Das deutsche Oberkommando definierte die Aufgaben der weiteren Offensive in Richtung Stalingrad und befahl in der Weisung vom 23. Juli 1942 der Heeresgruppe "B", die sowjetischen Truppen, die Stalingrad bedeckten, mit einem schnellen Schlag zu besiegen, die Stadt einzunehmen und dann entlang der zu schlagen Wolga nach Süden und erobern die Region Astrachan, um den Wolgaweg vollständig lahmzulegen. Sie planten, Stalingrad am 25. Juli einzunehmen.
Beim Durchbruch nach Stalingrad plante das deutsche Kommando, den Flanken der sowjetischen Truppen, die die Zugänge zum Don verteidigten, einen Schlag zu versetzen, ihre Stellungen zu durchbrechen und das Gebiet der Stadt Kalach zu erreichen, um sie dann zu erobern Stadt an der Wolga mit einem schnellen Schlag in Bewegung. Zu diesem Zweck teilte das Kommando der deutschen 6. Armee, ohne die volle Konzentration der Truppen abzuwarten, zwei Streikgruppen zu: die nördliche im Gebiet Perelazovsky als Teil des 14. Panzer- und 8. Armeekorps (später auch das 17 Corps) und im Süden im Gebiet Oblivskaya als Teil der 51. Armee und des 24. Panzerkorps. „Diese beiden Gruppen“, bemerkte Hans Dörr, „hatten die Aufgabe, entlang des Donufers innerhalb seiner großen Biegung nach Kalach vorzurücken und sich in diesem Bereich zu vereinen, um den Don zu zwingen und Stalingrad anzugreifen. So hoffte das deutsche Kommando immer noch, die feindlichen Truppen in der großen Biegung des Don einzukreisen “(Derr G. Campaign to Stalingrad.).
Durchbruch der Nordflanke der sowjetischen Verteidigung
Im Morgengrauen des 23. Juli ging die Nordgruppe der Wehrmacht mit überlegenen Kräften in Richtung Verkhne-Buzinovka, Manoilin, Kamensky in die Offensive. Die Deutschen griffen die rechten Flankendivisionen der 62. Armee an - die 33. Garde-, 192. und 184. Schützendivision. Im Durchbruchssektor haben die Deutschen einen großen Vorteil bei Arbeitskräften, Artillerie und Panzern geschaffen. Die vorrückenden deutschen Truppen wurden aktiv von der Luftfahrt unterstützt, die massive Schläge gegen die Kampfverbände der sowjetischen Truppen lieferte.
Die Lage war schwierig. „Die Armee setzt die hartnäckige Verteidigung der vorbereiteten Linie fort. Die vorderen Abteilungen ziehen sich unter dem Ansturm überlegener Kräfte über die Vorderkante der Verteidigungszone hinaus zurück “, berichtete das Hauptquartier der Armee in einem Kampfbericht am 23. Juli um 19:00 Uhr. 30 Minuten. Besonders hartnäckige Gefechte wurden an diesem Tag in den Kampfverbänden der 33. Guards Rifle Division ausgetragen, die die Verteidigung südwestlich von Manoylip hielten. An der rechten Flanke der Division kämpfte das 84. Guards Rifle Regiment unter dem Kommando von Oberstleutnant G. P. Barladyan. Der Feind griff die Stellungen des Regiments mit den Streitkräften der 113. Infanterie- und 16. Panzerdivision des 14. Panzerkorps an. Die Angriffe von Infanterie und Panzern wurden von der Luftfahrt aktiv unterstützt. Der Feind durchbrach die Verteidigung des Regiments, aber die Wachen kämpften weiter. Hier vollbrachten vier Panzerbrecher ihre legendäre Leistung - Pyotr Boloto, Pyotr Samoilov, Konstantin Belikov, Ivan Aleinikov. Auf einem Hochhaus südlich von Kletskaya allein gelassen, wehrten Panzerbrecher, bewaffnet mit zwei Panzerabwehrgewehren, die Angriffe deutscher Panzer ab. Fünfzehn Panzer wurden von ihnen zerstört, und der Rest zog sich zurück. Die Deutschen stürmten jedoch vor. Am 23. Juli durchbrach der Feind die Verteidigung der 192. Infanteriedivision im Sektor Kletskaya, Evstratovsky und erreichte die Siedlung Platonov. In der Verteidigungszone der 33. Guards Rifle Division rückte der Feind 15 km vor, klemmte sich in die sowjetische Verteidigung und eroberte das Gebiet der Staatsfarm vom 1. Mai.
In der Nacht des 24. Juli zog der Feind Truppen zusammen und bereitete sich darauf vor, die Offensive fortzusetzen. Am Morgen gingen die Deutschen nach Verkhne-Buzinovka, wo sich das Hauptquartier der 192. und 184. Gewehrdivision befand. Deutsche Panzer mit Truppen stürmten heran, feuerten aus der Bewegung und schnitten Fluchtwege ab. Eine hastige Evakuierung der Verwundeten und die Kommunikation begannen. Die Hauptquartiere der Divisionen traten in die Schlacht ein und wehrten den drängenden Feind ab. Der Kommandeur der 192. Division, Oberst Afanasy Stepanovich Sachartschenko, starb. Am selben Morgen gingen die Nazis zur Oskinsky-Farm, wo sich auf der Mayak-Höhe ein medizinisches Bataillon befand. Männliche Ärzte und Kadetten traten in den Kampf mit dem Feind ein, während die Verwundeten unter Beschuss evakuiert wurden. „Aber nicht alle Autos haben es durch die deutsche Barriere geschafft. Die Nazis - Tanker und Maschinenpistolenschützen - verbrannten und töteten die Verwundeten und medizinischen Mitarbeiter ... ".
Deutscher Flammenwerfer am Stadtrand von Stalingrad
Die Situation war also äußerst schwierig. Die Deutschen umzingelten während zwei Kampftagen die 192., 184. Schützendivision, das 84. und 88. Garde-Regiment der 33. Garde-Schützendivision, die 40. Panzerbrigade, das 644. Panzerbataillon in den Gebieten Evstratovsky, Mayorovsky, Kalmykov und drei Artillerie Regimenter und eroberte Verkhne-Buzinovka, Osinovka, Sukhanovsky. Teile der deutschen 3. und 60. motorisierten Division brachen in die Gebiete von Skvorin und Golubinsky ein und erreichten den Fluss. Don und Umgehung der rechtsflankigen Formationen der 62. Armee. Gleichzeitig brachen die 16. Panzerdivision und die 113. Infanteriedivision zum Fluss durch. Liska bei Kachalinskaya. Dies führte dazu, dass die Front der 62. Armee durchbrochen wurde. Teile der rechten Flanke wurden umzingelt. Sie wurden zu einer von Oberst K. A. Zhuravlev geführten Task Force zusammengefasst und führten schwere Verteidigungskämpfe. Die linke Flanke der 62. Armee wurde von Norden her von deutschen Truppen tief umschlossen. Das deutsche Kommando versuchte, die 62. Armee vollständig zu umzingeln und zu zerstören. Das Kommando der 62. Armee, um den Durchbruch zu beseitigen, um den Übergang über den Don in der Region Kalach zu halten, brachte am 25. Juli die Streitkräfte der 196. Schützendivision mit dem 649. Panzerbataillon in die Schlacht.
Der Vormarsch der süddeutschen Gruppe
Gefährlich war auch die Lage an der Front der 64. Armee. Die Armee kam in Kontakt mit dem Feind, noch nicht vollständig abgeschlossen die Konzentration. Der Rücken der Armee folgte größtenteils noch in Staffeln von Tula nach Stalingrad, die Versorgung mit Munition und Lebensmitteln wurde nicht hergestellt. Truppen der 64. Armee, die links von der 62. Armee in der Zone von Surovikino bis Werchne-Kurmojarskaja stationiert sind. An der Wende von Surovkkino-Pristenovsky wurde die Verteidigung von der 229. und 214. Gewehrdivision von Oberst F. F. Sazhin und Generalmajor N. I. Biryukov im Süden besetzt - der 154. Marinebrigade und anderen Formationen. Am 24. Juli erreichten die vorderen Abteilungen der Armee den Fluss. Tsimle, wo sie am nächsten Tag von sich nähernden Einheiten des 51. Armeekorps des Feindes angegriffen wurden und sich auf die Hauptverteidigungslinie zurückzogen. Unsere Truppen verschanzten sich an der Flusswende. Tschir.
"Am 20. Juli näherten sich die feindlichen Truppen, die Abteilungen nach vorne drängten, der Frontlinie unserer Verteidigung", erinnerte sich der Divisionskommandeur N. I. Biryukov. "Fast drei Tage lang versuchte der Feind, sie mit Hilfe von Bombenangriffen und Artillerie zu knacken und Panzerangriffe. Kein einziger faschistischer Panzer hat es geschafft, in die Tiefen unserer Verteidigung einzudringen. Alle feindlichen Panzer, die an die Front gingen, kehrten nicht zurück. Die Soldaten der Division hielten dem heftigen Bomben- und Artilleriebeschuss stand. Die gute Qualität der Kampf- und politischen Ausbildung wirkt sich hier aus. Im Norden, an der rechten Flanke der Armee, wurde die Verteidigung von der 229. Schützendivision gehalten, die mit dem Feind in Kontakt kam, als seine Artillerie noch im Marsch war. Zunächst führte die Division kleine Schlachten, die ihre Stellungen nicht bedrohten, aber bald änderte sich die Situation radikal.
Am 25. Juli begann die Offensive der südlichen Gruppierung der 6. deutschen Armee, die aus dem Gebiet Oblivskaya, Verkhne-Aksenovskaya auf Kalach gegen die 64. Armee schlug. Der Feind versuchte mit den Streitkräften der 51. Armee und des 24. Panzerkorps, zu den Übergängen über den Fluss vorzudringen. Tschir. Die Deutschen griffen die 229. Schützendivision mit überlegenen Kräften an und versetzten hier den Verteidigungsformationen der 64. Armee den Hauptschlag, und schon am nächsten Tag durchbrachen deutsche Panzer die Verteidigung der Division und stürmten zum Fluss. Chir, Rücken an Rücken mit der 62. und 64. Armee. Oberst M. P. Smolyanov, Leiter der politischen Abteilung der 64. Armee, erinnert sich an die Ereignisse dieses Tages und stellt fest, dass dies „der schwierigste Moment unserer ersten Operation am rechten Ufer des Don war, als die gesamte Masse der Luftfahrt und Panzer aufgestapelt."
So durchbrachen die deutschen Truppen auch die Verteidigung der 64. Armee, die ihre Konzentration noch nicht abgeschlossen hatte. Unter heftigen Kämpfen zog sich ein Teil der Armee auf das linke Ufer des Don zurück. Der Kommandeur der 229. Division, Oberst F. F. Sazhin, und andere Kommandeure konnten trotz des heftigen Ansturms des Feindes die Kampfkraft der Division aufrechterhalten. Soldaten der 214. Division und der 154. Marinebrigade zeichneten sich auch in heftigen Kämpfen mit dem Feind aus. Die Situation war jedoch äußerst schwierig. Die Deutschen rückten vor, unsere Truppen zogen sich über den Don zurück, feindliche Flugzeuge bombardierten Menschenmassen am Übergang. Der Chef der Artillerie der Armee, Generalmajor der Artillerie Ya. I. Broud, der Leiter der Operationsabteilung, Oberstleutnant T. M. Sidorin, der Leiter des Armeeingenieurdienstes, Oberst Burilov, und eine Reihe anderer Offiziere der Armee Hauptquartier, starb hier als Heldentod bei der Wiederherstellung der Ordnung an der Kreuzung. Am Abend des 26. Juli wurde die Eisenbahnbrücke über den Don bei Nischne-Tschirskaja von deutschen Flugzeugen zerstört.
Der stellvertretende Kommandeur der 64. Armee, Generalleutnant V. I. Tschuikow, der als Kommandeur fungierte, beschloss, die 214. Infanteriedivision und die 154. Marinebrigade auf das linke Ufer des Don zurückzuziehen. „Um die Überfahrt vorzubereiten“, sagte Generalleutnant N. I. Biryukov, „begann Teile der Division in der Nähe von Nizhne-Chirskaya einen Kampf mit dem Feind. Aber der Kommunikationsoffizier überbrachte per Flugzeug einen neuen Befehl der Armeeführung, dass die Division im Bereich des Rasthauses nach Süden überqueren sollte, da der Übergang bei Nizhne-Chirskaya gesprengt wurde. Im Bereich des Rasthauses gab es keine fertige Überquerung, und die Division, die sich einen Brückenkopf gesichert hatte, begann mit improvisierten Mitteln, den Don zu überqueren. Vier Tage lang ging die Überfahrt mit der harten Arbeit des gesamten Personals weiter, im Kampf gegen den anrückenden Feind und das Wasserelement, das unsere Flöße und Fähren zerstörte, unter Artillerie- und Mörserfeuer und Bombenangriffen feindlicher Flugzeuge. Alle Schwierigkeiten wurden von den Soldaten der Division an der Kreuzung standhaft überwunden. Nur mit 122-mm-Haubitzen und Motorfahrzeugen war die Situation hoffnungslos - es gab nichts, um sie über den Fluss zu transportieren. Es ist schwer zu sagen, wie es ausgegangen wäre, wenn ein Mitglied des Militärrates der Armee Genosse gewesen wäre. K. K. Abramov hat uns keinen motorisierten Halbponton geschickt. Darauf wurden Haubitzen und Fahrzeuge in einer Nacht zum linken Ufer des Don transportiert “(„ Die Schlacht um die Wolga “, Wolgograd. 1962.). Der Übergang wurde von einem Regiment der 214. Infanteriedivision abgedeckt, das am rechten Ufer einen erbitterten Kampf führte.
So durchbrachen die Deutschen die Verteidigung der 64. Armee. Die rechtsflankigen Formationen dieser Armee mit hartnäckigen Kämpfen zogen sich organisiert nach Nordosten zurück und fassten entlang der Eisenbahn von Surovikino nach Rychkovo und weiter entlang des linken Ufers des Don Fuß. Die Deutschen erreichten den Don im Gebiet Nizhne-Chirskaya.
Sowjetischer Gegenangriff
Infolge der Offensive zweier deutscher Stoßgruppen wurde die Verteidigung der 62. und 64. sowjetischen Armee durchbrochen. Die Deutschen erreichten den Don nördlich von Kalach - in der Region Kamensky und südlich von Kalach - in der Nähe von Nizhne-Chirskaya und drohten damit, Stalingrad von Westen und Südwesten zu umgehen. Es bestand eine echte Gefahr der Einkreisung der Truppen der 62. und 64. Armee, die in der großen Biegung des Don kämpften. Die Deutschen planten, den Don in Bewegung zu setzen und eine Offensive gegen Stalingrad zu starten.
In dieser Situation beschloss das sowjetische Kommando, dringend Gegenangriffe auf die Stoßgruppen der 6. deutschen Armee mit den sich im Aufbau befindlichen Streitkräften der 1. und 4. Panzerarmee zu organisieren. Am 23. Juli traf Generaloberst A. M. Vasilevsky, Chef des Generalstabs, als Vertreter der Stavka an der Stalingrader Front ein. Er schlug vor, den Feind mit den Streitkräften der beiden auftauchenden Panzerarmeen anzugreifen. Bereits am 22. Juli wandelte das Hauptquartier die Direktionen der 38. und 28. Armee in die Direktionen der 1. und 4. Panzerarmee um. Am selben Tag zum Kommandeur der Stalingrader Front, dem Kommandeur der 38. Armee, Generalmajor der Artillerie-K.S.-Formation der 1. Panzerarmee, vorgeladen. Am Morgen des nächsten Tages befand sich General K. S. Moskalenko bereits auf dem neuen Kommandoposten, und nach ihnen traf das Hauptquartier unter der Leitung von Oberst S. P. Ivanov ein. Die Bildung der 1. Panzerarmee fand im Raum Kachalin, Rychkovsky, Kalach statt. Ursprünglich umfasste es das 13. und 28. Panzerkorps, die 131. Schützendivision, zwei Luftverteidigungsartillerie-Regimenter und ein Panzerabwehrregiment. Die 158. schwere Panzerbrigade wurde der Armee angegliedert. Die 4. Panzerarmee wurde von Generalmajor V. D. Kryuchenkon, Brigadekommissar F. P. Luchko (Mitglied des Militärrates) und Oberst E. S. Polozov (Stabschef) geführt. Die Armee umfasste das 22. Panzerkorps, die 18. Schützendivision, die 133. Panzerbrigade, die 5. Panzerabwehrartillerie-Brigade, ein Raketenartillerie-Regiment und zwei Luftverteidigungsregimenter.
Die Situation entwickelte sich so, dass die sowjetischen mobilen Formationen angreifen mussten, ohne die Formation zu vervollständigen. So waren Verbände und Einheiten der 1. Panzerarmee großflächig verstreut oder noch nicht eingetroffen. Das 13. Panzerkorps war bereits in die Kämpfe an der rechten Flanke der 62. Armee, 60 km nordwestlich von Kalach, verwickelt; Die 131. Schützendivision verteidigte am Ostufer des Don von Golubinskaya bis Kalach, während die 158. Panzerbrigade noch im Marsch war. Teile der Verstärkung sind noch nicht eingetroffen. Das Heer hatte nur etwa 40 % der Kommunikationsmittel, es fehlte an Transportmitteln, das Aufklärungsbataillon traf nicht ein usw. Die 4. Panzerarmee war in noch schlechterem Zustand, daher begann ihre Offensive später. Beide Panzerarmeen hatten nicht die Mobilität vollwertiger mechanisierter Formationen, kombinierte Waffenformationen konnten mit den Tankern nicht mithalten, was die Manövrierfähigkeit und Kampfeffektivität der Armeen stark einschränkte. Die 1. Panzerarmee hatte etwa 160 Panzer und die 4. Armee etwa 80. Panzerformationen hatten keine vollständige Artillerie- und Luftfahrtunterstützung. Die Bildung von Panzerarmeen begann erst am 22. Juli, sie waren nicht vollständig mit Personal und Ausrüstung ausgestattet. Darüber hinaus verfügten das Kommando und die Stäbe der Armeen nicht über die erforderliche Erfahrung in der Führung von Panzerverbänden, da sie aus den Direktionen der kombinierten Armeen gebildet wurden.
Es blieb jedoch nichts anderes übrig, als die noch im Aufbau befindlichen Panzerarmeen in die Schlacht zu werfen. Als A.M. Vasilevsky: „Wir waren alle entschlossen, die Stadt an der Wolga zu verteidigen. Eine Untersuchung der Lage an der Front zeigte, dass die einzige Möglichkeit, die Gefahr einer Einkreisung der 62. Armee und die Eroberung von Übergängen über den Don in der Region Kalach und nördlich davon durch den Feind zu beseitigen, darin bestand, sofort Gegenangriffe gegen sie zu starten der Feind mit den verfügbaren Kräften der 1. und 4. Panzerarmee. Der 4. Panzer konnte dies nur zwei Tage später tun, aber es gab keine Möglichkeit, darauf zu warten, sonst hätten wir die Übergänge verloren und die faschistischen Truppen hätten es getan in den Rücken der 62. und 64. Armee gegangen. Deshalb musste ich sofort von der 1. Panzerarmee und dann von der 4. Panzerarmee zuschlagen “(A. M. Vasilevsky. Eine Frage des Lebens.).
Bei Tagesanbruch des 25. Juli hatten deutsche Truppen den Übergang bei Kalach fast erreicht. „Der Feind musste die letzten zwei, drei Kilometer überwinden. Dies gelang ihm jedoch nicht, da die 1. Panzerarmee in diesem Moment einen Gegenangriff auf den vorrückenden Feind startete. Ein Frontalkampf begann mit Panzern und motorisierter Infanterie “(K. S. Moskalenko. In südwestlicher Richtung.). Die Situation wurde durch die Tatsache verschlimmert, dass die deutsche Luftfahrt die Luft dominierte, die allein an diesem Tag mehr als 1.000 Einsätze gegen die Kampfverbände der Armee von Moskalenko unternahm. Trotz aller Schwierigkeiten konnten die sowjetischen Tanker die Situation jedoch etwas korrigieren. Die Truppen des 28. Panzerkorps unter dem Kommando von Oberst G. S. Rodin, die an der rechten Flanke der 62. Armee agierten, drängten die Deutschen in hartnäckigen Kämpfen 6-8 km von Kalach zurück. Das nach Norden vorrückende 13. Panzerkorps erreichte die Annäherungen an Manoilin und brach zu den eingekreisten 192. und 184. Schützendivisionen durch. Die 196. Gewehrdivision der 62. Armee, die mit den Truppen der 1. Panzerarmee interagierte, rückte ebenfalls vor.
Am 27. Juli schlug die 4. Panzerarmee von Kryuchenko den Feind aus dem Gebiet Trekhostrovskaya in westlicher Richtung. Der Schlag von Kryuchenkos Armee durchbrach schließlich die Einkreisung um zwei Divisionen und andere Einheiten der 62. Armee. Bis zum 31. Juli brachte der Kommandeur der eingekreisten Gruppe, Oberst K. A. Zhuravlev, etwa fünftausend Menschen zum Standort der 4. Panzerarmee. Die hartnäckigen Kämpfe in diesem Gebiet dauerten bis Anfang August an. Die Deutschen griffen weiterhin mit den Streitkräften des 14. Panzer- und des 8. Armeekorps an und unterstützten ihre Aktionen mit massiven Luftangriffen.
So gelang es den sowjetischen Truppen, die Bewegung des Feindes nach Süden und entlang des rechten Ufers des Don zu stoppen, wodurch der Plan des Feindes vereitelt wurde, die Truppen der 62. und teilweise 64. Armee einzukreisen und zu zerstören. Die eingekreisten Truppen der rechten Flanke der 62. Armee im Gebiet Verkhne-Buzinovka wurden freigelassen. Die weitere Bewegung deutscher Truppen wurde ausgesetzt. Trotz des Massenheldentums der sowjetischen Truppen war es jedoch nicht möglich, die im Raum Werne-Buzinovka durchgebrochene deutsche Gruppe zu besiegen und die Position der 62. Armee vollständig wiederherzustellen. Die 1. und 4. Panzerarmee hatten einfach keine solche Gelegenheit, da sie keine vollwertigen mobilen Formationen waren.
Die Hoffnungen der deutschen Führung auf eine blitzschnelle Eroberung Stalingrads wurden zerstört. Vor der Kollision mit den Panzerformationen der sowjetischen 1. und 4. Panzerarmee, Paulus, glaubten andere hochrangige Offiziere der 6. deutschen Armee, dass die Bewegung nach Stalingrad ununterbrochen sein und die Stadt so leicht wie alle anderen Siedlungen eingenommen werden würde auf dem Weg von Charkow nach Don. Die Deutschen überschätzten erneut ihre Fähigkeiten und erwarteten keinen so starken Widerstand. Das deutsche Kommando begann, Maßnahmen zur Umgruppierung der Truppen zu ergreifen, um eine neue Offensive in Richtung Stalingrad zu organisieren.
Sowjetische Infanterie im Kampf
Das sowjetische Kommando ergriff dringend Maßnahmen, um die am stärksten gefährdeten südwestlichen Zugänge zum Don zu stärken. Ein Durchbruch der feindlichen Südgruppierung könnte dazu führen, dass diese den Rücken der Stalingrader Front erreicht. Auf Befehl des Hauptquartiers des Obersten Oberkommandos wurden hier bis zum 1. August Truppen der 57. Armee unter dem Kommando von Generalmajor F. I. Tolbukhin vom Roten Don bis Raigorod stationiert. Am 31. Juli wurde die 51. Armee von der Nordkaukasusfront an die Stalingrader Front verlegt. Anschließend trafen weiterhin Truppen aus der Reserve zur Verteidigung von Stalingrad ein. Infolgedessen vergrößerte sich die Verteidigungszone der Front auf 700 km. Es war schwierig, die Truppen an einer solchen Front zu führen, deshalb teilte das Hauptquartier am 5. August die Nordflotte in zwei Fronten: Stalingrad - unter dem Kommando von V. N. Gordov und Südost - unter dem Kommando von A. I. Eremenko. Die Armeen 63., 21., 4. Panzer (ohne Panzer) und 62. Armee blieben in der Nordflotte. Die 16. Luftarmee wurde gebildet, um die Front aus der Luft zu unterstützen. Die Südostfront umfasste die 64., 57., 51., 1. Garde und 8. Luftarmee, die in Richtung Stalingrad vorrückten. Das Hauptquartier befahl dem Kommando der beiden Fronten, die entscheidendsten Maßnahmen zu ergreifen, um den Raum Stalingrad zu halten.
Ein tiefer Durchbruch deutscher Truppen in Richtung Stalingrad und Kaukasus verschlechterte die Situation an der Front erheblich. Die Wehrmacht durchbrach in einem breiten Streifen die Verteidigung der Roten Armee und rückte schnell auf Stalingrad und Rostow vor. Sowjetische Truppen führten schwere Verteidigungskämpfe und zogen sich unter schweren feindlichen Schlägen zurück, wobei sie reiche und bevölkerungsreiche Industrie- und Landwirtschaftsregionen zurückließen. In einer solchen Situation erschien am 28. Juli 1942 der berühmte Befehl des Volksverteidigungskommissars der UdSSR I. V. Stalin Nr. 227. Darin beschrieb der sowjetische Führer mit strenger Offenheit den Ernst der aktuellen Situation auf dem Südflügel von die sowjetisch-deutsche Front. Den Truppen wurde befohlen, den Widerstand zu verstärken und den Feind aufzuhalten - "Keinen Schritt zurück!"
Der Befehl lautete: „Der Feind wirft immer mehr neue Kräfte an die Front und klettert trotz schwerer Verluste für ihn vorwärts, bricht in die Tiefen der Sowjetunion ein, erobert neue Gebiete, verwüstet und verwüstet unsere Städte und Dörfer. vergewaltigt, beraubt und tötet die sowjetische Bevölkerung. . ... Einige dumme Leute an der vorderen Konsole reden selbst damit, dass wir uns weiter nach Osten zurückziehen können, da wir viel Territorium, viel Land, viel Bevölkerung haben und davon immer eine Fülle haben werden brot. Damit wollen sie ihr schändliches Verhalten an der Front rechtfertigen. Aber solches Gerede ist völlig falsch und betrügerisch und nur für unsere Feinde von Vorteil. Jeder Kommandant, Soldat der Roten Armee und politischer Arbeiter muss verstehen, dass unsere Mittel nicht unbegrenzt sind. Das Territorium des Sowjetstaates ist keine Wüste, sondern Menschen - Arbeiter, Bauern, Intelligenz, unsere Väter, Mütter, Ehefrauen, Brüder, Kinder. Das Territorium der UdSSR, das der Feind erobert hat und zu erobern bestrebt ist, besteht aus Brot und anderen Produkten für die Armee und den Rücken, Metall und Brennstoff für die Industrie, Fabriken, Fabriken, die die Armee mit Waffen und Munition versorgen, und Eisenbahnen. Nach dem Verlust der Ukraine, Weißrusslands, der baltischen Staaten, des Donbass und anderer Regionen haben wir viel weniger Territorium, daher gibt es viel weniger Menschen, Brot, Metall, Pflanzen und Fabriken. Wir haben mehr als 70 Millionen Menschen, mehr als 800 Millionen Pud Getreide pro Jahr und mehr als 10 Millionen Tonnen Metall pro Jahr verloren. Wir sind den Deutschen weder an Arbeitskräften noch an Getreidevorräten mehr überlegen. Sich weiter zurückzuziehen bedeutet, sich selbst und gleichzeitig unser Vaterland zu ruinieren. Jedes neue Stück Land, das wir hinterlassen, wird den Feind auf jede erdenkliche Weise stärken und unsere Verteidigung, unser Mutterland, auf jede erdenkliche Weise schwächen. ... Daraus folgt, dass es an der Zeit ist, den Rückzug zu beenden. Kein Schritt zurück! Das sollte jetzt unsere Hauptaufgabe sein.“
Fortsetzung folgt…
Anhang.
Befehl der NPO der UdSSR vom 28. Juli 1942 Nr. 227. Über Maßnahmen zur Stärkung der Disziplin und Ordnung in der Roten Armee und zum Verbot des unbefugten Rückzugs aus Kampfstellungen.
Der Feind wirft immer mehr Kräfte an die Front und steigt ungeachtet der schweren Verluste für ihn nach vorne, bricht in die Tiefen der Sowjetunion ein, erobert neue Gebiete, verwüstet und verwüstet unsere Städte und Dörfer, vergewaltigt, raubt und tötet die sowjetische Bevölkerung. Gekämpft wird in der Region Woronesch, am Don, im Süden vor den Toren des Nordkaukasus. Die deutschen Invasoren stürmen auf Stalingrad zu, auf die Wolga zu und wollen den Kuban, den Nordkaukasus mit seinem Öl- und Getreidereichtum um jeden Preis erobern. Der Feind hat bereits Woroschilowgrad, Starobelsk, Rossosh, Kupyansk, Valuiki, Nowotscherkassk, Rostow am Don und die Hälfte von Woronesch erobert. Ein Teil der Truppen der Südfront verließ nach den Alarmisten Rostow und Nowotscherkassk ohne ernsthaften Widerstand und ohne Befehl aus Moskau und bedeckte ihre Banner mit Schande.
Die Bevölkerung unseres Landes, die die Rote Armee mit Liebe und Respekt behandelt, beginnt von ihr desillusioniert zu werden, verliert das Vertrauen in die Rote Armee und viele von ihnen verfluchen die Rote Armee, weil sie unser Volk dem Joch der deutschen Unterdrücker ausgeliefert hat. während sie selbst nach Osten abfließt.
Einige Dummköpfe an der Front trösten sich damit, dass wir uns weiter nach Osten zurückziehen können, da wir viel Territorium, viel Land, viel Bevölkerung haben und davon immer reichlich haben werden Getreide.
Damit wollen sie ihr schändliches Verhalten an der Front rechtfertigen. Aber solches Gerede ist völlig falsch und betrügerisch und nur für unsere Feinde von Vorteil.
Jeder Kommandant, Soldat der Roten Armee und politischer Arbeiter muss verstehen, dass unsere Mittel nicht unbegrenzt sind. Das Territorium des Sowjetstaates ist keine Wüste, sondern Menschen - Arbeiter, Bauern, Intelligenz, unsere Väter, Mütter, Ehefrauen, Brüder, Kinder. Das Territorium der UdSSR, das der Feind erobert hat und zu erobern bestrebt ist, besteht aus Brot und anderen Produkten für die Armee und den Rücken, Metall und Brennstoff für die Industrie, Fabriken, Fabriken, die die Armee mit Waffen und Munition versorgen, und Eisenbahnen. Nach dem Verlust der Ukraine, Weißrusslands, der baltischen Staaten, des Donbass und anderer Regionen haben wir viel weniger Territorium, daher gibt es viel weniger Menschen, Brot, Metall, Pflanzen und Fabriken. Wir haben mehr als 70 Millionen Menschen, mehr als 800 Millionen Pud Getreide pro Jahr und mehr als 10 Millionen Tonnen Metall pro Jahr verloren. Wir sind den Deutschen weder an Arbeitskräften noch an Getreidevorräten mehr überlegen. Sich weiter zurückzuziehen bedeutet, sich selbst und gleichzeitig unser Vaterland zu ruinieren. Jedes neue Stück Land, das wir hinterlassen, wird den Feind auf jede erdenkliche Weise stärken und unsere Verteidigung, unser Mutterland, auf jede erdenkliche Weise schwächen.
Daher ist es notwendig, das Gerede auszurotten, dass wir die Möglichkeit haben, uns endlos zurückzuziehen, dass wir viel Territorium haben, unser Land groß und reich ist, es eine große Bevölkerung gibt, es immer Brot im Überfluss geben wird. Solche Gespräche sind falsch und schädlich, sie schwächen uns und stärken den Feind, denn wenn wir den Rückzug nicht stoppen, bleiben wir ohne Brot, ohne Brennstoff, ohne Metall, ohne Rohstoffe, ohne Fabriken und Fabriken, ohne Eisenbahnen.
Daraus folgt, dass es an der Zeit ist, den Rückzug zu beenden.
Kein Schritt zurück! Das sollte jetzt unser Hauptanruf sein.
Wir müssen hartnäckig bis zum letzten Blutstropfen jede Stellung, jeden Meter sowjetischen Territoriums verteidigen, uns an jeden Fleck sowjetischen Landes klammern und es bis zur letzten Gelegenheit verteidigen.
Unser Vaterland macht schwere Tage durch. Wir müssen anhalten und dann zurückdrängen und den Feind besiegen, egal was es uns kostet. Die Deutschen sind nicht so stark, wie es den Alarmisten scheint. Sie strapazieren ihre letzten Kräfte. Ihrem Schlag jetzt, in den nächsten Monaten, standzuhalten, bedeutet unseren Sieg zu sichern.
Können wir dem Schlag standhalten und den Feind dann nach Westen zurückdrängen? Ja, das können wir, denn unsere Fabriken und Anlagen im Hinterland funktionieren jetzt einwandfrei, und unsere Front bekommt immer mehr Flugzeuge, Panzer, Artillerie und Mörser.
Was fehlt uns?
Es fehlt an Ordnung und Disziplin in Kompanien, Bataillonen, Regimentern, Divisionen, Panzerverbänden, Luftgeschwadern. Das ist jetzt unser größtes Manko. Wir müssen die strengste Ordnung und eiserne Disziplin in unserer Armee etablieren, wenn wir die Situation retten und unser Vaterland verteidigen wollen.
Kommandeure, Kommissare, politische Arbeiter, deren Einheiten und Formationen willkürlich ihre Kampfstellungen verlassen, können nicht länger geduldet werden. Es ist nicht länger auszuhalten, wenn Kommandeure, Kommissare und politische Arbeiter ein paar Alarmisten erlauben, die Lage auf dem Schlachtfeld zu bestimmen, andere Kämpfer in den Rückzug zu locken und dem Feind die Front zu öffnen.
Alarmisten und Feiglinge müssen auf der Stelle vernichtet werden.
Von nun an sollte das eiserne Gesetz der Disziplin für jeden Kommandanten, Rotarmisten, politischen Arbeiter die Vorgabe sein - kein Schritt zurück ohne Befehl der Oberkommandos.
Die Kommandeure einer Kompanie, eines Bataillons, eines Regiments, einer Division, die entsprechenden Kommissare und politischen Arbeiter, die sich ohne Befehl von oben aus einer Kampfposition zurückziehen, sind Verräter am Vaterland. Mit solchen Kommandeuren und politischen Arbeitern muss man wie mit Verrätern des Mutterlandes umgehen.
Das ist der Ruf unseres Vaterlandes.
Diesen Ruf zu erfüllen bedeutet, unser Land zu verteidigen, das Mutterland zu retten, den verhassten Feind auszurotten und zu besiegen.
Nach ihrem Winterrückzug unter dem Druck der Roten Armee, als die Disziplin der deutschen Truppen erschüttert war, ergriffen die Deutschen einige strenge Maßnahmen zur Wiederherstellung der Disziplin, die zu guten Ergebnissen führten. Sie bildeten mehr als 100 Strafkompanien aus Kämpfern, die sich der Verletzung der Disziplin durch Feigheit oder Instabilität schuldig gemacht hatten, brachten sie in gefährliche Sektoren der Front und befahlen ihnen, ihre Sünden mit Blut zu sühnen. Sie bildeten ferner etwa ein Dutzend Strafbataillone aus Kommandeuren, die sich der Verletzung der Disziplin durch Feigheit oder Instabilität schuldig gemacht hatten, entzogen ihnen die Befehle, platzierten sie in noch gefährlicheren Abschnitten der Front und befahlen ihnen, ihre Sünden mit Blut zu sühnen. Schließlich bildeten sie spezielle Sperrabteilungen, stellten sie hinter die instabilen Divisionen und befahlen ihnen, die Alarmisten im Falle eines Versuchs, ihre Positionen ohne Erlaubnis zu verlassen, und im Falle eines Kapitulationsversuchs sofort zu erschießen. Diese Maßnahmen haben bekanntlich gewirkt, und jetzt kämpfen die deutschen Truppen besser als im Winter. Und so stellt sich heraus, dass die deutschen Truppen eine gute Disziplin haben, obwohl sie nicht das hohe Ziel haben, ihre Heimat zu verteidigen, aber es gibt nur ein räuberisches Ziel - ein fremdes Land zu erobern, und unsere Truppen haben das hohe Ziel, es zu verteidigen ihr empörtes Mutterland, haben wegen dieser Niederlage keine solche Disziplin und ertragen.
Sollten wir in dieser Angelegenheit nicht von unseren Feinden lernen, wie unsere Vorfahren in der Vergangenheit von ihren Feinden gelernt und dann einen Sieg über sie errungen haben?
Ich denke, es sollte.
Das Oberste Oberkommando der Roten Armee befiehlt:
1. An die Militärräte der Fronten und vor allem an die Kommandeure der Fronten:
a) Rückzugsstimmungen in der Truppe bedingungslos zu liquidieren und mit eiserner Faust die Propaganda zu unterdrücken, man könne und müsse sich angeblich weiter nach Osten zurückziehen, ein solcher Rückzug werde angeblich nicht schaden;
b) bedingungslos von ihren Posten zu entfernen und sie zum Hauptquartier zu schicken, um Militärkommandanten der Armeen vor Gericht zu bringen, die den unbefugten Abzug von Truppen von ihren Positionen ohne Befehl des Frontkommandos zugelassen haben;
c) innerhalb der Front ein bis drei (je nach Situation) Strafbataillone (jeweils 800 Personen) zu bilden, wohin mittlere und höhere Kommandeure und relevante politische Mitarbeiter aller Zweige des Militärs zu entsenden sind, die sich der Disziplinarverletzung schuldig gemacht haben Feigheit oder Instabilität, und schickte sie auf schwierigere Abschnitte der Front, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Verbrechen gegen das Mutterland mit Blut zu sühnen.
2. An die Militärräte der Armeen und vor allem an die Befehlshaber der Armeen:
a) die Kommandeure und Kommissare der Korps und Divisionen, die den unbefugten Abzug von Truppen aus ihren Stellungen ohne Befehl der Armeeführung zugelassen haben, unbedingt von ihren Posten zu entfernen und sie dem Militärrat der Front zur Anklage vor ein Militärgericht zu überweisen;
b) innerhalb der Armee 3-5 gut bewaffnete Sperrabteilungen (jeweils bis zu 200 Personen) bilden, sie unmittelbar in den Rücken instabiler Divisionen stellen und sie im Falle einer Panik und eines ungeordneten Rückzugs von Teilen der Division zum Schießen verpflichten Alarmisten und Feiglinge vor Ort und helfen damit ehrlichen Kämpferdivisionen, ihre Pflicht gegenüber dem Mutterland zu erfüllen;
c) innerhalb der Armee fünf bis zehn (je nach Situation) Strafkompanien (jeweils 150 bis 200 Personen) zu bilden, in die einfache Soldaten und untergeordnete Kommandeure, die sich aufgrund von Feigheit oder Instabilität des Verstoßes gegen die Disziplin schuldig gemacht haben, geschickt und eingesetzt werden ihnen in schwierigen Gebieten Armee, um ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Verbrechen gegen das Mutterland mit Blut zu sühnen.
3. Kommandeure und Kommissare von Korps und Divisionen:
a) die Kommandeure und Kommissare der Regimenter und Bataillone, die den unbefugten Abzug von Einheiten ohne Befehl des Korps- oder Divisionskommandanten zugelassen haben, bedingungslos von ihren Posten zu entfernen, ihnen die Orden und Orden abzunehmen und sie den Militärräten der Front zur Vorlage zu übermitteln an ein Militärgericht;
b) den Sperrabteilungen des Heeres jede erdenkliche Hilfe und Unterstützung zu leisten, um die Ordnung und Disziplin in den Einheiten zu stärken.
Lesen Sie die Reihenfolge in allen Kompanien, Staffeln, Batterien, Staffeln, Teams, Hauptquartieren.
Volksverteidigungskommissar der UdSSR
I. Stalin.
Gesamt > 1 Million Menschlich.
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Schlacht von Stalingrad- eine Schlacht zwischen den Truppen der UdSSR einerseits und den Truppen Nazideutschlands, Rumäniens, Italiens und Ungarns während des Großen Vaterländischen Krieges. Die Schlacht war eines der wichtigsten Ereignisse des Zweiten Weltkriegs. Die Schlacht beinhaltete einen Versuch der Wehrmacht, das linke Ufer der Wolga in der Nähe von Stalingrad (modernes Wolgograd) und die Stadt selbst zu erobern, eine Konfrontation in der Stadt und eine Gegenoffensive der Roten Armee (Operation Uranus), die zum 6. führte Armee der Wehrmacht und andere deutsche verbündete Streitkräfte innerhalb und um die Stadt herum wurden umzingelt und teilweise zerstört, teilweise gefangen genommen. Nach groben Schätzungen übersteigen die Gesamtverluste beider Seiten in diesem Kampf zwei Millionen Menschen. Die Achsenmächte verloren eine große Anzahl von Männern und Waffen und konnten sich anschließend nicht vollständig von der Niederlage erholen. I. V. Stalin schrieb:
Für die Sowjetunion, die in der Schlacht ebenfalls schwere Verluste erlitt, markierte der Sieg in Stalingrad den Beginn der Befreiung des Landes und des Siegeszuges durch Europa, der zur endgültigen Niederlage Nazi-Deutschlands führte.
Frühere Veranstaltungen
Die Eroberung Stalingrads war Hitler aus mehreren Gründen sehr wichtig. Es war die wichtigste Industriestadt am Ufer der Wolga (eine wichtige Transportroute zwischen dem Kaspischen Meer und Nordrussland). Die Eroberung von Stalingrad würde Sicherheit an der linken Flanke der deutschen Armeen bieten, die in den Kaukasus vordringen. Schließlich machte die bloße Tatsache, dass die Stadt den Namen von Stalin, Hitlers Hauptfeind, trug, die Eroberung der Stadt zu einem erfolgreichen ideologischen und propagandistischen Schachzug. Möglicherweise hatte Stalin auch ideologische und propagandistische Interessen, die Stadt zu verteidigen, die seinen Namen trug.
Die Sommeroffensive trug den Codenamen Fall Blau. Variante blau). Es nahmen die XVII. Armeen der Wehrmacht und der 1. Panzer mit den 4. Panzerarmeen teil.
Das Unternehmen Blau begann mit der Offensive der Heeresgruppe Süd gegen die Truppen der Brjansk-Front im Norden und die Truppen des Südwestens südlich von Woronesch. Es ist erwähnenswert, dass das Ergebnis trotz der zweimonatigen Unterbrechung der aktiven Feindseligkeiten der Truppen der Brjansk-Front nicht weniger katastrophal war als für die Truppen der Südwestfront, die von den Mai-Kämpfen heimgesucht wurden. Gleich am ersten Tag der Operation wurden beide sowjetischen Fronten mehrere zehn Kilometer lang durchbrochen und die Deutschen stürmten zum Don. Sowjetische Truppen konnten den Deutschen in den weiten Wüstensteppen nur schwachen Widerstand entgegensetzen, und dann begannen sie in völliger Unordnung nach Osten zu strömen. Endete mit völligem Scheitern und Versuchen, die Verteidigung neu zu formieren, als die deutschen Einheiten von der Flanke in die sowjetischen Verteidigungsstellungen eindrangen. Mehrere Divisionen der Roten Armee fielen Mitte Juli in einen Kessel im Süden der Region Woronesch in der Nähe des Dorfes Millerovo
Die Offensive der deutschen Truppen
Die erste Offensive der 6. Armee war so erfolgreich, dass Hitler erneut eingriff und der 4. Panzerarmee befahl, sich der Heeresgruppe Süd (A) anzuschließen. Infolgedessen bildete sich ein riesiger "Stau", als die 4. und 6. Armee mehrere Straßen in der Einsatzzone brauchten. Beide Armeen steckten fest, und die Verzögerung erwies sich als ziemlich lang und verlangsamte den deutschen Vormarsch um eine Woche. Mit dem langsamen Vormarsch änderte Hitler seine Meinung und ordnete das Ziel der 4. Panzerarmee wieder der Richtung Stalingrad zu.
Als der sowjetischen Führung im Juli die deutschen Absichten klar wurden, entwickelten sie Pläne zur Verteidigung von Stalingrad. Am Ostufer der Wolga wurden weitere sowjetische Truppen stationiert. Die 62. Armee wurde unter dem Kommando von Wassili Tschuikow geschaffen, dessen Aufgabe es war, Stalingrad um jeden Preis zu verteidigen.
Kampf in der Stadt
Es gibt eine Version, dass Stalin die Evakuierung der Einwohner der Stadt nicht genehmigt hat. Es wurden jedoch noch keine dokumentarischen Beweise dafür gefunden. Darüber hinaus fand die Evakuierung, wenn auch langsam, aber dennoch statt. Bis zum 23. August 1942 wurden etwa 100.000 der 400.000 Einwohner von Stalingrad evakuiert.Am 24. August fasste das Verteidigungskomitee der Stadt Stalingrad eine verspätete Entscheidung, Frauen, Kinder und Verwundete an das linke Ufer der Wolga zu evakuieren. Alle Bürger, einschließlich Frauen und Kinder, arbeiteten am Bau von Schützengräben und anderen Befestigungen.
Ein massives deutsches Bombardement am 23. August zerstörte die Stadt, tötete Tausende von Zivilisten und verwandelte Stalingrad in ein riesiges Gebiet, das von brennenden Ruinen bedeckt war. Achtzig Prozent der Wohnungen in der Stadt wurden zerstört.
Die Last des anfänglichen Kampfes um die Stadt fiel auf das 1077. Flugabwehrregiment: eine Einheit, die hauptsächlich aus jungen weiblichen Freiwilligen ohne Erfahrung in der Zerstörung von Bodenzielen bestand. Trotzdem und ohne die angemessene Unterstützung anderer sowjetischer Einheiten blieben die Flugabwehrkanoniere an Ort und Stelle und feuerten auf die vorrückenden feindlichen Panzer der 16. Panzerdivision, bis alle 37 Luftverteidigungsbatterien zerstört oder erobert waren. Ende August erreichte die Heeresgruppe Süd (B) endlich die Wolga nördlich von Stalingrad. Es folgte ein weiterer deutscher Vormarsch zum Fluss südlich der Stadt.
In der Anfangsphase stützte sich die sowjetische Verteidigung weitgehend auf die "Volksmiliz der Arbeiter", die sich aus Arbeitern rekrutierte, die nicht an der Militärproduktion beteiligt waren. Panzer wurden weiterhin gebaut und von freiwilligen Besatzungen besetzt, die aus Fabrikarbeitern, darunter auch Frauen, bestanden. Die Ausrüstung wurde sofort von den Förderbändern der Fabriken an die Front geschickt, oft sogar ohne Lackierung und ohne installierte Sichtgeräte.
Straßenkämpfe in Stalingrad.
Das Hauptquartier prüfte den Plan von Eremenko, hielt ihn jedoch für nicht durchführbar (die Operation war zu tief usw.)
Infolgedessen schlug das Hauptquartier die folgende Version der Einkreisung und Niederlage der deutschen Truppen in der Nähe von Stalingrad vor. Am 7. Oktober wurde die Anweisung des Generalstabs (Nr. 170644) über die Durchführung einer Offensivoperation an zwei Fronten zur Einkreisung der 6. Armee erlassen. Die Don-Front wurde gebeten, den Hauptschlag in Richtung Kotluban zu führen, die Front zu durchbrechen und in das Gebiet von Gumrak vorzudringen. Zur gleichen Zeit rückte die Stalingrader Front von der Region Gornaya Polyana nach Elshanka vor, und nach dem Durchbruch der Front rückten die Einheiten in die Region Gumrak vor, wo sie sich mit den DF-Einheiten verbanden. Bei dieser Operation durfte das Frontkommando frische Einheiten verwenden. Don-Front - 7. Schützendivision, Stalingrader Front - 7. Art. K., 4 Apt. K. Die Operation war für den 20. Oktober geplant.
So war geplant, nur die direkt in Stalingrad kämpfenden deutschen Truppen (14. Panzerkorps, 51. und 4. Infanteriekorps, insgesamt etwa 12 Divisionen) einzukesseln und zu vernichten.
Das Kommando der Don-Front war mit dieser Direktive unzufrieden. Am 9. Oktober präsentierte Rokossovsky seinen Plan für eine Offensivoperation. Er verwies auf die Unmöglichkeit, die Front in der Region Kotluban zu durchbrechen. Nach seinen Berechnungen waren 4 Divisionen für einen Durchbruch, 3 Divisionen für die Entwicklung eines Durchbruchs und 3 weitere Divisionen zur Deckung vor deutschen Angriffen erforderlich; 7 frische Divisionen waren also eindeutig nicht genug. Rokossovsky schlug vor, den Hauptschlag im Gebiet Kuzmichi (Höhe 139,7) zu führen, das heißt, alles nach dem gleichen alten Schema: Umzingeln Sie die Einheiten des 14. Panzerkorps, verbinden Sie sich mit der 62. Armee und ziehen Sie erst danach nach Gumrak schließe dich Einheiten der 64. Armee an. Das Hauptquartier der Don-Front plante dafür 4 Tage ein: -24. Oktober. Der "Orlovsky-Felsvorsprung" der Deutschen verfolgte Rokossovsky seit dem 23. August, daher beschloss er, "zu versichern" und sich zuerst mit diesem "Mais" zu befassen und dann die vollständige Einkreisung abzuschließen.
Die Stavka akzeptierte Rokossovskys Vorschlag nicht und empfahl ihm, eine Operation nach dem Plan der Stavka vorzubereiten. Er durfte jedoch am 10. Oktober eine private Operation gegen die Orjol-Gruppe der Deutschen durchführen, ohne neue Kräfte anzuziehen.
Insgesamt wurden während der Operation Ring mehr als 2.500 Offiziere und 24 Generäle der 6. Armee gefangen genommen. Insgesamt wurden über 91.000 Soldaten und Offiziere der Wehrmacht gefangen genommen. Trophäen der sowjetischen Truppen vom 10. Januar bis 2. Februar 1943 waren laut einem Bericht des Hauptquartiers der Don-Front 5762 Kanonen, 1312 Mörser, 12701 Maschinengewehre, 156.987 Gewehre, 10.722 Maschinengewehre, 744 Flugzeuge, 1.666 Panzer, 261 gepanzerte Fahrzeuge, 80.438 Fahrzeuge, 10.679 Motorräder, 240 Traktoren, 571 Traktoren, 3 gepanzerte Züge und anderes militärisches Eigentum.
Kampfergebnisse
Der Sieg der sowjetischen Truppen in der Schlacht von Stalingrad ist das größte militärische und politische Ereignis des Zweiten Weltkriegs. Die große Schlacht, die mit der Einkreisung, Niederlage und Gefangennahme einer ausgewählten feindlichen Gruppierung endete, trug wesentlich dazu bei, den Verlauf des Großen Vaterländischen Krieges radikal zu ändern, und hatte entscheidenden Einfluss auf den weiteren Verlauf des gesamten Zweiten Weltkriegs Krieg.
In der Schlacht von Stalingrad manifestierten sich mit aller Macht neue Merkmale der Militärkunst der Streitkräfte der UdSSR. Die sowjetische Einsatzkunst wurde durch die Erfahrung der Einkreisung und Vernichtung des Feindes bereichert.
Als Ergebnis der Schlacht ergriff die Rote Armee entschieden die strategische Initiative und diktierte nun dem Feind ihren Willen.
Der Ausgang der Schlacht von Stalingrad verursachte Verwirrung und Verwirrung in der Achse. In Italien, Rumänien, Ungarn und der Slowakei begann eine Krise profaschistischer Regime. Der Einfluss Deutschlands auf seine Verbündeten wurde stark schwächer, und die Differenzen zwischen ihnen wurden merklich verschärft.
Überläufer und Gefangene
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Nach einigen anderen Quellen wurden in der Nähe von Stalingrad 91.000 bis 110.000 deutsche Gefangene gefangen genommen. Anschließend wurden 140.000 feindliche Soldaten und Offiziere von unseren Truppen auf dem Schlachtfeld begraben (ohne die Zehntausende deutscher Soldaten zu berücksichtigen, die 73 Tage lang im "Kessel" starben). Nach Angaben des deutschen Historikers Rüdiger Overmans starben auch fast 20.000 in Stalingrad gefangene "Komplizen" - ehemalige sowjetische Gefangene, die in Hilfspositionen der 6. Armee dienten - in Gefangenschaft. Sie wurden erschossen oder starben in den Lagern.
Das 1995 in Deutschland erschienene Nachschlagewerk „Zweiter Weltkrieg“ gibt an, dass 201.000 Soldaten und Offiziere in der Nähe von Stalingrad gefangen genommen wurden, von denen nur 6.000 nach dem Krieg in ihre Heimat zurückkehrten. Nach Schätzungen des deutschen Historikers Rüdiger Overmans, die in einer Sonderausgabe der historischen Zeitschrift Damalz über die Schlacht von Stalingrad veröffentlicht wurden, wurden in der Nähe von Stalingrad etwa 250.000 Menschen eingekreist. Ungefähr 25.000 von ihnen konnten aus dem Kessel von Stalingrad evakuiert werden, und mehr als 100.000 Soldaten und Offiziere der Wehrmacht starben im Januar 1943 während der Beendigung der sowjetischen Operation "Ring". 130.000 Menschen wurden gefangen genommen, darunter 110.000 Deutsche, der Rest waren die sogenannten „freiwilligen Helfer“ der Wehrmacht („Hiwi“ ist eine Abkürzung für das deutsche Wort Hillwillge (Hiwi), wörtlich übersetzt „freiwilliger Helfer“). Davon überlebten etwa 5.000 und kehrten nach Deutschland zurück. Die 6. Armee hatte etwa 52.000 Khivs, für die das Hauptquartier dieser Armee die Hauptanweisungen für die Ausbildung von "freiwilligen Helfern" entwickelte, in denen letztere als "zuverlässige Kameraden im Kampf gegen den Bolschewismus" galten. Unter diesen "Freiwilligen" befanden sich russisches Hilfspersonal und ein mit Ukrainern besetztes Flak-Artillerie-Bataillon. Darüber hinaus gab es in der 6. Armee ... etwa 1000 Personen der Organisation Todt, die hauptsächlich aus westeuropäischen Arbeitern, kroatischen und rumänischen Verbänden bestand und zwischen 1000 und 5000 Soldaten zählte, sowie mehrere Italiener.
Wenn wir die deutschen und russischen Daten über die Zahl der im Gebiet Stalingrad gefangenen Soldaten und Offiziere vergleichen, ergibt sich folgendes Bild. In russischen Quellen sind alle sogenannten „freiwilligen Helfer“ der Wehrmacht (mehr als 50.000 Personen) von der Zahl der Kriegsgefangenen ausgenommen, die von den zuständigen sowjetischen Behörden nie als „Kriegsgefangene“ eingestuft, sondern als solche betrachtet wurden Verräter des Mutterlandes, die nach den Gesetzen des Krieges vor Gericht gestellt werden. Was den Massentod von Kriegsgefangenen aus dem „Stalingrader Kessel“ betrifft, so starben die meisten von ihnen im ersten Jahr ihrer Gefangenschaft an Erschöpfung, Kälteeinwirkungen und zahlreichen Krankheiten, die sie während der Zeit der Einkesselung erlitten hatten. Dazu lassen sich einige Daten anführen: Allein in der Zeit vom 3. Februar bis 10. Juni 1943 kosteten im Lager deutscher Kriegsgefangener in Beketovka (Gebiet Stalingrad) die Folgen des „Stalingrader Kessels“ mehr Menschen das Leben als 27.000 Menschen; und von 1800 gefangenen Offizieren, die in den Räumlichkeiten des ehemaligen Klosters in Yelabuga stationiert waren, überlebte bis April 1943 nur ein Viertel des Kontingents
Großer Vaterländischer und Zweiter Weltkrieg. Und es begann mit einer erfolgreichen Offensive der Roten Armee mit dem Codenamen „Uranus“.
Voraussetzungen
Die sowjetische Gegenoffensive in der Nähe von Stalingrad begann im November 1942, aber die Vorbereitung des Plans für diese Operation im Hauptquartier des Oberkommandos begann im September. Im Herbst geriet der deutsche Marsch an die Wolga ins Stocken. Stalingrad war für beide Seiten sowohl strategisch als auch propagandistisch wichtig. Diese Stadt wurde nach dem Oberhaupt des Sowjetstaates benannt. Einst führte Stalin während des Bürgerkriegs die Verteidigung Zarizyns gegen die Weißen an. Der Verlust dieser Stadt war aus Sicht der sowjetischen Ideologie undenkbar. Wenn die Deutschen die Kontrolle über den Unterlauf der Wolga erlangt hätten, hätten sie außerdem die Versorgung mit Lebensmitteln, Treibstoff und anderen wichtigen Ressourcen stoppen können.
Aus all diesen Gründen wurde die Gegenoffensive bei Stalingrad mit besonderer Sorgfalt geplant. Begünstigt wurde der Prozess durch die Lage an der Front. Die Parteien wechselten für einige Zeit zum Stellungskrieg. Schließlich wurde am 13. November 1942 der Gegenoffensiveplan mit dem Codenamen "Uranus" von Stalin unterzeichnet und im Hauptquartier genehmigt.
Ursprünglicher Plan
Wie wollte die sowjetische Führung die Gegenoffensive bei Stalingrad sehen? Dem Plan zufolge sollte die Südwestfront unter der Führung von Nikolai Vatutin im Bereich der im Sommer von den Deutschen besetzten Kleinstadt Serafimovich zuschlagen. Dieser Gruppierung wurde befohlen, mindestens 120 Kilometer durchzubrechen. Eine weitere Schockformation war die Stalingrader Front. Als Ort seiner Offensive wurden die Sarpinsky-Seen ausgewählt. Nach 100 Kilometern sollten sich die Frontarmeen mit der Südwestfront in der Nähe von Kalach-Sowjet treffen. Damit würden die in Stalingrad stehenden deutschen Divisionen umzingelt.
Es war geplant, die Gegenoffensive bei Stalingrad durch Hilfsschläge der Don-Front im Raum Kachalinskaya und Kletskaya zu unterstützen. Im Hauptquartier versuchten sie, die verwundbarsten Teile der feindlichen Formationen zu bestimmen. Am Ende begann die Strategie der Operation darin zu bestehen, dass die Schläge der Roten Armee an den Rücken und die Flanke der kampfbereitesten und gefährlichsten Formationen geliefert wurden. Dort waren sie am wenigsten geschützt. Dank guter Organisation blieb die Operation Uranus für die Deutschen bis zum Tag ihres Starts ein Geheimnis. Das Unerwartete und die Koordination der Aktionen der sowjetischen Einheiten spielten ihnen in die Hände.
Einkreisung des Feindes
Wie geplant begann am 19. November die Gegenoffensive der sowjetischen Truppen bei Stalingrad. Ihm ging eine mächtige Artillerievorbereitung voraus. Vor der Morgendämmerung änderte sich das Wetter dramatisch, was Anpassungen an den Plänen des Kommandos vornahm. Dichter Nebel ließ Flugzeuge nicht starten, da die Sicht extrem schlecht war. Daher lag der Schwerpunkt auf der Artillerievorbereitung.
Die erste, die angegriffen wurde, war die 3. rumänische Armee, deren Verteidigung von sowjetischen Truppen durchbrochen wurde. Im Rücken dieser Formation befanden sich die Deutschen. Sie versuchten, die Rote Armee aufzuhalten, scheiterten aber. Die Niederlage des Feindes wurde vom 1. unter der Führung von Vasily Butkov und dem 26. Panzerkorps von Alexei Rodin abgeschlossen. Nachdem diese Teile die Aufgabe erfüllt hatten, begannen sie, sich in Richtung Kalach zu bewegen.
Am nächsten Tag begann die Offensive der Divisionen der Stalingrader Front. Am ersten Tag rückten diese Einheiten 9 Kilometer vor und durchbrachen die feindliche Verteidigung an den südlichen Zugängen zur Stadt. Nach zweitägigen Kämpfen wurden drei deutsche Infanteriedivisionen besiegt. Der Erfolg der Roten Armee schockierte und beunruhigte Hitler. Die Wehrmacht entschied, dass der Schlag durch eine Umgruppierung der Streitkräfte geglättet werden könnte. Am Ende verlegten die Deutschen nach Prüfung mehrerer Handlungsoptionen zwei weitere Panzerdivisionen in die Nähe von Stalingrad, die zuvor im Nordkaukasus operiert hatten. Paulus schickte bis zu dem Tag, an dem die endgültige Einkreisung stattfand, weiterhin Siegesmeldungen an seine Heimat. Er wiederholte hartnäckig, dass er die Wolga nicht verlassen und die Blockade seiner 6. Armee nicht zulassen würde.
Am 21. November erreichten das 4. und 26. Panzerkorps der Südwestfront die Manoilin-Farm. Hier machten sie ein unerwartetes Manöver und bogen scharf nach Osten ab. Jetzt bewegten sich diese Teile direkt zum Don und Kalach. Die 24. Wehrmacht versuchte, den Vormarsch der Roten Armee aufzuhalten, aber alle Versuche blieben erfolglos. Zu dieser Zeit verlegte der Kommandoposten der 6. Armee von Paulus dringend in das Dorf Nizhnechirskaya, weil er befürchtete, vom Angriff sowjetischer Soldaten überrascht zu werden.
Die Operation "Uranus" demonstrierte erneut das Heldentum der Roten Armee. So überquerte die Vorausabteilung des 26. Panzerkorps mit Panzern und Fahrzeugen die Brücke über den Don bei Kalach. Die Deutschen erwiesen sich als zu nachlässig - sie entschieden, dass sich eine befreundete Einheit, die mit erbeuteter sowjetischer Ausrüstung ausgestattet war, auf sie zubewegte. Die Rote Armee nutzte diese Duldung aus, zerstörte die entspannten Wachen und nahm eine kreisförmige Verteidigung auf, während sie auf die Ankunft der Hauptstreitkräfte wartete. Die Abteilung hielt ihre Stellungen trotz zahlreicher feindlicher Gegenangriffe. Schließlich brach die 19. Panzerbrigade zu ihm durch. Diese beiden Formationen stellten gemeinsam die Überquerung der wichtigsten sowjetischen Streitkräfte sicher, die es eilig hatten, den Don in der Region Kalach zu überqueren. Für diese Leistung wurden die Kommandeure Georgy Filippov und Nikolai Filippenko zu Recht mit dem Titel „Held der Sowjetunion“ ausgezeichnet.
Am 23. November übernahmen die sowjetischen Einheiten die Kontrolle über Kalach, wo 1.500 Soldaten der feindlichen Armee gefangen genommen wurden. Dies bedeutete die eigentliche Einkreisung der in Stalingrad verbliebenen Deutschen und ihrer Verbündeten und das Zusammenfließen von Wolga und Don. Die Operation "Uranus" war in ihrer ersten Phase erfolgreich. Jetzt mussten 330.000 Menschen, die in der Wehrmacht dienten, den sowjetischen Ring durchbrechen. Unter diesen Umständen bat der Kommandeur der 6. Panzerarmee, Paulus, Hitler um Erlaubnis zum Durchbruch nach Südosten. Der Führer lehnte ab. Stattdessen wurden die Streitkräfte der Wehrmacht, die sich in der Nähe von Stalingrad befanden, aber nicht umzingelt waren, in einer neuen Heeresgruppe "Don" vereint. Diese Formation sollte Paulus helfen, die Einkreisung zu durchbrechen und die Stadt zu halten. Den eingeschlossenen Deutschen blieb nichts anderes übrig, als auf die Hilfe ihrer Landsleute von außen zu warten.
Unklare Aussichten
Obwohl der Beginn der sowjetischen Gegenoffensive bei Stalingrad zur Einkreisung eines erheblichen Teils der deutschen Streitkräfte führte, bedeutete dieser unbestreitbare Erfolg keineswegs, dass die Operation beendet war. Die Rote Armee griff weiterhin feindliche Stellungen an. Die Gruppierung der Wehrmacht war extrem groß, daher hoffte das Hauptquartier, die Verteidigung zu durchbrechen und sie in mindestens zwei Teile zu teilen. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Front merklich verengte, wurde die Konzentration der feindlichen Streitkräfte jedoch viel höher. Die Gegenoffensive der sowjetischen Truppen bei Stalingrad verlangsamte sich.
In der Zwischenzeit bereitete die Wehrmacht einen Plan für die Operation Wintergewitter (was übersetzt "Wintergewitter" bedeutet) vor. Ihr Ziel war es, die Beseitigung der Einkreisung der 6. Armee unter der Führung der Blockade sicherzustellen, die die Don-Heeresgruppe durchbrechen sollte. Generalfeldmarschall Erich von Manstein war mit der Planung und Durchführung des Unternehmens Wintergewitter betraut. Die Hauptschlagkraft der Deutschen war diesmal die 4. Panzerarmee unter dem Kommando von Hermann Goth.
"Wintergewitter"
An den Wendepunkten des Krieges kippen die Waagschalen auf die eine oder andere Seite, und bis zum letzten Moment ist überhaupt nicht klar, wer der Sieger sein wird. So war es Ende 1942 am Ufer der Wolga. Der Beginn der Gegenoffensive der sowjetischen Truppen bei Stalingrad blieb bei der Roten Armee. Am 12. Dezember versuchten die Deutschen jedoch, die Initiative selbst in die Hand zu nehmen. An diesem Tag begannen Manstein und Goth mit der Umsetzung des Wintergewitter-Plans.
Aufgrund der Tatsache, dass die Deutschen ihren Hauptschlag aus dem Gebiet des Dorfes Kotelnikovo führten, wurde diese Operation auch Kotelnikovskaya genannt. Der Schlag kam unerwartet. Die Rote Armee verstand, dass die Wehrmacht versuchen würde, die Blockade von außen zu durchbrechen, aber der Angriff von Kotelnikovo war eine der am wenigsten in Betracht gezogenen Optionen für die Entwicklung der Situation. Auf dem Weg der Deutschen, die ihren Kameraden zu Hilfe kommen wollten, war die 302. Schützendivision die erste. Sie war völlig zerstreut und desorganisiert. So gelang es Gotu, eine Lücke in den von der 51. Armee besetzten Positionen zu schaffen.
Am 13. Dezember griff die 6. Panzerdivision der Wehrmacht die Stellungen des 234. Panzerregiments an, das von der 235. Separaten Panzerbrigade und der 20. Panzerabwehr-Artillerie-Brigade unterstützt wurde. Diese Formationen wurden von Oberstleutnant Mikhail Diasamidze kommandiert. Ebenfalls in der Nähe befand sich das 4. mechanisierte Korps von Vasily Volsky. Sowjetische Gruppen befanden sich in der Nähe des Dorfes Verkhne-Kumsky. Der Kampf der sowjetischen Truppen und Einheiten der Wehrmacht um die Kontrolle darüber dauerte sechs Tage.
Die Konfrontation, die auf beiden Seiten mit unterschiedlichem Erfolg verlief, wäre am 19. Dezember beinahe zu Ende gegangen. Die deutsche Gruppierung wurde durch frische Einheiten verstärkt, die von hinten kamen. Dieses Ereignis zwang die sowjetischen Kommandeure, sich zum Fluss Myschkowo zurückzuziehen. Diese fünftägige Verzögerung der Operation spielte jedoch der Roten Armee in die Hände. Während die Soldaten um jede Straße von Verkhne-Kumsky kämpften, wurde die 2. Garde-Armee in dieses nahe gelegene Gebiet gebracht.
kritischer Moment
Am 20. Dezember war die Armee von Goten und Paulus nur 40 Kilometer voneinander entfernt. Die Deutschen, die versuchten, die Blockade zu durchbrechen, hatten jedoch bereits die Hälfte ihres Personals verloren. Der Vormarsch verlangsamte sich und hörte schließlich auf. Goths Kräfte sind vorbei. Um nun den sowjetischen Ring zu durchbrechen, war die Hilfe der eingekreisten Deutschen erforderlich. Der Plan für die Operation Wintergewitter beinhaltete theoretisch den zusätzlichen Plan Donnerschlag. Es bestand darin, dass die blockierte 6. Armee von Paulus auf die Kameraden zugehen musste, die versuchten, die Blockade zu brechen.
Diese Idee wurde jedoch nie verwirklicht. Es ging um Hitlers Befehl, "die Festung Stalingrad um nichts zu verlassen". Wenn Paulus den Ring durchbrechen und sich mit Goth verbinden würde, würde er natürlich die Stadt hinter sich lassen. Der Führer betrachtete diese Wendung der Ereignisse als eine völlige Niederlage und Schande. Sein Verbot war ein Ultimatum. Wenn Paulus sich durch die sowjetischen Reihen gekämpft hätte, wäre er in seiner Heimat sicher als Verräter angeklagt worden. Er verstand das gut und ergriff im entscheidenden Moment nicht die Initiative.
Mansteins Rückzug
In der Zwischenzeit konnten die sowjetischen Truppen an der linken Flanke des Angriffs der Deutschen und ihrer Verbündeten eine mächtige Abwehr erteilen. Die italienischen und rumänischen Divisionen, die in diesem Frontabschnitt kämpften, zogen sich ohne Erlaubnis zurück. Der Flug nahm einen lawinenartigen Charakter an. Die Menschen verließen ihre Positionen, ohne zurückzublicken. Jetzt war der Weg nach Kamensk-Shakhtinsky am Ufer des Flusses Severny Donets für die Rote Armee geöffnet. Die Hauptaufgabe der sowjetischen Einheiten war jedoch das besetzte Rostow. Außerdem wurden die strategisch wichtigen Flugplätze in Tatsinskaya und Morozovsk, die für die Wehrmacht für den schnellen Transfer von Lebensmitteln und anderen Ressourcen notwendig waren, nackt.
In diesem Zusammenhang gab der Kommandeur der Operation, Manstein, am 23. Dezember den Befehl zum Rückzug, um die im Heck befindliche Kommunikationsinfrastruktur zu schützen. Das Manöver des Feindes wurde von der 2. Gardearmee von Rodion Malinowski verwendet. Die deutschen Flanken waren gestreckt und verwundbar. Am 24. Dezember marschierten erneut sowjetische Truppen in Werchne-Kumski ein. Am selben Tag ging die Stalingrader Front in die Offensive gegen Kotelnikovo. Goth und Paulus waren nie in der Lage, sich zu verbinden und einen Korridor für den Rückzug der eingekreisten Deutschen bereitzustellen. Die Operation Wintergewitter wurde ausgesetzt.
Ende der Operation Uranus
Als am 8. Januar 1943 die Stellung der eingekreisten Deutschen endgültig aussichtslos wurde, stellte die Führung der Roten Armee dem Feind ein Ultimatum. Paulus musste kapitulieren. Er weigerte sich jedoch auf Befehl Hitlers, für den ein Scheitern in Stalingrad ein schwerer Schlag gewesen wäre. Als das Hauptquartier erfuhr, dass Paulus auf sich selbst bestand, wurde die Offensive der Roten Armee mit noch größerer Kraft wieder aufgenommen.
Am 10. Januar ging die Don-Front zur endgültigen Liquidierung des Feindes über. Nach verschiedenen Schätzungen waren damals etwa 250.000 Deutsche eingeschlossen. Die sowjetische Gegenoffensive bei Stalingrad dauerte bereits zwei Monate, und jetzt war ein letzter Schub nötig, um sie zu vollenden. Am 26. Januar wurde der eingeschlossene Wehrmachtsverband in zwei Teile geteilt. Die südliche Hälfte befand sich im Zentrum von Stalingrad, im Bereich des Barrikady-Werks und des Traktorenwerks - der nördlichen Hälfte. Am 31. Januar ergaben sich Paulus und seine Untergebenen. Am 2. Februar wurde der Widerstand der letzten deutschen Abteilung gebrochen. An diesem Tag endete die Gegenoffensive der sowjetischen Truppen bei Stalingrad. Das Datum wurde außerdem das letzte für die gesamte Schlacht an den Ufern der Wolga.
Ergebnisse
Was waren die Gründe für den Erfolg der sowjetischen Gegenoffensive bei Stalingrad? Ende 1942 ging der Wehrmacht der Nachwuchs aus. Es gab einfach niemanden, den man in die Schlachten im Osten werfen konnte. Der Rest der Energie war erschöpft. Stalingrad wurde zum äußersten Punkt der deutschen Offensive. Im ehemaligen Zarizyn erstickte es.
Der Schlüssel zur ganzen Schlacht war genau der Beginn der Gegenoffensive bei Stalingrad. Die Rote Armee konnte den Feind an mehreren Fronten zunächst einkreisen und dann eliminieren. 32 feindliche Divisionen und 3 Brigaden wurden vernichtet. Insgesamt verloren die Deutschen und ihre Verbündeten der Achse etwa 800.000 Menschen. Auch die sowjetischen Zahlen waren kolossal. Die Rote Armee verlor 485.000 Menschen, von denen 155.000 getötet wurden.
Während der zweieinhalbmonatigen Einkreisung unternahmen die Deutschen keinen einzigen Versuch, von innen aus der Einkreisung auszubrechen. Sie erwarteten Hilfe vom „Festland“, doch die Aufhebung der Blockade durch die Heeresgruppe „Don“ von außen scheiterte. Trotzdem richteten die Nazis in der gegebenen Zeit ein Luftevakuierungssystem ein, mit dessen Hilfe etwa 50.000 Soldaten aus der Einkreisung herauskamen (meistens waren sie verwundet). Diejenigen, die im Ring blieben, starben oder wurden gefangen genommen.
Der Plan für die Gegenoffensive bei Stalingrad wurde erfolgreich durchgeführt. Die Rote Armee wendete das Blatt des Krieges. Nach diesem Erfolg begann ein schrittweiser Prozess der Befreiung des Territoriums der Sowjetunion von der Nazi-Besatzung. Überhaupt entpuppte sich die Schlacht von Stalingrad, deren Schlussakkord die Gegenoffensive der sowjetischen Streitkräfte war, als eine der größten und blutigsten Schlachten der Menschheitsgeschichte. Die Kämpfe auf den verbrannten, bombardierten und verwüsteten Ruinen wurden durch das Winterwetter zusätzlich erschwert. Viele Verteidiger des Vaterlandes starben an dem kalten Klima und den dadurch verursachten Krankheiten. Trotzdem wurde die Stadt (und dahinter die gesamte Sowjetunion) gerettet. Der Name der Gegenoffensive bei Stalingrad – „Uranus“ – ist für immer in die Militärgeschichte eingeschrieben.
Gründe für die Niederlage der Wehrmacht
Viel später, nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, veröffentlichte Manstein seine Memoiren, in denen er unter anderem ausführlich seine Haltung zur Schlacht von Stalingrad und der darauf folgenden sowjetischen Gegenoffensive beschrieb. Er machte Hitler für den Tod der eingekreisten 6. Armee verantwortlich. Der Führer wollte Stalingrad nicht preisgeben und damit seinen Ruf trüben. Aus diesem Grund waren die Deutschen zuerst im Kessel und dann vollständig umzingelt.
Die Streitkräfte des Dritten Reiches hatten andere Komplikationen. Die Transportluftfahrt reichte eindeutig nicht aus, um die eingekreisten Divisionen mit der notwendigen Munition, Treibstoff und Nahrung zu versorgen. Der Luftkorridor wurde nie bis zum Ende genutzt. Darüber hinaus erwähnte Manstein, dass Paulus sich gerade wegen Treibstoffmangels und der Angst vor einer endgültigen Niederlage geweigert habe, den sowjetischen Ring in Richtung Goten zu durchbrechen, während er auch den Befehl des Führers missachtete.
Die Offensive der deutschen Wehrmacht im Sommer 1942 und die Schlacht um Stalingrad
Kurzübersicht und ausgewählte Episoden
Die ersten Befehle für die Sommeroffensive 1942 gingen im April 1942 über die Heeresgruppe Süd an die 6. Armee.
Sie betrafen die Maßnahmen, die im Mai getroffen werden mußten, um die durch die russische Winteroffensive entstandene Situation südlich von Charkow zu korrigieren.
Vorbehaltlich der Erfüllung dieser Vormaßnahmen entwickelten sich die Aufträge weiter erster Auftritt vom Gebiet zwischen dem Asowschen Meer und Kursk bis zum Durchbruch der russischen Front zur entscheidenden Schlacht.
Die Idee war folgende: die entlang der Rostower Front - westlich von Oskol - westlich und nordwestlich von Woronesch stationierten russischen Streitkräfte zu brechen, um damit die Voraussetzungen für weitere entscheidende Operationen im Osten zu schaffen.
Alle vorbereitenden Tätigkeiten wurden der Heeresgruppe Süd übertragen. Später (durch Fristsetzung) sollte diese Gruppierung in zwei Heeresgruppen "A" und "B" aufgeteilt werden.
Vorbesprechung der Sommeroffensive mit Hitler in Poltawa
1. VI - 42. Jahr Hitler hielt im Hauptquartier der südlichen Heeresgruppe in Poltawa ein Treffen ab, bei dem der Hauptplan der Sommeroffensive besprochen wurde. Zu diesem Zweck traf Hitler am selben Tag vor dem Mittagessen mit dem Flugzeug von Ostpreußen nach Poltawa ein und flog am Nachmittag zurück. Begleitet wurde er vom Chef des OKW, Feldmarschall Keitel, dem Leiter der Einsatzabteilung des OKH, Generalmajor Heusinger, und dem Generalquartiermeister des OKH, Generalleutnant Wagner, sowie ein oder zwei Adjutanten Hitlers.
An dem Treffen nahmen teil: der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd (später "B"), Feldmarschall von Bock, der Chef des Hauptquartiers dieser Gruppe, Infanteriegeneral von Sondenstern, aus dem Raum \ u200b\u200bOperationen der später gebildeten Heeresgruppe "A": die später der Anfang wurde. das Hauptquartier dieser Gruppe, Generalleutnant von Greifenberg, Befehlshaber der 1. Panzerarmee, Generaloberst von Kleist, Befehlshaber der 17. Armee, Generaloberst von Ruof; aus dem Operationsgebiet der später gebildeten Heeresgruppe "B": der Kommandeur der 2. Armee, Generaloberst von Weichs, der Kommandeur der 4. Panzerarmee, Generaloberst Goth, der Kommandeur der 6. Armee, General der die Panzertruppen Paulus; aus der Luftfahrt: der Kommandeur der 4. Fliegerarmee, Generaloberst von Richthofen und der Kommandant des IV. Fliegerkorps, General Aviation Pflugbeil, sowie der Kommandant des III. Panzerkorps, General der Kavallerie von Mackensen.
Die operativen Richtlinien - das Hauptthema des Treffens - sahen im Allgemeinen gemäß der oben genannten Absicht die folgenden schrittweisen Maßnahmen vor:
1) Die Offensive der 1. Panzerarmee mit einem begrenzten Ziel aus dem Gebiet südöstlich von Charkow mit der Aufgabe, Oskol auf der Linie zu erreichen: die Mündung - Kupjansk. Zweck: Entlastung der Südflanke der Offensive nach Absatz 2.
2) Erreichen Sie den Don von N. Kalitva nach Woronesch. Zweck: Deckung der Nordflanke der künftigen Hauptoffensive, siehe Punkt 3.
Dafür: die Offensive der 6. Armee aus der Region Woltschansk und nördlich der Richtung Novy Oskol, der 4. Panzerarmee und der 2. Armee aus der Region Kursk, der Richtung Stary Oskol, um die westlich davon stehenden russischen Streitkräfte zu zerstören Don, nachdem er die russische Front durchbrochen hatte und sie von zwei Seiten bedeckte.
3) Hauptoffensive der 1. Panzerarmee und Verlegung aus dem Raum westlich Woronesch nach Süden in den Raum südlich Rossosh der 4. Panzerarmee zum Durchbruch der Front zwischen Donez und Don in Richtung Millerowo. Dann senden Sie separate Einheiten zur Deckung nach Osten und lenken die Hauptmassen nach Süden (Donezmündung), um in Zusammenarbeit mit der 17. Armee und der 8. italienischen Armee die zwischen Rostow und Rostow stehenden russischen Streitkräfte zu umzingeln. nordwestlich von Starobelsk und Millerovo.
4) Weitere Entscheidungsfindung, je nach Verlauf der anstehenden Schlachten.
Das Treffen dauerte 2-3 Stunden. Es geschah so, dass neben Hitlerbegleitern auch Vertreter von Heeresgruppen und der Luftfahrt lange mit Karten am Tisch saßen, während Heeresführer nur beteiligt waren, um die Aktionen ihrer Heeresgruppen zu besprechen. Der Rest stand zu dieser Zeit beiseite oder unterhielt sich im Wartezimmer. Feldmarschall von Bock sprach über die Durchführung der einzelnen Phasen der Sommeroffensive in der vorgeschriebenen Weise (vgl. Punkte 1-3). Zusammen mit den Generalobersten von Weichs, Goth, von Kleist und General von Mackensen war ich bei der Erörterung der obigen Punkte 1 und 2 am Kartentisch anwesend.
Feldmarschall von Bock schloss seine Ausführungen zur 6. Armee etwa mit folgenden Worten: „... es bedeutet, dass die 6. Armee beim Erreichen des Don zunächst eine rein defensive Aufgabe hat. Aber in ihren Vorbereitungen muss sie sich auch auf einen möglichen weiten Vormarsch nach Osten vorbereiten. Ich selbst habe mich, wie andere Armeekommandanten, nicht zu Wort gemeldet.
Dann begann die Diskussion über die dritte Phase der Sommeroffensive (siehe Punkt 3). Bock war wieder Sprecher, da er mit allen vorbereitenden Maßnahmen für die künftige Heeresgruppe „A“ beauftragt war. Zu diesem Zweck wurden die Generalobersten Goth, von Kleist, Ruof mit Karten an Hitler an den Tisch gebeten. Während dieses Teils des Treffens stand ich abseits im selben Raum oder in einem Nebenraum und unterhielt mich mit von Weichs über das Zusammenspiel der 2. und 6. Armee. Von diesem Teil des Treffens habe ich also nur Auszüge gehört.
Von allen Äußerungen, die Hitler bei dem Treffen machte, erinnere ich mich an einige in folgendem Sinne:
„Die russischen Streitkräfte waren in den Kämpfen im Winter und Frühling erschöpft. Unter diesen Umständen ist es notwendig und möglich, den Krieg im Osten noch in diesem Jahr zu einem entscheidenden Ausgang zu bringen. Meine Hauptidee ist es, die Kaukasusregion zu besetzen und möglicherweise die russischen Streitkräfte gründlicher zu besiegen ... Wenn ich das Öl von Maykop und Grosny nicht bekomme, muss ich den Krieg beenden ... Um die Flanke der Streitkräfte zu schützen, die nach vorn rücken Kaukasus, wir müssen uns in der Biegung des Don so weit wie möglich nach Osten bewegen ... Stärkere Kräfte der Verbündeten der Rumänen, Italiener und Ungarn werden nach Beginn der Offensive zu handeln beginnen. Zukünftige Verstärkungen, je nach Position …“.
Nach diesen allgemeinen Bemerkungen schloss Hitler die Versammlung mit dem Hinweis, dass es Zeit für ihn sei, zurückzukehren. Er frühstückte noch schnell im Offizierskasino der Heeresgruppe und machte sich dann gegen 15 Uhr auf den Flugplatz Poltawa, um nach Ostpreußen zu fliegen.
Operationen
Beginn der Offensive unter Punkt 1: Ende Juni 1942. Beginn der Offensive unter Punkt 2: Anfang Juli 1942.
Da die russische Führung eine entscheidende Schlacht nicht hinnahm, sondern sich systematisch zurückzog, wurde die 6. Armee ab Mitte Juli mit ihrer linken Flanke entlang des Flusses in Richtung der großen Donschleife gedreht. Aufgabe: Deckung der Flanke und des Rückens der Offensive gemäß vorstehendem Absatz 3 sowie der weitere Vormarsch dieser Einheiten durch den Unterlauf des Don nach Süden und Südosten.
Während die 6. Armee in der zweiten Julihälfte auf der Linie Surovikino, Kletskaya um die Donhöhen kämpfte, erhielt die Heeresgruppe den Befehl, die Offensive fortzusetzen an der Wolga bei Stalingrad. Die Aufgabe, die Truppen am Don zu decken, wurde von der 2. Armee und im Laufe der Zeit von den Alliierten übernommen.
Die Kämpfe um die Höhen nordwestlich von Kalach zogen sich bis Mitte August hin. Zwischen dem 20. und 23. August eroberten das VIII. und I. Armeekorps und das XIV. Panzerkorps den Donübergang bei Kalach und nördlich davon. Dem XIV. Panzerkorps gelang es zwar, die Wolga nördlich Stalingrad zu erreichen, aber das I. Korps stieß im Vorfeld von Stalingrad auf hartnäckigen Widerstand, während das VIII. Armeekorps die Flanke östlich des Don verteidigte.
Erwartungen, Stalingrad mit einem Schlag einzunehmen, brachen endgültig zusammen. Der selbstlose Widerstand der Russen in den Kämpfen um die Höhen westlich des Don verzögerte den Vormarsch der 6. Armee so sehr, dass in dieser Zeit die Verteidigung Stalingrads systematisch organisiert werden konnte.
Geplanter Angriff auf Stalingrad
Das Hauptquartier der 6. Armee ist seit Anfang September in Golubinka am Don.
Ab etwa dem 28. August rückten das I. Armeekorps aus dem Westen und das XIV. Panzerkorps aus dem Norden Schritt für Schritt mit Gefechten auf die Stadt vor. Da Hitler und das OKW - wie aus zahlreichen Anfragen hervorging - angesichts des langsamen Verlaufs der Kämpfe ungeduldig wurden, wurde ich zusammen mit dem Kommandeur der Gruppe B, Generaloberst von Weichs, zu einer Besprechung in Hitlers Hauptquartier in Berlin befohlen Winniza.
Treffen im Hauptquartier in Winniza am 12. September 1942
Am frühen Morgen des 12. September flog ich von Golubinka nach Starobelsk, wo ich in das Flugzeug des Kommandanten der Heeresgruppe umstieg. Gegen 12 Uhr nachmittags waren wir auf dem Flugplatz in Winniza und gegen 12.30 Uhr erreichten wir mit dem Auto Hitlers Hauptquartier, das in einem Wäldchen etwa 3 km nördlich der Stadt liegt. Unmittelbar nach der Ankunft von Generaloberst von Weichs und mir wurden wir in den Besprechungsraum im Haus von Keitel und Jodl geführt. Dort wurde der Tagesbericht über die Lage an der Front gehört. Anwesend: Hitler, Keitel, Jodl und mehrere Adjutanten Hitlers, sowie der Chef des Hauptquartiers der Bodentruppen, Generaloberst Halder, der Chef der Operationsabteilung des OKH, Generalmajor Heusinger, und der Generalquartiermeister der OKH, Generalleutnant Wagner.
Zunächst berichtete Generaloberst von Weichs über die allgemeine Lage an der Front der Heeresgruppe „B“ und wies insbesondere auf die unzureichend versorgte verlängerte Front (oder Flanke) in der Nähe des Don hin.
Ich folgte ihm, skizzierte die Situation in Stalingrad und berichtete detailliert über jede Division einzeln; Aufgrund der langwierigen Offensive hat die Kampffähigkeit einiger von ihnen stark abgenommen.
Hitler hörte sich beide Berichte ohne nennenswerte Bemerkungen an und fragte mich dann: „Wann halten Sie die Stadt und die Ufer der Wolga innerhalb der Stadt in Ihren Händen? Dass das bald passiert, ist mir sehr wichtig.“
Meine Antwort:„Angesichts des soeben gemeldeten Zustands unserer durch Kämpfe erschöpften Truppen sowie des russischen Widerstands kann ich kein endgültiges Datum nennen. Im Gegenteil, ich muss Verstärkung mit drei kampfbereiten Divisionen anfordern.
Hitler stimmte zu, dass diese Frage untersucht werden sollte. Gleichzeitig warf Generaloberst Halder ein, sie hätten weder frische Kräfte zur Verfügung noch die Möglichkeit, sie rechtzeitig dorthin zu verlegen. Daß es nur einen Ausweg gab: der 6. Armee eine Einheit der 4. Panzerarmee zur Verfügung zu stellen, die südlich von Stalingrad stationiert war. Dass dies aber in erster Linie Sache der Heeresgruppe „B“ ist.
Hitler schloss das Treffen mit etwa so: „Die Russen stehen kurz vor der Erschöpfung ihrer Kräfte. Der Widerstand bei Stalingrad sollte nur als lokale Angelegenheit gewertet werden. Sie sind nicht mehr in der Lage, breite strategische Antworten zu geben, die für uns gefährlich sein könnten. Darüber hinaus wird die Nordflanke am Don von den Alliierten erheblich verstärkt. Unter diesen Umständen sehe ich keine ernsthafte Gefahr für die Nordfront. Im Übrigen müssen wir darauf achten, die Stadt so schnell wie möglich selbst in die Hand zu nehmen und nicht zu lange zu einem alles verschlingenden Brennpunkt werden zu lassen.
Ziel des Treffens in Winniza war es, Druck auf die 6. Armee auszuüben, damit diese schnellstmöglich Stalingrad einnehmen würde. Keitel nickte während der Sitzung, wenn Hitler sprach, oft hilfreich mit dem Kopf. Jodl und die anderen Teilnehmer des Treffens enthielten sich jeder Aussage.
Das Ergebnis des Zusammentreffens in Winniza war die Bereitstellung von drei Divisionen der 4. Panzerarmee zur Verfügung der 6. Armee bei gleichzeitiger Verlängerung der Front der 6. Armee nach Süden bis hin zu ganz Stalingrad zu den südlichen Vorsprüngen der Stadt, befand sich im Operationsgebiet der 6. Armee.
Besuch der 6. Armee durch den Kommandeur der Heeresgruppe „B“ Generaloberst von Weichs Ende September 1942
Im Zusammenhang mit den am 12. September 1942 in Winniza besprochenen Fragen wurde die 6. Armee Ende September vom Kommandeur der Heeresgruppe „B“, Generaloberst von Weichs, besucht. Zweck des Besuchs: Überprüfung der Verhältnisse und auf Wunsch Hitlers rasche Besetzung der noch in russischer Hand befindlichen Gebiete von Stalingrad.
Gegen 8 Uhr landete Generaloberst von Weichs zusammen mit einem Begleitoffizier auf einem Flugplatz 3 km westlich von Golubinka. Dort wurde er von mir, dem Stabschef der 6. Armee, Generalmajor Schmidt und Adjutant Oberst Adam, sowie dem Kommandanten des Flugplatzes (Major der Luftfahrt) empfangen. Am Flugzeug befand sich eine Flugwache (1 Unteroffizier, 5 Soldaten). Von hier aus flogen Generaloberst von Weichs und ich mit zwei Offizieren mit zwei Storch-Maschinen nach Gumrak zum Gefechtsstand der 1. Armee. Korps.
Vom Gefechtsstand eine weitere Fahrt mit dem Geländewagen zum vorgeschobenen Beobachtungsposten der 6. Armee auf einer Höhe in der Nähe des Zementwerks, etwa 3 km südlich von Gorodishche. Von hier aus öffnete sich ein Blick auf die zentralen und nördlichen Teile von Stalingrad.
General von Seydlitz erläuterte an der Stereoröhre die taktische Lage, das heißt die Lage der eigenen und russischen Frontlinien und die Verteilung unseres und des russischen Artilleriefeuers während des bereits mehrere Tage andauernden Angriffs auf die Traktorenfabrik.
Anschließend sprach ich persönlich mit Generaloberst von Weichs im Unterstand. Nach einer ausführlichen Schilderung der äußerst schwierigen Kampfbedingungen in der Stadt, mit dem immer hartnäckigeren Widerstand der Russen und unseren täglichen Verlusten, die die Kampfkraft der Truppe immer mehr mindern, folgerte ich etwa so: „Hinzu kommt noch ein gewichtiger Faktor, dass der Winter an der Schwelle steht. Zunächst einmal müssen wir besonnen an die Bereitstellung von Uniformen, Proviant und Material aller Art für Baustellungen denken, damit uns der Winter nicht wieder so katastrophal überrascht wie im letzten Jahr. Aber die Versorgungslage ist so angespannt, dass wir jetzt nicht einmal die übliche Tagesration bekommen, geschweige denn extra. Umso notwendiger wird es, dass wir vor dem Wintereinbruch feste und dauerhafte Positionen beziehen und ausreichend starke Reserven zuweisen können. Aber die Situation an meiner tiefen Flanke beunruhigt mich besonders. Die mehrere hundert Kilometer lange Front entlang des Don fordert einfach eine russische Offensive, um Stalingrad abzuschneiden, und vielleicht mit einem weiter entfernten Ziel. Deshalb ist es jetzt notwendig, der Armee alles zur Verfügung zu stellen, was sie stärken kann, damit wir hier bei Stalingrad schnell fertig werden und dann Reserven für jeden notwendigen Fall haben.
Generaloberst von Weichs antwortete etwa so: „Das ist mir alles klar. Darauf weise ich die oben genannten Personen fast täglich hin. Aber überlasse diese Sorge jetzt mir. Es ist wichtig, dass Sie Ihre Aufmerksamkeit auf Stalingrad konzentrieren und so schnell wie möglich die ganze Stadt einnehmen. So sehr ich dabei helfen kann, ich werde helfen.
Fortsetzung der Offensive auf Stalingrad
Unter ständigem, anhaltendem Druck des OKW gingen die kräftezehrenden Angriffe weiter, und die Kampfkraft der sechs Divisionen, die in Stalingrad kämpften, sank auf die der Regimenter. Mitte September besetzten sie den südlichen Teil der Stadt, im Oktober den nördlichen Teil und erreichten das Ufer der Wolga. Der mittlere Teil der Stadt mit den Ufern der Wolga blieb in russischer Hand. Auch einzelne Häuserkämpfe, die bis Mitte November andauerten, brachten aufgrund des hartnäckigen Widerstands der Russen und ständiger Gegenangriffe keine nennenswerten Ergebnisse mehr. Parallel dazu wurden von Ende August bis Ende Oktober Angriffe auf die Nordfront der Armee zwischen Wolga und Don fortgesetzt, die die dort stationierten Streitkräfte (XIV. Panzer und VIII. Armeekorps) gefesselt und teilweise involviert waren Kämpfe.
Anzeichen einer bevorstehenden russischen Offensive
Das Wichtigste in dieser Situation war jedoch, dass sich die Russen nach den Ergebnissen von Boden- und Luftbeobachtungen etwa ab Mitte Oktober auf eine Offensive vorbereiteten, da nordöstlich von Stalingrad an der linken Flanke der Armee (II Arm. Korps) in der Nähe von Kletskaya und im angrenzenden Westen der 3. rumänischen Armee und südlich von Stalingrad der 4. Panzerarmee. Es war offensichtlich, dass Vorbereitungen getroffen wurden, um die 6. Armee einzukreisen.
Das Kommando der 6. Armee schickte nach Meinung der Korpskommandanten ständig Berichte und Vorschläge an das Hauptquartier der Heeresgruppe "B":
a) über die oben genannten Vorbereitungen der Russen für die Offensive;
b) über die Zweckmäßigkeit, die hoffnungslosen und verzehrenden Kämpfe um den Rest von Stalingrad zu beenden; und im Zusammenhang damit:
c) die Unmöglichkeit, Reserven vorzubereiten, um die erwartete russische Offensive abzuwehren.
Die Führung der Heeresgruppe „B“, die die Meinung der Führung der 6. Armee teilte, konnte jedoch nichts dagegen tun und leitete folgende Befehle und Schlussfolgerungen an das OKW weiter:
a) dass das OKW angesichts der bekannten allgemeinen Meinung über den Zustand der russischen Streitkräfte nicht an eine Gefährdung der Don-Front in Form einer russischen Offensive glaubt;
b) dass sich die 6. Armee selbst mit Reserven versorgen muss; dass im Übrigen für die alliierte Don-Front genügend Reserven dastehen (darunter das 48. Panzerkorps mit der 22. Panzerdivision und der 1. rumänischen Panzerdivision hinter der Front der 3. rumänischen Armee);
c) dass es in dieser Situation notwendig ist, den Angriff auf den Rest von Stalingrad abzuschließen, um diesen Fokus zu beseitigen;
d) dass die Luftfahrt in großem Umfang in den Gebieten des strategischen Einsatzes der Russen operieren wird.
Truppenstärke bekämpfen
Unter der gegebenen Lage nahm die Reduzierung der Kampfkraft der Divisionen einen immer schwerwiegenderen Charakter an. Dieses Bild lässt sich veranschaulichen, wenn man sich an eines der diesbezüglichen Gespräche zwischen dem Heeresführer und IIa (Angelegenheiten des Führungsstabes) erinnert. Gegen Ende Oktober oder Anfang November berichtete Na dem Kommandanten im Hauptquartier der Armee in Golubinka Folgendes.
Oberst Adam: „Im Zusammenhang mit den schweren Kämpfen in Stalingrad wurde die Kampfstärke der Infanterie der dort operierenden 6 Divisionen um 30 Prozent reduziert. 5 Pionierbataillone, die uns in der zweiten Oktoberhälfte übergeben und als Sturmbataillone in den Kampf gebracht wurden, werden fast vollständig geschlagen. Mit Nachschub durch Rekonvaleszenten ist nach einem Bericht des OKH noch nicht zu rechnen. Wie sollen Kampfeinheiten mit einer so geringen Zahl den Winter überstehen?
Antwort des Kommandanten: „Erstellen Sie mir, ungeachtet des aktuellen Berichts, eine Bestandsaufnahme des Personalstandes des Heeres für einen Bericht an das OKH. Das entsprechende Anschreiben schreibe ich selbst. Außerdem wird von nun an in allen wichtigen Fragen der Kampfführung öfter als bisher auf die ungünstige Lage der Truppenstärke hingewiesen.
Die 6. Armee bestand aus drei Panzerregimentern, der 14., 16. und 24. Panzerdivision, mit insgesamt 200 Panzern, die jederzeit in den Kampf geschickt werden konnten. Aber die Pfeile und die Artillerie dieser Panzerdivision waren in den Kämpfen beschäftigt. Mitte November verfügte die Armee nur noch über eine geringe Infanteriereserve.
Zu diesem Zeitpunkt gab es als Reserve der Armee südöstlich von Kletskaya hinter der linken Flanke (XI. Armeekorps) eine gemischte Formation in der Größe eines Regiments sowie ein Panzerregiment und eine Panzerabwehrdivision der 14. Panzerdivision (mit Divisionshauptquartier).
Der Beginn einer großen russischen Offensive
Am 19. November 1942 begann eine große russische Offensive gegen die 3. rumänische Armee (links von der 6.), deren Front am selben Tag durchbrochen wurde; Am 20. November wurde auch die rechts von der 6. stehende Front der 4. Panzerarmee durchbrochen.
Entgegen der oben erwähnten Auffassung des OKW entsprach das Ausmaß der russischen Offensive der Einschätzung der Führung der 6. Armee und der Heeresgruppe "B", über die sie seit langem gesprochen hatten.
1) Am Morgen des 19. November wurde dem XIV. Panzerkorps mit der 16. und 24. Panzerdivision, da sie nicht an der Front beschäftigt waren, der Befehl erteilt, sich am Westufer des Don zum Gegenangriff gegen die Russen aufzuhalten aus dem Kletskaya-Gebiet nach Süden vordringen.
2) Überführung des Frontabschnitts des XIV. Panzerkorps in den Zuständigkeitsbereich des I. Arms. Korps.
3) Stoppen Sie die Angriffe im Stadtgebiet und ziehen Sie die Truppen des 1. und 8. Arms ab. Korps als Reserven zur Verfügung der Heeresführung.
4) Besetzung des Brückenkopfes am Westufer des Don, westlich Kalach, mit den Kräften aller rückwärtigen Verbände (Offiziersschule, Pionierschule).
5) Evakuieren Sie die Verwundeten sofort hinter Chir und hinter Diensten und Einheiten, die nicht benötigt werden.
6) Geheime Anweisung an die Korpskommandeure: Bereiten Sie den Rückzug des Korps zum Westufer des Don vor. Nehmen Sie die Verwundeten und das Material mit. Die Idee ist, eine neue Front am Don zu schaffen und den Feind mit möglichst vielen Kräften zu kontern. Entwicklung von Richtlinien nur in den operativen Abteilungen des Hauptquartiers des Korps. Vermeiden Sie jede Art von Unruhe in der Truppe. Der Ausführungszeitpunkt wird separat bestellt.
Die äußere Situation, die sich dieser Tage im Einsatzgebiet des Heeres ergab, war durch folgendes gekennzeichnet:
a) Vorderseite die Armee wurde nicht angegriffen;
b) Abzug der Truppen von der Front und die Umgruppierung der Kräfte nach der systematisch entwickelten Ordnung;
in) hintere Teile Armeen (mit ungefähr 80.000 Mann) befanden sich auf beiden Seiten des Don im Westen innerhalb der Linie westlich von Nizhne-Chirskaya, Surovikino, südlich von Kletskaya. Teile dieser Nachhut waren mit der Verteidigung ihrer Quartiere beschäftigt, konnten aber aufgrund der geringen Zahl an Kampftruppen keinen längeren Widerstand leisten. Die Masse, vorübergehend gestaffelt, zog sich auf Befehl an die Südküste des Chir zurück und ließ sich zur Verteidigung auf beiden Seiten von Surovikino nieder.
G) Hauptquartier Armee, zusammen mit der 1. Staffel (Einsatzgruppe des Hauptquartiers) am 19 Taube am Don. Die Staffel des Oberquartiermeisters befindet sich im Dorf, 2 km südlich von Kalach.
Im Zusammenhang mit weiteren Ereignissen und der offensichtlichen Tatsache, dass die ergriffenen Gegenmaßnahmen nicht ausreichten, um die russische Offensive sowie den Vormarsch der Russen in Richtung Kalach zu stoppen, wurde am 20. November nachmittags die Einsatzgruppe des Hauptquartiers der Die 6. Armee und die Staffel des Oberquartiermeisters mussten nach Nischne-Tschirskaja verlegt werden, das als Winterlagerkommando vorgesehen war. Daher wurden dort bereits Kommunikationswege nach vorne und hinten vorbereitet. Der Rest des Hauptquartiers folgte dort am 21. November.
Bereits am 19. November erhielt ich telefonisch vom OKW vom Oberbefehlshaber der Heeresgruppe „B“, g/p von Weichs, persönlich folgenden Befehl: „Die 6 seine aktuellen Positionen und halten Stalingrad. Es wurden Gegenmaßnahmen ergriffen." Ich habe v. Weichs nochmals die von ihm geteilte und in den höchsten Ämtern vorgetragene Meinung geäußert, es sei notwendig, die Armee ohne Vergeudung eines Tages an den Don zurückzuziehen.
Lagebesprechung mit dem Kommandeur des XIV. Panzerkorps, General der Panzertruppen Khyube, am 20. November in Golubinka
Am 20. November traf das Hauptquartier des XIV. Panzerkorps in Golubinka ein, unter dessen Kommando die vorhandenen Reserven der Armee, teilweise bereits im Kampf, verlegt wurden.
Neben mir nahmen an der Besprechung teil: General der Panzertruppe Khübe mit seinem Stabschef, Oberst Tunert, und Stabschef der 6. Armee, Generalmajor Schmidt.
General Schmidt berichtete über die Lage an der Front und sagte etwa so:
„Das Ergebnis der soeben gemeldeten Einzelberichte ist, dass die Russen offensichtlich die 6. Armee mit zweiseitiger Deckung von Nordwesten und Südosten in der allgemeinen Richtung der Region Kalach umgeben werden. An der Front der Armee, die noch nicht angegriffen und zur Verteidigung vorbereitet ist, kann wenig passieren. Deshalb müssen wir hier letzteres hervorheben. Es ist klar, dass die beiden großen russischen Durchbrüche in den Gebieten der 3. rumänischen und der 4. Panzerarmee nur mit Hilfe der Reserven des Oberkommandos endgültig gestoppt werden können. Also müssen wir kämpfen, um Zeit zu gewinnen."
General Paulus:
"Deshalb die Aufgabe des XIV. Panzerkorps: Unverzüglich Kontakt mit dem XI. Armeekorps aufnehmen und in enger Zusammenarbeit mit ihm die Höhen auf beiden Seiten von Suchanow einnehmen."
General Hyube:
General Paulus:
„Die Zuteilung dieser Einheiten von der Front und ihre Verlegung sind bereits angeordnet. Aber wir können in dieser Position nicht warten. Ich werde dafür sorgen, dass das XI. Armeekorps Sie mit Artillerie und Infanterie unterstützt. Noch einmal, keine Zeit zu verlieren.
Durch alles wurde Zeit gewonnen, die später den Transport des XI-Arms ermöglichte. Korps über den Don wieder nach Osten.
Am 20. November wurde die russische Offensive auf der linken Flanke der Armee westlich des Don mit Hilfe von Reserven vorübergehend gestoppt. An diesem Tag gingen Informationen über starke russische Angriffe im Bereich der 4. Panzerarmee und Gerüchte über dort durchgebrochene Kräfte russischer Panzerverbände ein.
In den in diesem Zusammenhang geführten Telefongesprächen zwischen dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe "B" und mir zeigte sich erneut die Einigkeit in der Lagebeurteilung. Von Weichs wies darauf hin (im Auftrag des OKW) in den Arm. Gegenmaßnahmen werden von der Gruppierung ergriffen (ich habe darüber nicht näher gesprochen), aber sie haben noch nicht gewirkt. Im Allgemeinen lautete seine Anweisung wie folgt: "Die 6. Armee muss ihre derzeitigen Positionen halten."
Am 21. November wurde morgens die Drahtverbindung mit der Heeresgruppe "B" unterbrochen. Vor dem Mittag gingen neben dringenden Meldungen auch folgende wichtige Meldungen ein, die den Ernst der Lage verdeutlichen:
1) Vom XI-Arm. Corps (General of Infantry Shtreker) über die Situation westlich des Don: „Die Situation auf der linken Flanke (Corps), bereits zurückgedrängt, ist sehr zweifelhaft. Die Russen kommen immer mehr aus dem Westen, um uns von zwei Seiten zu decken. Die letzten Reserven des Korps sind in Bewegung gesetzt. Die von Süden her anschließenden Panzerdivisionen würden den überlegenen russischen Kräften kaum lange standhalten können. Wie die Situation weiter westlich ist, ist unbekannt. Mit dem Kommando der linken Nachbarn (Rumänen) findet keine Kommunikation mehr statt. Die Russen verschieben ständig immer mehr Truppen über den Don.“
2) Zur Lage im Bereich der 4. Panzerarmee:
a) Von mir bewaffnen. Korps(Artillerie-General von Seydlitz): „Nach unbestätigten Angaben hatten die rechts vom Nachbarn durchgebrochenen russischen Panzer bereits die Straße Stalingrad-Kotelnikovo überquert. Es besteht die Vermutung, dass die Russen auch im Bereich der 4. Panzerarmee in breiter Front nach Süden durchgebrochen sind.
b) Vom Oberquartiermeister der 6. Armee:„Teile der Nachhut der 4. Panzerarmee ziehen sich seit gestern Abend auf das Westufer des Don zurück. Die restlichen Einheiten besetzten die Nachhutlinie mit der Nordflanke etwa 30 km südöstlich von Kalach.
in) Funkspruch der 4. Panzerarmee:„Die Lage an der Front der Armee ist unklar. Die Russen, offenbar mit durchgebrochenen Panzerverbänden, rücken nach Südwesten auf Kotelnikovo und auch nach Nordwesten vor. Das Hauptquartier der Armee wird angesichts der herannahenden russischen Panzer in das Gebiet von Tsibenko verlegt.
So manifestierte sich die Situation von der ungünstigsten Seite.
Unter diesem Eindruck flog ich am 21. November gegen 13.00 Uhr mit zwei Flugzeugen von Golubinka nach Nizhne-Chirskaya, zusammen mit dem Anfang. Hauptquartier durch Generalmajor Schmidt und zwei Einsatzoffiziere, nachdem in der ersten Tageshälfte die letzten Teile des Einsatzkommandos des Heereshauptquartiers dorthin entsandt worden waren.
Beim Einsteigen in das Flugzeug ertönte aus Nordwesten der Lärm einer Schlacht, die etwa 4-5 km entfernt stattfand.
Bereits aus dem Flugzeug und während der Landung in Nizhne-Chirskaya sah ich eine lebhafte, ruckartige Bewegung der Kolonnen und insbesondere die Evakuierung der Verwundeten.
Beim Eintreffen auf dem Gelände des Quartiers erhielt ich neben anderen Berichten, die die oben beschriebene Situation bestätigten, eine weitere, dass mit dem Hauptquartier der 4. Panzerarmee nicht einmal Funkkontakt hergestellt werden konnte.
Im Anschluss daran hatte ich mit dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe „B“, Generaloberst von Weichs, ein Telefongespräch, in dem ich etwa folgendes sagte:
"Die gestern geäußerten Befürchtungen bezüglich der drohenden Einkreisung der 6. Armee haben sich durch den weiteren Verlauf der Ereignisse bestätigt." Dann übermittelte ich kurz den Inhalt der im Hauptquartier der 6. Armee eingegangenen Berichte und fuhr fort: „Deshalb bitte ich Sie, die 6. Armee in den südlichen Teil der großen Don-Krümmung und zum Chir zu ziehen. Auf diese Weise können gleichzeitig Kräfte freigesetzt werden, um den Kontakt zu den Nachbarn wiederherzustellen und wieder eine solide Front zu bilden. Wie und in welchem Umfang dies geschehen wird, hängt von der Entwicklung der Situation ab. Es ist notwendig, sich mit einer Entscheidung zu beeilen, da ich bewaffne. Das Korps braucht drei Tage, um die Bewegung einzusetzen. Der Rückzug der Armee ist, wie sich jetzt schon zeigt, nur mit Schlachten möglich, da beide Fronten sich durchkämpfen müssen.
Weichs antwortete: „Ich bin derselben Meinung und werde sie in der Zentrale zum Ausdruck bringen. Aber bis eine Entscheidung getroffen ist, muss die 6. Armee ihre bisherigen Stellungen halten.
Gegen 20.00 Uhr ging telefonisch und telegraphisch von der Heeresgruppe "B" ungefähr folgender Befehl ein:
„Auf Befehl des Führers (übermittelt durch das OKH, Generalstabschef General Zeitzler) der 6. Armee unter allen Umständen Stalingrad und die Front an der Wolga halten. Wenn im Falle eines Flankenbruchs die Front der Armee wiederhergestellt werden muss, sollte dies geschehen, ohne Stalingrad zu verlassen. Verlegen Sie den Armeekommandoposten in das Gebiet östlich von Kalach. Das IV. Korps der 4. Panzerarmee (3 deutsche, 1 rumänische Division) ist der 6. Armee unterstellt. Gegenmaßnahmen werden allgemein akzeptiert. Weitere Aufträge werden folgen."
Hitlers Vorgesetztenentscheidung wurde den Korpskommandeuren telefonisch mitgeteilt, mit etwa folgendem Zusatz meinerseits:
„Die heute per Befehl übermittelten Überlegungen und vorbereitenden Maßnahmen für den Rückzug des Korps über den Don und Chir hinaus sollten dennoch durchgeführt werden, um in diesem Fall keine Zeit zu verlieren. In diese Richtung werde ich weiterarbeiten. Was heute verworfen wird, kann morgen verstanden werden.“
Darauf folgte ein weiterer Befehl I arm. Korps, um in der Region Gumrak (etwa 400 Meter vom Kommandoposten entfernt) die frei gewordenen Quartiere für das Hauptquartier der 295. Infanterie vorzubereiten. Divisionen (Unterstände) für die reduzierte Einsatzgruppe des Hauptquartiers der 6. Armee.
Am späten Abend des 21. November fand ein weiteres Telefongespräch mit dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe „B“ statt.
Als ich den Erhalt der obigen Bestellung bestätigte, erklärte ich etwa Folgendes:
„Inzwischen hat sich die Situation noch weiter verschlechtert. Auf den Höhen nordwestlich von Kalach stehen bereits russische Panzer. Ich bezweifle, ob die Bildung eines Abwehrrings laut Anordnung überhaupt möglich ist. Die Bewegung der Einheiten kann am 22. November beginnen. Aber zunächst einmal weiß ich nicht, mit welchen Kräften die Lücke zwischen der rechten und der linken Flanke der Armee gefüllt werden soll. Will XI Arm. Körper, das ist eine andere Frage. Mit der IV. Armee, die in meine Zuständigkeit versetzt wurde. Ich habe noch kein Kommunikationskorps. Für den Bau von Verteidigungsstellungen an der neuen Frontlinie ist nichts vorbereitet. In der Steppenregion zwischen Wolga und Don gibt es keine Baumaterialien, Wasser, Treibstoff usw. Ich selbst werde morgen zusammen mit der Einsatzgruppe des Heereshauptquartiers nach Gumrak fliegen, da die einzige Landverbindung über Kalach geht Im Zweifel. Ich erneuere meine Bitte um den Rückzug der Armee, der jetzt auch bei schweren Kämpfen in der Zukunft noch möglich ist. Ein schriftlicher Vorschlag mit Begründung wird zugesandt.
Generaloberst Weichs antwortete: „Ich werde auch weiterhin im Sinne Ihrer Einschätzung der Lage handeln, die ich teile. Aber zuerst müssen Sie den erhaltenen Auftrag ausführen.
Am Morgen des 22. November, gegen 07.00 Uhr, hielt der Kommandeur der 4. Panzerarmee, Generaloberst Goth, mit dem Stabschef dieser Armee, Oberst Fangor, und auch mit einem Teil des Hauptquartiers auf dem Weg nach Nischne -Chirskaja. Er erschien mit auffallend gespielter Ruhe bei mir und sagte etwa folgendes: „Das Hauptquartier der 4. Panzerarmee zieht sich auf Befehl der Heeresgruppe zurück, um im Rücken eine neue Frontlinie zu bilden und den zurückweichenden Verbänden entgegenzutreten die 4. Panzerarmee. Was nach dem Übergang des IV. Panzerkorps unter das Kommando der 6. Armee übrig bleibt - ich weiß es nicht. Details zur Position des IV-Arms. Die Rümpfe sind mir auch unbekannt. Ich bin mit meinem Hauptquartier sowie dem Hauptquartier des IV. Korps nur schwer von den russischen Panzern entkommen. Letzte Nacht waren sie (Panzer) im Gebiet südlich von Tsybenko. Nachdem ich ihm kurz die Lage der 6. Armee erläutert hatte, verabschiedete er sich deprimiert mit folgenden Worten von mir: „Wir werden uns wohl nicht wiedersehen.“
a) vom XI-Arm. Korps: „Die Russen verlegen alle ihre Streitkräfte über den Don in die Region westlich von Kletskaya. Die russischen Angriffe gegen die linke Korpsflanke sind offenbar nur eine Deckung für die Flanke der immer weiter nach Westen vordringenden Hauptverbände. Neben Panzern rückt auch starke Infanterie nach Südosten vor. Das XIV. Panzerkorps verteidigt sich derzeit im Gebiet Suchanow gegen russische Angriffe.
b) von ich arm. Korps: "Kommunikation mit der Zentrale des IV-Zweigs. Corps (General der Pioniertruppen Yeneke) im Bezirk nördlich von Tsybenko installiert.
in) vom Kopf des Don-Brückenkopfes:"Russische Panzer sind von Nordwesten nach Kalach durchgebrochen."
Ich habe zuerst die oben genannten Meldungen allgemein gemeldet, dann habe ich gesagt:
„Wir stehen also direkt vor der Einkreisung der 6. Armee. Ich wiederhole daher meinen Vorschlag, nach Westen durchzubrechen, schon aus Versorgungsgründen.
Ich kann mir nicht vorstellen, wie eine Armee von mehr als 200.000 Menschen lange aus der Luft versorgt werden kann. Selbst in ruhigen Zeiten, wenn es keine größeren Schlachten gibt, würde dies täglich 500-600 Yu-52 erfordern, ohne den Widerstand der russischen Luftfahrt und Flugabwehrartillerie zu berücksichtigen. Ich selbst fliege jetzt mit dem Stabschef zum neuen Heereskommandoposten in Gumrak. Der Rest der Task Force wird dort am Abend folgen."
Die Antwort von Generaloberst von Weichs:
„Wir sind uns auch Ihrer prekären Lage bewusst. Ich handle weiterhin im Sinne der 6. Armee. Alles Gute!"
Zwischen 13.00 und 14.00 Uhr kam ich von Anfang an mit dem Flugzeug in Gumrak (von Nizhne-Chirskaya) an. Hauptquartier und zwei Offiziere für Aufgaben.
Wir sind in einer Höhe von 800 Metern geflogen. Bereits im Gebiet östlich von Kalach konnte man die Schlacht beobachten. Der Rest der Task Force des Hauptquartiers traf bei Einbruch der Dunkelheit in zwei Yu-52-Flugzeugen ein.
Gefechtsstand des Hauptquartiers der 6. Armee in Gumrak
Vom 22.XI bis 25.XI mittags:
a) Einkreisung der 6. Armee;
b) Die Vorschläge des Hauptquartiers der 6. Armee, den Ring zu durchbrechen, wurden abgelehnt.
Lage des Gefechtsstandes der 6. Armee
Im Allgemeinen gab es ungefähr 7-8 Unterstande, in denen sich ungefähr 20-Offiziere und 40-Soldaten befanden. Ein Unterstand für die Telefonkommunikation. Motorfahrzeuge und eine Feldküche wurden in den Boden gegraben, mit Laufstegen ausgestattet und mit einem Vordach abgedeckt. Die Funkstation befand sich abseits, einen Kilometer nordwestlich, und besetzte 2 Unterstande. Sie hielt Kontakt zum Hauptquartier der Heeresgruppe und zum OKH. Mit dem Hauptquartier des Korps in der Umgebung bestand eine Telefonverbindung.
Meine ersten Maßnahmen bei meiner Ankunft in Gumrak zielten darauf ab, eine geschlossene Ringfront östlich des Don zu bilden, gemäß dem Befehl des OKW vom 21. November, der durch die Heeresgruppe übermittelt wurde. Zu diesem Zweck erließ das Heereshauptquartier folgende Befehle:
a) XI-Arm. Das Korps zog sich mit Kämpfen über den Don zurück, um die Linie der linken Flanke des VIII. Korps zu besetzen, zuerst entlang des Don und kehrte dann in das Gebiet 10 km nordöstlich von Kalach zurück.
b) Das Hauptquartier des XIV. Panzerkorps zum Beitritt zur XI. Armee. Korps in den Distrikt westlich von Bazargino, dort in die IV. Armee eintreten. Rumpf.
Auf der Grundlage vorläufiger Befehle standen die Wacheinheiten am 22. November ab Mittag auf der genannten Linie.
Die Gesamtdauer dieser Fortschritte wurde auf 5–6 Tage berechnet. Teile wurden planmäßig weiterbewegt.
Unabhängig von der Erfüllung der von oben herabgelassenen Befehle wurden Vorschläge für einen Durchbruch aus dem Ring in westlicher Richtung erneut per Funk und schriftlich (per Flugzeug) wiederholt. Auch die vorbereitenden Maßnahmen des Hauptquartiers des Korps wurden so durchgeführt, dass der Beginn des Durchbruchs nicht verzögert wurde.
22. November, während ich früh im Unterstand war. Das Hauptquartier machte zusammen mit General Schmidt einen neuen Vorschlag (Radiogramm) für einen Durchbruch, von Seydlitz kam. Er beteiligte sich an dem Gespräch. Seine Bemerkungen gipfelten in den folgenden (grob) aufgeregten Worten: „Es ist verrückt, hier zu sein! Schließlich werden wir hier sterben! Wir müssen so schnell wie möglich aus dem Kessel raus.“
Der neue Vorschlag des Hauptquartiers der 6. Armee, der alle früheren Vorschläge zusammenfasst und hervorhebt, lautet ungefähr wie folgt:
„Weiterer Widerstand, wie angeordnet, in der Umgebung ist unmöglich. Zu wenig Kraft. Mehr als die Hälfte der Front Wir haben keine vorbereiteten Positionen. Es gibt keine Materialien zum Aufbau von Verteidigungsstellungen. Erstens gibt es keinen Wald für Unterstande. Und das alles vor Beginn des russischen Winters ... Die Versorgung, obwohl eine Landverbindung bestand, war bereits unzureichend. Noch unzureichender ist die Luftzufuhr.
Wegen der winterlichen Kampfbedingungen, die die Menschen nicht ertragen können, und wegen der unzureichenden Zufuhr aus der Luft, die von den meteorologischen Bedingungen im Winter abhängt, ist es daher unmöglich, weiter im Kessel zu bleiben. Ich bitte Sie noch einmal und ernsthaft um sofortige Erlaubnis für einen Durchbruch.
Derselbe Vorschlag wurde am 23. November schriftlich, ausführlich, mit genauer Berechnung alles Notwendigen, durch einen Offizier per Flugzeug an die Heeresgruppe „B“ und an die Heeresgruppe „Don“ (Feldmarschall von Manstein) geschickt dem die 6. Armee mit dem 24. November unterstellt wurde. Dieser Vorschlag war allen Korpskommandeuren bekannt. Sie teilten die Meinung des Heereshauptquartiers.
Am 23. November ist die 6. Armee eingekesselt. Am späten Abend des 23. November vom OKH über die Heeresgruppe von Weichs, Hitlers Entscheidung als Antwort auf meinen Vorschlag, aus dem Kessel auszubrechen ... Abgesehen davon, dass die Einkreisung in der Nähe von Stalingrad plötzlich unerwartet als "Festung" bezeichnet wurde, in Befehl enthielt folgende Artikel:
a) die genaue Festlegung der Frontlinie auf der Karte 1:100.000 mit der Aufgabe, diese „Festung“ in jedem Fall zu halten;
b) Hinweis auf eine für Anfang Dezember geplante Offensive mit dem Ziel, die 6. Armee aus der Einkreisung durch Kräfte neuer Einheiten unter Führung der 4. Panzerarmee zu befreien;
c) eine Zusage, in ausreichendem Umfang aus der Luft zu liefern.
Am 24. November der Kommandeur der 1. Armee. Korps, General der Artillerie von Seydlitz, im Zusammenhang mit dem Gespräch am 22. November eine Denkschrift vorgelegt. Darin neben einer kurzen Beschreibung taktischüber die Stellung und Lage der Truppen wurde vor allem der Ernst der Lage bei der Versorgung des Heeres festgestellt. Das Memorandum erreichte seinen Höhepunkt in dem Vorschlag, willkürlich entgegen den Anordnungen von oben aus der Einkreisung auszubrechen, „Nur dem deutschen Volk verantwortlich“.
Ich stimme der geschäftlichen Charakterisierung der Position zu. Unter Berücksichtigung der strategischen Folgen willkürlicher Aktionen (Kaukasische Front) beschloß ich, dieses Memorandum der Heeresgruppe v. Manstein als einen neuen Versuch vorzulegen, im Geiste meiner früheren Vorschläge die Erlaubnis zum Durchbruch zu erhalten. Diese Denkschrift, mit obigem Zusatz meinerseits, wurde am 25. November per Flugzeugkurier an die Heeresgruppe "Don" (von Manstein) gesandt.
Noch bevor das Memorandum von Seydlitz bei der Heeresgruppe eintraf, erhielt ich am 25. November im Morgengrauen die Nachricht, daß die Rundfunkanstalten einen Auftrag des OKH entgegennahmen. In Anbetracht der außergewöhnlichen Anspannung, wartend auf die Durchbruchserlaubnis, deren Bitte mehrmals und beharrlich wiederholt wurde, ging ich selbst zu der 1 km entfernten Funkstation und war bei der Entschlüsselung des Funkgeräts anwesend Botschaft.
Der OKH-Befehl lautete in etwa so: „Die östlichen und nördlichen Frontabschnitte der 6. Armee bis zur Eisenbahn südlich des Haltepunkts südlich Kotluban sollten unter das alleinige Kommando des Generals der Artillerie von Seydlitz, Kommandant, verlegt werden der 1. Armee. Korps, das diese Front hält ist dem Führer direkt verantwortlich…»
Den Funkspruch mit diesem Befehl, den ich als Misstrauen in meine Person hinnehmen musste, übersandte ich persönlich dem General von Seydlitz auf seinem nahe gelegenen Gefechtsstand. Auf meine Frage, wie er nun zu der Idee eines Durchbruchs gegen den Befehl von oben stehe, antwortete er mir, dass ihm unter diesen Umständen (d. h. bei seiner direkten Verantwortung gegenüber Hitler) keine andere Wahl bleibe, als sich an den Befehl zu halten.
Die gesamte nachfolgende Zeit war mit der Umgruppierung der Streitkräfte, der Neuorganisation der Verteidigungslinie, der Organisation der Luftversorgung unter Einkreisungsbedingungen (Evakuierung und Nachschub) sowie der Vorbereitung der Offensive der 4. Panzerarmee zur Befreiung der 6. Armee beschäftigt.
Nach der Umgruppierung der Kräfte Bei der Zusammensetzung der Truppe ergab sich folgendes Bild: Die Gesamtzahl der Berechtigten betrug zum Zeitpunkt des Beginns der russischen Offensive rund 300.000 Menschen. In der Einkreisung Ende November bestanden 220.000 (gerundet) aus Zertifikaten. Kampfausrüstung der umzingelten Truppen: etwa 3200 Kanonen, darunter Panzerabwehrkanonen und Granatwerfer, 200 Panzer.
80.000 Menschen der Differenz waren hintere Dienste und Einheiten sowie evakuierte Einheiten der Armee außerhalb der Einkreisung.
Luftversorgung
Dafür wurden der Flugplatz Pitomnik und zwei kleine Ausweichflugplätze bei Gumrak bereitgestellt. Der OKW-Luftnachschubplan berücksichtigte weder die meteorologischen Bedingungen des Winters noch die veränderte Situation, die die ständige Verschiebung der Luftversorgungsbasis immer weiter nach Westen verursachte. Daraus ergibt sich, dass an manchen Tagen gar nichts ankam, während an anderen statt der täglichen Mindestmenge von 600 Tonnen höchstens 140 Tonnen ankamen, häufiger aber nur 80-100 Tonnen.
Mit dem Verlust von Gumrak (24. Januar 1943) wurde die Luftversorgung vollständig eingestellt, abgesehen von der Tatsache, dass manchmal das Nötigste in minimaler Menge abgeworfen wurde.
Die Offensive der 4. Panzerarmee (kommandiert von Generaloberst Goth) aus dem Bezirk südwestlich von Kotelnikovo zur Befreiung der 6. Armee
Der schriftliche und funktechnische Meinungsaustausch zwischen der 6. Armee und der Heeresgruppe „Don“ (Feldmarschall von Manstein) über die Offensive der 4. Panzerarmee lässt sich in zwei Sitzungen auf dem Gefechtsstand des Heeres zusammenfassen Hauptsitz in Gumrak. Dazu flog der Anfang in die Umgebung. Hauptquartier der Armee. Gruppierung "Don" Generalmajor Schultz (27.XI.42) und früh. Oberst Busse von der Einsatzabteilung des Hauptquartiers der Gruppierung (30.XI.42).
Beide Begegnungen fanden früh auf der Trainerbank statt. Hauptquartier der 6. Armee, Generalmajor Schmidt und befasste sich mit den gleichen Themen. Sowohl Schultz als auch Busse legen die Absichten des Oberkommandos wie folgt dar:
„Die 6. Armee muss Stalingrad um jeden Preis halten. Die 4. Panzerarmee (8-9 Divisionen) erhielt den Auftrag, von den Gebieten südwestlich von Kotelnikovo und südlich von Nizhne-Chirskaya aus aufzubrechen, um Kontakt mit der 6. Armee aufzunehmen und die ursprüngliche Frontlinie der 4. Panzerarmee zurückzuerobern. Als Erste Hilfe bei der Versorgung der 6. Armee wird die 4. Panzerarmee einen großen Konvoi in Fahrzeugen mit einer Ladung von 3.000 Tonnen führen.
Meine Antwort: „Ich bleibe bei meinem Standpunkt, bekannt in Arm. Gruppierung, dass dieser Plan keine Lösung des Stalingrad-Problems darstellt:
1) Die 4. Panzerarmee ist nicht stark genug, um den Ring um Stalingrad sicher zu durchbrechen, wenn nicht gleichzeitig die 6. Armee nach Süden durchbricht.
2) Wenn Goth dieses Ziel nicht erreicht, wird sich die Stellung der 6. Armee noch weiter verschlechtern, da dann die letzten Reserven gebunden sind. Damit verschwindet die letzte Gelegenheit für einen Durchbruch der 6. Armee.
3) Auch wenn Goth, allein aufgebrochen, sein Ziel nicht erreicht, ist jede Hoffnung auf eine radikale Besserung der ernsten Lage durch den Nachschub der 6. Armee verloren. In diesem Fall ist die Möglichkeit eines weiteren Widerstands, schon aufgrund einiger Versorgungsgründe (ganz zu schweigen von menschlichen Kräften), stark eingeschränkt.
4) Außerdem ist die Stabilisierung der Lage an der zerbrochenen Don-Front noch in keiner Weise abzusehen, so daß auch bei einem Erfolg der Gothaer Offensive der 4. Panzerarmee der Abschlag droht.
Daher hat mein Vorschlag die einzig wahre Lösung im Sinn: Raus aus der Falle von Stalingrad. Dazu sollte die 4. Panzerarmee nach Nordosten, die 6. Armee nach Südwesten vorrücken, um sich auf dem beherrschenden Hügel 60 km südwestlich von Stalingrad zu treffen. Beide Angriffe müssen zeitlich koordiniert werden.
Dann wird die 6. Armee wirklich gerettet und das Kommando erhält Reserven für den Bau einer neuen Frontlinie.
General Schultz, wie Oberst Busse, sie erklärten mit mir übereinstimmend, daß Feldmarschall von Manstein auch die Meinung der 6. Armee teile.
Meine Antwort darauf: "In diesem Fall werde ich einen Befehl zum Durchbruch der 6. Armee erteilen, um in Richtung Goth durchzubrechen."
Beide Vertreter der Armenier Banden sagten mir dass darüber noch nicht gesprochen wird. Dass der Befehl des Führers, Stalingrad zu halten, jetzt in Kraft ist. Dass Maßnahmen zur Vorbereitung eines Durchbruchs nur nach Zustimmung von oben durchgeführt werden können.
Für direkte Verhandlungen zwischen dem Hauptquartier der 6. Armee und dem Arm. Gruppierung "Don" Anfang Dezember wurde eine direkte drahtlose Verbindung hergestellt. Es bestand bis Anfang Januar.
Die 4. Panzerarmee brach am 8. Dezember auf und erreichte den oben erwähnten, von großer Bedeutung, einen Hügel 60 km südwestlich von Stalingrad, wurde aber bereits Anfang der zweiten Dezemberhälfte nach Kotelnikovo zurückgeworfen. Die 6. Armee erhielt keine Erlaubnis, sie zu treffen. Damit brach jede Möglichkeit der Befreiung aus dem Kessel zusammen.
Auch die Situation an der Don-Front verschlechterte sich im Dezember infolge des russischen Durchbruchs entlang der Front und in der Tiefe im Gebiet der 8. italienischen Armee.
Auftrag des Generals der Panzertruppen Hube
Am 20. Dezember wurde in Ostpreußen im Hauptquartier Hitlers auf dessen Befehl der General der Panzerstreitkräfte Hube vorgeladen, um über Stalingrad Bericht zu erstatten. Um den 6. Januar 1943 kehrte Hube mit dem Flugzeug nach Stalingrad zurück. In meinem Unterstand in der Nähe von Gumrak, in der Gegenwart des Anfangs. des Heereshauptquartiers von General Schmidt erklärte er Folgendes:
„In Bezug auf Stalingrad ist der Führer voller Zuversicht. Nun steht die 6. Armee vor der historischen Aufgabe, Stalingrad bis zuletzt zu halten, auch wenn am Ende die Front innerhalb der Stadt liegt.
Die 6. Armee muss große russische Streitkräfte festnageln und Zeit gewinnen, um den Wiederaufbau des südlichen Abschnitts der Ostfront zu ermöglichen, der früher von den Alliierten besetzt war.
Bis Mitte Februar werden neben Truppen der zurückgezogenen Heeresgruppe "Kaukasus" erhebliche frische Kräfte für einen mächtigen Gegenangriff vorbereitet. Dann wird sich die aktuelle Krise in Richtung Sieg wenden.“
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