Was wichtiger ist, ist zu leben
Oder vorgeben zu leben?
P. Coelho
Die Geschichten von A. P. Tschechow sind einfach, kurz, aber hinter dieser scheinbaren Einfachheit steckt eine tiefe Bedeutung, es muss viel zwischen den Zeilen gelesen werden. Wie der Schriftsteller selbst sagte: "Kürze ist die Schwester des Talents." Was ist die Problematik der Geschichte "Ionych". A.P. Tschechow wirft solche moralischen Probleme auf wie Habgier, Vulgarität, Verlust der Wertorientierung, Abtrünnigkeit, Einfluss der Umwelt auf eine Person, Philistertum und Philistertum. Den zentralen Platz in der Arbeit nimmt jedoch das Problem der Wiedergeburt der Persönlichkeit, des spirituellen Abbaus ein. Am Beispiel von Dmitry Ionovich Startsev zeigt Chekhov den Untergang der menschlichen Seele.
Was hat den jungen, energischen, denkenden Dmitry Ionovich Startsev in einen reizbaren, unmoralischen Geldschmuggler Ionych verwandelt? Einen großen Einfluss auf die geistige Erniedrigung des Protagonisten hatte die Umgebung, in die er durch den Willen des Schicksals fallen musste. Bei seiner Ankunft in der Provinzstadt setzte er sich hohe Ziele - den unglücklichen, kranken Menschen zu helfen, aber je mehr er in der Gesellschaft langweiliger, ungebildeter und wertloser Bürger „kochte“, desto mehr wurde er ihnen ähnlich. Der einzige Faden, der ihn vor der spirituellen Wiedergeburt retten konnte, war die Liebe. Ihre Stärke erhob Dmitry Ionovich über die graue, eintönige Realität. Hier sollte man aber auf das „kalte schwere Stück“ im Kopf des Protagonisten achten. Bevor er zu einem Date geht, das Ekaterina Ivanovna auf dem Friedhof angesetzt hat, denkt er: „Ist es ihm ins Gesicht geschrieben, eine respektable Person, zu seufzen, Notizen zu erhalten, auf Friedhöfen herumzuschleppen ...“. Vor uns werden solche Charaktereigenschaften des Protagonisten wie Stolz und "herrliche Manieren" offenbart. Und es ist dieses „kalte Stück“, das nach der Ablehnung der Liebe zu beispiellosen Ausmaßen anwächst und die Seele ersetzt. Dmitry Ionovich wird derselbe Philister wie andere Einwohner der Stadt. Dies spiegelt sich in seinem Namen wider.
Die Position des Autors ist ziemlich schwer nachzuvollziehen. Meiner Meinung nach ist A.P. Tschechow wirft der Hauptfigur nicht vor, ein gutes Haus haben zu wollen, im Überfluss zu leben. Er will nur am Beispiel von Ionych zeigen, dass jedes Werk entwertet wird, wenn man nicht ein Stück seiner Seele hineinsteckt.
Ich für meinen Teil empfinde kein Mitleid oder Sympathie für die Hauptfigur, es scheint mir, dass er selbst am spirituellen Fall schuld ist. Zweifellos ist es außerdem sehr schwierig, dem Einfluss der Umwelt zu widerstehen, wenn Vulgarität ansteckend ist. Aber die Hauptfigur ist schließlich noch jung, er kann alles ändern, aber stattdessen gibt er auf, schwimmt mit dem Strom, ändert sich und seine Ziele. Auf ein ähnliches Problem stoßen wir in Leskovs Werk „Der weise Gründling“. Sowohl der Elritze Ivanych als auch Ionych geben nur vor zu leben, denn wie kann man leben, ohne irgendwelche Ziele vor sich zu haben? Es ist eher ein primitives Dasein. Es scheint, dass Begriffe wie Philistertum und Spießbürgertum aus unserem Leben hätten verschwinden sollen. Aber leider begegnen wir ihnen sehr oft. Wie viele Menschen leben heute "in einem Fall", sie kommen mit nichts auf diese Welt und gehen, ohne die geringste Erinnerung an sich selbst zu hinterlassen.
So hat A.P. Tschechow zeigt am Beispiel der Geschichte von Ionych, wie leicht ein Mensch geistig degradieren kann, wie aus einer frei denkenden Natur ein wertloser Laie werden kann.

Das Hauptthema der Werke des herausragenden russischen Schriftstellers und Dramatikers A. P. Tschechow ist das Leben der einfachen Menschen, seiner Zeitgenossen, die der Autor mit Sympathie für sie und mit Empörung über die Bedingungen, unter denen sie leben müssen, porträtiert. Das Leben in einer Gesellschaft, deren Struktur sie fast zwangsläufig zum Abbau zwingt und deren Helden nichts zur Rettung wird: Weder die Arbeit noch die Liebe noch die Kultur oder die persönliche Intelligenz und sogar die Spiritualität – die Umstände erweisen sich in den meisten Fällen als die stärksten .

A. Tschechow versuchte, genau „durchschnittliche“, einfache Menschen darzustellen, Typen, die als Vertreter des Volkes als Ganzes wahrgenommen werden, damit der Leser die Möglichkeit hat, sich in ihnen zu erkennen. Ärzte und Gutsbesitzer, Studenten und Priester, Offiziere und Beamte – sie alle betrachtet der Autor aus einem Blickwinkel, Tschechow sucht nach gemeinsamen Mustern, verallgemeinert die Eigenschaften von Menschen, die scheinbar sehr unterschiedlicher Herkunft sind. Er tut dies mit außerordentlichem Geschick im Umgang mit künstlerischen Mitteln: präzise Detailgenauigkeit, Individualisierung der Bilder, der Kontrast von majestätisch und kleinlich, tragisch und humorvoll – als unterschiedliche Lebensäußerungen, in denen alles nebeneinander besteht. Aber auch die Ironie überdeckt nicht ganz den großen Schmerz des Schriftstellers, verursacht durch die Unmöglichkeit eines gewöhnlichen, schwachen Menschen, sich aus dem schmierigen Alltag zu befreien, der ihn in einen sumpfigen Sumpf zieht.

Selbst die besten Vertreter des "Durchschnittsmenschen", fleißig, mit progressiven Ansichten, der Fähigkeit, unter solchen Bedingungen allmählich und unmerklich für sich selbst zu denken, werden zu begrenzten Bewohnern. Deutlich wird dies am Beispiel des Arztes Startsev in der Erzählung „Ionych“. Zuerst "machten ihn die Einwohner mit ihren Gesprächen, Ansichten über das Leben und sogar mit ihrem Aussehen wütend", er hielt ihre Philosophie für "dumm und böse". Er traf auch die Frau, in die er sich verliebte - Ekaterina Turkina ("Katze"). Sie weigert sich jedoch, ihn zu heiraten. Ekaterina will Künstlerin werden und geht in eine andere Stadt, vergisst aber Startsev nicht. Er bleibt bei der Arbeit, erzielt Erfolge. Vier Jahre später treffen sie sich wieder, doch der Alltag hat Startsev bereits angezogen: Catherines Liebeserklärung findet keine Antwort. Er hat nichts zu sagen. Und jetzt erscheint anstelle des ehemaligen Startsev „Ionych“: fett, gereizt, gleichgültig gegenüber Menschen. Gier überkam Ionych, er kauft sich Ländereien und Häuser in der Stadt, will hier und da mithalten, zwingt die Diener, ihm zu gefallen. Er langweilt sich, nichts interessiert ihn.

Liebe, die eine Zeit lang die Erniedrigung aufhielt, erwies sich als ein eher schwaches Gefühl, um Startsev zu retten, aber wie wir in einer anderen Geschichte sehen („Die Dame mit dem Hund“), setzte Tschechow seine Hoffnungen auf die rettenden Kräfte dieses Gefühls . „Liebe sagt einer Person, wer sie sein soll“, behauptet er.

Gurov und Anna Sergeevna folgen dem Weg von Startsev, bis sie sich treffen. Die Umstände locken sie: Sie sind mit geistlich Fremden verheiratet, „unnötige Taten und Gespräche über dasselbe nehmen die meiste Zeit, die beste Kraft ein, und am Ende bleibt so etwas wie ein kurzes, flügelloses Leben.“ Gurov ist ausgebildeter Philologe, arbeitet aber in einer Bank, er träumte davon, in der Oper zu singen, gab seinen Traum jedoch auf, das Treffen mit Anna war zunächst ein „einfaches“ Abenteuer für ihn. Und das Gefühl wird stärker: „Diese Liebe hat sie beide verändert“, schreibt Tschechow.

Aber nur wenige haben so viel Glück. Bei den meisten "durchschnittlichen" Menschen sind die Chancen auf Rettung sehr gering.

Inwieweit eine Person degradieren kann, zeigt das Beispiel des Bildes von Belikov, dem Helden der Geschichte "The Man in the Case", dessen Leben unter dem Motto "Egal wie es passiert" verläuft. Seine Eigenschaften sind fast grotesk, die dieses Bild von den "durchschnittlichen" Menschen unterscheiden, aber das Prinzip des Lebens, das Vermeiden plötzlicher Bewegungen oder das Treffen allgemein wichtiger Entscheidungen, ist durchaus üblich. Belikov versteckt sich mit Hilfe von Watte in den Ohren und einer dunklen Brille vor dem Leben, er schafft einen „Fall“ um sich herum, aber er selbst verwandelt sich unmerklich in einen „Fall“, in dem einige Dinge aufbewahrt werden, aber nicht die Seele. In einem Koffer ist kein Platz für wahre Liebe. "Für ihn waren nur Rundschreiben und Zeitungsartikel verständlich, in denen etwas verboten war." Belikov hatte Angst vor dem Leben, aber fast die ganze Stadt hatte Angst vor Belikov, der auf etwas starrte: die traurige Realität eines Staatssystems, das auf Denunziationen beruht. Unter dem Einfluss solcher Beispiele haben alle „Angst, laut zu sprechen, Briefe zu schreiben, Bücher zu lesen, sie haben Angst, den Armen zu helfen, Alphabetisierung zu lehren …“. Hinter der Figur des „Mannes im Koffer“ lässt sich ein ganz typisches Phänomen jener Epoche erahnen.

Dabei macht Tschechows Geschichte keineswegs einen deprimierenden Eindruck. Der Autor warnt vor Erniedrigung, „verhängt“ sie aber nicht. In seinen Werken gibt es keine Hoffnungslosigkeit oder Pessimismus, und sein humorvoller Stil scheint der Verzweiflung eines Lebens künstlerisch zu widerstehen, das erreicht werden könnte, wenn man nur auf die Handlungen achtet. "Und es schien, dass ein bisschen mehr - und die Lösung gefunden wäre, und dann würde ein neues, wunderbares Leben beginnen ..." - treffen wir uns in "Die Dame mit dem Hund".

Und indem er Beispiele von Erniedrigung aufzeigte und ihre Ursachen erklärte, „heilte“ Tschechow die Leser von moralischer Schwäche und Passivität und forderte sie auf, sich nicht dem zerstörerischen Einfluss der Umwelt auszusetzen, die Person in sich selbst zu bewahren und nach Wegen zu suchen, sich davon zu befreien „halbtotes Leben“ (in Gorkis Worten), der Weg zur Schönheit. Denn in einer Person sollte "alles schön sein: der Körper und die Seele und die Kleidung und die Gedanken".

Was ist ein spiritueller fall

Das spirituelle Leben ist für niemanden glatt. Dies ist ein Kampf um die Freiheit und nicht leicht zu gewinnen. Ihre Gegner sind sehr ernst – sie sind Karma, Ignoranz (Avidya), Ego und vor allem die Große Zeit, Maha-Kala.

Nachdem Sie ein Sadhu geworden sind und sich auf den Pfad begeben haben, müssen Sie Ihre rosarote Brille abnehmen und die Realität Ihres Pfades nüchtern betrachten, d.h. vergiss einige unausgereifte, glamouröse Ideen über einen leichten spirituellen Aufstieg zu Samadhi und Siddhi, über ein kontinuierliches, müheloses Schweben in den himmlischen Weiten. Das kommt natürlich auch, aber nicht jedem und nicht sofort, sondern nach vielen Jahren Tapasya, nach einem ganzen Leben, das man als Sadhu tadellos in Selbstdisziplin verbracht hat.

Oft ist das spirituelle Leben eines Anfängers einen Schritt vorwärts und zwei Schritte zurück. Leider.

Oftmals fallen wir, nachdem wir die Spitze des Geistes erreicht haben, nach kurzer Zeit wieder herunter. Manchmal aus karmischen Gründen, die sich unserer Kontrolle entziehen. Und manchmal sind wir selbst dieser Grund. Und wenn wir selbst die Ursache sind, dann ist dies bereits ein geistiger Sturz, der mit ein wenig Wachsamkeit aufgehalten und verhindert werden kann.

Spiritueller Fall ist ein Absenken der Lichtebene, der Weisheit und Energie der Seele. Dies ist ein Eintauchen in unreine, verdunkelte, dichte Zustände von Tamas oder Rajas.

Für einen Nicht-Sadhu, einen nicht praktizierenden Menschen, gibt es keine spirituellen Stürze, da es keinen Aufstieg, keinen Aufstieg gibt, er setzt sich einfach nicht das Ziel, zu den leuchtenden Höhen der Befreiung aufzusteigen, also gibt es keinen Ort, an dem er fallen könnte . Aber für ihn gibt es das Konzept der "Sünde" (Papas), wenn er etwas tut, das sein Karma stark verschlechtert und eine negative karmische Reaktion (Karmaphala) hervorruft.

Für Sadhus gibt es neben der Sünde auch das Konzept des "spirituellen Falls", d.h. das Absenken des spirituellen Niveaus, des Niveaus von Prana und Bewusstsein aufgrund von Fehlern auf dem Pfad. Spiritueller Fall ist keine moralische Kategorie, keine Sünde im sozialen Sinne oder im Sinne karmischer Vergeltung, niemand, kein Meister des Karma wird dich dafür bestrafen oder schelten. Für deinen geistlichen Fall bist du niemandem verantwortlich außer dir selbst und Gott. Das ist kein soziales Konzept, sondern ein rein spirituelles. Der Yogi im Falle eines Sturzes bestraft sich selbst, indem er sich selbst die erreichte Ebene in Samadhi, die Möglichkeiten der Befreiung, die Siddhis oder die Segnungen der Götter und Heiligen vorenthält.

Ursachen für Stürze

Spirituelle Stürze geschehen aus mehreren Gründen:

aufgrund von Gewalt gegen jemanden, das heißt Verletzung von Ahimsa,

durch das Begehen böser Taten, wie z. B. Stehlen, Zorn zeigen, Alkohol trinken, Drogen nehmen,

wegen des Ausbruchs von Flüchen auf den Köpfen anderer,

wegen schwarzer magie

durch gedankenloses Verfallen in weltliche Sinnesfreuden und Zeitvertreibe, Verfallen in „Maya“,

aufgrund von Missbrauch sexueller Energie, Verlust sexueller Energie, wie Energieverlust durch unbewussten Sex, Orgasmus, sexuelle Beziehungen zur falschen Zeit, an einem heiligen Ort, mit einer unreinen Person oder das Eingehen einer solchen Beziehung, wenn die spirituellen Verpflichtungen erfüllt sind eines Brahmacharya für einige Zeit oder auf Lebenszeit genommen werden (bei Eremiten, asketischen Mönchen zum Beispiel, wie in der Geschichte des Asketen Kashyapa und der Apsara Alambusha),

wegen Glücksspiel

wegen Verletzung der spirituellen Verhaltens-, Kommunikations- und Beziehungsregeln zu den Zufluchtsobjekten (samay),

wegen Beleidigung (Aparadha) von Sadhus, Heiligen, Lehrern oder Göttern und Objekten, Zuflucht, Respektlosigkeit zeigen oder sie herausfordern, und es spielt keine Rolle, die eigenen oder andere, obwohl im Falle der eigenen karmischen Reaktionen stärker sind,

durch das Verursachen von Disharmonie in der spirituellen Familie oder Sangha,

aufgrund der Konflikte des Schülers mit seinem Guru oder seinen Gottbrüdern (Guru-Bhayas),

wegen seelenquälerischen Zweifeln am gewählten Weg, Unglauben daran, nachdem die Einweihung stattgefunden hat,

wegen unreiner Gedanken, die lange gehegt wurden,

aufgrund des Einflusses von schlechten Planeten im Horoskop,

aufgrund von Faulheit, Unaufmerksamkeit, Schwächung des Eifers im täglichen Sadhana in einem Stadium, in dem Mühelosigkeit und spontanes Sahja Samadhi noch nicht erreicht wurden,

aufgrund von Hindernissen durch die unreinen Gedanken anderer Menschen,

wegen der Offenlegung, Übermittlung geheimer Lehren, Methoden, Mantras, "ungeeigneter Gefäße", d.h. Menschen, die keinen Glauben, keine Reinheit und kein richtiges Verständnis haben,

weil Sie Ihre erhabenen Erfahrungen an die falschen Leute weitergegeben haben oder Sie zur falschen Zeit sind,

wegen des Essens von Speisen, die von sündigen Menschen zubereitet wurden,

aufgrund des langen Aufenthaltes des Sadhu in der "falschen Gesellschaft", d.h. unter Menschen, die eine grobe, trübe Sicht auf die Welt haben, Dharma, der Weg der Heiligen,

wegen Beleidigung fremder Religionen und Lehren,

ein entsagender Mönch kann einen spirituellen Sturz begehen, weil er in weltliche Angelegenheiten vertieft ist,

lag grhastha, karma sannyasi - aufgrund von Konflikten in familiären Beziehungen.

Zeichen

Anzeichen für einen Sturz können unterschiedlich sein. Mit Siddhas verschwinden Siddhis. Erfahrene Sadhus verlieren die Fähigkeit, in Samadhi einzutreten. Licht verschwindet in Samadhi. Der Klang von Anahata-Nada verschwindet. Kundalini steigt von Ajna oder Sahasrara zu den unteren Chakren hinab und erweckt grobe Begierden. Achtsamkeit in leeren Träumen und Träumen verschwindet. Diejenigen, die immer leicht mit den Göttern kommuniziert haben, verlieren ihre Verbindung zu den Göttern. Wo man hinabsteigt, entstehen Träume, man betritt die Keller. Bei Anfängern erwachen grobe weltliche Wünsche mit neuer Kraft, Gleichgültigkeit oder Respektlosigkeit gegenüber Sadhana, Dharma und Heiligen. Im schlimmsten Fall begeht eine Person schlechte Handlungen mit dem Körper, der Sprache oder dem Geist. Inspiration, Glaube, Erfahrung in der Meditation werden schlechter oder verschwinden, unreine Träume erscheinen in Träumen oder unreine Geister kommen.

Das Auftreten solcher Zeichen ist kein Grund, in ein Gefühl der Niedergeschlagenheit, Schuld, Selbsterniedrigung, Selbstgeißelung, Depression und Asche auf den Kopf zu verfallen. Dies ist ein Grund, sich zusammenzureißen und das zu reparieren, was repariert werden muss. Das Wichtigste, woran wir denken sollten, Heilige, Gott hat Mitgefühl mit uns, segnet und liebt uns, selbst wenn wir in die Irre gehen. Gott, Heilige, Götter – das ist nicht Gerechtigkeit, das ist Mitgefühl, Liebe und Barmherzigkeit. Also, ob wir gefallen sind oder nicht, wir stehen immer noch unter ihrem Schutz.

Vermeiden Sie Stürze auf dem Weg

Aber wie kann man vermeiden, auf den Pfad zu fallen?

Es ist nicht so schwierig, wie es sich anhört, wenn Sie den Prozess verstehen. Du musst ein spiritueller Krieger sein, tadellos, wachsam und aufmerksam, täglich, stündlich, jede Sekunde.

Glaube, Hingabe, Kenntnis der Lehren und Unterscheidung (viveka) dessen, was der Weg (dharma) und was nicht der Weg (a-dharma), was die Wahrheit (sat) und was nicht die Wahrheit (a -sat) ist ), Achtsamkeit, Reinheit und Bewusstheit sind der beste Schutz vor etwaigen Stürzen.

Dreifacher Schutz

In unserer Tradition gibt es drei Möglichkeiten, sich vor spirituellem Untergang zu schützen.

Es ist Selbstdisziplin, ein hingebungsvolles Herz und Bewusstsein. Achtsamkeit und Gründlichkeit (avadhana) und der Geist der reinen Vision (shuddha-drishti), „ein Geschmack“ (samarsya).

Der erste Weg gehört zum Sutra, der zweite zum Tantra und der dritte zum Anuttara-Tantra.

Ein weiser Sadhu vermeidet es, selbst bei kleinen Dingen herunterzufallen. Einerseits ist er sehr aufmerksam, besonnen und genau im Befolgen der Gebote, Pflichten, Gedanken, Reden und Taten, immer und überall, besonders im Hinblick auf die Beziehungen zu den heiligen Objekten der Zuflucht für Sadhus – Devatas, Gurus, Sangha, guru-bhayami, sadhu.

Andererseits nährt, kultiviert er seinen Glauben, seine Hingabe, Guru Yoga, Zuflucht (Sharanam), ehrt Samaya, bewahrt reine Vision, respektiert die Göttlichkeit in jedem Wesen.

Auf der dritten Seite verweilt er in der Kontemplation des Geistes der Nicht-Dualität, dem einzigen Geschmack aller Phänomene, d.h. im "one samay", der an sich schon der beste Schutz gegen alle Stürze ist.

Aus dem Satsang von Sri Guru Swami Vishnudevananda Giri

Das Schreiben

1. Die Geschichte der Erniedrigung des Helden.
2. Das Leben von Dr. Startsev.
3. Verwandlung in Ionych.

Die Kraft des Lebensfalls wird hier von der Künstlerin stark, prägnant und schön umrissen...
A. S. Glinka

A. P. Tschechows Geschichte „Ionych“ ist eine Geschichte der Persönlichkeitsverschlechterung. Der Autor beschreibt die Krankheit der Gesellschaft am Beispiel eines jungen Arztes Startsev. Der Autor verfolgt den Einfluss der Umwelt auf eine Person und zeigt die allmähliche Verwandlung von Dr. Startsev in Ionych, einen vielversprechenden jungen Arzt, in einen Laien. „Tschechow hat es ohne Verluste geschafft, das grandiose Volumen allen menschlichen Lebens in all seiner tragikomischen Fülle auf achtzehn Textseiten zu verdichten“, schreiben P. Weil und A. Genis und nennen dieses Werk einen Mikroroman. Das Geschick und die Virtuosität des Autors, der die Geschichte langsam voranführte, ermöglichte es, der Geschichte eine neuartige Form zu geben. Laut diesen Kritikern ist "Ionych" ein ungeschriebener Roman über das Leben des Helden, der nicht stattgefunden hat.

Der Autor zeigt uns, wie die Umwelt, die Gesellschaft, die innere Welt des Helden beeinflusst. Am Anfang der Geschichte sehen wir Dmitry Ionych Startsev, als er gerade zum Zemstvo-Arzt ernannt wurde. Für Besucher ist das Leben in der Provinzstadt S. langweilig und eintönig, aber für Anwohner scheint es sehr geschäftig zu sein: „Es gibt eine Bibliothek, ein Theater, einen Club, es gibt Bälle, die sind schließlich schick, interessant , nette Familien, mit denen man Bekanntschaften machen kann“ . Eine der „gebildetsten und talentiertesten“ ist die Familie Turkin: Das Familienoberhaupt Ivan Petrovich weiß viel über Witze, seine Frau Vera Iosifovna schreibt Geschichten und ihre Tochter Ekaterina Ivanovna spielt Klavier. Natürlich wird Startsev empfohlen, diese gastfreundliche, einladende und idyllische Umgebung unbedingt zu besuchen. Tatsächlich ist dies eine typische Philisterfamilie.

Der erste Besuch enttäuscht den Arzt nicht, im Gegenteil, eine schöne heimelige Atmosphäre, das Vorlesen von Romanen über das, was niemals sein kann, Orchestermusik, unbeschwerter Zeitvertreib - all das ist angenehm für den Gast. Alles auf einer Party war ihm neu, er mochte Jekaterina Iwanownas Schauspiel, die theatralische Bemerkung von Pawa's Diener "Stirb, unglücklich!" provozierte Gelächter.

Nachdem er sich der Arbeit gewidmet hatte, war der Arzt ein Jahr lang nicht in dieser Familie, bis er mit der Bitte eingeladen wurde, Vera Iosifovnas Migräne zu lindern. Seine Besuche wurden häufiger - Startsev verliebte sich in die Tochter des Besitzers. Er sehnt sich nach einer Erklärung, aber Kitty ist entweder trocken und friert oder gibt ihm einen Zettel, der einen Termin auf dem Friedhof vereinbart. Täuschung bringt dem Arzt nichts bei - er macht Kotik einen Vorschlag, aber es stellt sich als unangebracht heraus: Ekaterina Ivanovna wird von einem Friseur gekämmt, sie geht in einen Club. Zerstreut und fassungslos denkt Startsev über die Mitgift nach - eine solche Charaktereigenschaft wie Klugheit manifestiert sich bereits in ihm. In einem romantischen Impuls ist er bereit, sein Leben zu ändern, und Kotik lacht ihn aus. Als Antwort auf einen Heiratsantrag wird er abgelehnt: „Am allermeisten in meinem Leben liebe ich die Kunst, ich liebe wahnsinnig, ich verehre die Musik, ich habe ihr mein ganzes Leben gewidmet. Ich will Künstlerin werden, ich will Ruhm, Erfolg, Freiheit, und du willst, dass ich weiter in dieser Stadt lebe, dieses leere, nutzlose Leben fortsetze, das mir unerträglich geworden ist. Ekaterina Ivanovna empfindet die Ehe als restriktive Konventionen. Sie bewegt sich auf ein brillantes Ziel zu und strebt nicht danach, zu heiraten.

Verletzter Stolz und Scham – das ist es, was den Club der Ältesten verlässt. Der Autor stellt treffend fest, dass alles, was passiert ist, wie ein kleines Amateurstück mit einem dummen Ende ist. Bald heilte der Arzt wieder wie zuvor.

Er hatte eine große Praxis in der Stadt - das Ergebnis von vier Jahren Arbeit, Fülle aus Unlust zu gehen und Ärger mit den Stadtbewohnern. Er sprach mit niemandem und kam nicht näher, scheute alle Unterhaltung außer dem Weinspiel und eröffnete ein Bankkonto. Das ist alles, was Startsev interessiert, und diese Veränderungen sind irreversibel - die Umgebung saugt den einst vielversprechenden talentierten Arzt immer tiefer ein. Jetzt ist alles umgekehrt: Ein Besuch bei den Türken weckt andere Gedanken in ihm - er freut sich, dass er Kitty nicht geheiratet hat, er ärgert sich über eine andere Arbeit der Gastgeberin, die wiederholten Witze des Besitzers. Ekaterina Ivanovna sagt, dass sie Pianistin ist - wie eine Schriftstellerin ihrer Mutter. Sie idealisiert den Arzt. Startsev denkt nur an Geld. Sein Lieblingsberuf ist für ihn längst nur noch eine Einnahmequelle. Er geht mit dem Gedanken: "Wenn die talentiertesten Leute in der ganzen Stadt so mittelmäßig sind, wie soll dann die Stadt sein ...". Er verlässt die Türken und besucht sie nie wieder. Von nun an sind die Türken für ihn "die, die meine Tochter Klavier spielt". Nach ein paar Jahren ist das nicht mehr Dmitry Startsev, sondern Ionych, "kein Mensch, sondern ein heidnischer Gott", gierig, reizbar, apathisch, einsamer Egoist, der für den Profit lebt. Die Vulgärphilister-Umgebung hat ihre Arbeit getan. Ionych geht es nur um Sättigung und Reichtum und überhaupt nicht um Menschen, die einen Arzt brauchen. Jetzt irritieren ihn die Patienten mehr, und der frühere Ärger mit den Städtern ist vergessen, weil er selbst so geworden ist. Seine Errungenschaften im Laufe der Jahre sind eine Troika mit Glocken, mehreren Häusern und einem Bankkonto. Startsev ist degradiert und führt ein inaktives leeres Leben. Sowohl sein Lebenswerk als auch seine Liebe konnten ihn zum Besseren verändern, aber er erlag bewusst dem Einfluss der Umwelt, wie Ekaterina Ivanovna, die, zurück in ihr Elternhaus, nach und nach zu einer Kopie ihrer Mutter wird.

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Planen

I. Das Konzept der Spiritualität.

II. Die Knappheit der Innenwelt des Beamten als Ursache seines Leidens.

III. Ist der General ein gutmütiger Mensch oder einfach nur gefühllos und unaufmerksam?

IV. Empathie und gegenseitiges Verständnis sind der Schlüssel zu spirituellem Wachstum.

In den Werken der meisten russischen Schriftsteller wird einer so menschlichen Qualität wie der Spiritualität viel Aufmerksamkeit geschenkt. Was ist Spiritualität? Wer bestimmt den Grad der Spiritualität eines Menschen und warum kann nicht jeder Mensch als hochspirituell angesehen werden?

In A. P. Tschechows Erzählung „Der Tod eines Beamten“ wird dieses Thema in einem einfachen und gleichzeitig prägnanten Stil aufgedeckt. Ivan Dmitrievich Chervyakov ist eine gewöhnliche, unauffällige, durchschnittliche Person (Exekutor). Die lächerlichste Situation, die einmal in seinem Leben passiert ist (oder besser gesagt, eine einzelne Episode aus seinem Leben), bringt schweres seelisches Leiden, Wurf und schließlich den Tod mit sich. Warum passiert das? Höchstwahrscheinlich, weil es ein sanfter Mensch war, der sich alle Probleme zu Herzen nahm. Vielleicht hätte sich jemand anderes an seiner Stelle entschuldigt und der Aufführung ruhig weiter zugeschaut. Aber drei ganze Tage lang wurde Chervyakov von der momentanen, banalen, einfachen Situation verfolgt, die ihm passierte! Und dafür gibt es gute Gründe. Seine innere Welt war dürftig und arm. Die Konzentration auf die Schirmherrschaft des Generals griff in das Leben ein.

Das Verhalten des Generals kann unter zwei Gesichtspunkten betrachtet werden. Auf der einen Seite ist dies eine gefühllose, arrogante, arrogante Person, die der Person unten in der „Rangliste“ (Chervyakov) nicht einmal Aufmerksamkeit schenken wollte. Vielleicht, seiner Meinung nach, eine Person, die nicht im Leben stattgefunden hat. Oder vielleicht nur ein Verlierer. Aber andererseits hat ihm der General selbst längst vergeben. Auch nach der ersten Entschuldigung dort, während man sich die Aufführung ansieht. Oder vielleicht hat ihn der Geist der Aufführung, das Schauspiel der Schauspieler so fasziniert, dass eine unbedeutende, momentane Unannehmlichkeit sich nicht in seiner Erinnerung abgelagert hat, und er war so fasziniert von dem Anschauen, dass er sich einfach nicht ablenken lassen wollte irgendetwas. Und in dieser Situation erscheint uns der General als eine sanfte, freundliche und geschäftige Person. Je länger die täglichen Besuche von Ivan Chervyakov andauerten, desto verwirrter war der General und stellte sich einfach nicht vor, was diese Person hier mit ihm tat?! Schließlich vergaß er, was am Tag zuvor passiert war, und war ganz in seine eigenen wichtigen Angelegenheiten vertieft bzw. wollte keine Sekunde mit belanglosen Gesprächen verschwenden. Und lassen Sie mich sagen, jeder Mensch hat seine eigene Grenze der Geduld! Nicht wahr?! Am dritten Tag riefen sie "Raus!" Der General zeigte, dass seine eigene Geduldsgrenze erreicht war.

Chervyakovs Herz konnte einem solchen Schlag nicht standhalten. Selbstvorwürfe und Reue haben ihr Dreckswerk vollbracht. Unangenehme und beängstigende Gedanken kochten und wirbelten in seinem Kopf, dass der General ihm nicht vergeben hatte. Gott, wie schade...

Mir scheint, Anton Pawlowitsch Tschechow wollte die Aufmerksamkeit des Lesers darauf lenken, wie wichtig und notwendig es ist, sprechen zu können und zu wollen! Ja, ja, redet einfach miteinander! Indem der General Tscherwjakow nur wenige Minuten seiner kostbaren Zeit schenkte, würde er ihm damit das Leben retten. Nun, mit Tscherwjakows Witwe kann man nur sympathisieren. Die Welt ist hart, und man sollte sich an die Notwendigkeit der Abhärtung erinnern – um sich nicht der Kohorte der Verlierer anzuschließen. Das Thema der Spiritualität der Helden dieser Geschichte von Tschechow bleibt offen. Jeder möge selbst entscheiden, wessen spiritueller Sturz tiefer zu sein scheint.