Die Litauische Armee (lit. Lietuvós kariuómenė) ist die Streitkräfte der Republik Litauen. Das Konzept der "Litauischen Armee" wird hauptsächlich auf die Streitkräfte der Republik Litauen angewendet, die von 1918 bis 1940 existierten, bevor sie der UdSSR beitraten. In der Frühzeit existierten die litauischen Streitkräfte von 1236, was als Erscheinungszeit bis 1251 bezeichnet werden kann, sowie von 1263 (von 1251 bis 1263 war Litauen ein Königreich) und wurden bis 1569 als Armee des Großherzogtums bezeichnet von Litauen (lit. Lietuvos Didžiosios Kunigaikštystės kariuomenė). 1569 - 1795 - die Armee der Republik der polnischen Krone und des Großherzogtums Litauen (lit. Lenkijos Karunos ir Lietuvos Didžiosios Kunigaikštystės Respublikos kariuomenė). Die Truppen der heutigen Republik Litauen werden normalerweise als litauische Streitkräfte bezeichnet (lit. Lietuvos ginkluotosios pajėgos).
Als Ausgangspunkt für die Entstehung der litauischen Streitkräfte kann der Sommer 1236 angesehen werden, als die litauische Gefangenschaft, vereint unter dem Kommando von Prinz Vikint (nach anderen Quellen von Ringold), am Eingang zur Schlacht von Saula besiegt wurde das Expeditionskorps des Ordens der Schwertträger und ihrer Verbündeten, die den ersten Kreuzzug gegen Litauen und Samogitia unternahmen. Ritter aus Westeuropa, getaufte Esten, Liven, Lettgallen, eine Abteilung von zweihundert Pskowianern sowie Novgorod-Krieger nahmen an dem Feldzug auf der Seite des Schwertkämpferordens teil.
Die Schlacht fand in der Nähe des Saule-Gebiets statt. Die vom Feldzug zurückkehrenden Kreuzritter wurden von Abteilungen von Samogitianern und Semigallianern angegriffen. Die Lokalisierung von Saule war in letzter Zeit umstritten, normalerweise wird dieser Ort mit der modernen Stadt Siauliai in Litauen identifiziert. Einer anderen Version zufolge fand die Schlacht in der Nähe des lettischen Dorfes Vetssaule statt. Saule bedeutet sowohl auf Lettisch als auch auf Litauisch Sonne.
Die schwere Kavallerie der Kreuzfahrer musste unter ungünstigen Bedingungen in sumpfigem Gelände kämpfen, wo alle Vorteile auf der Seite der leicht bewaffneten Samogitianer und Semigallianer lagen. Die heidnische Armee wurde möglicherweise von Vikint und Erdivil angeführt, die im Vertrag von 1219 als samogitische Prinzen erwähnt wurden.
Die Kreuzritter wurden geschlagen und erlitten schwere Verluste. In der Schlacht starben Großmeister Volkvin von Naumburg, der den Feldzug anführte, sowie 48 Ritter des Schwertordens und viele Verbündete des Ordens, darunter fast alle (180 von 200) Pskowier.
Ein neuer Ausgangspunkt in der Geschichte der litauischen Streitkräfte ist der 23. November 1918, als der litauische Ministerpräsident A. Voldemaras ein Dekret unterzeichnete, das den Beginn der Bildung einer regulären litauischen Armee markierte. Jetzt wird dieser Tag als Tag der litauischen Streitkräfte (Tag der litauischen Krieger) gefeiert.
Nun wird anlässlich des Tages der Streitkräfte in Vilnius in der St.-Ignatius-Kirche eine feierliche Messe abgehalten, auf dem Kathedralenplatz eine feierliche Aufstellung des Militärs und auf dem Gedemino-Platz eine Parade.
Es sei darauf hingewiesen, dass die ersten litauischen Einheiten auf dem Territorium des Russischen Reiches bereits 1917 gebildet wurden. Diese waren:
- 1. separates litauisches Bataillon in Witebsk (1500 Personen)
- Litauisches Reservebataillon in Smolensk (500-600 Personen)
- Litauisches Bataillon in Rivne (700 Personen)
- Litauisches Bataillon. Vytautas der Große in Sibirien (500 Personen)
- Litauische Dragonerdivision in Valka (Lettland, 150 Personen)
Aber Anfang 1918 wurden sie aufgelöst.
Am 20. Dezember 1918 trafen der Vorsitzende des Rates von Litauen, Antanas Smetona, und der Premierminister von Litauen, Augustinas Voldemaras, in Deutschland ein, um Hilfe bei der Aufstellung der Streitkräfte zu erhalten. Bis Ende des Jahres gingen 100 Millionen Mark Reparationen aus Deutschland ein, die zum Kauf von Waffen für die Bundeswehr verwendet wurden. Im Grunde waren es die von den deutschen Truppen in Litauen zurückgelassenen Waffen. Ende Dezember 1918 veröffentlichte die neue litauische Regierung unter Führung von Mykolas Slezheviches einen Aufruf, in dem sie zum freiwilligen Eintritt in die Armee zur Verteidigung des Vaterlandes aufrief. Freiwilligen wurde Land versprochen. Gleichzeitig begann Deutschland, im Baltikum Freiwilligeneinheiten zu bilden, hauptsächlich aus ethnischen Deutschen. Teile der 1. Deutschen Freiwilligendivision kamen im Januar 1919 aus Deutschland nach Litauen und blieben dort bis Juli 1919.
Da es nicht viele Freiwillige gab, die in der Armee dienen konnten, wurde am 5. März 1919 die Mobilisierung in die litauische Armee angekündigt. Am Ende des Sommers hatte ihre Zahl bereits achttausend Menschen erreicht. Gleichzeitig musste die litauische Armee erbitterte Kämpfe mit Einheiten der Roten Armee führen, die von Osten her in Litauen einfielen. Am 5. Januar 1919 marschierten sowjetische Truppen in Vilnius und am 15. Januar in Siauliai ein. Die erfolgreiche Offensive der Roten Armee wurde von den Litauern nur mit Hilfe des deutschen Freiwilligenkorps (10.000 Menschen) in Kedainaya gestoppt. Am 10. Februar gingen die vereinten deutsch-litauischen Truppen in die Offensive und besiegten die Rote Armee bei Sheta bei Kaunas und zwangen sie zum Rückzug. Die Deutschen beteiligten sich bis Ende Mai 1919 an den Kämpfen, da die deutsche Regierung über den Vormarsch der Roten Armee bis an die Grenzen Ostpreußens besorgt war. Am 19. April 1919 schloss sich auch Polen den Kämpfen an, dessen Truppen Teile der Litauisch-Weißrussischen Räterepublik aus Vilnius vertrieben. Infolgedessen mussten Einheiten der Roten Armee Anfang Oktober 1919 das Territorium Litauens verlassen und sich nach Weißrussland zurückziehen.
Von Juli bis Dezember 1919 nahm die litauische Armee an den Feindseligkeiten gegen die westrussische Armee von General Bermondt-Avalov teil, die diesmal von den deutschen Freiwilligenabteilungen von Rüdiger von der Goltz unterstützt wurden, und fügte Radvilishkis im November eine Niederlage zu Am 15. Dezember verdrängten sie die Westarmee aus Litauen.
Die Kämpfe gegen die sowjetischen Truppen endeten am 12. Juli 1920 mit der Unterzeichnung eines Friedensvertrages zwischen Litauen und Sowjetrussland, wonach Moskau das Recht Litauens auf Vilnius anerkennt. Diese Stadt, die im Juni 1920 nach einem erfolglosen Angriff auf Warschau von der Roten Armee besetzt wurde, wurde Ende August unter die Kontrolle litauischer Einheiten gestellt. Im September 1920 versuchte Polen einzugreifen, doch nach erbitterten Grenzkämpfen wurden die polnischen Einheiten, die zuvor in Kämpfen mit Einheiten der Roten Armee schwere Verluste erlitten hatten, gestoppt.
Am 7. Oktober 1920 wurde in Suwalki durch Vermittlung der Entente ein Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. Die litauisch-weißrussische Division der polnischen Armee unter dem Kommando von General Lucian Zheligovsky brach jedoch angeblich aus Gehorsam gegenüber der polnischen Regierung den Widerstand der litauischen Truppen und eroberte am 9. Oktober Vilnius, das 1922 von Polen annektiert wurde. Die Kämpfe zwischen den polnischen und litauischen Truppen wurden Ende November 1920 eingestellt.

Die Ereignisse von 1918-1921 in Litauen werden gewöhnlich als Unabhängigkeitskrieg bezeichnet, der eigentlich in drei Kriege unterteilt ist: den litauisch-sowjetischen, den litauisch-polnischen und den Krieg gegen die Westarmee. Seit dem 7. Mai 1919 war der Oberbefehlshaber der litauischen Armee General Silvestras Zhukauskas (Sylvester Zhukovsky), ein ehemaliger Generalmajor der russischen Armee (vor seiner Ernennung zum Oberbefehlshaber war er der Chef des Generals). Stab der litauischen Armee). Während des Unabhängigkeitskrieges verlor die litauische Armee 1444 Tote, über 2600 Verwundete und über 800 Vermisste.
Während des Unabhängigkeitskrieges 1918-1921 wurden in Litauen folgende Einheiten gebildet:
- 1. Infanterieregiment des Großherzogs von Litauen Gediminas. Gegründet am 23. November 1918 in Vilnius.
- 2. Infanterieregiment des Großherzogs von Litauen Algirdas. Gegründet am 5. Dezember 1918 in Vilnius.
- 3. Infanterieregiment des Großherzogs von Litauen Vytautas. Am 4. Mai 1919 in Raseiniai gegründet, 1926 aufgelöst und 1935 neu gegründet.
- 4. Infanterieregiment des Königs von Litauen Mindaugas. Anfang Januar 1919 in Panevezys gegründet.
- 5. Infanterieregiment des Großherzogs von Litauen Kestutis. Am 2. März 1919 in Kaunas auf der Grundlage des Vilnius-Bataillons gebildet. Es erhielt seinen Namen am 7. Februar 1920.
- 6. Infanterieregiment von Pilensky Prince Margis. Am 15. Juni 1919 auf der Grundlage des Marijampole-Bataillons des 2. Infanterieregiments gebildet. 1926 aufgelöst, 1935 neu gegründet.
- 7. Infanterieregiment des samogitischen Prinzen Butigeidis. Gegründet am 9. Januar 1919 in Kaunas. Es erhielt seinen Namen am 9. Januar 1920.
- 8. Infanterieregiment des Prinzen Vaidotas von Kaunas. Gegründet am 12. Mai 1919 in Ukmerge. Es erhielt seinen Namen am 16. Februar 1920.
- 9. Infanterieregiment des Fürsten von Litauen Vityanis. 1919 aus einer Partisanenabteilung gebildet. Es erhielt seinen Namen am 1. März 1920.
- 10. Infanterie-Marijampolsky-Regiment. Am 1. Juni 1919 auf der Grundlage des 1. Reservebataillons des 1. Infanterieregiments gebildet. Es erhielt seinen Namen am 1. August 1920. Am 1. März 1924 aufgelöst.
- 11. Vilnius-Infanterie-Regiment. Gegründet am 14. Oktober 1920 in Kaunas. 1923 wurde er in ein Grenzregiment umstrukturiert. Am 1. März 1924 aufgelöst.
- 12. Kaunas-Infanterie-Regiment. Gegründet am 12. Oktober 1920 in Kaunas. 1923 wurde er in ein Grenzregiment umstrukturiert. Am 1. März 1924 aufgelöst.
- 13. Infanterie-Freiwilligen-Regiment. Gegründet am 12. Oktober 1920 in Kaunas und Raudondvaris. Am 1. Juli 1922 aufgelöst.
- 1. Grenzregiment, aufgestellt am 1. Februar 1920, aufgelöst am 1. März 1924.
- 2. Grenzregiment, aufgestellt am 1.9.1922, aufgelöst am 1.7.1923.
- 1. belarussisches Regiment, gebildet in Grodno am 1. Dezember 1918, aufgelöst am 15. Juni 1919. Kommandant - Oberst Lawrentjew.
- Weißrussisches Bataillon, gebildet in Grodno am 11. März 1919, aufgelöst am 10. August 1923.
- 1. samogitisches Infanteriebataillon, gegründet am 4. Februar 1919 in Taurage, aufgelöst am 4. Juni 1919.
- ein separates Siauliai-Bataillon, das am 12. April 1919 in Siauliai aufgestellt und am 18. September 1919 in das 3. Infanterieregiment aufgenommen wurde.
- 2. separates Bataillon, gebildet in Kaunas am 20. Juni 1919, aufgelöst am 16. März 1920.
- Reservebataillon, gebildet in Kaunas am 1. September 1920, aufgelöst am 31. Juli 1921.
- Ausbildungsbataillon, aufgestellt in Kaunas im Oktober 1920, aufgelöst am 01.01.1924.
- Mörserbataillon, gegründet 1921, aufgelöst am 6. Januar 1926.
- 1. Husaren des Großhetman des litauischen Prinzen-J.-Radvila-Regiments. Im Januar 1919 in Kaunas gegründet. Am 25. September 1927 benannt.
- 2. Ulanen des litauischen Prinzessin-Birute-Regiments. Gegründet am 30. Oktober 1920 in Kaunas. Es erhielt seinen Namen am 30. September 1928.
- 3. Dragoner-Regiment "Eiserner Wolf". Am 1. Oktober 1920 in Raudondvaris gegründet, 1924 aufgelöst, 1935 neu gegründet. 1937 erhielt er seinen Namen und sein Banner.
- 1. Artillerieregiment. Gegründet am 1. August 1921, aufgelöst am 31. Juli 1926, neu gegründet 1935.
- 2. Artillerieregiment. Gegründet am 9. August 1921.
- 3. Artillerie-Regiment. Gegründet am 1. September 1921.
- 4. Artillerie-Regiment. 1920 gegründet.
Gleichzeitig sollte beachtet werden, dass die litauischen Streitkräfte vom Moment ihrer Gründung an auf der Grundlage der Urkunden der ehemaligen russischen kaiserlichen Armee geschaffen wurden und viele ehemalige russische Offiziere in der litauischen Armee dienten.

In der Zeit vom 24. November 1923 bis 31. März 1931 gab es in Litauen keine Infanteriedivisionen, und das Territorium des Staates selbst wurde in drei Militärbezirke (1. - Panevezys, 2. - Kaunas, 3. - Siauliai) unterteilt. Zu Beginn des Jahres 1927 bestand die litauische Armee aus folgenden Waffengattungen:
1. Infanterie:
- 1., 2., 4., 5., 7., 8. und 9. Infanterieregiment.
2. Kavallerie:
- 1. Husaren und 2. Ulanen.
3. Artillerie:
- 2., 3., 4. Artillerie-Regiment und eine Trainingsbatterie.
4. Technische Teile:
- Pionierbataillon,
- Kommunikationsbataillon,
- Automobilunternehmen,
- Eisenbahngesellschaft,
- Panzertruppe,
- Bataillon gepanzerter Züge (2 Züge)
- Luftfahrt.
5. Gebietsteile:
- 17 Bezirkskommandanten,
- Strafgesellschaft,
- Militärgefängnis
- Konzentrationslager.
Im Januar 1935 begann die Reorganisation der litauischen Armee. Am 1. Mai 1935 wurden das 3. und 6. Infanterie-, 1. Artillerie- und 3. Dragoner-Regiment erneut aufgestellt, das Pionierbataillon wurde in das 1. Pionierbataillon umstrukturiert. Die Eisenbahngesellschaft wurde in das 2. Pionierbataillon umgewandelt. Am 1. August 1935 wurde die Marine gegründet, in der es jedoch nur ein Schiff gab - das Trainings-Minensuchboot Prezidentas A. Smetona.

Vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs bestand die litauische Armee aus folgenden Einheiten:
Militärische Bildungseinrichtungen:
- Höhere Militärschule, benannt nach Vytautas dem Großen
- Militärschule benannt nach dem Ersten Präsidenten Litauens
- 1. Infanteriedivision
- 1. Infanterieregiment des Großherzogs von Litauen Gediminas (3 Bataillone, 2601 Personen)
- 3. Infanterieregiment des Großherzogs von Litauen Vytautas (3 Bataillone, 1407 Personen)
- 4. Infanterieregiment des litauischen Königs Mindaugas (3 Bataillone, 1435 Personen)
- 1. Artillerieregiment (743 Personen)
- 2. Artillerieregiment (536 Personen)
- 2. Infanteriedivision
- 2. Infanterieregiment des Großherzogs von Litauen Algirdas (2 Bataillone, 1135 Personen)
- 5. Infanterieregiment des Großherzogs von Litauen Kestutis (2 Bataillone, 1083 Personen)
- 9. Infanterieregiment des Fürsten von Litauen Vityanis (2 Bataillone, 1341 Personen)
- 3. Artillerieregiment (782 Personen)
- 3. Infanteriedivision
- 6. Infanterieregiment von Pilensky Prince Margis (2 Bataillone, 1299 Personen)
- 7. Infanterieregiment des samogitischen Prinzen Butigeidis (2 Bataillone, 1513 Personen)
- 8. Infanterieregiment von Kaunas Prince Vaidotas (2 Bataillone, 1128 Personen)
- 4. Artillerieregiment (767 Personen)
- Kavallerie-Brigade
- 1. Husaren des Großhetman des litauischen Prinzen-J.-Radvila-Regiments (1028 Personen)
- 2. Ulanen des litauischen Prinzessin-Birute-Regiments (995 Personen)
- 3. Dragoner-Regiment „Eiserner Wolf“ (1149 Personen)
- Geschwader reparieren
- berittene Artilleriegruppe (3 Batterien mit 4 76,2-mm-Kanonen)
- Panzerdivision (6 Panzerfahrzeuge "Landsverk L-182", abgeordnet zum 1. Kavallerieregiment - Nr. KAM 5, 6; zum 2. Kavallerieregiment - Nr. 7, 8; zum 3. Kavallerieregiment - Nr. 9, 10)
- Schweres Artillerieregiment (2 Artilleriegruppen mit 3 Batterien, 36 105-mm-Haubitzen)
- 1. Pionierbataillon
- 2. Pionierbataillon
- Kommunikationsbataillon
- getrennte Infanteriekompanie Vytautas der Große
- Autoablösung (2 Firmen)
- gepanzerte Abteilung (476 Personen, 44 leichte Panzer)
- 1. Ausbildungskompanie (12 Panzer "Renault FT-17" (jeder Panzer hatte seinen eigenen Namen)
- 2. Kompanie (16 Panzer "Vickers-Carden-Lloyd M.1933", Nr. KAM 50-55, 61-65, 71-75)
- 3. Kompanie (16 Panzer "Vickers-Carden-Lloyd M.1936", Nr. KAM 100-105, 111-115, 121-125)
- ein Unternehmen für gepanzerte Fahrzeuge (4 "Ehrhardt / Daimler" (Nr. KAM 1-4))
Ebenfalls in der Abteilung befanden sich 5 Autos und 31 Lastwagen, 10 Motorräder (darunter 4 mit Beiwagen).
- Luftverteidigungseinheit
- Flugabwehrabteilung (3 Batterien, 9 75-mm-Kanonen "Vickers-Armstrong")
- Searchlight Company (12 Searchlights von A.E.G. und 9 Tonabnehmer von Elektroakustik)
- eine Gesellschaft von Beobachtungsposten
- eine Kompanie automatischer Kanonen (3 Züge 20-mm-Kanonen "Oerlikon 1 II a")
- eine Kompanie schwerer Maschinengewehre (3 Züge Maschinengewehre "Maxim MG 08")
- 5 Luftverteidigungskompanien (2 Züge mit 3 Kanonen „2cm Flak28“)
- 12 Grenzschutzbataillone
- 22 Wehrkreiskommandanten, Eisenbahnkommandanten und Kommandanten des Truppenübungsplatzes
- militärische Luftfahrt (117 Flugzeuge)
- 1. (Aufklärungs-) Gruppe (22 Flugzeuge)
- 2. Geschwader (7 ANBO-41)
- 6. Geschwader (3 ANBO-41, 2 ANBO-IV, 1 ANBO-51, 2 Albatros J.II)
- 8. Geschwader (7 ANBO-IV)
- 2. (Jagd-) Gruppe (38 Flugzeuge)
- 1. Geschwader (13 Devoitine D.501)
- 5. Geschwader (14 Gloster Gladiator Mk.I)
- 7. Staffel (7 Fiat CR.20, 1 ANBO-51, 3 Bucker Bu 133)
- 3. (Bomber) Gruppe (30 Flugzeuge)
- 3. Geschwader (14 Ansaldo A-120)
- 4. Staffel (2 de Havilland DH89A "Dragon Rapide", 2 LVG C.VI,
10 ANBO-41, 1 ANBO-51, 1 Lockheed L-5B "Vega" (Lituanica II))
- 4. (Trainings-) Gruppe (27 Flugzeuge)
5 ANBO-III, 3 ANBO-IV, 3 ANBO-V, 2 ANBO-VI, 7 ANBO-51,
1 ANBO-VIII, 3 Bucker Bu 133, 2 Avro 626, 1 Fokker D.VII
- Flugschule
- Flugplatzsicherheitsbataillon (3 Luftverteidigungskompanien)
- Marine (Trainings-Minensuchboot "Prezidentas A. Smetona")
- "Vereinigung der Schützen" ("Sauliu sajunga"), bestehend aus 42.000 Mitgliedern, sowie 15.000 in Frauen- und 5.000 in Jugendeinheiten.
- 20 Infanterieregimenter
- 1 Eisenbahnregiment
- 4 Staffeln (4 Flugzeuge (3 "Klemm-35B", 1 "Piper Cub"))

Nach dem Anschluss Litauens an die Sowjetunion im August 1940 wurde die litauische Armee in das 29. territoriale Schützenkorps der Roten Armee umstrukturiert. Das einzige Trainingsschiff der litauischen Marine "Präsident Smetona", das 1926 von Deutschland gekauft wurde, wurde der sowjetischen Ostseeflotte übergeben, wo es in "Pirmunas" ("Ausgezeichnet") umbenannt und dann unter dem Namen in den NKWD-Marinegrenzschutz aufgenommen wurde "Coral" wurde mit Beginn des Zweiten Weltkriegs Teil der Baltischen Flotte und wurde als Patrouillenschiff und Minensuchboot eingesetzt. Am 11. Januar 1945 wurde das damals in Minensuchboot T-33 umbenannte Schiff von einem deutschen U-Boot versenkt oder traf eine Mine vor der Insel Ägna. Die litauische Militärluftfahrt, die bis zum Sommer 1940 über mehrere Dutzend Maschinen verfügte (hauptsächlich veraltete Ausbildungs- und Aufklärungskonstruktionen), wurde abgeschafft. Neun ANBO-41, drei ANBO-51 und ein Gladiator I wurden als Teil des 29. Corps Aviation Squadron in den Dienst des 29. Corps versetzt.

Die Armee war bewaffnet (Juni 1940): 147.501 Gewehre, 651 Signalpistolen, 8.461 Säbel, 14.061 Helme, 55.248 Gasmasken, 3.774 Ferngläser, 170 Stereoröhren, 324 optische Visiere für Maschinengewehre, 12.000 Pistolen, 3.726 leichte und 924 schwere Maschinengewehre , 190 Mörser, 151 20-mm-Oerlikon-Autokanonen, 150 20-mm-Flak-28-Autokanonen, 110 75-mm-Shneider-Feldgeschütze M1897, 19 76,2-mm-M1902-Feldgeschütze, 12 83,8-mm-QF-Feldgeschütze mod. 1903, 4 x 105-mm-Langstreckengeschütze (vermutlich "Skoda P.z.1"), 70 x 105-mm-Haubitzen (möglicherweise "Shneider L13S"), 2 x 155-mm-Haubitzen "Shneider" Mod. 1917, 9 x 75-mm-Flugabwehrgeschütze "Vickers -Armstrong", 2 40-mm-Flugabwehrgeschütze "W.Z.36 Bofors", 44 leichte Panzer, 10 gepanzerte Fahrzeuge, 117 Flugzeuge, 292 Autos, 370 Lastwagen und 29 Krankenwagen, 35 Busse, 184 Motorräder, 961 Fahrräder, 13 Traktoren.

Die Nummer der litauischen Armee in den Jahren 1919-1940:
- Februar 1919 - 8000 Menschen
- Dezember 1919 - etwa 25.000 Menschen
- Juli 1920 - 23850 Menschen
- November 1920 - 40.600 Menschen
- Januar 1922 - 52963 Menschen
- Dezember 1926 - 14991 Menschen
- 01.09.1939 - 22508 Personen, inkl. 1749 Offiziere
- 30. September 1939 - 89470 Personen, inkl. 3292 Offiziere
- November 1939 - 22.750 Personen, inkl. 1880 Offiziere
- 01.06.1940 - 28005 Personen, inkl. 26.084 Militärangehörige und 2.031 Zivilisten, davon 1.728 Offiziere, 2.091 Wiedereingezogene (372 Vorarbeiter, 985 Unteroffiziere, 393 Unteroffiziere, 341 Unteroffiziere), 22.265 Wehrpflichtige (1.114 Unteroffiziere, 2.301 Kommandooffiziere). , 18.850 Mannschaften)

Luxation (1939):
Klaipeda (bis März 1939): Marine, 6 Pkt., 1 Pb 7 Pkt
Silute (bis März 1939): 2 Bst. 7 S
Palanga: Luftfahrt
Sturz: 1 pb 6 pp (seit März 1939), 2 Gruppe 4 ap
Telsiai: 2 pb 6 pp (seit März 1939)
Varnyai: 2 pb 8 pp, 3 Gruppe 4 ap
Žemaičiu-Naumiestis (seit März 1939): 1 Bl. 7 S
Taurage: 1 Gruppe 4 ap, 2 pb 7 pp (ab März 1939), 3 kp (bis November 1939), 2 kp
(seit November 1939)
Raseiniai: 3 pb 3 pp, 2 Gruppe 2 ap
Siauliai: Hauptquartier 3. Infanteriedivision, 1. Infanteriedivision, 8. Infanteriedivision, 3., 4., 5. Luftgeschwader
Radviliskis: Panzerabteilung, 2. Ingenieur-Bn
Syarejus: 2 pb 3 pp, 3 Gruppe 2 ap
Vilkavishkis: 2 pb 9 pb
Marijampole: 1 pb 9 pp, 2 Gruppe 3 ap
Prenay: 2 pb 5 pp, 3 Gruppe 3 ap
Aukshtoji Panemune: 1 Pb 5 S
Alytus: Teile von 5 pp, 2 kp (bis November 1939), Reparaturgeschwader
Kaunas: Hauptquartier der Armee, Hauptquartier der 2. Infanteriedivision, Hauptquartier der Luftfahrt, 4. Luftausbildungsgruppe,
1,2,7 Luftgeschwader, 1 pb 2 pp, 1 Gruppe 3 ap, 1 cp, Autoablösung,
separate Infanteriekompanie, Militärschulen, 1 Ingenieurmilliarde, Luftverteidigungsabteilung, Kommunikationsbataillon
Lufteinheiten in Gaijunai
Jonava: 2 pb 2 pb
Kedainiai: 1 pb 3 pp, 1 Gruppe 2 ap, Hauptquartier 4 pd (in Gründung)
Panevėžys: Hauptquartier 1. Infanteriedivision (bis Oktober 1939), PB 4. Infanteriedivision, Gruppe 2 1 Ap, 6.8 Air Squadron
Vilnius (seit Oktober 1939): Hauptquartier 1 Infanterieregiment, 1 Infanterieregiment, Infanterieregiment 7 Infanterieregiment, 3 Infanterieregiment, 1 Ap-Gruppe, 4 Panzerzüge, Ingenieurbüro, Kommunikationsunternehmen
Kupiskis: 1 pb 4 pp, 3 Gruppe 1 ap
Ukmerge: 1 pp (bis Oktober 1939), pb 4 pp (ab Oktober 1939), 1 Gruppe 1 App

Die Geschichte der modernen litauischen Streitkräfte reicht bis ins Jahr 1991 zurück, als nach dem Zusammenbruch der UdSSR in diesem baltischen Land ein freiwilliger Kantenschutzdienst geschaffen wurde.

Die Streitkräfte des Landes bestehen nun aus Bodentruppen, Luftstreitkräften, Seestreitkräften, Spezialeinsatzkräften, Logistik (Logistik) Management, Ausbildung und Personalmanagement sowie Einheiten und Unterabteilungen der zentralen Unterordnung.

Gemäß der Verfassung des Landes ist der Oberbefehlshaber der Streitkräfte der Präsident. Ihre allgemeine Verwaltung wird vom Verteidigungsminister wahrgenommen, der ein Zivilist ist. Und die direkte Führung aller Einheiten und Untereinheiten durch das gemeinsame Hauptquartier ist der Oberbefehlshaber der Streitkräfte.

Der Aufbau der litauischen Streitkräfte zielt darauf ab, in Friedenszeiten eine Berufsarmee mit einem entwickelten System der Ausbildung und Mobilisierung der Militärreserve aufrechtzuerhalten, die im Kriegsfall oder in anderen Notfällen in die Reihen der Streitkräfte einberufen werden kann.

Seit dem 29. März 2004 ist Litauen Vollmitglied der Nordatlantischen Allianz. Seit 2009 verfügt sie über eine Armee, die ausschließlich beruflich rekrutiert wird. Die Einberufung zum dringenden Wehrdienst wurde 2008 abgeschafft.

Die Gesamtstärke der Streitkräfte beträgt etwa 13.000 Menschen. Die größte Anzahl von Mitarbeitern der Bodentruppen beträgt etwa 8.000 Menschen. Die Luftwaffe dient 1.000 Menschen, die Marine - 800.

Die Bodentruppen sind die wichtigste und zahlreichste Art der litauischen Streitkräfte. Etwa 3.500 militärische und zivile Mitarbeiter sowie 4.500 Freiwillige dienen und arbeiten in ihrer Struktur.

Die Hauptaufgabe der Streitkräfte ist der Schutz und die Verteidigung des litauischen Staatsgebiets sowie die Teilnahme an internationalen friedenserhaltenden Missionen und Operationen als Teil multinationaler Einheiten.

Der Kern der litauischen Bodentruppen ist die 1. motorisierte Infanterie-Brigade „Iron Wolf“. Darüber hinaus umfasst die Landgruppe die Volunteer Territory Guard Forces, das Vitkaus Engineering Battalion und ein Ausbildungszentrum.

Die motorisierte Infanteriebrigade Iron Wolf als Teil der motorisierten Infanteriedivision der dänischen Streitkräfte ist Teil der NATO Army Rapid Reaction Forces der All-purpose Low Readiness Allied Forces.

Die Basis der Brigade bilden sechs Bataillone: ​​vier mechanisierte Infanterie sowie ein nach General Gedraytis benanntes Artillerie-Bataillon (mit einem Einsatzort in der Stadt Rukla) und ein nach Prinz Vaidotas benanntes Logistik-Bataillon (Logistik) zur direkten Unterstützung ( PPD-Rukla).

Das militärische Personal der Brigade nimmt an allen multilateralen Übungen teil, die in der Region unter der Schirmherrschaft der NATO und der EU stattfinden.

Freiwillige Kräfte zum Schutz der Region (Truppen der Territorialverteidigung) bestehen aus Einheiten, die auf freiwilliger Basis gebildet werden. Die Hauptaufgabe des DSOK ist die Aufstellung einer militärisch ausgebildeten Reserve und im Krisenfall der Schutz und die Verteidigung der strategischen Einrichtungen und Infrastrukturen des Landes. Darüber hinaus können Tmit der Aufgabe betraut werden, NATO-Einheiten und -Untereinheiten im Falle einer bewaffneten Aggressionsdrohung durch andere Staaten zu empfangen und bereitzustellen.

Die Territorialverteidigungstruppen bestehen aus etwa 700 Berufssoldaten, die die Basis aller Einheiten bilden, und 4.500 Freiwilligen - sie nehmen regelmäßig an obligatorischen Schulungen teil. Das Nichterscheinen zum Trainingslager ohne triftigen Grund ist strafbar. Das DSOK umfasst fünf Bezirke der Territorialverteidigung, ein nach Prinz Butigeidis benanntes Dragoner-Ausbildungsbataillon sowie eine Kompanie für die Interaktion mit der Zivilbevölkerung.

Die Bezirkshauptquartiere befinden sich in den größten Städten des Landes - Vilnius, Kaunas, Klaipeda, Alytus und Panevezys. Jeder Distrikt umfasst ein Kommando, ein Hauptquartier, bis zu zehn Infanteriekompanien und Unterstützungseinheiten. Freiwillige Kräfte werden im gesamten Gebiet Litauens eingesetzt und sind sowohl mit Kleinwaffen als auch mit Mitteln zur Bekämpfung feindlicher gepanzerter Fahrzeuge bewaffnet.

Das nach Prinz Butigeidis benannte Dragoner-Ausbildungsbataillon soll Freiwillige und Reservesoldaten für die bewaffnete Landesverteidigung ausbilden sowie im Bedarfsfall die Zivilbevölkerung unterstützen. Er ist in Klaipeda stationiert.

Das nach Vitkaus benannte Ingenieurbataillon ist für die technische Unterstützung von Einheiten und Untereinheiten der litauischen Armee bestimmt. Es ist in Kaunas stationiert. Die technische Einheit ist auch mit der Durchführung von Aufgaben wie der Neutralisierung von Sprengstoffen im ganzen Land und der Hilfeleistung für die Zivilbevölkerung bei Naturkatastrophen betraut. Das Bataillon ist mit der einzigen Pontonflotte im Baltikum bewaffnet.

In der Stadt Rukla wurde ein Trainingszentrum eingerichtet, um Kampftrainingskurse zu organisieren, Spezialisten und Nachwuchskommandanten von Bodentruppeneinheiten auszubilden.

Die litauischen Bodentruppen sind mit modernen Kleinwaffen bewaffnet: Colt, Glock-Pistolen, M-14, M-16, G-36-Automatikgewehre, MG-3, Browning-Maschinengewehre, verschiedene Arten von Maschinenpistolen und Scharfschützengewehren. Zur Bekämpfung gepanzerter Fahrzeuge werden Granatwerfer AT-4 und Carl Gustaf sowie das Panzerabwehr-Raketensystem Javelin eingesetzt. Darüber hinaus verfügen Einheiten und Untereinheiten der litauischen Armee über 60-mm- und 120-mm-Mörser, rückstoßfreie PV1110-Kanonen und M-50 (M-101) 105-mm-Haubitzen. Zur Bekämpfung von Flugzeugen sind die Einheiten mit MANPADS "Stinger" und RBS-70 bewaffnet. Die Haupttransportmittel sind der gepanzerte Personentransporter M113, Geländewagen HMMWV ("Hammer") in verschiedenen Modifikationen sowie von der Sowjetunion hergestellte Ausrüstung - BTR-60, BRDM-2, MT-LB und andere Radmodelle gepanzerte Fahrzeuge. Die litauische Armee hat keine schweren gepanzerten Fahrzeuge.

Dank der Hilfe von Verbündeten in der Allianz sind die SV-Einheiten jetzt mit den neuesten Modellen von Kommunikationsausrüstung, Munition und Uniformen bewaffnet.

Das Personal der Bodentruppen ist regelmäßig in die Wahrnehmung von Aufgaben im Rahmen internationaler Friedensmissionen eingebunden. Insbesondere Einheiten der 1. Brigade „Eiserner Wolf“ sind im Rahmen der schnellen Eingreiftruppen der EU und der NATO turnusmäßig im Einsatz, und die FSRC-Truppen sind Teil der Mission zum Wiederaufbau der Provinz Ghor in Afghanistan.

Im Rahmen der Reform und Optimierung der Struktur der litauischen Armee werden die Einheiten weiterhin mit den neuesten Ausrüstungs- und Waffenmodellen ausgestattet. Bis 2015 ist geplant, auf der Grundlage der motorisierten Infanterie-Brigade Iron Wolf eine mechanisierte Brigade zu schaffen sowie ein Bataillon für Kommunikations- und Informationssysteme zu bilden. Darüber hinaus wird die Führung des SV weiterhin veraltete Ausrüstungen und Waffen durch neue Modelle gemäß NATO-Standards ersetzen.

Die litauische Luftwaffe besteht aus einem Luftwaffenstützpunkt, einem Luftverteidigungsbataillon, einer Luftraumüberwachungs- und Kontrollabteilung sowie einem Depot für die Reparatur von Ausrüstung und Waffen.

Die Hauptaufgaben der Luftwaffe sind der Schutz und die Verteidigung der Luftgrenzen, die Unterstützung der Land- und Seestreitkräfte, die Durchführung von Such- und Rettungsaktionen sowie der Transport von Gütern und Personal der Streitkräfte.

Die litauische Luftwaffe ist die am besten ausgerüstete und kampfbereite unter den Luftstreitkräften der baltischen Staaten. Ihr Hauptquartier und Kommando sind in Kaunas stationiert.

Der Luftwaffenstützpunkt befindet sich im Dorf Zokniai in der Nähe der Stadt Siauliai. Sein Flugplatz ist der wichtigste Flugplatz für den Empfang und die Wartung von NATO-Flugzeugen in den baltischen Ländern. Derzeit beherbergt es Flugzeuge der Allianz, die abwechselnd eine Luftpatrouillenmission zum Schutz der Luftgrenzen der baltischen Länder durchführen, sowie alle Arten und Typen von Flugzeugen der litauischen Luftwaffe.

Die Hauptaufgabe des Luftwaffenstützpunkts besteht darin, den Luftverkehr jederzeit und in jeder Situation sicherzustellen sowie seine Infrastruktur für den Empfang und den Einsatz alliierter Flugzeuge bereitzuhalten.

Die Militärflieger des Landes sind mit dem Transportflugzeug C-27J Spartan (drei Einheiten), dem Transportflugzeug L-410UVP Turbolet (zwei Einheiten), dem leichten Angriffsflugzeug L-39ZA (eines im September 2011 infolge eines Zusammenstoß in der Luft, während das zweite Flugzeug dieses Typs zusammen mit einem Flugzeug der französischen Luftwaffe abstürzte), ein Transport- und Passagierflugzeug An-2 (drei Einheiten), ein leichtes Trainingsflugzeug Yak-18T und ein Trainingsflugzeug Yak-52 ( zwei Einheiten). Neben Flugzeugen verfügt die litauische Luftwaffe über neun Mi-8MTV- und Mi-8T-Hubschrauber - sie werden zum Transport von Fracht und Personen, Such- und Rettungsaktionen, Evakuierung von Personal, Löschen von Bränden, Lufttraining für Militärpersonal sowie eingesetzt bei Bedarf Feuerunterstützung für die Truppen leisten.

Hubschrauber sind neben dem Luftwaffenstützpunkt an zwei Such- und Rettungsposten stationiert und im Einsatz - in den Städten Kaunas und Nemirseta (Region Klaipeda). Drehflügelgeräte werden eingesetzt, um Menschen zu suchen und zu retten, Schwerkranke zu transportieren und ihnen notwendige Medikamente zu liefern.

Rund 50 Millionen Euro hat die Nordatlantische Allianz bereits in den Wiederaufbau und die Modernisierung der Infrastruktur des Luftwaffenstützpunkts investiert. Eine Reihe von Arbeiten wurden abgeschlossen, um die Landebahn zu reparieren und zu rekonstruieren, Zufahrtsstraßen, Beleuchtungsausrüstung, Kommunikationsausrüstung und Hangars wurden gebaut, um NATO-Flugzeuge aufzunehmen.

Der Flugplatz in Zokniai ist nach der Modernisierung der Start- und Landebahn in der Lage, Flugzeuge der strategischen, schweren Militärtransportluftfahrt sowie luftgestützte Frühwarn- und Kontrollflugzeuge der NATO AWACS aufzunehmen.

Ein Luftverteidigungsbataillon soll wichtige staatliche und militärische Einrichtungen, Einheiten und Untereinheiten der Streitkräfte vor feindlichen Luftangriffen schützen. Es ist mit Stinger und RBS-70 MANPADS sowie dem Luftverteidigungssystem m-48 (das die Flugabwehrartilleriekanone L-70, das Feuerleitradar CIG-790 und das Radar PS-7 umfasst) bewaffnet. Um Daten zur Luftsituation zu erhalten, werden die Radargeräte Mk-IV Giraffe und Sentinel verwendet.

Das Hauptquartier des Bataillons befindet sich in der Stadt Radviliskes. Luftverteidigungsbatterien befinden sich in unmittelbarer Nähe zu strategischen Objekten. Insbesondere nach dem Terroranschlag von 2001 in den Vereinigten Staaten wird eine Batterie in der Nähe des Kernkraftwerks Ignalina eingesetzt.

Um ein hohes Maß an Kampfbereitschaft aufrechtzuerhalten, führen die Soldaten des Bataillons Kampftrainingsfeuer auf verschiedenen Übungsplätzen in Litauen und im Ausland durch, um ein hohes Maß an Kampfbereitschaft aufrechtzuerhalten.

Die Beschaffung von Informationen über die Luftsituation erfolgt auf Kosten von Radarposten im ganzen Land. Auf ihnen sind folgende Radartypen installiert: P-37, P-18 und TRML-3D / 32. Informationen von Radarposten werden an das regionale Luftraumkontroll- und Flugverkehrskontrollzentrum des Baltnet-Systems gesendet, das sich in der Stadt Karmelava befindet. Das Zentrum in Karmelava ist in der Lage, Informationen über die Luftsituation auf dem Territorium von acht Staaten zu sammeln und zu verarbeiten - Litauen, Lettland, Estland, Schweden, Finnland, Polen, Weißrussland und den westlichen Teil Russlands. Die Pläne des NATO-Kommandos zur Umsetzung der vollständigen Integration von "Baltnet" in ein einziges Luftverteidigungssystem des Bündnisses.

Das Depot für die Reparatur von Ausrüstung und Waffen ist für die Reparatur und Wartung von Flugzeugen aller Art, Spezialausrüstung und Waffen des Luftverteidigungsbataillons bestimmt.

Die Hauptrichtungen der Entwicklung der litauischen Luftwaffe sind die Erneuerung der von der Sowjetunion hergestellten Radarflotte - ihr Ersatz durch moderne westliche Modelle, der Kauf neuer Flugzeuge und Hubschrauber sowie der Abschluss der Modernisierung des Luftwaffenstützpunkts Zokniai . Darüber hinaus diskutieren die Medien aktiv über die Aufnahme von Flugzeugen der Luftstreitkräfte von Staaten, die nicht Mitglieder des NATO-Blocks sind - Schweden und Finnland - in den Dienstplan für die Patrouille im Luftraum der baltischen Länder.

Die Seestreitkräfte des Landes sollen die Seegrenzen und Hoheitsgewässer Litauens schützen, die Sicherheit der Schifffahrt gewährleisten, die Oberflächen- und Unterwassersituation kontrollieren und Such- und Rettungsaktionen auf See durchführen.

Die Kriegsschiffsflottille ist die Haupteinheit der litauischen Marine. Es besteht aus einer Division von Minensuchbooten, einer Division von Patrouillenbooten (Patrouillenbooten) und einer Division von Hilfsbooten. Die Hauptaufgaben der Flottille sind der Schutz der Hoheitsgewässer und der maritimen Wirtschaftszone Litauens, die Schifffahrt, der Hafen von Klaipeda sowie Such- und Rettungsaktivitäten. Die Flottille hat 11 Schiffe: zwei Minensuchboote, vier Patrouillenboote, ein Kommandoschiff und vier Hilfsboote.

Der See- und Küstenüberwachungsdienst soll die Situation innerhalb der Seegrenzen Litauens kontrollieren und überwachen, Schiffe identifizieren und die Navigation steuern. Diese Aufgaben werden mit Hilfe von Beobachtungsposten an der Ostseeküste in der Nähe der Städte Klaipeda, Palanga und Nida durchgeführt.

Die Unterwasserführung dient der Suche und Zerstörung von Kampfmitteln, die die Sicherheit der Schifffahrt auf See und an der Küste gefährden. Darüber hinaus beteiligen sich die Pioniertaucher des Teams an Such- und Rettungsaktionen, heben verschiedene Gegenstände vom Meeresboden und unterstützen das Innenministerium des Landes bei der Untersuchung von Verbrechen.

Der Logistikdienst, der sich auf dem Hauptmarinestützpunkt der litauischen Marine in Klaipeda befindet, ist für die umfassende Versorgung des Bedarfs der Marine, die Reparatur und Wartung von Waffen und militärischer Ausrüstung verantwortlich.

Der Leitstelle für Seenotrettung sind folgende Aufgaben übertragen: Suche und Rettung von Menschen auf See, Beseitigung der Folgen von Meeresverschmutzung.

Im Ausbildungszentrum werden Marinespezialisten ausgebildet.

Jedes Jahr werden litauische Schiffe und Marinepersonal dem baltischen Marinegeschwader "Baltron" zugeteilt. Dies ist ein gemeinsames Projekt der litauischen, lettischen und estnischen Marine zur Suche und Zerstörung von Seeminen, die aus dem Zweiten Weltkrieg übrig geblieben sind. Darüber hinaus nimmt die litauische Marine ständig an verschiedenen Übungen in der Ostsee teil.

Spezialeinsatzkräfte sollen den Terrorismus im In- und Ausland bekämpfen, einen unkonventionellen Krieg führen, spezielle Geheimdienste durchführen, wichtige Personen schützen und Operationen zur Geiselbefreiung durchführen.

Die litauische MTR besteht aus einem Hauptquartier (Kommando), einem separaten Jaeger-Bataillon, benannt nach dem großen Vytautas (PPD - die Stadt Kaunas), einem Spezialdienst (Vilnius), einem Kampfschwimmerdienst (Klaipeda) und einer Verbindung von Kampfhubschraubern ( Luftwaffenstützpunkt Zokniai).

Seit 2002 führen SOF-Soldaten als Teil der NATO International Security Assistance Force friedenserhaltende Missionen im Süden Afghanistans durch.

Die Einheiten der Spezialeinheiten sind mit den modernsten Waffen- und Ausrüstungsmodellen bewaffnet.

Zur Planung, Organisation und auch Kontrolle des Prozesses der Ausbildung und Vorbereitung des Militärpersonals auf die Erfüllung der Aufgaben für den vorgesehenen Zweck wurde in den litauischen Streitkräften die Ausbildungs- und Personaldirektion geschaffen.

Ihm unterstehen die Bundeswehrschule, das Ausbildungsregiment und das Gefechtsübungszentrum.

Die Schule der Streitkräfte wurde 2010 auf der Grundlage der Unteroffiziersschule in Kaunas gegründet. Die Hauptaufgabe dieser Bildungseinrichtung ist die Ausbildung von Nachwuchskommandanten und Militärangehörigen seltener Fachrichtungen. Bildung ist in 67 Programmen organisiert.

Das nach Hetman Radvila benannte Ausbildungsregiment beschäftigt sich mit der Aus- und Weiterbildung der Basis. Es ist eine Art "Tor" zu den Reihen der litauischen Streitkräfte. Hier bilden Spezialisten neun Wochen lang das professionelle Image des Verteidigers des Landes von zivilen Jugendlichen. Darüber hinaus wird auf der Grundlage des Fallschirmzentrums des Regiments eine spezielle Ausbildung für Militärpersonal für die 1. Iron Wolf Brigade, MTR und Einheiten der DSOK durchgeführt. Die Trainingseinheit befindet sich in der Stadt Rukla. Für die praktische Ausbildung gibt es ein Übungsgelände, das sich in der Nähe des Dorfes Gayzhunai befindet.

Zur Festigung der in der Praxis erworbenen theoretischen Kenntnisse ist das nach General Ramanauskas benannte Combat Training Center vorgesehen. Mit Hilfe einer Computerausrüstung zur Schulung des Personals der Untereinheiten und des Hauptquartiers werden hier verschiedene Situationszustände simuliert. Das Zentrum befindet sich im Dorf Nemenchyn.

Die Ausbildung von Offizieren der Streitkräfte erfolgt an der nach General Jonas Zemaitis benannten litauischen Militärakademie, dem nach Gustaitis benannten Luftfahrtinstitut sowie in militärischen Bildungseinrichtungen anderer NATO-Mitgliedsländer.

Die Logistikabteilung ist für die Planung, Organisation und umfassende Unterstützung des Lebens der Truppen sowohl auf dem Territorium Litauens als auch im Ausland verantwortlich.

Die Direktion umfasst das Hauptquartier (Kommando), die Abteilung für materielle Ressourcen, den Militärärztlichen Dienst, das Militärkartografische Zentrum, die Verkehrsleitzentrale, den Besatzungsunterstützungsdienst (Berechnungen), das allgemeine Unterstützungslogistikbataillon und den Flugzeugdepotdienst.

Zusätzlich zu den oben aufgeführten Abteilungen, Diensten, Einheiten und Divisionen gehören zu den litauischen Streitkräften das Bataillon des Gediminas-Hauptquartiers, die Militärpolizei und der Militärseelsorgedienst.

Das Stabsbataillon soll repräsentative Funktionen wahrnehmen. Die Hauptaufgabe der Militärpolizei besteht darin, die Kontrolle über die Einhaltung der Gesetze und Rechtsakte des Landes sowohl durch das Militärpersonal der Streitkräfte als auch in Bezug auf sie auszuüben.

Seit 1994 sind litauische Militärangehörige an friedenserhaltenden Missionen und Operationen beteiligt. Das Personal der litauischen Streitkräfte führte Friedensmissionen in Ländern wie Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Albanien, Georgien, Afghanistan, Mazedonien, Irak, Indonesien und Pakistan durch.

Im Rahmen der militärischen Zusammenarbeit der baltischen Länder werden litauische Komponenten (zusammen mit lettischen und estnischen) in das Friedensbataillon "Baltbat" und das gemeinsame baltische Antiminengeschwader "Baltron" aufgenommen. Litauische Luftverteidigungskomponenten befinden sich im einheitlichen Luftraumkontrollsystem der baltischen Länder - Baltnet. Darüber hinaus übernehmen Einheiten der 1. Brigade „Iron Wolf“ Aufgaben im Rahmen der EU Rapid Response Force und der NATO International Security Assistance Force.

Derzeit befinden sich etwa 240 Militärangehörige des Landes im Rahmen von Friedensmissionen in Afghanistan: etwa 150 Personen - in der Provinz Ghor, in Kabul - Militärpersonal der Logistikabteilung, in Kandahar - Ausbilder der Luftwaffe in der Provinz von Zabul führen Militärangehörige der SOF Aufgaben aus.

Die Pläne der Führung der Militärabteilung sehen vor, die Zahl der in Afghanistan stationierten litauischen Militärangehörigen zu reduzieren. Dies wird erreicht, indem die Verantwortung für die Wiederherstellung der Provinz Ghor bis Ende 2013 an die lokalen Behörden übertragen wird.

Somit sind die Streitkräfte Litauens eine militärische Organisation, die aus kampfbereiten, mobilen, gut ausgerüsteten und bewaffneten Einheiten und Untereinheiten besteht, die in der Lage sind, die Souveränität und territoriale Integrität des Landes zu schützen und erforderlichenfalls der NATO Hilfe zu leisten und EU-Verbündete.

Vorbereitet von Sergey Batraev, [E-Mail geschützt]

Die Republik Litauen gibt etwa 0,8 Prozent des BIP für die Verteidigung aus (im Jahr 2012 fast 344 Millionen US-Dollar). Man könnte sagen, dass die Armee des Landes schwach und schlecht ausgerüstet ist und keine Möglichkeiten hat, größere Kräfte zu mobilisieren. Die Basis der Bodentruppen ist nur eine Brigade Infanterie. Die litauischen Streitkräfte können das Land ohne die Hilfe der Nordatlantischen Allianz nicht alleine verteidigen. Aber in Litauen gibt es Freiwilligenformationen, die bereit sind, sich an die Partisanenerfahrung zu erinnern, wenn der Feind plötzlich angreift.

Die litauischen Streitkräfte bestehen aus Bodentruppen, Marine, Luftwaffe und Spezialeinheiten. Sie führen ihre von der litauischen Armee - der Armee der Republik Litauen in den Jahren 1918-1940. Kurz nach der Kapitulation Deutschlands im Ersten Weltkrieg am 23. November 1918 erließen die Behörden der neu geschaffenen Republik Litauen ein Gesetz zur Aufstellung der Armee. Dieser Tag wird als Tag der litauischen Krieger gefeiert.

Drei Kriege in zwei Jahren

Am 20. Dezember 1918 trafen der Vorsitzende des Rates von Litauen, Antanas Smetona, und der Premierminister von Litauen, Augustinas Voldemaras, in Deutschland ein, um Unterstützung bei der Aufstellung der Streitkräfte zu erhalten. Bis Ende des Jahres zahlte Deutschland 100 Millionen Mark Reparationen an Litauen, mit denen Waffen für die Armee gekauft wurden. Im Grunde waren es die von den deutschen Truppen in Litauen zurückgelassenen Waffen. Ende Dezember 1918 veröffentlichte die neue litauische Regierung unter Führung von Mykolas Slezheviches einen Aufruf, in dem sie zum freiwilligen Eintritt in die Armee zur Verteidigung des Vaterlandes aufrief. Freiwilligen wurde Land versprochen. Parallel dazu begann Deutschland, Freiwilligeneinheiten im Baltikum zu bilden. Teile der 1. Deutschen Freiwilligendivision kamen im Januar 1919 aus Deutschland nach Litauen. Alle deutschen Einheiten, einschließlich der Freiwilligen, verließen Litauen im Juli 1919.

Am 5. März 1919 wurde die Mobilisierung in die litauische Armee angekündigt. Seine Zahl erreichte am Ende des Sommers achttausend. Die Litauer mussten gegen die Rote Armee kämpfen, die von Osten her in Litauen einfiel. Am 5. Januar 1919 besetzten sowjetische Truppen Vilnius und am 15. Januar Šiauliai. Litauische Truppen mit Hilfe des deutschen Freiwilligenkorps (10.000 Menschen) stoppten die Rote Armee in Kedainaya. Am 10. Februar besiegten die vereinten deutsch-litauischen Truppen die Sowjets bei Sheta bei Kaunas und zwangen sie zum Rückzug. Die Deutschen kämpften bis Ende Mai 1919 in Litauen, da die deutsche Regierung über den Vormarsch der Roten Armee bis an die Grenzen Ostpreußens besorgt war. Am 19. April vertrieben polnische Truppen die Truppen der Litauisch-Weißrussischen Sowjetrepublik aus Vilnius. Anfang Oktober 1919 verdrängte die litauische Armee die Rote Armee aus dem Gebiet Litauens. Von Juli bis Dezember kämpften die Litauer gegen die westrussische Armee der Weißen Garde von General Pavel Bermondt-Avalov, zu der auch deutsche Freiwilligenabteilungen gehörten, und fügten Radvilishkis im November eine Niederlage zu, und am 15. Dezember verdrängten sie die Westarmee aus dem Territorium von Litauen.

Am 12. Juli 1920 wurde zwischen Litauen und Sowjetrussland ein Friedensvertrag unterzeichnet, wonach Moskau das Recht Litauens auf Vilnius anerkennt. Diese im Juni von der Roten Armee besetzte Stadt wurde nach deren Niederlage bei Warschau Ende August an die litauischen Truppen übergeben. Im September begannen Kämpfe zwischen polnischen und litauischen Truppen. Am 7. Oktober wurde in Suwalki durch Vermittlung der Entente ein Waffenstillstandsabkommen geschlossen. Die litauisch-weißrussische Division der polnischen Armee unter dem Kommando von General Lucian Zheligovsky brach jedoch angeblich aus Gehorsam gegenüber der polnischen Regierung den Widerstand der litauischen Truppen und eroberte am 8. Oktober Vilnius, das 1923 von Polen annektiert wurde. Die Kämpfe zwischen den polnischen und litauischen Truppen wurden Ende November 1920 eingestellt.

Die Ereignisse von 1918-1920 in Litauen werden als Unabhängigkeitskrieg bezeichnet, der eigentlich in drei Kriege zerfällt: den litauisch-sowjetischen, den litauisch-polnischen und den Krieg gegen die Westarmee. Seit dem 7. Mai 1919 war der Oberbefehlshaber der litauischen Armee General Silvestras Zhukauskas (Sylvester Zhukovsky), ein ehemaliger Generalmajor der russischen Armee (vor seiner Ernennung zum Oberbefehlshaber war er der Chef des Generals). Stab der litauischen Armee). Während des Unabhängigkeitskrieges verlor die litauische Armee 1444 Tote, über 2600 Verwundete und über 800 Vermisste.

Nach dem Anschluss Litauens an die Sowjetunion im August 1940 wurde die litauische Armee in das 29. territoriale Schützenkorps der Roten Armee umstrukturiert. Das einzige Trainingsschiff der litauischen Marine "Präsident Smetona", das 1926 von Deutschland gekauft wurde, wurde der sowjetischen Ostseeflotte übergeben, wo es in "Pirmunas" ("Ausgezeichnet") umbenannt und dann unter dem Namen in den NKWD-Marinegrenzschutz aufgenommen wurde "Coral" wurde mit Beginn des Zweiten Weltkriegs Teil der Baltischen Flotte und wurde als Patrouillenschiff und Minensuchboot eingesetzt. Am 11. Januar 1945 wurde das damals in Minensuchboot T-33 umbenannte Schiff von einem deutschen U-Boot versenkt oder traf eine Mine vor der Insel Ägna. Die litauische Militärluftfahrt, die bis zum Sommer 1940 über mehrere Dutzend Maschinen verfügte (hauptsächlich veraltete Ausbildungs- und Aufklärungskonstruktionen), wurde abgeschafft. Neun ANBO-41, drei ANBO-51 und ein Gladiator I wurden als Teil des 29. Corps Aviation Squadron in den Dienst des 29. Corps versetzt.

Am Vorabend des Großen Vaterländischen Krieges wurden fast alle litauischen Offiziere des 29. Korps festgenommen. Bei Ausbruch des Krieges desertierten von 16.000 Litauern, die im Korps dienten, 14.000 oder lehnten sich gegen die Sowjetmacht auf, nachdem sie nicht-litauische Kommandeure und Kommissare getötet hatten.

Der Hauptfeind ist bestimmt

Die litauische Armee wurde mit der Wiederherstellung der litauischen Unabhängigkeit im März 1990 und der Bildung des Ministeriums für nationale Verteidigung und der ersten Ausbildungseinheit der Streitkräfte neu geschaffen. Praktische Maßnahmen zur Schaffung einer Armee folgten jedoch erst nach dem tatsächlichen Zusammenbruch der UdSSR im August 1991 und der Anerkennung der Unabhängigkeit Litauens, Lettlands und Estlands durch die alliierten Behörden und die Regierung der Russischen Föderation im September. Am 10. Oktober 1991 wurde der erste Minister für Regionalschutz, Audrius Butkevičius, ernannt, der zuvor die Abteilung für Regionalschutz leitete. Am 30. Dezember 1991 wurden die ersten litauischen Militärränge verliehen.

Am 2. Januar 1992 nahm das Ministerium für regionalen Schutz seine Tätigkeit auf und die litauische Militärluftfahrt wurde wiederhergestellt. Gleichzeitig wurde der erste Aufruf zum aktiven Wehrdienst bekannt gegeben. Am 1. September 1992 wurde in Vilnius die Schule zum Schutz des Territoriums eröffnet. Litauische Armeeoffiziere werden auch in den USA, Deutschland, Polen, anderen NATO-Staaten und Schweden ausgebildet. Am 1. November wurde die Flottille der litauischen Seestreitkräfte gegründet.

Am 19. November 1992 verkündete der Oberste Rat – der Restorative Seimas – die Wiederherstellung der Armee der Republik Litauen. In Fortsetzung der Traditionen der Armee der Zwischenkriegszeit erhielten viele Bataillone der modernen litauischen Armee die Namen von Regimentern der 20-30er Jahre und ihre Symbole. Die Divisionen der Freiwilligentruppen erhielten die Namen der Partisanenbezirke, in die die litauischen Partisanen eingeteilt wurden, die 1944-1957 gegen das Sowjetregime kämpften.

Der Oberbefehlshaber ist der Präsident von Litauen. Die operative Leitung der Streitkräfte wird vom Oberbefehlshaber der Streitkräfte wahrgenommen - einem Berufssoldaten, dessen Arbeitsorgan der Generalstab ist. Das Verteidigungsministerium (Verteidigungsministerium des Territoriums) führt die Finanzierung und Versorgung der Streitkräfte durch.

Am 29. März 2004 trat Litauen der NATO bei. Seine Streitkräfte sind in die Streitkräfte anderer Länder der Nordatlantikpakt-Organisation integriert. Die Militärdoktrin Litauens wurde am 10. März 2010 verabschiedet. Es sieht die Durchführung militärischer und friedenserhaltender Operationen in Zusammenarbeit mit anderen NATO-Mitgliedern und im Rahmen von Missionen der Nordatlantischen Allianz vor. Im Falle einer Kollektivverteidigungssituation werden die litauischen Streitkräfte unter das Kommando der NATO versetzt. Als einzige Bedrohung für die Sicherheit Litauens betrachtet die Doktrin „instabile Staaten, deren verteidigungs- und sicherheitspolitische Dokumente direkte oder indirekte militärische Aktionen gegen Litauen oder seine Verbündeten vorsehen und militärische Gewalt zulassen“. Diese Definition bezieht sich in erster Linie auf Russland, obwohl dies in keinem litauischen Dokument direkt erwähnt wird und unser Land nicht genannt wird. Im Falle einer externen Aggression gehe man von "der unabhängigen Verteidigung des Landes und seiner kollektiven Verteidigung zusammen mit den Verbündeten" aus.

Am 15. September 2008 wurde die Einberufung zum dringenden Wehrdienst aufgehoben. Die letzten Wehrpflichtigen wurden am 1. Juli 2009 in die Reserve versetzt. Seit 2009 erfolgt die Rekrutierung der Streitkräfte ausschließlich durch Vertragsfreiwillige.

Es gibt 10.640 Personen in den litauischen Streitkräften, darunter 8.200 bei den Bodentruppen, 600 bei der Marine, 1.200 bei der Luftfahrt, 1.804 bei Hauptquartieren und Diensten, die allen Streitkräften gemeinsam sind. 4.600 Menschen sind Reservisten der in Reserve befindlichen Bodentruppen, vereint in den Freiwilligentruppen zum Schutz der Region. Die männliche Bevölkerung im Alter von 16 bis 49 Jahren betrug 2010 890.000 Menschen, von denen die Zahl der Wehrdienstfähigen auf 669.000 geschätzt wird. Jährlich erreichen 20.425 Männer das 18. Lebensjahr, mit dem der Wehrdienst beginnen kann.

Litauens Militärausgaben betragen 0,79 Prozent des BIP. Im Jahr 2012 können sie zum offiziellen Wechselkurs mit 343,65 Millionen US-Dollar und zur Kaufkraftparität mit 511,9 Milliarden US-Dollar bewertet werden. Der Mangel an finanziellen Ressourcen wirkt sich auf den Ausstattungsgrad der Armee mit Waffen und militärischem Gerät sowie auf die Ausbildung des Militärpersonals aus.

Bodentruppen

Es gibt 8.200 Menschen, darunter 3.600 Berufstätige, und 4.600 aktive Reservisten der Freiwilligen Wachen des Territoriums. Profis sind in eine Iron Wolf Brigade (drei mechanisierte Infanteriebataillone und ein Artilleriebataillon), drei separate motorisierte Infanteriebataillone, ein Pionierbataillon und ein Ausbildungszentrum unterteilt.

Die Bodentruppen sind mit 10 von Polen gelieferten Panzerfahrzeugen BRDM-2, etwa 200 amerikanischen Schützenpanzern M113A1 und M113A2 und den schwedischen Schützenpanzern BV 206 A MT bewaffnet.

Die Artillerie wird durch 72 105-mm-amerikanische M101-Haubitzen vertreten, die von Dänemark geliefert wurden, und 61 120-mm-Mörser M-43, die von Polen geliefert wurden.

Panzerabwehrwaffen - 10 amerikanische FGM-148 Javelin ATGMs, die auf HMMWV-Geländewagen mit Rädern montiert sind. Es gibt auch eine Reihe von FGM-148 Javelin-Panzerabwehrsystemen und schwedischen 84-mm-Panzerabwehr-Granatwerfern Carl Gustav.

Die Luftverteidigungssysteme der Bodentruppen werden durch die amerikanischen FIM-92 Stinger MANPADS repräsentiert, von denen 10 auf gepanzerten MTLB-Personaltransportern und acht auf amerikanischen gepanzerten M113-Personaltransportern installiert sind. Es gibt auch eine Reihe von "Stingers" in einer tragbaren Version.

4.600 aktive Reservisten der Freiwilligen Garde des Territoriums sind in sechs Regimentern und 36 Tervereint.

Die Special Operations Forces bestehen aus einer Special Operations Group, die einen Special Forces Service (Gruppe), ein Jägerbataillon und einen Service (Gruppe) von Kampftauchern umfasst.

Seestreitkräfte

Es sind etwa 600 Personen. Zusammen mit der lettischen und estnischen Marine bilden sie die Baltron Joint Force mit Stützpunkten in Liepaja, Riga, Ventspils, Tallinn und Klaipeda. Das Hauptquartier der vereinten Kräfte befindet sich in Tallinn. Die litauische Flotte besteht aus einem Bataillon von Patrouillenschiffen, einem Bataillon von Minenabwehrschiffen und einem Bataillon von Hilfsschiffen.

Die Flotte besteht aus drei dänischen Standard Flex 300-Patrouillenbooten, die mit einer 76-mm-Kanone und einem norwegischen Sturm-Patrouillenboot mit Penguin-Schiffsabwehrraketen, einer 76-mm- und einer 40-mm-Bofors-Kanone bewaffnet sind.

Dazu kommen zwei deutsche Minensuchboote vom Typ Lindau (Typ 331), zwei britische Skulvis-Minensuchboote (vom Hunt-Typ), ein norwegischer Minenleger vom Typ Vidar (auch als Kontrollschiff eingesetzt).

Die litauische Marine konzentriert sich hauptsächlich auf die Bekämpfung der Minenbedrohung. Es gibt vier Hilfshafenschiffe aus sowjetischer und dänischer Produktion.

Luftwaffe

Es gibt 980 Militärangehörige und 190 Zivilpersonen. Sie bestehen aus einem Luftverteidigungsbataillon. Die Luftwaffe ist mit drei C-27J Spartan Transportflugzeugen, zwei L-410 Turbolet Transportflugzeugen und zwei L-39ZA Kampftrainingsflugzeugen bewaffnet. Alle Flugzeuge aus tschechoslowakischer Produktion. Die Hubschrauberflotte besteht aus neun Mi-8. Es gibt mehrere in Schweden hergestellte RBS-70 MANPADS. Litauische Piloten haben eine ziemlich anständige Flugzeit - 120 Stunden pro Jahr.

Kommandos, die den Bedürfnissen aller Streitkräfte dienen

Das Joint Supply Command hat 1.070 Mitarbeiter. Es besteht aus einem Versorgungsbataillon. Das gemeinsame Ausbildungs- und Dokumentationskommando hat 734 Mitarbeiter und besteht aus einem Ausbildungsregiment.

Paramilitärs anderer Abteilungen

Der Litauische Schützenverband ist eine öffentliche Organisation, die junge Menschen auf den Militärdienst vorbereitet. Es hat 9600 Einwohner.

Der Grenzschutz des Innenministeriums hat 5.000 Mann. Die Küstenwache – 540 Personen – verfügt über drei in Finnland und Schweden hergestellte Patrouillenboote und ein in Großbritannien hergestelltes Griffon 2000-Amphibienboot.

Litauische Truppen außerhalb des Landes und ausländische alliierte Streitkräfte auf dem Territorium Litauens

Es gibt 236 litauische Soldaten in Afghanistan als Teil der internationalen Sicherheitstruppe ISAF. In der Zone des armenisch-aserbaidschanischen Konflikts befindet sich im Rahmen der OSZE-Mission ein litauischer Militärbeobachter. Im Irak gibt es im Rahmen der NATO-Mission 12 litauische Soldaten.

Im Rahmen des NATO-Programms zum Schutz des Luftraums der baltischen Staaten patrouillieren vier F-16-Kampfflugzeuge aus Deutschland, Holland, Dänemark und anderen NATO-Staaten dauerhaft im litauischen Luftraum. Im Falle einer plötzlichen russischen Invasion in Litauen, anderen baltischen Ländern und Polen (obwohl Russland in dem Dokument nicht direkt genannt wird, ist es offensichtlich, dass wir darüber sprechen und nicht über irgendwelche Außerirdischen), hat die NATO einen Verteidigungsplan entwickelt Anfang 2010 Eagle Guardian („Eagle-Defender“), das die Verlegung in diese Länder während einer Bedrohungszeit oder unmittelbar nach Beginn einer Aggression von neun Divisionen der Armeen der Vereinigten Staaten, Deutschlands, Großbritanniens und Polens mit sich bringt Luftunterstützung für das Territorium der baltischen Staaten und Polen und Entsendung von Kriegsschiffen der Allianz in die Häfen Polens, Deutschlands und der baltischen Länder.

Im Allgemeinen ist die litauische Armee den Armeen anderer osteuropäischer Länder - NATO-Mitglieder - in Bezug auf die Kampffähigkeit nicht unterlegen, sie hat die Fähigkeit, sich mit ihren Bodentruppen uneingeschränkt an den friedenserhaltenden Operationen des Bündnisses und anderer internationaler Strukturen zu beteiligen. Gleichzeitig sind die Luftwaffe und die Marine nicht in der Lage, die Aufgaben des Schutzes des litauischen Territoriums zu lösen, und Litauen ist in dieser Hinsicht vollständig auf die Hilfe der NATO-Verbündeten angewiesen. Im Falle eines Angriffs Russlands wird davon ausgegangen, dass sich die litauische Armee mindestens eine Woche lang erfolgreich verteidigen kann, bevor Verstärkungen aus anderen Ländern der Nordatlantikallianz eintreffen, jedoch vorbehaltlich der Bereitstellung von Luft Unterstützung vom ersten Kampftag an. Gleichzeitig ruhen die Haupthoffnungen auf den Freiwilligen Wachen des Territoriums, die im Falle einer feindlichen Besetzung zu Partisanenaktionen bereit sind.

Nach der Wiederherstellung seiner Unabhängigkeit. Die Streitkräfte, die in Litauen in ~ - und - Jahren existierten. wurden die Armee des Großherzogtums Litauen genannt (lit. Lietuvos Didžiosios Kunigaikštystės kariuomenė), in Jahren. - Armee der Republik der Polnischen Krone und des Großherzogtums Litauen (lit.), in - Jahren. - Litauische Armee (lit. Lietuvos kariuomenė, unmittelbar vor der Liquidation, vom 7. Juli bis 27. August 1940, wurde die litauische Armee "Litauische Volksarmee" (lit. Lietuvos liaudies kariuomenė) genannt), danach wurde sie in die 29. reorganisiert territoriales Schützenkorps der Roten Armee).

Lenkijos Karūnos ir Lietuvos Didžiosios Kunigaikštystės Respublikos kariuomenė

Zu Beginn des Jahres 1993 betrug die Gesamtstärke der litauischen Streitkräfte 7.000 Personen. .

1999 trat Litauen dem NATO-Friedenseinsatz im Kosovo bei, Anfang Juli 2009 wurde das Kontingent abgezogen. Insgesamt wurden im Laufe von zehn Jahren etwa 900 Militärangehörige zu den KFOR-Streitkräften entsandt, die meisten von ihnen dienten im polnisch-ukrainischen Bataillon.

Im Jahr 2000 beschloss die litauische Regierung, die Zahl der Streitkräfte von 11,5.000 auf 13.000 Militärangehörige zu erhöhen.

Im Jahr 2002 begann Litauen mit der Teilnahme an der NATO-Militäroperation in Afghanistan. Der Verlust des litauischen Kontingents in Afghanistan beträgt 1 getöteten Soldaten und mindestens 13 Verwundeten. Darüber hinaus weigerten sich nach einem Angriff auf eine litauische Einheit am 22. Mai 2008, bei dem 1 litauischer Soldat getötet und 2 verletzt wurden, drei weitere litauische Soldaten, ihren Militärdienst in Afghanistan fortzusetzen, und wurden im Juni 2008 nach Litauen zurückgeschickt.

Im April 2003 schickte Litauen die ersten 14 Militärangehörigen in den Irak, später wurde die Zahl des litauischen Kontingents auf 130 Militärangehörige erhöht. 2008 wurde das litauische Kontingent aus dem Irak abgezogen. Darüber hinaus nahm Litauen im Februar 2005 an der NATO-Ausbildungsmission im Irak (NTM-I) teil, die bis Dezember 2011 andauerte. Insgesamt nahmen 39 litauische Militärs an der NATO-Ausbildungsmission teil, die die Nachwuchsoffiziere der irakischen Streitkräfte ausbildeten und im NTM-I-Hauptquartier dienten. Insgesamt dienten mehr als 900 litauische Soldaten im Irak.

2007 wurde in der Stadt Panevėžys ein Abkommen über die Schaffung eines Infanteriebataillons der NATO Priority Engagement Forces durch Estland, Lettland und Litauen unterzeichnet ( NATO-Eingreiftruppe) .

Am 15. September 2008 wurde die Einberufung zum dringenden Wehrdienst aufgehoben. Die letzten Wehrpflichtigen wurden am 1. Juli 2009 in die Reserve überstellt, seit 2009 erfolgt die Rekrutierung der litauischen Streitkräfte ausschließlich auf professioneller Basis.

Daran erinnern, dass das Militär Anruf in Litauen im Jahr 2015 wurde im Zusammenhang mit "möglicher Aggression Russlands gegen Litauen" zurückgegeben

Im November 2013 sagte Oberstleutnant Arturas Jasinskas, ein Sprecher der Abteilung für strategische Kommunikation der litauischen Armee, dass die litauische Armee im Falle eines Angriffs „in der Lage ist, einen Monat lang einen asymmetrischen Krieg zu führen und auf Hilfe der Alliierten zu warten ."

Ursprünglich war die litauische Armee mit Waffen und militärischer Ausrüstung der Einheiten der sowjetischen Armee bewaffnet, die sich auf dem Territorium der litauischen SSR befanden.

1993 begann Schweden mit der Ausbildung des Militärpersonals der litauischen Armee, am 3. September 2001 wurden 82 Offiziere und Spezialisten ausgebildet und weitere 20 Kadetten setzten ihre Ausbildung fort.

1997-1998 erhielt die litauische Armee 100 Fahrzeuge als Geschenk des Schweizer Verteidigungsministeriums. Die Autos wurden frühestens 1970 produziert und wurden für ihren vorgesehenen Zweck verwendet, blieben aber in gutem Zustand.

1999 wurden 20 gezogene 120-mm-2B11-Mörser aus Bulgarien erhalten.

Außerdem gingen 1999 im Rahmen des Militärhilfeprogramms 40.000 M-14-Gewehre aus den Vereinigten Staaten ein; M14L1 .

Darüber hinaus wurde 1999 beschlossen, im Dorf Viyukai in der Nähe von Kaunas eine Patronenfabrik zu errichten. Produktionslinien wurden in Frankreich von der Firma " Sofema". Die Anlage kostete Litauen 220 Millionen Litas. Im Jahr 2005 wurden litauische Patronen von der NATO zertifiziert. Im Jahr 2011 betrug die Produktionskapazität des Werks etwa 20 Millionen Kartuschen pro Jahr, die Belegschaft 70 Personen.

Im Dezember 2001 wurde mit der amerikanischen Firma Lockheed Martin ein Vertrag über die Lieferung von 18 Javelin-Panzerabwehrsystemen und 74 Raketen für sie in Höhe von 9,65 Millionen Dollar unterzeichnet.

Anfang 2002 wurde ein Vertrag über die Lieferung der Radarstation TPS-117 aus den Vereinigten Staaten unterzeichnet, die für die Erstellung des BALTNET-Systems bestimmt ist. Im September 2004 wurde die erste von drei Radarstationen TRML-3D in Betrieb genommen.

Im Jahr 2002 wurde eine Vereinbarung über die Lieferung von Waffen und Ausrüstung aus den Vereinigten Staaten für 31 Millionen US-Dollar unterzeichnet (8 Stinger-Boden-Luft-Trägerraketen und 60-Raketen für sie sowie Radargeräte zum Zielen auf Thales Raytheon Systems TPQ-64 Sentinel und 69 HMMWV-Fahrzeuge). Die ersten 15 Hummer sollten 2005 in Dienst gestellt werden.

Im Jahr 2002 gingen 72 gezogene 105-mm-Haubitzen M101 aus Dänemark ein.

Im Jahr 2003 wurden 69 HMMWV-Fahrzeuge mit Mitteln der Vereinigten Staaten im Rahmen des Militärhilfeprogramms für einen Gesamtwert von 10,5 Millionen Dollar (etwa 27 Millionen Litas) gekauft, die ersten 24 Fahrzeuge wurden Anfang 2005 nach Litauen geliefert.

30. März 2004 begann die Patrouille des Luftraums von Lettland, Litauen und Estland durch NATO-Kämpfer ( Operation Baltic Air Policing). Im Rahmen der Operation sind vier taktische Jäger (zwei Paare im Dienst) und eine NATO-Luftfahrttechnikergruppe (120 Militärangehörige und zivile Spezialisten) dauerhaft auf dem litauischen Luftwaffenstützpunkt Zokniai stationiert. Die Kosten der Operation belaufen sich auf 20 Millionen US-Dollar pro Monat.

Im April 2004 wurde mit Norwegen eine Vereinbarung geschlossen, wonach Ende 2004 tragbare 20-Flugabwehrraketensysteme RBS-70, 260-Flugabwehrraketen Mk.3 und 5-Radarstationen PS-70-Giraffe eingegangen sind aus Norwegen.

Außerdem wurden im Zeitraum von 2001 bis Ende Februar 2005 200 Schützenpanzer M113, die zuvor bei der Bundeswehr im Einsatz waren, aus Deutschland an die litauische Armee übergeben

Mitte Dezember 2005 wurde mit dem finnischen Unternehmen Oy Sisu Auto AB ein Vertrag über den Kauf einer Charge von 50 geländegängigen Armeelastwagen SISU E11T und SISU E13TP unterzeichnet, die mit gepanzerten Kabinen mit kugelsicherem Glas, Bodenschutz gegen Minenexplosionen und ausgestattet sind eine Filter-Lüftungs-Einheit. Geliefert wurden drei Fahrzeugtypen: Containertransporter mit einer Tragfähigkeit von bis zu 20 Tonnen, Plattformzugmaschinen für den Transport von Ausrüstung und technische Hilfsfahrzeuge. Der Gesamtwert des Auftrags betrug 69 Millionen Litas (rund 20 Millionen Euro). Die ersten 26 Lastwagen wurden im August 2007 an die litauische Armee übergeben, die Lieferungen wurden im Juli 2009 abgeschlossen.

Im August 2011 wurden 12 Toyota Land Cruiser 200-Panzerfahrzeuge und Ersatzteile für sie von der norwegischen Firma Arctic Trucs Norge AS für 15 Millionen Litas (4,4 Millionen Euro) gekauft.

Im Dezember 2011 unterzeichnete die litauische Regierung einen Vertrag im Wert von 31,77 Millionen Litas (12,9 Millionen US-Dollar) für den Kauf einer Charge schwerer 12,7-mm-Maschinengewehre Browning M2 QCB (im Wert von 22,8 Millionen Litas) und Patronen aus Norwegen aus Norwegen ( in Höhe von 8,97 Millionen Litas).

Im Jahr 2011 erhielt die litauische Armee von den Vereinigten Staaten Unterstützung in Höhe von etwa 13,1 Millionen Litas; Die US-Militärhilfe im Jahr 2012 wurde auf etwa 31,6 Millionen Litas (etwa 12,8 Millionen US-Dollar) festgesetzt. Zu den Lieferungen gehören Militär- und Bildungsausrüstung, Kommunikationsausrüstung, persönliche Schutzausrüstung, Drohnen, optische Instrumente und Nachtsichtgeräte.

Im Herbst 2012 wurde ein Vertrag über die Lieferung von Ausrüstung und militärischer Ausrüstung aus den Niederlanden für die litauische Armee in Höhe von rund 10 Millionen Litas unterzeichnet. Zu den Lieferungen gehören Lastwagen mit Containern für Kommunikation und Kontrolle, Tankwagen, Schneepflüge zum Reinigen von Start- und Landebahnen, Muldenkipper.

Im Zeitraum von 1994 bis 2013 wurden über 300 litauische Militärangehörige in den militärischen Bildungseinrichtungen Deutschlands ausgebildet

Im Jahr 2013 spendeten die Vereinigten Staaten Ausrüstung und militärische Ausrüstung im Wert von 8,6 Millionen US-Dollar an das litauische Kontingent in Afghanistan (unbemannte Luftfahrzeuge, Kommunikationsausrüstung, Nachtsichtgeräte, Munition usw.).

Nach dem Abzug des litauischen ISAF-Kontingents vom Militärstützpunkt Gor in der Provinz Chagcharan im Sommer 2013 mit Hilfe der Vereinigten Staaten die zuvor vorgesehene Evakuierung von 25 Fahrzeugen und anderem Eigentum im Wert von mehreren Millionen Litas nach Litauen Einsatz durch das litauische ISAF-Kontingent im Rahmen des Militärhilfeprogramms begonnen.

2013 sollen sechs 105-mm-M101-Haubitzen aus Dänemark geliefert werden, um eine Küstenverteidigungsbatterie zu schaffen.

Im Jahr 2001 wurde im Verteidigungsministerium ein Pressedienst eingerichtet – der Presse- und Informationsunterstützungsdienst, der drei gedruckte Publikationen herausgibt: die Zeitschrift „Karys“ („Krieger“), die Zeitung „Savanoris“ („Freiwilliger“) und die Newsletter „Krašto apsauga“ („Nationale Sicherheit“). Sie stehen alle online im pdf-Format zum Download bereit. Darüber hinaus haben die Divisionen Zeitschriften: Alle drei Monate geben Bataillone mit Unterstützung der Abteilung ihre eigenen Zeitungen heraus, und an der Militärakademie erscheint eine vierteljährliche Zeitschrift.

23. November 1918. Auf dem Domplatz wehen traditionell die Flaggen aller drei Zweige der litauischen Streitkräfte – Land, Luft und See.

Armee von Litauen, Lettland, Estland.

Der Aufbau der Streitkräfte hat in 20 Jahren Unabhängigkeit noch nie so viel Aufmerksamkeit erregt wie 2011. Davon gibt es noch mehr als zu Beginn ihrer Gründung: 1991 war allen klar, dass eine eigene Armee benötigt wird, also wurde sie gebaut, ohne unnötigen Lärm zu machen. 20 Jahre später haben sich die Prioritäten nicht geändert, und die Steuerzahler sind im Prinzip nicht gegen den "Mann mit einer Waffe". Aber die Einstellung zu professionellen Verteidigern, zu den Grundsätzen der Aufstellung und des Budgets der Streitkräfte im Staat hat sich erheblich geändert.

Niemand in Litauen wagte es, kritisch über das Verteidigungsministerium und seine nachgeordneten Institutionen zu sprechen. Vielleicht haben sich deshalb die Karrieren aller Führungskräfte des Verteidigungsministeriums in der Zukunft äußerst erfolgreich entwickelt.

Techniker Linas Antanas Linkevicius, der in den "goldenen" Jahren 2000-2001 in der XI. Regierung und 2001-2004 in der XII. Regierung als Verteidigungsminister tätig war, wurde später litauischer Botschafter bei der NATO und 2011 - Berater des Ministerpräsidenten in Sicherheitsfragen . Mikrochirurg Juozas Olekas, Leiter des Verteidigungsministeriums in den Jahren 2006-2008 in der XIV. Regierung - ein langjähriges Mitglied des Seimas.

In diesem Sinne hatte der derzeitige litauische Verteidigungsminister übrigens auch ein Arzt, Yuknyavicheva Race, kein Glück. Als Karrieristin rechnete sie auch mit einem qualitativen Sprung nach oben auf der Karriereleiter. Aber sie sah sich noch stärkeren Ambitionen des Präsidenten gegenüber. Um die Finanzierung der Armee brach der Mädchenkrieg der "Haarnadeln" aus. Der Minister begann öffentlich zu sagen, dass das Budget des Verteidigungsministeriums weniger als die Hälfte der 2 % des BIP ausmacht, die andere NATO-Mitglieder von ihren Partnern fordern.

Die Anspielung auf die zum Sparen neigende Grybauskaite und ihre eher eigenständige Außenpolitik war mehr als durchsichtig. Der Präsident arrangierte jedoch nicht nur für das Verteidigungsministerium, sondern für ganz Litauen eine kalte Dusche. Es stellt sich heraus, dass die Vereinbarung über die berüchtigten 2 % nur verbal ist und in keinem NATO-Dokument festgehalten wird. Öffentlich sprechend, schloss der Präsident das Thema nicht. Man kann sogar sagen, dass für die stets zurückhaltenden litauischen Medien der Befehl „Face!“ ertönte. Sofort gab es Veröffentlichungen über die Dominanz von Generälen und Obersten - es gibt 1 Offizier für 3 Privates und Sergeants. Auf intransparente Käufe von Ausrüstung und Uniformen. Über exorbitante Budgets von Militärmissionen, vor allem - in der Provinz Ghor in Afghanistan.

Es stellte sich heraus, dass Litauen, das stolz auf das Vertrauen der NATO-Partner ist und sich um die armen Afghanen der Provinz Ghor kümmert, Geld für die Ausstattung von Basketballplätzen ausgibt und sogar versucht, einen Eichenhain im Sand zu pflanzen, dessen Setzlinge zuzüglich ihrer Lieferung nach Afghanistan kosten die Steuerzahler einen hübschen Pfennig. Journalisten in den Eingeweiden der Armee mit 3,5 Tausend Menschen fanden drei Blaskapellen - das Orchester der Streitkräfte, das Orchester der Bodentruppen und das Orchester der Luftwaffe. Dann fanden sie heraus, dass das Militär etwa 60 % des Budgets für Gehälter ausgibt, ohne einen Mehrwert zu produzieren. Zum ersten Mal stellt sich die Frage: „Gibt das Militär Budgetposten richtig aus?“. Stand auf...

Es muss gesagt werden, dass der taktisch kompetente Rasa Yuknyavichene nicht um Ärger gebeten hat. Sie versprach öffentlich, alle Unklarheiten auszuräumen, eine unabhängige Prüfung einzuladen, und trat für eine Weile in den Schatten. Daher steht es zu diesem Zeitpunkt 1:0 zugunsten von Präsidentin Dalia Grybauskaite.

Es sei darauf hingewiesen, dass die Armee ihren Oberbefehlshaber liebt. Anders als "Kabinett" Valdas Adamkus oder "großer" Algirdas Brazauskas, die nicht genug Zeit für kleine Dinge hatten, besucht Grybauskaite oft Militärlager und Übungsplätze. Sie verstopft sich beim Schießen nicht die Ohren und schreckt nicht ängstlich vor den Spuren der Transporter zurück. Im Gegenteil, er schießt mit sichtlichem Vergnügen aus allen Arten von Waffen, sitzt an den Hebeln von Militärfahrzeugen und fährt mit einer Fregatte in See - auf dem Flaggschiff der litauischen Marine: immer noch der sowjetischen MPK "Albatros".

Lassen Sie Alexander Wassiljewitsch Suworow nicht durch die Parallele beleidigt sein, aber wenn er der "Vater der Soldaten" war, dann ist der litauische Präsident die "Mutter der Soldaten". Es war Grybauskaite, die die schädliche Diskussion zum Thema „Wie lange kann Litauen dem Aggressor im Falle eines Angriffs standhalten?“ beendete. Die Position des Präsidenten: Nur wer zu Propagandazwecken versucht, alles zu verleumden, was seit 20 Jahren für die Landesverteidigung getan wird, kann die Frage so stellen. Litauens aktuelle strategische Ziele sind die Verbesserung der Verteidigungspläne. Und seien Sie bereit, bei Bedarf NATO-Hilfe anzunehmen. Dieses Element wird übrigens jährlich in Kommando- und Stabsübungen mit dem akzentuierten Titel „Herrin der Ostsee“ geübt. Um den Herausforderungen der Zeit voll und ganz zu begegnen, hat Litauen die Rechtsvorschriften zur Regelung der Mobilisierungspläne und der Bildung einer Mobilisierungsreserve sowie eine Reihe anderer Gesetze geändert.

Das beste Beispiel für diese Ausbildung ist die ständige Mission der NATO-Luftpolizei auf dem Flugplatz Zuokniai in der Region Siauliai, dem größten Militärflugplatz Europas. In dieses Projekt wurden 120 Millionen LTL investiert. Aber Investitionen, zum Beispiel in Überwachungs- und Luftleitsysteme, werden noch weitere 5 Jahre fortgesetzt. Während der gesamten Missionsdauer kam es zu einem Flugzeugabsturz: Das französische Training "Mirage" kollidierte in der Luft mit einem litauischen Flugzeug. Zwar wurde dieser Tag für die litauische Luftwaffe schwarz - sie verlor 50% der gesamten Flugzeugflotte.

Vom Piloten blendeten die Ideologen des Verteidigungsministeriums sofort das Bild eines Helden, der den beschädigten Apparat an einen verlassenen Ort brachte. Auch das Bild eines in Afghanistan gefallenen Feldwebels wird heroisch dargestellt: Die Propagandamaschine stellt ihn als echten Militär dar, der für die Interessen des Mutterlandes auf einem Kampfposten starb.

Übrigens über die Interessen des Mutterlandes. Die Militärdoktrin Litauens nennt niemanden einen Feind. Darin steht nur, dass es Herausforderungen gibt, die unter Umständen zu Aggressionen einiger Staaten führen können. Unter "einige" sollte man vor allem Russland verstehen, zweitens - Weißrussland. Immer häufiger wird offiziell über die Notwendigkeit gesprochen, an verschiedenen NATO-Militärmissionen teilzunehmen. In Litauen wurde eine Spezialeinheit von 900 Personen gebildet, die nach dem Rotationsprinzip die Aufgaben der Friedenssicherung an „heißen“ Orten erfüllen. Der Hauptzweck der Spezialeinheiten ist jedoch eine Reaktion auf lokale Versuche, die Souveränität Litauens zu untergraben, den Schutz der Grenze und der wichtigsten staatlichen Einrichtungen zu stärken, der Bevölkerung bei Naturkatastrophen zu helfen und Menschen zu retten. Zur Bekämpfung von Terroristen gibt es eine Elite-Spezialeinheit "Aras". An der Spitze der Pyramide der Spezialeinheiten steht das mysteriöse Bataillon "Aitvaras" - "Serpent", über dessen Aufgaben es praktisch keine offenen Informationen gibt. Aus indirekten Quellen können wir schließen, dass "Aitvaras" eine Elite von Eliten ist, die entwickelt wurde, um Spezialoperationen hinter den feindlichen Linien in völliger Isolation von den Streitkräften und Mitteln der Kampfunterstützung durchzuführen. Sozusagen die litauische Version der russischen „Alpha“ oder die amerikanischen Spezialeinheiten der CIA.

"Aitvaras" widmet dem speziellen Bergtraining große Aufmerksamkeit, obwohl es im Umkreis von tausend Kilometern um Vilnius keine Berge gibt und die nächsten leicht passierbaren Karpaten sind. Einige Militäranalysten wagen den Schluss, dass die "Schlangen" speziell auf einen Krieg im Kaukasus, in Afghanistan, Pakistan oder im Iran vorbereitet sind, falls einer beginnt.

Ein separater Arbeitsbereich des Verteidigungsministeriums besteht darin, die Interessen Litauens in der Ostsee zu wahren. Speziell für die Kontrolle über verschiedene Arbeiten in den baltischen Gewässern erwarb Litauen drei Patrouillenschiffe von Dänemark und zwei Minensuchboote von Großbritannien. Aufgrund der Finanzkrise wurde die Abwicklungsfrist zwar auf 2013 verschoben. Aber die Schiffe wurden bereits in die Marine aufgenommen, die litauische Flagge wurde auf ihnen gehisst.

Generell nimmt das Thema Rüstung und Wiederbewaffnung eine eigene Zeile ein. Die Unternehmen, die zu Beginn der Unabhängigkeit Militärs aus zweiter Hand an die Armee lieferten, profitierten stark von den Bedürfnissen der Streitkräfte. Sie kauften zum Beispiel gepanzerte Jeeps für jeweils fast eine Million, ihr Restwert erreichte keine 100.000. Heute ist keiner dieser Jeeps mehr im Einsatz. Veraltete Uniformen und Schuhe wurden nach Litauen gebracht. Um nicht in Lumpen zu gehen, kaufte das Militär gerne russische "Tarnung" und Stiefel von Fallschirmjägern, da es in Litauen nach dem Abzug der russischen Armee viel davon in den Ecken gab.

Im Laufe der Zeit änderte sich die Situation und immer mehr moderne Waffen, Ausrüstung und Uniformen wurden in Dienst gestellt. Abgesehen von der Ausstattung entspricht jedoch nichts dem besten Weltstandard. Deshalb ist die Armee gezwungen, riesige Summen für die Aufrüstung auszugeben. Das Militär erhielt zum Beispiel trotz der Krise automatische Gewehre G36 und Pistolen Glock 17. Die Sprache wagt es jedoch irgendwie nicht, diese zaghaften Schritte als Aufrüstungsprogramm zu bezeichnen.

Die litauische Armee hat keine Raketen- und Panzereinheiten und -untereinheiten, ebenso wie es jedoch keine Angriffswaffen gibt. Seine Basis bilden 3 motorisierte Infanteriebrigaden mit Kleinwaffen und leichten Artilleriewaffen. Es gibt eine Luftverteidigungsabteilung, deren Hauptaufgabe die Luftabdeckung für das Kernkraftwerk Ignalina ist. Die Marine ist eine Flottille heterogener Streitkräfte, die auf Fregatten, Minensuchbooten und anderen Schiffen der 4. Klasse basiert. Der litauische Stolz der Vorkriegszeit – die Luftwaffe – fristet ein klägliches Dasein. Das heißt, selbst nach europäischen Maßstäben ist die Armee klein.

Allerdings gibt es erhebliche Personalprobleme. Die Wehrpflichtverweigerung, die im Sommer 2008 von der Regierung der Sozialdemokraten legalisiert wurde, gepaart mit unzureichender Finanzierung, blutete die Einheiten erheblich aus. Ein Mangel von 1.000 Mann ist für die Streitkräfte alltäglich geworden.

Das Verteidigungsministerium hat einen Ausweg bei der allgemeinen Vorbereitung der Bevölkerung auf die Landesverteidigung gefunden, wie es die Verfassung vorschreibt: Es werden kurzfristige Ausbildungs- und Umschulungskurse organisiert, die Struktur der ständigen Reserve wurde geändert.

Auch das litauische Militär hat eine wunde "Achillesferse". Tatsache ist, dass NATO-Experten Litauen anders als Lettland, Estland, Rumänien, Polen oder Tschechien nicht als Land mit einer reichen Militärgeschichte einstufen. Nun, nach der Schlacht von Grunwald konnten sich die Litauer nicht in einer einzigen Schlacht beweisen. Und unter Grunwald verhielten sich die litauischen Regimenter ziemlich seltsam.

Die Armee leistete der UdSSR 1940 und 1944 keinen Widerstand, egal wie Politiker versuchen, das Bild einzelner Kämpfer gegen die "sowjetische Besatzung" zu verherrlichen. Das Militär benahm sich 1941-1944 noch schlimmer. Manche desertierten von der Roten Armee, manche flohen auf die Bauernhöfe, manche begannen mit der deutschen Verwaltung und dem Besatzungskommando zusammenzuarbeiten. Keine sehr glorreiche Geschichte für diejenigen, die 1944-1953 allein im sogenannten Partisanenuntergrund gekämpft haben. Noch immer ist nicht klar, wer mehr in den Wäldern war: romantische Patrioten oder Kriminelle und Mörder.

Wie dem auch sei, gestern wie heute haben Militärexperten berechnet, dass das Budget der Armee 2 % des BIP betragen und jährlich um mindestens 70 Millionen Litas steigen sollte, damit sie Fortschritte machen kann. Gleichzeitig gilt es, Programme umzusetzen, die krisenbedingt aufgegeben werden mussten. Es wird der Schluss gezogen, dass die Fähigkeiten der NATO in der Region nicht schwächer geworden sind und die Kürzung des NATO-Haushalts ein vorübergehendes Phänomen ist. Vor diesem Hintergrund ist Litauen verpflichtet, alle Ressourcen maximal einzusetzen, um die Reorganisation der Armee und ihrer Führung und Kontrolle abzuschließen.