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Der vorgeschlagene Artikel widmet sich den Fragen der Unterstützung der kognitiven Initiative von Kindern unter den Bedingungen von vorschulischen Bildungseinrichtungen und Familien. Dieses Thema ist aus mehreren Gründen sehr relevant. Erstens muss eine Person so schnell wie möglich eine positive soziale Erfahrung bei der Umsetzung ihrer eigenen Ideen machen. Die Einzigartigkeit einer Person manifestiert sich nicht in ihrem Aussehen, sondern darin, was eine Person zu ihrem sozialen Umfeld beiträgt. Wenn das, was ihm am wichtigsten erscheint, auch andere Menschen interessiert, befindet er sich in einer Situation der sozialen Akzeptanz, die sein persönliches Wachstum und seine Selbstverwirklichung anregt. Dazu reicht es aus, weiterhin Sie selbst zu sein und Ihre Einstellung zur Welt sinnvoll zu verwirklichen. Zweitens erfordert die ständig zunehmende Dynamik der wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen der Menschen die Suche nach neuen, nicht standardmäßigen Maßnahmen unter einer Vielzahl von Umständen. Nicht standardmäßige Handlungen basieren auf der Originalität des Denkens. Wir gehen davon aus, dass Kreativität eine Eigenschaft des Individuums ist und sich entfaltet, wenn sie von sozialem Wert ist, d.h. ihre Manifestationen von anderen begrüßt werden. Drittens impliziert die Vorstellung einer harmonischen Vielfalt als zukunftsträchtige Form gesellschaftlicher Entwicklung auch die Fähigkeit zu produktiver Initiative.

Diese Fähigkeit muss von Kindheit an gelehrt werden. Es gibt jedoch gewisse Schwierigkeiten auf dem Weg seiner Entstehung. Eine davon ist die formelle Beziehung des Erwachsenen zu den Aktivitäten des Kindes. Wenn zum Beispiel ein Baby mit etwas beschäftigt ist, sagt ein Erwachsener, der sieht, dass es ihn nicht stört,: „Nun, mach es, mach es, gut gemacht.“ Gleichzeitig macht sich der Erwachsene nicht die Mühe, die Aktivitäten des Kindes zu analysieren. Es scheint, dass bei der Analyse produktiver Aktivitäten wie Design, visueller Aktivität, Modellierung usw. das gegenteilige Bild beobachtet werden sollte. Gemäß den Anweisungen des Lehrers führen Vorschulkinder verschiedene Aufgaben aus und erstellen spezifische Produkte. Diese Produkte können anderen präsentiert werden, sie sind jedoch kein Ausdruck der kreativen Ideen des Kindes, sondern das Ergebnis der Beherrschung der Programminhalte. Solche Werke zeichnen sich nicht so sehr durch die Suche nach einer neuen Lösung oder den Ausdruck der eigenen Vision des Kindes von der umgebenden Realität aus, sondern durch die Verkörperung der Ideen des Lehrers, das heißt, sie sind auch Produkte von Objektbeziehungen. Natürlich können Kinder im Vorschulalter ein Entwicklungsniveau produktiver Aktivitäten erreichen, das ihre Vision der Realität widerspiegelt. Aber auch in diesem Fall werden die Ergebnisse der Aktivitäten von Vorschulkindern bedingt bewertet, d. h. als Ergebnisse, die im Rahmen von Kinderaktivitäten erzielt wurden, und haben daher einen begrenzten, bedingten Wert.

Projektaktivität wirkt nur dann genau als Projektaktivität, wenn direktes, natürliches Handeln unmöglich ist. Mit anderen Worten, wenn ein Kind etwas zeichnen wollte, dann nahm es einen Bleistift, ein Blatt Papier und verwirklichte seinen Plan, dann wäre dies keine Projektaktivität - alle Handlungen des Kindes wurden im Rahmen traditioneller produktiver Aktivitäten ausgeführt. Der Unterschied zwischen Projekttätigkeit und produktiver Tätigkeit besteht darin, dass die erste die Bewegung des Kindes im Raum des Möglichen beinhaltet. Der Vorschulkind erkundet verschiedene Möglichkeiten zur Erfüllung der Aufgabe, wählt den besten Weg nach den von ihm definierten Kriterien. Die Wahl der Möglichkeiten bedeutet, dass das Kind nicht nur nach einer Möglichkeit sucht, eine Handlung auszuführen, sondern mehrere Optionen erkundet. Das bedeutet, dass der Vorschulkind zunächst klar bestimmt, was er tun muss. Er möchte zum Beispiel einen Ständer für Bleistifte oder Pinsel machen. Bei Projektaktivitäten erfolgt die Umsetzung dieser Aufgabe nicht sofort. Zunächst versucht der Vorschulkind, sich mehrere Möglichkeiten vorzustellen, wie dies zu tun ist. Da im Vorschulalter figuratives Denken dominiert, kann die Darstellung verschiedener Möglichkeiten zur Lösung der Aufgabe in Form eines Bildes dargestellt werden. Nachdem das Kind mehrere Bilder gemacht hat, hat es eine Reihe von Optionen im Kopf. Wenn es mehrere Optionen gibt, wird es möglich, sie zu analysieren, indem man sie miteinander vergleicht und ihre Vor- und Nachteile identifiziert. Tatsächlich ermöglicht jede dieser Optionen dem Vorschulkind, besser zu verstehen, was er tun wird, und die Abfolge von Aktionen zu verstehen, die zum Erstellen eines Produkts erforderlich sind. Zurück zum Beispiel des Untersetzers sehen wir, dass Kinder eine Vielzahl von Materialien verwenden können, um ihn herzustellen. Der Zeichnungsvergleich kann daher insbesondere unter dem Gesichtspunkt der Möglichkeiten der Materialverwendung erfolgen. Außerdem kann der Vergleich in die Richtung gehen, Menschen für die gemeinsame Durchführung des Projekts zu gewinnen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die Absicht des Kindes seinen technischen Fähigkeiten in der Regel weit voraus ist, daher ist es wichtig, den Vorschulkind bei der Umsetzung seines Plans zu unterstützen. In diesem Fall ist es schwierig, auf die Hilfe anderer Kinder zu zählen. Für die Durchführung von Projektaktivitäten ist die Beteiligung von Erwachsenen, insbesondere Eltern, notwendig. Es ist die gemeinsame Umsetzung des Plans, die es Kindern und Eltern ermöglicht, einander besser zu verstehen und herzliche Beziehungen aufzubauen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die meisten Vorschullehrer sehr sensibel auf Kinder reagieren und sie emotional unterstützen. Diese emotionale Unterstützung sollte jedoch nicht dazu führen, dass das Kind bereit ist, eine kreative Handlung durchzuführen, sei es die Formulierung einer kreativen Idee oder die Förderung möglicher Lösungswege für ein Problem. Die Schwierigkeit liegt darin, dass der Lehrer eine Problemsituation für Kinder organisieren muss, aber keine eigenen Lösungen anbieten soll, d.h. sollte sich von dem traditionellen und gewohnheitsmäßigen Handeln nach einem vorgegebenen Muster lösen. Andernfalls befindet sich das Kind in einer Objektposition.

Subjektivität bedeutet bei Projektaktivitäten den Ausdruck von Initiative und die Manifestation selbstständiger Aktivität, aber die Subjektivität eines Kindes kann sich in unterschiedlichem Ausmaß manifestieren. So kann das Kind eine originelle Idee anbieten (das heißt, die zuvor nicht in der Gruppe geäußert wurde) oder die Idee eines anderen Kindes unterstützen und leicht modifizieren. In diesem Fall besteht die Aufgabe des Erziehers darin, die Originalität seiner Idee hervorzuheben. Nehmen wir ein Beispiel. Als er über Geschenke für den 8. März sprach, schlug ein Junge vor, eine Postkarte für seine Mutter zu malen. Ein anderer unterstützte seine Idee und fügte hinzu, dass er auch eine Postkarte für seine Schwester zeichnen könnte. Aus der Sicht eines Erwachsenen wird die gleiche Idee geäußert: die Erstellung einer Postkarte. In diesem Fall kann ein Erwachsener sagen: „Vasya hat bereits über Postkarten gesagt. Versuchen Sie, an etwas anderes zu denken." Ein anderer Weg ist produktiver: Sie können die Initiative des zweiten Kindes unterstützen und betonen, dass noch niemand eine Karte für die Schwester angeboten hat. In diesem Fall erhält der Lehrer mehrere Vorteile: Erstens eröffnet es einen neuen Raum für kreative Aktivitäten (man mag sich fragen, wie sich die Postkarten für Mutter und Schwester unterscheiden, aber man kann sich immer noch an Großmütter, Erzieher usw. erinnern), und zweitens Zweitens unterstützt es die Initiative des Kindes, das eine positive Äußerungserfahrung macht, und beim nächsten Mal wird es höchstwahrscheinlich auch eine Version der Idee anbieten. Die allgemeine Empfehlung lautet, die Aussage selbst zu unterstützen und positiv zu feiern, selbst wenn sie die Aussage eines anderen Kindes wörtlich wiederholt. Dies ist besonders wichtig für passive Kinder, die keine positive soziale Erfahrung damit gemacht haben, die Initiative zu ergreifen.

Eines der Hauptmerkmale der Projekttätigkeit ist also, dass sie sich in einer problematischen Situation entfaltet, die nicht durch direktes Handeln gelöst werden kann. Wenn ein Kind beschließt, aus Würfeln eine Garage für ein Auto zu bauen, dann ist es offensichtlich, dass es eine problematische Situation hat - die Garage muss stabil sein, das Auto muss frei in die Garage passen. Die Lösung eines solchen Problems während des Spiels ist jedoch keine Projektaktivität, da das Kind eine Garage baut, die Abmessungen schätzt, vergrößert oder verkleinert. Aber als solche gibt es keine Erforschung des Möglichkeitsraums.

Das zweite Merkmal der Projekttätigkeit ist, dass ihre Teilnehmer motiviert werden müssen. Doch reines Interesse reicht nicht aus. Es ist notwendig, dass sowohl der Lehrer als auch das Kind in Projektaktivitäten nicht nur ihr Verständnis, sondern auch ihre Bedeutung erkennen. Nehmen wir ein Beispiel. Die Vorbereitung auf den Urlaub ist ein bekanntes Ereignis, dessen Organisations- und Durchführungstechnologie in vielen Programmen ausführlich beschrieben wird. Das Kind mag daran interessiert sein, sich auf die Ferien vorzubereiten, aber die Projektaktivitäten beginnen erst in dem Moment, in dem der Lehrer zusammen mit dem Kind versucht, die Bedeutung der Ferien zu entdecken. Denn was ist ein Feiertag? Dies ist ein besonderer Tag im Leben einer Person oder eines Landes, der an ein wichtiges Ereignis erinnert. Daher müssen Sie verstehen, was dieser Tag oder dieses Ereignis für jedes Kind oder für den Lehrer bedeutet. Wie behandeln wir es? Warum feiern wir es? Wie drücken wir unsere Einstellung zum Urlaub aus? Usw. Es liegt auf der Hand, dass Sie bei solchen Fragen über die Bedeutung nachdenken, die der Urlaub für jeden Teilnehmer an der Projektaktivität hat. Und sobald die Bedeutung definiert ist, können Sie nach Möglichkeiten suchen, sie darzustellen.

Das dritte wichtige Merkmal der Projekttätigkeit ist ihre Zielgerichtetheit. Da das Kind im Laufe der Projekttätigkeit seine Haltung zum Ausdruck bringt, sucht es immer nach dem Adressaten – der Person, an die seine Aussage gerichtet ist. Deshalb hat die Projekttätigkeit eine ausgeprägte soziale Färbung und ist letztlich eine der wenigen gesellschaftlich bedeutsamen Aktivitäten, die einem Vorschulkind zur Verfügung stehen.

Trotz der allgemeinen Merkmale der Struktur können drei Haupttypen von Projektaktivitäten unterschieden werden: forschende, kreative und normative - von denen jede ihre eigenen Merkmale, Strukturen und charakteristischen Phasen der Umsetzung hat. Kommen wir zu Forschungsprojekten. Seine Originalität wird durch das Ziel bestimmt: Forschung bedeutet, eine Antwort auf die Frage zu finden, warum dieses oder jenes Phänomen existiert und wie es aus der Sicht des modernen Wissens erklärt wird. Gleichzeitig müssen alle oben genannten Merkmale der Projektaktivität beibehalten werden:

• ein echtes Forschungsproblem kann niemals durch direktes Handeln gelöst werden und beinhaltet eine Analyse des Raums des Möglichen;
• das Kind muss für sich und andere den Grund erkennen und formulieren, warum es in die Studie aufgenommen wird;
• Es ist notwendig, das Kind sofort zu orientieren, um das Publikum zu bestimmen, dem das Projekt präsentiert wird.

Wie die Praxis zeigt, sind Forschungsprojekte meist individueller Natur und tragen dazu bei, das engste Umfeld des Kindes (Eltern, Freunde, Geschwister) in seinen Interessenbereich einzubeziehen. Darüber hinaus wird die Kommunikation sinnvoll und das Kind öffnet sich auf eine neue Art und Weise.

Nehmen wir ein Beispiel. Misha K. hatte keine Freunde unter seinesgleichen, er wurde selten ins Spiel aufgenommen. Als in der Gruppe Projektaktivitäten organisiert wurden, kündigte Misha ein Forschungsprojekt an, das sich dem Design eines Autos widmet. Dadurch verstand er die Struktur der Hauptblöcke des Autos, lernte, zwischen Marken zu unterscheiden und ihre Vor- und Nachteile zu beschreiben. Nach der Präsentation des Projekts wurde Misha zu einer Art Experte für Autos und erlangte unter den Jungen eine beispiellose Autorität, die sich auf die Art seiner Kommunikation mit Gleichaltrigen auswirken musste.

Wenn wir die Aktivitäten von Forschungsprojekten durch die Phasen ihrer Umsetzung beschreiben, dann sind sie größtenteils mit der Konzeption eines Forschungsprojekts verbunden.

Erste Stufe beinhaltet die Schaffung einer Situation, in der das Kind selbstständig zur Formulierung eines Forschungsproblems kommt. Es gibt mehrere mögliche Strategien für das Lehrerverhalten. Die erste Strategie besteht darin, dass der Lehrer allen Kindern die gleiche Problemsituation vorgibt und daraus eine allgemeine Forschungsfrage formuliert wird. So kann die Frage, woher der Strom kommt, in der ganzen Gruppe diskutiert werden. Die zweite Strategie besteht darin, die Aktivitäten der Kinder sorgfältig zu beobachten und das Interessengebiet jedes Kindes zu identifizieren und dann eine besondere Situation zu schaffen, in der das Kind eine Forschungsfrage stellt. Zum Beispiel kann ein Mädchen, das gerne mit Puppen spielt und sie verkleidet, zu der Frage geführt werden, wie die Puppen vorher aussahen, was sie angezogen waren usw. Die dritte Strategie beinhaltet die Einbeziehung von Eltern, die zusammen mit der Kind, formulieren Sie ein Forschungsproblem für das Projekt. Im Laufe der Zeit beginnen die Kinder, ein Forschungsproblem selbstständig zu formulieren, basierend auf dem Versuch, die realen Situationen, in denen sie sich befinden, zu verstehen.

Auf der zweiten Stufe Das Kind entwirft ein Projekt. Eltern helfen dem Baby, aber es sollte daran erinnert werden, dass der Organisator das Kind ist, die Eltern erfüllen eine Hilfsfunktion, indem sie seinem Plan folgen.

Die erste Seite widmet sich der Formulierung des Hauptthemas des Projekts und ist in der Regel eine bunte Überschrift, die in gemeinsamer Anstrengung entstanden ist: Eltern schreiben, das Kind hilft beim Schmücken der Seite.

Auf der zweiten Seite wird die Wichtigkeit der gestellten Frage aus Sicht des Kindes, der Altersgenossen, Eltern und Bekannten deutlich. Das Kind muss selbstständig eine Umfrage durchführen und Illustrationen zeichnen, die den Inhalt der Antworten von Gleichaltrigen, Eltern, Bekannten und ihm selbst darstellen. Bei den ersten Projekten ist es nicht notwendig, den gesamten Personenkreis in die Befragung einzubeziehen, aber es ist wichtig, dass mehrere unterschiedliche Sichtweisen (das Kind und zwei oder drei andere) dargestellt werden.

Die dritte Seite widmet sich verschiedenen Antworten auf die gestellte Frage. Quellen können Personen, Bücher, Fernsehsendungen usw. sein. Das Kind kann Ausschnitte, Fotos verwenden und selbst Zeichnungen anfertigen. Natürlich sollten Erwachsene dabei helfen, die Antworten aufzuschreiben, die das Kind präsentieren möchte.

Die vierte Seite widmet sich der Auswahl der aus Sicht des Kindes richtigsten Antwort. Das Kind muss nicht nur die Antwort auswählen und festlegen, sondern auch seine eigene Erklärung abgeben - warum es ausgewählt wurde.

Die fünfte Seite ist der Darstellung der eigenen Position des Kindes zu diesem Thema gewidmet. Er kann eine eigene Meinung äußern oder sich den bereits geäußerten und formalisierten im Projekt anschließen.

Die sechste Seite widmet sich Möglichkeiten zur Überprüfung der vom Kind vorgeschlagenen Antwort, die als Bild dargestellt sind. Es ist wichtig, dass sich im Kopf des Kindes verschiedene Strategien bilden, um eine Antwort zu erhalten - sich an einen Erwachsenen (Elternteil, Lehrer) wenden, sich an einen Gleichaltrigen wenden, ein Buch, ein Programm ansehen usw., dh ein neuer Raum der Möglichkeiten wird gebildet. Am Ende der Seite muss das Kind die von ihm verwendete Methode zur Informationsbeschaffung zeichnen und die Vorteile der gewählten Methode begründen (letztere wird unbedingt mit dem Kind besprochen, aber nicht unbedingt in Form einer mündlichen Aufzeichnung angezeigt - Sie kann bildliche Symbole verwenden, die dem Kind helfen, die Bedeutung des Arguments wiederherzustellen).

Die siebte Seite zeigt das Ergebnis der Überprüfung der Richtigkeit der Antwort. Es wird angezeigt, ob überprüft werden konnte, wie schwierig die gewählte Methode war.

Die letzte Seite spiegelt die Möglichkeiten der praktischen Anwendung des Projekts wider, die das Kind realisiert oder erfindet: Es kann in einer Gruppe, mit seinen Freunden über das Projekt sprechen, ein Spiel organisieren usw. (Mögliche Einsatzgebiete hängen vom Inhalt des Projektes ab).

Dritter Abschnitt- Schutz des Projekts. Das Kind muss zusammen mit seinen Eltern den Schutz des Projekts beantragen, dh zum Lehrer gehen und sich für den Verteidigungsplan anmelden. Es ist wichtig, dass die Eltern die Möglichkeit ihrer Anwesenheit bei der Verteidigung des Projekts bestätigen und dem Kind helfen, eine Geschichte über die geleistete Arbeit vorzubereiten.Am Tag der Verteidigung des Projekts bringt das Kind seine Mappe mit Blättern und hängt sie auf Stand vor Beginn seiner Rede. Der Lehrer hilft ihm, die Blätter zu fixieren und in der richtigen Reihenfolge anzuordnen. Dann spricht das Kind über die geleistete Arbeit und zeigt auf die entsprechenden Bilder, Aufzeichnungen usw.

Vierte Stufe. Nach dem Schutz endet die Arbeit mit Projekten nicht. Der Lehrer organisiert eine Ausstellung von Projekten und entwickelt verschiedene Aufgaben und Denkspiele, um das in Kinderprojekten vermittelte Wissen zu festigen und zu systematisieren. Am Ende der Ausstellung gehen die Projekte in die Bibliothek der Kindergartengruppe, werden in ein Buch eingenäht und sind frei verfügbar.

Projekte bereichern Vorschulkinder nicht nur mit Wissen und regen ihre kognitive Aktivität an, sondern beeinflussen auch den Inhalt von Rollenspielen. So wurde zum Beispiel auf Basis des Projekts „Space – far and near“ ein Spiel im Weltraum organisiert. Der Raum war unterteilt in erforschten Weltraum und unbekannte Planeten. In der Ecke befindet sich ein Wissenschaftszentrum mit Karten, Modellen und Zeichnungen der Sternenwelt. Aus den vorhandenen Materialien stellten die Kinder selbst verschiedene Attribute des Spiels her: Stoffumhänge wurden zu Raumanzügen, verdrehte Papierbögen wurden zu Teleskopen, Kisten und Krügen - Ausrüstung für den Flug zu fernen Galaxien usw.

Die Arbeit an Forschungsprojekten ist interessant, weil das Wissensspektrum von Kindern sehr breit ist und ständig zunimmt, da Kinder beginnen, sich Wissen selbst anzueignen und alle verfügbaren Mittel anzuziehen.

(Fortsetzung in der nächsten Ausgabe.)

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Nikolai Evgenievich Veraksa, Alexander Nikolaevich Veraksa

Projekttätigkeit von Vorschulkindern. Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer von Vorschuleinrichtungen

Bibliothek "Bildungs- und Ausbildungsprogramme im Kindergarten" unter der allgemeinen Redaktion von M. A. Vasilyeva, V. V. Gerbova, T. S. Komarova

Veraksa Nikolai Evgenievich- Doktor der Psychologie, Professor, Leiter der Abteilung für Sozialpsychologie der Entwicklung der Moskauer Staatlichen Universität für Psychologie und Pädagogik, Leiter des Labors für Pädagogik und Psychologie der Fähigkeiten des Instituts für die Entwicklung der Vorschulerziehung der Russischen Akademie von Bildung, Chefredakteurin der Zeitschrift „Modern Preschool Education. Theorie und Praxis".

Persönliche Website-Adresse - www.veraksaru

Veraksa Alexander Nikolajewitsch- Doktorand, Fakultät für Psychologie, Staatliche Universität Moskau. MV Lomonosov, Dozent an der Fakultät für Sozialpsychologie, Moskauer Staatliche Universität für Psychologie und Pädagogik, Master in Psychologische Beratung (Universität Manchester, UK).

Vorwort

Das dem Leser angebotene Buch widmet sich den Fragen der Unterstützung der kognitiven Initiative von Kindern unter den Bedingungen von vorschulischen Bildungseinrichtungen und Familien. Dieses Thema ist aus mehreren Gründen sehr relevant. Erstens sollte man möglichst früh eine positive soziale Erfahrung mit der Umsetzung eigener Ideen machen. Die Einzigartigkeit einer Person manifestiert sich nicht in ihrem Aussehen, sondern darin, was eine Person zu ihrem sozialen Umfeld beiträgt. Wenn das, was ihm am wichtigsten erscheint, auch andere Menschen interessiert, befindet er sich in einer Situation der sozialen Akzeptanz, die sein persönliches Wachstum und seine Selbstverwirklichung anregt. Zweitens erfordert die ständig zunehmende Dynamik der wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen die Suche nach neuen, nicht standardmäßigen Maßnahmen unter einer Vielzahl von Umständen. Nicht standardmäßige Handlungen basieren auf der Originalität des Denkens. Drittens impliziert die Vorstellung einer harmonischen Vielfalt als zukunftsträchtige Form gesellschaftlicher Entwicklung auch die Fähigkeit zu produktiver Initiative.

Eine solche Fähigkeit muss von Kindheit an gefördert werden. Es gibt jedoch gewisse Schwierigkeiten auf dem Weg seiner Entstehung. Eine davon hängt damit zusammen, dass die Gesellschaft ein streng normatives System ist, in dem eine Person nach bestimmten Regeln handeln muss, also auf eine standardisierte Weise. Bei der Initiative geht es immer darum, die durch die Tradition gesetzten Grenzen zu überschreiten. Gleichzeitig muss dieses Handeln kulturadäquat sein, sich also in das bestehende Normen- und Regelsystem einfügen. Ein Kind, das Initiative zeigt, muss sich in der Realität um es herum orientieren, verstanden als eine bestimmte Kultur, die ihre eigene Geschichte hat. Für eine solche Orientierung sind allgemeine Fähigkeiten gefragt. Wir verstehen Fähigkeiten im Kontext der kulturhistorischen Theorie von L. S. Vygotsky und der Aktivitätstheorie. Fähigkeiten fungieren als psychologisches Werkzeug, das es dem Kind ermöglicht, sich im Raum der Kultur zu bewegen. Gleichzeitig betonen wir noch einmal, dass die kognitive Initiative ein Weg über die Grenzen der Kultur hinaus ist. Doch wie lässt sich eine Transzendenz der Kultur kulturell angemessen darstellen? Die Projektaktivität wird dazu beitragen, dieses Problem zu lösen. Dadurch kann die Initiative der Kinder nicht nur unterstützt, sondern auch in Form eines kulturell bedeutsamen Produkts, dh in Form eines bestimmten kulturellen Modells (oder einer bestimmten Norm) formalisiert werden.

Eine solche Interpretation der Kinderinitiative und deren Umsetzung in Projektaktivitäten basiert auf einer von uns betreuten Studie (seit 2000). Es wurde in vorschulischen Bildungseinrichtungen in Novouralsk und auf der Grundlage des Little Genius-Ressourcenzentrums in Moskau durchgeführt. Die Ergebnisse der Arbeit zeigten, dass Vorschulkinder Projektaktivitäten erfolgreich durchführen können. Gleichzeitig gibt es deutliche positive Veränderungen in der kognitiven Entwicklung von Kindern, es gibt ein persönliches Wachstum von Vorschulkindern, das sich in dem Wunsch ausdrückt, originelle kreative Arbeit zu leisten. Die zwischenmenschlichen Beziehungen von Vorschulkindern verändern sich erheblich, Kinder erwerben die Erfahrung produktiver Interaktion, die Fähigkeit, anderen zuzuhören und ihre Einstellung zu verschiedenen Aspekten der Realität auszudrücken. Es gibt Veränderungen in der Beziehung zwischen Kindern und Eltern. Kinder werden für Eltern als Partner in gemeinsamen Aktivitäten interessant.

Die kognitive Initiative der Kinder

Eine der effektivsten Methoden der Arbeit mit Kindern im Vorschulalter ist die Methode der Projektarbeit, die auf dem Verständnis der Rolle der Persönlichkeit des Kindes im System der Vorschulerziehung basiert. Normalerweise wird eine Person als eine Person mit individuellen Eigenschaften verstanden (oft mit einem psychophysiologischen Plan, z. B. Aggressivität, Mobilität usw.). Das Konzept der Persönlichkeit ist jedoch nicht so sehr mit psychophysiologischen Eigenschaften verbunden, sondern damit, wie sich eine Person unter anderen Menschen manifestiert. Persönlichkeit ist folglich eine sozialpsychologische Kategorie, sie ist eine soziale Einschätzung einer Person als Mitglied der Gesellschaft. Eine Person manifestiert sich jedoch nicht immer als Person. In einigen Fällen handelt er in Übereinstimmung mit anerkannten Normen und Traditionen. Wenn beispielsweise eine Person einer anderen zuhört, hält sie sich an eine soziale Norm. Es ist klar, dass, wenn eine Person soziale Normen nicht befolgt, ihre Umgebung alle Anstrengungen darauf richtet, ihre Handlungen allgemein anerkannten Regeln unterzuordnen. Wenn ein Kind zum Beispiel nachlässig isst oder Knöpfe falsch schließt, dann versuchen Erwachsene darauf zu achten, dass das Baby die entsprechenden Regeln lernt. Aber wenn ein Vorschulkind lernt, Suppe mit einem Löffel zu essen, kann es kaum als einzigartige Persönlichkeit angesehen werden.

Persönlichkeit ist eine besondere soziale Eigenschaft eines Menschen, die zwei Merkmale aufweist. Die erste bezieht sich auf die Tatsache, dass eine Person etwas tut, was sie von anderen Menschen unterscheidet. Das zweite Merkmal ist, dass sich dieser Unterschied für andere Menschen als wichtig und nützlich herausstellt.

Das Hauptmerkmal dieser oder jener Errungenschaft liegt in ihrer Neuheit und Verbindung mit der Sphäre des Bedarfs. Nehmen wir ein Beispiel. Der bekannte einheimische Erfinder A. S. Popov schuf ein Gerät, das "Radio" genannt wurde. Dieses Gerät ermöglichte es, Informationen drahtlos über große Entfernungen zu übertragen. Eine solche Erfindung erwies sich für eine große Anzahl von Menschen als äußerst nützlich. Auf die gleiche Weise schuf V. Van Gogh, der das Gemälde Der Fliederbusch malte, ein solches Werk, das die Besucher der Eremitage weiterhin erfreut und somit die ästhetischen Bedürfnisse befriedigt. Zweifellos sind sowohl A. S. Popov als auch V. Van Gogh einzigartige Persönlichkeiten, die für die Gesellschaft von großer Bedeutung sind.

Wichtige Merkmale einer Person sind das Denken und die Vorstellungskraft einer Person, die es ermöglichen, auf bildliche Weise zunächst die Idee eines Werks vorzustellen, seine verschiedenen Optionen zu prüfen und die beste zu finden und sie dann zum Leben zu erwecken. Tatsächlich verkörpern ein Erfinder, ein Künstler, ein Lehrer bei der Erstellung eines Werks seine Vorstellung von einem Ideal, das gleichzeitig zu einem Ideal für die Menschen um ihn herum wird. Persönlichkeit beinhaltet also immer die Schaffung von etwas Neuem, die Akzeptanz dieses Neuen durch andere.

Was trägt zur Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen bei?

Eine der Hauptbedingungen ist die Unterstützung der Aktivität des Einzelnen. Eine solche Unterstützung ist ohne eine positive gesellschaftliche Bewertung von Aktivitäten, die darauf abzielen, etwas Neues zu schaffen, nicht möglich. Das Neue ist in der Regel das Ergebnis der Lösung eines Problems, das den Kreativen interessiert. Daher können wir sagen, dass die kreative Aktivität das Hauptmerkmal der Persönlichkeit ist. Eine ebenso wichtige Bedingung für die Persönlichkeitsentwicklung ist eine angemessene gesellschaftliche Präsentation der Ergebnisse menschlichen Handelns.

Die persönliche Unterstützung hängt weitgehend mit der Einstellung der Gesellschaft zur präsentierten Schöpfung zusammen. Sobald ein kreatives Produkt fertiggestellt und der Gesellschaft präsentiert wird, ist es nicht mehr neu. Besonders deutlich wird dieses Phänomen am Beispiel von Liedern, die Komponisten komponieren. Nicht selten verliert ein neues Lied, das zunächst durch seine Neuheit auffiel, an Popularität und kann vollständig vergessen werden. Die Unterstützung der Persönlichkeit des Komponisten wird dadurch gewährleistet, dass das Lied weiterhin aufgeführt wird, dh es wird zu einem traditionellen Inhalt verschiedener sozialer Situationen. Tatsächlich wird das Lied institutionalisiert, wird zur Norm. Zum Beispiel wird das Lied von Crocodile Gena aus dem Cartoon über Cheburashka ziemlich oft an Kindergeburtstagen aufgeführt, obwohl es eindeutig seine Neuheit verloren hat.

Die Hauptaufgabe im Zusammenhang mit der Unterstützung des kreativen Anfangs des Einzelnen, der vor der Vorschulerziehung steht, besteht darin, Formen zu finden, in denen eine solche Unterstützung durchgeführt werden kann.

Die kognitive Aktivität von Kindern vollzieht sich in einem spezifischen kulturellen Raum, der ein von Erwachsenen festgelegtes Normensystem ist. Daher die Notwendigkeit, die Aktivität des Kindes in der normativen Situation zu berücksichtigen.

Ein Kind, das sich in einer normativen Situation befindet, kann sowohl gemäß der gegebenen Norm als auch gemäß den durch äußere Umstände bedingten Möglichkeiten handeln. Es gibt mehrere Arten von kindlicher Aktivität in einer normativen Situation. Zunächst können alle Handlungen des Kindes darauf abzielen, die Möglichkeiten zu erkennen, die unter den gegebenen Umständen bestehen. Diese Form der Tätigkeit ist charakteristisch für einen kreativen Menschen. Darüber hinaus ist es leicht, Fälle von direkter Nachahmung zu identifizieren, wenn das Kind der von Erwachsenen festgelegten Norm folgt. Solches Verhalten des Kindes ist formal, es ist nicht immer erfolgreich. Sein Hauptmerkmal ist, dass das Kind versucht, die Handlung gemäß dem vorgegebenen Muster zu wiederholen, ohne in den Raum der Möglichkeiten einzudringen. Für ein Kind gibt es nur eine starr festgelegte kulturelle Norm. Eine andere Art von Tätigkeit kann in dem Fall unterschieden werden, in dem die Tätigkeit im Möglichkeitsraum stattfindet, aber gleichzeitig durch eine kulturelle Norm vermittelt wird, also im Kontext einer von einer gestellten Aufgabe ausgeführt wird Erwachsene. In diesem Fall sucht das Kind selbst eine kulturelle Norm als besondere Chance.

Die intellektuelle Entwicklung von Vorschulkindern kann im Rahmen einer pädagogischen Arbeit aktiviert werden, die darauf abzielt, normative Situationen zu schaffen, die die Initiative von Kindern im Möglichkeitsraum unterstützen und die Aneignung kulturell vorgegebener Mittel und Methoden der Realitätsanalyse sicherstellen.

Eine Analyse der Bildungsarbeit in Vorschuleinrichtungen zeigt, dass das Gesamtsystem in zwei Richtungen zerfällt. Nach einer von ihnen erhalten Kinder maximale Handlungsfreiheit, und nach der anderen sind die Handlungen von Vorschulkindern sehr begrenzt, sie müssen den Anweisungen von Erwachsenen folgen. Beide Ansätze haben erhebliche Nachteile. Im ersten Fall scheint sich das Kind im Raum der Möglichkeiten zu bewegen und seine Kreativität zu entfalten. Dies garantiert jedoch nicht die kindliche Entwicklung, die für das Lernen in der Schule erforderlich ist, wo sich das Kind in einer Situation extremer Normativität befindet, die durch die starre Logik der inhaltlichen Konstruktion bedingt ist. Als extreme Lösung für dieses Problem wird die weit verbreitete Einführung von Schulprogrammen in die Vorschulerziehung verwendet. In einem anderen Fall wird dem Kind die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung und zum persönlichen Wachstum in den ihm zur Verfügung stehenden Formen entzogen. Ein besonderes Problem stellt sich dabei in der Persönlichkeitsbildung des Kindes im System der Vorschulerziehung. Die freie Bewegung des Kindes im Möglichkeitsraum und der Erwerb von Schulwissen erlauben es dem Vorschulkind nicht, sich in seiner Umwelt als Person darzustellen. In dem einen Fall findet all sein Tun, obwohl es einen individuellen Charakter hat, keine adäquaten kulturellen Ausdrucksformen, im anderen wird es, obwohl es kulturell ist, entindividualisiert. Deshalb ist es notwendig, dem Kind die Möglichkeit zu geben, seine Individualität sinnvoll in einer kulturellen Form auszudrücken. Dazu muss sich das Kind nicht nur im Raum der Möglichkeiten bewegen, sondern auch in der Lage sein, die Ergebnisse dieser Bewegung zu formalisieren und seine eigenen kulturellen Produkte zu schaffen.

Die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten bestimmt den weiteren Prozess der Bildung der kindlichen Intelligenz. Wie bereits erwähnt, findet die kognitive Aktivität des Kindes in einem spezifischen kulturellen Raum statt, der als System normativer Situationen angesehen werden kann, die kognitive Initiative unterstützen oder umgekehrt behindern. Die Anregung der Eigeninitiative des Kindes oder deren Unterdrückung kann in einer Vielzahl von Situationen erfolgen.

Betrachten Sie das folgende Beispiel. Der Lehrer führt eine Lektion durch, die darauf abzielt, die Elemente des logischen Denkens zu entwickeln. Gleichzeitig geht er davon aus, dass die Kinder am Ende der Unterrichtsstunde, nach etwa 25 Minuten, in der Lage sein werden, die präsentierten Gegenstände drei Gruppen zuzuordnen. In der Praxis verlief der Unterricht jedoch wie folgt. Der Lehrer zeigte den Kindern Gegenstände und wollte ein Problem formulieren. Zu diesem Zeitpunkt sagte der Vorschulkind: „Ich weiß. Alle Artikel lassen sich in drei Gruppen einteilen. Der Lehrer ist frustriert. Anstatt die Initiative des Kindes zu unterstützen und seine Gründe für eine solche Schlussfolgerung zu diskutieren, tat die Erzieherin so, als wäre nichts passiert. Er setzte den Unterricht fort, an dessen Ende, wie der Vorschüler sagte, alle Gegenstände erfolgreich in drei Untergruppen aufgeteilt wurden, aber die Initiative des Kindes unterdrückt wurde.

Schon der Ausdruck „kreative Initiative“ impliziert, die festgelegten Grenzen zu überschreiten. Es ist klar, dass ein Kind in einer vorschulischen Einrichtung im Laufe des Bildungsprozesses ein bestimmtes Normensystem beherrschen muss. Zum Beispiel muss er lernen, konfliktfrei mit Gleichaltrigen zu interagieren, Gebäude nach dem Vorbild zu bauen, verschiedene Techniken der visuellen Aktivität zu beherrschen usw. In all diesen Fällen gibt es praktisch keinen Raum für die Manifestation der Initiative von Kindern, wenn wir es selbst tun bedeutet den Versuch, etwas Neues zu schaffen.

Viele glauben, dass ein Vorschulkind im Wesentlichen hilflos ist: körperlich schwach, sein Denken ist nicht entwickelt, er kann sich lange Zeit keiner Aktivität widmen usw. Daher sollten die Aufgaben, die Kindern angeboten werden können, äußerst einfach und verständlich sein. Diese Position ist bis zu einem gewissen Grad berechtigt. Im Säuglingsalter ist das Kind wirklich vollständig und vollständig auf den Erwachsenen angewiesen. Gleichzeitig ist das Kind meistens zu Hause und alle Treffen mit anderen Kindern und Erwachsenen finden episodisch statt. Die Situation ändert sich dramatisch, wenn das Kind in den Kindergarten kommt. Jetzt beginnt sich das gesellschaftliche Leben vor ihm zu öffnen. In seinen Augen erscheint das Bild eines Peers als gleichberechtigter Partner bei gemeinsamen Aktivitäten und das Bild eines Erziehers als Träger bestimmter sozialer Normen und Verhaltensregeln. Es ist wichtig zu beachten, dass ein Kind in der Interaktion mit Gleichaltrigen echte Initiative zeigen und eine echte Bewertung seiner Handlungen erhalten kann (die einem Gleichaltrigen gefallen oder nicht gefallen kann). Es ist diese durch nichts zu ersetzende Erfahrung, die sich in Zukunft auf die persönliche Entwicklung des Kindes auswirken wird. Leider ist es für Erwachsene schwierig, ihre Einstellung zu einem Kind als Objekt ihrer eigenen Liebe und Fürsorge zu ändern und es als eine sich unabhängig entwickelnde Persönlichkeit zu sehen. Deshalb behandeln Erwachsene Kinder oft herablassend.

Das Kind steht jedoch vor realen Aufgaben: Zum ersten Mal muss es in eine Gruppe von Gleichaltrigen eintreten, dort einen bestimmten, würdigen Platz einnehmen, lernen, mit anderen zu verhandeln, es muss für andere interessant sein. Mit anderen Worten, das Kind muss lernen, erfolgreich zu sein, was ihm hilft, Vertrauen und Stolz auf seine eigenen Leistungen zu gewinnen, wird als Grundlage für eine vertrauensvolle, freundliche Einstellung zur Welt dienen. Aber die Erfüllung jeder Aufgabe erfordert eine angemessene Einstellung seitens eines Erwachsenen. Wenn das Kind das Gefühl hat, nicht als aktiver Teilnehmer an der sozialen Interaktion wahrgenommen zu werden, lehnt es diese Rolle aufgrund der Sinnlosigkeit seiner eigenen Aktivität ab. Daher ist es sehr wichtig, mit dem Kind als Person zu kommunizieren und zu versuchen, seine Position zu klären und zum eigenen Ausdruck beizutragen. Eine formelle (und nicht persönliche) Einstellung gegenüber einem Kind zeigt sich beispielsweise in einer Situation, in der Eltern das Kind nicht in eine andere Vorschuleinrichtung verlegen möchten, obwohl die Gründe für die Nichtbereitschaft des Vorschulkindes, den Kindergarten zu besuchen, recht sein können gewichtig (z. B. Konfliktbeziehungen mit Gleichaltrigen) . Diese Tatsache überzeugt einmal mehr davon, dass Erwachsene die Probleme und Wünsche eines Vorschulkindes oft nicht ernst nehmen, keine Beziehung zu ihm „auf Augenhöhe“ suchen. Bei Konflikten werden die Eltern des nach Ansicht der Lehrkraft schuldigen Kindes zu einem angemessenen Gespräch aufgerufen. Dies impliziert, dass das Kind die Situation nicht angemessen beschreiben kann, sodass der Lehrer dieses Problem auf der Ebene der Eltern löst, die ihrerseits nur Unterordnung vom Kind verlangen (in der Annahme, dass dies die Hauptbedingung für eine erfolgreiche Erziehung ist). Eine solche Interaktionsstrategie zwischen Erwachsenen und einem Kind führt dazu, dass seine anfängliche natürliche Aktivität am Ende gehemmt wird, es passiv, gehorsam und in dieser Hinsicht für einen Erwachsenen bequem wird.

Doch die Zeit für die Aufnahme in die erste Klasse naht, und Erwachsene (sowohl Eltern als auch Lehrer) stehen vor folgendem Problem: Das Kind ist noch nicht wirklich bereit, die Verantwortung zu übernehmen, die mit dem Schuleintritt verbunden ist. Ein solches Ergebnis ist das Ergebnis der Unvollkommenheit der von Erwachsenen gewählten Erziehungsstrategie, bei der das Kind ihnen gehorcht und daher ohne Anweisungen eines Erwachsenen nichts alleine erreichen kann. In Zukunft wird jede neue Situation für das Kind offensichtlich schwierig sein, weil es ihm nicht gelungen ist, die Formen des unabhängigen Verhaltens zu beherrschen. Das Kind wird ständig auf Hilfe warten und Unterstützung von einer Person suchen, die sagt, "wie es geht". Selbst wenn es dem Kind gelingt, eine solche Person in der Schule zu finden, wird eine Leistung, die mit seiner Hilfe erzielt wird, niemals die eigene Leistung des Kindes sein.

Das herablassend-regulierende Verhalten anderer erlaubt es dem Kind nicht, sich bei der Lösung von Erwachsenenproblemen auszudrücken, mit denen es bereits im Vorschulalter konfrontiert ist. Die Lehrer sind sich bewusst, dass Kinder die gleichen Probleme wie Erwachsene besprechen (Probleme des Lebens, des Todes, der Liebe, der Geburt, der Arbeit usw.). Ein Erwachsener drängt das Kind sozusagen aus dem Kreis seiner Probleme und schafft eine Art künstlichen, schematischen Lebensraum. Erwachsene sollten die Initiative eines Vorschulkindes unterstützen.

Wie bereits erwähnt, kann eine solche Unterstützung in zwei Formen erfolgen - in Form der Schaffung von Bedingungen für die Aktivität und in Form einer angemessenen gesellschaftlichen Akzeptanz eines kreativen Produkts. Auf diesem Weg verfällt man jedoch leicht in den Formalismus. Zum Beispiel stört ein Erwachsener, der sieht, dass das Baby mit etwas beschäftigt ist, ihn nicht und sagt: „Nun, mach es, mach es, gut gemacht.“ Gleichzeitig versucht der Erwachsene nicht, die Aktivitäten des Kindes zu analysieren. Sie können auch oft sehen, dass Kinderarbeiten (z. B. Plastilin-Bastelarbeiten) in den Regalen verstauben, das heißt, sie bleiben lange unbeansprucht. In beiden Fällen haben wir es nicht mit der Unterstützung kreativer Aktivitäten zu tun, sondern mit einer formellen Haltung gegenüber der Aktivität des Kindes.

Die Subjektivität des Kindes manifestiert sich am besten in spielerischen Aktivitäten, die im Vorschulalter führend sind. Aus der Sicht von A. N. Leontiev hat die führende Aktivität einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Psyche in einem bestimmten Alter.

Der Vorschulkind nimmt das soziale Umfeld spielerisch wahr, was dem Kind die Bedeutung der Interaktion zwischen Menschen in verschiedenen Situationen offenbart. Eine besondere Rolle bei der Entwicklung sozialer Beziehungen kommt dem Rollenspiel zu - einer besonderen Form der Erkenntnis sozialer Wirklichkeit. Es tritt auf, wenn das Kind in der Lage ist, sich die Handlungen von Erwachsenen vorzustellen und sie nachzuahmen. Aufgrund begrenzter Möglichkeiten kann das Kind jedoch die Handlungen eines Erwachsenen nicht genau reproduzieren. Zwischen dem Wunsch, als Erwachsener zu agieren, und den Fähigkeiten des Kindes selbst besteht ein Widerspruch, der im Rollenspiel aufgelöst wird. Für die Entstehung eines Rollenspiels ist es notwendig, dass das Kind Ersatzobjekte verwenden kann, die es ermöglichen, das soziale Handeln von Erwachsenen zu simulieren. Das Kind, das verschiedene soziale Rollen beherrscht (Arzt, Militär usw.), beherrscht jene sozialen Motive, die das Verhalten von Erwachsenen charakterisieren (der Arzt ist derjenige, der Menschen behandelt, der Militär ist derjenige, der schützt usw.). Gleichzeitig behält der Vorschulkind seine Eigeninitiative und sammelt Erfahrungen in sozialen Partnerschaften mit Teilnehmern an Spielaktivitäten.

Das Hauptmerkmal des Spiels liegt in der bedingten, symbolischen Assimilation der Realität und wird daher von Erwachsenen nicht als ernsthafter Versuch angesehen, in das Wesen sozialer Beziehungen einzudringen. Dieser Umstand bestimmt die Art der Anforderungen, die ein Erwachsener an ein Vorschulkind stellt. Tatsächlich darf das Kind nur während des Spiels Eigeninitiative zeigen. In allen anderen Fällen muss er den Anforderungen von Erwachsenen gehorchen. Mit anderen Worten, nur im Spiel kann ein Vorschulkind Gegenstand sozialer Aktionen sein.

Gleichzeitig ist zu beachten, dass das Spiel zwar ein Raum ist, in dem das Kind als Urheber seines eigenen Verhaltens agiert, die Ergebnisse seiner Tätigkeit jedoch prozessualer Natur sind. Dies bedeutet, dass ein Vorschulkind das Produkt der Spielaktivität anderen nicht präsentieren kann, dh er kann nicht in eine gleichberechtigte soziale Interaktion mit einem Erwachsenen treten.

Ein anderes Bild zeigt sich bei der Analyse produktiver Aktivitäten wie Design, visueller Aktivität usw. Im Rahmen solcher Aktivitäten erstellen Vorschulkinder in der Regel verschiedene Werke gemäß den Anweisungen des Lehrers. Diese Produkte können anderen präsentiert werden, sie sind jedoch kein Ausdruck der kreativen Ideen von Vorschulkindern, sondern das Ergebnis der Beherrschung der Programminhalte. Sie zeichnen sich nicht so sehr durch die Suche nach einer neuen Lösung oder den Ausdruck der eigenen Vision des Kindes von der umgebenden Realität aus, sondern durch die Verkörperung der Ideen des Lehrers. Natürlich können Kinder im Vorschulalter ein Entwicklungsniveau produktiver Aktivitäten erreichen, das ihre Vision der Realität widerspiegelt. In diesem Fall werden die Ergebnisse der Aktivitäten von Vorschulkindern jedoch bedingt bewertet, dh als Ergebnisse, die im Rahmen von Kinderaktivitäten erzielt wurden, und haben daher einen begrenzten, bedingten Wert.

Wie wir bereits gesagt haben, zeigen Vorschulkinder bereitwillig ihre Persönlichkeit und gehen über die Grenzen etablierter Normen und Einstellungen hinaus. Ein solcher Ausstieg wird jedoch von anderen nicht begrüßt. In vorschulischen Bildungseinrichtungen gibt es ein Normensystem, das in einigen Fällen die Aktivität von Kindern verbietet. Das sind die sogenannten Verbote. Zum Beispiel hört man oft die folgenden Appelle eines Lehrers an Kinder: „Du kannst nicht die Treppe hochlaufen“, „Du kannst im Kindergarten nicht alleine gehen“, „Du kannst Kameraden nicht beleidigen“ usw. Das Vorhandensein solcher Verbote ist größtenteils auf die Angst der Erwachsenen um das Leben der Kinder zurückzuführen. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts untersuchte T. A. Repina die Verbote, die Erwachsene einem Kind in einer Familie auferlegen. Als Ergebnis wurden vier Gruppen von Verboten identifiziert: 1) Verbote, die der Sicherheit und Ordnung im Haus dienen (Fernseher nicht berühren, nicht in den Kleiderschrank steigen, nicht auf der Fensterbank ziehen, keine Schubladen öffnen). , etc.); 2) Verbote zum Schutz des Kindes (keine Scheren, Streichhölzer nehmen, nicht vom Sofa springen, nicht alleine ausgehen, nicht zum Herd gehen, nicht genau fernsehen); 3) Verbote, die darauf abzielen, den Frieden der Erwachsenen zu schützen (nicht schreien, wenn Papa von der Arbeit nach Hause kommt, nicht rennen, keinen Lärm machen usw.); 4) Verbote moralischer Art (keine Bücher zerreißen, keine Bäume brechen, nicht unhöflich sprechen usw.).

Die erste Gruppe von Verboten war die häufigste, gefolgt von Verboten in Bezug auf die Sicherheit des Kindes, gefolgt von Verboten in Bezug auf den Schutz der übrigen Erwachsenen. Die vierte Gruppe von Verboten erwies sich als die kleinste (8 % der Gesamtzahl). Die Verbote der ersten Gruppe kamen hauptsächlich von Müttern (48 %). In der zweiten Gruppe der Verbote, die sich auf die Sicherheit des Kindes beziehen, gehörte der Löwenanteil den Großeltern (56 %). Nimmt man 100 % aller Verbote, die darauf abzielen, den Frieden der Erwachsenen zu schützen, dann sind 70 % von ihnen Verbote von Vätern und nur 30 % von Müttern.

Wir sehen also, dass es eine Art Verbotskultur gibt. Das Produkt dieser Kultur sind Kinder, die passiv werden, da jede ihrer Initiativen von einem Erwachsenen verboten wird. Eine günstigere Situation ist, wenn das Verbot in ein Rezept übersetzt wird: Statt der Aussage „Du darfst nicht laufen“ sagt der Lehrer „Geh und halte dich am Geländer fest“, statt „Du darfst einen Kameraden nicht beleidigen“ - „Sie müssen einem Kameraden helfen“ usw. Aber auch in diesem Fall kann das Ergebnis dasselbe sein wie bei der Umsetzung von Verboten. So sind spontane prosoziale Reaktionen eines Vorschulkindes (wenn er z. B. selbst einem Nachbarn ein Spielzeug anbietet, das gewünschte Objekt also freiwillig zugunsten eines anderen ablehnt, obwohl er ihn nicht danach gefragt hat) in a Anzahl der Fälle verursacht negatives Verhalten von Gleichaltrigen. Dieses Phänomen erklärt sich nicht so sehr durch die fehlerhafte Interpretation von prosozialem Verhalten (auf das Wohl anderer ausgerichtetes Verhalten) durch Gleichaltrige, sondern durch die egozentrische Position des Kindes, die dies demonstriert - schließlich hat der Gleichaltrige nicht gefragt und daher auch nicht erwarte solche Aktionen. Infolgedessen wird ein Verhalten, das vom Lehrer als positiv und natürlich prosozial angesehen wird, von den Mitschülern als Eingriff in ihren persönlichen Raum empfunden. Diese Annahme wird durch die Tatsache bestätigt, dass sich bei „angefordertem“ prosozialem Verhalten die Höhe der positiven Reaktionen von Gleichaltrigen auf die entsprechenden Handlungen des Kindes nahezu verdoppelt.

In japanischen vorschulischen Bildungseinrichtungen gibt es ein anderes Normensystem für Vorschulkinder. Wenn also in Europa und Amerika Fälle von körperlicher Unhöflichkeit zwischen Kindern als asoziales Verhalten angesehen werden, dann ist die Haltung in Japan gegenüber solchen Vorfällen anders. Tatsächlich ignorieren Lehrer solche Vorfälle und greifen nicht ein, um den Anstifter zu bestrafen, sondern um harmonische Beziehungen zwischen Kindern herzustellen, die in einen Konflikt geraten sind (z. B. versucht der Lehrer den Kindern zu vermitteln, dass immer beide Kinder schuld sind den Konflikt und zeigt Kindern im Vorschulalter, wie man sich entschuldigt). Die Gewalttat an sich wird nicht als Verbrechen angesehen – sie ist laut japanischen Lehrern nur eine Folge der sozialen Unreife, der Unfähigkeit eines Vorschulkindes, seine Gefühle auszudrücken.

Als Beispiel (gegeben von L. Peak) können wir das Verhalten eines vierjährigen Jungen Satoru während des Unterrichts in einem japanischen Kindergarten betrachten: „Der Lehrer liest die Geschichte, die Kinder hören zu. Satoru schubst die beiden Mädchen und beginnt dann, den Jungen neben sich zu schubsen. Der Lehrer achtet nicht darauf. Satoru springt von seinem Sitz auf und beginnt, die anderen Kinder zu schubsen. Der Assistent des Lehrers kommt auf Satoru zu, legt seine Hand auf seine Schulter und lächelt ... Satoru winkt ab, wirft die Hand des Assistenten ab, rennt auf das Mädchen zu, schlägt sie, sie fängt an zu weinen. Der Lehrer hört auf zu lesen und sagt: "Wenn du etwas tust, was deinen Freunden nicht gefällt, werden sie weinen." Dann liest er weiter … Satoru schlägt den Lehrassistenten und rennt durch den Raum …“

Nach dem, was sie sah, wandte sich L. Peak zwecks Klärung an den Lehrer und er sagte Folgendes: „Satoru wuchs sehr verwöhnt auf. In der Familie ist er das älteste Kind und seine Eltern schenken ihm nicht so viel Aufmerksamkeit, wie er möchte ... Manche Kinder können sagen: „Komm zu mir nach Hause zum Tee“, und so finden sie Freunde. Andere verhalten sich einfacher - sie stürzen sich wie Welpen und warten darauf, dass sie gejagt werden ... Wir sagen Satoru, dass er vorsichtiger sein muss, sonst wird sich niemand mit ihm anfreunden. Er weiß nicht, wie er mit anderen kommunizieren soll, aber wenn Sie ihn von ihnen trennen, wird er nie lernen, mit seinesgleichen auszukommen.

Die Position japanischer Lehrer in Bezug auf die aggressiven Äußerungen von Kindern wird in den folgenden Worten gut dargestellt: „... Ein Kampf zwischen Kindern ist eine wichtige Erfahrung sozialer Interaktion. Dadurch lernen Kinder, ihre Bedürfnisse zu kommunizieren und die Bedürfnisse anderer Menschen zu respektieren ... Wenn Eltern dem Kind von klein auf sagen, „nicht kämpfen“, „mit anderen zusammen spielen“, werden seine natürlichen Neigungen unterdrückt . .. In diesem Fall kommen die Kinder angerannt und angeschlichen … und die Erwachsenen müssen alle Probleme für sie lösen.“

Eine solche Kultur ist für europäische Vorschulen kaum akzeptabel, aber sie repräsentiert sicherlich den Wunsch, die Initiative der Kinder zu unterstützen, auch wenn sie sich in unreifem Verhalten ausdrückt. In unserer Kultur sind die Hauptformen der Kindererziehung in der Regel Ermutigung und Bestrafung. Sie zielen darauf ab, den Assimilationsprozess der von Erwachsenen präsentierten Normen durch das Kind zu organisieren. Sowohl direkte Verstärkung (wenn Erwachsene das Kind für das gewünschte Verhalten belohnen) als auch indirekte (z. B. wenn ein Vorschulkind versucht, einer Bestrafung zu entgehen) wirken als Ermutigung. Erwachsene betrachten Belohnungen und Bestrafungen oft als gleichwertige Möglichkeiten, das Verhalten eines Vorschulkindes zu beeinflussen. Es gibt jedoch einen signifikanten Unterschied zwischen ihnen. Bei positiver Verstärkung wird das Kind die verstärkte Handlung so gut wie möglich ausführen, und bei negativer Verstärkung wird das Verhalten des Vorschulkindes nur darauf gerichtet sein, Bestrafung zu vermeiden. Bestrafung schränkt die Initiative des Kindes ein, ohne den Inhalt seiner Tätigkeit zu verändern. Gleichzeitig ist Bestrafung eine erzwungene Maßnahme, um das unerwünschte Verhalten des Kindes einzuschränken.

J. McCord stellte jedoch fest, dass selbst starke Bestrafung (die das Kind direkt bedroht oder seine Interessen beeinträchtigt) unerwünschtes Verhalten nicht verhindert - sobald die Quelle der Bestrafung verschwindet, dh die Kontrolle über das Kind schwächt, werden seine negativen, asozialen Formen geschwächt des Verhaltens kann wieder auftreten. Um ein Beispiel zu nennen: „Wenn sein Vater zu Hause war, war Billy nur ein Musterkind. Er wusste, dass sein Vater ihn für schlechtes Benehmen schnell und unparteiisch bestrafen würde. Aber sobald sein Vater das Haus verließ, ging Billy zum Fenster und wartete darauf, dass das Auto um die Ecke verschwand. Und dann hat er sich dramatisch verändert ... Er ist in meinen Schrank geklettert, hat meine eleganten Kleider zerrissen ... hat Möbel zerbrochen, ist durch das Haus gerast und hat gegen die Wände gehämmert, bis er alles in den völligen Ruin stürzte.

Bestrafung zwingt das Kind natürlich dazu, der Norm zu folgen, aber diese Norm ist sehr eindeutig mit dem Erwachsenen verbunden, der bestimmte Sanktionen durchsetzt. Wie von J. Bowlby festgestellt, gibt es zwei gängige Methoden, um die Norm festzulegen (falls das Kind sie nicht befolgt). „Der erste ist ein starker Ausdruck der Missbilligung des Verhaltens des Kindes durch Bestrafung; Die zweite – subtiler und unter Ausnutzung seines Schuldgefühls – besteht darin, dem Kind ein Gefühl der Undankbarkeit zu vermitteln und den körperlichen und moralischen Schmerz zu betonen, den sein Verhalten seinen ergebenen Eltern zugefügt hat. Obwohl beide dieser Methoden darauf abzielen, die bösartigen Leidenschaften des Kindes zu kontrollieren, zeigt die klinische Erfahrung, dass keine sehr erfolgreich ist und dass beide stark zum Unglück des Kindes beitragen. Beide Methoden neigen dazu, beim Kind Angst vor seinen Gefühlen und Schuldgefühlen über ihre Manifestation zu erzeugen, sie in den Untergrund zu treiben und somit die Kontrolle über sie für das Kind mehr, nicht weniger, zu erschweren. Wesentlich effektiver ist diese Form der Bestrafung, bei der dem Kind die Möglichkeit gegeben wird, die Folgen des unerwünschten Verhaltens zu korrigieren. In diesem Fall beseitigt der Vorschulkind ohne Zwang und übermäßige Einschränkung selbstständig die für einen Erwachsenen nicht akzeptablen Konsequenzen, wodurch das Kind eine aktive Position einnehmen und Schuldgefühle vermeiden kann.

Bibliothek "Bildungs- und Ausbildungsprogramme im Kindergarten" unter der allgemeinen Redaktion von M. A. Vasilyeva, V. V. Gerbova, T. S. Komarova

Veraksa Nikolai Evgenievich- Doktor der Psychologie, Professor, Leiter der Abteilung für Sozialpsychologie der Entwicklung der Moskauer Staatlichen Universität für Psychologie und Pädagogik, Leiter des Labors für Pädagogik und Psychologie der Fähigkeiten des Instituts für die Entwicklung der Vorschulerziehung der Russischen Akademie von Bildung, Chefredakteurin der Zeitschrift „Modern Preschool Education. Theorie und Praxis".
Persönliche Website-Adresse - www.veraksaru
Veraksa Alexander Nikolajewitsch- Doktorand, Fakultät für Psychologie, Staatliche Universität Moskau. MV Lomonosov, Dozent an der Fakultät für Sozialpsychologie, Moskauer Staatliche Universität für Psychologie und Pädagogik, Master in Psychologische Beratung (Universität Manchester, UK).

Vorwort

Das dem Leser angebotene Buch widmet sich den Fragen der Unterstützung der kognitiven Initiative von Kindern unter den Bedingungen von vorschulischen Bildungseinrichtungen und Familien. Dieses Thema ist aus mehreren Gründen sehr relevant. Erstens sollte man möglichst früh eine positive soziale Erfahrung mit der Umsetzung eigener Ideen machen. Die Einzigartigkeit einer Person manifestiert sich nicht in ihrem Aussehen, sondern darin, was eine Person zu ihrem sozialen Umfeld beiträgt. Wenn das, was ihm am wichtigsten erscheint, auch andere Menschen interessiert, befindet er sich in einer Situation der sozialen Akzeptanz, die sein persönliches Wachstum und seine Selbstverwirklichung anregt. Zweitens erfordert die ständig zunehmende Dynamik der wirtschaftlichen und sozialen Beziehungen die Suche nach neuen, nicht standardmäßigen Maßnahmen unter einer Vielzahl von Umständen. Nicht standardmäßige Handlungen basieren auf der Originalität des Denkens. Drittens impliziert die Vorstellung einer harmonischen Vielfalt als zukunftsträchtige Form gesellschaftlicher Entwicklung auch die Fähigkeit zu produktiver Initiative.
Eine solche Fähigkeit muss von Kindheit an gefördert werden. Es gibt jedoch gewisse Schwierigkeiten auf dem Weg seiner Entstehung. Eine davon hängt damit zusammen, dass die Gesellschaft ein streng normatives System ist, in dem eine Person nach bestimmten Regeln handeln muss, also auf eine standardisierte Weise. Bei der Initiative geht es immer darum, die durch die Tradition gesetzten Grenzen zu überschreiten. Gleichzeitig muss dieses Handeln kulturadäquat sein, sich also in das bestehende Normen- und Regelsystem einfügen. Ein Kind, das Initiative zeigt, muss sich in der Realität um es herum orientieren, verstanden als eine bestimmte Kultur, die ihre eigene Geschichte hat. Für eine solche Orientierung sind allgemeine Fähigkeiten gefragt. Wir verstehen Fähigkeiten im Kontext der kulturhistorischen Theorie von L. S. Vygotsky und der Aktivitätstheorie. Fähigkeiten fungieren als psychologisches Werkzeug, das es dem Kind ermöglicht, sich im Raum der Kultur zu bewegen. Gleichzeitig betonen wir noch einmal, dass die kognitive Initiative ein Weg über die Grenzen der Kultur hinaus ist. Doch wie lässt sich eine Transzendenz der Kultur kulturell angemessen darstellen? Die Projektaktivität wird dazu beitragen, dieses Problem zu lösen. Dadurch kann die Initiative der Kinder nicht nur unterstützt, sondern auch in Form eines kulturell bedeutsamen Produkts, dh in Form eines bestimmten kulturellen Modells (oder einer bestimmten Norm) formalisiert werden.
Eine solche Interpretation der Kinderinitiative und deren Umsetzung in Projektaktivitäten basiert auf einer von uns betreuten Studie (seit 2000). Es wurde in vorschulischen Bildungseinrichtungen in Novouralsk und auf der Grundlage des Little Genius-Ressourcenzentrums in Moskau durchgeführt. Die Ergebnisse der Arbeit zeigten, dass Vorschulkinder Projektaktivitäten erfolgreich durchführen können. Gleichzeitig gibt es deutliche positive Veränderungen in der kognitiven Entwicklung von Kindern, es gibt ein persönliches Wachstum von Vorschulkindern, das sich in dem Wunsch ausdrückt, originelle kreative Arbeit zu leisten. Die zwischenmenschlichen Beziehungen von Vorschulkindern verändern sich erheblich, Kinder erwerben die Erfahrung produktiver Interaktion, die Fähigkeit, anderen zuzuhören und ihre Einstellung zu verschiedenen Aspekten der Realität auszudrücken. Es gibt Veränderungen in der Beziehung zwischen Kindern und Eltern. Kinder werden für Eltern als Partner in gemeinsamen Aktivitäten interessant.

Die kognitive Initiative der Kinder

Eine der effektivsten Methoden der Arbeit mit Kindern im Vorschulalter ist die Methode der Projektarbeit, die auf dem Verständnis der Rolle der Persönlichkeit des Kindes im System der Vorschulerziehung basiert. Normalerweise wird eine Person als eine Person mit individuellen Eigenschaften verstanden (oft mit einem psychophysiologischen Plan, z. B. Aggressivität, Mobilität usw.). Das Konzept der Persönlichkeit ist jedoch nicht so sehr mit psychophysiologischen Eigenschaften verbunden, sondern damit, wie sich eine Person unter anderen Menschen manifestiert. Persönlichkeit ist folglich eine sozialpsychologische Kategorie, sie ist eine soziale Einschätzung einer Person als Mitglied der Gesellschaft. Eine Person manifestiert sich jedoch nicht immer als Person. In einigen Fällen handelt er in Übereinstimmung mit anerkannten Normen und Traditionen. Wenn beispielsweise eine Person einer anderen zuhört, hält sie sich an eine soziale Norm. Es ist klar, dass, wenn eine Person soziale Normen nicht befolgt, ihre Umgebung alle Anstrengungen darauf richtet, ihre Handlungen allgemein anerkannten Regeln unterzuordnen. Wenn ein Kind zum Beispiel nachlässig isst oder Knöpfe falsch schließt, dann versuchen Erwachsene darauf zu achten, dass das Baby die entsprechenden Regeln lernt. Aber wenn ein Vorschulkind lernt, Suppe mit einem Löffel zu essen, kann es kaum als einzigartige Persönlichkeit angesehen werden.
Persönlichkeit ist eine besondere soziale Eigenschaft eines Menschen, die zwei Merkmale aufweist. Die erste bezieht sich auf die Tatsache, dass eine Person etwas tut, was sie von anderen Menschen unterscheidet. Das zweite Merkmal ist, dass sich dieser Unterschied für andere Menschen als wichtig und nützlich herausstellt.
Das Hauptmerkmal dieser oder jener Errungenschaft liegt in ihrer Neuheit und Verbindung mit der Sphäre des Bedarfs. Nehmen wir ein Beispiel. Der bekannte einheimische Erfinder A. S. Popov schuf ein Gerät, das "Radio" genannt wurde. Dieses Gerät ermöglichte es, Informationen drahtlos über große Entfernungen zu übertragen. Eine solche Erfindung erwies sich für eine große Anzahl von Menschen als äußerst nützlich. Auf die gleiche Weise schuf V. Van Gogh, der das Gemälde Der Fliederbusch malte, ein solches Werk, das die Besucher der Eremitage weiterhin erfreut und somit die ästhetischen Bedürfnisse befriedigt. Zweifellos sind sowohl A. S. Popov als auch V. Van Gogh einzigartige Persönlichkeiten, die für die Gesellschaft von großer Bedeutung sind.
Wichtige Merkmale einer Person sind das Denken und die Vorstellungskraft einer Person, die es ermöglichen, auf bildliche Weise zunächst die Idee eines Werks vorzustellen, seine verschiedenen Optionen zu prüfen und die beste zu finden und sie dann zum Leben zu erwecken. Tatsächlich verkörpern ein Erfinder, ein Künstler, ein Lehrer bei der Erstellung eines Werks seine Vorstellung von einem Ideal, das gleichzeitig zu einem Ideal für die Menschen um ihn herum wird. Persönlichkeit beinhaltet also immer die Schaffung von etwas Neuem, die Akzeptanz dieses Neuen durch andere.
Was trägt zur Persönlichkeitsentwicklung eines Menschen bei?
Eine der Hauptbedingungen ist die Unterstützung der Aktivität des Einzelnen. Eine solche Unterstützung ist ohne eine positive gesellschaftliche Bewertung von Aktivitäten, die darauf abzielen, etwas Neues zu schaffen, nicht möglich. Das Neue ist in der Regel das Ergebnis der Lösung eines Problems, das den Kreativen interessiert. Daher können wir sagen, dass die kreative Aktivität das Hauptmerkmal der Persönlichkeit ist. Eine ebenso wichtige Bedingung für die Persönlichkeitsentwicklung ist eine angemessene gesellschaftliche Präsentation der Ergebnisse menschlichen Handelns.
Die persönliche Unterstützung hängt weitgehend mit der Einstellung der Gesellschaft zur präsentierten Schöpfung zusammen. Sobald ein kreatives Produkt fertiggestellt und der Gesellschaft präsentiert wird, ist es nicht mehr neu. Besonders deutlich wird dieses Phänomen am Beispiel von Liedern, die Komponisten komponieren. Nicht selten verliert ein neues Lied, das zunächst durch seine Neuheit auffiel, an Popularität und kann vollständig vergessen werden. Die Unterstützung der Persönlichkeit des Komponisten wird dadurch gewährleistet, dass das Lied weiterhin aufgeführt wird, dh es wird zu einem traditionellen Inhalt verschiedener sozialer Situationen. Tatsächlich wird das Lied institutionalisiert, wird zur Norm. Zum Beispiel wird das Lied von Crocodile Gena aus dem Cartoon über Cheburashka ziemlich oft an Kindergeburtstagen aufgeführt, obwohl es eindeutig seine Neuheit verloren hat.
Die Hauptaufgabe im Zusammenhang mit der Unterstützung des kreativen Anfangs des Einzelnen, der vor der Vorschulerziehung steht, besteht darin, Formen zu finden, in denen eine solche Unterstützung durchgeführt werden kann.
Die kognitive Aktivität von Kindern vollzieht sich in einem spezifischen kulturellen Raum, der ein von Erwachsenen festgelegtes Normensystem ist. Daher die Notwendigkeit, die Aktivität des Kindes in der normativen Situation zu berücksichtigen.
Ein Kind, das sich in einer normativen Situation befindet, kann sowohl gemäß der gegebenen Norm als auch gemäß den durch äußere Umstände bedingten Möglichkeiten handeln. Es gibt mehrere Arten von kindlicher Aktivität in einer normativen Situation. Zunächst können alle Handlungen des Kindes darauf abzielen, die Möglichkeiten zu erkennen, die unter den gegebenen Umständen bestehen. Diese Form der Tätigkeit ist charakteristisch für einen kreativen Menschen. Darüber hinaus ist es leicht, Fälle von direkter Nachahmung zu identifizieren, wenn das Kind der von Erwachsenen festgelegten Norm folgt. Solches Verhalten des Kindes ist formal, es ist nicht immer erfolgreich. Sein Hauptmerkmal ist, dass das Kind versucht, die Handlung gemäß dem vorgegebenen Muster zu wiederholen, ohne in den Raum der Möglichkeiten einzudringen. Für ein Kind gibt es nur eine starr festgelegte kulturelle Norm. Eine andere Art von Tätigkeit kann in dem Fall unterschieden werden, in dem die Tätigkeit im Möglichkeitsraum stattfindet, aber gleichzeitig durch eine kulturelle Norm vermittelt wird, also im Kontext einer von einer gestellten Aufgabe ausgeführt wird Erwachsene. In diesem Fall sucht das Kind selbst eine kulturelle Norm als besondere Chance.
Die intellektuelle Entwicklung von Vorschulkindern kann im Rahmen einer pädagogischen Arbeit aktiviert werden, die darauf abzielt, normative Situationen zu schaffen, die die Initiative von Kindern im Möglichkeitsraum unterstützen und die Aneignung kulturell vorgegebener Mittel und Methoden der Realitätsanalyse sicherstellen.
Eine Analyse der Bildungsarbeit in Vorschuleinrichtungen zeigt, dass das Gesamtsystem in zwei Richtungen zerfällt. Nach einer von ihnen erhalten Kinder maximale Handlungsfreiheit, und nach der anderen sind die Handlungen von Vorschulkindern sehr begrenzt, sie müssen den Anweisungen von Erwachsenen folgen. Beide Ansätze haben erhebliche Nachteile. Im ersten Fall scheint sich das Kind im Raum der Möglichkeiten zu bewegen und seine Kreativität zu entfalten. Dies garantiert jedoch nicht die kindliche Entwicklung, die für das Lernen in der Schule erforderlich ist, wo sich das Kind in einer Situation extremer Normativität befindet, die durch die starre Logik der inhaltlichen Konstruktion bedingt ist. Als extreme Lösung für dieses Problem wird die weit verbreitete Einführung von Schulprogrammen in die Vorschulerziehung verwendet. In einem anderen Fall wird dem Kind die Möglichkeit zur Selbstverwirklichung und zum persönlichen Wachstum in den ihm zur Verfügung stehenden Formen entzogen. Ein besonderes Problem stellt sich dabei in der Persönlichkeitsbildung des Kindes im System der Vorschulerziehung. Die freie Bewegung des Kindes im Möglichkeitsraum und der Erwerb von Schulwissen erlauben es dem Vorschulkind nicht, sich in seiner Umwelt als Person darzustellen. In dem einen Fall findet all sein Tun, obwohl es einen individuellen Charakter hat, keine adäquaten kulturellen Ausdrucksformen, im anderen wird es, obwohl es kulturell ist, entindividualisiert. Deshalb ist es notwendig, dem Kind die Möglichkeit zu geben, seine Individualität sinnvoll in einer kulturellen Form auszudrücken. Dazu muss sich das Kind nicht nur im Raum der Möglichkeiten bewegen, sondern auch in der Lage sein, die Ergebnisse dieser Bewegung zu formalisieren und seine eigenen kulturellen Produkte zu schaffen.
Die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten bestimmt den weiteren Prozess der Bildung der kindlichen Intelligenz. Wie bereits erwähnt, findet die kognitive Aktivität des Kindes in einem spezifischen kulturellen Raum statt, der als System normativer Situationen angesehen werden kann, die kognitive Initiative unterstützen oder umgekehrt behindern. Die Anregung der Eigeninitiative des Kindes oder deren Unterdrückung kann in einer Vielzahl von Situationen erfolgen.
Betrachten Sie das folgende Beispiel. Der Lehrer führt eine Lektion durch, die darauf abzielt, die Elemente des logischen Denkens zu entwickeln. Gleichzeitig geht er davon aus, dass die Kinder am Ende der Unterrichtsstunde, nach etwa 25 Minuten, in der Lage sein werden, die präsentierten Gegenstände drei Gruppen zuzuordnen. In der Praxis verlief der Unterricht jedoch wie folgt. Der Lehrer zeigte den Kindern Gegenstände und wollte ein Problem formulieren. Zu diesem Zeitpunkt sagte der Vorschulkind: „Ich weiß. Alle Artikel lassen sich in drei Gruppen einteilen. Der Lehrer ist frustriert. Anstatt die Initiative des Kindes zu unterstützen und seine Gründe für eine solche Schlussfolgerung zu diskutieren, tat die Erzieherin so, als wäre nichts passiert. Er setzte den Unterricht fort, an dessen Ende, wie der Vorschüler sagte, alle Gegenstände erfolgreich in drei Untergruppen aufgeteilt wurden, aber die Initiative des Kindes unterdrückt wurde.
Schon der Ausdruck „kreative Initiative“ impliziert, die festgelegten Grenzen zu überschreiten. Es ist klar, dass ein Kind in einer vorschulischen Einrichtung im Laufe des Bildungsprozesses ein bestimmtes Normensystem beherrschen muss. Zum Beispiel muss er lernen, konfliktfrei mit Gleichaltrigen zu interagieren, Gebäude nach dem Vorbild zu bauen, verschiedene Techniken der visuellen Aktivität zu beherrschen usw. In all diesen Fällen gibt es praktisch keinen Raum für die Manifestation der Initiative von Kindern, wenn wir es selbst tun bedeutet den Versuch, etwas Neues zu schaffen.
Viele glauben, dass ein Vorschulkind im Wesentlichen hilflos ist: körperlich schwach, sein Denken ist nicht entwickelt, er kann sich lange Zeit keiner Aktivität widmen usw. Daher sollten die Aufgaben, die Kindern angeboten werden können, äußerst einfach und verständlich sein. Diese Position ist bis zu einem gewissen Grad berechtigt. Im Säuglingsalter ist das Kind wirklich vollständig und vollständig auf den Erwachsenen angewiesen. Gleichzeitig ist das Kind meistens zu Hause und alle Treffen mit anderen Kindern und Erwachsenen finden episodisch statt. Die Situation ändert sich dramatisch, wenn das Kind in den Kindergarten kommt. Jetzt beginnt sich das gesellschaftliche Leben vor ihm zu öffnen. In seinen Augen erscheint das Bild eines Peers als gleichberechtigter Partner bei gemeinsamen Aktivitäten und das Bild eines Erziehers als Träger bestimmter sozialer Normen und Verhaltensregeln. Es ist wichtig zu beachten, dass ein Kind in der Interaktion mit Gleichaltrigen echte Initiative zeigen und eine echte Bewertung seiner Handlungen erhalten kann (die einem Gleichaltrigen gefallen oder nicht gefallen kann). Es ist diese durch nichts zu ersetzende Erfahrung, die sich in Zukunft auf die persönliche Entwicklung des Kindes auswirken wird. Leider ist es für Erwachsene schwierig, ihre Einstellung zu einem Kind als Objekt ihrer eigenen Liebe und Fürsorge zu ändern und es als eine sich unabhängig entwickelnde Persönlichkeit zu sehen. Deshalb behandeln Erwachsene Kinder oft herablassend.
Das Kind steht jedoch vor realen Aufgaben: Zum ersten Mal muss es in eine Gruppe von Gleichaltrigen eintreten, dort einen bestimmten, würdigen Platz einnehmen, lernen, mit anderen zu verhandeln, es muss für andere interessant sein. Mit anderen Worten, das Kind muss lernen, erfolgreich zu sein, was ihm hilft, Vertrauen und Stolz auf seine eigenen Leistungen zu gewinnen, wird als Grundlage für eine vertrauensvolle, freundliche Einstellung zur Welt dienen. Aber die Erfüllung jeder Aufgabe erfordert eine angemessene Einstellung seitens eines Erwachsenen. Wenn das Kind das Gefühl hat, nicht als aktiver Teilnehmer an der sozialen Interaktion wahrgenommen zu werden, lehnt es diese Rolle aufgrund der Sinnlosigkeit seiner eigenen Aktivität ab. Daher ist es sehr wichtig, mit dem Kind als Person zu kommunizieren und zu versuchen, seine Position zu klären und zum eigenen Ausdruck beizutragen. Eine formelle (und nicht persönliche) Einstellung gegenüber einem Kind zeigt sich beispielsweise in einer Situation, in der Eltern das Kind nicht in eine andere Vorschuleinrichtung verlegen möchten, obwohl die Gründe für die Nichtbereitschaft des Vorschulkindes, den Kindergarten zu besuchen, recht sein können gewichtig (z. B. Konfliktbeziehungen mit Gleichaltrigen) . Diese Tatsache überzeugt einmal mehr davon, dass Erwachsene die Probleme und Wünsche eines Vorschulkindes oft nicht ernst nehmen, keine Beziehung zu ihm „auf Augenhöhe“ suchen. Bei Konflikten werden die Eltern des nach Ansicht der Lehrkraft schuldigen Kindes zu einem angemessenen Gespräch aufgerufen. Dies impliziert, dass das Kind die Situation nicht angemessen beschreiben kann, sodass der Lehrer dieses Problem auf der Ebene der Eltern löst, die ihrerseits nur Unterordnung vom Kind verlangen (in der Annahme, dass dies die Hauptbedingung für eine erfolgreiche Erziehung ist). Eine solche Interaktionsstrategie zwischen Erwachsenen und einem Kind führt dazu, dass seine anfängliche natürliche Aktivität am Ende gehemmt wird, es passiv, gehorsam und in dieser Hinsicht für einen Erwachsenen bequem wird.
Doch die Zeit für die Aufnahme in die erste Klasse naht, und Erwachsene (sowohl Eltern als auch Lehrer) stehen vor folgendem Problem: Das Kind ist noch nicht wirklich bereit, die Verantwortung zu übernehmen, die mit dem Schuleintritt verbunden ist. Ein solches Ergebnis ist das Ergebnis der Unvollkommenheit der von Erwachsenen gewählten Erziehungsstrategie, bei der das Kind ihnen gehorcht und daher ohne Anweisungen eines Erwachsenen nichts alleine erreichen kann. In Zukunft wird jede neue Situation für das Kind offensichtlich schwierig sein, weil es ihm nicht gelungen ist, die Formen des unabhängigen Verhaltens zu beherrschen. Das Kind wird ständig auf Hilfe warten und Unterstützung von einer Person suchen, die sagt, "wie es geht". Selbst wenn es dem Kind gelingt, eine solche Person in der Schule zu finden, wird eine Leistung, die mit seiner Hilfe erzielt wird, niemals die eigene Leistung des Kindes sein.
Das herablassend-regulierende Verhalten anderer erlaubt es dem Kind nicht, sich bei der Lösung von Erwachsenenproblemen auszudrücken, mit denen es bereits im Vorschulalter konfrontiert ist. Die Lehrer sind sich bewusst, dass Kinder die gleichen Probleme wie Erwachsene besprechen (Probleme des Lebens, des Todes, der Liebe, der Geburt, der Arbeit usw.). Ein Erwachsener drängt das Kind sozusagen aus dem Kreis seiner Probleme und schafft eine Art künstlichen, schematischen Lebensraum. Erwachsene sollten die Initiative eines Vorschulkindes unterstützen.
Wie bereits erwähnt, kann eine solche Unterstützung in zwei Formen erfolgen - in Form der Schaffung von Bedingungen für die Aktivität und in Form einer angemessenen gesellschaftlichen Akzeptanz eines kreativen Produkts. Auf diesem Weg verfällt man jedoch leicht in den Formalismus. Zum Beispiel stört ein Erwachsener, der sieht, dass das Baby mit etwas beschäftigt ist, ihn nicht und sagt: „Nun, mach es, mach es, gut gemacht.“ Gleichzeitig versucht der Erwachsene nicht, die Aktivitäten des Kindes zu analysieren. Sie können auch oft sehen, dass Kinderarbeiten (z. B. Plastilin-Bastelarbeiten) in den Regalen verstauben, das heißt, sie bleiben lange unbeansprucht. In beiden Fällen haben wir es nicht mit der Unterstützung kreativer Aktivitäten zu tun, sondern mit einer formellen Haltung gegenüber der Aktivität des Kindes.
Die Subjektivität des Kindes manifestiert sich am besten in spielerischen Aktivitäten, die im Vorschulalter führend sind. Aus der Sicht von A. N. Leontiev hat die führende Aktivität einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Psyche in einem bestimmten Alter.
Der Vorschulkind nimmt das soziale Umfeld spielerisch wahr, was dem Kind die Bedeutung der Interaktion zwischen Menschen in verschiedenen Situationen offenbart. Eine besondere Rolle bei der Entwicklung sozialer Beziehungen kommt dem Rollenspiel zu - einer besonderen Form der Erkenntnis sozialer Wirklichkeit. Es tritt auf, wenn das Kind in der Lage ist, sich die Handlungen von Erwachsenen vorzustellen und sie nachzuahmen. Aufgrund begrenzter Möglichkeiten kann das Kind jedoch die Handlungen eines Erwachsenen nicht genau reproduzieren. Zwischen dem Wunsch, als Erwachsener zu agieren, und den Fähigkeiten des Kindes selbst besteht ein Widerspruch, der im Rollenspiel aufgelöst wird. Für die Entstehung eines Rollenspiels ist es notwendig, dass das Kind Ersatzobjekte verwenden kann, die es ermöglichen, das soziale Handeln von Erwachsenen zu simulieren. Das Kind, das verschiedene soziale Rollen beherrscht (Arzt, Militär usw.), beherrscht jene sozialen Motive, die das Verhalten von Erwachsenen charakterisieren (der Arzt ist derjenige, der Menschen behandelt, der Militär ist derjenige, der schützt usw.). Gleichzeitig behält der Vorschulkind seine Eigeninitiative und sammelt Erfahrungen in sozialen Partnerschaften mit Teilnehmern an Spielaktivitäten.
Das Hauptmerkmal des Spiels liegt in der bedingten, symbolischen Assimilation der Realität und wird daher von Erwachsenen nicht als ernsthafter Versuch angesehen, in das Wesen sozialer Beziehungen einzudringen. Dieser Umstand bestimmt die Art der Anforderungen, die ein Erwachsener an ein Vorschulkind stellt. Tatsächlich darf das Kind nur während des Spiels Eigeninitiative zeigen. In allen anderen Fällen muss er den Anforderungen von Erwachsenen gehorchen. Mit anderen Worten, nur im Spiel kann ein Vorschulkind Gegenstand sozialer Aktionen sein.
Gleichzeitig ist zu beachten, dass das Spiel zwar ein Raum ist, in dem das Kind als Urheber seines eigenen Verhaltens agiert, die Ergebnisse seiner Tätigkeit jedoch prozessualer Natur sind. Dies bedeutet, dass ein Vorschulkind das Produkt der Spielaktivität anderen nicht präsentieren kann, dh er kann nicht in eine gleichberechtigte soziale Interaktion mit einem Erwachsenen treten.
Ein anderes Bild zeigt sich bei der Analyse produktiver Aktivitäten wie Design, visueller Aktivität usw. Im Rahmen solcher Aktivitäten erstellen Vorschulkinder in der Regel verschiedene Werke gemäß den Anweisungen des Lehrers. Diese Produkte können anderen präsentiert werden, sie sind jedoch kein Ausdruck der kreativen Ideen von Vorschulkindern, sondern das Ergebnis der Beherrschung der Programminhalte. Sie zeichnen sich nicht so sehr durch die Suche nach einer neuen Lösung oder den Ausdruck der eigenen Vision des Kindes von der umgebenden Realität aus, sondern durch die Verkörperung der Ideen des Lehrers. Natürlich können Kinder im Vorschulalter ein Entwicklungsniveau produktiver Aktivitäten erreichen, das ihre Vision der Realität widerspiegelt. In diesem Fall werden die Ergebnisse der Aktivitäten von Vorschulkindern jedoch bedingt bewertet, dh als Ergebnisse, die im Rahmen von Kinderaktivitäten erzielt wurden, und haben daher einen begrenzten, bedingten Wert.
Wie wir bereits gesagt haben, zeigen Vorschulkinder bereitwillig ihre Persönlichkeit und gehen über die Grenzen etablierter Normen und Einstellungen hinaus. Ein solcher Ausstieg wird jedoch von anderen nicht begrüßt. In vorschulischen Bildungseinrichtungen gibt es ein Normensystem, das in einigen Fällen die Aktivität von Kindern verbietet. Das sind die sogenannten Verbote. Zum Beispiel hört man oft die folgenden Appelle eines Lehrers an Kinder: „Du kannst nicht die Treppe hochlaufen“, „Du kannst im Kindergarten nicht alleine gehen“, „Du kannst Kameraden nicht beleidigen“ usw. Das Vorhandensein solcher Verbote ist größtenteils auf die Angst der Erwachsenen um das Leben der Kinder zurückzuführen. In den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts untersuchte T. A. Repina die Verbote, die Erwachsene einem Kind in einer Familie auferlegen. Als Ergebnis wurden vier Gruppen von Verboten identifiziert: 1) Verbote, die der Sicherheit und Ordnung im Haus dienen (Fernseher nicht berühren, nicht in den Kleiderschrank steigen, nicht auf der Fensterbank ziehen, keine Schubladen öffnen). , etc.); 2) Verbote zum Schutz des Kindes (keine Scheren, Streichhölzer nehmen, nicht vom Sofa springen, nicht alleine ausgehen, nicht zum Herd gehen, nicht genau fernsehen); 3) Verbote, die darauf abzielen, den Frieden der Erwachsenen zu schützen (nicht schreien, wenn Papa von der Arbeit nach Hause kommt, nicht rennen, keinen Lärm machen usw.); 4) Verbote moralischer Art (keine Bücher zerreißen, keine Bäume brechen, nicht unhöflich sprechen usw.).
Die erste Gruppe von Verboten war die häufigste, gefolgt von Verboten in Bezug auf die Sicherheit des Kindes, gefolgt von Verboten in Bezug auf den Schutz der übrigen Erwachsenen. Die vierte Gruppe von Verboten erwies sich als die kleinste (8 % der Gesamtzahl). Die Verbote der ersten Gruppe kamen hauptsächlich von Müttern (48 %). In der zweiten Gruppe der Verbote, die sich auf die Sicherheit des Kindes beziehen, gehörte der Löwenanteil den Großeltern (56 %). Nimmt man 100 % aller Verbote, die darauf abzielen, den Frieden der Erwachsenen zu schützen, dann sind 70 % von ihnen Verbote von Vätern und nur 30 % von Müttern.
Wir sehen also, dass es eine Art Verbotskultur gibt. Das Produkt dieser Kultur sind Kinder, die passiv werden, da jede ihrer Initiativen von einem Erwachsenen verboten wird. Eine günstigere Situation ist, wenn das Verbot in ein Rezept übersetzt wird: Statt der Aussage „Du darfst nicht laufen“ sagt der Lehrer „Geh und halte dich am Geländer fest“, statt „Du darfst einen Kameraden nicht beleidigen“ - „Sie müssen einem Kameraden helfen“ usw. Aber auch in diesem Fall kann das Ergebnis dasselbe sein wie bei der Umsetzung von Verboten. So sind spontane prosoziale Reaktionen eines Vorschulkindes (wenn er z. B. selbst einem Nachbarn ein Spielzeug anbietet, das gewünschte Objekt also freiwillig zugunsten eines anderen ablehnt, obwohl er ihn nicht danach gefragt hat) in a Anzahl der Fälle verursacht negatives Verhalten von Gleichaltrigen. Dieses Phänomen erklärt sich nicht so sehr durch die fehlerhafte Interpretation von prosozialem Verhalten (auf das Wohl anderer ausgerichtetes Verhalten) durch Gleichaltrige, sondern durch die egozentrische Position des Kindes, die dies demonstriert - schließlich hat der Gleichaltrige nicht gefragt und daher auch nicht erwarte solche Aktionen. Infolgedessen wird ein Verhalten, das vom Lehrer als positiv und natürlich prosozial angesehen wird, von den Mitschülern als Eingriff in ihren persönlichen Raum empfunden. Diese Annahme wird durch die Tatsache bestätigt, dass sich bei „angefordertem“ prosozialem Verhalten die Höhe der positiven Reaktionen von Gleichaltrigen auf die entsprechenden Handlungen des Kindes nahezu verdoppelt.

Nikolai Evgenievich Veraksa, Alexander Nikolaevich Veraksa

Projekttätigkeit von Vorschulkindern. Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer von Vorschuleinrichtungen

Bibliothek "Bildungs- und Ausbildungsprogramme im Kindergarten" unter der allgemeinen Redaktion von M. A. Vasilyeva, V. V. Gerbova, T. S. Komarova

Veraksa Nikolai Evgenievich- Doktor der Psychologie, Professor, Leiter der Abteilung für Sozialpsychologie der Entwicklung der Moskauer Staatlichen Universität für Psychologie und Pädagogik, Leiter des Labors für Pädagogik und Psychologie der Fähigkeiten des Instituts für die Entwicklung der Vorschulerziehung der Russischen Akademie von Bildung, Chefredakteurin der Zeitschrift „Modern Preschool Education. Theorie und Praxis".

Persönliche Website-Adresse - www.veraksaru

Veraksa Alexander Nikolajewitsch- Doktorand, Fakultät für Psychologie, Staatliche Universität Moskau. MV Lomonosov, Dozent an der Fakultät für Sozialpsychologie, Moskauer Staatliche Universität für Psychologie und Pädagogik, Master in Psychologische Beratung (Universität Manchester, UK). Aus dem Buch Projektaktivitäten von Vorschulkindern. Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer von Vorschuleinrichtungen Autor Veraksa Nikolai Evgenievich

Forschungsprojekttätigkeit Die Originalität der Forschungsprojekttätigkeit wird durch ihren Zweck bestimmt: Forschung bedeutet, eine Antwort auf die Frage zu finden, warum dieses oder jenes Phänomen existiert und wie es erklärt wird

Aus dem Buch Ethische Gespräche mit Kindern im Alter von 4–7 Jahren: Moralische Bildung im Kindergarten. Handbuch für Lehrer und Methodiker Autor Petrowa Wera Iwanowna

Kreative Projekttätigkeit Im Zuge der kreativen Projekttätigkeit entsteht ein neues kreatives Produkt. Wenn die Forschungsprojekttätigkeit in der Regel individueller Natur ist, wird ein kreatives Projekt häufiger gemeinsam oder durchgeführt

Aus dem Buch Children's Confession [So helfen Sie Ihrem Kind] Autor Orlova Ekaterina Markowna

Normative Projektaktivitäten Normsetzende Projekte sind ein äußerst wichtiger Bereich pädagogischen Handelns, da sie die positive Sozialisation von Kindern fördern. Diese Projekte werden immer vom Lehrer initiiert, der klar verstehen muss

Aus dem Buch Inklusive Praxis in der Vorschulerziehung. Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer von Vorschuleinrichtungen Autor Autorenteam

Vera Ivanovna Petrova, Tatyana Dmitrievna Stulnik Ethische Gespräche mit Kindern im Alter von 4–7 Jahren: Moralische Erziehung im Kindergarten. Handbuch für Lehrer und Methodiker Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Aus dem Buch Kind des dritten Lebensjahres Autor Autorenteam

Erzpriester Alexander Iljaschenko. „Durch Buße werden wir alle gerettet“ Es ist allgemein bekannt, dass man einem anderen nur das beibringen kann, was man selbst kann. Deshalb können Eltern ihren Kindern die schwierige Kunst der Buße nur beibringen, wenn sie eigene Erfahrungen haben. Deshalb

Aus dem Buch Kindliche Entwicklung in der Vorschulkindheit. Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer von Vorschuleinrichtungen Autor Veraksa Nikolai Evgenievich

TV Volosovets, EN Kutepova Inklusive Praxis in der Vorschulerziehung. Handbuch für Erzieherinnen und Erzieher

Aus dem Buch Vorschulkindern das Lesen und Schreiben beibringen. Für Klassen mit Kindern von 3-7 Jahren Autor Varentsova Natalya Sergeevna

Bearbeitet von S.N. Teplyuk Kind des dritten Lebensjahres. Hilfe für Eltern u

Aus dem Buch Kind von der Geburt bis zu einem Jahr. Ein Ratgeber für Eltern und Erzieher Autor Autorenteam

Nikolai Evgenievich Veraksa, Alexander Nikolaevich Veraksa Die Entwicklung des Kindes in der Vorschulkindheit. Handbuch für Lehrer von Vorschuleinrichtungen Dem Gedächtnis des Kinderpsychologen O. M. Dyachenko gewidmet Bibliothek "Bildungs- und Ausbildungsprogramme im Kindergarten"

Aus dem Buch Kommunikation von Vorschulkindern mit Erwachsenen und Gleichaltrigen. Lernprogramm Autor Smirnova Elena Olegovna

Natalia Sergeevna Varentsova Lese- und Schreibunterricht für Vorschulkinder. Handbuch für Lehrer. Für Klassen mit Kindern im Alter von 3–7 Jahren Varentsova Natalia Sergeevna - Kandidatin für Pädagogische Wissenschaften; Autorin wissenschaftlicher Publikationen zu Problemen der Alphabetisierung im Vorschulalter

Aus dem Buch Lektionen auf einem Spaziergang mit Kindern. Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer von Vorschuleinrichtungen. Mit Kindern im Alter von 2-4 Jahren zu arbeiten Autor Tepljuk Swetlana Nikolajewna

Ein Kind von der Geburt bis zu einem Jahr. Ein Leitfaden für Eltern und Lehrer Bibliothek "Bildungs- und Ausbildungsprogramme im Kindergarten" unter der allgemeinen Redaktion von M. A. Vasilyeva, V. V. Gerbova, T. S. Komarova Autoren-Compiler G. M. Lyamina (Anstelle eines Vorworts); A. V. Pavlova (Wir beginnen zu leben

Aus dem Buch Von 0 auf 2. Lebensmanagement für eine junge Mutter die Autorin Ioffe Natalia

Elena Olegovna Smirnova Kommunikation von Vorschulkindern mit Erwachsenen und Gleichaltrigen. Lehrbuch Smirnova Elena Olegovna - Doktorin der Psychologie, Professorin, wissenschaftliche Leiterin des Moskauer Stadtzentrums für psychologische und pädagogische Expertise von Spielen und Spielzeug

Aus dem Buch Wie man sich erzieht Autor Rubakin Nikolai Alexandrowitsch

Svetlana Nikolaevna Teplyuk Unterricht auf einem Spaziergang mit den Kindern. Handbuch für Lehrerinnen und Lehrer von Vorschuleinrichtungen. Mit Kindern 2-4 arbeiten

Aus dem Buch Jugenddelinquenz-Präventionssystem Autor Bezhentsev Alexander Anatolievich

14. Alexander Nill „Summerhill – Bildung in Freiheit“ Der Lehrer und Schriftsteller Alexander Nill kann als Engländer Anton Makarenko bezeichnet werden. 1921 gründete er die Summerhill School, wo seine pädagogischen Ideen verkörpert wurden. Die meisten Schüler der Schule

Aus dem Buch Das wichtigste Buch für Eltern (Sammlung) Autor Gippenreiter Julia Borissowna

Aus dem Buch des Autors

§ 3. Aktivitäten von Gesundheitsbehörden und -institutionen zur Verhinderung des Konsums von alkoholischen Getränken und Drogen durch Minderjährige

Natalia Winogradova
Projektaktivitäten von Vorschulkindern

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Im Kontext des neuen personenzentrierten Paradigmas das wichtigste Qualitätskriterium Vorschule Bildung ist die Entwicklung des Kindes als Gegenstand der kognitiven Aktivitäten, Leben, Kultur, Geschichte.

Zum jetzigen Zeitpunkt der Reform Gestaltungsmethode der frühkindlichen Bildung immer häufiger zur Verbesserung der pädagogischen Praxis eingesetzt.

Methode Projektaktivitäten basierend auf dem Verständnis der Rolle der Persönlichkeit des Kindes im System Vorschulbildung.

Eine Projektaktivität ist nur dann eine Projektaktivität, wenn wenn direktes Handeln in einer bestimmten Situation unmöglich ist. Mit anderen Worten, wenn ein Kind ein Bild zeichnen wollte, einen Stift nahm, ein Blatt Papier dafür und seinen Plan ausführte, dann dies Aktivität wird nicht als Projekt betrachtet- Das Kind hat alle Handlungen im Rahmen des traditionellen Produktiven durchgeführt Aktivitäten.

Während Projektaktivität Vorschulkind untersucht verschiedene Möglichkeiten zur Lösung des Problems nach bestimmten Kriterien und wählt den besten Weg zur Lösung aus. Ein Kind möchte zum Beispiel einen Ständer für Stifte oder Pinsel bauen. Die Umsetzung dieser Aufgabe im Fall Projektaktivitäten wird nicht sofort passieren. Zuerst Vorschulkind versucht, mehrere Optionen für die Aufstellung des Standes aufzuzeigen. Weil in Vorschule Alter dominiert figuratives Denken, dann können die Möglichkeiten zur Lösung der Aufgabe in Form eines Bildes dargestellt werden. Nachdem das Kind mehrere Bilder erstellt hat, hat es eine Reihe von Optionen im Kopf. Wenn es mehrere Optionen gibt, wird es möglich, sie zu analysieren, indem man sie miteinander vergleicht und ihre Vor- und Nachteile identifiziert. Tatsächlich erlaubt jede solche Option Vorschulkind zu verstehen was er tun wird und die Abfolge der Aktionen verstehen. Bei der Herstellung eines Untersetzers kann ein Kind verschiedene Materialien verwenden. Beim Vergleich von Zeichnungen, Personen, die an einem Joint teilnehmen werden Projekt. Beim Organisieren Projektaktivitäten muss berücksichtigen, dass in Vorschule In der Regel ist die Empfängnis eines Kindes seinen technischen Fähigkeiten in einem bestimmten Alter weit voraus. In dieser Hinsicht sollten Erwachsene vor allem Eltern unterstützen Vorschulkind bei der Verwirklichung der Absicht. Gemeinsam Aktivität ermöglicht es Kindern und Eltern, einander zu verstehen, eine vertrauensvolle Beziehung aufzubauen.

Methodenarbeit Projekte ist ein relativ hoher pädagogischer Aufwand Aktivitäten.

1. Es ist notwendig, eine gesellschaftlich bedeutsame Aufgabe zu haben (Probleme)– Forschung, Information, Praxis.

Weiterarbeiten an Projekt ist die Lösung für dieses Problem. Die Suche nach einem gesellschaftlich bedeutsamen Problem ist eine der schwierigsten organisatorischen Aufgaben.

2. Ausführung Projekt beginnt mit der Planung von Maßnahmen zur Lösung des Problems, also mit Projekt-Design, insbesondere bei der Definition der Produktart und der Aufmachungsform.

3. Unterscheidungsmerkmal Projektaktivitäten - Suche nach Informationen, die dann von den Teilnehmern aufbereitet, aussagekräftig und präsentiert werden Projektteam.

4. Das Ergebnis der Arbeit an Projekt, ist das Produkt.

5. Projekt erfordert die Präsentation seines Produkts in der Endphase.

Also Projekt ist fünf"P". Problem - Entwurf- Informationssuche - Produkt - Präsentation. sechste "P"- sein Portfolio, also ein Ordner, in dem alle Arbeitsmaterialien gesammelt sind Projekt.

Projektaktivität entfaltet sich in einer problematischen Situation, die nicht durch direktes Handeln gelöst werden kann. Mitglieder Projektaktivitäten muss motiviert sein, aber reines Interesse reicht hier nicht aus. Es ist notwendig, dass sowohl der Lehrer als auch das Kind den Grund formulieren, warum sie in die Studie aufgenommen werden. Projektaktivität ist zielgerichtet. Denn während Projektaktivitäten das kind bringt seine einstellung zum ausdruck, es sucht immer den adressaten - den adressaten seiner in form eines produktes gestalteten aussage.

Mögliche Gestaltungsmöglichkeiten Projekte: Videofilm, Album, Naturobjekte, Layouts, Recherche, Zeitung, Spiel, Karte, Kostüm, Gruppengestaltung, Drehbuch, Urlaub, Ausflug etc.

Es gibt 3 Haupttypen Projektaktivitäten: kreativ, forschend, normativ.

Forschung Projekttätigkeit.

Ziel: Forschung bedeutet, eine Antwort auf die Frage zu finden, warum es dieses oder jenes Phänomen gibt und wie es aus der Sicht des modernen Wissens erklärt wird. Forschung Projekte sind meist individueller Natur und tragen zur Einbeziehung der unmittelbaren Umgebung des Kindes bei (Eltern, Freunde, Brüder, Schwestern) in seinem Interessengebiet.

Kreativ Projekttätigkeit.

Während der kreativen Projektaktivitäten ein neues kreatives Produkt entsteht. Kreativ Projekt oft kollektiv oder gemeinsam mit den Eltern durchgeführt. Bei der Aufführung eines Kollektivs Projekt Jedes Kind bringt seine eigene Idee ein Projekt, aber nur einer wird für die Implementierung ausgewählt. Es ist klar, dass eine solche Wahl für Kinder nicht einfach ist, weil Vorschulkind muss lernen, um seine Position nicht nur zu verteidigen, sondern auch objektiv zu bewerten, dh zu verstehen, wie sich seine Idee im Vergleich zu den Vorschlägen anderer Kinder als erfolgreicher herausstellte.

Regulierung Projekttätigkeit.

Projekteüber die Schaffung von Normen sind eine äußerst wichtige Richtung in der Pädagogik Aktivitäten wie sie die positive Sozialisation von Kindern entwickeln. Diese Projekte werden immer vom Lehrer initiiert, der die Notwendigkeit der Einführung einer bestimmten Norm klar verstehen muss.

Die normativen Situationen, die das Leben eines Kindes begleiten, lassen sich in 3 einteilen Gruppen:

a) verbieten

b) positiv normalisierend,

c) die Initiative unterstützen Vorschulkind, was zur Schaffung einer Norm führt - Regelsetzung.

Die allgemeine Strategie für die Arbeit mit Kindern besteht darin, hinderliche Situationen zu minimieren und die Anzahl der Situationen zu erhöhen, die die Initiative der Kinder unterstützen.

Hervorheben ist auch möglich Projekte:

- nach Teilnehmerzahl: Individuum, Paar, Gruppe, Kollektiv, Masse.

- nach Dauer: langfristig, kurzfristig usw.

Nach Thema Aktivitäten: Monoprojekt, innerhalb eines Wissensgebiets; interdisziplinär Projekt, an der Kreuzung verschiedener Bereiche.

Projektaktivität hat eine Reihe von Eigenschaften, die sich positiv auf die Entwicklung des Kindes auswirken - Vorschulkind. Zunächst während Projektaktivitäten erweitern das Wissen der Kinder über die Welt um sie herum. Darüber hinaus entwickeln sich die allgemeinen Fähigkeiten von Kindern - kognitiv, kommunikativ und regulatorisch. Leistung Projekt beinhaltet die Bildung einer originellen Idee, die Fähigkeit, sie mit Hilfe eines verfügbaren Systems von Mitteln zu fixieren, die Phasen ihrer Umsetzung zu bestimmen, den bereits vorhandenen Plan zu befolgen usw Vorschule Schon in jungen Jahren erwirbt das Kind die Fähigkeit, seine Gedanken öffentlich zu äußern. Während Projektaktivitäten Vorschulkinder die notwendigen sozialen Fähigkeiten erwerben - sie werden aufeinander aufmerksamer, beginnen sich weniger von ihren eigenen Motiven als von etablierten Normen leiten zu lassen.

Kann nicht genug über die Wirkung sagen Projektaktivitäten für die Erziehergestaltung lässt den Lehrer ständig im Raum der Möglichkeiten sein, was sein Weltbild verändert und den Einsatz von standardisierten, gemusterten Handlungen nicht zulässt, erfordert tägliches kreatives, persönliches Wachstum.

Während Projektaktivitäten Die Eltern-Kind-Beziehung entwickelt sich. Das Kind erweist sich für die Eltern als interessant, weil es verschiedene Ideen vorbringt und in bereits vertrauten Situationen neue Dinge entdeckt. Das Leben des Kindes und der Eltern ist mit reichen Inhalten gefüllt.

Vorteile der Methode Projekte für moderne Bildung werden von vielen Forschern diskutiert. Im Laufe solcher Diskussionen werden seine folgenden Positionen bestimmt.

1. Methode Projekte die sich wandelnden Bedürfnisse der Gesellschaft dynamisch widerspiegelt und somit ermöglicht Vorschule Bildung, die der sozialen Ordnung und den dringenden Bedürfnissen der Kinder angemessen ist.

2. Methode Projekte erlaubt zu technisieren Vorschulbildung: gibt einen klaren Aktionsalgorithmus als notwendige externe Unterstützung für die Bildung einer internen Struktur Aktivitäten des Kindes.

3. Im Herzen der Methode Projekte liegt in der Integration verschiedener Bildungsbereiche, die es Kindern ermöglicht, sich zu bilden Vorschule Alter ein ganzheitliches Bild der Welt und dient als Mittel zur Implementierung gesundheitssparender Technologien in Vorschulbildung was hilft, Überlastung zu reduzieren.

4. Methode Projekte auch relevant im Hinblick auf die Aufgaben einer Modernisierung der Bildung, die auf eine optimale Kombination von Grundlagen- und praxisorientiertem Wissen abzielt; Entwicklung von Fähigkeiten, Denken, Bildung praktischer Fähigkeiten; die Nutzung verschiedener Arten von Workshops, interaktiven und kollektiven Formen Aktivitäten; Zusammenhang des gelernten Stoffes mit den Problemen des Alltags; Entwicklung variabler Bildungsprogramme auf der Grundlage eines individuellen und differenzierten Ansatzes.

5. Methode Projekte ermöglicht es Ihnen, den Interaktionsstil zu optimieren - wechseln Sie nahtlos von einem autoritären Stil zur Zusammenarbeit zwischen Lehrer und Kindern.

„Alles, was ich weiß, weiß ich, was ich brauche und wo und wie ich dieses Wissen anwenden kann“ – das ist die Hauptthese des modernen Methodenverständnisses Projekte, das viele Bildungssysteme anzieht, die versuchen, ein vernünftiges Gleichgewicht zwischen akademischem Wissen und pragmatischen Fähigkeiten zu finden.

Literatur:

1. Veraksa N.E., Veraksa A.N. Projektaktivitäten von Vorschulkindern. Ein Leitfaden für Pädagogen vorschulische Einrichtungen. - M.: MOSAIK-SYNTHESE, 2010.

2. Davydova O. I., Mayer A. A., Bogoslavets L. G. Projekte in der Arbeit mit der Familie. Werkzeugkasten. – M.: TC-Sphäre, 2012.

3. Shtanko I.V. Projektarbeit mit Kindern im Vorschulalter. // Zeitschrift "DOW-Management" Nr. 4, 2004

Vorbereitet vom Senior Erzieher:

Vinogradova Natalya Valerievna