Seefahrer erfuhren fast sofort von der Anwesenheit von Meeresströmungen, sobald sie anfingen, auf den Gewässern der Ozeane zu surfen. Die Öffentlichkeit hat ihnen zwar erst Aufmerksamkeit geschenkt, als dank der Bewegung des Ozeanwassers viele große geografische Entdeckungen gemacht wurden, zum Beispiel segelte Christoph Kolumbus dank des Nordäquatorialstroms nach Amerika. Danach begannen nicht nur Seefahrer, sondern auch Wissenschaftler, den Meeresströmungen große Aufmerksamkeit zu schenken und sich darum zu bemühen, sie so gut und so tief wie möglich zu erforschen.

Bereits in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seeleute studierten den Golfstrom recht gut und setzten ihr Wissen erfolgreich in der Praxis um: Sie fuhren mit der Strömung von Amerika nach Großbritannien und hielten in der entgegengesetzten Richtung einen gewissen Abstand. Dies ermöglichte es ihnen, Schiffen, deren Kapitäne mit dem Gelände nicht vertraut waren, zwei Wochen voraus zu sein.

Ozeanische oder Meeresströmungen sind großräumige Bewegungen der Wassermassen des Weltozeans mit einer Geschwindigkeit von 1 bis 9 km/h. Diese Ströme bewegen sich nicht zufällig, sondern in einem bestimmten Kanal und einer bestimmten Richtung, was der Hauptgrund ist, warum sie manchmal als Flüsse der Ozeane bezeichnet werden: Die Breite der größten Strömungen kann mehrere hundert Kilometer betragen und die Länge kann mehr als erreichen eintausend.

Es wurde festgestellt, dass sich Wasserströmungen nicht geradlinig bewegen, sondern leicht zur Seite abweichend der Coriolis-Kraft gehorchen. Auf der Nordhalbkugel bewegen sie sich fast immer im Uhrzeigersinn, auf der Südhalbkugel ist es umgekehrt.. Gleichzeitig bewegen sich Strömungen in tropischen Breiten (sie werden Äquatorial- oder Passatwinde genannt) hauptsächlich von Ost nach West. Die stärksten Strömungen wurden an den Ostküsten der Kontinente gemessen.

Wasserströme zirkulieren nicht von selbst, sondern werden durch eine ausreichende Anzahl von Faktoren in Bewegung gesetzt - den Wind, die Rotation des Planeten um seine Achse, die Gravitationsfelder der Erde und des Mondes, die Bodentopographie, die Umrisse von Kontinenten und Inseln, der Unterschied in den Temperaturindikatoren von Wasser, seine Dichte, Tiefe an verschiedenen Stellen des Ozeans und sogar seine physikalisch-chemische Zusammensetzung.

Von allen Arten von Wasserströmungen sind die Oberflächenströmungen des Weltozeans am stärksten ausgeprägt, deren Tiefe oft mehrere hundert Meter beträgt. Ihr Auftreten wurde durch Passatwinde beeinflusst, die sich in tropischen Breiten ständig in West-Ost-Richtung bewegten. Diese Passatwinde bilden riesige Ströme der Nord- und Südäquatorialströmungen in der Nähe des Äquators. Ein kleinerer Teil dieser Ströme kehrt nach Osten zurück und bildet einen Gegenstrom (wenn die Bewegung des Wassers in die entgegengesetzte Richtung zur Bewegung der Luftmassen erfolgt). Die meisten kollidieren mit den Kontinenten und Inseln und wenden sich nach Norden oder Süden.

Warme und kalte Wasserströme

Es muss berücksichtigt werden, dass die Begriffe „kalte“ oder „warme“ Strömungen bedingte Definitionen sind. Trotz der Tatsache, dass die Temperaturindikatoren der Wasserströme des Benguela-Stroms, der entlang des Kaps der Guten Hoffnung fließt, 20 ° C betragen, gilt es als kalt. Aber der Nordkapstrom, der einer der Seitenarme des Golfstroms ist, ist mit Temperaturen zwischen 4 und 6 °C warm.

Dies geschieht, weil die kalten, warmen und neutralen Strömungen ihre Namen aufgrund eines Vergleichs der Temperatur ihres Wassers mit den Temperaturindikatoren des sie umgebenden Ozeans erhalten haben:

• Wenn die Temperaturindikatoren des Wasserflusses mit der Temperatur des ihn umgebenden Wassers übereinstimmen, wird ein solcher Fluss als neutral bezeichnet;
• Wenn die Temperatur der Strömungen niedriger ist als die des umgebenden Wassers, werden sie als kalt bezeichnet. Sie fließen normalerweise von hohen Breiten in niedrige Breiten (z. B. der Labradorstrom) oder aus Gebieten, in denen Ozeanwasser aufgrund des großen Flussflusses einen verringerten Salzgehalt von Oberflächengewässern aufweist.
• Wenn die Temperatur der Strömungen wärmer ist als das umgebende Wasser, werden sie als warm bezeichnet. Sie bewegen sich von den Tropen in subpolare Breiten wie den Golfstrom.

Hauptwasser fließt

Derzeit haben Wissenschaftler etwa fünfzehn große ozeanische Wasserströme im Pazifik, vierzehn im Atlantik, sieben im Indischen und vier im Arktischen Ozean aufgezeichnet.

Es ist interessant, dass sich alle Strömungen des Arktischen Ozeans mit der gleichen Geschwindigkeit bewegen - 50 cm / s, drei davon, nämlich Westgrönland, Westspitzbergen und Norwegisch, sind warm, und nur Ostgrönland gehört zur kalten Strömung.

Aber fast alle Meeresströmungen des Indischen Ozeans sind warm oder neutral, während sich der Monsun, Somali, Westaustralier und das Nadelkap (kalt) mit einer Geschwindigkeit von 70 cm / s bewegen, die Geschwindigkeit des Rests variiert von 25 bis 75 cm/s. Die Wasserströme dieses Ozeans sind interessant, weil neben den saisonalen Monsunwinden, die zweimal im Jahr ihre Richtung ändern, auch die Ozeanflüsse ihren Lauf ändern: Im Winter fließen sie hauptsächlich nach Westen, im Sommer nach Osten (ein Phänomen, das nur für die Indischer Ozean). ).

Da sich der Atlantische Ozean von Norden nach Süden erstreckt, haben seine Strömungen auch eine meridionale Richtung. Wasserströme im Norden bewegen sich im Uhrzeigersinn, im Süden dagegen.

Ein markantes Beispiel für die Strömung des Atlantischen Ozeans ist der Golfstrom, der ausgehend vom Karibischen Meer warmes Wasser nach Norden transportiert und sich dabei in mehrere Seitenströme auflöst. Wenn das Wasser des Golfstroms in die Barentssee mündet, mündet es in den Arktischen Ozean, wo es abkühlt und in Form eines kalten Grönlandstroms nach Süden abbiegt, wonach es irgendwann nach Westen abweicht und wieder an den Golf angrenzt Stream, bilden einen Teufelskreis.

Die Strömungen des Pazifischen Ozeans sind hauptsächlich Breitengrade und bilden zwei große Kreise: den nördlichen und den südlichen. Da der Pazifische Ozean extrem groß ist, ist es nicht verwunderlich, dass seine Wasserströme einen erheblichen Einfluss auf den größten Teil unseres Planeten haben.

Beispielsweise transportieren Passatwinde warmes Wasser von den westlichen tropischen Küsten zu den östlichen, weshalb der westliche Teil des Pazifischen Ozeans in der tropischen Zone viel wärmer ist als die gegenüberliegende Seite. In den gemäßigten Breiten des Pazifischen Ozeans hingegen ist die Temperatur im Osten höher.

tiefe Strömungen

Wissenschaftler glaubten lange Zeit, dass das Wasser der Tiefsee fast bewegungslos sei. Doch bald entdeckten spezielle Unterwasserfahrzeuge sowohl langsam als auch schnell fließende Wasserströme in großen Tiefen.

Beispielsweise haben Wissenschaftler unter dem Äquatorialpazifik in einer Tiefe von etwa hundert Metern den Cromwell-Unterwasserstrom identifiziert, der sich mit einer Geschwindigkeit von 112 km / Tag nach Osten bewegt.

Eine ähnliche Bewegung von Wasserströmen, jedoch bereits im Atlantik, wurde von sowjetischen Wissenschaftlern festgestellt: Die Breite des Lomonosov-Stroms beträgt etwa 322 km, und die Höchstgeschwindigkeit von 90 km / Tag wurde in einer Tiefe von etwa hundert Metern gemessen . Danach wurde im Indischen Ozean ein weiterer Unterwasserstrom entdeckt, dessen Geschwindigkeit sich jedoch als viel geringer herausstellte - etwa 45 km / Tag.

Die Entdeckung dieser Strömungen im Ozean führte zu neuen Theorien und Rätseln, deren Hauptsache die Frage ist, warum sie entstanden sind, wie sie entstanden sind und ob das gesamte Meeresgebiet von Strömungen bedeckt ist oder es einen Punkt gibt, an dem das Wasser steht ist immer noch.

Der Einfluss des Ozeans auf das Leben des Planeten

Die Rolle der Meeresströmungen im Leben unseres Planeten kann nicht überschätzt werden, da die Bewegung der Wasserströme das Klima, das Wetter und die Meeresorganismen des Planeten direkt beeinflusst. Viele vergleichen den Ozean mit einer riesigen Wärmekraftmaschine, die mit Sonnenenergie betrieben wird. Diese Maschine erzeugt einen kontinuierlichen Wasseraustausch zwischen der Oberfläche und den tiefen Schichten des Ozeans, versorgt ihn mit im Wasser gelöstem Sauerstoff und beeinflusst das Leben der Meereslebewesen.

Dieser Vorgang lässt sich beispielsweise am Peruanischen Strom nachvollziehen, der sich im Pazifischen Ozean befindet. Dank des Aufstiegs tiefer Gewässer, die Phosphor und Stickstoff nach oben heben, entwickelt sich erfolgreich tierisches und pflanzliches Plankton an der Meeresoberfläche, wodurch die Nahrungskette organisiert wird. Plankton wird von kleinen Fischen gefressen, die wiederum Opfer von größeren Fischen, Vögeln und Meeressäugern werden, die sich mit einem solchen Nahrungsreichtum hier ansiedeln und die Region zu einem der produktivsten Gebiete des Weltozeans machen.

Es kommt auch vor, dass eine kalte Strömung warm wird: Die durchschnittliche Umgebungstemperatur steigt um mehrere Grad, was dazu führt, dass warme Tropenschauer auf den Boden fallen, die im Meer an Kälte gewöhnte Fische töten. Das Ergebnis ist bedauerlich - eine große Menge toter kleiner Fische landet im Meer, große Fische gehen, Angelstopps, Vögel verlassen ihre Nester. Infolgedessen werden der lokalen Bevölkerung Fische, durch Regengüsse zerstörte Ernten und Gewinne aus dem Verkauf von Guano (Vogelkot) als Dünger vorenthalten. Es kann oft mehrere Jahre dauern, bis das ehemalige Ökosystem wiederhergestellt ist.

Antwort links Guru

Meeresströmungen
Atlantischer Ozean
Der nördliche Passatstrom ist warm………………… (Sptt)

Der Golfstrom ist warm …………………………. (GTT)

Die Antillenströmung ist warm …………………… ……… (Att)

Der Nordatlantikstrom ist warm…………… (Satt)

Die karibische Strömung ist warm……………………………. (Kart)

Der Lomonosov-Strom ist warm…………………………… (TLT)

Die guineische Strömung ist warm ……………………………(Gwth)

Die brasilianische Strömung ist warm ………………………….(Brtt)

Die Kanarenströmung ist kalt ………………………. (Kanth)

Labradorstrom ist kalt ………………… (Labth)

Der Bengalstrom ist kalt ……………………. (Benth)

Der Falklandstrom ist kalt …………………… (Folth)

Der Lauf der Westwinde ist kalt ……………… .. (Твх)

Indischer Ozean

Der Monsunstrom ist warm………………………………… (Tmt)

Der Südpassatstrom ist warm …………………… (Yuptt)

Die Madagaskarströmung ist warm………………….. (Madtt)

Die somalische Strömung ist kalt …………………… (Somth)

Der Lauf der Westwinde ist kalt………………… (Twvh)

Pazifik See

Die Nordpazifikströmung ist warm…………. (Sttt)

Die Alaskaströmung ist warm ……………………………(Att)

Der Kuroshio-Strom ist warm …………………………………(TKt)

Der Gegenstrom des Passatwindes ist warm……………. (Mprt)

Der Südpassatstrom ist warm …………………….(Yuptt)

Cromwellstrom, warm ………………………………(TKt)

Ostaustralische Strömung warm………… (WAth)

Die kalifornische Strömung ist kalt………………… (Kalth)

Die peruanische Strömung ist kalt ………………………(Perth)

Der Lauf der Westwinde ist kalt………….…….. (Tzvh)

arktischer Ozean

Svalbard-Strom ist warm ……………………..(Shtt)

Die norwegische Strömung ist warm……………………….…… (Ntt)

Ostgrönlandstrom ist kalt………(VGth)
Anmerkungen: 1. Der Pazifische Ozean hat weniger Strömungen als der Atlantische Ozean.

(15 Strömungen im Atlantik, 10 im Pazifik, 5 in Indien und 3 im Norden. Insgesamt: 33 Strömungen.

Davon: 22 warm, 11 kalt).

2. Die kalte Westwindströmung (Twwh) bedeckt drei Ozeane.

3. Der warme Südpassatstrom (Juptt) fließt ebenfalls durch drei Ozeane.

4. Warme Passatwind-Gegenströmungen (Mprt) befinden sich in zwei großen Ozeanen:

im Pazifik und Atlantik.

5. Warme nördliche Strömungen (Atlantik und Pazifik) – sind in zwei Ozeanen vorhanden.

6. Im Atlantischen Ozean: 10 warme Strömungen, 5 kalte.

Im Pazifischen Ozean: 7-warm, 3-kalt.

Im Indischen Ozean: 3-warm, 2-kalt.

Im Nordozean: 2-warm, 1-kalt.

Antwort links Gast

Nordpassatströmung warm Golfstromströmung warm Antillenströmung warm Nordatlantikströmung warm Karibikströmung warm Intertrade Gegenströmung warm Südpassatströmung warm Lomonosovströmung warm Guineaströmung warm Brasilienströmung warm Kanarenströmung kalt Labradorströmung kalt Bengalströmung kalt Falklandströmung kalt Westwind Strömung kalt Monsunströmung warm Südpassatströmung warm Madagaskarströmung warm Somaliströmung kalt Westwindströmung kalt Nordpazifikströmung warm Alaskaströmung warm Kuroshioströmung warm Äquatoriale Gegenströmung warm Südpassatströmung warm Cromwellstrom, warm Ostaustralienströmung warm Kalifornienströmung kalt Peruaner Strömung kalt Westwind Strömung kalt Spitzbergen Strömung warm Norwegische Strömung warm Ostgrönland Strömung kalt

Die schnellste und kälteste Strömung auf der Südhalbkugel der Erde

Neue tiefe Strömung

Eine neue Tiefseeströmung wurde von Ozeanologen entdeckt. Diese Strömung verdankt ihre Entstehung dem Schmelzen von Gletschern, das sich erst in letzter Zeit verstärkt hat. Er transportiert kaltes Wasser von der Küste der Antarktis bis in die äquatorialsten Breiten – genau das teilten japanische und australische Wissenschaftler der Welt mit, als sie ihre Forschungsergebnisse im Fachblatt „Nature Geoscience“ veröffentlichten.

Nach Beobachtungen von Wissenschaftlern dringt Gletscherschmelzwasser in das Rossmeer ein und hält seinen Lauf nach Osten bis zum unter Wasser liegenden Kerguelen-Plateau, das 3.000 km südwestlich des australischen Kontinents liegt. Das Wasser wird dann in einer schnellen Strömung buchstäblich in den Ozean geschleudert. Dieser relativ kleine und schmale Bach, nicht breiter als 50 km, entspringt in einer Tiefe von 3 km. Seine Temperatur beträgt fast 0 Grad, genauer gesagt - 0,2 oC.

Aktuelle Geschwindigkeit 700 Meter pro Stunde

Wissenschaftler haben diese Strömung fast zwei Jahre lang untersucht und festgestellt, dass sie in nur einer Sekunde 30 Millionen Kubikmeter Wasser transportieren kann, dh ihre Geschwindigkeit beträgt nicht weniger als 700 m/h. Eine andere, die gleiche kalte und schnelle Strömung im Südpolarmeer wurde noch nicht gefunden.

Es ist sehr schwierig, solche Strömungen zu identifizieren und zu untersuchen. Zusätzlich zu der aufgewendeten Zeit benötigten die Forscher 30 beeindruckende automatische Stationen, die entlang der gesamten vorgeschlagenen Strömung platziert werden mussten, und dann regelmäßig die Messwerte dieser Stationen sammeln und verarbeiten und buchstäblich alles analysieren. Nach einem zweijährigen Aufenthalt auf dem Meeresboden entfernten die Spezialisten sie und verglichen und untersuchten erneut alle Indikatoren der Instrumente sorgfältig.

Strömungen als Indikator für die Gesundheit des Planeten

Diese Entdeckung, so sagen Wissenschaftler, hilft uns, den Mechanismus der Wechselwirkung zwischen schmelzenden Gletschern und dem Wasser der Ozeane zu untersuchen, der für die Menschen noch weitgehend ein Rätsel ist, und auch besser zu verstehen, wie die Ozeane auf die zunehmende Kohlenstoffkonzentration reagieren werden Kohlendioxid in der Atmosphäre.

Es ist erwähnenswert, dass die stärkste warme Strömung in den Weltmeeren der Golfstrom ist und die stärkste Strömung der Welt die Westwinddrift.

Victoria Fabisek, Samogo.Net

Warme und kalte Strömungen

Meeresströmungen (Meeresströmungen) - Translationsbewegungen von Wassermassen in den Meeren und Ozeanen aufgrund verschiedener Kräfte (Einwirkung der Reibungskraft zwischen Wasser und Luft, im Wasser entstehende Druckgradienten, gezeitenbildende Kräfte von Mond und Sonne ). Die Richtung der Meeresströmungen wird stark von der Erdrotation beeinflusst, die Strömungen auf der Nordhalbkugel nach rechts und auf der Südhalbkugel nach links ablenkt.

Meeresströmungen entstehen entweder durch die Reibung des Windes an der Meeresoberfläche (Windströmungen) oder durch die ungleichmäßige Verteilung von Temperatur und Salzgehalt des Wassers (Dichteströmungen) oder durch das ebene Gefälle (Abflussströmungen). Aufgrund der Natur der Variabilität gibt es konstante, temporäre und periodische (Gezeitenursprung) nach Standort - Oberfläche, Untergrund, Zwischen, Tief und in Bodennähe. Durch physikalische und chemische Eigenschaften - entsalzt und salzig.

Warme und kalte Meeresströmungen

In diesen Strömungen ist die Wassertemperatur jeweils höher oder niedriger als die Umgebungstemperatur. Warme Strömungen werden von niedrigen zu hohen Breiten geleitet (z. B. der Golfstrom), kalte Strömungen werden von hohen zu niedrigen Breiten geleitet (Labrador). Strömungen mit der Temperatur des umgebenden Wassers werden als neutral bezeichnet.

Die Temperatur der Strömung wird relativ zum umgebenden Wasser betrachtet. Eine warme Strömung hat eine um einige Grad höhere Wassertemperatur als das umgebende Meerwasser. Kaltfluss ist das Gegenteil. Warme Strömungen bewegen sich normalerweise von wärmeren Breiten in kältere Breiten, während kalte das Gegenteil bewirken. Sie wissen bereits, dass Strömungen das Klima der Küsten maßgeblich beeinflussen. So erhöhen warme Strömungen die Lufttemperatur um 3-5 0 C und erhöhen die Niederschlagsmenge. Kalte Strömungen senken die Temperaturen und reduzieren Niederschläge.

Auf geografischen Karten werden warme Strömungen mit roten Pfeilen, kalte mit blauen Pfeilen dargestellt.

Der Golfstrom ist eine der größten warmen Strömungen der nördlichen Hemisphäre. Es durchquert den Golf von Mexiko (eng. Golfstrom - der Golf) und trägt das warme tropische Wasser des Atlantischen Ozeans in hohe Breiten. Dieser riesige Warmwasserstrom bestimmt maßgeblich das Klima Europas und macht es weich und warm. Jede Sekunde transportiert der Golfstrom 75 Millionen Tonnen Wasser (zum Vergleich: Der Amazonas, der wasserreichste Fluss der Welt, hat 220.000 Tonnen Wasser). In einer Tiefe von etwa 1 km unter dem Golfstrom wird eine Gegenströmung beobachtet.

Beachten Sie eine weitere Strömung im Atlantik - den Nordatlantik. Sie verläuft über den Ozean nach Osten in Richtung Europa. Der Nordatlantikstrom ist weniger stark als der Golfstrom. Der Wasserdurchfluss beträgt hier 20 bis 40 Millionen Kubikmeter pro Sekunde und die Geschwindigkeit liegt je nach Standort zwischen 0,5 und 1,8 km/h.
Der Einfluss des Nordatlantikstroms auf das Klima Europas ist jedoch sehr spürbar. Zusammen mit dem Golfstrom und anderen Strömungen (Norwegisch, Nordkap, Murmansk) mildert der Nordatlantikstrom das Klima in Europa und das Temperaturregime der ihn umspülenden Meere. Nur eine warme Strömung, der Golfstrom, kann das Klima Europas nicht so stark beeinflussen: Schließlich endet die Existenz dieser Strömung Tausende von Kilometern vor der Küste Europas.

Im Pazifischen Ozean, vor der Küste Südamerikas, fließt die kalte peruanische Strömung. Die Luftmassen, die sich über seinem kalten Wasser bilden, sind nicht mit Feuchtigkeit gesättigt und bringen keine Niederschläge an Land. Dadurch fällt an der Küste über mehrere Jahre kein Niederschlag, was dort zur Entstehung der Atacama-Wüste führte.

Die stärkste Strömung des Weltozeans ist die kalte Strömung der Westwinde, auch antarktischer Zirkumpolar genannt (von lat. cirkum - herum). Der Grund für seine Entstehung sind starke und stabile Westwinde, die von West nach Ost über weite Teile der südlichen Hemisphäre von den gemäßigten Breiten bis zur Küste der Antarktis wehen. Diese Strömung umfasst eine Zone von 2500 km Breite, erstreckt sich bis zu einer Tiefe von mehr als 1 km und transportiert jede Sekunde bis zu 200 Millionen Tonnen Wasser. Auf dem Weg der Westwinde gibt es keine großen Landmassen, und er verbindet in seinem kreisförmigen Fluss die Gewässer von drei Ozeanen - dem Pazifik, dem Atlantik und dem Indischen.

Der Atlantische Ozean oder der Atlantik ist der zweitgrößte (nach dem Pazifik) und der am weitesten entwickelte unter anderen Wassergebieten. Im Osten wird es von der Küste Süd- und Nordamerikas begrenzt, im Westen - von Afrika und Europa, im Norden - von Grönland, im Süden verschmilzt es mit dem Südlichen Ozean.

Besonderheiten des Atlantiks: eine kleine Anzahl von Inseln, eine komplexe Bodentopographie und eine stark zerklüftete Küste.

Eigenschaften des Ozeans

Fläche: 91,66 Millionen km², wobei 16 % des Territoriums auf die Meere und Buchten fallen.

Volumen: 329,66 Millionen km²

Salzgehalt: 35‰.

Tiefe: Durchschnitt - 3736 m, Maximum - 8742 m (Graben von Puerto Rico).

Temperatur: ganz im Süden und Norden - etwa 0 ° C, am Äquator - 26-28 ° C.

Strömungen: Herkömmlicherweise werden 2 Zirkulationen unterschieden - die nördliche (Strömungen bewegen sich im Uhrzeigersinn) und die südliche (gegen den Uhrzeigersinn). Die Wirbel werden durch den äquatorialen Intertrade-Gegenstrom getrennt.

Hauptströmungen des Atlantischen Ozeans

Warm:

Nordpassat - beginnt vor der Westküste Afrikas, überquert den Ozean von Ost nach West und trifft bei Kuba auf den Golfstrom.

Golfstrom- die stärkste Strömung der Welt, die 140 Millionen Kubikmeter Wasser pro Sekunde transportiert (zum Vergleich: Alle Flüsse der Welt führen nur 1 Million Kubikmeter Wasser pro Sekunde). Es entspringt in der Nähe der Küste der Bahamas, wo sich die Strömungen von Florida und Antillen treffen. Zusammen erzeugen sie den Golfstrom, der durch die Meerenge zwischen Kuba und der Florida-Halbinsel mit einer mächtigen Strömung in den Atlantischen Ozean mündet. Die Strömung bewegt sich dann entlang der US-Küste nach Norden. Ungefähr vor der Küste von North Carolina biegt der Golfstrom nach Osten ab und mündet in den offenen Ozean. Nach etwa 1500 km trifft er auf den kalten Labradorstrom, der den Lauf des Golfstroms leicht verändert und ihn nach Nordosten trägt. Näher an Europa ist der Strom in zwei Zweige unterteilt: Azoren und Nordatlantik.

Erst kürzlich wurde bekannt, dass 2 km unterhalb des Golfstroms eine Gegenströmung von Grönland in die Sargassosee fließt. Dieser Strom aus eisigem Wasser wurde Antigulf Stream genannt.

Nordatlantik- eine Fortsetzung des Golfstroms, der die Westküste Europas umspült und die Wärme der südlichen Breiten bringt und für ein mildes und warmes Klima sorgt.

Antillen- beginnt östlich der Insel Puerto Rico, fließt nach Norden und mündet in der Nähe der Bahamas in den Golfstrom. Geschwindigkeit — 1-1,9 km/h, Wassertemperatur 25-28°C.

Intertrade Gegenstrom - Strom rund um den Globus am Äquator. Im Atlantik trennt er die nordäquatorialen und südäquatorialen Strömungen.

Südpassat (oder Südäquatorialwind).) - durchquert die südlichen Tropen. Die durchschnittliche Wassertemperatur beträgt 30°C. Wenn der Südäquatorialstrom die Küsten Südamerikas erreicht, teilt er sich in zwei Zweige auf: Karibik, oder Guayana (fließt nach Norden zur Küste von Mexiko) und brasilianisch- bewegt sich entlang der Küste Brasiliens nach Süden.

Guineisch liegt im Golf von Guinea. Er fließt von Westen nach Osten und wendet sich dann nach Süden. Zusammen mit dem angolanischen und südäquatorialen bildet der Golf von Guinea einen zyklischen Verlauf.

Kalt:

Lomonosov-Gegenstrom - 1959 von einer sowjetischen Expedition entdeckt. Es entsteht vor der Küste Brasiliens und bewegt sich nach Norden. Ein 200 km breiter Strom überquert den Äquator und mündet in den Golf von Guinea.

Kanarisch- fließt von Norden nach Süden in Richtung Äquator entlang der Küste Afrikas. Dieser breite Strom (bis zu 1.000 km) in der Nähe von Madeira und den Kanarischen Inseln trifft auf die Strömungen der Azoren und Portugals. Etwa im Bereich von 15°N. verbindet sich mit dem äquatorialen Gegenstrom.

Labrador - beginnt in der Meerenge zwischen Kanada und Grönland. Er fließt nach Süden zum Ufer von Neufundland, wo er auf den Golfstrom trifft. Das Wasser der Strömung trägt Kälte aus dem Arktischen Ozean, und zusammen mit dem Strom werden riesige Eisberge nach Süden getragen. Insbesondere der Eisberg, der die berühmte Titanic zerstörte, wurde vom Labradorstrom mitgebracht.

Benguela- wird in der Nähe des Kaps der Guten Hoffnung geboren und zieht entlang der Küste Afrikas nach Norden.

Falkland (oder Malvinas) zweigt vom Westwindstrom ab und fließt entlang der Ostküste Südamerikas nach Norden zur La Plata Bay. Temperatur: 4-15°C.

Der Lauf der Westwinde umkreist den Globus im Bereich von 40-50 °S. Der Strom bewegt sich von Westen nach Osten. Im Atlantik zweigt sie ab Südatlantik fließen.

Unterwasserwelt des Atlantischen Ozeans

Die Unterwasserwelt des Atlantiks ist artenärmer als im Pazifischen Ozean. Dies liegt daran, dass der Atlantik während der Eiszeit stärker zugefroren war. Aber der Atlantik ist reicher an Individuen jeder Art.

Die Flora und Fauna der Unterwasserwelt ist klar auf Klimazonen verteilt.

Die Flora wird hauptsächlich von Algen und Blütenpflanzen (Zostera, Posidonia, Fucus) repräsentiert. In den nördlichen Breiten überwiegt Seetang, in gemäßigten Breiten Rotalgen. Phytoplankton gedeiht im gesamten Ozean in Tiefen von bis zu 100 m.

Die Fauna ist artenreich. Im Atlantik leben fast alle Arten und Klassen von Meerestieren. Von den kommerziellen Fischen werden Hering, Sardine und Flunder besonders geschätzt. Es gibt einen aktiven Fang von Krebstieren und Weichtieren, der Walfang ist begrenzt.

Der tropische Gürtel des Atlantiks ist in seiner Fülle auffallend. Es gibt viele Korallen und viele erstaunliche Tierarten: Schildkröten, fliegende Fische, mehrere Dutzend Haiarten.

Zum ersten Mal findet sich der Name des Ozeans in den Schriften von Herodot (5. Jahrhundert v. Chr.), der ihn das Meer von Atlantis nennt. Und im 1. Jahrhundert n. Chr. Der römische Wissenschaftler Plinius der Ältere schreibt über die riesige Wasserfläche, die er Oceanus Atlantikus nennt. Aber der offizielle Name "Atlantischer Ozean" wurde erst im 17. Jahrhundert festgelegt.

Es gibt 4 Etappen in der Geschichte der Erforschung des Atlantiks:

1. Von der Antike bis zum 15. Jahrhundert. Die ersten Dokumente, die über den Ozean sprechen, stammen aus dem 1. Jahrtausend v. Die alten Phönizier, Ägypter, Kreter und Griechen kannten die Küstenzonen des Wassergebietes gut. Erhaltene Karten aus dieser Zeit mit detaillierten Tiefenmessungen, Strömungsangaben.

2. Zeit der großen geografischen Entdeckungen (XV-XVII Jahrhundert). Die Entwicklung des Atlantiks geht weiter, der Ozean wird zu einer der Haupthandelsrouten. 1498 ebnete Vasco de Gama, als er Afrika umrundete, den Weg nach Indien. 1493-1501 Drei Reisen von Columbus nach Amerika. Die Bermuda-Anomalie wurde identifiziert, viele Strömungen wurden entdeckt, detaillierte Karten der Tiefen, Küstenzonen, Temperaturen und Bodentopographie wurden zusammengestellt.

Expeditionen von Franklin 1770, I. Kruzenshtern und Yu. Lisyansky 1804-06.

3. XIX - erste Hälfte des XX Jahrhunderts - Beginn der wissenschaftlichen ozeanographischen Forschung. Chemie, Physik, Biologie, Meeresgeologie werden studiert. Eine Strömungskarte wurde erstellt, und es wird an der Verlegung eines Unterseekabels zwischen Europa und Amerika geforscht.

4. 1950er - unsere Tage. Eine umfassende Untersuchung aller Komponenten der Ozeanographie wird durchgeführt. Vorrangig: Untersuchung des Klimas verschiedener Zonen, Identifizierung globaler atmosphärischer Probleme, Ökologie, Bergbau, Sicherstellung der Schiffsbewegung, Meeresfrüchte.

Im Zentrum des Belize Barrier Reef befindet sich eine einzigartige Unterwasserhöhle - das Great Blue Hole. Seine Tiefe beträgt 120 Meter und ganz unten befindet sich eine ganze Galerie kleinerer Höhlen, die durch Tunnel verbunden sind.

Das einzige Meer der Welt ohne Ufer, der Sargasso, liegt im Atlantik. Seine Grenzen werden von Meeresströmungen gebildet.

Hier befindet sich einer der mysteriösesten Orte der Erde: das Bermuda-Dreieck. Der Atlantische Ozean ist auch der Geburtsort eines anderen Mythos (oder einer anderen Realität?) – das Festland von Atlantis.

In der Zirkulation der Gewässer des Weltozeans spielen Strömungen die größte Rolle, die ihr Auftreten hauptsächlich der Wirkung konstanter Winde verdanken.

Andere Faktoren in ihnen treten im Vergleich zum Wind in den Hintergrund, wodurch diese Strömungen Driftströmungen genannt werden. Es liegt auf der Hand, dass der Beginn von Driftströmungen in jenen Regionen des Ozeans gesucht werden muss, in denen sich die konstanten oder vorherrschenden Winde besonders gut und richtig ausdrücken, also hauptsächlich in der Entwicklungszone der Passatwinde.

In dieser Zone des Atlantischen Ozeans gibt es zwei Passatwinde (äquatoriale) Strömungen. Abweichend von der Richtung der entsprechenden Passatwinde um 30-40° führen beide Wasser von Ost nach West.

Südlich des Äquators verläuft der Südäquatorialstrom. Sein den polaren Breiten zugewandter Rand hat keine klare Grenze; die andere Kante, die dem Äquator zugewandt ist, ist deutlicher, aber ihre Position ändert sich aufgrund der Bewegung der Passatwinde selbst etwas; so liegt im Februar die Nordgrenze des Südäquatorialstroms bei etwa 2°N. sch., im August bei 5 ° mit. Sch.

Der Südpassat fließt von der Küste Afrikas zur Küste Amerikas. Am Kap San Roque teilt er sich in zwei Arme, von denen der eine unter dem Namen Guyana-Strom nach Nordwesten entlang der Küste des Festlandes zu den Antillen führt und der andere, der als brasilianischer Strom bekannt ist, nach Südwesten zur Mündung führt von La Plata, wo sich der kalte Falklandstrom trifft, der von Kap Hoorn entlang der Küste des Kontinents fließt; hier wendet sich die brasilianische Strömung nach links; Wassermassen strömen nach Osten, überqueren den Atlantischen Ozean und steigen dann, wiederum nach links abweichend, entlang der Westküste Afrikas in Form eines kalten Bengalstroms von Süden nach Norden auf und verschmelzen mit dem Südpassat. Damit schließt sich der Strömungskreis im südlichen Teil des Atlantiks, in dem sich das Wasser entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt – hauptsächlich entlang der Peripherie des südatlantischen Hochdruckgebiets.

Der den hohen Breiten zugewandte Rand des Nordäquatorialstroms ist ebenso unbestimmt wie der analoge Rand des Südbeschäftigungsstroms; die Südgrenze ist deutlicher und liegt im Februar bei 3°N. sh., im August bei 13° N. Sch. Die vom Nordostpassat verursachte Strömung beginnt westlich von Kap Verde (ca. 20° W), überquert den Ozean und geht dann in die langsame Antillenströmung über, die den Kranz der Antillen von außen umspült. Darüber hinaus mündet ein Teil des Nordpassatstroms in der Region der Kleinen Antillen in die Guayana-Inseln, und dieser kombinierte Strom mündet in das Karibische Meer und bildet hier den Karibischen Strom. Es gibt einen kompensatorischen Gegenstrom nach Osten zwischen dem Nord- und dem Südäquatorialstrom; seine ausgedehnte Verlängerung wird als Guinea-Strom bezeichnet und endet im Golf von Guinea.

Das amerikanische Halbmeer und insbesondere sein nördlicher Teil, der Golf von Mexiko, dient als Gebiet, in dem der Passatwind, der eigentlich aus dem Osten weht, ständig Wasser zieht. Die Ansammlung von Wasser bekommt einen Abfluss durch die Straße von Florida und bildet einen mächtigen Floridastrom, der die gesamte Breite der Meerenge (150 km) einnimmt und bis zu einer Tiefe von 800 m zu spüren ist; seine Geschwindigkeit beträgt etwa 130 km pro Tag und der Wasserverbrauch beträgt etwa 90 Milliarden Tonnen pro Stunde; Oberflächenwassertemperatur 27-28°; Diese Temperatur schwankt jedoch etwas in Abhängigkeit von der Änderung der Stärke der Passatwinde und zwingt warmes Wasser in den Golf von Mexiko.

Der Floridastrom strömt nach Norden, wenn er die Meerenge verlässt. Im Kanal zwischen Florida und den Bahamas beträgt seine Breite, die der gesamten Breite des Kanals entspricht, 80 km; warmes (24°) dunkelblaues Wasser ist farblich sehr scharf von den Gewässern des restlichen Meeres abgegrenzt.

In der Region Cape Hatteras münden die schwächeren Antillen in den Floridastrom. In der neuesten ozeanographischen Literatur wird dieser vereinten Strömung der Name Golfstrom gegeben.

Der Golfstrom unterscheidet sich vom Floridastrom durch seine größere Breite und geringere Geschwindigkeit, die 500 km nördlich der Bahamas 60 km pro Tag beträgt. Der Golfstrom bewegt sich an den Küsten Amerikas entlang, weicht von ihnen nach rechts ab und spült nirgendwo, nicht einmal an seinem Anfang, direkt das Festland: Zwischen ihm und der Küste befindet sich immer ein Streifen kälteren Wassers. Im Winter erreicht der Temperaturunterschied zwischen dem Golfstrom und dem Küstenwasser 8 ° in der Nähe von Cape Hatteras und 12-15 ° in den Breitengraden von New York und Boston; Im Sommer, wenn die Küstengewässer gut aufgewärmt sind, schwächt sich dieser Unterschied merklich ab und verschwindet an einigen Stellen ganz.

Von der New Yorker Parallele verläuft der Golfstrom von Westen nach Osten. Südöstlich von Neufundland, etwa 40° W. E. Golfstrom endet. Hier zerfällt er, sich stark ausdehnend, in einen Fächer von Strahlen, die in den verschiedensten Richtungen gerichtet sind; die Ablenkung durch die Erdrotation sagt den Jets meistens die Richtung nach Osten und Süden. Das Gebiet des Aussterbens und Verzweigens des Golfstroms wurde als Golfstromdelta bezeichnet. Das Delta nimmt eine so große Fläche ein, dass die Luftmassen, die im Winter über diesen Teil des Ozeans ziehen, aufgrund der Weite der warmen darunter liegenden Oberfläche eine erhebliche Erwärmung erfahren. Der Jet, der östlich der Azoren verläuft, nähert sich der Iberischen Halbinsel und biegt dann entlang der Küsten Europas und Afrikas nach Süden ab und bildet einen schwachen und kalten Kanarenstrom, der sich im Bereich des Kaps mit dem nördlichen Passatwind verschmilzt Grüne Inseln.

Dadurch schließt sich der Strömungsring in dem Teil des Atlantiks, der nördlich des Äquators liegt. Die Bewegung des Wassers in diesem Ring erfolgt im Uhrzeigersinn, hauptsächlich entlang der Peripherie des Azorenhochs.

Innerhalb des nordatlantischen Strömungsrings zwischen 20 und 35° N. Sch. und 40 und 75° W. Es gibt eine äußerst eigenartige, ruhige, von Strömungen unberührte Region der Sargassosee. Die Meeresoberfläche ist mit Inseln, Büscheln oder langen Streifen von Schwebealgen bedeckt, die an den Spitzen olivgrün oder gelblich und an der Basis braun gefärbt sind. Die häufigsten sind Sargassum bacciferum, S. natans und S. vudgare; Sie sind alle pelagisch, d.h. charakteristisch für das offene Meer und nicht mit dem Boden verbunden. Im westlichen Teil der Sargassosee gibt es weitere Arten von Küstenalgen. Algengrößen reichen von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Dezimetern.

Die Algenansammlungen sind sehr ungleichmäßig, stören aber nirgendwo beim Navigieren. Ein Schiff kann die Sargassosee überqueren und trifft nicht auf eine einzige Alge; Manchmal sind so viele Algen unterwegs, dass sie den gesamten sichtbaren Horizont einnehmen und das Meer wie eine grüne Wiese aussieht. Im Sommer, wenn die Winde aus dem Süden wehen, erreicht die Grenze der Sargasso-Haufen 40°N. sh., aber weiter nördlich ist es durch das kalte Wasser des Labradorstroms nicht erlaubt, da bei Temperaturen unter 18° bereits Algen absterben.

Vom Delta des Golfstroms geht zusätzlich zu seinem Zweig, der schließlich den Kanarischen Strom bildet, ein weiterer bestimmter Strom aus, der zwischen 43 und 70 ° N nach Nordosten verläuft. Sch. Diese Strömung wird Atlantik genannt. Er dient sozusagen als direkte Fortsetzung des Golfstroms, stellt aber genetisch ein völlig neues Phänomen dar, denn der Impuls, der den Golfstrom angeregt hat, ist bereits im Golfstromdelta versiegt und hat seine Wirkung eingestellt. Die Atlantikströmung entsteht durch die in ihrer Entstehungs- und Ausbreitungsregion vorherrschenden West- und Südwestwinde, die ihr eine durchschnittliche Geschwindigkeit von etwa 25 km pro Tag verleihen. Folglich ist die Kontinuität des Übergangs des Golfstroms zum Atlantikstrom rein äußerlich und das Ergebnis einer Art Staffellauf, aufgrund dessen es zu einer „Übertragung“ der Wasserbewegung vom Abwasserstrom (Golfstrom) zu kam die Driftströmung (Atlantik).

Nachdem der Atlantikstrom den 60. Breitengrad überschritten hat, beginnt er nach rechts und links abzuzweigen - der erste unter dem Einfluss der Erdrotation, der zweite unter dem Einfluss des Reliefs des Meeresbodens. In der Nähe des Unterwasserkamms, der Island mit den Färöern verbindet, verläuft ein Zweig namens Irminger Strom nach Nordwesten; westlich von Island biegt er scharf zur Südwestspitze Grönlands ab und mündet als warmer Westgrönlandstrom durch die Davisstraße in die Baffin Bay. Vom 70. Breitengrad, ungefähr am 15. Ostmeridian, starten zwei große Jets: einer nach Norden zur Westküste von Spitzbergen - der Svalbard-Strom, der andere nach Osten entlang der Nordspitze. Skandinavische Halbinsel - der Nordkapstrom; seine Mindesttemperatur beträgt +4°. Nach dem Eintritt in die Barentssee teilt sich die Nordkapströmung wiederum in Zweige. Süden - unter dem Namen Murmansk Current - verläuft parallel zur Murmansk-Küste in einer Entfernung von 100-130 km von ihr; seine Temperatur im August beträgt etwa 7-8 °. Die Fortsetzung des Murmansk-Stroms ist der Novaya Zemlya-Strom, der entlang der Westküste der gleichnamigen Inseln nach Norden führt.

Keine der aufgeführten warmen Strömungen geht entlang ihrer Oberfläche weiter in den Arktischen Ozean als bis zum Gebiet des Franz-Josef-Landes, da hier ihre Gewässer aufgrund ihrer größeren Dichte (Salzgehalt) im Vergleich zur Dichte der Gewässer des Arktischen Ozeans, sinken unter die Meeresoberfläche und dringen in Form einer warmen Tiefenströmung in das Polarbecken ein. Die Tiefenströmung, die der ablenkenden Wirkung der Erdrotation unterliegt, folgt nach Osten, drückt gegen den nördlichen Rand des eurasischen Schelfs, reicht aber aufgrund der hohen Dichte seines Wassers nicht bis zur Schelfoberfläche. Der Hauptstrom verläuft entlang des Festlandsockels, aber das warme Atlantikwasser füllt zusätzlich das gesamte Polarbecken. An vielen seiner tiefen Stellen wurde beobachtet, dass die obere Wasserschicht mit einer Dicke von 200-250 m und einer negativen Temperatur (bis zu -1 °,7) dann bis zu einer Tiefe von 600-800 m ersetzt wird durch eine Wasserschicht mit positiven (bis +2°) Temperaturen, und darunter liegt bis zum Grund wieder eine Schicht aus kaltem (bis -0°.8) Wasser. Die warme „Schicht“ ist eine warme Strömung, die von der Meeresoberfläche verschwunden ist.

Die zahlreichen Strömungen des Atlantischen Ozeans sind in ihrem Ursprung sehr heterogen, obwohl sie aufs engste miteinander verbunden sind. Beide Äquatorialströmungen, die unter der Wirkung der Passatwinde entstanden sind, sind Drift; Die Florida-Strömung als Folge der Wasserflut in den Golf von Mexiko ist Abwasser; seine Fortsetzung - der Golfstrom - Abfall und Drift; Die Atlantikströmung driftet überwiegend; Guineisch - kompensatorisch und teilweise driftend, da auch der südwestliche Monsun an seiner Entstehung beteiligt ist; Kanarisch - kompensatorisch, kompensiert den Wasserverlust, der vor der Küste Afrikas durch den Nordpassat verursacht wird, usw.

Am Beispiel der Strömungen des Atlantischen Ozeans haben wir auch die Faktoren kennengelernt, die die Richtung der Strömungen beeinflussen: mit der ablenkenden Wirkung der Erdrotation und mit der Bedeutung des Unterwasserreliefs und der Küstengestaltung (Abtrennung des Süd Äquatorstrom).

Die Sargassosee liegt mitten im Nordatlantik. Das Interessanteste ist, dass dieses Meer nicht vom Land, sondern von Strömungen begrenzt wird: im Westen - vom Golfstrom, im Norden - vom Nordatlantikstrom, im Osten - vom Kanarenstrom und im Süden - durch den Nordatlantischen Äquatorialstrom

Warme Strömungen. Die bekannteste warme Strömung ist der Golfstrom. Jede Meeresströmung ist ein „Herd“ auf der planetarischen „Wetterküche“ oder ein „Kühlschrank“. Der Golfstrom ist eine einzigartige „Platte“. Schließlich hängt das Leben des gesamten europäischen Kontinents von seinen Launen ab. Es hat einen großen Einfluss auf das Klima, die hydrologischen und biologischen Bedingungen des Nordatlantiks und des westlichen Teils des Arktischen Ozeans. Im Süden beträgt die Breite des Golfstroms 75 km, die Dicke des Stroms beträgt m und die Geschwindigkeit erreicht 300 cm / s. Die Oberflächenwassertemperatur liegt zwischen 24 und 28 °C. Im Bereich der Great Newfoundland Bank erreicht die Breite des Golfstroms bereits 200 km, die Geschwindigkeit sinkt auf 80 cm / s und die Wassertemperatur beträgt ° C. Im Arktischen Ozean bildet das Wasser des Golfstroms eine warme Zwischenschicht, nachdem es nördlich von Svalbard abgesunken ist.

Bedeutung der Meeresströmungen. Meeresströmungen haben einen großen Einfluss auf das Klima. Warme Strömungen während der kalten Periode erhöhen die Temperatur und geben Niederschlag. In Russland gibt es beispielsweise einen nicht gefrierenden Hafen von Murmansk, der sich jenseits des Polarkreises befindet. Grund dafür ist die nordatlantische Warmströmung. Die kalte Strömung der Warmzeit senkt die Temperatur und gibt keinen Niederschlag, zum Beispiel bildete sich die Atacama-Wüste vor der Küste Südamerikas, der Grund dafür ist die kalte peruanische Strömung.

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