Die frühe Eisenzeit ist die archäologische Ära, ab der die Verwendung von Gegenständen aus Eisenerz beginnt. Die frühesten Öfen zur Eisenherstellung stammen aus dem 1. Stock. II Jahrtausend v in Westgeorgien gefunden. In Osteuropa und der eurasischen Steppe und Waldsteppe fällt der Beginn der Ära mit der Zeit der Bildung früher Nomadenformationen vom Typ Skythen und Saka zusammen (etwa VIII-VII Jahrhunderte v. Chr.). In Afrika begann sie unmittelbar nach der Steinzeit (es gibt keine Bronzezeit). In Amerika wird der Beginn der Eisenzeit mit der europäischen Kolonialisierung in Verbindung gebracht. In Asien und Europa begann es fast gleichzeitig. Oft wird nur die erste Phase der Eisenzeit als frühe Eisenzeit bezeichnet, deren Grenze die Endstadien der Ära der großen Völkerwanderung (IV-VI Jahrhunderte n. Chr.) Sind. Im Allgemeinen umfasst die Eisenzeit das gesamte Mittelalter, und der Definition nach dauert diese Ära bis heute an. Der Begriff "Eisenzeit" wird von Archäologen verwendet, um sich auf die Zeit der Menschheitsgeschichte zu beziehen, in der Eisen ein häufig verwendetes Material für die Herstellung von Werkzeugen und Waffen wurde. Meteoritisches Eisen wurde sehr lange in kleinen Mengen verwendet – sogar im vordynastischen Ägypten – aber das Ende der Bronzezeit in der Wirtschaft wurde erst mit der Entwicklung der Eisenerzverhüttung möglich. Es ist wahrscheinlich, dass Eisen ursprünglich versehentlich in Öfen geschmolzen wurde, in denen hochwertige Keramik gebrannt wurde – und tatsächlich wurden an Orten in Syrien und im Irak geschmolzene Eisenstücke gefunden, die nicht später als 2700 v. Aber erst nach zwölf oder dreizehn Jahrhunderten lernten die Schmiede, dem Metall Elastizität zu verleihen, indem sie Heißschmieden mit Wasserhärten abwechselten. Man kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass dieser Fund in Ostanatolien gemacht wurde, das besonders reich an Eisenerz ist. Die Hethiter hielten es etwa zweihundert Jahre lang geheim, aber nach dem Fall ihres Staates ca. 1200 v Die Technologie verbreitete sich und Bloomery Iron wurde zu einem öffentlich verfügbaren Material. Einer der ältesten Funde, der die Verwendung von Eisen zur Herstellung von Werkzeugen des täglichen Gebrauchs bezeugt, wurde in Gerar bei Gaza (Palästina) gemacht, wo in einer ca. 1200 v. Chr. wurden Hütten ausgegraben und eiserne Hacken, Sicheln und Öffner gefunden. Die Eisenverarbeitung verbreitete sich über ganz Kleinasien und von dort nach Griechenland, Italien und das übrige Europa, aber in jeder dieser Regionen vollzog sich der Übergang von der früheren Lebensweise auf Basis der Bronzeverarbeitung auf unterschiedliche Weise. In Ägypten erstreckte sich dieser Prozess fast bis in die ptolemäische und römische Zeit, während sich außerhalb der Gebiete der Antike, in denen Bronze weit verbreitet war, das Eisenhandwerk relativ schnell etablierte. Von Ägypten aus verbreitete es sich allmählich über fast den gesamten afrikanischen Kontinent und ersetzte in den meisten Gebieten direkt die Steinzeit; In Australien und Ozeanien sowie in der Neuen Welt drang die Praxis der Eisenverhüttung mit der Entdeckung dieser Regionen durch Europäer ein. Frühe Eisenprodukte wurden nur aus Bloomery Iron hergestellt, da das Gießen dieses Metalls bis zur Einführung im 14. Jahrhundert nicht weit verbreitet war. Schmieden mit wassergetriebenen Bälgen. Die Entwicklung des Bloomery Iron brachte jedoch auch eine Reihe technischer Innovationen zum Leben - zum Beispiel Gelenkzangen, Drehbänke und Hobel, eine Mühle mit rotierenden Mühlsteinen - deren Einführung, indem sie die Rodung von Waldflächen erleichterte und einen Sprung in die Welt brachte die Entwicklung der Landwirtschaft, legte den Grundstein der modernen Zivilisation.

Wichtige Ereignisse und Erfindungen:

• Ö Entwicklung von Verfahren zur Gewinnung von Eisen;
• Ö die Entwicklung der Schmiedekunst, eine Revolution in der Technologie der Eisenzeit: Schmiedekunst und Konstruktion, Transport;
• Ö Eisenwerkzeuge in der Landwirtschaft, Eisenwaffen;
• Ö die Herausbildung einer kulturellen und historischen Einheit im Steppen- und Bergtal Eurasiens;
• Ö die Bildung großer kultureller und historischer Formationen in Eurasien.

Muster und Merkmale der Archäologie der frühen Eisenzeit

Die frühe Eisenzeit ist in der Archäologie der Zeitraum nach der Bronzezeit in der Geschichte der Menschheit, der durch die Entwicklung von Methoden zur Gewinnung von Eisen und die weite Verbreitung von Eisenprodukten gekennzeichnet ist.

Der Übergang von Bronze zu Eisen dauerte mehrere Jahrhunderte und verlief alles andere als gleichmäßig. Einige Völker, zum Beispiel in Indien, im Kaukasus, lernten Eisen im 10. Jahrhundert. BC, in Griechenland - im XII Jahrhundert. BC, in Westasien - um die Wende vom 3. zum 2. Jahrtausend v. Die Völker, die auf dem Territorium Russlands lebten, beherrschten das neue Metall im 7.-6. Jahrhundert. BC und einige später - nur in den III-II Jahrhunderten. BC.

Die in der Wissenschaft akzeptierte Chronologie der frühen Eisenzeit ist das 7. Jahrhundert v. - V c. ANZEIGE Diese Daten sind höchst willkürlich. Die erste ist mit dem klassischen Griechenland verbunden, die zweite mit dem Untergang des Weströmischen Reiches und dem Beginn des Mittelalters. In Osteuropa und Nordasien wird die frühe Eisenzeit durch zwei archäologische Perioden repräsentiert: Skythen (7.-3. Jahrhundert v. Chr.) und Hunno-Sarmaten (2. Jahrhundert v. Chr. - 5. Jahrhundert n. Chr.).

Der Name „frühe Eisenzeit“, der dieser archäologischen Epoche in der Geschichte Eurasiens und der gesamten Menschheit gegeben wurde, ist kein Zufall. Tatsache ist, dass ab dem 1. Jahrtausend v. Chr., d.h. Seit Beginn der Eisenzeit lebt die Menschheit trotz einer Reihe nachfolgender Erfindungen und der Entwicklung neuer Materialien, Kunststoffersatzstoffe, Leichtmetalle, Legierungen immer noch in der Eisenzeit. Ohne Eisen könnte die moderne Zivilisation nicht existieren, also ist es eine Zivilisation der Eisenzeit. Die frühe Eisenzeit ist ein historisches und archäologisches Konzept. Dies ist eine Epoche der Geschichte, die größtenteils mit Hilfe der Archäologie rekonstruiert wurde, als eine Person das Eisen und seine Eisen-Kohlenstoff-Legierungen (Stahl und Gusseisen) beherrschte und ihre technologischen und physikalischen Eigenschaften enthüllte.

Die Beherrschung der Methode zur Gewinnung von Eisen war die größte Errungenschaft der Menschheit, eine Art Revolution, die ein schnelles Wachstum der Produktivkräfte verursachte, was zu grundlegenden Veränderungen in der materiellen und geistigen Kultur der Menschheit führte. Die ersten Eisengegenstände wurden offenbar aus meteorischem Eisen mit hohem Nickelgehalt geschmiedet. Fast gleichzeitig tauchen Eisenprodukte irdischen Ursprungs auf. Derzeit neigen Forscher zu der Annahme, dass die Methode zur Gewinnung von Eisen aus Erzen in Kleinasien von den Hethitern entdeckt wurde. Basierend auf den Daten der Strukturanalyse von Eisenklingen aus Aladzha-Hyuk aus dem Jahr 2100 v. Chr. Wurde festgestellt, dass die Gegenstände aus Roheisen bestanden. Das Auftreten des Eisens und der Beginn der Eisenzeit als Epoche der Menschheitsgeschichte fallen zeitlich nicht zusammen. Tatsache ist, dass die Technologie zur Herstellung von Eisen komplexer ist als die Methode zur Herstellung von Bronze. Der Übergang von Bronze zu Eisen wäre ohne bestimmte Voraussetzungen, die am Ende der Bronzezeit auftauchten, unmöglich gewesen - die Schaffung spezieller Öfen mit künstlicher Luftzufuhr durch Faltenbälge, die Beherrschung der Fähigkeiten des Metallschmiedens und seiner Kunststoffverarbeitung.

Der Grund für den weit verbreiteten Übergang zur Verhüttung von Eisen war offenbar die Tatsache, dass Eisen fast überall in der Natur in Form von natürlichen Mineralformationen (Eisenerzen) vorkommt. Dieses Eisen im Rostzustand wurde hauptsächlich in der Antike verwendet.

Die Technologie zur Herstellung von Eisen war komplex und zeitaufwändig. Es bestand aus einer Reihe aufeinanderfolgender Operationen, die auf die Reduktion von Eisen aus Oxid bei hohen Temperaturen abzielten. Hauptbestandteil der Eisenmetallurgie war der Reduktionsprozess in einem Rohherdofen aus Steinen und Ton. In den unteren Teil des Herdes wurden Gebläsedüsen eingesetzt, mit deren Hilfe die zum Verbrennen von Kohle erforderliche Luft in den Ofen gelangte. Durch die Bildung von Kohlenmonoxid wurde im Inneren des Ofens eine ausreichend hohe Temperatur und eine reduzierende Atmosphäre erzeugt. Unter dem Einfluss dieser Bedingungen wurde die in den Ofen geladene Masse, die hauptsächlich aus Eisenoxiden, Abfallgestein und brennender Kohle bestand, chemischen Umwandlungen unterzogen. Ein Teil der Oxide verband sich mit dem Gestein und bildete eine schmelzbare Schlacke, der andere Teil wurde zu Eisen reduziert. Das zurückgewonnene Metall in Form einzelner Körner wurde zu einer porösen Masse verschweißt – Kritsu. Tatsächlich war es ein reduzierender chemischer Prozess, der unter dem Einfluss von Temperatur und Kohlenmonoxid (CO) stattfand. Sein Ziel war es, Eisen in einer chemischen Reaktion zu reduzieren. Das Ergebnis war auffälliges Eisen. Flüssiges Eisen wurde in der Antike nicht gewonnen.

Der Schrei selbst war noch kein Produkt. Im heißen Zustand wurde es einer Verdichtung, dem sogenannten Pressen, d.h. geschmiedet. Das Metall wurde homogen, dicht. Geschmiedete Glockenspiele waren das Ausgangsmaterial für die Herstellung verschiedener Gegenstände in der Zukunft. Es war unmöglich, Eisenprodukte auf die gleiche Weise zu gießen, wie es früher aus Bronze gemacht wurde. Das resultierende Stück Eisen wurde in Stücke geschnitten, erhitzt (bereits auf einer offenen Schmiede) und mit Hilfe von Hammer und Amboss wurden die notwendigen Gegenstände geschmiedet. Dies war der grundlegende Unterschied zwischen der Eisenerzeugung und der Bronzegießerei. Es ist klar, dass bei dieser Technologie die Figur eines Schmieds in den Vordergrund tritt, seine Fähigkeit, durch Erhitzen, Schmieden, Abkühlen ein Produkt der gewünschten Form und Qualität zu schmieden. Der uralte Prozess der Eisenschmelze ist weithin als Käseherstellung bekannt. Seinen Namen erhielt es später, im 19. Jahrhundert, als nicht rohe, sondern heiße Luft in Hochöfen geblasen wurde und mit ihrer Hilfe eine höhere Temperatur erreichte und eine flüssige Eisenmasse erhielt. In jüngster Zeit wurde für diesen Zweck Sauerstoff verwendet.

Die Herstellung von Werkzeugen aus Eisen erweiterte die produktiven Möglichkeiten der Menschen. Der Beginn der Eisenzeit ist mit einer Revolution in der Materialproduktion verbunden. Fortgeschrittenere Werkzeuge tauchten auf - eiserne Pfeilspitzen, Pflugscharen, große Sicheln, Sensen, Eisenäxte. Sie ermöglichten die Entwicklung der Landwirtschaft in großem Maßstab, auch in der Waldzone. Mit der Entwicklung der Schmiedekunst tauchte eine ganze Reihe von Schmiedewerkzeugen und -geräten auf: Ambosse, verschiedene Zangen, Hämmer, Stempel. Die Verarbeitung von Holz, Knochen und Leder wurde entwickelt. Im Baugewerbe sorgten Eisenwerkzeuge (Sägen, Meißel, Bohrer, Hobel), Eisenklammern und geschmiedete Eisennägel für Fortschritt. Die Verkehrsentwicklung erhielt neue Impulse. Auf Rädern erschienen Eisenfelgen und Buchsen sowie die Möglichkeit, große Schiffe zu bauen. Schließlich ermöglichte die Verwendung von Eisen die Verbesserung von Angriffswaffen - Eisendolche, Pfeilspitzen und Pfeile, lange Schwerter mit Hackwirkung. Die Schutzausrüstung des Kriegers ist perfekter geworden. Die Eisenzeit prägte die gesamte nachfolgende Menschheitsgeschichte.

In der frühen Eisenzeit entwickelten die meisten Stämme und Völker eine produktive Wirtschaft, die auf Landwirtschaft und Viehzucht basierte. An einigen Orten ist ein Bevölkerungswachstum zu verzeichnen, wirtschaftliche Beziehungen werden geknüpft und die Rolle des Austauschs nimmt zu, auch über große Entfernungen, was durch archäologische Materialien bestätigt wird. Ein bedeutender Teil der alten Völker befand sich zu Beginn der Eisenzeit im Stadium eines primitiven Gemeinschaftssystems, einige von ihnen befanden sich im Prozess der Klassenbildung. In einer Reihe von Territorien (Transkaukasien, Zentralasien, Steppen-Eurasien) entstanden frühe Staaten.

Beim Studium der Archäologie im Kontext der Weltgeschichte muss berücksichtigt werden, dass die frühe Eisenzeit Eurasiens mit der Blütezeit der Zivilisation des antiken Griechenlands, der Bildung und Expansion des persischen Staates im Osten, mit der Ära des zusammenfiel Griechisch-persische Kriege, die aggressiven Feldzüge der griechisch-mazedonischen Armee nach Osten und die Ära der hellenistischen Staaten Front und Zentralasien.

Im westlichen Mittelmeerraum ist die frühe Eisenzeit geprägt von der Entstehung der etruskischen Kultur auf der Apenninenhalbinsel und dem Aufstieg der römischen Macht, der Zeit des Kampfes zwischen Rom und Karthago und der Expansion der Territorium des Römischen Reiches im Norden und Osten - nach Gallien, Britannien, Spanien, Thrakien und Dänemark.

Frühe Eisenzeit außerhalb der griechisch-mazedonischen und römischen Welt ab Mitte des 1. Jahrtausends v in Europa vertreten durch Denkmäler der Latène-Kultur des 5.-1. Jahrhunderts. BC. Sie ist als „Zweite Eisenzeit“ bekannt und folgte der Hallstattkultur. Bronzewerkzeuge sind in der Latène-Kultur nicht mehr zu finden. Denkmäler dieser Kultur werden normalerweise mit den Kelten in Verbindung gebracht. Sie lebten im Einzugsgebiet des Rheins, der Loire, im Oberlauf der Donau, auf dem Gebiet des modernen Frankreichs, Deutschlands, Englands, teilweise Spaniens, der Tschechischen Republik, der Slowakei, Ungarns und Rumäniens.

In der Mitte und zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends v. Es gibt eine Einheitlichkeit von Elementen archäologischer Kulturen (Bestattungsriten, einige Waffen, Kunst) in großen Gebieten: in Mittel- und Westeuropa - La Tène, in der Balkan-Donau-Region - Thrakisch und Getodak, in Osteuropa und Nordasien - die Kultur der skythisch-sibirischen Welt.

Bis zum Ende der Hallstatt-Kultur gibt es archäologische Stätten, die mit in Europa bekannten Volksgruppen in Verbindung gebracht werden können: den Altgermanen, Slawen, finno-ugrischen Völkern und Balten. Im Osten gehören die indo-arische Zivilisation des alten Indien und des alten China der späten Qin- und Han-Dynastien zur frühen Eisenzeit. So kam in der frühen Eisenzeit die historische Welt in Kontakt mit der von Archäologen in Europa und Asien entdeckten Welt. Wo es schriftliche Quellen gibt, die es uns erlauben, uns den Ablauf der Ereignisse vorzustellen, können wir von historischen Daten sprechen. Die Entwicklung anderer Gebiete kann jedoch anhand archäologischer Materialien beurteilt werden.

Die frühe Eisenzeit ist durch die Vielfalt und Ungleichmäßigkeit der historischen Entwicklungsprozesse gekennzeichnet. Gleichzeitig können in ihnen die folgenden Haupttrends unterschieden werden. In Eurasien erhielten zwei Haupttypen der zivilisatorischen Entwicklung ihre endgültige Form: die sesshafte landwirtschaftliche und pastorale und die Steppenhirte. Die Beziehung zwischen diesen beiden Arten der Zivilisationsentwicklung hat in Eurasien einen historisch stabilen Charakter angenommen.

Gleichzeitig entstand in der frühen Eisenzeit erstmals die transkontinentale Große Seidenstraße, die eine bedeutende Rolle in der zivilisatorischen Entwicklung Eurasiens und Asiens spielte. Einen großen Einfluss auf den Verlauf der historischen Entwicklung hatte auch die Große Völkerwanderung, die Bildung wandernder Hirtenvölker. Es sei darauf hingewiesen, dass in der frühen Eisenzeit fast alle für diese Zwecke geeigneten Gebiete Eurasiens wirtschaftlich entwickelt wurden.

Nördlich der ältesten Staaten sind zwei große historische und geografische Zonen ausgewiesen: die Steppen Osteuropas und Nordasiens (Kasachstan, Sibirien) und ein ebenso großes Waldgebiet. Diese Zonen unterschieden sich in natürlichen Bedingungen, wirtschaftlicher und kultureller Entwicklung.

In den Steppen entwickelten sich ab der Jungsteinzeit Viehzucht und teilweise Ackerbau. Im Waldgebiet hingegen wurden Ackerbau und Waldrinderzucht seit jeher durch Jagd und Fischerei ergänzt. Im äußersten, subarktischen Norden Osteuropas, in Nordasien, entwickelte sich die Aneignungswirtschaft traditionell als die rationalste für diese Gebiete des eurasischen Kontinents. Sie entwickelte sich auch im nördlichen Teil Skandinaviens, in Grönland und Nordamerika. Eine sogenannte zirkumpolare (zirkumpolare) stabile Zone traditioneller Wirtschaft und Kultur wurde geschaffen.

Schließlich war ein wichtiges Ereignis in der frühen Eisenzeit die Bildung von Proto-Ethnoi und ethnischen Gruppen, die in gewissem Maße mit archäologischen Komplexen und mit der modernen ethnischen Situation verbunden sind. Unter ihnen sind die alten Germanen, Slawen, Balten, finno-ugrischen Völker des Waldgürtels, Indo-Iraner des Südens Eurasiens, Tungus-Mandschus des Fernen Ostens und Paläo-Asiaten der Polarzone.

Die Eisenzeit ist eine historische und kulturelle Periode in der Entwicklung der Menschheit, die durch die Verbreitung der Eisenmetallurgie und die Herstellung von eisernen Werkzeugen und Waffen gekennzeichnet ist. Die Eisenzeit folgte zu Beginn des ersten Jahrtausends v. Chr. auf die Bronzezeit; Die Verwendung von Eisen stimulierte die Entwicklung der Produktion und beschleunigte die soziale Entwicklung. Alle Länder der Welt haben zu unterschiedlichen Zeiten die Zeit der Beherrschung der Eisenproduktion durchlaufen, und im weitesten Sinne kann die gesamte Geschichte der Menschheit vom Ende der Bronzezeit bis zur Gegenwart der Eisenzeit zugeschrieben werden. Aber in der Geschichtswissenschaft werden nur die Kulturen der Naturvölker, die außerhalb der Territorien der in der Jungsteinzeit und Bronzezeit entstandenen antiken Staaten (Mesopotamien, Altes Ägypten, Altes Griechenland, Altes Rom, Indien, China) lebten, der Eisenzeit zugeordnet. In der Eisenzeit erlebte die Mehrheit der Völker Eurasiens den Zerfall des primitiven Systems und die Bildung einer Klassengesellschaft.

Die Vorstellung von drei Epochen in der Entwicklung der Menschheit (Steinzeit, Bronzezeit, Eisenzeit) entstand in der Antike. Diese Vermutung wurde von Titus Lucretius Car geäußert. Wissenschaftlich wurde der Begriff „Eisenzeit“ auf archäologisches Material Mitte des 19. Jahrhunderts von dem dänischen Archäologen K.Yu zurückgeführt. Thomsen. Die Eisenzeit dauert im Vergleich zur Steinzeit und zur Kupferzeit relativ kurz. Sein Beginn wird dem 9.-7. Jahrhundert v. Chr. zugeschrieben. e. Traditionell wurde das Ende der Eisenzeit in Westeuropa mit dem ersten Jahrhundert v. Chr. in Verbindung gebracht, als die ersten detaillierten schriftlichen Quellen über Barbarenstämme erschienen. Generell kann für einzelne Länder das Ende der Eisenzeit mit der Staatsbildung und der Entstehung eigener schriftlicher Quellen in Verbindung gebracht werden.

Eisenmetallurgie

Im Gegensatz zu den relativ seltenen Vorkommen von Kupfer und insbesondere Zinn kommen Eisenerze fast überall auf der Erde vor, meist jedoch in Form von minderwertigem braunem Eisenerz. Der Prozess der Gewinnung von Eisen aus Erz ist viel komplizierter als der Prozess der Gewinnung von Kupfer. Das Schmelzen von Eisen erfolgt bei hohen Temperaturen, die für alte Metallurgen unzugänglich waren. Sie erhielten Eisen in einem teigartigen Zustand durch ein Käseblasverfahren, das aus der Reduktion von Eisenerz bei einer Temperatur von etwa 900-1350 ° C in speziellen Öfen bestand - Schmieden mit Luft, die von Schmiedebälgen durch eine Düse geblasen wurde. Am Boden des Ofens bildete sich ein Kritz - ein 1-5 kg ​​schwerer Klumpen aus porösem Eisen, der zum Verdichten geschmiedet und von Schlacke befreit werden musste. Roheisen ist ein weiches Metall, daraus hergestellte Werkzeuge und Waffen waren im Alltag nicht sehr praktisch. Aber im 9.-7. Jahrhundert v. schlug die Entdeckung von Methoden zur Herstellung von Stahl aus Eisen und seiner Wärmebehandlung. Die hohen mechanischen Eigenschaften von Stahlprodukten, die allgemeine Verfügbarkeit von Eisenerzen sorgten für die Verdrängung von Bronze und Stein durch Eisen, die früher die Hauptmaterialien für die Herstellung von Werkzeugen und Waffen waren.
Die Verbreitung von Eisenwerkzeugen erweiterte die menschlichen Fähigkeiten erheblich, es wurde möglich, Waldgebiete für Feldfrüchte zu roden, Bewässerungs- und Urbarmachungsanlagen zu erweitern und die Landbearbeitung zu verbessern. Die Entwicklung des Handwerks beschleunigte sich, die Holzverarbeitung wurde im Bauwesen, die Herstellung von Fahrzeugen (Schiffe, Streitwagen) und die Herstellung von Gebrauchsgegenständen verbessert. Zu Beginn unserer Zeitrechnung kamen alle wichtigen handwerklichen und landwirtschaftlichen Handwerkzeuge (außer Schrauben und Gelenkscheren) zum Einsatz, die später sowohl im Mittelalter als auch in der Neuzeit Verwendung fanden.
Die mit der Verbreitung des Eisens verbundene Entwicklung der Produktivkräfte führte im Laufe der Zeit zu einer Umgestaltung des gesellschaftlichen Lebens. Das Wachstum der Arbeitsproduktivität diente als wirtschaftliche Voraussetzung für den Zusammenbruch des primitiven Stammessystems, die Entstehung des Staates. Bei vielen Stämmen der Eisenzeit nahm die soziale Organisation die Form einer Militärdemokratie an. Eine der Quellen der Werteakkumulation und des Anwachsens der Eigentumsungleichheit war die Ausweitung der Handelsbeziehungen während der Eisenzeit. Die Möglichkeit der Bereicherung durch Raub führte zu Kriegen, als Reaktion auf die Bedrohung durch militärische Überfälle durch Nachbarn zu Beginn der Eisenzeit wurden Befestigungen um die Siedlungen errichtet.

Vertrieb von Eisenprodukten in der Welt

Anfangs war den Menschen nur meteorisches Eisen bekannt. Eisengegenstände, hauptsächlich Ornamente, stammen aus der ersten Hälfte des dritten Jahrtausends vor Christus. gefunden in Ägypten, Mesopotamien, Kleinasien. Im zweiten Jahrtausend v. Chr. wurde jedoch ein Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus Erz entdeckt. Es wird angenommen, dass das metallurgische Verfahren zur Käseherstellung erstmals im 15. Jahrhundert v. Chr. Von Stämmen entdeckt wurde, die im Antitaurus-Gebirge in Kleinasien lebten. Ab Ende des zweiten Jahrtausends v. Eisen ist in Transkaukasien (Grabstätte Samtavr) bekannt. Die Entwicklung von Eisen in Racha (Westgeorgien) reicht bis in die Antike zurück.
Eisen war lange Zeit nicht weit verbreitet und wurde hoch geschätzt. Es wurde nach dem 11. Jahrhundert v. Chr. Weiter verbreitet. im Nahen und Mittleren Osten, in Indien, im Süden Europas. Im 10. Jahrhundert v. Eisenwerkzeuge und Waffen dringen nördlich der Alpen und der Donau in die Steppenzone Osteuropas vor, setzen sich in diesen Gebieten aber erst ab dem 8.-7. Jahrhundert v. Chr. durch. In Transkaukasien sind eine Reihe archäologischer Kulturen der späten Bronzezeit bekannt, die in der frühen Eisenzeit blühten: die zentraltranskaukasische Kultur, die Kyzyl-Vank-Kultur, die Kolchis-Kultur, die urartianische Kultur. Das Auftreten von Eisenprodukten in den landwirtschaftlichen Oasen und Steppenregionen Zentralasiens wird dem 7.-6. Jahrhundert v. Chr. zugeschrieben. Während des gesamten ersten Jahrtausends v. und bis zur ersten Hälfte des ersten Jahrtausends n. Chr. die Steppen Zentralasiens und Kasachstans wurden von den Sako-Usun-Stämmen bewohnt, in deren Kultur sich Eisen ab der Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. verbreitete. In landwirtschaftlichen Oasen fällt der Zeitpunkt des Auftretens von Eisen mit der Entstehung der ersten Staatsformationen (Bactria, Sogd, Khorezm) zusammen.
Eisen tauchte im 8. Jahrhundert v. Chr. in China auf. e., und breitete sich ab dem 5. Jahrhundert v. e. In Indochina und Indonesien begann Eisen erst um die Wende unserer Zeitrechnung zu dominieren. In den afrikanischen Nachbarländern Ägyptens (Nubien, Sudan, Libyen) ist die Eisenmetallurgie seit dem 6. Jahrhundert v. Chr. bekannt. Im zweiten Jahrhundert v. Die Eisenzeit begann in Zentralafrika, eine Reihe afrikanischer Völker wechselte von der Steinzeit zur Eisenmetallurgie und umging die Bronzezeit. In Amerika, Australien und Ozeanien wurde Eisen im 16.-17. Jahrhundert n. Chr. Bekannt. mit dem Aufkommen des europäischen Kolonialismus.
In Europa spielten Eisen und Stahl als Werkstoff für die Herstellung von Werkzeugen und Waffen ab der zweiten Hälfte des ersten Jahrtausends v. Chr. eine führende Rolle. Die Eisenzeit in Westeuropa wird nach den Namen der archäologischen Kulturen in zwei Perioden unterteilt - Hallstatt und La Tène. Die Hallstattzeit (900-400 v. Chr.) wird auch als frühe Eisenzeit (der erste Eisenkranz) bezeichnet, und die Latène-Zeit (400 v. Chr. - Anfang n. Chr.) wird als Eisenzeit (die zweite Eisenzeit) bezeichnet.) . Die Hallstattkultur war über das Gebiet vom Rhein bis zur Donau verbreitet, wurde im Westen von den Kelten und im Osten von den Illyrern geschaffen. Die Hallstatt-Zeit umfasst auch Kulturen, die der Hallstatt-Kultur nahe stehen - die thrakischen Stämme im östlichen Teil der Balkanhalbinsel; etruskische, ligurische, italische Stämme auf der Apenninenhalbinsel; Iberer, Turdetaner, Lusitaner auf der Iberischen Halbinsel; spätlausitzer Kultur im Einzugsgebiet von Oder und Weichsel. Der Beginn der Hallstattzeit ist gekennzeichnet durch die parallele Zirkulation von bronzenen und eisernen Werkzeugen und Waffen, die allmähliche Verdrängung der Bronze. In wirtschaftlicher Hinsicht ist die Hallstattzeit durch das Wachstum der Landwirtschaft gekennzeichnet, in sozialer Hinsicht durch den Zusammenbruch der Stammesbeziehungen. Im Norden Europas gab es zu dieser Zeit eine Bronzezeit.
Ab dem Beginn des 5. Jahrhunderts breitete sich auf dem Gebiet Galliens, Deutschlands, in den Ländern entlang der Donau und nördlich davon die Latène-Kultur aus, die durch eine hohe Eisenproduktion gekennzeichnet war. Die Latène-Kultur existierte bis zur römischen Eroberung Galliens im ersten Jahrhundert vor Christus. Die Latène-Kultur ist mit den Stämmen der Kelten verbunden, die große befestigte Städte hatten, die die Zentren der Stämme und Orte der Konzentration des Handwerks waren. In dieser Zeit findet man bei den Kelten keine bronzenen Werkzeuge und Waffen mehr. Zu Beginn unserer Zeitrechnung wurde in den von Rom eroberten Gebieten die Latène-Kultur durch die provinzialrömische Kultur abgelöst. Im Norden Europas verbreitete sich Eisen fast dreihundert Jahre später als im Süden. Bis zum Ende der Eisenzeit entstand die Kultur der germanischen Stämme, die im Gebiet zwischen Nordsee und den Flüssen Rhein, Donau, Elbe sowie im Süden der skandinavischen Halbinsel lebten, und archäologische Kulturen, deren Träger sind gilt als die Vorfahren der Slawen, gehört. In den nördlichen Ländern begannen zu Beginn unserer Zeitrechnung eiserne Werkzeuge und Waffen zu dominieren.

Eisenzeit auf dem Territorium Russlands und der Nachbarländer

Die Verbreitung der Eisenmetallurgie in Osteuropa geht auf das erste Jahrtausend v. Chr. zurück. Die am weitesten entwickelte Kultur der frühen Eisenzeit wurde von den Skythen geschaffen, die in den Steppen der nördlichen Schwarzmeerregion lebten (7. Jahrhundert v. Chr. - 1. Jahrhundert n. Chr.). Eisenprodukte wurden in den Siedlungen und Hügeln der skythischen Zeit in Hülle und Fülle gefunden. Bei Ausgrabungen skythischer Siedlungen wurden Spuren der metallurgischen Produktion gefunden. Die meisten Überreste der Eisen- und Schmiedekunst wurden in der Siedlung Kamensky (5-3 Jahrhunderte v. Chr.) In der Nähe von Nikopol gefunden. Eisenwerkzeuge trugen zur Entwicklung des Handwerks und zur Verbreitung des Ackerbaus bei.
Die Skythen wurden durch die Sarmaten ersetzt, die zuvor in den Steppen zwischen Don und Wolga lebten. Die sarmatische Kultur, die ebenfalls der frühen Eisenzeit angehört, dominierte im 2.-4. Jahrhundert n. Chr. die Schwarzmeerregion. Zur gleichen Zeit gab es in den westlichen Regionen der nördlichen Schwarzmeerregion, dem oberen und mittleren Dnjepr, Transnistrien, Kulturen von "Grabfeldern" (Zarubinetskaya-Kultur, Chernyakhovskaya-Kultur) von landwirtschaftlichen Stämmen, die sich mit Eisenmetallurgie auskannten; wahrscheinlich die Vorfahren der Slawen. Die Eisenmetallurgie tauchte im 6.-5. Jahrhundert v. Chr. In den zentralen und nördlichen Waldregionen Osteuropas auf. In der Region Kama war die Ananyino-Kultur (8-3 Jahrhunderte v. Chr.) weit verbreitet, die durch die Koexistenz von Bronze- und Eisenwerkzeugen gekennzeichnet ist. Die Ananyino-Kultur auf der Kama wurde durch die Pyanobor-Kultur ersetzt (Ende des ersten Jahrtausends v. Chr. - erste Hälfte des ersten Jahrtausends n. Chr.).
Die Eisenzeit des oberen Wolgagebiets und in den Regionen des Wolga-Oka-Interfluve wird durch die Siedlungen der Dyakovo-Kultur (Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. - Mitte des ersten Jahrtausends n. Chr.) repräsentiert. Südlich des Mittellaufs der Oka, westlich der Wolga, in den Einzugsgebieten der Flüsse Tsna und Moksha, gehören die Siedlungen der Gorodets-Kultur (7. Jahrhundert v. Chr. - 5. Jahrhundert n. Chr.) Zur Eisenzeit. Die Kulturen von Dyakovo und Gorodets sind mit den finno-ugrischen Stämmen verbunden. Siedlungen des oberen Dnjepr-Gebiets und des südöstlichen Baltikums des 6. Jahrhunderts v - 7. Jahrhundert n. Chr gehören zu den ostbaltischen Stämmen, die später von den Slawen assimiliert wurden, sowie zu den Chud-Stämmen. Südsibirien und Altai sind reich an Kupfer und Zinn, was zu einem hohen Entwicklungsstand der Bronzemetallurgie führte. Lange Zeit konkurrierte die Bronzekultur hier mit eisernen Werkzeugen und Waffen, die sich Mitte des ersten Jahrtausends v. Chr. verbreiteten. - Tagar-Kultur auf den Grabhügeln von Jenissei, Pasyryk im Altai.

Die Eisenzeit ist eine Ära in der primitiven und frühen Klassengeschichte der Menschheit, die durch die Verbreitung der Eisenmetallurgie und die Herstellung von Eisenwerkzeugen gekennzeichnet war.

Die Vorstellung von drei Zeitaltern, Stein, Bronze und Eisen, entstand in der Antike (Titus Lucretius Car).

Nach Bronze beherrscht eine Person ein neues Metall - Eisen. Die Entdeckung dieses sagenumwobenen Metalls wird dem kleinasiatischen Volk der Khalibs zugeschrieben: Von ihrem Namen stammt der griechische Name. Χάλυβας - "Stahl", "Eisen". Aristoteles hinterließ eine Beschreibung der Khalib-Methode zur Gewinnung von Eisen: Die Khalibs wuschen mehrmals den Flusssand ihres Landes, fügten ihm eine Art feuerfeste Substanz hinzu und schmolzen ihn in Öfen mit speziellem Design; das so erhaltene Metall hatte eine silbrige Farbe und war rostfrei. Als Rohstoff für die Eisenschmelze wurden Magnetitsande verwendet, deren Reserven entlang der gesamten Küste des Schwarzen Meeres zu finden sind - diese Magnetitsande bestehen aus einer Mischung feiner Magnetitkörner, Titan-Magnetit, Ilmenit und Fragmenten von andere Gesteine, so dass der von den Khalibs geschmolzene Stahl legiert war und von hoher Qualität zu sein scheint. Solch eine eigentümliche Methode, Eisen nicht aus Erz zu gewinnen, deutet darauf hin, dass die Khalibs Eisen eher als technologisches Material entdeckten, aber nicht als Methode für seine weit verbreitete industrielle Produktion. Anscheinend diente ihre Entdeckung als Anstoß für die Weiterentwicklung der Eisenmetallurgie, auch von Erzen, die in Minen abgebaut wurden. Clemens von Alexandria erwähnt in seinem enzyklopädischen Werk Stromata (Kap. 21), dass der griechischen Legende nach Eisen auf dem Berg Ida entdeckt wurde - so hieß die Bergkette bei Troja gegenüber der Insel Lesbos

Dass Eisen tatsächlich bei den Hethitern entdeckt wurde, wird sowohl durch den griechischen Namen für den Stahl Χάλυβας als auch durch die Tatsache bestätigt, dass einer der ersten Eisendolche im Grab des ägyptischen Pharaos Tutanchamun (ca. 1350 v. Chr.) gefunden wurde. ihm von den Hethitern klar präsentiert wurde, und dass bereits im Buch der Richter Israels (ca. 1200 v. Chr.) die Verwendung vollständiger eiserner Streitwagen durch die Philister und Kanaaniter beschrieben wird. Später breitete sich die Eisentechnologie allmählich in anderen Ländern aus.

Bronzewerkzeuge sind haltbarer als Eisenwerkzeuge und ihre Herstellung erfordert keine so hohe Temperatur wie das Schmelzen von Eisen. Daher glauben die meisten Experten, dass der Übergang von Bronze zu Eisen nicht mit den Vorteilen von Werkzeugen aus Eisen verbunden war, sondern vor allem damit, dass am Ende der Bronzezeit die Massenproduktion von Bronzewerkzeugen begann, was sehr führte schnell zum Abbau von Zinn für die Herstellung von Bronze, das in der Natur viel seltener vorkommt als Kupfer.

Eisenerze waren leichter verfügbar. Moorerze sind fast überall zu finden. Die Weiten der Waldzone in der Bronzezeit blieben in der sozioökonomischen Entwicklung hinter den südlichen Regionen zurück, aber nach dem Beginn der Eisenverhüttung aus lokalen Erzen begann sich dort die landwirtschaftliche Ausrüstung zu verbessern, eine eiserne Pflugschar schien zum Pflügen schwerer Waldböden geeignet zu sein , und die Bewohner der Waldzone wechselten zur Landwirtschaft. Infolgedessen verschwanden viele Wälder Westeuropas während der Eisenzeit. Aber auch in Regionen, in denen die Landwirtschaft früher entstand, trug die Einführung von Eisen zur Verbesserung der Bewässerungssysteme und zur Steigerung der Produktivität der Felder bei.

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Die Kultur der Acheulen (vor 1,76 Millionen - vor 150 (-120) tausend Jahren) ist eine frühpaläolithische Kultur. Es entstand auf der Grundlage des Shellic- oder (wenn das Shellic als Frühzeit des Acheulischen gilt) Olduvai-Kult

Mousterianische Ära
Mousterianische Kultur, Mousterianische Ära - ein kultureller und technologischer Komplex, der mit den späten Neandertalern und der dazugehörigen prähistorischen Ära verbunden ist. Entspricht dem Mittelpaläolithikum.

Religion und Ahnenkult der Neandertaler nach archäologischen Daten
Zum ersten Mal werden solche Riten beim Homo sapiens neandertalis (dem Homo sapiens Neandertaler) gefunden, der in der Umgangssprache oft einfach als Neandertaler bezeichnet wird. Diese Unterart des Menschen

Spätpaläolithikum
Vor 35 - 12.000 Jahren - die schwerste Phase der letzten Wurmeiszeit, als sich moderne Menschen auf der ganzen Erde niederließen. Nach dem Erscheinen der ersten modernen Menschen in Europa (Cro-Magnons)

Paläolithische Kunst
Wissenschaftler stellen in Anbetracht der Lage von Felsmalereien fest, dass sie sich am häufigsten aus einer Höhe von 1,5 bis 2 Metern an zugänglichen Stellen befinden. Seltener finden Sie Zeichnungen an schwer zugänglichen Stellen, an denen hu

Kostenkovo ​​​​Sites
Kostenki gilt als der reichste Ort in Russland, an dem sich die Stätten des Jungpaläolithikums konzentrieren - Menschen des modernen Typs. Hier sind auf einer Fläche von etwa 10 km² über 60 Parkplätze geöffnet (auf mehreren

Mesolithikum. Die Hauptmerkmale der Epoche laut Archäologie
Das Ende des Pleistozäns und der Übergang zur neothermalen oder modernen Periode stellten die alten Bewohner vieler Regionen der Ökumene vor die Notwendigkeit, ihre Beziehungen zur Umwelt auf neue Weise aufzubauen.

Die Anfänge einer produktiven Wirtschaft im Mesolithikum. Mikrolithen und Makrolithen
Die Menschen ernährten sich nicht nur durch die Jagd. Das Verschwinden oder der Rückgang der Zahl großer Tiere hat zu einem steigenden Konsum von Fisch und Schalentieren geführt. Das Fischen wurde mit Hilfe von Harpunen scharf durchgeführt

Mesolithische Kulturen (Kulturzonen) in Osteuropa
Nördliche, südliche, Waldsteppe. Südzone - Krim, Kaukasus, Südural. Es gibt Mikrolithen und Werkzeuge auf Platten. Im Ural Parkplätze 7-6 Tausend v. e. Nizhnego Tagil hat eine Werkzeugwerkstatt. Zum Ural

Neolithisch. Die Hauptmerkmale der Ära
Neolithikum - Jungsteinzeit, das letzte Stadium der Steinzeit. Verschiedene Kulturen traten zu unterschiedlichen Zeiten in diese Entwicklungsphase ein. Im Nahen Osten begann das Neolithikum um 9500 v. e. Eintrag

Neolithischer Wald- und Steppengürtel Osteuropas
Waldneolithikum - eine lokale Sorte des Neolithikums, die für die Waldzone Osteuropas charakteristisch ist. Es zeichnet sich durch Konservatismus, die Erhaltung der "Überlebens" -Merkmale des Mesolithikums und das Fehlen "stürmischer" Neo-Formen aus

Dnjepr-Donez-Kultur
Die Dnjepr-Donezk-Kultur ist eine osteuropäische subneolithische archäologische Kultur des 5.-3. Jahrtausends v. h. Übergang zur Landwirtschaft. Der Name wurde 1956 von V. N. Danilenko vorgeschlagen

Bugo-Dnjestr-Kultur
Die Bug-Dnjestr-Kultur - aus dem VI-V Jahrtausend v. Chr. - ist nach dem Verbreitungsgebiet im südlichen Bug benannt und der Dnjestr gehört zum Neolithikum. Siedlungen der archäologischen Kultur Bugo-Dnjestr

Lyalovo- und Volosovo-Kulturen
LYALOVSKAYA-KULTUR, eine archäologische Kultur der Jungsteinzeit, verbreitet in Zentralrussland, im Zusammenfluss von Oka und Wolga. Die Denkmäler der Lyalovo-Kultur stammen aus dem 4. - Mitte des 2. Jahrtausends v.

Allgemeine Merkmale der Jungsteinzeit. Die Hauptzentren des Äneolithikums auf dem Gebiet der ehemaligen UdSSR
Ära in der Entwicklung der Menschheit, die Übergangszeit von der Jungsteinzeit (Steinzeit) zur Bronzezeit. Der Begriff wurde 1876 auf dem internationalen archäologischen Kongress von dem ungarischen Archäologen F. Pulsky vorgeschlagen

Kulturen von trichterförmigen Bechern und kugelförmigen Amphoren
Die Kultur der Trichterbecher, KVK, ist eine Megalithkultur (4000 - 2700 v. Chr.) der späten Jungsteinzeit. Die Kultur der Trichterkelche (KVK) ist geprägt von befestigten Siedlungen bis zum 2

Trypillia-Kultur
Äneolithische archäologische Kultur, verbreitet im VI-III Jahrtausend v. e. im Donau-Dnjepr-Interfluve fiel seine größte Blüte auf die Zeit zwischen 5500 und 2750. BC e. Zum Wechseln

Das Wesen der Nichteisenmetallurgie und die allgemeine historische Bedeutung ihrer Entdeckung
Das Aufkommen von Metall hat große wirtschaftliche und soziale Veränderungen vorweggenommen, die die gesamte Menschheitsgeschichte beeinflusst haben. Einige Wissenschaftler glauben, dass die Metallproduktion ursprünglich in Anatolien stattfand (von

Log-Kultur
archäologische Kultur der entwickelten Bronzezeit (2. Hälfte des 2. - Anfang des 1. Jahrtausends v. Chr.), Weit verbreitet in den Steppen- und Waldsteppenzonen des europäischen Teils der UdSSR. Vertreten durch Siedlungen

Katakombenkultur
(italienische Katakombe, von lateinisch catacumba - unterirdisches Grab) - Archäol. Kultur der frühen Bronzezeit. Jahrhundert. Zuerst von V. A. Gorodtsov am Anfang identifiziert. 20. Jahrhundert im Bass R. Sev. Donets, wo sie gefunden wurden

Kultur des Mittleren Dnjepr
Die mittlere Dnjepr-Kultur (3200-2300 v. Chr.) ist eine archäologische Kultur der Bronzezeit in der mittleren Dnjepr-Region (der aktuelle Südosten von Weißrussland, südwestlich des europäischen Russlands und nördlich von Großbritannien).

Fatyanovo-Kultur
Fatyanovo-Kultur - archäologische Kultur des 2. Stocks. III - ser. II Jahrtausend v. e. (Bronzezeit) im Gebiet von Zentralrussland. Stellt eine lokale Variante von Kulturpflanzen dar

Hallstatt
Die Hallstattkultur ist eine archäologische Kultur der Eisenzeit, die 500 Jahre lang (von etwa 900 bis 400 v. Chr.) Mitteleuropa und den Balkan dominierte. benannt nach

Archäologie des Staates Urartu
Zu Beginn des 1. Jahrtausends v. e. es entstand der Sklavenhalterstaat Urartu, der im Laufe des Jahrtausends unter anderen Staaten Westasiens eine beherrschende Stellung einnahm. P

Archäologie der Skythen
Die Bevölkerung der Siedlung Kamensky hinterließ viele verschiedene Handwerks- und Haushaltsgegenstände. Die Hügelfestung wurde überwiegend von Metallurgen besiedelt, die Metall aus dem Erz von Krivoy Rog produzierten. Das ist S

Sarmatische Archäologie
Östlich der von den Skythen besetzten Gebiete, jenseits des Don, lebten die Hirtenstämme der Sarmaten oder Sauromaten, die ihnen in Sprache und Kultur verwandt waren, wie sie in frühen Quellen genannt werden. Das Territorium ihrer Siedlung

Antike Archäologie der nördlichen Schwarzmeerregion
Antike oder klassische Archäologie - die Archäologie der griechisch-römischen Welt von Spanien bis Zentralasien und Indien, von Nordafrika bis Skythen und Sarmatien. Die Bedeutung des Begriffs "Archäologie" - Plato, Diodor Sitz

Archäologie von Olbia
Zu Beginn des VI Jahrhunderts. BC e. am rechten Ufer der Mündung des Bug wurde die Stadt Olbia von Einwanderern aus Milet gegründet. Jetzt ist dieser Ort mit entfernt. Parutino. Die Stadt lag gut am Ufer des Bug und

Djakowo-Kultur
Die Dyakovo-Kultur ist eine archäologische Kultur der frühen Eisenzeit, die im 7. v. Chr. existierte. e. - V Jahrhunderte auf dem Territorium von Moskau, Twer, Wologda, Wladimir, Jaroslawl und Smo

Milograd-Kultur
In der frühen Eisenzeit gab es auf dem Territorium von Belarus mehrere große Gruppen von Stämmen mit ihren eigenen unverwechselbaren Zeichen der materiellen Kultur und des Bestattungsrituals. Milogradskaja-Kultur

Zarubinets Kultur
Die Zarubintsy-Kultur ist eine archäologische Kultur der frühen Eisenzeit (III / II Jahrhundert v. Chr. - II Jahrhundert n. Chr.), die im oberen und mittleren Dnjepr von Tyasmin im Süden bis zur Beresina verbreitet ist

Kiewer (späte Zarubinets) Kultur
Archäologische Stätten des zweiten Viertels des 1. Jahrtausends n. Chr sich in einer eigenen Kulturgruppe abheben. Zum ersten Mal wurden sie in der Region Kiew umfassend untersucht und erhielten den Namen der Kiewer Kultur. In Weißrussland,

Kulturen der frühen Eisenzeit in der Waldzone Osteuropas
In der Waldzone Osteuropas verbreitet sich die Technologie der Eisengewinnung und die Herstellung von Eisenwerkzeugen daraus viel langsamer als in der Steppe. Daher zusammen mit Eisenprodukten lokal

Przeworsk- und Chernyakhov-Kulturen
Die Przeworsk-Kultur ist eine archäologische Kultur der Eisenzeit (II. Jahrhundert v. Chr. - IV. Jahrhundert), die in Süd- und Mittelpolen verbreitet ist. Es wurde nach der polnischen Stadt Przeworsk (Unter

Grundbegriffe der Entstehung der Slawen und der Archäologie
Hier ist die Geschichte der vergangenen Jahre, woher das russische Land kam, wer als erster in Kiew regierte und wie das russische Land entstand. Beginnen wir also mit dieser Geschichte. Nach der Sintflut teilten die drei Söhne Noahs die Erde

Prager Kultur
Prager Kultur - die archäologische Kultur der alten Slawen (V-VII Jahrhunderte) in Mittel- und Osteuropa (von der Elbe bis zur Donau und dem mittleren Dnjepr). Benannt nach charakteristischer Stuckkeramik, die zuerst entdeckt wurde

Penkovskaya-Kultur
Slawische frühmittelalterliche archäologische Kultur des 6. bis frühen 8. Jahrhunderts, verbreitet auf dem Territorium Moldawiens und der Ukraine vom Einzugsgebiet des Flusses Pruth bis in die Region Poltawa, wo sie durch Salz verdrängt wird

Kolochin-Kultur
Die östlichen und nördlichen Nachbarn der Träger der Prager Kultur waren die miteinander verwandten Stämme der Kolochin- und Bantser-Kultur sowie die ihnen benachbarten Stämme der Tushemly-Kultur. Viele iss

Langgrabkultur
Die Kultur der Pskower Langhügel ist eine frühmittelalterliche archäologische Kultur, die im 5. bis 11. Jahrhundert auf dem Gebiet des Nordwestens Russlands existierte. Seinen Namen erhielt er von seinem auffälligsten Erkennungsmerkmal.

Luka-Raikovetskaya, Roma-Borshevsky-Kultur
Die Luka-Raikovets-Kultur ist eine slawische frühmittelalterliche archäologische Kultur, die im 7. bis 10. Jahrhundert auf dem Gebiet des Oberlaufs des Westlichen Bugs und des rechten Ufers des Dnjepr existierte. Auf der Grundlage gebildet

Entstehung und Entwicklung der ostslawischen Staatlichkeit nach archäologischen Daten
Bis zum 9. Jahrhundert die Staatsbildung begann unter den Ostslawen. Dies kann mit folgenden zwei Punkten in Verbindung gebracht werden: der Entstehung des Weges „Von den Warägern zu den Griechen“ und dem Machtwechsel. Also ab wann

Freundschaftsberge. Gnesdowo
Schwerter in den Gnezdovo-Karren und in allen anderen russischen Truppkarren des 9.-10. Jahrhunderts. gehören zu dem Typ, der in ganz Europa für das IX-XI Jahrhundert charakteristisch ist. Der Knopf eines solchen Schwertes ist normalerweise halbkreisförmig, kreuzt

Eisenzeit

Zeitraum in der Entwicklung der Menschheit, der mit der Verbreitung der Eisenmetallurgie und der Herstellung von Eisenwerkzeugen und -waffen begann. Ersetzte die Bronzezeit hauptsächlich am Anfang. 1. Jahrtausend v e. Die Verwendung von Eisen gab der Entwicklung der Produktion einen starken Impuls und beschleunigte die soziale Entwicklung. In der Eisenzeit erlebte die Mehrheit der Völker Eurasiens den Zerfall des primitiven Gemeinschaftssystems und den Übergang zu einer Klassengesellschaft.

Eisenzeit

eine Ära in der primitiven und frühen Klassengeschichte der Menschheit, die durch die Verbreitung der Eisenmetallurgie und die Herstellung von Eisenwerkzeugen gekennzeichnet war. Die Vorstellung von drei Zeitaltern: Stein, Bronze und Eisen – entstand in der Antike (Titus Lucretius Car). Der Begriff „J. in." wurde um die Mitte des 19. Jahrhunderts in die Wissenschaft eingeführt. Der dänische Archäologe K. Yu. Thomsen. Die wichtigsten Studien, die anfängliche Klassifizierung und Datierung der Denkmäler von Zh. in Westeuropa wurden sie von dem österreichischen Wissenschaftler M. Görnes, den Schweden ≈ O. Montelius und O. Oberg, den Deutschen ≈ O. Tischler und P. Reinecke, den Franzosen ≈ J. Dechelet, den Tschechen ≈ I. Peach, und das Polnische ≈ J. Kostszewski; in Osteuropa von den russischen und sowjetischen Wissenschaftlern V. A. Gorodtsov, A. A. Spitsyn, Yu. in Sibirien von S. A. Teploukhov, S. V. Kiselev, S. I. Rudenko und anderen; im Kaukasus von B. A. Kuftin, A. A. Iessen, B. B. Piotrovsky, E. I. Krupnov und anderen; in Zentralasien von S. P. Tolstov, A. N. Bernshtam, A. I. Terenozhkin und anderen.

Die Zeit der anfänglichen Verbreitung der Eisenindustrie wurde von allen Ländern zu unterschiedlichen Zeiten erlebt, aber von den Zh. Normalerweise werden nur die Kulturen primitiver Stämme zugeschrieben, die außerhalb der Gebiete der alten sklavenhaltenden Zivilisationen lebten, die in der Jungsteinzeit und der Bronzezeit entstanden sind (Mesopotamien, Ägypten, Griechenland, Indien, China usw.). J. c. verglichen mit früheren archäologischen Epochen (Stein- und Bronzezeit) sehr kurz ist. Seine chronologischen Grenzen: vom 9. bis 7. Jahrhundert. BC h., als viele primitive Stämme Europas und Asiens ihre eigene Eisenmetallurgie entwickelten, und bis zu der Zeit, als unter diesen Stämmen eine Klassengesellschaft und ein Staat entstanden. Einige moderne ausländische Gelehrte, die den Zeitpunkt des Erscheinens schriftlicher Quellen als das Ende der primitiven Geschichte betrachten, schreiben das Ende des Zh zu. Westeuropa bis zum 1. Jahrhundert. BC B. wenn römische Schriftquellen auftauchen, die Informationen über westeuropäische Stämme enthalten. Da Eisen nach wie vor das wichtigste Metall ist, aus dessen Legierungen Werkzeuge hergestellt werden, wird der Begriff „frühe Eisenzeit“ auch für die archäologische Periodisierung der Urgeschichte verwendet. Auf dem Territorium Westeuropas, frühes Zh. nur sein Anfang wird genannt (die sogenannte Hallstatt-Kultur). Meteoriteneisen wurde der Menschheit zunächst bekannt. Einzelne Gegenstände aus Eisen (hauptsächlich Schmuck) 1. Hälfte des 3. Jahrtausends v. e. gefunden in Ägypten, Mesopotamien und Kleinasien. Ein Verfahren zur Gewinnung von Eisen aus Erz wurde im 2. Jahrtausend v. Chr. entdeckt. e. Einer der wahrscheinlichsten Annahmen zufolge wurde das Käseherstellungsverfahren (siehe unten) erstmals von den den Hethitern unterstellten Stämmen angewendet, die im 15. Jahrhundert in den Bergen Armeniens (Antitauren) lebten. BC e. Eisen blieb jedoch lange Zeit ein seltenes und sehr wertvolles Metall. Erst nach dem 11. Jh. BC e. In Palästina, Syrien, Kleinasien, Transkaukasien und Indien begann eine ziemlich weit verbreitete Produktion von eisernen Waffen und Werkzeugen. Gleichzeitig wird Eisen im Süden Europas bekannt. Im 11.-10. Jahrhundert. BC e. Einzelne Eisengegenstände dringen in die Region nördlich der Alpen ein und sind in den Steppen des südlichen europäischen Teils des heutigen Territoriums der UdSSR zu finden, aber Eisenwerkzeuge beginnen in diesen Regionen erst vom 8. bis 7. Jahrhundert zu dominieren. BC e. Im 8. Jh. BC e. Eisenprodukte sind in Mesopotamien, im Iran und etwas später in Zentralasien weit verbreitet. Die ersten Nachrichten über Eisen in China stammen aus dem 8. Jahrhundert. BC e., breitet sich aber erst ab dem 5. BC e. In Indochina und Indonesien herrscht um die Zeitenwende Eisen vor. Anscheinend war die Eisenmetallurgie seit der Antike verschiedenen afrikanischen Stämmen bekannt. Zweifellos schon im 6. BC e. Eisen wurde in Nubien, im Sudan und in Libyen hergestellt. Im 2. Jahrhundert BC e. J. c. in Zentralafrika angekommen. Einige afrikanische Stämme wanderten von der Steinzeit in die Eisenzeit und umgingen die Bronzezeit. In Amerika, Australien und den meisten Inseln des Pazifischen Ozeans wurde Eisen (mit Ausnahme von Meteoreisen) erst im 16. und 17. Jahrhundert bekannt. n. e. mit dem Aufkommen der Europäer in diesen Gebieten.

Im Gegensatz zu den relativ seltenen Vorkommen von Kupfer und vor allem Zinn, findet man Eisenerze jedoch, meist minderwertiger (braunes Eisenerz), fast überall. Aber Eisen aus Erzen zu gewinnen ist viel schwieriger als Kupfer. Das Schmelzen von Eisen lag außerhalb der Reichweite der alten Metallurgen. Eisen wurde in pastösem Zustand durch ein Käseblasverfahren gewonnen, das aus der Reduktion von Eisenerz bei einer Temperatur von etwa 900≈1350╟C in speziellen Öfen bestand - Schmieden mit Luft, die von einem Blasebalg durch eine Düse geblasen wurde. Am Boden des Ofens bildete sich ein Kamm - ein 1≈5 kg schwerer Klumpen aus porösem Eisen, der zur Verdichtung geschmiedet und von Schlacke befreit werden musste. Roheisen ist ein sehr weiches Metall; Werkzeuge und Waffen aus reinem Eisen hatten geringe mechanische Eigenschaften. Erst mit der Entdeckung im 9.-7. Jahrhundert. BC e. Verfahren zur Herstellung von Stahl aus Eisen und dessen Wärmebehandlung beginnt die weite Verbreitung des neuen Werkstoffs. Die höheren mechanischen Qualitäten von Eisen und Stahl sowie die allgemeine Verfügbarkeit von Eisenerzen und die Billigkeit des neuen Metalls sorgten für die Verdrängung von Bronze, ebenso wie von Stein, der in der Bronze ein wichtiges Material für die Herstellung von Werkzeugen blieb Das Alter. Es ist nicht sofort passiert. In Europa erst in der 2. Hälfte des 1. Jahrtausends v. e. Eisen und Stahl begannen, als Material für die Herstellung von Werkzeugen und Waffen eine wirklich bedeutende Rolle zu spielen. Die technische Revolution, die durch die Verbreitung von Eisen und Stahl verursacht wurde, erweiterte die Macht des Menschen über die Natur erheblich: Es wurde möglich, große Waldgebiete für Feldfrüchte zu roden, Bewässerungs- und Urbarmachungsanlagen zu erweitern und zu verbessern und die Landbewirtschaftung im Allgemeinen zu verbessern. Die Entwicklung des Handwerks, insbesondere der Schmiedekunst und der Waffen, beschleunigt sich. Die Holzverarbeitung wird für den Hausbau, die Herstellung von Fahrzeugen (Schiffe, Streitwagen usw.) und die Herstellung verschiedener Gebrauchsgegenstände verbessert. Auch Handwerker, vom Schuster über den Maurer bis hin zum Bergmann, erhielten bessere Werkzeuge. Zu Beginn unserer Ära alle wichtigen Arten von Handwerk und Landwirtschaft. Handwerkzeuge (mit Ausnahme von Schrauben und Gelenkscheren), die im Mittelalter und teilweise in der Neuzeit verwendet wurden, waren bereits in Gebrauch. Der Straßenbau wurde erleichtert, die militärische Ausrüstung verbessert, der Tausch ausgebaut und die Metallmünze als Umlaufmittel verbreitet.

Die mit der Verbreitung des Eisens verbundene Entwicklung der Produktivkräfte führte im Laufe der Zeit zu einer Umgestaltung des gesamten gesellschaftlichen Lebens. Infolge des Wachstums der Arbeitsproduktivität stieg das Mehrprodukt, was wiederum als ökonomische Voraussetzung für die Entstehung der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen, den Zusammenbruch des primitiven Gemeinschaftssystems der Stämme diente. Eine der Quellen für die Akkumulation von Werten und das Wachstum der Ungleichheit im Eigentum war die Expansion in der Ära des Zh. Jahrhunderts. Austausch. Die Möglichkeit der Bereicherung durch Ausbeutung führte zu Raub- und Versklavungskriegen. Zu Beginn des Zh. Befestigungen weit verbreitet. In der Ära von Zh. Die Stämme Europas und Asiens durchliefen das Stadium der Auflösung des primitiven Gemeinschaftssystems, standen am Vorabend der Entstehung der Klassengesellschaft und des Staates. Die Überführung bestimmter Produktionsmittel in den Privatbesitz der herrschenden Minderheit, das Aufkommen des Sklavenbesitzes, die zunehmende Schichtung der Gesellschaft und die Trennung der Stammesaristokratie von der Masse der Bevölkerung sind bereits typische Merkmale früher Klassengesellschaften. Für viele Stämme nahm die soziale Struktur dieser Übergangszeit die politische Form der sogenannten. militärische Demokratie.

J. c. auf dem Territorium der UdSSR. Auf dem modernen Territorium der UdSSR tauchte Eisen erstmals Ende des 2. Jahrtausends vor Christus auf. e. in Transkaukasien (Grabstätte Samtavr) und im Süden des europäischen Teils der UdSSR. Die Entwicklung von Eisen in Racha (Westgeorgien) reicht bis in die Antike zurück. Die neben den Kolchern lebenden Mossinois und Khalibs waren als Metallurgen berühmt. Die weit verbreitete Verwendung der Eisenmetallurgie auf dem Territorium der UdSSR geht jedoch auf das 1. Jahrtausend v. Chr. zurück. e. In Transkaukasien sind eine Reihe archäologischer Kulturen der späten Bronzezeit bekannt, deren Blüte bis ins frühe Zh. Jahrhundert zurückreicht: die zentraltranskaukasische Kultur mit lokalen Zentren in Georgien, Armenien und Aserbaidschan, die Kyzyl-Vank-Kultur (vgl Kyzyl-Vank), kolchische Kultur, urartianische Kultur (siehe Urartu). Im Nordkaukasus: Koban-Kultur, Kayakent-Khorochoev-Kultur und Kuban-Kultur. In den Steppen der nördlichen Schwarzmeerregion im 7. Jahrhundert. BC e. ≈ erste Jahrhunderte n. Chr. e. bewohnt von den skythischen Stämmen, die die am weitesten entwickelte Kultur des frühen Zh. Jahrhunderts geschaffen haben. auf dem Territorium der UdSSR. Eisenprodukte wurden in Hülle und Fülle in den Siedlungen und Hügeln der skythischen Zeit gefunden. Bei Ausgrabungen in einigen skythischen Siedlungen wurden Anzeichen einer metallurgischen Produktion gefunden. Die meisten Überreste der Eisen- und Schmiedekunst wurden in der Siedlung Kamenskoje (5.-3. Jahrhundert v. Chr.) in der Nähe von Nikopol gefunden, die anscheinend das Zentrum einer spezialisierten metallurgischen Region der alten Skythen war (siehe Skythen). Eisenwerkzeuge trugen zur breiten Entwicklung verschiedener Handwerke und zur Verbreitung der gepflügten Landwirtschaft unter den lokalen Stämmen der skythischen Zeit bei. Die nächste nach der skythischen Zeit des frühen Zh. in den Steppen der Schwarzmeerregion ist sie durch die sarmatische Kultur (siehe Sarmaten) vertreten, die hier ab dem 2. Jahrhundert dominierte. BC e. bis 4 c. n. e. In der Vorperiode vom 7. BC e. Sarmaten (oder Savromaten) lebten zwischen dem Don und dem Ural. In den ersten Jahrhunderten n. Chr. e. Einer der sarmatischen Stämme - die Alanen - begann eine bedeutende historische Rolle zu spielen, und nach und nach wurde der Name der Sarmaten durch den Namen der Alanen ersetzt. Zur gleichen Zeit, als die sarmatischen Stämme die nördliche Schwarzmeerregion beherrschten, verbreiteten sich die Kulturen der „Grabfelder“ (Zarubinets-Kultur, Chernyakhov-Kultur usw.), die sich in den westlichen Regionen der nördlichen Schwarzmeerregion, dem oberen und Mittlerer Dnjepr und Transnistrien gehören dazu. Diese Kulturen gehörten zu landwirtschaftlichen Stämmen, die die Metallurgie von Eisen kannten, unter denen sich nach Ansicht einiger Wissenschaftler die Vorfahren der Slawen befanden. Die in den zentralen und nördlichen Waldregionen des europäischen Teils der UdSSR lebenden Stämme waren mit der Eisenmetallurgie seit dem 6.-5. Jahrhundert vertraut. BC e. Im 8.-3. Jahrhundert BC e. In der Kama-Region war die Ananyin-Kultur weit verbreitet, die durch die Koexistenz von Bronze- und Eisenwerkzeugen gekennzeichnet ist, wobei letztere am Ende die unbestrittene Überlegenheit haben. Die Ananyino-Kultur auf der Kama wurde durch die Pyanobor-Kultur abgelöst (spätes 1. Jahrtausend v. Chr. ≈ 1. Hälfte des 1. Jahrtausends n. Chr.).

In der oberen Wolga-Region und in den Regionen der Wolga-Oka-Interflue bis Zh. Jahrhundert. umfassen Siedlungen der Dyakovo-Kultur (Mitte 1. Jahrtausend v. Chr.–Mitte 1. Jahrtausend n. Chr.) Und im Gebiet südlich des Mittellaufs der Oka, westlich der Wolga, im Einzugsgebiet des Flusses. Tsna und Moksha, ≈ Siedlungen der Gorodets-Kultur (7. Jahrhundert v. Chr. ≈ 5. Jahrhundert n. Chr.), die zu den alten finno-ugrischen Stämmen gehörten. Im Gebiet des Oberen Dnjepr sind zahlreiche Siedlungen des 6. Jahrhunderts v. Chr. bekannt. BC e. ≈ 7 c. n. e., die zu den alten ostbaltischen Stämmen gehörten, die später von den Slawen übernommen wurden. Die Siedlungen derselben Stämme sind in der südöstlichen Ostsee bekannt, wo sich neben ihnen auch die Überreste einer Kultur befinden, die den Vorfahren der alten estnischen (Chud) Stämme gehörte.

In Südsibirien und im Altai entwickelte sich die Bronzeindustrie aufgrund des Überflusses an Kupfer und Zinn stark und konkurrierte lange Zeit erfolgreich mit Eisen. Obwohl Eisenprodukte offenbar schon in der frühen Mayemir-Zeit (Altai; 7. Jh. v. Chr.) auftauchten, fand Eisen erst Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. weite Verbreitung. e. (Tagar-Kultur am Jenissei, Pazyryk-Hügelgräber im Altai usw.). Kulturen Zh. v. sind auch in anderen Teilen Sibiriens und im Fernen Osten vertreten. Auf dem Territorium Zentralasiens und Kasachstans bis zum 8.-7. Jahrhundert. BC e. Auch Werkzeuge und Waffen wurden aus Bronze gefertigt. Das Auftreten von Eisenprodukten sowohl in landwirtschaftlichen Oasen als auch in der Viehzuchtsteppe kann dem 7.-6. Jahrhundert zugeschrieben werden. BC e. Während des 1. Jahrtausends v. e. und in der 1. Hälfte des 1. Jahrtausends n. Chr. e. die Steppen Zentralasiens und Kasachstans wurden von zahlreichen Sako-Usun-Stämmen bewohnt, in deren Kultur sich Eisen ab der Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. verbreitete. e. In den landwirtschaftlichen Oasen fällt die Zeit des Auftretens von Eisen mit der Entstehung der ersten Sklavenhalterstaaten (Baktrien, Sogd, Khorezm) zusammen.

J. c. Auf dem Territorium Westeuropas wird es normalerweise in zwei Perioden unterteilt - die Hallstatt (900-400 v. Chr.), Die auch als frühe oder erste Zh. bezeichnet wurde, die als spät oder zweite bezeichnet wird. Die Hallstatt-Kultur war auf dem Gebiet des modernen Österreichs, Jugoslawiens, Norditaliens, teilweise der Tschechoslowakei, wo sie von den alten Illyrern geschaffen wurde, und auf dem Gebiet des modernen Deutschlands und der Rhein-Departements Frankreichs, wo die keltischen Stämme lebten, verbreitet. Die gleiche Zeit umfasst Kulturen in der Nähe der Hallstatt: die thrakischen Stämme im östlichen Teil der Balkanhalbinsel, die etruskischen, ligurischen, italischen und andere Stämme auf der Apenninenhalbinsel, die Kulturen des frühen Zh. Jahrhunderts. Iberische Halbinsel (Iberer, Turdetaner, Lusitaner etc.) und die spätlausitzer Kultur in den Einzugsgebieten des Flusses. Oder und Weichsel. Die frühe Hallstattzeit ist geprägt durch das Nebeneinander von bronzenen und eisernen Werkzeugen und Waffen und die allmähliche Verdrängung der Bronze. Im wirtschaftlichen Sinne ist diese Epoche durch das Wachstum der Landwirtschaft, im sozialen Sinne durch den Zerfall der Stammesbeziehungen gekennzeichnet. Die Bronzezeit existierte damals noch im Norden der heutigen DDR und Westdeutschlands, in Skandinavien, Westfrankreich und England. Ab Anfang des 5. Jh. die Latène-Kultur breitet sich aus, gekennzeichnet durch eine echte Blüte der Eisenindustrie. Die Latène-Kultur existierte vor der Eroberung Galliens durch die Römer (1. Jahrhundert v. Chr.). Die Latène-Kultur ist mit den Stämmen der Kelten verbunden, die große befestigte Städte hatten, die die Zentren der Stämme und Konzentrationsorte verschiedener Handwerke waren. In dieser Zeit schufen die Kelten nach und nach eine Klassensklavengesellschaft. Bronzewerkzeuge werden nicht mehr gefunden, aber Eisen wurde in Europa während der Zeit der römischen Eroberungen am weitesten verbreitet. Zu Beginn unserer Zeitrechnung wurde in den von Rom eroberten Gebieten die Latène-Kultur durch die sog. provinzielle römische Kultur. Eisen breitete sich im Norden Europas fast 300 Jahre später aus als im Süden. bezieht sich auf die Kultur der germanischen Stämme, die im Gebiet zwischen Nordsee und Fluss lebten. Rhein, Donau und Elbe sowie im Süden der skandinavischen Halbinsel und archäologische Kulturen, deren Träger als Vorfahren der Slawen gelten. In den nördlichen Ländern kam die vollständige Dominanz des Eisens erst zu Beginn unserer Ära.

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Wikipedia

Eisenzeit

Eisenzeit- eine Epoche in der primitiven und saxoklassischen Geschichte der Menschheit, gekennzeichnet durch die Verbreitung der Eisenmetallurgie und die Mazeration von Eisenwerkzeugen; dauerte von etwa 1200 v. e. vor 340 n. Chr e.

Die Vorstellung von drei Zeitaltern (Stein, Bronze und Eisen) existierte in der Antike, sie wird in den Werken von Titus Lucretius Kara erwähnt. Der Begriff "Eisenzeit" selbst tauchte jedoch Mitte des 19. Jahrhunderts in wissenschaftlichen Arbeiten auf, er wurde vom dänischen Archäologen Christian Jurgensen Thomsen eingeführt.

Alle Länder haben die Zeit überschritten, in der sich die Eisenmetallurgie zu verbreiten begann, jedoch in der Regel nur die Kulturen primitiver Stämme, die außerhalb der Besitztümer der alten Staaten lebten, die während der Jungsteinzeit und der Bronzezeit gebildet wurden - Mesopotamien, altes Ägypten, altes Griechenland normalerweise auf die Eisenzeit bezogen Indien, China.