Sie wurde die schönste Frau des 15. Jahrhunderts genannt, sie war verschwenderisch, half aber den Armen, kleidete sich trotzig, sah aber unschuldig aus. Und Agnes Sorel ging als erste offiziell anerkannte Geliebte des Königs von Frankreich in die Geschichte ein, die nicht nur die ständige Geliebte Karls VII. werden konnte, sondern auch eine Freundin seiner Frau, Königin Maria von Anjou.

Das Treffen von Agnes Sorel mit dem König wurde seltsamerweise von seiner Schwiegermutter organisiert. Sie arrangierte oft Hofdamen, und als sie Mätressen edler Adliger wurden, erhielt Iolanthe die notwendigen Informationen und behielt alles unter ihrer Kontrolle. Es gelang ihr nicht, den König mit Hilfe ihrer Tochter zu beeinflussen, und sie fand einen raffinierteren Weg - sie fand eine Geliebte für diesen Zweck.

Agnes Sorel und Karl VII

Als Karl VII. das Mädchen sah, griff er sofort an, aber sie rannte vor ihm davon. Der König wurde ernsthaft hingerissen, und seine Beharrlichkeit wurde bald belohnt. Innerhalb weniger Monate sagte jeder am Hof, dass der König verliebt war.

Mätresse des französischen Königs Agnes Sorel

Charles VII verlor so sehr den Kopf, dass er bereit war, jeden Wunsch von Agnes Sorel zu erfüllen. Um die Ernsthaftigkeit seiner Gefühle zu beweisen, erklärte er sie zur offiziellen Favoritin. Von nun an waren die Vasallen verpflichtet, ihr königliche Ehren zu erweisen, sie nahm am politischen Leben des Hofes teil, der königliche Schatzmeister zahlte ihr die notwendigen Beträge, und ihre Kinder mit dem König erhielten die Familientitel von Valois. Als Geschenk des Königs erhielt Agnes das Schloss von Bote-sur-Marne und den Titel Dame de Beaute.

Jean Fouquet porträtierte Agnes als Madonna mit Kind

Agnes gewöhnte sich schnell daran, im großen Stil zu leben. Sie erlaubte sich für damalige Zeiten mutige Experimente mit dem Aussehen. Die Züge ihrer Kleider erreichten 5 Meter, die Priester nannten sie "Teufelsschwänze". Sie fing an, Diamanten zu tragen, obwohl es bis dahin inakzeptabel war, sie von den Ungekrönten zu tragen. Die Höflinge waren schockiert von ihren extravaganten, figurbetonten Kleidern mit einem asymmetrischen Ausschnitt, der eine Brust vollständig freilegte. Die Königin war wütend, verwandelte ihren Ärger jedoch schnell in Gnade und beschloss, eine Freundin der Geliebten ihres Mannes zu werden. Maria schenkte ihrer Rivalin Schmuck und Outfits, sie gingen zusammen spazieren und gingen auf die Jagd.

König von Frankreich Karl VII

Das waghalsige Verhalten der Favoritin und ihr offizieller Status erregten bei vielen Empörung. So wies der Erzbischof des Ursen den König auf die Extravaganz seiner Geliebten und ihre offenen Outfits hin, er sagte, dass die Damen am Hof ​​begannen, „bemalten Eseln zu ähneln, die zum Verkauf angeboten werden“. Als Antwort darauf erklärte Karl trotzig: „Wenn die schöne Dame Kleider mit Gold bestickt hat, wird sie gute Laune haben. Wenn sie gute Laune hat, bin ich auch gut gelaunt. Wenn ich gute Laune habe, wird ganz Frankreich gute Laune haben. Daher hat Frankreich einen direkten Bedarf an schönen Kleidern.

Die erste offizielle Geliebte des Königs in der Geschichte Frankreichs

Agnes konnte nicht umhin, den wachsenden Groll gegen sie zu bemerken. Sie begann, den Kranken und Verkrüppelten zu helfen, riesige Summen für die Armen zu spenden. Ständige Armut, die Briten, die die französischen Länder regierten, und die Untätigkeit des Königs erregten die Empörung des Volkes. Und dann überredete Agnes, nicht ohne den Einfluss von Iolanthe, Karl VII., den Krieg gegen die Briten wieder aufzunehmen. Der feige und willensschwache König, der von seiner Mutter in der Kindheit den Spitznamen „das Gänseblümchen“ erhielt, konnte den Favoriten durch seinen Mut inspirieren. So wurde Karl der Gewinner. Das siegreiche Ende des Hundertjährigen Krieges wurde bereits ohne sie gefeiert - Agnes starb 3 Jahre zuvor.

Grab von Agnes Sorel

Karl war überzeugt, dass Agnes vergiftet worden war, und er hatte Recht. Eine heute durchgeführte Untersuchung bestätigte den hohen Quecksilbergehalt in den Überresten des Favoriten. Vielleicht war es eine unbeabsichtigte Vergiftung – damals wurde Quecksilber Kosmetika und Medikamenten zugesetzt.

Grab von Agnes Sorel

Agnes Sorel wurde später allen einflussreichen Geliebten der französischen Könige, darunter auch Francoise d'Aubigne, der Lieblings- und Geheimfrau Ludwigs XIV., als Vorbild für die Interessen des Landes dienen.

Offizieller Favorit - der Status, den der König von Frankreich einem seiner Geliebten verleihen könnte. Der Unterschied zwischen der Amtsfavoritin und allen anderen bestand darin, dass sie die Möglichkeit hatte, den Lauf der politischen Ereignisse zu beeinflussen, aktiv in das Leben des königlichen Hofes und sogar in die innerfamiliären Beziehungen der Herrscherfamilie einzugreifen.

Das mittelalterliche Frankreich war ein Land mit patriarchalischen Grundlagen, in dem einer Frau die bescheidene Rolle der Hüterin des Herdes zugewiesen wurde. Bis ins 15. Jahrhundert bestand das Gefolge des Königs hauptsächlich aus Rittern, für deren sexuelle Bedürfnisse ein Bordell am Hof ​​unterhalten wurde. Erst unter Anna von der Bretagne entstand die Institution der Hofdamen, unter den nachfolgenden Königinnen vergrößerte sich der Damenhof und es kam zu einer zunehmenden Feminisierung des königlichen Hofes.

Fortan begnügten sich der König und seine Höflinge nicht mit korrupten Mädchen aus den unteren Bevölkerungsschichten, sondern mit einer Gesellschaft mondäner Damen. Nicht zuletzt aus hygienischen Gründen (in Frankreich brach damals eine Syphilis-Epidemie aus) wählten die Höflinge die einzige Geliebte des Königs unter den Hofdamen aus.

In der Ära des Absolutismus waren die Ehen von Mitgliedern der königlichen Familie eine reine Staatsangelegenheit, um das Bündnis zwischen den beiden Ländern zu stärken. Oft wurde ein Ehevertrag lange vor der Volljährigkeit des Thronfolgers geschlossen, von persönlichen Sympathien war meist keine Rede. Die Hauptaufgabe der Königin war neben der Stärkung der zwischenstaatlichen Bindungen die Fortführung des Königshauses. Mit Ausnahme einiger brillanter Herrscher wie Mary Stuart und Marie Antoinette, die die Geschichte Frankreichs spürbar geprägt haben, blieb die Königsgemahlin meist im Hintergrund, mischte sich nicht in politische Angelegenheiten ein und widmete sich oft der Religion.

Agnès Sorel - die erste offizielle Favoritin

„Die schönste aller Schönheiten der Welt“, meinte ihr Chronist Jean Chartier. Olivier de La Marche gab zu: „Sie ist die schönste Frau, die ich je gesehen habe“ – und sogar Papst Pius II. konnte nicht umhin zu erwähnen, dass „sie das schönste Gesicht hat, das man sehen kann“.

Sie war dazu bestimmt, als erste offiziell anerkannte königliche Favoritin, Wohltäterin der Unglücklichen und Benachteiligten und schließlich als Beispiel tragischer Opferliebe in die Geschichte einzugehen.

Geleitet von persönlichen Vorlieben wählte der König in der Regel attraktive und gebildete Damen aus seinem Kreis, auch unter den Hofdamen der Königin, zu seinen Geliebten. Neben der Befriedigung der sexuellen Bedürfnisse des Souveräns spielte der Günstling oft eine wichtige Rolle bei der Regierung des Landes. Da es sich bei den Günstlingen meist um adlige Damen handelte, die eine hervorragende Bildung und Erziehung genossen, zeichneten sie sich in vielen Dingen durch fortschrittliche Ansichten aus, die sie mit Unterstützung des Königs in der Gesellschaft zu verkörpern suchten.

Porträt von Jean Fouquet

Sie waren nicht nur Trendsetter von Mode und kulturellen Traditionen bei Hofe, sondern engagierten sich auch aktiv in der Politik und übernahmen oft sogar die Regierungsgeschäfte in ihren eigenen Händen. Manchmal waren die Favoriten nur ein elegantes Werkzeug in den Händen der mächtigen Leute von Frankreich, mit denen sie die Entscheidungen des Königs beeinflussen konnten.

Jean Fouquet. Schöne Agnes

Allerdings konnte die Favoritin genauso schnell beim König in Ungnade fallen, wie schnell sie seine Gunst gewann. Ihre Position war instabil, da der König oft seine Mätressen wechselte, so versuchten die eingebildetsten von ihnen mit allen Mitteln, ihre Macht am Hof ​​zu stärken und den König mit sich selbst zu verheiraten. Obwohl es unter den königlichen Herrinnen anständige Frauen gab, hatten sie fast alle einen schlechten Ruf und gleichzeitig viele Feinde und Rivalen.

Wann genau Agnes Sorel, eine herausragende Frau ihrer Zeit, geboren wurde, ist nicht genau bekannt. Einige nennen ihr Geburtsjahr 1409, andere argumentieren, dass sie viel später, 1422, geboren wurde. Ihr Vater, der dem edlen Grafen von Clermont nahe stand, versuchte, seine Tochter zu einer Hofdame zu machen, zuerst der Herzogin Isabella von Lothringen und dann von Königin Maria von Anjou selbst, der Frau von König Karl VII. Von Frankreich. Agnes war Anfang zwanzig. Ihre Schönheit war legendär. Selbst der Papst gestand viele Jahre später: „Sie hatte das schönste Gesicht, das es nur auf dieser Welt zu sehen gibt.“

Karl VII. der Sieger - König von Frankreich (1422 proklamiert, 1429 gekrönt) aus der Valois-Dynastie, der fünfte Sohn von Karl VI. dem Verrückten und Isabella von Bayern.

Viele Adlige, hochrangige Beamte verliebten sich in das Mädchen, und sogar der König selbst war keine Ausnahme. Vor dem Treffen mit Agnes hatte der König Favoriten. Es wurde festgestellt, dass Maria von Anjou um die leidenschaftliche und temperamentvolle Natur ihres Mannes wusste. Ihr Mann galt als windiger, unmoralischer, feiger und grausamer Mensch, aber er war ziemlich belesen, gebildet und einsichtig.

Als Karl einmal die blonde, blauäugige Agnes sah, war er von ihrem Charme beeindruckt, noch am selben Abend führte er die Trauzeugin in sein Schlafzimmer und gestand ihr seine Gefühle. Eine solche Offenheit nicht erwartet, rannte das verlegene Mädchen aus den königlichen Gemächern. Aber ein paar Tage später kehrte sie zurück, und einen Monat später wurde Agnes zur Günstling Karls VII.

Agnes Sorel - Stempel - 1754

Jeder wusste davon, und nur die Königin, so schien es, wusste nicht einmal von der Liebesaffäre ihres Mannes mit der bezaubernden Agnes. Bis Maria von Anjou eines Tages in den Hallen des königlichen Palastes ihre Rivalin mit nacktem Oberkörper herumlaufen sah. Das unbescheidene Verhalten der Hofdame empörte die brave Königin.

Aber egal, wie Mary den König beobachtete, Charles gab nicht den geringsten Grund zur Eifersucht. Die Vermutungen der Königin wurden erst bestätigt, als Agnes schwanger wurde, und am Tag der Geburt war der König so besorgt, dass es keine Zweifel mehr geben konnte - Ehebruch war offensichtlich. Die wütende und beleidigte Königin verbrachte mehrere Tage in Tränen und beschloss dann, sich zu beruhigen und ... die Freundin der Geliebten des regierenden Ehemanns zu werden. Die Königin kam ihrer Rivalin so nahe, dass sie ihr bald ihre geheimsten Geheimnisse anvertraute, Agnes Schmuck und Outfits schenkte. Frauen fingen an, zusammen spazieren zu gehen, auf die Jagd zu gehen und Angelegenheiten auf dem Land zu besprechen.

Madame Sorel gebar dem König vier Töchter, denen ihr Geliebter trotz der Überzeugung der ihr nahestehenden Personen die Familientitel Valois verlieh. Und Agnes fesselte Karl auch nach der Geburt mit Eleganz und unendlicher Fantasie.

Es war Agnes Sorel, die es ermöglichte, Diamanten nicht nur für männliche Adelige zu tragen, sondern auch für alle Frauen, die nur Edelsteinschmuck kaufen konnten. Agnes brachte zuerst lange Schleppen in Mode, die die Kirche "Teufelsschwanz" nannte und adligen Damen verbot, sie zu tragen. Und der Ausschnitt, der die weibliche Brust sehr leichtfertig freilegte, erregte die Empörung anderer völlig. Die tapfere Favoritin wurde eine rücksichtslose Frau und eine Dame mit linkem Verhalten genannt, die Hofdamen zischten vor Neid, und verheiratete Damen, die die neugierigen Blicke ihrer Ehepartner auf Madame Sorel bemerkten, forderten die Wiederherstellung der Ordnung und weigerten sich, in der anwesend zu sein Gesellschaft des unbescheidenen und verdorbenen königlichen Favoriten.

Aber Karl schien die Eskapaden seiner Geliebten nicht zu bemerken. Er verlieh ihr die Titel der Damen von Bote-sur-Marne, Vernoy, Rukesez-er. Und ein Titel ging in die Geschichte ein und wurde untrennbar mit Agnes verbunden - der Titel Madame Bothe (Damen der Schönheit). 1448, als Agnes bereits drei Kinder hatte, entschloss sich Karl, seiner angebeteten Geliebten ein Schloss in der Nähe von Paris zu schenken.

Vom König geliebt, mit seinen großzügigen Geschenken überhäuft, fühlte sich Agnes nicht ganz glücklich. Die Armut der einfachen Franzosen, der endlose Hundertjährige Krieg, die Untätigkeit des Königs - all dies verursachte Unzufriedenheit im Volk. Aber aus irgendeinem Grund wurde der königliche Favorit für alles schuldig gehalten. Und Madame Sorel beschloss zu handeln. Der in sie verliebte König war um ihrer Gunst und Liebe willen zu allem bereit. Damals, im Jahr 1429, wurde der Name des tapferen Mädchens Jeanne d'Arc bekannt, das Madame Sorel dem König vorstellte.

Der junge Karl

Einmal, als der König in der Normandie war, kam Madame Sorel zu ihm. Ihr Zustand war katastrophal: Agnes bekam Wehen. Zuvor erzählte sie dem König von der Verschwörung, die gegen ihn vorbereitet wurde, aber Karl hielt ihre Worte für das Delirium einer aufgeregten Frau in den Wehen. Ob diese Verschwörung stattfand oder nicht, lässt sich heute nicht mehr sagen. Diejenigen, die ihm nahestanden, glaubten jedoch, dass die Verschwörer, selbst wenn sie den König töten wollten, Angst hatten, als sie erfuhren, dass der tapfere Favorit Karl diese Nachricht überbracht hatte.

Als Madame Sorel einige Tage später nach Paris zurückkehrte, wurde sie krank. Sie starb am 9. Februar 1450, und vor ihrem Tod bedauerte sie nur eines, dass sie ihren geliebten Mann in den letzten Minuten nicht sehen konnte. Dem König wurde der Verstorbene nicht gezeigt. Ihr Gesicht war von Todeszuckungen entstellt.

Karl kam lange nicht zur Besinnung: Er war sich sicher, dass seine Herzensdame vergiftet worden war. Der Verdacht fiel zunächst auf den Finanzminister, gegen den ein Schnellverfahren stattfand. Aufgrund unzureichender Beweise wurde ihm die Anklage wegen Mordes an der königlichen Trauzeugin entzogen und er wurde wegen Unterschlagung der Staatskasse inhaftiert. Dann wurde der König misstrauisch gegenüber seinem eigenen Sohn. Louis mochte den Liebling seines Vaters wirklich nicht und er hatte nicht die beste Beziehung zu Karl. Wie die Höflinge jedoch sagten, konnte er einen solchen Schritt kaum tun. So oder so blieb die Todesursache des königlichen Liebhabers ungeklärt. Der König beruhigte sich allmählich und ... zog es vor, die verstorbene Geliebte zu vergessen.

Grabstein Sorel

1453 endete der Hundertjährige Krieg. Die Reformen, von denen Sorel so träumte, wurden ebenfalls abgeschlossen. Jeder verstand, dass er dies der schönen Madame Botha, der blonden Agnes, der Frau schuldete, die das Königreich veränderte und den König zu mutigen Entscheidungen inspirierte.

Aber Karl VII. vergnügte sich bereits mit einer anderen Dame: Agnes' Cousine Antoinette wurde zur Favoritin. Sie hatte keinen so großen Einfluss auf Karl wie ihre Cousine, aber sie erwies sich als ausgezeichnete Liebhaberin und Organisatorin von Unterhaltung, Partys und Bällen.

Nachdem er sich in Antoinette verliebt hatte und sich nicht einmal für eine Minute von ihr trennen wollte, heiratete der König sie mit seinem Freund und ließ die Ehepartner im Palast nieder. Andre de Villequier wusste um die enge Beziehung zwischen seiner Frau und dem König, zog es jedoch vor, die Untreue seiner Frau nicht zu beachten.

Carl verbrachte seine ganze Zeit mit seinem Liebling. Bald genügte ihm Antoinette allein nicht mehr, und die schlaue Geliebte versammelte um ihre angebetete Freundin mehrere Dutzend der schönsten Mädchen von Paris. Der Monarch frönte Liebesfreuden, und in ganz Frankreich verbreitete sich das Gerücht, Karl VII. sei verrückt geworden und habe sich schrecklichen Ausschweifungen hingegeben. Die Höflinge waren empört und empört, und der König reiste durch das Land und sammelte neue Mätressen in seinem "Harem". Die Königin sah mit Bitterkeit auf die Ausschweifungen ihres Mannes.

Das schlechte Beispiel des Herrschers verführte seine Untertanen. Hohe Beamte, edle Ehemänner, sogar Beichtväter verfielen ebenfalls in Ausschweifungen und betrachteten es als Ehre, mindestens ein paar Konkubinen bei sich zu haben. Paris brach in einen Pool aus Leidenschaft und Lust zusammen.

Die Liebestaten des Königs, sein wildes Leben führten dazu, dass Karte VII an einer schweren Krankheit erkrankte. In den letzten Monaten seines Lebens, als er sich an den schrecklichen Tod von Agnes erinnerte, verweigerte er das Essen aus Angst vor einer Vergiftung. Im Sommer 1461 starb der König an Erschöpfung.

Nach dem Tod seines Vaters bestieg sein Sohn Ludwig XI., der große Einiger Frankreichs, den Thron. Im Gegenteil, er hatte Angst vor Frauen, weshalb er sie mit grober Verachtung behandelte. Tief in seinem Herzen hatte der König Angst vor weiblichem Charme und ließ sich von Frauen nie kontrollieren, wie es Agnes Sorel, die schöne und charmante Madame Bothet, mit seinem Vater tat.

- (Sorel oder Soreau, 1409 1450) Geliebter des französischen Königs Karl XII., wurde in einer Adelsfamilie im Dorf Fromento in der Touraine geboren (deshalb hieß es Demoiselle de Fromenteau), war die Trauzeugin von Isabella von Lorraine, Herzogin von Anjou, im Jahr 1431 ... Enzyklopädisches Wörterbuch F.A. Brockhaus und I.A. Efron

- ... Wikipedia

Sorel, Stanislav, französischer Erfinder des Magnesianzementes (1867); Sorel, Agnes Kurtisane des 15. Jahrhunderts; Mätresse des französischen Königs Karl VII.; Sorel, Gustav Belgischer Maler (1905 1981); Sorel, Georges ... ... Wikipedia

- ... Wikipedia

Diese Liste listet ungelöste Morde sowie Todesfälle auf, deren Natürlichkeit von Forschern in Frage gestellt wird. Die Liste ist in chronologischer Reihenfolge aufgebaut. Inhalt 1 Ungelöste Morde 1.1 1700 1800 1.2 1800 1900 ... Wikipedia

Agnes Sorel die erste offizielle Favoritin Eine gehaltene Frau, die voll unterstützt wird, die (meist heimlich) von einem Mann gestellt wird, meistens verheiratet ... Wikipedia

Dieser Begriff hat andere Bedeutungen, siehe Maid of Orleans. Opera Maid of Orleans Komponist P. I. Tschaikowsky Librettoautor(en) P. I. Tschaikowsky Ost ... Wikipedia

- „Heritage Floor“ (dt. Heritage Floor) eine Komposition, die mit der Installation „Dinner Party“ von Judy Chicago ein einziges Objekt bildet, das den Errungenschaften und Mühsal der Frauenarbeit Tribut zollt und die Form einer dreieckigen Banketttafel hat 39 ... ... Wikipedia

Die Marquise de Pompadour war die berühmte Geliebte Ludwigs XV. Pastel Latour, 1755 (Louvre) Die hier vorgeschlagene Liste der Favoriten der Könige von Frankreich ist mehr mit ... Wikipedia

Dieser Begriff hat andere Bedeutungen, siehe Karl VII. Charles VII Gewinner Charles VII le Victorieux ... Wikipedia

Bücher

• Große Geliebte, Claude Dufresne. Agnes Sorel, Francoise de Chateaubriand, Anna de Pisslet, Diane de Poitiers, Gabriella d'Estre, Louise de Lavaliere, Antoinette de Pompadour, Jeanne Dubarry, Zoë Ducayla, Maria Valevskaya - hier sind sie, ...
• Große Geliebte, Dufresne K.. Agnes Sorel, Francoise de Chateaubriand, Anna de Pisslet, Diane de Poitiers, Gabriella d'Estre, Louise de Lavaliere, Antoinette de Pompadour, Jeanne Dubarry, Zoë Ducayla, Maria Valevskaya - hier sind sie, .. .

Das Todesgeheimnis von Agnès Sorel ist gelöst

War Jacques Coeur schuldig? Sicherlich nicht. Aus dem einfachen Grund, dass Agnès Sorel nicht vergiftet wurde. Zumindest die Tatsache, dass ihre Tochter ein halbes Jahr überlebte, war lange Zeit ein unwiderlegbarer Beweis dafür. Übrigens gab es unter Ärzten, die auf die Symptome der Krankheit achteten, die von dem Arzt beschrieben wurden, der die Autopsie durchführte, sehr lange die Meinung, dass die Schönheit der Schönheiten an den Folgen von Ruhr und Schwächung starb der Körper, verbunden mit den Strapazen der anstrengenden Reise von Loches nach Jumièges, hinderte sie daran, die Oberhand über ihre eigene Krankheit zu gewinnen. So starb Agnès Sorel eines natürlichen Todes, weil sie ihren Geliebten retten wollte. Es ist eine ganz normale, edle und durchaus praktische Variante für Jedermann.

Es scheint, dass alles. Sie können dem ein Ende setzen. Aber wie Sie wissen, kann in der Geschichte ein Punkt sehr schnell zu einem Komma werden ...

So geschah es im Jahr 2004, als es französischen Wissenschaftlern dennoch gelang, den Schleier der Geheimhaltung von den Umständen des Todes von Agnès Sorel zu entfernen. Jedenfalls sind jetzt die Ursachen ihres Todes ziemlich klar geworden. Dazu musste eine Expertengruppe unter der Leitung von Philippe Charlier, einem Pathologen des Universitätsklinikums Lille, die Leiche der berühmten Französin exhumieren. Diese Operation fand in der Stadt Sainte-Urs-de-Loches statt, wo der Leichnam des ehemaligen Günstlings des Königs in der örtlichen Kirche ruhte. Die Zeremonie fand in Anwesenheit zahlreicher bedeutender Nachkommen von Agnès Sorel statt, insbesondere des Herzogs von Orleans, Prinz Jacques de France und Prinz Charles-Emmanuel de Bourbon-Parma.

Am 28. September 2004 wurde das Grab von Agnès Sorel geöffnet, und den Forschern standen ihre Haare, sieben Zähne, Schädel- und Hautfragmente zur Verfügung. Etwa sechs Monate lang wurden sie von zweiundzwanzig Spezialisten in achtzehn Labors untersucht: in Lille, Straßburg, Paris und Reims. Das einzigartige Experiment wurde von Philip Charlier selbst geleitet.

Die Analyse zeigte deutlich, dass in den Überresten von Agnès Sorel eine große Menge Quecksilber vorhanden war, das seit der Antike als Gift verwendet wurde. Philippe Charlier erklärte, dass es Quecksilber war, das den schnellen Tod dieser Frau in weniger als drei Tagen verursachte.

Philippe Charlier selbst hatte jedoch keine Zweifel an einer vorsätzlichen Vergiftung mit einem tödlichen Gift: Sein Inhalt überstieg die vernünftigen Dosen um das Zehntausendfache, und bei der Dosierung von Medikamenten konnte kein Fehler gemacht werden.

Nachdem die Wissenschaftler innerhalb von sechs Monaten die Gelegenheit hatten, die Überreste von Agnès Sorel eingehend zu studieren, haben sie viele Klarstellungen zur Biographie dieser Frau vorgenommen. Zunächst wurde klar, dass ihr Geburtsjahr zwischen 1422 und 1426 liegt (1409 ist definitiv verschwunden). Folglich erfolgte der Tod des Günstlings des Königs im Altersintervall zwischen dreiundzwanzig Jahren neun Monaten und siebenundzwanzig Jahren neun Monaten.

Kriminologen versuchten, das Gesicht von Agnes nachzubilden, deren fesselnde Schönheit, wie sogar ihre Feinde bemerkten, zur Legende geworden ist. Nachforschungen bestätigten, dass sie tatsächlich blond war und vier Kinder hatte. Auch die Rekonstruktion des Gesichts, die an einem gut erhaltenen Schädel durchgeführt wurde, zeigte eine deutliche Ähnlichkeit mit bestehenden Frauenbildern, insbesondere mit dem Bild des Künstlers Jean Fouquet aus dem 16. Jahrhundert.

Auch das Schicksal der Bestattung von Agnès Sorel wurde wiederhergestellt. Ihr Körper wurde nach Loches gebracht, wo er ohne Dekoration begraben wurde (der König gab sich bald Liebesaffären hin und zog es vor, sie anderen zu geben). Trotz der Tatsache, dass Agnes gläubig war und viele Spenden machte, wollte der Klerus keinen Gebetsgottesdienst zu Ehren der skandalösen Person abhalten, und sie beschlossen, das Grab vom Altar wegzurücken.

Seltsamerweise erlaubte Ludwig XI., der Agnes hasste, ihr nicht, ihr Grab zu berühren. Ludwig XV. war ebenso kategorisch, aber Ludwig XVI., der ihn ersetzte, gab der Bitte der Kirche statt. Das Schlimmste geschah nach der Revolution: 1793 wurde das Grab zerbrochen und die Urne auf den Friedhof geworfen. Ein gewisser Poshol sammelte und bewahrte seinen Inhalt auf. Dann schickte der Präfekt der Region, General Pommerel, das Denkmal zur Restaurierung und stellte es dann in einem Kerker am Fuße des Bergfrieds in Loches auf. Auf seinen Befehl schmückten dann sehr kühne Worte aus Voltaires Gedichten den Giebel: „Ich bin Agnes. Es lebe Frankreich und die Liebe!“ 1970 wurde der Grabstein aus Sicherheitsgründen im königlichen Schloss von Loches aufgestellt.

Dieser Text ist eine Einführung. Aus dem Buch Das geheime Leben des Generals Sudoplatov. Buch 2 Autor Sudoplatov Andrej Pawlowitsch

DAS GEHEIMNIS DER JUGEND WIRD NICHT ENTDECKT Die amerikanischen Geheimdienste, die sowjetische Geheimdienstberichte entschlüsselten, können immer noch nicht mit Sicherheit alle nennen, die US-Atomgeheimnisse an Moskau weitergegeben haben

Aus dem Buch Komposition von Nabokov Autor Barabtarlo Gennadi Alexandrowitsch

Aus dem Buch Nach dem Testament des Przewalski-Pferdes Autor Selezneva-Scarborough Irina

Aus der Reihe „Live in den USA. Restaurants» Das Geheimnis der Siege von Dschingis Khan enthüllt Eine Freundin aus Houston Tanya hat uns buchstäblich in dieses Restaurant geschleppt. Obwohl ich nicht viel Widerstand leistete, verspürte ich nicht viel Enthusiasmus. „Mongolische Küche“ klang irgendwie ungewohnt und, wenn ich darf

Aus dem Buch Igor Talkov. Gedichte und Lieder Autor Talkova Tatjana

Von Johannes Gutenberg von ManJohn

KAPITEL 5 Ein Geheimnis gelüftet Der Druck in beweglichen Lettern ist das Ergebnis von Inspiration und harter Arbeit.

Aus dem Buch Commonwealth of the Sultana von Sasson Jin

KAPITEL ZWÖLF MEIN GEHEIMNIS ENTDECKT Seit vielen Stunden bin ich in diesem mysteriösen Königreich der Dunkelheit, wenn das Gehirn ausgeschaltet ist, keine Informationen, weder neue noch alte, eindringen und nicht verarbeitet werden. Weder Traurigkeit noch süße Träume belasteten mich. Ich war in

Aus dem Buch von Michael Jackson Autor Sklyarenko Walentina Markowna

Das Mysterium des Todes Der Tod von Michael Jackson wurde im UCLA Medical Center festgestellt, wo der Musiker ohne Lebenszeichen aus seiner gemieteten Villa in Los Angeles gebracht wurde – in einem Zustand tiefen Komas. Versuche, den Musiker wieder zu Bewusstsein zu bringen, setzten sich auf dem Weg fort

Aus dem Buch von Bedrich Smetana Autor Gulinskaja Soja Konstantinowna

"MYSTERY" Wenn ich hören könnte, würde ich öffentliche Vorträge über musikalische Formen veranstalten, insbesondere über moderne Prinzipien für die Entwicklung von thematischem Material. Ich würde meinen Bericht mit Beispielen aus der Musikliteratur begleiten, die ich auf dem Klavier spielen würde. Ich denke, dass unsere

Aus dem Buch Legendary Favorites. „Nachtköniginnen“ Europas Autor Nechaev Sergey Yurievich

Kapitel Eins Agnes Sorel Agnes hat bis heute in einem Hauch von Geheimnissen überlebt ... Und das aufregendste Geheimnis sind die Ursachen ihres Todes! ... PAUL LEJUNE, ein moderner französischer Schriftsteller,

Aus dem Buch Memory of a Dream [Gedichte und Übersetzungen] Autor Puchkova Elena Olegowna

Schwangerschaft Agnès Sorel Wenige Wochen später erfuhr der ganze Hof von der Liebesaffäre zwischen dem König und der Dame aus Fromanto. Nur die Königin tappte wie üblich im Dunkeln, aber schon bald bemerkte Maria von Anjou, dass etwas nicht stimmte, und richtete eine Überwachung ein

Aus dem Buch "Wir haben nicht umsonst gelebt ..." (Biographie von Karl Marx und Friedrich Engels) der Autor Gemkov Heinrich

Die politische Rolle von Agnès Sorel In Frankreich gibt es weit verbreitete Legenden, die Agnes als Patriotin darstellen, die zusammen mit Jeanne d'Arc zur Befreiung des Landes von den Briten beigetragen hat. Die Verfasser solcher Legenden schreiben ihr die Abkehr des Königs von weltlichen Vergnügungen zu

Aus dem Buch Geheimnisse politischer Morde Autor Kozhemyako Victor Stefanovich

Tod von Agnès Sorel Ach! Das Schicksal verfügte, dass die Favoritin keine Chance hatte, die Krone ihrer Bemühungen zu sehen. Auf dem Weg zu ihrem Geliebten, der in die Normandie kämpfte, starb sie sehr jung, kurz bevor sie eine Frühgeburt erlebte. Es geschah 9

Aus dem Buch Große Liebhaber Autor Dufresne Claude

Mystery Ein lustiger Fleck an der Decke ... Aber - man sagt - es ist einfach nicht weiß getüncht, Und der sonnige Hase in meiner Hand ist unmerklich, ätherisch und ziellos. Ich habe Mozart in der Grille vermutet, aber er wurde von hundert Salieri geteilt. Und ich stapfte durch das Zeitlicht, weil meine Fracht auf dem Weg verloren ging. Bereits

Aus dem Buch des Autors

Geheimnis gelüftet Was das Kapital für klassenbewusste Arbeiter so wertvoll und für Kapitalisten und ihre angeheuerten Hacker so gefährlich machte Marx erforschte in seinem Buch die Geschichte des Kapitalismus. Er bewies, dass das Kapital vom Moment seiner Geburt an „Blut verströmt und

Aus dem Buch des Autors

Das Mysterium des Todes von Marschall Akhromeev Die Zeit vergeht, und es gibt bereits viele Menschen, die nicht wissen, wer Sergei Fedorovich Akhromeev war. Ich appelliere an die selige Erinnerung an diesen Mann. Erstens, weil ich ihn zutiefst bewundere und es für notwendig halte, an eine Moral zu erinnern

Aus dem Buch des Autors

1 Agnes Sorel, die erste dieser Damen Einige der königlichen Favoriten mussten die ersten sein, die diese "Position" offiziell machten. Dies ist eine lange, fast historische Tradition – vierzig französische Könige hatten Favoriten! - diese Kette von Frauen zum Vergnügen,

Eine Frau in einem blauen Kleid und einem weißen Hermelinmantel betrachtet das Baby, das auf ihrem Schoß sitzt, mit einem Ausdruck trauriger Verwirrung. Trotz der Tatsache, dass die Hauptsache auf dem Bild das göttliche Kind sein sollte, hinterlässt der Betrachter nicht das Gefühl, dass dieses dicke, strenge Kind dieselbe „dekorative Entourage“ ist wie die kühn von rotem und blauem Licht durchfluteten Engel, die den goldenen Thron umgeben der Muttergottes, und nur sie ist hier wirklich wichtig - eine zerbrechliche Frau mit einer unglaublich dünnen Taille, schneeweißen Schultern und perfekten Halbkugeln aus weit auseinander stehenden Brüsten, von denen eine vollständig aus ihrem geschnürten Mieder hervorlugt. Einige Kunsthistoriker nennen dieses Gemälde eine "blasphemische Madonna". Sie nennen es aber auch „ein großartiges Beispiel für die Verbindung von weltlicher und religiöser Malerei“.

Dieses zweiteilige Gemälde wurde vom königlichen Schatzmeister Étienne Chevalier bei dem Maler Jean Fouquet in Auftrag gegeben. Der linke Flügel des heute in Berlin aufbewahrten Diptychons ist den Forschern absolut einsichtig – er zeigt den Kunden Etienne Chevalier, der mit zum Gebet gefalteten Händen neben seinem himmlischen Gönner, dem Heiligen Stephan, kniet. Weder der Held (sein Name steht in Gold auf einer der Säulen), noch die Zeit der Schöpfung (ca. 1450), noch die Urheberschaft (Fouquets Stil ist sehr erkennbar), noch nicht einmal, welche Art von Buch St. Stephen besitzt - dieses evangelium aus der bibliothek des kunden ist bis heute erhalten.

Einen ganz anderen Eindruck erweckt die rechte Bildseite, die sich jetzt in Antwerpen befindet – unglaublich mutig in der Farbe, extrem stilisiert und absolut nicht friedens- und frömmigkeitsfördernd.

Tatsächlich gibt es keine Dokumente, die genau berichten, wer der Prototyp für die Madonna auf dem rechten Flügel wurde. Nach Ansicht einiger Forscher wurde das Gesicht der Heiligen Jungfrau von der Frau des Schatzmeisters - Catherine Bude - geschrieben, aber viel häufiger wird das Melun-Diptychon mit dem Namen des Favoriten des Königs und der Patronin von Etienne Chevalier - Agnès Sorel ( Agnes Sorel).

Anhänger der zweiten Version haben bessere Argumente - es gibt kein einziges zuverlässiges Porträt von Catherine Bude, und viele Bilder des königlichen Liebhabers sind erhalten geblieben: Porträts unbekannter Künstler, eine ausgezeichnete Bleistiftskizze desselben Fouquet, ein Porträt von Francois Clouet (geboren nach dem Tod von Agnès Sorel), zweifellos nach Porträts früherer Meister gefertigt, ein skulpturales Porträt auf dem Grab und sogar ... eine Spielkarte (weil man glaubt, dass auf dem bekannten klassischen Spieldeck die Königin von Herzen („Dame der Herzen“) symbolisiert Agnes Sorel). Zudem entspricht die Kleidung der Madonna der am Hof ​​von Agnès Sorel etablierten Mode, und die roten und blauen Farben, die die Gesichter der Engel bemalen, sind ein klarer Hinweis auf die Farben des Königs.

Wenn die Anhänger der „Sorel-Version“ Recht haben, dann hat sich seit dem 15. Jahrhundert einiges verändert – das Gesicht der „Melun-Madonna“ kann zwar als hübsch bezeichnet werden, aber keineswegs „das Schönste, das man sehen kann“ ( wie Papst Pius II. über sie sagte) - glatt, halbkindlich ein kleines Gesicht mit langer Nase, einem kleinen rundlichen Mund und einer hohen, modisch rasierten Stirn, die von einer hohen, mit großen Perlen besetzten goldenen Krone gekrönt ist.

Neues altes Märchen

Obwohl es besser ist, die Streitereien der Wissenschaftler für eine Weile zu vergessen und die Geschichte neu zu beginnen. Also, vor langer Zeit, um 1421, wurde ein Mädchen im bösen alten Frankreich geboren... Warum im „schlechten“? Denn das „gute“ alte Frankreich existiert nicht einmal im Märchen. Jedenfalls entpuppt sich in nicht kindgerechten Versionen entweder die Mutter des Prinzen aus Dornröschen als böse Riesin, oder die eigene Mutter schneidet den Cinderella-Schwestern die Beine ab, damit sie in den Schuh passen. Aber zumindest ist hier klar – wer in einen Schuh passt, wird einen Prinzen heiraten.

Unsere Heldin musste dem Prinzen zuliebe solche Opfer nicht bringen. Sie heiratete ihn jedoch auch nicht, denn er war bereits verheiratet und kein Prinz, sondern ein ganzer König. Das Leben von König Charles, bevor er Agnes traf, war sehr interessant, aber nicht allzu glücklich - für den Anfang war er ein gebrechlicher, hässlicher und ungeliebter Sohn eines verrückten Königs und eine äußerst liebevolle Mutter. Dann war er eine Spielfigur in den politischen Spielchen seiner Mutter und Schwiegermutter (wobei ihn seine Mutter für unehelich erklärte), dann - plötzlich (und darauf völlig unvorbereitet) Anwärter auf den Thron - also der sehr undankbare König der die Briten niederbrennen ließ, die ihm buchstäblich mit einem Schwert einen Thron abbauten.

Haben Sie schon bemerkt, dass das Schicksal dieses Mannes von früher Jugend an ständig von starken Frauen entschieden wurde?

Liebe und Spionage

Als der König Agnès Sorel traf, war er 41 Jahre alt (für die Mitte des 15 Damals heirateten sie mit 15 oder sogar mit 13, und mit 22 brachten sie drei oder vier Kinder zur Welt und verloren bei der Geburt die Hälfte ihrer Schönheit). Durch welches Wunder die anerkannte Schönheit ein so respektables Alter erreichte, ohne zu heiraten, wissen wir nicht - wahrscheinlich, weil sie ab ihrem 15. Lebensjahr als Ehrendame am Hof ​​von Isabella von Lothringen, Königin von Sizilien, diente. Es wird angenommen, dass die Tochter von nicht sehr edlen Adligen, die ein riesiges, aber einkommensschwaches Anwesen besaß, von einer Tante an diesen Ort hinzugefügt wurde. Während mehrerer Jahre am Hof ​​von Isabella lernte die junge Agnes, Laute und Harfe zu spielen, zu rezitieren, zu tanzen und Kosmetika bis zur Perfektion zu verwenden.

Auf einer Reise „übergab“ Königin Isabella die talentierte Trauzeugin an Königin Yolande von Aragon – ihre Schwiegermutter und Schwiegermutter von Karl VII.

Die neue Schirmherrin Agnes – „eine Frau mit dem Herzen eines Mannes“ und „eine der Frauen, die Frankreich gemacht haben“ – war eine große Liebhaberin politischer Spiele. Übrigens wird ihr die Schaffung des "fliegenden Geschwaders der Liebe" zugeschrieben - ​​einer ganzen Spionagegruppe charmanter Mädchen. Es wird angenommen, dass es Yolanda war, die das Treffen ihres Schwiegersohns mit dem zukünftigen Favoriten organisierte - nicht so sehr zur Überwachung, sondern zur Beeinflussung. Es war für die Königin schwierig, Karl durch ihre Tochter zu beeinflussen - laut Zeitgenossen zeichnete sich Maria von Anjou, die Karl viele Kinder gebar, weder durch Anmut noch durch Freundlichkeit der Behandlung aus und hatte ein fähiges Aussehen (nach dem sarkastischen Bemerkung eines gewissen Chastelier) "selbst den Engländern Angst einjagen."

Schöne Agnes

Carla Agnes lehnte die erste Balz mit erschrockener Bescheidenheit ab - angesichts des spezifischen Aussehens des Königs ist es unwahrscheinlich, dass sie die Zurückhaltung besonders stark spielen musste. Karl war nicht dumm und gebildet, aber als „hässliches Entlein“ geboren (seine eigene Mutter nannte ihn „Gänseküken“), verwandelte er sich nie in einen Schwan. Doch nach einer Weile gab die bescheidene Frau immer noch auf. Übrigens kann das Wort "bescheiden" in Bezug auf Agnes Sorel sicher ohne Anführungszeichen verwendet werden - trotz der Tatsache, dass sie in den fünf Jahren der Kommunikation den König von drei Töchtern nach Angaben der Höflinge "niemand hat jemals die souveräne Berührung von Agnes unter dem Kinn gesehen." Wenn man darüber nachdenkt, ist dies eine absolut unglaubliche Situation, angesichts der Öffentlichkeit des Lebens der damaligen Monarchen und der Anzahl neugieriger Blicke in jedem Palast. Aber ohne öffentlich körperliche Intimität mit dem König zu demonstrieren, zeigte sich die Favoritin mit großartigem Mut. Chronist Georges Chatelain schrieb: Sie trug Schleppen, die ein ganzes Drittel länger waren als die Schleppen der Prinzessinnen dieses Königshauses, und ihre Kopfbedeckungen waren eineinhalb Mal höher als erlaubt, während ihre Kleider unerschwinglich teuer waren.". Und ein anderer Zeitgenosse – Erzbischof Jean Jouvenel des Yursin – berichtete, dass er sein Gesicht mit einem Schleier bedeckte: „ Sie kam mit Schlitzen am Kleid, durch die die Brustwarzen oder die gesamte Brust sichtbar sind". Der „schönen Agnes“ war es zu verdanken, dass Kleider mit einem unglaublich tiefen Ausschnitt und der Art, die Schnürung der Corsage zu lockern und eine Brust freizulegen, in Mode kamen.

So schrieben Dichter über den „Stil a la Sorele“:

Wenn eine Frau hübsch ist

Ihre Haut ist weiß und weich

Lassen Sie sie sagen, dass ihr Schneider

Ich habe einen Ausschnitt für sie so gemacht,

Was kühn die Schultern öffnet,

Die Brust ist bis ans Limit entblößt.

Denn wenn die Brust nackt ist,

Sie ist attraktiver.

Neben einem mehr als kühnen Ausschnitt erlaubte sich die Geliebte des Königs, eine sechs Meter lange Schleppe (einen Meter länger als die der Königin) und Diamanten (ebenfalls der ehemalige Königsstein) zu tragen.

Goldstickerei für die Bedürfnisse Frankreichs

Es ist klar, dass all dies weder bei den Höflingen noch beim Volk besondere Liebe zu ihr hervorrief, und beide warfen ihr vor, „die Königin zu demütigen“ (obwohl Mary selbst und Agnes immer sehr freundlich waren) und die Schatzkammer ruiniert hätten (Nicht ohne Gerechtigkeit - der König machte ihrer Geliebten viele Geschenke, von Ornamenten bis zu Ländereien, und gewährte ihr die Herrschaft von Bothe-sur-Marne mit dem Recht, diesen Namen zu tragen, und dann andere Besitztümer - Schloss Issoudun in Berry und den Besitz von Vernon in der Normandie).

Eine separate Irritation unter dem Adel und der Kirche führte zu dem Wunsch adliger Damen, den Favoriten in Outfits nachzuahmen - die Priester wurden von den Gemeindemitgliedern deprimiert, mit sündiger Eitelkeit entlassen, die Adligen - die Notwendigkeit, zusätzliche Ausgaben für die Garderobe und den Schmuck der Frauen zu tätigen , Bräute und Liebhaber. Die von Agnes in Mode gebrachten Änderungen betrafen hauptsächlich die Details - die Tiefe des Ausschnitts, die Enge der Schnürung, die Länge der Schleppe, die Höhe und Prätentiösität des Kopfschmucks, den Wert von Stoff, Spitze und Fell, die Feinheit von der Schleier ... Viele dieser eitlen Dinger - dünn, seidig, goldgewebt - werden aus dem Ausland mitgebracht und kosten viel Geld. Die Schönheiten glänzten, ihre Ehemänner bezahlten, und der oben erwähnte Erzbischof Junevil des Yursin schrieb an Seine Majestät, dass die Damen seines Hofes jetzt mit ihrem Aussehen ähneln „ Bemalte Esel zu verkaufen". Auch die Empörung des heiligen Vaters war geweckt“ höllische Fenster, durch die ihre Brüste herausschauen", und lange Züge, die viel kostbare Materie mitnehmen, und die Tatsache, dass" alle diese Extravaganzen, die jetzt bei Hof eingeführt werden, wirken sich auf die Erhöhung von Steuern und Steuern von den Armen durch die Herren aus". An den König appellierend, zitierte des Yursin ihm Auszüge aus dem Königlichen Spesenbuch, in denen jede Forderung nach dem Schatzmeister mit einem Nachsatz endete: „Für die Bedürfnisse Frankreichs“. — Welchen Bedarf hat Frankreich an mit Gold bestickten Unterhemden?? machte der Erzbischof dem König Vorwürfe. — Wenn die Beautiful Lady Kleider mit Gold bestickt hat, wird sie gute Laune haben. Wenn sie gute Laune hat, bin ich auch gut gelaunt. Wenn ich gute Laune habe, wird ganz Frankreich gute Laune haben. Daher hat Frankreich einen direkten Bedarf an schönen Kleidern.“, antwortete der König.

Ein weiterer Grund für Frankreichs Abneigung gegen die Favoritin war, dass sie den König von öffentlichen Angelegenheiten ablenkt. Der letzte Vorwurf war mehr als unfair – schließlich war es Agnes, die Charles veranlasste, den aufgegebenen Krieg mit England wieder aufzunehmen, indem sie sagte, dass nur ein echter Ritter, der zu großen Taten fähig ist, ihr Herz gewinnen könne. Aus den von der schönen Agnes geerbten Geldern aus der "Ruine der Schatzkammer" gingen jedoch beträchtliche Summen für wohltätige Zwecke und als Schenkung an die Kirche.

Natürliches Ende

Es ist schwer zu sagen, auf eigenen Wunsch oder auf Anweisung von Agnes, aber im Juli 1449 nahm Karl die Feindseligkeiten wieder auf, und 1450 errang er einen Sieg in der Nähe von Formigny und gab die normannischen Ländereien an Frankreich zurück. Drei Jahre später endete der Hundertjährige Krieg ohne die formelle Unterzeichnung von Verträgen.

Die geliebte Carla sah diesen Sieg jedoch nicht. Der Legende nach kam sie im Januar 1450 hochschwanger in die Abtei von Jumièges, um den dort anwesenden König vor der Verschwörung zu warnen. Kurz darauf brachte sie eine frühgeborene Tochter zur Welt und starb im Februar selbst.

Natürlich war die Geburt in jenen Tagen eine häufige Todesursache junger Frauen, aber der Tod der schönen Agnes sorgte für viel Misstrauen und Klatsch, und das Wort „Vergiftung“ klang am lautesten von allen. Der erste Verdächtige war der Sohn des Königs, der Dauphin Louis, dessen Hass auf den Favoriten bekannt war, aber fast zwei Jahre später wurde eine offizielle Anklage gegen Jacques Coeur, den königlichen Schatzmeister und Lieferanten, erhoben. Er hatte eine Geschäftsbeziehung mit Agnès Sorel – er belieferte sie mit seltenen Pelzen und teuren Importstoffen. Die Anklage gegen den Kaufmann wurde von Jeanne de Vendome erhoben, einer der Hofdamen, die ihm Geld schuldeten. Nachdem Jacques Coeur verhaftet worden war, gab es viele Höflinge, die bereit waren, gegen ihn auszusagen (und alle, wie Sie sich wahrscheinlich denken können, schuldeten ihm auch etwas). Am Ende wurde Jacques für schuldig befunden, aber nicht der Vergiftung, sondern modern ausgedrückt des "Finanzbetrugs", und inhaftiert, aus der er jedoch erfolgreich entkam.

Agnès Sorel wurde in der Kapelle Notre Dame in Jumiège mit Ehren beigesetzt, die nur Mitgliedern der königlichen Familie zustehen. Der König kaufte den Schmuck, den er seiner Geliebten schenkte, von den Erben zurück - sie kosteten ihn ungefähr hundert Kilogramm Gold.

Später wurde der Leichnam von Agnès Sorel in das Schloss von Loches überführt, in die Stiftskirche Notre-Dame de Loches, heute bekannt als Kirche Saint-Urs, der Agnes 2000 ECU vermachte.

Der König, der um die verstorbene Geliebte trauerte, brachte ihm ihre Cousine näher - Gerüchten zufolge ist sie Agnes sehr ähnlich. Bald wurde dieser Favorit durch einen anderen ersetzt, und ein anderer - mit einem Wort, Karl machte sich auf die Suche nach "einem von vielen", dem es nie gelang.

Grab der toten Schönheit

Als nach dem Tod Karls VII. Ludwig XI., bekannt für seine Abneigung gegen den Günstling seines Vaters, den Thron bestieg, versuchten die Mönche der Kirche Saint-Urs, von ihm die Erlaubnis zu erhalten, das Begräbnis von Agnes ins Schloss zu verlegen um "die Heiligkeit des Ortes nicht mit dem Körper eines Sünders zu entweihen". Sie waren wahrscheinlich ziemlich überrascht, als Louis antwortete, dass es ihm nichts ausmachte, wenn sie zuerst alle von dem Sünder gespendeten Gelder an die Kirche zurückgaben. Danach blieb der Körper der schönen Agnes natürlich in Ruhe - in einem schwarzen Marmorsarkophag, unter einer Platte, auf der sie selbst abgebildet war, umgeben von Engeln, zwei Lämmer zu ihren Füßen.

In diesem Grab blieb die tote Schönheit bis zur Revolution selbst, als ihr Grabstein, der für das Grab eines Heiligen gehalten wurde, zerbrochen wurde. Ein gewisser Herr Poshol ließ jedoch nicht zu, dass ihre Überreste zerstört wurden, und 1806 kehrten sie unter das restaurierte Denkmal zurück. Im November 2004 wurden die Überreste von Agnès Sorel von einer Gruppe von Wissenschaftlern untersucht, die die Identität des Aussehens der erhaltenen lebenslangen Bilder und die unbestrittenen Spuren einer Quecksilbervergiftung bestätigten. Allerdings wurde Quecksilber damals auch als Medizin verwendet – insbesondere um die Geburt zu erleichtern.

Überraschenderweise wurde die „schönste Frau Frankreichs“ in Viyons „Ballade der Damen vergangener Zeiten“ nicht einmal erwähnt (im Gegensatz zu ihrer Zeitgenossin Jeanne d’Arc, die Francois Villon nicht vergaß). Diese Ballade veranschaulicht am besten ihr kurzes und großartiges Leben.