In der Weltgeschichte ist es allgemein anerkannt, dass das Beginndatum des Zweiten Weltkriegs der 1. September 1939 ist, als das deutsche Militär Polen angriff. Die Folge davon war die vollständige Besetzung und Annexion eines Teils des Territoriums durch andere Staaten. Infolgedessen kündigten Großbritannien und Frankreich ihren Eintritt in den Krieg mit den Deutschen an, der den Beginn der Schöpfung darstellte.Von diesen Tagen an loderte das europäische Feuer mit unaufhaltsamer Kraft auf.

Durst nach militärischer Rache

Die treibende Kraft hinter der aggressiven Politik Deutschlands in den dreißiger Jahren war der Wunsch, die nach 1919 festgelegten europäischen Grenzen zu revidieren, die die Ergebnisse des kurz zuvor beendeten Krieges rechtlich festigten. Wie Sie wissen, hat Deutschland während eines erfolglosen Feldzugs für es eine Reihe von Ländern verloren, die ihm zuvor gehörten. Hitlers Sieg bei den Wahlen von 1933 ist größtenteils seinen Rufen nach militärischer Rache und der Annexion aller von Volksdeutschen bewohnten Gebiete an Deutschland zu verdanken. Diese Rhetorik fand eine tiefe Resonanz in den Herzen der Wähler, und sie gaben ihm ihre Stimmen.

Vor dem Angriff auf Polen (1. September 1939), oder vielmehr ein Jahr zuvor, vollzog Deutschland den Anschluss Österreichs und die Annexion der Tschechoslowakei. Um diese Pläne durchzuführen und sich vor einem möglichen Widerstand Polens zu schützen, schloss Hitler 1934 einen Friedensvertrag mit ihnen und schuf in den folgenden vier Jahren aktiv den Anschein freundschaftlicher Beziehungen. Das Bild änderte sich dramatisch, nachdem das Sudetenland und ein großer Teil der Tschechoslowakei gewaltsam dem Reich einverleibt worden waren. Auch die Stimmen der in der polnischen Hauptstadt akkreditierten deutschen Diplomaten klangen neu.

Deutschlands Ansprüche und Gegenversuche

Bis zum 1. September 1939 waren die wichtigsten Gebietsansprüche Deutschlands gegen Polen zum einen seine an die Ostsee angrenzenden und Deutschland von Ostpreußen trennenden Gebiete und zum anderen Danzig (Gdansk), das zu dieser Zeit den Status einer freien Stadt hatte. In beiden Fällen verfolgte das Reich nicht nur politische, sondern auch rein wirtschaftliche Interessen. In dieser Hinsicht wurde die polnische Regierung von deutschen Diplomaten aktiv unter Druck gesetzt.

Im Frühjahr eroberte die Wehrmacht den Teil der Tschechoslowakei, der noch seine Unabhängigkeit behielt, woraufhin sich abzeichnete, dass Polen als nächstes an der Reihe sein würde. Im Sommer fanden in Moskau Gespräche zwischen Diplomaten verschiedener Länder statt. Zu ihrer Aufgabe gehörte die Entwicklung von Maßnahmen zur Gewährleistung der europäischen Sicherheit und die Schaffung eines Bündnisses gegen die deutsche Aggression. Aber es wurde nicht wegen der Position Polens selbst gegründet. Hinzu kommt, dass gute Vorsätze aufgrund des Verschuldens der anderen Teilnehmer nicht in Erfüllung gegangen sind und jeder seine eigenen Pläne geschmiedet hat.

Die Folge davon war der heute berüchtigte Vertrag zwischen Molotow und Ribbentrop. Dieses Dokument garantierte Hitler die Nichteinmischung der sowjetischen Seite im Falle seines Angriffs, und der Führer gab den Befehl, die Feindseligkeiten aufzunehmen.

Zustand der Truppen zu Beginn des Krieges und Provokationen an der Grenze

Beim Einmarsch in Polen hatte Deutschland einen erheblichen Vorteil sowohl in der Zahl des Personals seiner Truppen als auch in ihrer technischen Ausrüstung. Es ist bekannt, dass ihre Streitkräfte zu diesem Zeitpunkt achtundneunzig Divisionen zählten, während Polen am 1. September 1939 nur neununddreißig hatte. Der Plan, polnisches Territorium zu erobern, trug den Codenamen "Weiss".

Um dies umzusetzen, brauchte das deutsche Kommando einen Grund, und in diesem Zusammenhang führte der Nachrichten- und Spionageabwehrdienst eine Reihe von Provokationen durch, deren Zweck es war, die Schuld für den Beginn des Krieges auf die Einwohner Polens zu schieben. Mitarbeiter der Sonderabteilung der SS sowie aus verschiedenen Gefängnissen in Deutschland rekrutierte Kriminelle, die in Zivil gekleidet und mit polnischen Waffen bewaffnet waren, führten eine Reihe von Angriffen auf deutsche Einrichtungen entlang der gesamten Länge der Grenze durch.

Kriegsbeginn: 1. September 1939

Der so geschaffene Vorwand war überzeugend genug: die Verteidigung der eigenen nationalen Interessen gegen Übergriffe von außen. Deutschland griff Polen am 1. September 1939 an, und bald nahmen Großbritannien und Frankreich an den Ereignissen teil. Die Landfront erstreckte sich über sechzehnhundert Kilometer, aber zusätzlich setzten die Deutschen ihre Marine ein.

Vom ersten Tag der Offensive an begann das deutsche Schlachtschiff, Danzig zu beschießen, in dem sich eine beträchtliche Menge an Nahrungsmittelvorräten konzentrierte. Diese Stadt war die erste Eroberung, die der Zweite Weltkrieg den Deutschen brachte. Am 1. September 1939 begann sein Landangriff. Am Ende des ersten Tages wurde der Beitritt Danzigs zum Reich verkündet.

Der Angriff auf Polen am 1. September 1939 wurde mit allen Kräften des Reiches durchgeführt. Es ist bekannt, dass Städte wie Wielun, Chojnitz, Starogard und Bydgosz fast gleichzeitig massiven Bombardierungen ausgesetzt waren. Vilyun erlitt den schwersten Schlag, wo an diesem Tag 1200 Einwohner starben und 75 Prozent der Gebäude zerstört wurden. Auch viele andere Städte wurden von faschistischen Bomben schwer getroffen.

Die Ergebnisse des Ausbruchs der Feindseligkeiten in Deutschland

Gemäß dem zuvor entwickelten strategischen Plan begann am 1. September 1939 eine Operation zur Beseitigung der polnischen Luftfahrt aus der Luft, basierend auf Militärflugplätzen in verschiedenen Teilen des Landes. Damit trugen die Deutschen zum raschen Vormarsch ihrer Bodentruppen bei und beraubten die Polen der Möglichkeit, Kampfeinheiten per Eisenbahn zu verlegen und die kurz zuvor begonnene Mobilisierung abzuschließen. Es wird angenommen, dass die polnische Luftfahrt am dritten Kriegstag vollständig zerstört wurde.

Deutsche Truppen entwickelten die Offensive nach dem Plan "Blitzkrieg". Am 1. September 1939 rückten die Nazis nach ihrer verräterischen Invasion tief in das Land vor, trafen aber in vielen Richtungen auf den verzweifelten Widerstand der polnischen Einheiten, die ihnen an Stärke unterlegen waren. Aber das Zusammenspiel von motorisierten und gepanzerten Einheiten ermöglichte es ihnen, dem Feind einen vernichtenden Schlag zu versetzen. Ihr Korps rückte vor und überwand den Widerstand der polnischen Einheiten, die uneinig und der Möglichkeit beraubt waren, Kontakt mit dem Generalstab aufzunehmen.

Alliierter Verrat

Gemäß dem im Mai 1939 geschlossenen Abkommen waren die alliierten Streitkräfte verpflichtet, den Polen von den ersten Tagen der deutschen Aggression an mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln zu helfen. Doch in Wirklichkeit kam es ganz anders. Die Aktionen dieser beiden Armeen wurden später als "seltsamer Krieg" bezeichnet. Tatsache ist, dass die Staatsoberhäupter beider Länder an dem Tag, an dem der Angriff auf Polen stattfand (1. September 1939), ein Ultimatum an die deutschen Behörden richteten, in dem sie die Einstellung der Feindseligkeiten forderten. Ohne positive Rückmeldung überquerten französische Truppen am 7. September die deutsche Grenze im Saargebiet.

Da sie jedoch auf keinen Widerstand stießen, hielten sie es für das Beste, die andauernden Feindseligkeiten nicht fortzusetzen und zu ihren ursprünglichen Positionen zurückzukehren, anstatt eine weitere Offensive zu entwickeln. Die Engländer beschränkten sich im allgemeinen nur darauf, ein Ultimatum zu stellen. So verrieten die Alliierten Polen auf verräterische Weise und überließen es ihrem Schicksal.

Inzwischen sind moderne Forscher der Meinung, dass sie auf diese Weise eine einzigartige Chance verpasst haben, die faschistische Aggression zu stoppen und die Menschheit vor einem groß angelegten Langzeitkrieg zu retten. Trotz all seiner militärischen Macht verfügte Deutschland zu diesem Zeitpunkt nicht über ausreichende Streitkräfte, um einen Krieg an drei Fronten zu führen. Frankreich wird diesen Verrat nächstes Jahr teuer bezahlen, wenn faschistische Einheiten durch die Straßen seiner Hauptstadt marschieren werden.

Erste große Schlachten

Eine Woche später wurde Warschau einem heftigen Angriff des Feindes ausgesetzt und tatsächlich von den Haupteinheiten der Armee abgeschnitten. Es wurde vom 16. Panzerkorps der Wehrmacht angegriffen. Mit großer Mühe gelang es den Verteidigern der Stadt, den Feind aufzuhalten. Die Verteidigung der Hauptstadt begann, die bis zum 27. September andauerte. Die anschließende Kapitulation rettete es vor der vollständigen und unvermeidlichen Zerstörung. In der gesamten vorangegangenen Periode haben die Deutschen die entschiedensten Maßnahmen ergriffen, um Warschau zu erobern: An nur einem Tag, am 19. September, fielen 5818 Fliegerbomben darauf, die enorme Schäden an einzigartigen Baudenkmälern, ganz zu schweigen von Menschen, anrichteten.

An der Bzura, einem Nebenfluss der Weichsel, fand damals eine große Schlacht statt. Zwei polnische Armeen versetzten den auf Warschau vorrückenden Teilen der 8. Division der Wehrmacht einen vernichtenden Schlag. Infolgedessen waren die Nazis gezwungen, in die Defensive zu gehen, und nur die rechtzeitig für sie eintreffende Verstärkung, die eine erhebliche zahlenmäßige Überlegenheit darstellte, änderte den Verlauf der Schlacht. nicht in der Lage, den Übermachten zu widerstehen. Ungefähr einhundertdreißigtausend Menschen wurden gefangen genommen, und nur wenigen gelang es, aus dem "Kessel" herauszukommen und in die Hauptstadt durchzubrechen.

Unerwartete Wendung der Ereignisse

Der Verteidigungsplan basierte auf der Überzeugung, dass Großbritannien und Frankreich in Erfüllung ihrer verbündeten Verpflichtungen an Feindseligkeiten teilnehmen würden. Es wurde angenommen, dass die polnischen Truppen nach dem Rückzug in den Südwesten des Landes einen mächtigen defensiven Brückenkopf bilden würden, während die Wehrmacht gezwungen sein würde, einen Teil der Truppen auf neue Linien zu verlegen - für einen Krieg an zwei Fronten. Aber das Leben hat seine eigenen Anpassungen vorgenommen.

Einige Tage später marschierten die Streitkräfte der Roten Armee gemäß dem geheimen Zusatzprotokoll des sowjetisch-deutschen Nichtangriffsabkommens in Polen ein. Das offizielle Motiv für diese Aktion war die Gewährleistung der Sicherheit von Weißrussen, Ukrainern und Juden, die in den östlichen Regionen des Landes leben. Das eigentliche Ergebnis des Truppeneinsatzes war jedoch die Annexion einer Reihe polnischer Gebiete an die Sowjetunion.

Als das polnische Oberkommando erkannte, dass der Krieg verloren war, verließ es das Land und führte eine weitere Koordinierung der Aktionen aus Rumänien durch, wohin es einwanderte und illegal die Grenze überquerte. Angesichts der Unausweichlichkeit der Besetzung des Landes befahlen die polnischen Führer, die den sowjetischen Truppen den Vorzug gaben, ihren Mitbürgern, ihnen keinen Widerstand zu leisten. Dies war ihr Fehler, da sie nicht wussten, dass die Aktionen ihrer beiden Gegner nach einem vorher abgestimmten Plan ausgeführt wurden.

Die letzten großen Schlachten der Polen

Sowjetische Truppen verschlimmerten die ohnehin kritische Lage der Polen. In dieser schwierigen Zeit fielen zwei der härtesten Schlachten seit dem deutschen Angriff auf Polen am 1. September 1939 auf ihre Soldaten. Nur die Kämpfe am Fluss Bzura können mit ihnen gleichgesetzt werden. Beide fanden im Abstand von mehreren Tagen auf dem Gebiet der Stadt Tomaszow-Lubelski statt, die heute zur Woiwodschaft Lublin gehört.

Die Kampfmission der Polen umfasste die Streitkräfte zweier Armeen, um die deutsche Barriere zu durchbrechen, die den Weg nach Lemberg versperrte. Infolge langer und blutiger Kämpfe erlitt die polnische Seite schwere Verluste, und mehr als zwanzigtausend polnische Soldaten wurden von den Deutschen gefangen genommen. Infolgedessen war Tadeusz Piskora gezwungen, die Kapitulation der von ihm geführten Mittelfront anzukündigen.

Die am 17. September begonnene Schlacht bei Tamaszow-Lubelski wurde bald mit neuer Kraft wieder aufgenommen. Daran nahmen die polnischen Truppen der Nordfront teil, die von Westen vom 7. Armeekorps des deutschen Generals Leonhard Wecker und von Osten von Einheiten der Roten Armee bedrängt wurden, die nach einem einzigen Plan mit den Deutschen operierten. Es ist durchaus verständlich, dass die Polen, geschwächt durch frühere Verluste und ohne Kontakt mit der kombinierten Waffenführung, den sie angreifenden Streitkräften der Alliierten nicht widerstehen konnten.

Der Beginn des Guerillakriegs und die Gründung von Untergrundgruppen

Am 27. September war Warschau vollständig in den Händen der Deutschen, denen es gelang, den Widerstand der Armeeeinheiten im größten Teil des Territoriums vollständig zu unterdrücken. Doch selbst als das ganze Land besetzt war, unterzeichnete das polnische Kommando die Kapitulationsurkunde nicht. Eine breite Armee wurde im Land eingesetzt, angeführt von regulären Armeeoffizieren, die über die erforderlichen Kenntnisse und Kampferfahrungen verfügten. Darüber hinaus begann das polnische Kommando sogar während der Zeit des aktiven Widerstands gegen die Nazis, eine umfangreiche Untergrundorganisation namens Service to the Victory of Poland zu gründen.

Die Ergebnisse des Polenfeldzugs der Wehrmacht

Der Angriff auf Polen am 1. September 1939 endete mit dessen Niederlage und anschließender Teilung. Hitler plante, daraus einen Marionettenstaat mit einem Territorium innerhalb der Grenzen des Königreichs Polen zu schaffen, das von 1815 bis 1917 zu Russland gehörte. Aber Stalin widersetzte sich diesem Plan, da er ein glühender Gegner jeder polnischen Staatsbildung war.

Der deutsche Angriff auf Polen im Jahr 1939 und die anschließende vollständige Niederlage Polens ermöglichten es der damals mit Deutschland verbündeten Sowjetunion, Gebiete von 196.000 Quadratmetern an ihre Grenzen zu annektieren. km und erhöhen dadurch die Bevölkerung um 13 Millionen Menschen. Die neue Grenze trennte von Ukrainern und Weißrussen dicht besiedelte Gebiete von historisch von Deutschen bewohnten Gebieten.

In Bezug auf den deutschen Angriff auf Polen im September 1939 ist anzumerken, dass es der aggressiven deutschen Führung gelungen ist, ihre Pläne im Großen und Ganzen zu verwirklichen. Infolge der Feindseligkeiten rückten die Grenzen bis nach Warschau vor. Durch ein Dekret von 1939 wurden mehrere polnische Woiwodschaften mit einer Bevölkerung von mehr als neuneinhalb Millionen Menschen Teil von Polen

Formal ist nur ein kleiner Teil des ehemaligen, Berlin unterstellten Landes erhalten geblieben. Krakau wurde seine Hauptstadt. Polen war lange Zeit (1. September 1939 - 2. September 1945) praktisch nicht in der Lage, eine eigenständige Politik zu betreiben.

Am 1. September 1939 um 4:00 Uhr marschierten deutsche Truppen in Polen ein. So Der Zweite Weltkrieg begann.

Der Grund für den deutschen Angriff auf Polen war die Weigerung der polnischen Regierung, die freie Stadt Danzig an Deutschland zu übertragen und ihr das Recht zu geben, Autobahnen nach Ostpreußen zu bauen, die durch polnisches Gebiet führen würden. Danzig bildete mit dem angrenzenden Territorium den sogenannten „Danziger Korridor“. Dieser Korridor wurde durch den Vertrag von Versailles geschaffen, damit Polen Zugang zum Meer hat. Das Danziger Gebiet schnitt deutsches Gebiet von Ostpreußen ab. Aber nicht nur der Durchgang zwischen dem Gebiet Deutschlands und Ostpreußen (Teil Deutschlands) war das Ziel des Angriffs auf Polen. Für Nazideutschland war dies die nächste Stufe in der Umsetzung des Programms zur Erweiterung des "Lebensraums". In Österreich und der Tschechoslowakei gelang es Hitler, seine Ziele durch diplomatische Schritte, Drohungen und Erpressung zu erreichen. Nun ist die Machtphase der Umsetzung räuberischer Ziele verpönt.

"Ich habe die politischen Vorbereitungen abgeschlossen, jetzt ist der Weg für den Soldaten frei", erklärte Hitler vor Beginn des Einmarsches. Unter „politischen Vorbereitungen“ verstand er natürlich insbesondere den am 23. August 1939 in Moskau unterzeichneten sowjetisch-deutschen Nichtangriffspakt, der Hitler von der Notwendigkeit des Zweifrontenkrieges befreite. Historiker werden diesen Pakt später "Molotow-Ribbentrop-Pakt" nennen. Wir werden dieses Dokument und seine geheimen Anhänge im nächsten Kapitel ausführlich besprechen.

Wehrmachtssoldaten durchbrechen die Absperrung am Grenzübergang in Sopot
(Grenze zwischen Polen und der Freien Stadt Danzig), 1. September 1939.
Deutsches Bundesarchiv.

Am frühen Morgen des 1. September drangen deutsche Truppen tief in das Gebiet Polens ein und hatten bis zu 40 Divisionen in der ersten Staffel, einschließlich aller mechanisierten und motorisierten Formationen, die Deutschland damals hatte, gefolgt von weiteren 13 Divisionen der Reserve. Der massive Einsatz von Panzern und motorisierten Streitkräften mit aktiver Unterstützung der Luftfahrt ermöglichte es den deutschen Truppen, eine Blitzkriegsoperation in Polen durchzuführen (Blitzkrieg - Blitzkrieg). Die millionenstarke polnische Armee war entlang der Grenzen verstreut, die keine starken Verteidigungslinien hatten, was es den Deutschen ermöglichte, in bestimmten Gebieten eine erhebliche Überlegenheit der Streitkräfte zu schaffen. Das flache Gelände trug zum hohen Vormarsch der deutschen Truppen bei. Das deutsche Kommando griff die polnische Grenzlinie von Norden und Westen an und nutzte die Überlegenheit von Panzern und Flugzeugen. Es führte eine große Operation durch, um die polnischen Truppen einzukreisen und zu zerstören. Trotz des mächtigen Ansturms des Feindes gelang es einem bedeutenden Teil der polnischen Truppen in der ersten Phase, aus der Einkreisung auszubrechen und sich nach Osten zurückzuziehen.

Von den ersten Kriegstagen an wurden Fehlkalkulationen der polnischen Militärführung aufgedeckt. Das polnische Hauptquartier ging davon aus, dass die Alliierten Deutschland von Westen her angreifen und die polnische Armee eine Offensive in Richtung Berlin durchführen würde. Die Offensivdoktrin der polnischen Streitkräfte sah die Schaffung einer zuverlässigen Verteidigungslinie nicht vor. Daher erzielten die Deutschen mit relativ geringen Verlusten an Menschen und Ausrüstung vom 1. bis 6. September 1939 folgende Ergebnisse: Die 3. Wehrmachtsarmee (zusammen mit der 4. Armee war Teil der Heeresgruppe Nord unter dem Kommando von General von Bock ), durchbrach die polnische Verteidigung an der Grenze zu Ostpreußen, ging zum Fluss Narew und überquerte ihn bei Ruzhan. Die 4. Armee passierte mit einem Schlag von Pommern aus den "Danziger Korridor" und begann, sich entlang beider Ufer der Weichsel nach Süden zu bewegen. Die im Zentrum vorrückende 8. und 10. Armee (Heeresgruppe Süd unter General von Rundstedt) rückten vor - die erste nach Lodz, die zweite nach Warschau. Drei polnische Armeen ("Torun", "Poznan" und "Lodz") drangen (zunächst erfolglos) nach Südosten bzw. in die Hauptstadt vor. Dies war die erste Stufe der Einkreisungsoperation.

Schon die ersten Tage des Feldzuges in Polen zeigten, dass die Ära eines neuen Krieges anbrach. Vorbei ist das positionelle Sitzen in den Schützengräben mit schmerzhaft langen Durchbrüchen. Die Ära der Motoren, des massiven Einsatzes von Panzern und Flugzeugen ist angebrochen. Französische Militärexperten waren der Ansicht, dass Polen bis zum Frühjahr 1940 durchhalten sollte. Aber fünf Tage reichten den Deutschen aus, um das Hauptrückgrat der polnischen Armee zu besiegen, die sich als unvorbereitet auf moderne Kriegsführung herausstellte. Die Polen konnten den sechs deutschen Panzerdivisionen nichts entgegensetzen, zumal das polnische Territorium für den Blitzkrieg am besten geeignet war.

Die Hauptkräfte der polnischen Armee befanden sich entlang der Grenzen, wo es keine Befestigungen gab, die ernsthafte Hindernisse für Panzerverbände darstellten. Unter solchen Bedingungen konnten der Mut und die Ausdauer, die die polnischen Kriege überall zeigten, ihnen keinen Sieg bringen.

Polnische Truppen, denen es gelang, aus der Einkreisung auszubrechen, sowie die Garnisonen der Städte jenseits der Flüsse Narew und Bug versuchten, an den südlichen Ufern dieser Flüsse eine neue Verteidigungslinie zu errichten. Aber die geschaffene Linie erwies sich als schwach, die Einheiten, die nach den Kämpfen zurückkehrten, erlitten schwere Verluste, und die neu eintreffenden neuen Formationen hatten keine Zeit, sich vollständig zu konzentrieren. Die 3. Armee, die Teil der deutschen Gruppe "Nord" war und durch Guderians Panzerkorps verstärkt wurde, durchbrach am 9. September die Verteidigung der polnischen Truppen am Fluss Narew und rückte nach Südosten vor. Am 10. September überquerten Einheiten der 3. Armee den Bug und erreichten die Eisenbahnlinie Warschau-Brest. Inzwischen rückte die 4. deutsche Armee in Richtung Modlin-Warschau vor.

Die Heeresgruppe „Süd“ besiegte die polnischen Truppen in der Zwischenflut von San und Weichsel und rückte im Anschluss an die Truppen der Heeresgruppe „Nord“ vor. Gleichzeitig überquerte die 14. Armee den Fluss San und startete eine Offensive gegen Lemberg. Die 10. Armee setzte ihre Offensive gegen Warschau von Süden her fort. Die 8. Armee rückte in zentraler Richtung über Lodz auf Warschau vor. So zogen sich die polnischen Truppen in der zweiten Phase in fast allen Gebieten zurück.

Obwohl der Großteil der polnischen Truppen gezwungen war, sich nach Osten zurückzuziehen, gingen die hartnäckigen Kämpfe im Westen weiter. Den polnischen Truppen gelang es hier, einen überraschenden Gegenangriff aus der Region Kutno gegen den Rücken der 8. deutschen Armee vorzubereiten und zu führen. Dieser Gegenangriff war der erste taktische Erfolg der polnischen Armee, hatte aber natürlich keinen Einfluss auf den Ausgang der Schlacht. Die polnische Gruppierung aus drei Divisionen, die einen Gegenangriff aus der Region Kutno durchführte, wurde an einem Tag von deutschen Truppen umzingelt und schließlich besiegt.

Am 10. September kamen Verbände der 3. deutschen Armee in die nördlichen Vororte von Warschau. Guderians Panzerkorps rückte östlich von Warschau in südlicher Richtung vor und erreichte am 15. September Brest. Am 13. September wurde die eingeschlossene polnische Gruppierung im Raum Radom geschlagen. Am 15. September nahmen jenseits der Weichsel operierende deutsche Truppen Lublin ein. Am 16. September schlossen sich die von Norden vorrückenden Formationen der 3. Armee in der Region Wlodawa mit Einheiten der 10. Armee, dh den Truppen der Heeresgruppe Nord und Süd, zusammen und schlossen sich hinter der Weichsel und dem Einkreisungsring an Polnische Truppen östlich von Warschau geschlossen. Deutsche Truppen erreichten die Linie Lemberg - Wladimir-Wolynski - Brest - Bialystok. Damit endete die zweite Phase der Feindseligkeiten in Polen. Der organisierte Widerstand der polnischen Armee hörte zu diesem Zeitpunkt tatsächlich auf.

Die Verbündeten Polens – Großbritannien und Frankreich – erklärten Deutschland am 3. September 1939 den Krieg, leisteten Polen jedoch während des gesamten Polenfeldzugs keine praktische Hilfe.

Die dritte und letzte Phase der Feindseligkeiten in Polen bestand in der Unterdrückung einzelner Widerstandsnester durch deutsche Truppen und in den Kämpfen um Warschau. Diese Kämpfe endeten am 28. September. Der verzweifelte Widerstand der Verteidiger von Warschau hörte erst auf, als die Munition zur Neige ging. Zuvor war Warschau sechs Tage lang Artilleriebeschuss und Luftangriffen ausgesetzt gewesen. Die Zahl der Todesopfer durch die barbarische Bombardierung Warschaus war fünfmal höher als die Zahl der Todesopfer während seiner Verteidigung.

Die polnische Regierung floh am 16. September in der schwersten Prüfungsstunde für ihr Volk schmählich nach Rumänien. Die Armee und das gesamte polnische Volk wurden dem Schicksal, oder besser gesagt, der Gnade der faschistischen Aggressoren überlassen. Die letzten Schlachten wurden von einer der polnischen Divisionen in der Nähe der Stadt Kotsk ausgetragen. Hier legten am 5. Oktober 1939 die Reste der Division ihre Waffen nieder und ergaben sich.

Kurz nach dem Überfall auf Polen boten die Deutschen der Sowjetunion an, in den Verlauf der Feindseligkeiten einzugreifen, um unverzüglich jene Gebiete Polens zu besetzen, die laut Geheimanlage des sowjetisch-deutschen Nichtangriffspaktes vom 23. August 1939 , sollten von der Sowjetunion annektiert werden. Aber die sowjetische Führung erteilte ihren an der Westgrenze der UdSSR konzentrierten Truppen erst dann den Befehl, die östlichen Regionen Polens zu besetzen, als klar wurde, dass die polnische Armee besiegt war und die Hilfe von Polens Verbündeten nicht mehr kommen würde, da die Die polnische Regierung verließ das Land. Am 17. September 1939 überquerte die Rote Armee die sowjetisch-polnische Grenze. Der Befreiungsfeldzug der Roten Armee begann, wie er damals und viele Jahre später hieß. Die sowjetische Führung begründete den Einmarsch sowjetischer Truppen in das Territorium Polens mit der Notwendigkeit, die ukrainische und belarussische Bevölkerung der östlichen Regionen Polens unter den Bedingungen des Kriegsausbruchs und der vollständigen Niederlage der polnischen Streitkräfte zu schützen. Es sei darauf hingewiesen, dass die Sowjetunion Polen wiederholt militärische Hilfe bei der Abwehr einer deutschen Aggression anbot, diese Vorschläge jedoch von der polnischen Regierung abgelehnt wurden, die mehr Angst vor sowjetischer Hilfe als vor einem deutschen Angriff hatte.

Die Zahl der am Feldzug gegen Polen teilnehmenden sowjetischen Truppen betrug etwa 620.000 Menschen. Die polnischen Streitkräfte haben überhaupt nicht mit der Offensive der Roten Armee gerechnet. In den meisten von sowjetischen Truppen besetzten Gebieten leisteten die Polen keinen bewaffneten Widerstand. Nur an bestimmten Orten in den Gebieten Ternopil und Pinsk sowie in der Stadt Grodno stießen die sowjetischen Einheiten auf hartnäckigen Widerstand, der schnell niedergeschlagen wurde. Widerstand leisteten in der Regel nicht reguläre polnische Truppen, sondern Einheiten der Gendarmerie und militärische Siedler. Die polnischen Truppen, die durch die Niederlage gegen die deutschen Truppen völlig demoralisiert waren, ergaben sich massenhaft den sowjetischen Truppen. Insgesamt ergaben sich mehr als 450.000 Menschen. Zum Vergleich: Etwa 420.000 polnische Soldaten und Offiziere ergaben sich den deutschen Truppen, die auf dem riesigen Gebiet Polens operierten. Einer der möglichen Gründe dafür war auch der Befehl des Oberbefehlshabers der polnischen Armee, General Rydz-Smigly, von Feindseligkeiten mit den sowjetischen Truppen abzusehen.

Eines der Hauptziele des polnischen Feldzugs der Roten Armee im September 1939 war die Rückgabe der von Polen während des sowjetisch-polnischen Krieges von 1920 eroberten Gebiete Westweißrusslands und der Westukraine. An dieser Stelle möchten wir unsere Leser kurz an die Hintergründe des Themas erinnern. Die Ostgrenzen Polens wurden auf Vorschlag des Obersten Rats der Entente im Dezember 1919 entlang der Linie Grodno – Brest – Fluss Bug – Przemysl – Karpaten (sog. „Curzon-Linie“) festgelegt. Aber die damalige polnische Regierung, angeführt von Marschall Jozef Pilsudski (1867-1935), entfesselte einen Krieg für die Länder, die viel östlich dieser Grenze lagen. Während des nicht erklärten Krieges mit Sowjetrussland eroberten polnische Truppen zusammen mit den militärischen Verbänden der Ukrainischen Volksrepublik, die von Semyon Petliura dem polnischen Kommando übertragen wurden, die Länder Ukraine und Weißrussland, die viel östlich der Curzon-Linie liegen. So erreichten polnische Truppen in Weißrussland Ende 1919 die Beresena-Linie und in der Ukraine gingen sie in Gebiete östlich von Kiew, Fastov, Lemberg. Die Rote Armee führte insgesamt erfolglos die größten Operationen des sowjetisch-polnischen Krieges durch und wurde schließlich besiegt. Der polnische Feldzug der Roten Armee, der am 17. September 1939 begann, sollte die westlichen Länder Weißrusslands und der Ukraine als Teil der UdSSR wiederherstellen.

Über den Krieg mit Polen 1920 schwiegen die sowjetischen Medien lange. Tatsächlich befand sich Sowjetrussland 1919 im Krieg mit Polen (die ersten Zusammenstöße zwischen der Roten Armee und polnischen Truppen fanden im Dezember 1918 im westlichen Teil von Weißrussland statt) und bis zum 12. Oktober 1920, als zwischen Polen und Russland ein Waffenstillstand geschlossen wurde Sowjetrussland in Riga. Lange Friedensverhandlungen begannen, und der Friedensvertrag von Riga wurde erst am 18. März 1921 geschlossen. Sowjetrußland versäumte es, die sowjetisch-polnische Grenze bis zur "Curzon-Linie" zu verschieben. Gemäß den Bedingungen des Friedensvertrags von Riga zogen sich die Westukraine und Westweißrussland nach Polen zurück.

Die sowjetische Führung zog es aus offensichtlichen Gründen vor, nicht über den sowjetisch-polnischen Krieg zu sprechen: Wer ist daran interessiert, über ihre Niederlage zu sprechen? Darüber hinaus wurden die sowjetischen Truppen in diesem Krieg von zwei Marschällen kommandiert - M. N. Tukhachevsky und A. I. Egorov, die verleumdet und 1937 auf Stalins Befehl als "Volksfeinde" erschossen wurden.

Nicht mehr als die sowjetischen Amtsorgane verbreiteten über den sowjetisch-polnischen Krieg von 1920 und über den „Befreiungsfeldzug“ der Roten Armee im September 1939. Was auch immer sie über die „Befreiungsmission“ der Roten Armee sagen, aber der schwarze Schatten des Geheimprotokolls zum sowjetisch-deutschen Nichtangriffspakt vom 23. August 1939 folgte dieser edlen Mission unerbittlich.

Der Feldzug der Roten Armee, der am 17. September begann, ging wie folgt weiter. Am 19. und 20. September 1939 trafen fortgeschrittene sowjetische Einheiten mit deutschen Truppen auf der Linie Lemberg - Wladimir-Wolynski - Brest - Bialystok zusammen. Am 20. September begannen Verhandlungen zwischen Deutschland und der UdSSR über die Errichtung einer Demarkationslinie.

Als Ergebnis dieser Verhandlungen wurde am 28. September 1939 in Moskau der Freundschafts- und Grenzvertrag zwischen der UdSSR und Deutschland unterzeichnet. Die neue sowjetische Grenze unterschied sich nun kaum noch von der sogenannten Curzon-Linie. Stalin gab während der Verhandlungen in Moskau die ursprünglichen Ansprüche auf die ethnischen polnischen Länder zwischen der Weichsel und dem Bug auf und schlug vor, dass die deutsche Seite ihre Ansprüche auf Litauen aufgibt. Die deutsche Seite stimmte dem zu und Litauen wurde der Interessensphäre der UdSSR zugeordnet. Wir einigten uns auch darauf, dass die Woiwodschaften Lubelskie und teilweise Warschau in die Zone deutscher Interessen übergehen würden.

Nach Abschluss des Freundschafts- und Grenzvertrages wurden die Wirtschaftsbeziehungen zwischen der Sowjetunion und Deutschland merklich rege. Die UdSSR versorgte Deutschland mit Lebensmitteln und strategischen Materialien wie Baumwolle, Öl, Chrom, Kupfer, Platin, Manganerz und anderen. Die Lieferungen von Rohstoffen und Materialien aus der Sowjetunion machten für Deutschland die mit Kriegsausbruch von den westlichen Ländern verhängte Wirtschaftsblockade fast unmerklich. Aus Deutschland erhielt die UdSSR Walzstahl, Maschinen und Ausrüstung im Austausch für die Lieferung ihrer Waren. Das Vertrauen der obersten Führung der UdSSR in den Nichtangriffsvertrag vom 23. August 1939 und in den Freundschafts- und Grenzvertrag vom 28. September desselben Jahres war recht hoch, wenn auch nicht unbegrenzt. Dies beeinflusste natürlich den Anstieg des Anteils Deutschlands am Außenhandel der UdSSR. Dieser Anteil stieg zwischen 1939 und 1940 von 7,4 % auf 40,4 %.

Der Polenfeldzug der Roten Armee bedeutete eigentlich den Eintritt der UdSSR in den Zweiten Weltkrieg. Die Verluste der sowjetischen Truppen während des Polenfeldzugs beliefen sich auf 715 Tote und 1876 Verwundete. Die Polen verloren bei Kämpfen mit der Roten Armee 3,5 Tausend Tote, 20 Tausend Verwundete und über 450 Tausend Gefangene. Die meisten Gefangenen waren Ukrainer und Weißrussen. Fast alle (vor allem die Basis) wurden nach Hause geschickt.

Die Gesamtverluste der Deutschen während der Feindseligkeiten in Polen im Jahr 1939 beliefen sich auf 44.000 Menschen, von denen 10,5.000 getötet wurden. Die Polen verloren in Kämpfen mit der deutschen Armee 66,3 Tausend Tote und Vermisste, 133,7 Tausend Verwundete und 420 Tausend Gefangene.

Hitler kontrollierte insbesondere in den ersten Wochen der Kämpfe in Polen persönlich die Aktionen der deutschen Truppen. Nach den Erinnerungen von Heinz Guderian traf Adolf Hitler am 5. September unerwartet in seinem Panzerkorps in der Region Plevno ein. Als er die zerstörte polnische Artillerie sah, war er überrascht, als er von Guderian erfuhr, dass dies nicht von Sturzkampfbombern, sondern von Panzern getan wurde. Hitler fragte nach Opfern. Als er erfuhr, dass es in fünf Kampftagen in vier Divisionen 150 Tote und 700 Verwundete gab, war er sehr überrascht über solch unbedeutende Verluste. Zum Vergleich gab Hitler den Verlust seines Regiments im Ersten Weltkrieg nach dem ersten Einsatztag mit etwa 2.000 Toten und Verwundeten allein im Regiment an. Guderian wies darauf hin, dass die leichten Verluste seines Korps im Kampf hauptsächlich auf die Effektivität der Panzer zurückzuführen seien. Gleichzeitig beschrieb er seinen Gegner als mutig und stur.

Die Ergebnisse der deutschen Aggression gegen Polen waren wie folgt: Die westlichen Regionen Polens wurden an Deutschland angeschlossen, und auf dem gemeinsamen Territorium der Woiwodschaften Warschau, Lublin und Krakau wurde eine Generalregierung geschaffen, die von den Truppen der Wehrmacht besetzt war. Der Staat Polen, der im November 1918 seine Unabhängigkeit erlangt hatte, hörte nach etwas mehr als zwanzig Jahren praktisch auf zu existieren, bis Polen im Frühjahr 1945 von der Sowjetarmee unter Beteiligung der polnischen Armee befreit wurde.

Das Ergebnis des Polenfeldzugs der Roten Armee im Jahr 1939 war die Wiedervereinigung der geteilten Völker - Weißrussen und Ukrainer. Die hauptsächlich von Ukrainern und Weißrussen bewohnten Gebiete wurden im November 1939 Teil der Ukrainischen SSR und der Weißrussischen SSR. Das Territorium der UdSSR wuchs um 196.000 Quadratkilometer und die Bevölkerung um 13 Millionen Menschen. Die sowjetischen Grenzen verschoben sich 300-400 km nach Westen. Natürlich war es ein gutes territoriales und demografisches Ergebnis. Aber der Polenfeldzug hatte auch ein gewisses negatives Ergebnis. Wir meinen, dass die Leichtigkeit, mit der die Ziele dieses Feldzugs erreicht wurden, bei der militärpolitischen Führung der UdSSR Illusionen über die unbesiegbare Macht der Roten Armee wecken könnte. Hier spielte auch das Lob der Siege der Roten Armee über die Japaner im Gebiet des Khasan-Sees (1938) und des Khalkhin-Gol-Flusses (1939) eine Rolle, die übrigens nicht leicht fielen zu den sowjetischen Truppen. Die sowjetische Propaganda behauptete immer wieder, die Ergebnisse des Polenfeldzugs seien ein Beweis für die „Unbesiegbarkeit“ der Roten Armee. Aber jedem normalen Menschen war klar, dass die „Leichtigkeit“ der Aktionen der Roten Armee durch die Niederlage Polens durch die Truppen der deutschen Wehrmacht sichergestellt war. Wie gefährlich Selbstbewusstsein, überschätztes Selbstwertgefühl und gleichzeitige Unterschätzung der feindlichen Kräfte sind, davon war die sowjetische Militärführung sehr bald im Krieg mit Finnland überzeugt, der am 30. November 1939 begann.

Besetzung Polens. Der Kampf des polnischen Volkes gegen die Nazi-Invasoren.

Die Besetzung Polens durch die NS-Truppen, die am 1. September 1939 begann, dauerte bis Mai 1945. Während dieser ganzen Zeit leistete das polnische Volk den Eindringlingen mutigen Widerstand. Die Truppen der 1. Ukrainischen Front drangen am 17. Juli 1944 als erste in das besetzte Polen ein, am 20. Juli die Truppen der 1. Weißrussischen Front und der 1. Polnischen Armee.

Am 22. Juli wurde in der von der Sowjetarmee (damals Rote Armee) und Teilen der polnischen Armee befreiten Stadt Chelm das Polnische Komitee für Nationale Befreiung gegründet, das die Funktionen der polnischen Regierung übernahm.

Am 31. Juli 1944 verabschiedete das Staatsverteidigungskomitee der UdSSR eine Resolution über die Aufgaben der Sowjetarmee im Zusammenhang mit dem Einmarsch in das Hoheitsgebiet Polens. Die Resolution betonte, dass die Sowjetarmee nach dem Einmarsch in Polen eine Befreiungsmission gegen das polnische Volk durchführte.

Diese Mission war nicht einfach. Nennen wir nur eine Zahl: Fast 600.000 sowjetische Soldaten und Offiziere starben in den Kämpfen um die Befreiung Polens. Ganz Polen ist mit Massengräbern sowjetischer Soldaten bedeckt.

Die sowjetisch-polnischen Beziehungen waren seit den ersten Jahren der Existenz Sowjetrusslands nicht einfach. Der sowjetisch-polnische Krieg von 1920 und der Einmarsch sowjetischer Truppen am 17. September 1939 auf polnischem Gebiet zeigten die Komplexität dieser Beziehungen. Es ist bekannt, dass die herrschenden Kreise der westlichen Länder Polen ständig dazu drängten, die Beziehungen zur UdSSR zu verschärfen. Großbritannien war in diesem unwürdigen Geschäft besonders erfolgreich.

Der Einmarsch sowjetischer Truppen am 17. September 1939 in die hauptsächlich von Weißrussen und Ukrainern besiedelten östlichen Gebiete Polens wurde mit der Führung Nazideutschlands vereinbart. Der zwischen der UdSSR und Deutschland geschlossene Nichtangriffspakt vom 23. August 1939, genannt Molotow-Ribbentrop-Pakt, sah die Teilung Polens in Interessenzonen der Sowjetunion und Deutschlands vor.

Am 28. September 1939 unterzeichneten Molotow und Ribbentrop einen neuen deutsch-sowjetischen „Freundschafts- und Grenzvertrag zwischen der UdSSR und Deutschland“. Dieser Vertrag legte offiziell und rechtlich die Aufteilung des Territoriums Polens zwischen Deutschland und der Sowjetunion fest.

Diesem Vertrag waren zwei weitere Geheimprotokolle beigefügt. In einem von ihnen wurden die Grenzen der Teilung Polens festgelegt: Die Woiwodschaft Lublin und ein Teil der Woiwodschaft Warschau gingen in den Einflussbereich Deutschlands über, und das gesamte litauische Territorium wurde der Sowjetunion als zusätzlicher Einflussbereich zugeteilt . In einem weiteren Geheimprotokoll verpflichteten sich beide Seiten, keine polnische Agitation auf "ihrem Territorium" zuzulassen und sogar "die Keime" solcher Agitation zu beseitigen. Mit anderen Worten, die UdSSR und Nazideutschland einigten sich auf gemeinsame Aktionen gegen Agitation und Propaganda für die Wiederbelebung Polens. Die Bedeutung ist klar, aber wir werden nicht auf die moralische und ethische Seite einer solchen Absprache eingehen.

In den Jahren, die seitdem vergangen sind, ist weder über den Molotow-Ribbentrop-Pakt und seine Anhänge noch über den Freundschafts- und Grenzvertrag geschrieben oder gesprochen worden. Für objektive Historiker ist seit langem klar, dass diese Dokumente eine Verschwörung zwischen den Führern der beiden größten Staaten aufzeichnen: der UdSSR und Deutschland, und die Verschwörung wurde sowohl für die eine als auch für die andere Seite erzwungen. Die Absichten beider Seiten wurden von der aktuellen Situation bestimmt. Deutschland versuchte mit Hilfe dieser Dokumente (zumindest zeitweise) die sowjetische Führung von den angeblich friedlichen Absichten des NS-Regimes zu überzeugen, um sich vor der Notwendigkeit zu schützen, einen Krieg an zwei Fronten (im Westen) zu führen und im Osten). Die sowjetische Führung, die die Unvermeidlichkeit eines Krieges mit Deutschland erkannte, hoffte, vor Kriegsbeginn zumindest ein wenig Zeit zu gewinnen, um das Land und die Streitkräfte auf die bevorstehenden Prozesse vorzubereiten. Dies war für die UdSSR in dieser angespannten Situation lebenswichtig.

Das Abkommen vom 23. August 1939 sah keine Beschlagnahme polnischer Gebiete durch die Sowjetunion vor. Es sollte nur die westlichen Länder wiedervereinigen, die historisch zur Ukraine und Weißrussland gehörten, aber nach dem sowjetisch-polnischen Krieg von 1920 an Polen übergingen. Daher war der am 17. September 1939 begonnene Feldzug der Roten Armee auf dem Territorium Polens kein Akt der Aggression gegen Polen, wie er von polnischen nationalistischen Kreisen und vielen westlichen Politikern vertreten wurde.

In Erwartung der vollständigen Niederlage Polens durch die Nazi-Truppen verließ die polnische Regierung das Land und wanderte nach London aus. Am 30. Juli 1941 wurde in London zwischen der UdSSR und Polen ein Abkommen über die Wiederherstellung diplomatischer Beziehungen, über die gegenseitige Unterstützung im Krieg gegen Nazideutschland und über die Schaffung einer polnischen Armee auf dem Territorium der UdSSR unterzeichnet.

Am 3. und 4. Dezember 1941 fanden in Moskau sowjetisch-polnische Verhandlungen statt und es wurde eine Erklärung der Regierungen der UdSSR und Polens über Freundschaft und gegenseitige Hilfe unterzeichnet. Aber am 25. April 1943 schickte die Sowjetregierung eine Note an die polnische Exilregierung in London über den Abbruch der Beziehungen zu ihr. Anlass für diesen Schritt war die von Moskau als Verleumdungskampagne empfundene Kritik der polnischen Regierung an der Politik der sowjetischen Führung.

Die in der UdSSR organisierte Union Polnischer Patrioten wandte sich an die Sowjetregierung mit der Bitte, polnische Militäreinheiten auf dem Territorium der UdSSR zu bilden. Diesem Antrag wurde stattgegeben, und im Mai 1943 begann sich auf dem Territorium der UdSSR die nach Tadeusz Kosciuszko benannte 1. polnische Infanteriedivision zu bilden. Diese polnische Division trat am 12. Oktober 1943 in der Nähe des Dorfes Lenino (Bezirk Goretsky in der Region Mogilev) erstmals als Teil der 33. Armee der sowjetischen Westfront in den Kampf mit den Nazi-Invasoren ein. Der 12. Oktober galt früher als Tag der polnischen Armee. Wir wissen nicht, was dieser Tag heute in Polen bedeutet.

Wir wissen nur, dass das moderne Polen Mitglied der NATO ist, und die polnischen Führer, die offensichtlich Tag und Nacht verwechseln, sprechen von einer Art Gefahr, die von Russland ausgeht, einem Land, das einst das polnische Volk vor der Zerstörung bewahrt hat. Die Orientierung im Weltraum verloren, klammerte sich die polnische Regierung an die Mutterbrust der NATO und suchte Schutz vor dieser militärisch-politischen Organisation. NATO-Ausbilder, Mentoren und andere Militärexperten sind bereits in Polen eingetroffen. Es ist wahrscheinlich, dass hier bald weitere militärisch greifbare NATO-Streitkräfte und -Mittel auftauchen werden. Dann werden die polnischen Führer aufatmen: Polska ist noch nicht untergegangen ...

Die nationalistischen Bestrebungen der führenden Kreise Polens einerseits und der unerbittliche Wunsch der sowjetischen Führung, Polen in ihrem Einflussbereich zu halten, andererseits waren der Grund dafür im Kampf gegen die Nazi-Invasoren in Polen , nationale Streitkräfte mit unterschiedlichen Zielen, organisiert in Heimatarmee und Volksarmee.

Erinnern wir uns kurz daran, was diese beiden Militärorganisationen waren. Die Heimatarmee (Armia Krajowa - polnisch. Vaterländische Armee) ist eine militärische Untergrundorganisation, die 1942 von der polnischen Exilregierung auf dem von Nazideutschland besetzten Gebiet Polens gegründet wurde. Es war bis Januar 1945 in Betrieb. 1943-1944. seine Zahl reichte von 250 bis 350.000 Menschen.

Mit Hilfe der Heimatarmee hoffte die Emigrantenregierung, nach der Befreiung Polens ihre Macht zu behalten, den Verlust der polnischen Unabhängigkeit zu verhindern und die Abhängigkeit von der Sowjetunion zu vermeiden.

Die Armee von Ludowa (Armia Ludowa - polnisch. Volksarmee) ist eine militärische Organisation, die von der Polnischen Arbeiterpartei durch Beschluss der Heimatrada des Volkes am 1. Januar 1944 auf der Grundlage der Volksgarde - eines Untergrundmilitärs - gegründet wurde Organisation der Polnischen Arbeiterpartei und tätig seit Januar 1942. Die Ljudow-Armee und die ihr vorangegangenen Wächter von Ljudow führten einen ziemlich aktiven Kampf gegen die Nazi-Besatzer. Geografisch war Ludovs Armee in sechs Bezirke unterteilt. Organisatorisch bestand es aus 16 Partisanenbrigaden und 20 separaten Bataillonen und Abteilungen. Ludovs Armee kämpfte in 120 großen Schlachten, zerstörte mehr als 19.000 Nazisoldaten und -offiziere und arbeitete mit sowjetischen Partisanenabteilungen zusammen, die in Polen operierten. Die Sowjetunion half der menschlichen Armee mit Waffen und anderem Material. Im Juli 1944 fusionierte die Ludov-Armee (etwa 60.000 Menschen) mit der 1. polnischen Armee zu einer einzigen polnischen Armee.

Normale Menschen leiden immer unter politischen Konfrontationen innerhalb eines Landes sowie unter internationalen politischen Meinungsverschiedenheiten und Konflikten. Ein großes Drama für die Einwohner Warschaus und das gesamte polnische Volk war der Warschauer bewaffnete Aufstand von 1944. Kurzsichtig, um es milde auszudrücken, handelte die Führung der Heimatarmee, die diesen Aufstand gegen die Nazi-Invasoren vorbereitete, ohne Kontakt mit der sowjetischen Führung und der Führung der Volksarmee aufzunehmen. Ja, die Führung der Heimatarmee konnte nach den Anweisungen der polnischen Exilregierung nicht anders. Der Sieg des Aufstands würde es dieser Regierung ermöglichen, ihre Macht in Warschau und dann im ganzen Lager zu etablieren.

Der eilig vorbereitete und militärisch schwache Aufstand begann am 1. August 1944. Es nahm schnell Massencharakter an, und dann wurden die Rebellen von Abteilungen der Volksarmee unterstützt, die nicht im Voraus über den bevorstehenden Aufstand informiert wurden. Die Kräfte waren jedoch nicht gleich. Die faschistische deutsche Garnison von Warschau stürzte sich mit aller Macht auf die Aufständischen. Die Schwäche der Aufstandsvorbereitungen zeigte sich bereits bei den ersten Zusammenstößen zwischen Rebellen und Deutschen. Die Rebellen wandten sich hilfesuchend an die sowjetische Armee. Die sowjetische Führung wollte natürlich eine solche Wendung nicht, dass infolge des Sieges des Warschauer Aufstands die ehemalige bürgerliche Grundbesitzermacht in Polen errichtet wurde. Daher reagierte Stalin nicht sofort auf den Hilferuf der Polen. Aber um den Anschein zu erwecken, den Rebellen zu helfen, befahl er ihnen, Waffen, Munition und andere notwendige Ausrüstung auf Flugzeuge zu werfen. Der Befehl wurde ausgeführt, aber leider fiel ein erheblicher Teil der abgeworfenen Waffen in die Hände der Deutschen. Mehr war nicht möglich, da die sowjetischen Truppen Warschau noch nicht im Sturm erobern konnten. Warschau wurde erst am 17. Januar 1945 von den Truppen der 1. Weißrussischen Front unter Beteiligung der 1. Armee der polnischen Armee von der Nazi-Besatzung befreit.

Nach erbitterten Kämpfen wurden die Rebellen besiegt. Die Führung der Heimatarmee zog die Reste der Truppen ab und unterzeichnete die Kapitulation zu den vom Nazikommando diktierten Bedingungen. Dieses Ereignis fand am 2. Oktober 1944 statt. Infolge der Feindseligkeiten der Rebellen starben etwa 200.000 Menschen, und Warschau wurde schwer zerstört.

© A.I. Kalanov, V.A. Kalanov,
"Wissen ist Macht"

KAMPAGNE SEPTEMBER 1939(Andere Namen sind Verteidigung Polens 1939, Invasion Polens 1939, Polenfeldzug der Wehrmacht ) - Verteidigungskrieg der polnischen Armee gegen die verbündeten Länder Deutschland und Slowakei(seit 1. September) und UdSSR(seit dem 17. September), die (ohne formelle Kriegserklärung) in das polnische Territorium mit dem Ziel einmarschierten, seine Unabhängigkeit sowie das Territorium zu zerstören Freie Stadt Danzig(nur die Wehrmacht), um es an Deutschland zu annektieren. Der Krieg fand in der Zeit vom 1. September bis 6. Oktober 1939 statt und endete mit der Niederlage Polens und seiner Aufteilung zwischen den Gewinnern. Die Kriegserklärung Polens an Deutschland Anfang September 1939 durch Polens Garanten Großbritanniens (3. September) (und einiger seiner Herrschaftsgebiete) und Frankreichs markierte den Beginn des Zweiten Weltkriegs, dessen Datum in der internationalen Geschichtsschreibung mit dem Datum der Invasion zusammenfällt von Polen.

ALBERT FORSTER UND ARTHUR GREISER
Ende 1938, nach der Besetzung der Tschechoslowakei, wurde klar, dass Polen Hitlers nächstes Ziel sein würde. Aus den Lippen der deutschen Führung erklangen immer öfter Aufrufe, die wunden deutsch-polnischen Probleme endlich zu lösen. Das Wichtigste war natürlich alles, was mit Danzig (Danzig) zu tun hatte. Die Deutschen hatten zuvor in jeder Hinsicht versucht, die Vereinbarungen über die Freie Stadt zu verletzen, und ihre Hitlerisierung energisch durchgeführt. In Danzig führten Hitlers persönliche Vertreter aktiv subversive Aktivitäten durch - NSDAP-Gauleiter Albert Forster und Präsident des Senats der Freien Stadt Arthur Greiser (später SS-Obergruppenführer). Organisierte antipolnische Demonstrationen, die den Anschluss Danzigs an Deutschland forderten. Während der Besetzung verübten Forster und Greiser Verbrechen auf dem Territorium des Generalgouvernements. Infolgedessen wurden beide nach dem Krieg von den Alliierten an Polen ausgeliefert und gehängt. Außerdem Greiser öffentlich im Vinyary Fort in der Poznań Zitadelle (die letzte öffentliche Hinrichtung in Polen)…

DIE GDANSK-KRISE VON 1932
Seit den 1920er Jahren haben die Deutschen mit allen Mitteln versucht, die Vereinbarungen über die Freie Stadt zu verletzen und die Rechte Polens in der Stadt einzuschränken. Das Ergebnis solcher Versuche war die Danziger Krise. 1930 verweigerte der Senat der Freien Stadt Polen unter Berufung auf die Entscheidung des Ständigen Internationalen Gerichtshofs in Den Haag das gesetzliche Recht, den Danziger Hafen zu nutzen. Und bald stimmte der Senat der Einrichtung der deutschen Polizei im Hafen zu, was auch früheren Beschlüssen zuwiderlief. 1932 erreichten drei britische Zerstörer den Danziger Hafen. Marschall Jozef Pilsudski beschloss, diese Veranstaltung zu nutzen, um die gesetzlichen Rechte des 2. Polnisch-Litauischen Commonwealth zu demonstrieren. Am 14. Juni lief der polnische Zerstörer Viher in den Hafen ein. Das Kommando des Zerstörers erhielt einen klaren Befehl, bei der geringsten Beleidigung der polnischen Flagge das Feuer auf die Institutionen des Hafens zu eröffnen. Glücklicherweise kam es nicht zu einer Konfrontation. Am 15. Juni begrüßte die Viher die britischen Schiffe mit Geschützsalven. Und am 13. August wurde die Entscheidung des Senats aufgehoben.

DIE POLITISCHE KRISE IM MÄRZ 1939
Nach der Besetzung der Sudeten im Oktober 1938 rückten die deutsch-polnischen Beziehungen in den Mittelpunkt der deutschen Außenpolitik. Am 24. Oktober führte der deutsche Außenminister Joachim von Ribbentrop in Berlin ein Gespräch mit dem Botschafter des Commonwealth, Jozef Lipsky, wo er folgende Vorschläge unterbreitete (bis Ende März 1939 blieben sie geheim):

Beitritt der Freien Stadt Danzig zu Deutschland Verlegung einer Autobahn und Eisenbahn durch das polnische Pommern Beitritt Polens zum Anti-Komintern-Pakt (oder zumindest eine offene Erklärung der polnischen Führung, dass Polen ein politischer Partner Deutschlands ist und a strategischer Feind der UdSSR

Stattdessen wurde Polen angeboten:

Gegenseitige Anerkennung bestehender polnisch-deutscher Grenzen
Verlängerung des Nichtangriffspaktes um weitere 25 Jahre
Deutsche Zustimmung zu polnischen Gebietsansprüchen im Osten und Unterstützung bei der Lösung von Grenzproblemen mit Ungarn
Zusammenarbeit in der Frage der Auswanderung von Juden aus Polen und Kolonialproblemen
Gegenseitige Konsultationen zu allen außenpolitischen Fragen

Am 6. Januar 1939 forderte Ribbentrop in Berchtesgaden während des Besuchs des polnischen Außenministers Jozef Beck in Deutschland in entschiedenster Form die Zustimmung zum Anschluss Danzigs an Deutschland und Transportleitungen durch Pommern. Da alle diese Forderungen von Hitler bei einem Treffen mit Beck wiederholt wurden, wurde der polnischen Führung klar, dass es sich keineswegs um eine persönliche Initiative Ribbentrops handelte, wie zuvor angenommen. Und sie stammen vom Führer des Dritten Reiches selbst. Nach der Rückkehr aus Deutschland, Jozef Beck, fand im Königsschloss der Hauptstadt ein Treffen statt, an dem der Präsident der Republik Polen, Ignacy Mościcki, und der Oberbefehlshaber der polnischen Armee, Edward Rydz-Smigly, teilnahmen. Bei diesem Treffen wurden die deutschen Vorschläge für absolut inakzeptabel erklärt. Außerdem waren sie zweifellos nur der erste Schritt in Hitlers antipolnischen Aktionen. In der Erklärung der Konferenzteilnehmer wurde betont, dass die Annahme der deutschen Vorschläge unweigerlich zum Verlust der Unabhängigkeit führen und Polen zu einem Vasallen Deutschlands machen würde. Unmittelbar nach dem Treffen begann das Hauptquartier der VP mit der Entwicklung eines Operationsplans "Westen" für den Fall einer deutschen Aggression.

Am 21. März kam Hitler in seinem Memorandum erneut auf die Anforderungen für Danzig zurück. Forderungen Polens, gegenseitige Garantien für den Status einer Freien Stadt gemäß den Beschlüssen des Völkerbundes einzuhalten, wurden von deutscher Seite zurückgewiesen. Am 22. März genehmigte Marschall Rydz-Smigly den Operationsplan "West". Und am nächsten Tag, dem 23. März, führte Brigadegeneral Vaclav Stakhevich, Chef des Generalstabs der VP, eine schnelle geheime Mobilisierung von vier Divisionen des in Pomorie stationierten Interventionskorps durch. Am 26. März wies die polnische Regierung Hitlers Denkschrift offiziell zurück.

Gleichzeitig verstärkte die polnische Führung die Kontakte zu den europäischen Mächten. Am 31. März 1939 bot Großbritannien Polen im Falle eines Angriffs freiwillig Militärhilfe an und trat als Garant seiner Unabhängigkeit auf. Hitlers Antwort auf diese Erklärung war sein in der Nacht zum 4. April erteilter Befehl, die geheimen Vorbereitungen im Rahmen des Weiss-Plans bis Ende September abzuschließen. Vorsehen der Invasion des Territoriums Polens und der vollständigen Eroberung des Landes.

Am 6. Mai unterzeichnete der polnische Außenminister Jozef Beck in London ein Abkommen über gegenseitige Garantien zwischen Großbritannien und Polen. Dieses Abkommen diente Hitler als Vorwand, den deutsch-polnischen Nichtangriffspakt von 1934 am 28. April zu brechen. Frankreich wurde ein weiterer Verbündeter Polens. Am 19. Mai wurde in Paris ein gemeinsames polnisch-französisches Protokoll unterzeichnet, das im Falle eines deutschen Angriffs auf Polen sowohl militärische Hilfeleistung als auch Teilnahme an Feindseligkeiten vorsieht. Diese Teilnahme war vorgesehen: durch die Luftfahrt am ersten Angriffstag, durch Bodeneinheiten am dritten Tag und durch eine allgemeine Offensive gegen den Feind am fünfzehnten Kriegstag. Gleichzeitig begannen die Deutschen eine Reihe von Provokationen an allen Abschnitten der polnisch-deutschen Grenze. Bereits am 20. Mai griffen sie den polnischen Zollposten in Kaldow an.

Gleichzeitig setzte sich die Annäherung zwischen Deutschland und der UdSSR fort. Am 19. August 1939 stimmte Hitler den Gebietsansprüchen der Sowjetunion zu. Einschließlich der gesamten östlichen Hälfte Polens bis zur Linie der Flüsse Narew, Weichsel und San. Sowie die Gebiete von Lettland, Estland, Finnland und dem rumänischen Bessarabien. Am selben Tag beschloss Stalin mit Zustimmung des Politbüros, einen deutsch-sowjetischen Vertrag abzuschließen. Was formell ein Nichtangriffspakt sein wird. Und in den Geheimprotokollen - in der Tat ein alliiertes Abkommen zwischen Deutschland und der UdSSR über die Aufteilung der Interessensphären in Osteuropa. Joachim von Ribbentrop traf mit einer Sondermaschine über Königsberg in Moskau ein, um ein Abkommen abzuschließen. In der Nacht zum 24. August wurde im Kreml der Molotow-Ribbentrop-Pakt unterzeichnet.

Der Abschluss des Pakts bedeutete die Zustimmung der UdSSR zum deutschen Angriff auf Polen und ihre militärische Beteiligung an diesem Angriff. Mit der Unterzeichnung des Pakts verloren die formell noch andauernden sowjetisch-britisch-französischen Verhandlungen endgültig jeden Sinn und endeten. Noch vor der Vertragsunterzeichnung, unmittelbar nach Erhalt der Zustimmung Stalins am 19. August, berief Hitler für den 22. August ein Treffen der höchsten Ränge der Wehrmacht in Berchtesgaden ein. Darauf gab er das Datum des Angriffs auf Polen gemäß dem Weiss-Plan bekannt - den 26. August 1939. Am 25. August erhielt der deutsche Führer jedoch die Nachricht vom Abschluss des polnisch-britischen Bündnisses und gleichzeitig von der Weigerung Benito Mussolinis, Italien am Krieg teilzunehmen. Danach wurde die frühere Entscheidung, Polen anzugreifen, aufgehoben. Hitler kam jedoch am 30. August erneut darauf zurück und legte ein neues Datum fest - den 1. September 1939. Ein endgültiger neuer Termin wurde für den 31. August um 00:30 Uhr festgelegt.

OPERATION HIMMLER
Am Ende des Weiss-Plans mussten die Deutschen nur noch einen formellen Kriegsgrund (casus belli) finden. Warum bereiteten die Sicherheitsdienste des Reiches eine Reihe von Provokationen entlang der gesamten polnisch-deutschen Grenze vor (die sogenannte Operation Himmler). Und zwar an 39 Grenzpunkten. Die Provokationen waren von der gleichen Art - der Angriff der SS-Spezialeinheiten auf deutsche Ziele und die Schuldzuweisung an die polnische Seite. Die Verantwortung für die Durchführung der Operation Himmler wurde dem Chef des RSHA, SS-Obergruppenführer Reinhard Heydrich, übertragen. Die Operation wurde auch nach Kriegsbeginn fortgesetzt (eine ihrer Etappen waren die dramatischen Ereignisse in Bydgoszcz). Den ganzen Sommer 1939 über kam es zu Sabotageangriffen auf polnische Grenzanlagen (Kontrollposten, Forstwirtschaft, Fabriken, Bahnhöfe usw.). So wurden beispielsweise Katowice, Kostezhin und Mlawa angegriffen. Saboteure zündeten Bomben an Orten mit der größten Menschenansammlung. So haben sie zum Beispiel in der letzten Augustwoche in Tarnow Sprengstoff in der Gepäckhalle des Bahnhofs platziert. Die Explosion tötete 18 Menschen.Zu den berühmtesten Vorkriegsprovokationen während der Operation Himmler gehören die folgenden:

Angriff auf die Forstwirtschaft in Bychin (Pitshina)
Angriff auf die Zollkontrolle in Rybnik-Stodoly (Hochlinden)
Der Angriff auf die Funkstation in Gliwice (Gleiwitz) ist der Hauptteil der Himmler-Operation

In der Nacht des 26. August griff eine Gruppe Abwehr-Saboteure aus Breslau den Jablunkowski-Pass an, um den Tunnel und den Bahnhof zu erobern. Die Saboteure stießen auf die Wachen der Station, konnten jedoch entkommen. An denselben Tagen versuchte eine andere Gruppe, die Brücke über die Weichsel in Tczew zu erobern, musste sich jedoch nach einem Kampf mit den Grenzwächtern und erlittenen Verlusten zurückziehen. Am 1. September, nach Kriegsbeginn, versuchte die deutsche Sabotagegruppe erneut, die Tczew-Brücke zu erobern. Die von polnischen Pionieren gesprengt wurde.

BETRIEB TANNENBERG (GLEIWITZ)
Die Aktion vom 31. August 1939 wurde von Sturmbannführer Alfred Naujoks durchgeführt. Gegen 20.00 Uhr griff seine Gruppe in Zivil (und nicht in polnischen Uniformen, wie einige Quellen sagen - sie sollten keine Soldaten, sondern schlesische Nationalisten darstellen) den Radiosender in der Grenzstadt Gleiwitz an. Der Sender selbst strahlte keine eigenen Programme aus. Und nur weitergeleitete Übertragungen aus Breslau (Wroclaw). Mit enormen technischen Schwierigkeiten gelang es den Deutschen, von hier aus nur einen Satz zu übermitteln. Nämlich: "Der Radiosender Gliwice ist in polnischer Hand!" . Am Eingang des Gebäudes ließen die Deutschen die Leiche des Schlesiers Fratiszek Honok zurück, der zuvor von ihnen erschossen worden war und für seine pro-polnischen Aktivitäten bekannt war. Am frühen Morgen erklärte Hitler im Reichstag: „Polen hat heute Nacht zum ersten Mal mit einer regulären Armee auf unser Territorium geschossen. Wir werden das Feuer spätestens um 17.45 Uhr erwidern.

Die Aktion „Tannenberg“ widmet sich dem bekannten Film des DEFA-Studios „Operation „Gleiwitz“ mit Hanno Hasse als Naujoks (Regie: Gerhard Klein, 1961)

MILITÄRISCHE VORBEREITUNGEN
Das Territorium Polens ist für die Durchführung von militärischen Verteidigungsoperationen außerordentlich ungünstig. Abgesehen von den Polesye-Sümpfen im Osten und dem Karpatenhochland im Süden hatte das Land praktisch keine natürlichen Barrieren. Von den rund 5.700 km Landgrenzen waren 2.700 km von der Grenze zu Deutschland besetzt, 120 - mit dem Protektorat, mehr als 1.400 km - mit der UdSSR. Die polnisch-deutsche Grenze war praktisch offen. Da Polen nicht über die notwendigen Mittel für den Bau von Befestigungen auf einem so riesigen Gelände verfügte. Und ihre Militärdoktrin basierte auf rascher Truppenverlegung, Gegenangriffen und Gegenangriffen. Das Land hatte nur einzelne Fragmente solcher Strukturen. Die wichtigsten befanden sich im industriellen Schlesien und (teilweise) im Teschener Schlesien.

Der nördliche Abschnitt hatte Befestigungen im Nareva-Gebiet. Und auch an der Grenze zu Ostpreußen - in der Nähe von Mlava. Von den ersten Tagen der Unabhängigkeit des 2. Polnisch-Litauischen Commonwealth an bereitete sich das Land auf einen Krieg im Osten vor. Anfang 1939 hatte der Generalstab nicht einmal einen militärischen Plan für den Fall eines deutschen Angriffs. Erst als diese Bedrohung real wurde, wurde ein Verteidigungsprojekt vorbereitet. Das Projekt basierte auf folgenden Grundprinzipien: Im Falle eines Angriffs des faschistischen Deutschland auf Polen bleibt die UdSSR neutral, und Frankreich erfüllt seine alliierten Verpflichtungen von 1921 oder schlägt den Angreifer zu. Die Aufgabe der polnischen Truppen bestand darin, den Angreifer einzudämmen und die menschlichen und materiellen Ressourcen zu schonen. Bis Frankreich in den Krieg eintritt. Danach hing alles von der Situation an der Front ab. Danach sollte die Ostgrenze durch das dem Innenministerium unterstellte Grenzschutzkorps bewacht werden.

Polen kündigte am 30. August die Mobilisierung an, sagte sie jedoch auf Druck der Alliierten ab und kündigte sie am 31. August erneut an. Eine so späte Mobilisierung und dieser Sprung mit ihrer Absage führten zu tragischen Folgen. Am 1. September waren nicht mehr als 70 Prozent der Einheiten in Alarmbereitschaft. Und viele schafften es nicht, den vom Militärplan bestimmten Einsatzort zu erreichen. Polen war dem Feind nicht nur in der Zahl der Truppen, sondern auch in der Qualität der Waffen unterlegen. So konnten beispielsweise nur 36 zweimotorige mittlere Bomber mit deutschen Flugzeugen konkurrieren. PZL.37 "Elch" Entwürfe von Jerzy Dombrowski sind die modernsten polnischen Flugzeuge dieser Zeit. Die Aktionen der deutschen „fünften Kolonne“ und der aus der Luft abgeworfenen Saboteure, die um jeden Preis versuchten, den Widerstand der Kampfeinheiten zu untergraben und Panik unter der Zivilbevölkerung auszulösen, verursachten ernsthafte Verwirrung ...

DEUTSCHES MFA VOR DER INVASION
Auch die deutsche Diplomatie bemühte sich um einen formellen Vorwand für einen Krieg. In der Nacht zum 30. August sandte Ribbentrop dem britischen Botschafter Sir Neville Henderson deutsche Forderungen, die offensichtlich unmöglich zu erfüllen waren, in Form eines Ultimatums. Polen musste der Besetzung Danzigs durch deutsche Truppen bedingungslos zustimmen. Und auch zur Volksabstimmung über Pomorie. Außerdem zu deutschen Bedingungen. Der polnische Botschafter Józef Lipski bat um eine Audienz bei Ribbentrop. Die zum letzten Mal am 31. August um 18.30 Uhr stattfand und ohne Erfolg endete. Am späten Abend desselben Tages sendete der Radiosender „ Deutschlandsender“ übergab den Text des deutschen Ultimatums, bestehend aus 16 Punkten (formal noch nie zuvor an Polen übermittelt) und kündigte deren Ablehnung durch die polnische Seite an.

Am 24. August übergab der Sekretär der deutschen Botschaft in Moskau, Hans von Herwarth, dem amerikanischen Diplomaten Charles Bohlen und seinen französischen Kollegen den Text der Geheimprotokolle des Molotow-Ribbentrop-Paktes. US-Außenminister Cordell Hull teilte dies dem britischen Außenministerium mit. Warschau erhielt diese Information jedoch nicht. Die polnische Führung war bis zur letzten Minute zuversichtlich, dass die UdSSR im polnisch-deutschen Konflikt neutral bleiben würde. Doch bereits am 1. September 1939 half die sowjetische Funkstation in Minsk der Luftwaffe, die Koordinaten für die Bombardierung polnischer Ziele zu bestimmen.

KRÄFTE DER PARTEIEN AM 1. SEPTEMBER 1939

DEUTSCHLAND
Gemäß dem Weiss-Plan konzentrierte Deutschland fünf Armeen und eine Reserve für die Invasion Polens, darunter 14 Infanterie-, 1 Panzer- und 2 Gebirgsdivisionen. Das Oberkommando der Invasionstruppen wurde von Generaloberst Walter von Brauchitsch geführt. Die ihm anvertrauten Truppen griffen aus drei Richtungen an - Schlesien/Slowakei, Vorpommern und Ostpreußen (alle drei Richtungen liefen bei Warschau zusammen)

HEERSGRUPPE "NORD" (Generaloberst Fedor von Bock)
3. Armee (General der Artillerie Georg von Küchler)
1. Armeekorps (11. und 69. Infanteriedivision, Panzerdivision "Kempf")
21. Armeekorps (21. und 228. Infanteriedivision)
Armeekorps "Vodrig" (1. und 12. Infanteriedivision und 1. Kavallerie-Brigade)
Einsatzkommando „Brand“ (Infanteriebrigaden „Lötzen“ und „Goldap“)
3. Reservearmee (217. Infanteriedivision und Infanteriebrigade "Danzig")

4. Armee (General der Artillerie Günther von Kluge)
Regionalabteilung des Grenzschutzes (207. Infanteriedivision)
2. Armeekorps (3. und 32. Infanteriedivision)
3. Armeekorps (50. Infanteriedivision und Infanteriebrigade "Netze")
19. Panzerkorps (3. Panzerdivision, 2. und 20. motorisierte Infanteriedivision)
Reserve der 4. Armee (23. und 218. Infanteriedivision)

1. Luftflotte (Luftfahrtgeneral Albert Kesselring)
1. Luftabteilung
Fliegergruppe "Ostpreußen"
Airborne Instructor Division

Reserve der Heeresgruppe Nord
7., 206., 208. Division und 10. Panzerdivision

Heeresgruppe Süd (Generaloberst Gerd von Rundstedt)
8. Armee (General der Infanterie Johannes Blaskowitz)
10. Armeekorps (24. und 30. Infanteriedivision)
13. Armeekorps (10. und 17. Infanteriedivision)
SS-Motorregiment "Leibstandarte Adolf Hitler"

10. Armee (General der Artillerie Walther von Reichenau)
4. Armeekorps (4. und 46. Infanteriedivision)
11. Armeekorps (18. und 19. Infanteriedivision)
14. motorisiertes Armeekorps (13. und 29. motorisierte Division)
15. motorisiertes Armeekorps (2. und 3. leichte Division)
16. Panzerkorps (1. und 4. Panzerdivision, 14. und 31. Infanteriedivision)
10. Reservearmee (1. leichte Division)

14. Armee (Generaloberst Wilhelm List)
8. Armeekorps (5. Panzerdivision, 8., 28., 239. Infanteriedivision und SS-Motorisiertes Regiment „Deutschland“)
17. Armeekorps (7., 44. und 45. Infanteriedivision)
18. Armeekorps (2. Panzer-, 4. leichte und 3. Gebirgsgewehrdivision)

4. Luftflotte (Luftfahrtgeneral Alexander Löhr)
2. Luftwaffendivision
7. Luftlandedivision
Lufteinheiten für Spezialeinsätze

Reserve der Heeresgruppe Süd
7. Armeekorps (27. und 68. Infanteriedivision)
62., 213. und 221. Infanteriedivision

OKH behält sich vor
22. Armeekorps (1. und 2. Gebirgsgewehrdivision)
56., 57., 252., 257. und 258. Infanteriedivision

Marine "Wostok" (Großadmiral Konrad Albrecht)
Schulschlachtschiff "Schleswig-Holstein"
3. U-Boot-Flottille
1. Torpedobomberflottille
1. ASW-Flottille
1. und 3. Minensuchflottille
Begleitflottille
5. Patrouillenflottille
Flotte von Minenlegern
Trainingsflottille für Minensuchboote
Torpedo-Trainingsflottille
Trainingsflottille für Minenleger
Marinefliegerei der Ostsee

Insgesamt: 56 Divisionen, 4 Brigaden, 10.000 Geschütze, 2.700 Panzer, 1.300 Flugzeuge. Die Anzahl der Mitarbeiter der Bodentruppen - 1.800.000 Menschen

SLOWAKEI
Der slowakische Sektor lag im Kampfgebiet der Heeresgruppe Süd. Ein Verbündeter Deutschlands stellte eine Armee "Bernolac" unter dem Kommando von General auf Ferdinand Chatlosch. Die Zusammensetzung von "Bernolak" umfasste:

1. Infanteriedivision (Divisionsgeneral 2. Rang Anton Pulanik)
Zwei Infanterie-Regimenter und ein separates Infanterie-Bataillon, Artillerie-Regiment und Division.

2. Infanteriedivision (bis 5. September Divisionskommandeur - Oberstleutnant Jan Imro, ab 5. September - General des 2. Ranges Alexander Chunderlik)
Ein Infanterieregiment, drei Infanteriebataillone, ein Artillerieregiment

3. Division (Divisionsoberst Augustin Malar)
Zwei Infanterieregimenter, zwei Infanteriebataillone, ein Artillerieregiment und eine Division. Die Division war Teil des 18. deutschen Gebirgskorps

Zu den slowakischen Invasionstruppen gehörten neben der Bernolak-Armee:

Gruppe "Shibka" (das Kommando am 5. September wurde von Oberstleutnant Jan Imro übernommen), zwei Artillerie-Regimenter, ein Panzerzug "Bernolak", ein Kommunikationsbataillon "Bernolak", ein Bataillon "Topol", zwei separate Infanteriebataillone

Die Gesamtzahl der slowakischen Truppen betrug 50.000.

POLEN
Die Streitkräfte der Republik Polen umfassten 7 Armeen und die Task Force "Narev"

Armee "Modlin" (Brigadier General Emil Krukovich-Pshedzhimirsky)
8. Infanteriedivision (Oberst Teodor Furgalsky)
20. Infanteriedivision (Oberst Wilhelm Lawicz-Lishka)
Masowische Kavallerie-Brigade (Oberst Jan Karch)
Novogrudok-Kavallerie-Brigade (Brigadier Vladislav Anders)
Warschauer NO-Brigade (Oberst Józef Sas-Noszowski)

Armee "Pomorie" (Divisionsgeneral Vladislav Bortnovsky)
9. Infanteriedivision (Oberst Jozef Verobey)
15. Wielkopolska-Infanteriedivision (Oberst Zdzisław Przyjalkowski)
27. Infanteriedivision (Brigadegeneral Juliusz Drapella)
Pommersche Kavalleriebrigade ( Brigadegeneral Stanisław Grzmot-Skotnicki )
Pommersche Brigade NO) (Oberst Tadeusz Majewski)
Chelminsk Brigade NO (Oberst Antoni Zhurakowski)
Separate Einheit "Weichsel" (Leutnant Roman Kanafoysky)

Einsatzkommando Wostok (Brigadier General Mykolaj Boltut)
4. Infanteriedivision (Oberst Tadeusz Lubich-Nezabitovsky, ab 4. September 1939 - Oberst Mieczysław Ravich-Myslovsky, ab 12. September 1939 - Oberst Jozef Verobey)
16. Pommersche Infanteriedivision (Oberst Stanislav Shvitalsky, ab 2. September 1939 - Oberst Zygmunt Bogush-Shishko)

Separate Gruppe "Yablonovo"
208. Infanterieregiment (Oberstleutnant Jan Shevchik)
Bataillon NO "Yablonovo"
Bataillon NO "Grudziadz" (Hauptmann Jozef Krakowski)
Luftfahrt der Armee "Pomorye" (Oberst Boleslav Stahon)

Armee "Poznan" (Divisionsgeneral Tadeusz Kutsheba)
14. Wielkopolska-Infanteriedivision (Brigadier General Frantisek Vlad)
17. Wielkopolska-Infanteriedivision (Oberst Mieczysław Mozdynevich)
25. Infanteriedivision (Brigadier Frantisek Alter)
26. Infanteriedivision (Oberst Adam Brzehva-Aidukevich)
Wielkopolska Cavalry Brigade (Brigadier General Roman Abraham)
Podolsker Kavallerie-Brigade (Oberst Leon Strzelecki)
Posener Brigade NO (Oberst Stanislav Shchyuda)
Kalisz Brigade NO (Oberst Frantisek Sudol)
71. und 72. Panzerdivision
Luftfahrt der Armee "Poznan" (Oberst Stanislav Kuzminsky)
Zwei Staffeln und ein Jagdbataillon sowie Aufklärungseinheiten

Armee "Lodz" (Divisionsgeneral Juliusz Rummel)
10. Infanteriedivision (Brigadier General Frantisek Ankovic)
28. Infanteriedivision (Brigadegeneral Vladislav Boncha-Uzdovsky)
22. Gebirgsjägerdivision (Oberst Leopold Engel-Ragis)
Grenzkavallerie-Brigade (Oberst Stefan Hanka-Kulesha, ab 4. September 1939 - Oberst Jerzy Grobitsky)
Army Aviation "Lodz" (Oberst Vatslav Ivashkevich)
Zwei Staffeln und ein Jagdbataillon sowie Aufklärungseinheiten

Task Force Piotrkow (Divisionsgeneral Viktor Tomme)
2. Infanteriedivision der Legionen (Oberst Edward Dojan-Suruvka, ab 8. September 1939 - Oberst Anthony Steich)
30. Polesische Infanteriedivision ( Brigadegeneral Leopold Tsehak )
Volyn-Kavallerie-Brigade (Oberst Yulian Filipovich)
Panzerzug Nr. 52 "Pilsudchik" (Kapitän Mikolay Gonchar)
Panzerzug Nummer 53

Armee "Krakau" (Brigadier General Anthony Schilling)
6. Infanteriedivision (Brig. General Bernard Mond)
7. Infanteriedivision (Brigadier Janusz Gonsiorowski)
23. Infanteriedivision ( Brigadier Vladislav Povezha )
21. Gebirgsjägerdivision (Brigadier General Józef Kustron)
55. Reserve-Infanteriedivision (Oberst Stanislav Kalabinsky)
10. Kavallerie-Brigade (Oberst Stanisław Maczek)
Krakauer Kavallerie-Brigade (Brigadier Zygmunt Piasecki)
1. Gebirgsbrigade (Oberst Janusz Galadyk)
Army Aviation "Krakau" (Oberst Stefan Shnuk)

Armee "Lublin" (Divisionsgeneral Tadeusz Piskor)
39. Infanteriedivision ( Brigadier Brunon Olbrycht )
Motorisierte Panzerbrigade Warschau (Oberst Stefan Rowiecki)
Kombinierte Kavallerie-Brigade (Oberst Adam Zakrzewski)
Gruppe "Sandomierz"
Zwei Artillerie-Bataillone

Armee "Karpaten" (Brigadier General Kazimierz Fabricy)
11. Karpaten-Infanteriedivision (Oberst Bronisław Prugar-Ketling)
24. Infanteriedivision (Oberst Boleslav Krzyzanowski)
38. Reserve-Infanteriedivision (Oberst Aloisa Vir-Konas)
46. ​​schwere Artilleriedivision (Hauptmann Stanislav Kozlovsky)
47. Schweres Artillerie-Bataillon (Major Michal Kubicki)
Gruppe "Ungarn"
2 Aufklärungsstaffeln

Task Force "Yaslo"
2. Gebirgsbrigade (Oberst Alexander Stavage)
3. Gebirgsbrigade (Oberst Jan Stefan Kotovich)

Task Force "Narev" (Brigadier General Cheslav Mlot - Fyalkovsky)
18. Infanteriedivision (Oberst Stefan Kossetsky)
33. Reserve-Infanteriedivision (Oberst Tadeusz Kalina-Zelenevsky)
Suval-Kavallerie-Brigade (Brigadier General Zygmunt Podhorski)
Podlasie-Kavallerie-Brigade ( Brigadegeneral Ludwik Kmititz-Skshinsky )
1 Jagdstaffel und 2 Aufklärungsstaffeln

Reserve des Generalstabs der VP
Armee "Preußen" (Divisionsgeneral Stefan Domb - Bernatsky)

nördliche Gruppe
13. Infanteriedivision (Oberst Vladislav Zubosh-Kalinsky)
19. Infanteriedivision (Brigadier General Józef Kwaciszewski)
29. Infanteriedivision (Oberst Ignacy Ozewicz)
Wilnaer Kavallerie-Brigade (Oberst Konstanty Drutsky-Lubelsky)
1. Leichtpanzerbataillon (Major Adam Kubin)
2. Leichtpanzerbataillon (Major Edmund Karpov)

Südliche Gruppe
Infanteriedivision der 3. Legion (Oberst Marian Turkovsky)
12. Infanteriedivision (Brigadier General Gustav Paschkewitsch)
36. Reserve-Infanteriedivision (Oberst Boleslav Ostrovsky)

Alle polnischen Streitkräfte waren dem Oberbefehlshaber - Marschall Edward Rydz - Smigly unterstellt. Das Hauptquartier der VP wurde von Brigadegeneral Vaclav Stakhevich geleitet. Bereits während des Krieges wurden zusätzliche Formationen gebildet. Nämlich - die Armee "Warschau" und eine separate Task Force "Polesie". Insgesamt bestand die polnische Armee aus 39 Infanteristen, 11 Kavalleristen, 3 Gebirgsbrigaden und 2 motorisierten Panzerbrigaden. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter beträgt etwa 1.000.000 Personen.

DEUTSCHE INVASION VON POLEN
Am 1. September gegen 5 Uhr morgens gingen deutsche Truppen nach dem Weiss-Plan ohne Kriegserklärung entlang der gesamten Länge der polnisch-deutschen Grenze sowie aus dem Gebiet Mährens und der Slowakei in die Offensive. Die Frontlinie war etwa 1600 km lang. Der Weiss-Plan sah die Vernichtung aller polnischen Streitkräfte westlich der Weichsel spätestens zwei Wochen nach Beginn der Operation vor. Um 04:40 Uhr begann das 1. Max-Immelmann-Tauchbomberbataillon (vom 76. Luftwaffenregiment) unter dem Kommando von Hauptmann Walter Siegel, Wielun zu bombardieren. Und eine halbe Stunde später waren die Bomben bereits auf Chojnitz, Starogard und Bydgoszcz gefallen. Der Angriff auf Wielun tötete 1.200 Menschen, hauptsächlich Zivilisten. Die Stadt wurde zu 75 % zerstört.

Um 04:45 Uhr griff das Ausbildungsschlachtschiff Schleswig-Holstein das polnische Transitlager in Gdansk (Danzig) an. Die Sieben-Tage-Frist hat begonnen. Gleichzeitig drangen deutsche Truppen in die Stadt ein, wo hartnäckige Kämpfe um das Gebäude am Jan-Hevelius-Platz begannen. Erst nach 14 Stunden gelang es den Deutschen, das Gebäude zu übernehmen. Am 1. September gab Albert Forster, durch Senatsbeschluss vom 23. August 1939 zum „Oberhaupt der Freien Stadt Danzig“ erklärt, eine Erklärung über den Beitritt Danzigs zum Reich ab. Und am selben Tag verließen Völkerbundkommissar Carl Jakob Burckhardt und seine Kommission Danzig. Am Nachmittag verhafteten die Deutschen die ersten 250 Polen in Danzig, die in das am 2. September eingerichtete Konzentrationslager Stutthof gebracht wurden.

Gegen 07:00 Uhr schoss der polnische Pilot Vladislav Gnys in der Nähe von Olkusz das erste deutsche Flugzeug ab. Gleichzeitig versuchten die Deutschen, Warschau aus der Luft anzugreifen, wurden jedoch von polnischen Kämpfern zurückgeschlagen.

Am 1. September griffen deutsche Flugzeuge Gdynia, Puck und Hel an. Oberschlesien, Tschenstochau, Krakau und sogar das tief im Land gelegene Grodno wurden massiven Bombenangriffen ausgesetzt. Am 2. September starben bei einem Überfall auf Lublin etwa 200 Menschen. Und weitere 150 Menschen während der Bombardierung des Evakuierungszuges, der am Bahnhof in Kolo stand.

Die Volyn-Kavallerie-Brigade trat mit der 4. deutschen Panzerdivision der 10. Armee in den Kampf. Den ganzen Tag über führte die Kavallerie einen ungleichen Kampf mit gepanzerten Einheiten, unterstützt von Artillerie und Luftfahrt. Während der Schlacht gelang es ihnen jedoch, etwa 50 Panzer und mehrere Selbstfahrlafetten zu zerstören. Nachts zog sich die Brigade in die zweite Verteidigungslinie zurück. Den deutschen Truppen gelang es jedoch, sie zu umgehen und die Rückseite der polnischen Stellungen anzugreifen.

In Shimankovo ​​erschossen die Deutschen 21 Menschen - Angestellte der Eisenbahn und Zollbeamte, die einen deutschen Panzerzug festnahmen. Und auch 20 Personen sind Mitglieder ihrer Familien.

GRENZSCHLACHT
Pomorie
Die deutsche Offensive begann und entwickelte sich in voller Übereinstimmung mit der Blitzkriegsdoktrin. Allerdings stieß sie bereits in den ersten Tagen auf erbitterten Widerstand der polnischen Truppen, die dem Feind an militärischer Stärke unterlegen waren. Nachdem die Deutschen jedoch eine riesige Masse gepanzerter und motorisierter Formationen in den Hauptrichtungen konzentriert hatten, versetzten sie allen polnischen Kampfeinheiten einen mächtigen Schlag. Der Grenzkampf brach vom 1. bis 4. September in Masowien, Pommern, Schlesien und auch an der Warthe aus. Bereits in den ersten Tagen der Offensive brachen deutsche Truppen in die Verteidigung der polnischen Truppen ein und besetzten Kujawien, einen Teil der Woiwodschaft Wielkopolska und Schlesien.

Im Norden wurden die wichtigsten polnischen Streitkräfte, die sich in der Region und in Pomorie konzentrierten, am 3. September besiegt. Die Modlin-Armee, die von der 3. deutschen Armee bei Mlawa angegriffen wurde, musste sich aus dem Mlawa-Gebiet auf die Weichsel-Narew-Linie zurückziehen. Armee "Pomorye" Vladislav Bortnovsky nach schweren Kämpfen und Verlusten während der Einkreisung in , verließ die Region Pomorie. Beim Rückzug wurden Teile der Armee von der deutschen fünften Kolonne angegriffen. Unmittelbar nach der Besetzung von Pomorie verlegten die Deutschen die 4. Armee zusammen mit dem 19. Panzerkorps nach Ostpreußen, um von dort aus eine Offensive gegen die Narev Separate Task Force zu starten. Gleichzeitig gelang es den polnischen Truppen, dem Feind mehrere schmerzhafte Schläge zu versetzen. Eines davon war, bei dem das 18. Regiment der pommerschen Ulanen das 2. motorisierte Bataillon des 76. motorisierten Regiments der 20. motorisierten Division der Wehrmacht besiegte.

Schlesien
Zur gleichen Zeit schlugen die Streitkräfte der 10. deutschen Armee im Südosten am Ende des Tages des 1. September eine Lücke zwischen den Armeen von Lodz und Krakau und durchbrachen die Frontlinie tief. Polnische Truppen wurden einem mächtigen Angriff der 8. und 14. deutschen Armee ausgesetzt. Unter der Androhung einer Einkreisung mussten sich beide polnischen Formationen zurückziehen. Die Krakauer Armee befand sich in einer schwierigen Situation. Es war der Hauptschlag der 14. deutschen Armee, die mit den Streitkräften des 8. Korps Rybnik umzingelte und angriff. Während ihr 17. Korps einen Angriff auf Bielsko-Biala startete. Die 7. Infanteriedivision des Korps trat in den Kampf mit den Streitkräften des 2. KOP-Regiments ein, das die Verteidigung weiter besetzte. Am 2. September befahl der Befehlshaber der Armee, General Anthony Schilling, den Rückzug aus Schlesien.

Unterdessen stieß die Offensive des 8. Deutschen Korps (8. und 28. Infanteriedivision) auf dem linken Flügel der Einsatzgruppe „Schlensk“ von General Jan Jagmin-Sadowski sofort auf starken Widerstand der polnischen Truppen. Der ganze Tag des 1. September wurde in heftigen Kämpfen unter Beteiligung von Infanterie, Artillerie und Panzern verbracht. Am 2. September griffen die Deutschen Vyry und Kobyur mit aller Macht an. Am Morgen startete das polnische 75. Regiment eine Gegenoffensive, unterstützt vom 1. Bataillon des 73. Regiments (das 73. Regiment selbst befand sich in einer außergewöhnlich schwierigen Position). Die Gegenoffensive des 75. Regiments bewegte sich äußerst langsam. Um 17 Uhr nahm das Regiment Zhvakovo in Besitz und entfesselte starkes Artilleriefeuer auf die Deutschen in Richtung Mikolovsky. Insgesamt waren 14 Batterien beteiligt, darunter 5 schwere. Am Abend wurde jedoch der Durchbruch deutscher Panzereinheiten im hinteren Teil der Shlensk OG bekannt. Am selben Tag befahl der Kommandeur der Krakauer Armee, General Anthony Schilling, den Rückzug aus Schlesien.

"Seltsamer Krieg"
Im Zusammenhang mit der Aggression gegen Polen erklärten Großbritannien und Frankreich am 3. September 1939 Deutschland den Krieg. Sie richteten auch ein Ultimatum an die deutsche Führung und forderten die sofortige Einstellung der Feindseligkeiten und den Abzug aller Wehrmachtstruppen aus dem Gebiet Polens und der Freien Stadt Danzig. Damit befanden sich beide Staaten gemäß ihren verbündeten Verpflichtungen im Kriegszustand mit Deutschland. Einen Tag zuvor, am 2. September, kündigte die französische Regierung die Mobilisierung an und begann, ihre Truppen an der deutschen Grenze zu konzentrieren.

KRÄFTE DER PARTEIEN
Luftfahrt
Zum Zeitpunkt der Kriegserklärung verfügte das französische Festland über 34 Divisionen von Bodentruppen. Sowie große Luftstreitkräfte. Die französische Luftwaffe umfasste etwa 3.300 Flugzeuge. Davon waren 1275 die neuesten Kampffahrzeuge:
700 Moran-Saulnier MS-406, Devuatin D.510 und Blok MB.152 Jäger
175 Bomber "Block MB.131"
400 Aufklärungsflugzeug "Potez 637"

Gleichzeitig verfügte die Luftwaffe über 1.186 Flugzeuge an der Westfront. Davon 568 Jäger, 343 Bomber und 152 Aufklärungsflugzeuge. Damit war die Luftüberlegenheit allein Frankreichs gegenüber Deutschland offensichtlich. Und mit der Ankunft britischer Lufteinheiten in Frankreich würde diese Überlegenheit überwältigend werden. Die Royal Air Force steuerte mehr als 1.500 hochmoderne Flugzeuge bei, um den Alliierten zu helfen. Spitfire- und Hurricane-Jäger, Fairey Battle-Bomber, Bristol Blenheim und Whitley. Alle diese Flugzeuge befanden sich jedoch auf britischen Flugplätzen, und ihre Überführung nach Frankreich erforderte viel Zeit.

Im Allgemeinen hatte Frankreich 1939 die drittstärkste Landarmee der Welt nach der Roten Armee und der Wehrmacht sowie die drittstärkste Marine der Welt nach den Briten und Amerikanern (auf Frankreich folgten Italien und Japan).

Bodentruppen
Deutschland
Heeresgruppe "C"
Die Westfront der Wehrmacht wurde durch die Heeresgruppe C, Generaloberst Ritter von Leeb, vertreten. Die Gruppe umfasste 42 Divisionen (im September wurde die 3. Gebirgsgewehrdivision dringend zur Verstärkung dorthin verlegt):

Erste Staffel (1. und 2. Mobilisierungsstufe)
5, 6, 9, 15, 16, 22, 25, 26, 33, 34, 35, 36, 52, 58, 69, 71, 75, 76, 78, 79, 86, 87, 209. Infanteriedivisionen

Zweite Staffel (4. Stufe der Mobilisierung)
253., 254., 262., 269., 260., 263., 267., 268. Infanteriedivision

Reserve (3. Mobilmachungsstufe)
211., 212., 214., 215., 216., 223., 225., 227., 231., 246., 251. Infanteriedivision

Deutsche Truppen bezogen Stellungen entlang der niederländischen, belgischen und französischen Grenze. Dabei nutzten sie die zuvor erstellte Siegfried-Linie.

Frankreich
2. Heeresgruppe
3., 4., 5., 8. Armee
11., 13., 42., 43. Infanteriedivision, 4. Kolonialinfanteriedivision
9. und 25. motorisierte Divisionen
2. Kavalleriedivision
2. und 4. Schwere Artilleriedivision

Bis zum 12. September stiegen die französischen Streitkräfte auf 36 Divisionen (darunter 4 motorisierte) und 18 separate Panzerbataillone. Die Deutschen hatten zu dieser Zeit keine einzige Panzerdivision oder motorisierte Division - alle waren in Polen beteiligt.

BEGINN UND BEENDIGUNG DER FESTIGKEITEN
Am 7. September überquerten Einheiten der 3. und 4. französischen Armee die deutsche Grenze im Saarland und drängten sich in das Vorfeld der Siegfried-Linie. Ihnen wurde kein Widerstand geleistet, und die deutsche Saarbevölkerung wurde evakuiert. Am 12. September fand in Abbeville ein Treffen des Französisch-Britischen Hohen Militärrates statt, an dem Neville Chamberlain, Edouard Daladier und der Oberbefehlshaber der französischen Armee, Maurice Gamelin, teilnahmen. Während des Treffens wurde beschlossen, „maximale Mobilisierung von Mitteln vor Beginn größerer Bodenoperationen sowie Begrenzung der Aktionen der Luftwaffe“

In der Praxis bedeutete diese Entscheidung die Einstellung der französischen Offensive und die Ablehnung der alliierten Verpflichtungen gegenüber Polen, die am 19. Mai 1939 angenommen wurden. Danach sollte Frankreich am 15. Tag nach Beginn der Mobilmachung mit allen verfügbaren Mitteln eine Bodenoffensive starten. Und Kampfluftoperationen - vom ersten Tag des deutschen Überfalls auf Polen. Die polnischen Botschafter in Frankreich (Edward Raczynski) und in England (Juliusz Lukasiewicz) versuchten erfolglos, die Position der Alliierten zu beeinflussen und sie zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen zu bewegen. Inzwischen stützte sich der gesamte Verteidigungsplan "Z" des polnischen Generalstabs genau auf die Offensive der Alliierten. Letztere hatten die einmalige Gelegenheit, in dieser nur kurzfristigen Periode ihrer militärischen Überlegenheit über die Wehrmacht eine Offensive zu entwickeln und das zukünftige Schicksal aller Völker Europas, einschließlich ihres eigenen, zu beeinflussen. Bis zum Ende der Feindseligkeiten in Polen war das deutsche Kommando nicht in der Lage, eine einzige Formation an die Westfront zu verlegen (mit Ausnahme der oben erwähnten Gebirgsgewehrdivision). Die Alliierten nutzten ihre Chance jedoch nicht. Was für sie 1940 verheerende Folgen hatte

Im September 1939 startete die PCF eine Antikriegskampagne und forderte Soldaten auf, die Armee zu verlassen. Am 2. September stimmten ihre Abgeordneten gegen Kriegsanleihen. Der Generalsekretär der Partei, Maurice Thorez, der zur Armee eingezogen wurde, desertierte und floh in die UdSSR. Er wurde von einem Militärgericht zum Tode verurteilt.

DIE ENTWICKLUNG DER DEUTSCHEN OFFENSIVE
Am 5. September griff die 10. deutsche Armee die Stellungen der preußischen Reservearmee an. In den Kämpfen bei Piotrkow-Tribunalski und Tomaszow-Mazowiecki wurde die preußische Armee geschlagen und zog sich am 6. September auf das rechte Weichselufer zurück. Auch das Scheitern der Armee endete. Und die 1. und 4. deutsche Panzerdivision erhielten nach der Eroberung der Piotrkow-Autobahn einen offenen Weg nach Warschau. An der Warthe durchbrach die deutsche 8. Armee die Verteidigung der Lodz-Armee und drängte sie nach Osten zurück. Gleichzeitig drängte die 3. deutsche Armee die Modlin-Armee zurück an die Weichsellinie. Es bestand die reale Gefahr, die Armeen „Pomorie“ und „Poznan“ von den Hauptstreitkräften abzuschneiden. Unter diesen Bedingungen befahl Marschall Rydz-Smigly einen allgemeinen Rückzug auf die Weichsel-San-Linie. Am 6. September verlegte der Generalstab von Warschau nach Brest. Und am selben Tag verließen Präsident Ignacy Mościcki und die Regierung der Republik Polen die Hauptstadt.

Um den allgemeinen Abzug der polnischen Einheiten zu verhindern, erhielt die 3. deutsche Armee den Befehl, über Narew und Bug auf Siedlce vorzurücken. Die jedoch aufgrund des erbitterten Widerstands des Feindes ins Stocken geriet. Gleichzeitig erhielt die 14. deutsche Armee den Befehl, polnische Truppen von Übergängen über den San abzuschneiden und auf Lublin vorzurücken. Am 5. September beendete sie schließlich die zermürbenden Kämpfe bei Jordanov mit der Krakauer Armee. Wo die polnische 10. Kavallerie-Brigade von Oberst Stanisław Maczek dem 22. Panzerkorps schwere Verluste zufügte. Das Korps, das eine 15-fache Überlegenheit an Panzern und die Unterstützung der Luftwaffe hatte, verlor mehr als 100 Panzer und schaffte es, innerhalb weniger Tage nicht mehr als 30 km vorzurücken. Diese Verzögerung sicherte den Rückzug der Einheiten der Armee "Krakau" unter Androhung der Einkreisung.

Unterdessen hat sich die Lage rund um die polnische Hauptstadt stark verschlechtert. Am 8. September griff das 16. deutsche Panzerkorps (der 10. Armee) die Stadt aus der Region Gura-Kalvaria an. Die Verteidigung von Warschau begann. Zum Schutz der Hauptstadt wurden zwei neue Armeen geschaffen - "Warschau" (General Juliusz Rummel) und "Lublin" (General Tadeusz Piskor). Beide Armeen verfügten jedoch nicht über ausreichende Streitkräfte. Die Situation wurde durch die Tatsache weiter verkompliziert, dass deutsche Truppen im nördlichen Sektor an der Kreuzung der Modlin-Armee und der separaten Operationsgruppe Narev die Front durchbrachen. Der Plan, die polnischen Einheiten östlich der Weichsel einzukreisen, wurde jedoch durch die heldenhafte Verteidigung von Vizna vereitelt. Während drei Kampftagen hielten die Verteidiger unter dem Kommando von Vladislav Raginis den Angriff der 10. Panzerdivision von Falkenhorst und des 19. Panzerkorps von Guderian zurück.

In der neuen Situation gab die Führung des OKH den Befehl, den polnischen Truppen die Fluchtwege nach Osten abzuschneiden, sowie die Evakuierung nach Rumänien. Zu diesem Zweck zog Guderian nach Brest, und das 22. Panzerkorps der 14. Armee schlug in Richtung Chelm zu. Gleichzeitig griff ein Teil der Streitkräfte der 14. deutschen Armee Lemberg an, um den Rückzug polnischer Truppen nach Rumänien zu verhindern.

Am 10. September bildet das Generalkommando der VP drei Fronten aus Einheiten der Lubliner Armee: die südliche (General Kazimierz Sosnkowski), die mittlere (General Tadeusz Piskor) und die nördliche (General Stefan Domb-Bernatsky).

Am Abend des 9. September startete die Einsatzgruppe Kolo von General Edmund Knoll-Kownacki, unterstützt von der 14., 17. und 25. Infanteriedivision, einen Angriff auf Lenchica und Piontek. Und die Einsatzgruppe "Wostok" von General Mikolaj Boltut zog nach Lovich, unterstützt von der 4. und 16. Infanteriedivision sowie der Wielkopol-Kavallerie-Brigade von General Roman Abraham.

In der Nacht zum 10. September versetzten die sich zurückziehenden polnischen Armeen „Poznan“ und „Pomorye“ der Flanke der auf Warschau vorrückenden 8. deutschen Armee einen schweren Schlag. Der teilweise besiegten Armee "Pomorye" von Vladislav Bortnovsky gelang es, sich mit der Armee "Poznan" von Tadeusz Kutsheba zu verbinden. Beide Armeen marschierten, ohne die Aufmerksamkeit feindlicher Flugzeuge auf sich zu ziehen, mit erzwungenen Nachtmärschen ins Tal. Das Erscheinen großer polnischer Kräfte im Rücken der Heeresgruppe Nord kam für die Wehrmachtsführung völlig überraschend, die sich völlig sicher war, dass westlich der Weichsel kein einziger großer polnischer Militärverband mehr stand.

Zunächst brachten die Aktionen der polnischen Truppen Erfolg. Die auf Warschau vorrückenden Einheiten der Wehrmacht mussten in die Defensive gehen. Nach dem Eintreffen neuer Verstärkungen bei den Deutschen und der Schaffung einer erheblichen Streitkräfteüberlegenheit am 13. September ging die Offensivkraft der angreifenden Einheiten der polnischen Armee jedoch stark zurück. Es gelang ihnen jedoch, Łowicz zu erobern und ihren Vormarsch in Richtung Ozorków und Stryków fortzusetzen. Die Aktionen der polnischen Truppen auf der Bzura zwangen das Kommando des OKH, ihre Pläne für Operationen in Zentralpolen zu überarbeiten, Panzereinheiten und Luftwaffeneinheiten nach Bzura zu ziehen und sie aus anderen Sektoren zu entfernen. Und die polnischen Truppen konnten ihren Rückzug in den Südosten des Landes gemäß dem Konzept des Generalstabs der VP zur Schaffung einer Verteidigungsregion des rumänischen Vororts fortsetzen.

Inzwischen waren die Armeen "Poznan" und "Pomorye" praktisch umzingelt. Am 14. September übernahm Generaloberst Gerd von Rundstedt persönlich das Kommando über alle Streitkräfte auf Bzura. Zur gleichen Zeit befahl Walter von Brauchitsch der 3. Armee, Warschau anzugreifen. Am 15. September gingen deutsche Truppen entlang der gesamten Bzur-Front in die Offensive mit dem Ziel, beide polnischen Armeen zu vernichten. General Katszuba bildete aus den Kavallerie-Brigaden die Operational Cavalry Group (OKG), deren Aufgabe es war, den östlich von Bzura liegenden Kampinoska-Wald zu roden und den Weg nach Warschau freizumachen. Am Samstag, dem 16. September, gelang es der JCG, nach Pushcha zu gelangen, das zu einer Verbindung mit der Hauptstadt wurde. Zu dieser Zeit begann Rundstedt mit einer Operation, um die Truppen von General Katschuba vollständig einzukreisen. Am 17. September stornierte das Luftwaffenkommando praktisch alle Einsätze, die nichts mit der Region Bzura zu tun hatten.

Am 19. September durchbrachen die 14. Ulanen die Einkreisung und erreichten als erste Einheit der Posener Armee Warschau. Andere Kavallerieeinheiten der JCG folgten. Sie verließen sofort ihre Pferde und schlossen sich der Verteidigung von Warschau an. Inzwischen ließ der Widerstand beider Armeen im Kessel allmählich nach. 170.000 Menschen wurden gefangen genommen. Einschließlich General Vladislav Bortnovsky. Der Rest versuchte, über Pushcha nach Warschau durchzubrechen (insgesamt kamen etwa 30.000 Soldaten nach Warschau). Einigen Einheiten gelang es, bis Modlin vorzudringen.

Am 12. September erreichten deutsche motorisierte Einheiten Lemberg. Am 14. September zogen polnische Truppen ab. Am selben Tag wurde die Einkreisung von Warschau abgeschlossen. Die Deutschen begannen mit einem massiven Artilleriebeschuss der polnischen Hauptstadt und konzentrierten mehr als 1.000 Kanonen auf die Stadt. Dann, am 14. September, belagerte die 3. Armee zusammen mit dem 19. Panzerkorps der 4. Armee Brest. Am 16. September verband sich das 19. Korps im Raum Chelm mit Einheiten des 22. Panzerkorps der 14. Armee und schloss damit den Kessel um die zwischen Weichsel und Bug liegenden VP-Einheiten.

UDSSR AGGRESSION GEGEN POLEN
DEUTSCHLAND UND DIE UdSSR GEGEN POLEN
„Für die Methoden des faschistischen Kampfes ist charakteristisch, dass sie mehr als jede andere Partei die Erfahrungen der russischen Revolution verarbeitet und in die Praxis umgesetzt haben“ (Nikolai Bucharin)

„Ich habe viel von den Marxisten gelernt und ich gebe es ohne Zögern zu. Ich habe ihre Methoden gelernt.“ (Adolf Hitler)

„Jetzt haben wir ein Bündnis mit Russland. Bisher hat das bei uns funktioniert. Der Führer sah Stalin im Film, und er kam ihm sofort sympathisch vor. Damit begann in der Tat die deutsch-russische Koalition "... (Joseph Goebbels)

„...Stalinismus ist das, was wir fälschlicherweise „russischen Faschismus“ nennen. Das ist unser russischer Faschismus, gereinigt von Extremen, Illusionen und Wahnvorstellungen “... (Konstantin Rodzaevsky)

„Ihr glaubt vergeblich an eine Weltrevolution. Sie säen in der Kulturwelt keine Revolution, sondern Faschismus mit großem Erfolg. Vor Ihrer Revolution gab es keinen Faschismus“ (Akademiker Ivan Pavlov)

Radek betrachtet den Faschismus als Deutschlands Hauptfeind und hält eine Koalition mit den Sozialdemokraten für notwendig. Und unser Fazit: Wir brauchen einen tödlichen Kampf mit den Sozialdemokraten “(Joseph Stalin)

„Der Erste Weltkrieg hat der Revolution in einem der größten Länder den Sieg gebracht ... und deshalb befürchten sie, dass der Zweite Weltkrieg auch in einem oder mehreren Ländern zum Sieg der Revolution führen könnte. Und da unser Ziel die Weltrevolution ist, ist die Entfesselung eines Krieges in Europa unser Mittel im Namen eines Zwecks, der alles rechtfertigt “(Joseph Stalin)

„Die Arbeiter- und Bauernarmee muss die aggressivste aller Offensivarmeen werden, die es je gegeben hat …“ (Joseph Stalin)

„Die derzeit größte Gefahr liegt meiner Meinung nach darin, dass Deutschland sein Schicksal mit den Bolschewiki verbinden und all seine materiellen und intellektuellen Ressourcen, sein ganzes enormes Organisationstalent in den Dienst revolutionärer Fanatiker stellen könnte, deren Traum es ist die Welt mit Gewalt für den Bolschewismus zu erobern. Eine solche Gefahr ist keine Chimäre.“ (David Lloyd-George)

„... die Sowjetregierung beabsichtigte, den weiteren Vormarsch der deutschen Truppen auszunutzen und zu erklären, dass Polen zerfallen sei und die Sowjetunion infolgedessen den von ihnen bedrohten Ukrainern und Weißrussen zu Hilfe kommen solle Deutschland. Dieser Vorwand wird die Intervention der Sowjetunion in den Augen der Massen plausibel darstellen und der Sowjetunion die Möglichkeit geben, nicht wie ein Angreifer da zu stehen“ (Molotow an Schulenburg am 10.9.1939)

„Die Rote Armee hat früher als erwartet einen Bereitschaftszustand erreicht. Die sowjetischen Aktionen können daher früher beginnen als zu dem von ihm während des letzten Gesprächs angegebenen Zeitpunkt. Angesichts der politischen Motivation der sowjetischen Aktion (der Fall Polens und die Verteidigung der russischen "Minderheiten") wäre es äußerst wichtig, nicht zu handeln, bevor das Verwaltungszentrum Polens, Warschau, fällt" (Molotow an Schulenburg im September 14., 1939)

AUSZUG AUS DEN GEHEIMEN PROTOKOLLEN DES MOLOTOW-RIBBENTROP-PAKTS
„Bei der Unterzeichnung des Nichtangriffspaktes zwischen Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken haben die unterzeichneten Bevollmächtigten beider Seiten streng vertraulich die Frage der Abgrenzung der gegenseitigen Interessenssphären in Osteuropa erörtert. Diese Diskussion führte zu folgendem Ergebnis:

1. Im Falle einer territorialen und politischen Neugliederung der baltischen Staaten (Finnland, Estland, Lettland, Litauen) ist die Nordgrenze Litauens gleichzeitig die Grenze der Interessensphären Deutschlands und der UdSSR . Gleichzeitig werden die Interessen Litauens in Bezug auf die Region Wilna von beiden Seiten anerkannt.

2. Im Falle einer territorialen und politischen Neuordnung der zum polnischen Staat gehörenden Gebiete verläuft die Grenze der Interessensphären Deutschlands und der UdSSR ungefähr auf der Linie der Flüsse Narew, Weichsel und San.

Die Frage, ob die Erhaltung eines unabhängigen polnischen Staates im gegenseitigen Interesse wünschenswert ist und welche Grenzen dieser Staat haben wird, kann erst im Zuge der weiteren politischen Entwicklung geklärt werden.

In jedem Fall werden beide Regierungen diese Frage einvernehmlich lösen.

3. Bezüglich Südosteuropas betont die sowjetische Seite das Interesse der UdSSR an Bessarabien. Die deutsche Seite erklärt ihr völliges politisches Desinteresse an diesen Bereichen.

4. Dieses Protokoll wird von beiden Parteien streng geheim gehalten.“

Ich denke, dass es keinen Sinn macht, die obigen Zitate zu kommentieren. Sie zeigen hinreichend die „friedensliebende Politik des Sowjetstaates“ und die gemeinsamen Interessen der beiden totalitären Regime. Ich möchte jedoch darauf hinweisen, dass die kriminelle Verschwörung mit Nazideutschland keineswegs eine Ablehnung der aggressiven Bestrebungen der UdSSR gegenüber ihrem Verbündeten bedeutete. Es ist bekannt, dass die Führung der UdSSR lange vor dem "Plan Barbarossa" begann, eine Militäroperation gegen Deutschland zu entwickeln. Und der zukünftige Krieg mit Deutschland wird in Stalins Rede Anfang 1941 direkt erwähnt:

Was bedeutet es, sich politisch auf den Krieg vorzubereiten? Krieg politisch vorzubereiten bedeutet, dass jeder Mensch im Land verstehen muss, dass Krieg notwendig ist. Nun, Genossen, ist ganz Europa von Deutschland erobert worden. Diese Situation ist unerträglich, und wir werden sie nicht tolerieren. Die Völker Europas blicken hoffnungsvoll auf die Rote Armee als Befreiungsarmee. Offensichtlich ist ein Krieg mit Deutschland in naher Zukunft nicht zu vermeiden, und vielleicht geht die Initiative in dieser Angelegenheit von uns aus. Ich denke, es wird im August passieren."
Leider hat der Führer nicht bis August gewartet ...

AM VORTAG DER INVASION
Am 17. September wurde der polnische Botschafter in der UdSSR, Vaclav Grzybowski, in das Volkskommissariat für auswärtige Angelegenheiten vorgeladen, wo ihm eine Notiz der Sowjetregierung ausgehändigt wurde, in der es heißt: „Der polnische Staat und seine Regierung haben tatsächlich aufgehört zu existieren. Damit verloren die zwischen der UdSSR und Polen geschlossenen Verträge ihre Gültigkeit. Sich selbst überlassen und ohne Führung gelassen, ist Polen zu einem bequemen Feld für alle Arten von Unfällen und Überraschungen geworden, die eine Bedrohung für die UdSSR darstellen könnten. Daher kann die bisher neutrale Sowjetregierung gegenüber diesen Tatsachen sowie gegenüber der wehrlosen Lage der ukrainischen und belarussischen Bevölkerung nicht neutraler sein. „Angesichts dieser Situation befahl die Sowjetregierung dem Oberkommando der Roten Armee, den Truppen zu befehlen, die Grenze zu überschreiten und Leben und Eigentum der Bevölkerung der Westukraine und des westlichen Weißrusslands unter ihren Schutz zu nehmen.“ Der polnische Botschafter lehnte ab „die Note anzunehmen, weil dies mit der Würde der polnischen Regierung unvereinbar wäre“. Infolgedessen wurde die Notiz der polnischen Botschaft übergeben, während der Botschafter im NKID war. Der sowjetische Botschafter in Polen, Nikolai Sharonov, reiste zusammen mit dem Militärattache Pavel Rybalko am 11. September nach Moskau, "um Anweisungen zu erhalten".

WEISSRUSSISCHE FRONT (Kommandant Mikhail Kovalev)
3. ARMEE (Comcor Vasily Kuznetsov)
Heeresgruppe Polozk
5. Schützendivision
24. Kavalleriedivision
22. und 25. Panzerbrigade

4. Schützenkorps
27. und 50. Schützendivision

4. ARMEE (Kommandant Wassili Tschuikow)
23. Schützenkorps
52. Schützendivision

8. Schützendivision
29. und 32. Panzerbrigade
Dnjepr-Militärflottille

10. ARMEE (Corporal Commander Ivan Zakharkin)
11. Schützenkorps
6., 33. und 121. Schützendivision

11. ARMEE (Divisionskommandeur Nikifor Medwedew)
Heeresgruppe Minsk
3. Kavalleriekorps
7. und 36. Kavalleriedivision
6. Panzerbrigade

16. Schützenkorps
2. und 100. Schützendivision

DZERZHINSKY PFERDEMECHANISIERTE GRUPPE (Comcor Ivan Boldin)
6. Kosaken-Kavalleriekorps (Korpskommandant Andrey Eremenko)
4., 6. und 11. Kavalleriedivision

15. Panzerkorps (Comcor Mikhail Petrov)
2. (Aleksey Kurkin), 21. und 27. (Ivan Yushchuk) Panzerbrigade
20. motorisierte Schützenbrigade (Nikolai Berdnikov)

5. Schützenkorps
4. und 13. Schützendivision

Grenztruppen der BSSR (Brigadenkommandant Ivan Bogdanov)

Insgesamt an der Weißrussischen Front: 378610 Mann, 3167 Geschütze und 2406 Panzer. Bereits im Verlauf der Feindseligkeiten erhielt die Front zusätzlich 3 Schützenkorps, 17 Schützendivisionen und eine Panzerbrigade.

UKRAINISCHE FRONT (Kommandant Semjon Timoschenko)
SHEPETOVSKAYA ARMY GROUP (Kommandant Ivan Sovetnikov)
8. Schützenkorps
45., 60. und 87. Schützendivision

15. Schützenkorps
44. und 81. Schützendivision
36. Panzerbrigade

WOLOCHISKAJA-ARMEE-GRUPPE (Comcor Filipp Golikov)
2. Kavalleriekorps
3., 5. und 14. Kavalleriedivision
24. Panzerbrigade

17. Schützenkorps
96. und 97. Schützendivision
10. und 38. Panzerbrigade

KAMENETSK ARMY GROUP (Kommandant Ivan Tyulenev)
4. Kavalleriekorps
32. und 34. Kavalleriedivision
26. Panzerbrigade

5. Kavalleriekorps
9. und 16. Kavalleriedivision
23. Panzerbrigade

25. Panzerkorps
4. und 5. Panzerbrigade
1. motorisierte Schützenbrigade

13. Schützenkorps
72. und 99. Schützendivision

Grenztruppen der Ukrainischen SSR (Divisionskommandeur Vasily Osokin)

Insgesamt an der ukrainischen Front: 238978 Mann, 1792 Kanonen und 2330 Panzer. Während der Kämpfe erhielt die Front eine zusätzliche Heereskavalleriegruppe, 8 Schützenkorps, 27 Schützendivisionen und 2 Panzerbrigaden.

Die Polen könnten dieser Armada die sehr unbedeutenden Streitkräfte des Grenzschutzkorps (KOP) - Brigadegeneral Wilhelm Orlik-Rückerman (3 Grenzregimenter - Sarny, Dubno, Podolien; 10-Bataillone, 3-Divisionen, 1-Kavalleriegeschwader) entgegensetzen. Fast ein KOP-Bataillon machte ein ganzes Korps der Roten Armee aus. In einigen Gebieten - Rivne, Ternopil und anderen - gab es auch separate Einheiten, die nach heftigen Kämpfen mit der Wehrmacht zur Reorganisation eintrafen. Insgesamt etwa 10 unvollständige Infanteriedivisionen. Außerdem die Lemberger Gruppe von Vladislav Langner - 15.000 Kämpfer. Insgesamt befanden sich am 15. September in den östlichen Woiwodschaften etwa 340.000 polnische Truppen, 540 Kanonen und etwa 70 Panzer ...

EINGRIFF DER RKKA IN POLEN
... die belarussischen, ukrainischen und polnischen Völker bluten in dem Krieg, der von der herrschenden Großgrundbesitzer-Kapitalisten-Clique Polens mit Deutschland begonnen wurde. Die Arbeiter und Bauern Weißrusslands, der Ukraine und Polens erhoben sich, um ihre uralten Feinde zu bekämpfen – die Grundbesitzer und Kapitalisten. Die deutschen Truppen fügten den Hauptkräften der polnischen Armee eine schwere Niederlage zu. Mit Beginn des 17. September 1939 gehen die Armeen der Weißrussischen Front in die Offensive mit der Aufgabe, den aufständischen Arbeitern und Bauern Weißrusslands und Polens dabei zu helfen, das Joch der Gutsbesitzer und Kapitalisten zu stürzen und die Eroberung des Territoriums von Weißrussland zu verhindern Westliches Weißrussland von Deutschland. Die unmittelbare Aufgabe der Front besteht darin, die östlich der litauischen Grenze und der Grodno-Kobrin-Linie operierenden polnischen Streitkräfte zu zerstören und zu erobern “(Befehl Nr. 01 des Militärrates der Weißrussischen Front)

Am 17. September 1939 um 5 Uhr morgens überquerten die Truppen der belarussischen und ukrainischen Front die polnisch-sowjetische Grenze in ihrer gesamten Länge und griffen die Kontrollpunkte der KOP an. Somit hat die UdSSR mindestens vier internationale Abkommen verletzt:

* Der Friedensvertrag von Riga von 1921 über die sowjetisch-polnische Grenze
* Das Litwinow-Protokoll oder der Östliche Pakt über den Verzicht auf den Krieg
* Sowjetisch-polnischer Nichtangriffspakt vom 25. Januar 1932, verlängert 1934 bis Ende 1945
* Die Londoner Konvention von 1933, die die Definition von Aggression enthält und die die UdSSR am 3. Juli 1933 unterzeichnet hat.

Die Regierungen Englands und Frankreichs überreichten Moskau Protestnoten gegen die unverhüllte Aggression der UdSSR gegen Polen und wiesen alle rechtfertigenden Argumente Molotows zurück. Am 18. September beschrieb die London Times das Ereignis als „ von Polen in den Rücken gestochen". Gleichzeitig begannen Artikel zu erscheinen, die das Vorgehen der UdSSR mit einer antideutschen Ausrichtung erklärten.

Die einfallenden Einheiten der Roten Armee stießen auf heftigen Widerstand der Grenzeinheiten. Die enorme Überlegenheit an Männern und Waffen ermöglichte es ihnen jedoch, in die Verteidigung der KOP einzudringen und einen schnellen Vormarsch nach Westen zu beginnen. Zu allem Überfluss gab Marschall Edward Rydz-Smigly den sogenannten. "Directive of General Content", die im Radio verlesen wurde:

„Die Sowjets sind einmarschiert. Ich befehle, auf kürzestem Wege einen Rückzug nach Rumänien und Ungarn durchzuführen. Führen Sie keine Feindseligkeiten mit den Sowjets, nur im Falle eines Versuchs ihrerseits, unsere Einheiten zu entwaffnen. Die Aufgabe für Warschau und Modlin, die sich gegen die Deutschen wehren müssen, bleibt unverändert. Die Einheiten, denen sich die Sowjets genähert haben, müssen mit ihnen verhandeln, um die Garnisonen nach Rumänien oder Ungarn zurückzuziehen ... "

Die Anweisung des Oberbefehlshabers führte zur Desorientierung der meisten polnischen Militärangehörigen, ihrer Massenverhaftung und dem anschließenden Tod. Im Zusammenhang mit der sowjetischen Aggression sprach der polnische Präsident Ignacy Mościcki in der Stadt Kosiv zu den Menschen. Er beschuldigte die UdSSR der Verletzung aller rechtlichen und moralischen Normen und forderte die Polen auf, im Kampf gegen seelenlose Barbaren einen festen Geist und Mut zu bewahren. Mościcki kündigte auch die Verlegung der Residenz des Präsidenten der Republik Polen und aller höchsten Behörden „auf das Territorium eines unserer Verbündeten“ an. Am Abend des 17. September überquerten der Präsident und die Regierung der Republik Polen, angeführt von Ministerpräsident Felician Skladkovsky, die rumänische Grenze. Und nach Mitternacht am 17. / 18. September - Oberbefehlshaber des Luftwaffenmarschalls Edward Rydz-Smigly. Es war auch möglich, 30.000 Soldaten nach Rumänien und 40.000 nach Ungarn zu evakuieren. Darunter eine motorisierte Brigade, ein Bataillon Eisenbahnpioniere und ein Polizeibataillon "Golędzińw"

Trotz des Befehls des Oberbefehlshabers traten viele polnische Einheiten in den Kampf mit den vorrückenden Einheiten der Roten Armee. Besonders hartnäckigen Widerstand leistete ein Teil der VP bei der Verteidigung von Wilna, Grodno, Lemberg (die sich vom 12. bis 22. September gegen die Deutschen und ab 18. September auch gegen die Rote Armee verteidigte) und bei Sarny. Am 29. und 30. September besiegten polnische Truppen die 52. Schützendivision der Roten Armee in der Schlacht von Schazk. In der Nähe von Lemberg setzte sich bis zum 7. Oktober 1939 der Widerstand einer separaten polnischen Panzerkompanie (etwa 10 R-35 / H-35-Fahrzeuge) fort, die, da sie nicht nach Rumänien fliehen konnte, bis zum letzten Panzer heftig kämpfte (mit erschöpfte Munition und Treibstoff, die Besatzung zerstörte den Panzer).

KRIEG AN ZWEI FRONTEN
Der Einmarsch in die UdSSR verschlechterte die ohnehin schon katastrophale Situation der polnischen Armee erheblich. Unter den neuen Bedingungen fiel die Hauptlast des Widerstands gegen die deutschen Truppen auf die Mittelfront von Tadeusz Piskor. Vom 17. bis 26. September fanden zwei Schlachten statt Tomaszów Lubelski- die größte im Septemberfeldzug nach der Schlacht von Bzura. Die Aufgabe bestand darin, die deutsche Barriere in Rawa-Ruska zu durchbrechen und den Weg nach Lemberg zu blockieren (3 Infanterie- und 2 Panzerdivisionen des 7. Armeekorps von General Leonard Wecker). Während der härtesten Kämpfe der 23. und 55. Infanteriedivision sowie der Warschauer motorisierten Panzerbrigade von Oberst Stefan Rowiecki gelang es nicht, die deutsche Verteidigung zu durchbrechen. Große Verluste erlitten auch die 6. Infanteriedivision und die Krakauer Kavallerie-Brigade. Am 20. September 1939 kündigte General Tadeusz Piskor die Kapitulation der Mittelfront an. Mehr als 20.000 polnische Soldaten wurden gefangen genommen (einschließlich Tadeusz Piskor selbst).

Jetzt konzentrierten sich die Hauptkräfte der Wehrmacht gegen die polnische Nordfront, zu der derzeit gehörten:

Armee "Modlin" von General Emil Prshedzhimirsky (wurde durch die Verteidigung von Modlin vollständig eingeschränkt)
39. Infanteriedivision (Reservedivision der besiegten Armee "Lublin")
Teile des OG "Wyshkow"
Infanteriedivision der 1. Legion
41. (Reserve-)Infanteriedivision
33. Infanteriedivision (Reserve der separaten OG "Narev")
Operative Kavalleriegruppe (General Vladislav Anders)
Kavallerie-Brigade Novogrudok
Teile der Masowischen Kavallerie-Brigade
Teile der Volyn-Kavallerie-Brigade
Teile der Grenzkavallerie-Brigade
Kombinierte Kavallerie-Brigade (Oberst Adam Zakrzewski)

Am 23. September begann bei Tomaszow-Lubelski eine neue Schlacht. Die Nordfront befand sich in einer schwierigen Lage. Von Westen drängte das 7. Armeekorps von Leonard Vecker gegen ihn und von Osten - die Truppen der Roten Armee. Teile der Südfront von General Kazimierz Sosnkovsky versuchten damals, bis zum eingekreisten Lwow durchzubrechen, und fügten den deutschen Truppen eine Reihe von Niederlagen zu. Am Stadtrand von Lemberg wurden sie jedoch von der Wehrmacht gestoppt und erlitten schwere Verluste. Nach der Nachricht von der Kapitulation von Lemberg am 22. September erhielten die Fronttruppen den Befehl, sich in kleine Gruppen aufzuteilen und nach Ungarn vorzudringen. Allerdings gelang es nicht allen Gruppen, die ungarische Grenze zu erreichen. General Kazimierz Sosnkowski selbst wurde von den Hauptteilen der Front im Gebiet Bzhukhovits abgeschnitten. In Zivilkleidung gelang es ihm, das von sowjetischen Truppen besetzte Gebiet zu durchqueren. Zuerst nach Lemberg und dann durch die Karpaten nach Ungarn. Der 23. September war eine der letzten Reiterschlachten des Zweiten Weltkriegs. Das 25. Regiment der Wielkopolska Lancers, Oberstleutnant Bogdan Stakhlevsky, griff die deutsche Kavallerie in Krasnobrud an und eroberte die Stadt.

WEITERE FÖRDERUNG DES RKKA
Am 20. September schlugen sowjetische Truppen die letzten Widerstandsnester nieder. Etwa 10.000 polnische Soldaten wurden gefangen genommen. Am Morgen starteten die Panzereinheiten der Weißrussischen Front (die 27. Panzerbrigade des 15. Panzerkorps der 11. Armee) eine Offensive und überquerten den Neman. Obwohl mindestens 50 Panzer an dem Angriff teilnahmen, gelang es ihnen nicht, die Stadt in Bewegung zu setzen. Einige der Panzer wurden zerstört (die Verteidiger der Stadt verwendeten häufig Molotowcocktails), und der Rest zog sich hinter den Neman zurück. Grodno wurde von sehr kleinen Einheiten der örtlichen Garnison verteidigt. Alle Hauptstreitkräfte wurden einige Tage zuvor Teil der 35. Infanteriedivision und wurden zur Verteidigung von Lemberg versetzt, das von den Deutschen belagert wurde. Freiwillige (einschließlich Pfadfinder) schlossen sich den Garnisonseinheiten an.

Die Truppen der Ukrainischen Front begannen mit den Vorbereitungen für den Angriff auf Lemberg, der für den Morgen des 21. September geplant war. In der belagerten Stadt fiel derweil der Strom aus. Am Abend erhielten die deutschen Truppen Hitlers Befehl, sich 10 km von Lemberg zu entfernen. Da die Stadt gemäß der Vereinbarung in die UdSSR abgereist ist. Die Deutschen unternahmen einen letzten Versuch, diese Situation zu ändern. Die Führung der Wehrmacht forderte die Polen erneut auf, die Stadt spätestens am 21. September um 10 Uhr zu übergeben: „Wenn Sie Lemberg an uns übergeben, bleiben Sie in Europa, wenn Sie sich den Bolschewiki ergeben, werden Sie für immer Asien ." In der Nacht des 21. September begannen die deutschen Einheiten, die die Stadt belagerten, sich zurückzuziehen. Nach Verhandlungen mit dem sowjetischen Kommando beschloss General Vladislav Langner, Lemberg aufzugeben. Er wurde von den meisten Offizieren unterstützt.

Am 25. September trafen in einer Atmosphäre völliger Verwirrung und fehlender Informationen mehrere Dutzend Militärstaffeln mit Menschen und Waffen an der Ostgrenze (in der Region Brest) ein. Sie alle wurden von der 29. Panzerbrigade von Semyon Krivoshein gefangen genommen. Insgesamt 1030 polnische Offiziere, 1220 Unteroffiziere und 34 Tausend Soldaten.

KÜSTENVERTEIDIGUNG
Gemäß dem Pekinger Plan wurde eine Zerstörerdivision der polnischen Marine (als Teil der Schiffe Thunder, Blyskavitsa und Buzha) noch vor Kriegsbeginn nach England geschickt, bis zum 1. September 1939 blieben nur noch zwei U-Boote in England die Ostsee - Ozhel "(Konnte Tallinn nach der Internierung verlassen) und" Wilk ". Die verbleibenden großen Oberflächenschiffe, der Zerstörer Viher und der Minenleger Gryf, sanken nach Luftangriffen der Luftwaffe in den ersten Septembertagen. Die Minensuchboote Meva und Rybitva nahmen bis zur zweiten Septemberhälfte an den Kämpfen teil. Und schließlich wurden die drei verbleibenden U-Boote "Semp", "Lynx" und "Zhbik" nach dem Ende der Kämpfe in Schweden interniert.

ENDE DER SEPTEMBER-KAMPAGNE
Ende September/Anfang Oktober markierte das Ende des unabhängigen polnischen Staates. Warschau verteidigte bis zum 28. September und Modlin bis zum 29. September. Die Verteidigung von Hel endete am 2. Oktober. Die Verteidiger von Kock legten am 6. Oktober 1939 als letzte die Waffen nieder.

Damit endete der bewaffnete Widerstand der regulären Einheiten der polnischen Armee auf dem Gebiet Polens. Um weiter gegen Deutschland und seine Verbündeten zu kämpfen, wurden bewaffnete Formationen gebildet, die sich aus polnischen Bürgern zusammensetzten:

* Polnische Streitkräfte im Westen
* Anders-Armee (2. Polnisches Korps)
* Polnische Streitkräfte in der UdSSR (1943 - 1944)

Widerstand gegen das deutsche Besatzungsregime auf dem Territorium des neu geschaffenen Generalgouvernements durchgeführt Polnischer Untergrundstaat.

VERLUSTE DER PARTEIEN
Deutschland
Während des Feldzugs verloren die Deutschen laut verschiedenen Quellen 10-17 Tausend Tote, 27-31 Tausend Verwundete und 300-3500 Vermisste.

Die slowakische Armee führte nur Schlachten von regionaler Bedeutung, in denen sie auf keinen ernsthaften Widerstand stieß. Ihre Verluste waren gering - 18 Menschen wurden getötet, 46 wurden verwundet, 11 Menschen wurden vermisst.

UdSSR
Die Kampfverluste der Roten Armee während des Polenfeldzugs von 1939 beliefen sich nach Angaben des russischen Historikers Meltyukhov auf 1.173 Tote, 2.002 Verwundete und 302 Vermisste. Infolge der Feindseligkeiten gingen auch 17 Panzer, 6 Flugzeuge, 6 Kanonen und Mörser sowie 36 Fahrzeuge verloren. Laut polnischen Historikern hat die Rote Armee etwa 2,5 Tausend Soldaten, 150 gepanzerte Fahrzeuge und 20 Flugzeuge getötet.

Polen
Laut Nachkriegsstudien des Amtes für Militärverluste starben mehr als 66.000 polnische Militärangehörige (darunter 2.000 Offiziere und 5 Generäle) in Kämpfen mit der Wehrmacht. 133.000 wurden verwundet und 420.000 von den Deutschen gefangen genommen.

Polnische Verluste in Kämpfen mit der Roten Armee sind nicht genau bekannt. Meltyukhov gibt Zahlen von 3.500 Toten, 20.000 Vermissten und 454.700 Gefangenen an. Laut der polnischen Militärenzyklopädie wurden 250.000 Soldaten von den Sowjets gefangen genommen (die meisten Offiziere wurden bald vom NKWD erschossen). Etwa 1.300 wurden auch von den Slowaken gefangen genommen.

Im Jahr 2005 wurde ein Buch von den polnischen Militärhistorikern Czeslaw Grzelyak und Henryk Stanczyk veröffentlicht, die ihre Forschungen durchführten - „ Polenfeldzug 1939. Beginn des 2. Weltkrieges". Ihren Angaben zufolge wurden bei Kämpfen mit der Wehrmacht etwa 63.000 Soldaten und 3.300 Offiziere getötet, 133.700 wurden verwundet. Etwa 400.000 wurden von den Deutschen und 230.000 von den Sowjets gefangen genommen.

Ungefähr 80.000 polnische Truppen konnten in benachbarte neutrale Staaten evakuiert werden - Litauen, Lettland und Estland (12.000), Rumänien (32.000) und Ungarn (35.000).

Die polnische Marine wurde während der Verteidigung der Küste zerstört (mit Ausnahme von 3 Zerstörern und 2 U-Booten). Außerdem konnten 119 Flugzeuge nach Rumänien evakuiert werden.

MYTHEN DER SEPTEMBER-KAMPAGNE
Der Krieg von 1939 ist im Laufe der Jahre mit Mythen und Legenden überwuchert, wie ein gesunkenes Schiff mit Granaten. Dies war das Ergebnis der Propaganda Hitlers, der Geschichtsfälschung und des fehlenden freien Zugangs polnischer und ausländischer Historiker zu Archivmaterialien während der Zeit der PPR. Eine der entscheidenden Rollen bei der Entstehung stabiler Mythen spielten einige Werke der Literatur und Kunst.

Verzweifelte polnische Kavalleristen stürmten mit Säbeln zu den Panzern
Vielleicht der beliebteste und hartnäckigste aller Mythen. Es entstand unmittelbar danach, als das 18. Regiment der pommerschen Lancers, Oberst Kazimierz Mastalezh, das 2. motorisierte Bataillon des 76. motorisierten Regiments der 20. motorisierten Division der Wehrmacht angriff. Trotz der Niederlage erfüllte das Regiment seine Aufgabe. Der Angriff der Ulanen verwirrte den allgemeinen Verlauf der deutschen Offensive, verlangsamte ihr Tempo und desorganisierte die Truppen. Die Deutschen brauchten einige Zeit, um ihren Vormarsch wieder aufzunehmen. Sie haben es an diesem Tag nie geschafft, die Kreuzungen zu erreichen. Darüber hinaus hatte dieser Angriff eine gewisse psychologische Wirkung auf den Feind, an die sich Heinz Guderian erinnerte:

Ich ging zurück zum Kommandoposten des Korps in Tsang und kam dort in der Abenddämmerung an. Der lange Highway war leer. Nirgends war ein einziger Schuss zu hören. Stellen Sie sich meine Überraschung vor, als sie mich plötzlich direkt bei Tsang selbst anriefen und ich mehrere Leute mit Helmen sah. Das waren Leute aus meinem Hauptquartier. Sie stellten eine Panzerabwehrkanone in Schussstellung auf. Als ich fragte, warum sie das tun, erhielt ich die Antwort, dass die polnische Kavallerie eine Offensive gestartet habe und jede Minute hier erscheinen könnte ...

Gleich am nächsten Tag schrieben italienische Korrespondenten, die sich im Kampfgebiet befanden, unter Bezugnahme auf die Aussagen deutscher Soldaten, dass "polnische Kavalleristen mit Säbeln zu Panzern gestürmt waren". Einige "Augenzeugen" behaupteten, die Lanzenreiter hätten Panzer mit Säbeln niedergeschlagen, weil sie glaubten, sie seien aus Papier. 1941 drehten die Deutschen einen Propagandafilm zu diesem Thema. Kampfgeschwader Lützow. Auch Andrzej Wajda entging dem Propagandastempel in seiner „Lotna“ von 1958 nicht (das Bild wurde von Kriegsveteranen kritisiert).

Die polnische Kavallerie kämpfte zu Pferd, wandte aber Infanterie-Taktiken an. Es war mit Maschinengewehren und 75- und 35-mm-Karabinern, Bofors-Panzerabwehrkanonen, einer kleinen Anzahl von Bofors-40-mm-Flugabwehrkanonen sowie einer kleinen Anzahl von UR 1935-Panzerabwehrgewehren bewaffnet. Natürlich trugen die Kavalleristen Säbel und Lanzen, aber diese Waffen wurden nur in berittenen Schlachten eingesetzt. Während des gesamten Septemberfeldzugs gab es keinen einzigen Angriff der polnischen Kavallerie auf deutsche Panzer. Es sollte jedoch beachtet werden, dass es Momente gab, in denen die Kavallerie im schnellen Galopp in Richtung der sie angreifenden Panzer stürmte. Mit einem einzigen Ziel - sie so schnell wie möglich zu bestehen.

Die polnische Luftfahrt wurde in den ersten Kriegstagen am Boden zerstört
Tatsächlich wurde kurz vor Kriegsbeginn fast die gesamte Luftfahrt auf kleine getarnte Flugplätze verlegt. Den Deutschen gelang es, nur Trainings- und Hilfsflugzeuge am Boden zu zerstören. Zwei Wochen lang hat die polnische Luftfahrt, die der Luftwaffe in Anzahl und Qualität der Fahrzeuge unterlegen war, erhebliche Verluste zugefügt. Nach dem Ende der Kämpfe zogen viele polnische Piloten nach Frankreich und England, wo sie sich der Flugbesatzung der alliierten Luftwaffe anschlossen und den Krieg fortsetzten (nachdem sie bereits viele deutsche Flugzeuge während der Schlacht um England abgeschossen hatten).

Polen leistete dem Feind keinen angemessenen Widerstand und ergab sich schnell
In Wirklichkeit erhielt die Wehrmacht, die die polnische Armee in allen wichtigen militärischen Indikatoren übertraf, eine starke und völlig ungeplante OKW-Abfuhr. Die deutsche Armee verlor etwa 1.000 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge (fast 30% der Gesamtzahl), 370 Geschütze, über 10.000 Militärfahrzeuge (etwa 6.000 Fahrzeuge und 5.500 Motorräder). Die Luftwaffe verlor über 700 Flugzeuge (etwa 32% der gesamten an der Kampagne teilnehmenden Zusammensetzung). Die Verluste an Arbeitskräften beliefen sich auf 45.000 Tote und Verwundete. Nach Hitlers persönlichem Bekenntnis hat die Infanterie der Wehrmacht "... die in sie gesetzten Hoffnungen nicht erfüllt". Eine beträchtliche Anzahl deutscher Waffen wurde so beschädigt, dass sie umfassend repariert werden mussten. Und die Intensität der Feindseligkeiten war so groß, dass Munition und andere Munition nur für zwei Wochen ausreichten.

Zeitlich fiel der polnische Feldzug nur eine Woche kürzer aus als der französische. Obwohl die Streitkräfte der anglo-französischen Koalition der polnischen Armee sowohl in Zahlen als auch in Waffen deutlich überlegen waren. Darüber hinaus ermöglichte die unvorhergesehene Verzögerung der Wehrmacht in Polen den Alliierten, sich ernsthafter auf den deutschen Angriff vorzubereiten.

Der Sieg der Wehrmacht war auf die Blitzkriegsstrategie zurückzuführen
Tatsächlich musste das OKW-Kommando zweimal Anpassungen am Weiss-Plan vornehmen. Und am 12. September 1939 wurde das Konzept des Blitzkriegs annulliert. Alle weiteren Kampfhandlungen der deutschen Truppen wurden nach klassischen Methoden durchgeführt. Und ihr Erfolg wurde maßgeblich durch den Einmarsch in die UdSSR am 17. September bestimmt. Die Gründe für die Niederlage der polnischen Armee waren die unbestrittene militärische Überlegenheit der Wehrmacht. Sowie die Nichteinmischung Englands und Frankreichs, auf deren Hilfe die gesamte Verteidigungsstrategie der polnischen Armee aufgebaut war. Daneben spielte auch die außerordentlich ungünstige strategische Lage Polens durch den gleichzeitigen Angriff von Süden (aus der Slowakei) und aus Norden (aus Ostpreußen) eine Rolle. Gleichzeitig befanden sich bereits am ersten Kriegstag alle Siedlungen des Landes in Reichweite der deutschen Luftfahrt.

Von September bis Oktober 1939 verübten die Wehrmacht und die Rote Armee eine Vielzahl von Kriegsverbrechen.

Wehrmacht
Zu den Verbrechen der Wehrmacht gehörten die Verurteilung und Hinrichtung der Verteidiger des Gebäudes der polnischen Post in Danzig, zahlreiche Aktionen gegen Kriegsgefangene und die Zivilbevölkerung (einschließlich der jüdischen), die Zerstörung ganzer Siedlungen (insbesondere in der Gebiet der Woiwodschaft Wielkopolska). Einen besonderen Platz in der Liste der Kriegsverbrechen der Wehrmacht nehmen die Hinrichtungen der Zivilbevölkerung in Bydgoszcz ein, die als Vergeltung für die Ereignisse vom 3. bis 5. September begangen wurden. Insgesamt führte die Wehrmacht innerhalb von 55 Tagen, vom 1. September bis 26. Oktober 1939 (am 27. Oktober ging die gesamte Macht in den besetzten Gebieten an die zivile deutsche Verwaltung über), 311 Massenexekutionen an polnischen Militärangehörigen und Zivilisten durch. Darüber hinaus führten verschiedene deutsche Strukturen in dieser Zeit mit Wissen des Militärkommandos 764 Hinrichtungen durch, bei denen 24.000 polnische Staatsbürger starben.

rote Armee
Auch Teile der Roten Armee verübten erhebliche Verbrechen. Grundsätzlich richteten sich die Aktionen der Roten Armee gegen die sogenannte. „Klassenfremde Elemente“. Das heißt, die Vertreter der polnischen Offiziere und Polizei, der Intelligenz, der Bourgeoisie (normalerweise der Mittelschicht) und der Grundbesitzer. Insgesamt wurden nach allgemeinen Schätzungen etwa 2.500 Militärs und Polizisten sowie mehrere hundert Zivilisten getötet. Zu den Hauptverbrechen der Roten Armee gehört das Massaker an den Verteidigern von Wilna, Grodno, der Mord an einem General Józef Olszyna-Wilczynski, sowie die sog. "Massaker von Rohatyn".

ANALYSE DER AKTIVITÄTEN DER POLNISCHEN TRUPPE IM SEPTEMBERFELD 1939
Die erste bedeutende Analyse des Polenfeldzugs war ein dreibändiges Werk von Oberst Marian Porwit (der im September 1939 die Verteidigung von Warschau leitete). „Kommentare zu den polnischen Verteidigungsaktionen im September 1939 "(1951 - 1962). Daraus folgte, dass während des Krieges, der eine bedeutende Rolle bei der Niederlage des Landes spielte, schwerwiegende Fehler und Fehlkalkulationen gemacht wurden. Politisch, strategisch und taktisch. Darüber hinaus liegt sowohl das Hauptkommando als Ganzes als auch persönlich auf dem Gewissen der einzelnen Militärführer:

* Der Autor weist auch auf die vorzeitige (6. September) Aufgabe Warschaus durch den Generalstab hin, die zu einer Desorganisation der Truppen unter den Bedingungen einer maximalen Zentralisierung des Militärkommandos führte. Darüber hinaus gab es in den Kellern des Militärministeriums (Verteidigung) einen gut ausgestatteten Kommandoposten mit modernen Kommunikationsmitteln.

* Auch verließen einige Generäle die ihnen anvertrauten Truppen, was als Desertion gewertet werden kann. Stefan Domb-Bernatsky (zweimal - als Kommandeur der preußischen Armee und der Nordfront), Kazimierz Fabricy (Karpatenarmee), Juliusz Rummel (Lodz-Armee), Vladislav Boncha-Uzdovsky (28. Infanteriedivision) sowie Oberst Edward Doyan- Surovka (verließ seine 2. Infanteriedivision im Moment eines Nervenzusammenbruchs). Der Oberbefehlshaber traf keine Entscheidungen über die Aktionen dieser Kommandeure

* Fehlende klare Reaktion auf den Einmarsch der Roten Armee und nachrichtendienstliche Fehleinschätzung bei der Einschätzung der militärpolitischen Gesamtlage.

* Der moralische Zusammenbruch einiger Kommandeure mit katastrophalen Folgen. General Mechislav Boruta-Spekhovich, Kommandeur der Boruta OG in der Endphase des Feldzugs, löste sein Hauptquartier vorzeitig auf, was zuerst zur Niederlage der 21. Infanteriedivision und dann der gesamten Gruppe führte.

* Vorzeitige Übergabe von Lemberg an die Rote Armee trotz der verfügbaren Streitkräfte und Ausrüstung

* Beschlagnahme von in Warschau verbliebenen operativen Geheimdokumenten der 2. Division des Generalstabs (Spionage und Spionageabwehr), die aufgrund krimineller Fahrlässigkeit nicht vernichtet wurden, durch die Abwehr.

* Schwerwiegende Fehlkalkulationen wurden auch bei der Versorgung der Armee sowie der Marine bei der Verteidigung der Küste gemacht.

Die Aggression Nazi-Deutschlands gegen Polen, die der Beginn des Zweiten Weltkriegs von 1939-45 war (siehe Zweiter Weltkrieg von 1939-1945). Deutschland stellte sich die Aufgabe, Polen in kurzer Zeit zu besiegen und zu besetzen und ein Sprungbrett für einen Angriff auf die UdSSR zu schaffen. Sie erwartete, dass die polnischen Verbündeten - Großbritannien und Frankreich - ihr nicht helfen würden und nach der Liquidation des polnischen Staates einem Abkommen mit Deutschland zustimmen würden.

Wirtschaftlich und militärisch war Polen viel schwächer als Nazideutschland. Die polnische Armee war unzureichend mit Panzern, Luftfahrt, Panzerabwehr- und Flugabwehrartillerie ausgestattet. Die große Länge der deutsch-polnischen Grenze (1900 km) machte es schwierig, eine Verteidigung durchzuführen, es gab nur wenige vorbereitete Verteidigungslinien. Nazi-Deutschland im Einsatz nahe der polnischen Grenze: Heeresgruppe Nord (3 , 10. und 8. Armee) unter dem Kommando von Generaloberst G. Rundstedt, bestehend aus etwa 33 Divisionen (darunter 4 Panzerdivisionen). Nach Kriegsbeginn kamen 8 weitere Divisionen aus der Reserve (darunter 1 Panzerdivision). Insgesamt wurden 1,6 Millionen Menschen konzentriert, 6000 Kanonen und Mörser, 2800 Panzer und 2000 Flugzeuge. Für Operationen in der Ostsee wurde die Vostok-Gruppe (Admiral Z. Albrecht) zugeteilt, die aus 2-Schlachtschiffen, 9-Zerstörern, 7-U-Booten und Marinefliegern besteht. Der Aktionsplan sah konzentrische Angriffe von Westen (aus Pommern), Norden (aus Ostpreußen) und Süden (aus Schlesien) vor, um die wichtigsten polnischen Truppenverbände westlich des Flusses einzukreisen und zu zerstören. Weichsel.

Der polnische Strategieplan „Westen“ sah hartnäckigen Widerstand entlang der gesamten Grenze und einen kämpferischen Rückzug ins Landesinnere vor, bevor die Alliierten aktiv an der Westfront operierten. Dem Plan zufolge sollten 39 Infanteriedivisionen, 11 Kavallerie, 2 gepanzerte motorisierte und 3 Gebirgsschützenbrigaden, insgesamt 1,5 Millionen Menschen, sowie 220 leichte Panzer und 650 Tanketten, 407 Kampfflugzeuge, 4300 Geschütze aufgestellt werden. Aufgrund der Plötzlichkeit des Angriffs konnte Polen jedoch nur 70 % seiner Kräfte und Mittel aufstellen. Seine Streitkräfte (Oberbefehlshaber Marschall E. Rydz-Smigly) wurden auf einem breiten (um 1500 km) Vorderseite. Die erste Staffel bestand aus den Armeen "Karpaten", "Krakau", "Lodz", "Poznan", "Pomorye", "Modlin" und der Einsatzgruppe "Narev" (insgesamt 21 Infanteriedivisionen, 3 Gebirgsschützen, 9 Kavallerie und 1 motorisierte Panzerbrigaden). Reservegruppierungen der 2. Staffel befanden sich in der Konzentrationsphase. Die Marine hatte 4 Zerstörer, 5 U-Boote, 1 Minenleger und 1,5 Marinedivisionen.

UM 4 h 45 Mindest Am 1. September marschierten faschistische deutsche Truppen in Polen ein. Gleich in den ersten Tagen brach die deutsche Luftwaffe den heldenhaften Widerstand der polnischen Luftfahrt und desorganisierte die Arbeit der Eisenbahn. Transport. Am 3. September erklärten Großbritannien und Frankreich Deutschland den Krieg, leisteten Polen jedoch keine Hilfe, obwohl sie im Westen eine große Truppenüberlegenheit hatten.

Vom 1. bis 8. September kam es an der gesamten Verteidigungsfront der polnischen Truppen zu hartnäckigen Kämpfen - in Nordmasowien, in Pommern, am Fluss. Warthe und in Schlesien. Heroischen Widerstand leistete die kleine Garnison der Halbinsel Westerplatte (Danzig), die bis zum 7. September kämpfte. Bereits am 5. September vereinigten sich die 4. und 3. deutsche Armee im Grudziadz-Gebiet und schnitten die polnischen Truppen in Pommern ab. Bis zum 14. September hielt die eingekreiste Garnison von Gdynia durch und bis zum 19. September der Marinestützpunkt in Oksyvye (in der Nähe von Gdynia). Am 7. September erreichte die 10. deutsche Armee, die an der Kreuzung der Armeen von Lodz und Krakau die Front durchbrach, den Fluss. Pilica und die 8. deutsche Armee - zum Fluss. Warta. Die 14. deutsche Armee erreichte den Fluss. Dunaets und die 3. deutsche Armee - zum Fluss. Narew bei Pultusk. Am 8. September brach die 4. Panzerdivision des 16. Panzerkorps der 10. deutschen Armee bis zum Stadtrand von Warschau durch, wurde aber zurückgedrängt. Am 9. und 10. September erreichten faschistische deutsche mobile Formationen die Linie von Weichsel und San. Vom 9. bis 20. September fand die Schlacht auf Bzura statt, in der die halb eingekreisten Armeen "Pomorye" und "Poznan" (Kommandant General T. Kutsheba) zuerst einen Überraschungsschlag gegen die Flanke der 8. deutschen Armee lieferten und Erfolge erzielten , aber dann besiegten die Nazi-Truppen, die große Kräfte konzentrierten, die polnischen Truppen. Nur einem Teil der von General Kutsheba angeführten Truppen gelang der Durchbruch nach Warschau. Am 16. September schlossen sich Einheiten der 10. deutschen Armee in der Region Wlodawa mit Einheiten der Heeresgruppe Nord zusammen und umzingelten eine bedeutende Gruppe polnischer Truppen. Vom 18. bis 26. September endeten heftige Kämpfe im Raum Tomaszow-Ljubelsky mit der Niederlage der polnischen Truppen. Am 20. September wurden die Überreste der Truppen der südlichen Armeen besiegt. Am 16. September flohen die polnische bürgerliche Regierung, deren antisowjetische und volksfeindliche Politik das Land in die Katastrophe führte, und das Oberkommando, das die Truppenführung verloren hatte, nach Rumänien. Im Zusammenhang mit dem Zusammenbruch des bürgerlich-gutsherrlichen polnischen Staates marschierte die Rote Armee am 17. September in die zu Polen gehörenden Gebiete West-Weißrusslands und der Westukraine ein, um deren Bevölkerung vor faschistischer Aggression zu schützen. Am 20. September begannen die faschistischen deutschen Truppen den Angriff auf Warschau, dessen Garnison zusammen mit den Arbeiterbataillonen bis zum 28. September heldenhaft kämpfte. 29. September stoppte den Widerstand der Modlin-Garnison, 2. Oktober - Hel. Die letzte Kampfgruppe war die Einsatzgruppe von General F. Kleeberg, die vom 2. bis 5. Oktober in der Nähe von Kotsk kämpfte und am 6. Oktober die Waffen niederlegte. Während der P. bis Deutschland verlor etwa 45.000 Menschen. getötet und verwundet, 1000 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge und 400 Flugzeuge, Polen - 200.000 Menschen. getötet und verwundet und 420.000 gefangen genommen. Das Land wurde von Nazideutschland besetzt. Das polnische Volk kämpfte jedoch weiterhin gegen die Nazi-Invasoren sowohl in Polen als auch im Ausland (siehe Befreiungskrieg des polnischen Volkes 1939-45).

• - Septemberfeldzug 1939 - faschistische Aggression. Deutschland gegen Polen, der Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939-45 und der Kampf der Polen. Menschen für ihre Unabhängigkeit. Seitens Deutschlands war es aggressiv, imperialistisch. Krieg...
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• - Nichtangriffspakt, ein zwischen Deutschland und der UdSSR geschlossenes Abkommen vom 23. August 1939. Das geheime Zusatzprotokoll zum Nichtangriffspakt zwischen Deutschland und der UdSSR bestimmte die Teilung Polens ...

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• - zwischen der UdSSR, Großbritannien und Frankreich über den Abschluss eines Beistandsvertrags, fand im April statt - August angesichts der Bedrohung durch einen Weltkrieg, der sich nach dem Münchener Abkommen von 1938 verschärfte, Besetzung ...

  Große sowjetische Enzyklopädie

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  Moderne Enzyklopädie

"Polenfeldzug 1939" in Büchern

Kapitel 7. Polenfeldzug, 1939

Aus dem Buch Luftwaffe: Triumph und Niederlage. Erinnerungen eines Feldmarschalls des Dritten Reiches. 1933-1947 Autor Kesselring Albrecht

Kapitel 7. Polenfeldzug 1939 01.09.1939, 4:45 Uhr. Beginn der Offensive der Streitkräfte zweier Heeresgruppen - "Nord" und "Süd" - 05.09.1939. Erzwingen der Weichsel - 16.09.1939. Belagerung von Warschau - 17.09.1939. Der Fall von Brest-Litowsk, die Intervention Sowjetrusslands - 27.09.1939. Aufgeben

Polenfeldzug

Aus dem Buch Zweiter Weltkrieg an Land. Gründe für die Niederlage der deutschen Bodentruppen Autor Westphal Siegfried

Polenfeldzug Generalleutnant aD Dietmar Am frühen Morgen des 1. September 1939 gingen die Hauptstreitkräfte der deutschen Wehrmacht von ihren Ausgangspositionen nahe der polnischen Grenze in die Offensive. In 52 Divisionen (nach anderen Quellen 54 Divisionen: Muller-Gilebrand. Land

Vom Buch Soldat bis zum letzten Tag. Erinnerungen eines Feldmarschalls des Dritten Reiches. 1933-1947 Autor Kesselring Albrecht

Kapitel 7 Polenfeldzug, 1939

Polenfeldzug

Aus dem Buch war ich Hitlers Adjutant Autor Geliebter Nikolaus von

Der Polenfeldzug Hitlers Haltung gegenüber dem Kommando über die Landstreitkräfte änderte sich im Laufe des Krieges. Zu Beginn gab es Spannungen zwischen ihnen, die seit Anfang 1938 entstanden waren. Sie machte sich vor allem in Personalfragen bemerkbar. Schnelle Erfolge

Polenfeldzug 1. September 1939

Aus dem Buch Besetzung Europas. Militärtagebuch des Generalstabschefs. 1939–1941 von HalderFranz

Polenfeldzug 1. September 1939 6.30 Uhr. Grenzüberschreitung auf ganzer Länge. Dirschau - Luftangriff. Westerplatte - Landung einer Fallschirmjägerkompanie. Appell des Führers an die Wehrmacht Das Wetter in der Lisztzone ist sehr gut. 10. Armee - das Wetter klart auf. 8. Armee - Nebel 8.00.

1. Polenfeldzug

Aus dem Buch Geschichte des Zweiten Weltkriegs Autor Tippelskirch Kurt von

1 Polenfeldzug

Aus dem Buch Panzerschlachten. Bekämpfung des Einsatzes von Panzern im Zweiten Weltkrieg. 1939-1945 Autor Mellenthin Friedrich Wilhelm von

1 Polenfeldzug Die deutsche Wehrmacht marschierte am 1. September 1939 um 04:45 Uhr in Polen ein; Dem Einmarsch der fortgeschrittenen Einheiten der Bodentruppen gingen mächtige Angriffe der Luftwaffe auf polnische Flugplätze, Eisenbahnknotenpunkte und Mobilisierungszentren voraus. Von Beginn des Angriffs an haben wir

Polenfeldzug 1939

Aus dem Buch Deutsche Grenadiere. Erinnerungen eines SS-Generals. 1939-1945 Autor Meyer-Kurt

Polenfeldzug 1939 „Achtung! Panzer, vorwärts!“ Wir standen alle da und warteten auf diesen Moment. Unsere Augen (die bereits zu kräuseln begannen) waren an die Zeiger der Uhr geheftet, als die Morgendämmerung die Motoren der Maschinen aufbrüllte. Wir erhöhten die Geschwindigkeit, fuhren immer schneller, bis an die Grenze. ich

POLENFELDZUG (Herbst 1939)

Aus dem Buch Botschafter des Dritten Reiches. Erinnerungen eines deutschen Diplomaten. 1932–1945 Autor Weizsäcker Ernst von

Polenfeldzug (Herbst 1939) Am 1. September 1939 brach der Krieg aus, und am nächsten Tag, gegen Abend, wurde unser Sohn Heinrich getötet. Er war Zugführer des 9. Infanterie-Regiments und einer der ersten, die starben, als er seine Soldaten am Bahnübergang gegen die polnische Infanterie aufstellte.

6. Polenfeldzug

Aus dem Buch von Leo Trotzki. Bolschewik. 1917–1923 Autor Felshtinsky Yuri Georgievich

6. Polenfeldzug Trotzki übte während der Feldzüge von 1920 gegen Polen und die Truppen von General Wrangel weiterhin die militärstrategische Führung aus. Tatsächlich hielt der Halbkriegszustand gegen Polen fast das ganze Jahr 1919 an

1. Polenfeldzug

Aus dem Buch Geschichte des Zweiten Weltkriegs. Blitzkrieg Autor Tippelskirch Kurt von

1. Polnischer Feldzugsplan der deutschen Führung und der strategische Einsatz der deutschen Wehrmacht Am 3. April 1939 erließ das Oberkommando der deutschen Wehrmacht (OKW) eine Weisung „Über die einheitliche Kriegsvorbereitung der Wehrmacht“, folgendes enthält

Kapitel 1 "Wir wollen Krieg!" Beginn - Polenfeldzug 1. September - 6. Oktober 1939

Aus dem Buch Kämpfe gewonnen und verloren. Ein neuer Blick auf die großen Feldzüge des Zweiten Weltkriegs von Baldwin Hanson

Polenfeldzug 1939

Aus dem Buch Great Soviet Encyclopedia (PO) des Autors TSB

POLNISCHER KAMPAGNE 1939

Aus dem Buch der SS-Truppen. Blutspur Autor Warwall Nick

Polenfeldzug 1939 Unsere Stärke liegt in der Beweglichkeit und Grausamkeit. Deshalb habe ich - bisher nur im Osten - meine Einheiten des "Dead Head" vorbereitet und ihnen den Befehl gegeben, die Polen ohne Reue und Mitleid zu vernichten. Polen wird entvölkert und von Deutschen besiedelt. Hitler. Obersalzberg, 22.8.1939 1

Polenfeldzug

Aus dem Buch des Autors

Der englische Historiker Hanson Baldwin bemerkte, dass die Wehrmacht den Polen trotz Drohungen und Warnungen eine taktische Überraschung bereitete. Viele polnische Reservisten waren noch auf dem Weg zu ihren Einheiten, und die Einheiten bewegten sich zu den Weichen

Nach allgemein anerkannter Meinung begann am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg - das Dritte Reich griff Polen an, obwohl sie in China ab 1937 zählen. Um 04:45 Uhr eröffnete das alte deutsche Schlachtschiff Schleswig-Holstein an der Weichselmündung das Feuer auf die polnischen Militärlager auf der Westerplatte in Danzig, die Wehrmacht ging entlang der gesamten Grenzlinie in die Offensive.

Polen stellte damals ein eher künstliches Staatsgebilde dar – geschaffen aus den eigentlichen polnischen Gebieten, den Trümmern des Russischen Reiches, des Deutschen Reiches und Österreich-Ungarns. 1939 gab es in Polen von 35,1 Millionen Menschen 23,4 Millionen Polen, 7,1 Millionen Weißrussen und Ukrainer, 3,5 Millionen Juden, 0,7 Millionen Deutsche, 0,1 Millionen Litauer, 0,12 Millionen Tschechen. Darüber hinaus befanden sich die Weißrussen und Ukrainer in der Position unterdrückter Sklaven, und auch die Deutschen versuchten, in das Reich zurückzukehren. Warschau war gelegentlich nicht abgeneigt, Gebiete auf Kosten seiner Nachbarn hinzuzufügen - 1922 eroberte es die Region Wilna, 1938 die Region Teszyn von der Tschechoslowakei.

In Deutschland mussten sie Gebietsverluste im Osten hinnehmen - Westpreußen, Teile Schlesiens, die Region Posen und das überwiegend von Deutschen besiedelte Danzig wurden zur Freien Stadt erklärt. Aber die öffentliche Meinung betrachtete diese Verluste als vorübergehenden Verlust. Hitler konzentrierte sich zunächst nicht auf diese Gebiete, da er glaubte, dass das Problem des Rheinlandes, Österreichs und des Sudetenlandes wichtiger sei, und Polen wurde sogar ein Verbündeter Berlins und erhielt Krümel vom Tisch des Meisters (Region Teszyn in der Tschechoslowakei). Darüber hinaus hofften sie in Warschau, im Bündnis mit Berlin einen Feldzug nach Osten zu unternehmen und davon zu träumen, ein „Großpolen“ vom Meer (Ostsee) bis zum Meer (Schwarzes Meer) zu schaffen. Am 24. Oktober 1938 wurde dem polnischen Botschafter in Deutschland, Lipsky, die Zustimmung Polens zur Eingliederung der Freien Stadt Danzig in das Reich vorgelegt, und Polen wurde auch angeboten, dem Anti-Komintern-Pakt (gerichtet gegen die UdSSR, dazu gehörten Deutschland, Italien, Japan, Ungarn), während der anschließenden späteren Verhandlungen wurden Warschau auf Kosten der UdSSR Gebiete im Osten zugesagt. Aber Warschau zeigte seine uralte Sturheit und lehnte das Reich ständig ab. Warum waren die Polen so selbstbewusst? Offenbar hatten sie volles Vertrauen, dass London und Paris sie nicht im Stich lassen und im Kriegsfall helfen würden.

Polen verfolgte damals eine äußerst unkluge Politik und stritt sich mit fast allen seinen Nachbarn: Sie wollten keine Hilfe von der UdSSR, obwohl Paris und London versuchten, sich in dieser Angelegenheit zu einigen, es gab territoriale Streitigkeiten mit Ungarn, sie eroberten Wilna aus Litauen, Sogar mit der Gründung im März 1939-Jahre hatte die Slowakei (nach der deutschen Besetzung der Tschechischen Republik) einen Kampf und versuchte, einen Teil des Territoriums von ihr zu erobern. Daher griff die Slowakei neben Deutschland im September 1939 auch Polen an - sie stellte 2 Divisionen auf.

Die polnische "Vickers E" fährt im Oktober 1938 in das tschechoslowakische Zaolzie ein.

Frankreich und England gaben ihr eine Garantie, dass sie helfen würden, aber die Polen mussten ein oder zwei Wochen durchhalten, damit Frankreich die Mobilisierung abschließen und die Kräfte für den Streik konzentrieren konnte. Dies ist offiziell, in Wirklichkeit wollten sie in Paris und London nicht mit Deutschland kämpfen, weil sie dachten, Deutschland würde nicht aufhören und weiter in die UdSSR gehen, und die beiden Feinde würden sich auseinandersetzen.

Die Disposition der feindlichen Streitkräfte am 31. August 1939 und der Polenfeldzug von 1939.

Pläne, Kräfte der Parteien

Polen begann am 23. März 1939 mit der verdeckten Mobilisierung und schaffte es, für den Krieg zu mobilisieren: 39 Divisionen, 16 separate Brigaden, nur 1 Million Menschen, etwa 870 Panzer (die meisten Tanketten), eine bestimmte Anzahl gepanzerter Fahrzeuge, 4300 Kanonen und Mörser, bis zu 400 Flugzeug. Darüber hinaus waren sich die Polen sicher, dass sie von Beginn des Krieges an mit aller Kraft von der alliierten Luftfahrt und der britischen Marine unterstützt würden.

Sie planten, zwei Wochen lang zu verteidigen, um die Wehrmacht auf der gesamten Länge der Grenze - fast 1900 km - gegen Ostpreußen zurückzuhalten, unter günstigen Bedingungen erwarteten sie sogar eine Offensive. Der Plan der Offensivoperation gegen Ostpreußen hieß "West", er sollte von den Einsatzgruppen "Narew", "Vyshkow" und der Armee "Modlin" durchgeführt werden. Im "polnischen Korridor", der Ostpreußen und Deutschland trennte, konzentrierte sich die "Help" -Armee, die neben der Verteidigung Danzig erobern sollte. Die Berliner Richtung wurde von der Armee „Posen“ verteidigt, die Grenze zu Schlesien und der Slowakei wurde von der Armee „Lodz“, der Armee „Krakau“ und der Armee „Karpaten“ abgedeckt. Im Rücken, südwestlich von Warschau, wurde das preußische Hilfsheer eingesetzt. Die Polen dehnten ihre Befehle entlang der gesamten Grenze aus, schufen keine starke Panzerabwehr in den Hauptrichtungen und schufen keine mächtigen operativen Reserven für Flankenangriffe auf den durchgebrochenen Feind.

Der Plan war auf mehrere „Wenns“ ausgelegt: wenn die polnische Armee zwei Wochen lang in den Hauptstellungen standhalten würde; Wenn die Deutschen einen kleinen Teil ihrer Streitkräfte und Mittel (insbesondere Flugzeuge und Panzer) konzentrierten, erwartete das polnische Kommando, dass Berlin eine bedeutende Gruppierung im Westen hinterlassen würde. wenn die anglo-französischen Streitkräfte in zwei Wochen eine große Offensive starten. Ein weiterer Schwachpunkt der polnischen Armee war die Führung, die fast von Beginn des Krieges an nur an ihre eigene Haut dachte. Es ist überraschend, dass die polnische Armee mit einem solchen Befehl fast einen Monat durchgehalten hat.

Deutschland Gegen Polen beteiligte das Dritte Reich 62 Divisionen (davon 40 Personaldivisionen des Erstschlags, davon 6 Panzer- und 4 mechanisierte), insgesamt 1,6 Millionen Menschen, etwa 6.000 Geschütze, 2.000 Flugzeuge und 2.800 Panzer (von von denen mehr als 80 % leicht waren, Tanketten mit Maschinengewehren). Die deutschen Generäle selbst bewerteten die Kampfkraft der Infanterie als unbefriedigend, außerdem verstanden sie, dass eine Katastrophe unvermeidlich war, wenn Hitler einen Fehler machte und die englisch-französische Armee im Westen zuschlug. Deutschland ist nicht bereit, gegen Frankreich (seine Armee galt damals als die stärkste der Welt) und England zu kämpfen, sie hatten Überlegenheit auf See, in der Luft und an Land, die Verteidigung war nicht vorbereitet („Siegfried-Linie“) Westfront war kahl.

Es war geplant (Weißer Plan), die polnische Armee aufgrund der Offenlegung der Westgrenze mit einem mächtigen Schlag der maximalen Anzahl von Truppen und Mitteln innerhalb von zwei Wochen zu zerstören (die Idee des "Blitzkriegs"). Sie wollten die Polen besiegen, bevor sie im Westen in die Offensive gehen konnten, und so einen strategischen Wendepunkt im Krieg schaffen. Zu dieser Zeit wurde die Westgrenze von 36 unterbesetzten, fast unausgebildeten Divisionen abgedeckt, ohne gepanzerte Fahrzeuge und Flugzeuge. Fast alle Panzer und gepanzerten Fahrzeuge wurden in fünf Korps konzentriert: 14., 15., 16., 19. und Berg. Sie mussten Schwachstellen in der feindlichen Verteidigung finden, die feindliche Verteidigung überwinden, in den Operationsraum eindringen und hinter die feindlichen Linien gehen. Zu dieser Zeit hielten die Infanteriedivisionen den Feind entlang der Front fest.

Die Heeresgruppe Nord (4. und 3. Armee) schlug von Pommern und Ostpreußen in der allgemeinen Richtung Warschau zu, um durch den Zusammenschluss mit Einheiten der Heeresgruppe Südost östlich von Warschau den Kessel über den verbleibenden polnischen Truppen nördlich der zu schließen Weichsel. Die Heeresgruppe "Süd" (8., 10., 14. Armee) schlug aus dem Gebiet Schlesiens und Mährens in Richtung Warschau ein, wo sie sich mit Einheiten der Heeresgruppe "Nord" verbinden sollte. Die 8. Armee schlug in Richtung Lodz vor, die 14. sollte Krakau einnehmen, um auf Sandomierz vorzustoßen. Es gab schwächere Kräfte in der Mitte, sie sollten die polnische Armee von Posen festbinden und die Richtung des Hauptangriffs nachahmen.

Truppenverlegung am 01.09.1939.

Gelegenheit

Um den Anschein angeblicher Vergeltungsmaßnahmen aufrechtzuerhalten, organisierten die deutschen Sicherheitsdienste eine Provokation – den sogenannten „Gleiwitz-Zwischenfall“. Am 31. August griffen SS-Kämpfer und Kriminelle in polnischen Uniformen, die speziell aus Gefängnissen ausgewählt wurden, einen Radiosender in Gleiwitz, Deutschland, an. Nach der Einnahme des Radiosenders las einer von ihnen auf Polnisch einen speziell vorbereiteten Text im Radio, der Deutschland zum Krieg provozierte. Dann wurden die Verbrecher von der SS erschossen (einer der Namen der Operation ist „Konserven“), an Ort und Stelle zurückgelassen, sie wurden von der deutschen Polizei entdeckt. In der Nacht gaben die deutschen Medien bekannt, dass Polen Deutschland angegriffen habe.

Die ersten Schüsse des neuen Kriegs-Trainingsschiffs „Schleswig-Holstein“.

Krieg

Am ersten Tag zerstörte die Luftwaffe den größten Teil der polnischen Luftfahrt und störte auch die Kommunikation, Kontrolle und den Truppentransfer auf der Schiene. Die deutschen Stoßtrupps durchbrachen ganz leicht die Front und zogen weiter, was angesichts der Zerstreuung der polnischen Einheiten nicht verwunderlich ist. So durchbrach das 19. mechanisierte Korps (ein Panzer, zwei mechanisierte, zwei Infanteriedivisionen), das von Pommern aus kämpfte, die Verteidigung der 9. Division und der pommerschen Kavallerie-Brigade und passierte bis zum Abend des 1. September 90 km. Im Danziger Meerbusen zerstörte die deutsche Marine ein kleines polnisches Geschwader (ein Zerstörer, ein Zerstörer und fünf U-Boote), noch vor Kriegsbeginn gingen drei Zerstörer nach England und zwei U-Boote konnten aus der Ostsee ausbrechen (Sie kämpften später als Teil der britischen Marine).

Bereits am 1. September verließ der Präsident Warschau, gefolgt von der Regierung am 5. September, und so begann ihre Reise nach Rumänien. Der letzte „heroische“ Befehl wurde am 10. vom Oberbefehlshaber der polnischen Armee, Edward Rydz-Smigly, erlassen, woraufhin er sich nicht meldete und dann in Rumänien auftauchte. In seinen letzten Befehlen befahl er Warschau und Modlin, die Verteidigung umzingelt zu halten, die Überreste der Armee, die Verteidigung nahe der Grenze zu Rumänien zu halten und auf die Hilfe von England und Frankreich zu warten. Rydz-Smigly kam am 7. September in Brest an, wo sie im Falle eines Krieges mit der UdSSR das Hauptquartier vorbereiten sollten, aber es war nicht vorbereitet, am 10. kam er in Wladimir-Wolynski an, am 13. in Mlynov und so weiter 15. September - näher an der rumänischen Grenze, nach Kolomyia, wo es bereits eine Regierung und einen Präsidenten gab.

Marschall von Polen, Oberbefehlshaber der polnischen Armee Edward Rydz-Smigly.

Am 2. wurde die „Hilfe“-Armee, die den „polnischen Korridor“ verteidigte, durch Gegenangriffe aus Ostpreußen und Pommern zerschnitten, der größte Teil, die Küste, wurde eingeschlossen. In südlicher Richtung fand die Wehrmacht die Kreuzung der Armeen von Lodz und Krakau, die 1. Panzerdivision stürmte in die Lücke und ging hinter die polnischen Einheiten. Das polnische Kommando beschließt, die Krakauer Armee auf die Hauptverteidigungslinie und die Lodz-Armee nach Osten und Südosten jenseits der Flüsse Nida und Dunajec (ca. 100-170 km) zurückzuziehen. Aber der Grenzkampf war bereits verloren, von Anfang an war es notwendig, nicht die gesamte Grenze zu verteidigen, sondern die Truppen in den Hauptrichtungen zu konzentrieren, um operative Reserven für Gegenangriffe zu schaffen. Der Verteidigungsplan des polnischen Kommandos wurde vereitelt, im Norden der aus Ostpreußen vorrückenden Wehrmacht brachen sie am 3. Tag den Widerstand der Modlin-Armee, ihre Überreste zogen sich über die Weichsel zurück. Und es gab keinen anderen Plan, es blieb nur die Hoffnung auf die Verbündeten.

Am 4. zogen sich die Polen in der Mitte an die Warthe zurück, aber sie konnten sich dort nicht halten, sie wurden fast sofort von Flankenangriffen abgeschossen, bereits am 5. zogen sich die Überreste der Einheiten nach Lodz zurück. Die Hauptreserve der polnischen Streitkräfte - die preußische Armee - war desorganisiert und einfach "aufgelöst", am 5. September war der Krieg verloren, die polnische Armee kämpfte immer noch, zog sich zurück und versuchte, auf einigen Linien Fuß zu fassen, aber ... Die polnischen Einheiten wurden seziert, verloren die Kontrolle, wussten nicht, was sie tun sollten, wurden umzingelt.

Deutscher Panzer T-1 (Leichter Panzer Pz.Kpfw. I) in Polen. 1939

Am 8. September begann die Schlacht um Warschau, ihre Verteidiger kämpften bis zum 28. September. Die ersten Versuche, die Stadt vom 8. bis 10. September in Bewegung zu setzen, wurden von den Polen abgewehrt. Die Wehrmachtsführung beschloss, den Plan, die Stadt in Bewegung zu setzen, aufzugeben und den Blockadering weiter zu schließen - am 14. wurde der Ring geschlossen. Am 15. und 16. boten die Deutschen die Kapitulation an, am 17. bat das polnische Militär um die Erlaubnis, Zivilisten zu evakuieren, Hitler lehnte ab. Am 22. begann ein Generalsturm, am 28. kapitulierten die Reste der Garnison, nachdem die Verteidigungsmöglichkeiten erschöpft waren.

Eine weitere Gruppierung polnischer Streitkräfte wurde westlich von Warschau umzingelt - in der Nähe von Kutno und Lodz hielten sie bis zum 17. September aus und ergaben sich nach mehreren Durchbruchsversuchen, als Lebensmittel und Munition zur Neige gingen. Am 1. Oktober kapitulierte der baltische Marinestützpunkt Hel, das letzte Verteidigungszentrum wurde in Kotsk (nördlich von Lublin) liquidiert, wo am 6. Oktober 17.000 Polen kapitulierten.

14. September 1939.

Der Mythos der polnischen Kavallerie

Mit der Einreichung von Guderian wurde ein Mythos über die Angriffe der polnischen Kavallerie auf die Panzer der Wehrmacht geschaffen. In Wirklichkeit wurden Pferde als Transportmittel eingesetzt (wie in der Roten Armee, in der Wehrmacht), es gab Aufklärung zu Pferd, Soldaten der Kavallerieeinheiten traten zu Fuß in die Schlacht ein. Darüber hinaus erwiesen sich Kavalleristen aufgrund ihrer Mobilität, hervorragenden Ausbildung (sie waren die Elite der Armee), guten Waffen (sie waren mit Artillerie, Maschinengewehren und gepanzerten Fahrzeugen verstärkt) als eine der kampfbereitesten Einheiten von die polnische Armee.

In diesem Krieg sind nur sechs Fälle von Angriffen zu Pferd bekannt, in zwei Fällen waren gepanzerte Fahrzeuge auf dem Schlachtfeld. Am 1. September trafen in der Nähe von Kroyants Einheiten der 18. pommerschen Ulanen auf das angehaltene Wehrmachtsbataillon und griffen unter Ausnutzung des Überraschungsfaktors an. Zunächst war der Angriff erfolgreich, die Deutschen wurden überrascht, sie wurden niedergeschlagen, aber dann griffen deutsche Panzerfahrzeuge in die Schlacht ein, was die polnischen Späher nicht bemerkten, wodurch die Schlacht verloren ging. Aber die polnische Kavallerie zog sich nach erlittenen Verlusten in den Wald zurück und wurde nicht zerstört.

Am 19. September beschloss in der Nähe von Vulka Venglova der Kommandeur des 14. Regiments der Yazlovetsky Lancers, Oberst E. Godlevsky (eine Einheit des 9. Regiments der Lesser Poland Lancers schloss sich ihm an), die deutsche Infanterie in der Kavallerie zu durchbrechen und sich darauf zu verlassen Überraschungsfaktor nach Warschau. Es stellte sich jedoch heraus, dass dies die Stellungen der motorisierten Infanterie der Panzerdivision waren, außerdem waren Artillerie und Panzer nicht weit entfernt. Die polnische Kavallerie durchbrach die Stellungen der Wehrmacht und verlor etwa 20% des Regiments (damals - 105 Tote und 100 Verwundete). Die Schlacht dauerte nur 18 Minuten, die Deutschen verloren 52 Tote und 70 Verwundete.

Angriff der polnischen Ulanen.

Die Ergebnisse des Krieges

Polen als Staat hörte auf zu existieren, die meisten seiner Gebiete wurden zwischen Deutschland und der UdSSR aufgeteilt, einige Länder wurden von der Slowakei erhalten.

Auf den Resten der nicht von Deutschland annektierten Ländereien wurde eine Generalregierung unter der Kontrolle der deutschen Behörden mit der Hauptstadt Krakau geschaffen.

Litauen trat die Region Vilnius ab.

Die Wehrmacht verlor 13-20.000 Tote und Vermisste, etwa 30.000 Verwundete. Polnische Armee - 66.000 Tote, 120.000 bis 200.000 Verwundete, etwa 700.000 Gefangene.

Polnische Infanterie in der Defensive

Quellen:
Halder F. Militärtagebuch. Tägliche Notizen des Chefs des Generalstabs der Bodentruppen 1939-1942. (in 3 Bänden). M., 1968-1971.
Guderian G. Erinnerungen eines Soldaten. Smolensk, 1999.
Kurt von Tippelskirch. Zweiter Weltkrieg, St. Petersburg, 1998.
Meltyukhov M.I. Sowjetisch-polnische Kriege. Militärpolitische Konfrontation 1918-1939 M., 2001.
http://victory.rusarchives.ru/index.php?p=32&sec_id=60
http://polen1939.ru/