Großherzog Jaroslaw der Weise

A. Kiwschenko. "Lesen vor dem Volk" Russische Wahrheit "in Anwesenheit von Großherzog Jaroslaw"

Sophia-Kathedrale in Kiew, wo sich das Grab befindet Jaroslaw der Weise

Vor 1035 Jahren wurde Jaroslaw der Weise als vierter Sohn des großen Kiewer Fürsten Wladimir, der im Volksmund die Rote Sonne genannt wird, und der Polozker Prinzessin Rogneda geboren. Jaroslaws Kindheit war schwierig - seine Beine schmerzten, er lernte später laufen als andere Kinder. Der Junge lernte lesen und schreiben, er liebte es, Bücher zu lesen.

Im sechsten Lebensjahr hinüber verpflichtet Jaroslaw der Ritus der Tonsur: Sie schneiden eine Haarsträhne ab - als Zeichen dafür, dass der Prinz gereift ist und fortan nicht von seiner Mutter, sondern von einem Mentor erzogen wird. In Gegenwart des Großherzogs Jaroslaw wurde er von Jahr zu Jahr stärker und klüger. Ja, nur die Lahmheit blieb von der vorherigen Krankheit, für die er den Spitznamen des Prinzen erhielt - lahm.

Und im Alter von 11 Jahren wurde er von seinem Vater geschickt, um in der Stadt Rostow und dann nach Nowgorod zu regieren. Und bezahlt Jaroslaw Vater, Prinz von Kiew, ein jährlicher Tribut von 2.000 Griwna Silber. 1014 hörte er auf, seinem Vater zu gehorchen, und nach 5 Jahren wurde er selbst Großherzog von Kiew.

Während seiner Regierungszeit vereinigte er fast alle russischen Länder. Er kämpfte erfolgreich mit Polen, besiegte die Stämme der Jotwinger, Litauer, Mozovshans und besiegte die Pechenegs.

Bei Jaroslaw der Weise Die ersten schriftlichen Gesetze erschienen auf dem slawischen Land. Auf Befehl des Fürsten wurden diese Bräuche gesammelt und niedergeschrieben, nach denen sie in Russland beurteilt wurden. Jaroslaw kannte die in den russischen Fürstentümern geltenden Kirchen- und Zivilrechte gut. So wurde 1020 die erste Gesetzessammlung „Russische Wahrheit“ verfasst. Es war eine Liste von Strafen und Bußgeldern für bestimmtes Fehlverhalten, Vergehen und Verbrechen.

Der Prinz war sehr gebildet. Er gründete die erste Staatsbibliothek in Russland. Es war nicht nur ein Bücherdepot, sondern auch eine Buchschreibwerkstatt: Hier arbeiteten Übersetzer, Künstler, Pergamentmeister und Juweliere.

Jaroslaw kümmerte sich um die Erziehung der Kinder. Um den Brief zu verbreiten, befahl er dem Klerus, Kinder zu unterrichten und eine Schule für 300 Jungen in Nowgorod zu errichten.

Der Prinz gründete die Städte Jaroslawl, Jurjew (heute Tartu), schmückte Kiew mit vielen Gebäuden, baute neue Steinmauern und errichtete darin das berühmte Goldene Tor.

Jaroslaw nahm einen Ehrenplatz unter den europäischen Herrschern ein. Unter ihm war Russland in allen Teilen der Erde bekannt. Die Herrscher der ersten Länder der Welt suchten die Freundschaft des russischen Prinzen und betrachteten es als Ehre, mit ihm zu heiraten. Die Tochter von Prinz Anastasia wurde die Königin von Ungarn, Elizabeth von Norwegen, und Anna von Frankreich, der Sohn von Izyaslav, heiratete eine polnische Prinzessin, Vsevolod – eine byzantinische.

Für den Verstand und die Gelehrsamkeit, für den Bau von Städten und Tempeln, für die Weisheit bei der Verwaltung der russischen Ländereien wurde der Prinz "Wise" genannt. Jaroslaw Wladimirowitsch regierte die Kiewer Rus 37 Jahre lang – bis 1054 – und machte sein Land zu einem der größten, stärksten und kultiviertesten Staaten Europas.

Jaroslaw wurde in einem Marmorgrab in der Kiewer Sophienkathedrale beigesetzt.

Das Material wurde von der Zentralen Kinderbibliothek vorbereitet. Jaroslaw der Weise, Jaroslawl

Die Herrschaft von Jaroslaw dem Weisen in der Kiewer Rus fiel am Ende des ersten und Anfang des zweiten Jahrtausends (etwa 978-1054). Er gilt zu Recht als einer der größten Herrscher nicht nur Russlands, sondern auch Europas. In den Jahren seiner Regierungszeit führte er das Kiewer Fürstentum in eine neue Runde der Weltentwicklung, sein Staat erreichte ein hohes Maß an politischer und militärischer Macht.

Der Artikel beschreibt die Regierungszeit von Jaroslaw dem Weisen. Die wichtigsten Tatsachen seiner Biographie und die Ergebnisse seiner Regierung werden kurz erwähnt.

Herkunft des Großherzogs

Historiker streiten sich weiterhin über das genaue Datum seiner Geburt, viele Quellen geben das Geburtsjahr des 978. an. Sein Vater ist der Täufer Russlands Vladimir Svyatoslavovich, und seine Mutter ist die Polonskaya-Prinzessin Rogneda Rogvoldovna, die Prinz Vladimir mit Gewalt nahm. Aus dieser Ehe hatte er drei weitere Söhne.

Laut den Chroniken lebte Jaroslaw ein langes Leben und starb im Alter von 75 Jahren. Er wurde der Vorfahre vieler Herrscher in Europa. Zum ersten Mal wird die Herrschaft von Jaroslaw dem Weisen kurz in der Geschichte vergangener Jahre erwähnt, die vom Mönch Nestor verfasst wurde.

Rostower Fürst

Als Beginn der unabhängigen Herrschaft Jaroslaws gilt das Jahr 988, als sein Vater ihn als Kind in das Fürstentum Rostow pflanzte. In Wirklichkeit gehörte die Macht seinem Mentor, der angesichts des sehr jungen Alters des Prinzen alle Entscheidungen traf.

Es gibt fast keine historischen Beweise für die Rostower Herrschaft von Fürst Jaroslaw dem Weisen. Auf jeden Fall werden in den damaligen Annalen keine wichtigen historischen Tatsachen im Zusammenhang mit der Rostower Herrschaft erwähnt. Viele Historiker glauben, dass die Herrschaft von Fürst Jaroslaw dem Weisen in Rostow durch die Entstehung einer Stadt namens Jaroslawl zu seinen Ehren gekennzeichnet war. 1010 gilt offiziell als Gründungsjahr.

Beginn der Herrschaft

Im Jahr 1010 (1011), nach dem Tod eines der ältesten Söhne des Großherzogs Wladimir Wyscheslaw und entgegen den Erwartungen seines älteren Bruders Jaroslaw Swjatopolk, ernannte Wladimir Jaroslaw zur Herrschaft über Nowgorod. Im Vergleich zum Fürstentum Rostow galt der Fürst von Nowgorod als höher, aber der Fürst von Nowgorod war auch dem Fürsten von Kiew untergeordnet und musste ihm Tribut zahlen.

Rebellion gegen den Vater

1014 weigert sich Jaroslaw, Kiew Tribut zu zollen, und rebelliert gegen seinen Vater. Der Grund für eine solche Rebellion ist die Annäherung von Wladimir an seinen jüngeren Sohn Boris und die Absicht, ihm den Thron von Kiew zu übertragen. Aus dem gleichen Grund rebellierte der älteste seiner Söhne, Swjatopolk, gegen Wladimir. Dafür wurde er inhaftiert und blieb bis zum Tod seines Vaters in Gefangenschaft.

Um seinem Vater, Fürst Wladimir, zu widerstehen, heuert Jaroslaw die Varangianer an, aber die Armee bleibt untätig und handelt mit Raubüberfällen in Nowgorod selbst, was den gerechten Zorn der Nowgoroder verursacht. Fürst Wladimir selbst kann mit seinem Sohn nicht in einen Zweikampf treten, da das Kiewer Fürstentum von einem Angriff der Petschenegen bedroht ist. Und die Armee, die sich gegen Nowgorod versammelt hat, zieht mit den Steppennomaden in den Kampf. Boris führt die Armee an, da Vladimir zu diesem Zeitpunkt schwach und alt wird.

Bruder zu Bruder

Die Konfrontation zwischen Sohn und Vater endet mit dem Tod von Wladimir Swjatoslawowitsch am 15. Juli 1015. Aber der Kampf zweier Brüder, Swjatopolk und Jaroslaw, um den Thron von Kiew beginnt. Swjatopolk, der vom Volk der Verfluchte genannt wird, tötete drei seiner Brüder auf dem Weg zum Thron.

Mehrmals trafen Jaroslaw und Swjatopolk der Verfluchte in einer tödlichen Konfrontation aufeinander. 1018 fand die Entscheidungsschlacht statt. Swjatopolk und sein Schwiegervater, der polnische König Boleslav der Tapfere, fielen erneut in die Kiewer Rus ein. Diesmal besiegten sie Jaroslaw, der nach Nowgorod zurückkehrte und nach Skandinavien fliehen wollte. Die Nowgoroder zwangen ihren Prinzen jedoch, den Kampf fortzusetzen. Im Frühjahr 1019 wurde Svyatopolk am Fluss Alt endgültig besiegt und floh. Nach einigen historischen Quellen überholten Jaroslaws Soldaten ihn auf dem Weg nach Polen und töteten ihn. Aber Yaroslav hat es nicht eilig, den Thron von Kiew zu besetzen, da sein Neffe Bryachislav und sein Bruder Mstislav die Rechte an ihm beanspruchen.

Kämpfe für Kiew

1019 heiratet Jaroslaw ein zweites Mal. Seine Auserwählte ist die schwedische Prinzessin Ingigerda (in der Orthodoxie Irina). Es wird angenommen, dass die erste Frau von Jaroslaw eine Norwegerin war, ihr Name war Anna, sie wurde zusammen mit den Schwestern des Prinzen von den Polen gefangen genommen und für immer in Polen gefangen gehalten. Die Vereinigung mit Ingigerda wird von vielen Forschern als politischer Schritt Jaroslaws angesehen, um die instabilen Beziehungen zu den Schweden zu beseitigen.

Die Brüder kämpften bis 1026 mit wechselndem Erfolg um den Thron von Kiew, bis Mstislaw die Truppen Jaroslaws besiegte und die Hauptstadt nach Tschernigow verlegte. Er bot dem Prinzen an, sich in Kiew niederzulassen und die Verwaltung der Länder entlang des Dnjepr aufzuteilen und die gesamte rechte Küste hinter Jaroslaw zu lassen. Ein Friedensvertrag wurde unterzeichnet. Aber selbst als Besitzer des Kiewer Throns verließ Jaroslaw Nowgorod bis zum Tod von Mstislav, dh bis 1035, in der Zuversicht, dass die Nowgoroder ihn unter allen Umständen unterstützen würden. Erst nach dem Tod von Mstislav im Jahr 1035 wurde Jaroslaw der Weise Autokrat der Kiewer Rus. Die Jahre seiner Herrschaft wurden zur Blütezeit Russlands.

Um Ansprüche auf den Thron von Kiew von seinem jüngeren Bruder zu vermeiden, der in Pskow regierte, wurde Jaroslaw Sudislav inhaftiert.

Zeitleiste der Feindseligkeiten

Die Geschichte der Herrschaft von Jaroslaw dem Weisen enthält zahlreiche Hinweise auf militärische Operationen. Hier sind nur einige davon:

• 1029 - eine Kampagne, um Mstislav gegen die Yases zu helfen und sie aus Tmutarakan (heute Krasnodar-Territorium) zu vertreiben;
• 1031 - ein Feldzug zusammen mit Mstislav gegen die Polen, als Ergebnis wurden die Städte Przemysl und Cherven erobert;
• 1036 - Sieg über die Truppen der Petschenegen und Befreiung des alten Russlands von ihren Überfällen;
• 1040 und 1044 - Militäroperationen gegen Litauen.

Die Ergebnisse der Herrschaft Jaroslaws des Weisen. Politik und Staat

Die Amtszeit beträgt 37 Jahre. Die Regierungszeit von Jaroslaw dem Weisen gilt als die Zeit des Aufstiegs des Kiewer Fürstentums, als viele europäische Staaten ein militärisches und politisches Bündnis mit ihm suchten. Als talentierter Politiker zog Jaroslaw der Weise die Diplomatie jeder militärischen Aktion vor. Pragmatisch arrangierte er Ehebündnisse seiner zehn Kinder und anderer Verwandter mit europäischen Herrschern, die der Staatssicherheit dienten. Es ist bekannt, dass er den Warägern einen symbolischen jährlichen Tribut zahlte - 300 Griwna Silber, was sehr wenig war, aber den Frieden an den Nordgrenzen bewahrte.

Jaroslaw der Weise hat viel für den Staat getan. Er verbrachte seine Regierungsjahre nicht nur damit, die militärische Macht zu stärken, sondern auch das Leben im Staat nach den Gesetzen zu gestalten. Unter ihm wurden die Kirchencharta und das Gesetzbuch „Jaroslaws Wahrheit“ verabschiedet, das als ältester Teil der Normensammlung des antiken Rechts „Russische Wahrheit“ gilt.

Als gebildeter Mensch kümmert sich Yaroslav auch um die Bildung seiner Fächer: Er eröffnet auch Bibliotheken. wurde von ihm in der Sophienkathedrale eröffnet.

Zu seinen Plänen gehörte die Lösung eines weiteren wichtigen Problems - der Machtübertragung. die zwischen den Nachfolgern aufflammten, das Land in Ruin und Unheil stürzten, es schwächten und leichte Beute für äußere Feinde machten. Oft heuerten Bewerber um den Hauptthron aus eigennützigen Interessen eine ausländische Armee an, die die Bevölkerung empörte und ausraubte. Als talentierter Politiker verstand Jaroslaw sicherlich die Bedeutung der Verbesserung der Machtübertragung, aber dieses Problem wurde aufgrund des Todes nie gelöst.

Religiöse Implikationen

Die Ergebnisse der Herrschaft von Jaroslaw dem Weisen beschränken sich nicht auf politische Errungenschaften. Er tat viel, um das Christentum im Staat zu stärken. 1051 befreite sich die Russische Kirche endgültig vom Einfluss Konstantinopels, indem zum ersten Mal eine große Anzahl byzantinischer Bücher ins Kirchenslawische übersetzt und zum ersten Mal unabhängig vom Bischofsrat gewählt wurden, und beträchtliche Mittel aus der Staatskasse für ihre Korrespondenz bereitgestellt wurden.

Die Herrschaft Jaroslaws des Weisen war geprägt von der Gründung vieler Klöster und Kirchen. Die Klöster von Kiew-Pechersk, Yuri wurden nicht nur als Kirche, sondern auch als soziale und kulturelle Zentren verehrt. 1037 begann der Bau der berühmten Sophienkathedrale, in der später die Asche Jaroslaws begraben wurde. Durch seinen Befehl in den Jahren 1036-1037. wurden die berühmten Goldenen Tore von Kiew errichtet, die nach Jaroslaws Plan die Verlegung des Zentrums der Orthodoxie in die Kiewer Rus symbolisieren sollten.

Jaroslaw Wladimirowitsch(in der späten historiographischen Tradition Jaroslaw der Weise; OK. 978 - 20. Februar 1054, Wyschgorod) - Fürst von Rostow (987-1010), Fürst von Nowgorod (1010-1034), Großherzog von Kiew (1016-1018, 1019-1054).

Jaroslaw Wladimirowitsch ist der Sohn von Fürst Wladimir Swjatoslawitsch (aus der Rurik-Dynastie) und der Polozker Prinzessin Rogneda Rogvolodovna, Vater, Großvater und Onkel vieler Herrscher Europas. Bei der Taufe wurde er George genannt. In der russisch-orthodoxen Kirche wird er als edler Fürst verehrt; Memorial Day ist der 20. Februar (4. März) in einem Schaltjahr oder der 20. Februar (5. März) in Nicht-Schaltjahren.

Unter Jaroslaw Wladimirowitsch wurde das erste bekannte Gesetzbuch des russischen Rechts verfasst, das als „Russische Wahrheit“ in die Geschichte einging.

Geburtsjahr von Jaroslaw und Dienstalter

Yaroslav wird erstmals in der Geschichte vergangener Jahre in Artikel 6488 (980) erwähnt, der von der Ehe seines Vaters Vladimir Svyatoslavich und Rogneda erzählt, und dann werden 4 aus dieser Ehe geborene Söhne aufgeführt: Izyaslav, Mstislav, Yaroslav und Vsevolod . In dem Artikel von 6562 (1054), der über den Tod von Jaroslaw berichtet, heißt es, er habe 76 Jahre gelebt (nach der alten russischen Jahresrechnung lebte er 75 Jahre und starb im 76. Jahr). seines Lebens). Dementsprechend wurde Jaroslaw laut Chroniken 978 oder 979 geboren. Dieses Datum wird in der Literatur am häufigsten verwendet.

Es gibt jedoch eine Meinung, dass dieses Jahr falsch ist. Im annalistischen Artikel unter dem Jahr 1016 (6524) heißt es, dass Jaroslaw in Kiew regierte:

Sei gleich Ꙗroslav dann k҃ i҃ lassen

Laut dieser Nachricht hätte Jaroslaw 988 oder 989 geboren werden sollen. Dies wird auf unterschiedliche Weise erklärt. Tatishchev glaubt, dass es sich um einen Fehler handelte und nicht 28, sondern 38 Jahre alt sein sollte. In den bis heute nicht erhaltenen Annalen, die ihm zur Verfügung standen (Raskolnichya, Golitsyn und Chruschtschow-Chroniken), gab es 3 Optionen - 23, 28 und 34, und laut Orenburg-Manuskript sollte das Geburtsdatum von Jaroslaw angegeben werden 972 zugeschrieben werden. Gleichzeitig werden in einigen späteren Chroniken nicht 28 Jahre, sondern 18 Jahre gelesen (die erste Sofia-Chronik, die Erzengel-Chronik, die Ipatiev-Liste der Ipatiev-Chronik). Und in der Laurentianischen Chronik wurde angegeben, dass „Und dann wäre Jaroslaw in Nowgorod 28 Jahre alt geworden“, was S. M. Solowjow Grund zu der Annahme gab, dass sich die Nachricht auf die Dauer der Regierungszeit von Jaroslaw in Nowgorod bezieht: wenn wir die richtigen 18 akzeptieren Jahre, dann ab 998 und wenn 28 Jahre - diese kumulative Regel in Rostow und Nowgorod seit 988. Solovyov bezweifelte auch die Richtigkeit der Nachricht, dass Jaroslaw im Jahr seines Todes 76 Jahre alt war.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Ehe zwischen Wladimir und Rogneda nach derzeitiger Meinung im Jahr 978 geschlossen wurde und Jaroslaw der dritte Sohn von Rogneda war, konnte er nicht im Jahr 978 geboren werden. Historikern zufolge erschien die Datierung von 76 Jahren, um Jaroslaw älter als Swjatopolk darzustellen. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass es Svyatopolk war, der zum Zeitpunkt von Vladimirs Tod der älteste der Söhne war. Ein indirekter Beweis dafür können die Worte von Boris sein, die er zu seinem Trupp sagte, als er Kiew nicht besetzen wollte, da Swjatopolk der Älteste ist:

Er redet, lass mich nicht meine Hände gegen meinen älteren Bruder erheben, wenn mein Vater tot ist, dann lass mich an der Stelle meines Vaters sein

Im Moment gilt die Tatsache des Dienstalters von Swjatopolk als erwiesen, und die Altersangabe gilt als Beweis dafür, dass der Chronist versucht hat, Jaroslaw als den Ältesten darzustellen, wodurch sein Recht auf eine große Herrschaft untermauert wurde.

Wenn wir das traditionelle Geburtsdatum und Dienstalter von Swjatopolk akzeptieren, führt dies zu einer Überarbeitung der annalistischen Geschichte über den Kampf von Wladimir und Jaropolk um den Thron von Kiew und die Zuordnung der Eroberung von Polozk und der Heirat von Wladimir Rogneda bis 976 oder bis Anfang 977, bevor er das Meer verließ.

Zusätzliche Informationen über das Alter von Jaroslaw zum Zeitpunkt des Todes liefern die Daten aus einer Untersuchung der Knochenreste von Jaroslaw, die 1939-1940 durchgeführt wurde. D. G. Rokhlin gibt an, dass Jaroslaw zum Zeitpunkt seines Todes über 50 Jahre alt war, und gibt 986 als wahrscheinliches Geburtsjahr an, und V. V. Ginzburg - 60-70 Jahre. Aufgrund dieser Daten wird angenommen, dass Jaroslaw zwischen 983 und 986 geboren worden sein könnte.

Darüber hinaus äußerten einige Historiker nach N. I. Kostomarov Zweifel, dass Jaroslaw der Sohn von Rogneda ist. Dies widerspricht jedoch den Nachrichten der Chroniken, in denen Jaroslaw wiederholt ihr Sohn genannt wird. Es gibt auch eine Hypothese des französischen Historikers Arrignon, wonach Jaroslaw der Sohn der byzantinischen Prinzessin Anna war, und dies erklärt die Intervention Jaroslaws in innerbyzantinische Angelegenheiten im Jahr 1043. Allerdings widerspricht diese Hypothese auch allen anderen Quellen.

Rostower Zeit

Die Geschichte vergangener Jahre für das Jahr 6496 (988) berichtet, dass Wladimir Swjatoslawitsch seine Söhne in verschiedene Städte geschickt hat. Unter den aufgeführten Söhnen ist Jaroslaw, der Rostow als Tisch erhielt. Das in diesem Artikel angegebene Datum, 988, ist jedoch eher willkürlich, da viele Ereignisse hineinpassen. Der Historiker Alexei Karpov schlägt vor, dass Jaroslaw frühestens 989 nach Rostow hätte abreisen können.

In den Annalen der Herrschaft Jaroslaws in Rostow wird nichts berichtet, außer der Tatsache, auf den Tisch gelegt zu werden. Alle Informationen über die Rostower Zeit seiner Biographie sind später und legendärer Natur, ihre historische Genauigkeit ist gering.

Da Jaroslaw als Kind den Rostow-Tisch erhielt, lag die wahre Macht in den Händen des mit ihm entsandten Mentors. Laut A. Karpov könnte dieser Mentor der „Ernährer und Gouverneur namens Buda (oder Budy)“ sein, der 1018 in den Annalen erwähnt wurde. Er war wahrscheinlich Jaroslaws engster Mitarbeiter in Nowgorod, aber er brauchte während der Regierungszeit von Nowgorod keinen Ernährer mehr, daher war er wahrscheinlich Jaroslaws Tutor während der Regierungszeit von Rostow.

Während der Regierungszeit Jaroslaws in Rostow ist die Gründung der nach dem Fürsten benannten Stadt Jaroslawl verbunden. Jaroslawl wurde erstmals unter dem Jahr 1071 in The Tale of Bygone Years erwähnt, als es den „Aufstand der Könige“ beschrieb, der durch eine Hungersnot im Rostower Land verursacht wurde. Aber es gibt Legenden, die Jaroslaw die Gründung der Stadt zuschreiben. Einer von ihnen zufolge reiste Jaroslaw entlang der Wolga von Nowgorod nach Rostow. Der Legende nach wurde er unterwegs von einem Bären angegriffen, den Jaroslaw mit Hilfe seines Gefolges mit einer Axt zu Tode hackte. Danach befahl der Prinz, auf einem uneinnehmbaren Kap über der Wolga eine kleine hölzerne Festung zu fällen, die nach ihm benannt wurde - Jaroslawl. Diese Ereignisse spiegeln sich im Wappen der Stadt wider. Diese Legende spiegelte sich in der 1877 veröffentlichten "Legende über den Bau der Stadt Jaroslawl" wider. Nach den Forschungen des Historikers und Archäologen N. N. Voronin wurde die „Geschichte“ im XVIII-XIX. Jahrhundert geschaffen, aber seiner Annahme nach basierte die „Geschichte“ auf Volkslegenden, die mit dem alten Bärenkult verbunden sind. charakteristisch für die Stämme, die im Waldgürtel des modernen Russland lebten. Eine frühere Version der Legende findet sich in einem Artikel, der 1827 von M. A. Lenivtsev veröffentlicht wurde.

Es gibt jedoch Zweifel, dass die Jaroslawl-Legende speziell mit Jaroslawl verbunden ist, obwohl sie wahrscheinlich einige Fakten aus der Anfangsgeschichte der Stadt widerspiegelt.

In den Jahren 1958-1959 bewies der Jaroslawler Historiker Michail Germanovich Meyerovich, dass die Stadt nicht früher als 1010 erschien. Dieses Datum gilt derzeit als das Gründungsdatum von Jaroslawl.

Jaroslaw regierte in Rostow bis zum Tod seines älteren Bruders Wyscheslaw, der in Nowgorod regierte. Die Geschichte vergangener Jahre berichtet nicht über das Todesdatum von Vysheslav. Das Power Book (16. Jahrhundert) berichtet, dass Vysheslav vor Rogneda, Jaroslaws Mutter, starb, deren Todesjahr in der Geschichte vergangener Jahre (1000) angegeben ist. Diese Informationen basieren jedoch nicht auf Dokumenten und sind wahrscheinlich eine Vermutung. Eine andere Version wurde in der "Geschichte des Russen" von V. N. Tatishchev zitiert. Auf der Grundlage einer bis heute nicht erhaltenen Chronik (wahrscheinlich aus Nowgorod) stellt er Informationen über den Tod von Vysheslav in einem Artikel für das Jahr 6518 (1010/1011) auf. Dieses Datum wird heute von den meisten Historikern akzeptiert. Wyscheslaw wurde in Nowgorod durch Jaroslaw ersetzt.

Nowgoroder Zeit

Nach dem Tod von Vysheslav galt Svyatopolk als der älteste Sohn von Vladimir Svyatoslavovich. Laut Titmar von Merseburg wurde er jedoch von Wladimir wegen Hochverrats inhaftiert. Zu dieser Zeit starb auch der nächstälteste Sohn, Izyaslav, aber noch zu Lebzeiten seines Vaters wurde ihm das Erbrecht entzogen - Polozk wurde ihm zugeteilt. Und Wladimir brachte Jaroslaw nach Nowgorod.

Die Herrschaft von Nowgorod hatte zu dieser Zeit einen höheren Status als Rostow und alle anderen, mit Ausnahme von Kiew. Der Fürst von Nowgorod zahlte Kiew jährlich Tribut in Höhe von 2000 Griwna, was 2/3 des Tributs entsprach, der in Nowgorod und den ihm unterstellten Ländern erhoben wurde. 1/3 (1000 Griwna) blieb für den Unterhalt des Prinzen und seines Trupps übrig, dessen Größe nur von der Größe des Trupps des Kiewer Prinzen übertroffen wurde.

Die Periode der Herrschaft von Nowgorod von Jaroslaw bis 1014 ist in den Annalen ebenso wenig beschrieben wie die von Rostow. Es ist wahrscheinlich, dass Jaroslaw von Rostow zuerst nach Kiew ging und von dort bereits nach Nowgorod aufbrach. Wahrscheinlich kam er dort frühestens 1011 an. Vor Jaroslaw lebten die Fürsten von Nowgorod aus der Zeit von Rurik in der Regel in Gorodische bei Novgorod, während Jaroslaw sich in Novgorod selbst niederließ, das zu dieser Zeit eine bedeutende Siedlung war. Sein Fürstenhof befand sich auf der Handelsseite von Wolchow, dieser Ort wurde "Jaroslaws Hof" genannt. Darüber hinaus hatte Jaroslaw auch einen Landsitz im Dorf Rakoma südlich von Nowgorod.

Es ist wahrscheinlich, dass die erste Ehe von Jaroslaw aus dieser Zeit stammt. Der Name seiner ersten Frau ist unbekannt, vermutlich hieß sie Anna.

Bei Ausgrabungen in Nowgorod fanden Archäologen die einzige Kopie des Bleisiegels von Jaroslaw dem Weisen, das einst an der Urkunde des Fürsten hing. Auf der einen Seite ist der heilige Krieger George mit Speer und Schild und seinem Namen abgebildet, auf der zweiten ein Mann in Umhang und Helm, relativ jung, mit hervorstehendem Schnurrbart, aber ohne Bart, sowie Inschriften darauf die Seiten der Brustfigur: „Jaroslaw. Prinz von Russland. Anscheinend ist auf dem Siegel ein eher bedingtes Porträt des Prinzen selbst angebracht, ein willensstarker Mann mit einer hakenförmigen Raubnase, dessen sterbendes Aussehen vom berühmten Wissenschaftler - Archäologen und Bildhauer Mikhail Gerasimov - aus dem Schädel rekonstruiert wurde.

Rebellion gegen den Vater

Im Jahr 1014 weigerte sich Jaroslaw entschieden, seinem Vater, dem Fürsten von Kiew, Wladimir Swjatoslawitsch, eine jährliche Lektion von zweitausend Griwna zu zahlen. Historiker vermuten, dass diese Handlungen von Jaroslaw mit der Absicht von Wladimir verbunden waren, den Thron an einen seiner jüngeren Söhne, Prinz Boris von Rostow, zu übertragen, den er ihm in den letzten Jahren näher brachte und das Kommando über das Gefolge des Prinzen übertrug, was eigentlich eine Anerkennung bedeutete Boris als Erbe. Es ist möglich, dass der älteste Sohn Swjatopolk genau deshalb gegen Wladimir rebellierte, der danach inhaftiert wurde (er blieb dort bis zum Tod seines Vaters). Und es war diese Nachricht, die Jaroslaw veranlassen konnte, sich gegen seinen Vater zu stellen.

Um seinem Vater zu widerstehen, heuerte Jaroslaw laut Chronik die Varangianer im Ausland an, die unter der Führung von Eymund ankamen. Wladimir, der in den letzten Jahren im Dorf Berestovo bei Kiew lebte, befahl, für den Feldzug "einen Weg und Brücken zu fordern", wurde aber krank. Außerdem fielen die Pechenegs im Juni 1015 ein und die gegen Jaroslaw versammelte Armee, angeführt von Boris, musste sich auf den Weg machen, um den Überfall auf die Steppen abzuwehren, der, nachdem er von der Annäherung von Boris gehört hatte, umkehrte.

Zur gleichen Zeit begannen die von Jaroslaw angeheuerten Waräger, die in Nowgorod zur Untätigkeit verurteilt waren, zu randalieren. Laut der Ersten Chronik von Nowgorod:

... begannen die Wikinger, verheirateten Frauen Gewalt anzutun

Infolgedessen rebellierten die Nowgorodianer, die der Gewalt nicht standhalten konnten, und töteten die Varangianer in einer Nacht. Jaroslaw befand sich damals auf seinem Landsitz in Rakoma. Als er davon erfuhr, was passiert war, rief er Vertreter des Adels von Novgorod herbei, die an der Rebellion teilgenommen hatten, und versprach ihnen Vergebung, und als sie bei ihm ankamen, ging er brutal mit ihnen um. Es geschah im Juli - August 1015.

Danach erhielt Yaroslav einen Brief von seiner Schwester Predslava, in dem sie über den Tod ihres Vaters und die Ereignisse danach berichtete. Diese Nachricht zwang Prinz Jaroslaw, Frieden mit den Nowgorodern zu schließen. Er versprach auch, Vira für jeden getöteten zu bezahlen. Und bei späteren Ereignissen unterstützten die Nowgoroder ihren Prinzen ausnahmslos.

Der Kampf um den Thron von Kiew

Am 15. Juli 1015 starb Vladimir Svyatoslavich in Berestovo, der keine Zeit hatte, den Aufstand seines Sohnes auszulöschen. Und Jaroslaw begann den Kampf um den Thron von Kiew mit seinem Bruder Swjatopolk, der aus dem Gefängnis entlassen und von den aufständischen Kiewern zu ihrem Fürsten erklärt wurde. In diesem Kampf, der vier Jahre dauerte, verließ sich Jaroslaw auf die Nowgorodianer und auf die von König Eymund angeführte angeheuerte Varangian-Truppe.

1016 besiegte Jaroslaw die Armee von Swjatopolk bei Lyubech und besetzte im Spätherbst Kiew. Er belohnte den Trupp von Novgorod großzügig und gab jedem Krieger zehn Griwna.

... Und lassen Sie sie alle nach Hause gehen, - und nachdem sie ihnen die Wahrheit gesagt und die Charta abgeschrieben hatten, sagte Taco zu ihnen: Gemäß diesem Brief gehen Sie, als wäre es für Sie abgeschrieben, und behalten Sie es auch

Der Sieg bei Lyubech beendete den Kampf gegen Swjatopolk nicht: Er näherte sich bald Kiew mit den Pechenegs, und 1018 besiegte der polnische König Boleslav der Tapfere, eingeladen von Swjatopolk, Jaroslaws Truppen am Ufer des Bugs und nahm seine Schwestern in Kiew gefangen. Annas Frau und Jaroslaws Stiefmutter, und um stattdessen die Stadt ("Tisch") an den Ehemann seiner Tochter Swjatopolk zu übertragen, unternahm er selbst den Versuch, sich darin niederzulassen. Aber die Menschen in Kiew, empört über die Wut seines Trupps, begannen, die Polen zu töten, und Boleslav musste Kiew hastig verlassen und Svyatopolk der militärischen Unterstützung berauben. Und Jaroslaw, der nach der Niederlage nach Nowgorod zurückkehrte, bereitete sich darauf vor, "über das Meer" zu fliehen. Aber die Nowgoroder, angeführt vom Posadnik Konstantin Dobrynich, sagten dem Prinzen, nachdem sie seine Schiffe abgeholzt hatten, dass sie mit Boleslav und Swjatopolk für ihn kämpfen wollten. Sie sammelten Geld, schlossen ein neues Abkommen mit den Varangianern von König Eymund und bewaffneten sich. Im Frühjahr 1019 führte diese von Jaroslaw angeführte Armee einen neuen Feldzug gegen Swjatopolk durch. In der Schlacht am Alta-Fluss wurde Swjatopolk besiegt, sein Banner erbeutet, er selbst wurde verwundet, floh aber. König Eymund fragte Jaroslaw: „Wirst du befehlen, ihn zu töten oder nicht?“, Dem Jaroslaw zustimmte:

... - Ich werde nichts davon tun: Ich werde niemanden für einen (persönlichen, Brust an Brust) Kampf mit König Burisleif heraufbeschwören, noch werde ich jemandem die Schuld geben, wenn er getötet wird.

Kiewer Zeit

Im Jahr 1019 heiratete Jaroslaw die Tochter des schwedischen Königs Olaf Shetkonung-Ingigerda, um die zuvor der König von Norwegen Olaf Haraldson geworben hatte, der ihr das Visum widmete und anschließend ihre jüngere Schwester Astrid heiratete. Ingigerda in Russland wurde mit einem Konsonantennamen getauft - Irina. Als "Hochzeitsgeschenk" von ihrem Ehemann erhielt Ingigerda die Stadt Aldeigaborg (Ladoga) mit angrenzenden Ländereien, die seitdem den Namen Ingermanlandia (Ingigerdas Land) erhalten haben.

1020 griff Jaroslaws Neffe Bryachislav Nowgorod an, wurde aber auf dem Rückweg von Jaroslaw am Fluss Sudoma eingeholt, hier von seinen Truppen besiegt und floh, wobei er Gefangene und Beute zurückließ. Jaroslaw verfolgte ihn und zwang ihn, 1021 Friedensbedingungen zuzustimmen, indem er ihm zwei Städte zuwies - Usvyat und Vitebsk.

1023 griff Jaroslaws Bruder, der Tmutarakan-Fürst Mstislav, mit seinen Verbündeten die Chasaren und Kasogs an und eroberte Tschernigow und das gesamte linke Ufer des Dnjepr, und 1024 besiegte Mstislav die Truppen Jaroslaws unter der Führung des Varangian Yakun in der Nähe von Listven ( in der Nähe von Tschernigow). Mstislav verlegte seine Hauptstadt nach Tschernigow und entsandte Botschafter nach Jaroslaw, die nach Nowgorod geflohen waren, und bot an, das Land entlang des Dnjepr mit ihm zu teilen und die Kriege zu beenden:

Setz dich in dein Kiew, du bist der ältere Bruder, und lass diese Seite für mich sein.

1025 wurde der Sohn von Bolesław dem Tapferen, Mieszko II., König von Polen, und seine beiden Brüder Bezprym und Otto wurden aus dem Land vertrieben und suchten Zuflucht bei Jaroslaw.

1026 kehrte Jaroslaw, nachdem er eine große Armee versammelt hatte, nach Kiew zurück und schloss mit seinem Bruder Mstislav Frieden in der Nähe von Gorodets, wobei er seinen Friedensvorschlägen zustimmte. Die Brüder teilten die Ländereien entlang des Dnjepr auf. Das linke Ufer wurde von Mstislav und das rechte Ufer von Jaroslaw gehalten. Jaroslaw, der Großherzog von Kiew, zog es vor, bis 1036 (dem Zeitpunkt von Mstislaws Tod) in Nowgorod zu bleiben.

1028 musste der norwegische König Olaf (später der Heilige genannt) nach Novgorod fliehen. Er kam dort mit seinem fünfjährigen Sohn Magnus an und ließ seine Mutter Astrid in Schweden zurück. In Nowgorod bestand Ingigerda, die Halbschwester von Magnus' Mutter, Jaroslaws Frau und Olafs Ex-Verlobte, darauf, dass Magnus nach der Rückkehr des Königs nach Norwegen im Jahr 1030, wo er im Kampf um den norwegischen Thron starb, bei Jaroslaw bleiben sollte.

1029 unternahm er, seinem Bruder Mstislav helfend, einen Feldzug gegen die Yases und vertrieb sie aus Tmutarakan. Im nächsten Jahr 1030 besiegte Jaroslaw die Chud und gründete die Stadt Yuryev (heute Tartu, Estland). Im selben Jahr nahm er Belz mit nach Galizien. Zu dieser Zeit entstand im polnischen Land ein Aufstand gegen König Mieszko II., das Volk tötete Bischöfe, Priester und Bojaren. 1031 stellten Jaroslaw und Mstislav, nachdem sie die Ansprüche von Bezprim auf den polnischen Thron unterstützt hatten, eine große Armee zusammen und gingen zu den Polen, eroberten die Städte Przemysl und Cherven, eroberten die polnischen Länder und teilten sie, indem sie viele Polen eroberten. Jaroslaw ließ seine Gefangenen entlang des Ros-Flusses umsiedeln. Kurz zuvor, im selben Jahr 1031, floh Harald III. der Strenge, König von Norwegen, Halbbruder von Olaf dem Heiligen, nach Jaroslaw dem Weisen und diente in seinem Trupp. Wie allgemein angenommen wird, nahm er an Jaroslaws Feldzug gegen die Polen teil und war ein Co-Führer der Truppen. Anschließend wurde Harald Jaroslaws Schwiegersohn und nahm Elizabeth zur Frau.

1034 machte Jaroslaw seinen Sohn Wladimir zum Fürsten von Nowgorod. Im Jahr 1036 starb Mstislaw plötzlich auf der Jagd, und Jaroslaw, der offenbar Angst vor Ansprüchen auf die Kiewer Herrschaft hatte, sperrte seinen letzten Bruder, den jüngsten der Wladimirowitschs - den Pskower Prinzen Sudislav - ins Gefängnis (Schnitt). Erst nach diesen Ereignissen beschloss Jaroslaw, mit dem Gericht von Nowgorod nach Kiew zu ziehen.

1036 besiegte er die Petschenegen und befreite damit die Kiewer Rus von ihren Überfällen. In Erinnerung an den Sieg über die Pechenegs legte der Prinz die berühmte Hagia Sophia in Kiew, und Künstler aus Konstantinopel wurden gerufen, um den Tempel zu bemalen.

Im selben Jahr, nach dem Tod seines Bruders Mstislav Vladimirovich, wurde Jaroslaw alleiniger Herrscher über den größten Teil Russlands, mit Ausnahme des Fürstentums Polozk, wo sein Neffe Bryachislav regierte, und nach dessen Tod im Jahr 1044 Vseslav Brjatschlawitsch.

1038 unternahmen die Truppen Jaroslaws einen Feldzug gegen die Yotwinger, 1040 gegen Litauen und 1041 einen Wasserfeldzug auf Booten nach Masowien. 1042 besiegte sein Sohn Wladimir die Grube, und in diesem Feldzug gab es einen großen Verlust an Pferden. Um diese Zeit (1038-1043) floh der englische Prinz Eduard der Verbannte vor Knut dem Großen nach Jaroslaw. Darüber hinaus leistete Prinz Jaroslaw der Weise 1042 dem Enkel von Boleslaw dem Tapferen, Kasimir I., große Hilfe im Kampf um den polnischen Königsthron. Kasimir heiratete Jaroslaws Schwester Maria, die die polnische Königin Dobronega wurde. Diese Ehe wurde parallel zur Hochzeit des Sohnes von Jaroslaw Izyaslav mit Kasimirs Schwester Gertrud als Zeichen der Vereinigung mit Polen geschlossen.

1043 schickte Jaroslaw wegen des Mordes an "einem berühmten Russen" in Konstantinopel seinen Sohn Wladimir zusammen mit Harald Surov und dem Woiwoden Vyshata auf einen Feldzug gegen Kaiser Konstantin Monomakh, bei dem sich mit unterschiedlichem Erfolg Feindseligkeiten auf See und an Land entfalteten und die in einem 1046 geschlossenen Frieden endete. 1044 organisierte Jaroslaw einen Feldzug gegen Litauen.

Im Jahr 1045 reisten Prinz Jaroslaw der Weise und Prinzessin Irina (Ingegerda) von Kiew nach Nowgorod, um ihren Sohn Wladimir zu besuchen, um die steinerne Sophienkathedrale anstelle der ausgebrannten Holzkathedrale zu errichten.

1047 löste Jaroslaw der Weise das Bündnis mit Polen auf.

1048 trafen Botschafter Heinrichs I. von Frankreich in Kiew ein, um um die Hand von Jaroslaws Tochter Anna zu bitten.

Die Herrschaft Jaroslaws des Weisen dauerte 37 Jahre. Jaroslaw verbrachte die letzten Jahre seines Lebens in Wyschgorod.

Jaroslaw der Weise starb am 20. Februar 1054 in Vyshgorod am Fest des Triumphes der Orthodoxie in den Armen seines Sohnes Vsevolod und überlebte seine Frau Ingigerda um vier Jahre und seinen ältesten Sohn Vladimir um zwei Jahre.

Die Inschrift (Graffiti) auf dem Mittelschiff der Sophienkathedrale unter dem ktitor-Fresko von Jaroslaw dem Weisen selbst aus dem Jahr 1054 spricht vom Tod „unseres Königs“: in on (Sonntag) in (n) Essen (lu) (mu) h Theodor. In verschiedenen Chroniken wurde das genaue Todesdatum Jaroslaws unterschiedlich bestimmt: entweder am 19. Februar oder am 20. Februar. V. S. Drachuk erklärt diese Meinungsverschiedenheiten damit, dass Jaroslaw in der Nacht von Samstag auf Sonntag starb. Im alten Russland gab es zwei Prinzipien zur Bestimmung des Tagesbeginns: nach dem Kirchenkonto - ab Mitternacht, im Alltag - ab Morgengrauen. Deshalb wird das Todesdatum Jaroslaws auch anders genannt: Nach einem Bericht war es noch Samstag, nach einem anderen, kirchlichen, war es bereits Sonntag. Der Historiker A. Karpov glaubt, dass der Prinz am 19. (laut Chronik) hätte sterben können, und sie haben ihn am 20. begraben.

Das Todesdatum wird jedoch nicht von allen Forschern akzeptiert. Professor Viktor Ziborov datiert dieses Ereignis auf den 17. Februar 1054.

Jaroslaw wurde in der Sophienkathedrale in Kiew beigesetzt. Der sechs Tonnen schwere Marmorsarkophag von Jaroslaw steht noch heute in der Hagia Sophia. Es wurde 1936, 1939 und 1964 eröffnet und nicht immer wurden qualifizierte Studien durchgeführt. Nach den Ergebnissen der Autopsie im Januar 1939 schuf der Anthropologe Mikhail Gerasimov 1940 ein skulpturales Porträt des Prinzen. Er war 175 cm groß, sein Gesicht war slawischer Art, mittelhohe Stirn, schmaler Nasenrücken, stark vorspringende Nase, große Augen, scharf definierter Mund (fast mit allen Zähnen, was damals im Alter äußerst selten war) und ein stark hervorstehendes Kinn. Es ist auch bekannt, dass er lahm war (weshalb er nicht gut gehen konnte): nach einer Version von Geburt an, nach einer anderen als Folge einer Verwundung im Kampf. Das rechte Bein von Prinz Jaroslaw war aufgrund von Schäden an Hüft- und Kniegelenken länger als das linke. Vielleicht war dies eine Folge der erblichen Perthes-Krankheit.

Laut dem Magazin Nachrichtenwoche, als am 10. September 2009 die Kiste mit den Überresten von Jaroslaw dem Weisen geöffnet wurde, wurde festgestellt, dass sie vermutlich nur das Skelett von Jaroslaws Frau, Prinzessin Ingegerda, enthielt. Im Zuge einer von Journalisten durchgeführten Recherche wurde die Version verbreitet, dass die sterblichen Überreste des Prinzen 1943 beim Rückzug deutscher Truppen aus Kiew geschafft wurden und derzeit möglicherweise der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche in den USA zur Verfügung stehen ( Gerichtsbarkeit des Patriarchats von Konstantinopel).

Ehen, Kinder und dynastische Bindungen

A. I. Trankovsky. Jaroslaw der Weise und die schwedische Prinzessin Ingigerda

• Die erste Frau (vor 1019) ist vermutlich eine Norwegerin namens Anna. 1018 wurde sie vom polnischen König Boleslaw dem Tapferen zusammen mit Jaroslaws Schwestern in Kiew gefangen genommen und für immer nach Polen gebracht.
• Zweite Frau (seit 1019) - Ingegerda (in der Taufe Irina, im Mönchstum möglicherweise Anna); Tochter von König Olaf Skötkonung von Schweden. Ihre Kinder sind über ganz Europa verstreut:

Söhne

• Ilya (bis 1018 -?) - ein möglicher Sohn von Jaroslaw dem Weisen von seiner ersten Frau, die nach Polen gebracht wurde. Hypothetischer Prinz von Nowgorod.
• Wladimir (1020-1052) - Fürst von Nowgorod.
• Izyaslav (Dmitry) (1024-1078) - heiratete die Schwester des polnischen Königs Kasimir I. - Gertrude.
• Svyatoslav (Nikolai) (1027-1076) - Prinz von Tschernigow, es wird angenommen, dass er zweimal verheiratet war: das erste Mal mit Killikia (oder Kikilia, Cecilia) unbekannter Herkunft; das zweite Mal geht es wahrscheinlich um die österreichische Prinzessin Ode, Tochter des Grafen Leopold.
• Vsevolod (Andrey) (1030-1093) - heiratete eine griechische Prinzessin (vermutlich die Tochter des byzantinischen Kaisers Konstantin IX. Monomakh), aus deren Ehe Prinz Vladimir Monomakh geboren wurde.
• Wjatscheslaw (1033-1057) - Fürst von Smolensk.
• Igor (1036-1060) - Prinz von Wolhynien. Einige Historiker geben Igor den fünften Platz unter den Söhnen Jaroslaws, insbesondere basierend auf der Reihenfolge der Auflistung der Söhne in den Nachrichten über den Willen von Jaroslaw dem Weisen und der Nachricht, dass Igor nach dem Tod von Wjatscheslaw in Smolensk war zurückgezogen von Wladimir ("Die Geschichte vergangener Jahre").

Töchter

• Elisabeth wurde die Frau des norwegischen Königs Harald des Strengen.
• Anastasia wurde die Frau von König Andras I. von Ungarn.In der Stadt Tichon am Ufer des Plattensees wurde eine Kirche nach ihnen benannt und ein Denkmal errichtet.
• Anna heiratete König Heinrich I. von Frankreich und wurde in Frankreich als „Tochter des russischen Königs Anna“ bekannt. In Frankreich wurde in der Stadt Senlis ein Denkmal für Anna errichtet.

heilige Verwandte

Der zukünftige orthodoxe heilige Adlige Prinz Yaroslav (König Yaritsleiv) war der Schwager des gemeinsamen christlichen zukünftigen Heiligen, des norwegischen Königs Olaf der Heilige - sie waren mit Schwestern verheiratet: Yaroslav mit seiner älteren Schwester, der zukünftigen orthodoxen Heiligen Ingigerd, Olaf an seine jüngere Schwester - Astrid.

Zuvor hatten beide Heiligen eine Braut - Prinzessin Ingigerd von Schweden (in Russland die edle Prinzessin Irina), die sich im Frühjahr 1018 bereit erklärte, Olaf von Norwegen zu heiraten und ihrem Verlobten persönlich einen Umhang mit einer goldenen Schließe zu besticken, und im Herbst dieses Jahres gab sie auf Wunsch ihres Vaters ihre Zustimmung zur Heirat mit Jaroslaw (die Hochzeit fand 1019 statt). Die romantische Beziehung zwischen Olaf und Ingigerd von 1018 bis 1030 wird in drei skandinavischen Sagen beschrieben: "Die Saga von Olaf dem Heiligen", "Strands of Eimund" usw. "Verfaulte Haut." 1029 schrieb Olaf im Exil in Novgorod ein Visum (Gedicht) über Ingigerd; ein Teil davon ist bis in die Gegenwart gekommen. Den Sagen zufolge vollbrachte Olaf in Nowgorod im Winter 1029/1030 zwei Heilungswunder: Insbesondere heilte er den schwerkranken neunjährigen Sohn von Jaroslaw und Ingigerd, den späteren orthodoxen Heiligen Wladimir (Waldemar). Nach dem Tod und der Verherrlichung von Olaf in Novgorod, b. In der Hauptstadt Jaroslaws wurde die St.-Olaf-Kirche errichtet, die von den Menschen "Varangian" genannt wurde.

Nach dem Tod seines Vaters wurde der junge Sohn des zukünftigen Heiligen Olaf, Magnus der Gute, vom zukünftigen Heiligen Jaroslaw des Weisen adoptiert, in seiner Familie aufgezogen und nach Erreichen des Erwachsenenalters mit Hilfe seines Adoptivvaters empfangen zurück auf den Thron von Norwegen und dann von Dänemark.

Außerdem ist Jaroslaw der Weise der Bruder der Orthodoxen, der ersten in Russland verherrlichten Heiligen - der Fürsten Boris und Gleb, des Vaters der orthodoxen Heiligen Wladimir und Swjatoslaw Jaroslawitsch, des Großvaters des lokal verehrten orthodoxen Heiligen Wladimir Monomakh und des Katholiken Hugh der Große, Graf von Vermandois.

Jaroslaw wurde in St. Sophia von Kiew im ehemaligen sechs Tonnen schweren prokonessischen Marmorgrab des Heiligen Römischen Papstes Clemens begraben, das sein Vater Wladimir Swjatoslawitsch aus dem von ihm eroberten byzantinischen Chersones herausholte. Das Grab ist noch intakt.

Umstrittene Genealogie

Es gibt auch einen Standpunkt, dass Jaroslaw der Weise eine andere Tochter namens Agatha hatte, die die Frau von Edward the Exile, dem Thronfolger von England, wurde. Einige Forscher stellen die Tatsache in Frage, dass Jaroslaw der Sohn von Rogneda war, und es gibt auch eine Hypothese, dass er eine Frau hatte - Anna, die um 1018 starb. Vielleicht war Anna eine Norwegerin und wurde 1018 von Boleslav dem Tapferen gefangen genommen Eroberung von Kiew. An derselben Stelle wird die Hypothese aufgestellt, dass ein gewisser Ilja der „Sohn des Königs von Russland“ Jaroslaw des Weisen ist.

Die Herkunft der Frau eines der Söhne – der deutschen Prinzessin Oda, Tochter Leopolds – ist umstritten im Hinblick auf die Zugehörigkeit zur Familie Staden (Herrscher der Nordmark) oder zu den Babenbergern (Herrscher Österreichs vor den Habsburgern). ). Es ist auch umstritten, wessen Frau Oda war - Vladimir, Svyatoslav oder Vyacheslav. Heute herrscht die Ansicht vor, dass Oda Leopoldovna die Frau von Swjatoslaw war und aus der Familie Babenberg stammte.

Fehlende Überreste

Im 20. Jahrhundert wurde der Sarkophag von Jaroslaw dem Weisen dreimal geöffnet: 1936, 1939 und 1964. Im Jahr 2009 wurde das Grab in der Sophienkathedrale erneut geöffnet und die Überreste zur Untersuchung geschickt. Die Autopsie ergab die sowjetischen Zeitungen Iswestija und Prawda aus dem Jahr 1964. Die Ergebnisse einer im März 2011 veröffentlichten genetischen Untersuchung lauten wie folgt: Nicht männliche, sondern nur weibliche Überreste ruhen im Grab, außerdem bestehen sie aus zwei Skeletten aus völlig unterschiedlichen Zeiten: einem Skelett aus der Zeit des alten Russlands und die zweite ist tausend Jahre älter, dh aus der Zeit der skythischen Siedlungen . Die Überreste aus der altrussischen Zeit gehören laut Anthropologen einer Frau, die zu Lebzeiten viel harte körperliche Arbeit geleistet hat - eindeutig nicht aus einer fürstlichen Familie. M. M. Gerasimov war der erste, der über weibliche Überreste unter den 1939 gefundenen Skeletten schrieb. Dann wurde bekannt gegeben, dass neben Jaroslaw dem Weisen weitere Menschen im Grab begraben wurden. Die Ikone des hl. Nikolaus des Nassen, die von Vertretern der UGCC, die sich zusammen mit den deutschen Besatzern im Herbst 1943 aus Kiew zurückzogen, aus der Sophienkathedrale entfernt wurde, kann zur Spur der Asche von Jaroslaw dem Weisen führen . Die Ikone wurde 1973 in der Holy Trinity Church (Brooklyn, New York, USA) entdeckt. Historikern zufolge soll auch in den USA nach den Überresten des Großherzogs gesucht werden.

Historische Bedeutung

"Jaroslaw der Gesetzgeber" (Lithographie von B. A. Chorikov, 1836)

Er gründete Yuryev (heute Tartu) (die erste schriftliche Erwähnung von Tartu), Yaroslavl in der Wolga-Region, Yuryev Russian, Yaroslavl in der Karpatenregion und Novgorod-Seversky.

Titmar von Merseburg hielt Kiew schon damals für eine überaus große Stadt, in der es mehr als 400 Kirchen und 8 Märkte gab. Ein anderer westlicher Chronist desselben Jahrhunderts, Adam von Bremen, nannte Kiew einen Rivalen von Konstantinopel, „die schönste Perle“.

Unter Jaroslaw entstanden die ersten russischen Klöster. 1030 gründete Jaroslaw die Klöster von St. George: das Yuriev-Kloster in Nowgorod und das Kiewer Höhlenkloster in Kiew; befahl in ganz Russland, am 26. November ("St. George's Day") "einen Feiertag" für St. George zu schaffen. Er veröffentlichte die Kirchencharta und "Russische Wahrheit" - eine Reihe von Gesetzen des alten russischen Feudalrechts. 1051, nachdem er die Bischöfe versammelt hatte, ernannte er selbst Hilarion zum ersten Mal ohne Beteiligung des Patriarchen von Konstantinopel zum Metropoliten. Hilarion wurde der erste russische Metropolit. Es wurde intensiv an der Übersetzung byzantinischer und anderer Bücher ins Kirchenslawische und Altrussische gearbeitet. Riesige Geldsummen wurden für die Korrespondenz von Büchern ausgegeben. 1028 wurde in Novgorod die erste große Schule gegründet, in der etwa 300 Kinder von Priestern und Ältesten versammelt waren. Bei ihm erschienen Münzen mit der Inschrift "Jaroslawl Silber". Auf der einen Seite war Jesus Christus abgebildet, auf der anderen - Georg der Sieger, der Patron von Jaroslaw.

Es ist bekannt, dass Jaroslaw jährlich 300 Griwna Silber an die Waräger schickte, um den Frieden an den Nordgrenzen aufrechtzuerhalten. Diese Zahlung war klein, eher symbolisch, aber sie sicherte den Frieden mit den Varangianern und den Schutz der nördlichen Länder.

M. D. Priselkov interpretierte eine der Übersetzungen des Titels Jaroslaws als "Kaiser". Metropolit Hilarion nannte ihn "Kagan", und auf dem Fresko an der Wand der Sophienkathedrale in Kiew, das vom Tod des Prinzen erzählt, wird Jaroslaw Wladimirowitsch Cäsar genannt.

Verehrung im Christentum

Der selige Fürst Jaroslaw der Weise wurde unmittelbar nach seinem Tod in Russland verehrt. Die erste Erwähnung findet sich in den Akten der Hohenpriester der Hamburger Kirche aus dem Jahr 1075, wo ein Zeitgenosse des Großherzogs, der Chronograf Adam von Bremen, Jaroslaw Wladimirowitsch anruft Heilige. Jaroslaw der Weise wurde offiziell nicht zu den Heiligen der russisch-orthodoxen Kirche gezählt.

Am 9. März 2004 wurde er anlässlich seines 950. Todestages in den Kalender der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats aufgenommen und am 8. Dezember 2005 mit dem Segen des Patriarchen Alexij II., 20. Februar ( Der 5. März) wurde als Gedenktag des rechtgläubigen Fürsten Jaroslaw des Weisen in den Kalender aufgenommen. Durch die Definition des Bischofsrates der Russisch-Orthodoxen Kirche vom 3. Februar 2016 wurde die kirchenweite Verehrung des rechtgläubigen Fürsten Jaroslaw des Weisen begründet.

Die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche des Kiewer Patriarchats hat Jaroslaw den Weisen 2008 auf dem Gemeinderat als heiligen Adelsfürsten heiliggesprochen.

Bild in der Kultur

In der mittelalterlichen Literatur

Jaroslaw - eine traditionelle Figur in literarischen Werken des hagiografischen Genres - Leben von Boris und Gleb.

Die Tatsache des Mordes dient den alten Chronisten als beliebtes Thema für individuelle Legenden. Insgesamt ist die „Legende von Boris und Gleb“ in mehr als 170 Listen erhalten, von denen die ältesten und vollständigsten dem Mönch Nestor und dem Chernorizet Jacob Mnich zugeschrieben werden.

Darin heißt es zum Beispiel, dass nach dem Tod von Vladimir die Macht in Kiew von Vladimirs Stiefsohn Swjatopolk ergriffen wurde. Aus Angst vor der Rivalität der eigenen Kinder des Großherzogs - Boris, Gleb und andere - schickte Swjatopolk zunächst Attentäter zu den ersten Anwärtern auf den Tisch in Kiew - Boris und Gleb. Ein aus Jaroslaw gesandter Bote übermittelt Gleb die Nachricht vom Tod seines Vaters und der Ermordung seines Bruders Boris ... Und jetzt segelt Prinz Gleb traurig in einem Boot den Fluss entlang und ist von Feinden umgeben die ihn überholt haben. Er verstand, dass dies das Ende war, und sagte mit demütiger Stimme: „Da du bereits begonnen hast, nachdem du begonnen hast, tue, wozu du gesandt wurdest.“ Und Yaroslavs Schwester Predslava warnt davor, dass ihr Bruder Svyatopolk ihn ebenfalls eliminieren wird.

Jaroslaw wird auch in Metropolit Hilarions „Sermon on Law and Grace“ und in „Memory and Praise to Prince Vladimir of Russia“ von Jacob Mnich erwähnt.

Da Jaroslaw mit Ingegerd – der Tochter des schwedischen Königs Olaf Schötkonung – verheiratet war und dynastische Ehen seiner Töchter, darunter Elisabeth (Ellisiv), mit dem norwegischen König Harald Stern arrangierte, werden er selbst und sein Name immer wieder in den skandinavischen Sagen erwähnt , wo er unter dem Namen "Yarisleif of King Holmgard" erscheint, also Novgorod.

1834 entdeckt der Professor der Universität St. Petersburg, O. Senkovsky, bei der Übersetzung der "Saga von Eymund" ins Russische, dass der Waräger Eymund zusammen mit seinem Gefolge von Jaroslaw dem Weisen angeheuert wurde. Die Saga erzählt, wie König Yarisleif (Yaroslav) mit König Burisleif (Boris) kämpft und in der Saga Burisleif auf Befehl von Yarisleif von den Wikingern getötet wird. Dann unterstützten einige Forscher auf der Grundlage der Sage über Eymund die Hypothese, dass der Tod von Boris das „Werk der Hände“ der Waräger war, die 1017 von Jaroslaw dem Weisen gesandt wurden, da Jaroslaw den Annalen zufolge Bryachislav und Mstislav weigerten sich, Svyatopolk als legitimen Prinzen in Kiew anzuerkennen.

Doch Senkovskys Hypothese, die allein auf den Daten der Eymund-Saga beruht, deren aktiver Unterstützer derzeit der Quellenhistoriker I.N. ist, wird in der Saga überhaupt nicht erwähnt.

Gleichzeitig ist bekannt, dass nach dem Tod von Prinz Wladimir nur zwei Brüder - Boris und Gleb - dem neuen Kiewer Prinzen die Treue erklärten und versprachen, "ihn als ihren Vater zu ehren", und das wäre sehr seltsam für Svyatopolk, um seine Verbündeten zu töten. Bisher hat diese Hypothese sowohl ihre Befürworter als auch ihre Gegner.

Auch Historiker, beginnend mit S. M. Solovyov, schlagen vor, dass die Geschichte des Todes von Boris und Gleb später eindeutig in die Geschichte vergangener Jahre eingefügt wurde, sonst würde der Chronist den Beginn der Herrschaft von Swjatopolk in Kiew nicht noch einmal wiederholen.

Weisheit von Jaroslaw

Alte russische Chronisten werfen das Thema Jaroslaws Weisheit auf, beginnend mit dem „Lob der Bücher“, das in der Geschichte vergangener Jahre unter 1037 platziert ist und nach ihren Legenden darin bestand, dass Jaroslaw weise ist, weil er die Kirchen von Hagia gebaut hat Sophia in Kiew und Nowgorod, das heißt, er weihte die Haupttempel der Städte Sophia - die Weisheit Gottes, der der Haupttempel von Konstantinopel gewidmet ist. So verkündet Jaroslaw, dass die russische Kirche der byzantinischen Kirche ebenbürtig sei. Die Chronisten erwähnen Weisheit und offenbaren dieses Konzept in der Regel unter Bezugnahme auf das Alte Testament Salomo.

Beim Malen

Das älteste der Porträts des Kiewer Prinzen entstand zu seinen Lebzeiten auf einem berühmten Fresko in der Sophienkathedrale. Leider ist ein Teil des Freskos mit Porträts von Jaroslaw und seiner Frau Ingegerda verloren gegangen. Nur eine Kopie von A. van Westerfeld, dem Hofmaler des litauischen Hetmans A. Radzivil, die 1651 nach einem noch intakten Fresko angefertigt wurde, ist erhalten.

Bei der Skulptur

Der berühmte Bildhauer und Anthropologe Mikhail Gerasimov rekonstruierte Jaroslaws Gesicht aus seinem Schädel. Das skulpturale Bild von Jaroslaw wurde 1862 in Nowgorod von M. O. Mikeshin und I. N. Schroeder im Millennium of Russia-Denkmal geschaffen.

Denkmäler für Jaroslaw den Weisen wurden in Belaja Zerkow, Kiew, Tschernigow, Charkow (Ukraine) und Jaroslawl (Russland) errichtet.

Denkmal in der Stadt Belaya Tserkov

2 Griwna, 1995

2 Griwna, 2003

Ukrainische 10-Griwna-Gedenkmünze, die Jaroslaw dem Weisen gewidmet ist

In Musik

• Kantate „Jaroslaw der Weise“ von Alexander Rosenblat – vokales und symphonisches Bild für Soli, Chor und Orchester in 11 Stimmen, poetisches Libretto von P. Gladilin. Die Uraufführung fand 2002 im Großen Saal des Moskauer Konservatoriums statt. Interpreten: Staatliches Akademisches Sinfonieorchester Russlands, benannt nach Svetlanov, Chor der Akademie der Chorkunst (künstlerischer Leiter V. Popov) unter der Leitung von Dirigent V. Kozhukhar, eingeladen aus Kiew.

Im Kino

• Jaroslawna, Königin von Frankreich (1978; UdSSR), Regisseur Igor Maslennikov, as Fürst Jaroslaw Kirill Lawrow.
• Jaroslaw der Weise (1981; UdSSR), Regisseur Grigory Kokhan, in der Rolle Jaroslaw Juri Muravitsky, Jaroslaw in der Kindheit Markus Gres.
• Jaroslaw. A Thousand Years Ago (2010; Russland) Regisseur Dmitry Korobkin, as Jaroslaw Alexander Iwaschkewitsch.

In der Fiktion

• Er ist eine Nebenfigur in historischen Romanen von Valentin Ivanov „Großes Russland“ (1961), Antonin Ladinsky „Anna Jaroslawna – Königin von Frankreich“ (1973), in der historischen Erzählung von Elizabeth Dvoretskaya „Der Schatz von Harald“ sowie in der Geschichte von Boris Akunin „Der feurige Finger“ (2014).

Sonstiges

• Staatliche Universität Jaroslaw der Weise Nowgorod
• Jaroslaw der Weise Nationale Rechtsuniversität (Charkow)
• Staatspreis der Ukraine - Orden des Fürsten Jaroslaw des Weisen
• Jaroslaw der Weise (Patrouillenschiff)

Zitate

• „Wenn du in Hass, Streit und Streit lebst, dann wirst du selbst zugrunde gehen und das Land deiner Väter und Großväter zerstören, die es mit ihrer großen Arbeit erlangt haben ...“.(Die Geschichte vergangener Jahre unter dem Jahr 1054, übersetzt von D. S. Likhachev)

Historische Fakten

• 2008 belegte Yaroslav the Wise den ersten Platz im Fernsehprojekt Great Ukrainers.
• Legendär ist die Bibliothek von Jaroslaw dem Weisen, die oft mit der Bibliothek von Iwan dem Schrecklichen verglichen wird.
• Am 10. September 2009 fand die Eröffnung des Marmorsarkophags des Großherzogs von Kiew in der Sophienkathedrale des Nationalreservats „Sofia Kiew“ statt. Seine Reliquien wurden nicht im Grab gefunden (sie waren während der Autopsie vor dem Krieg vorhanden). Laut dem russischen Magazin Newsweek befinden sie sich in den USA (wahrscheinlich wurden sie während der deutschen Besatzung 1943 aus Kiew vertrieben).
• Jaroslaw der Weise gründete folgende Städte: Jaroslawl an der Wolga und Jaroslawl im heutigen Polen (benannt nach ihm), Jurjew (Gyurgev, benannt nach seinem Schutzheiligen Georg dem Sieger), Jurjew russisch.

Kurze Biographie von Jaroslaw dem Weisen

Fürst Jaroslaw Wladimirowitsch der Weise (geboren um 978 - gestorben am 20. Februar 1054) ist einer der berühmtesten russischen Fürsten der Antike. Fürst von Rostow (987 -1010) dann gründete er die Stadt Jaroslawl; Fürst von Nowgorod (1010 -1034); Großherzog von Kiew (1016-1018, 1019-1054)

Herkunft. frühe Jahre

Der Sohn des Täufers Russlands, des großen russischen Fürsten Wladimir Swjatoslawitsch des Heiligen (Familie Rurik) und der Polozker Prinzessin Rogneda (Anastasia) Rogvolodovna. Bei der Taufe erhielt er den Namen George, Yuri. Die frühen Lebensjahre von Jaroslaw dem Weisen sind mit dem Kampf um den Thron von Kiew verbunden. Als Jaroslaw ein reifes Alter erreichte, schenkte Vater Wladimir seinem Sohn das Rostower Land, und nach dem Tod von Wyscheslaw wurde Jaroslaw Prinz von Nowgorod. 1014 - Yaroslav hört auf, seinem Vater zu gehorchen und Kiew den etablierten Tribut zu zahlen.

Der Kampf um den Thron von Kiew

1015-1019 - Jaroslaw führte einen erbitterten Kampf mit seinem Cousin Swjatopolk dem Verfluchten um die höchste Macht. Zum ersten Mal konnte er 1016 Kiew besetzen, aber erst 1019 konnte er sich endgültig darin etablieren. 1021 - Jaroslaw besiegte seinen Neffen - den Polozker Prinzen Bryachislav Izyaslavich, der Nowgorod eroberte.

1023-1026 - kämpfte mit seinem Bruder Mstislav Vladimirovich Brave. Nachdem Jaroslaw 1025 in der Schlacht von Listven verloren hatte, musste er das linke Dnjepr-Ufer zugunsten von Mstislaw aufgeben. 1036 - nachdem Mstislav gestorben war, unterwarf er erneut die verlassenen Länder.

Außenpolitik

Wie sein Vater verfolgte Jaroslaw aktiv eine Außenpolitik: Er kämpfte erfolgreich mit Polen und konnte die 1018 von Russland verlorenen Cherven-Städte zurückgeben; führte einen siegreichen Feldzug gegen die Chud und baute die Stadtfestung Yuryev (heute Tartu) im Chud-Land. 1036 - besiegte die Pechenegs in der Nähe von Kiew und beendete ihre Überfälle auf Russland; Er führte erfolgreiche Feldzüge gegen die Yasses, Yotwingians, Litauer, Mozovshans und Yams. 1043 - aber der von ihm organisierte und von seinem Sohn Wladimir kommandierte Feldzug gegen Byzanz blieb erfolglos. Jaroslaw errichtete eine Verteidigungslinie entlang des Flusses. Rosig.

Ehefrau. Kinder

Jaroslaw war mit Ingigerda (Tochter des schwedischen Königs Olaf) verheiratet. Er heiratete seine Töchter Anastasia, Elizabeth und Anna (jeweils) mit den ungarischen, norwegischen und französischen Königen, und seine Söhne Izyaslav und Vsevolod heirateten die polnischen und byzantinischen Prinzessinnen.

Die Ergebnisse der Herrschaft Jaroslaws des Weisen

Jaroslaw war an der Verbesserung der russischen Wahrheit und der Kirchenurkunde beteiligt. Während seiner Regierungszeit nahm das Territorium von Kiew stark zu. In Kiew wurden die grandiose Sophienkathedrale, die mit erstaunlichen Fresken und Mosaiken geschmückt ist, die steinernen Goldenen Tore, die Klöster St. Georg und St. Irina errichtet. In der Nähe von Kiew wurde das Pechersky-Kloster gebaut, das im Laufe der Zeit berühmt wurde.

Der Chronist Nestor stellt fest, dass der christliche Glaube während der Regierungszeit von Jaroslaw dem Weisen "fruchtbar zu sein und sich auszubreiten begann und die Tschernorizier begannen, sich zu vermehren und Klöster zu entstehen". Er verglich den Prinzen mit einem Sämann, der „die Herzen der Gläubigen mit buchstäblichen Worten besäte“. Am Hof ​​von Jaroslaw waren viele "Buchautoren" versammelt, die Bücher aus dem Griechischen ins Slawische übersetzten. Eine umfangreiche Bibliothek erschien in der Kathedrale von St. Sophia.

1051 - Auf fürstlichen Erlass wählte der Rat der russischen Bischöfe den Mönch Hilarion zum Metropoliten von Kiew und ganz Russland und betonte damit die Unabhängigkeit der Metropole Kiew vom Patriarchat von Konstantinopel. Für all diese Taten wurde Jaroslaw der Weise genannt.

Tod

Jaroslaw der Weise starb am 20. Februar 1054 in Wyschgorod. Vsevolod Yaroslavich, der bei seinem Vater war, brachte seinen Leichnam nach Kiew. Er wurde in einem Marmorgrab in der Sophienkathedrale in Kiew beigesetzt. In der Inschrift an der Wand dieses Tempels wird er als „Caesar“ (König) bezeichnet. Metropolit Hilarion nannte Jaroslaw „den russischen Kagan“.

Öffnung des Sarkophags von Jaroslaw dem Weisen

Der Sarkophag von Jaroslaw dem Weisen wurde im 20. Jahrhundert dreimal geöffnet: 1936, 1939 und 1964. 2009 wurde der Sarkophag des Prinzen in der Sophienkathedrale erneut geöffnet und die Überreste zur Untersuchung geschickt. 2011, März - Die Ergebnisse einer genetischen Untersuchung wurden veröffentlicht, das Fazit lautet wie folgt: In dem Grab befinden sich keine männlichen, sondern nur weibliche Überreste, während es aus zwei Skeletten besteht, die aus völlig unterschiedlichen Zeiten stammen: ein Skelett aus der Zeit von Kiewer Rus, und die zweite ist 1000 Jahre älter, also aus der Zeit der skythischen Siedlungen. Die weiblichen Überreste aus der Kiewer Zeit gehören laut Anthropologen einer Frau, die im Laufe ihres Lebens viel harte körperliche Arbeit geleistet hat – eindeutig nicht aus einer fürstlichen Familie.

Jaroslaw ist der Sohn von Prinzessin Rogneda von Polozk und Wladimir Swjatoslawitsch. Bereits 987 wurden ihm die Rostower Ländereien als Herrscher zugeteilt. Aber nach dem Tod des ältesten Sohnes des Großherzogs Wyscheslaw begann in Nowgorod die Herrschaft Jaroslaws. Der Tod des großen Kiewer Fürsten Wladimir löste einen heftigen Machtkampf zwischen seinen Kindern aus. Der Thron von Kiew wurde von Swjatopolk erobert, der im Volk den Spitznamen „Verflucht“ erhielt. Er tötete seine Brüder Boris und Gleb, die jeweils in den Ländern Rostow und Smolensk regierten, und Svyatoslav, der von seinem Vater in den Ländern der Drevlyans gepflanzt wurde. Nur Jaroslaw, der danach Großherzog wurde, konnte Swjatopolk besiegen. Aber er konnte mit dem Prinzen von Tmutarakan Mstislav nicht fertig werden. Alle Länder Russlands kamen erst nach dem Tod von Mstislav im Jahr 1036 wieder unter die Herrschaft von Kiew. Die Charakterisierung von Jaroslaw dem Weisen und seiner gesamten Regierungszeit ist mehrdeutig, aber alle Historiker sind sich einig, dass der Prinz seinen Spitznamen voll und ganz gerechtfertigt hat.

Der Prinz war mit Ingigerd, der Tochter des schwedischen Königs, verheiratet. Die Annalen erwähnen zwei Namen von Jaroslaws Frau - Irina und Anna. Historiker schließen daraus, dass sie bei der Taufe den Namen Irina und Anna erhielt - nachdem sie das Kloster verlassen hatte.

Während der Regierungszeit von Jaroslaw dem Weisen (1019-1054) erreichte der Staat Kiewer Rus seinen Höhepunkt. Es hat sich zu einem der stärksten in Europa entwickelt. Die Tätigkeit von Jaroslaw dem Weisen zielte darauf ab, nicht nur die Hauptstadt, sondern auch all ihre riesigen Besitztümer zu stärken. Unter ihm wurden mehrere neue Städte gegründet.

Dank der umsichtigen Außenpolitik von Jaroslaw dem Weisen ist die Autorität des Staates auf der internationalen Bühne erheblich gewachsen. Auch in militärischen Angelegenheiten hatte der Prinz Glück. Erfolgreich waren seine Feldzüge gegen Polen, das Fürstentum Litauen, in den Ländern, die den finnischen Völkern gehörten. Einer der wichtigsten für Russland war der Sieg über die Nomaden - im Jahr 1036.

Das letzte Mal, als Kiewer Rus unter Jaroslaw dem Weisen mit Byzanz zusammenstieß. Der Konflikt endete mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages, der durch eine dynastische Heirat unterstützt wurde. Der Sohn von Prinz Vsevolod heiratete die byzantinische Prinzessin Anna. Jaroslaw nutzte dynastische Ehen als Mittel zur Stärkung des Friedens. Andere Söhne von Jaroslaw Wladimirowitsch dem Weisen: Svyatoslav, Vyacheslav und Igor - verheiratete deutsche Prinzessinnen. Die älteste Tochter Elizabeth war die Frau von Harald, einem norwegischen Prinzen. Anna, seine zweite Tochter, heiratete den König von Frankreich, Heinrich I., und Anastasia heiratete den ungarischen König Andreas I..

Die Reformen von Jaroslaw dem Weisen umfassten fast alle Bereiche der Gesellschaft. Der Großherzog gab sehr wichtig Bildung, und die Innenpolitik von Jaroslaw dem Weisen zielte darauf ab, Bildung und Alphabetisierung zu verbessern. Der Prinz baute eine Schule, in der die Jungen "Kirchenarbeit" lernten. Unter Jaroslaw erschien erstmals ein Metropolit russischer Herkunft in Russland. Um die Position der Kirche in den Besitzungen von Jaroslaw zu stärken, wurde die zuvor von Wladimir festgelegte Zahlung des Zehnten wieder aufgenommen. Die gewalttätige Tätigkeit des Prinzen veränderte die Kiewer Rus merklich. Klöster und Tempel aus Stein wurden gebaut, Architektur und Malerei entwickelten sich schnell. Von großer Bedeutung ist die Veröffentlichung des ersten Gesetzbuches, genannt. Unter Jaroslaw dem Weisen regelte dieses Dokument die Höhe der Tribute (vira) und Strafen für verschiedene Verstöße. Wenig später erschien eine Reihe von Kirchengesetzen - das Pilotbuch (Nomocanon).

Die Antwort auf die Frage, warum Jaroslaw der Weise genannt wurde, liegt nicht nur in der Liebe des Prinzen zu Büchern und der Kirche, sondern auch in seinen großen Taten, die Russland zu einem der stärksten Staaten gemacht haben. Dieser Spitzname tauchte zwar erst vor relativ kurzer Zeit auf, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Während seiner Regierungszeit war der Prinz als Khromets bekannt. Er war wirklich Chrom, aber dieser Fehler galt als Zeichen besonderer Stärke und Intelligenz. Und eine kurze Biographie von Fürst Jaroslaw dem Weisen bestätigt, dass ihm diese Eigenschaften voll und ganz innewohnten. Der Prinz lebte ein langes Leben und starb 1054 im Alter von 76 Jahren. Nach seinem Tod folgte ein weiteres Blutvergießen.