Guten Tag, mein Name ist Oleg Zolotorev. Heute habe ich mir auf einem Nachrichtensender ein reguläres NATO-Treffen angesehen und festgestellt, dass ich nicht ganz verstanden habe, worum es ging, weil ich zwei Dinge nicht wusste. Erstens traten die NATO-Staaten dem Militärbündnis in Friedenszeiten bei, selbst nach dem Zusammenbruch der UdSSR. Und zweitens - was bedeutet der Buchstabe "T" in der Abkürzung des abgekürzten Namens des nordatlantischen Militärblocks. Kennen Sie die Antworten auf diese Fragen?

Wenn nicht, dann mach mit und wir finden es gemeinsam heraus:
- Was ist die NATO?
Warum wird diese Organisation benötigt?
Wer gehört dazu und warum?

Wofür steht das „T“ in der Nato?

Formal gesehen ist die NATO ein nordatlantischer Block, der 28 Länder mit Verpflichtungen zur gegenseitigen Unterstützung in militärpolitischen Fragen vereint. Der offizielle Name des Bündnisses lautet „North Atlantic Treaty Organization“ oder „North Atlantic Treaty Organization“ auf Russisch.

Vertrag ist ein "Vertrag", wenn er aus dem Englischen übersetzt wird.

Das Hauptziel der Nordatlantischen Allianz ist es, alles zu tun, um die Sicherheit und Freiheit der Mitgliedsländer im Rahmen der aktuellen NATO-Strategie zu gewährleisten, die Folgendes umfasst:

1. Durchführung von Maßnahmen zur Abschreckung und Verhinderung von militärischen Bedrohungen gegen NATO-Mitgliedsländer.
2. Bereitstellung einer Plattform für Konsultationen und Verhandlungen.
3. Förderung der umfassenden Entwicklung von Partnerschaften zwischen den Teilnehmerstaaten.
4. Aktive Teilnahme an Verhandlungsprozessen zur Lösung militärischer Krisen (Konflikte).
5. Außerdem sind die Länder des NATO-Blocks verpflichtet, ihm bei einem Angriff auf einen der Verbündeten umfassende Hilfe (militärisch, wirtschaftlich, politisch) zu leisten.

Liste der NATO-Staaten (2016)

Derzeit umfasst der Nordatlantikblock 28 Mitgliedstaaten sowie 5 Unterzeichner des Abkommens über eine „verstärkte Partnerschaft“, 3 Kandidatenländer und 2 Länder, die am „beschleunigten Dialog“ teilnehmen.

Liste der NATO-Staaten, Stand 01.01.2016.

Mitgliedstaaten des Aktionsplans zur Mitgliedschaft ab 01.01.2016.


Mitgliedstaaten des individuellen Partnerschaftsplans ab 01.01.2016.

Mitgliedstaaten des beschleunigten Dialogs ab 01.01.2016

Was hat 28 Staaten in den nordatlantischen Militärblock gedrängt?

Wenn Sie sich die offiziellen historischen Berichte ansehen, wird dort gesagt, dass die Geschichte der NATO am 4. April 1949 begann. Aber tatsächlich begann alles etwas früher – am 5. März 1946, nachdem Churchills berühmte Rede in der Stadt Fulton gehalten wurde , wo er den Beginn des "Kalten Krieges" ankündigte. Der Ex-Premierminister Großbritanniens forderte die Vereinigung der „westlichen Welt“, um den Druck auf die UdSSR zu erhöhen, damit sie ihr Verhalten sowohl auf der externen geopolitischen Arena als auch innerhalb des Landes der Sowjets ändert.

Wozu führte die Angst vor der UdSSR?

Fast unmittelbar nach Churchills Worten begannen fünf Staaten Westeuropas (Frankreich, Großbritannien, die Niederlande, Belgien und Luxemburg) Verhandlungen mit dem Ziel, ein Bündnis zu schaffen, das der UdSSR Widerstand leisten kann. Was zur Unterzeichnung des Brüsseler Pakts zwischen ihnen (März 1948) und zur Gründung der Westeuropäischen Union (Westeuropäische Union) führte.
Parallel dazu begannen ähnliche Prozesse in Amerika. So verkündete die US-Präsidentschaftsverwaltung am 12. März 1947 die Truman-Doktrin, die in Wirklichkeit eine Strategie zur Eindämmung der UdSSR war. Demnach boten die Vereinigten Staaten den europäischen Staaten Wirtschaftshilfe an, um die Nachkriegswirtschaft wiederherzustellen, unter der Bedingung, dass sie alle Kommunisten aus Regierung und gesetzgebenden Körperschaften entfernen. Und erlauben Sie den Vereinigten Staaten auch, Militärbasen auf ihrem Territorium zu stationieren. Unter der Truman-Doktrin finanzierten die USA den Wiederaufbau und die Reform der Türkei (100 Millionen Dollar) und Griechenlands (300 Millionen Dollar).

Darüber hinaus nahm das Außenministerium gemäß dem angekündigten Plan Verhandlungen mit Kanada und dem Königreich Großbritannien über die Bildung eines Militärbündnisses auf. Da das Königreich jedoch plante, ein ähnliches Bündnis mit westeuropäischen Ländern einzugehen, blieben diese Maßnahmen erfolglos. Sie führten jedoch dazu, dass Großbritannien die Vereinigten Staaten und Kanada dazu überredete, dem zuvor unterzeichneten westeuropäischen Vertrag beizutreten.

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Gründer: Länder des NATO-Blocks zum Zeitpunkt der Gründung des Bündnisses

Was schließlich am 04.04.1949 zur Unterzeichnung des berühmten Nordatlantik-Militärabkommens führte. zwischen den 12 Mächten, die die Gründer der NATO wurden. Der Pakt trat nach dem Ratifizierungsverfahren am 24. August 1949 in Kraft, nachdem er von allen Gründungsmächten ratifiziert worden war.

Länder, die Mitglieder der NATO sind, als Gründer.

6 Stufen der NATO-Erweiterung!

Da aber die Widersprüche zwischen der westlichen Welt und dem Land der Sowjets nach der Gründung des Nordatlantischen Bündnisses nicht verschwanden, sondern im Gegenteil geradezu exponentiell zuzunehmen begannen, trafen die Nato-Staaten eine grundsätzliche Entscheidung zur Ausweitung des Militärblocks neue Mitgliedsländer.

Grundlage dafür waren folgende Veranstaltungen:
- (kommunistischer) Bürgerkrieg in Griechenland (1946-1949);
- Gründung des Kominform (1947);
- Beginn der Berlin-Krise (1948);
- Gründung des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe für die Länder des "Sowjetblocks" (1949);
- Der Koreakrieg, der zur Teilung des Landes in Nord- und Südkorea führte (1950-53).

Erste Erweiterung: NATO-Staaten bis Ende 1952

Wie oben erwähnt, sind sich die Mitgliedsländer der NATO einig, dass eine Erweiterung notwendig ist. Als Ergebnis dieser Entscheidung traten 1952 zwei neue Mitgliedsländer dem Block bei: Griechenland und die Türkei.

Griechenland trat dem Nordatlantikvertrag bei, weil es Angst vor einer erneuten Intervention der UdSSR hatte, die zuvor zum Ausbruch eines Bürgerkriegs zwischen der pro-monarchistischen Regierung und kommunistischen Guerillas geführt hatte. Die Türkei trat aus ähnlichen Gründen der NATO bei, auch weil ihr Präsident Mustafa Kemal Atatürk ein Befürworter der „Verwestlichung“ war. Im Rahmen dessen verfolgte er eine Politik der "Entislamisierung" seines Landes und baute gleichzeitig eine Demokratie nach westlichem Vorbild auf.

Zweite Erweiterung: Westdeutschland

Das nächste Land, das der NATO beitrat, war die Bundesrepublik Deutschland (Westdeutschland). Und das war ganz logisch, da der Einfluss der UdSSR auf die DDR (Ostdeutschland) ständig zunahm und infolgedessen der kollektive Westen zu befürchten begann, dass dieser Einfluss auf den westlichen Teil Deutschlands übergreifen würde. es wurde beschlossen, die BRD in die NATO aufzunehmen, um sie vor dem Ostblock zu schützen. Was viele Einwände aus Frankreich hervorrief, weil es sich an den jüngsten Krieg erinnerte und nicht wollte, dass Deutschland zumindest eine Art Armee hat.
Die Differenzen waren jedoch nicht stark genug, um eine NATO-Erweiterung zu verhindern, und sie wurden bald beigelegt. Danach trat Deutschland den Alliierten bei. Zuerst in die Westeuropäische Union im Jahr 1954 und dann in den Nordatlantik im Jahr 1955. Danach erhielt Deutschland das Recht, eine eigene Armee zu bilden, jedoch mit zwei Einschränkungen:
1. Die deutsche Armee konnte nicht außerhalb ihres Staatsgebiets operieren.
2. Auch die Länder des Nato-Blocks haben der BRD verboten, Massenvernichtungswaffen zu entwickeln und/oder einzusetzen.

Dritte Erweiterung: Spanien

Nach dem Beitritt Deutschlands zur NATO wurden die Pläne zur Erweiterung des Bündnisses eingefroren, da beschlossen wurde, die UdSSR nicht zu provozieren und das Auftreten einer weiteren „Karibikkrise“ zu vermeiden. Das dauerte bis zu dem Moment, als die sowjetischen Truppen in Afghanistan einmarschierten. Dies erschreckte europäische Politiker erneut, und in der Folge erklärte Spanien unter der Führung von Leopoldo Calvo-Sotelo, dass seine neue außenpolitische Priorität der Beitritt zum NATO-Block sei.

Und am 30. Mai 1982 erreichte Spanien sein Ziel, indem es Mitglied des Bündnisses wurde. Zwar kam im selben Jahr nach den Wahlen die Sozialistische Partei an die Macht, die den Prozess der Integration in die Nordatlantikpakt-Organisation suspendierte und den Beginn einer „Periode des Nachdenkens“ ausrief. Das Ergebnis davon war eine Volksabstimmung (12.03.1986), bei der die Spanier aufgefordert wurden zu entscheiden: „Sollen wir die NATO-Mitgliedschaft erneuern?“

Die Ergebnisse des Referendums bestätigten die Notwendigkeit der Integration in die militärischen und politischen Strukturen der NATO (52,53 %).

Vierte Erweiterung: NATO-Mitgliedsländer für 1999

Nach Spanien wurde die Expansion des Bündnisses erneut eingefroren, bis der Warschauer Pakt zusammenbrach. In der Folge befreiten sich viele Länder vom Einfluss Moskaus und begannen sich sowohl wirtschaftlich als auch militärpolitisch nach Westen zu bewegen. Dies wurde durch die 4. Stufe der Erweiterung des Bündnisses ermöglicht, in der 3 weitere Länder beigetreten sind.

NATO-Staaten, Liste für 1999.

Die Republik Polen wurde von Krzysztof Jan Skubiszewski in das Bündnis eingebracht, der bereits 1990 das Hauptquartier des Bündnisses besuchte und die ersten Verhandlungen über den Beitritt seines Staates zum nordatlantischen Militärblock führte. Als Ergebnis dieses Treffens erstellten die Verhandlungsführer einen Plan für den Beitritt Polens zur NATO, nach dem die neue Kandidatin ihre Armee auf NATO-Standards reformieren musste. Und auch zur Durchführung groß angelegter wirtschaftlicher und politischer Transformationen, die erforderlich sind, um die Rechte und Freiheiten der Bevölkerung der NATO-Mitgliedsländer zu gewährleisten.

Polen erfüllte seine Verpflichtungen bis 1997 und begann danach sofort mit der Endphase der Beitrittsverhandlungen. Sie endete 1999, als die NATO-Staaten in einer einstufigen Abstimmung drei neue Republiken, darunter Polen, in ihre Reihen aufnahmen.

Fast identischer Einreiseweg war Ungarn. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR kündigte es auch seine Absicht an, der NATO beizutreten, und erhielt ähnlich wie Polen seinen Aktionsplan mit den gleichen Bedingungen. Nachdem Ungarn diese erfüllt hatte, erhielt es eine Einladung (1997), woraufhin eine Volksabstimmung stattfand, bei der die Ungarn den Beitritt zum Nordatlantikblock mit überwältigender Mehrheit unterstützten (85,3 %).

In Bezug auf die Tschechische Republik hat dieses Land „am Anfang“ etwas gezögert, da es erst 1993 unabhängig wurde. Aber sobald dies geschah, kündigten die Tschechen auch an, dass ihre Hauptaufgabe in der Außenpolitik darin bestehe, der Nordatlantikpakt-Organisation beizutreten. Danach wurde die Tschechische Republik 1994 Mitglied des Integrationsprogramms des Bündnisses „Partnerschaft für den Frieden“ und erhielt 1997 ebenso wie Ungarn und Polen eine offizielle Einladung. Infolgedessen stimmten die Länder des NATO-Blocks 1999 für die Aufnahme der Tschechischen Republik in ihr Bündnis.

Fünfte Erweiterung: NATO-Staaten, Liste 2004

Die nächste Expansionswelle der Nordatlantikpakt-Organisation fegte 2004 durch Europa, als die Liste der am Block teilnehmenden Länder um sieben weitere Staaten ergänzt wurde: Bulgarien, Estland, Rumänien, Litauen, Slowenien, Slowakei und Lettland.

Litauen ist vielleicht der Fall, wenn man sagen kann: "Es konnte einfach nicht anders sein." Weil gebürtige Litauer, gelinde gesagt, Russland nicht mögen und fürchten. Vor allem nach dem Konflikt von 1991. Danach unternahmen sie alle Anstrengungen, um sich davor zu schützen und sich vor der nächsten Invasion der russischen Armee in ihr Territorium zu schützen. Darüber hinaus unterstützten sie ihre Nachbarn beim Beitritt zur Organisation des Nordatlantikvertrags, indem sie die Vilnius-Gruppe von 9 Staaten gründeten.

Bulgarien begann, wie die anderen Mächte der fünften Ausbaustufe, sich dem Bündnis anzunähern, indem es dem Integrationsprogramm "Partnerschaft für den Frieden" (1994) beitrat. Darin verpflichteten sie sich, ihre Streitkräfte nach den Standards des Nordatlantikblocks zu reorganisieren. Was für den Madrider Gipfel (1997) geschah, wo die NATO-Staaten Bulgarien in die Liste der Kandidaten für den Beitritt zum Bündnis aufgenommen haben. Danach testete Bulgarien mehrere weitere Reformen und stellte seine Truppen schließlich auf die Standards des Blocks um. Und 2004 wurde es offiziell in die NATO aufgenommen.

Was Lettland betrifft, so ist sein Beitritt zum Militärblock eher das Ergebnis der Lobbyarbeit der EU und der Vereinigten Staaten in dieser Frage und nicht das Ergebnis der Bemühungen der Regierung dieses Landes Tatsache, dass sie in Lettland Angst vor einer negativen Reaktion des russischsprachigen Teils der Bevölkerung des Landes und Russlands selbst hatten und es daher selbst nicht eilig hatten, dem Bündnis beizutreten. Aber um der Integration in die EU willen sind sie diesen Schritt gegangen.

Ich werde nicht viel über Estland sprechen, weil es den Weg Bulgariens fast vollständig wiederholte. Nur dass die Einladung zur NATO nicht 1997, sondern 1999 einging.

Für Rumänien wurde der Weg zum Nordatlantikblock von Ion Iliescu (Präsident 1990-1996; 2000-2004) geöffnet, 1991 begann er mit dem Konsultationsprozess zum Beitritt zum Bündnis. Was Rumänien nach 3 Jahren dazu veranlasste, ein Integrationsabkommen in den NATO-Block zu unterzeichnen - "Partnerschaft für den Frieden" und 1995 am Abkommen "Individuelle Partnerschaft" teilzunehmen. Zwei Jahre später wandten sich die Behörden der Republik an die Teilnehmer des Madrider Gipfels mit der Bitte, sie umfassend beim Beitritt ihres Landes zum NATO-Block zu unterstützen. 2002 erhielten sie eine Einladung und 2004 wurden sie Mitglied der North Atlantic Treaty Organization.

Als nächstes auf der Liste steht die Slowakei. Für dieses Land war der Weg zum Bündnis sehr dornig und konnte durchaus zu einem ernsthaften Konflikt führen, möglicherweise sogar zu einem militärischen. Und das alles, weil die Behörden, die diesen Staat 1995 führten, nicht nach Westen ziehen wollten und dies auf jede erdenkliche Weise verhinderten. Obwohl die Bevölkerung es wollte. Daher veranstalteten sie ein „Pseudo“-Referendum, bei dem die Wähler gebeten wurden, über drei Fragen abzustimmen:
1. Beim Beitritt zum NATO-Block.
2. Über die Stationierung ausländischer Militärbasen auf dem Territorium der Slowakei.
3. Über die Stationierung von Atomwaffen eines anderen im Land.

Alle Fragen wurden mit einer Wahlbeteiligung von 9,2 % verneint. Dies spielte jedoch keine Rolle, da die CEC die Volksabstimmung aufgrund der Vielzahl von Verstößen und Fälschungen für ungültig erklärte. Dennoch führte das Referendum zu Veränderungen im Land, da es eine Welle der Negativität gegenüber der Regierung auslöste, weshalb drei Jahre später Oppositionskräfte unter Führung von Mikulashem Dzurinda an die Macht kamen. Danach setzte eine gezielte Bewegung in Richtung einer vollständigen Integration mit den westlichen Ländern und insbesondere mit der NATO ein. Infolgedessen boten die NATO-Mitgliedsländer der Slowakei 2004 an, Teil des Blocks zu werden.

In Bezug auf Slowenien war ihr Weg zum Militär wahrscheinlich der einfachste. Da die Bevölkerung und die Behörden eine Integration in die NATO wollten und die Mitglieder des Blocks nicht dagegen waren. Die einzige Schwierigkeit war die Organisation eines Referendums im Jahr 2003, bei dem die Slowenen gefragt wurden: "Wollen sie der Nordatlantikpakt-Organisation beitreten?" Das Abstimmungsergebnis war positiv (66,02%) und 2004 nahmen die NATO-Staaten Slowenien in ihren Block auf.

Sechste Erweiterung: Albanien und Kroatien

Die letzten, die von den NATO-Mitgliedstaaten akzeptiert wurden, sind zwei relativ kleine Balkanmächte: Kroatien und Albanien. Zusätzlich zu ihnen planten sie zu diesem Zeitpunkt auch, Mazedonien zu annektieren, aber Griechenland war dagegen. Wegen Streitigkeiten über den Namen dieses Staates.

Der Weg dieser oben genannten Staaten zur NATO war nahezu identisch, da sie gemeinsam agierten und dafür sogar eine besondere Struktur schufen – die „Adria-Charta“ (2003).

Häufig gestellte Fragen zur NATO

Ö b dieses Dokument

Dieses Material spiegelt nicht die offizielle Position irgendeiner staatlichen Institution der Ukraine wider. Ziel ist es, Antworten auf häufig gestellte Fragen zu systematisieren, die sich im Zusammenhang mit der Vertiefung der Zusammenarbeit zwischen der Ukraine und der NATO ergeben. Das Material ist keine Propaganda, obwohl seine Autoren Anhänger der Idee einer Mitgliedschaft der Ukraine in der NATO sind. Es richtet sich an Personen, die bereit sind, sich zu bemühen, dieses Problem unvoreingenommen zu untersuchen. Die Wahl von Russisch als Präsentationssprache ist darauf zurückzuführen, dass die schwierigsten Fragen zur Zusammenarbeit der Ukraine mit der NATO in dieser Sprache gestellt werden.

Anregungen, Kommentare und neue Fragen bitte an: .

Alexey Izhak

Tatjana Breschnewa

Wie ist die NATO entstanden und was sind die Ziele dieser Organisation?

Eine Reihe von Ereignissen in den Jahren 1947-49. verschärfte die internationale Lage. Dazu gehören Bedrohungen der Souveränität Norwegens, Griechenlands, der Türkei, der Staatsstreich 1948 in der Tschechoslowakei und die Blockade Westberlins. Mit der Unterzeichnung des Brüsseler Vertrags im März 1948 schufen fünf westeuropäische Länder – Belgien, Großbritannien, Luxemburg, die Niederlande und Frankreich – ein gemeinsames Verteidigungssystem. Es folgten Verhandlungen mit den Vereinigten Staaten und Kanada über die Schaffung eines einheitlichen Nordatlantikbündnisses. Diese Verhandlungen gipfelten im April 1949 in der Unterzeichnung des Washingtoner Vertrags, der ein System der gemeinsamen Verteidigung von zwölf Ländern in Kraft setzte: Belgien, Großbritannien, Dänemark, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal, die USA und Frankreich.

Anfang der fünfziger Jahre veranlasste der Lauf der internationalen Ereignisse die NATO-Mitgliedstaaten, auf der Grundlage des Nordatlantikvertrags die Nordatlantikpakt-Organisation – NATO – zu gründen. Die Gründung der NATO wurde durch eine Reihe zusätzlicher Abkommen formalisiert, die 1952 in Kraft traten.

1952 traten Griechenland und die Türkei dem Nordatlantikvertrag bei. 1955 trat die Bundesrepublik Deutschland dem Bündnis bei, 1982 wurde auch Spanien Mitglied der NATO. 1999 traten Tschechien, Ungarn und Polen der NATO bei. 2004 - Bulgarien, Lettland, Litauen, Estland, Rumänien, Slowenien, Slowakei.1967 zog sich Frankreich infolge einer internen Krise um die Schaffung des Nukleardirektorats der NATO aus der militärischen Organisation des Bündnisses zurück, blieb aber Vollmitglied der NATO. Damit hat das Bündnis heute 26 Mitglieder.

Das Hauptziel der NATO ist es, die Freiheit und Sicherheit aller ihrer Mitglieder in Europa und Nordamerika in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der UN-Charta zu garantieren. Um dieses Ziel zu erreichen, nutzt die NATO ihren politischen Einfluss und ihre militärischen Fähigkeiten entsprechend der Art der sicherheitspolitischen Herausforderungen, mit denen ihre Mitgliedstaaten konfrontiert sind.

Das aktuelle Strategische Konzept, das 1999 veröffentlicht wurde, definiert die Hauptziele der NATO wie folgt:

– als Grundlage für Stabilität in der euro-atlantischen Region dienen;

– als Forum für Konsultationen zu Sicherheitsfragen dienen;

– Abschreckung und Schutz vor jeder Aggressionsdrohung gegen einen der NATO-Mitgliedstaaten ausüben;

– wirksame Konfliktprävention fördern und sich aktiv an der Krisenbewältigung beteiligen;

– Förderung der Entwicklung einer umfassenden Partnerschaft, Zusammenarbeit und des Dialogs mit anderen Ländern der euro-atlantischen Region.

Wie ist die NATO organisiert?

Die NATO ist eine zwischenstaatliche Organisation ohne supranationale Funktionen. Sie kann nur das tun, wogegen keines ihrer Mitglieder Einwände hat. Als zwischenstaatliche Struktur verfügt sie über eine sehr kleine Zahl von Militär- und Zivilpersonal - ungefähr 12.000 Personen. Dies ist weniger als die Gesamtzahl der diplomatischen Mitarbeiter in nationalen Missionen bei der NATO. Hinsichtlich des Umfangs der administrativen Arbeitsbelastung, dh dem Verhältnis der Anzahl der für die NATO als Organisation tätigen Personen zu der Anzahl der Personen, die die Aktivitäten der NATO in nationalen Regierungen und diplomatischen Vertretungen bestimmen, ist die NATO eine sehr effiziente Organisation. Zum Vergleich: In den zentralen Einrichtungen der EU beträgt nur die Zahl der Übersetzer etwa 10.000 Personen.

Die wichtigsten Entscheidungen der NATO werden in Ausschüssen vorbereitet und angenommen, die sich aus Mitgliedern nationaler Delegationen zusammensetzen. Dies ist der Kern der Alliance als internationaler Club. Die Arbeit der internationalen Komitees wird durch einen dem Generalsekretär unterstellten zivilen Stab (internationale Beamte) und eine integrierte Kommandostruktur unterstützt, die vom NATO-Militärkomitee verwaltet wird. Ziemlich zutreffend ist die Definition der NATO als internationaler Club mit militärischen Instrumenten. Gleichzeitig ist der Anteil der Streitkräfte, die im Kriegsfall unter Generalkommando verlegt werden müssen, deutlich geringer als die Zahl der Streitkräfte, die unter nationaler Kontrolle verbleiben. In Friedenszeiten ist die Zahl der dem zentralen Kommando unterstellten Streitkräfte vernachlässigbar - nur wenige tausend Militärs. Dasselbe gilt für die Gesamtbudgets – sie sind mager im Vergleich zu den gesamten Militärausgaben der Mitgliedsländer.

Wie jeder Club hat die NATO keine Politik, nur Mitgliedschaftsregeln. Was als NATO-Politik wahrgenommen wird, ist nichts anderes als die daraus resultierende Politik der Mitgliedsländer. Es macht keinen praktischen Sinn, diese bedingte Politik zu analysieren und vorherzusagen, ohne die Politik einzelner Mitglieder des Bündnisses zu analysieren und vorherzusagen.

Nachfolgend finden Sie Informationen zu den Hauptbausteinen der NATO.

Nordatlantischer Rat (SAS) hat echte politische Macht und Entscheidungsrechte. Er besteht aus den Ständigen Vertretern aller Mitgliedstaaten, die mindestens einmal wöchentlich zusammentreten. Sitzungen des NATO-Rates finden auch auf höheren Ebenen statt – Außenminister, Verteidigungsminister oder Regierungschefs, aber seine Befugnisse und Entscheidungsrechte bleiben gleich, und Entscheidungen haben unabhängig von der Vertretungsebene denselben Status und dieselbe Rechtskraft.

Jede Regierung ist im Nordatlantikrat durch einen ständigen Vertreter im Rang eines Botschafters vertreten. Alle ständigen Vertreter stützen sich bei ihrer Arbeit auf politisches und militärisches Personal oder Mitarbeiter der Mission bei der NATO, deren Anzahl von Land zu Land unterschiedlich sein kann.

Die Sitzung des NATO-Rates der Ständigen Vertreter wird oft als „Ständige Sitzung des Nordatlantikrates“ bezeichnet. Zweimal im Jahr, manchmal häufiger, tagt der Nordatlantikrat auf Ministerebene, wobei jedes NATO-Land durch einen Außenminister vertreten wird.

Treffen auf hoher Ebene unter Beteiligung der Staats- und Regierungschefs (Gipfeltreffen) finden statt, wenn es darum geht, besonders wichtige Fragen zu lösen oder an Wendepunkten in der Entwicklung der NATO

Ständige Vertreter handeln gemäß den Anweisungen ihrer Hauptstädte und teilen und erläutern ihren Kollegen im NATO-Rat die Ansichten und politischen Entscheidungen ihrer Regierungen. Darüber hinaus berichten sie der Führung ihres Landes über die Standpunkte und Positionen anderer Regierungen, berichten über neue Ereignisse, den Prozess der Konsensbildung in bestimmten wichtigen Fragen oder unterschiedliche Positionen einzelner Länder in einigen Bereichen.

Entscheidungen über Maßnahmen werden auf der Grundlage einheitlicher Meinungen und gemeinsamer Zustimmung getroffen. Die NATO hat keine Abstimmungs- oder Mehrheitsabstimmungsverfahren. Jedes Land, das bei Sitzungen des NATO-Rates oder einem seiner untergeordneten Ausschüsse vertreten ist, behält seine volle Unabhängigkeit und trägt die volle Verantwortung für seine Entscheidungen.

Die Arbeit des Rates wird von nachgeordneten Gremien vorbereitet, die für spezifische Politikbereiche zuständig sind.

Ausschuss für Verteidigungsplanung (KVP) arbeitet in der Regel als ständige Vertretung, tagt aber mindestens zweimal jährlich auf Ebene der Verteidigungsminister. Es befasst sich mit den meisten militärischen Fragen und Aufgaben im Zusammenhang mit der kollektiven Verteidigungsplanung. In diesem Gremium sind alle Mitgliedsstaaten der Allianz vertreten, mit Ausnahme von Frankreich. Der Verteidigungsplanungsausschuss leitet die Aktivitäten der militärischen Führungsgremien der NATO. Innerhalb seines Zuständigkeitsbereichs erfüllt er die gleichen Funktionen und hat die gleichen Rechte und Befugnisse wie der Nordatlantikrat. Die Arbeit des Verteidigungsplanungsausschusses wird von mehreren nachgeordneten Ausschüssen mit spezifischen Zuständigkeiten vorbereitet.

Die NATO-Verteidigungsminister, die am Verteidigungsplanungsausschuss teilnehmen, treffen sich regelmäßig im Rahmen des Nukleare Planungsgruppen (NSG), wo sie spezifische politische Fragen im Zusammenhang mit Nuklearstreitkräften erörtern. Diese Treffen behandeln ein breites Spektrum nuklearwaffenpolitischer Fragen, einschließlich der Sicherheit und Überlebensfähigkeit von Kernwaffen, Kommunikations- und Informationssystemen, Stationierung von Nuklearstreitkräften sowie allgemeinere Themen von gemeinsamem Interesse wie Kernwaffenkontrolle und Proliferation von Atomwaffen. Die Arbeit der Nuklearen Planungsgruppe wird von der NSG-Hauptquartiergruppe unterstützt.

Die Arbeit dieser Gremien wird durch verschiedene nachgeordnete Strukturen unterstützt.

Ständige Vertreter und nationale Delegationen. Jedes NATO-Land wird im Nordatlantikrat durch einen Botschafter oder ständigen Vertreter vertreten, der von einer nationalen Delegation von Beratern und Beamten unterstützt wird, die ihr Land in verschiedenen NATO-Ausschüssen vertreten. Diese Delegationen ähneln kleinen Botschaften. Die Tatsache, dass sie sich im selben Hauptquartier befinden, ermöglicht ihnen eine einfache und schnelle, formelle und informelle Kommunikation untereinander sowie mit Mitgliedern der internationalen NATO-Sekretariate und Vertretern von Partnerländern.

NATO-Generalsekretär ist ein prominenter internationaler Staatsmann, der von den Regierungen der NATO-Mitgliedstaaten mit dem Vorsitz im Nordatlantikrat, dem Verteidigungsplanungsausschuss und der Nuklearplanungsgruppe sowie dem nominellen Vorsitzenden anderer wichtiger NATO-Ausschüsse betraut wurde. Er ist Generalsekretär und Chief Executive Officer der NATO. Darüber hinaus ist der Generalsekretär Vorsitzender des Euro-Atlantischen Partnerschaftsrates und der Mittelmeer-Kooperationsgruppe, Co-Vorsitzender (zusammen mit dem Vertreter Russlands und dem Vertreter des NATO-Landes, amtierender Ehrenvorsitzender) des NATO-Russland Permanent Joint Rat. Außerdem ist er gemeinsam mit dem Vertreter der Ukraine Vorsitzender der NATO-Ukraine-Kommission.

Internationales Sekretariat. Die Arbeit des Nordatlantikrates und seiner untergeordneten Ausschüsse wird mit Hilfe des Internationalen Sekretariats durchgeführt. Es setzt sich aus Mitarbeitern verschiedener Mitgliedstaaten zusammen, die direkt von der NATO rekrutiert oder von den jeweiligen Regierungen abgeordnet werden. Mitglieder des Internationalen Sekretariats berichten an den Generalsekretär der NATO und bleiben der Organisation während ihrer gesamten Amtszeit treu.

Militärausschuss ist verantwortlich für die Planung kollektiver Militäroperationen und hält regelmäßige Treffen auf der Ebene der Generalstabschefs (CHOS) ab. Island, das über keine Streitkräfte verfügt, wird bei solchen Treffen durch einen zivilen Beamten vertreten. Frankreich hat einen Sonderbeauftragten. Der Ausschuss ist das höchste militärische Gremium der NATO, das unter der allgemeinen politischen Leitung des Nordatlantikrats, des STOC und der NSG tätig ist.

Die tägliche Arbeit des Militärausschusses wird von Militärvertretern durchgeführt, die im Namen ihrer Generalstabschefs handeln. Die militärischen Vertreter verfügen über ausreichende Befugnisse, damit der Militärausschuss seine gemeinsamen Aufgaben erfüllen und zeitnah Entscheidungen treffen kann.

Der Militärausschuss auf der Ebene der Generalstabschefs (CHSH) tritt in der Regel dreimal jährlich zusammen. Zwei dieser Sitzungen des Militärausschusses finden in Brüssel statt, eine findet turnusmäßig in anderen NATO-Staaten statt.

Internationales militärisches Hauptquartier (IMS) wird von einem General oder Admiral geleitet, der vom Militärausschuss aus den von den NATO-Mitgliedstaaten nominierten Kandidaten für den Posten des Chefs des Internationalen Militärstabs (IMS) ausgewählt wird. Unter seiner Leitung ist das IMS für die Planung und Bewertung der Politik in militärischen Fragen und die Abgabe geeigneter Empfehlungen zur Prüfung durch den Militärausschuss verantwortlich. Es überwacht auch die ordnungsgemäße Umsetzung der Richtlinien und Entscheidungen des Militärausschusses.

Befehlsstruktur. Die neue Kommandostruktur umfasst zwei Militärkommandos auf strategischer Ebene. Das erste – das Joint Operational Command – Allied Command Operation (ACO), dem alle Einsatzkommandos unterstellt sind – befindet sich im Hauptquartier des Obersten Alliierten Befehlshabers in Europa in der Nähe der Stadt Mons und ist für die operativen Aktivitäten zuständig. Das Joint Operations Command entwickelt Anforderungen für kurzfristige Operationen. Auf operativer Ebene gibt es zwei permanente Joint Force Commands (JFCs) in Italien und den Niederlanden, die das Bodenhauptquartier der Multinational Joint Task Force (JFC) bilden. Es gibt auch ein kleineres, aber sehr effektives ständiges gemeinsames Hauptquartier in Portugal (JHQ), das als Grundlage für die Schaffung eines MEP-Marinehauptquartiers dienen kann. Bei einem taktischen Gleichstand von dreizehn werden sechs Hauptquartiere beibehalten, die für die Verwaltung großer gemischter Formationen ausgelegt sind.

Das zweite ist das Allied Command for Transformation – die Combined Joint Task Force (ACT), die anstelle des Hauptquartiers des Supreme Allied Commander im Atlantik geschaffen wurde, ist für die funktionale Reorganisation des Bündnisses verantwortlich. Es wird sich auf die langfristige Krafterzeugung konzentrieren. Im Mittelpunkt stehen die Verbesserung der Interoperabilität der NATO-Streitkräfte und der schrittweise Abbau des transatlantischen Fähigkeitsgefälles durch den Austausch neuester Entwicklungen und Forschungsergebnisse im Bereich neuer Kriegsführungskonzepte. Die NATO-Transformationskommandos werden Konzepte und Doktrinen entwickeln, Experimente vorbereiten und durchführen, die Anforderungen an die Streitkräfte der Zukunft ermitteln, die militärische Ausbildung und Gefechtsausbildung betreuen sowie Anforderungen an das Zusammenspiel der Gewerke und deren Neuordnung entwickeln und bewerten. Transformation Commands werden ein Mittel zur Synchronisierung nationaler Programme und der Entwicklung der Streitkräfte zur Schaffung effektiverer gemeinsamer Kampfstrukturen und fördern eine verstärkte Interaktion, die letztendlich die zuverlässige und flexible Umsetzung neuer Aufgaben in Koalitionsaktionen zur Abwehr neuer Bedrohungen gewährleisten kann .

Welche Formen der Beteiligung europäischer Länder an NATO-Aktivitäten gibt es?

Die Beteiligung europäischer Länder an NATO-Aktivitäten nimmt eine Reihe von Formen an: gemeinsame Verteidigungsplanung; Teilnahme an einer integrierten militärischen Kommandostruktur; Streitkräfte unter das Kommando der NATO stellen; Wartung der Infrastruktur; Miteigentum an Verteidigungssystemen; Beteiligung an der Nuklearplanung der NATO; militärisch-industrielle Zusammenarbeit.

Gemeinsame Verteidigungsplanung ist das Rückgrat der Aktivitäten der NATO und die Grundlagefür alle anderen Formen der Verteidigungsintegration. Die gemeinsame Verteidigungsplanung ist zyklisch: Pläne werden für sechs, fünf und zwei Jahre (der Hauptplanungszyklus) mit jährlichen Anpassungen erstellt. Der Zweck der gemeinsamen Verteidigungsplanung besteht darin, koordinierte optimale Pläne für die Entwicklung der nationalen Streitkräfte zu entwickeln. Das Kriterium der Optimalität ist die Wirksamkeit der kollektiven Verteidigung. Der für jedes Land erstellte Plan wird dann von diesem Land selbst durchgeführt und beinhaltet keine zentrale Verwaltung.

Alle NATO-Staaten außer Frankreich und Island beteiligen sich an der gemeinsamen Verteidigungsplanung. Der Grund für ihre Nichtteilnahme ist, dass Frankreich sich 1966 aus der militärischen Struktur der NATO zurückgezogen hat, eine Vertragspartei des Nordatlantikvertrags blieb, und Island keine Streitkräfte hat.

Die gemeinsame Verteidigungsplanung ist ein von der Operationsplanung getrennter Prozess. Die Planung von Operationen, wie beispielsweise Friedenssicherungseinsätzen, erfolgt auf Einzelfallbasis und wird von separaten NATO-Strukturen bereitgestellt. Wenn die kollektive Verteidigungsplanung hauptsächlich unter der Leitung des Militärplanungsausschusses durchgeführt wird, der Verteidigungsminister und -vertreter zusammenführt, dann fällt die Planung der Operationen in die Zuständigkeit des Militärausschusses, der die Generalstabschefs und ihre Vertreter zusammenbringt. Frankreich beispielsweise beteiligt sich nicht an der kollektiven Verteidigungsplanung (obwohl es seine Pläne koordiniert), und sein Verteidigungsminister beteiligt sich nicht an der Arbeit des Verteidigungsplanungsausschusses. Frankreich beteiligt sich jedoch an der Planung gemeinsamer Operationen und ist dementsprechend im Militärausschuss vertreten.

Auf der Grundlage einer gemeinsamen Verteidigungsplanung innerhalb der NATO haben die Mitgliedsländer eine Reihe integrierter Strukturen geschaffen. Das Ausmaß der Beteiligung einzelner Länder an ihnen korreliert mit dem sogenannten "fairen Anteil" an der Beteiligung. Für die Streitkräfte bestimmt sie sich nach dem Anteil der Landesbevölkerung an der Gesamtbevölkerung der NATO-Staaten.

BEI integrierte militärische Kommandostruktur (multinationale und nationale Hauptquartiere, die dem einheitlichen NATO-Kommando unterstellt sind) nehmen alle europäischen NATO-Mitglieder teil, mit Ausnahme von Frankreich und Island. Der Hauptsitz des Eurocorps in Frankreich ist jedoch Teil einer integrierten Struktur. Nach den bestehenden Regeln ist der Oberbefehlshaber der NATO-Streitkräfte ein US-Vertreter und sein Stellvertreter ein Europäer, der für Operationen verantwortlich ist, die mit Hilfe von NATO-Streitkräften und -Mitteln im Interesse der EU durchgeführt werden.

Die Hauptquartiere unter dem einheitlichen Kommando befinden sich in folgenden Ländern: Belgien (1 Hauptquartier, NATO-Hauptquartier), Großbritannien (3 Hauptquartiere), Deutschland (7 Hauptquartiere), Griechenland (1 Hauptquartier), Spanien (1 Hauptquartier), Italien ( 4 Hauptsitze), Luxemburg (1 Hauptsitz), Niederlande (1 Hauptsitz), Portugal (1 Hauptsitz), Türkei (2 Hauptsitze), Frankreich (1 Hauptsitz).

Kontingentierung von Streitkräften zum NATO-Kommando hat drei Hauptformen. Die erste Form umfasst eine kleine Anzahl von Streitkräften, die sowohl in Kriegs- als auch in Friedenszeiten dauerhaft dem NATO-Kommando übertragen werden. Dies sind Marineeinheiten und Luftstreitkräfte (AWACS), die in ständiger Bereitschaft sind. Ihre Gesamtzahl beträgt mehrere tausend Menschen, etwa 10 Schiffe und bis zu 20 Flugzeuge. Die zweite Form kann als die wichtigste für die NATO angesehen werden. Es besteht darin, dass die Streitkräfte unter nationaler Verwaltungskontrolle bleiben, aber nach den Plänen der integrierten NATO-Führungsstruktur eine Kampfausbildung durchlaufen und im Falle eines Kampfeinsatzes der NATO-Kontrolle übergeben werden. Die NATO ermutigt die Schaffung multinationaler Formationen durch die Mitgliedsländer, die der NATO-Führung als Ganzes übertragen werden. In diesem Fall wird die Verwaltung gemeinsam von mehreren Ländern gemäß den zwischen ihnen vereinbarten Verfahren durchgeführt. Die wichtigsten multinationalen Formationen der NATO sind heute das Schnelleinsatzkorps, das Deutsch-Amerikanische und das Deutsch-Dänische Korps sowie das Eurokorps. Die dritte Form ist die „Bezeichnung“ nationaler Streitkräfte ohne deren Versetzung. Solche Kräfte können im Bedarfsfall im Interesse der NATO eingesetzt werden, werden aber im Rahmen nationaler Programme ausgebildet.

Alle NATO-Staaten außer Frankreich und Island (aus den oben genannten Gründen) tragen in der einen oder anderen Form militärische Kräfte zur NATO bei. Der Grad der Beteiligung reicht von einem Unternehmen (für die baltischen Länder) bis zu mehreren Unternehmensbereichen (für Deutschland). Im Allgemeinen korreliert die Anzahl der Streitkräfte, die ein bestimmtes Land der NATO zuweist, mit der Anzahl der NATO-Hauptquartiere, die sich auf dem Territorium dieses Landes befinden.

Einheitliche Infrastruktur Command, Control, Control, Computer Processing, Information and Intelligence (C 5 I 2) Die NATO wird aus dem Gesamthaushalt der Organisation finanziert und umfasst die folgenden Subsysteme: ACCIS (Integrated Command System), NADGE (Ground Command and Information Air Defense Infrastructure). ), RIS (integrierte Infrastrukturradare), NIS (Identifikationssystem), NICS (integriertes Kommunikationssystem, einschließlich Satellit). Die Finanzierung aus NATO-Budgets impliziert gemeinsames Eigentum und Verteilung der finanziellen Last in Übereinstimmung mit dem „fairen Anteil“ an der Beteiligung der Länder. Die Schöpfer dieser Systeme sind hauptsächlich US-amerikanische Verteidigungsunternehmen (Motorola, Boeing), Großbritannien (BAE Systems), Deutschland (Siemens), Italien (Finmeccanica), die Niederlande (Philips). Die Beteiligung französischer Unternehmen und des europäischen Konzerns EADS ist aufgrund der Position Frankreichs in Bezug auf die integrierten Strukturen der NATO begrenzt. In letzter Zeit ändert sich die Situation aufgrund des Einsatzes einer neuen Generation von NATO-Satellitenkommunikationssystemen und des einheitlichen Theaterüberwachungssystems AGS.

Das Satellitenkommunikationssystem namens Satcom Post 2000 wird das fünfte in der Geschichte der NATO sein. Der Betrieb wurde 2005 aufgenommen und dauert bis 2019. Im Gegensatz zu früheren Systemen wird Satcom Post 2000 nach einem neuen Schema betrieben, das seine Kosten erheblich senken wird.

Zuvor hatte die NATO Anfang der 90er Jahre zwei Satelliten im System namens NATO IV stationiert. Der Einsatz im Auftrag der Allianz erfolgte durch das Vereinigte Königreich. Tatsächlich sind die Satelliten des NATO-IV-Systems identisch mit dem britischen SKYNET 4. Da Großbritannien über keine eigenen Startsysteme verfügt, wird der Start dieser Satelliten von amerikanischen und französischen Trägerraketen durchgeführt. Noch früher besaß die NATO ein System namens NATO III, das von den Vereinigten Staaten gebaut und eingesetzt wurde.

Das Satcom Post 2000-System wird die NATO kosten$ 457 Mio.. Ein so geringer Preis für eine Weltraumkonstellation moderner militärischer Kommunikationssatelliten wurde dank der Kombination von Satcom Post 2000-Einsatzplänen mit den nationalen Raumfahrtprogrammen Großbritanniens, Frankreichs und Italiens erzielt. Es wird davon ausgegangen, dass Satcom Post 2000 aus miteinander kompatiblen Satelliten verschiedener Hersteller bestehen wird - dem französischen SYRACUSE, dem italienischen SICRAL und dem britischen SKYNET. Darüber hinaus werden sie alle gleichzeitig im Rahmen der nationalen Programme dieser Länder eingesetzt.

Zusätzlich zu diesen einheitlichen Strukturen weisen einige Länder einen Teil ihrer nationalen C 5 I 2 -Systeme für die gemeinsame Arbeit mit NATO-Systemen zu. Das sind vor allem Deutschland, Großbritannien, Portugal, die Niederlande, Island.

Eine wichtige, wenn auch sehr begrenzte Form der Beteiligung an der NATO ist Miteigentum an gemeinsamen Waffensystemen . Solche Systeme werden aus NATO-Budgets angekauft und zentral verwaltet. Bis heute ist das einzige funktionsfähige Beispiel für ein solches System das luftgestützte Frühwarnsystem AWACS, das aus 18 in Amerika hergestellten AWACS E-3-Flugzeugen besteht. Aus rechtlichen Gründen(Im modernen internationalen System haben die wichtigsten Arten von Waffen, mit Ausnahme von Kleinwaffen, nur die nationalen Regierungen das Recht, sie zu besitzen) diese Flugzeuge sind der luxemburgischen Luftwaffe zugeteilt. 13 Länder beteiligen sich an der allgemeinen Abnahme und dementsprechend kollektiven Aktion: Belgien, Deutschland, Griechenland, Dänemark, Spanien, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal, die USA und die Türkei. Das Vereinigte Königreich und Frankreich haben ihre eigene Flotte von E-3-Flugzeugen, die in einem einzigen System verwendet werden können.

Die NATO hat nun mit der kollektiven Stationierung eines weiteren Systems, des AGS, begonnen. Dieses Theaterüberwachungssystem ist auch als Eye in the Sky bekannt. AGS soll laut Planung noch vor 2010 in Betrieb genommen werden. Zu diesem Zweck wurde im Auftrag der NATO ein Vertrag im Wert von fast 4 Milliarden Euro mit einem Herstellerkonsortium unterzeichnet.

Seit Anfang der 90er Jahre wurden Pläne zur Schaffung eines Systems entwickelt, das es der NATO ermöglichen würde, sich ein umfassendes Informations- und Zielbild des Einsatzgebiets zu verschaffen. Die Komplexität des Systems und die Konkurrenz europäischer und amerikanischer Rüstungsunternehmen verhinderten jedoch eine Umsetzung. Diese Pläne erhielten neuen Auftrieb, nachdem das Bündnis damit begonnen hatte, eine neue schnelle Eingreiftruppe zu schaffen, die weltweit Anwendung finden wird. Das AGS-System soll zunächst die Einsatzführung genau dieser Kräfte sicherstellen.

An der Ausschreibung für die Entwicklung des Systems in der letzten Phase nahmen zwei transatlantische Konsortien teil - eines unter der Führung des europäischen Unternehmens EADS und des amerikanischen Unternehmens Northrop Grumman (sog. TIPS), das andere - als Teil des amerikanischen Raytheon, des deutschen Siemens und die britisch-italienische Alenia Marconi. Gewinner war das TIPS-Konsortium, das eine Kombination aus modernisierten europäischen A320-Flugzeugen und unbemannten amerikanischen Global Hawk-Luftfahrzeugen vorschlug. Wenn es implementiert wird, wird AGS nach dem amerikanischen JSTARS, das sich im ausschließlichen Besitz der Vereinigten Staaten befindet, das zweite System seiner Klasse weltweit.

Gemeinsame nukleare Planung hat sowohl einen rein politischen als auch einen praktischen militärischen Aspekt . Sieben europäische Staaten stellen im Rahmen besonderer Vereinbarungen mit den Vereinigten Staaten Infrastruktur und Streitkräfte für die Planung von Operationen mit amerikanischen taktischen Atomwaffen in Europa (B-61-Bomben) im Interesse der NATO bereit. B-61-Luftbomben sind für die taktischen Flugzeuge A-7, F-15E, F-16 und Tornado konzipiert. Den meisten Quellen zufolge sind es derzeit nicht mehr als zweihundert, obwohl es Berichte über fünfhundert Bomben gibt. Die Hosting-Infrastruktur ist an 13 Basen in sieben verfügbar Ländern Europas. Vier Stützpunkte gehören der US Air Force (je einer in Großbritannien, Italien, Deutschland und der Türkei), drei in Deutschland, zwei in Großbritannien (einer auf dem Staatsgebiet und einer in Deutschland), zwei in der Türkei, je einer in den Niederlanden, Belgien, Italien und Griechenland. Neben Großbritannien sind die restlichen sechs Staaten - Belgien, Deutschland, Griechenland, Italien, die Niederlande, die Türkei - nicht nuklear. Diese Länder stellen gemäß Sondervereinbarungen mit den Vereinigten Staaten taktische Luftfahrteinheiten ihrer Streitkräfte zur Verfügung, die für mögliche Einsätze mit amerikanischen Atomwaffen ausgebildet und zertifiziert sind. Alle französischen Waffen befinden sich auf Staatsgebiet und werden nicht in erweiterten nuklearen Abschreckungsverfahren eingesetzt.

Die übrigen Mitgliedsländer beteiligen sich auf politischer Ebene an der Nuklearplanung durch die Nuclear Planning Group.

Ein wichtiger Aspekt der Aktivitäten der NATO (vor allem gemeinsame Verteidigungsplanung und ein einheitliches System zum Schutz von Verschlusssachen) ist Stimulierung der militärisch-industriellen Integration , obwohl dieser Prozess selbst außerhalb der Zuständigkeit der NATO liegt. Die Budgets der NATO sind klein (etwa 1,5 Milliarden Dollar pro Jahr) und sie sind nicht für gemeinsame Rüstungskäufe bestimmt, mit den oben beschriebenen Ausnahmen. Gleichzeitig fördert die NATO die gemeinsame Verteidigungsbeschaffung durch die Mitgliedsländer, wo dies für eine optimale gemeinsame Verteidigungsplanung erforderlich ist. Dazu werden im Rahmen der NATO spezielle Gremien geschaffen, die im Auftrag des Gesamtkunden handeln. Eine solche Auftragskonsolidierung trägt zur Konsolidierung der Produktion bei, da internationale Konsortien von Verteidigungsunternehmen, die Kundenländer vertreten, die größten Chancen haben, Ausschreibungen zu gewinnen. Aktuell caDie Hauptrolle spielen dabei folgende Gremien: NAMEADSMA (USA, Deutschland, Italien) zur Koordinierung des Aufbaus eines erweiterten MEADS-Raketenabwehrsystems; NETMA (Großbritannien, Deutschland, Spanien, Italien) zur Koordinierung der Produktion von Eurofighter-Kampfflugzeugen (Zuvor befasste sich dieses Komitee mit Tornado-Kampfflugzeugen) ; NAHEMA (Deutschland, Italien, Niederlande, Frankreich) zur Koordinierung der Produktion von NH-90-Hubschraubern; NHMO (Italien, Frankreich), um den Betrieb des Luftverteidigungssystems zu koordinieren Falke . Die Agentur ist Kunde des neuen Theaterüberwachungssystems AGSNC3A repräsentiert die NATO als Organisation.

Der 4. April markiert den 65. Jahrestag der Gründung der North Atlantic Treaty Organization oder . Die Voraussetzungen für die Entstehung der Organisation ergaben sich kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, als klar wurde, dass die Alliierten die Gebiete des befreiten Europas neu verteilen müssten.

Der Gründung der Nordatlantischen Allianz ging ein Konflikt zwischen dem jugoslawischen Führer Josip Broz Tito und Joseph Stalin voraus, der zeigte, dass sogar die Länder des sozialistischen Blocks grundlegende Differenzen haben können.

Die 1948 von der Sowjetunion eingeführte Blockade Westberlins, die die Länder Westeuropas den Vereinigten Staaten von Amerika in die Arme trieb, trug zur endgültigen Annäherung der am künftigen Block beteiligten Länder bei. Einen Monat nach Beginn in Washington begannen unter strengster Geheimhaltung die Verhandlungen zwischen den Vereinigten Staaten, Kanada und fünf europäischen Mächten – Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, Frankreich und Großbritannien – Teilnehmern des Brüsseler Paktes. Die Verhandlungen dauerten drei Monate und führten dazu, dass die Verhandlungsteilnehmer sowie einige andere Länder Westeuropas und Skandinaviens bereit waren, die Vereinigten Staaten als Garant der Sicherheit vor militärischer Aggression anzuerkennen.

Gefangener 4. April 1949 Nordatlantikvertrag war nicht nur ein Instrument zur Abschreckung einer militärischen Aggression der Sowjetunion, sondern auch ein Mittel zur Konsolidierung der durch Widersprüche gespaltenen europäischen Länder.

Ursprünglich umfasste die Organisation 12 Länder - Belgien, Großbritannien, Dänemark, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal, die USA, Frankreich. Der Vertrag trat schließlich am 24. August 1949 in Kraft, als er von den Regierungen der beteiligten Länder ratifiziert wurde. Darüber hinaus wurde eine internationale Organisationsstruktur geschaffen, der militärische Kräfte in Europa und der ganzen Welt unterstellt waren.

Als Gegengewicht zur NATO wurde im Mai 1955 die Organisation des Warschauer Pakts gegründet, der Albanien, Bulgarien, Ungarn, Ostdeutschland, Polen, Rumänien, die UdSSR und die Tschechoslowakei angehörten.

Wie der Nordatlantikvertrag implizierte das von den Ländern des sozialistischen Blocks unterzeichnete Abkommen das Recht der teilnehmenden Länder auf kollektive Sicherheit.

Dennoch vergingen fast sechs Jahre zwischen der Gründung der NATO und der Unterzeichnung des Warschauer Paktes. Die Entstehung des neuen Blocks war keine Reaktion auf die Entstehung der NATO, sondern auf ihre Erweiterung – 1952 traten Griechenland und die Türkei der NATO bei, 1955 Westdeutschland. Darüber hinaus positionierte sich die Nordatlantikpakt-Organisation von Anfang an als Mittel zur Abwehr der sowjetischen Bedrohung.

In den frühen 1960er Jahren rückte das Problem der nuklearen Sicherheit in den Vordergrund. Insbesondere die Karibikkrise zwang die Vereinigten Staaten, einen Teil ihres Nukleararsenals an die Verbündeten zur gemeinsamen Nutzung zu übergeben. Trotz der Tatsache, dass die NATO-Mitgliedsländer gemeinsame Ziele und Zielsetzungen hatten, dauerte es nicht lange, bis Differenzen grundlegender Art auftauchten.

1966 beschloss der damalige französische Präsident Charles de Gaulle, die französische Armee nicht unter die Kontrolle der NATO zu stellen. Außerdem weigerte er sich, NATO-Militärbasen in Frankreich zu stationieren.

Tatsächlich kam es zu einer Konfrontation zwischen Paris und Washington, in deren Folge Frankreich sich aus dem Militärplanungsausschuss und der Atomplanungsgruppe der NATO zurückzog, während es das Recht behielt, Atomwaffen zu testen und eine unabhängige Armee zu haben. Gleichzeitig blieb Frankreich ein Element der politischen Struktur der Organisation.

Gleichzeitig gab es keine offene Konfrontation. Der Koreakrieg, der Vietnamkrieg und eine Reihe anderer Konflikte fanden mit offener und verdeckter Unterstützung der UdSSR und der USA sowie ihrer Verbündeten statt. Darüber hinaus lieferten die Parteien über ihre Verbündeten Waffen an Drittländer. Beispielsweise wurde ein Abkommen über die Lieferung sowjetischer Waffen an Ägypten von der Tschechoslowakei umgesetzt, während die UdSSR in der arabisch-israelischen Konfrontation bis dahin formell neutral blieb Suez-Krise 1956.

Einer Zeit der Spannung folgte eine Ära der Entspannung. 1973 fanden in Wien Verhandlungen über die Reduzierung von Streitkräften und Rüstungen in Mitteleuropa statt, an denen Belgien, Großbritannien, Kanada, Luxemburg, die DDR, die Niederlande, Polen, die UdSSR, die USA, Westdeutschland und die Tschechoslowakei teilnahmen Teil. Aufgrund der Unnachgiebigkeit der Positionen der UdSSR und der USA erwiesen sich die Verhandlungen jedoch als unwirksam. Die bilateralen Kontakte dauerten bis 1979, als die Sowjetunion Truppen nach Afghanistan entsandte.

Als Reaktion darauf beschlossen die Streitkräfte des Bündnisses, neue amerikanische Systeme nuklearer Raketenwaffen auf dem Territorium mehrerer westeuropäischer Länder zu stationieren.

In den 1980er Jahren begann die NATO erneut, ihre Einflusssphären zu erweitern, und nutzte die Tatsache, dass die Sowjetunion ihre Unterstützung für einst befreundete Regime allmählich zurückzog. Gleichzeitig trat Spanien 1982 der NATO bei. Ein weiterer wichtiger Meilenstein war 1990 die Unterzeichnung des Vertrags über konventionelle Streitkräfte in Europa. Dieser Vertrag, der von der NATO und den Staaten des Warschauer Paktes ausgehandelt wurde, stellte ein Gleichgewicht der konventionellen Streitkräfte her und verhinderte die Schaffung einer Kapazität für Überraschungsangriffe und groß angelegte Offensivoperationen in Europa.

Dennoch starteten die NATO-Truppen vor 15 Jahren, im März 1999, eine Militäroperation gegen Jugoslawien. Der formale Grund für die Bombardierung war die humanitäre Katastrophe, die in der Region begann. In kurzer Zeit verließen rund eine Million Kosovo-Albaner die Region und zogen in die Nachbarländer Albanien und Mazedonien. Die Ereignisse in Jugoslawien und die anschließende Schaffung des Internationalen Strafgerichtshofs waren ein klarer Beweis dafür, dass die Welt unipolar geworden war.

Nach dem Zusammenbruch der UdSSR traten die Länder des postsozialistischen Lagers trotz der Versprechen an Michail Gorbatschow in die NATO-Erweiterungszone ein.

Ungarn, Polen und die Tschechische Republik traten der NATO 1999 bei, und Bulgarien, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien und Estland traten der NATO 2004 bei. Außerdem wurden Albanien und Kroatien 2009 NATO-Mitglieder. Möglich wurde dies durch das Kandidatursystem: Kandidaten mussten zunächst dem NATO-Aktionsplan zur Mitgliedschaft beitreten, diesen umsetzen und schließlich dem Bündnis beitreten.

Ein weiterer Stolperstein zwischen Russland und den NATO-Staaten war die Entscheidung, Elemente des nationalen Raketenabwehrsystems der USA in Europa zu stationieren. Die Aggression Georgiens gegen Abchasien und Südossetien im Jahr 2008 hat die Beziehungen ebenfalls verschärft. Schließlich haben die jüngsten Ereignisse in der Ukraine dazu geführt, dass die NATO die praktische Zusammenarbeit mit Russland eingestellt hat, und Russland wiederum hat dies getan.

Die NATO wird sich immer mit echten Bedrohungen auseinandersetzen

Am Vorabend des 65. Jahrestages der NATO sprach Gazeta.ru mit Direktor des NATO-Informationsbüros in Moskau, Robert Pschel.

- Wenn wir uns der Geschichte zuwenden, wie würden Sie die Entwicklung der NATO und die Ziele, die die Organisation verfolgt, beurteilen?

- Das ist ein großes Thema - 65 Jahre.

Wenn wir über die Entwicklung der NATO sprechen, dann ist das in gewisser Weise ein Paradoxon.

Denn einerseits ist die Gründung der NATO, und ich meine damit konkret, dass die NATO eine kollektive Verteidigungsorganisation war und ist, in erster Linie bezogen auf den fünften Artikel des Washingtoner Vertrages (ein bewaffneter Angriff auf eine oder mehrere von ihnen in Europa bzw Nordamerika wird als Angriff auf sie als Ganzes betrachtet, und daher hat jeder von ihnen im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs das Recht auf individuelle oder kollektive Selbstverteidigung - "Gazeta.Ru"), hat sich nicht geändert.

Es gibt auch andere Elemente in dem Sinne, dass die NATO eine internationale, zwischenstaatliche Organisation im klassischen Sinne (alle Entscheidungen werden im Konsens getroffen) und eine militärpolitische Organisation ist. Es hat sich nicht geändert.

Andererseits hat sich die Welt in diesen 65 Jahren sehr verändert.

Meiner Meinung nach hat die NATO während ihres Bestehens gezeigt, wenn wir in erster Linie über die Entwicklung der Organisation nach dem Ende des Kalten Krieges sprechen, dass die Verbündeten voll und ganz bereit sind, zusammenzuarbeiten und die derzeitigen Prioritäten der Organisation zu ändern. Und das ist eine weitere große Veränderung: Anfang der 1990er Jahre hatte die Nato 16 Staaten, jetzt sind es 28. Es geht um die Sicherheit der Mitgliedsländer. Das ist die Hauptaufgabe, das Hauptziel, dank dem die NATO existiert.

Um diese Funktion erfüllen zu können, muss aber auch mit neuen Bedrohungen wie Cyberangriffen und modernen Formen des Terrorismus sowie mit neuartigen Krisen gerechnet werden, die die Gründer der NATO nicht einmal ahnen konnten.

Dies ist eine Frage der Evolution und der Geschichte.

Wissen Sie, die 1990er Jahre waren eine ernsthafte Krise auf dem Balkan und in jüngerer Zeit Afghanistan und andere Herausforderungen. Kurz gesagt, ich denke, dass hier ein solches Element vorhanden ist, dass die Grundlage, ich wiederhole es noch einmal, das wichtigste Prinzip ist, dass dies eine Organisation ist, die auf Werten basiert, auf dem, was für die Mitgliedsländer am wichtigsten ist. Die NATO wird sich immer mit den wirklichen Bedrohungen befassen, mit denen die internationale Gemeinschaft derzeit konfrontiert ist.

Ich denke, selbst die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, dass die NATO voll und ganz bereit ist, sich mit den Prioritäten zu befassen, die sie für die Mitgliedsländer als wichtig erachtet.

Ich möchte also ganz kurz die Entwicklung der NATO charakterisieren. Warum finde ich das wichtig? Weil es eine Organisation ist, der demokratische Länder angehören. Jeder hat seine eigene Geschichte, seine eigenen Merkmale, seine eigenen Standpunkte. Es gibt große, mittlere und sogar kleine Länder. Aber dennoch verbindet sie etwas, und sie führen verschiedene Diskussionen. Es kommt nicht vor, dass sich die Verbündeten hundertprozentig am Verhandlungstisch treffen: Sie haben unterschiedliche Standpunkte, es gibt Diskussionen und Debatten.

Es mag von einem NATO-Beamten unbescheiden klingen, aber in der Regel sind die Verbündeten in der Lage, ein gemeinsames Verständnis zu erzielen und eine gemeinsame Position zu den Themen zu entwickeln, die sie für die wichtigsten halten und zu denen die Organisation beitragen kann. Wenn dies nicht der Fall wäre, dann könnten die NATO-Mitglieder, die Gesellschaft und die Steuerzahler innerhalb von 65 Jahren längst zu dem Schluss gekommen sein, dass die Organisation nicht benötigt wird. Aber trotz allem sind die Menschen nicht zu einem solchen Schluss gekommen, und das ist der beste Beweis dafür, wovon wir sprechen.

- Und wie beurteilen Sie die Beziehungen zwischen der Sowjetunion und der NATO sowie ihrem Nachfolger Russland?

- Hier gilt es, mit historischen Vergleichen vorsichtig zu sein und diese buchstäblich auf heutige Ereignisse zu übertragen. Ich denke, dass dank dieser Bedingungen und der Prinzipien, über die ich gesprochen habe – Bindung an Werte und Bereitschaft zum Dialog und Streit aus Sicht der Sicherheit der Verbündeten und der internationalen Gemeinschaft – das Gleichgewicht zwischen kollektiver Verteidigung, Schutz der Die Sicherheit der Mitgliedsländer und Partnerschaften, die auch auf der Grundlage gemeinsamer Werte aufgebaut sind, bleibt erhalten. Dazu gehören Länder, mit denen wir früher eine große Konfrontation hatten. Insofern hat sich nichts geändert.

Ich möchte noch einmal betonen, dass für die NATO-Mitglieder die Bereitschaft zur Partnerschaft, die Entwicklung des Dialogs und der Zusammenarbeit auch von der Bereitschaft unserer Partner abhängt, die internationalen Grundsätze und das Völkerrecht uneingeschränkt einzuhalten.

So war es 1949, so ist es heute, 65 Jahre später.

Das Rückgrat der NATO ist das US-Militär

Gazeta.Ru sprach über die NATO und die Aktivitäten des Bündnisses mit Russischer Wissenschaftler-Amerikanist, stellvertretender Direktor des Instituts für USA- und Kanadastudien der Russischen Akademie der Wissenschaften Viktor Kremenjuk.

— Wie beurteilen Sie die Entwicklung der Nordatlantischen Allianz in den letzten Jahren, gegen wen wurde sie gebildet, warum wurde sie in dieser besonderen Form gebildet?

- Erstens verhinderte die Existenz eines solchen Bündnisses die nächsten europäischen Konflikte, als sie sich im späten 19. - frühen 20. Jahrhundert bildeten: England, Deutschland, Frankreich und so weiter.

Das ist alles, was die Nordatlantische Allianz gestartet hat.

Die zweite ist eine Art Konsolidierung Westeuropas angesichts der sowjetischen Bedrohung.

Wenn ohne Propaganda, dann wäre natürlich eine der Optionen für die sowjetische Politik in Europa ein Streik einer Gruppe, die wir in Deutschland hatten. Die Tatsache, dass die NATO dort gegründet wurde, ermöglichte es, diese Bedrohung zu mildern, aber nicht vollständig zu beseitigen.

Die dritte und komplexere ist die Erweiterung der NATO, als sie begannen, jeden in die NATO aufzunehmen und ihn zu einem Feind Russlands zu machen.

Dies ist eine eher zweifelhafte Rolle, da Russland in der Regel gute Beziehungen zur NATO hatte, aber aus irgendeinem Grund die Frage der NATO-Erweiterung nicht mit Russland diskutiert wurde.

Daraus ergaben sich zwei Probleme, die Russland mit der NATO hatte: Das erste ist die Anwendung von Gewalt in Europa, das zweite ist das Problem der Expansion. Die NATO wollte diese beiden Probleme nicht mit Russland lösen. Und so entstand sozusagen eine neue Spaltung in Europa in „NATO“ und „Nicht-NATO“ – eigentlich Russland. Das waren die Hauptmerkmale.

- Wie beurteilen Sie die Ereignisse der letzten Jahre, beginnend mit dem Östlichen Partnerschaftsprogramm bis hin zu den heutigen Erklärungen von NATO-Vertretern in Brüssel zur Einschränkung der Zusammenarbeit mit Russland?

- Die NATO folgt hier natürlich eindeutig den Anweisungen Washingtons, die es nicht mögen, dass Russland einige unabhängige Schritte unternimmt, ohne sie mit dem Westen zu koordinieren oder zu besprechen. Das heißt, wir schließen das Recht der NATO und der Vereinigten Staaten auf Aktionen und Aktionen aus, die nicht mit Russland vereinbart sind, und sie erkennen ihrerseits das Recht Russlands auf Aktionen nicht an, die nicht mit der NATO koordiniert sind. Die Situation damals

Es gibt eine ziemlich beunruhigende: Beide Seiten können sich auf keine Verhaltensregeln in Europa einigen.

Andere Aspekte, wie die Beteiligung der NATO am Krieg in Afghanistan, haben wenig Einfluss. Aber die Hauptsache ist, dass die NATO immer noch glaubt, dass es nicht notwendig ist, Fragen der gemeinsamen europäischen Sicherheit mit Russland zu koordinieren. Dies ist aus unserer Sicht nicht akzeptabel.

- Die Rolle der Vereinigten Staaten bei der Entscheidungsfindung blieb ziemlich stark?

- Na sicher.

Wer zahlt, bestellt die Musik. Das Rückgrat der NATO sind nicht die unterschiedlichen europäischen Streitkräfte, sondern das US-Militär und seine militärischen Fähigkeiten.

Bürokratie ist Bürokratie, sie bestimmen die Farbe der Knopflöcher, die Breite der Streifen. Aber alle wichtigen politischen Entscheidungen werden in Washington getroffen und nirgendwo sonst.

Vor 70 Jahren erlebte Europa, erschöpft vom Zweiten Weltkrieg, den Frühling des lang ersehnten Sieges über den Nationalsozialismus. Für Augenzeugen dieser Ereignisse, die gestern der Roten Armee auf den Straßen und Plätzen der befreiten europäischen Hauptstädte Beifall spendeten, war alles glasklar. Den Hauptbeitrag zur Überwindung des Faschismus leistete die Sowjetunion, ein Staat mit einem anderen Gesellschaftssystem. Ein Staat, der plötzlich zu einem führenden Akteur auf der internationalen Bühne geworden ist.

Die herrschende Elite der Vereinigten Staaten und führender europäischer Staaten, schwer erschrocken über den Siegeszug des Sozialismus in Osteuropa, lauschen aufmerksam der Rede W. Churchills vom 5. März 1946 in Fulton (Missouri, USA) über die Ausrufung des " kalter Krieg". Präsident Truman droht, Atomwaffen gegen die UdSSR einzusetzen. General Eisenhower entwickelte den "Totalitäts"-Plan - einen Plan für den Krieg mit der UdSSR.

Der erste Akt im Kalten Krieg war die Gründung des Nordatlantischen Bündnisses - der NATO (englische Organisation des Nordatlantikvertrags). Am 4. April 1949 gründeten zwölf Länder: die USA und Kanada sowie zehn europäische Staaten (Belgien, Frankreich, Großbritannien, Island, Holland, Dänemark, Italien, Luxemburg, Portugal, Norwegen) eine gemeinsame kollektive Sicherheitstruppe.

Der erste Generalsekretär des Bündnisses erklärte, dass der militärisch-politische Block geschaffen wurde, um „das Eindringen der Russen in Westeuropa und Amerika einzudämmen“. Obwohl es keinen Grund für eine solche Aussage gab. Erstens weigerte sich I. Stalin, die prokommunistischen Aufstände 1948 in Griechenland zu unterstützen, und zweitens wurde der Hauptideologe der permanenten Revolution, Leo Trotzki, bereits 1940 von Mercader getötet. Harry Truman vertraute Moskau jedoch nicht und überlegte die Ereignisse in Griechenland sowie in Vietnam durch die echte Offensive des Kommunismus.

Der zweite Schock für den Westen war die Gründung der militärisch-politischen Union der Länder Osteuropas - des Warschauer Pakts im Jahr 1955. Der Pakt wurde von den Vereinigten Staaten als Beweis für die aggressiven Absichten der UdSSR angesehen. In der 66-jährigen Geschichte hat sich die NATO sechsmal erweitert und hat jetzt 28 Mitglieder (1952 traten Griechenland und die Türkei bei, drei Jahre später - Deutschland (Deutschland; seit 1990 - vereintes Deutschland), 1982 - Spanien, 1999 - Ungarn , Polen, Tschechische Republik, 2004 - Bulgarien, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Estland, 2009 - Albanien und Kroatien). Bitte beachten Sie, dass das Bündnis Staaten umfasst, die weit vom Atlantik entfernt sind, wie die Türkei und die ehemaligen baltischen Republiken der UdSSR. Georgien und die Ukraine sind immer noch unter dem „Schirm“ der NATO zerrissen

Der Hauptsitz der Organisation befindet sich in Brüssel (Belgien). Oberstes Gremium ist der Nato-Rat, außerdem tagt zweimal im Jahr der Militärische Planungsausschuss, dem die Verteidigungsminister der am Block beteiligten Staaten angehören. Die Zahl der Militärangehörigen nach den Daten von 2010 belief sich auf 3,8 Millionen Menschen. Der Unterhalt einer solchen Armada ist eine sehr teure Angelegenheit. Natürlich entfällt der Löwenanteil der Militärausgaben auf die Vereinigten Staaten (72 % oder 4,4 % des BIP), die übrigen Teilnehmer 1,4 % des BIP ihrer Länder. Inoffiziell müssen die Mitglieder des Militärblocks mindestens 2 % des BIP für die Verteidigung ausgeben. Allerdings erfüllen nur das Vereinigte Königreich, Estland und Griechenland diese Anforderung. Aber eine solche Kostenverteilung ermöglicht es den USA, das Bündnis bedingungslos zu dominieren und seine Politik zu diktieren.

Der aggressive Charakter des militärpolitischen Bündnisses und seine antirussische Ausrichtung wurden besonders während des Zusammenbruchs des sozialistischen Weltsystems, der Abschaffung des Warschauer Pakts und des Zusammenbruchs der UdSSR deutlich. Anstatt ihr "Verteidigungsbündnis" aufzulösen, nahm die Nato bereitwillig die meisten ehemaligen sozialistischen Verbündeten nahe der Westgrenzen der Russischen Föderation in ihre Mitgliedschaft auf und zerlegte die nicht sehr entgegenkommenden (Jugoslawien) in Zwergformationen ohne jegliche Souveränität.

Die Last der Militärausgaben lastet auf den Schultern der europäischen Staaten, die jetzt schwere Zeiten durchmachen. Europa wird zunehmend von Washington in verschiedene militärische Abenteuer im Nahen Osten, Asien und Afrika hineingezogen. Und das alles vor dem Hintergrund steigender Arbeitslosigkeit und Armut. Viele europäische Politiker lehnen es ab, ausländischen Interessen zu dienen, die darauf abzielen, die Stabilität in der Welt zu schwächen. In der Zwischenzeit bewegt sich die NATO, die ihre Absichten nicht mehr verbirgt, auf den Dritten Weltkrieg zu, drückt den Ring ihrer Stützpunkte und Waffen um die Russische Föderation und erzwingt die Notwendigkeit, die Militärausgaben für die russische Wirtschaft zu erhöhen, die sich danach noch nicht gestärkt hat Umbrüche der 90er.

In den letzten zehn Jahren ist die NATO zu einem offenen Instrument der US-Einmischung in die inneren Angelegenheiten souveräner Staaten (Irak, Afghanistan, Libyen, Syrien) geworden. Im August 2008 griff Georgien mit voller Unterstützung Washingtons russische Friedenstruppen in Südossetien und die Zivilbevölkerung von Zchinwali an. Die Vereinigten Staaten und die NATO-Führung unterschätzten jedoch die Stärke und die Fähigkeiten Russlands, das die bewaffneten georgischen Formationen schnell besiegte.

AF Rasmussen, NATO-Generalsekretär im April 2014, kündigte die Unvermeidlichkeit zusätzlicher Verteidigungsausgaben im Zusammenhang mit den Ereignissen in der Ukraine an. Im NATO-Hauptquartier werden aus Angst vor der Annexion der Krim und Sewastopols durch Russland Pläne zur Abwehr der russischen Aggression entwickelt, die Europa angeblich in Einflusssphären aufteilen will.

Die Wende der westlichen Welt von einer Politik der gegenseitigen Zusammenarbeit und kollektiven Sicherheit zu einer Politik der antirussischen Sanktionen und Konfrontation zeigt, dass wir in eine langfristige Periode der Konfrontation mit Europa und den Vereinigten Staaten eingetreten sind. Diese Konfrontation kann nur überwunden werden, wenn Russland das Recht anerkennt, seine nationalen Interessen im Einklang mit internationalen Normen selbst und ohne Aufforderung von außen zu verteidigen. Leider wird auch in den internationalen Beziehungen nur dann Gewalt anerkannt, wenn andere Argumente machtlos sind.

Gründungsstaaten

Am 4. April 1949 wurde der Nordatlantikvertrag (auch als Washingtoner Vertrag bekannt) in Washington, D.C. von den Außenministern von 12 Ländern unterzeichnet: Belgien, Dänemark, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal , dem Vereinigten Königreich, den Vereinigten Staaten und Frankreich.

Innerhalb von fünf Monaten nach der Unterzeichnungszeremonie wurde der Vertrag von den Parlamenten der betroffenen Länder ratifiziert und ihre Mitgliedschaft gesichert.

Zwölf Unterzeichner

Eine Reihe von Außenministern, die den Nordatlantikvertrag unterzeichnet haben, waren in den späteren Phasen ihrer Karriere aktiv an der Arbeit der NATO beteiligt:

• Belgien: Herr Paul-Henri Spaak (NATO-Generalsekretär, 1957-1961);
• Dänemark: Herr Gustav Rasmussen;
• Island: Herr Bjarni Benediktsson;
• Italien: Graf Carlo Sforza;
• Kanada: Herr Lester Pearson (beteiligt an Vertragsverhandlungen und einer der „Drei Weisen“, die den Bericht über die nichtmilitärische Zusammenarbeit in der NATO verfassten, der 1956 nach der Suez-Krise veröffentlicht wurde);
• Luxemburg: Herr Joseph Bech;
• Niederlande: Dr. Dirk Stikker (NATO-Generalsekretär, 1961-1964);
• Norwegen: Herr Halvard M. Lange (einer der „drei Weisen“, die einen Bericht über die nichtmilitärische Zusammenarbeit in der NATO erstellt haben);
• Portugal: Dr. José Caerio da Matta;
• Vereinigtes Königreich: Mr. Ernest Bevin (der Hauptinitiator der NATO-Gründung, nahm als Außenminister von 1945 bis 1951 an den ersten Sitzungen des Nordatlantikrates teil);
• Vereinigte Staaten: Herr Dean Ackson (als Außenminister von 1949 bis 1953 nahm er an den ersten Sitzungen des Nordatlantikrates teil).
• Frankreich: Herr Robert Schuman (Architekt der Europäischen Institutionen, der auch die Idee einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft vorbrachte).

Flexibler Umgang mit der NATO-Mitgliedschaft

Durch die Unterzeichnung des Vertrags verpflichten sich die Länder freiwillig, an politischen Konsultationen und militärischen Aktivitäten der Organisation teilzunehmen. Während alle Unterzeichner des Nordatlantikvertrags Verpflichtungen aus dem Vertrag haben, wird ihnen ein gewisses Maß an Flexibilität eingeräumt, das es ihnen ermöglicht, zu wählen, wie sie sich beteiligen. Ein Beispiel für diese Flexibilität ist die Mitgliedschaft von Island und Frankreich.

• Island

Als Island den Vertrag 1949 unterzeichnete, hatte es kein Militär und hat es auch heute nicht. Island hat keine rechtlichen Hindernisse für ihre Schaffung, aber es hat beschlossen, keine Streitkräfte zu haben. Gleichzeitig verfügt Island über eine Küstenwache, eine nationale Polizei, ein Luftverteidigungssystem und ein freiwilliges Expeditionskontingent zur Friedenssicherung. Island hat seit 1951 auch ein langfristiges bilaterales Verteidigungsabkommen mit den Vereinigten Staaten. 2006 wurden die amerikanischen Streitkräfte aus dem Land abgezogen, aber das Verteidigungsabkommen ist immer noch in Kraft. Seit 2008 führen die NATO-Staaten regelmäßig Patrouillen im isländischen Luftraum durch.

• Frankreich

1966 beschloss Präsident Charles de Gaulle, Frankreich aus der einheitlichen Militärstruktur der NATO herauszuziehen. Dies war Ausdruck des Wunsches nach größerer militärischer Unabhängigkeit, insbesondere gegenüber den Vereinigten Staaten, und des Widerwillens, die nukleare Abschreckung Frankreichs zu bündeln oder irgendeine Form der Kontrolle über sein Militär zu akzeptieren.

In der Praxis war Frankreich zwar weiterhin an den politischen Strukturen der Organisation beteiligt, aber in einer Reihe von Ausschüssen wie dem Verteidigungsplanungsausschuss und der Nuklearplanungsgruppe nicht vertreten. Diese Entscheidung führte auch zum Abzug französischer Truppen aus dem NATO-Kommando und zum Abzug ausländischer Truppen aus französischem Territorium. Außerdem wurde ein Verbot des Einsatzes ausländischer Waffen auf französischem Territorium eingeführt, einschließlich Atomwaffen. Das politische Hauptquartier der NATO (seit 1952 in Paris) sowie das Hauptquartier des Oberbefehlshabers der Alliierten Streitkräfte der NATO in Europa (seit 1951 in Roquincourt) wurden nach Belgien verlegt.

Trotz des Rückzugs Frankreichs aus der gemeinsamen Militärstruktur der NATO hat es zwei technische Abkommen mit der Nordatlantischen Allianz unterzeichnet, die das Vorgehen im Falle einer sowjetischen Aggression festlegen. Seit dem Fall der Berliner Mauer im Jahr 1989 entsendet Frankreich regelmäßig seine Truppen zur Teilnahme an NATO-Militäroperationen und ist eines der größten beitragenden Länder. Auch bei den Beiträgen zum NATO-Militärhaushalt steht es an vierter Stelle.

Seit Anfang der 1990er Jahre entfernt sich Frankreich schrittweise von der Entscheidung von 1966. Beispielsweise nimmt es seit 1994 (Treffen der Verteidigungsminister in Sevilla) an Treffen der Verteidigungsminister teil, und seit 2003 dienen französische Offiziere in den Strukturen des Strategischen Kommandos für Operationen und des Strategischen Kommandos durch Transformation. Auf dem NATO-Gipfel in Straßburg und Kehl im April 2009 hat Frankreich offiziell die Wiederaufnahme seiner vollen Teilnahme an den NATO-Strukturen angekündigt¹.

Beitritt Griechenlands und der Türkei

Am 18. Februar 1952, drei Jahre nach der Unterzeichnung des Washingtoner Vertrages, traten Griechenland und die Türkei der Organisation bei, was es der NATO ermöglichte, ihre "Südflanke" zu stärken.

In einer Zeit, in der die kommunistische Expansion in Europa und anderswo auf der Welt befürchtet wurde (sowjetische Unterstützung der nordkoreanischen Invasion in Südkorea im Jahr 1950), war es von strategischer Bedeutung, die Sicherheit Südosteuropas zu gewährleisten. Die NATO-Mitgliedschaft ermöglichte nicht nur die Eindämmung des kommunistischen Einflusses in Griechenland, das sich vom Bürgerkrieg erholte, sondern befreite die Türkei durch den Zugang zu strategischen Seewegen auch vom sowjetischen Druck.

Deutscher Eintrag

Deutschland wurde am 6. Mai 1955 Mitglied der NATO. Sein Beitritt war das Ergebnis mehrjähriger Verhandlungen mit den Führern der westlichen Länder und in Deutschland selbst, dessen Bevölkerung sich jeder Form von Aufrüstung widersetzte.

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs galt es zunächst, Wege zu finden, Deutschland in die westeuropäischen Verteidigungsstrukturen zu integrieren. Die Bundesrepublik Deutschland – oder Westdeutschland – wurde 1949 gegründet, und obwohl der neue Staat stark an den Westen gebunden war, wurde sein Potenzial gefürchtet. Zunächst schlug Frankreich die Schaffung einer Europäischen Verteidigungsgemeinschaft vor, eine europäische Lösung der deutschen Frage. Der französische Senat lehnte den Plan jedoch ab, und der Vorschlag fiel durch, so dass die NATO-Mitgliedschaft die einzig gangbare Lösung war. Dazu mussten drei Bedingungen erfüllt werden: Die Siegerländer des Krieges (Sowjetunion, Großbritannien, USA und Frankreich) müssen ihre Besetzung der BRD beenden; Italien und Westdeutschland sollten in die Verteidigungsorganisation der Westallianz (die Militärabteilung der Westallianz) aufgenommen werden und dann das Verfahren zum Beitritt zur NATO selbst.

Als Deutschland der Western Union beitrat, wurde sie in Western European Union umbenannt. Die Tatsache des Beitritts Deutschlands zusammen mit der Beendigung seines Status als besetztes Land brachte das Land der NATO-Mitgliedschaft näher. Die Bundesrepublik Deutschland trat am 23. Oktober 1954 offiziell der Westeuropäischen Union bei, und ihr Status als besetztes Land endete mit dem Inkrafttreten der Bonner und Pariser Konventionen am 5. Mai 1955. Am nächsten Tag wurde Deutschland das fünfzehnte Mitglied der NATO.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands am 3. Oktober 1990 traten die Länder, die zuvor Teil der Deutschen Demokratischen Republik waren, als Teil eines vereinten Deutschlands der NATO bei.

Spaniens Eintrag

Trotz des Widerstands eines großen Teils der spanischen Öffentlichkeit trat Spanien der Allianz am 30. Mai 1982 bei. Das Ende der Franco-Diktatur 1975, der Militärputsch 1981 und der Machtantritt der spanischen Sozialistischen Arbeiterpartei (PSOE), der führenden Oppositionspartei, die sich zunächst gegen eine NATO-Mitgliedschaft aussprach, schufen sowohl national als auch national schwierige soziale und politische Bedingungen international, internationale Ebene.

Spanien beteiligte sich vollständig an der Arbeit der politischen Strukturen der Organisation, verzichtete jedoch auf die Teilnahme an der einheitlichen militärischen Struktur. Diese Position wurde 1986 durch ein Referendum bestätigt. In militärischer Hinsicht war Spanien als Beobachter in der nuklearen Planungsgruppe anwesend; hat Vorbehalte zu seiner Position bezüglich der Teilnahme am Unified Communications System angemeldet; behielt die spanischen Streitkräfte unter spanischem Kommando und gab ihre Zustimmung nicht, Truppen für einen längeren Zeitraum außerhalb Spaniens zu entsenden. Die spanischen Truppen werden jedoch weiterhin in der Lage sein, in Notsituationen gemeinsam mit den Truppen anderer NATO-Staaten zu handeln.

Die Anwendung der Vorbehalte durch Spanien wurde allmählich gelockert. Als Dr. Javier Solana der erste spanische Generalsekretär der NATO wurde (1995-1999), genehmigte das spanische Parlament die Teilnahme des Landes an der Joint Military Command Structure (1996).

Erste Ausbaurunde nach dem Kalten Krieg

Der Fall der Berliner Mauer und die Auflösung des Warschauer Pakts nach dem Ende des Kalten Krieges öffneten den Weg für eine weitere NATO-Erweiterung. Einige der neuen Demokratien in Mittel- und Osteuropa bemühten sich aktiv darum, sich in euro-atlantische Institutionen zu integrieren.

1995 implementierte und veröffentlichte das Bündnis die Ergebnisse der NATO-Erweiterungsstudie, die die Vorteile der Aufnahme neuer Mitglieder in die Organisation und ihre Integration untersuchte. Die Studie kam zu dem Schluss, dass das Ende des Kalten Krieges eine einzigartige Gelegenheit bot, die Sicherheit im gesamten euro-atlantischen Raum zu stärken, und dass die Erweiterung zu mehr Stabilität und Sicherheit insgesamt beitragen würde.

Auf dem NATO-Gipfel in Madrid 1997 wurden Ungarn, Polen und die Tschechische Republik eingeladen, Beitrittsgespräche aufzunehmen, und am 12. März 1999 traten sie als erste ehemalige Mitglieder des Warschauer Paktes dem Bündnis bei.

Aufbauend auf den während des Beitrittsprozesses gewonnenen Erfahrungen hat die NATO auf dem Washingtoner Gipfeltreffen im April 1999 den Membership Action Plan (MAP) auf den Weg gebracht. Das MAP wurde geschaffen, um Länder, die eine NATO-Mitgliedschaft anstreben, bei der Vorbereitung zu unterstützen, auch wenn es keine Entscheidungen vorwegnimmt.

Zweite Expansionsrunde nach dem Kalten Krieg

Auf dem Prager Gipfel 2002 wurden Bulgarien, Lettland, Litauen, Rumänien, die Slowakei, Slowenien und Estland eingeladen, Beitrittsverhandlungen aufzunehmen. Am 29. März 2004 wurden sie in der größten Erweiterungsrunde in der Geschichte der NATO offiziell Mitglieder des Bündnisses.

Vor dem NATO-Beitritt nahmen alle sieben Länder am MAP teil.

Beitritt Albaniens und Kroatiens

Als Partner haben Albanien und Kroatien in einer Reihe von Bereichen mit der NATO zusammengearbeitet, mit besonderem Schwerpunkt auf der Reform des Verteidigungs- und Sicherheitssektors und der Unterstützung umfassenderer demokratischer und institutioneller Reformen.

Albanien nimmt seit seiner Gründung im Jahr 1999 am MAP teil, während Kroatien 2002 beigetreten ist. Im Juli 2008 wurden die Beitrittsprotokolle von Albanien und Kroatien unterzeichnet. Am 1. April 2009 wurden sie offiziell Mitglieder der Organisation.

Montenegro – aktuellster Eintrag

Kurz nach der Wiedererlangung seiner Unabhängigkeit im Juni 2006 schloss sich Montenegro im Dezember desselben Jahres dem Programm „Partnerschaft für den Frieden“ und drei Jahre später dem Aktionsplan zur Mitgliedschaft an. Sie hat die NATO-geführte Operation in Afghanistan seit 2010 aktiv unterstützt und unterstützt derzeit die Folgemission. Die Entwicklung der Interoperabilität seiner Streitkräfte und die Umsetzung von Reformen im Verteidigungs- und Sicherheitssektor waren ein wichtiger Bestandteil der Zusammenarbeit Montenegros mit dem Bündnis, bevor es Mitglied wurde. Montenegro kooperierte mit der NATO in Bereichen wie dem Aufbau einer Notfallabwehrkapazität und der Vernichtung überschüssiger Munition (ein Projekt in diesem Bereich läuft).

Das Beitrittsprotokoll wurde im Mai 2016 unterzeichnet, und am 5. Juni 2017 wurde Montenegro Mitglied der Nordatlantischen Allianz.