Zar Fjodor Iwanowitsch, der nach dem Tod von Iwan dem Schrecklichen den Thron erbte (reg

1584-98) war kränklich und schwachsinnig. Unter denen, die den Thron des Palastes umgeben

Unter den Gruppen entbrannte ein erbitterter Kampf um die Macht. Bald drängten die Prinzen Shuisky und F.I.

Mstislavsky, der Schwager des Zaren, Bojar Boris Fedorovich, begann eine führende Rolle am Hof ​​zu spielen.

Godunov (Bruder von Königin Irina). Ab Mitte der 1580er Jahre. Godunow wurde de facto Herrscher

Zustände. Zar Fjodor Iwanowitsch hinterließ keine Erben (seine einzige Tochter starb).

im Säuglingsalter), sein jüngerer Bruder Dmitri Iwanowitsch, der letzte der direkten Erben

Thron, starb 1591 in Uglitsch (der offiziellen Version zufolge verletzte er sich mit einem Messer tödlich

Zeitpunkt des epileptischen Anfalls).

Im Jahr 1598 wählte der Zemsky Sobor Boris Godunow zum Zaren (regierte bis 1605). In den 1580-90er Jahren. V

Das Land erlebte einen wirtschaftlichen Aufschwung, obwohl die Folgen der Opritschnina und des Livländischen Krieges zu spüren waren

sind noch nicht vollständig überwunden. Die internationale Position Russlands hat sich stabilisiert. IN

als Folge des Russisch-Schwedischen Krieges von 1590–93, der mit dem Vertrag von Tyavzin 1595 endete, Russland

gab einen Teil des während des Livländischen Krieges verlorenen Landes zurück (einschließlich der Städte Yam, Koporye,

Nuss). Im Jahr 1601 wurde der Waffenstillstand mit dem polnisch-litauischen Commonwealth um 20 Jahre verlängert. Intensiviert

Handel mit England, Holland, Persien. Die russischen Positionen im Nordkaukasus haben sich verstärkt.

Die Entwicklung Sibiriens ging weiter, wo Festungen und Forts gebaut wurden: Surgut (1594), Werchoturje

(1598), Mangazeya (1601), Tomsk (1604) usw.; Handwerk und Gewerbe entwickelten sich. Für

Befestigung der Süd- und Westgrenze, Gründung der Städte Woronesch (1586), Belgorod (1593),

Valuiki (1593), Tsarev-Borisov (1599) usw., Kursk wurde restauriert (1596). Großer Umfang

erworbener Kirchen- und Zivilsteinbau: Es wurden Steinfestungen errichtet

Smolensk, Astrachan, Kasan. Die Weiße Stadt und die Stadt Zemlyanoy wurden in Moskau gebaut.

architektonische Komplexe im Kreml, die königliche Residenz im Dorf. Bolshie Vyazemy (in der Nähe von Moskau).

Ausländer (Bergleute, Uhrmacher, Ärzte, Apotheker usw.) wurden eingeladen, in Russland zu arbeiten.

Adlige Kinder wurden ins Ausland geschickt, um Naturwissenschaften zu studieren. Zur gleichen Zeit, im letzten

Viertel des 16. Jahrhunderts In der russischen Regierung fanden wichtige Veränderungen statt,

zielt im Allgemeinen darauf ab, die autokratische Macht zu stärken und die Rolle und den Einfluss von zu stärken

Verwaltungsbürokratie, Stärkung der Leibeigenschaft der Bauern und Städter,

Erhöhung der Steuerlast. Die privilegierte Stellung des Moskauer Adels wurde gefestigt und

Adlige, die auf der Moskauer Liste dienten (im Gegensatz zum Bezirksadel, der diente

„mit der Stadt“). In den 80ern Es wurde eine Landzählung durchgeführt und Verbotsverordnungen erlassen

Bauernauszug am St.-Georgs-Tag (1592/93), eine 5-jährige Frist zur Suche nach Flüchtlingen (1597); im gleichen

Jahr wird den Vertragsbediensteten das Recht entzogen, ihre Freiheit einzulösen, und die sogenannten. „freie Sklaven“ konvertiert

in gebundener Form In den Städten wurde der „Posad-Aufbau“ (die Rückkehr flüchtiger Städter) durchgeführt

Menschen, Abschaffung der Privilegien privater Siedlungen). Die aufstrebende Wirtschaft

Der Aufstieg wurde durch eine schreckliche Hungersnot von 1601–1603 unterbrochen, die trotz aller Bemühungen ausbrach

Große Wohltätigkeitsveranstaltungen der Regierung verliefen katastrophal

Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes führten zu einer starken Verschärfung der sozialen Lage

Widersprüche.

Das Klima der allgemeinen Unzufriedenheit sowie die dynastische Krise (Unterdrückung).

Die Rurik-Dynastie schuf einen fruchtbaren Boden für die Entstehung von Betrügern,

unter den Namen der Erben von Iwan dem Schrecklichen auftreten. Zeitgenossen nannten diese Zeit

Beunruhigte Zeiten. Im Jahr 1603 wurden Abteilungen von Bauern und

Leibeigene unter der Führung von Cotton. Obwohl der Aufstand schnell niedergeschlagen wurde,

Die innenpolitische Lage im Land hat sich nicht stabilisiert. Im Herbst 1604 von Rech

Ein Betrüger, der falsche Dmitri I., drang in die Grenzen des Moskauer Staates ein.

posiert als Zarewitsch Dmitri, der in Uglitsch starb (reg. 1605-06). Seine Macht

erkannte die Städte des Seversk-Landes (außer Nowgorod-Seversky), Komaritskaya volost und an

Gemeinde Kromy. Im März 1605 wurden die „polnischen Städte“ Woronesch, Belgorod, Jelez,

Ein bedeutender Teil der zaristischen Armee, die die Festung Kromy belagerte, überquerte die Grenze. Vereinigt

Godunow und seine Mutter, Zarin Maria Grigorjewna, wurden in Gewahrsam genommen und bald darauf im Kreml getötet

Es herrschte ein Betrüger. In Anlehnung an den polnischen König Falscher Dmitri benannte ich ihn in Boyarskaya um

Duma an den Senat, nahm Änderungen an den Palastzeremonien vor. Der Betrüger hat die Staatskasse geleert

Ausgaben für den Unterhalt der polnischen und deutschen Wachen, für Bewirtung und Geschenke an die Polen

zum König; Seine Heirat mit der Katholikin Marina Mniszech sorgte für allgemeine Empörung. In der Umwelt

Der falsche Dmitry, ich wurde getötet.

Fürst Wassili Iwanowitsch Schuiski (reg. 1606–10) wurde König. Ausgedehnt schmal

Unter den Höflingen war der neue König beim Volk nicht beliebt.

Die Verbreitung von Gerüchten über die „Erlösung“ des falschen Dmitri I. führte zu einer Massenbewegung dagegen

Shuisky unter dem Motto, den „wahren Zaren Dmitri Iwanowitsch“ wieder auf den Thron zu besteigen.

Der von I. I. Bolotnikov angeführte Aufstand erstreckte sich über ein riesiges Gebiet (Komaritskaya).

Volost, Rjasan-Land, Wolga-Region usw.), eine Armee von Tausenden von Rebellen, bestehend aus

die Abteilungen von Kosaken, Leibeigenen, Bürgern, Bauern und Kleingrundbesitzern enthielt

Adlige und andere belagerten Moskau im Herbst 1606. Nach mehreren Kämpfen mit der königlichen Armee

Die Bolotnikowiten zogen sich nach Tula zurück und nach einer dreimonatigen Belagerung (Mai – September 1607)

wurden zur Kapitulation gezwungen. Allerdings bereits zu Beginn des Jahres 1608 ein neues

Betrüger – der falsche Dmitri II., unter dessen Banner sich alle Unzufriedenen zu versammeln begannen

Regierung von Wassili Schuiski. In ein durch einen mörderischen Krieg geschwächtes Gebiet

Abteilungen polnischer Adliger und Saporoschje-Kosaken zogen nach Russland. Im Juni 1608 die Armee

Der falsche Dmitri II. näherte sich Moskau. Im Lager im Dorf. Tushino wurde von „Dieben“ gegründet

Die Bojarenduma, Befehle waren in Kraft, Ränge und Ländereien beschwerten sich im Namen von „Zar Dmitri“. Für

Im Kampf gegen den Betrüger schloss Vasily Shuisky eine Vereinbarung mit Schweden, die im Gegenzug eine Einstellung erhielt

Durch ausländische Truppen verlor Russland Ladoga und Korelo. Im September 1609 nach Russland

Der polnische König Sigismund III. fiel in Smolensk ein und belagerte es. Im Mai 1610 die polnische Armee

Unter der Führung von Hetman S. Zholkevsky zog er nach Moskau und nahm an der Schlacht in der Nähe des Dorfes teil. Klushino war am Boden zerstört

Posad Bevölkerung der Hauptstadt, stürmte in den Palast und forderte den König zum Verzicht auf

Thron. Vasily Shuisky wurde zum Mönch ernannt und die Teilnehmer der Verschwörung legten einen Eid ab

„einen Souverän mit der ganzen Erde zu wählen.“

Die Macht ging an die provisorische Bojarenregierung unter der Führung von Prinz F.I. über.

Hetman Zolkiewski unterzeichnete eine Vereinbarung über die Wahl eines polnischen Prinzen auf den russischen Thron

Vladislav und erlaubte der polnischen Garnison, in die Hauptstadt einzudringen. Bald eroberten die Schweden Pskow und

Nowgorod. Das Vorgehen der Bojarenregierung wurde im Land als Verrat angesehen und

diente als Signal für die Vereinigung patriotischer Kräfte unter der Losung der Vertreibung von Fremden

Eindringlinge und die Wahl des Souveräns „durch den Willen der ganzen Erde“. Die Bewegung wurde von Soldaten angeführt

Adel und die Elite der Vororte einer Reihe von Städten. Damals wurde die Erste Miliz gegründet (1611).

Die zweite Miliz unter der Führung des Nischni Nowgoroder Kaufmanns K. M. Minin und

Prinz D. M. Pozharsky (1611-1612). Zweite Miliz, patriotisch unterstützt

von einer entschlossenen Bevölkerung befreite Moskau. Der Zemsky Sobor von 1613 wählte Michael zum Zaren

Fedorovich Romanov (reg. 1613-45) und schuf eine Regierung, die den Kampf gegen ihn beendete

ausländische Invasoren und interne Unruhen und der Beginn der wirtschaftlichen Erholung

Land, das infolge der gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Krise des Endes zerstört wurde

16. – frühes 17. Jahrhundert

Am Ende der Zeit der Unruhen war die internationale Position Russlands schwierig. Von

Mit dem Vertrag von Stolbovo im Jahr 1617 gab Schweden Nowgorod und Nowgorod-Land an Russland zurück und verließ es

Hinter dir liegt das Izhora-Land vom Fluss aus. Newa und Zugang zum Finnischen Meerbusen. Gemäß dem Deulin-Waffenstillstand

Im Jahr 1618 wurde das Smolensker Land an das polnisch-litauische Commonwealth übertragen.

Die Raubzüge der Krimtataren haben dem Land enormen Schaden zugefügt. Für den 1

Hälfte des 17. Jahrhunderts wurde von den Krimtataren gefangen genommen und auf Sklavenmärkten verkauft

In Istanbul leben mindestens 200.000 Russen. Wirtschaftlicher Ruin der Russen

Staat zu Beginn des 17. Jahrhunderts. hat alarmierende Ausmaße angenommen. Riesige Exemplare wurden aufgegeben

Gebiete mit Kulturland. Am stärksten betroffen waren die Landkreise in der Nähe

westlich und südlich von Moskau und in geringerem Maße nördlich davon. In einigen Landkreisen herrscht Verwüstung

Ackerland erreichte 60 %. Regierungsaktivitäten (grobe Beschreibung und Überwachung).

verlassene Gebiete, Suche und Rückkehr flüchtiger Bauern an ihre früheren Wohnorte usw.)

zielten sowohl auf die Beseitigung der wirtschaftlichen Verwüstung als auch auf eine weitere Stärkung ab

Leibeigenschaft. Um die Staatskasse für 5 Jahre jährlich (bis 1619) aufzufüllen

„fünftes Geld“ oder Pyatina (Fünftel des beweglichen Vermögens der Steuerbevölkerung) sowie

„Geld anfordern“ von Geistlichen und Gottesdienstleuten. Alle städtischen Leistungen wurden gestrichen und

Grundstücke zur Zahlung von Steuern, Grundstücke in Privatbesitz, die sogenannten. weiß, Siedlungen. Im Jahr 1619

Um die Steuererhebung zu vereinfachen, begann man mit der Erstellung neuer Schreib- und Wachbücher.

Im Jahr 1637 wurde ein Dekret erlassen, das die Untersuchungsdauer für entlaufene Bauern auf 9 Jahre und 1642 auf 10 Jahre verlängerte

Jahre für Flüchtlinge und 15 Jahre für deportierte Bauern.

Unter den Zaren Michail Fedorovich und Alexei Mikhailovich (reg. 1645-1676) zusammen mit

Die Bojarenduma fungierte als „enge“ oder „geheime Duma“, bestehend aus Stellvertretern,

vom König eingeladen. In den Jahren 1619-33 war Patriarch Filaret, Vater, der faktische Herrscher des Landes

König In der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Die Rolle der Verwaltungsbürokratie nahm weiter zu – Angestellte und

Angestellte Die gesamte militärische, gerichtliche und finanzielle Macht war in den Händen des Gouverneurs konzentriert.

setzt. Ende des 16. – Anfang des 17. Jahrhunderts. Die Rolle des Adels nahm zu. Militärische Bedürfnisse erforderlich

Zur Verbesserung der Situation des Militärpersonals führte die Regierung zu diesem Zweck massive Maßnahmen durch

Verteilung von schwarzem (Staats-)Land an die Stände.

Es begann eine intensive Besiedlung der Gebiete südlich der Belgorod-Linie

Mittlere Wolgaregion und Sibirien. Die Festung Jenissei wurde 1619 und die Festung Krasnojarsk 1628 gegründet.

1631 - Bratsk, 1632 - Jakutsk. 1639 erreichten russische Entdecker die Küste

Ochotskisches Meer.

In dieser Zeit wurde die gesetzliche Registrierung der Leibeigenschaft abgeschlossen, der Prozess war im Gange

Konzentration kleiner lokaler Märkte zu einem einzigen gesamtrussischen Markt. In den 1620-30er Jahren. V

In Russland haben sich die handwerkliche Produktion und der Handel wiederbelebt. Gäste und Mitglieder des Wohnzimmers der Hundert

waren von der Bürgersteuer befreit. Im Auftrag der Regierung führten Kaufleute Geschäfte durch

Staatshandel, verwaltete Zollhäuser und Tavernen. Eine wichtige Finanzierungsquelle in der

aus der Staatskasse wurden Zölle und das zaristische Monopol auf den Handel mit Getreide, Pelzen, Kupfer usw

Bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. Landwirtschaft und Handwerk erholten sich von den Auswirkungen der Unruhen

Zeit. Die Marktverbindungen wurden wiederhergestellt und ausgebaut, es fand ein massiver Wandel statt

städtisches Handwerk in kleinteilige Warenproduktion umgewandelt, handwerkliche Spezialisierung vertieft

einzelne Städte, Kaufmanns- und Adelsunternehmertum begannen sich zu entwickeln.

Die ersten Manufakturen entstanden: in der Flussschifffahrt und Salzherstellung sowie in der Brennerei,

Leder (Herstellung von Yuft), Seilspinnerei und Metallverarbeitung.

In Moskau gab es Kanonen, Münzen, Druckereien, Samthöfe, Waffenkammern,

Khamovnaya-Kammern usw. Mit Unterstützung des Staates wurden die ersten metallurgischen und

Glasfabriken. Ausländische Kaufleute erhielten die Erlaubnis, Unternehmen zu gründen

(A.D. Vinius, P.G. Marcelis usw.). Die Verbindungen zwischen kleinen lokalen Märkten wurden gestärkt,

Es entstand ein gesamtrussischer Markt. Die Zahl städtischer und ländlicher Gewerbe und Märkte hat zugenommen

und Messen. Geschäfte in den größten Städten (Moskau, Jaroslawl usw.), Makaryevskaya-Messe

(bei Nischni Nowgorod) erlangte gesamtrussische Bedeutung. Mittelfaltung

Die Hauptstadt des Staates – Moskau – wurde zum gesamtrussischen Markt. Bei der Entwicklung des Handels mit

In der Ukraine begann die Svensk-Messe (in der Nähe von Brjansk) eine wichtige Rolle zu spielen, mit dem Don -

Lebedjanskaja (heute das Gebiet der Region Lipezk), mit Sibirien - Irbitskaja (heute das Gebiet

Gebiet Swerdlowsk). Der interne interregionale Handel (mit Brot, Salz usw.) wurde

eine der Hauptquellen für die Bildung von Handelskapital. Allerdings gilt nach wie vor

Die Hauptquelle ihrer Ausbildung war der Außenhandel. Seehandel mit Ländern

Westeuropa erfolgte über den einzigen Seehafen – Archangelsk (auf Beloy).

Meer), auf das drei Viertel des Handelsumsatzes des Landes entfielen. Westeuropäische

Waren wurden auch auf dem Trockenweg über Nowgorod, Pskow und Smolensk nach Russland geliefert. Hauptsächlich

Verbraucher importierter Waren (hauptsächlich wurden Industrieprodukte geliefert -

Waffen, Stoff, Papier, Zinn, Luxusgüter usw.) waren die Schatzkammer und der königliche Hof. MIT

Der Handel mit asiatischen Ländern wurde über Astrachan abgewickelt, wo er zusammen mit Russland abgewickelt wurde

Armenier, Iraner, Buchara und Inder handelten als Kaufleute und lieferten Rohseide, Seide usw

Papiermaterialien, Schals, Teppiche usw. Russische Kaufleute lieferten inländische Waren,

hauptsächlich Rohstoffe - Hanf, Flachs, Yuft, Kali, Leder, Schmalz, Leinen, Pelze. Extern

Der russische Handel lag fast ausschließlich in den Händen ausländischer Kaufleute

machte Transaktionen nicht nur in Archangelsk, sondern auch in anderen Städten des Landes und damit

drang in den heimischen Markt ein. Die Dominanz des ausländischen Handelskapitals im Inland

Der Markt sorgte bei den russischen Händlern für große Unzufriedenheit. Auf den Zemstvo-Räten der 1630er und 40er Jahre.

Es wurden Fragen aufgeworfen, den Handel mit ausländischen Händlern nur in Grenzgebieten zuzulassen

In dem Dorf, in dem mindestens 96 % der Bevölkerung lebten, natürlich

patriarchalische Wirtschaft, überwiegend landwirtschaftlich geprägt. An Größe zunehmen

Die landwirtschaftliche Produktion wurde hauptsächlich durch erreicht

Entwicklung neuer Gebiete in den zentralen und insbesondere peripheren Regionen (südliche Bezirke Russlands,

Mittlere Wolgaregion, Ural, Sibirien). Erhöhte Nachfrage nach Brot sowie nach Flachs und Hanf,

insbesondere für den Export, trugen zu einer deutlichen Steigerung des Produktabsatzes bei

Landwirtschaft. In der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. Es begannen sich Regionen zu bilden, die Waren produzierten

Brot sowie auf kommerzielle Viehzucht spezialisierte Unternehmen: die Region der Mittleren Wolga,

Tschernozem-Zentrum. Es wurden auch die Regionen identifiziert, in denen Brot gegessen wurde: Nordpommern, Nischneje

Wolgagebiet, Gebiet der Don-Armee und Sibirien. Zu den Waren-Geld-Beziehungen

Nach und nach begannen sich die Palast- und Gutsbesitzerhäuser anzupassen. Industrie,

Nach wie vor entwickelte es sich hauptsächlich aufgrund des Wachstums des Kunsthandwerks und der Kleinwarenindustrie

Produktion und Vertiefung auf dieser Basis sektorale Spezialisierung in der Industrie.

Die Zentren für die Herstellung von Leinwand zum Verkauf auf dem Inlandsmarkt und im Ausland sind geworden

Nowgorod, Pskow, Smolensk, Jaroslawl, Kostroma, Wologda. Lederproduktion war

gegründet in Jaroslawl, Wologda, Kasan, Nischni Nowgorod und Kaluga. Zentren

Eisenindustrie waren Tula-Serpuchow, Tichwin und Ustjuschno-

Bezirke Schelesnopolski. Die wichtigsten Salzproduktionsgebiete waren Pomorie (Sal Galitskaya,

Salt Kama, Salt Vychegda), Staraya Russa im Westen und Balakhna in der mittleren Wolga-Region. IN

17. – frühes 18. Jahrhundert Es gab eine Konzentration von Handwerkern und Landarbeitern

Rohstoffproduzenten in alten Städten entstanden neue städtische Industriezentren

im europäischen Teil (Simbirsk, 1648 usw.).

Die Posad-Leute strebten die Liquidierung der „weißen“ Siedlungen an, die den Feudalherren gehörten

Befreiung von der Zahlung staatlicher Steuern (bis 1649–1652) und Gastprivilegien,

Handelsleute des Wohnzimmers und Tuchhunderter, die Abschaffung von Tarkhanov (Briefe, die zur Verfügung gestellt wurden

Handelsprivilegien für große Klöster), protestierten gegen Steuerunterdrückung und

oft rebellierten sie zusammen mit den Bogenschützen und anderen Militärangehörigen „je nach Instrument“.

Willkür der Behörden. Steigende Steuern und zunehmende Ausbeutung der Stadtbewohner verursachten den Salzaufstand von 1648.

Aufstand in Nowgorod 1650, Aufstand in Pskow 1650; 1648-50 kam es zu Aufständen

auch in den Städten des Südens (Kozlov, Kursk, Woronesch usw.), Pommern (Veliky Ustyug, Sol

Wychegda), dem Ural und Sibirien.

Die Regierung von Zar Alexei Michailowitsch erarbeitete eine Reihe von Gesetzen, die sogenannten. Sobornoe

Kodex von 1649, nach dem Privat, Palast und Staat

Den Bauern wurde schließlich das Recht auf Bauernausreise und die Suche und Rückkehr von Flüchtlingen entzogen

Bauern mussten unabhängig von der Verjährungsfrist durchgeführt werden. Grundbesitzer

erhielt das Recht, über das Eigentum und die Person des Bauern zu verfügen. Vollendet

Registrierung des staatlichen Systems der Leibeigenschaft in Russland. In der 1. Hälfte des 17. Jahrhunderts.

die eigentliche begann, und zwar im letzten Viertel des 17. Jahrhunderts. und gesetzlich genehmigter Verkauf

Bauern ohne Land. In den Jahren 1649-52 wurden die „weißen“ Siedlungen der Siedlung zugeteilt und das Verbot bestätigt

Zum unbefugten Übergang der Stadtbewohner von einer Stadt in eine andere gehörten sie auch

Es ist verboten, „Hypotheken“ aufzunehmen, also in persönliche Abhängigkeit von den Feudalherren zu treten und dadurch

Vermeiden Sie einen erheblichen Teil der Regierungsaufgaben. Der Handel wurde aufgerufen

Als Privileg der Stadtbewohner war es den Bauern verboten, in den Städten Geschäfte zu betreiben. Im Jahr 1652 gab es

Für den Handel mit Getreidewein (Wodka) wurde ein staatliches Monopol errichtet. Gewerbeordnung

1653 vereinheitlichte die Regierung die Zollbesteuerung und beseitigte viele kleine

Gebühren, die die Entwicklung des interregionalen Handels behinderten; 1667 wurde das neue Torgovy adoptiert

eine Charta, die Ausländern den Handel in den Innenstädten Russlands verbot.

Allerdings liegt die Konzentration des Großteils des Landes und der Bauern in den Händen der Kirche und der Weltlichkeit

Feudalherren beschränkten die Möglichkeit, das Staatseinkommen zu erhöhen. Die schwerste Belastung

Die Steuern fielen auf relativ kleine Teile der Bevölkerung – die Städter und

persönlich freie Bauern Sibiriens und der nördlichen Regionen des europäischen Russlands. In den 1670er Jahren. Sie

zahlten vom Hof ​​etwa 2-3 mal mehr Steuern als Klosterbauern und 4-6 mal mehr

mehr als die Grundbesitzer. Die Situation der Privatbauern war nicht einfacher, weil...

ihre Zahlungen und Abgaben zugunsten ihrer Feudalherren nahmen zu. Komplex

die Prozesse der sozioökonomischen Entwicklung und die Stärkung der feudalen Unterdrückung führten dazu

Verschärfung gesellschaftlicher Widersprüche. Die Flucht der Bauern und

Stadtbewohner in die südlichen Regionen (wo die Zahl der Kosaken aufgrund der Ausreißer zunahm), in

Der Ural und Sibirien. Abwanderung einer beträchtlichen Anzahl von Bauern und Handwerkern in den Osten

Regionen des Landes trugen objektiv zur Entwicklung dieser Gebiete bei. Betroffen

Massenflucht der Bauern und Mangel an Arbeitskräften, forderten die Grundbesitzer

Regierung stärkt die Leibeigenschaft. Seit den 50er Jahren auf Drängen des Adels wurden geschaffen

Flüchtlingssuchkommission. Das schnelle Wachstum des privaten Feudalismus setzte sich fort

Leibeigenschaft, hauptsächlich aufgrund des Massenübergangs (Verteilungen).

Besitz von Staats- und Palastgrundstücken durch feudale Leibeigene und derer, die darauf lebten

Bauernland. In den 70ern. 17. Jahrhundert OK. Es stellte sich heraus, dass 80 % der steuerzahlenden Bevölkerung dies waren

das Eigentum des Zaren, der Bojaren, des Adels, der Klöster und anderer kirchlicher Feudalherren.

Im Bereich der Außenpolitik wurden Maßnahmen zur Lösung von Widersprüchen ergriffen

Das polnisch-litauische Commonwealth, Schweden und das Osmanische Reich. Versuch, erobertes Land zurückzugeben

Das polnisch-litauische Commonwealth wurde während des Smolensk-Krieges von 1632–34 gegründet. Trotz

Trotz der Erfolge in der Anfangszeit endete der Krieg mit einem Misserfolg. Russische Armee bei Smolensk,

Als sie umzingelt war, kapitulierte sie. Nach dem Polyanowski-Vertrag von 1634 kehrten die Polen nach Russland zurück

Nur Serpeisk und der Bezirk kamen der Aufforderung der russischen Regierung nach, sich zu weigern

Vladislav IV. von Ansprüchen auf den russischen Thron. Um tatarische Überfälle aus dem Süden abzuwehren

Ende der 40er Jahre die Schaffung der Belgorod-Linie – ein Verteidigungssystem

Strukturen. Im Jahr 1637 eroberten die Donkosaken die türkische Festung Asow und hielten sie fünf Jahre lang (d. h.

N. Asowschen Sitz), der der Belagerung durch türkisch-tatarische Truppen standhielt. Die Regierung tut dies jedoch nicht

unterstützte die Kosaken aus Angst vor einem Konflikt mit dem Osmanischen Reich.

Im Jahr 1647 brach in der Ukraine, die unter der Herrschaft des polnisch-litauischen Commonwealth stand, ein Aufstand aus.

der sich zum Befreiungskrieg 1648-54 entwickelte. Die Armee der Zaporozhye-Kosaken

Die Führung von Bohdan Chmelnizki errang eine Reihe von Siegen über polnische Truppen (Schlachten).

nicht nur die Kosaken, sondern auch weite Kreise der Land- und Stadtbevölkerung

Bevölkerung. Von Beginn des Befreiungskrieges an wandte sich Chmelnizki immer wieder an

an die russische Regierung mit der Bitte, die Ukraine in die russische Staatsbürgerschaft aufzunehmen. Die Situation in

Russland trug nicht dazu bei, der Bitte nachzukommen – das Land war nicht bereit für einen Krieg mit Rech

Pospolita, die unmittelbar nach der Ankündigung der Union der Ukraine mit Russland beginnen würde.

Staatsbürgerschaft. Eine Botschaft unter der Leitung von Bojar Buturlin wurde in die Ukraine entsandt. 8

Im Januar 1654 versammelten sich Vertreter der Saporoschje-Armee in der Rada in Perejaslawl.

schwor Russland die Treue.

Der Beitritt der Ukraine zu Russland führte zu einem Krieg mit dem polnisch-litauischen Commonwealth. Am ersten

In dieser Phase verliefen die Militäreinsätze für Russland erfolgreich. 1654 wurden russische Truppen gefangen genommen

Smolensk und 33 Städte im Osten Weißrusslands, darunter Polozk, Witebsk,

Mogilev. Unter Ausnutzung der Schwäche des polnisch-litauischen Commonwealth wurde im Sommer 1655 der schwedische König ernannt

Karl X. fiel von Norden her in Polen ein und eroberte den größten Teil seines Territoriums, darunter

einschließlich Warschau. Die russische Regierung beschloss, dass Schweden polnische Gebiete beschlagnahmt

wird seine Position in den baltischen Staaten stärken und Russlands Kampf um den Zugang zur Ostsee erschweren.

befand sich bereits im Krieg mit Schweden. Russische Truppen eroberten Dorpat,

Kokenhausen, Dinaburg, Marienburg und näherte sich Riga. Aber die Belagerung von Riga erwies sich als erfolgreich

erfolglos. Als sich Russland zwei Jahre lang im Krieg mit Schweden, dem polnisch-litauischen Commonwealth, befand,

Nachdem sie eine Atempause erhalten hatte, nahm sie die Militäroperationen gegen Russland wieder auf. Gleichzeitig führen

1658 schloss Valiesar einen dreijährigen Waffenstillstand mit Schweden. 1660 schloss Schweden Frieden

mit dem polnisch-litauischen Commonwealth, und Russland wurde durch den Vertrag von Kardis (Juni 1661) zur Rückkehr gezwungen

Schwedens Akquisitionen in Livland. Der erneute Krieg mit dem polnisch-litauischen Commonwealth erlangte

langwieriger Natur und endete mit der Unterzeichnung des Waffenstillstands von Andrusovo im Jahr 1667, wonach

Die Woiwodschaften Smolensk und Tschernigow wurden an Russland abgetreten und ihr Beitritt anerkannt

Ukraine am linken Ufer. Hetman der Ukraine am rechten Ufer P. geht auf die russische Seite über.

Doroschenko verursachte einen Krieg mit dem Osmanischen Reich (1676-81), das ebenfalls Anspruch darauf erhob

Territorium der Ukraine. Die russisch-ukrainische Armee hat zahlenmäßig eine Reihe von Siegen errungen

Überlegener Feind und Standhaftigkeit bei der Verteidigung von Tschigirin beweisend, gestört

Vereinbarung über einen 20-jährigen Waffenstillstand. Während des Krieges entstand der dritte in Folge

Verteidigungslinie 400 Meilen lang – Izyumskaya, zum Schutz vor Überfällen

Krim von Sloboda, Ukraine. Der Russisch-Türkische Krieg und der Einmarsch türkischer Truppen

Mitteleuropa (1683) trug zur Regelung der Beziehungen zwischen Russland und Russland bei

Polnisch-Litauisches Commonwealth („Ewiger Friede“ 1686). Russland schloss sich der antitürkischen Koalition an

(Österreich, Polnisch-Litauisches Commonwealth, Venedig). Allerdings wurden die Krimfeldzüge von 1687 und 1689 unternommen

Russland war seinen Verpflichtungen gegenüber den alliierten Staaten nachgekommen und hatte keinen Erfolg

Russland, was einer der Gründe für den Sturz der Regierung von Prinzessin Sophia war. kämpfen mit

Das Osmanische Reich und das Krim-Khanat wurden später von Peter I. weitergeführt.

In dieser Situation wurde das staatliche System weiter gestärkt (hauptsächlich).

autokratische Macht des Zaren), die nach und nach den Charakter einer absoluten Monarchie annahm.

Die Erfolge des Absolutismus in Russland wurden durch die weitere Schwächung der Positionen der Bojaren erleichtert.

Aristokratie und Kirche, Stärkung des örtlichen Adels, wachsende Bedeutung der Städte in

Wirtschaftsleben des Landes. Mit dem Aufkommen des Absolutismus ging ein Absterben einher

Institutionen, die für eine ständerepräsentative Monarchie charakteristisch sind. Aus der Mitte des 17. Jahrhunderts.

Die Aktivitäten der Zemsky Sobors sterben allmählich aus. Zemsky Sobor 1653, der angenommen wurde

Dekret über die Union der Ukraine mit Russland, das als letztes Vollkonzil gilt

Komposition. Die Regierung ist dazu übergegangen, zu Sitzungen ausschließlich Vertreter einzuladen

Klassen, an deren Meinungen es interessiert war (z. B. ein Treffen mit dem Handel).

Menschen aufgrund der Finanzkrise, die durch die Abwertung des Kupfergeldes verursacht wurde). Also

Es lag der sogenannte „Konzilsakt“ vor, der 1682 die Abschaffung des Lokalismus genehmigte

zwei Kurien - die Bojarenduma und die geweihte Kathedrale. Die Bedeutung der Bojarenduma nahm merklich ab,

deren Zusammensetzung mit ungeborenen Mitgliedern ergänzt wurde. In der Regierung der 60-70er Jahre. Führungsrolle

gespielt von Menschen einfacher Herkunft, die aufgrund ihrer persönlichen Qualitäten in den Vordergrund gerückt sind

A. L. Ordin-Nashchokin, A. S. Matveev. Im Jahr 1653 betrug der Anteil der Bojaren und Okolnichy 89 %

Von der Gesamtzahl der Mitglieder der Bojarenduma sank ihr Anteil im Jahr 1700 auf 71 %. Geändert und

Nummer der Bojarenduma. Wenn die Duma 1638 35 Mitglieder umfasste, dann 1700-94. Gedanke

ist zu einer ineffektiven, schwerfälligen Institution geworden. Deshalb Zar Alexei

Michailowitsch schuf mit ihr und seinem Sohn Fjodor Alexejewitsch Rasprawnaja das Zimmer des Herrschers

Kammer, bestehend aus einem engen Kreis von Personen, die zuvor die vorzulegenden Themen besprochen haben

zu Sitzungen der Bojarenduma. Das Bestellsystem hat erhebliche Änderungen erfahren. 17. Jahrhundert

gilt als die Zeit seiner Blütezeit. Im Laufe eines Jahrhunderts insgesamt

über 80 Orden, von denen bis zum Ende des Jahrhunderts mehr als 40 überlebten. Anzahl

Die landesweiten Bestellungen blieben nahezu unverändert: 25 im Jahr 1626 und 26 am Ende

Jahrhunderte (Botschafter-, Entlassungs-, Orts- und andere Orden). Wie es scheint

die Notwendigkeit, neue Sektoren der Staatswirtschaft zu verwalten (Schaffung von Regimentern).

ausländisches System, Annexion der Ukraine und des Smolensk-Landes usw.) Anzahl der Befehle

erhöht. Gleichzeitig wuchs die Struktur jedes einzelnen von ihnen an Zahl und Einfluss.

Mischlingsmenschen. Gab es 1640 nur 837 Personen unter den Beamten, so waren es 1690 schon

wurde 2739. Der Anstieg der Zahl der Angestellten deutete auf eine Zunahme der Rolle hin

Beamte in der Regierung. Eine wichtigere Neuerung war die Schaffung einer solchen

Institutionen wie die Order of Secret Affairs und die Accounting Order. Der Befehl „Geheime Angelegenheiten“ wurde ausgeführt

Kontrolle über die Aktivitäten anderer Orden, die als dem König unterstellt gelten

Petitionen, war für den königlichen Haushalt verantwortlich. Es unterstand der direkten Autorität des Königs und nicht

der Bojarenduma unterstellt. Die 1650 eingeführte Rechnungsordnung wurde durch das Controlling durchgeführt

Funktionen im Finanzbereich. Auch Veränderungen in der Organisation der Kommunalverwaltung spiegelten sich wider

die Tendenz zur Zentralisierung und der Niedergang des Wahlprinzips. Macht in den Landkreisen, die

es waren ca. 250, wurde in den Händen des Gouverneurs konzentriert, der alle Beamten ersetzte

gewählte Gremien des Zemstvo: Stadtschreiber, Gerichts- und Belagerungsleiter, Labialälteste

und andere. Die Gesamtzahl der Mitarbeiter der Woiwodschaftsämter (Sekretärinnen und Angestellte) bis zum Ende des Jahrhunderts

näherte sich 2.000 Menschen.

Die Kirche stellte ein ernstes Hindernis für den Übergang zum Absolutismus dar. Ideen

Patriarch Nikon über die Überlegenheit der spirituellen Macht gegenüber der weltlichen Macht sowie seine Versuche

sich die gleiche weitreichende Macht anzueignen, die Patriarch Filaret, der Vater des Zaren, besaß

Michail Fedorowitsch führte dann zu einem akuten Konflikt mit Zar Alexei Michailowitsch

zu einer noch stärkeren Unterordnung der Kirche unter die weltliche Macht. Mehr gemäß dem Council Code von 1649

Die Regierung begrenzte das Wachstum des kirchlichen Landbesitzes durch die Einführung eines Landverbots

Beiträge an Klöster.

Die Schwere der gesellschaftlichen Widersprüche führte in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts. zu zahlreichen und

verschiedene Manifestationen der Unzufriedenheit der Bevölkerung. Massenaufstand der Stadtbewohner

Die Unterschicht Moskaus war der Kupferaufstand von 1662, der durch die Finanzkrise während des Russlandkrieges verursacht wurde.

Polnischer Krieg 1654-67. In der 2. Hälfte der 60er Jahre. Am Don begannen große Volksfeste

Unruhen (Vasily Usas Feldzug nach Tula 1666, S. T. Razins Kaspischer Feldzug 1667-69), die

entwickelte sich 1670–71 zu einem Aufstand unter der Führung von Razin. Die Hauptkraft dieser Bewegung

war die Bauernschaft, und der Kern der aufständischen Streitkräfte waren die Donkosaken und Bogenschützen

Städte an der unteren Wolga. Zusammen mit russischen Bauern und Bürgern erhoben sie sich zum Kampf

Völker der Wolgaregion. Der Aufstand erstreckte sich über ein weites Gebiet im Süden und Südosten

Europäischer Teil des Landes, wurde aber von der Regierung brutal unterdrückt.

Soziale Widersprüche spiegelten sich im Bereich der öffentlichen Weltanschauung wider.

Die Folge der beginnenden „Säkularisierung“ des geistigen Lebens der Gesellschaft war eine Spaltung der Russen

Orthodoxe Kirche. Vereinheitlichung liturgischer Bücher und Reform kirchlicher Rituale,

durchgeführt von Patriarch Nikon mit Unterstützung der königlichen Behörden, erfüllt

Widerstand von Anhängern der „alten Frömmigkeit“. Der Protest fand Unterstützung in verschiedenen

Schichten der Gesellschaft: die Bauernschaft, die Unterschicht, Bogenschützen, Teile der Weißen und Schwarzen

Geistliche sowie Hofadel. Die ideologischen Positionen waren tief gespalten

konservativ. Anhänger des „alten Glaubens“ zeichneten sich durch eine Verleugnung der „Welt“ aus –

Leibeigenschaft als Reich des Antichristen, eschatologische Gefühle, streng

Askese. Gegner der Reform wurden auf dem Konzil von 1666–67 mit dem Fluch belegt und unterworfen

Repression durch offizielle kirchliche und weltliche Autoritäten. Flucht vor

Anhänger des alten Glaubens flohen als Zeichen der Verfolgung in den Norden, in die Wolgaregion, nach Sibirien

Protestierende verbrannten sich selbst bei lebendigem Leibe (in den Jahren 1675-95 wurden 37 Selbstverbrennungen registriert, bei denen

starb ca. 20.000 Menschen). An dem Aufstand beteiligten sich viele Verteidiger des „alten Glaubens“.

unter der Führung von Razin der Solovetsky-Aufstand, der Aufstand von K. F. Bulavin.

Die kurze Regierungszeit von Zar Fjodor Alexejewitsch (1676-82) war von anhaltender Herrschaft begleitet

der Kampf der Palastparteien. Ein Versuch, weiterführende Reformen durchzuführen

Stärkung des Absolutismus (Einführung der Haushaltssteuer 1679, Zerstörung des Lokalismus

1682, Zentralisierung des Apparats usw.) führte zu einer Verschärfung der Widersprüche an der Spitze und

Unzufriedenheit der städtischen Unterschicht. Den Moskauer Aufstand von 1682 ausnutzen

(„Khowanschtschina“), die nach dem Tod des Zaren ausbrach, kam Zarewna Sofja Alekseewna an die Macht

(reg. 1682-89), offiziell zum Herrscher unter den Zaren Iwan und Peter ernannt -

ihre jüngeren Brüder. Die Regierung von Sofia machte den Posads kleine Zugeständnisse und schwächte sich

die Suche nach entlaufenen Bauern, die bei den Adligen für Unmut sorgte. Im Jahr 1689 infolge einer Kollision

zwei Gerichtsgruppen, die Regierung von Sophia und ihrem Favoriten V. V. Golitsyn, fielen, und

Die Macht ging an Peter I. den Großen (Zar ab 1682, Kaiser 1721-25) über.

Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts. Russland umfasste die Ukraine am linken Ufer, die Wolgaregion,

Ural, Sibirien. Der Beitritt der Ukraine zu Russland rettete das ukrainische Volk davor

verheerende türkisch-tatarische Invasionen und national-religiöse Unterdrückung mit

Seiten des Adels des polnisch-litauischen Commonwealth und der katholischen Kirche. Bauern und Kosaken, beherrschend

Ländereien in der Wolgaregion, im Ural und in Sibirien brachten jahrhundertelange landwirtschaftliche Erfahrung mit

Kunsthandwerk, neue Werkzeuge; Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung hat sich spürbar beschleunigt

einige Regionen Sibiriens, die zum Zeitpunkt der Annexion an Russland auf einem niedrigeren Niveau lagen

Ebene. Ein weiteres positives Ergebnis des Eintritts der Völker Sibiriens in die Russische Föderation

Der Staat war sowohl innerer Streit als auch bewaffneter Kampf

zwischen ethnischen Gruppen und zwischen einzelnen Völkern, wodurch die wirtschaftlichen Ressourcen erschöpft werden

jeder von ihnen.

In der russischen Kultur des 17. Jahrhunderts. nachvollziehbare Merkmale des Übergangs vom Mittelalter zum Neuen

Zeit. Das Hauptmerkmal der Kultur dieser Zeit war ihr intensivierter Prozess

Säkularisierung, also Befreiung vom kirchlichen Einfluss. Die Alphabetisierung ist weit verbreitet

städtisches Umfeld: Ende des Jahrhunderts konnte jeder zweite bis dritte Städter lesen und lesen

schreiben. Im Jahr 1665 wurde im Zaikonospassky-Kloster in Moskau eine Schule eröffnet, in der ausgebildet wurde

Sachbearbeiter für den Service in Bestellungen. In einigen Städten entstanden Pfarrschulen

Moskauer, Einwohner von Kitai-Gorod, erhielten 1667 die Erlaubnis, ein „Gymnasium“ zu eröffnen. In der Schule

Im 1680 eröffneten Druckereihof studierten über zweihundert Menschen. 1687 in Moskau

Die Slawisch-Griechisch-Lateinische Akademie wurde gegründet. Erkundung neuer Gebiete im Nordosten

In Asien und im Fernen Osten machte das russische Volk wertvolle geografische Entdeckungen

Sibirien (S. I. Dezhnev, V. D. Poyarkov, E. P. Khabarov usw.). Ausbau des Handels u

diplomatische Beziehungen trugen zum Erscheinen von Werken über das Ausland bei (z. B.

Beschreibung Chinas von N. G. Spafariy). Es kam zu einer allmählichen Anhäufung von Wissen in der Medizin,

Astronomie, Mathematik, Physik und Chemie. In der Literatur des 17. Jahrhunderts. war der Beginn des Übergangs von

alte Literatur zu neuer.

Mit dem Namen Peter I. ist die Ära umfassender Regierungsreformen verbunden.

Nach dem Tod seines Bruders Iwan (1696) Alleinherrscher Russlands, begann Peter I. mit der Wiederbelebung

Außenpolitik des Landes. Im Januar 1695 wurde in Moskau ein bevorstehender Feldzug angekündigt.

Süd. Das Kommando über eine 30.000 Mann starke Armee während der Asowschen Feldzüge 1695-96 wurde ihm anvertraut

Bojar B. P. Scheremetew; Peter selbst wurde im Wahlkampf als einfacher Bombenschütze aufgeführt. Winter 1695-

96 Der Bau der Flotte begann in Woronesch. Nach der Einnahme Asows wurde ein Plan entwickelt

Erschließung neuer Gebiete im Süden Russlands (Bau von Taganrog usw.). Konsolidieren wollen

Erfolg haben, die antitürkische Koalition stärken und die internationale Lage studieren, Peter

schickte die „Große Botschaft“ nach Europa. Im Juli 1698 musste er seine Reise unterbrechen und

Rückkehr nach Moskau, wo der Streltsy-Aufstand ausbrach. Den Aufstand brutal niederschlagen, Peter

liquidierte die Streltsy-Armee (anstelle der Streltsy-Regimenter gab es zunächst).

Es wurden 27 Infanterieregimenter und 2 Kavallerieregimenter gebildet. Nach dem Massaker an den Bogenschützen, Peter

wandte sich wieder außenpolitischen Problemen zu. Auf Reisen in Europa

Peter I. beschloss, nicht gegen die Türkei, sondern gegen Schweden zu kämpfen, das Russland den Zugang blockierte

Ostsee. Auf dem Kongress in Karlowitz 1699 schlossen Russland, Österreich und Venedig

zweijähriger Waffenstillstand mit dem Osmanischen Reich. Im November 1699 wurde ein Bündnisvertrag geschlossen

mit dem polnisch-litauischen Commonwealth, Dänemark und Sachsen (Nordische Union) gegen Schweden.

Innerhalb des russischen Staates fanden bedeutende Veränderungen statt. Im Jahr 1699 gab es

Es wurde eine Stadtreform durchgeführt. Ende des 17. Jahrhunderts war für Russland durch die Einführung eines neuen gekennzeichnet

produzieren nicht aus der Erschaffung der Welt, sondern aus der Geburt Christi, und das neue Jahr beginnt nicht mit 1

Alle Regimenter der Hauptstadt wurden innerhalb von sechs Tagen vom Roten Platz in den Kreml zurückgezogen

aus 200 Kanonen in die Luft abgefeuert; Die Stadtbewohner mussten die Tore ihrer Höfe schmücken

Kiefern-, Fichten- und Wacholderzweige). Russland trat ins 18. Jahrhundert ein,

der für sie mit einem schwierigen, anstrengenden Krieg begann. Nach Erhalt der Nachricht von der Inhaftierung

erklärte Schweden den Krieg.

Der Beginn des Nordischen Krieges verlief für die Nordallianz erfolglos: Im August 1700 wurde sie anerkannt

seine Niederlage gegen den dänischen König Friedrich IV. Sächsischer Kurfürst und polnischer König

in der Nähe von Narva.

Die Niederlage beschleunigte die Umsetzung der längst überfälligen Reformen in Russland, der wichtigsten

Ein wesentlicher Bestandteil davon war die Neuorganisation des Rekrutierungs- und Personalsystems der Armee

Flottenzusammensetzung. Peter I. schuf eine reguläre Armee, die auf Rekrutierung basierte

sorgte für eine ständige Auffüllung der Streitkräfte und deren Wachstum. Bis 1725 hatte die russische Armee

40 Infanterieregimenter (ca. 70.000 Menschen), inkl. Wachen - Preobrazhensky und

Semenovsky, 33 Kavallerie (bis zu 38.000 Menschen), Artillerieregiment und Technik

Truppen, Garnisons- und Landmilizen (bis zu 78.000 Menschen) und irreguläre Truppen (Kosaken,

Kalmücken usw.). Der Militärdienst dauerte lebenslang. Das Offizierskorps wurde gegründet

meist aus dem Adel. Der Ablauf des Dienstes im Heer und in der Marine wurde durch die Militärordnung geregelt

(eingeführt 1716) und die Marinecharta (1720). Das Militär wurde für die Ausbildung von Offizieren geöffnet

Bildungseinrichtungen (Navigation, Ingenieurwesen, Artillerieschulen, Marineakademie usw.)

usw.). In den Jahren 1702–04 wurden in Olonetsk, Luzhskaya und anderen Werften Schiffe für die Ostsee gebaut.

Flotte. Mit der Gründung der Admiralität in St. Petersburg erfolgte die Auffüllung der Flotte mit Linien- und

andere Schiffe. Auf Befehl von Peter I. wurden zu Beginn des Jahres 1702 Glocken aus Kirchen aus Metall hergestellt

Es wurden 368 Geschütze hergestellt. Der Bau von Manufakturen (Lederwaren,

Stoff, Segelleinen usw.) und kleine Industriebetriebe; erweitert

metallurgische Produktion in Fabriken im Ural und Waffenproduktion in Tula. Total gegründet

über 200 Unternehmen. Die Hersteller verwendeten verschiedene staatliche

Vorteile und Privilegien. Die Zuweisung von Bauern an metallurgische Betriebe verbreitete sich.

Fabriken. Es wurden umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt, darunter Festungen und Städte. Im Jahr 1703 S.-

St. Petersburg (seit 1713 die neue Hauptstadt Russlands). Zu Beginn des 18. Jahrhunderts. der Wyschnewolotski-Kanal wurde gegraben,

Der Bau des Ladoga-Kanals begann. Konstruktion, Erstellung und Wartung

reguläre Armee und Marine, andere Transformationen erforderten enorme finanzielle Aufwendungen.

Aufgrund der Verpflichtung des Zaren zur Zahlung eines jährlichen Zuschusses (150) stiegen auch die Ausgaben für die Staatskasse

tausend Rubel) August II. für die Aufrechterhaltung der Union und die Fortsetzung der Militäroperationen dagegen

Schweden. Es wurden neue Steuern eingeführt – für den Unterhalt von Dragonern, Rekruten, Bauarbeitern,

für den Bau von Schiffen usw., was zu Unzufriedenheit und Unruhe im Volk führte (Astrachan

Aufstand 1705–06, Bulavinsky-Aufstand 1707–09, Baschkir-Aufstand 1705–11).

Die Bemühungen Peters I. zur Neuorganisation und Neuausrüstung wurden bereits im Dezember belohnt

1701, als russische Truppen unter dem Kommando von Scheremetew ihre erste Niederlage erlitten

Schweden im Raum Dorpat. Im Sommer 1702 besiegte Scheremetew General Schlippenbach

Bereich von Gummelshof. Aufbauend auf diesem Erfolg startete Peter I. einen Angriff auf die schwedische Provinz

Ingria und eroberte die Festung Noteburg (die alte russische Festung Oreshek wurde gebaut).

Nowgorodianer und von den Schweden gefangen genommen), von Peter I. in Schlisselburg (Klyuch-) umbenannt

Stadt). Im April 1703 näherte sich die russische Armee der schwedischen Festung Nyenschanz.

in der Nähe der Mündung der Newa gelegen und nahm es in Besitz. Hier, an der Mündung der Newa, siegten die Russen

Der Bau der Peter-und-Paul-Festung begann. Glanzvolle Siege der russischen Armee

siegte bei Lesnaja (1708) und in der Schlacht bei Poltawa 1709 und besiegte die Armee Karls XII.

die in Russland einmarschierten und 1710 russische Truppen Riga und Wyborg eroberten,

Sicherung des Zugangs Russlands zur Ostsee. Der Verlauf des Krieges mit Schweden war kompliziert

Niederlage der Verbündeten Russlands (Dänemark, Polnisch-Litauisches Commonwealth und Sachsen) und wiederholt

ihre Verstöße gegen ihre alliierten Verpflichtungen sowie die Intervention der Türkei.

Der erfolglose Krieg mit der Türkei 1711–13 (Prut-Feldzug 1711) veranlasste die russische Regierung

sich energisch für ein erfolgreiches Ende des Krieges gegen Schweden einsetzen. Die russische Armee nahm Besitz

einen bedeutenden Teil Finnlands, und die junge Ostseeflotte errang Siege bei Gangut

(1714) und Grenham (1720). Im Vertrag von Nystadt wurde Livland 1721 Russland zugeteilt.

Estland, Ingria, ein Teil von Karelien und andere Gebiete.

Der Perserfeldzug von 1722-23, der von Peter I. im Einvernehmen mit den Herrschern durchgeführt wurde

Georgien und Armenien endeten mit der Annexion der Westküste des Kaspischen Meeres an Russland

Meere. Die Schwächung Persiens und das Eindringen Russlands in den Kaukasus führten zu einer Intervention

Das Osmanische Reich, dessen Truppen in Georgien einmarschierten. Die russische Regierung hat es geschafft

Vermeiden Sie einen Krieg mit den Türken, indem Sie 1724 den Vertrag von Konstantinopel über die Abgrenzung abschließen

Besitztümer Russlands und des Osmanischen Reiches im Kaukasus. In den Jahren 1732-35, aufgrund der Verschärfung der russisch-

Türkische Beziehungen, die russische Regierung, die an einem Bündnis mit Persien interessiert war, kehrte zurück

ihre kaspischen Länder.

Um die Staatsmacht zu stärken, führte die Regierung eine Reform durch

Zentral- und Kommunalverwaltung. 1708 wurde das Land in Provinzen aufgeteilt; im Jahr 1719

Die Provinzen sind in Provinzen unterteilt. An der Spitze der Provinz stand ein mit Vollständigkeit ausgestatteter Gouverneur

Justiz-, Verwaltungs- und Finanzbehörden. Im Jahr 1711 gab es anstelle der Bojarenduma

Es wurde ein regierender Senat gebildet, der aus 9 vom Monarchen ernannten Personen bestand. Senat

wurde zum höchsten Organ, das die Arbeit aller Regierungsinstitutionen leitete. Sperrig

Das System der Verwaltungsverwaltung wurde 1718–21 durch 11 Colleges mit Uniform ersetzt

Personalbesetzung und klare Abgrenzung der Verantwortlichkeiten. Im Jahr 1722 wurde die Rangliste eingeführt. Petrowski

Durch Dekrete von 1719–24 wurde die Kategorie der Staatsbauern gesetzlich formalisiert. Im „Plakat“

Am 26. Juni 1724 wurden erstmals „Staatsbauern“ zur Erhebung von Pro-Kopf-Geldern aufgerufen

Dazu gehören alle Kategorien nicht versklavter Bauern. Alle Dorfbewohner

Bewohnen von Grundstücken, die nicht den Grundbesitzern gehörten, inkl. „Kleine Dienstleute“ des Südens

Landkreise, die Militärdienst leisteten und eine Reihe staatlicher Aufgaben wahrnahmen,

Ackerleute (Bauern) Sibiriens, Yasak-Bauern der Wolga-Region und des Nordens, die bezahlten

Tribute in Form von Sachleistungen (Yasak) wurden zum Staat erklärt. Sie gehörten zur Staatskasse und daher

wurden auch „Staatseigentum“ genannt. Im Jahr 1724 erfolgte die Erhebung der Kopfsteuer, die Zahlung der Wehrpflicht

Die Pflichten wurden auf Mitglieder desselben Haushalts ausgeweitet. sie waren darin enthalten

Staatsbauern, behielten aber Land und Leibeigene. Im Jahr 1724 Staat

Es gab 1,4 Millionen männliche Bauern.

Im Jahr 1721 schaffte Peter I. das Patriarchat ab und gründete die Synode, der Kirche wurde sie unterstellt

an den Staat. Im Jahr 1721 wurde Russland zum Imperium erklärt.

Das im 1. Viertel des 18. Jahrhunderts geschaffene System der öffentlichen Verwaltung blieb erhalten

nach dem Tod von Peter I. Bis in die 70er Jahre. 18. Jahrhundert Es wurden nur teilweise Änderungen daran vorgenommen, nicht

Auswirkungen auf die Grundprinzipien des Managements.

Peter umgab sich mit talentierten Mitarbeitern (B.P. Sheremetev, F.M. Apraksin, F.

Yu. Romodanovsky, A. D. Menshikov, F. A. Golovin, G. I. Golovkin, P. P. Shafirov, P. A.

Tolstoi usw.). Militärische und diplomatische Siege Russlands im 1. Viertel des 18. Jahrhunderts. bestimmt

Veränderungen im sozioökonomischen und politischen Leben trugen zum Fortschritt bei

und im Bereich Kultur. Es entstand und entwickelte sich ein Netzwerk von Schulen („digital“, diözesan).

Berufsausbildung – Militär-, Medizin-, Geistliche Schulen,

Berg, technisch. Die Regierung hat Fachkräfte aus dem Ausland eingeladen, entsandt

Junge Adlige studieren in europäischen Ländern. Die Veröffentlichung von Büchern, insbesondere von Bildungsbüchern, hat zugenommen

Literatur, Bücher über Mathematik, Mechanik. Im Jahr 1708 wurde eine Zivilschrift eingeführt. Seit 1703

Die erste gedruckte Zeitung Wedomosti erschien. 1724 wurde es in St. Petersburg gegründet

Akademie der Wissenschaften.

verschiedene Gruppen. Russland trat in das sogenannte ein Ära der Palastputsche. Werkzeug

Garderegimenter begannen, um den Thron zu kämpfen; mit dem Ende des Nordischen Krieges, Preobrazhensky und

Semenovsky-Regimenter waren ständig in St. Petersburg oder Moskau und begleiteten sie

kaiserlicher Hof. Die politische Bedeutung der Garde nahm während der Krankheit Peters I. zu.

als zwei Gruppen im Kampf um die Macht aufeinanderprallten: der neue petrinische Adel (Menshikov,

Apraksin, Tolstoi usw.) und die alte Bojarenaristokratie (Golitsyn, Dolgoruky, Repnin usw.).

usw.). Der Streit drehte sich um die Frage des Thronfolgers. Im Jahr 1722 im Zusammenhang mit dem Fall

Zarewitsch Alexei und der frühe Tod der Söhne Peters I. aus seiner Ehe mit Katharina erließen Peter ein Dekret

wonach der Thron nach dem Willen des Monarchen verging. Peter selbst hat ein solches Testament nicht verfasst.

links. Die Sache wurde dadurch erschwert, dass Peter keine direkten männlichen Nachkommen mehr hatte, außer

Enkel von Pjotr ​​​​Alekseevich, Sohn von Zarewitsch Alexei. Es gab auch Nachkommen des Bruders von Peter I

Zar Iwan (zwei Töchter Anna, Herzogin von Kurland, und Katharina, Herzogin

Macklenburg). Durch die Bemühungen von Menschikow, Tolstoi und anderen wurde Katharina auf den Thron erhoben

I (reg. 1725-27). Zur Lösung der wichtigsten Staatsangelegenheiten wurde der Oberste Rat geschaffen

Geheimer Rat Die Hauptrolle darin spielte zunächst A. D. Menschikow. Erstellt von Peter

Der Senat verlor seine früheren Funktionen und war dem Rat unterstellt. Die gesamte Macht im Land wurde konzentriert

in den Händen der „Souveräne“ – Mitglieder des Obersten Geheimen Rates. Unter dem Vorwand der Reduzierung

Ausgaben für den Staatsapparat, die „Spitzenbeamten“ liquidierten die von Peter geschaffenen Gremien

lokale Behörden und stellte die Macht des Gouverneurs wieder her. Die Erhebung der Kopfsteuer wurde an übergeben

die Grundbesitzer selbst vor Ort, was zu einer Zunahme der Missbräuche führte.

Im Frühjahr 1727 starb Katharina I., der Thron ging an den 12-jährigen Peter II. über (regierte bis).

1730). Unter ihm war die Partei des Adels (Dolgoruky, Golitsyn) an der Macht.

Der plötzliche Tod des jungen Königs brachte die herrschende Elite in Verwirrung; mit dem Tod

Mit Peter II. wurde die direkte männliche Linie der Romanows abgebrochen. Eine Nichte auf den Thron einladen

Peter I., Herzogin von Kurland Anna Iwanowna, die „Souveräne“ unternahmen einen Versuch

Begrenzen Sie ihre Macht mit Hilfe der sogenannten. "Bedingungen." Dieser Plan scheiterte jedoch. In

Während der Regierungszeit von Anna Iwanowna (1730-40) lag die Macht an der Spitze in den Händen von Ausländern

mit dem Lieblings-E.I. Biron der Kaiserin, was beim russischen Adel für Unmut sorgte.

Anna Iwanowna ernannte im Oktober 1740 ihre Nachfolgerin auf dem russischen Thron.

zwei Monate altes Baby Ioann Antonovich, der Sohn seiner Nichte Anna Leopoldovna,

Herzogin von Braunschweig-Macklenburg. Die Entscheidung der Kaiserin löste Unmut aus

„Russische Partei“, die die Kandidatur von Peters I. Tochter Elisabeth unterstützte. Gleichzeitig

Auch innerhalb der „Deutschen Partei“ verschärften sich die Auseinandersetzungen, insbesondere nach dem Regentenuntergang

Biron wurde zum kleinen Kaiser ernannt. Nach dem Tod der Kaiserin Biron und seiner

sein enger Kreis wurde von der Macht entfernt. Anna Leopoldowna, proklamiert

Herrscher, spielte eigentlich keine Rolle bei der Regierung des Staates. Leistung

war in den Händen von B.K. Minich und dann I.A. Osterman. Russischer Adel,

Sie fühlte sich durch die Dominanz der Ausländer gedemütigt und setzte ihre Hoffnungen auf die Tochter von Peter I

1741 führten die Streitkräfte des Preobrazhensky-Regiments einen Putsch durch: Die Kaiserin wurde getötet

Elizaveta Petrovna wurde proklamiert. Vertreter der Braunschweiger Dynastie und ihrer

diejenigen, die ihm am nächsten standen, wurden verhaftet und ins Exil geschickt. Neue Kaiserin

das Ministerkabinett wurde abgeschafft, der Oberrichter wiederhergestellt und liquidiert

Oberster Geheimrat. Die zusammengelegten Manufaktur- und Berg-Kollegien wurden restauriert

zuvor beim Commerce Collegium. Es wurde auch angekündigt, dass der gesamte Senat zurückgegeben werde

die Macht, die er zu Peters Zeiten hatte. Während des Siebenjährigen Krieges 1756–63

es entstand eine ständige Versammlung – die Konferenz am höchsten Gericht, in

Aktivitäten, an denen die Leiter der militärischen und diplomatischen Abteilungen teilnahmen, und

auch von der Kaiserin speziell eingeladene Personen.

Im 2. Viertel des 18. Jahrhunderts. Russland kämpfte weiterhin um den Zugang zum Schwarzen und Asowschen Meer

und an die Küsten der Ostsee. Infolge der Kriege mit der Türkei 1735–39 kehrte Asow zurück und sicherte sich

Saporoschje (einschließlich eines Teils der Ukraine am rechten Ufer). Nach dem Krieg mit Schweden im Jahr 1741-

43 Russland erhielt im Vertrag von Abo 1743 einen Teil des Territoriums Finnlands. Indikator

Der zunehmende Einfluss Russlands auf der internationalen Bühne beruhte auf seiner aktiven Beteiligung

Der Siebenjährige Krieg von 1756–63, in dem Russland im Bündnis mit Österreich und Frankreich dagegen kämpfte

Preußen. In den Schlachten von Groß-Jägersdorf (1757) und Kunersdorf (1759) traf die russische Armee

besiegte Preußen, das als das stärkste in Europa galt. 1760 besetzten russische Truppen

Berlin. Der preußische König Friedrich II. wurde durch eine scharfe Wende in der Außenpolitik vor dem völligen Zusammenbruch bewahrt.

Russische Politik, verursacht durch die Thronbesteigung von Kaiser Peter III. Lüfter

Der preußische König Peter III. gab dem besiegten Preußen zurück, was es im Krieg verloren hatte

Besitztümer, schloss Frieden und einen Bündnisvertrag mit ihr (Katharina II., die 1990 an die Macht kam).

Infolge eines weiteren Palastputsches gab er das Bündnis auf, nahm den Krieg jedoch nicht wieder auf

mit Preußen).

Wirtschaftliche Entwicklung Russlands im 2. Viertel des 18. Jahrhunderts. relativ charakterisiert

rascher Anstieg der Zahl der Manufakturen in den Bereichen Metallurgie, Tuch, Segeln und Leinen,

Seidenweberei, Papier- und Glasindustrie, deren Entwicklung gefördert wurde

vom Staat. Im Jahr 1750 gab es im Land 72 Eisen- und 29 Kupferhütten. Im Jahr 1726-

50 Der Außenhandelsumsatz verdoppelte sich (wertmäßig), was eine Folge davon war

Steigerung des Exports hauptsächlich von Hanf, Flachs, Yuft, Leinen und Eisen sowie des Imports von Industriegütern

Waren, insbesondere Luxusgüter. Ein wichtiger Indikator für die Entwicklung des Binnenhandels und

Markt war die Abschaffung der internen Zollbesteuerung in Russland und der Ukraine und

Zollgrenze zwischen Russland und der Ukraine.

In der Landwirtschaft der 2. Hälfte des 18. – frühen 19. Jahrhunderts. Weit verbreitet

Arbeits- und Geldrenten. Der Umfang der Landpacht, des Handwerks und des Handels wuchs,

die Abwanderung der Bauern zur Arbeit in die Städte, die Zahl des Handels und

Industriedörfer und Weiler. In einer Reihe großer Dörfer (Ivanovo, Danilovo, Teykovo, Pistsovo,

Pavlovo usw.) entstanden Industriebetriebe, darunter auch Manufakturen. In einem großen

Industrie, die Zahl der Handelsunternehmen mit Lohnarbeitern nahm zu,

und Adelsbetriebe mit Leibeigenen. Die Praxis der Registrierung

Staatsbauern zu Fabriken, die Regierungsaufträge erfüllten, eingeführt unter Peter I.,

erlangte weitere Verbreitung: 1765 gab es 142.572 männliche Seelen,

1795 den Fabriken zugeteilt (davon 99.330 Seelen - staatlich und 43.187 - privat) - 312.218

männliche Duschen (davon 241.253 – für staatliche und 70.965 – für private Fabriken). Im 18. Jahrhundert breit

die Praxis, staatseigene Bauern durch „Zuschüsse“ in private Hände zu verteilen (erst im 18. Jahrhundert).

bis zu 2 Millionen Bauern beiderlei Geschlechts wurden verteilt, davon Kaiserin Katharina II. - 800.000,

Kaiser Paul I. - 600.000).

Katharina II. bestieg den Thron durch einen Palastputsch am 28

Juni 1762. In den ersten Monaten ihrer Regierungszeit versuchte Katharina, die öffentlichen Leidenschaften zu beruhigen

(Egal wie unbeliebt Peter III. in Russland war, er war ein legitimer Herrscher und auch der Enkel

Peter I.) belohnt seine langjährigen Anhänger und gewinnt neue. Überzeugen wollen

Katharina war selbst eine einflussreiche Geistliche und hob das Dekret von Peter III. über die Beschlagnahmung von Klöstern auf

Landbesitz und Bauern (nachdem es seine Position gestärkt hatte, wurde es bereits 1764 durchgeführt

Säkularisierung klösterlicher Ländereien). Gleichzeitig lehnte die neue Kaiserin dies entschieden ab

alle möglichen Versuche, seine autokratische Macht einzuschränken. Im Dezember 1763 wurde Katharina II

führte eine Reform des Senats durch und teilte ihn in sechs Abteilungen auf, von denen zwei sein sollten

befanden sich in Moskau und 4 in St. Petersburg. Infolgedessen der Regierende Senat

verlor seine frühere politische Rolle. Katharina begann mit Hilfe allein zu regieren

Vorstandsvorsitzende, Abteilungsleiter und der Generalstaatsanwalt. Das wichtigste

Das Problem der Herrschaft Katharinas war die Notwendigkeit, die Gesetzgebung zu überarbeiten

Russisches Reich (das seit 1649 geltende Ratskodex war veraltet und ungeeignet

in Bezug auf die Realitäten der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts). Zur Verabschiedung neuer Gesetze

Sowohl der Adel als auch die wachsende Kaufmannsklasse bestanden darauf. Im Jahr 1767 wurde es gegründet

Die festgelegte Kommission (aus Vertretern von Adligen, Kaufleuten, Beamten, Geistlichen,

eine Reihe von Gesetzen im Sinne des „aufgeklärten Absolutismus“. Als Ergebnis der Arbeit der Kommission

Es kam zu Unstimmigkeiten zwischen Adligen und Kaufleuten hinsichtlich der Besitzrechte usw. Eine Reihe

Abgeordnete der Kommission stellten die Frage der Begrenzung der Leibeigenschaft. Im Jahr 1768 Arbeit

Der Auftrag wurde durch den Ausbruch des Krieges mit der Türkei unterbrochen; von der Kommission erstellt

Materialien und Ideen, die während der Diskussionen geäußert wurden, wurden von der Kaiserin verwendet

gesetzgeberische Tätigkeit.

Mitte der 1770er Jahre. Eine Welle von Aufständen erfasste Russland. Nach den Aufständen

Bauern von Zaonezhie, die Fabriken zugewiesen wurden (Kizhi-Aufstand 1769-71), Einwohner von Moskau

(Pestaufstand 1771) und die Kosaken auf Yaik (1772) brachen unter der Führung von E.I. ein Aufstand aus.

Pugatschow, das weite Gebiete des Urals und der Wolgaregion umfasste. Der Aufstand schockierte zutiefst

edler Staat. Nach der Niederschlagung des Pugatschow-Aufstands wurde es liquidiert

Zaporizhian (Neu) Sich und die Wolga-Kosaken-Armee (1775), die Regierung schließlich

unterwarf die Truppen von Don und Jaizk (Ural). Es wurde eine lokale Reform durchgeführt

Management. Durch die Regional- und Stadtreformen von 1775–85 wurde ein starkes System geschaffen

lokale Behörden, unterstützt durch die Organisation der klassenadligen Selbstverwaltung

(Adlige Treffen in der Provinz und im Bezirk usw.). Die Stadtbewohner wurden in 6 geteilt

Duma Die Umstrukturierung der lokalen Behörden führte zur Auflösung einer Reihe von Kollegien im Zentrum (Kamer-,

Prüfungs- und andere Gremien). Im Jahr 1785 unterzeichnete die Kaiserin das „Zertifikat der Rechte, Freiheiten und Freiheiten“.

Vorteile des edlen russischen Adels“, was die Sonderstellung bestätigte

Adel.

Im Briefwechsel mit Voltaire betonte Katharina II. wiederholt ihre Absicht

auf jede erdenkliche Weise zur Entwicklung der Bildung in Russland beizutragen. 1764 wurde es in St. Petersburg eröffnet

Das Smolny Institute of Noble Maidens ist eine geschlossene privilegierte Bildungseinrichtung für

Töchter von Adligen. Bald wurde in Moskau das Katharinen-Institut gegründet. Für verschiedene Kinder

Stände, eine Handelsschule wurde in Moskau eröffnet, pädagogische Schulen in Moskau

und St. Petersburg, in einigen Städten - Waisenhäuser.

Im Bereich der Außenpolitik stand Russland immer noch vor zwei großen Problemen:

Türkisch (sichert Russlands Zugang zum Schwarzen Meer) und Polnisch. Während des Russisch-Türkischen

In den Kriegen von 1768-74 errang die 1. Armee von P. A. Rumyantsev glänzende Siege in der Ryabaya Mogila

Flüsse Larga und Kagul, eroberte türkische Festungen in Moldawien und an der Donau sowie der 2. Russe

die Armee - die Festungen der Krim. Das russische Geschwader wurde von der Ostsee ins Mittelmeer geschickt,

besiegte die türkische Flotte in der Schlacht von Chesma 1770. Gemäß dem Kuchuk-Kainardzhi-Frieden

1774 die Gebiete zwischen dem Dnjepr und dem Südlichen Bug, Teile der Asowschen Region und

Kuban-Region, Festung Jenikale und Kertsch auf der Krim. Das Krim-Khanat wurde unabhängig

Die Türkei wurde 1782 von Russland annektiert. Intervention Russlands, Preußens und Österreichs

innere Angelegenheiten des polnisch-litauischen Commonwealth (Russland unterstützte seinen Schützling König

Stanislav Poniatowski im Kampf gegen die Anwaltskonföderation führte 1772 zur 1. Teilung

Polnisch-Litauisches Commonwealth. Gleichzeitig wurde ein Teil Ostweißrusslands an Russland abgetreten (entlang des Dnjepr -

Westliche Dwina) und Latgale. Russische Einmischung in die inneren Angelegenheiten des polnisch-litauischen Commonwealth

wurde unter dem Vorwand durchgeführt, die Interessen seiner orthodoxen Bevölkerung (Ukrainer und

Weißrussen).

1787 erklärte Türkiye Russland erneut den Krieg. Schweden versuchte, dies auszunutzen

um seine Vorherrschaft in der Ostsee wiederherzustellen, erlitt jedoch eine Reihe von Niederlagen auf See,

schloss einen Frieden, der den bisherigen territorialen Veränderungen zugunsten Russlands zustimmte

Verträge. Im Süden eroberten russische Truppen die Festung Ismail (A. V. Suworow, 1790) und

besiegte die Türken bei Machin (N.V. Repnin, 1791). Schwarzmeerflotte unter dem Kommando

F. F. Ushakova errang Siege bei Tendra (1790) und Kaliakria (1791). 1791 wurde Türkiye anerkannt

Annexion des Territoriums des ehemaligen Krim-Khanats an Russland; Es gab eine neue Grenze

entlang des Dnjestr installiert. Durch Siege in den Kriegen mit der Türkei wurde dies möglich

wirtschaftliche Entwicklung der Steppengebiete im Süden und Entwicklung des Schwarzmeerhandels.

In den frühen 90ern. Russische Truppen drangen erneut in das Gebiet des polnisch-litauischen Commonwealth ein

Aufruf der Targowica-Konföderation (1792). 1793 wurde der 2. Abschnitt der Rede verfasst

Polnisch-Litauisches Commonwealth. Die Ukraine am rechten Ufer und ein Teil von Weißrussland (mit Minsk) gingen an Russland. IN

Im Jahr 1794 schlugen kaiserliche Truppen den von T. Kosciuszko angeführten Aufstand nieder. 3. Abschnitt der Rede

Das polnisch-litauische Commonwealth (1795) führte zur Aufhebung der Unabhängigkeit des polnischen Staates; nach Russland

abgetreten Kurland, Litauen, einen Teil von West-Weißrussland und Wolhynien (St. Petersburger Konventionen).

1770-90er Jahre). Der Prozess der russisch-französischen Annäherung (der Zeitraum von 1775 bis 1789 war laut

in den Worten des französischen Historikers A. Rambaud „das goldene Zeitalter der französisch-russischen Diplomatie“)

wurde durch den Ausbruch der Revolution in Frankreich unterbrochen. Katharina II. leistete umfangreiche finanzielle Unterstützung

Er half den Royalisten, indem er französische Auswanderer in russische Dienste einlud. Hinrichtung Ludwigs

XVI führte zum endgültigen Abbruch der Beziehungen zu Frankreich, was Katharina als etwas Besonderes erklärte

Manifest. 1795 schloss Russland mit Großbritannien ein Bündnis gegen Frankreich, zu dem

Österreich trat bei. Feldmarschall Suworow wurde an die Spitze der 60.000 Mann gestellt

Armee bereit, gegen Frankreich zu marschieren. Nur der unerwartete Tod der Kaiserin

verzögerte die russische Intervention im Krieg gegen Frankreich.

In den letzten Jahren ihrer Herrschaft zeigte sich Katharina II. immer wieder besorgt

das Schicksal ihres politischen Erbes, dachte darüber nach, den Thron an ihren Enkel zu übergeben

Alexandra, der Sohn von Pavel Petrovich. Als Paul I. den Thron bestieg, sah er sich selbst

Nachfolger der Werke Peters des Großen, die sie nur auf die Notwendigkeit reduzierten, den Thron zu stärken und

Ordnung im Land. Die ideale Staatsstruktur schien ihm die preußische zu sein

Monarchie Friedrichs II. Paul I. demonstrierte dies, indem er die preußische Ordnung im Land einführte

will dem Flirt mit den Liberalen ein Ende setzen. Er betrachtet sich selbst als den höchsten Wächter

Für das Wohl des Volkes war der Kaiser davon überzeugt, dass alle Klassen gleichermaßen dafür sorgen sollten

seine Pflicht gegenüber dem Staat. In Bezug auf den Adel zeigte sich Paulus nachdrücklich

Strenge, die von ihm einen Dienst ohne Vorteile und Zugeständnisse verlangt. Der Dienst wurde wieder verpflichtend

für alle Adligen. Mit einem Dekret von 1799 schaffte Paulus die provinziellen Adelsversammlungen ab. Zugriff auf

Die Offiziersstelle für Unteroffiziere wurde geschlossen und Offiziere, die nicht dem Adel angehörten, wurden ausgeschlossen

Dienstleistungen. Adligen war es verboten, Sammelbegehren an den Kaiser zu richten; in separaten

In einigen Fällen wurden Adlige körperlicher Züchtigung ausgesetzt.

Um einen neuen Pugatschowismus zu vermeiden, bot Paul I. per Dekret von 1797 allen Bauern die Möglichkeit an, sich zu ernähren

Bleiben Sie unter der Androhung der schwersten Strafe in Gehorsam und Gehorsam gegenüber ihren Herren. IN

gleichzeitig verbot er den Verkauf von Leibeigenen und landlosen Bauern „durch Versteigerung“,

verbot den Verkauf kleinrussischer Bauern ohne Land und erließ ein Dekret über eine dreitägige Korvee. IN

1798 durften Kaufleute Bauern mit oder ohne Land für Fabriken kaufen. Beliebig

Die Versuche der Bauern, Beschwerden gegen ihre Herren einzureichen, führten zu brutalen Repressalien gegen sie

Antragsteller.

Unter Paul I. begann eine schrittweise Ablösung des kollegialen Leitungssystems

Ministerial

Die Diplomatie von Paul I. zeichnete sich durch die gleiche Inkonsistenz und Impulsivität aus

und seine Innenpolitik. Um die Revolution in Frankreich im Jahr 1798 zu bekämpfen, wurde sie organisiert

antifranzösische Koalition bestehend aus Russland, Großbritannien, Österreich, der Türkei und

Das 16. Jahrhundert stellt in Russland die Zeit der Bildung eines zentralisierten Systems dar. In dieser Zeit wurde die feudale Zersplitterung überwunden – ein Prozess, der die natürliche Entwicklung des Feudalismus charakterisiert. Städte wachsen, die Bevölkerung nimmt zu, Handels- und außenpolitische Beziehungen entwickeln sich. Veränderungen sozioökonomischer Natur führen unweigerlich zu einer intensiven Ausbeutung der Bauern und ihrer anschließenden Versklavung.

Das 16.-17. Jahrhundert war nicht einfach – es war die Zeit der Staatsbildung, der Gründung von Stiftungen. Blutige Ereignisse, Kriege, Versuche, sich vor den Echos der Goldenen Horde zu schützen und die darauffolgende Zeit der Unruhen erforderten eine starke Regierungshand und die Einheit des Volkes.

Bildung eines Zentralstaates

Die Voraussetzungen für die Vereinigung Russlands und die Überwindung der feudalen Zersplitterung wurden bereits im 13. Jahrhundert dargelegt. Dies machte sich besonders im im Nordosten gelegenen Fürstentum Wladimir bemerkbar. Die Entwicklung wurde durch die tatarisch-mongolische Invasion unterbrochen, die nicht nur den Vereinigungsprozess verlangsamte, sondern auch dem russischen Volk erheblichen Schaden zufügte. Die Wiederbelebung begann erst im 14. Jahrhundert: die Wiederherstellung der Landwirtschaft, der Bau von Städten, der Aufbau wirtschaftlicher Beziehungen. Das Fürstentum Moskau und Moskau, deren Territorium nach und nach wuchs, gewannen immer mehr an Gewicht. Die Entwicklung Russlands im 16. Jahrhundert verlief auf dem Weg der Verschärfung der Klassengegensätze. Um die Bauern zu unterwerfen, mussten die Feudalherren vereint vorgehen, neue Formen politischer Verbindungen nutzen und den Zentralapparat stärken.

Der zweite Faktor, der zur Vereinigung der Fürstentümer und zur Zentralisierung der Macht beitrug, war die prekäre außenpolitische Lage. Um die ausländischen Eindringlinge und die Goldene Horde zu bekämpfen, war es notwendig, dass sich alle zusammenschlossen. Nur so konnten die Russen am Ende des 15. Jahrhunderts auf dem Kulikovo-Feld siegen. endlich die tatarisch-mongolische Unterdrückung abschütteln, die mehr als zweihundert Jahre andauerte.

Der Prozess der Bildung eines einzigen Staates drückte sich vor allem in der Vereinigung der Gebiete zuvor unabhängiger Staaten zu einem großen Moskauer Fürstentum und in einer Veränderung der politischen Organisation der Gesellschaft und der Natur der Staatlichkeit aus. Aus geografischer Sicht war der Prozess zu Beginn des 16. Jahrhunderts abgeschlossen, der politische Apparat wurde jedoch erst in der zweiten Hälfte gebildet.

Wassili III

Man kann sagen, dass das 16. Jahrhundert in der russischen Geschichte mit der Herrschaft von Wassili III. begann, der 1505 im Alter von 26 Jahren den Thron bestieg. Er war der zweite Sohn von Iwan III. dem Großen. Der Zar von ganz Russland war zweimal verheiratet. Zum ersten Mal an einer Vertreterin der alten Bojarenfamilie, Solomonia Saburova (im Foto unten - Gesichtsrekonstruktion anhand des Schädels). Die Hochzeit fand am 4. September 1505 statt, aber in den 20 Jahren ihrer Ehe brachte sie keinen Erben zur Welt. Der besorgte Prinz forderte die Scheidung. Er erhielt schnell die Zustimmung der Kirche und der Bojarenduma. Ein solcher Fall einer offiziellen Scheidung, gefolgt von der Verbannung der Frau in ein Kloster, ist in der Geschichte Russlands beispiellos.

Die zweite Frau des Herrschers war Elena Glinskaya, die aus einer alten litauischen Familie stammte. Sie gebar ihm zwei Söhne. 1533 verwitwet, führte sie buchstäblich einen Hofputsch durch, und Russland erhielt im 16. Jahrhundert erstmals einen Herrscher, der jedoch bei den Bojaren und dem Volk nicht besonders beliebt war.

Tatsächlich war es eine natürliche Fortsetzung der Maßnahmen seines Vaters, die ausschließlich auf die Zentralisierung der Macht und die Stärkung der Autorität der Kirche abzielten.

Innenpolitik

Wassili III. befürwortete die uneingeschränkte Macht des Souveräns. Im Kampf gegen die feudale Zersplitterung Russlands und seiner Anhänger genoss er aktiv die Unterstützung der Kirche. Diejenigen, die nicht gemocht wurden, wurden leicht ins Exil geschickt oder hingerichtet. Der schon in seiner Jugend spürbare despotische Charakter kam voll zum Ausdruck. Während seiner Regierungszeit nahm die Bedeutung der Bojaren am Hof ​​deutlich ab, der Landadel nahm jedoch zu. Bei der Umsetzung der Kirchenpolitik gab er den Josephiten den Vorzug.

Im Jahr 1497 verabschiedete Wassili III. ein neues Gesetzbuch, das auf der russischen Prawda, der Urkunde und den Gerichtsurkunden sowie Gerichtsentscheidungen zu bestimmten Themenkategorien basierte. Es handelte sich um ein Gesetzeswerk, das mit dem Ziel der Systematisierung und Straffung der damals bestehenden Rechtsnormen geschaffen wurde und eine wichtige Maßnahme auf dem Weg zur Zentralisierung der Macht darstellte. Der Kaiser unterstützte aktiv den Bau; während seiner Herrschaft wurden die Erzengel-Kathedrale, die Himmelfahrtskirche in Kolomenskoje, neue Siedlungen, Festungen und Festungen errichtet. Darüber hinaus „sammelte“ er wie sein Vater weiterhin aktiv russisches Land und annektierte die Republik Pskow und Rjasan.

Beziehungen zum Kasaner Khanat unter Wassili III

Im 16. Jahrhundert, genauer gesagt in seiner ersten Hälfte, ist es weitgehend ein Spiegelbild des Inneren. Der Souverän versuchte, so viele Länder wie möglich zu vereinen und sie der Zentralregierung zu unterwerfen, was im Wesentlichen als Eroberung neuer Gebiete angesehen werden kann. Nachdem Russland mit der Goldenen Horde fertig war, ging es fast sofort in die Offensive gegen die infolge ihres Zusammenbruchs gebildeten Khanate. Die Türkei und das Krim-Khanat zeigten Interesse an Kasan, das für Russland aufgrund der Fruchtbarkeit des Landes und seiner günstigen strategischen Lage sowie aufgrund der ständigen Gefahr von Überfällen von großer Bedeutung war. Im Vorgriff auf den Tod Iwans III. im Jahr 1505 begann der Kasaner Khan plötzlich einen Krieg, der bis 1507 andauerte. Nach mehreren Niederlagen waren die Russen gezwungen, sich zurückzuziehen und dann Frieden zu schließen. Die Geschichte wiederholte sich in den Jahren 1522–1523 und dann in den Jahren 1530–1531. Das Kasaner Khanat ergab sich erst, als Iwan der Schreckliche den Thron bestieg.

Russisch-Litauischer Krieg

Der Hauptgrund für den militärischen Konflikt ist der Wunsch des Moskauer Fürsten, alle russischen Länder zu erobern und unter seine Kontrolle zu bringen, sowie der Versuch Litauens, sich für die vorherige Niederlage in den Jahren 1500–1503 zu rächen, die ihm einen Verlust von 1–3 kostete Teile aller Gebiete. Russland befand sich im 16. Jahrhundert, nachdem Wassili III. an die Macht kam, in einer eher schwierigen außenpolitischen Situation. Nach der Niederlage gegen das Kasaner Khanat musste sie sich dem Fürstentum Litauen stellen, das mit dem Krim-Khan ein antirussisches Abkommen unterzeichnete.

Der Krieg begann als Folge der Weigerung von Wassili III., das Ultimatum (Rückgabe von Land) im Sommer 1507 zu erfüllen, nachdem die litauische Armee die Gebiete Tschernigow und Brjansk und die Krimtataren die Fürstentümer Werchowski angegriffen hatte. Im Jahr 1508 begannen die Herrscher Verhandlungen und schlossen ein Friedensabkommen, wonach Lublicz und die Umgebung an das Fürstentum Litauen zurückgegeben wurden.

Krieg von 1512-1522 wurde zu einer natürlichen Fortsetzung früherer Konflikte um Territorien. Trotz des geschlossenen Friedens waren die Beziehungen zwischen den Parteien äußerst angespannt, Raubüberfälle und Zusammenstöße an den Grenzen gingen weiter. Der Grund für das aktive Handeln war der Tod der Großherzogin von Litauen und der Schwester von Wassili III., Elena Iwanowna. Das Fürstentum Litauen schloss ein weiteres Bündnis mit dem Krim-Khanat, woraufhin dieses 1512 mit zahlreichen Überfällen begann. Der russische Fürst erklärte Sigismund I. den Krieg und rückte mit seinen Hauptstreitkräften nach Smolensk vor. In den Folgejahren wurden mehrere Kampagnen mit unterschiedlichem Erfolg durchgeführt. Eine der größten Schlachten fand am 8. September 1514 in der Nähe von Orscha statt. Im Jahr 1521 hatten beide Seiten andere außenpolitische Probleme und waren gezwungen, fünf Jahre lang Frieden zu schließen. Gemäß der Vereinbarung erhielt Russland im 16. Jahrhundert die Gebiete von Smolensk, verweigerte jedoch gleichzeitig Witebsk, Polozk und Kiew sowie die Rückkehr von Kriegsgefangenen.

Iwan IV. (der Schreckliche)

Wassili III. starb an einer Krankheit, als sein ältester Sohn erst 3 Jahre alt war. In Erwartung seines bevorstehenden Todes und des anschließenden Kampfes um den Thron (damals hatte der Herrscher zwei jüngere Brüder, Andrei Starizki und Juri Dmitrowski), bildete er eine „siebenköpfige“ Bojarenkommission. Sie waren es, die Ivan bis zu seinem 15. Geburtstag retten sollten. Tatsächlich war das Kuratorium etwa ein Jahr lang an der Macht und begann dann zu zerfallen. Russland erhielt im 16. Jahrhundert (1545) mit Iwan IV., der in der ganzen Welt als der Schreckliche bekannt ist, einen vollwertigen Herrscher und den ersten Zaren seiner Geschichte. Das Foto oben zeigt eine Rekonstruktion des Aussehens anhand der Schädelform.

Es ist unmöglich, seine Familie nicht zu erwähnen. Historiker unterscheiden sich hinsichtlich der Zahlen und nennen die Namen von sechs oder sieben Frauen, die als Ehefrauen des Königs galten. Einige starben auf mysteriöse Weise, andere wurden in ein Kloster verbannt. Iwan der Schreckliche hatte drei Kinder. Die Ältesten (Ivan und Fedor) wurden von der ersten Frau geboren und die Jüngsten (Dmitry Uglitsky) von der letzten - M.F. Nagoy, der in Zeiten der Unruhen eine große Rolle in der Geschichte des Landes spielte.

Reformen von Iwan dem Schrecklichen

Die Innenpolitik Russlands im 16. Jahrhundert unter Iwan dem Schrecklichen zielte weiterhin auf die Zentralisierung der Macht sowie den Aufbau wichtiger staatlicher Institutionen ab. Zu diesem Zweck führte der Zar gemeinsam mit der „Auserwählten Rada“ eine Reihe von Reformen durch. Die wichtigsten sind die folgenden.

• Gründung des Zemsky Sobor im Jahr 1549 als repräsentativste Institution der höchsten Klasse. Mit Ausnahme der Bauernschaft waren darin alle Klassen vertreten.
• Die Verabschiedung eines neuen Gesetzbuches im Jahr 1550, das die Politik des vorherigen Rechtsakts fortsetzte und zudem erstmals eine einheitliche Steuereinheit für alle legalisierte.
• Guba- und Zemstvo-Reformen in den frühen 50er Jahren des 16. Jahrhunderts.
• Bildung eines Ordnungssystems, einschließlich Petition, Streletsky, Gedruckt usw.

Die russische Außenpolitik während der Herrschaft von Iwan dem Schrecklichen entwickelte sich in drei Richtungen: Südlich – der Kampf gegen das Krim-Khanat, Ost – Erweiterung der Staatsgrenzen und Westlich – der Kampf um den Zugang zur Ostsee.

Im Osten

Nach dem Zusammenbruch der Goldenen Horde stellten die Khanate Astrachan und Kasan eine ständige Bedrohung für die russischen Länder dar; die Wolga-Handelsroute wurde in ihren Händen konzentriert. Insgesamt unternahm I. der Schreckliche drei Feldzüge gegen Kasan, wobei es beim letzten im Sturm erobert wurde (1552). Nach vier Jahren wurde Astrachan annektiert; 1557 schlossen sich die meisten Baschkirien und Tschuwaschien freiwillig dem russischen Staat an, und dann erkannte die Nogai-Horde ihre Abhängigkeit an. Damit endete die blutige Geschichte. Russland öffnete Ende des 16. Jahrhunderts den Weg nach Sibirien. Reiche Industrielle, die vom Zaren Urkunden für den Besitz von Land entlang des Tobol-Flusses erhielten, nutzten ihre eigenen Mittel, um eine Abteilung freier Kosaken unter der Führung von Ermak auszurüsten.

Im Westen

Um Zugang zur Ostsee zu erhalten, kämpfte Iwan IV. 25 Jahre lang (1558–1583) im zermürbenden Livländischen Krieg. Sein Beginn wurde von erfolgreichen Feldzügen für die Russen begleitet; 20 Städte wurden eingenommen, darunter Narva und Dorpat, und Truppen näherten sich Tallinn und Riga. Der Livländische Orden wurde besiegt, aber der Krieg zog sich in die Länge, da mehrere europäische Staaten in ihn hineingezogen wurden. Von großer Bedeutung war die Vereinigung Litauens und Polens zum polnisch-litauischen Commonwealth. Die Situation änderte sich in die entgegengesetzte Richtung und nach einer langen Konfrontation wurde 1582 ein Waffenstillstand für 10 Jahre geschlossen. Ein weiteres Jahr später kam man zu dem Schluss, dass Russland Livland verlor, aber alle eroberten Städte außer Polozk zurückgab.

Im Süden

Im Süden herrschte noch immer das nach dem Zusammenbruch der Goldenen Horde gebildete Krim-Khanat. Die Hauptaufgabe des Staates in dieser Richtung bestand darin, die Grenzen vor den Überfällen der Krimtataren zu schützen. Zu diesem Zweck wurden Maßnahmen zur Entwicklung des Wild Field ergriffen. Es entstanden die ersten Abatis-Linien, also Verteidigungslinien aus den Trümmern des Waldes, in deren Abständen sich hölzerne Festungen (Festungen) befanden, insbesondere Tula und Belgorod.

Zar Feodor I

Iwan der Schreckliche starb am 18. März 1584. Die Umstände der königlichen Krankheit werden von Historikern bis heute angezweifelt. Sein Sohn bestieg den Thron, nachdem er diesen direkt nach dem Tod seines ältesten Sohnes Ivan erhalten hatte. Laut Iwan dem Schrecklichen selbst war er eher ein Einsiedler und ein schneller Mensch, der sich eher für den Gottesdienst als für die Herrschaft eignete. Historiker neigen im Allgemeinen zu der Annahme, dass er gesundheitlich und geistig schwach war. Der neue Zar beteiligte sich kaum an der Regierung des Staates. Er stand zunächst unter der Vormundschaft der Bojaren und Adligen, dann seines unternehmungslustigen Schwagers Boris Godunow. Der Erste regierte, und der Zweite herrschte, und jeder wusste es. Feodor I. starb am 7. Januar 1598, hinterließ keine Nachkommen und unterbrach damit die Moskauer Rurik-Dynastie.

An der Wende vom 16. zum 17. Jahrhundert erlebte Russland eine tiefe sozioökonomische und politische Krise, deren Ausbreitung durch den langwierigen Livländischen Krieg, die Opritschnina und die Tatareninvasion begünstigt wurde. All diese Umstände führten letztlich zur Zeit der Unruhen, die mit dem Kampf um den leeren Königsthron begann.

Sicherheit Russlands gegenüber den Nachbarmächten. Armee. Gehalt. Einkommen. Der Reichtum der Stroganows. Prozess und Strafe. Folter und Hinrichtung. Handel. Preis verschiedener Waren. Russische Schiffe. Ausbildung. Geometrie und Arithmetik. Geheimer Buchstabe oder Zahl. Erdkunde. Literatur. Kunst und Handwerk. Moskau. Zoll. Beispiele für Lokalismus. Hof Ausländische Weine, russische Honige und Gerichte. Gastfreundschaft. Langes Leben. Ärzte. Medikamente. Apotheker. Verschiedene Bräuche. Armes Haus. Frauenkleidung. Spaß. Bad. Laster. Frömmigkeit. Tod von Boris' erstem Sohn. Heilige Narren. Toleranz. Union in Litauen.

Nachdem wir das Schicksal unseres Vaterlandes unter dem erblichen Zepter der Monarchen des varangianischen Stammes beschrieben haben, schließen wir die Geschichte ab siebenhundertsechsunddreißig Jahre ein Rückblick auf den damaligen Staat Russland im staatlichen und zivilen Sinne.

Niemals extern Die Umstände des von Johannes III. gegründeten und auf große Größe vorbereiteten Moskauer Staates schienen für seine Integrität und Sicherheit nicht so günstig zu sein wie zu dieser Zeit. In Litauen döste der Nachfolger der Bathorys auf dem Thron, umgeben von eigensinnigen, leichtfertigen und abweichenden Adligen; Schweden schwankte in der Anarchie; Der Khan wusste nur, wie er diejenigen ausrauben konnte, die scheiterten; Mohammed III. sah in einem heftigen Kampf mit Österreich einen noch gefährlicheren Krieg mit dem Schah voraus – und Russland eroberte fast ohne Blutvergießen unermessliche Ländereien im Nordosten, gründete Festungen im Schatten des Kaukasus und stellte seine alten Grenzen am Korelski wieder her Felsen, die auf die Gelegenheit warten, andere unglückliche Zugeständnisse der Feigheit von Ioann zu erwidern, Städte in Livland und der wichtige Ostseepier – Russland, außen ruhig, innen ruhig, hatte die größte Armee Europas und vervielfachte sie ständig. Das sagen ausländische Zeitgenossen über die Streitkräfte der Feodorows:

„Fünfzehntausend Adlige, aufgeteilt in drei Grade; Groß, Mittel und Klein, Moskau und sog Gewählt(aus allen Städten in die Hauptstadt geschickt und nach drei Jahren durch andere ersetzt) ​​bilden den Kavallerietrupp des Zaren. 65.000 Reiter der Bojarenkinder versammeln sich jährlich an den Ufern der Oka, um den Khan zu bedrohen. Die beste Infanterie sind die Streltsy und Kosaken: die ersten 10.000, zusätzlich zu zweitausend Auserwählten oder Steigbügeln; der zweite etwa sechstausend. Daneben dienen 4.300 Deutsche und Polen, 4.000 litauische Kosaken, 150 Schotten und Holländer, 100 Dänen, Schweden und Griechen. Für ein wichtiges militärisches Unternehmen wurden alle örtlichen Bojarenkinder mit ihren Dienern und Dating-Menschen(aus den Bojaren- und Kirchenvaterländern), mehr Bauern als Krieger, obwohl schön gekleidet (in sauberen, schmalen Kaftanen mit langem Umlegekragen): ihre Zahl lässt sich nicht ermitteln, bei Bedarf multipliziert mit Kaufmannsleuten, auch Söldner und Diener des Souveräns von Moskau, Nogai, Tscherkessen, alte Untertanen des Kasaner Königreichs. Kombinierte regionale Truppen werden nach den Namen ihrer Städte benannt: Smolensk, Nowgorod usw.; Jeder hat 300 bis 1200 Krieger. Viele sind schlecht bewaffnet; Nur die Infanterie hat Quietschgeräusche: Aber die Schusswaffe steht den besten in Europa in nichts nach. Die Rüstungen und Pferdeausrüstungen des Gouverneurs, der Beamten und Adligen erstrahlen in der Leichtigkeit von Damaststahl und Edelsteinen. Auf den vom Patriarchen beleuchteten Bannern ist der heilige Georg abgebildet. In Schlachten kommt es immer zu Kavallerieangriffen, wenn ein gewaltiger Ton zu hören ist Alarmglocken(oder Trommeln), Surnas und Tamburine: Die Reiter schießen eine Wolke aus Pfeilen ab, ziehen Schwerter, schwenken sie um ihre Köpfe und stürmen in dichten Scharen vorwärts. Die Infanterie, die in der Steppe gegen die Krim operiert, verteidigt sich normalerweise gingen spazieren oder eine bewegliche Faltstadt, die auf Karren transportiert wird; das heißt, sie legen zwei Bretterreihen über eine Fläche von zwei bis drei Meilen Länge und schießen von dieser Befestigung aus durch Löcher in beiden Mauern. Während sie auf Khan warten, schicken die Woiwoden die Kosaken in die Steppe, wo gelegentlich hohe Eichen wachsen: Dort sieht man unter jedem Baum zwei gesattelte Pferde: Einer der Reiter hält sie am Zaumzeug, und sein Kamerad sitzt oben die Eiche und schaut in alle Richtungen; Als er den Staub sieht, steigt er sofort ab, steigt auf ein Pferd, galoppiert zu einer anderen Eiche, schreit aus der Ferne und zeigt mit der Hand, wo er den Staub gesehen hat; Der Hüter dieses Baumes befiehlt seinem Kameraden, mit der Nachricht auch zum dritten Baum zu galoppieren, der in wenigen Stunden die nächste Stadt oder den vorgeschobenen Woiwoden erreicht.“ - Darüber hinaus fragen diese ausländischen Beobachter, die (wie zu Johns Zeiten) bemerken, dass die Russen in Festungen besser kämpfen als auf dem Feld: „Was kann man mit der Zeit nicht von einer zahllosen Armee erwarten, die weder Kälte noch Hunger fürchtet?“ , noch irgendetwas außer dem Zorn des Zaren, mit Haferflocken und Semmelbrösel Ohne Gepäck und Obdach wandert er mit unüberwindlicher Geduld durch die Wüsten des Nordens, und für die glorreichste Tat gibt es nur ein kleines Goldgeld (mit dem Bild des Heiligen Georg), das ein glücklicher Ritter auf dem Ärmel trägt oder Hut?

Aber die Zaren sparten nicht länger und schonten die Staatskasse nicht für eine bessere Organisation der Milizen. Bereits John zahlte den Soldaten auf Feldzügen Geldgehälter: Theodor oder Godunow gaben zusätzlich zu den örtlichen Ländereien jedem Adligen oder Bojarensohn der fünfzehntausend Mann starken königlichen Truppe 12 bis 100 Rubel; jeder Bogenschütze und Kozak 7 Rubel zusätzlich zum Getreidevorrat; die Kavalleriearmee an den Ufern der Oka jährlich etwa 40.000 Rubel; was sich zusammen mit der Bezahlung an ausländische Soldaten (auch Bojaren, Okolnichy und andere edle Würdenträger, von denen der erste 700 und der zweite 200 bis 400 Rubel Gehalt hatte) auf mehrere Millionen in Umlaufmünzen belief und von der Zunahme zeugte Reichtum Russlands, was wir anhand der folgenden detaillierten Nachrichten über die damaligen Staatseinnahmen noch deutlicher sehen werden.

1) Das besondere königliche Vaterland, 36 Städte mit Dörfern und Weilern, an die Schatzkammer der Palastabteilung geliefert, zusätzlich zur Geldrente, Brot, Vieh, Vögel, Fisch, Honig, Brennholz, Heu: was, für den Unterhalt von das Gericht, in verschwenderisch Johns Zeit wurde jährlich für 60.000 Rubel verkauft, und in Feodorovo, von der besten Farm, die Dvoretsky, Grigory Vasilyevich Godunov, eingeführt hatte, für 230.000 Rubel (ungefähr 1.150.000 aktuelles Silber).

2) Steuer Und einreichen Staat, mit Ausgießen Brot und mit trocken Geld brachte der Schatzkammer der Viertelabteilung 400.000 Rubel: aus der Region Pskow 18.000, Nowgorod 35.000, Twer und Nowotorsch 8.000, Rjasan 30.000, Murom 12.000, Kolmogorsk und Dwina 8.000, Wologda 12.000, Kasan 18.000, Ustjug 30 0 00, Rostovskaya 50000, Moskau 40.000, Sibirier (Pelze) 20.000, Kostroma 12.000 usw.

3) Verschiedene städtische Abgaben: Handel, Schifffahrt, Trinken, Baden, gezahlt an die Staatskasse einer großen Gemeinde (aus Moskau 12000, Smolensk 8000, Pskow 12000, Nowagorod 6000, Staraja Rusa, wo Salz gekocht wurde, 18000, Torschok 800, Twer 700, Jaroslawl 1200, Kostroma 1800, Nischni 7000, Kasan 11000, Wologda 2000 usw.) beliefen sich auf 800.000 Rubel, zusammen mit den Ersparnissen der Orden Razryadny, Streletsky, Inozemsky, Pushkarsky, die ihre eigenen hatten besonders Sie schickten die gesparten Beträge an dieselbe große Gemeinde, so dass zusätzlich zu den Hauptausgaben des Staates für die Armee jährlich nicht weniger als eine Million vierhunderttausend Rubel unter dem Siegel von Feodorow oder Godunow in die Kremlkasse gelangten und Hof ( von sechs bis sieben Millionen gegenwärtigem Silber). „Trotz dieses Reichtums (schreibt Fletcher in seinem Buch über Russland) befahl Theodore auf Anraten Godunows, die vielen Gold- und Silbergefäße, die er nach seinem Vater geerbt hatte, in Geld umzuwandeln: denn er wollte die Steuerlast damit rechtfertigen dieses imaginäre Zeichen eines Mangels an Münzen.“

Um das Staatseigentum zu vergrößern, bestätigte Theodor auf dem Rat des Klerus und der Bojaren (im Juli 1584) die Charta des Johannes von 1582, sodass die Heiligen, Kirchen und Klöster das gesamte alte fürstliche Erbe ohne Geld an die Staatskasse abgeben würden. zusammen mit den von ihnen verpfändeten Ländereien und fortan, bis zu einem neuen Dekret, annulliert tarhannye, oder bevorzugt Diplome, das den adligen Teil der Kirchen-, Bojaren- und Fürstengüter von den Staatssteuern befreite, zum Nachteil der Staatskasse und zum Nachteil aller anderen Eigentümer: denn die Bauern verließen sie für bevorzugter Wohnsitz um keine Steuern zu zahlen. In der gleichen Charta der Kathedrale heißt es: „Land und Dörfer, die den Klöstern für die Seelenruhe verweigert wurden, werden von den Erben oder, wenn sie weg sind, vom Souverän zur Verteilung an Militärs zurückgekauft“, die nicht mehr über genügend Land vor Ort verfügten.

Aber die Bereicherung der Staatskasse schadete den Nachrichten von Fremden zufolge in gewisser Weise dem Wohlergehen des Volkes: 1) Die von Theodore gelockerten Steuern waren immer noch belastend; 2) die Errichtung von Trinkhäusern in Städten, die zunehmende Trunkenheit, ruinierte die Stadtbewohner, Handwerker und sogar Bauern; ihr Eigentum und ihre Moral ruiniert; 3) Die Kaufleute litten unter den Monopolen der Staatskasse und wurden der Freiheit beraubt, ihre Waren zu verkaufen, wenn die königlichen Waren noch in den Läden lagen. Fletcher schreibt, dass unter den Kaufleuten nur die Brüder Stroganov für ihren Reichtum berühmt waren und neben Immobilien bis zu dreihunderttausend Rubel (etwa eineinhalb Millionen heutiges Silber) Rubel in bar besaßen; dass sie viele ausländische, niederländische und andere Handwerker in Fabriken, mehrere Apotheker und Ärzte, 10.000 freie Menschen und 5.000 eigene Leibeigene hatten, die zum Kochen und zur Salzlieferung, zur Abholzung von Wäldern und zur Bewirtschaftung von Land von Wychegda bis an die Grenzen Sibiriens eingesetzt wurden; dass sie dem Zaren jährlich 23.000 Rubel Zoll zahlten, dass die Regierung sie jedoch ohne Mitleid ruinierte, indem sie immer mehr verlangte, manchmal unter dem Deckmantel einer Steuer, manchmal unter dem Deckmantel eines Darlehens; dass es in Russland im Allgemeinen nur wenige reiche Leute gibt, weil die Staatskasse alles aufnimmt; Was sind die meisten? Alte Apanagefürsten und Bojaren leben von moderaten Gehältern und lokalem Einkommen(ungefähr tausend Rubel pro Stück), völlig abhängig von der Gnade des Zaren.“ Allerdings verfügten die Bojaren und viele Würdenträger über edles Erbe, sowohl patrimoniales als auch gewährtes; und die Nachkommen der alten Fürsten besaßen auch zu Johanns Zeiten immer noch einen Teil ihrer früheren Bestimmungsorte: So kontrollierte beispielsweise der ruhmreiche Fürst Michail Worotynski im Jahr 1572 ein Drittel von Worotynsk als seinen erblichen Besitz.

Durch die Aufstockung der Armee und des Einkommens war die Regierung, wie wir gesehen haben, mit der besten inneren Struktur des Staates beschäftigt: Sie kümmerte sich um die Sicherheit von Personen und Eigentum. Entgegen der Legende der Ausländer, dass es zu dieser Zeit in Russland außer der blinden Willkür der Zaren keine Zivilgesetze gab, sind diese Gesetze, veröffentlicht erster Autokrat Moskau (was bemerkenswert ist), ergänzt durch seinen Sohn, korrigiert, verbessert durch seinen Enkel, diente als unveränderliche Regel in allen Rechtsstreitigkeiten – und Grosny, der die heiligen Gesetze der Menschheit mit Füßen trat, ließ die bürgerlichen in Russland unantastbar: er hat nicht einmal denjenigen das wahre zaristische Eigentum weggenommen, die nachweisen konnten, dass sie es seit mehr als sechs Jahren besaßen. Nachdem Godunow im Namen Feodorows ein wichtiges politisches Gesetz zur Stärkung der Bauern erlassen hatte, fügte er dem Gesetzeskodex nichts mehr hinzu, war aber um die genaue Umsetzung besorgt: Er wollte für seine unermüdliche Gerechtigkeit berühmt sein zeigte es in öffentlichen Angelegenheiten: wie die Chronisten bezeugen, indem er das glückliche Alter Theodorows verherrlichte. Sowohl in Ioannovo als auch zu dieser Zeit hing das Gericht mit Repressalien gegen den Zemstvo in den Regionen unter der Hauptabteilung der Duma von Gouverneuren ab, die aus den Bojaren, Okolnichi und anderen edlen Würdenträgern gewählt wurden. Alle Mitglieder der Duma von Theodor waren Gouverneure und verließen Moskau selten, aber sie hatten Kameraden, Tiuns, Dyakovs, die mit ihrem Wissen die Dinge entschieden. Sie schreiben, dass die Leute die eigennützigen Angestellten im Allgemeinen hassten: Diese Angestellten waren immer nur für kurze Zeit eingestellt und hatten es umso mehr eilig, mit allen Mitteln Geld zu verdienen; die Beschwerden waren wirksam; aber normalerweise nach dem Wechsel der Räuber: Dann wurden sie streng verurteilt, aller gesetzlosen Beute beraubt, der Schande ausgesetzt und ausgepeitscht, wobei dem Habgierigen das, was er gestohlen hatte, um den Hals gebunden wurde, eine Brieftasche mit Geld, Zobel oder etwas anderes. Das Gesetz duldete keine Bestechung; aber die schlauen Leute erfanden einen Weg, ihn zu täuschen; Als der Kläger den Richter betrat, legte er Geld wie auf Kerzen vor die Bilder: Diese Erfindung wurde bald per Dekret verboten. Erst am Tag der hellen Auferstehung durften Richter und Beamte neben einem roten Ei auch mehrere Chervonets als Geschenk annehmen (deren Preis zu dieser Zeit normalerweise von 16 auf 24 Altyn oder mehr stieg). Zumindest sehen wir eine lobenswerte Anstrengung der Regierung, ein Übel auszurotten, das selbst in den Jahrhunderten der besten Zivilbildung bekannt war. - Der gleiche Eifer für die Reduzierung von Verbrechen hat in uns eine für das Herz abscheuliche Grausamkeit in der legalen Folter eingeführt oder bewahrt: Um die Wahrheit von einem verurteilten Verbrecher herauszufinden, verbrannten sie ihn mehrmals mit Feuer, brachen ihm die Rippen und trieben Nägel in seine Körper. Mörder und andere Schurken wurden gehängt, auf dem Schafott hingerichtet oder ertränkt oder aufgespießt. Der Verurteilte hielt auf dem Weg zum Hinrichtungsort eine brennende Wachskerze in seinen gefesselten Händen. Für adlige Militärs wurde die Hinrichtung erleichtert: Dafür wurde ein Bauer oder Händler gehängt, dafür wurde der Sohn Bojarskis ins Gefängnis gesteckt oder von Batogs ausgepeitscht. Der Mörder seines eigenen Sklaven wurde mit einer Geldstrafe bestraft. - Adlige Militärs hatten, wie sie schreiben, auch einen seltsamen Vorteil in Zivilprozessen: Sie konnten anstelle ihrer selbst ihre Diener beim Eid und bei körperlicher Züchtigung im Falle der Nichtzahlung von Schulden vertreten.

Obwohl der Handel teilweise durch staatliche Monopole eingeschränkt wurde, breitete er sich zu Feodorovs Zeiten aufgrund der Erfolge der heimischen Industrie aus: Sehr detaillierte Informationen darüber verdanken wir der Neugier und dem Beobachtungsgeist der Engländer, die ihn besser nutzen konnten als alle anderen. „Es gibt nur wenige Länder auf der Welt (sie schreiben), in denen die Natur den Menschen gegenüber so barmherzig ist wie in Russland, das reich an Gaben ist. In den Gärten und Gemüsegärten gibt es viele köstliche Früchte und Beeren: Birnen, Äpfel, Pflaumen, Melonen, Wassermelonen, Gurken, Kirschen, Himbeeren, Erdbeeren, Johannisbeeren; Anstelle von Gemüsegärten dienen die Wälder und Wiesen. Unermessliche Ebenen sind mit Getreide bedeckt: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Erbsen, Buchweizen, Hirse. Überfluss führt zu Billigkeit: Ein Viertel Weizen kostet normalerweise nicht mehr als zwei Altyn (derzeit dreißig Kopeken in Silber). Die Nachlässigkeit der Einwohner und die Gier der Reichen führen manchmal zu hohen Preisen: So wurden beispielsweise 1588 in Moskau 13 Altyn für ein Viertel Weizen und Roggen gezahlt. Brot und Obst stellen einen wichtigen Handelsartikel im Inland dar; und für externen Reichtum haben die Russen:

1) Pelze, Zobel, Fuchs, Marder, Biber, Luchs, Wolf, Bär, Hermelin, Eichhörnchen, die für 500.000 Rubel nach Europa und Asien (an persische, türkische, Buchara-, Iveron- und armenische Händler) verkauft werden.“ (Die Ermakovs und die jüngsten Eroberungen in Nordasien haben uns mit weichem Schrott bereichert: Theodore befahl den sibirischen Gouverneuren strikt, von dort weder teure Zobel, schwarze Füchse noch Gerfalken nach Bucharien freizulassen, die für die königliche Jagd und als Geschenke an europäische Kronträger benötigt wurden .) „Die besten Zobel kommen aus dem Land Obdorsk; Eisbären aus Petschora; Biber aus Kola; Marder aus Sibirien, Kadom, Murom, Perm und Kasan; Eichhörnchen, Hermeline aus Galich, Uglitsch, Nowagorod und Perm.

2) Wachs: Es wird jährlich für zehntausend bis fünfzigtausend Pfund verkauft.

3) Honig: Er wird als Lieblingsgetränk der Russen verwendet, kommt aber auch in fremde Länder, insbesondere aus den Regionen Mordwinien und Tscheremisssk, Sewersk, Rjasan, Murom, Kasan, Dorogobusch und Wjasemsk.

4) Schmalz: Es wird zwischen dreißig und hunderttausend Pfund exportiert, mehr aus Smolensk, Jaroslawl, Uglitsch, Nowagorod, Wologda, Twer, Gorodez; Aber ganz Russland, reich an Wiesen für die Viehzucht, ist reich an Schmalz, von dem im Staat nur wenig für Kerzen verkauft wird: Wohlhabende Menschen verwenden Wachs, und die Menschen verwenden Fackeln.

5) Felle, Elche, Hirsche und andere: Bis zu zehntausend werden im Ausland freigelassen. Die größten Elche leben in den Wäldern in der Nähe von Rostow, Wytschegda, Nowagorod, Murom und Perm; Kasans sind nicht so groß.

6) Robbenöl: Diese Meerestiere werden in der Nähe von Archangelsk im Golf von St. Nikolaus gefangen.

7) Fisch: Der sogenannte Fisch gilt als der beste Weiß. Die berühmtesten Städte für den Fischfang sind Jaroslawl, Beloozero, Nischni Nowgorod, Astrachan und Kasan: Sie bescheren dem Zaren ein beträchtliches Einkommen.

8) Kaviar, Beluga, Stör, Sternstör und Sterlet: verkauft an niederländische, französische und teilweise englische Händler; geht nach Italien und Spanien.

9) Viele Vögel: Gerfalken werden zu einem sehr hohen Preis verkauft.

10) Flachs und Hanf: Seit Russland Narva verloren hat, werden weniger davon nach Europa verkauft. Pskow ist reich an Flachs, Smolensk, Dorogobusch und Wjasma sind reich an Hanf.

11) Salz: die besten Brauhäuser in Staraja Russa; Es gibt auch in Perm, Vychegda, Totma, Kineshma, Solovki. Die Astrachan-Seen produzieren Selbstpflanzung: Händler zahlen dafür drei Geld pro Pfund an die Staatskasse.

12) Teer: Er wird in großen Mengen aus den Regionen Smolensk und Dwina exportiert.

13) Die sogenannten Fischzähne oder Walrossstoßzähne: Sie werden zur Herstellung von Rosenkränzen, Griffen usw. verwendet. Sie stellen auch ein medizinisches Pulver dar, das angeblich die Wirkung des Giftes zerstört. Sie gehen nach Asien, Persien, Bucharien.

14) Glimmer, anstelle von Glas verwendet: Im Land Korelskaja und an der Dwina gibt es viel davon.

15) Salpeter und Schwefel: Der erste wird in Uglitsch, Jaroslawl, Ustjug gebraut; Der zweite wird in der Nähe der Wolga (in den Samara-Seen) gefunden, aber sie wissen nicht, wie man ihn reinigt.

16) Eisen, sehr spröde: Es wird im Land Korelskaja, Kargopol und in Ustjug Zhelezny (Ustjuschna) abgebaut.

17) Sogenannte Novogorodsky-Perlen, die in den Flüssen in der Nähe von Novagorod und im Dwina-Land durchgeführt wird.“

Für diese vielen natürlichen Ressourcen Russlands, Europas und Asiens wurde es teils mit ihren Produkten, teils mit Geschenken der Natur bezahlt, die für ihr Klima charakteristisch sind. - Geben wir hier den Preis einiger Dinge an, die dann auf Londoner, niederländischen und französischen Schiffen nach Archangelsk gebracht wurden: Der beste Smaragd oder die beste Yacht kostete 60 Rubel (aktuelles Silber 300); Spulenperlen, nicht die kleinsten, 2 Rubel. und mehr; gesponnenes Gold und Silber 5 Rubel Liter; ein Arschin aus Samt, Damast, Satin, etwa ein Rubel; Englisches feines Tuch kostete 30 Rubel, mittleres 12 Rubel, Arschin 20 Altyn; Stück Kattun 2 Rubel; ein Fass französischer Wein 4 Rubel, Zitronen 3 Rubel, Hering 2 Rubel; Puderzucker 4 bis 6 Rubel, Süßigkeiten 10 Rubel, Nelken und Zimt 20 Rubel, Sratsinsky-Hirse 4 Griwna, Holzöl l 1/2 Rubel, Schießpulver 3 Rubel, Weihrauch 3 Rubel, Quecksilber 7 Rubel, Blei 2 Rubel, Kupfer im Etui 2/2 Rubel, Stabeisen 4 Griwna, Baumwollpapier 2 Rubel, Berkowez-Sandelholz 8 Rubel, ein Stapel Schreibpapier 4 Griwna. Darüber hinaus brachten uns die Ausländer viele ihrer Silbermünzen im Wert von 12 Altyns Efimok; Auf einem Schiff wurden manchmal bis zu 80.000 Efimks mitgebracht, von denen wie auf Waren Zoll gezahlt wurde. Diese Pflicht war sehr bedeutsam: Zum Beispiel zahlten Nogai, die Pferde handelten, von dem verdienten Geld fünfhunderthundert an die Staatskasse und gaben dem Zaren auch einen zehnten Anteil ihrer Herden zur Auswahl; das beste Pferd, Nogai, kostete mindestens zwanzig Rubel.

Zufrieden mit dem gewinnbringenden Austausch mit den europäischen Völkern in ihren nördlichen Häfen, dachten unsere Kaufleute nicht daran, auf dem Seeweg in andere Länder zu reisen, aber es ist interessant zu wissen, dass wir zu diesem Zeitpunkt bereits über eigene Schiffe verfügten: Der Gesandte Borisov kehrte 1599 von dort zurück Deutschland auf zwei in Lübeck gekauften und damit ausgerüsteten großen Seeschiffen, wobei dort ein Steuermann und deutsche Matrosen angeheuert wurden.

Der einst für Russland so berühmte und für Russland so nützliche Hansehandel suchte noch immer in den Ruinen von Nowagorod nach seinen antiken Spuren: Der Zar erlaubte Lübeck im Jahr 1596, wieder einen Gasthof mit Geschäften einzurichten Dort; aber die Schweden verhinderten ihren wichtigen Erfolg durch die Eroberung von Narva, was Nowgorod, Pskow und ganz Russland immer wieder bereuten.

„Da die Zaren den Handel als Mittel zur Bereicherung der Staatskasse betrachten (sagt Fletcher) und sich wenig um das Wohlergehen ihrer Kaufleute scheren, sind sie überhaupt nicht zu öffentlicher Bildung bereit; Sie mögen keine Nachrichten, gestatten keinen Ausländern den Besuch, außer denen, die sie für ihren Dienst benötigen, und erlauben ihren Untertanen nicht, ihr Vaterland zu verlassen. Angst vor Erleuchtung„Wozu die Russen sehr fähig sind, da sie über eine große natürliche Intelligenz verfügen, die sich auch bei Kindern bemerkbar macht: Nur gelegentlich tauchen russische Botschafter oder Flüchtlinge in Europa auf.“ Die Legende ist teilweise falsch: Wir sind nicht gereist, weil wir nicht die Gewohnheit des Reisens hatten und noch nicht die Neugier besaßen, die für einen gebildeten Geist charakteristisch ist; Kaufleuten war es nicht verboten, außerhalb ihres Heimatlandes Handel zu treiben, und der autokratische Johannes schickte junge Leute zum Studium nach Europa, aber Ausländer durften tatsächlich mit Diskretion und Umsicht zu uns kommen. Im Jahr 1591 schrieb der Rudolf-Botschafter Nikolai Varoch an Boris, dass ein von John nach Moskau gerufener italienischer Graf Shkot Theodor dienen wollte; dass dieser Graf, der vom Kaiser und vielen Kronträgern zu Recht respektiert wird, kennt jede Sprache unter der Sonne und alle Wissenschaften sind so, dass man weder in Italien noch in Deutschland etwas wie ihn finden kann. Boris antwortete: „Ich lobe die Absicht des Grafen, eines so edlen und so gelehrten Mannes. Unser großer Souverän, der alle Ausländer bevorzugt, die zu uns kommen, wird ihn zweifellos anerkennen; aber ich hatte noch keine Zeit, dies dem Kaiser zu melden.“ Es besteht kein Zweifel, dass man in Russland Shkot als Spion für eine gefährliche oder unzuverlässige Person kannte und nicht wollte: denn wir lehnten keine gelehrten Menschen ab, sondern riefen zu uns: zum Beispiel den berühmten Mathematiker, Astrologen, Alchemisten, John Dee , die Elisabeth von England genannt wurde sein Philosoph und der damals in Böhmen war: Theodor bot ihm über die Londoner Kaufleute jährlich 2000 Pfund Sterling an, Boris vor allem tausend Rubel, den Tisch des Zaren und alle Dienstleistungen, um, wie sie meinten, seinen Rat für die Entdeckung zu nutzen von neuen Ländern im Nordosten für Sibirien; Aber wahrscheinlicher ist es nicht, ihm die Erziehung von Boris‘ kleinem Sohn anzuvertrauen, der sich durch die geheimen Gedanken seines Vaters bereits auf das Königreich vorbereitet? Der Ruhm des Alchemisten und Astrologen in den Augen der Unwissenheit erhöhte noch immer die Berühmtheit des Mathematikers. Aber Dee, der in seiner Fantasie nur für das künstliche Gold des Steins der Weisen leidenschaftlich war, lehnte in stolzer Armut das Angebot des Zaren ab, indem er seine Dankbarkeit ausdrückte und sozusagen aus den Schlussfolgerungen seiner geliebten Astrologie das zukünftige Schicksal Russlands und der USA erriet Haus Borisov! - Am eifrigsten suchten wir damals in Europa nach Metallurgen für unsere Pechersk-Minen, die bereits 1491 eröffnet wurden, aber mangels Fachkräften im Bergbau fast nutzlos waren: Der Zar schickte den Adligen Welyaminov zum Kaiser (1597), und der Zar befahl ihm, ihn anzurufen uns aus Italien, egal was es kostet, Handwerker, die wissen, wie man Gold- und Silbererz findet und verhüttet. - Zusätzlich zu den vier- oder fünftausend ausländischen Kriegern, die Theodore angeheuert hatte, wurde die Moskauer Yauzskaya Sloboda immer mehr von Deutschen bewohnt, die sich zu Johns Zeiten durch den Verkauf von Wodka und Honig bereicherten, arrogant und luxuriös bis zur Versuchung wurden: ihre Frauen schämten sich, ein Kleid zu tragen, das nicht aus Samt oder Satin war. Während der Regierungszeit von Boris hatten sie erneut eine Kirche und kommunizierten, obwohl sie getrennt lebten, frei und freundschaftlich mit den Russen. - Ständige Befolgung der Regeln von Johannes III.; mit Gold und Ehre locken die Künste, die Künste, die europäischen Wissenschaften zu sich; Die Zahl der Kirchenschulen und der Zahl der gebildeten Menschen, der Beamten, die der Adel selbst um ihre staatliche Bedeutung beneidete, und die Könige, ohne Zweifel, vervielfachten sich hatten keine Angst vor der Erleuchtung, aber sie wollten, so gut sie konnten oder konnten, zu ihm beitragen; und wenn wir ihre Gedanken nicht kennen, dann sehen wir ihre Taten als günstig für die bürgerliche Bildung Russlands: Wir werden auch einige neue Früchte daraus bemerken.

Die Vermessung und Zählung der Ländereien in der Dwina-Region auf beiden Seiten der Wolga – wahrscheinlich an anderen Orten – in den Jahren 1587 bis 1594 diente möglicherweise als Anlass für die Komposition erste russische Geometrie, von denen die uns bekannten Listen nicht älter als das 17. Jahrhundert sind: „Bücher zutiefst weise, wie der Autor es ausdrückt, bietet eine einfache Möglichkeit, die unzugänglichsten Orte, Ebenen, Höhen und Wildnisgebiete zu vermessen Radix und Kompass" Es erklärt schöner und ordentlicher Brief: das heißt, die Aufteilung aller bewohnten Ländereien in Russland zur Zahlung staatlicher Steuern in Pflüge und Vyti (in einem Pflug waren es 800 Viertel gutes Land und in Vyti 12; in einem Viertel waren es 1200 Quadratfaden, und in einem Zehnten 2400). - Wir beziehen uns auf diese Zeit erste russische Arithmetik, nicht ganz klar geschrieben. Das Vorwort sagt das ohne dies Zahlenphilosophie, Erfindung der Phönizier, eine der sieben freien Weisheiten, man kann weder Philosoph noch Arzt oder Gast sein, der sich mit Handelsangelegenheiten auskennt, und dass man mit seinem Wissen große Gunst beim Souverän erlangen kann. Am Ende werden einige Informationen zum Kirchenkreis, zur menschlichen Zusammensetzung und zur Physiognomie gegeben. In beiden Büchern, in der Geometrie und in der Arithmetik, werden slawische Buchstaben und Zahlen zur Notation verwendet. Gleichzeitig begannen wir, Geheimnummern in Botschaftspapieren zu verwenden: Der Bote Andrej Iwanow schrieb 1590 aus Litauen an den Zaren Ligatur, Litorrhoe und neues Alphabet, entnommen vom österreichischen Botschafter Nikolai Varkoch. - Sogenannt Buch der großen Zeichnung, oder die älteste Geographie des russischen Staates, wurde höchstwahrscheinlich während der Herrschaft von Theodor zusammengestellt: denn darin finden wir die Namen von Kursk, Woronesch, Oskol, die zu seiner Zeit erbaut wurden, ohne die neuesten zu finden, gegründet von Godunow: Borissow am Sewerski Donez und Zarewo-Borisow an der Mündung der Protwa. Dieses Buch wurde um 1627 umgeschrieben und wird viele für uns wichtige geografische Fragen lösen und beispielsweise angeben, wo sich das Land Jugra, Obdoria, die Hauptstadt von Batu, und die Nogai-Ulusen befanden.

Der Bereich der Literatur beschert uns von der Zeit Johannes bis Godunow keine reiche Ernte; aber die Sprache wurde mit einer neuen Glätte geschmückt. Emotionale Beredsamkeit ist zwar nur in Kurbskys Briefen an John sichtbar. Sollen wir Johannes selbst zu den Schriftstellern zählen, als Schöpfer produktiver, beredter, theologischer, vorwurfsvoller und spöttischer Briefe? In seinem Stil liegt Lebendigkeit, in seiner Dialektik Kraft. Die besten Schöpfungen dieses Jahrhunderts in Bezug auf Korrektheit und Klarheit sollten als Buch der Grade, Makariev Menaion und Stoglav bezeichnet werden. Es ist wahrscheinlich, dass Metropolit Dionysius diesen Namen verdient hat Grammatik einige angesehene Werke; aber wir kennen sie nicht. Patriarch Hiob beschrieb das Leben, die Tugenden und den Tod von Theodore in einem blumigen Stil und nicht ohne Inbrunst; So sagt er zum Beispiel über seinen Helden: „Er ist den alten frommen Königen bis in die Gegenwart an Ruhm ebenbürtig.“ Schönheit Und Lordschaft, Zukunft süßeste Geschichte, Nicht festnageln zum eitlen Glanz der Welt, salbte seine königliche Seele mit göttlichen Verben Und ein Fluss des Überflusses schenkte dem Universum Gnade aus; mit meiner zärtlichen Frau gelungen in Tugend und im Glauben an Gott... hatte einen irdischen Schatz, einen gesegneter Sommerbusch die Wurzeln des Souveräns und verlor seine geliebte Tochter, so dass er sich in seinem Herzen, wenn auch zerknirscht, aber mit christlicher Zärtlichkeit, dem Willen des himmlischen Vaters ergab, als der Synklit und das ganze Volk der Verzweiflung nachgaben ... Oh, schreckliche Neuigkeiten, schreckliche Neuigkeiten: der geliebte Zar des russischen Landes geht zu Gott... aber nicht durch den Tod, sondern durch süßes Entschlafen; die Seele fliegt davon, aber der Körper ist ruhig und bewegungslos: Wir sehen weder Zittern noch Schaudern... Jetzt ist die Zeit des Schluchzens, ohne Verben; eine Zeit des Gebets, nicht des Gesprächs ... Die Botschaft des Propheten wurde an uns erfüllt: Wer wird meinen Augen eine Quelle von Tränen geben, damit ich genug weine?... Der Abgrund der Trauer, der Abgrund der Klage! ... Fortan rot, mehrjährig Der Thron des großen Russland beginnt zur Witwe zu werden, und die große, bevölkerungsreiche Stadt Moskau nimmt ein erbärmliches Waisendasein auf.“ Dank Boris für seinen Vorrang und seine aufrichtige Hingabe an ihn spricht er in diesem Werk über ihn: „In den glücklichen Tagen von Theodore Ioannovich gebaut Unter ihm ist der Staat ein großer Schwager und sein Diener, ein erhabener Ehemann, der einzige in Russland nicht nur in Bezug auf seinen Rang, sondern auch in Bezug auf hohe Intelligenz, Mut und Glauben an Gott. Durch sein Handwerk blühte diese Macht auf in herrlicher Stille, zum Staunen der Menschen und des Zaren selbst, zur Ehre des Herrschers nicht nur in unserem Vaterland, sondern auch in den entlegensten Winkeln des Universums, von wo aus berühmte Botschafter mit wertvollen Geschenken hierher erschienen, um den Zaren sklavisch zu verehren und zu staunen über die strahlende Schönheit des Gesichts, die Weisheit, die Tugend des Herrschers, unter dem Volk, das sich für ihn freut, – inmitten der Hauptstadt, geschmückt von ihm.“ - Hiob schrieb auch eine tröstende Nachricht an Theodores Frau, als sie um ihre liebe verstorbene Tochter trauerte; beschwor Irina nicht nur als Materie, sondern auch als Königin und Christin; verurteilte ihre Schwäche mit der Eifersucht eines Hirten, bedauerte aber auch ihren Kummer mit der Sensibilität einer Freundin und erweckte in ihr die Hoffnung, einen Thronfolger zu zeugen: ein denkwürdiges Werk, mehr wegen seines berührenden Themas als wegen seiner Gedanken und Beredsamkeit. Der Patriarch erinnert Irina an die Lehre des Evangeliums über das Vertrauen in die höchste Güte und fügt hinzu: „Wer kennt die göttliche Schrift besser als Sie? Sie können andere unterweisen und dabei die ganze Weisheit in Ihrem Herzen und in Ihrer Erinnerung behalten.“ Irina wuchs am Hofe des Johannes auf und genoss die Erleuchtung ihrer Zeit: Sie las die Heiligen Schriften und die berühmtesten Väter unserer Kirche. Die Russen nutzten bereits die gedruckte Bibel der Ostrog-Ausgabe, lasen die Heiligen Väter jedoch nur im Manuskript. Unter den slawischen oder russischen Übersetzungen antiker Autoren, die damals bekannt und in unseren Bibliotheken aufbewahrt wurden, nennen wir Galens Diskussion über die Elemente der großen und kleinen Welt, über Körper und Seele, übersetzt aus der lateinischen Sprache, die entgegen der Legende von Ein ausländischer Zeitgenosse ist es nicht verabscheut Die Russen waren noch dürftig an wissenschaftlichen Mitteln ausgestattet und nutzten jede Gelegenheit, um ihre Neugier zu befriedigen. suchte oft nach einem Sinn, wo es keinen gab, aufgrund der Dummheit der Schriftgelehrten oder Dolmetscher und mit erstaunlicher Geduld Bücher voller Fehler kopiert. Diese düstere Galen-Übersetzung gehörte zu den Manuskripten des heiligen Cyrill von Beloesersk und existierte daher bereits im 15. Jahrhundert. - Wir erwähnen hier auch das handgeschriebene medizinische Buch aus dem Jahr 1588 aus dem Polnischen übersetzt für den Woiwoden Serpuchow Foma Afanasjewitsch Buturlin. Dieses Denkmal für die Wissenschaft der damaligen Zeit und die Unwissenheit dieser Zeit ist mit seiner kühnen Übersetzung vieler Namen und Wörter von Wissenschaftlern in Bezug auf die Sprache merkwürdig.

Vielleicht stammen auch die alten russischen Lieder aus der Zeit Feodorows oder Godunows, in denen die Eroberung von Kasan und Sibirien, die Gewitter von Ioannow, der tugendhafte Nikita Romanowitsch (Bruder von Königin Anastasia), der Bösewicht Maljuta Skuratow usw. erwähnt werden Khans Invasion in Russland. Augenzeugen erzählen Geschichten, ihre Kinder und Enkel verherrlichen den Vorfall. Die Erinnerung täuscht, die Einbildungskraft produziert, der neue Geschmack korrigiert: aber der Geist bleibt, mit einigen starken Zügen des Jahrhunderts – und nicht nur in unseren historischen, heroischen, jagdlichen, sondern auch in vielen zarten Liedern ist der primitive Stempel der Antike spürbar: Wir sehen in ihnen sozusagen eine Momentaufnahme des ursprünglichen Unbekannten; Wir hören sozusagen die Antwort einer längst verstummten Stimme, wir finden eine Gefühlsfrische, die ein Mensch mit zunehmendem Alter und ein Volk mit Jahrhunderten verliert. Jeder kennt das Lied über Zar John: „Moskau begann als Stein, // Der schreckliche Zar begann auch darin // Er eroberte die Stadt Kasan zum Ruhm, // Als er an der Stadt Astrachan vorbeizog“ – über den Sohn von John, zur Hinrichtung verurteilt: „Der Stern am Himmel fällt, // Die Kerze für Yaragos Wachs erlischt: // Wir haben keinen Zarewitsch“; ein anderer über einen Ritter, der in der wilden Steppe, auf einem Teppich, neben einem erlöschenden Feuer stirbt: „Er backt seine blutigen Wunden: // In seinem Kopf ist ein lebensspendendes Kreuz, // Auf seiner rechten Hand liegt ein scharfer Säbel, // An seiner linken Hand ist ein starker Bogen, / / ​​Und zu seinen Füßen steht sein gutes Pferd; // Am Ende sagt er zum Pferd: // „Wenn ich sterbe, mein gutes Pferd, // begrabst du meinen weißen Körper // Unter den Feldern, unter den Reinen; // Dann flüchte ins Heilige Russland; // Verneige dich vor meinem Vater und meiner Mutter, // Bringe den kleinen Kindern Segen; // Ja, sag meiner jungen Witwe, // Dass ich eine andere Frau geheiratet habe: // Ich habe ein sauberes Feld als Mitgift genommen; // Da war ein Heiratsvermittler mit einem glühenden Pfeil, // Ein scharfer Säbel brachte mich ins Bett. // Alle meine Freunde und Brüder haben mich verlassen, // Alle meine Kameraden haben sich zerstreut: // Nur du, mein gutes Pferd, // Du hast mir treu gedient bis zum Tod“ – über einen getöteten Krieger, dessen Bett aus Schilf besteht, sein Kopfteil ist ein Weidenbusch, dessen Decke dunkle Herbstnacht ist und dessen Körper von den Tränen seiner Mutter, seiner Schwester und seiner jungen Frau getränkt ist: „Ah! die Mutter weint, dass der Fluss fließt; // Die Schwester weint wie Bäche; // Die Frau weint, als der Tau fällt: // Die Sonne wird aufgehen und den Tau trocknen.“

Diese und viele andere Volksgedichte, die von der Wahrheit des Gefühls und dem Mut der Sprache geprägt sind, stehen, wenn auch teilweise nicht im Stil, so doch im Geiste näher am 16. als am 18. Jahrhundert. Wie viele Lieder, die in der Hauptstadt bereits vergessen und mehr oder weniger alt sind, hören wir noch immer in Dörfern und Städten, wo die Menschen empfänglicher für die freundlichen Legenden der Antike sind! Wir wissen, dass zu Johns Zeiten Scharen von Possenreißern (russischen Troubadours) von Dorf zu Dorf zogen und die Einwohner mit ihrer Kunst amüsierten: Folglich begünstigte der Geschmack der Menschen zu dieser Zeit das Talent von Liedermachern, die sogar der Schnellere Theodor liebte.

Dieser Zar liebte auch die Künste: Zu seiner Zeit hatten wir talentierte Juweliere (von denen wir einen aus Venedig kennen, der Francis Ascentini heißt), Goldschmiede, Näherinnen und Maler. Der mit Edelsteinen und Heiligengesichtern verzierte Hut, den Theodore dem Patriarchen Jeremia schenkte, wird in der Beschreibung von Arsenjews Reise als hervorragendes Werk Moskauer Künstler bezeichnet. Dieser griechische Bischof sah an den Wänden von Irenes Gemach eine elegante Musia in den Bildern des Erlösers, der Mutter Gottes, Engeln, Hierarchen, Märtyrern und auf dem Gewölbe einen wunderschön gefertigten Löwen, der mit reichen Zähnen eine Schlange hielt Daran hängen Kerzenleuchter. Mit Erstaunen sah Arseny auch viele riesige Silber- und Goldgefäße im Palast; einige hatten das Bild von Tieren: Einhörner, Löwen, Bären, Hirsche; Andere waren Abbildungen von Vögeln: Pelikanen, Schwänen, Fasanen und Pfauen und hatten ein so außergewöhnliches Gewicht, dass zwölf Menschen sie kaum von Ort zu Ort tragen konnten. Siya wunderbar Die Gefäße wurden wahrscheinlich in Moskau hergestellt, zumindest einige von ihnen, und die schwersten waren aus livländischem Silber gegossen, den Beutestücken von Johns Waffen. Die Kunst der Goldnäherinnen, die wir von den Griechen übernommen haben, blüht seit der Antike in Russland auf, wo edle und reiche Menschen immer bestickte Kleidung trugen. Auch Theodor wollte in Moskau eine Seidenfabrik gründen: Marco Chinopi, den er aus Italien rief, webte in dem ihm zugewiesenen Haus in der Nähe der Mariä-Entschlafens-Kathedrale Samte und Brokate. - Die Verbreitung von Kirchen vervielfachte die Zahl der Ikonenmaler: Nachdem wir lange Zeit nur Bilder gemalt hatten, begannen wir genau in der Regierungszeit von Theodore, Bilder zu malen, als zwei Kammern, Bolshaya Granovitaya(Denkmal für Johannes III.) und Golden facettiert(erbaut von seinem Enkel) wurden mit Gemälden geschmückt. Das erste schilderte den Herrn der Heerscharen, die Erschaffung der Engel und des Menschen, die gesamte Geschichte des Alten und Neuen Testaments, die imaginäre Aufteilung des Universums zwischen den drei imaginären Brüdern von Augustus Cäsar und die reale Aufteilung unseres alten Vaterlandes zwischen den Söhnen des Heiligen Wladimir (dargestellt in Mitren, in Damastkleidung, mit Mänteln und mit goldenen Gürteln) - Jaroslaw der Große, Wsewolod I., Monomach in den königlichen Utensilien, Georgi Dolgoruky, Alexander Newski, Daniil von Moskau, Kalita, Donskoi und seine Nachfolger bis Theodore selbst (der, auf dem Thron sitzend, mit einer Krone, in Purpur mit einem Amram, in einer Perlenkette, mit einer goldenen Kette auf der Brust, ein Zepter in seinen Händen hielt und Zarenapfel; Auf dem Thron stand der Herrscher Boris Godunow mit Hut Murmansk, in goldener Oberbekleidung zum Pflug). In der Goldenen Kammer, am Gewölbe und an den Wänden, wurde auch die heilige und russische Geschichte sowie einige allegorische Gesichter von Tugenden und Lastern, Jahreszeiten und Naturphänomenen dargestellt (der Frühling wurde als junge Frau dargestellt, der Sommer als Jugendliche, der Herbst als Ehemann mit einem Gefäß in der Hand, Winter als alter Mann mit bloßen Ellenbogen; vier Engel mit Posaunen symbolisierten die vier Winde). Auf einigen Gemälden waren auf Schriftrollen Worte geschrieben Kommunikation oder unverständliche Merkmale anstelle gewöhnlicher Buchstaben. - Die Goldene Kammer existiert nicht mehr (an ihrer Stelle steht der Elisabethpalast); und an den Wänden von Granovita sind alle Gemälde, die uns nur aus den Beschreibungen von Augenzeugen bekannt sind, längst gelöscht. - Erwähnen wir auch die Gießereikunst: Zu Feodorows Zeiten hatten wir einen glorreichen Meister, Andrei Tschechow, dessen Namen wir auf den ältesten Kreml-Kanonen sehen: on Schrotflinte(mit einem Gewicht von 2400 Pfund), Troile Und Aspide; der erste wurde 1586 gegossen und der zweite und dritte genannt quietscht, im Jahr 1590.

Die Erfolge der politischen Bildung machten sich auch im äußeren Erscheinungsbild der Hauptstadt bemerkbar. Moskau ist nicht nur durch neue Steingebäude optisch ansprechender geworden, sondern auch durch den Ausbau der mit Holz gepflasterten und weniger schmutzigen Straßen als zuvor. Die Zahl der schönen Häuser vervielfachte sich: Sie wurden meist aus Kiefernholz gebaut, mit zwei oder drei Wohnungen, mit großen Veranden, mit überhängenden Bretterdächern, und in den Innenhöfen gab es Sommerschlafzimmer und steinerne Lagerräume. Die Höhe des Hauses und die Größe des Hofes symbolisierten den Adel des Besitzers. Die armen Städter lebten noch immer in schwarzen Hütten; Übergewichtige Menschen hatten in ihren besten Zimmern Kachelöfen. Um verheerende Brände zu verhindern, reisten Militärbeamte im Sommer jeden Tag durch die Stadt, um nach der Zubereitung von Speisen überall das Feuer zu löschen. Moskau – das heißt der Kreml, China, Zarew oder die Weiße Stadt, die neue hölzerne Stadt, Samoskworetschje und die Palastsiedlungen jenseits der Jausa – hatte damals einen Umfang von mehr als zwanzig Meilen. Im Kreml gab es 35 Steinkirchen, und alle in der Hauptstadt waren es mehr als vierhundert, mit Ausnahme der Seitenkapellen: Es gab mindestens fünftausend Glocken – „Während der festlichen Läutstunden (Schreiben Ausländer) konnte man jede einzelne nicht hören.“ andere im Gespräch.“ Die 1000 Pfund schwere Hauptglocke hing an einem hölzernen Glockenturm in der Mitte des Kremlplatzes: Sie wurde geläutet, wenn der Zar auf einer langen Reise war, in die Hauptstadt zurückkehrte oder berühmte Ausländer empfing. Kitai-Gorod, umgeben von einer ungebleichten Ziegelmauer und durch Brücken aus Holz oder mit Samoskworetschje verbunden lebendig, Und Stein Vor allem war es mit der prächtigen gotischen Kirche St. Basilius und dem Gostiny Dvor geschmückt, die in 20 besondere Reihen unterteilt war: In einer wurden Seidenstoffe verkauft, in einer anderen Stoff, in der dritten Silber und so weiter. Auf dem Roten Platz lagen zwei riesige Kanonen. In diesem Teil der Stadt gab es die Häuser vieler Bojaren, edler Würdenträger, Adliger, bedeutender Kaufleute und ein reiches Arsenal, den sogenannten Kanonenhof; in der Weißen Stadt (so benannt nach gebleicht Mauern) Gießereihof (am Ufer der Neglinnaja), Posolski-, Litowski-, Armenski-, Konskaja- und Sennaja-Platz, Fleischreihe, Häuser der Bojarenkinder, Beamten und Kaufleute; und in einer Holzstadt, oder Skorodom(also hastig gebaut 1591) lebten Bürger und Handwerker. Um die Gebäude herum gab es grüne Haine, Gärten, Gemüsegärten, Wiesen; Direkt neben dem Palast wurde Heu gemäht, und die drei Gärten des Souveräns nahmen beträchtlichen Platz im Kreml ein. Die Mühlen – eine an der Mündung des Neglinnaya, andere an der Yauza – boten ein ländliches Bild. Die deutsche Siedlung gehörte nicht zur Stadt, ebenso wenig wie Krasnoje Selo, wo siebenhundert Handwerker und Händler lebten, für die das Schicksal zum Unglück von Boris‘ Familie eine so wichtige Aktion in unserer Geschichte vorbereitete!

Während der Herrschaft von John und Theodore änderten sich die alten Volksbräuche wahrscheinlich kaum; Aber in den modernen Nachrichten finden wir einige neue Details zu diesem für uns interessanten Thema.

Godunow, so listig, so machthungrig, konnte oder wollte die bis zum Äußersten unverständliche Lokalisierung der Bojaren und Würdenträger nicht ausrotten, so dass es keine einzige Ernennung eines Woiwoden, keine einzige Verteilung von Beamten für den Hof gab Der Gottesdienst an feierlichen Tagen erfolgte ohne Streit und Prüfung. Nehmen wir ein Beispiel: Moskau (1591) hatte bereits das Trampeln der Pferde des Khans gehört, und die Woiwoden stritten noch immer um die Ältestenschaft und gingen nicht an ihre Plätze. Aus Liebe zur imaginären Ehre hatten sie keine Angst vor wahrer Schande: Denn unrechtmäßige Beschwerdeführer wurden sogar körperlich bestraft, manchmal ohne Gerichtsverfahren: Fürst Gvozdev (im Jahr 1589) wurde wegen Engstirnigkeit mit den Odoevsky-Fürsten mit Batogs ausgepeitscht und ausgepeitscht ausgegeben ihnen Kopf Das heißt, sie forderten ihn auf, sie demütig um Vergebung zu bitten. Fürst Borjatinski wurde wegen eines Streits mit Scheremetew für drei Tage ins Gefängnis gesteckt: Er versöhnte sich nicht; verließ das Gefängnis und ging nicht zum Gottesdienst. Was erklärt diese Seltsamkeit? Teilweise durch Stolz, der dem Menschen natürlich ist und in allen bürgerlichen Verhältnissen ein Ziel sucht; teilweise durch die Politik der Zaren selbst: Denn Lokalismus war die Quelle des Ehrgeizes, der in einer unbegrenzten Monarchie auch für den eifrigen Dienst am Vaterland notwendig war. Es gibt keinen Brauch, es gibt kein Vorurteil, das am Anfang völlig bedeutungslos ist, obwohl der Schaden manchmal den Nutzen bei der Anwendung dieser jahrhundertealten Bräuche übersteigt. Godunov hätte auch ein besonderes Ziel verfolgen können, indem er der bekannten bösen Regel folgte: Herrschaft über Zwietracht. Diese allgegenwärtigen Orte nährten den gegenseitigen Hass zwischen den vornehmsten Familien, den Mstislavskys und den Shuiskys, den Glinskys und den Trubetskoys, den Sheremetevs und den Saburovs, den Kurakins und den Shestunovs. Sie waren verfeindet: Boris dominierte!

Streitigkeiten über Orte störten jedoch nicht den Anstand bei Gerichtssitzungen: Alles beruhigte sich, als der Zar in majestätischem Stil für ausländische Botschafter erschien. „Nachdem er die Augen geschlossen hatte“, schreiben Augenzeugen, hätte jeder gesagt, der Palast sei leer. Diese zahlreichen, mit Gold bedeckten Würdenträger sitzen schweigend und regungslos auf Bänken in mehreren Reihen, von der Tür bis zum Thron, wo Ryndas in weißen, samtenen oder satinierten Kleidern stehen, mit Hermelin besetzt, in hohen weißen Hüten, mit zwei goldenen Ketten (kreuzweise auf der Brust hängend), mit kostbaren Äxten, die auf der Schulter erhoben sind, als wollten sie zuschlagen ... Während der zeremoniellen königlichen Abendessen servieren 200 oder 300 Einwohner in Brokatkleidung, mit Goldketten auf der Brust und mit schwarzen Fuchshüten . Wenn der Kaiser Platz nimmt (auf einem erhöhten Platz, mit drei Stufen, eine bei einem goldenen Mahl), verneigen sich die offiziellen Diener tief vor ihm und gehen zu zweit hintereinander zum Essen. Währenddessen wird Wodka serviert: Auf den Tischen steht nichts außer Brot, Salz, Essig, Pfeffer, Messer und Löffel; Es gibt keine Teller oder Servietten. Plötzlich bringen sie hundert oder mehr Gerichte: Jedes wird vom Koch im Beisein des Stolnik probiert, ein zweites Mal wird von Kraichim in den Augen des Zaren probiert, der den Gästen selbst Brotstücke, Essen, Wein und Honig schickt und am Ende des Abendessens verteilt er ihnen mit eigener Hand getrocknete ungarische Pflaumen; Jeder Gast wird mit einer ganzen Platte Fleisch oder Pasteten nach Hause geschickt. Manchmal speisen ausländische Botschafter zu Hause am luxuriösen Tisch des Zaren: Ein edler Beamter informiert sie über diese Ehre und speist mit ihnen; 15 oder 20 Diener gehen um sein Pferd herum; Bogenschützen, reich gekleidet, tragen eine Tischdecke, Salzstreuer usw.; andere (ungefähr 200 Personen) Brot, Honig und viele Gerichte, Silber oder Gold, mit verschiedenen Gerichten.“ Um einen Eindruck vom Luxus und der Zartheit dieser Zeit zu vermitteln, extrahieren wir die folgenden Nachrichten aus den Papieren von Theodores Regierungszeit: 1597 wurde der österreichische Botschafter an den Tisch entlassen befriedigender Palast sieben Tassen Romanea, die gleiche Menge Rhein, Muskateller, französischer Weißwein, Bastro (oder Kanarischer Wein), Alicante und Malvasia; 12 Kellen Kirschhonig und anderes Bestes; 5 Eimer Johannisbeeren, Wacholder, Vogelkirschen usw.; 65 Eimer Himbeeren, Boyarsky, Fürsten - von strenger Palast 8 Gerichte mit Schwänen, 8 Gerichte mit Kranichen mit würzigem Trank, mehrere mit Ingwer eingelegte Hähne, Hühner ohne Knochen, Auerhahn mit Safran, Haselhuhn mit Pflaumen, Enten mit Gurken, Gänse mit Sracin-Hirse, Hasen in Nudeln und Rüben, Elchhirne (und so weiter), Safran-Fischsuppe (weiß und schwarz), Zitronenkalia und mit Gurken - von Brotpalast Brötchen, Kuchen mit Fleisch, Käse und Zucker, Pfannkuchen, Pfannkuchen, Gelee, Sahne, Nüsse usw. Die Könige wollten Fremde mit Fülle überraschen, und das taten sie auch.

Altslawischer Luxus der Gastfreundschaft, bei uns unter dem indigenen russischen Namen bekannt Gastfreundschaft, landete in Privathäusern: Es gab keine geizigen Gastgeber für Gäste. Aber der beleidigendste Vorwurf der Undankbarkeit wurde in den Worten ausgedrückt: „Du hast mein Brot und mein Salz vergessen.“ - Diese Fülle an Mahlzeiten, der lange Halbtagsschlaf und die geringe Bewegung adliger oder reicher Menschen führten zu ihrer gewöhnlichen Fettleibigkeit, die der Würde zugeschrieben wird: zu sein beleibter Mann bedeutete, das Recht auf Respekt zu haben. Aber Fettleibigkeit hinderte sie nicht daran, achtzig, einhundertzwanzig Jahre alt zu werden. Nur der Hof und die Adligen konsultierten ausländische Ärzte. Theodore hatte zwei: Mark Ridley, der 1594 von der Königin von England geschickt wurde, und Paul, ein Bürger von Mailand: Der erste lebte fünf Jahre in Moskau und kehrte nach London zurück; Über den Zweiten schrieb Heinrich IV. 1595 an Theodor und bat den Zaren liebevoll, ihn in seinem Alter nach Paris gehen zu lassen, um bei Verwandten und Freunden zu leben. Dieser freundliche Brief des berühmtesten Monarchen Frankreichs bleibt für uns das einzige Denkmal seiner Beziehungen zu Russland am Ende des 16. Jahrhunderts. - Anstelle von Ridley schickte Elizabeth Doktor Willis zu Boris, dessen Wissen vom Staatsschreiber Wassili Schtschelkalow geprüft wurde, und fragte, ob er Bücher und Medikamente hätte? Welche Regeln befolgt er und stützt er seine Beurteilung von Krankheiten auf den Puls oder auf den Zustand der Flüssigkeiten im Körper? Willis sagte, er habe alle seine Bücher in Lübeck zurückgelassen und sei unter dem Namen eines Kaufmanns zu uns gekommen, da er wisse, dass in Deutschland und anderen Ländern Ärzte, die nach Russland reisen, nicht bevorzugt würden; dass das beste Buch in seinem Kopf ist und Medikamente von Apothekern und nicht von Ärzten zubereitet werden; dass sowohl der Puls als auch der Flüssigkeitszustand im Krankheitsfall für einen erfahrenen Beobachter gleichermaßen wichtig sind. Diese Antworten schienen Shchelkalov nicht sehr zufriedenstellend zu sein, und sie versuchten nicht, Willis in Moskau zu halten. Im Jahr 1600 berief Boris sechs Ärzte aus Deutschland: Jedem von ihnen zahlte er zusätzlich zum Vermögen, den Diensten, der Verpflegung und den Pferden ein Gehalt von 200 Rubel. Er erteilte ihnen auch Patente für den Rang eines Arztes: Diese seltsame Idee wurde ihm von Elisabeths Gesandtem Li eingeimpft, der ihn überzeugte, den Arzt Reitlinger, der mit ihm in den Dienst des Zaren kam, zum Arzt zu ernennen. Wir hatten damals auch verschiedene Apotheker: Einer von ihnen, der Engländer Frenchham, der schon zu Johns Zeiten bei uns gewesen war, kehrte unter Godunov mit einem reichen Vorrat an Heilpflanzen und Mineralien aus London zurück. Ein anderer, Arend Clausend, ein Niederländer, lebte 40 Jahre in Moskau. Aber die Russen, mit Ausnahme der Adligen, trauten den Apotheken nicht: Die einfachen Leute wurden normalerweise mit Wein mit darin gemahlenem Schießpulver, Zwiebeln oder Knoblauch und anschließend einem Bad behandelt. Sie mochten keine Bisamratten in Medikamenten oder Pillen; Sie duldeten vor allem das Waschen nicht, so dass selbst Extreme ihre Sturheit nicht überwinden konnten. - Wer schwer erkrankt und mit Öl gesalbt war und sich erholte, trug bis zu seinem Tod eine schwarze Soutane ähnlich der eines Mönchs. Seine Frau durfte, wie sie schreiben, angeblich einen anderen Ehemann heiraten. Die Toten wurden bis zu 24 Stunden lang beigesetzt; Die Reichen wurden sowohl im Haus als auch am Grab von vielen zu diesem Zweck angeheuerten Frauen betrauert, die mit singender Stimme riefen: „Hättest du die Welt verlassen sollen?“ Hat der Souverän des Zaren Sie nicht bevorzugt? Hattest du nicht Reichtum und Ehre, eine liebe Frau und liebe Kinder?“ und so weiter. Sorochina bestand aus einem Fest im Haus des Verstorbenen, und die Witwe konnte, ohne gegen den Anstand zu verstoßen, nach sechs Wochen einen neuen Ehemann wählen. - Fletcher versichert, dass in Moskau im Winter die Toten nicht begraben, sondern die eingefleischten Leichen aus der Stadt gebracht wurden Gottes Dort blieb das (Armen-)Haus bis zum Frühjahr stehen, dann teilte sich der Boden und es war problemlos möglich, ein Grab auszuheben.

„Die Russen (schreibt Margeret) behalten zwar noch viele alte Bräuche bei, beginnen sich aber in einigen bereits zu verändern, sobald sie Ausländer unter sich sehen. Ungefähr 20 oder 30 Jahre zuvor sagten sie sich im Falle einer Meinungsverschiedenheit ohne Umstände, Diener des Bojaren, Bojar dem Zaren, sogar Iwan dem Schrecklichen: Du denkst falsch, du erzählst Lügen. Heutzutage sind sie weniger unhöflich und mit Höflichkeit vertraut; Allerdings denken sie anders über Ehre als wir: Sie dulden zum Beispiel keine Kämpfe und gehen immer unbewaffnet, in Friedenszeiten bewaffnet sie sich nur für lange Reisen; und Beschwerden werden vor Gericht verhandelt. Anschließend wird der Schuldige im Beisein des Beleidigten und des Richters mit einem Batog oder mit einer Geldstrafe bestraft entehren, im Verhältnis zum Gehalt des Klägers: Wer jährlich 15 Rubel aus der Schatzkammer des Zaren erhält, erhält 15 Rubel Schande, und seine Frau erhält das Doppelte: Denn sie gilt zusammen mit ihrem Ehemann als beleidigt. Wegen eines schwerwiegenden Vergehens werden sie auf dem Platz ausgepeitscht, ins Gefängnis gesteckt und verbannt. Nie ist die Gerechtigkeit so streng wie bei persönlichen Beleidigungen und nachgewiesenen Verleumdungen. Für die meisten Ausländer ist ein Duell in Russland eine Straftat.“

Frauen hatten, wie die alten Griechen oder die östlichen Völker, besondere Räume und versteckten sich nicht nur vor nahen Verwandten oder Freunden. Die Adligen ritten im Winter in Schlitten, im Sommer in Kutschen und hinter der Zarin (wenn sie auf Pilgerfahrten oder Spaziergänge ging) zu Pferd und trugen weiße Brauthüte mit fleischfarbenem Taftbesatz, Bändern, goldenen Knöpfen usw Lange Quasten hängen bis zu den Schultern. Zu Hause trugen sie eine Taftmütze auf dem Kopf, meist rot, mit einem seidenweißen Krieger oder Shlyk; darüber für das Outfit ein großer, mit Perlen besetzter Brokathut (und für eine unverheiratete oder kinderlose Frau ein schwarzer Fuchshut); goldene Ohrringe mit Smaragden und Jahonten, eine Perlenkette, lange und weite Kleider aus dünnem rotem Stoff mit herabhängenden Ärmeln, die mit einem Dutzend goldener Knöpfe befestigt waren, und einem Zobelkragen, der bis zur Hälfte des Rückens umgeschlagen war; unter diesem Obergewand ein anderes, aus Seide, genannt Sommermann, mit bis zu den Ellbogen bedeckten und mit Brokat besetzten Armen; unter dem Flyer ferez, bis zum Boden zugeknöpft; an den Händen befindet sich ein zwei Finger breites Handgelenk aus Edelsteinen; Marokko-Stiefel, gelb, blau, mit Perlen bestickt, mit hohen Absätzen: Alle, Jung und Alt, wurden weiß, erröteten und hielten es für eine Schande, ihre Gesichter nicht zu bemalen.

Zwischen den Vergnügungen dieser Zeit beschreiben sie so ihren geliebten Feodorov - Bärenkampf: „Die Jäger des Zaren haben wie die römischen Gladiatoren keine Angst vor dem Tod und erfreuen den Herrscher mit ihrer gewagten Kunst.“ Wildbären, die meist in Gruben oder Schlingen gefangen werden, werden in Käfigen gehalten. Am festgesetzten Tag und zur festgesetzten Stunde versammeln sich das Gericht und unzählige Menschen vor dem Theater, wo es sein sollte Duell Dieser Ort ist zur Sicherheit der Zuschauer und damit sich weder Tier noch Jäger gegenseitig entkommen können, von einem tiefen Graben umgeben. Dort erscheint ein tapferer Kämpfer mit einem Speer, und sie lassen einen Bären frei, der sich, als er ihn sieht, aufrichtet, brüllt und mit offenem Maul auf ihn zustürzt. Der Jäger ist regungslos: Schau, er markiert – und mit einem kräftigen Schwung stößt er den Speer in das Tier, und das andere Ende drückt ihn mit seinem Fuß auf den Boden. Ein verwundeter, wütender Bär klettert mit der Brust auf das Eisen, bespritzt es mit seinem Blut und Schaum, zerbricht es, nagt am Schaft – und wenn er es nicht überwinden kann, dann fällt er auf die Seite und atmet mit einem letzten dumpfen Brüllen aus. Das bis dahin schweigsame Volk erfüllt den Platz mit lauten Ausrufen lebhafter Freude, und der Held wird in die Keller des Zaren geführt, um für die Gesundheit des Souveräns zu trinken: Er ist glücklich über diese einzige Belohnung oder über die Tatsache, dass er die Wut des Zaren überlebt hat Bär, der im Falle mangelnder Geschicklichkeit oder schwacher Kraft des Kämpfers den Speer in Stücke bricht und ihn manchmal innerhalb einer Minute mit Zähnen und Klauen in Stücke reißt.“

Als er über die Leidenschaft der Moskauer für Bäder sprach, war Fletcher am meisten überrascht von ihrer Unempfindlichkeit gegenüber Hitze und Kälte, als er sah, wie sie bei starkem Frost nackt und heiß aus den Bädern rannten und sich in das Eisloch warfen.

Die Nachricht dieses Beobachters über die damalige Moral der Russen begünstigte ihren Stolz nicht: Als höflicher Schriftsteller, der Ausnahmen voraussetzte, warf er den Moskauern Betrug und deren Konsequenz, grenzenloses Misstrauen, vor und drückte sich wie folgt aus: „Moskowiter glauben niemals Worten, denn niemand glaubt ihrem Wort.“ Seiner Legende nach kam es häufig zu Diebstählen und Raubüberfällen durch viele Vagabunden und Bettler, die unermüdlich Almosen forderten und zu jedem, den sie trafen, sagten: „Gib mir oder töte mich!“ Tagsüber bettelten sie, nachts stahlen oder nahmen sie weg, damit an einem dunklen Abend vorsichtige Menschen das Haus nicht verließen. - Fletcher, ein eifriger Diener Elisabeths, ein Feind der westlichen Kirche, der in unserer Kirche zu Unrecht alles verurteilt, was den Statuten Roms ähnelte, verunglimpft unnötig die klösterliche Moral, gibt aber zu, dass in Russland aufrichtige Frömmigkeit vorherrschte.

Ob es darum ging, die allgemeine Gemütsverfassung zu erfreuen oder in der Hoffnung, es in den Qualen seines Gewissens durch äußerliche Frömmigkeit zu beruhigen, schien Godunow selbst sehr fromm zu sein: 1588 hatte er im Winter nur einen Sohn – ein Baby Er trug seinen kranken Sohn ohne Vorsichtsmaßnahmen zur Basilius-Kirche und hörte nicht auf die Ärzte: Das Baby starb. Zu dieser Zeit gab es in Moskau einen heiligen Narren, der für seine wahre oder eingebildete Heiligkeit respektiert wurde: Mit wallendem Haar ging er bei strengem Frost nackt durch die Straßen, sagte Katastrophen voraus und verleumdete Boris feierlich; aber Boris schwieg und wagte nicht, ihm auch nur den geringsten Schaden zuzufügen, entweder aus Angst vor dem Volk oder aus Glauben an die Heiligkeit dieses Mannes. Solche heiligen Narren oder Gesegneten erschienen oft in der Hauptstadt, trugen Ketten oder Ketten, konnten jedem, sogar einem Adligen, ein gesetzloses Leben vorwerfen und alles, was sie wollten, aus den Geschäften nehmen, ohne zu bezahlen: Die Kaufleute dankten ihnen für ihre große Barmherzigkeit . Sie behaupten, dass Ioannows Zeitgenosse, Basilius der Selige, ebenso wie der heilige Nikolaus von Pskow den Schrecklichen nicht verschont und mit erstaunlichem Mut im Heuhaufen über seine grausamen Taten geschrien habe.

Während die Ausländer den Russen Aberglauben vorwarfen, lobten sie dennoch ihre Toleranz, die wir von der Zeit der Olegs bis zur Zeit der Feodorows nicht geändert haben und die in unseren Chroniken ein denkwürdiges, ja sogar überraschendes Phänomen bleibt: Denn wie können wir das erklären? Ist es die Erleuchtung, die wir nicht hatten? Ist das Konzept vom Wesen des Glaubens, über das sowohl Philosophen als auch Theologen stritten, wahr? Ist es die Gleichgültigkeit gegenüber seinen Dogmen im seit jeher frommen Staat? Oder der natürliche Geist unserer alten kriegerischen Fürsten, die sich die Eroberung erleichtern wollten, ohne das Gewissen der Besiegten zu stören, und ihren Nachfolgern als Vorbild dienten und ihnen ein Vermächtnis von Ländern unterschiedlichen Glaubens und Frieden in den Ländern hinterließen ? Sollen wir also diese Toleranz als die einzige politische Tugend bezeichnen? Auf jeden Fall war es ein Vorteil für Russland, denn es erleichterte uns sowohl Eroberungen als auch Erfolge in der Zivilbildung, für die wir Ungläubige, Komplizen dieser großen Sache, zu uns locken mussten.

Zu unserem Glück folgten die natürlichen Feinde Russlands nicht seinem umsichtigen System: Die Mohammedaner und Heiden verehrten Gott, wie sie wollten; und in Litauen wurden Christen der Ostkirche gezwungen, Papisten zu sein: Wir sprechen über die Konzeption der sogenannten Union zu Sigismunds Zeiten, ein wichtiges Ereignis wegen seiner politischen Konsequenzen, die seine Urheber weder wünschen noch vorhersehen konnten.

Nachdem der litauische Klerus die Florentiner Charta abgelehnt hatte, ehrte er erneut das Oberhaupt seiner Kirche im Hohen Hierarchen von Konstantinopel: Patriarch Jeremia machte auf dem Rückweg aus Moskau Halt in Kiew, entließ den dortigen Metropoliten Onesiphorus als Bigamisten und weihte Michael Ragoza an seiner Stelle; gerichtete Bischöfe, bestrafte unwürdige Archimandriten. Diese Strenge löste Unmut aus; Auch andere Gründe waren am Werk: Schikanen des Papstes und des Willens des Königshauses, Verführung, Drohungen. Im Jahr 1581 schrieb der schlaue Jesuit Anthony Possevin, getäuscht von dem nicht minder schlauen Johannes, von den Ufern von Shelona aus an Gregor XIII., dass dies die bequemste Behandlung sei Moskauer Ketzer Er müsse zunächst Kiew, die Wiege ihres Glaubens, mit dem Licht der Wahrheit erleuchten: Er riet ihm, mit dem Metropoliten und den Bischöfen Litauens in Kontakt zu treten und ihnen einen gelehrten, umsichtigen Mann zu schicken, der den Triumph herbeiführen könne die römische Kirche in Land der Spaltung. Antonius schrieb und handelte: Er inspirierte Batory mit der Idee, in Wilna eine Jesuitenschule zu gründen, um dort die armen Jugendlichen griechischer Konfession in den Regeln des Römischen Reiches zu unterrichten; versuchte, die berühmtesten Bücher der lateinischen Theologie ins Russische zu übersetzen; Er selbst predigte eifrig und nicht ohne Erfolg, so dass viele litauische Adlige anfingen, über die Vereinigung der Kirchen zu sprechen und die westliche zu befürworten, was der Welt mehr gefiel als dem Gewissen: denn ungeachtet ihrer von den Königen und Landtagen genehmigten Rechte und Freiheiten , unsere Glaubensbrüder in Litauen sollten überall und immer den Katholiken den Vorrang einräumen; Sie wurden sogar unter Druck gesetzt, sie beschwerten sich und fanden keine Abhilfe. Auch die Gemüter der geistlichsten Würdenträger schwankten: Denn der Papst und Sigismund III. folgten dem Rat des Jesuiten Antonius und boten ihnen einerseits Vorteile, Ehre und neues Einkommen an, andererseits stellten sie die Demütigung der Byzantiner dar Kirche unter dem Joch der Osmanen. Sie drohten nicht mit Gewalt und Verfolgung; Während sie jedoch das Glück des gemeinsamen Glaubens im Staat verherrlichten, erinnerten sie an die Schwierigkeiten, die der Klerus in Litauen durch die Ablehnung der Florentiner Charta erlebte. Auch Metropolit Ragoza verheimlichte seinen Verrat, prahlte mit seinem Eifer für die Orthodoxie und befahl, den Moskauer Botschaftern, die über Sigismunds Besitztümer nach Österreich reisten, mitzuteilen, dass er es nicht wagte, sie zu sehen, da er in Ungnade fiel und wegen seiner Festigkeit in den Dogmen der Verfolgung verfolgt wurde Ostkirche, die von allen völlig wehrlos zurückgelassen wurde. ; dass nur der Woiwode von Nowgorod, Fjodor Skumin, für ihn eintrat, aber selbst er schweigt bereits aus Angst: dass der Papst vom König und dem Adel unwiderruflich den Anschluss der litauischen Diözesen an die römische Kirche fordert und die Metropole Kiew abgeben will sein Bischof; dass er (der Metropolit) unweigerlich als Primas zurücktreten und in ein Kloster eintreten muss. Die Botschafter rieten ihm, dem Sturm standhaft zu bleiben und es sei besser zu sterben, als die Heilige Herde zu verraten von den Wölfen der Latinität geplündert zu werden. Mikhail, schlau und egoistisch, wollte mehr nur ein letztes Mal unser Gold und nahm ein paar Dukaten als Pfand: denn die Könige gaben nicht ohne List Almosen An den litauischen Klerus, damit er im Volk die Liebe zu seinen Glaubensbrüdern pflegt. Im selben Jahr (1595) rief dieser Heuchler alle Bischöfe nach Kiew und riet ihnen, in den Tiefen der westlichen Kirche nach Frieden und Sicherheit zu suchen. Nur zwei Heilige, Gideon Balaban von Lemberg und Michail Premyschlski, äußerten Widerstand; aber sie hörten nicht auf sie und schickten zur lebhaften Freude des Königs die Bischöfe Hypatius von Wladimir und Kyrill von Luzk nach Rom, wo sie in der Vatikankirche feierlich den Fuß von Clemens VIII. küssten und ihm ihre Kirche verrieten.

Dieser Vorfall erfüllte den Papst und die Kardinäle mit Freude: Sie verherrlichten Gott; Verehrte Botschafter Russische Geistliche(so wurden die Bischöfe von Wladimir und Luzk benannt, um den Triumph Roms zu verherrlichen); ihnen wurde ein prächtiges Haus geschenkt – und als nach vielen Treffen alle Schwierigkeiten verschwanden; als die Botschafter einen Eid ablegten, die Herrschaft von Florenz treu zu befolgen und die Prozession des Heiligen Geistes vom Vater als wahr anzuerkennen und Sohn, die Existenz des Fegefeuers, das Primat des Bischofs von Rom, aber die Beibehaltung des alten Kultusritus und der slawischen Sprache – dann umarmte der Papst sie, segnete sie mit Liebe, und der Herrscher seiner Duma, Silvius Antoninus, sagte laut: „ Endlich, 150 Jahre (nach dem Konzil von Florenz), kehren Sie zurück, oh Bischöfe Russlands! zum Felsen des Glaubens, auf dem Christus die Kirche gründete; zum heiligen Berg, wo der Allmächtige selbst zu wohnen geruhte; zur Mutter und Mentorin aller Kirchen, zur einzig wahren – der römischen!“ Sie sangen Gebete und nahmen sie jahrhundertelang als Andenken in die Annalen der Kirche auf. die Geschichte vom Aufbruch eines neuen Lichts in den Mitternachtsländern, in Kupfer gemeißelt das Bild von Clemens VIII., dem Russen, der sich vor seinem Thron niederwirft, und die lateinische Inschrift: Ruthenis receptis... Die Freude währte jedoch nicht lange.

Erstens hofften die litauischen Heiligen, die die Orthodoxie verrieten, gemäß Clemens Versprechen, gleichberechtigt mit dem lateinischen Klerus im Senat zu sitzen, doch sie wurden getäuscht: Der Papst hielt sein Wort aufgrund des starken Widerspruchs nicht Polnische Bischöfe, die den Unierten nicht gleichgestellt sein wollten. Erstens widersetzten sich nicht nur der Heilige von Lemberg, Gideon, und viele andere geistliche Würdenträger, sondern auch einige der edelsten Adligen, unsere Glaubensbrüder, der Vereinigung: insbesondere der für seinen Reichtum und seine edlen spirituellen Qualitäten berühmte Woiwode von Kiew, Fürst Konstantin von Ostrog. Sie sagten und schrieben, dass diese imaginäre Vereinigung zweier Glaubensrichtungen eine Täuschung sei; dass der Metropolit und seine Gefolgsleute die lateinischen Riten akzeptierten und die griechischen Riten nur aus Gründen des Scheins beibehielten. Die Leute waren besorgt; die Tempel waren leer. Um die Zwietracht durch die wichtige und heilige Aktion des Kirchenrats zu beruhigen, versammelten sich alle Bischöfe in Brest, wo die königlichen Adligen, Botschafter von Clemens VIII. und der Patriarch von Byzanz anwesend waren; Doch statt Frieden verschärfte sich die Feindseligkeit. Die Kathedrale war in zwei Seiten geteilt; die eine verfluchte die andere – und von da an gab es in Litauen zwei Kirchen: Uniate, oder in Verbindung gebracht, Und Fromm, oder unverbunden. Der erste hing von Rom ab, der zweite von Konstantinopel. Die Unierten wurden unter dem besonderen Schutz der Könige und Landtage stärker, verfolgten die Frommen in ihrer erbärmlichen Waisenzeit – und für lange Zeit verschwand das Stöhnen unserer Glaubensbrüder in der Luft, da sie weder Gnade noch Gerechtigkeit in der höchsten Macht fanden. So sagte einer dieser eifrigen Christen griechischen Glaubens auf dem Landtag feierlich zu König Sigismund: „Wir, die eifrigen Söhne der Republik, sind bereit, für ihre Integrität einzustehen; Aber können wir gegen äußere Feinde antreten, die von der inneren, bösen Vereinigung gequält werden, die uns sowohl die bürgerliche Sicherheit als auch den geistigen Frieden nimmt? Können wir mit unserem Blut die brennenden Mauern des Vaterlandes löschen, wenn wir zu Hause eine Flamme sehen, die von niemandem gelöscht werden kann? Überall werden unsere Kirchen geschlossen, Priester vertrieben, Kircheneigentum geplündert; Sie taufen keine Babys, beichten nicht vor Sterbenden, führen keine Trauergottesdienste für die Toten durch und ihre Körper werden wie eine Schlampe aufs Feld getragen. Alle, die den Glauben ihrer Väter nicht verraten haben, werden aus den bürgerlichen Reihen entfernt; Frömmigkeit ist Schande; Das Gesetz wacht nicht über uns... wir schreien: Sie hören nicht!... Lasst die Tyrannei aufhören! oder (wir denken nicht ohne Entsetzen darüber nach) wir können mit dem Propheten ausrufen: Richte mich, o Gott, und richte mein Leben!„Diese Drohung wurde später erfüllt, und wir haben während der glücklichen Herrschaft von Alexy so leicht Kiew und Kleinrussland von der Gewalt der Unierten erobert.

So trugen der Jesuit Antonius, König Sigismund und Papst Clemens VIII., die sich eifrig für die westliche Kirche einsetzten, unabsichtlich zur Größe Russlands bei!

Soziale und politische Struktur des russischen Staates XVI Jahrhundert.

Entstanden Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts. Der russische Staat entwickelte sich als Teil einer globalen Zivilisation. Man sollte jedoch die besonderen Bedingungen berücksichtigen, unter denen diese Entwicklung stattfand. Das Territorium Russlands lag in einer Zone stark kontinentalen Klimas mit einem kurzen landwirtschaftlich genutzten Sommer. Die fruchtbaren Chernozeme des Wilden Feldes (südlich der Oka) der Wolga-Region und Südsibiriens haben gerade erst begonnen, sich zu entwickeln.

Das Land hatte keinen Zugang zu warmen Meeren. Da es keine natürlichen Grenzen gab, erforderte der ständige Kampf gegen äußere Aggressionen eine Belastung aller Ressourcen des Landes.

Territorium und Bevölkerung.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde unser Staat in offiziellen Dokumenten anders genannt: Rus, Russland, der russische Staat, das Moskauer Königreich und am Ende des 16. Jahrhunderts Russland. Zu dieser Zeit vergrößerte sich das Territorium des Landes. Es umfasste die Länder der Khanate Kasan, Astrachan und Baschkirien. Die Entwicklung fruchtbarer Gebiete am südlichen Rand des Landes – des Wild Field – war im Gange. Es wurde versucht, die Ostsee zu erreichen. Das Gebiet des Sibirischen Khanats wurde annektiert. Nach der Annexion von Kasan wurde Russlands Nachbar im Osten das Sibirische Khanat, das für die russischen Feudalherren von großem Interesse war (neue Gebiete, Erwerb teurer Pelze). Die Eroberung Sibiriens begann im Jahr 1581, als die Stroganow-Kaufleute einen Kosakenfeldzug gegen den sibirischen Khan Kuchun organisierten, der ständige Überfälle auf ihre Besitztümer durchführte. Diese Kampagne wurde von Ermak (Ermalai Timofeevich) geleitet. Im Frühjahr 1582 drang Ermak tief nach Sibirien vor, wanderte entlang der Flüsse Irtysch und Tobol und eroberte den Tschuwaschischen Berg, der die Zugänge zur Hauptstadt des Khanats bewachte. Kutschum floh und die Kosaken besetzten kampflos seine Hauptstadt Kaschlyk (Sibirien).

Kuchum griff die Kosaken jedoch weiterhin an und versetzte ihnen empfindliche Schläge. Ermak befand sich in einer schwierigen Situation, da seine Abteilung Hunderte von Kilometern von ihrem Stützpunkt entfernt war. Die Hilfe der Moskauer Regierung kam erst zwei Jahre später. Kuchum gelang es, Ermaks Abteilung in einen Hinterhalt zu locken. Beim Versuch, zu seinen Booten zu schwimmen, ertrank Ermak. Die Überreste seiner Abteilung, die unter Nahrungsmangel und Skorbut litten, verließen Kaschlyk und kehrten nach Russland zurück. Ermaks Feldzug markierte den Beginn einer systematischen russischen Offensive im Transural. Die Festung Tjumen wurde 1568 erbaut und Tobolsk 1587, das zum russischen Zentrum in Sibirien wurde. Im Jahr 1598 wurde Kuchum endgültig besiegt und starb bald. Die Völker Sibiriens wurden Teil Russlands, russische Siedler begannen mit der Entwicklung der Region, Bauern, Kosaken, Städter und Kaufleute strömten dorthin.

Bis zum Ende der Herrschaft Iwans IV. hatte sich sein Besitz im Vergleich zu dem, was sein Großvater Iwan III. Mitte des 15. Jahrhunderts geerbt hatte, verzehnfacht. In seiner Zusammensetzung

Es entstanden reiche, fruchtbare Ländereien, die jedoch noch erschlossen werden mussten. Durch die Einbeziehung der Gebiete der Wolgaregion, des Urals und Westsibiriens wurde die multinationale Zusammensetzung der Bevölkerung des Landes noch stärker.

Die Bevölkerung des Landes zählte Ende des 16. Jahrhunderts neun Millionen Menschen. Sein Hauptteil konzentrierte sich im Nordwesten (Nowgorod) und in der Mitte des Landes (Moskau). Historikern zufolge betrug die Dichte jedoch selbst in den am dichtesten besiedelten Gebieten nur ein bis fünf Menschen pro 1 km².

Landwirtschaft.

Der Entwicklung der Landwirtschaft im 16. Jahrhundert muss besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden, da die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Bauern waren, die in Dörfern und Weilern (von 5 bis 50 Haushalten) lebten.

Die Wirtschaft des Landes war traditioneller Natur und basierte auf der Dominanz der Subsistenzlandwirtschaft. Das Bojarengut blieb die vorherrschende Form des Landbesitzes. Die größten waren die Besitztümer des Großherzogs, des Metropoliten und der Klöster. Ehemalige lokale Fürsten wurden Vasallen des Souveräns von ganz Russland. Ihre Besitztümer verwandelten sich in gewöhnliche Lehen („Vorurteile der Fürsten“).

Der örtliche Grundbesitz nahm vor allem ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu. Da der Staat nicht über die Mittel zur Schaffung einer Söldnerarmee verfügte und die Bojaren – Patrimonialländer und Apanagefürsten – unter Kontrolle bringen wollte, schlug er den Weg der Schaffung eines staatlichen Nachlasssystems ein. Die Landverteilung führte dazu, dass in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts die schwarz wachsende Bauernschaft im Zentrum des Landes und im Nordwesten (in Gemeinden lebende Bauern, die Steuern zahlten und Abgaben zugunsten des Staates trugen) entstand ) wurde deutlich reduziert. Nur in den Außenbezirken (im Norden des Landes, in Karelien, in der Wolga-Region und in Sibirien) blieb eine beträchtliche Anzahl schwarzsäiger Bauern übrig. Die Bevölkerung, die auf den erschlossenen Gebieten des Wilden Feldes (an den Flüssen Dnjepr und Don, an der Mittleren und Unteren Wolga, Yaik) lebte, befand sich in einer besonderen Situation. In der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts begannen die Kosaken am südlichen Rand Russlands eine bedeutende Rolle zu spielen. Die Bauern flohen in die freien Ländereien des Wild Field. Dort schlossen sie sich zu einzigartigen paramilitärischen Gemeinschaften zusammen; Alle wichtigen Angelegenheiten wurden im Kosakenkreis entschieden. Unter den Kosaken setzte schon früh eine Eigentumsschichtung ein, die zu einem Kampf zwischen den ärmsten Kosaken – den Golytba – und den Ältesten – der Kosakenelite – führte. Seit dem 16. Jahrhundert nutzte die Regierung die Kosaken zur Verrichtung von Grenzdiensten, versorgte sie mit Schießpulver und Proviant und zahlte ihnen ein Gehalt. Solche Kosaken erhielten im Gegensatz zu den „freien“ den Namen „Dienst“.

Das Niveau der landwirtschaftlichen Entwicklung in verschiedenen Regionen war nicht gleich. Die zentralen Regionen waren ein Gebiet entwickelten Ackerbaus mit einer Dreifelderwirtschaft. Die Entwicklung des Wild Field, reich an Schwarzerde, begann. Hier ist die Brachanlage erhalten geblieben, im Norden gibt es eine Unterfluranlage. Das Hauptwerkzeug war ein Holzpflug mit einer Eisenspitze.

Sie bauten Roggen, Hafer und Gerste an; Erbsen, Weizen, Buchweizen und Hirse wurden seltener gesät. In den Gebieten Nowgorod-Pskow und Smolensk wurde Flachs angebaut. Die Düngung des Bodens verbreitete sich weit verbreitet, was den Ertrag erheblich steigerte. Im Norden und Nordosten des Landes waren Jagd, Fischerei und Salzgewinnung weit verbreitet; In der Wolgaregion nahm neben der Landwirtschaft die Viehzucht einen bedeutenden Platz ein.

Klöster spielten eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der Landwirtschaft. Hier waren die Böden in der Regel besser für den Anbau geeignet. Da die Klöster Vorteile hatten, ließen sich Bauern bereitwillig auf ihrem Land nieder.

Städte und Handel.

Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts gab es in Russland etwa 220 Städte. Die größte Stadt war Moskau mit etwa 100.000 Einwohnern. In Nowgorod und Pskow lebten bis zu 30.000 Menschen, in Mozhaisk 8.000 und in Serpuchow und Kolomna etwa 3.000 Menschen.

Im 16. Jahrhundert setzte sich die Entwicklung der handwerklichen Produktion in russischen Städten fort. Die Spezialisierung der Produktion, die eng mit der Verfügbarkeit lokaler Rohstoffe verbunden war, war damals noch ausschließlich natürlicher – geografischer Natur. Die auf die Metallproduktion spezialisierten Regionen Tula-Serpuchow, Ustjuschno-Zhelezopol, Nowgorod-Tichwin, das Gebiet Nowgorod-Pskow und die Region Smolensk waren die größten Zentren für die Herstellung von Leinen und Leinen. Die Lederproduktion entwickelte sich in Jaroslawl und Kasan. Die Region Wologda produzierte große Mengen Salz usw. Damals wurden im ganzen Land großflächige Steinbauarbeiten durchgeführt. In Moskau entstanden die ersten großen Staatsbetriebe – die Waffenkammer, der Kanonenhof und der Tuchhof. Es kommt zu einer weiteren Vertiefung der Arbeitsteilung. In Nowgorod konnte man unter den Metallhandwerkern 22 Fachrichtungen zählen: Schlosser, Gerber, Fingerkrautmacher, Nagelmacher usw.; 25 Spezialitäten – unter Gerbern; 222 Silberschmiede arbeiteten. Handwerker arbeiteten hauptsächlich auf Bestellung, stellten aber auch einige Dinge für den Handel her. Der Produktaustausch in Russland erfolgte auf der Grundlage der geografischen Arbeitsteilung. Es gibt Anzeichen für die Bildung eines gesamtrussischen Marktes. Im 16. Jahrhundert entwickelte sich der Handel erheblich. Die nördlichen Länder brachten Getreide und von dort Pelze und Fisch. Im Binnenhandel spielten Feudalherren, darunter der Großherzog selbst, Klöster und große Kaufleute, die Hauptrolle. Nach und nach gelangten Industrieprodukte und Kunsthandwerk in den Handel. Die größten Einkaufszentren waren Nowgorod, Kholmogory, Nischni Nowgorod und Moskau.

Ein bedeutender Teil des Stadtgebiets war von Höfen, Gärten, Gemüsegärten, Bojarenwiesen, Kirchen und Klöstern eingenommen. In ihren Händen war der Geldreichtum konzentriert, der gegen Zinsen verschenkt wurde, zum Ankauf und zur Anhäufung von Schätzen diente und nicht in die Produktion investiert wurde.

Entwicklung des Außenhandels. Handelsbeziehungen mit Westeuropa wurden über Nowgorod und Smolensk abgewickelt. Diese Verbindungen werden in hergestellt

als Ergebnis der Expedition der Engländer H. Willoughby und R. Chancellor, die einen Weg nach Indien durch den Arktischen Ozean suchten und sich an der Mündung der Nördlichen Dwina befanden. Dadurch wurde Mitte des 16. Jahrhunderts eine Seeverbindung mit England hergestellt. Mit den Briten wurden Präferenzabkommen geschlossen und die English Trading Company gegründet. Im Jahr 1584 entstand die Stadt Archangelsk. Allerdings beschränkten die klimatischen Bedingungen dieser Gegend die Schifffahrt auf dem Weißen Meer und der Nördlichen Dwina auf drei bis vier Monate. Die Große Wolga-Handelsroute verband nach der Annexion der Wolga-Khanate Russland mit den Ländern des Ostens, aus denen Seide, Stoffe, Porzellan, Farben usw. gebracht wurden. Waffen, Stoffe, Schmuck und Wein wurden aus Westeuropa importiert und Pelze, Flachs, Honig und Wachs exportiert.

Mit der Entwicklung des Handels bildete sich eine reiche Schicht von Kaufleuten aus verschiedenen Gesellschaftsschichten. In Moskau wurden privilegierte Kaufmannsverbände, ein Wohnzimmer und Tuchhändler gegründet. Sie erhielten gerichtliche und steuerliche Vorteile vom Staat.

Eine Analyse der sozioökonomischen Entwicklung in Russland im 16. Jahrhundert zeigt, dass zu dieser Zeit die traditionelle feudale Wirtschaft im Land gestärkt wurde. Das Wachstum der Kleinproduktion in Städten und im Handel führte nicht zur Entstehung von Zentren der bürgerlichen Entwicklung.

Politisches System.

Vor Iwan dem Schrecklichen gab es in Russland zwei nationale Abteilungen: den Palast (Verwaltung der persönlichen Angelegenheiten des Herrschers) und die Schatzkammer (wo Geld, Schmuck, Staatssiegel und Archive aufbewahrt wurden). Das Land war in Bezirke unterteilt, an deren Spitze ein Gouverneur stand. Die Landkreise wurden in Voloste unterteilt.