Eröffnung der Navigationsschule. Unterschlupf der Seekadetten

Am 15. Januar (4) 1790 (nach einigen Quellen 1795) wurde Alexander Sergeevich Griboedov in Moskau in die Familie eines pensionierten Majors geboren. Die Biografie dieses Mannes ist voller Geheimnisse und Mysterien. Auch sein genaues Geburtsdatum ist unbekannt. Der Vater des zukünftigen Schriftstellers war ein Mann mit geringer Bildung. Die Mutter, die eine berühmte Pianistin und Adlige war, war mit der Kindererziehung beschäftigt. Dank ihr erhielt der Schriftsteller eine hervorragende häusliche Ausbildung.

Ausbildung

Griboyedov hatte von Kindheit an Glück mit Lehrern und Erziehern. Seine Lehrer waren Petrozilius und Bogdan Ivanovich Ion, talentierte und berühmte Leute. Daher beherrschte der zukünftige Dramatiker bereits in seiner Kindheit mehrere Fremdsprachen und lernte Klavier spielen. 1802 trat er in das Internat der Moskauer Universität ein. Professor Bule verfolgt seine Weiterbildung. Der junge Mann lernt gut, erhält Auszeichnungen und wird mit 13 Jahren Kandidat der Sprachwissenschaften.

Schon als Student begann er sich mit Literatur zu beschäftigen, nahm regelmäßig an literarischen Treffen teil. Zur gleichen Zeit wurden die ersten Kompositionen von Griboyedov geschrieben.

Die interessantesten Fakten der Biographie des Schriftstellers sind jedoch in den reifen Jahren seines Lebens verborgen.

Militärdienst

Ziemlich seltsam war die Entscheidung eines hervorragend ausgebildeten jungen Mannes, eine militärische Karriere zu wählen. Mit dem Ausbruch des Vaterländischen Krieges im Jahr 1812 änderte sich Griboyedovs Leben stark. Er trat dem Regiment des Grafen Saltykow bei. Alexander Sergejewitsch hat es nie geschafft, an Feindseligkeiten teilzunehmen, und er geht in den Ruhestand.

Leben in der Hauptstadt

1817 trat er in den Dienst des St. Petersburg State College of Foreign Affairs. Die Leidenschaft für Literatur und Theater bringt Griboyedov vielen berühmten Persönlichkeiten näher. Er trifft Küchelbecker und Puschkin. Nachdem er die Freimaurerloge betreten hat, kommuniziert er mit Pestel, Chaadaev, Benckendorff. Intrigen und Klatsch der säkularen Gesellschaft überschatteten diesen Lebensabschnitt. Die erschütterte finanzielle Situation zwang den Schriftsteller, den Dienst zu verlassen.

Im Kaukasus

Alexander Sergejewitsch Gribojedow ist seit 1818 Sekretär der russischen Botschaft in Persien. Als Verantwortlicher für den öffentlichen Dienst studiert er gleichzeitig Sprachen und Literatur über die Kultur des Ostens. Als Teil der russischen Mission im Jahr 1819 diente Griboyedov weiterhin in Tabriz. Für erfolgreiche Verhandlungen mit den Persern, durch die die gefangenen russischen Soldaten befreit werden konnten, wurde ihm eine Auszeichnung verliehen. Eine erfolgreiche diplomatische Karriere hindert den Schriftsteller nicht daran, das zu tun, was er liebt. Hier wurden die ersten Seiten der unsterblichen Komödie „Woe from Wit“ geschrieben.

Zurückkehren

1823 kam Griboyedov nach Moskau und arbeitete weiter an der Komödie. Um seine Arbeit zu drucken, geht der Schriftsteller nach St. Petersburg. Aber eine Enttäuschung erwartete ihn: Er konnte die Komödie nicht vollständig veröffentlichen oder auf die Bühne des Theaters bringen. Die Leser bewunderten die Arbeit, aber das passte nicht zu Alexander Sergeevich.

Verbindung mit den Dekabristen

Um traurigen Gedanken zu entfliehen, reist Griboyedov nach Kiew. Ein Treffen mit Freunden (Trubetskoy und Bestushev) führte ihn in das Lager der Dekabristen. Wegen Teilnahme am Aufstand wurde er festgenommen und verbrachte sechs Monate im Gefängnis.

letzten Lebensjahre

Die Niederlage des Aufstands der Dekabristen, das tragische Schicksal seiner Kameraden wirkten sich nachteilig auf Griboyedovs Geisteszustand aus. Er sieht seinem Tod entgegen und spricht ständig darüber.

1826 brauchte die Regierung einen erfahrenen Diplomaten, da sich die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei verschlechterten. Ein großer Schriftsteller wurde in diese Position berufen.

Auf dem Weg zu seinem Zielort Tiflis heiratet Alexander Sergejewitsch die junge Prinzessin Tschawtschawadse.

Sein Glück war von kurzer Dauer. Griboedovs Tod ereilte ihn kurz nach seiner Ankunft in Teheran. Am 30. Januar (11. Februar) 1829 wurde die russische Botschaft angegriffen. Der Schriftsteller verteidigte sich heldenhaft und starb.

Eine kurze Biographie von Griboyedov kann kein vollständiges Bild des Lebens des großen Schriftstellers geben. Während seines kurzen Lebens schuf er mehrere Werke: "Student", "Young Spouses", "Feigned Infidelity". Sein bekanntestes Werk ist jedoch die Komödie in Versen „Wehe aus Wit“. Griboyedovs Arbeit ist nicht großartig, viele Pläne sollten nicht in Erfüllung gehen, aber sein Name wird für immer im Gedächtnis der Menschen bleiben.

Zeittafel

Andere Biografieoptionen

Alexander Sergejewitsch war ein sehr talentierter Mensch. Er sprach viele Sprachen, komponierte Musik und interessierte sich für Wissenschaft.
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Es gab einen Moment in der Geschichte Russlands, in dem nicht nur die Thronfolge, sondern auch das Schicksal des Staates eine akute Frage war. Entweder den Weg der Entwicklung gehen oder im alttestamentlichen Schlummer bleiben.

Die Herrscherin Sofya Alekseevna war mit der Streltsy-Armee in Moskau, und der 17-jährige Zar Peter I. war mit lustigen Regimentern in Preobraschenskoje. Sophia beschloss, die treuesten Menschen zu sammeln, nach Preobraschenskoje zu gehen und alle Anhänger von Peter zu schlagen. Aber unter den Bogenschützen gab es Menschen, die dem König treu ergeben waren.

In der Nacht des 7. August 1689 wurde er von der Nachricht geweckt, dass die vom Herrscher aufgestellten Bogenschützen nun in Preobraschenskoje erscheinen würden. Peter sprang aus dem Bett, stürmte barfuß in den Stall und flüchtete mit einer Handvoll Gleichgesinnter nach Trinity. Dort folgten lustige Regimenter.

In derselben ängstlichen Augustnacht ging das Streltsy-Regiment von Lavrenty Pankratievich Sukharev zu Peter. Und wie aufs Stichwort begannen die Truppen dorthin zu fliehen.

Sucharews Regiment war in einer Siedlung in der Nähe des Außenpostens Sretenskaya mit einem Erdwall stationiert, in dem Wachtürme und Befestigungen über den Stadttoren errichtet wurden. Das Sretensky-Tor schützte den Eingang nach Moskau von der Seite des heutigen Prospekts Mira.

Der Zar schätzte die Hingabe von Oberst Sucharew auf besondere Weise. Er benannte nach ihm eines der höchsten Gebäude der Hauptstadt, das 1692-1695 an der Stelle des Sretensky-Tors errichtet wurde: ein Steingebäude mit einem Tor zur Dreifaltigkeit und einem Glockenturm. Der Legende nach ist der Autor dieses architektonischen Projekts Peter I. Der Ausführende der Arbeit war der russische Architekt und Maler M. Cheglakov.

Nach der Verabschiedung der historischen Entscheidung „Seeschiffe werden“ durch die Bojaren-Duma und dem Beginn des Baus der regulären Flotte ergreift Peter dringende Maßnahmen zur Ausbildung des Personals. Die Rolle Moskaus war in dieser Angelegenheit besonders groß. Von hier aus gingen erstmals vornehme junge Leute ins Ausland, um „Schifffahrt zu lernen“: 39 Personen nach Italien und 22 nach Holland und England. Sie mussten „die Zeichnungen und Karten des Meeres, den Kompass sowie andere Zeichen des Meeres kennen“ sowie die Segelbewaffnung von Schiffen, die Anordnung von laufendem und stehendem Gut und Segeln sowie die Steuerung von Segeln studieren , sowohl bei der normalen Navigation als auch während des Kampfes. Adlige Kinder zum Studium ins Ausland zu schicken, konnte jedoch den wachsenden Bedarf der russischen Flotte an Offizieren nicht decken und war auch kostspielig für die Staatskasse.

In Moskau wurde durch das Dekret von Peter I. vom 14. Januar 1701 die Schule für Mathematik und Navigationswissenschaften gegründet, die den Beginn der maritimen Ausbildung in Russland markierte. Die Navigationsschule befand sich zunächst in den "Master's Chambers" auf dem Khamovnichesky-Hof in Kadashi. Aber Professor Henry Farvarson, der von Peter I. aus dem Ausland eingeladen wurde, um den Bildungsprozess einzurichten, fand diesen Raum eng und unbequem, hauptsächlich für die Durchführung astronomischer Beobachtungen. Auf Wunsch des Professors folgte ein königliches Dekret: "Über die Rückgabe des Sretenskaya-Turms (Sukharev) für die Räumlichkeiten einer mathematischen Schule." Die Schule befahl dem Bojaren Fjodor Alekseevich Golovin, verantwortlich zu sein.

Graf Admiral Fyodor Alekseevich GOLOVIN, der erste Direktor der Navigationsschule.

Zusammen mit Henry Farvarson, einem Experten für mathematische Wissenschaften und die Theorie der maritimen Angelegenheiten, begannen zwei weitere Engländer – Stefan (Stepan) Gwin und Richard Grace – jungen Menschen, die „freiwillig mehr wollen, mit Zwang rekrutierte“ junge Menschen „Mathematik und Navigation beizubringen, das heißt , nautische, schlaue Künste".

Es gab keine Klassenbeschränkungen für die Aufnahme in die Schule, sie nahmen junge Männer im Alter von 12 bis 17 Jahren auf. Aber da die Rekrutierung schwierig war, nahmen sie auch 20-Jährige auf. Die Schule unterrichtete Alphabetisierung, Arithmetik, Geometrie, Trigonometrie, Geographie, Geodäsie, Navigation und Astronomie. Die Ausbildung bestand aus Schülern, die drei Stufen oder Abteilungen durchliefen: die „Russische Schule“ (Grundabteilung), die „Digitale Schule“ (Digitalabteilung) und die „Sonderklassen“ (Navigations- oder Seeabteilung). Analphabeten wurden in der Schule der ersten Stufe ausgebildet, wo sie Lesen, Schreiben und die Grundlagen der Grammatik beherrschten. Arithmetik, Geometrie und Trigonometrie wurden in der Sekundarstufe studiert. Viele Schüler aus den unteren Klassen beendeten dort ihr Studium. Sie wurden zu Ordensbeamten, zu niedrigeren Positionen in der Admiralität, zu Lehrlingen von Apothekern und Ärzten sowie zu anderen ähnlichen Positionen in anderen Abteilungen ernannt. Die Kinder des "Adels", also des Adels, und die erfolgreichsten Schüler der unteren Klassen setzten nach bestandener Zwischenprüfung ihr Studium fort und erwarben Kenntnisse in Geographie, Astronomie, Geodäsie und Navigation.

Sukharev Tower - ein vierstöckiges Gebäude, das vollständig dem Zweck der Schule entsprach. Es befand sich an einem "anständigen" und hohen Ort. Letzteres sowie das Vorhandensein eines Turms, „wo Sie den Horizont frei sehen können“, ermöglichten es den Schülern, Beobachtungen durchzuführen (dh ihren Standort anhand der gemessenen Höhen der Leuchten zu bestimmen), die Himmelskugel über den gesamten Horizont zu beobachten . Hohe Decken und helle Räume schufen günstige Bedingungen für die Arbeit mit Karten und Zeichnungen. Das Gebäude selbst ähnelte sozusagen einem bestimmten Schiff, in dem die das Gebäude umgebenden Galerien der 2 ).

Das östliche Ende des Hauses konnte als Bug des Schiffes "gesehen" werden, der westliche Teil als sein Heck.

Im dritten Rang befanden sich Unterrichtsräume und eine „Rapierhalle“, die für Fechtunterricht und Turnübungen bestimmt war. Aus dem westlichen („Heck“) Teil des Gebäudes wurde ein Amphitheater-Lager des „Masherade-Bootes“, dh eines Modells eines Segelschiffs, das „zum Spaß“ verwendet wurde, gebaut.

An besonders feierlichen Tagen, zum Beispiel am Tag der Feierlichkeiten zum Abschluss des Vertrags von Nystadt mit Schweden im Jahr 1721, wurde dieses Boot mit gesetzten Segeln, tagsüber mit Signalflaggen und nachts mit Laternen gefärbt, durch die Straßen von Moskau gefahren , zur Verherrlichung der russischen Flotte, deren Siege einen wesentlichen Beitrag zur erfolgreichen Beendigung des langjährigen Krieges leisteten. Die Zahl der Studenten überschritt 300-350 Personen nicht.

Die Schüler bestanden alle Wissenschaften nacheinander. Es gab keine festgelegten Zeiten für Prüfungen, Versetzungen, Abschlüsse, und die Studenten wurden von einer Abteilung in eine andere versetzt, oder in der damaligen Zeit „von einer Hand in die andere“, wie sie lernten; von der Schule entlassen, da sie für den Fall und auf Antrag verschiedener Abteilungen bereit waren. Die frei gewordenen Plätze wurden sofort übernommen oder neue Studierende angeworben.

Die Studienbedingungen an der Schule waren im Zeitgeist - ziemlich hart. Der Unterrichtsverlauf wurde nicht nur vom Lehrer, sondern auch vom im Klassenzimmer anwesenden „Onkel“ mit einer Peitsche überwacht. Er bestrafte für belanglose Gespräche im Unterricht, für „Belästigung eines Nachbarn auf der Bank“, und er bestrafte, ohne die Ränge und Titel der Eltern der Täter zu analysieren. Aber vielleicht endete damit die Gleichberechtigung der Studenten. Nicht nur die Ernennung eines Schulabgängers hing maßgeblich von der Position der Eltern ab, sondern auch der Platz auf der Bank im Klassenzimmer und am Esstisch. Für jeden Verstoß wurden die Schüler mit Stöcken bestraft, meist samstags nach dem Bad. Schüler aus der "edlen" Klasse könnten die Prügel bezahlen, einen Ersatz stellen oder im schlimmsten Fall die Bestrafung verkleidet akzeptieren. Schüler der „bösen Sorte“ wurden ausgepeitscht „Hose ausziehen“.

Unabhängig von der Klasse gab es eine Abstufung zwischen den Schülern: Erstklässler wurden "Hühner" genannt und mussten die Anforderungen und Wünsche der Älteren bedingungslos erfüllen, die sie zum Einkaufen schickten, sie zwangen, ihre Kleidung zu reinigen usw. Aber das tat es nicht zum Angriff kommen. Adlige Kinder wurden ins Ausland geschickt, um ihre Studien fortzusetzen, wo sie als Freiwillige auf Kriegsschiffen segelten, und nach ihrer Rückkehr in ihre Heimat Prüfungen bestanden und in den Rang eines Ersten Offiziers befördert wurden. Es gab Fälle, in denen zusammen mit den Adligen Schüler der Raznochintsy ins Ausland geschickt wurden. Diejenigen, die nach ihrer Rückkehr nach Russland das Navigatorengeschäft beherrschten, wurden zu Navigatoren auf Kriegsschiffen ernannt.

Der erste Abschluss der Navigationsschule fand 1705 in Höhe von 64 Personen statt, darunter die zukünftigen Helden des Nordischen Krieges (1700-1721), die Schlachten von Gangut, Ezel und Admirale: N. Senyavin, P. Chikhachev , W. Larionow; die engsten Mitarbeiter von Peter I.: H. Golovin, S. Lopukhin und F. Soymonov; Seefahrer und Entdecker neuer Länder: S. Malygin, A. Skuratov und G. Zolotarev.

Leonty Filippovich Magnitsky spielte eine verantwortliche Rolle in den Aktivitäten der School of Navigation. Er war ein gebildeter Mann, konnte Griechisch, Latein, Italienisch und Deutsch. Seit der Gründung der School of Mathematical and Navigational Sciences lehrte Magnitsky dort Arithmetik. Tatsächlich ruhte die Schule genau auf ihm - dem Vertrauten des für immer abwesenden F. A. Golovin. Magnitsky war der Autor des bekannten Lehrbuchs, das 1703 veröffentlicht wurde - "Arithmetik, dh die Wissenschaft der Zahlen ...". Es war eine ganze Enzyklopädie der Mathematik und ihrer Anwendungen des 18. Jahrhunderts. Es deckte die Grundlagen der Algebra, Geometrie und Trigonometrie ab und bot mit vielen Tabellen einen ziemlich umfassenden Leitfaden zur nautischen Astronomie und Navigation.

Unmittelbar nach der Gründung von St. Petersburg (1703) begann sich der Militärschiffbau an den Ufern der Newa rasant zu entwickeln. Die Leitungsgremien der Seefahrtsabteilung und die Ausbildung des Seepersonals begannen sich allmählich an die Küsten der Ostsee zu verlagern. Am 1. Oktober 1715 wurde per Dekret von Peter I. in St. Petersburg die Marineakademie oder, wie sie auch genannt wurde, die Marinegarde-Akademie eröffnet. Ihre ersten Schüler waren Oberschüler der Navigationsschule, die sozusagen in Moskau die Vorbereitungsabteilung der Akademie blieb. Es sollte 300 Studenten an der Marineakademie und 500 Personen an der Navigationsschule halten.

G. Farvarson und Stepan Gvin wurden von Lehrern nach St. Petersburg versetzt. L. F. Magnitsky blieb an der Spitze der Lehrer der Moskauer Schule mit mehreren Assistenten der besten Schüler, die den gesamten naturwissenschaftlichen Kurs abgeschlossen hatten. Die "russischen" und "nummerierten" Schulen wurden im Sucharew-Turm belassen. L. F. Magnitsky blieb Leiter der Bildungseinrichtung in Moskau, die bis 1752 bestand. Für den Erfolg in den Wissenschaften erhielt er von Peter I. Dörfer in den Gouvernements Tambow und Wladimir sowie ein Haus an der Lubjanka. Leonty Filippovich starb 1739.

Am 15. Dezember 1752 wurde die Marineakademie in das Naval Szlachta (edle) Kadettenkorps umgewandelt, das bis zur Großen Sozialistischen Oktoberrevolution bestand. Bemerkenswerte Marinekommandanten, herausragende Seefahrer und kulturelle Persönlichkeiten tauchten aus seinen Mauern auf und brachten der nationalen Flotte wohlverdienten Ruhm.

Im Oktober 1918 wurde auf der Grundlage des Naval Cadet Corps die erste Bildungseinrichtung der RKKF gegründet - Command Staff Courses. Jetzt ist es das St. Petersburg Naval Institute (bis 1999 - die nach M. V. Frunze benannte Higher Naval School).

Viele herausragende sowjetische und russische Marinekommandanten und Persönlichkeiten der Flotte, Helden des Bürgerkriegs und des Großen Vaterländischen Krieges, Kommandeure von Flotten und Flottillen, Admirale und Offiziere haben die älteste Marineschule absolviert. Die Schule bereitet einen würdigen Nachfolger für die Nachfolger der älteren Generationen von Seeleuten der russischen Flotte vor.

Die Rolle der Moskauer Navigationsschule bei der Bildung einer regulären russischen Flotte ist groß. Die Schule gab dem Staat nicht nur eigene einheimische Baumeister, Architekten und Vermessungsingenieure, sondern bildete auch die ersten russischen Marinespezialisten aus. Seine ersten Absolventen dienten auf den Schiffen der Flotte, nahmen an Schlachten und Feldzügen teil.

Schule für Mathematik und Navigationswissenschaften

Absicht

Bei der Schaffung einer Flotte in einem ursprünglichen Landland ist die Hauptaufgabe natürlich die Ausbildung von Seepersonal. Zar Peter lud ausländische Meister ein und versuchte, seine eigenen russischen Spezialisten so schnell wie möglich vorzubereiten, träumte von „dem kürzesten und fähigsten Weg zu erfinden, um Wissenschaften zu beginnen und diese Menschen so schnell wie möglich kraftvoll zu unterrichten“ und, Natürlich war er ungeduldig, Ausländer in Werften und auf den Decks von Kriegsschiffen zu ersetzen. Es geschah nicht bald, nicht immer und nicht alle. Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts wurde das Personalproblem in der Notwendigkeit erkannt, die Ausbildung von Offizieren und Besatzungen zu beschleunigen, was sich in eine grandiose Aufgabe verwandelte, die Menschen an die See heranzuführen.

Ein neues Jahrhundert für die Seestreitkräfte Russlands begann mit der Organisation einer Bildungseinrichtung mit maritimer Ausrichtung. Historiker haben wiederholt darauf hingewiesen, dass früher an der Slawisch-Griechisch-Lateinischen Akademie Versuche unternommen wurden, eine maritime Ausbildung zu organisieren. V. Berkh schrieb A. L. Ordyn-Nashchokin (Berkh V. Biografien der ersten russischen Admirale. Teil 1. SPb., 1831. S. 45-46) ohne besonderen Grund die Rolle des Organisators zu, was nicht ausgeschlossen ist , da er Organisator der Bauschifffahrt und der kaspischen Handelsschifffahrt war.

Aber erst nach der Rückkehr der Großen Botschaft entstand um den König herum ein Umfeld, in dem sich eine Atmosphäre der Ehrfurcht vor dem Meer entwickelte, ein Verständnis für die Notwendigkeit der Schaffung einer Seefahrtsschule auftauchte und eine Vorstellung davon entstand, was sie sollte sein. Es erschienen Leute, die einen Teil der Lösung dieses Problems übernehmen konnten, die ersten von ihnen waren F. Lefort, F. Golovin, V. Bruce.

Der Turm „Sretenskaya in der irdenen Stadt“ (Sukhareva begann sie nach dem Tod von Peter I. im Streltsy-Regiment von Lavrenty Sukharev zu nennen) stand am Stadtrand auf einer Anhöhe. Von den Aussichtsplattformen des Turms konnte man ungehindert den Horizont sehen, was für das Studium der Astronomie wichtig ist. Die Abmessungen des Gebäudes im Grundriss betrugen ca. 42 × 25 m. Die Gesamtfläche von drei Stockwerken ohne Innenwände erreichte 2394 Quadratmeter. m. In der oberen Reihe gab es Klassen und die „Folienhalle“ mit 19 Äxten - hier wurden Fensteröffnungen, Fechten, Turnen usw. geübt.Im unteren Stockwerk des Gebäudes, in der Gewölbekammer, befand sich ein großes Kupfer Globus, aus Holland zu Zar Alexej Michailowitsch gebracht, mit Von 1733 bis 1752 wurde er in einer Scheune am Turm aufbewahrt. Auf der Westseite wurde eine hölzerne Scheune an den Sukharev-Turm angebaut, wo ein Modell eines Segelboots aufgestellt wurde, um die Struktur des Schiffes zu studieren. Wie ein Amphitheater waren die Jünger um ihn herum angeordnet. Zu feierlichen Anlässen wurde das Schiff beispielsweise 1722 und 1744 zu Prozessionen getragen.

F. Benois. Sucharew-Turm, 1846

Im Saal der Schifffahrtsschule inszenierte eine Danziger Schauspielertruppe zusammen mit Schulkindern weltliche Komödien, der Fürst war manchmal bei den Aufführungen anwesend. Es war Yagan Kunshts neunköpfige Komikertruppe, die 1702-1704 auftrat. auf dem Roten Platz. Auf den Galerien des Turms spielte zur Admiralsstunde, abends und vor Tagesanbruch Musik.

J. Bryus arbeitete im Sucharew-Turm, hier wurde seine Bibliothek aufbewahrt, es gab ein Büro für mathematische, mechanische und andere Werkzeuge, auch "Natur" - Tiere, Insekten (Insekten), Wurzeln, alle Arten von Erzen und Mineralien, Antiquitäten, antike Münzen, Medaillen, geschnitzte Steine, Verkleidungen und im Allgemeinen sowohl ausländische als auch inländische "Kuriositäten". Bruce beauftragte Pastor Gluck, der zusammen mit Marta Skavronskaya (in der Orthodoxie - Ekaterina Alekseevna, ab 28. Januar 1725 - Katharina I.) gefangen genommen wurde, eine Liste aller Gegenstände und Bücher zu erstellen.

Jakob Bruce

Astronomische Beobachtungen wurden von den Plattformen des Turms gemacht. Bruce organisierte im Turm ein Observatorium, rüstete es mit Instrumenten aus und lehrte selbst diejenigen, die den Längengrad eines Ortes durch Beobachtung von Sonnenfinsternissen bestimmen wollten, einschließlich Zar Peter selbst, Beobachtungen. Peter wies Bruce an, ihn über bevorstehende Finsternisse zu informieren, und beobachtete persönlich die Finsternisse vom 22. März 1699, 1. Mai 1705, möglicherweise andere. Der Dozent A. D. Farvarson war im Auftrag von Peter damit beschäftigt, die Zeit von Finsternissen vorauszuberechnen, astronomische Kalender zu erstellen und Lehrbücher in Astronomie und Mathematik zu erstellen.

Direktion der Navigationsschule

Die Schule wurde in die Abteilung der Waffenkammer verlegt, wo ein Verzeichnis aller Handwerker geführt wurde. Ihr Leiter, Fjodor Alekseevich Golovin, Generaladmiral, wurde auch der erste Leiter der Navigationsschule, eine Art Chefdirektor. Die eigentliche Verwaltung und Überwachung des Schulgeschehens wurde dem Diakon der Waffenkammer Alexei Aleksandrovich Kurbatov anvertraut. Der ehemalige Leibeigene des Bojaren B. P. Sheremetev, der ihn auf einer Reise nach Italien begleitete, erhielt diese Position für die Einreichung der Idee, gestempeltes oder "Adler" -Papier auszugeben, das vor langer Zeit im Westen erfunden wurde. Er wird manchmal als Sekretär des Arsenals bezeichnet und identifiziert das Arsenal fälschlicherweise mit der Waffenkammer. 1705 leitete A. A. Kurbatov die Burmistrov-Kammer und das Rathaus, und dies war das Ende seiner Führung der Navigationsschule.

Die Navigationsschule hatte eine allgemeine Bildungsrichtung, und ihr vollständiger Name - Schule für Mathematik und dann für Navigationswissenschaften - wurde ihr nicht zufällig gegeben. Die Schule entließ wirklich junge Leute "in allen Zweigen des Militärs und des Zivildienstes", was Kenntnisse einiger wissenschaftlicher Informationen erforderte, hauptsächlich in Geometrie und Geographie. Nach dem Tod von F. A. Golovin im Jahr 1706 „bis zu seinem Grad“ (Brief von Peter I. an F. M. Apraksin vom 11. März 1707 aus Zhovkva) (Ebene) wurde die Admiralität Fjodor Matveyevich Apraksin erhoben, aber er leitete nur die Seeabteilung.

Per Dekret vom 22. Februar 1707 wurde die School of Navigation in den Order of the Navy aufgenommen. Apraksins Versuche, die Schule im Interesse seiner Abteilung zu leiten, wurden von Peter in einem Brief vom 3. August 1708 gestoppt: „Herr Admiral! ... Sie können selbst sehen, was das für ein Kriechen ist, dass diese Schule nicht gerade für die See benötigt wird, sondern auch für Artillerie und Technik ... ". Die Schule wurde durch die von den Höflingen an den Marineorden (Admiralty Order) gezahlten Gebühren unterstützt, die nach Übersee geschickten Schüler wurden ebenfalls mit demselben Geld versorgt. Im Jahr 1714 betrug die Höhe der Gebühren 22.459 Rubel, und nur 3.037 Rubel wurden für den Unterhalt der Ingenieurschule zugewiesen. (Erlass (PSZ. Teil I, Bd. 4. Nr. 2542 vom 9. Juni 1712); Teil I, Bd. 5. Nr. 2798 vom 16. April 1714. Laut der Liste der vom Schüler Schukin gekauften Kleider, man kann beurteilen, dass sie für die Schüler die französische Uniform bestimmt haben, die aus einem Kaftan, einem Leibchen, einem Hemd, Strümpfen, Schuhen und einem Hut bestand (Tkacheva N.K. Zur Geschichte der Navigationsschule // Sov. Archive. 1976. Nr. 2 S. 93) Im Vergleich zu Sie sah luxuriös aus in ihrer Artillerie-Schuluniform.

Peter I untersucht die Rekruten

Arithmetik von Magnitsky, Bibliothek und Druckerei von Kipriyanov

Zur Zeit der Gründung der Schifffahrtsschule befanden sich Magnitsky und Kipriyanov, Bewohner der Kadashevskaya Sloboda, die sich über den Fluss gegenüber dem Kreml erstreckte, im Blickfeld ihrer Organisatoren. Ein interessanter Auszug ist erhalten geblieben: „Am 1. Februar wurde Leonty Magnitsky, ein Bewohner von Ostaschkow, in die Akte der Waffenkammer aufgenommen, der angewiesen wurde, ein Buch der Arithmetik durch seine Arbeit in slowenischer Sprache zugunsten der zu veröffentlichen Personen. Und er möchte mit der Unterstützung von Kadashev Vasily Kiprinov für eine schnelle Veröffentlichung des Auftragsbuchs bei sich haben. Worüber er zugab, dass er einige Kenntnisse in diesen Wissenschaften und einen Wunsch hatte. Durch seinen Bericht, sein großer Souverän, wurde er, Vasily, am selben Tag im Februar, am 16. Tag, auf Befehl in die Waffenkammer gebracht und durch die Lehrer der mathematischen Schulen über Kunst in den oben genannten Wissenschaften bezeugt. Und nach seinem Zeugnis, dem großen Souverän, wurde es auf Befehl in der Waffenkammer von ihm, dem großen Souverän, per Dekret geschrieben, und ihm wurde befohlen, es so bald wie möglich bei der Veröffentlichung dieses Buches zu vervollständigen, in dem er Magnitsky helfen konnte, in dem er an der Vollendung dieses Buches arbeitete.

Drei Wochen später erhielten sie Geld von der Waffenkammer. Aber sie gingen getrennt in die Geschichte ein: Magnitsky - als Autor der einzigartigen Arithmetik und Kipriyanov - als Bibliothekar und Drucker. 1705 leitete er die etablierte Zivildruckerei, die pädagogische Literatur sowie die ersten russischen Lehrkarten druckte. Er stellte eine tabellarische Version des Mathematiklehrbuchs "Eine neue Art der Arithmetik feoriki oder visuell, zusammengesetzt aus Fragen für das bequemste Konzept" zusammen - eine visuelle Methode zum Studium der theoretischen Arithmetik. Die Isolation bzw. Unabhängigkeit von Kipriyanov zeigt sich am Beispiel der von ihm geschaffenen Bibliothek, die aus dem Bücherlager einer Druckerei mit Handelsmonopol hervorgegangen ist. Vasily Kipriyanov erhielt vom Souverän den Titel eines Bibliothekars.

In Anbetracht der Personen, mit denen er interagierte, werden die Druckerei und die Bibliothek manchmal als Navigationsschule (Magnitsky) oder Artillerie-Orden (Bruce) bezeichnet. Tatsächlich wurde die Druckerei auf persönliche Initiative ihres Direktors gegründet, bestand als Handelsunternehmen in der Zeit von 1705 bis 1722, das von ihm begonnene Geschäft wurde 1723 von seinem Sohn Wassili fortgesetzt und die Erfahrung seiner Tätigkeit wurde übernommen bei der Schaffung neuer Zentren des petrinischen Buchdrucks berücksichtigt werden.

Die Druckerei von Vasily Anufrievich Kipriyanov war berühmt für die Veröffentlichung von geografischen Karten und weltlichen Büchern. Bruce übersetzte das Buch von Christian Huygens „Kosmoteoros“ (1698, veröffentlicht 1717, 1724), das die Essenz des kopernikanischen Systems und Newtons Gravitationstheorie darlegte. In der russischen Übersetzung wurde es das "Buch der Welt" genannt. Kipriyanov veröffentlichte eine Karte des Sternenhimmels und mathematische und geografische Lehrbücher für Navigatoren. Kipriyanovs Karten, die nicht ohne den Einfluss von Ya.V. Bryus erstellt wurden, spiegelten die neuesten Errungenschaften des weltgeographischen Denkens wider, jedoch mit russischen Änderungen, die auf den Karten zugeschrieben werden: „Ich bete und bitte, dass Sünden in diesen Karten korrekt erscheinen deine Hand. Wir bitten um Vergebung“ (Siehe: Pekarsky P. Wissenschaft und Literatur in Russland unter Peter dem Großen. T. II. Beschreibung der slawisch-russischen Bücher und Druckereien 1698-1725. St. Petersburg, 1862). Durch den glücklichen Willen des Schicksals waren die ersten Korrektoren seiner Arbeit die Schüler der Navigationsschule.

Der Bildungsprozess an der Navigationsschule

Es wird angenommen, dass die Schule zwei primäre Vorbereitungsklassen hatte: russische und digitale Schulen. Die "russische Schule" erschien jedoch in den Köpfen der Historiker als Ergebnis einer ungenauen Interpretation der Anfangsphase der Bildung - der Schule der Muttersprache. Die Muttersprache wurde an der Navigationsschule nicht studiert; So schrieb der Leiter des Admiralitätsbüros, Belyaev, am 18. Juni 1710 an Graf Apraksin: „In die Schule werden Soldatenkinder aufgenommen, die nicht nur lesen, sondern auch schreiben können, weil es unmöglich ist, die Buchstaben darin nicht zu kennen. ” Eine andere Sache ist die digitale Schule. In der nominellen Liste der Studenten, die Meereswissenschaften studierten, bestand die Schule 1705 aus 198 Personen, von denen 134 „Zifiri“ (Mathematik) studierten, 64 die Navigationsschule abschlossen (Materialien zur Geschichte der russischen Flotte. Teil 3. St. Petersburg, 1866. S. 295-300, 304). Die meisten absolvierten den Kurs in 5 Jahren, diejenigen, die zu lange blieben, wurden zu den Soldaten oder Matrosen geschickt.

Der Mathematikprofessor Andrey Danilovich Farvarson und die Navigatoren Stefan Gwyn und Richard Grace dienten als Lehrer an der Schule. Professor Farvarson galt als Meister, andere Lehrer waren Lehrlinge. Aus dem Bericht von A. A. Kurbatov: „... nur Farvarson nimmt seinen Job ernst“ und „obwohl die anderen beiden Navigatoren genannt werden, wissen sie viel weniger über ihre Wissenschaft als Leonty (Magnitsky. - V. G.)“ (zitiert nach: Solovyov S.M. Works: in 18 books, Book 8, v. 15. M., 1993. S. 1347-1348).

Kurbatov sprach besonders schlecht über Grace, sprach von ihm als wertlos und dass der Lehrer Farvarson ihn nicht mochte. Im Januar 1709, um fünf Uhr morgens, ging Grace zu Besuch, kehrte aber eher von Gästen zurück, und auf Sretenka, neben der Schule, stieß er auf Räuber, sie raubten und töteten ihn (Solowjew S. M. Geschichte Russlands Buch III St. Petersburg 1911 S. 1346 Kurbatovs Briefe an Golovin und Peter I. siehe: F. F. Veselago, Outline of the history of the Naval Cadet Corps, Anm. 44).

Der Unterricht war auf Englisch, und die Schüler sprachen nicht gut Englisch. Nur der russische 30-jährige gebildete L. F. Magnitsky unterrichtete Arithmetik, Geometrie und Trigonometrie in seiner Muttersprache. Kernstück seines Kurses war das von ihm verfasste Lehrbuch „Arithmetik“, in dem der letzte Teil der Navigation gewidmet war. 1712 wird der Lehrer Protopopov erwähnt. Von den restlichen Lehrern ist bekannt, dass sie alle von Absolventen derselben Schule stammen.

Die Studenten studierten nacheinander Geometrie ("Vermessung"), flache Geometrie - Planimetrie, feste Geometrie, Trigonometrie und Zeichnen parallel. Die Schüler schrieben mit Schieferstiften auf Schiefertafeln. Alle älteren Schüler der Oberschicht sowie Absolventen der Schule wurden Navigatoren genannt. Sie studierten Geographie, Tageskunde (Führen eines Navigationsprotokolls), Flach- und Mercator-Navigation.

In der damaligen Definition „gibt es Flachschifffahrt – geradlinige Schifffahrt auf der flachen Meeresoberfläche (lat. superficio – Oberfläche). Auf langen Seereisen ist darauf wirklich nicht zu hoffen, denn diese Schiffsnavigation begreift in ihrer Verwendung die Erdoberflächlichkeit als ein flaches Quadrat und nicht als einen kugelförmigen Körper.

Navigation ist rund „Navigation ist vor allem kürzer“, es entstand, weil die Linie auf der Kugel bei Projektion auf eine flache Karte geknickt wird, was beim Einzeichnen eines Kurses auf der Mercator-Karte berücksichtigt werden sollte. Die Geographie, die den Erdkörper im Zusammenhang mit den Eigenschaften der Himmelskörper untersucht, wurde damals Kosmographie genannt. Die fähigsten Studenten beherrschten die Sphäre - sphärische Trigonometrie, die Grundlage der mathematischen Geographie und Meeresastronomie, aus diesen Studenten wuchsen Navigatoren und Vermessungsingenieure.

Segelunterricht buchen

1701 erschien in Amsterdam Abraham de Grafs „Book of Teaching Sea Navigation“, I. F. Kopievsky übersetzte es und druckte es auch. Das Buch enthielt kurze Informationen aus Mathematik, Kosmographie, Geometrie und Geographie. Es sprach über die Punkte und Kreise der Himmelskugel, über den Kompass, über die Korrektur von Rhumbs (Rhumb - in der Seenavigation - ein Maß für den Winkel des Umfangs des Horizonts, unterteilt in 32 Rhumbs) (Reduzierung auf den wahren Meridian) , über Seekarten, über die Bestimmung des Breitengrades aus Sonnen- und Sternenhöhen (eine Deklinationstabelle für 32 Jahre lag bei), über den Lauf des Meeres. Viele Fremdwörter im Buch wurden ins Russische übersetzt: Werkzeuge - Utensilien, der Äquator - Schriftsetzer, der Tierkreis - der lebensspendende Kreis und der Horizont - das Fenster. Aber fremde Terminologie hat Wurzeln geschlagen. Der Äquator wurde zum Beispiel "Linea Equinocucialis" genannt - eine Linie, die von den Polen gleich weit entfernt ist.

Mordwinow Semjon Iwanowitsch

Für die Beschriftung verwendeten Schulkinder Planar- und Gantir-Skalen (Planar- und Gantir-Skalen sind spezielle Grafiken zur Lösung von Navigationsproblemen. Siehe: Mordvinov S.I. Das Buch der vollständigen Sammlung zur Navigation ... Teil 4. St. Petersburg, 1744), einfach und dreibeinig Zirkel. Winkelmesser-Werkzeuge: Radien (?), Sektoren, Quadranten, Nächtliche. Es gab Bücher mit Meeresmalereien (geografische Karten) - Atlanten.

Buch von S. I. Mordvinov

Das wichtigste goniometrische Werkzeug ist der Gradstock. Die Gradierstäbe verschiedener Bauart bestanden aus dem Stab selbst mit Gradskala und einer beweglichen Traverse, im Prinzip bestimmten sie den Winkel durch ihre Tangente. Ein Quadrant (Sektor von 90 Grad) ist wie ein Winkelmesser mit einem Lot. Nachtuhren wurden verwendet, um die Zeit in der Nacht zu bestimmen. Auch astronomische Röhren gehörten zum Arsenal der technischen Ausbildungshilfen.

Gradstock

Navigatoren wurde beigebracht, mit Instrumenten umzugehen, mit astronomischen und mathematischen Tabellen zu rechnen und ein Schiffslogbuch zu führen. Eine große Schwierigkeit war das Studium von Spieren und Segelsteuerung, um den Fall zu erleichtern, gab es Modelle. Echte Fanatiker, die in diesen schwierigen, aber romantischen Beruf verliebt waren, konnten das maritime Geschäft erfolgreich meistern. Das Studium war intensiv. Die Lehrer waren für die akademischen Leistungen verantwortlich und berichteten über "Absolventen der Naturwissenschaften" an den Marineorden und später an die Admiralität. Die Feiertage wurden auf die Weihnachtszeit festgelegt, dann wurden die Sommerferien hinzugefügt - vom 15. Juli bis 15. August. Ab 1711 wurden Zehntel aus den besten Schülern ausgewählt, um ihre eigenen Brüder zu beaufsichtigen, „damit diese Schüler sich nicht betrinken und die Schule nicht ohne Erlaubnis verlassen, mit niemandem streiten und niemanden in irgendetwas beleidigen.“

Zusammensetzung der Schüler

Ursprünglich war die Navigationsschule für 200 Schüler ausgelegt, und obwohl dort 1701 nur vier Schüler eintraten, was mit dem Umzug in den Sucharew-Turm verbunden war, wurde im Juli 1702 die geplante Schülerzahl rekrutiert, und diese Zahl stieg weiter an. Bis Januar 1703 waren es bereits 300 Menschen (Materialien zur Geschichte der russischen Flotte. Teil 3. S. 295-300; Vedomosti. davon: aus Adelsfamilien - 41, Kinder von Wachsoldaten - 209. Im folgenden Jahr, 500 Schüler im Alter von 15 bis 33 Jahren wurden in den Jahren 1712 - 538 rekrutiert. Letztendlich wurde die Schule zur größten praktischen Schule in Europa.

Von den 200 Personen der ersten Zusammensetzung waren 15 % zwischen 13 und 17 Jahre alt, 71 % waren zwischen 18 und 23 Jahre alt und die restlichen 14 % waren über 23 Jahre alt. Die Schule nahm nicht nur die Kinder des Adels auf, sondern auch Geistliche, Städter und andere Personen (nur die Kinder von Leibeigenen und Arbeitern wurden nicht aufgenommen). 1705 bestand die größte Zahl der Studenten aus Kindern von Beamten (Jäger und Knappen) und Kirchenkindern; auch die Kinder von Adligen und sogar Bojaren studierten; 1715 gab es von insgesamt 427 mehr Kinder von Soldaten und Unteroffizieren - 194, von Adligen - 116.

Nach den Daten von 1708 überwogen in allen Disziplinen Höflinge (Adlige) unter den erfolgreichen Studenten, da viele von ihnen zu Hause ausgebildet wurden. In Zukunft wurde die flache Navigation jedoch von 15-Leuten aus der Stadt untersucht, und Bojaren- und Soldatenkinder wurden zu gleichen Teilen aufgeteilt - jeweils 9; Die Sphäre wurde von einem der Soldatenkinder und keinem der Bojarenkinder studiert, was darauf hindeutet, dass sie nicht nach Klasse, sondern nach Fähigkeiten in die Oberschicht versetzt wurden. Es stellte sich heraus, dass nur eine Person aus dem Adel an der Verbesserung der kreisförmigen Navigation beteiligt war.

Bis 1711 studierten die Kinder von Höflingen und gingen willkürlich in den Senat: Prinz F. N. Gagarin, Prinz I. V. Volkonsky, A. P. Verderevsky, P. I. Bartenev, A. P. Doroshenko, I. I. , A. I. Kaisarov. Sie gelten als auf der Flucht. Aber nach den Kaisarovs und Verderevsky zu urteilen, hatten sie dafür einige gute Gründe, die sie nicht daran hinderten, später hervorragende Seeleute und Gründer von Seedynastien zu werden.

1712 stellte der Lehrer Protopopov eine Erklärung vom 17. März zusammen: Insgesamt befanden sich 517 Personen in der Schule, 15 Personen wurden nach St. Petersburg geschickt, 6 wurden in die Ingenieurwissenschaften geschickt und 10 wurden in architektonische Angelegenheiten geschickt. "zur Ingenieurwissenschaft" - 170.

Vom Orden der Marine wurden 1707 22 Personen entsandt, um den Seefahrerberuf zu unterrichten, 28 im Jahr 1709 und 6 im Jahr 1710. Nicht viel, wenn man bedenkt, dass die Schule im Jahr 1711 311 Seefahrer hatte, die den ersten Kurs der Navigation absolvierten. Dies bedeutet, dass der Hauptteil der Schüler von außerhalb in diese Klasse kam (Bericht des Lehrers Protopopov vom 17. März 1712). Infolgedessen studierten von 1701 bis 1716 1600 Personen an der Schule, von denen später 400 als Matrosen, Unteroffiziere und Unternavigatoren in der Artillerie dienten - Kanoniere, Kanoniere, Constapels. Den Beruf von der untersten Stufe aus zu beherrschen, war selbst für den Adel alltäglich.

Die Ausbildung von Seeleuten beschränkte sich nicht auf die Ausbildung an der Navigationsschule. Um ihre Ausbildung fortzusetzen, wurden junge Menschen ins Ausland geschickt. Eine praktische Ausbildung auf inländischen Schiffen war nicht ausgeschlossen.

Absolventen der Navigationsschule

Die ersten Schüler verließen die Schule 1703, als der Befehl erteilt wurde, nach Woronesch zu schicken, "um Seeleute unter den besten Schülern von zwei Personen zu unterrichten". Die erste offizielle Graduierung fand 1705 statt - 64 Personen. 1706 ging Denis Kalmykov nach England und kehrte nach 7 Jahren zurück (zukünftiger Admiral). Dank einer weiteren Ungenauigkeit von Golikov, der Denis als natürlichen Kalmück im Dienst von Maxim Spafariyev darstellte, landete die Episode mit ihrer Teilnahme im Roman von A. N. Tolstoi und dann im Film "Peter I". Tatsächlich waren Denis Kalmykov und Maxim Spafariyev in verschiedenen Jahren im Ausland. Denis Spiridonovich gehörte der Adelsfamilie von Grigory Stepanovich Kalmykov an, einem Anwalt am Hof von Tsarina Praskovya Feodorovna, und niemand im gesamten Dienst von Admiral D. S. Kalmykov bemerkte kalmückische Merkmale an ihm. Die Wahrheit war nur, dass sich Spafariyev wirklich nicht als Matrose entpuppte.

Kalmykov Denis Spiridonovich

1707 machte der Sohn des Schreibers Ivan Kirilov (1689-1737) seinen Abschluss. 13-летним пришел он в Навигацкую школу (1702 г.), доучивался в Амстердаме и Лондоне, в 1712 г. служил нештатным писцом в Ельце, в том же году переведен в Петербург и с 1715 г. на протяжении 20 лет руководил всей картографической деятельностью im Land.

Im Jahr 1708 absolvierte Stepan Wassiljewitsch Lopukhin (1685-1748), ein Cousin der Kaiserin Evdokia, 1708-1717 die Schule. setzte sein Studium in England fort. Pjotr Kalinowitsch Puschkin, der Sohn des Stolnikers Kalina Gawrilowitsch, wurde zum Freiwilligen in der Flotte ernannt und 1710 nach Holland geschickt. Fedor Soimonov studierte 3 Jahre (von 1708 bis 1711) und 5 Jahre in Holland an der Schule und ist als erster russischer Hydrograph bekannt.

Soymonov Fjodor Iwanowitsch

Bis 1715 bildete die Schule für Mathematik und Navigationswissenschaften etwa 1200 Spezialisten auf verschiedenen Gebieten aus. Zur gleichen Zeit wurden per Dekret vom 20. Dezember (Dekret vom 20. Dezember 1715 Nominal, vom Senat bekannt gegeben. Bei der Ausweisung von Adligen von Kindern an die St. Academy wurden Studenten nach St. Petersburg versetzt. Der Souverän wies darauf hin: „Welche Kinder von Adligen in Russland sind, alle ab 10 Jahren, sollten in die St.
Die Frage, wer und wo damals studiert und wo er sein Studium abgeschlossen hat, ist äußerst verwirrend. Fjodor Luschin, "das kleinste der Kirchenkinder", durfte sein Studium an der Schule beenden. Seeds of Chelyuskin, ein Waisenkind, wurde im Oktober 1715 nach St. Petersburg geschickt und kehrte bald als "nichtedle Person" zurück. Der 20-jährige Ivan Borisov, der Sohn von Evreinov (dem russifizierten Schweden Yagan Rodilgusov), studierte bereits im Januar 1716 "Mercator-Navigation", ging aber bald, Mitte Februar desselben Jahres, unter 135 Studenten nach St. Petersburg der Marineakademie zuzuordnen. Zu dieser Zahl gehörten Stepan Malygin (in der Schule 1711-1715), die drei Koshelev-Brüder und der kürzlich eingeschriebene 15-jährige Pyotr Chaplin, Alexei Chirikov und sein Cousin Ivan.

Der 14-jährige Vasily Pronchishchev, der Sohn des Helden der Krimfeldzüge (1687-1689), der am 23. Februar 1716 in der Schule ankam, bat darum, zusammen mit seinen Cousins Alexander, Peter und Mikhail versetzt zu werden, aber er wurde abgelehnt. Magnitsky stellte ihn in dieselbe Klasse wie Tscheljuskin. Vasily studierte fleißig und wurde bereits im Herbst 1717 zusammen mit den Chelyuskins an die Marineakademie geschickt. Pjotr Skobeltsyn, ein begabter junger Mann, ging Ende 1718 nach St. Petersburg, als dort eine Klasse für Geodäsie eröffnet wurde.

Es ist ersichtlich, dass Magnitsky hochbegabte Kinder gesammelt und besonders gefördert hat. Insgesamt für 1715-1716. 305 Schüler der Mathematik- und Navigationsschule sind von Moskau zur Marineakademie aufgebrochen. Mark Antipovich Golovin trat 1719 in die Schule ein, Dmitry Leontievich Ovtsyn im Januar 1721 im Alter von 17 Jahren. Nachdem sie die obligatorischen "mathematischen Wissenschaften" gemeistert hatten, traten beide 1722 in die Marineakademie ein. Von 394 Studenten im Jahr 1724 nur bis April 1725 Es blieben 180. Von 1724 bis 1727 war Ipat Kalinovich Muchanow, einer der ersten russischen Kapitäne, Leiter der Navigationsschule. Dann ging die Leitung der Schule wieder an Magnitsky über, der 38 Jahre lang bis zu seinen letzten Lebenstagen an der Navigationsschule unterrichtete. Uschakow ersetzte ihn.

Die Schule für Mathematik und Navigationswissenschaften brachte den größten Nutzen: Sie gab der Armee und Marine viele Offiziere, Ingenieure, Kanoniere, Matrosen und andere Spezialisten. Einige gingen zur Marine oder in andere Industrien, andere blieben an der Schule, wo sie Professoren halfen, und wurden dann Lehrer. Die Verlegung der höchsten Navigationsklasse nach St. Petersburg hat die Verbindung zwischen dem Sukharev-Turm und der Flotte nicht unterbrochen. Sie wurde immer noch "die Schule von Admiral Graf Apraksin" oder Admiralteyskaya genannt. Die Schule übernahm einen vorbereitenden Charakter und versorgte die Marineakademie oder die Marineartillerie sowie Ingenieur- und Artillerieschulen.

Nartow Andrej Konstantinowitsch

Schulabgänger wurden überall gebraucht. A. K. Nartov, der die Schule absolvierte, erfand die weltweit erste Drehmaschine mit einem Bremssattel. Unter den Absolventen waren auch Architekten. Zum Beispiel trat der russische Architekt Ivan Fedorovich Michurin (1700-1763) aus der Provinz Kostroma 1718 in die Schule ein, um zu studieren, und nach seinem Abschluss wurde er bei dem Architekten N. Michetti in die Lehre geschickt, der in diesen Jahren am Bau des Palastes in arbeitete Strelna bei St. Petersburg. Dann studierte er in Holland und zog 1731 nach Moskau, wo er mit der Ausarbeitung eines Plans für die Stadt begann, die den Namen Michurinsky erhielt. 1733-1741. Unter seiner Leitung arbeitete ein Absolvent der Schule, der zukünftige "Chefarchitekt Moskaus" Dmitri Wassiljewitsch Uchtomski. In den 1720er Jahren Der berühmte Architekt Savva Ivanovich Chevakinsky studierte an der Schule (geboren 1709 oder 1713 in einer Familie von Moskauer Adligen) und wurde 1729 an die Marineakademie versetzt, von wo er floh ...

Ukhtomsky Dmitry Vasilievich - Rotes Tor

Chevakinsky Savva Ivanovich - St.-Nikolaus-Marinekathedrale

Seit 1723 wurden nur Adlige an der Schule (heute Moskauer Akademie) zugelassen. Nach Peter im Jahr 1727 standen von einer etablierten Gruppe von 500 Personen nur 181. Petersburg dem Admiralitätsrat zur Bestimmung zur Verfügung. Die übrigen werden mit bis zu 500 der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren ergänzt und bestimmen die Ausbildungszeit. 1726 traten nur 6 Personen in die Admiralität ein, der Rest, der sich ein Jahr bis zu 17 Jahren hinzufügte, ging zu den Regimentern.

1731 schaute Mikhail Lomonosov, der in Moskau ankam, in die Schule: „... er steckte seinen Kopf in die digitale Schule, die sich im Sukharev-Turm befand, aber diese „Wissenschaft“ schien ihm nicht genug zu sein“ (Morozov A.A. Mikhail Wassiljewitsch Lomonossow, M., 1955, S. 112); Die Koryphäe war gerissen - er wurde nicht als Nichtadliger angesehen und beantragte am 15. Januar die Aufnahme in die Slawisch-Griechisch-Lateinische Akademie, wo er sich als Sohn eines Priesters vorstellte.

Die Geschichte ging weiter. 1734 wollte ein Absolvent der Navigationsschule, Senatssekretär Ivan Kirillovich Kirilov, nach Südosten in die Provinz Ufa reisen, um die südöstliche Grenze des russischen Staates in Ordnung zu bringen. Durch Dekret der Kaiserin wurde ihm befohlen, "ein Priester von Wissenschaftlern der Spasskaya-Schule oder jemand Würdiges" zu sein. Am 2. September 1734 nominierte der Rektor der Moskauer Slawisch-Griechisch-Lateinischen Akademie, Archimandrit Stefan vom Spassky-Schulkloster, den 23-jährigen Schüler der Rhetorikschule, Michail Lomonossow, als Kandidaten. Aber dann stellte sich heraus, dass Lomonosovs Vater, Vasily Dorofeevs Sohn, kein Priester der Kirche der Präsentation der Allerheiligsten Theotokos in Cholmogory war, sondern ein einfacher Bauer, der ein Kopfpauschalesgehalt erhielt. Das Treffen der beiden großen Söhne Russlands fand nicht statt.

1731 wurde eine Schulgruppe mit 100 Personen eingerichtet. In dieser Form bestand die Moskauer Mathematische oder, wie sie auch genannt wurde, Admiralitätsschule oder Akademie bis 1752 weiter. Dann wurde das Admiralitätsamt vom Kreml, der hier längere Zeit bestand, in den Sucharew-Turm verlegt - bis 1806.

Einführung………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

1) Schule für Mathematik und Navigationswissenschaften. Maritime Akademie …………… 6

2) Schulen zur Ausbildung von Artilleristen, Ingenieuren, Ärzten, Angestellten. Schulen für das Erlernen von Fremdsprachen ……………………………………….12

3) Digitale (Rechen-)Schulen…………………………………………..14

4) Garnisons-, Admiralitäts- und Bergbauschulen ………………….16

5) Bischöfliche Schulen………………………………………………………………………………………………………………………… ……………………………………………………………………………………………………………………………………… ………………………………………………………………………………………

6) Pädagogische Literatur .................................................. ...................................... zwanzig

Fazit …………………………………………………………………………….22

Referenzen…………………………………………………………………24

Anwendungen…………………………………………………....………………...25

Einführung

Zu Beginn des 18. Jahrhunderts. In der politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung Russlands haben bedeutende Veränderungen stattgefunden. Dennoch blieb unser Land hinter den westeuropäischen Staaten zurück, die bereits den Weg der kapitalistischen Entwicklung eingeschlagen hatten, in ihr herrschte feudaler Grundbesitz und die industrielle Produktion entwickelte sich sehr schlecht.

Wirtschaftliche und kulturelle Rückständigkeit drohte Russland mit dem Verlust der nationalen Unabhängigkeit. Die Verschärfung des Klassenkampfes, die gesellschaftspolitische Bewegung des 17. - frühen 18. Jahrhunderts. forderte, dass Peter I. Maßnahmen zur Stärkung des Staatssystems, zur Stärkung der Armee und zur Durchführung von Reformen auf dem Gebiet der Wirtschaft und Kultur ergreift. Diese Reformen wurden durch den gesamten Verlauf der historischen Entwicklung des Landes vorbereitet, ihre Notwendigkeit wurde lange vor Beginn der Regierungszeit von Peter I. erkannt. Als Ergebnis der Umwandlungen der Regierung von Peter I. in Russland entstand eine moderne Armee und Marine geschaffen, sorgte die Wirtschaftspolitik der Regierung für ein gewisses Wachstum in Industrie und Handel.

Bildungsreformen wirkten sich günstig auf die Entwicklung von Industrie und Handel aus und trugen zur Entwicklung von Wissenschaft und Kultur im Land bei. Sie erhielten tatkräftige Unterstützung von prominenten fortschrittlichen Wissenschaftlern und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens der damaligen Zeit. Darunter F. S. Saltykov, L. F. Magnitsky, F. P. Polikarpov, Ya. V. Bruce, G. G. Skornyakov-Pisarev, A. A. Kurbatov, F. Prokopovich, I. T. Pososhkov, V. N. Tatishchev und A. D. Kantemir. Viele ausländische Spezialisten haben in Russland ein nützliches Tätigkeitsfeld gefunden, von denen einige in Russland eine zweite Heimat gefunden haben. In den weltlichen Staatsschulen und später in den Religionsschulen lernten ausländische Jugendliche neben Russisch auch Russisch. Unter den ausländischen Studenten waren insbesondere Westslawen (Bulgaren, Serben etc.). Dies trug zur gegenseitigen Durchdringung neuer pädagogischer Ideen unter den slawischen Völkern bei.

Die im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts durchgeführten Reformen im Bildungsbereich hatten einen vielseitigen Charakter.

Ab Anfang des 18. Jahrhunderts. Es gibt eine bemerkenswerte Entwicklung der Hauswissenschaft: Es werden eine Reihe großer geografischer Expeditionen organisiert (um die Ufer des Kaspischen Meeres, die Inseln des Arktischen Ozeans, Kamtschatka, die Kurilen zu untersuchen), wichtige Arbeiten zur Erforschung von Mineralien (Kohle, Öl, Eisen, Silber, Kupfererze), astronomische Beobachtungen beginnen. Gleichzeitig begannen die Organisation der Akademie der Wissenschaften (siehe: Anhang 2), die Organisation der ersten öffentlichen Bibliothek in St. Petersburg und die Gründung der Archiv- und Museumsarbeit. 1719 wurde die St. Petersburger Kunstkammer eröffnet - das erste Naturkundemuseum in Russland. Seit 1703 wurde die erste gedruckte Zeitung Vedomosti herausgegeben. Anstelle der veralteten kirchenslawischen Schrift wird eine perfektere und für das Studium zugänglichere Zivilschrift der russischen Sprache eingeführt, in der seit 1710 Bücher mit weltlichem Inhalt gedruckt werden, und anstelle der alphabetischen wird die arabische Nummernbezeichnung eingeführt eines.

Maßnahmen zur Organisation der Schulbildung waren von großer fortschreitender Bedeutung.

Schon zu Beginn seiner Tätigkeit schickte Peter I. mehrere Jugendgruppen ins Ausland, um dort Schiffbau und Navigation zu studieren. Die ersten beiden Gruppen von 50 Personen wurden 1697 nach Holland, England und Italien geschickt. Im selben Jahr ging er selbst als Teil der "Großen Botschaft" ins Ausland, um Schiffbau zu studieren. Die Praxis, junge Menschen zur Ausbildung und Verbesserung in den Wissenschaften ins Ausland zu schicken, wurde in den folgenden Jahren fortgesetzt. So wurden 1716 30 junge Männer zum Studium ins Ausland geschickt, darunter V. N. Tatishchev und I. I. Neplyuev, die für ihre Memoiren bekannt waren. Sie besuchten Holland, Italien, Spanien, wo sie Fremdsprachen, Militär- und Marineangelegenheiten, Mathematik, Fechten und Tanzen studierten.

Das Hauptaugenmerk wurde jedoch auf die Organisation der russischen staatlichen weltlichen Schulen gelegt, in denen alle vom Staat benötigten Spezialisten ausgebildet werden sollten. Es gibt Hinweise darauf, dass in der ersten Hälfte des XVIII Jahrhunderts. 133 Schulen wurden eröffnet, was für die damalige Zeit eine beeindruckende Zahl ist. Die Bildungsinhalte hatten eine ausgeprägte Realrichtung. An erster Stelle stand das Studium der Mathematik und anderer Wissenschaften, die in maritimen und militärischen Angelegenheiten, im Bauwesen, in der Industrie und in der Technik Anwendung fanden. Die allgemeine Schulbildung wurde mit der Sonderpädagogik kombiniert.

Die neu eröffneten Schulen legten eine solide Grundlage für die weitere Entwicklung der Russischen Schule. Es war der Beginn der Entwicklung der Sonderpädagogik: Marine, Artillerie, Ingenieurwesen, Medizin, Bergbau. Die Hauptstädte Moskau und St. Petersburg wurden zu wichtigen Zentren der Schulbildung und des wissenschaftlichen Denkens.

Organisiert im ersten Viertel des XVIII Jahrhunderts. öffentliche weltliche Schulen waren eine neue Art von Bildungseinrichtungen. Die Religion wich in ihnen der allgemeinen Bildung und speziellen Fächern. Obwohl die Regierung der Rekrutierung von Kindern des Adels beim Abschluss der öffentlichen Schulen besondere Aufmerksamkeit widmete, wurden auch Kinder anderer Klassen in diese Schulen aufgenommen. Dies ermöglichte breiteren Bevölkerungsschichten Bildung und wirkte sich günstig auf die Herausbildung der Reihen der demokratischen Intelligenz aus, aus der viele prominente Persönlichkeiten der russischen Aufklärung hervorgingen.

Natürlich waren nicht alle Unternehmungen der zaristischen Regierung erfolgreich. Viele Schulen hörten kurz nach ihrer Gründung auf zu existieren. Der Versuch, ein Netzwerk digitaler Schulen für den Unterricht von Kindern verschiedener Klassen zu schaffen, war nicht von Erfolg gekrönt. Die Prinzipien, nach denen die Schulen damals arbeiteten, waren in vielerlei Hinsicht unvollkommen.

1 Fakultät für Mathematik und Navigationswissenschaften. Marine Akademie

Dank der Aktivitäten von Peter I. war Russland bereits zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein riesiger multinationaler Staat, in dem der Absolutismus etabliert wurde. Die Stärkung der Rolle Russlands auf der Weltbühne wurde durch seine militärische Macht erleichtert. Peters Reform des Heeres und der Marine schuf die Voraussetzungen für die Lösung außenpolitischer Probleme im gesamten 18. Jahrhundert. Die Entwicklung der Marktbeziehungen erforderte nicht nur die Umsetzung von Reformen im Land, sondern auch den Ausbau der wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Beziehungen Russlands zu westeuropäischen und östlichen Staaten.

Um Wirtschaftsreformen umzusetzen, benötigte Peter I. ausgebildetes nationales Personal. Dazu nutzte er zwei Wege: die Ausbildung von Spezialisten unter den Russen im Ausland und die Schaffung eines eigenen staatlichen Bildungssystems. In dieser Zeit begann Russland, Europa als eine Schule zu betrachten, in der man sowohl Wissenschaft als auch Handwerk lernen kann.

Peter betrachtete die Neuordnung des Schulbetriebes als eine der führenden Aufgaben des Staates. Bereits zu Beginn des Jahrhunderts entstanden weltliche öffentliche Schulen verschiedener Art. Die neuen Schulen hatten einen ausgeprägten Charakter einer echten Bildungseinrichtung mit professioneller Ausrichtung.

Ein wichtiges Ereignis in der Entwicklung von Wissenschaft und Bildung war die Eröffnung der Schule für Mathematik und Navigationswissenschaften in Moskau. Am 14. Januar 1701 erließ Peter I. das Dekret über die Errichtung „mathematischer und navigatorischer, d. h. nautischer heikler Unterrichtswissenschaften“.

1701 wurde in Moskau eine Schule für "mathematische und Navigationswissenschaften" eröffnet, die Seeleute, Ingenieure, Kanoniere, Landvermesser, Architekten, Lehrer, Angestellte, Handwerker usw. ausbildete. (Siehe: Anhang 1). Leiter der Schule war Farvarson, Professor an der University of Aberdeen, eingeladen von Peter aus England. Zwei weitere Leute kamen mit ihm als Lehrer. Später spielte L. F. Magnitsky, der Autor des Lehrbuchs „Arithmetik, dh die Wissenschaft der Zahlen ...“ (1703), eine bedeutende Rolle im Unterricht an der Navigationsschule. Den Studenten wurde befohlen, "freiwillig zu rekrutieren, andere erst recht mit Zwang".

Das Dekret von Peter I. vom 14. Januar 1701 lautete: „Der Große Souverän, Zar und Großherzog Peter Alekseevich, Autokrat von ganz Groß- und Klein- und Weißrussland ... gab mit seinem nominell großen souveränen Befehl an ... mathematisch zu sein und navigatorische, also nautische, schlaue Wissenschaften zu studieren. Bei den Lehrern dieser Wissenschaften, die in England geboren werden: Mathematik - für Andrei Danilov, Sohn von Farkhvarson, Navigation - für Stepan Gvyn und den Ritter Gryz; und diese Wissenschaften für alle zu kennen, indem sie dem Bojaren Fedor Alekseevich Golovin und seinen Kameraden die Kontrolle in der Waffenkammer geben, und diese Wissenschaften als Lehren sehen, um diejenigen zu wählen, die freiwillig wollen, andere noch mehr mit Zwang; und um die Armen für das tägliche Essen zu füttern, unter Berücksichtigung von Arithmetik oder Geometrie: Wenn sich herausstellt, dass jemand etwas geschickt ist, fünf Altyns pro Tag; und andere für eine Griwna und weniger, nachdem sie jedes Mal über die Kunst des Unterrichtens nachgedacht hatten; und für diese Wissenschaften einen Hof in Kadashev zu bestimmen, eine Werkstattkammer, die große Leinenkammer genannt wird, und diesen Hof zu säubern, den Erlass seines großen Souveräns an die Werkstattkammer von Gavril Ivanovich Golovin zu senden und diesen Hof zu nehmen und zu sehen alle notwendigen Bedürfnisse darin, baue aus den Einnahmen der Rüstkammern".

Die Schule studierte Arithmetik, Geometrie, Trigonometrie, Navigation, Astronomie und mathematische Geographie. Zur Vorbereitung auf den Schulbesuch wurden zwei Grundklassen eröffnet: eine Russischschule für den Lese- und Schreibunterricht und eine digitale Schule für den Grundrechenunterricht. Mindestens 200 Personen studierten an der Schule, die Gesamtzahl der Schüler wurde auf 500 Personen festgelegt.

Die Schüler traten im Alter von 12-17 und manchmal im Alter von 20 Jahren ein. Es gab keine festgelegte Studiendauer. Die Schüler erhielten Futtergeld (3-5 Altyn pro Tag), wohnten teils in der Schule, teils in der Nähe in Mietwohnungen. Durch Dekret von 1701 wurde den Studenten eine sehr hohe Geldstrafe für Abwesenheitstage („nos“) angedroht: für den ersten Tag 5 Rubel. (zu dieser Zeit eine sehr große Menge), für die zweite 10 Rubel, für jede weitere 15 Rubel. Die Strafe wurde mit Hilfe eines Rechts eingezogen: Sie schlugen ihn öffentlich, bis die Eltern oder Kameraden Geld beisteuerten. Wenn die Eltern Eigentum besaßen, konnte es beschlagnahmt werden, um eine Geldstrafe für Schulverweigerung zu zahlen. Für Schulverweigerung wurde die Todesstrafe fällig, Angehörigen für die Beantragung der Schulentlassung ihrer Kinder wurde Zwangsarbeit angedroht.

Es war auch schwierig zu lernen, weil die Lehrer die russische Sprache nicht beherrschten, die Lehrbücher, obwohl sie ins Russische übersetzt wurden, so unverständlich geschrieben waren, dass es unmöglich war, sie in eigenen Worten wiederzugeben, man musste sie auswendig lernen. Aber trotz aller Schwierigkeiten wuchs die Zahl der Offiziere, die russische Schulen absolvierten, von Jahr zu Jahr und in den 1820er Jahren. Russland lade Ausländer nicht mehr zum Militärdienst ein, weil "es genug eigene russische Offiziere gibt".

1715 wurden die Oberstufen der Schule nach St. Petersburg verlegt und auf ihrer Grundlage die Marineakademie gegründet. Sie funktionierte auf der Grundlage strenger Disziplin, wie eine militärische Erziehungsanstalt. Петр приказал «для унятия крика и бесчинства выбрать из гвардии отставных добрых солдат, а быть им по человеку в каждой камере для учения, и иметь хлыст в руках, а буде кто из учеников станет бесчинствовать, оным бить, не смотря, какой бы он фамилии war nicht" .

Es gab 300 Studenten in der Akademie. Die Schüler studierten Arithmetik, Geometrie, Artillerie, Navigation, Festung, Geographie, Schiffbau, Zeichnen, Tanzen.

1701 wurde in Moskau eine Schule für "mathematische und Navigationswissenschaften" eröffnet, die Seeleute, Ingenieure, Kanoniere, Landvermesser, Architekten, Lehrer, Angestellte, Handwerker usw. ausbildete. Leiter der Schule war Farvarson, Professor an der University of Aberdeen, eingeladen von Peter aus England. Zwei weitere Leute kamen mit ihm als Lehrer. Später spielte L. F. Magnitsky, der Autor des Lehrbuchs „Arithmetik, dh die Wissenschaft der Zahlen ...“ (1703), eine bedeutende Rolle im Unterricht an der Navigationsschule. Schülern wurde befohlen, "freiwillig zu rekrutieren, andere erst recht mit Zwang".

Im Dekret von Peter I. vom 14. Januar 1701 heißt es: „ Der Großsouverän, Zar und Großherzog Peter Alekseevich, der Autokrat von ganz Groß- und Klein- und Weißrussland ... gab mit seinem persönlichen großen Souveränbefehl ... mathematische und navigatorische, dh nautische, schlaue Wissenschaften zu lehren. Bei den Lehrern dieser Wissenschaften, die in England geboren werden: Mathematik - für Andrei Danilov, Sohn von Farkhvarson, Navigation - für Stepan Gvyn und den Ritter Gryz; und diese Wissenschaften für alle zu kennen, indem sie dem Bojaren Fedor Alekseevich Golovin und seinen Kameraden die Kontrolle in der Waffenkammer geben, und diese Wissenschaften als Lehren sehen, um diejenigen zu wählen, die freiwillig wollen, andere noch mehr mit Zwang; und um die Armen für das tägliche Essen zu füttern, unter Berücksichtigung von Arithmetik oder Geometrie: Wenn sich herausstellt, dass jemand etwas geschickt ist, fünf Altyns pro Tag; und andere für eine Griwna und weniger, nachdem sie jedes Mal über die Kunst des Unterrichtens nachgedacht hatten; und für diese Wissenschaften einen Hof in Kadashev zu bestimmen, eine Werkstattkammer, die große Leinenkammer genannt wird, und diesen Hof zu säubern, den Erlass seines großen Souveräns an die Werkstattkammer von Gavril Ivanovich Golovin zu senden und diesen Hof zu nehmen und zu sehen alle notwendigen Bedürfnisse darin, baue aus den Einnahmen der Rüstkammern."

Die Schüler traten im Alter von 12-17 und manchmal im Alter von 20 Jahren ein. Es gab keine festgelegte Studiendauer. Schüler erhielten Futtergeld (3-5 Altyn pro Tag) ... wohnten teils in der Schule, teils in der Nähe in Mietwohnungen ... Durch Erlass von 1701 wurde den Schülern eine sehr hohe Geldstrafe für Fehltage („nos“) angedroht: für den ersten Tag 5 Rubel. (zu dieser Zeit eine sehr große Menge), für die zweite 10 Rubel, für jede weitere 15 Rubel. Die Strafe wurde mit Hilfe eines Rechts eingezogen: Sie schlugen ihn öffentlich, bis die Eltern oder Kameraden Geld beisteuerten. Wenn die Eltern Eigentum besaßen, konnte es beschlagnahmt werden, um eine Geldstrafe für Schulverweigerung zu zahlen. Für Schulverweigerung wurde die Todesstrafe fällig, Angehörigen für die Beantragung der Schulentlassung ihrer Kinder wurde Zwangsarbeit angedroht.

Es gab 300 Studenten in der Akademie. Die Schüler studierten Arithmetik, Geometrie, Artillerie, Navigation, Festung, Geographie, Schiffbau, Zeichnen, Tanzen.

Die Marineakademie war vom Moment ihrer Gründung an als privilegierte adelige Bildungseinrichtung geplant. Im ersten Viertel des 18. Jahrhunderts interessierten sich jedoch nur wenige für Bildung. Selbst der Adel ging widerwillig zur Marineakademie. Daher war die Klassenzusammensetzung darin ziemlich bunt.

Die Marineakademie war im Gegensatz zur Navigationsschule eine militärische Bildungseinrichtung. Ihre Schüler waren mit Waffen bewaffnet, trugen Wachen, trugen Uniformen. Im Jahr 1720 verabschiedete Peter I. eine Seecharta, die von jedem eine hohe Disziplin und Verantwortung für die ihm anvertraute Arbeit erforderte. Früher war es Midshipmen verboten, "unter einer Geldstrafe von drei Jahren Zwangsarbeit" zu heiraten. Dann wurde diese Anforderung etwas abgeschwächt: „Nicht vor dem 25. Lebensjahr heiraten zu dürfen, und dass es echte Beweise gibt, damit es in Jahren keinen Betrug und keine Falschheit gibt ...“.

Die Ausbildung an der Marineakademie begann in Vorbereitungsklassen, in denen Alphabetisierung und Rechnen unterrichtet wurden. Diejenigen, die sie erfolgreich absolvierten, wurden in den nautischen Unterricht versetzt. An der Akademie wurde im Vergleich zur Navigationsschule nicht nur die Fach-, sondern auch die Allgemeinbildung deutlich ausgebaut: Neben mathematischen und militärischen Disziplinen wurden auch Politik, Heraldik, Zivilrecht, Zivilarchitektur und andere „Adelswissenschaften“ gelehrt als sieben Fremdsprachen (anscheinend optional): Englisch, Französisch, Deutsch, Schwedisch, Dänisch, Italienisch, Latein.

Der militärische Teil der Ausbildung sollte gemäß den Admiralitätsvorschriften aus Artillerie, Navigation und Befestigung, Ausbildung mit Musketen usw. bestehen.

Zunächst lernten die Marine Guards mit denselben Lehrbüchern wie die Schüler der Navigationsschule. 2. Januar 1721 Über die Errichtung einer Druckerei an der Marineakademie erging ein persönlicher Erlass des Admiralitätsrates.

Nach dem Tod von Peter I., während der Thronbesteigung von Anna Ioannovna, änderte sich die Situation im Land. Die Flottenfinanzierung wurde drastisch reduziert. Auch die Marineausbildung verfiel. Die Zahl der Studenten der Marineakademie im Jahr 1731 Auf 150 Personen reduziert. Geld für den Unterhalt der Bildungseinrichtung wurde so wenig freigegeben, dass die Marinegarde arm war und hungerte. In einer solchen Umgebung hörten wohlhabende Adlige auf, ihre Kinder zum Studium an die Marineakademie zu schicken, und es war verboten, Raznochintsy dazu zuzugeben.

Die Ausbildung zukünftiger Seeleute erschöpfte nicht alle Bedürfnisse der russischen Gesellschaft. Von 1703 bis 1712 wurden die Schulen Pushkarskaya (Artillerie), Ingenieurwesen, Krankenhaus (im Militärkrankenhaus) gegründet und die mehrsprachige Schule betrieben, in der neben Latein neue westeuropäische Sprachen gelernt wurden. Das Dekret von 1714 schrieb die Eröffnung digitaler Schulen vor, deren Lehrer Schüler der Navigationsschule oder der Marineakademie waren. Zum ersten Mal in der Geschichte der russischen Schule erhielt ein Lehrer ein festes Honorar von 36 Rubel pro Jahr, obwohl es ungenau bezahlt wurde.

Die Notwendigkeit, kompetentes Artilleriepersonal auszubilden, wurde zu Beginn des Nordischen Krieges deutlich, als die Schweden den größten Teil der Artillerie eroberten. AA Vinius, ein Freund und Kollege von Peter, restaurierte es in kurzer Zeit, indem er es in Werkzeuge von Kirchenglocken goss. Mit seiner Hilfe wurde die „Moskauer Pushkar-Schule“ gegründet und auf dem Kanonenhof gebaut, und viele „Eisenmeister“, die wussten, wie man Kanonen gießt, wurden nach Russland berufen.

Die Pushkar-Schulen bestanden wie die Navigationsschulen aus der russischen Schule, der digitalen Schule und der Sonderschule, wo sie Trigonometrie, Zeichnen und Militärwissenschaften studierten. Raznochintsev, der die ersten beiden Schulen absolvierte, wurde als Privatmann zur Artillerie geschickt, während die Adligen nach ihrem Abschluss als Offiziere dorthin geschickt wurden.

Der Unterricht in diesen Einrichtungen war obligatorisch, was zum Tod digitaler Schulen führte. Gab es 1722 42 Schulen, so waren es 1744 nur noch 8. Kinder flohen aus den Schulen. 1726 kehrten 322 Studenten nicht zurück. Diejenigen, die erwischt wurden, wurden in Lagern angekettet und in die Schule zurückgebracht, mit Peitschen bestraft, und Eltern versteckten oft Läufer.

Damals gab es noch kein einheitliches Lehrsystem. Die Fächer wurden nacheinander studiert, es gab keine einzelne Prüfungszeit. Die Schüler wurden "von einer Wissenschaft zur anderen versetzt, während sie lernten". Die Studienmethoden waren primitiv und litten unter großen Mängeln – der Grad des Erfolgs wurde durch die Anzahl der auswendig gelernten Seiten bestimmt.

Neben digitalen Schulen entstanden unter Peter I. auch andere Grundschulen. Auf Initiative von V. N. Tatishchev im Ural im Jahr 1721. Bergwerksschulen wurden eröffnet, wo sie neben Alphabetisierung und Rechnen auch Bergbau lernten. Peter I glaubte, dass „Kindern Lesen und Schreiben, Tsifiri und Plat-Geometrie beigebracht werden sollten, damit sie später gute Handwerker sein könnten. Warum eine Sonderschule? Auf Geheiß des Zaren eröffnete die Admiralität solche Schulen in den Werften von Woronesch, St. Petersburg, Revel (Tallinn) und Kronstadt. Peter I. war sich der Bedeutung der von ihm geschaffenen Schulen für die Zukunft des Landes bewusst: „... Ich war sehr verärgert darüber, dass viele mathematische Schulen eingerichtet wurden. Und für Sprachen befahl er, Schulen in den Diözesen und Provinzen zu schaffen, und hoffte, dass, obwohl ich die Früchte nicht sehen werde, sie darin mein Vaterland nicht schwächen würden, eine nützliche Absicht.

Laut Peter I. wurde 1706 in Moskau ein "Militärkrankenhaus" zur Behandlung niedrigerer Ränge eröffnet. Unter ihrer Leitung wurde die Krankenhausschule gegründet, in der der Zar "von Ausländern und Russen aus allen Schichten befahl, 50 Personen für die pharmazeutische Wissenschaft zu rekrutieren".

Die Schule unterrichtete Anatomie, lehrte Verbände und Operationen, um therapeutische Krankheiten zu behandeln. Im „Apothekergarten“ des Krankenhauses studierten die Schüler Heilpflanzen und lernten, wie man daraus Medikamente herstellt. Die Schule wurde von dem niederländischen Arzt Nikolai Lambertovich Bidloo und dem russischen Arzt Andrey Rybkin geleitet. 1712 berichtete N. L. Bidloo Peter I. über die Arbeit des Krankenhauses und über die Ausbildung der ersten russischen Ärzte unter ihm: „Mehr als 1000 Patienten sind genesen. Ich schäme mich nicht, die besten meiner Studenten zu empfehlen, weil sie nicht nur Kenntnisse über die eine oder andere Krankheit haben, die am Körper passiert und zum Rang eines Chirurgen führt, sondern auch die allgemeine Kunst all dieser Krankheiten, sogar aus dem Kopf zu den Füßen, mit echter und gewöhnlicher Ausbildung, wie man sie behandelt, ... sehr hastig gelernt.

1798 Die von Peter I. gegründete Krankenhausschule wurde in die Moskauer Medizinische und Chirurgische Akademie umstrukturiert und firmiert immer noch unter diesem Namen. Das von Peter gegründete Krankenhaus heißt jetzt das nach N. N. Burdenko benannte Hauptklinische Militärkrankenhaus, das Militärpersonal behandelt und auch wissenschaftliche Forschungen im Zusammenhang mit der Militärmedizin durchführt. In diesem Krankenhaus wurden russische Soldaten behandelt, die in allen Kriegen krank und verwundet waren.

Der Beitrag von Peter I. zur Entwicklung der nationalen Bildung kann kaum überschätzt werden. Durch seine Bemühungen wurde aus dem Nichts ein Hochschulsystem geschaffen, das sich seit mehr als 300 Jahren erfolgreich entwickelt.

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