlichen Gehirns im Durchschnitt 1/40 des Körpergewichts, was doppelt so viel ist wie das unserer nächsten Verwandten, der Schimpansen. Die dickköpfigsten Delfine haben ein Gehirn, das größer ist als ein Mensch, aber deshalb sind sie dem Menschen in Bezug auf den Indikator deutlich unterlegen - 1/80. Bei den meisten Säugetieren ist dieses Verhältnis viel kleiner. Es gibt jedoch Ausnahmen - Saimiri oder Totenkopfäffchen, sie hat dieses Verhältnis von 1 zu 17, was doppelt so hoch ist wie das eines Menschen. Aber die Champions in dieser Hinsicht sind Vögel (mit Ausnahme der flugunfähigen - Pinguine, Strauße), viele von ihnen haben eine relative Gehirngröße, die größer ist als die einer Person - ab 1/20 und darüber. Rekordhalter - Kolibris haben Gehirngrößen im Verhältnis zum Körpergewicht von 1 bis 12.

4. Der Mensch unterscheidet das soziale Leben von Tieren. Nur der Mensch hat Zugang zur Arbeitsteilung, zum Städtebau, zur komplexen Sozialstruktur der Gesellschaft. Mehr als 7 Milliarden Menschen leben auf der Erde und die meisten davon sind Städte. Wenn wir Mikroorganismen wegwerfen, hat keine Tierart einen solchen Erfolg und noch mehr einen solchen Grad an sozialer Entwicklung erreicht. Gerade das komplexe gesellschaftliche Leben hat es dem Menschen ermöglicht, Megacities, Agglomerationen und sogar Superagglomerationen zu schaffen. In einer solchen Superagglomeration von Tokaido in Japan leben 83 Millionen Menschen.

Der Mensch ist mit Abstand die erfolgreichste Säugetierart. Zahlenmäßig können nur Nagetiere wie Mäuse und Ratten damit mithalten. Aber die Komplexität ihres Soziallebens im Vergleich zum Menschen ist nicht groß, und sie organisieren keine großen koordinierten Herden für das Überleben und die erfolgreiche Fortpflanzung. Ihr Erfolgsprinzip ist ganz einfach - Allesfresser, kurze Tragzeit, viele Nachkommen. Aber ohne den Menschen wird die Zahl der Ratten und Mäuse um das Tausend-, wenn nicht Zehntausendfache sinken, sie sind tatsächlich unsere "Haustiere" und vollständig auf den Menschen angewiesen.
Es gibt jedoch soziale Tiere, die in vielerlei Hinsicht mit Menschen streiten können – das sind Ameisen. Sie sind mit der Arbeitsteilung vertraut - dank ihr schaffen sie lebensfähige und sich entwickelnde Kolonien mit Zehn-, Hunderttausenden von Individuen. Die Arbeitsteilung besteht nicht nur aus geschlechtslosen Soldaten und Arbeitern, Königinnen und Männern. Soldaten werden in Supersoldaten und gewöhnliche Soldaten unterteilt. Gewöhnliche Soldaten bewachen den Ameisenhaufen und greifen Fremde an. Supersoldaten mit riesigen Köpfen blockieren die Eingänge zum Ameisenhaufen und halten die Verteidigung aufrecht. Die arbeitenden Personen werden in Trupps eingeteilt, die innerhalb und außerhalb des Ameisenhaufens mit verschiedenen Aktivitäten beschäftigt sind. Sie haben auch "Landwirtschaft" entwickelt - Ameisen züchten Pilze in ihren unterirdischen Höhlen, schützen und "melken" Blattläuse auf Pflanzen neben dem Ameisenhaufen und schaffen Bedingungen für ihre Fortpflanzung. Ameisen tauschen Informationen aus, koordinieren ihre Aktivitäten, ernähren Nachkommen, Königinnen und Arbeiterinnen im Ameisenhaufen. Die komplexeste soziale Struktur! Einzelne Ameisenhaufen wachsen zu enormen Größen heran und zählen bis zu 5 Millionen Individuen. Ihre Gesamtzahl übersteigt bei weitem die Gesamtzahl der Menschen auf dem Planeten.
Bei einigen Ameisenarten können sich Kolonien in Dutzenden von Ameisenhaufen befinden, die sie gebaut haben. Bis zum Jahr 2000 war die größte jemals entdeckte Ameisen-Superkolonie, Linepithema humile (argentinische Ameise), aus dem Küstengebiet des Landkreises Ishikari auf der Insel Hokkaido, Japan, bekannt. Diese Kolonie umfasst etwa 306 Millionen Ameisen und eine Million Königinnen, die in 45.000 Ameisenhaufen auf einer Fläche von 2,7 km² leben. Dies ist genau eine Kolonie, die Ameisen dieser Kolonie greifen artgleiche Ameisen aus nicht verwandten Ameisenhaufen an und erkennen ihre eigenen. Warum kein Staat?
Dies ist jedoch nicht die Grenze, vor nicht allzu langer Zeit wurden Superkolonien von Ameisen derselben Art in Kalifornien (ein Streifen entlang der Küste von 900 km) und eine weitere entlang der Mittelmeerküste von Spanien, Frankreich und Italien (ein Streifen von 6.000 km) gefunden km lang), ihre Bevölkerung wird auf mehrere zehn Milliarden Menschen geschätzt.

5. Der Mensch ist ein einzigartiger Erbauer. Er erschafft riesige Wolkenkratzer, ultratiefe Minen, blockiert Flüsse mit Dämmen

Tatsächlich hat der Mensch im 20. und 21. Jahrhundert enorme Erfolge beim Bauen erzielt. Der höchste Wolkenkratzer der Welt ist der 163-stöckige Dubai Burj Khalifa, der 828 Meter (Spitze) und 643 Meter (Dach) hoch ist (Fertigstellung 2010). Die tiefsten Minen der Welt befinden sich in Südafrika - Tau Tona und Witwatersrand, ihre Tiefe beträgt mehr als 4500 m. Der größte Damm, der den Fluss blockierte, ist der Drei-Schluchten-Staudamm in China - ein grandioses Bauwerk mit einer Länge von 2309 m und einer Breite von 600 m und 185 m hoch (wird weiter gebaut). Wer im Tierreich kann sich mit solchen Baumeistern messen?
Lassen wir noch einmal die Mikroorganismen und Sedimente organischen Ursprungs außer Acht, reden wir nicht von einem großen Barriereriff, das in Hunderttausenden von Jahren von Korallen geschaffen wurde – mehr als eine Konstruktion der Menschheit ist damit nicht zu vergleichen. Wir werden nur Strukturen vergleichen, die von sozialen Tieren geschaffen wurden. Hat eine Person diesbezüglich Konkurrenten?
Es gibt Termiten. Termiten werden manchmal mit Ameisen verwechselt, aber tatsächlich sind ihre nächsten Verwandten Kakerlaken. Die höchste Höhe eines offiziell gemessenen Termitenhügels beträgt 12,8 Meter – die Höhe eines fast 5-stöckigen Gebäudes. Nicht beeindruckend? Denken Sie jedoch daran, dass die Größe der Blindbauer dieser Mini-Niboscraper nicht mehr als 1 cm beträgt. Dies bedeutet, dass die relative Höhe des Termitenhügels alle höchsten Bauwerke der Welt übersteigt. Wenn wir diese Dimensionen in menschliche übersetzen, dann wird der Termitenhügelturm eine Höhe von mehr als zwei Kilometern erreichen. Und in Bezug auf die Größe der Struktur selbst, die Fläche ihrer Räumlichkeiten und die Länge der Korridore wird jedes menschliche Gebäude Dutzende, Hunderte Male hinter einem gewöhnlichen Termitenhügel zurückbleiben. Was ist mit Minen? Und hier sind wir hinten - die Türme der Termitenhügel sind nur der Bodenteil der Struktur, von denen sich die meisten tief unter der Erde befinden. Bei einem Termitenhügel gingen die Passagen in eine Tiefe von 34 m, gemessen an der menschlichen Größe - 6-7 km tief. Wissenschaftler glauben jedoch, dass Termitenpassagen viel tiefer gehen können, bis zu 70 m und weiter.
Was ist mit Dämmen? Beruhige dich, Termiten bauen keine Dämme und wir sind hier außer Konkurrenz. Stoppen. Nicht ganz so - in Kanada haben zwei Biberfamilien in 10 Jahren einen 853 Meter langen Damm gebaut. Vergleichen Sie Zehntausende von Bauarbeitern in China, die mit der neuesten Technologie ausgestattet sind, und nur zwei Familien fleißiger Biber. Von der Größe her ist der Biberdamm durchaus mit dem chinesischen vergleichbar, übertrifft ihn aber nicht. Trotzdem würde ich aus persönlicher Sympathie fleißigen Bibern den Vorrang geben.

6. Menschen haben ein einzigartiges Sexualverhalten. Frauen können fast immer (natürlich wenn sie wollen) Sex haben, und weibliche Tiere paaren sich nur für kurze Zeit (während der Brunst oder einfacher Brunst) und ausschließlich zur Erzeugung von Nachkommen. Entsprechend glänzt das Sexualleben der Tiere nicht mit Abwechslung.

Tatsächlich trifft diese Aussage auf die meisten Tiere zu, aber es gibt Ausnahmen – Bonobo-Zwergschimpansen. Ihr Sexualleben ist ein sehr wichtiger Teil der sozialen Kommunikation, vielleicht sogar mehr als beim Menschen. Bonobo-Weibchen sind immer paarungsbereit. Sex zu haben, reduziert im Vergleich zu allen anderen Affen die Menge an Konflikten und Aggressionen im Rudel drastisch. Das Prinzip „Make love, not war“ blüht bei Bonobos auf. Oral- und Analsex, das Küssen mit der Zunge eines Bonobos wurde viel früher als eine Person entdeckt und sie praktizieren all dies mit nicht weniger Vergnügen. Homosexueller Verkehr ist unter ihnen weniger verbreitet als heterosexueller, aber sie sind ebenfalls üblich. Frauen lieben dies besonders, wodurch sie stärkere soziale Bindungen aufbauen können. Dadurch ist es den Weibchen möglich, stärkere Männchen zu dominieren – nicht mit einer Karotte (Sex), sondern mit einer Peitsche (um sich in einer Gruppe zu vereinen und das Männchen zu schlagen). Über das eintönige Sexualleben von Bonobos, wie Sie verstehen, lohnt es sich nicht einmal, darüber zu sprechen. Sie praktizieren fast alle sexuellen Positionen (einschließlich der klassischen Missionarsstellung, die einst als ausschließlich menschlich galt), aber ihre natürliche Geschicklichkeit und Flexibilität ermöglicht es ihnen, Dinge zu tun, von denen die Menschen nicht einmal geträumt haben.

Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir die natürliche Welt respektieren und verstehen, dass wir nur ein Teil dieser Welt sind. Unsere Einzigartigkeit ist unbestreitbar, aber alle Lebewesen, die auf unserem wunderschönen und erstaunlichen Planeten existieren, sind ebenfalls einzigartig.