UTRECHTSKY WELT
gemeinsamen Namen eine Reihe bilateraler Friedensverträge, die 1713-15 in Utrecht (Niederlande) zwischen Frankreich und Spanien einerseits und allen ihren Gegnern im Spanischen Erbfolgekrieg andererseits (mit Ausnahme des Kaisers und der Fürsten) unterzeichnet wurden des "Heiligen Römischen Reiches", mit dem der Rastatter Frieden von 1714 und der Badener Frieden von 1714 geschlossen wurden). Der Unterzeichnung von U. m. ging der Abschluss des anglo-französischen Abkommens voraus. vorläufige Vereinbarungen (Oktober 1711) und lange diplomatische. Verhandlungen zur Eröffnung im Jan. 1712 Utrechter Kongress.
Auf Englisch-Französisch Vertrag (11. April 1713) England erhielt von Frankreich eine Reihe von Besitzungen im Norden. Amerika: Ländereien um die Hudson Bay., Fr. Neufundland, Acadia (aber die Frage der Grenzen war vage formuliert und ließ Raum für Konflikte); Frankreich erkannte die hannoversche Dynastie in englischer Sprache an. Thron, weigerte sich, die abgesetzten Stuarts zu unterstützen und versprach, die Befestigungen von Dünkirchen niederzureißen. Für Philipp V. von Bourbon wurde das Recht auf Spanien und seine überseeischen Besitzungen anerkannt, jedoch vorbehaltlich seines Verzichts (für sich und seine Erben) auf jegliche Rechte an den Franzosen. Krone. Franco-gall. Vertrag (11. April 1713; meist gewerblich) erhielt Holland nur das Recht, an den ehemaligen Spaniern festzuhalten. die niederländischen Garnisonen zur Verteidigung gegen Frankreich; weil Isp. Die Niederlande wurden nach Österreich verlegt, zwischen Österreich, Holland und England wurde 1715 ein besonderer „Barrierevertrag“ unterzeichnet. Im Rahmen des französisch-preußischen Vertrags (11. April 1713) übertrug Frankreich (im Auftrag des spanischen Königs) die Spanier nach Preußen. Teil oben. Geldern, terr. Kessel, Krickenbeck (in den spanischen Niederlanden), erkannte Neuchâtel als preußisch an (Preußen verzichtete auf seine Ansprüche auf das Fürstentum Oranien). Durch einen Sonderartikel erkannte Frankreich dem Kurfürsten von Brandenburg den Titel „König von Preußen“ zu. Gemäß dem französisch-savoyischen Vertrag (11. April 1713) und dem spanisch-savoyischen Vertrag (13. Juli 1713) fiel Sizilien von Spanien an Savoyen (der Herzog von Savoyen erhielt den Titel eines Königs von Sizilien), Monferrato, Teil von das Herzogtum Mailand. Nach französisch-portugiesisch. der Vertrag (11. April 1713) legte die Grenze zwischen Franz. Guayana und Portugiesisch. Brasilien (entlang des Flusses Oyapok; damit wurde die portugiesische Expansion an der Nordküste des Amazonas anerkannt). Spanisch Englisch Vereinbarung (13. Juli 1713) von Spanien nach England übergeben (von England während des Krieges erobert) Gibraltar und Mahon - ein wichtiger Hafen auf über. Menorca; England erhielt Sonderrechte im Handel mit den Spaniern. Kolonien inkl. rechts Asiento (die Abhandlung über Asiento wurde genehmigt, unterzeichnet am 26. März 1713 in Madrid). Spanisch-Gol. Abkommen (26. Juni 1714; Handel) und Spanisch-Portugiesisch. Vertrag (6. Februar 1715; übergeben an Portugal Sacramento in Südamerika, während des Krieges von Spanien erobert). U. m., von dem England am meisten profitierte, war ein wichtiger Schritt zur Genehmigung seiner Verhandlungen. und Kolonialherrschaft (die nächste Etappe war der Siebenjährige Krieg von 1756-63, der mit dem Pariser Friedensvertrag von 1763 endete).
Veröffentlichung: Du Mont M., Corps universel diplomatique du droit des gents..., t. 8, Amt., 1731; Der Kongress von Utrecht. Por A. Danvila y Burynero, 4. Aufl., v. 1-2, Madrid, 1946; Actes, mémoires et autres pièces authentiques,concernant la Paix d "Utrecht, Bd. 1-6, Utrecht, 1712-15.
Lit.: Weber O., Der Friede von Utrecht. Verhandlungen zwischen England, Frankreich, dem Kaiser und den Generalstaaten 1710-1713, Gotha, 1891. Siehe auch lit. bei Kunst. Spanisches Erbe.
Sowjetische historische Enzyklopädie. - M.: Sowjetische Enzyklopädie. Ed. E. M. Zhukova. 1973-1982 .
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Frieden von Utrecht, der gebräuchliche Name für eine Reihe bilateraler Friedensverträge, die zusammen mit dem Frieden von Rastatt (siehe RASHTATT-WELT) von 1714 den Spanischen Erbfolgekrieg beendeten (siehe SPANISCHES ERBE). Die Verträge wurden im niederländischen Utrecht unterzeichnet... Enzyklopädisches Wörterbuch
1713 ist die allgemeine Bezeichnung für eine Reihe von in Utrecht geschlossenen Friedensverträgen (französisch-englisch, französisch-niederländisch, französisch-preußisch usw.), die (zusammen mit dem Frieden von Rastatt 1714) den Krieg um die spanische Erbfolge beendeten. .. Großes enzyklopädisches Wörterbuch
Frieden von Utrecht- (Utrecht, Friede von) (1715), Verträge, die den Spanischen Erbfolgekrieg beendeten. Nach Verhandlungen zwischen Briten und Franzosen tagte ein Kongress in Utrecht (1712) und es wurden Verträge über Rum unterzeichnet, jedoch ohne Beteiligung Österreichs. Kaiser... ... Die Weltgeschichte
Das Ende des Spanischen Erbfolgekrieges endete am 11. April. 1713 Die Verhandlungen begannen im Februar 1712 und dauerten ein ganzes Jahr. Der Vertrag fand einerseits zwischen Frankreich und Spanien statt, andererseits zwischen England, den Vereinigten ... ... Enzyklopädisches Wörterbuch F.A. Brockhaus und I.A. Efron
Erste Ausgabe des Friedens von Utrecht in Englisch, Spanisch und Latein. Der Vertrag von Utrecht war der Vertrag, der den Spanischen Erbfolgekrieg beendete. Der Friedensvertrag bestand aus Vereinbarungen, die im April und Juli 1713 in Utrecht zwischen ... ... Wikipedia unterzeichnet wurden
Der allgemeine Name für eine Reihe bilateraler Friedensverträge, die (zusammen mit dem Frieden von Rastatt 1714 (siehe Frieden von Rastatt 1714)) den Spanischen Erbfolgekrieg beendeten. Unterzeichnet in Utrecht: 11. April - Frankreich und seine Gegner (England, Gaull. ... ... Große sowjetische Enzyklopädie
Der allgemeine Name einer Reihe von in Utrecht geschlossenen Friedensverträgen (französisch englisch, französisch holländisch, französisch preußisch usw.), die (zusammen mit dem Rastatt-Frieden von 1714) den Spanischen Erbfolgekrieg beendeten ... Enzyklopädisches Wörterbuch
Zwischen Frankreich und England siehe Art. Utrechter Frieden... Sowjetische historische Enzyklopädie
Erste Ausgabe des Friedens von Utrecht in Englisch, Spanisch und Latein. Der Vertrag von Utrecht ist der Vertrag, der den Spanischen Erbfolgekrieg beendete. Friedensvertrag mit ... Wikipedia
KAPITEL ERSTES. Spanischer Erbfolgekrieg und Frieden von Utrecht
Tod Karls II. von Spanien, 1700 Erbfolgefrage
Am 1. November 1700 war endlich der Moment gekommen, auf den die europäischen Herrscher, die Ansprüche auf den spanischen Thron hatten, sehnsüchtig gewartet hatten. Karl II. starb im Alter von nur 39 Jahren und hinterließ keine Nachkommen. 1665 trat er die Nachfolge seines Vaters Philipp IV. an. Natürlich gesundheitlich angeschlagen, konnte er kein Langleber sein, und selbst seine Ehe mit einer deutschen Prinzessin blieb kinderlos. Und nun begann die Frage der Thronfolge viele ernsthaft zu beunruhigen. Philipp IV. hatte zwei Schwestern: Anna – verheiratet mit Ludwig XIII. von Frankreich, und Maria Anna – Ehefrau von Kaiser Ferdinand III. Ludwig XIV. wurde aus der Ehe mit Ludwig XIII. geboren, und Leopold I. aus der Ehe mit Ferdinand. Seine Rechte auf den väterlichen Thron, aber die ganze Welt, einschließlich der Spanier, wusste, dass Ludwig XIV. keinen Moment lang die geringste Bedeutung beimaß diese Tat seiner Frau, außerdem wurde ihre Weigerung von den spanischen Cortes nicht genehmigt.
Der Beitritt Spaniens zu der einen oder anderen Macht sollte letzteren einen so bedeutenden Vorteil gegenüber anderen verschaffen, dass die Spannung, in der sich ganz Europa zum Zeitpunkt des Todes Karls II. von Spanien befand, durchaus verständlich ist. Auch Wilhelm III. von England wollte sich aufgrund seiner guten Beziehungen zu Ludwig XIV. (nach dem Vertrag von Rizwick) an der Teilung eines großen Erbes beteiligen, das ihm zufallen könnte. Sein Botschafter und Günstling Wilhelm Bentinck, Herzog von Partland, brachte diese Angelegenheit zu einem erfolgreichen Abschluss: Und im Oktober 1698 wurde in Den Haag ein Abkommen über die Beteiligung dreier Staaten am spanischen Erbe geschlossen: Frankreich, die Generalstaaten und England. Gemäß dieser Vereinbarung sollte der entfernte Erbe des spanischen Throns, der Sohn einer Tochter aus der Ehe von Leopold I. und Margarita Theresia von Spanien, Prinz Joseph Ferdinand von Bayern, Spanien, Indien und die Niederlande bekommen. An Erzherzog Karl, den zweiten Sohn des Kaisers, Mailand, und an Frankreich, Neapel, Sizilien und mehrere Orte in den Pyrenäen. Karl II. selbst wurde veranlasst, zugunsten des jungen Prinzen ein Testament zu unterschreiben, doch das Schicksal entschied anders: 1699 starb Joseph Ferdinand, damals noch ein Kind, an den Pocken. Dann reichte Ludwig seinen Verbündeten noch einmal die Hand der Versöhnung und schloss 1700 ein neues Abkommen mit England und den Niederlanden: Spanien und die Niederlande sollten an den zweiten Erzherzog, Mailand an den Herzog von Lothringen, der dagegen , musste zugunsten Frankreichs seine Besitzungen Neapel und Sizilien aufgeben - an den Dauphin von Frankreich. Gemeinsam forderten sie die Beteiligung Österreichs, aber weder Österreich noch Spanien selbst wollten von dieser Teilung etwas wissen. Egal wie spät die Macht der Spanier gefallen ist, aber nicht nur für sie, sondern auch für die Nachbarländer, es war eine Schande, dass dieser Staat so kurzerhand entsorgt wurde, als wäre er völlig machtlos und ohne jede Bedeutung. Die Spanier selbst konnten jedoch nicht umhin zu erkennen, dass sie nicht mehr die Kraft hatten, gegen zahlreiche Feinde zu kämpfen, und so fanden sie unfreiwillig den einzigen, relativ noch erträglichen Ausweg aus der misslichen Lage: das Recht Frankreichs anzuerkennen Spanischer Thron. Karl II. selbst musste als schwacher und kränklicher Mensch natürlich die Franzosen dem österreichischen Druck als das Liebste und Begehrteste aufgrund der Einheit der geistigen Harmonie zwischen den beiden Völkern vorziehen: Sowohl die Franzosen als auch die Spanier waren Katholiken . Papst Innozenz XIII. billigte auf Wunsch des Patienten selbst mit eigener Unterschrift die Rechte des französischen Königshauses auf den spanischen Thron, jedoch damit, dass die Größe der Besitzungen unverändert bliebe. So entpuppte sich einen Monat später der engste Verwandte des Erben des verstorbenen Karl II., des zweiten Sohnes des Dauphin, des Herzogs von Anjou, einen Monat später als König von Spanien.
Testament von Karl II
Die Spanier waren über diese für sie schreckliche Lösung der Frage sehr erfreut, und Ludwig XIV. hielt es daher nicht für nötig, lange nachzudenken, als am 10. November 1700 der spanische Kurier mit einem amtlichen Papier in Paris eintraf Von seiner Regierung gratulierte der 12. König selbst seinem Enkel, wurde König von Spanien. Am 23. Januar 1701 stand der neu gewählte König Philipp V. bereits an der Grenze seines neuen Besitzes, und im April zog er feierlich in Madrid ein.
Frankreich und der Kaiser. Krieg
Die allgemeine Meinung war, dass die Franzosen und Spanier nicht miteinander auskamen, und währenddessen gehorchten die letzteren sehr friedlich den Forderungen der ersteren. So wurden beispielsweise in den spanischen Niederlanden die Festungen stillschweigend von der französischen Garnison besetzt, und der Statthalter, Kurfürst Max Emanuel von Bayern, schloss sich seinerseits sogar den Franzosen an, nun aber im Rang eines "Reichsprince" (kaiserl Prinz), seinem Beispiel folgte sein Bruder Joseph Clemens von Köln, der mit dem Kaiser verfeindet war und auf die Hilfe der Franzosen zur Stärkung seiner Macht hoffte. Auch die Herzöge von Wolfenbüttel, der Herzog von Savoyen und Mantua stellten sich auf die Seite Frankreichs. Der Kaiser seinerseits versammelte auch seine Freunde um sich. Sie schlossen sich ihm an: in Oberdeutschland alle kleinen Landesfürsten und Reichsstädte, in Norddeutschland das Haus Hannover und der neue Kurfürst Georg Ludwig. Das Wichtigste aber war, dass sich auch der einflussreichste aller deutschen Herrscher, der Kurfürst von Brandenburg, auf die Seite des Kaisers stellte, zumal die Nachricht vom Tod Karls II. am 16 An jenem Tag wurde die Bedingung für die Umbenennung Preußens in ein Königreich unterzeichnet. Aber die wichtigste Frage war, wie es den Seemächten England und den Niederlanden ergehen würde.
Seemächte
In der ersten Minute erkannten beide das Recht Frankreichs auf den spanischen Thron an, ebenso wie Philipp V., den König von Spanien, aber Holland konnte nicht umhin, um seine Interessen zu fürchten, als so mächtige Mächte wie Frankreich und Spanien fusionierten. Auch König Wilhelm war über diese Wendung nicht besonders erfreut: Er glaubte, Ludwig habe sozusagen gegen seine Bedingung bei ihm verstoßen. Doch in seinem Bundesstaat gingen die Meinungen auseinander: Das Parlament hatte ihm bereits mehr als einmal widersprochen, das sogar den Tod von Gloucester, dem einzigen noch lebenden Sohn von Prinzessin Anne, nutzte, um den des Königs weiter zu schwächen Bedeutung. Das Haus Hannover wurde auf den Thron berufen, dh die Nachkommen der ersten "Prinzessin" Sophia - der Tochter des ehemaligen Königs von Böhmen und Elizabeth Stuart - und es war eine unabdingbare Bedingung, dass der englische König dem anglikanischen Glauben angehörte , dass er seinen Besitz niemals ohne die Erlaubnis des Parlaments verlassen würde, dass alle seine Regierungsangelegenheiten Gegenstand der Beratung durch einen geheimen Rat sein sollten, dass nur das Parlament selbst das Recht haben sollte, Richter abzusetzen. Aber die Machtgier und die zu große Kühnheit der parlamentarischen Behörden hatten das Volk bereits gegen sich aufgehetzt, und im Volke begannen durchaus nicht friedliche Gerüchte aufzukommen. Viele der Grundbesitzer der Grafschaft Kent reichten in diesem Sinne sogar gemeinsam eine Art Petition ein. Dies war nur ein Einzelfall, aber Wilhelm III. und sein engster Mitarbeiter Heintzius hatten längst die traurige Situation verstanden, die sich aus der allgemeinen Unzufriedenheit mit dem Vorgehen des Parlaments und der Vertreter der oberen privilegierten Klassen ergab.
Ende der Herrschaft Wilhelms III
Am 17. September 1701 starb Jakob II. im Pariser Vorort Saint-Germain, in den letzten Jahren genoss er dort die Gastfreundschaft des französischen Königs und widmete sich ausschließlich der Sorge um das Seelenheil im Kreis der Trappisten strengste Mönchsgesellschaft, die 1662 gegründet wurde. Noch zu Lebzeiten von Jakob II. drückte Ludwig XIV. seine Absicht aus, seinen Sohn zum König von England zu machen, und sobald dieser Königsmönch für immer die Augen schloss, wurde Jakob III. zum König von England, Schottland und Irland ausgerufen. Es ist merkwürdig, dass niemand in der Eile dachte, wie schrecklich der Ausdruck „... und der französische König“ jetzt in einem gemeinsamen Titel klingen muss, einem der obligatorischen Titel englischer Könige. Wilhelm III. löste zutiefst empört das alte Parlament auf und berief ein neues ein, das sechste seiner Regierungszeit. Im September 1701 kam es in Den Haag zu einer Koalition (Allianz, Abkommen) zwischen England, Holland und Kaiser Leopold I. gegen Frankreich, und im April wollte Wilhelm selbst Heerführer in den Niederlanden werden, aber der Tod hinderte ihn daran. Er stürzte bei der Jagd vom Pferd, weshalb er am 8. März 1702 starb. Wie üblich erhielt dieser überaus tapfere Mann und Souverän erst viel später eine angemessene Würdigung in der Geschichte. Wie alle Menschen, die sich alles Gute und Ehrliche, alles Hohe und Schöne zu Herzen nehmen, hielt sich Wilhelm III. äußerst unabhängig und kümmerte sich, seiner Pflicht und der Stimme des Gewissens folgend, wenig darum, wie sie es sehen würden. Ein solches Leben untergrub seine Gesundheit, aber er starb, bereits krank, eines Unfalltodes. Nach den Akten von 1689 folgte ihm die zweite Tochter aus der ersten Ehe von James II - Anna (1702-1714).
Krieg. Königin Anne, 1702
Ganze zwölf Jahre dauerte der Spanische Erbfolgekrieg, an dem ganz Süd- und Westeuropa teilnahm. Frankreich hatte den Vorteil, dass seine Truppen geschlossener waren und weniger Bewegung erfahren mussten als die Streitkräfte anderer Mächte. Seine Armee wird auf etwa 200.000 Menschen geschätzt, bei einer Bevölkerung von 15.000.000. Die Schauplätze dieses Krieges waren entweder italienische oder deutsche oder niederländische Besitzungen. Um den Verlauf der Feindseligkeiten besser zu verstehen, werden wir sie der Reihe nach in jedem Land betrachten.
Feldzug von 1702
Die Militäroperationen der Franzosen in Italien waren wenig erfolgreich. Diesmal gab es seitens der Österreicher einen so tapferen und erfahrenen Kommandanten, mit dem sich damals niemand messen konnte. Es war Prinz Eugen von Savoyen, der den Sieg der Christen über die Türken besonders stark beeinflusste. Eugenes Mutter, die Nichte des berühmten Kardinals Mazarin, und der Kardinal selbst sagten voraus, dass er spirituell sei, aber Eugene zeigte von Kindheit an nicht die geringste Neigung dazu. König Ludwig XIV. selbst verweigerte dem jungen Mann die Erlaubnis zum Militärdienst, den er im Gegenteil sehr wünschte. Dann verließ Eugen Frankreich und erregte während des Einfalls der Türken 1683 in der Nähe von Wien mit seinen Heldentaten Aufsehen. Der Türkenkrieg war für ihn sozusagen eine Schule, zwischendurch diente er in Italien (1688), wo er 1691 zum Kommandanten von Turin und 1693 zum Generalfeldmarschall befördert wurde. Bei seinen siegreichen Vorstößen gegen die türkischen Horden stellte ihn Herzog Karl von Lothringen dem Kaiser als den unvergleichlichsten Feldherrn jenes Jahrhunderts vor. Die Geschicklichkeit und Originalität seiner militärischen Techniken sind besonders bemerkenswert im italienischen Feldzug. Anstatt wie die Franzosen auf Reisestraßen zu gehen, führte Eugen von Savoyen seine Abteilungen mit Hilfe von Bergbewohnern auf einem unbefestigten Weg und überraschte die französische Armee, die unter dem Kommando von Marschall Catinat besiegt wurde der Ebene von Verona und verlor wichtige Stellung unter den Carpi.
Prinz Eugen von Savoyen. Kupferstich von G. Falk nach einem Porträt von Matthäus Merian
Feldzug von 1702. Überfahrt des Prinzen Eugen durch die Tridentinischen Alpen nach Oberitalien.
Vom Theater Europaeum
Catina zog sich zurück, um wenigstens Mailand hinter sich zu halten, aber damals übergab der mit ihm unzufriedene König das Kommando über die Truppen an Villeroy, der auf höchstem Befehl dem Prinzen von Savoyen den Kampf lieferte. Die Truppen kamen bei Chiari (Chiari) östlich von Adda zusammen, und der völlig besiegte französische Marschall wurde selbst gefangen genommen, was jedoch für die Sieger nicht besonders vorteilhaft war, da er durch den Herzog von Vendôme ersetzt wurde, ein sehr fähiger und unternehmungslustig. Die Schlacht von Luzzara endete irgendwie auf unbestimmte Zeit, aber den Franzosen gelang es, Mantua und Mailand hinter sich zu halten, während sich den Österreichern mehrere kleine Besitztümer wie Modena und Mirandula anschlossen.
Italien. Niederlande
1702 brach in den Niederlanden der Krieg aus. William wurde hier vom Herzog von Marlborough abgelöst, einem Mann mit brillantem militärischem Talent, der William III. jedoch nicht sehr ergeben war, während er unter Queen Anne das Oberhaupt der Whig-Partei wurde und ihr volles Vertrauen genoss. Mit seiner Frau, Lady Marlborough, verband die Queen engste Freundschaft.
Es war nicht schwer, die norddeutschen Fürsten zu befrieden - Anhänger Frankreichs, und dann waren einige wichtige Punkte in den niederländischen Besitzungen, wie zum Beispiel: Venlo, Roermond, Lüttich, in der Macht der Alliierten. Die kombinierten Truppen der letzteren (d. h. England, Niederlande und Brandenburg) beliefen sich auf insgesamt 60.000 Menschen.
Deutschland, 1703
Erst 1703 begannen in Deutschland besonders heftige Feindseligkeiten. Hier hatten die Franzosen mit Kurfürst Maximilian Emmanuel von Bayern einen mächtigen Verbündeten, der neben überbordendem Ehrgeiz auch über bemerkenswerte militärische Fähigkeiten verfügte. Im Mai 1703 schloss sich die französische Armee unter der Führung von Villard den Truppen des Kurfürsten an, und beide Führer einigten sich darauf, Tirol in Besitz zu nehmen und sich damit mit den französischen Truppen in Italien zu vereinen.
Außerdem dachte der Kurfürst immer noch daran, diese Ländereien für sich zu behalten, und die Franzosen hätten nichts dagegen. An der Spitze eines 12.000 Mann starken Heeres marschierte Maximilian von Bayern den Inn hinauf nach Kufstein, Rattenberg und Innspruck. Überall wurden Beschwerden gegen die Regierung laut, und der Kurfürst versprach allen ohne Zögern, dass es ihnen unter seiner Obhut besser gehen würde. Das gefiel der Masse der Bevölkerung jedoch nicht: Der Kurfürst und seine Truppen wurden mit feindseligem Geschrei begrüßt, von den Befestigungsanlagen und von der Stadtmauer aus mit Steinen beworfen. Dem Herzog von Vendôme wurde der Zutritt nach Südtirol verweigert; auch der Kurfürst konnte sich ihm nicht anschließen und behielt in Tirol nur Kufstein hinter sich. Der Krieg wurde damit auf bayerischen Boden verlegt. Von Schwaben rückten starke Abteilungen unter der Führung von Markgraf Ludwig von Baden vor, aber Max Emmanuel wollte immer noch keine Friedensverhandlungen führen, zu denen ihn seine Brüder, die übrigen Fürsten und Verbündeten, überredeten.
Nachdem der Kurfürst den österreichischen General Styrum bei Gegstedt an der Donau besiegt hatte, nahm er Augsburg, und der Markgraf zog sich wieder zurück. So wie die Tiroler Bevölkerung seinen Erfolg hierzulande verhinderte, so wurde der Kaiser selbst durch einen Aufstand in Ungarn, angeführt von einem gewissen Rakoci, in seinen Plänen gehindert. Aber auch in Frankreich machten sich die Massen des Volkes bemerkbar, und zwar gerade zu der Zeit, als Ludwig XIV. sicher war, dass die Stärke seiner souveränen Macht für immer gefestigt war. Ein unbedeutender Teil der Protestanten, die noch in den Bergen von Languedoc-Cevennen verbliebenen, brachte die gesamte lokale Bevölkerung gegen die Adligen und Katholiken auf und zahlte letzteren rücksichtslos die Grausamkeiten zurück, die die Protestanten von ihnen ertragen mussten. Erst 1703 gelang es mit Hilfe der Armee, die ausgebrochenen Leidenschaften der Unterdrückten und ihrer Anhänger zu unterdrücken.
Schlacht bei Göchstedt, 1704
Darüber hinaus fand 1703 ein weiteres sehr wichtiges Ereignis statt: Der König von Portugal trat der Koalition im Mai bei, der Herzog von Savoyen im Oktober und Kaiser Leopold I. rief im November seinen zweiten Sohn, Erzherzog Karl, feierlich zum König von Spanien aus Wien, im selben 1703.
Das folgende Jahr war für die Alliierten besonders erfolgreich, auch wenn sein Beginn von einem für sie unangenehmen und gefährlichen Ereignis geprägt war: Im Januar 1704 nahm der tatkräftige und furchtlose Kurfürst von Bayern Passau ein und unterstützte es mit französischem Geld der ungarische Aufstand, der im Frühjahr französischen bewaffneten Abteilungen in Höhe von 8.000 Infanteristen und 2.500 Kavalleristen unter der Führung von Marzen zu Hilfe kam. Der Kurfürst konnte sich in der Tat große Hoffnungen machen, denn an diesem Ort waren die kaiserlichen Verteidigungskräfte nicht mit ihm zu vergleichen. Er war jedoch nicht dazu bestimmt, zu triumphieren. Die kaiserlichen Truppen, die unter der Kontrolle von zwei Feldmarschällen standen, wurden hauptsächlich von einem von ihnen angeführt - Eugen von Savoyen, ihm gelang ein so kluger und listiger Trick, dass der Vorteil auf der Seite der Österreicher lag. Dem Herzog von Marlborough, der die Truppen in den Niederlanden anführte, gelang es, die Franzosen mit Villars an der Spitze zu täuschen, dann machte er sich auf den Weg nach Maastricht, Köln, Koblenz, als würde er sich auf die Belagerung einer der Städte an der Mosel beziehen - für Beispiel Trier, aber von dort wandte er sich nach Osten, nach Neckar, Mainz, Heilbronn und schließlich im Juni 1704 erfolgreich bei Geislingen mit den Truppen des Kaisers unter dem Kommando des Markgrafen von Baden. Der erste militärische Fall, in dem sie mit vereinten Kräften auftraten, ereignete sich bei den Befestigungen, die der Kurfürst von Bayern auf dem Schellenberg bei Donauwörth errichtete, der auf sie als zuverlässigen Stützpunkt im Falle eines feindlichen Angriffs zählte. Aber seine Rechnung war nicht gerechtfertigt: Die Stadt wurde eingenommen und Ludwig XIV. beeilte sich, seinem deutschen Verbündeten 26.000 Mann aus seiner oberrheinischen Armee unter dem Kommando von Marschall Tallard zu schicken. Nachdem Tallar den Schwarzwald erfolgreich durchquert hatte, schloss er sich dem Kurfürsten in Augsburg an. Aber Eugen von Savoyen war es bereits gelungen, sein Heer dem Heer von Marlborough bei Donauwörth zuzuordnen. Ohne zu zögern setzten sie gemeinsam die Offensivoperationen fort, deren Ergebnis ein glänzender Sieg bei Lützingen, Gegstedt und Blenheim am 13. August 1704 war. Diese Schlacht ist als Schlacht von Gögstadt oder Blenheim bekannt, da diese Gebiete gleich nahe am Schlachtfeld lagen. Die vereinigten österreichisch-britischen Truppen zählten 50.000 Mann, ebenso viele bayerisch-französische Truppen, aber gut 15.000 von ihnen wurden gefangen genommen, und bis zu 20.000 Menschen wurden getötet und verwundet. Unter den Kriegsgefangenen befand sich auch Marschall Tallar, der der ihm übertragenen Pflicht entzogen war. Auch die Städte Augsburg, Regensburg und Passau fielen unter die Herrschaft des Kaisers, und der Kurfürst musste seine Ländereien vollständig verlassen, über die die österreichische Regierung zu verfügen begann. Zusammen mit den Franzosen zog der Kurfürst ans linke Rheinufer und dann in die Niederlande. Frankreich verlor Landau; sie musste nun ernsthaft um ihre eigenen Grenzen fürchten. Sowohl die österreichischen Feldherren als auch der Herzog von Lothringen stellten sich für den Angriff auf Frankreich selbst ein. Auf ihrer Seite stand der Kaiser selbst, der Nachfolger seines erhabenen Vaters Leopold I. - Joseph I., der dem Sieger von Blenheim, dem Herzog von Marlborough, die hohe und selten verliehene Würde eines „Reichsfürsten“ verlieh.
Kaiser Joseph I., 1705
Zu einem so entscheidenden Angriff auf Frankreich kam es jedoch nicht. Den Franzosen gelang es nicht nur, ihre Grenzbesitzungen zu stärken, sondern auch den protestantischen Aufstand in den Cevennen zu befrieden. Außerdem war der Herzog von Baden, der in Deutschland eine beträchtliche Autorität genoss, gegen diesen Plan, und der Herzog von Marlborough, der den Auftrag hatte, Villars anzugreifen, das bei Sierk (Sierk, Mosel) lagerte, nahm diese Angelegenheit nicht auf und kehrte in die Niederlande zurück. Und der Kaiser selbst verteidigte seinen früheren Plan nicht besonders, da er in seinem Besitz viele Sorgen über den ungarischen Aufstand sowie über die bayerischen Unruhen hatte: Seine Behörden kamen mit der bayerischen Bevölkerung positiv nicht zurecht.
Ramigli und Turin, 1706
So unglücklich 1705 für die Alliierten war, so erfolgreich waren ihre Geschäfte im Jahr 1706.
In den Niederlanden drängte Marlborough, der von der Mosel zurückkehrte, die Franzosen zurück, und im Mai 1706 überquerte Villeroy die Dyle (Dyle) und lieferte sich nördlich von Namur bei Ramilli am 23. eine Schlacht gegen den Herzog von Marlborough, der ihn selbst suchte . Die Kräfte der Gegner waren gleich: Auf beiden Seiten waren ungefähr 60.000 Menschen, aber Villeroy wählte seine Position erfolglos und wurde daher besiegt. Er musste etwa ein Drittel seiner Truppen verlieren, er musste sich hinter die Leie zurückziehen, während die Hauptstädte wie Mecheln, Brüssel, Gent und Brügge von den Alliierten eingenommen wurden. Karl III. wurde allgemein zum König von Spanien und Herrscher der Niederlande ausgerufen. Auch in Italien ging alles so glatt wie möglich, obwohl sich dort zunächst die französischen Truppen durchsetzten und Eugen von Savoyen (seit 1703 ein Verbündeter des Kaisers) nacheinander mehrere befestigte Punkte abnahmen. Sie belagerten sogar Turin, und das ganze Jahr 1705 konnte der Prinz von Savoyen keinen Erfolg gegen sie haben. Aber im Sommer 1706 trafen Verstärkungen aus Deutschland – der Pfalz und Sachsen – und brandenburgischen Truppen ein, angeführt von Prinz Leopold von Dessau, und so verteidigte der Herzog von Savoyen Turin mit seinen letzten 13.000 Leuten. Das Versagen des besten Generals Ludwigs XIV., des Herzogs von Vendôme, zwang diesen Souverän, ihn zu den nördlichen Truppen zurückzurufen und an seiner Stelle den Prinzen des Blutes, den Herzog von Orléans, nach Italien zu ernennen Außerdem wurde ein Kommandeur von nicht besonders entscheidender Natur als Berater entsandt - Marschall Marzen . Sie widersetzten sich dem Vormarsch der österreichischen Armee nicht und warteten in den Festungen von Turin auf sie.
Am 7. September 1706 griffen die preußischen Abteilungen unter einem Kugelhagel zweimal ohne zu zucken an, und am dritten brachen sie in die Festung ein und zwangen die Franzosen zum Rückzug. Der rechte Flügel und das Zentrum der Festung fielen bald in die Gewalt der Alliierten, aber als die österreichische Kavallerie in der Festung auftauchte, wurde der französische Rückzug zu einer ungeordneten Flucht. Die Sieger machten 7.000 Gefangene, darunter den verwundeten Marschall Marzen. Dieser glänzende Sieg über die mächtige französische Macht führte zu grandiosen Ergebnissen. Der Herzog von Savoyen wurde in seinen Besitz zurückgebracht, Karl III. wurde zum Herzog von Mailand erklärt und anerkannt, und die französischen Truppen sollten Italien verlassen und alle von ihnen besetzten Stellungen räumen, nachdem sie sich vollständig ergeben hatten, was ihre ungehinderte Rückkehr sicherstellte März 1707 in ihre Heimat. Im Juli desselben Jahres nahm eine bedeutende Armee unter der Führung von Count Down Neapel für Karl III. in Besitz, der gezwungen war, seine Autorität über sich selbst anzuerkennen.
Krieg in Spanien
Der Erzherzog selbst war seit März 1704 auf spanischem Territorium. Hier lag der Vorteil auf der Seite der englisch-niederländischen Flotte gegenüber der französisch-spanischen. Im Mai 1702 nahmen die Alliierten die „silberne“ spanische Flotte in Besitz, die von Mexiko in den Hafen von Vigo zurückkehrte, in Galicien brachte dieser Sieg den Österreichern jedoch keine besonderen Vorteile, da die Ladung hauptsächlich Deutschen gehörte und holländische Kaufleute. Der König von Portugal zögerte nicht, sich den Verbündeten anzuschließen, und im März 1704 landeten 12.000 Engländer und Holländer an der portugiesischen Küste, und dann erschien der spanische Gegenkönig Carlos III. in Lissabon. Im August desselben Jahres gelang den Briten ein sehr cleverer und profitabler Trick: Ihre Matrosen kletterten auf die Felsvorsprünge des Kaps von Gibraltar, wo es am bequemsten war, sie zu besteigen, und erschreckten die friedlichen Küstenbewohner, die sich nicht wehrten sich entsetzt und lesen nur Gebete. Alle Bemühungen der Portugiesen, diesen wichtigen Punkt wieder zu ergreifen, waren vergeblich. Im selben Jahr 1704 eroberte Lord Peterborough Barcelona, was ihn nicht viel Mühe kostete, da Philipp V. sich zu sehr als Kastilier ausgab und dies das Volksgefühl der Katalanen beleidigte, die zusammen mit Aragon und Valence erkannten Carlos III als ihren König an. Im Sommer 1706 zogen die Verbündeten sofort von Portugal und Aragon in die Hauptstadt Spaniens - Madrid. Philip wurde gezwungen, es zu verlassen, und im Juni betraten die Portugiesen es und stürzten die Menschen in unvorstellbares Entsetzen. Nur die Kastilier blieben Philipp treu, und mit ihrer Hilfe, mit Marschall Berwick (dem unehelichen Sohn Jakobs II.) an der Spitze, zog König Philipp V. erneut in Madrid ein, zur großen Freude der Bevölkerung, die bereits in seinem Namen sah der Garant für den Wohlstand seines Vaterlandes. Die weitsichtigeren englischen Kommandeure verhehlten nicht ihre Befürchtungen, dass die Ansprüche der Alliierten wahrscheinlich keinen vollen Erfolg haben würden. Karl III. konnte in Barcelona bleiben, aber nur das: Seine spanischen Angelegenheiten gingen nicht weiter, und inzwischen gehörte das Herz des spanischen Volkes ganz Philipp.
Militäraktion 1707
Die großen Hoffnungen, die allseits auf das nächste Jahr 1707 gesetzt wurden, erfüllten sich jedoch nicht. Die englische Flotte und die deutsch-piemontesischen Truppen unter der Führung von Eugen von Savoyen belagerten Toulon vom Meer und vom Land aus und legten besonderen Wert auf diesen wichtigen Punkt, von dessen Eroberung die Briten sehr wichtige Konsequenzen erwarteten. Es stellte sich jedoch heraus, dass Frankreich von dieser Seite aus unverwundbar war: Die Nachbarprovinzen bereiteten sich darauf vor, die Invasion abzuwehren, und die Briten mussten sich zurückziehen. Aber den Franzosen wiederum gelang es nicht, in Deutschland einzumarschieren. Sie wollten den Moment nutzen, in dem Markgraf Ludwig von Baden starb, und das führte zu einer sehr charakteristischen Auseinandersetzung darüber, wer auf seinen hohen Posten als Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee berufen werden sollte: ein Katholik oder ein Protestant? Diese Frage wurde zugunsten des ältesten Markgrafen seit Jahren gelöst - Bayreuth. Allerdings war er nicht in der Lage, gegen einen so kühnen und geschickten Gegner wie Marschall Villard zu kämpfen; er wurde sogar aus den von Markgraf Ludwig bei Rastadt errichteten sogenannten "Stalhofer Linien" (Befestigungsanlagen) vertrieben, aber die Franzosen blieben dennoch ohne Ergebnis, da ihr Plan, sich mit dem König von Schweden zu gemeinsamen Aktionen zu verbinden, scheiterte.
Ludwig XIV sucht Frieden
Sturheit kann man Ludwig XIV. in diesem Krieg nicht vorwerfen: Er selbst war sich der Erschöpfung seiner Kräfte im Kampf mit den alliierten Mächten bewusst und zeigte, Frieden wünschend, Verhandlungsbereitschaft. Aber auch die Verbündeten bemerkten seine Schwächung und beeilten sich, daraus einen Vorteil zu ziehen. Das Jahr 1708 brachte die angespannte Lage der Franzosen auf die Spitze. Louis versuchte, in Schottland eine Bewegung zu schüren, die dem jungen Anwärter auf den schottischen Thron, den er James III nannte, zugute kamen; dieser Versuch scheiterte gleich in seinen Anfängen. In den Niederlanden wurde der englische Befehlshaber stark durch das Erscheinen von Prinz Eugen selbst unterstützt, dessen Truppen in den Tälern von Saar und Mosel stationiert waren. Am 11. Juli griffen die Alliierten bei Oudenarde an der Schelde die nördliche Armee des französischen Königs an, an deren Spitze (80.000 Mann) der Herzog von Vendôme und der älteste Sohn des Dauphin, der Herzog von Burgund, standen. Am Abend der blutigen Schlacht zogen sich die Franzosen unter schweren Verlusten zurück. Wieder gingen Brabant und Flandern zu den Alliierten über, die französischen Truppen versuchten nicht einmal, sich mit irgendetwas für die Stadt Lille zu belohnen, die im Dezember kapitulierte. Der Weg nach Frankreich war gepflastert, es blieb nur noch, ihn zu benutzen, aber dann begann Ludwig XIV. erneut, Friedensverhandlungen zu suchen, und führte sie mit Hilfe der Behörden der Stadt Den Haag durch, worauf er (und nicht ohne Grund) hoffte Unterstützung zu finden. Von Tag zu Tag wurde die Lage Frankreichs, bereits durch Kriege erschöpft, heimgesucht vom Gespenst der kommenden Mißernte (der Winter 1708/1709 war besonders streng), immer prekärer, um sie nicht völlig in den Ruin zu treiben , Louis XIV beeilte sich, alle seine Bemühungen zu senden, um einen Friedensvertrag mit ihren unermüdlichen Feinden - den alliierten Mächten - abzuschließen. Sein Botschafter, de Torcy, behandelte die Angelegenheit geschickt in Den Haag, und es wurde ein Friedensabkommen erzielt, wenn auch nicht ohne Beeinträchtigung der französischen Interessen. Die vereinten spanischen Länder mussten den Österreichern übergeben werden, die Philipp V. aufforderten, Madrid innerhalb von zwei Monaten zu verlassen, da er sonst von den Truppen der Alliierten und des Königs von Frankreich von dort vertrieben werden müsste. Während dieser zwei Monate des Waffenstillstands verpflichtete sich dieser, einige der wichtigsten Städte, die er erobert hatte, zurückzugeben, zum Beispiel Luxemburg und Straßburg. Aber dazu kam es nicht. Inzwischen wurden alle Vorbereitungen für die Invasion Frankreichs von Norden und Italien getroffen. Wieder einmal gelang es Marschall Villars, diese Gefahr abzuwehren, aber sie verloren auch die Schlacht von Malplaquet an der Schelde in Gennegau am 11. September. Die Franzosen verteidigten sich jedoch glänzend und die Sieger erlitten diesen Sieg teuer: Sie verloren 20.000 Menschen und die Franzosen 14.000 Menschen. Bereits 1710 war Ludwig XIV. bereit, Friedensverhandlungen abzuschließen, er war bereit, seinerseits alle Zugeständnisse zu machen: Er stimmte nur nicht zu, sich an der Vertreibung seines Enkels aus Spanien zu beteiligen. Im Vertrag von Gertruidenberg erklärte er sich jedoch bereit, den Verbündeten finanzielle Unterstützung zu leisten, die es ihnen ermöglichte, ihre Pläne durchzuführen, und trug so zur Vertreibung von Philipp V., dem Enkel Ludwigs, aus den Spaniern bei Besitztümer. Als Entschädigung für den verlorenen mächtigen Thron erhielt er Silicia - eine klägliche Gabe, die mit der spanischen Macht nicht zu vergleichen war. Im Juli wurde die Geertruidenberg-Konferenz aufgelöst.
Militäraktion 1708
Ludwig XIV. sah, dass das Gebäude der französischen Macht, das er geschaffen hatte, kurz vor der Zerstörung stand, und schickte einen besonderen Vertrauten nach Spanien, um Philipp davon zu überzeugen, sich der dringenden Notwendigkeit zu unterwerfen. Unterdessen hatten die Alliierten in diesem 1708-Jahr besonderes Glück. Die Engländer nahmen Port Mahon auf der Insel Menorca ein und behielten es für die Summen, die Karl III. sie gekostet hatte, hinter sich. Im Sommer 1710 agierten die Alliierten noch erfolgreicher, ihr Feldzug zeichnet sich durch Erfolge aus. Am 27. Juli errang der österreichische General Shtaremberg einen Sieg bei Almenar (in Aragon) und am 20. August bei Saragossa. Einen Monat später, am 28. September 1710, marschierte Karl III. in Madrid ein.
Krieg in Spanien, 1709 und 1710
Aber dann begann das Glück die Verbündeten etwas zu verraten. Sie fanden Madrid völlig verlassen und verlassen vor, die Geschäfte waren geschlossen, der Adel, Kaufleute und wohlhabende Bürger folgten Philipp, der sich nach Valladolid zurückzog. Über den katholischen Klerus gibt es nichts zu sagen: Sie waren ihrem katholischen König treu und nutzten die Wut der Massen gegen die "Ketzer", wobei sie vergaßen, dass diesen "Ketzern" (Protestanten) fast die halbe Welt gehörte. Der Fanatismus der Spanier wurde erfolgreich von Marschall Vandom ausgenutzt, der 20.000 Soldaten versammelte und am 9. Dezember die Briten bei Brihueg angriff, angeführt von Stangop, der nicht einmal ahnte, dass die Franzosen so nahe waren. Die Briten wehrten sich trotz Überraschung tapfer, mussten aber am Ende kapitulieren. Am nächsten Tag eilte der unermüdliche Herzog zu den österreichischen Truppen unter dem Kommando von Staremberg. Letzterer schaffte es jedoch, das Schlachtfeld von Villa Viziosa hinter sich zu halten, aber es war immer noch gefährlich, auf diesem Vulkanboden zu bleiben, der sozusagen unter seinen Füßen brannte: Deshalb nieten die Österreicher ihre Waffen und gingen und ließen sie zurück dich selbst. Ende des Jahres wurde Karl III. erneut nach Barcelona zurückgedrängt, und Philipp V. wurde der souveräne Herr über ganz Katalonien und die meisten der wichtigsten spanischen Städte.
Tod von Kaiser Joseph I. Karl VI., 1711
Wenige Monate später geschah ein noch wichtigeres Ereignis: Am 17. April 1711 starb der kinderlose deutsche Kaiser Joseph I. im Alter von nur 36 Jahren. Derselbe Karl III. stellte sich als sein direkter Erbe heraus, der somit die gesamte Macht des Hauses Habsburg in seinen Händen vereinen musste. Am 12. Oktober desselben Jahres wurde er in Frankfurt vom römischen Kaiser unter dem Namen Karl VI. feierlich gekrönt.
Kaiser Joseph I., kurz vor seinem Tod, in traditioneller spanischer Hofkleidung (XVIII Jahrhundert)
Staatsstreich in England
Es ist klar, dass sich dieses Ereignis auch in den Angelegenheiten Englands widerspiegelte, wo bereits einige Unruhen begonnen hatten. Nach der Thronbesteigung im Jahr 1702 setzte Königin Anne die von Wilhelm III. begonnene Politik fort. Wie vom Volk selbst und insbesondere von der Whig-Partei gefordert, erklärte sie Frankreich den Krieg. Ihre persönlichen Sympathien waren jedoch auf der Seite der Tories, und deshalb vereinte sie beide Parteien und ihre Führer im Ministerium: Godolphin, Seymour, Nottingham; bei den Wahlen von 1702 hatten die Tories die Oberhand. Worin Anna jedoch nicht dem Beispiel ihres Vorgängers folgte, lag gerade in seiner gleichberechtigten Haltung gegenüber beiden Parteien. Wilhelm aber wusste, dass es für den Souverän gefährlich war, die eine oder andere Partei zu übervorteilen, da dieser es nicht versäumen würde, die Macht über die Regierung und über seinen König selbst zu übernehmen.
Anne, Königin von Großbritannien und Irland. Kupferstich von I. Smith nach einem Porträt von Kneller
Zu Beginn von Annas Herrschaft rückte der Kommandant von Marlborough, der sich schon unter Wilhelm III. durch seine brillanten militärischen und diplomatischen Fähigkeiten auszeichnete, vor und erhielt den Herzogstitel. Er gehörte zunächst der Tory-Partei an, fand sich aber aufgrund der Umstände und seiner herausragenden Stellung während des Krieges, den man mit Recht als „Whig War“ bezeichnen könnte, an deren Spitze und erhöhte schnell deren Einfluss. Als Folge des erfolgreichen Kriegsverlaufs stellte sich bei den Neuwahlen 1705 das Übergewicht auf Seiten der Whigs heraus und an der Spitze des Vorstands standen: von den Tories - Harley (später Lord Oxford) und St. John (später Lord Bolingbroke) und von den Whigs - Senderland, Halifax und Godolphin. Letztere verwaltete die englischen Finanzen auf die erfolgreichste Weise, und Marlborough kombinierte die Titel des Oberbefehlshabers und des ersten Diplomaten des Königreichs gleichzeitig und war für die Königin, die sich in besonderer Intelligenz oder Entwicklung nicht unterschied, mehr als ein einfaches Thema. Seine Frau trug wesentlich zu seinem Einfluss auf die Monarchie bei: Die Königin war so freundlich zu ihr, dass sie sich im Briefwechsel einfach Mrs. Morlay und Mrs. Freeman nannten. Von 1706 bis 1709 genoss der Herzog von Marlborough einen so grenzenlosen Einfluss, dass er davon träumte, zum unsterblichen „Captain-General“ (Oberbefehlshaber) der englischen Armee ernannt zu werden. Die Soldaten liebten ihn und daher waren seine Hoffnungen nicht unbegründet, obwohl er auch erhebliche Mängel hatte: unbesiegbarer Ehrgeiz und Herrschaftswille, den er jedoch zu verbergen und in anständige Formen zu kleiden wusste. Aber das Gleiche kann man nicht über seine Frau sagen. So ehrgeizig wie der Herzog, die Herzogin von Marlborough konnte ihre Impulse nicht zurückhalten. Ihre Wut und ihr Streben nach Höchstleistungen kühlten schließlich die Liebe der Königin zu ihr etwas ab, aber sie bemerkte immer noch keine Veränderung an ihrer gekrönten Freundin und hätte sie lange Zeit nicht bemerkt, wenn eine der wichtigsten Hofdamen, die die Herzogin selbst, die Anna besonders empfohlen wurde, öffnete der Königin nicht die Augen über ihre unziemliche Behandlung und Taten. Die Ungnade der machthungrigen Ehegatten wurde durch politische und andere private Gründe noch beschleunigt.
Herzog von Marlborough. Kupferstich von I. Smith nach einem Porträt von Kneller
Herzogin von Marlborough. Kupferstich von I. Smith nach einem Porträt von Kneller
Als im Mai 1710 Neuwahlen anstanden, setzte sich in Abwesenheit des Herzogs von Marlborough die Tory-Partei durch, und als er zurückkehrte, war seine Schande bereits ziemlich entschieden: Die Herzogin wurde ihrer hohen Position bei Hofe beraubt. Aufgrund der Entscheidung der herrschenden Partei (also der Tories), die gegen die Fortsetzung des Krieges war, nahm die Regierung im Juli 1711 Geheimverhandlungen mit Frankreich auf und begann bereits im September mit vorbereitenden Maßnahmen zum Friedensschluss, die sie dann den Verbündeten bekannt gegeben. Im Januar 1712 traf Prinz Eugen von Savoyen in London ein, er wurde freundlich und mit großer Ehre empfangen, aber seine Mission, die Regierung von der Notwendigkeit zu überzeugen, die Friedensverhandlungen mit Frankreich einzustellen, blieb erfolglos. Zur gleichen Zeit, im Januar 1712, begannen Verhandlungen zwischen den Mächten in Utrecht und es kam nacheinander zu einer Vereinbarung zwischen ihnen: französisch-englisch, französisch-niederländisch, französisch-preußisch, französisch-savoyisch, spanisch-englisch, spanisch-portugiesisch, Spanisch-Savoyen, zwischen dem 11. April 1713 und dem 6. Februar 1715. Ihre Gesamtheit wird üblicherweise mit dem gebräuchlichen Namen "Utrechter Frieden" bezeichnet.
Frieden von Utrecht, 1713
Die Grundbestimmung aller dieser Bedingungen war: Frankreich und Spanien nicht unter einem Zepter zu vereinen. Philipp V., der bereits ein vollendeter Spanier geworden war, verzichtete für sich und seine Nachkommen bereitwillig auf jeden Anspruch auf den französischen Thron. Seinem Beispiel, aber in Bezug auf die spanische Krone, folgte das Königshaus von Orleans, auf das nun die Rechte auf den französischen Thron übergingen. Aber Philipp von Anjou wurde feierlich als König von Spanien und Indien anerkannt. Ludwig XIV. verpflichtete sich, die Befestigungen von Dunkirchen niederzureißen und den Hafen zu entwässern. Außerdem trat er die Insel St. Christopher (Westindien) und einige umstrittene Besitzungen in Nordamerika an die Briten ab. Die Spanier traten Gibraltar und die Insel Menorca an die Briten ab, unter der Bedingung, dass der Bevölkerung völlige Freiheit gewährt werde, den katholischen Glauben auszuüben. Sowohl Spanien als auch Frankreich mussten die Rechte des Hauses Hannover auf den englischen Thron anerkennen. Für Frankreich und Preußen blieben die Bestimmungen des Westfälischen Friedens in Kraft, während der spanische Teil von Obergeldern (Obergeldern) an Preußen fiel und ihm die Königswürde zuerkannt wurde. Die Spanier mussten Sizilien an das Haus Savoyen abgeben, an das auch das Königreich Spanien hätte übergehen müssen, wenn Philipp V. kinderlos gestorben wäre, und mit den sizilianischen Besitzungen war auch die Königswürde verbunden. Die zwischen Portugal und beiden Mächten getroffene Vereinbarung ist irrelevant.
Frieden von Rastadt, 1714
Der Kaiser führte jedoch weiterhin Krieg, zunächst im Bündnis mit Holland, dann allein: Bald schlossen die Holländer Frieden, wonach sie eine "Sperre", dh das Belagerungsrecht in mehreren Grenzgebieten erhielten und Festungen der spanischen Niederlande, wonach sie mit Österreich einen Vertrag abschließen sollten. Es erwies sich für die Österreicher als zu schwierig, den Krieg weiterhin allein zu führen, und deshalb mussten sie auch in Friedensverhandlungen eintreten. Auf Schloss Rastadt trafen sich die wichtigsten Kommandeure beider Seiten – Prinz Eugen von Savoyen und Marschall Villars.
Der Frieden wurde am 7. März 1714 unterzeichnet. Die Franzosen gaben Altbreisach, Freiburg und Kehl an die Österreicher zurück, die französischen Befestigungen auf der rechten Rheinseite wurden abgerissen, aber die Hoffnung des Kaisers auf die Rückeroberung des Elsass erfüllte sich nicht, und Landau in der Rheinpfalz zog sich nach Frankreich zurück.
UTRECHTSKY WELT
Beendigung des Spanischen Erbfolgekrieges? Es wurde am 11. April 1713 abgeschlossen. Die Verhandlungen begannen bereits im Februar 1712 und dauerten ein ganzes Jahr. Der Vertrag fand einerseits zwischen Frankreich und Spanien andererseits statt? England, die Vereinigten Provinzen, Preußen und Savoyen. Am 14. April unterzeichnete Portugal den Vertrag. Dienten Abhandlungen zwischen England und Spanien als Ergänzungen zum Vertrag? 13. Juli 1713 zwischen Spanien und Savoyen? 13. August 1713, zwischen Spanien und Holland? 26. Juni 1714 zwischen Spanien und Portugal? 6. Feb 1715 U. Vertrag stellte den Frieden in Europa wieder her und löste (zusammen mit dem Vertrag von Rastad) die Frage der Thronfolge in Spanien. Österreich nahm an den Verhandlungen nicht teil. Gemäß dem Friedensvertrag erhielt England Gibraltar und Port Mahon von Philipp V., der als rechtmäßiger König von Spanien und Indien anerkannt wurde und auf seine Rechte auf den französischen Thron verzichtete. Von Frankreich erhielt sie transatlantische Besitzungen in Nova Scotia (Acadia, Neufundland und Hudson Bay). Ludwig XIV. verpflichtete sich, die Befestigungen von Dunkirchen niederzureißen. Außerdem schloss England einen vorteilhaften Vertrag mit Spanien, der ihm das ausschließliche Recht einräumte, 5.000 Neger in Spanisch-Indien zu verkaufen. Holland erhielt neben einigen Erleichterungen in den Handelsbeziehungen eine Reihe belgischer Festungen? Menin, Ipern, Tournai. Savoyen mit Piemont und Sizilien wurde zum Königreich erklärt. In der Macht des Herzogs von Savoyen wurden die ihm gemäß dem Vertrag von Turin übertragenen Besitztümer belassen. Seiner Dynastie wurde im Falle der Unterdrückung der Familie Philipps V. das Recht auf den spanischen Thron zuerkannt. Preußen erhielt Geldern. Heiraten Giraud, „Le trait e d“ Utrecht“ (1846); Weber, „Der Friede von Utrecht“.
Brockhaus und Efron. Enzyklopädie von Brockhaus und Efron. 2012
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Beendigung des Spanischen Erbfolgekrieges - abgeschlossen am 11. April. 1713 Die Verhandlungen begannen im Februar 1712 und ... - UTRECHTSKY WELT im Modern Explanatory Dictionary, TSB:
1713, die gebräuchliche Bezeichnung für eine Reihe von in Utrecht geschlossenen Friedensverträgen (französisch-englisch, französisch-niederländisch, französisch-preußisch usw.), die (zusammen mit dem Rastatt ... - WELT in der Galaktischen Enzyklopädie der Science-Fiction-Literatur:
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(??????, mundus, Welt) im eigentlichen philosophischen Sinne - eine kohärente Gesamtheit multiplen Seins im Gegensatz zu einem einzigen Anfang des Seins (daher der Gegensatz: ... - WELT im enzyklopädischen Wörterbuch:
1, -z., pl. -s, -ov, m. 1. Die Gesamtheit aller Materieformen im Erd- und Weltraum, das Universum. Der Ursprung der Welt. 2. Separater Bereich… - Utrechtianisch
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SEID ALI, Miniaturmaler des 16. Jahrhunderts. Vertreten. die Miniaturenschule von Tabriz (Abb. zu „Khamsa“ von Nizami, 1539-43); einer der Gründer der Mughal School of Miniature... - WELT im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
"WORLD OF RUSSIA", vierteljährlich erscheinende wissenschaftliche und publizistische. Zeitschrift, 1992, Moskau. Der Analyse der Veränderungen in Russland gewidmet. Gesellschaft, die Rolle der nat., bewässert. und religiös Brauchtum, Geschichte... - WELT im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
„WORLD OF TRAVEL“, populärwissenschaftliches Magazin, seit 1991, Moskau. Gründer (1998) - LLP "Journal" World of Travel "", Akts. Gesellschaft "Sputnik" usw. 6 ... - WELT im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
"WELTMUSEUM", ist., Art.-Nr. Magazin, seit 1930 (gegründet als "Sowjetisches Museum", erschien 1940-82 nicht, seit 1991 hat es einen modernen Namen). Gründer ... - WELT im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
„WELT DER KUNST“, ros. dünn Verein (1898-1924), gegründet. in St. Petersburg A.N. Benois und S.P. Diagilew. Die Slogans von "reiner" Kunst und "Transformation" vorbringen ... - WELT im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
"WOMAN'S WORLD", monatlich. sozial-polit. und lit.-dünn. Magazin, seit 1945 (ursprünglich als "Sowjetfrau", seit 1992 moderner Name). Gründer (1998) - ... - WELT im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
JALAL (richtiger Name und Nachname Mir Jalal Ali oglu Pashayev) (1908-78), Aserbaidschaner. Schriftsteller und Literaturkritiker. Ost Rum. "Der Auferstandene" (1935), ... - WELT im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
"FRIEDEN GOTTES", monatlich. lit., polit. und wissenschaftlich-populäre Zeitschrift, 1892 - Aug. 1906 (von Okt. 1906 bis Jan. 1918 erschienen unter ... - WELT im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
„MIR“, eine Orbitalstation für den Flug im erdnahen Orbit. Es wurde in der UdSSR auf der Grundlage des Designs der Salyut-Station erstellt und am 20.2.1986 in die Umlaufbahn gebracht. … - WELT im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
"MIR", Verlag, Moskau. Erstellt 1964, nach der Neuordnung des Izd. Literatur (gegründet 1946) und Verlag für ausländische Literatur. Sprachen... - WELT im Popular Explanatory-Encyclopedic Dictionary of the Russian Language:
I-a, nur Einheiten. , m. 1) Zustimmung, Abwesenheit von Meinungsverschiedenheiten, Feindschaft oder Streit. Mit allen in Frieden leben. [Job:] Lineal... - WELT
Licht, Universum, Weltraum, Erde, Erdkugel; sublunar, Sonnenblume, himmlisch; Tal (= Tal) der Erde, Jammer- und Klagetal. "Was geht ab... - WELT im Wörterbuch der Synonyme von Abramov:
Frieden; Waffenstillstand. Prot. . Siehe Freundschaft, Harmonie, Frieden, Stille || Schlussfolgern … - WELT im Wörterbuch der russischen Sprache Lopatin:
Welt, -a, pl. -`s, -`ov; aber: M'ir Avenue, M'ir Square (in manchen ... - WELT im vollständigen Rechtschreibwörterbuch der russischen Sprache:
Welt, -a, pl. -s, -ov; aber: Mira Avenue, Peace Square (in einigen ... - WELT im Rechtschreibwörterbuch:
Welt, -a, pl. -`s, -`ov; aber: Allee der Welt, Quadrat der Welt (in einigen ... - WELT im Wörterbuch der russischen Sprache Ozhegov:
2 Zustimmung der Kriegführenden zur Beendigung des Krieges Abschluss m. Frieden 2 Zustimmung, Abwesenheit von Feindschaft, Streitigkeiten, Kriege Lebe in Frieden. BEI … - WELT im Dahl-Wörterbuch:
(Friedens-)Ehemann. Universum; Substanz im Raum und Kraft in der Zeit (Khomyakov). | Eines der Länder des Universums; insb. | unser Land... - WELT
Frieden, pl. nein, m. 1. Freundliche konsonante Beziehungen zwischen jemandem, das Fehlen von Meinungsverschiedenheiten, Feindschaften oder Streitigkeiten. Mit jemandem in Frieden leben. … - WELT im Erklärwörterbuch der russischen Sprache Uschakow:
Frieden, pl. Welten, m. 1. nur Einheiten. das Universum in seiner Gesamtheit; das System des Universums als Ganzes. Theorien über den Ursprung der Welt. Mythos... - WELT im großen modernen erklärenden Wörterbuch der russischen Sprache:
Ich m. 1. Das Universum in seiner Gesamtheit; das System des Universums als Ganzes. 2. Ein separater Teil des Universums; Planet. 3. Globus, Erde ... - FRIEDRICH VON UTRECHTH
Öffnen Sie die orthodoxe Enzyklopädie "BAUM". Friedrich von Utrecht, (ca. 780 - 838), Bischof, heiliger Märtyrer. Gedenken am 18. Juli. … - Willibrord von Utrecht im Baum der orthodoxen Enzyklopädie:
Öffnen Sie die orthodoxe Enzyklopädie "BAUM". Willibrord (658 - 738 / 739), der erste Erzbischof von Utrecht, Heiliger. … - Ansfried von Utrecht im Baum der orthodoxen Enzyklopädie:
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Niederlande, gegründet 1636. Am Anfang. 90er OK. 23 Tausend ... - Utrechter Frieden 1713 im großen enzyklopädischen Wörterbuch:
der allgemeine Name einer Reihe von in Utrecht geschlossenen Friedensverträgen (französisch-englisch, französisch-niederländisch, französisch-preußisch usw.), die (zusammen mit dem Rastatt-Frieden von 1714) abgeschlossen wurden ... - Universität Utrecht
Universität (Rijks-universiteit te Utrecht), eine der ältesten und größten Universitäten der Niederlande. 1636 gegründet, erhielt 1815 den Status einer königlichen Universität, ... - Utrechter Frieden 1713 in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie, TSB:
Frieden von 1713, der gebräuchliche Name für eine Reihe bilateraler Friedensverträge, die (zusammen mit dem Frieden von Rastatt 1714) den Spanischen Erbfolgekrieg beendeten. … - NIEDERLANDE im Verzeichnis der Länder der Welt:
KÖNIGREICH DER NIEDERLANDE Ein Staat im Nordwesten Europas, oft Holland genannt. Im Osten grenzt es an Deutschland, im Süden an Belgien. Auf der … - KUNERA RENENSKAJA im Baum der orthodoxen Enzyklopädie:
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Öffnen Sie die orthodoxe Enzyklopädie "BAUM". Chronologie der Jahrhunderte: IX X XI 935 936 937 938 939 940 941 942 943 944 945 ...
Frieden von Utrecht 1713, der gebräuchliche Name für eine Reihe von Friedensverträgen, die (zusammen mit dem Frieden von Rastatt 1714) den Krieg beendeten Spanisches Erbe(1701-1714). Unterzeichnet in Utrecht (Holland): 11. April - von Frankreich und seinen Gegnern (England, Holland. Republik, Preußen, Savoyen, Portugal), 13. Juli - Spanien und England, Spanien und Savoyen (später - jeweils 26. Juni 1714 und 6. Februar). 1715 - Spanien und die Niederländische Republik, Spanien und Portugal). Vor allem gewann England aus dem Frieden von Utrecht, an den (von Spanien) Gibraltar und Mahon, die von ihm während des Krieges erobert wurden, übergingen - ein wichtiger Hafen in der Nähe. Menorca, aus Frankreich - eine Reihe von Besitzungen im Norden. Amerika (Länder um die Hudson Bay, Neufundlandinsel, Acadia Island). England erhielt auch Sonderrechte im Handel mit den spanischen Kolonien. Im Rahmen eines Abkommens mit England verpflichtete sich Frankreich, die Befestigungen von Dünkirchen niederzureißen. Der Vertrag legte den Verzicht Frankreichs auf den spanischen Thron im Austausch für den Verzicht Spaniens auf die Franzosen fest. Savoyen erhielt von Spanien Sizilien, Monferrato und einen Teil des Herzogtums Mailand sowie Preußen - einen Teil von Ober-Geldern und einige andere Gebiete; Frankreich erkennt den Titel „König von Preußen“ für den Kurfürsten von Brandenburg an. Der Frieden von Utrecht war ein wichtiger Schritt zur Errichtung von Verhandlungen und Kolonnen, der Vorherrschaft Englands.
Es wurden die Materialien der sowjetischen Militärenzyklopädie im 8. Band, Band 8 verwendet.
Frieden von Utrecht 1713
UTRECHTS PEACE - der gemeinsame Name für eine Reihe von bilateralen Friedensverträgen, die 1713-1715 in Utrecht (Niederlande) zwischen Frankreich und Spanien einerseits und all ihren Gegnern im Spanischen Erbfolgekrieg andererseits unterzeichnet wurden (mit mit Ausnahme des Kaisers und der Fürsten „Heiliges Römisches Reich, mit dem der Rastatter Frieden von 1714 und der Badener Frieden von 1714 geschlossen wurden). Der Unterzeichnung des Friedens von Utrecht gingen der Abschluss eines englisch-französischen Vorabkommens (Oktober 1711) und langwierige diplomatische Verhandlungen auf dem im Januar 1712 eröffneten Utrechter Kongress voraus.
Unter dem anglo-französischen Vertrag (11. April 1713) erhielt England von Frankreich eine Reihe von Besitzungen in Nordamerika: Ländereien um die Hudson Bay, Neufundland, Acadia (aber die Grenzfrage war vage formuliert, was die Möglichkeit von Konflikten offen ließ) ; Frankreich erkannte die hannoversche Dynastie auf dem englischen Thron an, weigerte sich, die abgesetzten Stuarts zu unterstützen, und verpflichtete sich, die Befestigungen von Dünkirchen niederzureißen. Philipp V. von Bourbon wurde das Recht auf Spanien und seine überseeischen Besitztümer zuerkannt, jedoch vorbehaltlich seines Verzichts (für sich und seine Erben) auf jegliche Rechte an der französischen Krone. Nach dem französisch-niederländischen Vertrag (11. April 1713; hauptsächlich Handel) erhielt Holland nur das Recht, Garnisonen in den ehemaligen spanischen Niederlanden zum Schutz gegen Frankreich zu unterhalten; Da die spanischen Niederlande an Österreich übergeben wurden, wurde 1715 ein besonderer "Barrierevertrag" zwischen Österreich, Holland und England unterzeichnet. Gemäß dem französisch-preußischen Vertrag (11. April 1713) übertrug Frankreich (im Auftrag des spanischen Königs) Preußen den spanischen Teil von Ober-Geldern, die Gebiete von Kessel, Krikenbek (in den spanischen Niederlanden), erkannte Neuchâtel als preußisch an ( Preußen verzichtete auf seine Ansprüche auf das Fürstentum Oranien). Durch einen Sonderartikel erkannte Frankreich dem Kurfürsten von Brandenburg den Titel „König von Preußen“ zu. Gemäß dem französisch-savoyischen Vertrag (11. April 1713) und dem spanisch-savoyischen Vertrag (13. Juli 1713) fiel Sizilien von Spanien an Savoyen (der Herzog von Savoyen erhielt den Titel eines Königs von Sizilien), Monferrato, Teil von das Herzogtum Mailand. Gemäß dem französisch-portugiesischen Vertrag (11. April 1713) wurde die Grenze zwischen Französisch-Guayana und Portugiesisch-Brasilien festgelegt (entlang des Oyapoc-Flusses; somit wurde die portugiesische Expansion bis zur Nordküste des Amazonas anerkannt). Unter dem spanisch-englischen Vertrag (13. Juli 1713) gelangten Gibraltar und Mahon, ein wichtiger Hafen am Menorca-See, von Spanien nach England (während des Krieges von England erobert); England erhielt Sonderrechte im Handel mit den spanischen Kolonien, einschließlich des Asiento-Rechts (die Abhandlung über Asiento wurde genehmigt, unterzeichnet am 26. März 1713 in Madrid). Unterzeichnet wurden auch der spanisch-niederländische Vertrag (26. Juni 1714; Handel) und der spanisch-portugiesische Vertrag (6. Februar 1715; Sacramento in Südamerika, das während des Krieges von Spanien erobert wurde). Der Frieden von Utrecht, von dem England am meisten profitierte, war ein wichtiger Schritt zur Etablierung seiner Handels- und Kolonialherrschaft (die nächste Phase war der Siebenjährige Krieg von 1756-1763, der mit dem Vertrag von Paris 1763 endete).
Sowjetische historische Enzyklopädie. In 16 Bänden. - M.: Sowjetische Enzyklopädie. 1973-1982. Band 14. TAANAKH - FELEO. 1971.
Veröffentlichungen: Du Mont M., Corps universel diplomatique du droit des gents..., t. 8, Amt., 1731; Der Kongress von Utrecht. Por A. Danvila y Burynero, 4. Aufl., v. 1-2, Madrid, 1946; Actes, mémoires et autres pièces authentiques,concernant la Paix d "Utrecht, Bd. 1-6, Utrecht, 1712-15.
Literatur: Weber O., Der Friede von Utrecht. Verhandlungen zwischen England, Frankreich, dem Kaiser und den Generalstaaten 1710-1713, Gotha, 1891. Siehe auch lit. bei Kunst. Spanisches Erbe.
Der Friedensvertrag von Utrecht von 1713 - zwischen Frankreich und England, das während des Spanischen Erbfolgekrieges die antifranzösische Koalition anführte (siehe), - wurde am 11. IV in Utrecht (Holland) unterzeichnet.
1711, nachdem das Tory-Friedensministerium in England an die Macht gekommen war, begannen geheime Verhandlungen zwischen London und Paris, um den Krieg zu beenden. Frankreich wurde durch militärische Niederlagen geschwächt und suchte Frieden. In England verstärkten sich die friedlichen Stimmungen unter dem Einfluss von Meinungsverschiedenheiten mit den Verbündeten - Österreich und Holland - und im Zusammenhang mit dem Anstieg der Militärausgaben. Aus Angst vor der Vereinigung der spanischen und österreichischen Besitzungen in den Händen Karls VI. von Habsburg neigten die Briten dazu, Spanien an die Bourbonen zu übergeben. Ludwig XIV. seinerseits stimmte der weitgehenden Befriedigung der kolonialen und kommerziellen Ansprüche Englands zu, unter der Bedingung, dass anderen Mitgliedern der Koalition keine besonderen Zugeständnisse gemacht würden. In diesem Sinne wurden die vorläufigen Friedensbedingungen ausgearbeitet, die im Oktober 1711 in London von Briten und Franzosen unterzeichnet wurden. Englands Verbündete protestierten gegen Verhandlungen mit Frankreich, aber unter der Androhung eines Rückzugs Englands aus dem Krieg mussten sie der Einberufung eines Kongresses in Utrecht zustimmen.
Der Kongress wurde am 29.1.1712 eröffnet. Drei französische Delegierte (Marschall d'Yuksell, Abbé Polignac, Rechtsanwalt Menage) standen mehr als siebzig Diplomaten des feindlichen Lagers gegenüber, die englischen Kommissare Lord Strafford und Bischof Robinson spielten die Rolle von Vermittlern zwischen den Franzosen und einzelnen Mitgliedern des Lagers Koalition, die heimlich ihre Einheit untergrub.Die unerbittlichste Position auf dem Kongress wurde von dem Vertreter Karls VI., Graf Zinzendorf, bezogen, der auf der Entfernung der Bourbonen aus Spanien bestand, und den Holländern, die die Kontrolle über die spanischen Niederlande, die Österreich, anstrebten auch behauptet. Jeder von Frankreichs Gegnern forderte, dass sie Grenzbefestigungen und territoriale Zugeständnisse überträgt.
Gleichzeitig mit offenen Verhandlungen auf dem Kongress führten die Franzosen Geheimverhandlungen mit den Briten. Im Juli 1712 wurde zwischen Frankreich und England ein Waffenstillstand geschlossen, der alle Berechnungen der Alliierten für einen Sommerfeldzug durcheinander brachte. Beide Staaten nahmen die diplomatischen Beziehungen wieder auf und tauschten Botschafter aus. Danach erreichten die Franzosen auf dem Kongress ohne große Schwierigkeiten die Annahme von Friedensvorschlägen, die sie zuvor mit den Briten vereinbart hatten. Auf dem Kongress von Utrecht wurden auch Friedensverträge zwischen Spanien und England (13. V1I 1713) und mit Savoyen (13. VIII 1713) unterzeichnet. Nur Kaiser Karl VI., der mit den Bedingungen des Vertrags unzufrieden war, verzichtete auf die ihm in Italien und den Niederlanden zugeteilten Teile des spanischen Erbes und berief seine Vertreter aus Utrecht zurück. Verträge zwischen ihm und den Bourbonen wurden erst ein Jahr später in Rastadt geschlossen.
Nach dem Vertrag von Utrecht gingen die größten Vorteile an England, das sich enorme Vorteile für den Ausbau seiner maritimen und kolonialen Vorherrschaft sicherte.
Sie erhielt von Spanien Gibraltar, einen wichtigen Punkt über etwa. Menorca - Port Mahon, eine Reihe französischer Kolonien in Nordamerika (Acadia, Neufundland, die Küste von Hudson's Bay) und das Recht, den Verkauf von Negern in den spanischen Kolonien zu monopolieren (siehe Asiento). Frankreich verpflichtete sich, die Befestigungen von Dünkirchen niederzureißen und den Nachkommen des gestürzten Königs Jakob II. Stuart das Asyl zu entziehen. Holland erhielt eine Reihe von Handelsprivilegien und das Recht, in einigen belgischen Festungen an der Grenze zu Frankreich Garnisonen zu unterhalten. Der Königstitel wurde dem Kurfürsten von Brandenburg und dem Herzog von Savoyen zuerkannt; der erste erhielt einen Teil des spanischen Geldern und des Fürstentums Neuchâtel, der zweite - Sizilien. Die Bourbonen regierten in Spanien, sie behielten auch spanische Kolonialbesitzungen in Amerika und auf den Philippinen, aber um die Vereinigung der französischen und spanischen Monarchie zu verhindern, musste Philipp V. auf die Rechte an Französisch und Ludwig XIV. für sich und seine verzichten Erben - von den Rechten auf den spanischen Thron.
Der Friedensvertrag von Utrecht sicherte zusammen mit dem Friedensvertrag von Rastadt von 1714 (siehe dort) die Teilung der riesigen spanischen Monarchie und diente als Grundlage für die Festlegung der Grenzen westeuropäischer Staaten im 18. Jahrhundert.
Diplomatisches Wörterbuch. CH. ed. A. Ya. Vyshinsky und S. A. Lozovsky. M, 1948.
Lesen Sie weiter:
Die ganze Welt im 18. Jahrhundert (chronologische Tabelle).
Veröffentlichung:
Dumont. Corps universel diplomatique de Droit des Gens, contenant un recueil des Traites d'alliance, de paix, de treve ... (800-1731). T. 8. S. 1. Amsterdam la Haye, 1732, S. 339.
Weber O., Der Friede von Utrecht. Verhandlungen zwischen England, Frankreich, dem Kaiser und den Generalstaaten 1710-1713, Gotha, 1891.
Siehe auch lit. bei Kunst. Spanisches Erbe.
Oskar Jäger.
Die Weltgeschichte. Bei 4 t.
T. 3. Neue Geschichte. In 7 Büchern.
St. Petersburg: Spezialliteratur, 1997-1999.
Buch VII
Kapitel I
Spanischer Erbfolgekrieg und Frieden von Utrecht
Frieden von Utrecht
Ludwig XIV sucht Frieden
Sturheit kann man Ludwig XIV. in diesem Krieg nicht vorwerfen: Er selbst war sich der Erschöpfung seiner Kräfte im Kampf mit den alliierten Mächten bewusst und zeigte, Frieden wünschend, Verhandlungsbereitschaft. Aber auch die Verbündeten bemerkten seine Schwächung und beeilten sich, daraus einen Vorteil zu ziehen. Das Jahr 1708 brachte die angespannte Lage der Franzosen auf die Spitze. Louis versuchte, in Schottland eine Bewegung zu schüren, die dem jungen Anwärter auf den schottischen Thron, den er James III nannte, zugute kamen; dieser Versuch scheiterte gleich in seinen Anfängen. In den Niederlanden wurde der englische Befehlshaber stark durch das Erscheinen von Prinz Eugen selbst unterstützt, dessen Truppen in den Tälern von Saar und Mosel stationiert waren. Am 11. Juli griffen die Alliierten bei Oudenard an der Schelde die nördliche Armee des französischen Königs an, an deren Spitze (80.000 Mann) der Herzog von Vendôme und der älteste Sohn des Dauphin, der Herzog von Burgund, standen. Am Abend der blutigen Schlacht zogen sich die Franzosen unter schweren Verlusten zurück. Wieder gingen Brabant und Flandern zu den Alliierten über, die französischen Truppen versuchten nicht einmal, sich mit irgendetwas für die Stadt Lille zu belohnen, die im Dezember kapitulierte. Der Weg nach Frankreich war gepflastert, es blieb nur noch, ihn zu benutzen, aber dann begann Ludwig XIV. erneut, Friedensverhandlungen zu suchen, und führte sie mit Hilfe der Behörden der Stadt Den Haag durch, worauf er (und nicht ohne Grund) hoffte Unterstützung zu finden. Von Tag zu Tag wurde die Lage Frankreichs, bereits durch Kriege erschöpft, heimgesucht vom Gespenst der kommenden Mißernte (der Winter 1708/1709 war besonders streng), immer prekärer, um sie nicht völlig in den Ruin zu treiben , Louis XIV beeilte sich, alle seine Bemühungen zu senden, um einen Friedensvertrag mit ihren unermüdlichen Feinden - den alliierten Mächten - abzuschließen. Sein Botschafter, de Torcy, behandelte die Angelegenheit geschickt in Den Haag, und es wurde ein Friedensabkommen erzielt, wenn auch nicht ohne Beeinträchtigung der französischen Interessen. Die vereinten spanischen Länder mussten den Österreichern übergeben werden, die Philipp V. aufforderten, Madrid innerhalb von zwei Monaten zu verlassen, da er sonst von den Truppen der Alliierten und des Königs von Frankreich von dort vertrieben werden müsste. Während dieser zwei Monate des Waffenstillstands verpflichtete sich dieser, einige der wichtigsten Städte, die er erobert hatte, zurückzugeben, zum Beispiel Luxemburg und Straßburg. Aber dazu kam es nicht. Inzwischen wurden alle Vorbereitungen für die Invasion Frankreichs von Norden und Italien getroffen. Wieder einmal gelang es Marschall Villars, diese Gefahr abzuwehren, aber sie verloren auch die Schlacht von Malplaquet an der Schelde in Gennegau am 11. September. Die Franzosen verteidigten sich jedoch glänzend und die Sieger erlitten diesen Sieg teuer: Sie verloren 20.000 Menschen und die Franzosen 14.000 Menschen. Bereits 1710 war Ludwig XIV. bereit, Friedensverhandlungen abzuschließen, er war zu allerlei Zugeständnissen seinerseits bereit: Er stimmte nur nicht zu, sich an der Vertreibung seines Enkels aus Spanien zu beteiligen. In dem Vertrag von Gertruidenberg erklärte er sich jedoch bereit, den Verbündeten finanzielle Unterstützung zu leisten, die es ihnen ermöglichte, ihre Pläne durchzuführen, und trug so zur Vertreibung von Philipp V., dem Enkel Ludwigs, bei die spanischen Besitzungen. Als Entschädigung für den verlorenen mächtigen Thron schenkten sie ihm Silicia – eine klägliche Almosengabe, die mit der spanischen Macht nicht zu vergleichen war. Im Juli wurde die Geertruidenberg-Konferenz aufgelöst.
Militäraktion 1708
Ludwig XIV. sah, dass das Gebäude der französischen Macht, das er geschaffen hatte, kurz vor der Zerstörung stand, und schickte einen besonderen Vertrauten nach Spanien, um Philipp davon zu überzeugen, sich der dringenden Notwendigkeit zu unterwerfen. Unterdessen hatten die Alliierten in diesem 1708-Jahr besonderes Glück. Die Engländer nahmen Port Mahon auf der Insel Menorca ein und behielten es für die Summen, die Karl III. sie gekostet hatte, hinter sich. Im Sommer 1710 agierten die Alliierten noch erfolgreicher, ihr Feldzug zeichnet sich durch Erfolge aus. Am 27. Juli errang der österreichische General Shtaremberg einen Sieg bei Almenar (in Aragon) und am 20. August bei Saragossa. Einen Monat später, am 28. September 1710, marschierte Karl III. in Madrid ein.
Krieg in Spanien, 1709 und 1710
Aber dann begann das Glück die Verbündeten etwas zu verraten. Sie fanden Madrid völlig verlassen und verlassen vor, die Geschäfte waren geschlossen, der Adel, Kaufleute und wohlhabende Bürger folgten Philipp, der sich nach Valladolid zurückzog. Über den katholischen Klerus gibt es nichts zu sagen: Sie waren ihrem katholischen König treu und nutzten die Wut der Massen gegen die "Ketzer", wobei sie vergaßen, dass diesen "Ketzern" (Protestanten) fast die halbe Welt gehörte. Der Fanatismus der Spanier wurde erfolgreich von Marschall Vandom ausgenutzt, der 20.000 Soldaten versammelte und am 9. Dezember die Briten bei Brihueg angriff, angeführt von Stangop, der nicht einmal ahnte, dass die Franzosen so nahe waren. Die Briten wehrten sich trotz Überraschung tapfer, mussten aber am Ende kapitulieren. Am nächsten Tag eilte der unermüdliche Herzog zu den österreichischen Truppen unter dem Kommando von Staremberg. Letzterer schaffte es zwar, das Schlachtfeld von Villa Viziosa hinter sich zu halten, aber es war immer noch gefährlich, auf diesem Vulkanboden zu bleiben, der sozusagen unter seinen Füßen brannte: Deshalb vernieteten die Österreicher ihre Waffen und gingen und ließen sie zurück dich selbst. Ende des Jahres wurde Karl III. erneut nach Barcelona zurückgedrängt, und Philipp V. wurde der souveräne Herr über ganz Katalonien und die meisten der wichtigsten spanischen Städte.
Tod von Kaiser Joseph I. Karl VI., 1711
Wenige Monate später geschah ein noch wichtigeres Ereignis: Am 17. April 1711 starb der kinderlose deutsche Kaiser Joseph I. im Alter von nur 36 Jahren. Derselbe Karl III. stellte sich als sein direkter Erbe heraus, der somit die gesamte Macht des Hauses Habsburg in seinen Händen vereinen musste. Am 12. Oktober desselben Jahres wurde er in Frankfurt vom römischen Kaiser unter dem Namen Karl VI. feierlich gekrönt.
Staatsstreich in England
Es ist klar, dass sich dieses Ereignis auch in den Angelegenheiten Englands widerspiegelte, wo bereits einige Unruhen begonnen hatten. Nach der Thronbesteigung im Jahr 1702 setzte Königin Anne die von Wilhelm III. begonnene Politik fort. Wie vom Volk selbst und insbesondere von der Whig-Partei gefordert, erklärte sie Frankreich den Krieg. Ihre persönlichen Sympathien waren jedoch auf der Seite der Tories, und deshalb vereinte sie beide Parteien und ihre Führer im Ministerium: Godolphin, Seymour, Nottingham; bei den Wahlen von 1702 hatten die Tories die Oberhand. Worin Anna jedoch nicht dem Beispiel ihres Vorgängers folgte, lag gerade in seiner gleichberechtigten Haltung gegenüber beiden Parteien. Wilhelm aber wusste, dass es für den Souverän gefährlich war, die eine oder andere Partei zu übervorteilen, da dieser es nicht versäumen würde, die Macht über die Regierung und über seinen König selbst zu übernehmen.
Zu Beginn von Annas Herrschaft rückte der Kommandant von Marlborough, der sich schon unter Wilhelm III. durch seine brillanten militärischen und diplomatischen Fähigkeiten auszeichnete, vor und erhielt den Herzogstitel. Er gehörte zunächst der Tory-Partei an, fand sich aber aufgrund der Umstände und seiner herausragenden Stellung während des Krieges, den man mit Recht als „Whig War“ bezeichnen könnte, an deren Spitze und vergrößerte schnell deren Einfluss. Als Folge des erfolgreichen Kriegsverlaufs stellte sich bei den Neuwahlen 1705 das Übergewicht auf Seiten der Whigs heraus und an der Spitze des Vorstands standen: von den Tories - Harley (später Lord Oxford) und St. John (später Lord Bolingbroke) und von den Whigs - Senderland, Halifax und Godolphin. Letztere verwaltete die englischen Finanzen auf die erfolgreichste Weise, und Marlborough kombinierte die Titel des Oberbefehlshabers und des ersten Diplomaten des Königreichs gleichzeitig und war für die Königin, die sich in besonderer Intelligenz oder Entwicklung nicht unterschied, mehr als ein einfaches Thema. Seine Frau trug wesentlich zu seinem Einfluss auf die Monarchie bei: Die Königin war so freundlich zu ihr, dass sie sich im Briefwechsel einfach Mrs. Morlay und Mrs. Freeman nannten. Von 1706 bis 1709 genoss der Herzog von Marlborough einen so unbegrenzten Einfluss, dass er davon träumte, die Ernennung zum unsterblichen „Captain-General“ (Oberbefehlshaber) der englischen Armee zu erlangen. Die Soldaten liebten ihn und daher waren seine Hoffnungen nicht unbegründet, obwohl er auch erhebliche Mängel hatte: unbesiegbarer Ehrgeiz und Herrschaftswille, den er jedoch zu verbergen und in anständige Formen zu kleiden wusste. Aber das Gleiche kann man nicht über seine Frau sagen. So ehrgeizig wie der Herzog, die Herzogin von Marlborough konnte ihre Impulse nicht zurückhalten. Ihre Wut und ihr Streben nach Höchstleistungen kühlten schließlich die Liebe der Königin zu ihr etwas ab, aber sie bemerkte immer noch keine Veränderung an ihrer gekrönten Freundin und hätte sie lange Zeit nicht bemerkt, wenn eine der wichtigsten Hofdamen, die die Herzogin selbst, die Anna besonders empfohlen wurde, öffnete der Königin nicht die Augen über ihre unziemliche Behandlung und Taten. Die Ungnade der machthungrigen Ehegatten wurde durch politische und andere private Gründe noch beschleunigt.
Als im Mai 1710 Neuwahlen anstanden, setzte sich in Abwesenheit des Herzogs von Marlborough die Tory-Partei durch, und als er zurückkehrte, war seine Schande bereits ziemlich entschieden: Die Herzogin wurde ihrer hohen Position bei Hofe beraubt. Aufgrund der Entscheidung der herrschenden Partei (also der Tories), die gegen die Fortsetzung des Krieges war, nahm die Regierung im Juli 1711 Geheimverhandlungen mit Frankreich auf und begann bereits im September mit vorbereitenden Maßnahmen zum Friedensschluss, die sie dann den Verbündeten bekannt gegeben. Im Januar 1712 traf Prinz Eugen von Savoyen in London ein, er wurde freundlich und mit großer Ehre empfangen, aber seine Mission, die Regierung von der Notwendigkeit zu überzeugen, die Friedensverhandlungen mit Frankreich einzustellen, blieb erfolglos. Zur gleichen Zeit, im Januar 1712, begannen Verhandlungen zwischen den Mächten in Utrecht und es kam nacheinander zu einer Vereinbarung zwischen ihnen: französisch-englisch, französisch-niederländisch, französisch-preußisch, französisch-savoyisch, spanisch-englisch, spanisch-portugiesisch, Spanisch-Savoyen, zwischen dem 11. April 1713 und dem 6. Februar 1715. Ihre Gesamtheit wird üblicherweise mit dem gebräuchlichen Namen "Utrechter Frieden" bezeichnet.
Frieden von Utrecht, 1713
Die Grundbestimmung aller dieser Bedingungen war: Frankreich und Spanien nicht unter einem Zepter zu vereinen. Philipp V., der bereits ein vollendeter Spanier geworden war, verzichtete für sich und seine Nachkommen bereitwillig auf jeden Anspruch auf den französischen Thron. Seinem Beispiel, aber in Bezug auf die spanische Krone, folgte das Königshaus von Orleans, auf das nun die Rechte auf den französischen Thron übergingen. Aber Philipp von Anjou wurde feierlich als König von Spanien und Indien anerkannt. Ludwig XIV. verpflichtete sich, die Befestigungen von Dunkirchen niederzureißen und den Hafen zu entwässern. Außerdem trat er die Insel St. Christopher (Westindien) und einige umstrittene Besitzungen in Nordamerika an die Briten ab. Die Spanier traten Gibraltar und die Insel Menorca an die Briten ab, unter der Bedingung, dass der Bevölkerung völlige Freiheit gewährt werde, den katholischen Glauben auszuüben. Sowohl Spanien als auch Frankreich mussten die Rechte des Hauses Hannover auf den englischen Thron anerkennen. Für Frankreich und Preußen blieben die Bestimmungen des Westfälischen Friedens in Kraft, während der spanische Teil von Obergeldern (Obergeldern) an Preußen fiel und ihm die Königswürde zuerkannt wurde. Die Spanier mussten Sizilien an das Haus Savoyen abgeben, an das auch das Königreich Spanien hätte übergehen müssen, wenn Philipp V. kinderlos gestorben wäre, und mit den sizilianischen Besitzungen war auch die Königswürde verbunden. Die zwischen Portugal und beiden Mächten getroffene Vereinbarung ist irrelevant.
Frieden von Rastadt, 1714
Der Kaiser führte jedoch weiterhin Krieg, zunächst im Bündnis mit Holland, dann allein: Bald schlossen die Holländer Frieden, wonach sie eine „Sperre“, dh das Belagerungsrecht in mehreren Grenzgebieten erhielten und Festungen der spanischen Niederlande, wonach sie mit Österreich einen Vertrag abschließen sollten. Es erwies sich für die Österreicher als zu schwierig, den Krieg weiterhin allein zu führen, und deshalb mussten sie auch in Friedensverhandlungen eintreten. Auf Schloss Rastadt trafen sich die wichtigsten Kommandeure beider Seiten – Prinz Eugen von Savoyen und Marschall Villars.
