Ökonom, Gouverneur der Bank of Israel, ehemaliger führender Ökonom der Weltbank.

Stanley wurde in Nordrhodesien geboren; er studierte an der London School of Economics. Nachdem er zunächst einen Bachelor- und dann einen Master-Abschluss erhalten hatte, wechselte er an das Massachusetts Institute of Technology. Im Jahr 1969 wurde Stanley zum Doktor der Wirtschaftswissenschaften ernannt.

Von 1977 bis 1988 lehrte Fisher an der MIT Sloan School of Management. In dieser Zeit gelang es ihm, zwei bedeutende wirtschaftswissenschaftliche Lehrwerke zu veröffentlichen: Das Buch „Macroeconomics“ entstand in Co-Autorenschaft mit Rüdiger Dornbusch und Richard Startz, und „Lectures on Macroeconomics“ (Vorlesungen zur Makroökonomie) – gemeinsam mit Olivier Blanchard . Es ist auch bekannt, dass Stanley der wissenschaftliche Berater des berühmten amerikanischen Ökonomen Ben Bernanke war.

Von Januar 1988 bis August 1990 war Fisher Vizepräsident für Entwicklungsökonomie

mics und Chefökonom) bei der Weltbank. Anschließend wurde Stanley erster stellvertretender geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds; In dieser Position war er von September 1994 bis August 2001 tätig. Ende 2001 trat Fisher der recht einflussreichen Washingtoner Finanzberatungsgruppe „Group of Thirty“ bei. Nach seinem Ausscheiden aus dem IWF wurde Stan stellvertretender Vorsitzender der Citigroup, Präsident der Citigroup International und Leiter der Kundenabteilung des öffentlichen Sektors des Unternehmens. Fischer arbeitete von Februar 2002 bis April 2005 bei Citigroup.

Im Jahr 2002 wurde Stanley Fischer Preisträger des alle zwei Jahre stattfindenden Bernard-Harms-Preises und der Bernard-Harms-Medaille.

Im Jahr 2006 erhielt Fischer die Ehrendoktorwürde der Hebräischen Universität.

Stanley übernahm am 1. Mai 2005 die Bank of Israel und ersetzte David Klein. Eine der Voraussetzungen für den Antritt der Stelle war die Erlangung der israelischen Staatsbürgerschaft. Fischer hat zuvor mit der Bank Iz zusammengearbeitet

Israel – selbst als er Berater der amerikanischen Regierung und Teilnehmer am Programm zur wirtschaftlichen Stabilisierung Israels war. Am 2. Mai 2010 begann Stanley seine zweite Amtszeit.

Unter Fischers Führung entwickelte sich die Bank of Israel zur besten Zentralbank; sein effektives Funktionieren wurde sogar in der jährlichen Veröffentlichung des International Institute for Management Development erwähnt.

Fischers kompetentes Handeln im Kampf gegen die Wirtschaftskrise erhielt von verschiedenen Analysegruppen Bestnoten. Im September 2009 erhöhte die Bank of Israel als erste Bank der Welt ihre Zinssätze.

In den Jahren 2009 und 2010 erhielt Fischer Bestnoten im Bericht des Magazins Global Finance über die Leistung von Zentralbankern.

Im Oktober 2010 wurde Fischer vom Euromoney-Magazin zum „Besten Banker des Jahres“ gekürt. Stanley erhielt seine Auszeichnung im Rahmen einer Zeremonie im Willard Intercontinental Hotel in Washington, D.C., während einer Konferenz der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds

Stanley Fisher(Stanley Fischer; 15. Oktober 1943, Rhodesien, heute Sambia; Eltern kamen aus Litauen jüdischer Herkunft) – amerikanisch-israelischer Ökonom. BA und MA von der London School of Economics; Ph.D. vom Massachusetts Institute of Technology (1969). Er lehrte an der University of Chicago und am Massachusetts Institute of Technology. Er war Chefökonom der Weltbank (1988-90). Er war der erste stellvertretende Leiter des Internationalen Währungsfonds. Ab Anfang 2002 arbeitete er für die Citigroup und wurde deren Vizepräsident. Gewinner des B. Kharms-Preises (2002). Er ist Redaktionsmitglied des Journal of Monetary Economics. Vom 1. Mai 2005 bis heute leitet er die Bank of Israel.

Hauptarbeiten

• „Makroökonomie“ (Makroökonomie, 1978, mit R. Dornbusch, sowie 2001);
• „Vorlesungen zur Makroökonomie“

/Auth. O. J. Blanchard et al. (Cambridge, Messe: MIT Press, 1989)

• „Die Rolle makroökonomischer Faktoren für das Wirtschaftswachstum“

(Die Rolle makroökonomischer Faktoren im Wachstum, 1993)

• Russische Wirtschaft: Perspektiven und Rückblick: Vortrag an der Higher School of Economics am 19. Juni 2001 /Autor. S. Fisher; Fahrbahn B. A. Rubinstein. Moskau: Staatliche Hochschule für Wirtschaftswissenschaften, 2003.

• Fisher S. Russische Wirtschaft: Perspektive und Rückblick // ​​HSE Economic Journal. 2001. T. 5. Nr. 3. S. 416-424.
• Fisher S., Sahay R., Vegh C.A. Moderne Hyper- und Hochinflation // NBER Working Paper Series. Januar 2002. S. 8930.

Links

• S. Fishers Seite auf der Website des Institute of International Economics
• Einige Bücher und Artikel von S. Fisher auf der Website „Economics. Soziologie. Management. Bundesbildungsportal“
• Interview mit Stanley Fischer // Worüber Ökonomen nachdenken. Gespräche mit Nobelpreisträgern / Hrsg. P. Samuelson und W. Barnett. - M.: Alpina Business Books, 2009. - S. 317−335.- ()

Der berühmte Ökonom und Manager der Bank of Israel Stanley Fischer wurde am 15. Oktober 1943 im Norden Israels geboren. Seine Eltern sind Einwanderer aus Litauen mit jüdischen Wurzeln.
S. Fisher erhielt einen Bachelor-Abschluss und anschließend einen Master-Abschluss von der London School of Economics.
1969 wurde er Kandidat für Wirtschaftswissenschaften am Massachusetts Institute of Technology.
Von 1977 bis 1988 war Fisher als Fakultätsmitglied an der Sloan School of Management tätig. Er war der wissenschaftliche Berater von B. Bernanke, einem weltweit bekannten Ökonomen.
Von 1988 bis 1990 hatte S. Fischer leitende Positionen bei der Weltbank inne – Vizepräsident und führender Ökonom.
Von 1994 bis 2001 war Fischer beim Internationalen Währungsfonds als erster stellvertretender Direktor tätig.
Ende 2001 schloss er sich der recht einflussreichen amerikanischen Gruppe „Group of Thirty“ an.

Fishers Erfolge

Stanley Fischer erhielt 2002 den Bernard-Harms-Preis und erhielt 2006 den Doktortitel der Naturwissenschaften von der Hebräischen Universität.
Am 1. Mai 2005 wurde S. Fischer Gouverneur der Bank of Israel. Um diesen Posten übernehmen zu können, erhielt er die israelische Staatsbürgerschaft.
Am 2. Mai 2010 begann S. Fischer seine zweite Amtszeit. Zuvor hatte er bereits seit seiner Zeit bei der Weltbank eng mit der Bank of Israel zusammengearbeitet.
Dank der Arbeit von Stanley Fischer wurde die Bank of Israel zu einer der besten Zentralbanken. Dies wurde in der bekannten Veröffentlichung des International Institute for Development Management vermerkt.
Im Jahr 2009, während der Wirtschaftskrise, war die Bank of Israel die erste Bank weltweit, der es dank der kompetenten Führung von S. Fischer gelang, ihre Zinsen zu erhöhen.
Laut der Zeitschrift Euromoney wurde Fischer 2010 zum besten Banker des Jahres gekürt.
Im Jahr 2011 bewarb sich S. Fischer für das Amt des Leiters des Internationalen Währungsfonds, wurde jedoch aufgrund des fortgeschrittenen Alters des Bewerbers abgelehnt. Und bereits 2012 kündigte er an, das Amt des Präsidenten Israels übernehmen zu wollen. Zu seinen politischen Ansichten gehören die Stärkung der regionalen Wirtschaftsbeziehungen und eine baldige Aussöhnung mit Palästina.

Was hat Fischer geschrieben, das ihn in die Geschichte eingehen ließ?

Die Hauptwerke von Stanley Fisher sind:

• „Makroökonomie“ (1978-2001),
• „Vorlesungen zur Makroökonomie“ (1989),
• „Die Rolle makroökonomischer Faktoren im Wirtschaftswachstum“ (1993),
• sowie eine Reihe von Artikeln und Vorträgen zu den Perspektiven und Rückblicken der russischen Wirtschaft.

Beim Schreiben des Buches „Macroeconomics“ arbeitete Fischer mit R. Dornbusch und R. Startz zusammen, und „Lectures on Macroeconomics“ wurden gemeinsam mit O. Blanchard verfasst.
Stanley Fischer lebt noch, ist aber bereits als berühmte wissenschaftliche Persönlichkeit in die Geschichte eingegangen, die einen großen Beitrag zur Entwicklung der US-amerikanischen und israelischen Wirtschaft geleistet hat, als kompetenter Manager der Bank of Israel, der ihn auf den ersten Platz unter ihnen brachte Die Zentralbanken der Welt.
Er lehnt Steuererhöhungen ab und ist der Ansicht, dass sich dieses Verfahren nachteilig auf die Geschäftsentwicklung auswirkt.
Laut einer Reuters-Umfrage ist S. Fischer der qualifizierteste Ökonom und Finanzier der Welt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten werden an allen Wirtschaftsuniversitäten der Welt studiert, alle berühmten Politiker und Ökonomen hören sich seine Prognosen an.

Fisher Stanley Kubrick, Fisher Stanley Tucci
15. Oktober 1943(((padleft:1943|4|0))-((padleft:10|2|0))-((padleft:15|2|0))) (71 Jahre alt) Wikipedia hat Artikel darüber andere Personen mit dem Nachnamen Fischer.

Stanley Fisher(Englisch: Stanley Fischer) – wurde am 15. Oktober 1943 in Rhodesien (heute Sambia) in eine in Litauen geborene Judenfamilie geboren. Amerikanisch-israelischer Ökonom. BA und MA von der London School of Economics; Ph.D. vom Massachusetts Institute of Technology (1969).

Er lehrte an der University of Chicago und am Massachusetts Institute of Technology. Er war Chefökonom der Weltbank (1988-1990). Er war der erste stellvertretende Leiter des Internationalen Währungsfonds. Ab Anfang 2002 arbeitete er für die Citigroup und wurde deren Vizepräsident. Gewinner des B. Kharms-Preises (2002). Er ist Redaktionsmitglied des Journal of Monetary Economics.

Vom 1. Mai 2005 bis 30. Juni 2013 leitete er die Bank of Israel. Während seiner Amtszeit wurde Fischer dreimal vom Magazin Global Finance und ein weiteres Mal vom Magazin Euromoney als bester Zentralbanker der Welt ausgezeichnet.

Im Januar 2014 ernannte US-Präsident Barack Obama Stanley Fischer zum stellvertretenden Vorsitzenden der US-Notenbank. Fischer trat sein Amt am 1. Februar 2014 an.

Hauptarbeiten

• „Makroökonomie“ (Makroökonomie, 1978, mit R. Dornbusch, sowie 2001);
• „Vorlesungen zur Makroökonomie“

/Auth. O. J. Blanchard et al. (Cambridge, Messe: MIT Press, 1989)

• „Die Rolle makroökonomischer Faktoren für das Wirtschaftswachstum“

(Die Rolle makroökonomischer Faktoren im Wachstum, 1993)

• Russische Wirtschaft: Perspektiven und Rückblick: Vortrag an der Higher School of Economics am 19. Juni 2001 /Autor. S. Fisher; Fahrbahn B. A. Rubinstein. Moskau: Staatliche Hochschule für Wirtschaftswissenschaften, 2003.

• Fisher S. Russische Wirtschaft: Perspektive und Rückblick // ​​HSE Economic Journal. 2001. T. 5. Nr. 3. S. 416-424.
• Fisher S., Sahay R., Vegh C.A. Moderne Hyper- und Hochinflation // NBER Working Paper Series. Januar 2002. S. 8930.

Anmerkungen

1. Datensatz #124510671 // Gemeinsame Normdatei - Leipzig: Katalog der Deutschen Nationalbibliothek, 2012-2014. Abgerufen am 28. April 2014.
2. Der Sieg über Stanley Fischer wird die Bank of Israel 100.000 Schekel kosten. Abgerufen am 31. Mai 2013. Archiviert vom Original am 31. Mai 2013.
3. Obama ernannte Stanley Fischer zu einem der höchsten Posten im US-Finanzsystem. Abgerufen am 10. Januar 2014.
4. Stanley Fisher hat einen neuen Job gefunden. Abgerufen am 13. September 2014.

Links

• S. Fishers Seite auf der Website des Institute of International Economics
• Einige Bücher und Artikel von S. Fisher auf der Website „Economics. Soziologie. Management. Bundesbildungsportal“
• Interview mit Stanley Fischer // Worüber Ökonomen nachdenken. Gespräche mit Nobelpreisträgern / Hrsg. P. Samuelson und W. Barnett. - M.: United Press, 2009. - S. 317−335.- (ISBN 978-5-9614-0793-8)

Eine solche Aussage eines hochrangigen US-Beamten ist beeindruckend, aber Fischer hatte ein ähnliches Drama schon einmal erlebt. Geboren in den 1940er Jahren. In Nordrhodesien (heute Sambia), einem britischen Protektorat, wuchs Fisher am Ende des britischen Empire auf. Amerika verliere jetzt seinen Status als Welthegemonialmacht, so wie Großbritannien ihn einst verloren habe, vermutet Fisher.

Wir sprechen über seine Kindheit. Und ich denke, wenn es eine Galaxie von Ökonomen – Weltbürgern – gäbe, dann wäre Fischer sicherlich einer von ihnen. Er besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft der USA und Israels und besaß im Laufe seines Lebens zahlreiche Pässe, darunter die inzwischen aufgelösten Staaten Nord- und Südrhodesien und kurzzeitig auch das Vereinigte Königreich, während er dort studierte.

Fischers Vater Philip war ein Einwanderer aus Lettland. Er besaß einen Dorfladen in Mazabuka im Süden Sambias. Seine Frau Anne wurde in Kapstadt als Tochter litauischer Einwanderer geboren. Sie kamen nach Südafrika, traten in die Fußstapfen ihrer Verwandten und wurden Teil einer jüdischen Auswanderungswelle aus Nordeuropa. Stanley wuchs umgeben von Bauern auf. Er erinnert sich, dass er als Kind selten Afrikaner traf, die sich Stiefel leisten konnten.

Der Einfluss Großbritanniens war sehr stark zu spüren. Fisher erinnert sich noch an die Aufregung, die er und seine Klassenkameraden empfanden, als der britische Gouverneur mit einem Federhut ihre Schule besuchte. „Ich bin ein Produkt des britischen Empire, das steht fest“, sagt Fisher. Im Jahr 2000 kehrte er mit zwei seiner drei Söhne nach Afrika zurück und war beeindruckt vom Kontrast zur Armut, die er als Kind erlebt hatte.

Als Fisher ein Teenager war, zog seine Familie nach Südrhodesien. Dort lernte er während seiner Teilnahme an der zionistischen Jugendbewegung Habonim seine zukünftige Frau Rhoda kennen. Israel spielte weiterhin eine wichtige Rolle in Fischers Leben. Er ist nun offensichtlich besorgt über den Zustand der Beziehungen zwischen Israelis und Palästinensern. In den 1980er Jahren Fischer beteiligte sich an der Arbeit am Wirtschaftsprogramm für die Zukunft beider Konfliktparteien und hält die aktuelle Lage für sehr traurig. „Die Lage ist sehr, sehr schlecht, und ich kenne Leute auf beiden Seiten, die mit der nötigen Verhandlungsmacht einen Durchbruch erzielen könnten“, sagt er.

Der Bruder eines von Fishers Freunden, der im Urlaub aus England nach Afrika kam, wo er an der London School of Economics (LSE) studierte, machte Stanley mit der Arbeit von John Maynard Keynes bekannt. Fisher erinnert sich, dass er noch ein Teenager war: „Es war fast das erste Buch über Wirtschaftswissenschaften, das ich las – „The General Theory of Employment, Interest and Money“. Ich habe nichts verstanden".

Er beschloss, das in Ordnung zu bringen: Er zog nach London, studierte an der LSE, begann eine Karriere als Wirtschaftswissenschaftler und wurde einer der berühmtesten Spezialisten des späten 20. Jahrhunderts. In den 1970ern Fischer galt in der Wirtschaftswelt als Enfant terrible, weil er die Idee vertrat, dass Zentralbanken durch ihre Politik die Wirtschaftstätigkeit ankurbeln könnten. In der Folge erlangten diese Ansichten enormen Einfluss. Einer von Fishers Doktoranden am MIT in Boston war Ben Bernanke, der später Vorsitzender der Federal Reserve wurde und Billionen Dollar in die Märkte pumpte, um die Finanzkrise zu bekämpfen, die 2007 begann.

Bei der Fed ist Fisher nun Vorsitzender des Finanzstabilitätsausschusses, der gegründet wurde, um zu verhindern, dass sich Boom-Bust-Zyklen wiederholen. Aber die US-Aktienindizes erreichen einen Rekord nach dem anderen, die langfristigen Realzinsen sind extrem niedrig und der frühere Fed-Vorsitzende Alan Greenspan warnte kürzlich, dass sich am Anleihemarkt möglicherweise eine Blase bilden könnte.

Menschen, sagt Fisher und erinnert an die Worte des Ökonomen Milton Friedman, seien keine rationalen Wesen, aber sehr geschickt darin, vernünftige Erklärungen für die Realität um sie herum zu finden. Er stimmt mit Greenspan überein, der das Anhalten niedriger langfristiger Realzinsen seit Mitte des letzten Jahrzehnts einst als Mysterium bezeichnete. Über das rasante Wachstum des Aktienmarktes sagt er: „Ich habe das Gefühl, dieses Phänomen nicht vollständig zu verstehen, und deshalb fühle ich mich unwohl.“ Die Aktienmarktrally nach Trumps Wahl wurde zum Teil von der Hoffnung getragen, dass er die Steuerreform verabschieden und die Infrastrukturausgaben erhöhen würde. Diese Hoffnungen seien verflogen, d. h. die Rechtfertigung für ein anhaltendes Wachstum der Notierungen scheine verschwunden zu sein, betont Fisher (siehe Grafik). „Die Wahrheit ist, dass unser politisches System nach dem 8. November 2016 nicht das zu liefern scheint, was wir uns erhofft hatten“, sagt er.

Gleichzeitig scheinen die Republikaner, die beide Kammern des Kongresses und das Weiße Haus kontrollieren, bereit zu sein, den Weg der Deregulierung aktiv zu beschreiten. Das Finanzministerium hat kürzlich ein Papier vorgelegt, in dem Möglichkeiten zur Erleichterung der Kapitalanforderungen der Banken dargelegt werden. Darüber hinaus fordern einige Kongressabgeordnete eine Einschränkung der Unabhängigkeit der Fed.

Fischer, sagte er, „kann sich nicht vorstellen“, wie man versuchen könne, das nach der Krise aufgebaute System der strengeren Regulierung des Finanzsektors zu zerstören. „Das politische System der USA könnte uns in eine sehr gefährliche Richtung führen“, sagt er. Nachdem beispielsweise alle großen US-Banken die jährlichen Stresstests bestehen konnten, wurden Forderungen immer lauter, ihre Kapitalanforderungen zu senken oder Stresstests transparenter zu machen.

„Nach den 1930er Jahren. Es vergingen fast 80 Jahre, bis eine Finanzkrise ähnlichen Ausmaßes ausbrach. Und jetzt, 10 Jahre nach der neuen Krise, wollen alle zum Status quo zurückkehren, der davor bestand. Ich finde das äußerst gefährlich und äußerst kurzsichtig. Sie können die politischen Gründe für diese Forderungen verstehen, aber Sie können nicht verstehen, warum erwachsene, vernünftige Menschen zu dem Schluss kommen, dass wir alles loswerden müssen, was in den letzten zehn Jahren umgesetzt wurde“, sagt Fisher.

Selbst wenn das Finanzministerium die Regulierung lockern will, hat die Fed immer noch enorme Macht, Megabanken zu beaufsichtigen, betone ich. „Ja, wir haben viel Autonomie, aber was in Washington passiert, unterscheidet sich so sehr von dem, was in Großbritannien passiert“, antwortet Fisher. „Der Kongress ist in all das stark involviert, und es besteht großer Druck, die Regulierung zu lockern. Ich bin völlig einverstanden damit, es für kleinere Banken aufzuweichen. Aber der Druck, die Regulierung der Großbanken zu lockern, erscheint mir äußerst gefährlich.“

Da Fischer Großbritannien angesprochen hat, frage ich ihn nach den politischen Höhen und Tiefen dort. Ökonomen seien geneigt zu glauben, dass der Austritt des Landes aus der Europäischen Union der britischen Wirtschaft schaden werde, antwortet er. „Der unerwartete Ausgang verschiedener Volksabstimmungen könnte ein Hinweis auf die Schwierigkeiten sein, Entscheidungen auf diese Weise zu treffen“, fügt Fischer diplomatisch hinzu. Nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es den USA und ihren Verbündeten, darunter auch Großbritannien, ein globales System zusammenzubasteln, das „verdammt gut funktionierte“, sagt der Ökonom. Und nun ist unklar, ob es überleben wird. Fischer ist besorgt über die Angriffe der Gesetzgeber auf globale Regulierungsbehörden wie das Financial Stability Board (FSB). Die von solchen Organisationen vorgeschlagenen Regeln seien nur dann gut für die Welt, wenn alle sie befolgten, betont er.

„Das System braucht einen Hegemon. Lange Zeit war es Großbritannien. Dann ging diese Rolle recht schnell an die Vereinigten Staaten über“, sagt Fisher. „Wenn sich die Situation in den Vereinigten Staaten nicht ändert, werden wir in einer Welt bleiben, in der es kein Unterstützungsland oder Hegemon oder wie auch immer Sie es nennen wollen.“

Nach seinem Ausscheiden aus dem akademischen Bereich setzte Fischer seine Karriere als Kämpfer für die liberale Wirtschaftsordnung fort, die seiner Meinung nach nun vom Verschwinden bedroht ist. Er war Chefökonom der Weltbank, erster stellvertretender Geschäftsführer des IWF, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Citigroup und leitete die Bank of Israel. Als 2014 klar wurde, dass Fisher der Fed beitreten würde, bereiteten sich die Mitarbeiter wie ein Halbgott auf seine Ankunft vor.

Wie sich herausstellt, gerät Yellen oft in Konflikt mit ihrem Stellvertreter, der eher ein geldpolitischer Falke ist als sie. „Sie sieht aus wie deine Großmutter. Aber sie ist viel härter“, beschreibt Fisher Yellen und sagt, sie sei „stur, wenn es Vernunft gibt“. Wenn jemand gegen sie vorgeht, reagiert sie sofort, fügt Fisher hinzu. Ich frage, ob er das aus erster Hand erlebt hat. „Solche Diskussionen führen wir nicht, aber im Grunde ja, das hat sie mir angetan“, antwortet der Ökonom.

Heute sorgt die Zinspolitik der Fed aufgrund der anhaltend niedrigen Inflation erneut für endlose Debatten. Fisher räumt ein, dass es unter den Fed-Beamten Uneinigkeit über das weitere Vorgehen gibt: „Beide Seiten haben ihre Argumente. Ich bin mir nicht sicher, wohin diese Diskussion führen wird. Wir müssen darüber nachdenken, die Inflation niedriger als erwartet zu halten.“

Da Yellens Amtszeit als Vorsitzende im Februar ausläuft, wird in den kommenden Monaten viel über die künftige Führung der Fed gesprochen. Trump beschreibt die Situation nun so, dass der Kampf um diese Position zwischen Yellen und Gary Cohn, dem Direktor des National Economic Council unter dem US-Präsidenten, ausgetragen wird. Fischer sagte, Yellen sei eine „ausgezeichnete Wahl“. Er weist darauf hin, wie gelassen sie den Prozess des Abbaus der geldpolitischen Anreize verlief, obwohl dies die Märkte hätte erschüttern können. „Sie hat es sehr gut gemeistert“, sagt Fisher.

Gleichzeitig mag Fischer auch Cohn, mit dem er bei den von Goldman Sachs veranstalteten Abendessen während der Jahrestagung des IWF zusammensaß. Dass Cohn kein Ökonom ist, stört Fischer nicht. „Eine der grundlegenden Eigenschaften, die der Vorsitzende einer Institution wie der Fed haben muss, ist die Fähigkeit, die ihm gegebenen Ratschläge zu bewerten“, argumentiert er.

Was Fisher selbst betrifft, so endet seine Amtszeit als stellvertretender Fed-Vorsitzender voraussichtlich Mitte 2018, obwohl seine Amtszeit im Gouverneursrat erst zwei Jahre später endet. Fisher weigert sich, über eine mögliche Wiederernennung zu sprechen: „Ich wiederhole mir: Sie müssen in dieser Angelegenheit nichts entscheiden.“

Fischer wird voraussichtlich nicht für eine weitere Amtszeit ernannt. Wenn er geht, wäre das ein weiteres Zeichen für das Verschwinden des alten Regimes – der Abgang einer grauen Eminenz aus den Reihen der Menschen, die die Wirtschaft des Westens bestimmen.

Nach unserem Abschied steigt Fischer in eine wartende schwarze Limousine mit funktionierender Klimaanlage und gönnt sich eine vorübergehende Pause vom schwülen Sommer in Washington. Für die Fed wird der politische Druck nicht so schnell nachlassen.

Übersetzt von Mikhail Overchenko, Nadezhda Belichenko, Alexey Nevelsky