Emeljan Iwanowitsch Pugatschow

„Emelyan Ivanovich Pugachev ist ein Held und ein Betrüger, ein Leidender und ein Rebell, ein Sünder und ein Heiliger ... Aber vor allem ist er der Führer des Volkes, eine Persönlichkeit, natürlich außergewöhnlich - sonst könnte er es nicht haben Tausende von Armeen mit sich gezogen und zwei Jahre lang in die Schlacht geführt. Pugachev erhob einen Aufstand und wusste, dass die Menschen ihm folgen würden “(G. M. Nesterov, Lokalhistoriker).

Eine ähnliche Idee kommt in seinem Gemälde des Künstlers T. Nazarenko zum Ausdruck. Ihr Gemälde "Pugachev", in dem sie keine wirklich historische Rekonstruktion der Ereignisse anstrebte, zeigt eine Szene, die an alte Volksölographie erinnert. Darauf sind Puppenfiguren von Soldaten in hellen Uniformen und ein bedingter Käfig mit einem rebellischen Anführer in der Pose eines gekreuzigten Christus. Und vorne auf einem hölzernen Pferd Generalissimo Suworow: Er war es, der den „Hauptunruhestifter“ nach Moskau brachte. Der zweite Teil des Bildes, stilisiert als Ära der Regierungszeit von Katharina II. Und des Aufstands von Pugachev, ist ganz anders geschrieben - das berühmte Porträt aus dem Historischen Museum, in dem Pugachev über das Bild der Kaiserin geschrieben ist.

„Meine historischen Bilder sind natürlich mit dem Heute verbunden“, sagt Tatyana Nazarenko. - "Pugachev" ist eine Geschichte des Verrats. Es ist bei jedem Schritt. Gefährten lehnten Pugachev ab und verurteilten ihn zum Tode. So passiert es immer."

T. Nazarenko "Pugachev". Diptychon

Zahlreiche Legenden, Legenden, Epen, Legenden gehen von Pugachev und seinen Mitarbeitern aus. Die Menschen geben sie von Generation zu Generation weiter.

Die Persönlichkeit von E. I. Pugachev und das Wesen des Bauernkriegs wurden immer mehrdeutig und in vielerlei Hinsicht widersprüchlich bewertet. Doch bei allen Meinungsverschiedenheiten ist der Pugatschow-Aufstand ein bedeutender Meilenstein in der russischen Geschichte. Und egal wie tragisch die Geschichte ist, sie muss bekannt und respektiert werden.

Wie alles begann?

Der Grund für den Beginn des Bauernkrieges, der weite Gebiete umfasste und mehrere Hunderttausend Menschen in die Reihen der Rebellen zog, war die wundersame Ankündigung des geretteten „Zars Peter Fedorovich“. Sie können darüber auf unserer Website lesen:. Aber erinnern wir uns kurz: Peter III (Pjotr ​​Fedorowitsch, geboren Karl Peter Ulrich von Holstein-Gottorf, 1728-1762) - der russische Kaiser in den Jahren 1761-1762, wurde infolge eines Palastputsches gestürzt, der seine Frau, Katharina II. Inthronisierte, und bald sein Leben verlor. Die Persönlichkeit und die Aktivitäten von Peter III. Wurden von Historikern lange Zeit einstimmig negativ bewertet, aber dann begannen sie, ihn ausgewogener zu behandeln und eine Reihe staatlicher Verdienste des Kaisers zu bewerten. Während der Regierungszeit von Katharina II. gaben viele Menschen vor, Pjotr ​​Fedorovich zu sein Betrüger(etwa vierzig Fälle aufgezeichnet), der berühmteste von ihnen war Emelyan Pugachev.

L. Pfantzelt "Bildnis Kaiser Peters III."

Wer ist er?

Emeljan Iwanowitsch Pugatschow- Don Kosake. Stepan Razin wurde 1742 im Kosakendorf Zimoveyskaya im Don-Gebiet (heute Dorf Pugachevskaya im Wolgograder Gebiet) geboren.

Er nahm am Siebenjährigen Krieg von 1756–1763 teil, mit seinem Regiment war er in der Division des Grafen Tschernyschew. Mit dem Tod von Peter III. wurden die Truppen nach Russland zurückgebracht. Von 1763 bis 1767 diente Pugachev in seinem Dorf, wo sein Sohn Trofim und dann seine Tochter Agrafena geboren wurden. Er wurde mit dem Team von Yesaul Elisey Yakovlev nach Polen geschickt, um die geflohenen Altgläubigen zu suchen und nach Russland zurückzubringen.

Teilnahme am russisch-türkischen Krieg, wo er erkrankte und entlassen wurde, aber an der Flucht seines Schwiegersohns aus dem Dienst beteiligt war und zur Flucht nach Terek gezwungen wurde. Nach zahlreichen Höhen und Tiefen, Abenteuern und Fluchten ließ er sich im November 1772 im Altgläubigen-Skete der Darstellung der Jungfrau Maria in der Region Saratow mit dem Rektor Filaret nieder, von dem er von den Unruhen in der Yaik-Armee hörte. Einige Zeit später nannte er sich in einem Gespräch mit einem der Teilnehmer des Aufstands von 1772, Denis Pyanov, zum ersten Mal den überlebenden Peter III: „Ich bin kein Kaufmann, aber Zar Pjotr ​​Fedorovich, ich war dort in Zarizyn, dass Gott und gute Leute mich gerettet haben, und statt mir haben sie einen Wachsoldaten entdeckt, und in St. Petersburg hat mich ein Offizier gerettet.“. Nach seiner Rückkehr in die Mechetnaya Sloboda verhafteten sie ihn auf Anzeige des Bauern Filippov Pugachev, der ihn auf einer Reise begleitete, und schickten ihn zur Untersuchung zuerst nach Simbirsk, dann im Januar 1773 nach Kasan.

Porträt von Pugachev, gemalt aus der Natur mit Ölfarben (die Inschrift auf dem Porträt: "Ein echtes Bild der Rebellin und Betrügerin Emelka Pugachev")

Nachdem er immer wieder entkommen war und sich "Kaiser Pjotr ​​Fedorovich" nannte, begann er, sich mit den Anstiftern früherer Aufstände zu treffen und mit ihnen die Möglichkeit einer neuen Aufführung zu besprechen. Dann fand er eine kompetente Person, um "königliche Dekrete" zu erstellen. In Mechetnaya Sloboda wurde er identifiziert, konnte aber erneut fliehen und nach Talovy Umet gelangen, wo die Yaik-Kosaken D. Karavaev, M. Shigaev, I. Zarubin-Chika und T. Myasnikov auf ihn warteten. Er erzählte ihnen erneut die Geschichte seiner „wundersamen Flucht“ und diskutierte die Möglichkeit einer Rebellion.

Zu dieser Zeit schickte der Kommandant der Regierungsgarnison in der Stadt Yaik, Oberstleutnant I. D. Simonov, nachdem er von dem Erscheinen eines Mannes in der Armee erfahren hatte, der sich als "Peter III" ausgab, zwei Teams, um den Betrüger zu fangen, aber es gelang ihnen warnen Pugatschow. Zu diesem Zeitpunkt war der Boden für den Aufstand bereit. Nicht viele Kosaken glaubten, dass Pugachev Peter III war, aber alle folgten ihm. Seinen Analphabetismus verbergend, unterschrieb er seine Manifeste nicht; sein „Autograph“ wurde jedoch auf einem separaten Blatt aufbewahrt, das den Text eines schriftlichen Dokuments imitierte, über das er gebildeten Mitarbeitern sagte, dass es „in Latein“ geschrieben war.

Was hat den Aufstand ausgelöst?

Wie in solchen Fällen üblich, gibt es viele Gründe, und alle zusammen bilden einen fruchtbaren Boden für das Ereignis.

Yaik-Kosaken waren die treibende Kraft hinter dem Aufstand. Während des 18. Jahrhunderts verloren sie allmählich ihre Privilegien und Freiheiten, aber die Zeiten der völligen Unabhängigkeit von Moskau und der Kosakendemokratie blieben ihnen noch in Erinnerung. In den 1730er Jahren kam es zu einer fast vollständigen Spaltung der Truppen in Vorarbeiter- und Militärseite. Verschärft wurde die Situation durch das 1754 durch den Zarenerlass eingeführte Salzmonopol. Die Wirtschaft der Armee basierte ausschließlich auf dem Verkauf von Fisch und Kaviar, und Salz war ein strategisches Produkt. Das Verbot der freien Salzgewinnung und das Auftauchen von Salzsteuerpächtern an der Spitze der Armee führten zu einer scharfen Schichtung unter den Kosaken. 1763 kam es zum ersten großen Ausbruch der Empörung, die Kosaken schrieben Petitionen an Orenburg und St. Petersburg, schickten Delegierte der Armee mit einer Beschwerde gegen die Atamanen und die örtlichen Behörden. Manchmal erreichten sie ihr Ziel, und besonders inakzeptable Atamanen änderten sich, aber im Großen und Ganzen blieb die Situation dieselbe. 1771 weigerten sich die Yaik-Kosaken, die aus Russland ausgewanderten Kalmücken zu verfolgen. General Traubenberg ging mit einer Abteilung von Soldaten, um den Ungehorsam gegen den Befehl zu untersuchen. Das Ergebnis war der Yaik-Kosakenaufstand von 1772, bei dem General Traubenberg und der Militärataman von Tambow getötet wurden. Truppen wurden geschickt, um den Aufstand niederzuschlagen. Die Rebellen wurden im Juni 1772 in der Nähe des Flusses Embulatovka besiegt; Infolge der Niederlage wurden die Kosakenkreise endgültig liquidiert, eine Garnison von Regierungstruppen wurde in der Stadt Yaik stationiert, und die gesamte Macht über die Armee ging in die Hände des Kommandanten der Garnison, Oberstleutnant I. D. Simonov, über. Das Massaker an den gefangenen Anstiftern war äußerst grausam und machte einen deprimierenden Eindruck auf die Armee: Die Kosaken waren noch nie gebrandmarkt, ihre Zungen waren nicht herausgeschnitten worden. Eine große Anzahl von Teilnehmern der Rede flüchtete in ferne Steppenfarmen, überall herrschte Aufregung, der Zustand der Kosaken war wie eine komprimierte Quelle.

V. Perov "Gericht von Pugachev"

Spannungen gab es auch in der Umgebung Nichtjüdische Völker des Urals und der Wolga-Region. Die Entwicklung des Urals und die Besiedlung der Ländereien der Wolga-Region, die lokalen Nomadenvölkern gehörten, und eine intolerante Religionspolitik führten zu zahlreichen Unruhen unter den Baschkiren, Tataren, Kasachen, Erzyanern, Tschuwaschen, Udmurten und Kalmücken.

Brisant war auch die Situation in den schnell wachsenden Fabriken des Urals. Beginnend mit Peter löste die Regierung das Problem der Arbeit in der Metallurgie hauptsächlich dadurch, dass sie Staatsbauern staatlichen und privaten Bergbaubetrieben zuordnete, neuen Züchtern erlaubte, Leibeigene Dörfer zu kaufen, und das informelle Recht gewährte, flüchtige Leibeigene zu halten, seit dem Berg Collegium, das war verantwortlich für die Fabriken, versuchte, Verstöße gegen das Dekret über die Festnahme und Ausweisung aller Flüchtlinge nicht zu bemerken. Es war sehr bequem, die Rechtlosigkeit und aussichtslose Situation der Flüchtlinge auszunutzen: Wenn jemand anfing, Unzufriedenheit mit seiner Position zu äußern, wurde er sofort den Behörden zur Bestrafung übergeben. Ehemalige Bauern widersetzten sich der Zwangsarbeit in Fabriken.

Bauern, die staatlichen und privaten Fabriken zugeteilt waren, träumten davon, zu ihrer üblichen Dorfarbeit zurückzukehren. Zu allem Überfluss erließ Katharina II. ein Dekret vom 22. August 1767, das es den Bauern untersagte, sich über Landbesitzer zu beschweren. Das heißt, es gab völlige Straffreiheit für einige und völlige Abhängigkeit für andere. Und es wird leichter zu verstehen, wie die Umstände Pugatschow geholfen haben, so viele Menschen mit sich zu führen. Fantastische Gerüchte über die bevorstehende Freiheit oder über die Übergabe aller Bauern an die Schatzkammer, über das bereitstehende Dekret des Zaren, der dafür von seiner Frau und seinen Bojaren getötet wurde, dass der Zar nicht getötet wurde, aber er sich versteckt, bis bessere Zeiten kommen der fruchtbare Boden allgemeiner menschlicher Unzufriedenheit mit seiner derzeitigen Position. Es gab einfach keine andere Möglichkeit, ihre Interessen gegenüber allen Gruppen zukünftiger Teilnehmer an der Aufführung zu vertreten.

Aufruhr

Erste Stufe

Die innere Bereitschaft der Yaik-Kosaken zum Aufstand war hoch, aber für die Aufführung fehlte es an einigender Idee, einem Kern, der die sich versteckenden und sich versteckenden Teilnehmer an den Unruhen von 1772 sammeln würde. Das Gerücht, dass Kaiser Pjotr ​​Fedorovich, der auf wundersame Weise entkommen war, in der Armee auftauchte, verbreitete sich sofort in ganz Yaik.

Der Aufstand begann auf Yaik. Der Ausgangspunkt von Pugachevs Bewegung war die Tolkachev-Farm südlich der Stadt Yaitsky. Von dieser Farm aus wandte sich Pugachev, der zu dieser Zeit bereits Peter III., Zar Peter Fedorovich, mit einem Manifest an, in dem er allen, die sich ihm anschlossen, „einen Fluss von den Gipfeln bis zur Mündung und Erde und Kräuter, und Geldlöhne und Blei und Schießpulver und Getreidevorräte. An der Spitze seiner ständig aufgefüllten Abteilung näherte sich Pugachev Orenburg und belagerte es. Hier stellt sich die Frage: Warum hat Pugachev seine Streitkräfte mit dieser Belagerung zurückgehalten?

Orenburg war für die Yaik-Kosaken das Verwaltungszentrum der Region und gleichzeitig ein Symbol der feindlichen Behörden, weil. Von dort kamen alle königlichen Dekrete. Es war notwendig, es zu nehmen. Und so schafft Pugachev ein Hauptquartier, eine Art Hauptstadt der aufständischen Kosaken, in dem Dorf Berda bei Orenburg verwandelt sich in die Hauptstadt der aufständischen Kosaken.

Später entstand im Dorf Chesnokovka bei Ufa ein weiteres Bewegungszentrum. Es entstanden auch mehrere andere weniger bedeutende Zentren. Die erste Phase des Krieges endete jedoch mit zwei Niederlagen von Pugachev - in der Nähe der Festung Tatishchev und der Stadt Sakmarsky sowie der Niederlage seines engsten Mitarbeiters - Zarubin-Chiki bei Chesnokovka und der Beendigung der Belagerung von Orenburg und Ufa. Pugachev und seine überlebenden Mitarbeiter reisen nach Baschkirien ab.

Karte der Kämpfe des Bauernkrieges

Zweite Phase

In der zweiten Phase beteiligen sich die Baschkiren, die zu diesem Zeitpunkt bereits die Mehrheit in der Pugachev-Armee stellten, massiv am Aufstand. Gleichzeitig wurden die Regierungstruppen sehr aktiv. Dies zwang Pugachev, nach Kasan zu ziehen und Mitte Juli 1774 an das rechte Ufer der Wolga zu ziehen. Noch vor Beginn der Schlacht kündigte Pugatschow an, von Kasan nach Moskau zu gehen. Das sprach sich in der ganzen Nachbarschaft herum. Trotz der großen Niederlage der Pugachev-Armee fegte der Aufstand über das gesamte Westufer der Wolga. Nachdem Pugachev die Wolga bei Kokshaisk überquert hatte, füllte er seine Armee mit Tausenden von Bauern auf. Und Salavat Yulaev setzte zu dieser Zeit mit seinen Abteilungen die Kämpfe in der Nähe von Ufa fort, die Abteilungen der Baschkiren in der Pugachev-Abteilung wurden von Kinzya Arslanov angeführt. Pugachev betrat Kurmysh, betrat dann ungehindert Alatyr und ging dann in Richtung Saransk. Auf dem zentralen Platz von Saransk wurde ein Freiheitsdekret für die Bauern verlesen, die Einwohner erhielten Vorräte an Salz und Brot, die Stadtkasse „Sie fuhren durch die Stadtfestung und durch die Straßen ... sie warfen den Mob, der aus verschiedenen Bezirken gekommen war“. Das gleiche feierliche Treffen erwartete Pugachev in Pensa. Die Dekrete verursachten zahlreiche Bauernaufstände in der Wolga-Region, die Bewegung erfasste die meisten Wolga-Distrikte, näherte sich den Grenzen der Moskauer Provinz und bedrohte Moskau wirklich.

Die Veröffentlichung von Dekreten (Manifesten zur Bauernbefreiung) in Saransk und Pensa wird als Höhepunkt des Bauernkrieges bezeichnet. Die Dekrete machten einen starken Eindruck auf die Bauern, Adligen und Katharina II. selbst. Die Begeisterung führte dazu, dass eine Bevölkerung von mehr als einer Million Menschen an dem Aufstand beteiligt war. Sie konnten der Armee von Pugachev im langfristigen Militärplan nichts geben, da die Bauernabteilungen nicht weiter als bis zu ihrem Anwesen handelten. Aber sie verwandelten Pugachevs Feldzug entlang der Wolga in einen Triumphzug, mit Glockengeläut, dem Segen des Dorfpriesters und Brot und Salz in jedem neuen Dorf, Dorf, jeder neuen Stadt. Als sich die Armee von Pugachev oder ihre einzelnen Abteilungen näherten, strickten oder töteten die Bauern ihre Landbesitzer und ihre Angestellten, erhängten lokale Beamte, brannten Landgüter nieder, zerstörten Geschäfte und Geschäfte. Insgesamt wurden im Sommer 1774 etwa 3.000 Adlige und Regierungsbeamte getötet.

Damit endet die zweite Phase des Krieges.

Dritter Abschnitt

In der zweiten Julihälfte 1774, als sich der Pugachev-Aufstand den Grenzen der Moskauer Provinz näherte und Moskau selbst bedrohte, war Kaiserin Katharina II. Von den Ereignissen alarmiert. Im August 1774 wurde Generalleutnant Alexander Wassiljewitsch Suworow aus der 1. Armee, die sich in den Donaufürstentümern befand, abberufen. Panin wies Suworow an, die Truppen zu befehligen, die die Hauptarmee von Pugachev in der Wolga-Region besiegen sollten.

Sieben Regimenter wurden unter dem persönlichen Kommando von P. I. Panin nach Moskau gebracht. Moskauer Generalgouverneur Prinz M.N. Volkonsky platzierte Artillerie in der Nähe seines Hauses. Die Polizei verstärkte die Überwachung und schickte Informanten an überfüllte Orte, um all diejenigen zu schnappen, die mit Pugachev sympathisierten. Mikhelson, der die Rebellen aus Kasan verfolgte, wandte sich nach Arzamas, um die Straße in die alte Hauptstadt zu blockieren. General Mansurov brach aus der Stadt Yaitsky nach Syzran auf, General Golitsyn - nach Saransk. Überall lässt Pugachev rebellische Dörfer hinter sich: „Nicht nur Bauern, sondern Priester, Mönche, sogar Archimandriten empören sensible und unsensible Menschen“. Aber Pugachev wandte sich von Penza nach Süden. Vielleicht wollte er die Wolga- und Don-Kosaken in seine Reihen locken - die Yaik-Kosaken waren des Krieges bereits überdrüssig. Aber gerade in diesen Tagen begann eine Verschwörung von Kosakenobersten mit dem Ziel, Pugatschow gegen eine Begnadigung der Regierung auszuliefern.

In der Zwischenzeit eroberte Pugachev Petrovsk, Saratov, wo Priester in allen Kirchen Gebete für die Gesundheit von Kaiser Peter III. Abhielten, und Regierungstruppen folgten ihm auf den Fersen.

Nach Saratov traf Kamyshin auch Pugachev mit Glocken und Brot und Salz. In der Nähe von Kamyshin in den deutschen Kolonien trafen Pugachevs Truppen auf die astronomische Astrachan-Expedition der Akademie der Wissenschaften, von der viele Mitglieder zusammen mit dem leitenden Akademiker Georg Lovitz zusammen mit örtlichen Beamten gehängt wurden, die keine Zeit zur Flucht hatten. Ihnen schloss sich eine Abteilung von 3.000 Kalmücken an, gefolgt von den Dörfern der Wolga-Kosakenarmee Antipovskaya und Karavainskaya. Am 21. August 1774 versuchte Pugatschow, Zarizyn anzugreifen, aber der Angriff schlug fehl.

Das Michelson-Korps verfolgte Pugatschow, und er hob hastig die Belagerung von Zarizyn auf und bewegte sich in Richtung des Schwarzen Yar. In Astrachan brach Panik aus. 24. August Pugachev wurde von Michelson überholt. Als die Pugacheviten erkannten, dass die Schlacht nicht vermieden werden konnte, stellten sie Kampfformationen auf. Am 25. August fand die letzte große Schlacht der Truppen unter dem Kommando von Pugachev mit den zaristischen Truppen statt. Die Schlacht begann mit einem großen Rückschlag - alle 24 Kanonen der Rebellenarmee wurden durch einen Kavallerieangriff zurückgeschlagen. In einem erbitterten Kampf starben mehr als 2.000 Rebellen, darunter Ataman Ovchinnikov. Über 6.000 Menschen wurden gefangen genommen. Pugachev floh mit den Kosaken, die sich in kleine Abteilungen auflösten, über die Wolga. Von August bis September wurden die meisten Teilnehmer des Aufstands gefasst und zur Untersuchung in die Stadt Yaitsky, Simbirsk, Orenburg geschickt.

Pugatschow unter Eskorte. Stich aus dem 18. Jahrhundert

Pugachev floh mit einer Abteilung Kosaken nach Uzen, ohne zu wissen, dass einige Oberste seit Mitte August über die Möglichkeit diskutiert hatten, sich durch die Übergabe des Betrügers Vergebung zu verdienen. Unter dem Vorwand, die Flucht vor der Verfolgung zu erleichtern, teilten sie die Abteilung auf, um die Kosaken, die Pugachev treu ergeben waren, zusammen mit Ataman Perfilyev zu trennen. Am 8. September stürzten sie sich in der Nähe des Bolschoi-Uzen-Flusses auf Pugachev und banden ihn fest, woraufhin Chumakov und Curds in die Stadt Yaitsky gingen, wo sie am 11. September die Gefangennahme des Betrügers ankündigten. Nachdem sie Vergebungsversprechen erhalten hatten, benachrichtigten sie die Komplizen und lieferten Pugachev am 15. September in die Stadt Yaitsky. Die ersten Verhöre fanden statt, von denen eines persönlich von Suworow durchgeführt wurde, der sich auch bereit erklärte, Pugachev nach Simbirsk zu eskortieren, wo die Hauptuntersuchung im Gange war. Für den Transport von Pugachev wurde ein beengter Käfig hergestellt, der auf einem zweirädrigen Karren montiert war, in dem er sich mit gefesselten Händen und Füßen nicht einmal umdrehen konnte. In Simbirsk wurde er fünf Tage lang von P. S. Potemkin, dem Leiter der geheimen Untersuchungskommissionen, und Graf P. I. Panin, dem Kommandeur der Straftruppen der Regierung, verhört.

Fortsetzung des Bauernkrieges

Mit der Gefangennahme von Pugachev endete der Krieg nicht - er entfaltete sich zu weit. Die Zentren des Aufstands waren sowohl verstreut als auch organisiert, beispielsweise in Baschkirien unter dem Kommando von Salavat Yulaev und seinem Vater. Der Aufstand wurde im Transural, in der Provinz Woronesch und im Bezirk Tambow fortgesetzt. Viele Grundbesitzer verließen ihre Häuser und versteckten sich vor den Rebellen. Um die Welle der Aufstände niederzuschlagen, begannen Strafkommandos mit Massenexekutionen. In jedem Dorf, in jeder Stadt, die Pugachev empfing, begannen sie am Galgen, von dem sie kaum Zeit hatten, die von Pugatschow Erhängten zu entfernen, die Anführer der Unruhen und die von den Pugacheviten ernannten Stadtoberhäupter und Häuptlinge lokaler Abteilungen aufzuhängen . Um die Einschüchterung zu verstärken, wurden die Galgen auf Flöße montiert und entlang der Hauptflüsse des Aufstands zu Wasser gelassen. Im Mai wurde Khlopushi in Orenburg hingerichtet: Sein Kopf wurde auf einen Pfahl im Zentrum der Stadt gelegt. Bei der Untersuchung wurde der gesamte mittelalterliche Satz erprobter Mittel verwendet. In Bezug auf die Grausamkeit und die Zahl der Opfer gaben Pugachev und die Regierung einander nicht nach.

"Galgen an der Wolga" (Illustration von N. N. Karazin für "Die Kapitänstochter" von A. S. Puschkin)

Die Untersuchung des Falls Pugatschow

Alle Hauptteilnehmer des Aufstands wurden zu einer allgemeinen Untersuchung nach Moskau transportiert. Sie wurden im Gebäude der Münze an den Iberischen Toren von Kitay-Gorod untergebracht. Die Verhöre wurden von Prinz M. N. Volkonsky und Chief Secretary S. I. Sheshkovsky geleitet.

Pugachev gab detaillierte Aussagen über sich selbst und über seine Pläne und Absichten, über den Verlauf des Aufstands. Katharina II. zeigte großes Interesse am Verlauf der Ermittlungen. Sie gab sogar Ratschläge, wie man eine Untersuchung am besten durchführt und welche Fragen man stellen sollte.

Urteil und Hinrichtung

Am 31. Dezember wurde Pugachev unter verstärkter Eskorte von den Kasematten der Münze in die Kammern des Kremlpalastes transportiert. Dann wurde er in den Besprechungsraum geführt und zum Knien gezwungen. Nach einer formellen Vernehmung wurde er aus dem Saal geführt, das Gericht urteilte: „Emelka Pugachev sollte gevierteilt, sein Kopf auf einen Pfahl gesteckt, Körperteile in vier Stadtteilen zerschmettert und auf Räder gestellt und dann dort verbrannt werden setzt." Die übrigen Angeklagten wurden nach dem Grad ihrer Schuld in mehrere Gruppen eingeteilt, damit jeder von ihnen die entsprechende Art der Hinrichtung oder Bestrafung erhielt.

Am 10. Januar 1775 wurde auf dem Bolotnaja-Platz in Moskau mit einer großen Menschenansammlung eine Hinrichtung durchgeführt. Pugatschow blieb ruhig. Am Hinrichtungsort bekreuzigte er sich an den Kreml-Kathedralen, verneigte sich nach vier Seiten mit den Worten "Vergib mir, orthodoxes Volk". Auf Wunsch von Katharina II., die zur Vierteilung von E. I. Pugachev und A. P. Perfilyev verurteilt wurde, schnitt der Henker ihnen zuerst die Köpfe ab. Am selben Tag wurden M. G. Shigaev, T. I. Podurov und V. I. Tornov gehängt. I. N. Zarubin-Chika wurde nach Ufa geschickt, wo er Anfang Februar 1775 durch Enthauptung hingerichtet wurde.

"Hinrichtung von Pugatschow auf dem Bolotnaja-Platz". Zeichnung eines Augenzeugen der Hinrichtung von A. T. Bolotov

Merkmale des Bauernkrieges

Dieser Krieg ähnelte in vielerlei Hinsicht den vorangegangenen Bauernkriegen. Die Rolle des Anstifters des Krieges spielen die Kosaken, in vielerlei Hinsicht sind sowohl die sozialen Anforderungen als auch die Motive der Rebellen ähnlich. Aber es gibt auch signifikante Unterschiede: 1) die Abdeckung eines riesigen Gebiets, das in der früheren Geschichte keinen Präzedenzfall hatte; 2) die Organisation der Bewegung, die sich von den anderen unterscheidet, die Schaffung zentraler Befehls- und Kontrollorgane der Armee, die Veröffentlichung von Manifesten, eine ziemlich klare Struktur der Armee.

Folgen des Bauernkrieges

Um die Erinnerung an Pugachev auszulöschen, erließ Katharina II. Dekrete zur Umbenennung aller mit diesen Ereignissen verbundenen Orte. Dorf Zimoveyskaya am Don, wo Pugachev geboren wurde, war umbenannt in Potemkinskaja wurde das Haus, in dem Pugachev geboren wurde, niedergebrannt. Yaik-Fluss war in Ural umbenannt, Yaik-Armee - an die Ural-Kosaken-Armee, Stadt Yaitsky - nach Uralsk, Verkhne-Yaitskaya-Pier - nach Werchneuralsk. Der Name Pugachev wurde zusammen mit Stenka Razin in Kirchen verflucht.

Beschluss des regierenden Senats

„... für die völlige Vergessenheit dieses unglücklichen Vorfalls, der auf Yaik folgte, dem Fluss Yaik, an dem sowohl diese Armee als auch die Stadt bis jetzt ihren Namen hatten, aufgrund der Tatsache, dass dieser Fluss entspringt
Uralgebirge, um den Ural umzubenennen, und daher soll die Armee Ural heißen und fortan nicht mehr Yaitsky heißen, und die Stadt Yaitsky wird jetzt Uralsk heißen; darüber, was für Informationen und Ausführung
sim und veröffentlicht.

Die Politik gegenüber den Kosakentruppen wurde angepasst, der Prozess ihrer Umwandlung in Armeeeinheiten beschleunigt sich. Mit Erlass vom 22. Februar 1784 wurde der Adelsstand des Ortsadels festgelegt. Tatarische und baschkirische Fürsten und Murzas werden in Rechten und Freiheiten mit dem russischen Adel gleichgesetzt, einschließlich des Rechts, Leibeigene zu besitzen, jedoch nur muslimischen Glaubens.

Der Aufstand von Pugachev fügte der Metallurgie des Urals großen Schaden zu. 64 der 129 Fabriken, die im Ural existierten, schlossen sich vollständig dem Aufstand an. Im Mai 1779 wurde ein Manifest über die allgemeinen Regeln für den Einsatz von zugeteilten Bauern in Staats- und Einzelbetrieben herausgegeben, das die Züchter beim Einsatz von zu Fabriken zugeteilten Bauern einschränkte, den Arbeitstag verkürzte und die Löhne erhöhte.

Es gab keine wesentlichen Änderungen in der Position der Bauernschaft.

Briefmarke der UdSSR zum 200. Jahrestag des Bauernkrieges von 1773-1775, E. I. Pugachev

Dieses historische Ereignis des 18. Jahrhunderts gab Alexander Sergejewitsch Puschkin Anlass, seine berühmten Worte zu schreiben: "Gott bewahre, dass eine russische Rebellion sinnlos und gnadenlos ist." Die Gründe für den Aufstand von Pugachev liegen größtenteils in der Stärkung der Leibeigenschaft, die durch die Politik von Katharina II. verursacht wurde. Nach dem Vorbild ihrer Vorgängerin Elisabeth verteilte Katharina II. mehr als 80.000 Staatsbauern an die Adligen und machte sie zu Leibeigenen. Das Land, das zuvor voller Armut und Rechtlosigkeit war, hat sich in einen Sklavenhalterstaat verwandelt. Die Lage wurde verzweifelt. Eine Explosion braute sich zusammen. Es fehlte nur noch ein Zünder, und er wurde gefunden.

Kosakenunruhen auf Yaik

Obwohl es in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in ganz Russland unruhig war, brach es an seinen südöstlichen Außenbezirken aus. Die Geschichte des Pugachev-Aufstands beginnt mit der Tatsache, dass die Regierung eine vorschnelle Entscheidung traf, indem sie ein staatliches Monopol für die Fischerei im Yaik-Fluss errichtete. Lokale Kosakenvorarbeiter übernahmen diese Einnahmequelle vom Staat und legten den gewöhnlichen Kosaken unangemessen hohe Steuern auf, wodurch sie enorme Gewinne erzielten. Unruhen begannen unzufrieden mit den Forderungen der Kosaken.

Die Lebensgeschichte von Emelyan Pugachev

Zu dieser Zeit taucht unter den Unzufriedenen ein flüchtiger Kosake Emelyan Ivanovich Pugachev auf. Er ist jung – er ist etwas über dreißig Jahre alt, aber im Laufe der Jahre hat Emelyan viel gesehen. Er wurde 1742 im selben Dorf Zimoveyskaya geboren, aus dem ein anderer Rebell, Stepan Razin, stammte. In seiner Jugend pflügte er das Land, dann kämpfte er zusammen mit den Kosaken mit Preußen im Siebenjährigen Krieg und wurde schließlich Teilnehmer am Russisch-Türkischen Krieg (1768-1774).

Hier wurde Emelyan wegen eines Vergehens mit Peitschen geschlagen, aber bald erhielt er den Rang eines Kornetts für Heldentum im Kampf. Er befehligte und sammelte Kampferfahrung, insbesondere in der Artillerie. Nach einiger Zeit wurde er krank, bat darum, wegen Krankheit in den Ruhestand zu gehen, aber nachdem er es nicht erhalten hatte, floh er vor der Armee. Danach wanderte er lange durch Russland. Er wurde viele Male gefasst und eingesperrt, aber jedes Mal konnte er entkommen. Er lebte sowohl in schismatischen Sketen als auch in Jurten von Nomaden. Schließlich führte ihn das Schicksal an die Ufer des Yaik.

Der selbsternannte Zar Peter III

Mit organisatorischen Fähigkeiten, militärischer Erfahrung und dem, was wir heute als persönliches Charisma bezeichnen, gelang es Pugachev, der Anführer der Kosaken zu werden, bereit für die Rebellion. Sie waren beeindruckt von seinem Wagemut und seiner Furchtlosigkeit, aber das Wichtigste war, dass er sich öffentlich zum geretteten Kaiser Peter III. Der mysteriöse Tod des Letzteren im Jahr 1762 ließ im Volk viele Gerüchte aufkommen, dass er angeblich dem Tod entronnen sei und bald als Fürsprecher für die Unterdrückten erscheinen würde.

Solche Gerüchte gaben Anstoß zur Entstehung einer Reihe von Betrügern. In Russland ist dies schon einmal passiert: sich an mindestens eine Reihe falscher Dmitrys zu erinnern. Aber in diesem Fall war der Betrüger - Pugachev - zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Gewöhnliche Kosaken glaubten ihm und folgten ihm. Diejenigen aus der lokalen Elite, die gebildeter waren, verstanden, mit wem sie es zu tun hatten, unterstützten aber auch Pugachev, da er zu dieser Zeit für sie von Vorteil war. Was folgte und als Aufstand unter der Führung von Pugachev in die Geschichte einging.

Beginn eines blutigen Aufstands

Der Flaschengeist ist bekanntlich leicht aus der Flasche zu lassen, aber es kostet viel Blut, ihn zurückzutreiben. Und Blut floss. Im September 1773 erschien Pugachev mit einer bisher kleinen Abteilung in der Nähe der Stadt Yaitsky, deren Garnison sich nicht nur nicht widersetzte, sondern auch auf die Seite der Rebellen überging. Außerdem strömten die Anwohner aus der ganzen Welt zu ihm, darunter Tataren, Baschkiren und Kalmücken. Die Armee des Betrügers wuchs schnell. Pugatschows Aufstand nahm Massencharakter an.

Alle, die sich der Armee anschlossen, schworen dem neuen "König" die Treue, diejenigen, die sich weigerten, wurden sofort hingerichtet. Pugachev, erfahren in militärischen Angelegenheiten, bildete aus den ankommenden Rebellen Einheiten und zerlegte sie in Hunderte und Dutzende. Als sie vorwärts gingen, stießen sie auf wenig Widerstand, da sich die meisten Garnisonen ihnen anschlossen. Nachdem die Pugacheviten die Festung Tatishchevskaya erobert hatten, plünderten sie Lagerhäuser mit Lebensmitteln und Munition. Außerdem fielen Waffen und die Schatzkammer in ihre Hände. Und wieder folgten rücksichtslose Hinrichtungen von Adligen und Offizieren. Der von Pugachev angeführte Aufstand ging als blutiges Drama des russischen Volkes in die Geschichte ein.

Die Belagerung von Orenburg und die Niederlage von General Kara

Im Oktober näherten sich die Rebellen Orenburg. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Armee bereits zweieinhalbtausend Menschen und wurde täglich größer. Die Belagerung der Stadt begann. Die Verteidiger kämpften verzweifelt, weil sie verstanden, was sie erwartete, wenn der Feind in die Stadt eindrang. Die Regierung, die zunächst die Gefahr des Pugachev-Aufstands unterschätzte, schickte dringend Einheiten der regulären Armee unter dem Kommando von General Kara, um den Belagerten zu helfen. Aber auf dem Weg wurden ihre Hauptstreitkräfte von den Pugacheviten angegriffen und besiegt. Der General selbst entkam nur knapp. Das gleiche Schicksal ereilte andere Militärgruppen, die zur Unterdrückung des Aufstands entsandt wurden.

Dieser Sieg stärkte den Ruhm von Pugachev als "König" und Beschützer weiter. Der Aufstand von Emelyan Pugachev nimmt das Ausmaß eines echten Bauernkriegs an, der das riesige Territorium Südostrusslands umfasst. Die Kräfte der Rebellen nahmen zu, sowohl aufgrund der Menschenmassen, die zu ihnen strömten, als auch aufgrund der Kanonen und Munition, die aus den Ural-Fabriken geschickt wurden. In dieser für die Regierung kritischen Zeit entsendet Katharina II. Streitkräfte nach Orenburg, angeführt von den Generälen Golitsyn und Bibikov. Als sie ankamen, war bereits ein riesiges Territorium in den Händen der Rebellen.

Die ersten schweren Niederlagen der Pugacheviten

Aber schließlich gab es einen Wendepunkt im Verlauf der Feindseligkeiten. In der Schlacht in der Nähe der Festung Tatishchevskaya erlitt der Pugachev-Aufstand seine erste große Niederlage. Danach wurde die Bauernarmee erneut besiegt, und der Anführer selbst floh in den Ural. Aber es war zu früh, um den Sieg zu feiern. Der verzweifelte Abenteurer stellt erneut eine Armee zusammen. In Baschkirien schlossen sich ihm 20.000 Menschen an, und im Juli 1774 eroberte er Kasan. In wenigen Tagen wurde die Stadt vollständig geplündert und viele ihrer Einwohner getötet. Hier zeigte sich besonders deutlich die Sinn- und Rücksichtslosigkeit der Rebellion.

Die besten Kommandeure Russlands gegen den Betrüger

Aber Pugachevs Aufstand war fast zum Scheitern verurteilt. General Mikhelson schlägt die Rebellen aus Kasan nieder. Dann schickte Katharina II. Aus Angst, der Betrüger könnte seine verbleibende Armee nach Moskau lenken, dringend zwei brillante Kommandeure - Pjotr ​​​​Iwanowitsch Panin und Alexander Wassiljewitsch Suworow - zum Einsatzgebiet. Das Eingreifen des letzteren war jedoch nicht erforderlich, da ein anderer Katharinengeneral - Mikhelson - Pugatschow in der Nähe von Zarizyn eine vernichtende Niederlage zufügte. Darauf wurde der Bauernaufstand von Pugachev niedergeschlagen.

Der Verrat der Gefährten von gestern

Pugachev überquerte mit einer Gruppe von Kosaken die Wolga und versuchte, nach Yaik zu gelangen, in der Hoffnung, einen neuen Versuch einer Rebellion zu unternehmen. Aber dazu war es nicht bestimmt. Die Gleichgesinnten von gestern, die sahen, dass sie sich für alles, was sie getan hatten, und für all das vergossene Blut verantworten mussten, beschlossen, sich Vergebung zu verdienen, indem sie ihren Anführer an die Behörden verrieten. Die Franzosen sagen: "Sie verraten nur ihre eigenen." Sie haben recht. Es waren „ihre eigenen“, die Pugachev ergriffen, gefesselt und den Behörden übergeben hatten. Bald wurde er gefesselt in einem Eisenkäfig nach Moskau gebracht.

Die Untersuchung des Falls Pugatschow

Als der Aufstand unter der Führung von Pugatschow vollständig niedergeschlagen war und man wieder aufatmen konnte, unternahm Kaiserin Katharina II. eine gründliche Untersuchung, um die Gründe für den Aufstand von Pugatschow herauszufinden. Thema war die mögliche Beteiligung von Personen aus ihrem engeren Kreis an dem Aufstand. Die Kaiserin vermutete, dass einige der höchsten Würdenträger, die insgeheim ihren Sturz wollten, die Organisatoren und Inspiratoren der Rebellion sein könnten.

Der Fall wurde an die Geheimpolizei weitergeleitet. Ihr Chef, General S. I. Sheshkovsky, war ein Meister seines Fachs, aber so sehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht, Anerkennung zu finden. Alles deutete darauf hin, dass der Aufstand von Emelyan Pugachev nicht das Ergebnis gerichtlicher Intrigen war, sondern eine mächtige soziale Explosion.

Die Hinrichtung von Yemelyan Pugatschow

An einem kalten Wintermorgen am 10. Januar 1775 wurde Pugatschow auf dem Bolotnaja-Platz hingerichtet. Das Urteil lautete: "Quarter", aber Catherine II befahl aus Menschlichkeit, sich zuerst den Kopf abzuschneiden.

Im Hinblick auf andere Teilnehmer der Rebellion, die in Europa nicht als blutige Henkerin bekannt sein wollten, wandelte sie die Strafen ebenfalls um. Viele wurden mit der Peitsche geschlagen und kehrten in ihre Dörfer zurück. Um den Aufstand und alles, was mit diesem Ereignis zusammenhängt, aus dem Gedächtnis der Menschen zu löschen, befahl die Kaiserin, den Yaik-Fluss in Ural umzubenennen, und die Yaitsky-Stadt heißt seitdem Ural.

Eine Garnison von Regierungstruppen wurde eingesetzt, die gesamte Macht über die Armee ging in die Hände des Kommandanten der Garnison, Oberstleutnant I. D. Simonov, über. Das Massaker an den gefangenen Anstiftern war äußerst grausam und machte einen deprimierenden Eindruck auf die Armee, die Kosaken waren noch nie zuvor stigmatisiert worden, ihre Zungen waren nicht herausgeschnitten worden. Eine große Anzahl von Teilnehmern der Rede flüchtete in ferne Steppenfarmen, überall herrschte Aufregung, der Zustand der Kosaken war wie eine komprimierte Quelle.

Nicht weniger Spannungen herrschten unter den heterodoxen Völkern des Urals und der Wolga-Region. Die Entwicklung des Urals, die im 18. Jahrhundert begann, und die aktive Kolonisierung der Länder der Wolga-Region, der Bau und die Entwicklung militärischer Grenzlinien, die Expansion der Orenburg-, Yaik- und Sibirischen Kosakentruppen mit der Zuteilung von Land, die zuvor nomadischen Völkern gehörte, führte eine intolerante Religionspolitik zu zahlreichen Unruhen unter den Baschkiren, Tataren, Mordowiern, Tschuwaschien, Udmurten, Kasachen, Kalmücken (die meisten der letzteren wanderten 1771 nach Westchina aus, nachdem sie die Yaik-Grenze durchbrochen hatten).

Brisant war auch die Situation in den schnell wachsenden Fabriken des Urals. Beginnend mit Peter dem Großen löste die Regierung das Problem der Arbeit in der Metallurgie hauptsächlich durch die Zuweisung von Staatsbauern an staatliche und private Bergbaubetriebe, die Erlaubnis für neue Züchter, Leibeigene zu kaufen, und die Gewährung eines inoffiziellen Rechts, flüchtige Leibeigene zu halten, seit dem Collegium Berg , die für die Fabriken zuständig war, versuchte, Verstöße gegen das Dekret über die Festnahme und Ausweisung aller Flüchtlinge nicht zu bemerken. Gleichzeitig war es sehr bequem, die Gesetzlosigkeit und hoffnungslose Situation der Flüchtlinge auszunutzen, und wenn jemand anfing, Unzufriedenheit mit ihrer Position auszudrücken, wurden sie sofort den Behörden zur Bestrafung übergeben. Ehemalige Bauern widersetzten sich der Zwangsarbeit in Fabriken.

Bauern, die staatlichen und privaten Fabriken zugeteilt wurden, träumten davon, zu ihrer üblichen Dorfarbeit zurückzukehren, während die Situation der Bauern auf Leibeigenengütern kaum besser war. Die wirtschaftliche Situation des Landes, das fast ununterbrochen einen Krieg nach dem anderen führte, war schwierig. Die Landbesitzer vergrößern die Anbaufläche, die Corvee nimmt zu. Darüber hinaus folgte das Dekret von Katharina II. vom 22. August 1767 über das Verbot für Bauern, sich persönlich bei der Kaiserin über die Grundbesitzer zu beschweren (das Dekret verbot nicht, sich in der üblichen Weise über die Grundbesitzer zu beschweren).

In dieser Situation fanden die fantastischsten Gerüchte über die bevorstehende Freiheit oder über den Übergang aller Bauern in die Schatzkammer leicht ihren Weg, über das fertige Dekret des Zaren, der dafür von seiner Frau und seinen Bojaren getötet wurde, dass der Zar es nicht war getötet, aber er versteckt sich bis zu besseren Zeiten - sie alle fielen auf den fruchtbaren Boden der allgemeinen menschlichen Unzufriedenheit mit ihrer gegenwärtigen Position.

Der Beginn des Aufstands

Emeljan Pugatschow. Porträt, das der Veröffentlichung der "Geschichte des Pugatschow-Aufstands" von A. S. Puschkin, 1834, beigefügt ist

Trotz der Tatsache, dass die innere Bereitschaft der Yaik-Kosaken zum Aufstand hoch war, fehlte der Rede eine einigende Idee, ein Kern, der die sich versteckenden und sich versteckenden Teilnehmer an den Unruhen von 1772 sammeln würde. Das Gerücht, dass der auf wundersame Weise gerettete Kaiser Pjotr ​​Fedorovich in der Armee auftauchte, verbreitete sich sofort in ganz Yaik. Pjotr ​​Fedorovich war der Ehemann von Katharina II. Nach dem Putsch dankte er dem Thron ab und starb gleichzeitig auf mysteriöse Weise.

Nur wenige der Kosakenführer glaubten an den auferstandenen Zaren, aber alle schauten zu, ob dieser Mann in der Lage war, zu führen, und sammelte unter seinem Banner eine Armee, die der Regierung ebenbürtig war. Der Mann, der sich Peter III. nannte, war Emelyan Ivanovich Pugachev - ein Don-Kosake, gebürtig aus dem Dorf Zimoveyskaya (zuvor hatten Stepan Razin und Kondraty Bulavin bereits russische Geschichte gegeben), ein Teilnehmer des Siebenjährigen Krieges und des Krieges mit Türkei 1768-1774.

Als er sich im Herbst 1772 in der Trans-Wolga-Steppe wiederfand, hielt er in Mechetnaya Sloboda an und erfuhr hier vom Abt des altgläubigen Skete Filaret von den Unruhen unter den Yaik-Kosaken. Es ist nicht sicher bekannt, woher die Idee, sich Zar zu nennen, in seinem Kopf geboren wurde und was seine ursprünglichen Pläne waren, aber im November 1772 kam er in der Stadt Yaitsky an und nannte sich bei Treffen mit den Kosaken Peter III. Nach seiner Rückkehr in die Irgiz wurde Pugachev verhaftet und nach Kasan geschickt, von wo er Ende Mai 1773 floh. Im August tauchte er wieder in der Armee auf, im Gasthaus von Stepan Obolyaev, wo er von seinen zukünftigen engsten Mitarbeitern besucht wurde - Shigaev, Zarubin, Karavaev, Myasnikov.

Im September versteckte sich Pugachev vor Suchtrupps und erreichte in Begleitung einer Gruppe Kosaken den Außenposten von Budarinsky, wo am 17. September sein erstes Dekret an die Yaik-Armee verkündet wurde. Der Autor des Dekrets war einer der wenigen gebildeten Kosaken, der 19-jährige Ivan Pochitalin, der von seinem Vater geschickt wurde, um dem "König" zu dienen. Von hier aus führte eine Abteilung von 80 Kosaken den Yaik hinauf. Unterwegs schlossen sich neue Unterstützer an, so dass die Abteilung am 18. September, als sie in der Stadt Yaitsky ankam, bereits 300 Personen zählte. Am 18. September 1773 scheiterte ein Versuch, den Chagan zu überqueren und in die Stadt einzudringen, aber gleichzeitig trat eine große Gruppe von Kosaken, die von Kommandant Simonov zur Verteidigung der Stadt geschickt wurden, auf die Seite der Betrüger. Auch ein zweiter Angriff der Rebellen am 19. September wurde mit Artillerie abgewehrt. Die Rebellenabteilung hatte keine eigenen Kanonen, daher wurde beschlossen, den Yaik weiter hinaufzurücken, und am 20. September lagerten die Kosaken in der Nähe der Stadt Iletsk.

Hier wurde ein Kreis einberufen, in dem Andrey Ovchinnikov zum marschierenden Ataman gewählt wurde, alle Kosaken schworen dem großen souveränen Kaiser Peter Fedorovich die Treue, woraufhin Pugachev Ovchinnikov mit Dekreten an die Kosaken in die Stadt Iletsk schickte: „ Und was auch immer Sie wünschen, alle Leistungen und Gehälter werden Ihnen nicht verweigert; und deine Herrlichkeit vergeht nicht bis in Ewigkeit; und sowohl du als auch deine Nachkommen werden die ersten in meiner Gegenwart, dem großen Herrscher, lernen» . Trotz der Opposition des Iletsker Ataman Portnov überzeugte Ovchinnikov die örtlichen Kosaken, sich dem Aufstand anzuschließen, und sie begrüßten Pugachev mit Glocken, Brot und Salz.

Alle Iletsker Kosaken schworen Pugachev die Treue. Die erste Hinrichtung fand statt: Nach den Beschwerden der Einwohner - "er hat ihnen große Vergehen zugefügt und sie ruiniert" - wurde Portnov gehängt. Aus den Iletsk-Kosaken wurde ein separates Regiment gebildet, angeführt von Ivan Tvorogov, die Armee erhielt die gesamte Artillerie der Stadt. Der Yaik-Kosake Fjodor Chumakov wurde zum Chef der Artillerie ernannt.

Karte der Anfangsphase des Aufstands

Nach einem zweitägigen Treffen über weitere Aktionen wurde beschlossen, die Hauptstreitkräfte nach Orenburg zu schicken, der Hauptstadt einer riesigen Region unter der Kontrolle der verhassten Reinsdorp. Auf dem Weg nach Orenburg gab es kleine Festungen der Nizhne-Yaitskaya-Distanz der Orenburg-Militärlinie. Die Garnison der Festungen war in der Regel gemischt - Kosaken und Soldaten, ihr Leben und ihr Dienst werden von Puschkin in Die Hauptmannstochter perfekt beschrieben.

Die Festung Rassypnaya wurde am 24. September durch einen Blitzangriff eingenommen, und die örtlichen Kosaken gingen mitten in der Schlacht auf die Seite der Rebellen über. Am 26. September wurde die Lower Lake Fortress eingenommen. Am 27. September erschienen Patrouillen der Rebellen vor der Festung Tatishchev und begannen, die örtliche Garnison davon zu überzeugen, sich zu ergeben und sich der Armee des „souveränen“ Pjotr ​​Fedorovich anzuschließen. Die Garnison der Festung bestand aus mindestens tausend Soldaten, und der Kommandant, Oberst Yelagin, hoffte, sich mit Hilfe der Artillerie wehren zu können. Das Gefecht wurde am 27. September den ganzen Tag fortgesetzt. Eine Abteilung Orenburg-Kosaken, die unter dem Kommando des Hauptmanns Podurow zum Ausfall geschickt wurde, trat mit voller Kraft auf die Seite der Rebellen. Nachdem es den Kosaken gelungen war, die Holzmauern der Festung in Brand zu setzen, was ein Feuer in der Stadt auslöste, und die in der Stadt begonnene Panik ausnutzten, brachen die Kosaken in die Festung ein, woraufhin der größte Teil der Garnison ihre niederlegte Waffen. Der Kommandant und die Offiziere leisteten bis zuletzt Widerstand und starben im Kampf; Die Gefangenen, einschließlich ihrer Familienangehörigen, wurden nach der Schlacht erschossen. Die Tochter des Kommandanten Elagin, Tatjana, die Witwe des am Vortag getöteten Kommandanten der Festung am unteren See, Kharlov, wurde von Pugachev als Konkubine genommen. Mit ihr ließen sie ihren Bruder Nikolai zurück, vor dem nach der Schlacht ihre Mutter getötet wurde. Einen Monat später erschossen die Kosaken Tatjana und ihren kleinen Bruder.

Mit der Artillerie der Tatishchev-Festung und dem Nachschub an Menschen begann die 2.000 Mann starke Abteilung von Pugachev, eine echte Bedrohung für Orenburg darzustellen. Am 29. September betrat Pugachev feierlich die Festung von Tschernoretschensk, deren Garnison und Einwohner ihm die Treue schworen.

Der Weg nach Orenburg war offen, aber Pugachev beschloss, in die Siedlung Seitov und in die Stadt Sakmarsky zu fahren, da ihm die Kosaken und Tataren, die von dort kamen, universelle Hingabe zusicherten. Am 1. Oktober begrüßte die Bevölkerung von Seitova Sloboda feierlich die Kosakenarmee und stellte ein tatarisches Regiment in ihre Reihen. Darüber hinaus wurde ein an die Tataren und Baschkiren gerichtetes Dekret in tatarischer Sprache erlassen, in dem Pugachev ihnen "Land, Gewässer, Wälder, Residenzen, Kräuter, Flüsse, Fisch, Brot, Gesetze, Ackerland, Körper, Geldgehälter" gewährte , Blei und Schießpulver". Und bereits am 2. Oktober marschierte die Rebellenabteilung zum Klang von Glocken in die Kosakenstadt Sakmara ein. Neben dem Sakmara-Kosakenregiment schlossen sich Pugachev Arbeiter aus benachbarten Kupferminen, die Bergleute Tverdyshev und Myasnikov, an. Khlopusha erschien in der Stadt Sakmarsky als Teil der Rebellen, die ursprünglich von Gouverneur Reinsdorp mit geheimen Briefen an die Rebellen mit dem Versprechen der Begnadigung geschickt wurden, falls Pugatschow ausgeliefert würde.

Am 4. Oktober steuerte die Armee der Rebellen die Berdskaja Sloboda bei Orenburg an, deren Bewohner ebenfalls dem „auferstandenen“ Zaren die Treue schworen. Zu diesem Zeitpunkt zählte die Armee des Betrügers etwa 2.500 Menschen, darunter etwa 1.500 Yaik-, Iletsk- und Orenburg-Kosaken, 300 Soldaten, 500 Kargaly-Tataren. Die Artillerie der Rebellen bestand aus mehreren Dutzend Kanonen.

Die Belagerung von Orenburg und die ersten militärischen Erfolge

Die Einnahme von Orenburg wurde zur Hauptaufgabe der Rebellen im Zusammenhang mit seiner Bedeutung als Hauptstadt einer riesigen Region. Im Erfolgsfall wäre die Autorität der Armee und des Anführers des Aufstands erheblich gewachsen, da die Eroberung jeder neuen Stadt zur ungehinderten Eroberung der nächsten beitrug. Außerdem war es wichtig, die Waffendepots von Orenburg zu erobern.

Panorama von Orenburg. Stich aus dem 18. Jahrhundert

Aber Orenburg war militärisch eine viel mächtigere Festung als sogar die Tatishchev-Festung. Um die Stadt herum wurde ein Erdwall errichtet, der mit 10 Bastionen und 2 Halbbastionen befestigt war. Die Höhe des Schachtes erreichte 4 Meter und mehr und die Breite - 13 Meter. An der Außenseite des Schachts befand sich ein etwa 4 Meter tiefer und 10 Meter breiter Graben. Die Garnison von Orenburg bestand aus etwa 3.000 Menschen, davon etwa 1.500 Soldaten, etwa hundert Kanonen. Am 4. Oktober gelang es einer Abteilung von 626 Yaitsky-Kosaken, die der Regierung treu blieben, mit 4 Kanonen, angeführt vom Yaik-Militärvorarbeiter M. Borodin, sich Orenburg ungehindert von der Yaitsky-Stadt aus zu nähern.

Und bereits am 5. Oktober näherte sich Pugachevs Armee der Stadt und errichtete fünf Meilen von ihr entfernt ein provisorisches Lager. Kosaken wurden zu den Wällen geschickt, denen es gelang, den Garnisonstruppen Pugachevs Dekret mit der Aufforderung zu übermitteln, die Waffen niederzulegen und sich dem "Souverän" anzuschließen. Als Reaktion darauf begannen Kanonen vom Stadtwall aus, die Rebellen zu beschießen. Am 6. Oktober befahl Reinsdorp einen Ausfall, eine Abteilung von 1.500 Personen unter dem Kommando von Major Naumov kehrte nach einem zweistündigen Kampf zur Festung zurück. Am 7. Oktober beschloss ein Militärrat, sich hinter den Mauern der Festung unter dem Deckmantel der Festungsartillerie zu verteidigen. Einer der Gründe für diese Entscheidung war die Angst vor dem Übergang von Soldaten und Kosaken an die Seite von Pugachev. Die Razzia habe gezeigt, dass die Soldaten widerwillig kämpften, berichtete Major Naumov über die Entdeckung „bei seinen Untergebenen Ängstlichkeit und Angst“.

Die sechsmonatige Belagerung Orenburgs fesselte die Hauptstreitkräfte der Aufständischen, ohne einer der Parteien einen militärischen Erfolg zu bringen. Am 12. Oktober machte Naumovs Abteilung einen zweiten Ausfall, aber erfolgreiche Artillerieoperationen unter dem Kommando von Chumakov halfen, den Angriff abzuwehren.Pugachevs Armee verlegte das Lager wegen des einsetzenden Frosts nach Berdskaya Sloboda, am 22. Oktober wurde ein Angriff gestartet, Rebellenbatterien begann die Stadt zu beschießen, aber starkes Gegenfeuer der Artillerie erlaubte es nicht, sich dem Schacht zu nähern.

Zur gleichen Zeit gingen im Oktober die Festungen entlang des Flusses Samara - Perevolotskaya, Novosergievskaya, Totskaya, Sorochinskaya - Anfang November in die Hände der Rebellen über - die Festung Buzuluk. Am 17. Oktober schickt Pugachev Khlopusha zu den Demidov Avzyan-Petrovsky-Fabriken. Khlopusha sammelte dort Waffen, Proviant und Geld, bildete eine Abteilung aus Handwerkern und Fabrikbauern sowie angeketteten Angestellten und kehrte Anfang November an der Spitze der Abteilung nach Berdskaya Sloboda zurück. Nachdem Khlopusha von Pugachev den Rang eines Obersten erhalten hatte, ging er an der Spitze seines Regiments zur Befestigungslinie von Verkhneozernaya, wo er die Ilyinsky-Festung einnahm und erfolglos versuchte, Verkhneozernaya einzunehmen.

Am 14. Oktober ernannte Katharina II. Generalmajor V. A. Kara zum Kommandeur einer Militärexpedition zur Unterdrückung der Rebellion. Ende Oktober traf Kar aus St. Petersburg in Kasan ein und machte sich an der Spitze eines Korps von zweitausend Soldaten und anderthalbtausend Milizsoldaten auf den Weg nach Orenburg. Am 7. November griffen in der Nähe des Dorfes Yuzeeva, 98 Werst von Orenburg, Abteilungen der Pugachev-Häuptlinge A. A. Ovchinnikov und I. N. Zarubin-Chiki die Avantgarde des Kara-Korps an und zwangen ihn nach einem dreitägigen Kampf, sich nach Kasan zurückzuziehen . Am 13. November wurde in der Nähe von Orenburg eine Abteilung von Oberst Chernyshev gefangen genommen, die aus bis zu 1100 Kosaken, 600-700 Soldaten, 500 Kalmücken, 15 Kanonen und einem riesigen Konvoi bestand. Als er erkannte, dass er anstelle eines nicht prestigeträchtigen, aber Sieges über die Rebellen eine vollständige Niederlage gegen ungeschulte Bauern und die irreguläre Kavallerie der Baschkirisch-Kosaken erleiden konnte, verließ Kar unter dem Vorwand einer Krankheit das Korps und ging nach Moskau, um das Kommando zu verlassen an General Freimann.

Solche großen Erfolge inspirierten die Pugacheviten, ließen sie an sich glauben, der Sieg machte einen großen Eindruck auf die Bauernschaft, die Kosaken, und verstärkte ihren Zustrom in die Reihen der Rebellen. Zur gleichen Zeit, am 14. November, gelang es dem 2.500 Mann starken Korps von Brigadier Korf, in Orenburg einzubrechen.

Die Messe, die sich dem Aufstand der Baschkiren anschloss, begann. Der baschkirische Vorarbeiter Kinzya Arslanov, der in die Geheimduma von Pugachev eintrat, sandte Nachrichten an die Vorarbeiter und einfachen Baschkiren, in denen er versicherte, dass Pugachev ihre Bedürfnisse nach Kräften unterstützte. Am 12. Oktober übernahm Vorarbeiter Kaskin Samarov die Kupferhütte Voskresensky und traf an der Spitze einer Abteilung von Baschkiren und Fabrikbauern von 600 Personen mit 4 Kanonen in Berdy ein. Im November trat Salavat Yulaev als Teil einer großen Abteilung von Baschkiren und Mishars an die Seite von Pugachev. Im Dezember bildete Salavat Yulaev im nordöstlichen Teil von Baschkirien eine große Rebellenabteilung und bekämpfte erfolgreich die zaristischen Truppen im Gebiet der Festung Krasnoufimskaya und Kungur.

Zusammen mit Karanai Muratov eroberte Kaskin Samarov Sterlitamak und Tabynsk, ab dem 28. November belagerten die Pugacheviten unter dem Kommando von Ataman Ivan Gubanov und Kaskyn Samarov Ufa, ab dem 14. Dezember wurde die Belagerung von Ataman Chika-Zarubin kommandiert. Am 23. Dezember begann Zarubin an der Spitze einer 10.000 Mann starken Abteilung mit 15 Kanonen einen Angriff auf die Stadt, wurde jedoch durch Kanonenfeuer und energische Gegenangriffe der Garnison zurückgeschlagen.

Ataman Ivan Gryaznov, der an der Eroberung von Sterlitamak und Tabynsk beteiligt war, nachdem er eine Abteilung von Fabrikbauern versammelt hatte, eroberte die Fabriken am Fluss Belaya (Voskresensky-, Archangelsk-, Bogoyavlensky-Fabriken). Anfang November schlug er vor, das Gießen von Kanonen und Kanonenkugeln für sie in den umliegenden Fabriken zu organisieren. Pugachev beförderte ihn zum Oberst und schickte ihn, um Abteilungen in der Provinz Iset zu organisieren. Dort nahm er die Fabriken Satkinsky, Zlatoustovsky, Kyshtymsky und Kasli, die Siedlungen Kundravinsky, Uvelsky und Varlamov, die Festung Chebarkul, besiegte die gegen ihn entsandten Strafteams und näherte sich im Januar mit einer Abteilung von viertausend Tscheljabinsk.

Im Dezember 1773 sandte Pugachev Ataman Mikhail Tolkachev mit seinen Dekreten an die Herrscher des kasachischen Jüngeren Zhuz Nurali Khan und Sultan Dusala mit der Bitte, sich seiner Armee anzuschließen, aber der Khan beschloss, auf die Entwicklung der Ereignisse zu warten, nur Reiter der Sryma Die Familie Datov schloss sich Pugachev an. Auf dem Rückweg sammelte Tolkachev Kosaken in seiner Abteilung in den Festungen und Außenposten am unteren Yaik und ging mit ihnen in die Stadt Yaitsky, um Kanonen, Munition und Proviant in den begleitenden Festungen und Außenposten zu sammeln. Am 30. Dezember näherte sich Tolkachev der Stadt Yaitsky, sieben Meilen, von der aus er das gegen ihn geschickte Kosakenteam des Vorarbeiters N. A. Mostovshchikov besiegte und gefangen nahm. Am Abend desselben Tages besetzte er den alten Bezirk der Stadt - Kuren. Die meisten Kosaken begrüßten ihre Kameraden und schlossen sich Tolkachevs Abteilung an, die Kosaken der älteren Seite, die Soldaten der Garnison, angeführt von Oberstleutnant Simonov und Kapitän Krylov, schlossen sich in der "Verschanzung" ein - der Festung der Mikhailo-Archangelsk-Kathedrale , die Kathedrale selbst war ihre Hauptfestung. Schießpulver wurde im Keller des Glockenturms gelagert und Kanonen und Pfeile wurden auf den oberen Ebenen installiert. Es war nicht möglich, die Festung in Bewegung zu setzen

Insgesamt gab es nach groben Schätzungen von Historikern Ende 1773 25 bis 40.000 Menschen in den Reihen der Pugachev-Armee, mehr als die Hälfte dieser Zahl waren baschkirische Abteilungen. Um die Truppen zu kontrollieren, gründete Pugatschow das Militärkollegium, das als Verwaltungs- und Militärzentrum diente und eine umfangreiche Korrespondenz mit abgelegenen Gebieten des Aufstands führte. A. I. Vitoshnov, M. G. Shigaev, D. G. Skobychkin und I. A. Tvorogov wurden zu Richtern des Militärkollegiums ernannt, I. Ya. Pochitalin, Sekretär, M. D. Gorshkov.

Das Haus des "Schwiegervaters des Zaren" des Kosaken Kusnezow - heute das Pugachev-Museum in Uralsk

Im Januar 1774 führte Ataman Ovchinnikov einen Feldzug in den Unterlauf von Yaik in die Stadt Guryev, stürmte seinen Kreml, erbeutete reiche Trophäen und füllte die Abteilung mit lokalen Kosaken auf, um sie in die Stadt Yaitsky zu bringen. Zur gleichen Zeit kam Pugachev selbst in der Stadt Yaitsky an. Er übernahm die Führung der langwierigen Belagerung der Stadtfestung der Michailo-Archangelsk-Kathedrale, kehrte aber nach einem erfolglosen Angriff am 20. Januar zur Hauptarmee in der Nähe von Orenburg zurück. Ende Januar kehrte Pugachev in die Stadt Yaitsky zurück, wo ein Militärkreis abgehalten wurde, in dem N. A. Kargin als Militärhäuptling und A. P. Perfilyev und I. A. Fofanov als Vorarbeiter ausgewählt wurden. Zur gleichen Zeit heirateten die Kosaken, die den Zaren endlich mit der Armee verheiraten wollten, ihn mit der jungen Kosakenfrau Ustinya Kuznetsova. In der zweiten Februarhälfte und Anfang März 1774 führte Pugatschow erneut persönlich Versuche durch, die belagerte Festung zu erobern. Am 19. Februar wurde der Glockenturm der St.-Michael-Kathedrale gesprengt und durch Minenausgrabungen zerstört, aber jedes Mal gelang es der Garnison, die Angriffe der Belagerer abzuwehren.

Abteilungen der Pugacheviten unter dem Kommando von Ivan Beloborodov, der im Feldzug auf dreitausend Menschen angewachsen war, näherten sich Jekaterinburg, eroberten unterwegs eine Reihe umliegender Festungen und Fabriken und eroberten am 20. Januar das Werk Demidov Shaitansky als Hauptbasis ihrer Operationen.

Die Situation im belagerten Orenburg war zu diesem Zeitpunkt bereits kritisch, in der Stadt begann eine Hungersnot. Als Gouverneur Reinsdorp von der Abreise von Pugachev und Ovchinnikov mit einem Teil der Truppen in die Stadt Yaitsky erfuhr, beschloss er, am 13. Januar einen Ausfall nach Berdskaya Sloboda zu machen, um die Belagerung aufzuheben. Aber der unerwartete Angriff funktionierte nicht, Sentinel-Kosaken gelang es, Alarm zu schlagen. Die Häuptlinge M. Shigaev, D. Lysov, T. Podurov und Khlopusha, die im Lager blieben, führten ihre Abteilungen zu der Schlucht, die die Siedlung Berdskaya umgab und als natürliche Verteidigungslinie diente. Das Orenburg-Korps musste unter ungünstigen Bedingungen kämpfen und erlitt eine schwere Niederlage. Mit schweren Verlusten, Kanonen, Waffen, Munition und Munition werfend, zogen sich die halb eingekreisten Orenburg-Truppen hastig unter dem Schutz der Stadtmauern nach Orenburg zurück und verloren nur 281 Tote, 13 Kanonen mit allen Granaten für sie, viele Waffen , Munition und Munition.

Am 25. Januar 1774 unternahmen die Pugacheviten den zweiten und letzten Angriff auf Ufa, Zarubin griff die Stadt vom Südwesten aus vom linken Ufer des Flusses Belaya aus an und Ataman Gubanov griff von Osten aus an. Zunächst waren die Abteilungen erfolgreich und drangen sogar in die Randstraßen der Stadt ein, aber dort wurde ihr Angriffsimpuls durch das Kanisterfeuer der Verteidiger gestoppt. Nachdem die Garnison alle verfügbaren Kräfte an die Orte des Durchbruchs gezogen hatte, fuhr sie aus der Stadt, zuerst Zarubin und dann Gubanov.

Anfang Januar rebellierten die Tscheljabinsker Kosaken und versuchten, die Macht in der Stadt zu übernehmen, in der Hoffnung, Hilfe von den Abteilungen von Ataman Gryaznov zu erhalten, wurden jedoch von der Garnison der Stadt besiegt. Am 10. Januar versuchte Gryaznov erfolglos, Chelyaba im Sturm zu erobern, und am 13. Januar marschierte das 2.000 Mann starke Korps von General I. A. Dekolong, das sich aus Sibirien näherte, in Chelyaba ein. Den ganzen Januar über fanden am Rande der Stadt Kämpfe statt, und am 8. Februar hielt es Dekolong für das Beste, die Stadt den Pugacheviten zu überlassen.

Am 16. Februar stürmte die Khlopushi-Abteilung den Schutz von Iletsk, tötete alle Offiziere, beschlagnahmte Waffen, Munition und Proviant und nahm Sträflinge, Kosaken und militärtaugliche Soldaten mit

Militärische Niederlagen und Ausdehnung des Bauernkriegsgebietes

Als die Nachricht über die Niederlage der Expedition von V. A. Kara und die unbefugte Abreise von Kara selbst nach Moskau eintraf, ernannte Katharina II. per Dekret vom 27. November A. I. Bibikov zum neuen Kommandanten. Das neue Strafkorps umfasste 10 Kavallerie- und Infanterieregimenter sowie 4 leichte Feldmannschaften, die hastig von den westlichen und nordwestlichen Grenzen des Reiches nach Kasan und Samara geschickt wurden, und außerdem alle Garnisonen und Militäreinheiten, die sich in der Aufstandszone befinden und die Überreste des Korps Kara. Bibikov kam am 25. Dezember 1773 in Kasan an und begann sofort mit der Bewegung von Regimentern und Brigaden unter dem Kommando von P. M. Golitsyn und P. D. Mansurov nach Samara, Orenburg, Ufa, Menzelinsk, Kungur, die von den Pugachev-Truppen belagert wurden. Bereits am 29. Dezember eroberte das 24. Leichtfeldteam, angeführt von Major K. I. Mufel, verstärkt durch zwei Schwadronen Bakhmut-Husaren und andere Einheiten, Samara zurück. Arapov zog sich mit mehreren Dutzend von Pugachevs Männern, die bei ihm blieben, nach Alekseevsk zurück, aber die von Mansurov angeführte Brigade besiegte seine Abteilungen in den Kämpfen bei Alekseevsk und in der Festung Buzuluk, woraufhin sie sich am 10. März in Sorochinskaya mit dem Korps von General Golitsyn verband , der sich dort näherte, von Kasan vorrückte und die Rebellen in der Nähe von Menzelinsk und Kungur besiegte.

Nachdem Pugachev Informationen über den Vormarsch der Brigaden Mansurov und Golitsyn erhalten hatte, beschloss er, die Hauptstreitkräfte aus Orenburg abzuziehen, die Belagerung tatsächlich aufzuheben und die Hauptstreitkräfte in der Festung Tatishchev zu konzentrieren. Anstelle der verbrannten Mauern wurde ein Eiswall gebaut und die gesamte verfügbare Artillerie zusammengebaut. Bald näherte sich eine Regierungsabteilung von 6500 Personen und 25 Kanonen der Festung. Die Schlacht fand am 22. März statt und war äußerst heftig. Prinz Golitsin schrieb in seinem Bericht an A. Bibikov: „Die Sache war so wichtig, dass ich nicht mit solchen Unverschämtheiten und Befehlen bei solch unaufgeklärten Leuten im Militärhandwerk gerechnet habe, wie es diese besiegten Rebellen sind.“. Als die Situation hoffnungslos wurde, beschloss Pugachev, nach Berdy zurückzukehren. Sein Rückzug wurde überlassen, um das Kosakenregiment von Ataman Ovchinnikov zu decken. Mit seinem Regiment verteidigte er standhaft, bis die Kanonenladungen erschöpft waren, und dann gelang es ihm mit dreihundert Kosaken, die Truppen rund um die Festung zu durchbrechen und sich in die Festung Nizhneozernaya zurückzuziehen. Dies war die erste große Niederlage der Rebellen. Pugachev verlor etwa 2.000 Tote, 4.000 Verwundete und Gefangene, alle Artillerie und Konvoi. Unter den Toten war Ataman Ilya Arapov.

Karte der zweiten Phase des Bauernkrieges

Zur gleichen Zeit traf das St. Petersburger Carabinieri-Regiment unter dem Kommando von I. Mikhelson, das zuvor in Polen stationiert war und den Aufstand niederschlagen sollte, am 2. März 1774 in Kasan ein und war, verstärkt durch Kavallerieeinheiten, in Bewegung geschickt, um den Aufstand in der Region Kama zu unterdrücken. Am 24. März besiegte er in einer Schlacht in der Nähe von Ufa in der Nähe des Dorfes Chesnokovka die Truppen unter dem Kommando von Chiki-Zarubin und eroberte zwei Tage später Zarubin selbst und sein Gefolge. Nachdem er auf dem Territorium der Provinzen Ufa und Iset Siege über die Abteilungen von Salavat Yulaev und anderen baschkirischen Obersten errungen hatte, konnte er den Aufstand der Baschkiren insgesamt nicht unterdrücken, da die Baschkiren zu Partisanentaktiken übergingen.

Golitsyn ließ die Mansurov-Brigade in der Festung Tatishchev zurück und setzte seinen Marsch nach Orenburg fort, wo er am 29. März einmarschierte, während Pugachev, nachdem er seine Truppen versammelt hatte, versuchte, in die Stadt Yaik durchzubrechen, aber Regierungstruppen in der Nähe der Festung Perevolotsk traf. Er war gezwungen, sich der Stadt Sakmar zuzuwenden, wo er beschloss, Golitsyn den Kampf zu liefern. In der Schlacht am 1. April wurden die Rebellen erneut besiegt, über 2800 Menschen wurden gefangen genommen, darunter Maxim Shigaev, Andrey Vitoshnov, Timofey Podurov, Ivan Pochitalin und andere. Pugachev selbst, der sich von der feindlichen Verfolgung löste, floh mit mehreren hundert Kosaken in die Festung Prechistenskaya und von dort über die Biegung des Flusses Belaya in das Bergbaugebiet des Südurals, wo die Rebellen zuverlässige Unterstützung hatten.

Anfang April marschierte die Brigade von P. D. Mansurov, verstärkt durch das Izyumsky-Husarenregiment und die Kosakenabteilung des Yaik-Vorarbeiters M. M. Borodin, von der Festung Tatishchev in die Stadt Yaitsky. Die Festungen Nizhneozernaya und Rassypnaya, die Stadt Iletsk wurden von den Pugacheviten erobert, am 12. April wurden die Kosakenaufständischen am Außenposten von Irtets besiegt. Um den Vormarsch der Bestrafer in ihre Heimatstadt Yaik zu stoppen, beschlossen die Kosaken, angeführt von A. A. Ovchinnikov, A. P. Perfilyev und K. I. Dekhtyarev, Mansurov zu treffen. Das Treffen fand am 15. April 50 Werst östlich der Stadt Yaitsky in der Nähe des Flusses Bykovka statt. Nachdem die Kosaken in die Schlacht verwickelt waren, konnten sie den regulären Truppen nicht widerstehen, ein Rückzug begann, der sich allmählich in einen Ansturm verwandelte. Von den Husaren verfolgt, zogen sich die Kosaken zum Außenposten von Rubizhny zurück und verloren Hunderte von Menschen, darunter Dekhtyarev. Ataman Ovchinnikov sammelte Menschen und führte eine Abteilung durch die tauben Steppen zum südlichen Ural, um sich den Truppen von Pugachev anzuschließen, die über den Belaya-Fluss hinausgegangen waren.

Als sie am Abend des 15. April in der Stadt Yaik von der Niederlage bei Bykovka erfuhren, fesselte eine Gruppe Kosaken, die sich bei den Bestrafern anbiedern wollten, die Atamanen Kargin und Tolkachev von Simonov. Mansurov marschierte am 16. April in die Stadt Yaitsky ein und befreite schließlich die Stadtfestung, die ab dem 30. Dezember 1773 von den Pugacheviten belagert wurde. Die in die Steppe geflohenen Kosaken konnten nicht in das Hauptgebiet des Aufstands vordringen. Von Mai bis Juli 1774 begannen die Teams der Mansurov-Brigade und der Kosaken der Vorarbeiterseite, in der Priyaitskaya-Steppe zu suchen und zu besiegen , in der Nähe der Flüsse Uzen und Irgiz, die Rebellenabteilungen von F. I. Derbetev, S. L Rechkina, I. A. Fofanova.

Anfang April 1774 besiegte das Korps des zweiten Majors Gagrin, das sich aus Jekaterinburg näherte, Tumanovs Abteilung in Tscheljaba. Und am 1. Mai eroberte das Team von Oberstleutnant D. Kandaurov, das sich aus Astrachan näherte, die Stadt Guryev von den Rebellen zurück.

Am 9. April 1774 starb AI Bibikov, Kommandant der Militäroperationen gegen Pugachev. Nach ihm übertrug Katharina II. Generalleutnant F. F. Shcherbatov als Rangältester das Kommando über die Truppen. Beleidigt von der Tatsache, dass nicht er zum Kommandeur der Truppen ernannt wurde und kleine Teams zu den nächsten Festungen und Dörfern schickte, um Ermittlungen und Bestrafungen durchzuführen, blieb General Golitsyn mit den Hauptkräften seines Korps für drei in Orenburg Monate. Die Intrigen zwischen den Generälen gaben Pugachev eine dringend benötigte Atempause, es gelang ihm, verstreute kleine Abteilungen im südlichen Ural zu sammeln. Die Verfolgung wurde auch durch das Tauwetter im Frühjahr und Überschwemmungen an den Flüssen unterbrochen, die die Straßen unpassierbar machten.

Ural-Mine. Gemälde des Demidov-Künstlers V. P. Khudoyarov

Am Morgen des 5. Mai näherte sich Pugachevs 5.000 Mann starke Abteilung der Magnetischen Festung. Zu diesem Zeitpunkt bestand Pugachevs Abteilung hauptsächlich aus schlecht bewaffneten Fabrikbauern und einer kleinen Anzahl persönlicher Yaik-Wachen unter dem Kommando von Myasnikov. Die Abteilung hatte keine einzige Waffe. Der Beginn des Angriffs auf Magnitnaya war erfolglos, etwa 500 Menschen starben in der Schlacht, Pugatschow selbst wurde an der rechten Hand verwundet. Nachdem die Truppen aus der Festung abgezogen und die Situation besprochen worden waren, unternahmen die Rebellen im Schutz der Dunkelheit einen neuen Versuch und konnten in die Festung eindringen und sie erobern. Als Trophäen bekamen 10 Waffen, Waffen, Munition. Am 7. Mai zogen Abteilungen der Häuptlinge A. Ovchinnikov, A. Perfilyev, I. Beloborodov und S. Maksimov von verschiedenen Seiten nach Magnitnaya.

Auf dem Weg zum Yaik eroberten die Rebellen die Festungen Karagai, Petropavlovsk und Stepnoy und näherten sich am 20. Mai der größten Troitskaya. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Abteilung aus 10.000 Menschen. Während des beginnenden Angriffs versuchte die Garnison, den Angriff mit Artilleriefeuer abzuwehren, aber die Rebellen überwanden den verzweifelten Widerstand und brachen in Troizkaja ein. Pugachev bekam Artillerie mit Granaten und Schießpulvervorräten, Vorräten an Lebensmitteln und Futter. Am Morgen des 21. Mai wurden die Aufständischen, die sich nach der Schlacht ausruhten, vom Dekolong-Korps angegriffen. Überrascht erlitten die Pugacheviten eine schwere Niederlage, bei der 4.000 Menschen getötet und die gleiche Anzahl verwundet und gefangen genommen wurden. Nur anderthalbtausend berittene Kosaken und Baschkiren konnten sich entlang der Straße nach Tscheljabinsk zurückziehen.

Salavat Yulaev, der sich von seiner Wunde erholt hatte, gelang es zu dieser Zeit, in Baschkirien, östlich von Ufa, Widerstand gegen die Michelson-Abteilung zu organisieren und Pugachevs Armee vor seiner hartnäckigen Verfolgung zu schützen. In den Kämpfen, die am 6., 8., 17., 31. Mai stattfanden, ließ Salavat, obwohl er keinen Erfolg hatte, nicht zu, dass seinen Truppen nennenswerte Verluste zugefügt wurden. Am 3. Juni schloss er sich Pugachev an, zu diesem Zeitpunkt machten die Baschkiren zwei Drittel der Gesamtzahl der Rebellenarmee aus. Am 3. und 5. Juni lieferten sie Michelson am Fluss Ai neue Schlachten. Keine Seite erzielte den gewünschten Erfolg. Pugachev zog sich nach Norden zurück und gruppierte seine Streitkräfte neu, während Mikhelson sich nach Ufa zurückzog, um die in der Nähe der Stadt operierenden baschkirischen Abteilungen zu vertreiben und Munition und Proviant nachzuliefern.

Pugachev nutzte die Atempause und machte sich auf den Weg nach Kasan. Am 10. Juni wurde die Festung Krasnoufimskaya eingenommen, am 11. Juni wurde ein Sieg in der Schlacht bei Kungur gegen die Garnison errungen, die einen Ausfall gemacht hatte. Ohne zu versuchen, Kungur zu stürmen, wandte sich Pugachev nach Westen. Am 14. Juni näherte sich die Avantgarde seiner Truppen unter dem Kommando von Ivan Beloborodov und Salavat Yulaev der Kama-Stadt Ose und blockierte die Stadtfestung. Vier Tage später kamen die Hauptstreitkräfte von Pugachev hierher und begannen Belagerungskämpfe mit der in der Festung angesiedelten Garnison. Am 21. Juni kapitulierten die Verteidiger der Festung, nachdem sie die Möglichkeiten eines weiteren Widerstands erschöpft hatten. In dieser Zeit erschien Pugachev der Abenteurer Kaufmann Astafy Dolgopolov („Ivan Ivanov“), der sich als Gesandter von Zarewitsch Paul ausgab und so beschloss, seine finanzielle Situation zu verbessern. Pugachev enthüllte sein Abenteuer, und Dolgopolov fungierte nach Vereinbarung mit ihm einige Zeit als "Zeuge für die Authentizität von Peter III".

Nachdem Pugatschow die Wespe gemeistert hatte, setzte er die Armee über die Kama, nahm die Eisenhütten von Wotkinsk und Ischewsk, Yelabuga, Sarapul, Menzelinsk, Agryz, Zainsk, Mamadysh und andere Städte und Festungen auf dem Weg und näherte sich in den ersten Julitagen Kasan.

Blick auf den Kasaner Kreml

Eine Abteilung unter dem Kommando von Oberst Tolstoi kam heraus, um Pugachev zu treffen, und am 10. Juli, 12 Meilen von der Stadt entfernt, errangen die Pugacheviten einen vollständigen Sieg. Am nächsten Tag lagerte eine Rebellenabteilung in der Nähe der Stadt. „Am Abend ging er (Pugachev) angesichts aller Einwohner Kasans selbst nach der Stadt Ausschau und kehrte ins Lager zurück, wobei er den Angriff auf den nächsten Morgen verschob.“. Am 12. Juli wurden infolge des Angriffs die Vororte und Hauptbezirke der Stadt eingenommen, die in der Stadt verbliebene Garnison schloss sich im Kasaner Kreml ein und bereitete sich auf die Belagerung vor. In der Stadt begann ein starkes Feuer, außerdem erhielt Pugachev die Nachricht von der Annäherung von Michelsons Truppen, die ihm auf den Fersen von Ufa folgten, sodass die Pugachev-Truppen die brennende Stadt verließen. Als Ergebnis einer kurzen Schlacht machte sich Mikhelson auf den Weg zur Garnison von Kasan, Pugachev zog sich über den Fluss Kazanka zurück. Beide Seiten bereiteten sich auf die entscheidende Schlacht vor, die am 15. Juli stattfand. Pugachevs Armee zählte 25.000 Menschen, aber die meisten von ihnen waren leicht bewaffnete Bauern, die sich gerade dem Aufstand angeschlossen hatten, mit Bögen bewaffnete tatarische und baschkirische Kavallerie und eine kleine Anzahl verbleibender Kosaken. Kompetente Aktionen von Mikhelson, der zuerst den Yaik-Kern der Pugacheviten traf, führten zur vollständigen Niederlage der Rebellen, mindestens zweitausend Menschen starben, etwa fünftausend wurden gefangen genommen, darunter Oberst Ivan Beloborodov.

Der Öffentlichkeit bekannt gegeben

Wir begrüßen dieses nominelle Dekret mit unserem königlichen und väterlichen
die Barmherzigkeit aller, die früher in der Bauernschaft waren und
in der Staatsbürgerschaft der Landbesitzer, treue Sklaven zu sein
unsere eigene Krone; und mit einem alten Kreuz belohnen
und Gebet, Köpfe und Bärte, Freiheit und Freiheit
und für immer Kosaken, ohne dass Rekrutierungskits und Kopfgeld erforderlich sind
und andere Geldsteuern, Besitz von Grundstücken, Wäldern,
Heuwiesen und Fischgründe und Salzpfannen
ohne Kauf und ohne Rente; und wir befreien jeden von dem zuvor Verpflichteten
von den Bösewichten der Adligen und Gradzker Bestechungsgeldnehmer-Richter bis zum Bauern und allem
die Menschen von auferlegten Steuern und Lasten. Und wir wünschen Ihnen Seelenheil
und Ruhe im Licht des Lebens, das wir gekostet und ertragen haben
von den vorgeschriebenen Schurkenadligen, Wanderungen und beträchtlichen Katastrophen.

Und wie ist unser Name jetzt durch die Macht der allmächtigen rechten Hand in Russland
blüht, darum befehlen wir dies durch unser nominelles Dekret:
die früher Adlige in ihren Gütern und Wodchinas waren - diese
Gegner unserer Macht und Rebellionen des Imperiums und Plünderer
Bauern, zu fangen, zu exekutieren und zu hängen und ebenso zu tun
wie sie, ohne das Christentum in sich zu haben, mit euch, den Bauern, reparierten.
Nach der Vernichtung welcher Gegner und schurkischen Adligen kann jeder
um die Stille und das ruhige Leben zu spüren, das bis ins Jahrhundert andauern wird.

Gegeben am 31. Juli 1774.

Durch die Gnade Gottes, wir, Petrus der Dritte,

Kaiser und Autokrat der Allrussischen und anderen,

Und vorbei und vorbei.

Noch vor Beginn der Schlacht am 15. Juli kündigte Pugachev im Lager an, dass er von Kasan nach Moskau gehen werde. Das Gerücht davon verbreitete sich sofort in alle umliegenden Dörfer, Ländereien und Städte. Trotz der großen Niederlage der Pugachev-Armee erfassten die Flammen des Aufstands das gesamte Westufer der Wolga. Nachdem Pugachev die Wolga bei Kokshaisk unterhalb des Dorfes Sundyr überquert hatte, füllte er seine Armee mit Tausenden von Bauern auf. Zu diesem Zeitpunkt kämpften Salavat Yulaev und seine Abteilungen weiter in der Nähe von Ufa, die baschkirischen Abteilungen in der Pugachev-Abteilung wurden von Kinzya Arslanov angeführt. Am 20. Juli marschierte Pugachev in Kurmysh ein, am 23. marschierte er ungehindert in Alatyr ein, wonach er nach Saransk fuhr. Am 28. Juli wurde auf dem zentralen Platz von Saransk ein Dekret über die Freiheit der Bauern verlesen, die Einwohner erhielten Vorräte an Salz und Brot, die Stadtkasse „Sie fuhren durch die Stadtfestung und durch die Straßen ... sie warfen den Mob, der aus verschiedenen Bezirken gekommen war“. Am 31. Juli erwartete Pugatschow in Pensa dasselbe feierliche Treffen. Die Dekrete verursachten zahlreiche Bauernaufstände in der Wolga-Region, insgesamt zählten die verstreuten Abteilungen, die auf ihren Gütern operierten, Zehntausende von Kämpfern. Die Bewegung umfasste die meisten Wolga-Distrikte, näherte sich den Grenzen der Moskauer Provinz und bedrohte Moskau wirklich.

Die Veröffentlichung von Dekreten (eigentlich Manifesten zur Befreiung der Bauern) in Saransk und Pensa wird als Höhepunkt des Bauernkrieges bezeichnet. Die Dekrete machten einen starken Eindruck auf die Bauern, auf die Altgläubigen, die sich vor der Verfolgung versteckten, auf der Gegenseite - den Adligen und auf Katharina II. Selbst. Die Begeisterung, die die Bauern der Wolga-Region erfasste, führte dazu, dass eine Bevölkerung von mehr als einer Million Menschen an dem Aufstand beteiligt war. Sie konnten der Armee von Pugachev im langfristigen Militärplan nichts geben, da die Bauernabteilungen nicht weiter als bis zu ihrem Anwesen handelten. Aber sie verwandelten Pugachevs Feldzug entlang der Wolga in einen Triumphzug, mit Glockengeläut, dem Segen des Dorfpriesters und Brot und Salz in jedem neuen Dorf, Dorf, jeder neuen Stadt. Als sich die Armee von Pugatschow oder ihre einzelnen Abteilungen näherten, strickten oder töteten die Bauern ihre Grundbesitzer und ihre Angestellten, erhängten lokale Beamte, brannten Landgüter nieder, zerstörten Geschäfte und Geschäfte. Insgesamt wurden im Sommer 1774 mindestens 3.000 Adlige und Regierungsbeamte getötet.

In der zweiten Julihälfte 1774, als sich die Flammen des Pugachev-Aufstands den Grenzen der Moskauer Provinz näherten und Moskau selbst bedrohten, war die alarmierte Kaiserin gezwungen, dem Vorschlag der Rebellen von Kanzler N. I. zuzustimmen. General F. F. Shcherbatov wurde am 22. Juli von diesem Posten vertrieben, und per Dekret vom 29. Juli stattete Katharina II. Panin mit Notstandsbefugnissen aus "bei der Unterdrückung des Aufstands und der Wiederherstellung der inneren Ordnung in den Provinzen Orenburg, Kasan und Nischni Nowgorod". Es ist bemerkenswert, dass unter dem Kommando von P. I. Panin, der 1770 den St. George I. Klasse, zeichnete sich in dieser Schlacht und dem Don Cornet Emelyan Pugachev aus.

Um den Friedensschluss zu beschleunigen, wurden die Bedingungen des Kuchuk-Kaynarji-Friedensvertrags aufgeweicht und die an der türkischen Grenze freigelassenen Truppen - nur 20 Kavallerie- und Infanterieregimenter - aus den Armeen zurückgezogen, um gegen Pugachev vorzugehen. Wie Ekaterina feststellte, gegen Pugachev „Es gibt so viele verkleidete Truppen, dass eine solche Armee für die Nachbarn fast schrecklich war.“. Bemerkenswert ist, dass im August 1774 Generalleutnant Alexander Wassiljewitsch Suworow, damals schon einer der erfolgreichsten russischen Generäle, aus der 1. Armee, die sich in den Donaufürstentümern befand, abberufen wurde. Panin wies Suworow an, die Truppen zu befehligen, die die Hauptarmee von Pugachev in der Wolga-Region besiegen sollten.

Niederschlagung des Aufstands

Nach Pugatschows triumphalem Einzug in Saransk und Pensa erwarteten alle seinen Marsch nach Moskau. In Moskau, wo die Erinnerungen an den Pestaufstand von 1771 noch frisch waren, wurden sieben Regimenter unter dem persönlichen Kommando von P. I. Panin zusammengezogen. Der Moskauer Generalgouverneur, Prinz M. N. Volkonsky, befahl, Artillerie in der Nähe seines Hauses zu platzieren. Die Polizei verstärkte die Überwachung und schickte Informanten an überfüllte Orte, um alle zu schnappen, die mit Pugachev sympathisierten. Mikhelson, der im Juli den Rang eines Obersten erhielt und die Rebellen von Kasan aus verfolgte, wandte sich an Arzamas, um die Straße in die alte Hauptstadt zu blockieren. General Mansurov brach von der Stadt Yaitsky nach Sysran auf, General Golitsyn nach Saransk. Die Straftrupps von Mufel und Mellin berichteten, dass Pugachev überall rebellische Dörfer hinter sich ließ und keine Zeit hatte, sie alle zu befrieden. „Nicht nur Bauern, sondern Priester, Mönche, sogar Archimandriten empören sensible und unsensible Menschen“. Auszüge aus dem Bericht des Kapitäns des Novokhopyorsky-Bataillons Butrimovich sind bezeichnend:

„... Ich ging in das Dorf Andreevskaya, wo die Bauern den Gutsbesitzer Dubensky festhielten, um ihn an Pugachev auszuliefern. Ich wollte ihn befreien, aber das Dorf rebellierte und zerstreute das Team. Von diesem Moment an ging ich in die Dörfer von Herrn Vysheslavtsev und Prinz Maksyutin, fand sie aber auch von den Bauern verhaftet, befreite sie und brachte sie nach Werchnij Lomow; aus dem Dorf Maksyutin sah ich als Berge. Kerensk brannte, und als er nach Verkhniy Lomov zurückkehrte, fand er heraus, dass alle Einwohner außer den Angestellten rebelliert hatten, als sie vom Bau von Kerensk erfuhren. Anstifter: Ein-Palast-Yak. Gubanov, Matw. Bochkov und die Streltsy-Siedlung des zehnten Bezborod. Ich wollte sie ergreifen und Woronesch übergeben, aber die Einwohner erlaubten mir das nicht nur nicht, sondern stellten mich fast unter ihre eigene Bewachung, aber ich verließ sie und hörte den Schrei der Randalierer 2 Meilen von der Stadt entfernt . Ich weiß nicht, wie alles endete, aber ich habe gehört, dass Kerensk mit Hilfe gefangener Türken den Bösewicht abgewehrt hat. Auf meiner Reise bemerkte ich überall unter den Menschen den Geist der Rebellion und eine Neigung zum Pretender. Vor allem im Bezirk Tanbovsky, den Abteilungen des Prinzen. Vyazemsky, in Wirtschaftsbauern, die für die Ankunft von Pugachev überall Brücken befestigten und Straßen reparierten. Neben diesem Dorf Lipny kam der Häuptling mit den Zehnteln, der mich für einen Komplizen des Bösewichts hielt, zu mir und fiel auf die Knie.

Karte der Endphase des Aufstands

Aber Pugachev wandte sich von Penza nach Süden. Die meisten Historiker geben an, dass Pugachevs Pläne, die Wolga und insbesondere die Donkosaken in ihre Reihen zu locken, der Grund dafür sind. Möglicherweise war ein weiterer Grund der Wunsch der Yaik-Kosaken, die kampfmüde waren und ihre Hauptanführer bereits verloren hatten, sich erneut in den abgelegenen Steppen der unteren Wolga und Yaik zu verstecken, wo sie bereits einmal nach dem Aufstand von geflüchtet waren 1772. Eine indirekte Bestätigung dieser Müdigkeit ist die Tatsache, dass in diesen Tagen eine Verschwörung von Kosakenobersten begann, Pugachev der Regierung im Austausch für eine Begnadigung auszuliefern.

Am 4. August nahm die Armee des Betrügers Petrowsk ein und umzingelte am 6. August Saratow. Dem Gouverneur gelang es mit einem Teil der Menschen entlang der Wolga, nach Zarizyn zu gelangen, und nach der Schlacht am 7. August wurde Saratow eingenommen. Saratower Priester in allen Kirchen beteten für die Gesundheit von Kaiser Peter III. Hier sandte Pugachev ein Dekret an den kalmückischen Herrscher Tsenden-Darzhe mit der Bitte, sich seiner Armee anzuschließen. Aber zu diesem Zeitpunkt waren die Strafabteilungen unter dem Generalkommando von Michelson den Pugacheviten bereits buchstäblich auf den Fersen, und am 11. August geriet die Stadt unter die Kontrolle der Regierungstruppen.

Nach Saratow fuhren sie die Wolga hinunter nach Kamyshin, das, wie viele Städte zuvor, Pugachev mit Glocken, Brot und Salz begegnete. In der Nähe von Kamyshin in den deutschen Kolonien kollidierten Pugachevs Truppen mit der astronomischen Astrachan-Expedition der Akademie der Wissenschaften, von deren Mitgliedern viele zusammen mit dem Leiter, dem Akademiker Georg Lovitz, zusammen mit örtlichen Beamten, denen die Flucht nicht gelungen war, gehängt wurden. Lovitz' Sohn Tobias, später ebenfalls Akademiker, konnte überleben. Nachdem sie eine 3.000 Mann starke Abteilung von Kalmücken an sich gerissen hatten, drangen die Rebellen in die Dörfer der Wolga-Armee Antipovskaya und Karavainskaya ein, wo sie breite Unterstützung erhielten und von wo aus Boten mit Dekreten zum Beitritt der Donets zum Aufstand an den Don geschickt wurden. Eine von Zarizyn kommende Abteilung von Regierungstruppen wurde am Fluss Proleika in der Nähe des Dorfes Balyklevskaya besiegt. Weiter entlang der Straße lag Dubovka, die Hauptstadt der Wolgakosaken. Die Wolga-Kosaken, die der Regierung treu blieben, angeführt vom Häuptling, den Garnisonen der Wolga-Städte, verstärkten die Verteidigung von Zarizyn, wo eine tausendste Abteilung von Don-Kosaken unter dem Kommando des marschierenden Häuptlings Perfilov eintraf.

Pugatschow festgenommen. Stich aus den 1770er Jahren

Am 21. August versuchte Pugatschow, Zarizyn anzugreifen, aber der Angriff schlug fehl. Nachdem Pugatschow die Nachricht vom eintreffenden Michelson-Korps erhalten hatte, beeilte er sich, die Belagerung von Zarizyn aufzuheben. Die Rebellen zogen zum Schwarzen Yar. In Astrachan brach Panik aus. Am 24. August wurde Pugachev bei der Solenikova-Fischerbande von Mikhelson überholt. Als die Pugacheviten erkannten, dass die Schlacht nicht vermieden werden konnte, stellten sie Kampfformationen auf. Am 25. August fand die letzte große Schlacht der Truppen unter dem Kommando von Pugachev mit den zaristischen Truppen statt. Die Schlacht begann mit einem großen Rückschlag - alle 24 Kanonen der Rebellenarmee wurden durch einen Kavallerieangriff zurückgeschlagen. In einem erbitterten Kampf starben mehr als 2.000 Rebellen, darunter Ataman Ovchinnikov. Über 6.000 Menschen wurden gefangen genommen. Pugachev floh mit den Kosaken, die sich in kleine Abteilungen auflösten, über die Wolga. Um sie zu verfolgen, wurden Suchabteilungen der Generäle Mansurov und Golitsyn, des Yait-Vorarbeiters Borodin und des Don Colonel Tavinsky geschickt. Generalleutnant Suworow hatte keine Zeit für die Schlacht und wollte auch an der Gefangennahme teilnehmen. Im August und September wurden die meisten Teilnehmer des Aufstands gefasst und zur Untersuchung in die Stadt Yaitsky, Simbirsk, Orenburg geschickt.

Pugachev floh mit einer Abteilung Kosaken nach Uzen, ohne zu wissen, dass Chumakov, Curds, Fedulev und einige andere Oberste seit Mitte August über die Möglichkeit diskutiert hatten, sich durch die Übergabe des Betrügers Vergebung zu verdienen. Unter dem Vorwand, die Flucht vor der Verfolgung zu erleichtern, teilten sie die Abteilung auf, um die Pugachev-treuen Kosaken zusammen mit dem Ataman Perfilyev zu trennen. Am 8. September stürzten sie sich in der Nähe des Bolschoi-Uzen-Flusses auf Pugachev und banden ihn fest, woraufhin Chumakov und Curds in die Stadt Yaitsky gingen, wo sie am 11. September die Gefangennahme des Betrügers ankündigten. Nachdem sie Vergebungsversprechen erhalten hatten, informierten sie ihre Komplizen und brachten Pugachev am 15. September in die Stadt Yaitsky. Die ersten Verhöre fanden statt, eines davon wurde von Suworow persönlich durchgeführt, er erklärte sich auch bereit, den Betrüger nach Simbirsk zu eskortieren, wo die Hauptermittlung stattfand. Für den Transport von Pugachev wurde ein beengter Käfig angefertigt, der auf einem zweirädrigen Karren montiert war, in dem er sich mit gefesselten Händen und Füßen nicht einmal umdrehen konnte. In Simbirsk wurde er fünf Tage lang von P. S. Potemkin, dem Leiter der geheimen Untersuchungskommissionen und Grafen, verhört. PI Panin, Kommandeur der Straftruppen der Regierung.

Perfiliev und seine Abteilung wurden am 12. September nach einem Kampf mit Bestrafern in der Nähe des Flusses Derkul gefangen genommen.

Pugatschow unter Eskorte. Stich aus den 1770er Jahren

Zu dieser Zeit hatten die Feindseligkeiten in Baschkirien neben verstreuten Zentren des Aufstands einen organisierten Charakter. Salavat Yulaev führte zusammen mit seinem Vater Yulai Aznalin die Rebellenbewegung auf der sibirischen Straße, Karanai Muratov, Kachkyn Samarov, Selyausin Kinzin auf Nogaiskaya, Bazargul Yunaev, Yulaman Kushaev und Mukhamet Safarov - im baschkirischen Transural. Sie fesselten ein bedeutendes Kontingent von Regierungstruppen. Anfang August wurde sogar ein neuer Angriff auf Ufa unternommen, der jedoch aufgrund der schlechten Organisation des Zusammenspiels zwischen verschiedenen Abteilungen erfolglos blieb. Kasachische Abteilungen wurden durch Überfälle entlang der gesamten Grenzlinie alarmiert. Gouverneur Reinsdorp berichtete: „Die Baschkiren und Kirgisen befrieden sich nicht, letztere überqueren ständig den Yaik, und Menschen werden aus der Nähe von Orenburg gepackt. Die örtlichen Truppen verfolgen entweder Pugatschow oder versperren ihm den Weg, und ich kann nicht gegen die Kirgisen vorgehen, ermahne ich den Khan und die Saltaner. Sie antworteten, dass sie die Kirgisen, gegen die sich die ganze Horde auflehnte, nicht halten könnten. Mit der Gefangennahme von Pugachev, der Richtung der befreiten Regierungstruppen nach Baschkirien, begann der Übergang der baschkirischen Ältesten auf die Seite der Regierung, viele von ihnen schlossen sich den Strafabteilungen an. Nach der Gefangennahme von Kanzafar Usaev und Salavat Yulaev begann der Aufstand in Baschkirien zu schwinden. Salavat Yulaev gab seine letzte Schlacht am 20. November unter dem von ihm belagerten Katav-Ivanovsky-Werk und wurde nach der Niederlage am 25. November gefangen genommen. Aber einzelne Rebellenabteilungen in Baschkirien leisteten bis zum Sommer 1775 Widerstand.

Bis zum Sommer 1775 dauerten die Unruhen im Gouvernement Woronesch, im Bezirk Tambow und entlang der Flüsse Khopra und Vorona an. Obwohl die operierenden Abteilungen klein waren und es keine Koordinierung gemeinsamer Aktionen gab, so der Augenzeuge Major Sverchkov, „Viele Landbesitzer verlassen ihre Häuser und Ersparnisse und fahren in abgelegene Orte, und diejenigen, die in ihren Häusern bleiben, retten ihr Leben vor dem drohenden Tod und verbringen die Nacht in den Wäldern.“. Das sagten verängstigte Vermieter „Wenn das Provinzbüro von Woronesch die Vernichtung dieser bösartigen Banden, die sich herausstellten, nicht beschleunigt, wird unweigerlich dasselbe Blutvergießen folgen wie bei der vergangenen Rebellion.“

Um die Welle der Aufstände niederzuschlagen, begannen Strafkommandos mit Massenexekutionen. In jedem Dorf, in jeder Stadt, die Pugachev empfing, begannen sie an den Galgen und "Verben", von denen sie kaum Zeit hatten, die vom Betrüger gehängten Offiziere, Landbesitzer und Richter zu entfernen, die Anführer der Unruhen und der von den Pugacheviten ernannte Stadtoberhäupter und Häuptlinge lokaler Abteilungen. Um die erschreckende Wirkung zu verstärken, wurden die Galgen auf Flöße montiert und entlang der Hauptflüsse des Aufstands zu Wasser gelassen. Im Mai wurde Khlopushi in Orenburg hingerichtet: Sein Kopf wurde auf einen Pfahl im Zentrum der Stadt gelegt. Bei der Untersuchung wurde der gesamte mittelalterliche Satz erprobter Mittel verwendet. In Bezug auf die Grausamkeit und die Zahl der Opfer gaben Pugachev und die Regierung einander nicht nach.

Im November wurden alle Hauptteilnehmer des Aufstands zu einer allgemeinen Untersuchung nach Moskau verlegt. Sie wurden im Gebäude der Münze an den Iberischen Toren von Kitay-Gorod untergebracht. Die Verhöre wurden von Prinz M. N. Volkonsky und Chief Secretary S. I. Sheshkovsky geleitet. Während des Verhörs gab E. I. Pugachev detaillierte Aussagen über seine Verwandten, über seine Jugend, über die Teilnahme an der Don-Kosaken-Armee in den Siebenjährigen und Türkenkriegen, über seine Wanderungen in Russland und Polen, über seine Pläne und Absichten, über den Verlauf der Aufstand. Die Ermittler versuchten herauszufinden, ob die Initiatoren des Aufstands Agenten fremder Staaten oder Schismatiker oder Personen aus dem Adel waren. Katharina II. zeigte großes Interesse am Verlauf der Ermittlungen. In den Materialien der Moskauer Untersuchung wurden mehrere Notizen von Katharina II. An M. N. Volkonsky mit Wünschen über den Plan aufbewahrt, in dem die Untersuchung durchgeführt werden sollte, welche Fragen die vollständigste und detaillierteste Untersuchung erfordern, welche Zeugen zusätzlich befragt werden sollten. Am 5. Dezember unterzeichneten M. N. Volkonsky und P. S. Potemkin eine Anordnung zur Einstellung der Untersuchung, da Pugachev und andere untersuchte Personen ihren Aussagen während der Verhöre nichts Neues hinzufügen und ihre Schuld weder lindern noch verschlimmern konnten. In einem Bericht an Catherine mussten sie zugeben, dass sie es waren „... sie versuchten während dieser Untersuchung, den Anfang des Bösen zu finden, das von diesem Monster und seinen Komplizen unternommen wurde, oder ... zu diesem bösen Unternehmen von Mentoren. Aber trotz alledem wurde irgendwie nichts anderes offenbart, dass bei all seiner Schurkerei der erste Anfang seinen Platz in der Yaik-Armee einnahm.

Datei:Die Hinrichtung von Pugachev.jpg

Die Hinrichtung von Pugatschow auf dem Bolotnaja-Platz. (Zeichnung eines Augenzeugen der Hinrichtung von A. T. Bolotov)

Am 30. Dezember versammelten sich die Richter im Fall E. I. Pugachev im Thronsaal des Kremlpalastes. Sie hörten das Manifest von Katharina II. über die Ernennung des Gerichts, und dann wurde die Anklage im Fall von Pugachev und seinen Mitarbeitern bekannt gegeben. Prinz A. A. Vyazemsky bot an, Pugachev zur nächsten Gerichtssitzung zu liefern. Am frühen Morgen des 31. Dezember wurde er unter schwerer Eskorte von den Kasematten der Münze in die Gemächer des Kremlpalastes transportiert. Zu Beginn des Treffens genehmigten die Richter die Fragen, die Pugachev beantworten musste, woraufhin er in den Gerichtssaal geführt und zum Knien gezwungen wurde. Nach einer formellen Befragung wurde er aus dem Saal geführt, das Gericht entschied: „Viertel Emelka Pugachev, steck seinen Kopf auf einen Pfahl, zerschmettere die Körperteile in vier Teilen der Stadt und stelle sie auf Räder und verbrenne sie dann sie an diesen Orten." Die übrigen Angeklagten wurden nach dem Grad ihrer Schuld in mehrere Gruppen eingeteilt, damit jeder von ihnen die entsprechende Art der Hinrichtung oder Bestrafung erhielt. Am Samstag, dem 10. Januar, wurde auf dem Bolotnaja-Platz in Moskau mit einer großen Menschenansammlung eine Hinrichtung durchgeführt. Pugachev benahm sich würdevoll, stieg zum Hinrichtungsort auf, bekreuzigte sich an den Kreml-Kathedralen und verneigte sich auf vier Seiten mit den Worten "Vergib mir, orthodoxes Volk". Verurteilt, um E. I. Pugachev und A. P. Perfilyev zu vierteilen, schnitt der Henker zuerst seinen Kopf ab, so war es der Wunsch der Kaiserin.Am selben Tag wurden M. G. Shigaev, T. I. Podurov und V. I. Tornov gehängt. I. N. Zarubin-Chika wurde zur Hinrichtung nach Ufa geschickt, wo er Anfang Februar 1775 einquartiert wurde.

Blätterladen. Gemälde des Demidov-Künstlers P. F. Khudoyarov

Der Aufstand von Pugachev fügte der Metallurgie des Urals großen Schaden zu. 64 der 129 Fabriken, die im Ural existierten, schlossen sich vollständig dem Aufstand an, die Zahl der ihnen zugewiesenen Bauern betrug 40.000 Menschen. Die Gesamtsumme der Verluste durch Zerstörung und Stillstand von Fabriken wird auf 5.536.193 Rubel geschätzt. Und obwohl die Fabriken schnell wieder aufgebaut wurden, zwang der Aufstand sie zu Zugeständnissen gegenüber den Fabrikarbeitern. Der Chefermittler im Ural, Kapitän S. I. Mavrin, berichtete, dass die zugeschriebenen Bauern, die er als die führende Kraft des Aufstands betrachtete, den Betrüger mit Waffen versorgten und sich seinen Abteilungen anschlossen, weil die Züchter ihre zugeschriebenen unterdrückten und die Bauern zu langen Reisen zwangen Entfernungen zu den Fabriken, erlaubten ihnen nicht, Ackerbau zu betreiben und ihnen Produkte zu überhöhten Preisen zu verkaufen. Mavrin glaubte, dass entschiedene Maßnahmen ergriffen werden müssten, um solche Unruhen in Zukunft zu verhindern. Catherine schrieb an G. A. Potemkin, dass Mavrin "Was er über die Fabrikbauern sagt, alles ist sehr gründlich, und ich denke, dass es nichts anderes mit ihnen zu tun gibt, wie man Fabriken kauft und, wenn es staatliche gibt, dann die Bauern leichter macht.". Am 19. Mai wurde ein Manifest über die allgemeinen Regeln für den Einsatz von zugeteilten Bauern in Staats- und Einzelbetrieben herausgegeben, das die Züchter beim Einsatz von zu Fabriken zugeteilten Bauern etwas einschränkte, den Arbeitstag begrenzte und die Löhne erhöhte.

Es gab keine wesentlichen Änderungen in der Position der Bauernschaft.

Studien und Sammlungen von Archivdokumenten

• A. S. Puschkin "Geschichte von Pugatschow" (zensierter Titel - "Geschichte der Pugatschow-Rebellion")
• Grotto Ya.K. Materialien zur Geschichte des Pugachev-Aufstands (Papiere von Kara und Bibikov). Sankt Petersburg, 1862
• Dubrovin N. F. Pugachev und seine Komplizen. Eine Episode aus der Regierungszeit von Kaiserin Katharina II. 1773-1774 Nach unveröffentlichten Quellen. T. 1-3. SPb., Typ. N. I. Skorokhodova, 1884
• Pugachevshchina. Sammlung von Dokumenten.

Band 1. Aus dem Pugachev-Archiv. Urkunden, Erlasse, Korrespondenz. M.-L., Gosizdat, 1926. Band 2. Aus Untersuchungsmaterialien und offizieller Korrespondenz. M.-L., Gosizdat, 1929 Band 3. Aus dem Archiv von Pugachev. M.-L., Sotsekgiz, 1931

• Bauernkrieg 1773-1775 in Russland. Dokumente aus der Sammlung des Staatlichen Historischen Museums. M., 1973
• Bauernkrieg 1773-1775 auf dem Territorium von Baschkirien. Sammlung von Dokumenten. Ufa, 1975
• Bauernkrieg unter der Führung von Emelyan Pugachev in Tschuwaschien. Sammlung von Dokumenten. Tscheboksary, 1972
• Bauernkrieg unter der Führung von Emelyan Pugachev in Udmurtien. Sammlung von Dokumenten und Materialien. Ischewsk, 1974
• Gorban N. V., Die Bauernschaft Westsibiriens im Bauernkrieg von 1773-75. // Fragen der Geschichte. 1952. Nr. 11.
• Muratov Kh. I. Der Bauernkrieg von 1773-1775. in Russland. M., Militärverlag, 1954

Kunst

Pugatschow-Aufstand in der Fiktion

• A. S. Puschkin „Die Tochter des Hauptmanns“
• S. P. Zlobin. "Salavat Yulaev"
• E. Fedorov "Stone Belt" (Roman). Buch 2 "Erben"
• V. Ya. Shishkov "Emelyan Pugachev (Roman)"
• V. Buganov "Pugachev" (Biografie in der Reihe "Life of Remarkable People")
• Mashkovtsev V. "Goldene Blume - Überwindung" (historischer Roman). - Tscheljabinsk, Buchverlag Süd-Ural, ISBN 5-7688-0257-6.

Kino

• Pugachev () - Spielfilm. Regisseur Pavel Petrov-Bytov
• Emelyan Pugachev () - historische Dilogie: "Slaves of Freedom" und "Will Washed with Blood" unter der Regie von Alexei Saltykov
• Die Tochter des Kapitäns () - ein Spielfilm, der auf der gleichnamigen Geschichte von Alexander Sergejewitsch Puschkin basiert
• Russische Rebellion () - ein historischer Film, der auf den Werken von Alexander Sergeevich Puschkin "The Captain's Daughter" und "The Story of Pugachev" basiert

Verknüpfungen

• Bauernkrieg unter der Führung von Pugachev auf der Website Geschichte von Orenburg
• Bauernkrieg unter der Führung von Pugachev (TSB)
• Gvozdikova I. Salavat Yulaev: historisches Porträt ("Belskie Open Spaces", 2004)
• Sammlung von Dokumenten zur Geschichte des Pugachev-Aufstands auf der Website Vostlit.info
• Karten: Karte der Ländereien der Yaik-Armee, des Orenburg-Territoriums und des südlichen Urals, Karte der Provinz Saratov (Karten vom Anfang des 20. Jahrhunderts)

Anmerkungen

1. Die Petition der Yaitsky-Truppen des Kobolds. Katharina II. über die Unterdrückung gewöhnlicher Kosaken
2. Petition des Kobolds der Yaitsky-Kosaken. Katharina II., 1772 15. Januar 1772, Text auf der Website „Oriental Literature“
3. Baschkirische Aufstände des 17.-18. Jahrhunderts
4. Nationaler Befreiungskampf des tatarischen Volkes im XVI-XVIII Jahrhundert
5. Nominelles Dekret an die Kosaken der Yaitsky-Armee
6. Treueeid auf Kaiser Peter Fedorovich 19. September 1773

Im Herbst 1773 brach der Pugachev-Aufstand aus. Bis heute geben die Ereignisse jener Jahre nicht alle ihre Geheimnisse preis. Was war das: ein Kosakenaufstand, ein Bauernaufstand oder ein Bürgerkrieg?

Peter III

Geschichte wird von den Gewinnern geschrieben. Die Geschichte des Pugatschow-Aufstands gilt immer noch als kontroverser Moment in der russischen Geschichte. Laut der offiziellen Version sind Pugatschow und Peter III. Verschiedene Menschen, sie hatten weder physiognomische Ähnlichkeit noch Ähnlichkeit der Charaktere, ihre Erziehung war auch ausgezeichnet. Bis jetzt versuchen jedoch einige Historiker, die Version zu beweisen, dass Pugachev und Kaiser Peter dieselbe Person sind. Die Geschichte von Emelka, einer entflohenen Kosakin, wurde auf Anordnung von Katharina geschrieben. Diese Version, wenn auch fantastisch, wird durch die Tatsache bestätigt, dass während der „Untersuchung“ von Puschkin keiner von denen, die er nach Pugatschow befragte, von ihm wusste. Die Menschen waren absolut davon überzeugt, dass der Kaiser selbst das Oberhaupt der Armee war, nicht mehr und nicht weniger. Laut Quellen kam die Entscheidung, sich Peter III zu nennen, nicht zufällig zu Pugachev. Er mystifizierte im Prinzip gerne. Sogar in der Armee, zum Beispiel, als er seinen Säbel vorführte, behauptete er, Peter I. habe ihn ihm gegeben.Es ist nicht sicher bekannt, wessen Idee es war, den Namen zu vergeben, aber die Tatsache, dass es strategisch vorteilhaft war, ist offensichtlich. Das Volk würde nicht dem entflohenen Kosaken folgen, sondern dem Zaren. Außerdem gab es damals Gerüchte im Volk, dass Peter den Bauern die Freiheit geben wollte, aber "Katka hat ihn ruiniert". Das Freiheitsversprechen an die Bauern wurde schließlich zum Trumpf der Propaganda von Pugachev.

Bauernkrieg?

War der Krieg von 1773-1775 ein Bauernkrieg? Die Frage ist wieder offen. Die Hauptstreitmacht von Pugachevs Truppen waren natürlich nicht die Bauern, sondern die Yaik-Kosaken. Einmal frei, litten sie immer mehr unter staatlicher Unterdrückung und verloren ihre Privilegien. 1754 wurde durch einen Erlass von Elizabeth ein Salzmonopol eingeführt. Dieser Schritt versetzte der Wirtschaft der Kosakenarmee, die mit dem Verkauf von gesalzenem Fisch Geld verdiente, einen schweren Schlag. Schon vor dem Pugachev-Aufstand organisierten die Kosaken Aufstände, die immer massiver und koordinierter wurden.

Pugachevs Initiative fiel auf fruchtbaren Boden. Die Bauern nahmen wirklich aktiv an den Feldzügen der Pugachev-Armee teil, aber sie verteidigten ihre Interessen und lösten ihre Probleme: Sie schlachteten die Grundbesitzer ab, verbrannten die Güter, aber in der Regel gingen sie nicht weiter als bis zu ihren Parzellen. Die Bauernschaft an ihr Land zu binden ist eine sehr starke Sache. Nachdem Pugachev das Freiheitsmanifest in Saransk verlesen hatte, schlossen sich ihm viele Bauern an, sie verwandelten Pugatschows Feldzug entlang der Wolga in einen Triumphzug, mit Glocken, dem Segen des Dorfpriesters und Brot und Salz in jedem neuen Dorf, Dorf, Stadt. Aber schwach bewaffnet, an ihr Land gebunden, konnten sie dem Pugachev-Aufstand keinen langfristigen Triumph sichern. Darüber hinaus ist anzumerken, dass Pugachev seine Truppen nicht alleine geführt hat. Er hatte einen ganzen Stab von Spezialisten, die definitiv nicht bäuerlicher Herkunft waren, und einige waren nicht einmal Russen, aber diese Seite des Problems ist ein separates Gespräch.

Geld Frage

Der Pugachev-Aufstand wurde zum massivsten Aufstand in der gesamten Geschichte Russlands (die Revolution von 1917 nicht mitgerechnet). Eine solche Rebellion hätte nicht in einem Vakuum stattfinden können. Tausende und Abertausende von Menschen zu einer bewaffneten langfristigen Rebellion zu erheben, ist keine Kundgebung, dies erfordert Ressourcen und beträchtliche Ressourcen. Frage: Woher haben der Flüchtling Pugachev und die Yaik-Kosaken diese Ressourcen?

Es ist jetzt bewiesen, dass Pugachevs Aufstand ausländische Finanzmittel hatte. Zuallererst - das Osmanische Reich, mit dem Russland damals Krieg führte. Zweitens Hilfe aus Frankreich; Während dieser historischen Periode war es der Hauptgegner des wachsenden Russischen Reiches. Aus der Korrespondenz der französischen Residenzen in Wien und Konstantinopel geht die Figur eines erfahrenen Offiziers des Navarra-Regiments hervor, der mit Anweisungen für die „sogenannte Pugachev-Armee“ so schnell wie möglich aus der Türkei nach Russland transportiert werden musste. Paris stellte 50.000 Franken für die nächste Operation bereit. Die Unterstützung von Pugachev war für alle Kräfte von Vorteil, für die Russland und sein Wachstum eine Gefahr darstellten. Es gab einen Krieg mit der Türkei - Kräfte von den Fronten wurden verlegt, um gegen Pugachev zu kämpfen. Infolgedessen musste Russland den Krieg zu ungünstigen Bedingungen beenden. So ist der "Bauernkrieg" ...

Nach Moskau

Nach dem Triumph von Pugachevs Truppen in Pensa und Saransk warteten alle auf seinen "Moskau-Feldzug". Sie warteten in Moskau auf ihn. Sie warteten und fürchteten. Sieben Regimenter wurden in die alte Hauptstadt eingezogen, Generalgouverneur Volkonsky befahl, Kanonen in der Nähe seines Hauses aufzustellen, unter den Einwohnern Moskaus wurden „Säuberungsaktionen“ durchgeführt, und alle, die mit den rebellischen Kosaken sympathisierten, wurden festgenommen.

Schließlich wurde im August 1774 Generalleutnant Alexander Wassiljewitsch Suworow, damals schon einer der erfolgreichsten russischen Generäle, aus der 1. Armee, die sich in den Donaufürstentümern befand, abberufen. Panin wies Suworow an, die Truppen zu befehligen, die die Hauptarmee von Pugachev in der Wolga-Region besiegen sollten. Moskau "atmete aus", Pugachev beschloss, nicht dorthin zu gehen. Die Gründe sind noch nicht klar. Es wird angenommen, dass der Hauptgrund dafür Pugachevs Pläne waren, die Wolga und insbesondere die Donkosaken in seine Reihen zu locken. Die Yaik-Kosaken, die viele ihrer Häuptlinge in den Kämpfen verloren hatten, waren müde und begannen zu murren. Pugachevs "Kapitulation" braute sich zusammen.

Salavat Yulaev

Die Erinnerung an den Aufstand von Pugachev wird nicht nur in den Archiven, sondern auch in Toponymen und im Gedächtnis der Menschen aufbewahrt. Bis heute gilt Salavat Yulaev als der Held Baschkiriens. Eine der stärksten Eishockeymannschaften Russlands trägt den Namen dieser herausragenden Persönlichkeit. Seine Geschichte ist erstaunlich. Salavat wurde Pugachevs "rechte Hand", als er keine 20 Jahre alt war, nahm an allen großen Schlachten des Aufstands teil, Pugatschow wies seinem jungen Handy den Rang eines Brigadegenerals zu. In der Armee von Pugachev landete Salavat bei seinem Vater. Zusammen mit seinem Vater nahmen sie ihn fest, schickten ihn nach Moskau und dann in die ewige Verbannung in die Ostseestadt Rogervik. Hier war Salavat bis zu seinem Tod im Jahr 1800. Er war nicht nur ein herausragender Krieger, sondern auch ein guter Dichter, der ein solides literarisches Erbe hinterließ.

Suworow

Die Gefahr, die Pugachevs Aufstand verbarg, wird durch die Tatsache belegt, dass niemand, außer Suworow selbst, angezogen wurde, um ihn zu befrieden. Catherine verstand, dass eine Verzögerung der Unterdrückung des Aufstands zu ernsthaften geopolitischen Problemen führen könnte. Suworows Beteiligung an der Niederschlagung des Aufstands spielte Puschkin in die Hände: Als er Material für sein Buch über Pugatschow sammelte, sagte er, er suche Informationen über Suworow. Alexander Vasilievich begleitete Pugachev persönlich. Dies deutet zumindest darauf hin, dass Emeljan Iwanowitsch nicht nur eine wichtige, sondern eine äußerst wichtige Person war. Den Aufstand von Pugatschow als eine weitere Rebellion zu betrachten, ist höchst unvernünftig, es war ein Bürgerkrieg, von dessen Folgen die Zukunft Russlands abhing.

Geheimnis in Dunkelheit gehüllt

Nach der Niederschlagung des Aufstands und der Hinrichtung der Hauptteilnehmer des Aufstands befahl Catherine, alle Fakten über den Bauernkrieg zu zerstören. Das Dorf, in dem Pugachev geboren wurde, wurde verlegt und umbenannt, Yaik - umbenannt in Ural. Alle Dokumente, die in irgendeiner Weise Aufschluss über den Verlauf dieser Ereignisse geben könnten, wurden klassifiziert. Es gibt eine Version, dass nicht Pugachev hingerichtet wurde, sondern eine andere Person. Emelyan wurde im Butyrka-Gefängnis „eliminiert“. Die Behörden fürchteten Provokationen. Ob es Ihnen gefällt oder nicht, jetzt ist es unmöglich zu beweisen. Ein halbes Jahrhundert nach diesen Ereignissen konnte Puschkin nicht "die Enden finden", es bleibt auf neue Forschungen zu warten.

Geboren 1742 am Don im Dorf Zimoveyskaya. Trotz der Tatsache, dass Pugachev ein Don-Kosake war, begann unter seiner Führung ein Aufstand unter den Kosaken des Flusses Yaik (Ural). Mitte des 18. Jahrhunderts setzte sich der wohlhabende Militärvorsteher Yaik gegen die demokratische Selbstverwaltung der Kosaken durch. Die Vorarbeiter führten willkürliche Steuern auf die Fischerei ein und begannen, die Gehälter der einfachen Dorfbewohner zu verzögern. Bereits Ende der 1760er Jahre brachen bewaffnete Gefechte zwischen den Ober- und Unterteilen der Yaitsky-Armee aus. Kaiserin Katharina II. half dem Vorarbeiter, die Armen zu befrieden, sandte jedoch eine Untersuchungskommission nach Yaik, entfernte den Ataman Borodin, der des Missbrauchs beschuldigt wurde, und befahl dem Militäramt, das Kosakengehalt unverzüglich zu zahlen. Die Willkür des Vorarbeiters setzte jedoch bald wieder ein. Gewöhnliche Kosaken schickten eine Deputation zur Königin, aber der Präsident des Militärkollegiums Chernyshev verhaftete sie und befahl, sie mit einer Peitsche zu schlagen.

Die Behörden befahlen der Yaik-Armee, mehrere hundert Kosaken zum Dienst im kaukasischen Kizlyar zu schicken, und verzögerten auch die Bewegung der Kalmücken, die sich dann entschieden, Russland in ihre frühere Heimat - Dzungaria - zu verlassen. Der Vorarbeiter begann, diese schweren Dienste der armen Staniza anzuvertrauen. Am 13. Januar zogen die Kosaken der Stadt Yaitsky mit Beschwerden zum Haus des Leiters der Untersuchungskommission, General Traubenberg. Er brachte Soldaten mit Kanonen heraus, aber die Kosaken zerstreuten sie, töteten Traubenberg und erhängten ihren eigenen Ataman Tambovtsev. Diese Aufführung wurde bald von der Abteilung von General Freiman unterdrückt, aber die gedämpfte Gärung ließ nicht nach.

In diesem Moment erschien ein Eingeborener des Don, Emelyan Pugachev, auf Yaik. Der Mann ist noch jung (etwa 30 Jahre alt), er hat es bereits geschafft, am Siebenjährigen Krieg, am Kampf gegen die polnischen Aufständischen und am russisch-türkischen Krieg von 1768-1774 teilzunehmen, sich in Schlachten ausgezeichnet und hatte den Titel Kornett. In Polen stand Pugachev in engem Kontakt mit den außer Kontrolle geratenen Altgläubigen und wurde von Sympathie für das Schisma durchdrungen. Wegen Krankheit aus dem Türkenkrieg entlassen, ging Pugatschow zu seiner Schwester nach Taganrog. Dort half er dem Mann seiner Schwester, der nicht dienen wollte, sich im Kuban zu verstecken, wurde dafür verhaftet, floh jedoch, lebte in schismatischen Sketen und erreichte dann Yaik.

Emelyan Pugachev zeigte die Neigungen eines Abenteurers und begann zunächst, einen Teil der Kosaken aufzustacheln, Yaik für die Türken zu verlassen (wie es die Nekrasov-Kosaken kürzlich im Kaukasus taten). Dieser Plan kam nicht zustande, aber Pugacheva bemerkte einige der wohlhabenden Yaik-Vorarbeiter, die die Autonomie ihrer Armee, die in den letzten Jahren beschnitten worden war, durch eine Rebellion erweitern wollten. Pugachev erklärte sich selbst zum gestürzten Ehemann von Katharina II., Kaiser Peter III. Es gab vage (und unbegründete) Gerüchte unter den Leuten, dass Zar Peter für einfache Leute gegen die Adligen eintrete, also war Pugachevs Betrug ein großer Erfolg.

Am 18. September 1773 näherte sich Pugachev mit einer Abteilung von 300 Personen der Stadt Yaik, konnte sie jedoch nicht einnehmen. Dann rückte Emelyan den Yaik hinauf und eroberte mehrere schwache Festungen (Stadt Iletsky, Tatishcheva, Chernorechenskaya, Stadt Sakmarsky), deren Garnisonen hauptsächlich aus behinderten Soldaten oder Kosaken bestanden, die für den Aufstand waren. Alle, die sich weigerten, Zar „Pjotr ​​Fedorovich“ die Treue zu schwören, wurden hingerichtet, und die Soldaten und Bauern, die die Treue schworen, wurden zu „freien Kosaken“ erklärt. Die Armee von Emelyan Pugachev erhöhte sich bald auf 7.000 und belagerte Orenburg. Ein anderer Teil davon näherte sich wieder der Stadt Yaitsky.

Pugachev war stark abhängig von seinem Gefolge wohlhabender Yaik-Vorarbeiter - Zarubin, Shigaev, Padurov, Chumakov, Perfilyev. Um zu verhindern, dass der Betrüger sich ihrem Einfluss entzieht, ertränkten sie ihren Rivalen Sergeant Karmitsky und töteten Pugatschows Geliebte, die Offizierswitwe Kharlova. Dieser Kreis von Führern beabsichtigte, Yemelyan selbst nur so lange zu unterstützen, wie es für ihn bequem war. Die anfänglichen leichten Siege der Rebellen wurden durch die Verlegung der besten Truppen aus dem Ural auf den Schauplatz des türkischen Krieges erklärt. Aber die Regierung bewegte bald zuverlässige Einheiten gegen den Aufstand von Pugachev, angeführt von einem erfahrenen General A. Bibikov. Am 22. März 1774 wurde Emelyan Pugachev von Bibikov in der Nähe von Tatishcheva besiegt und verlor anderthalbtausend Tote und 36 Kanonen. Der Vorarbeiter, der Pugachev kontrollierte, nahm Verhandlungen mit den Behörden über die Auslieferung des Betrügers auf, konnte jedoch fliehen, und die "Verräter" Shigaev, Padurov und Zarubin, die ihn opfern wollten, wurden gefangen genommen. Regierungstruppen befreiten Orenburg und die Stadt Yaitsky von der Belagerung.

Karte des von Pugachev angeführten Aufstands

Pugachev nutzte das Frühjahrstauwetter und den plötzlichen Tod von Bibikov, löste sich von der Verfolgung und eilte mit einer kleinen Anzahl von Anhängern schnell nach Norden - zu den Ural-Fabriken. Mit seiner Ankunft begannen dort Zwangsarbeiter und Bauern zu revoltieren. Viele Baschkiren schlossen sich der Rebellion mit ihrer langjährigen Stammesfeindlichkeit gegenüber den russischen Behörden an. Um Pugachev versammelten sich erneut 5-10.000 Menschen, obwohl dies keine Kosaken mehr waren, sondern eine Menge ohne Kampfqualitäten. Die Regierungsabteilung von Michelson, die Pugachev nacheilte, schlug die Rebellen mühelos, aber Emelyan begann schnell nach Norden und dann nach Westen zu gehen, wo sich ihm statt besiegter Anhänger überall neue Menschenmengen anschlossen. Nachdem Pugachev die Kama erreicht hatte, eroberte er die Städte Osa, Izhevsk, Votkinsk und tauchte dann unerwartet in der Nähe von Kasan auf, dessen Garnison abreiste, um ihn in der Nähe von Orenburg zu bekämpfen. Der Betrüger eroberte Kasan und ruinierte es schrecklich, aber Mikhelson, der bald rechtzeitig eintraf, fügte ihm eine neue schwere Niederlage zu.

Pugatschows Gericht. Künstler V. Perov, 1870er Jahre

Insgesamt ging Pugachev mit 500 Menschen über die Wolga hinaus, und hier flammte der Aufstand erneut auf. Emelyan hatte bereits den größten Teil des Weges von Kasan nach Nischni Nowgorod zurückgelegt, aber er wagte es nicht, nach Moskau zu gehen, und wandte sich nach Süden, in Richtung Don und Kuban. Unterwegs besiegten die Bauernmassen von Pugachev brutal Alatyr, Saransk, Pensa, Saratov. Nachdem Katharina II. den Frieden von Kuchuk-Karnadzhi mit den Türken geschlossen hatte, setzte sie neue Kräfte gegen den Aufstand ein, angeführt von N. Panin und dem berühmten Suworow. Pugachev hoffte, dass der Kosak Don den Bauernkrieg unterstützen würde, aber die Don-Armee erklärte ihn zum Betrüger und schloss ihre Regimenter an die Regierungstruppen an.

Nachdem Emelyan Pugachev die Don-Dörfer Beresowskaja, Orlowskaja, Malodelskaja, Razdorskaja verwüstet hatte, wandte er sich Zarizyn zu, wurde aber von dieser Stadt zurückgeschlagen und schließlich von Michelson in der Nähe von Cherny Yar erledigt. Mit 30 Kosaken überquerte Pugachev das östliche Ufer der Wolga und dachte daran, in die kasachische Steppe zu fliehen. Unterwegs wurde er jedoch von seinen Begleitern festgenommen und den Behörden übergeben.

Pugachev und Perfilyev wurden zum Einquartieren verurteilt (aus Menschlichkeit befahl Katharina II., zuerst ihre Köpfe abzuschneiden und erst dann ihre Arme und Beine), Zarubin - zur Enthauptung, Shigaev und Padurov - zum Galgen. Pugachev wurde am 10. Januar 1775 hingerichtet. Sein Heimatdorf Zimoveyskaya wurde in Potemkinskaya umbenannt. Nachdem Catherine die letzten Zentren des Pugachev-Aufstands unterdrückt hatte, kündigte sie Ende 1775 den überlebenden Teilnehmern Vergebung an, befahl jedoch, die Erinnerung an den Aufstand vollständig zu zerstören, um den Yaik-Fluss in Ural, die Yaitsky-Stadt in Uralsk und die umzubenennen Yaitsky-Kosakenarmee zum Ural. Die allgemeinen Kosakenkreise der ehemaligen Yaik-Armee wurden nach dem Aufstand von Pugatschow abgeschafft, und die Behörden begannen, Atamanen zu ernennen.