Downshifting, die Gründung von Familiengütern, Bauernhöfen, Ökodörfern und sogar ganzen Ökostädten. All diese Phänomene verbindet der Wunsch nach Freiheit, einem gesunden Lebensstil, Umweltfreundlichkeit, Reinheit des Raumes und des Bewusstseins.
Ich habe einen Bauernhof in der Region Twer besucht, um zu sehen, wie junge Menschen leben, die ihre engen Stadtwohnungen verlassen haben, um auf dem Land zu leben und zu arbeiten. Ich lernte etwas über alternative Energiequellen – Windgeneratoren und Sonnenkollektoren, über moderne Agrartechnologien, über das Leben und die Philosophie von „Einwanderern“.

Neue nationale Idee
Nun behauptet die Idee des Familienbesitzes, in Russland eine nationale Idee zu werden. Es gibt eine ganze Bewegung zur Schaffung von „Ahnensiedlungen“. Dies wurde maßgeblich durch die Buchreihe „Ringing Cedars of Russia“ des beliebten Autors V. Megre erleichtert. Die Idee ist attraktiv: Jede Familie soll nur einen Hektar Land bebauen, eine Siedlung gründen, auf ihrem Heimatland im Einklang mit der Natur leben, Naturprodukte anbauen und gesunde Kinder großziehen. Dies wird das Land geeint und reich machen, zum Schutz der Umwelt beitragen, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass dies nur ein Traum vieler Menschen ist, die Schaffung eines „Bildes des Himmels auf Erden“. Sag mir – Idylle oder Utopie? Dennoch gibt es in Russland bereits mehr als 300 solcher Siedlungen.

Darüber hinaus steht diese Idee im Einklang mit den aktuellen Zielen des Staates, der landwirtschaftlichen Entwicklung und der Importsubstitution. Die Idee, freies Land im Fernen Osten zu geben, wurde vom stellvertretenden Ministerpräsidenten der Russischen Föderation und bevollmächtigten Gesandten des Präsidenten der Russischen Föderation, Juri Trutnew, vorgeschlagen. Wladimir Putin hat den Gesetzentwurf unterzeichnet „Zu den Besonderheiten der Bereitstellung von Grundstücken für Bürger im Föderationskreis Fernost“ . Und nun, am 1. Mai 2016, tritt das Gesetz in Kraft.

Wie funktioniert das Gesetz? Jeder Bürger der Russischen Föderation kann im Fernen Osten ein Grundstück mit einer Fläche von 1 Hektar erhalten, das frei von Rechten Dritter ist. Sie können sich zusammenschließen und Grundstücke in der Nähe für gemeinsame Aktivitäten sichern. Das Grundstück wird zunächst für fünf Jahre zur unentgeltlichen Nutzung überlassen, danach unentgeltlich, wenn das Grundstück für nicht gesetzlich verbotene Tätigkeiten genutzt wurde. Bei Nichtnutzung wird das Grundstück beschlagnahmt, das Grundstück kann nicht an ausländische Staatsbürger verkauft, gespendet oder verpachtet werden. Hierbei handelt es sich um Gebiete abseits von Großstädten, die der Land- und Forstwirtschaft, der Jagd oder der Unternehmensgründung dienen.

Wie bekomme ich ein Grundstück? Auf dem Portal NaDalniyVostok.RF können Sie ein Grundstück auswählen und gleichzeitig das Gesetz lesen. Sie müssen einen Antrag schreiben, nach dessen Genehmigung eine Vereinbarung erhalten und unterzeichnen.

Es scheint, dass so unterschiedliche Dinge wie die Schaffung von Familiengütern und der modische Trend des Herunterschaltens etwas gemeinsam haben. Meiner Meinung nach sind dies verschiedene Facetten desselben globalen Prozesses, der derzeit in der Welt stattfindet.

Philosophie des Downshiftings, „einfaches Leben“
Downshifting ist für Russland ein neues gesellschaftliches Phänomen, das aus der westlichen Welt zu uns kam. Aus dem Englischen übersetzt bedeutet „downshifting“ „herunterfahren“, „das Auto in einen niedrigeren Gang schalten“. Im Zeitalter postmaterialistischer Werte ist dies eine Möglichkeit, ein Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben herzustellen, einen unabhängigen Lebensweg zu ermöglichen und nicht von einer Konsumgesellschaft aufgezwungen zu werden.

Wie äußert sich dieser Trend zu massiven Veränderungen im Lebensstil der Menschen? Zum Beispiel den Verzicht auf beruflichen Aufstieg, hohen sozialen Status, hochbezahlte Büroarbeit und den Umzug in südasiatische Länder für ein weniger stressiges Leben. Vor allem, weil das Leben irgendwo in Goa oder Thailand viel günstiger ist.

Bleibt nur noch die Entscheidung, wie und wovon man als Downshifter leben möchte. Sie können Remote-Arbeit finden, ein Unternehmen gründen, passive Einkommensquellen nutzen oder von dem Geld leben, das Sie zuvor verdient haben, und eine Stadtwohnung vermieten.

Es ist übrigens nicht notwendig, gezielt nach Asien zu reisen. Sie können sich sogar im russischen Norden, in der Taiga oder im Wald niederlassen, in einem Dorf, in einer Datscha leben oder das Bundesprogramm nutzen, um einen Hektar Land zu erwerben. Jeder kreiert für sich ein einzigartiges Projekt, das Vorstellungen von einem freien Leben und Möglichkeiten zum Geldverdienen vereint.

Freiwilligenarbeit, WOOFing
Um die Feinheiten des Landlebens besser kennenzulernen, gibt es verschiedene Freiwilligenprogramme. Eines der ältesten und bekanntesten WWOOFs ist World Wide Opportunities on Organic Farms oder Worldwide Opportunities on Organic Farms. Die Organisation bringt Freiwillige und Bauernhöfe zusammen, die Freiwillige benötigen.

Ja, das Zeitalter des Internets ermöglicht uns den Zugang zu jeglichem Wissen, aber wie oft wird daraus echte Erfahrung? Unter Bedingungen der Informationsübersättigung ist lebendiges Wissen wertvoll – wie man eine Ziege melkt, ein Blockhaus baut, wie man Kräuter richtig sammelt. „Wufing“ wurde für junge Menschen aus verschiedenen Ländern geschaffen, die sich gerade mit der Landwirtschaft beschäftigen. Dies ist eine großartige Gelegenheit, die Welt zu bereisen und gleichzeitig etwas über biologisches Leben zu lernen.

WWOOF ist ein Austausch: Freiwillige arbeiten 4-6 Stunden am Tag auf dem Bauernhof, die Besitzer stellen ihnen Unterkunft und natürliche Nahrung zur Verfügung. Arbeiten in Weinbergen in Frankreich, auf Erdbeerfeldern oder beim Roden verregneter Dschungel auf Hawaii: Klingt verlockend. Und das stimmt, so die Bewertungen vieler Tieftöner.

Auch Ökotouren und Freiwilligenausflüge in Naturschutzgebiete erfreuen sich in Russland zunehmender Beliebtheit. Sie können zum Beispiel auf Arkhyz Müll sammeln oder Öko-Wanderwege am Baikalsee organisieren.

Wie wir sehen, werden die Möglichkeiten eines alternativen Lebens, des Agrotourismus oder zumindest eines kleinen Öko-Urlaubs für die Bewohner unseres Landes immer attraktiver. Was ist das – eine Rückkehr zu den Wurzeln, zum Leben auf der Erde, wie das russische Volk zu allen Zeiten gelebt hat? Oder ist es einfach müde von der Stadt: Übersättigung mit Informationen und Werbung, schmutziges Wasser und schmutzige Luft, Mangel an gesunden und erschwinglichen Produkten in den Regalen der Geschäfte, Leben in einem Betonkäfig. Versuchen wir es herauszufinden.

Als ich mich für das „Woofing“ in Russland interessierte, fand ich eine Liste mit Siedlungen, die Freiwillige einladen. Meine Wahl fiel auf das Erholungszentrum „Molodezhnoe“ in der Region Twer. Es stellte sich heraus, dass es sich nicht nur um einen Bauernhof handelte, auf dem Freiwillige zur Arbeit eingeladen wurden, sondern um ein ganzes soziales Projekt.

„Umzug in eine Siedlung“
Vor drei Jahren beschlossen drei junge Familien, ihre engen Stadtwohnungen zu verlassen und auf dem Land zu leben. Die Jungs kauften 15 Hektar ehemaliges Kolchosland in der Nähe des Dorfes Kushalino in der Region Twer und begannen mit dem Aufbau ihres neuen Lebens. Gemeinsam eröffneten sie den innovativen Bauernhof „Molodezhnoe“.
Mittlerweile haben sich etwa 20 Familien den Siedlern angeschlossen, weitere Grundstücke mit einer Gesamtfläche von etwa 40 Hektar wurden bereits erworben. Jede Familie plant, einen eigenen Bauernhof zu bauen, und das Projekt „Umsiedlung in eine Siedlung“ wird ihnen und gleichzeitig allen Stadtbewohnern helfen, die ins Dorf ziehen möchten.

Ziel des Projekts ist es, ein Arbeitsmodell einer modernen ländlichen Siedlung zu schaffen, in der die Arbeit für den Menschen keine Routine, das Leben aber angenehm und interessant ist.
Im KFK Molodezhnoe können Sie alternative Stromquellen kennenlernen: einen Windgenerator und Sonnenkollektoren, die es Ihnen ermöglichen, unabhängig vom Stromnetz zu sein.

Mikhail, von Beruf Anwalt und Anführer des ersten Migrantenstroms, sagt:
„Das erste, was uns nach dem Umzug auffiel, war der Mangel an Strom auf landwirtschaftlichen Flächen. Der Anschluss war nicht Teil der Pläne der Verwaltung der ländlichen Siedlung Kushalinsky. Wir haben uns entschieden, moderne Technologien zu nutzen, die die Umwelt nicht belasten – eine Windkraftanlage und Sonnenkollektoren zu installieren, die unseren Strombedarf vollständig decken. Das einzigartige Design des Windgenerators ist eine Tver-Entwicklung des Istok-Werks, das vom Militär genutzt wurde. Hier in der Region Twer ist dies die erste zivile Einrichtung.

Im Laufe von drei Jahren haben wir den Vorteil alternativer Energien gespürt: Wenn beispielsweise die Elemente im Dorf die Leitungen brechen, erzeugt der Windgenerator noch aktiver Strom. Dies hilft bei der Wartung von Inkubatoren und anderen Geräten, die nicht einmal für kurze Zeit vom Stromnetz getrennt werden können.“

– Wie sind Sie von der Stadt ins Dorf gezogen?
„Meine Frau und ich kamen zu dem Schluss, dass der Lebensstil in der Stadt nicht zu uns passte; es gab nicht genügend Wohnraum und komfortable Bedingungen, um eine Familie zu gründen. Es entstand die Idee, ein eigenes Haus zu bauen und mit der Landwirtschaft zu beginnen. Ich wollte tun, was ich liebte, auf dem Land arbeiten und Objekte mit meinen eigenen Händen schaffen; es ist schwierig, diese Aufgaben in der Stadt auszuführen.

– Gibt es Nachteile, wenn man außerhalb der Stadt lebt?
– Wir liegen ganz in der Nähe der Stadt, weniger als eine Autostunde von Twer entfernt, haben Zugang zur Infrastruktur der Stadt und schaffen es gleichzeitig, die Nachteile der Zivilisation zu vermeiden.

– Wie ist Ihr Leben in der Siedlung heute?
– Wir haben eine Aufgabenteilung. Männer kümmern sich um die Tiere, arbeiten im Sägewerk und erledigen Bauarbeiten. Jetzt schneiden wir zum Beispiel ein Badehaus. Frauen sind mit Verwaltungsarbeiten beschäftigt, bewerben die Projektwebsite, bereiten und verkaufen Produkte und beschaffen Honig und Ivan-Tee. Auch ehrenamtliche Helfer sind an der Arbeit beteiligt. Gerne nehmen wir diejenigen auf, die auf unserem Bauernhof leben und arbeiten möchten.
Jetzt haben wir 18 Ziegen, drei davon sind Milchziegen, der Rest wächst heran. Aus Milch stellen wir Käse und Hüttenkäse her. Wir verfüttern Molke an Schweine. Es gibt Pläne, eine Käserei zu bauen. Auf dem Hof ​​züchten wir auch Geflügel – Hühner, Gänse, Truthähne – und züchten Rasseschweine und Mini-Hausschweine. Sie legten einen Obstgarten mit 100 Bäumen an.

Im Rahmen des Projekts haben wir den Biobauernhof Molodezhnaya organisiert, der natürliche landwirtschaftliche Produkte produziert. Die Farm begann mit einem experimentellen Bienenhaus. Bei ihrer Arbeit kommen innovative Imkereimethoden zum Einsatz, wir verwenden finnische Bienenstöcke und eine Granovsky-Honigschleuder. Bereits in den ersten zwei Jahren seines Bestehens gewann der Honig aus der Imkerei Preise beim großen regionalen Honigfestival Sandovo und setzte sich dabei gegen mehr als 70 Konkurrenten durch.

Die Jungs nutzen auch Methoden zur Arbeitsoptimierung. So erfüllt ein Nippeltränke für Vögel mit Tropfenabscheider am besten die Hygienestandards und ein Bunkerfutterautomat spart Futter- und Arbeitskosten.

Ein elektrischer Schäferhund ist eine weitere Möglichkeit, die Tierpflege zu erleichtern, ohne ihnen zu schaden. Eine schwache elektrische Ladung verursacht ein unangenehmes, beängstigendes Gefühl. Elektrozäune werden sowohl zum Weiden von Nutztieren als auch zum Schutz der Herde vor Wildtieren eingesetzt.

Im Laufe des Sommers bauten die Jungs einen Schießstand, eine Sommerbar und einen Geodomrahmen. Sie werden Ökotourismus entwickeln, einen Streichelzoo gründen und ethnische Feste veranstalten. „Wir möchten, dass unsere Website als Beispiel für Menschen dient, die über einen Umzug in die Natur nachdenken und die Hektik und den Staub der Stadt satt haben. Damit jeder unsere Erfahrungen kennenlernen, einen modernen Landlebensstil ausprobieren und vielleicht dadurch seinen eigenen erfolgreichen Bauernhof gründen kann. Wir wollen weniger einen Unterhaltungsraum als vielmehr einen Informationsraum schaffen. Wir planen, Vorträge zu organisieren und Lehrfilme für diejenigen zu drehen, die sich für den Lebensstil auf dem Land interessieren.“

Ihre Aktivitäten bleiben nicht unbemerkt. Ich besuchte die Farm am Tag der offenen Tür, als mehr als 400 Menschen kamen, um die Jungs zu besuchen, und am nächsten Tag fand ich Tver Television, das eine Sendung über sie drehte.
Ich kehre von der Siedlung in die Stadt zurück, die ich noch nicht verlassen möchte, mit Gedanken über die Zukunft einzelner Familien und Bewohner des gesamten Landes, für die sich nun neue oder vergessene alte Horizonte eröffnen - fruchtbare Wälder, Flüsse, der Sonnenuntergang auf dem Feld, wo Ivan-Chai blüht.

Foto von Dmitry Shubin

Migration aus ländlichen Gebieten in die Städte im X.-XIV. Jahrhundert. war eine der wichtigsten Tatsachen in der Entwicklung der christlichen Welt. Die Dörfer rund um die Stadt dienten der europäischen Stadt als Lebensmittellager und landwirtschaftliche Werkstatt. Zuerst transportierten die Dorfbewohner ihre Produkte auf Karren, und nachdem sie alle Freuden und Freiheiten des Stadtlebens erlebt hatten, zogen sie hierher, um dort dauerhaft zu leben. Hier lernten sie Lesen und Schreiben und erhielten Religionsunterricht, da nicht jedes Dorf von einem Priester erreicht werden konnte. Doch der Bauer, aus seinem Kontext und seiner vertrauten Umgebung gerissen, zog in eine christlich aufgeklärte Stadt und nahm die christliche Kultur auf. Somit spielten Städte- und Landmigration eine wichtige Rolle bei der Christianisierung Europas. Später spielten sie eine wichtige Rolle bei der Spaltung der christlichen Bewegung in viele Sekten und ketzerische Bewegungen. Die Stadt gilt seit jeher als Nährboden für Revolutionäre und Rebellen, die mit dem alten System unzufrieden sind und die Menschen zu einer neuen Zukunft aufrufen. Es war die aufstrebende kapitalistische Stadt, die in Deutschland eine Protestbewegung hervorbrachte, die bald die ganze Welt erfasste und als Protestantismus bekannt wurde.

Nicht nur schlecht gebildete Bauern, sondern auch aufgeklärte Mönche wanderten vom Dorf in die Stadt. Wenn im 12. Jahrhundert. prominente französische Mönche, zum Beispiel Peter der Ehrwürdige von Cluny, St. Bernhard von Cîteaux versuchte im 13. Jahrhundert, aus Paris zu fliehen und seine Schüler von den Verlockungen der Stadt weg in die „Wüsten“ zu einer Klosterschule zu führen. geistliche Führer – Dominikaner und Franziskaner – ließen sich selbst in Städten nieder und begannen, Seelen aus Kirchen- und Universitätsabteilungen zu regieren 9.

Mitte des 19. Jahrhunderts, mit Beginn der industriellen Revolution, begann in Europa der Prozess der Massenmigration der Landbevölkerung in die Städte. Migranten machten 90 % des städtischen Bevölkerungswachstums aus. Mit der Urbanisierung geht zwangsläufig eine Abwanderung der Menschen vom Land in die Städte einher, die im 20. Jahrhundert ein besonderes Ausmaß annahm. Heutzutage finden ähnliche Prozesse in Entwicklungsländern statt: Die Landbevölkerung versucht, in die Städte zu ziehen, um Hunger und Arbeitslosigkeit zu entkommen. Zum Beispiel in China in den 1960er und 1990er Jahren. Das Wachstum der städtischen Bevölkerung um 60 % wurde durch natürliches Bevölkerungswachstum und einen Rückgang der Sterblichkeitsrate und um 40 % durch die Umsiedlung von Bauern sichergestellt 10.

9 Le Goff J. Zivilisation des mittelalterlichen Westens / Trans. von Fr. M., 1992. S. 58-105. 111 Die menschliche Zivilisation wird zu einer „Zivilisation der Städte“. - http://www.washprofile.org/ THEMEN-%204/megapolis.html.

Damals in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In den meisten europäischen Ländern und den Vereinigten Staaten begann die Abwanderung der Landbewohner in die Großstädte. Der Zustrom wandernder Bauern und Bauern nahm zu und erreichte Mitte der 1960er Jahre seinen Höhepunkt. In der UdSSR kam es Ende der 1970er Jahre zu der höchsten Umsiedlungsrate. Die starke Abwanderung ging mit einer fast umfassenden Veränderung des Netzes ländlicher Siedlungen, der Auflösung leerstehender Schulen, Krankenhäuser, Geschäfte usw. einher. Dann begann sich dieser Prozess abzuschwächen. In europäischen Ländern ließ es in den 1970er und 1980er Jahren nach. Es begann die Umsiedlung der Stadtbewohner in die Natur – in die Vororte und aufs Land, aber nicht um dort zu arbeiten und zu leben, sondern nur um sich zu entspannen.

In Russland zogen nach der Abschaffung der Leibeigenschaft und später nach den Stolypin-Reformen, die der Bauerngemeinschaft einen vernichtenden Schlag versetzten, Massen von Landbewohnern in die Städte. Aber die wenigen und unterentwickelten russischen Städte konnten nicht alle aufnehmen. Die Migranten konzentrierten sich hauptsächlich auf die Außenbezirke der Städte, waren in Kleinbetrieben tätig, arbeiteten als Arbeiter, erhielten dürftige Löhne und gingen häufig illegalen Aktivitäten nach.

Mit der Machtübernahme der Bolschewiki intensivierte sich der Prozess der Abwanderung von Landbewohnern in die Städte, insbesondere im Zusammenhang mit den sich abzeichnenden Prozessen der Kollektivierung (Dekulakisierung) und Industrialisierung. In den Städten entstanden Industriegiganten, in denen die Bauern von gestern die kleinbürgerliche (in den Worten von W. I. Lenin) Kultur einführten. Im Gegensatz zur für Europa traditionellen bäuerlichen Kultur, die die Phase des Zusammenbruchs der Gemeinschaftspsychologie und der Entstehung einer individualistischen Kultur überlebte, behielt der russische Bauer immer noch patriarchale Überreste bei, die der herausragende sowjetische Musikautor A. I. Gastev wunderschön beschrieben hat. Der massive Zustrom der Bauern in die Stadt in den 1920er und 1930er Jahren. führte aufgrund des Personalverlusts des Proletariats an den Fronten des Bürgerkriegs zur Entproletarisierung der Industrie. Nach dem Eintritt in das städtische Unternehmen behielten die Bauern eine rustikale Einstellung zur Arbeit bei und waren zurückhaltend die Schule der Industrialisierung zu durchlaufen. Arbeitsunfähigkeit sei ein universelles Volksmerkmal, schrieb Gastev. Das russische Unternehmen sei nicht nur eine Schule, um neue Gewohnheiten zu vermitteln, sondern oft auch ein Nährboden für alte. So in „Werkstätten und Fabriken“. , der Brauch, während der Arbeit etwas zu kauen, Tee zu trinken und zu rauchen, ist weit verbreitet... Tassen, Gläser, Brot, Krümel tauchen am Arbeitsplatz auf und stören die Ordnung“ 12. Daher die Schlamperei in allem. Wir haben diese Angewohnheit immer noch, argumentierte Gastev , bei der Arbeit für andere Dinge wegzubrechen, sich aufzuregen, wenn etwas falsch gemacht wird, sich schnell aufzuregen und zu provozieren

„Aus dem Begriff NICHT – wissenschaftliche Arbeitsorganisation.

12 Gastev A.K. Wie man arbeitet. M., 1972. S. 132-133.

Ich muss weiterhin schlecht gelaunt meine Arbeit ruinieren. Die zur Gewohnheit gewordene Unfähigkeit, richtig zu arbeiten, wird dann an junge Menschen weitergegeben, egal ob auf dem Land oder in der Stadt. Eine weitere schlechte Angewohnheit ist der übereilte Einstieg in die Arbeit, schnelle Ermüdung in der Mitte und ungerechtfertigte Übergriffe am Ende. Manchmal übernehmen wir mehrere wichtige Aufgaben gleichzeitig und bringen keine davon zum Abschluss. Arroganz bei der Arbeit und die Aufblähung kleiner Erfolge zeichnen einen schlecht erzogenen und kulturell rückständigen Arbeiter aus. „Bei uns passiert es oft so: Sie arbeiten und, oder jagen, oder heulen, und sobald der Pfiff ertönt, sobald die Stunde des Feierabends gekommen ist, rennen sie sofort los, rennen ohne zurückzublicken und Überlassen Sie den Arbeitsplatz dem Schicksal und für morgen – eine Sache wurde gestohlen, eine andere ging verloren, eine dritte wurde an der Wand aufgestapelt, eine vierte wurde über Nacht beschädigt“ 13 . Darüber hinaus zeigten sich bereits in der vorrevolutionären Zeit erste Anzeichen einer Deindustrialisierung, die sich nach den tragischen Ereignissen von 1917 nur noch verschlimmerten.

Die erste Generation von Landmigranten wird immer ausgegrenzt. Einerseits wachsen sie in einer Familie auf, in der die Eltern als Vertreter der älteren Generation noch immer Träger der patriarchalischen Lebensweise bleiben, andererseits

Einsatz

A. Bystritsky

ein_Förster in Perspektiven für Stadtbewohner, die in ländliche Gebiete ziehen

Original entnommen aus Sterligov in Neu eingetroffen - Trud Zeitung

Fast ein Drittel der Stadtbewohner träumt davon, aufs Land zu ziehen, wenn es dort eine Schule für Kinder, einen Laden, das Internet und ein angemessenes Gehalt gibt
Soziologen haben herausgefunden, was Flüchtlinge aus Städten und Gemeinden motiviert. Und sie waren sehr überrascht, dass keiner von denen, die „in großer Zahl ins Dorf kamen“, ihren Schritt bereute.

Wer die Stadt verlässt und aufs Land zieht, wird im Normalfall als Verlierer oder Exzentriker wahrgenommen. Wie der extravagante Deutsche Sterligov, ein ehemaliger Multimillionär, der mit seiner Familie in den Bezirk Istrinsky zog, Land mit Bauernhof kaufte und angeblich Milch und Bio-Brötchen an die Bewohner von Rubljowka verkauft.

Mittlerweile ist das Verlassen der Stadt nicht mehr exotisch. Laut einer soziologischen Studie von Experten der Higher School of Economics sind fast 25 Millionen Stadtbewohner (29 %) bereit, seinem Beispiel zu folgen und aufs Land zu ziehen. Aber unter bestimmten Voraussetzungen. Die Menschen wünschen sich vor allem ein angemessenes Gehalt, Zuschüsse beim Kauf von Wohnraum und Grundstücken, soziale Infrastruktur in Form eines Kindergartens, einer Schule und eines Krankenhauses sowie Hilfe bei der Modernisierung der Landwirtschaft. Alle Bedingungen sind nicht aus der Luft gegriffen – sie wurden von Siedlern vorgeschlagen, die, ohne auf die vom Staat versprochene Verbindung zwischen Stadt und Land zu warten, mit eigenen Händen das Leben an einem neuen Ort aufbauen.

Was sie zu diesem Schritt veranlasste, auf welche Schwierigkeiten sie stießen – darüber erzählten die Siedler den Soziologen offen.

Sergej Soldatow, 43 Jahre alt, ehemaliger Offizier und Geschäftsmann, jetzt Bauer, Gebiet Wladimir. — Im Zivilleben war ich Direktor einer Handelsorganisation, meine Frau arbeitete in einer Bank. Die Arbeit ist nicht staubig, der Verdienst ist ordentlich. Doch als das vierte Kind in der Familie geboren wurde, dachten wir über ein Haus im Dorf nach. Zuerst lebten wir einfach im Sommer, wie in einer Datscha, bis uns klar wurde, dass das das echte Leben ist. Wir kauften das Gelände einer zerstörten Kolchose und kauften landwirtschaftliche Geräte. Jetzt pflügen wir das Land, züchten Vieh und stellen Futter für den Verkauf her. Die Buchhaltung übernimmt meine Frau. Die Kinder gehen zur Schule, helfen aber gleichzeitig bei der Hausarbeit und kennen alle Geräte. Und ich bin sehr froh, dass sie ein echtes Leben führen und nicht das, was sie im Fernsehen zeigen. Wenn sie erwachsen sind, können sie ein Haus bauen, das Land pflügen und ihre Kinder großziehen. Auch dafür hat sich die Abreise gelohnt.

Ja, in Murom bin ich einen coolen Jeep gefahren und habe teure Anzüge getragen. Jetzt begnüge ich mich mit einem bescheidenen Ford und einfacher Kleidung. Aber ich bin für mich selbst und für mein Unternehmen verantwortlich. Das ist wichtiger als ein Bankkonto.

Es fehlt nur noch staatliche Hilfe. In Bezug auf Unterkunft, Ausstattung, Organisation. Es besteht keine Notwendigkeit, Kredite anzubieten, da es sich hierbei um einen Kragen um den Hals handelt. Bei der Beschaffung von Grundstücken und der Entwicklung eines Geschäftsplans wird Hilfe benötigt. Bestimmen Sie beispielsweise, was am besten zu tun ist: Kohl oder Kaninchen anbauen – was für die Region und Region notwendiger ist.

Frische Luft, erfüllt vom Duft von gemähtem Gras, Beeren und Früchten in Hülle und Fülle, Wasser aus einem Brunnen, das Gefühl von morgendlichem nassen Tau auf nackten Füßen und berauschendes Glück – genau so kommt vielen das Leben auf dem Land vor. Manche Bewohner von Megastädten träumen davon, den Zaun aufs Land zu verlegen. Ist das machbar? Wie lässt sich dieser Traum erfüllen? Wird das Leben auf dem Land für einen Stadtbewohner nicht zur Belastung?

Die Vorteile liegen auf der Hand!

Menschen, die ihr ganzes Leben in einer Metropole verbringen, können sich keiner hervorragenden Gesundheit rühmen. Junkfood aus Supermärkten, ständiger Stress und Aufregung – all diese Faktoren zerstören die natürliche Schutzhülle eines Menschen und machen ihn anfällig für verschiedene Krankheiten.

Ein Dorfbewohner fühlt sich völlig anders. Es ist erwiesen, dass die Gesundheit der Menschen, die in Dörfern leben, deutlich besser ist. Ständiger Kontakt mit frischer Luft, der Verzehr von sauberem Wasser und Nahrungsmitteln wirken sich positiv auf den menschlichen Körper aus und sorgen für einen normalen Stoffwechsel und eine starke Immunität.

Grundstück, Garten, Gemüsegarten

Menschen, die keine Angst vor der Arbeit auf dem Land haben, ziehen tendenziell aus der Stadt aufs Land. Gemüse und Obst aus dem eigenen Garten sind sehr lecker und gesund. Sie können auch Ihren eigenen Garten anlegen und jedes Jahr duftende Äpfel, Johannisbeeren und Himbeeren sammeln.

Ein gemütlicher Pavillon aus Korbgeflecht und eine geräumige Hängematte werden zwischen den Obstbäumen großartig aussehen. Hier können Sie an heißen Tagen im Schatten der Bäume entspannen, die Ruhe genießen und am Wochenende Freunde einladen und Spaß in der Natur haben.

Neue Möglichkeiten

Nach dem Umzug von der Stadt aufs Land können sich manche Menschen nicht an die tiefe Stille gewöhnen, die in einem ländlichen Zuhause herrscht. Es gibt kein Autogebrüll, keine Signale in der Nacht und keinen Lärm von Nachbarn hinter der Mauer. Überall herrscht Stille, man hört den leisen Gesang der Vögel und das Rascheln der Blätter. Sobald man sich in einer solchen Atmosphäre befindet, beginnt man, Freiheit zu spüren, das maßvolle Tempo des Dorflebens zu spüren und Stress und Angst vollständig loszuwerden.

Es entstehen neue Möglichkeiten, die den Stadtbewohnern verschlossen bleiben. Jetzt können Sie sich einen Hund oder eine Katze anschaffen und müssen sich keine Sorgen darüber machen, ob sie heute spazieren gehen möchten. Haustiere können gerne im Garten herumtollen, ohne Ihre Pläne und Sorgen zu beeinträchtigen. Wenn Sie möchten, können Sie einen Bauernhof gründen: Hühner, ein Schwein oder sogar eine Kuh. Dann sind die üblichen Produkte in Ihrem Kloster selbstgemachte Eier, frisches Fleisch und Milch.

Vorteile für Kinder

Alle Eltern wissen, wie gut es dem Kind im Dorf geht. Das Baby wird unabhängiger und ruhiger, saubere Luft und frische Nahrung wirken sich positiv auf den Stoffwechsel aus und stärken das Immunsystem. Ständig draußen sein, mit Freunden spielen, herumlaufen und fröhliche Ausrufe – absolut alle Kinder mögen die Freiheit des Dorfes, fernab vom Autolärm und den Gefahren der Stadt.

Darüber hinaus kann ein Kind hier ständig mit Haustieren kommunizieren, sich ein Haustier anschaffen und sich um es kümmern. Im Sommer sehen Dorfkinder braungebrannt, rosige Wangen und absolut glücklich aus. Und wie viel Spaß machen sie im Dorf! Verschneite Wiesen locken mit ihren steilen Hängen Kinder an und jetzt hört man schallendes Gelächter und den glühenden Mut kleiner Unruhestifter!

Umzug von der Stadt ins Dorf

Wenn Sie sich endgültig dazu entschieden haben, das Stadtleben aufzugeben, besteht kein Grund zur Eile. Sie müssen alles sorgfältig durchdenken und sich für den Bereich entscheiden, der sich ideal für die Verwirklichung Ihrer Träume eignet. Am besten verlassen Sie die Stadt und gehen in ein Dorf, in dem Ihre Freunde oder Verwandten leben. Zumindest etwas Unterstützung bekommt man zunächst, und ein freundlicher Rat oder ein wenig Hilfe hat noch niemandem geschadet.

Bei der Auswahl eines Umzugsortes sollten Sie sich nicht auf abgelegene Dörfer konzentrieren. Im Dorf muss es zumindest eine Art Zivilisation geben: einen Laden, eine Schule für Kinder, ein Postamt, um Briefe zu empfangen oder zu schreiben. Es kann schwierig sein, von einem Dorf in eine Stadt zu gelangen. Daher ist es ratsam, über einen bequemen Verkehrsknotenpunkt und Busse zu verfügen.

Eine Aktivität auswählen

Wenn das Dorf, in das Sie ziehen, weit von Ihrer Stadt entfernt liegt, sollten Sie darüber nachdenken, wie Sie Ihren Lebensunterhalt bestreiten. Sie müssen Ihren Hauptarbeitsplatz verlassen und es ist sehr schwierig, im Dorf einen Job in Ihrem Fachgebiet zu finden.

Vielleicht verkaufen Sie selbstgemachte Milch, Eier oder ziehen Hühner in einem Brutkasten auf. Alle Möglichkeiten, gutes Geld zu verdienen, müssen durchdacht und kalkuliert werden, um sich später nicht für eine voreilige Entscheidung zu verfluchen.

Es ist gut, wenn Sie über ein passives Einkommen bei einer Bank oder eine Beteiligung an einem Unternehmen verfügen. Dann haben Sie Vertrauen in die Zukunft und eine stabile finanzielle Unterstützung.

Warm und gemütlich

Wir leben in einem Zeitalter des Fortschritts und der modernen Technologie, daher ist es auch in einem Dorf notwendig, den Alltag zu verbessern. Alle Annehmlichkeiten, ein Badezimmer und warme Heizkörper müssen in Ihrem Zuhause vorhanden sein, andernfalls müssen Sie dieses Problem sofort nach dem Umzug lösen.

Wenn Sie gerne Holz hacken und den Ofen anzünden, verschwindet die Frage natürlich von selbst. Dennoch ist es besser, sich einfach in einem warmen Zuhause zu entspannen und sich nicht unwohl zu fühlen, insbesondere wenn es draußen eiskalt ist.

Fahren Sie gerne Auto?

Um schnell von Stadt zu Dorf zu ziehen und sich nicht benachteiligt zu fühlen, ist es sehr gut, wenn die Familie ein eigenes Auto hat, oder noch besser zwei. In den Dörfern ist die Verkehrsanbindung oft sehr schlecht ausgebaut, so dass man für den Weg zur Schule, zum Krankenhaus oder zur Bank mit dem Auto fahren muss.

Es ist sehr gut, wenn die Frau auch Fahrerin ist. Dann ist sie nicht auf den Arbeitsplan ihres Mannes angewiesen und kann zu jeder für sie passenden Zeit selbst die Kinder zur Schule bringen oder ihren Geschäften nachgehen.

Nachbarn und Einheimische

Beim Umzug von einer Stadt in ein Dorf kümmern sich Migranten am wenigsten um das Thema Kommunikation. Es scheint, dass die Menschen überall gleich sind, und wenn Freundlichkeit von Natur aus entwickelt wird, sollte es keine Probleme geben. Aber das ist nicht so. verschlossener als Stadtbewohner, und vielleicht werden Migranten aus der Stadt aufs Land zunächst eine erhöhte Aufmerksamkeit und Anspannung verspüren.

Ein sehr unangenehmes Merkmal kleiner Dörfer ist, dass jeder Bewohner für alle sichtbar ist. Jede Handlung oder jeder Lebensstil wird immer besprochen und sehr oft nicht positiv. Es kommt zu Klatsch und Tratsch, und wenn man zunächst versucht, auf solche Kleinigkeiten zu achten, wird der Einfluss des sozialen Umfelds mit der Zeit deutlich spürbar.

Bewohner von Megastädten sind an Lärm und Hektik, das verrückte Tempo des Lebens gewöhnt, und deshalb verspüren viele zum ersten Mal nach dem Umzug von der Stadt aufs Land für einen dauerhaften Wohnsitz Langeweile und Einsamkeit.

Technische Seite

Ein weiterer wichtiger Umstand, der den Bürgern nicht bewusst ist, ist das Fehlen einiger Dienste und Kommunikation. Die Geschwindigkeit des Internets lässt in vielen Dörfern zu wünschen übrig, es kommt zu Betriebsunterbrechungen und einer völligen Netzabdeckung. Dies gilt auch für Mobilfunkdienste. Um bequem mit Verwandten telefonieren zu können, klettern manche Dorfbewohner auf Hausdächer oder erhöhte Flächen.

Es kommt auch zu Stromausfällen. Dies geschieht aufgrund von Pannen, Wirbelstürmen oder anderen widrigen Wetterbedingungen. Es kann sein, dass Sie mehrere Stunden ohne Licht bleiben, und wenn die Reparaturen länger dauern, dann auch länger.

Harte Arbeit

Egal wie lange Sie auf Ihren Umzug von der Stadt ins Dorf warten, Sie müssen verstehen, dass sich Ihr Leben jetzt verändern wird. Dies betrifft hauptsächlich die persönliche Zeit. Das Leben im Dorf ist in erster Linie Arbeit, täglich und hart. Arbeiten Sie im Garten, im Garten, kümmern Sie sich um das Haus, kümmern Sie sich um Haustiere – all das muss jeden Tag erledigt werden.

Außerdem hat auch niemand die üblichen Dinge abgesagt. Kochen, Putzen, Bügeln und Waschen – die Sorgen dieser Frauen verschwinden nicht, nur müssen sie jetzt mit anderen Aktivitäten kombiniert werden.

Es ist toll, wenn sich alle Familienmitglieder gegenseitig helfen und ein gemeinsames Ziel anstreben. Dies gilt insbesondere für das stärkere Geschlecht. Wenn Ihr Ehepartner Fußball und ein weiches Sofa liebt, müssen Sie sorgfältig überlegen, ob Sie aus der Stadt aufs Land ziehen.

Schwere Arbeit erfordert die Beteiligung von Männern. Im Winter müssen Sie Schnee entfernen, Wege räumen, im Sommer müssen Sie etwas reparieren, Brennholz hacken und im Garten helfen. Um ein gemütliches Leben und eine angenehme Umgebung zu schaffen, ist die Beteiligung aller Familienmitglieder sehr wichtig. Dann macht es Freude und die Arbeit geht schnell und einfach vonstatten.

Wenn im Zweifel

Das ruhige Leben auf dem Land zieht Bewohner von Megastädten an, die die Hektik und den starren Alltag satt haben. Ich möchte ein sorgenfreies Leben, frei von Problemen, Stress und der ewigen „Jagd“ nach Wohlstand oder einer guten Position. Allerdings kann der Umzug von einem Vorort in ein Dorf katastrophal für Menschen sein, die:

• können sich ihr Leben ohne Theater, Clubs und aktive Veranstaltungen nicht vorstellen;
• keine dauerhafte Einnahmequelle haben;
• jede schwierige Arbeit ist für sie eine Belastung;
• nicht bereit für Schwierigkeiten;
• Angst vor körperlicher Arbeit.

Gewünschte Freiheit

Natürlich kann nicht jeder in der Stadt leben, aber nicht jeder fühlt sich auf dem Land wohl. Wenn Sie sich für einen Umzug ins Outback entscheiden, müssen Sie auf Überraschungen, einige Schwierigkeiten und sogar Konflikte vorbereitet sein. Das Leben auf dem Land könnte völlig anders aussehen, als viele es sich vorstellen.

Eine ausgezeichnete Option wäre, eine Zeit lang, zum Beispiel im Sommer, in einem Dorf zu leben, das Ihnen gefällt. Dann können Sie die Situation wirklich einschätzen, jemanden treffen und etwas über das gesellschaftliche Leben im Dorf erfahren. Wenn Sie am Ende des Sommers Ihre Entscheidung nicht ändern, können Sie gerne ins Dorf ziehen.

Grüne Wiesen mit hohem Gras, blühende, duftende Gärten, scharlachrote Apfelbäume und ein gemütliches, gut ausgestattetes Haus – ist das nicht eine Freude? Mehrere Jahre werden vergehen, und wenn Sie auf der Terrasse sitzen und das leise Murmeln der Heuschrecken hören, werden Sie einen Moment nachdenken und feststellen, dass Sie sehr glücklich sind und dass Ihre Entscheidung, ins Dorf zu ziehen, wirklich die richtige war!

Hallo zusammen!
Es sind weniger als drei Jahre vergangen, aber ich bin immer noch eines Blogs würdig
Wenn ich die Details meiner Kindheit und Jugend weglasse, werde ich problemlos in mein Vorruhestandsleben übergehen
Im Allgemeinen wurde ich in Moskau geboren und lebte bis zu meinem 32. Lebensjahr und hatte nicht unbedingt die Absicht, in eine andere Stadt zu ziehen, geschweige denn in ein Dorf, aber das Leben hatte ganz andere Pläne und zuerst heiratete ich und zog nach St. Petersburg. Und dann ging es los. St. Petersburg, Gebiet Leningrad, wieder Moskau St. Petersburg und irgendwann wollte ich einfach aufhören. Auf die Idee, außerhalb der Stadt zu leben, kamen wir grundsätzlich nach einem Jahr des Zusammenlebens und der Geburt unserer jüngsten Tochter. Wir haben uns den Wohnungsbau in St. Petersburg genau angesehen und festgestellt, dass die Aufnahme einer Hypothek für 10-15 Jahre für ein kleines Haus (sagen wir, nicht das modischste - Mr. Pumpkins Häuser, wie ich sie nenne) nicht ratsam ist . Uns drohte in Zukunft Mutterschaftskapital und wir beschlossen, in einen Kredit zu investieren, um das Geschäft meines Mannes auszubauen, um in 3 Jahren ein finanzielles Polster für den Kauf eines guten Hauses zu schaffen... aber die Investition war nicht ganz erfolgreich und deshalb Das Geschäft entwickelte sich nicht und der Kredit hing wie ein Joch. Im Allgemeinen wurde beschlossen, zum 3. Geburtstag unseres Babys ein Haus mit Kapital zu kaufen, das für das ganzjährige Wohnen geeignet ist. Und während mein Mann seine Gläubiger abbezahlt, werden meine Kinder und ich langsam ein neues Zuhause einrichten. Bei der Wohnungssuche waren die Vorlieben meines Mannes unterschiedlich; er forderte als Innovator den Kauf eines Hauses in den Regionen, die St. Petersburg am nächsten liegen. Ich werde nicht sagen, dass ich von Pskow und Weliki Nowgorod begeistert war (in Bezug auf die Klimapräferenzen bin ich eine Frau aus dem Süden, und Nebel und Regen versetzen mich in einen Energiespar- und Niedergeschlagenheitsmodus). Aber als mir klar wurde, dass es für meinen Mann ruhiger und bequemer wäre, öfter zu uns zu kommen (die Arbeit in St. Petersburg diktierte die Bedingungen unseres Lebens), stimmte ich zu, mir diese Regionen anzusehen und herumzureisen, um nach etwas Passendes zu suchen uns. Generell war die Suche furchtbar... Preise und Qualität der Häuser entsprachen überhaupt nicht unserem Geldbeutel und unseren Vorlieben. Und wir hatten sie, weil wir zwei minderjährige Kinder haben und das Vorhandensein einer minimalen Infrastruktur von entscheidender Bedeutung war. Im Allgemeinen waren wir etwas verärgert und gingen weiter auf der Karte. Nach dem Sprung über Moskau und M.O. Wir fuhren in die Regionen Tula, Woronesch und Lipezk. Der angenehmste Ort für mich war Lipezk. ABER dies war der allerletzte Ort, an dem wir möglicherweise übernachten konnten, da es unerschwinglich weit von St. Petersburg entfernt war und ich wusste, dass ich meinen Mann grundsätzlich am Tag der Ankunft und dann am Tag seiner endgültigen Rückkehr wiedersehen würde. Im Allgemeinen kam uns Tula zu Hilfe. Es gab zu viele Vorteile, dort ein Haus zu kaufen. Und die Möglichkeit für meine Verwandten, öfter zu kommen und einen direkten Zug von St. Petersburg (z. B. bei Problemen mit dem Auto) und in dem Dorf, in dem es ein Haus gab, das für das Mutterschaftskapital bereit war, uns zu gehören (und (zu diesem Zeitpunkt war dies eine Seltenheit - 2013) gab es die minimalste Infrastruktur (Schule, Erste-Hilfe-Posten, Geschäfte und Straßenverbindungen zu allen umliegenden Wohngebieten und Regionalzentren). Im Allgemeinen haben wir uns so in der Region Tula eingelebt. Im Frühjahr des ersten Jahres (sechs Monate nach dem Umzug) schenkte mir mein Mann zwei Kinder der kamerunisch-alpinen Rasse. Mit diesen Kerlen begann meine Liebe zu dieser gehörnten Ziegenfamilie. Die Ziegen waren 5 Monate alt und ein Jahr später brachten sie uns zwei Babys zur Welt, die sicher bei ihren neuen Besitzern untergebracht wurden. Aber sechs Monate später starb meine Ziege aus unbekannten Gründen. Es war bereits November, der Anfang. Es war schwer, sie zu begraben, aber meine Nachbarn waren wunderbar (über sie erzähle ich später mehr), sie kamen mir zu Hilfe und halfen mir, ein Loch zu graben und die Ziege zu begraben. Ich gab die Ziege anderen Nachbarn, um ihren Viehbestand zu verbessern, und blieb ohne Ziegen zurück. Es ist anzumerken, dass 2015 für mich hinsichtlich der Verluste bei Vieh und Geflügel ein sehr schwieriges Jahr war. Zu Beginn, im Mai, haben wir 30 Gänschen aufgenommen, die alle in der ersten Woche von irgendeiner Krankheit befallen waren. Der Verkäufer erwies sich als anständig, gab das Geld natürlich nicht zurück, aber als Gegenleistung für die Gänschen gab er 17 Entenküken von seinen Enten (er verkaufte die Gänse als Wiederverkäufer). Aber auch diese Kinder haben uns nicht gefallen. Eine Woche später wurde jeder einzelne von ihnen über Nacht von einem Marder getötet. Und im Herbst eine Ziege. Im Allgemeinen blieben mir Ende 2015 drei Gänse (sie waren die allerersten, die „zum Testen“ genommen wurden und bis zum Erwachsenenalter heranwuchsen), ein Hund (Drathaar Daniil) und zwei Katzen, Semyon und Marka, und da war noch ein junger Hahn und schon 3 Sommerhühner. Und um ehrlich zu sein, war das Jahresende für mich wie ein Satz – nicht im Dorf zu leben, und sobald die Kreditsklaverei ein Ende hatte, nahm ich meine Kinder in die Arme und ging zu meinem Mann Ohne zurück zu schauen. Alles, was oben beschrieben wurde, ist nur ein kleiner Teil von allem, was bei mir nicht geklappt hat und nach dem aktuellen Stand der Dinge nicht zu mir passte. Und ein reparaturbedürftiges Haus mit normaler Heizung (2 Winter lang wohnten wir in der Küche neben dem Herd, weil die Heizung außer Betrieb war und nicht nur Reparaturen, sondern komplette Demontage und Installation einer neuen Heizung erforderlich war), ein vernachlässigtes Grundstück von 52 Hektar usw. Anfang 2016 wurde mir klar, dass mein Jammern und meine Niedergeschlagenheit nicht konstruktiv waren. Es gab so viele verschiedene Situationen in meinem Leben, dass es unmöglich schien, daraus herauszukommen, aber nur ein erhobener Kopf und der Glaube an bessere Zeiten hoben mich auf die Beine und zwangen mich zum Handeln. Dieses Mal habe ich mich also einfach zusammengerissen und mich mit der Tatsache abgefunden, dass ich, obwohl ich von meinem Mann getrennt bin, die Einrichtung des Hauses selbst in die Hand nehmen muss. Am 8. März bat ich meinen Mann um einen Schraubenzieher und eine Stichsäge. Er war natürlich äußerst überrascht, hat mich aber weder bestritten noch davon abgeraten, wofür ich ihm sehr dankbar bin. Im Allgemeinen bin ich meinem Mann sehr dankbar für seine Unterstützung bei vielen meiner „Wahnsinnigkeiten“. Und zwei neue Freunde tauchten in meiner Firma auf, Shurik Bosh und Lobz-dtsin (er ist Chinese), sie haben mir mehr als einmal sehr geholfen.
Mit dem Haus haben wir eine Reihe von Gebäuden bekommen, die nur zur Mülllagerung geeignet sind. Daher erfüllen sie vorerst noch ihren wahren Zweck – die Lagerung von Müll und Müll aller Art. Und am Rande des Geländes befindet sich ein bestimmtes Bauwerk, das als Scheune gedacht war. Die Struktur ist lang und besteht aus mehreren separaten Räumen, in denen ich die ersten Ziegen und den Vogel sitzen ließ. Und jetzt ist es an der Zeit, den Ziegen- und Geflügelstall in Ordnung zu bringen. Wir sind noch nicht in der Lage, etwas Neues aufzubauen, aber es ist durchaus machbar, Ordnung zu schaffen und das zu bereinigen, was wir haben. Ja, übrigens, mein Mann hat mir wieder Ziegen geschenkt) Eine davon melkte eine mit zwei 4 Monate alten Töchtern. Ich habe die Ziege fast sofort verkauft, weil sie sich als lebhaft und launisch erwies und wie sich später herausstellte, sie die Hand eines Mannes brauchte. Ich habe es einem Mann verkauft, er war zufrieden und die Ziege fing sofort an, ihn zu küssen. Alle waren zufrieden und ich war mit den Kindern zusammen. Nun, für diese Ziegen begann die Renovierung des Stalls. Ich habe es isoliert, einen neuen Unterschlupf gebaut, mit der Renovierung eines neuen Stalls begonnen. Das alles war im April... und am Ende des Monats wartete ich auf meinen Mann und sah meine dritte Ziege unter meinen Klassenkameraden. Der Züchter schrieb eine Geschichte darüber, wie unhöflich ein potenzieller Käufer sie behandelte und dass das Mädchen keinen neuen Besitzer mehr hatte und dringend nach einem anderen suchte) und es stellte sich heraus, dass ich es war. Nachdem ich mir die Fotos von Olga Kolganovas Ziegen auf ihrer Seite angesehen hatte, sah ich den Prozentsatz der nubischen Ziegen, die sie zusätzlich zu meinen Lapuli verkaufte. Ich erkundigte mich nach den Kosten und es stellte sich heraus, dass nur noch eine Ziege übrig war und auch diese bereit war, auf mich zuzustürmen. Nun, ich habe ihn auch abgesteckt. Es blieb nur noch, dass mein Mann mir irgendwie sanft mitteilte, dass er in Begleitung von Konakovo aus reiste ... Mein Mann ist stoisch und hat meine Idee wieder gelassen akzeptiert. Die Kinder haben sich bei uns niedergelassen: eine kleine Liverpool-Ziege mit alpinem Blut und eine anglo-nubische Ziege mit 93,75 % Climatis. Jetzt sind die Babys bereits 4 Monate alt. Nun ja, im Großen und Ganzen geht das Leben weiter und wir werden mit allem klarkommen. Ich werde versuchen, ständig zu bloggen. In jedem Thema werde ich über alles Interessante sprechen. Es wird ein Thema zur Vergasung geben, es wird ein Thema zu Bau und Verbesserung geben und natürlich wird es ein Thema zu Vieh- und Geflügelhaltung geben. Es wird auf jeden Fall ein Kinderthema geben. Im Allgemeinen werden wir glücklich leben!