Erik Erikson ist ein Anhänger von Z. Freud, der die psychoanalytische Theorie erweiterte. Er konnte darüber hinausgehen, indem er begann, die Entwicklung des Kindes in einem breiteren System sozialer Beziehungen zu betrachten.

Merkmale der Persönlichkeitsbildung hängen vom wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklungsstand der Gesellschaft ab, in der das Kind aufwächst, auf welcher historischen Stufe dieser Entwicklung es sich befand. Ein Kind, das Mitte des 20. Jahrhunderts in New York lebt, entwickelt sich nicht so wie ein kleiner Indianer aus einem Reservat, wo die alten kulturellen Traditionen noch vollständig erhalten sind und die Zeit gleichsam stehen geblieben ist.

Die Werte und Normen der Gesellschaft werden im Bildungsprozess an Kinder weitergegeben. Kinder, die Gemeinschaften mit nahezu gleicher sozioökonomischer Entwicklung angehören, entwickeln unterschiedliche Persönlichkeitsmerkmale aufgrund unterschiedlicher kultureller Traditionen, die mit der Haupttätigkeitsart verbunden sind, und angenommener Erziehungsstile. In verschiedenen Indianerreservaten beobachtete E. Erickson zwei Stämme – die Sioux, ehemalige Büffeljäger, und die Yurok, Fischer und Eichelsammler. Im Stamm der Sioux werden Kinder nicht fest gewickelt, lange gestillt, sie achten nicht streng auf Sauberkeit und im Allgemeinen ist ihre Handlungsfreiheit kaum eingeschränkt. Kinder orientieren sich an dem historisch etablierten Ideal ihres Stammes – ein starker und mutiger Jäger in den endlosen Prärien – und erwerben Eigenschaften wie Initiative, Entschlossenheit, Mut, Großzügigkeit im Umgang mit Stammesgenossen und Grausamkeit gegenüber Feinden. Im Gegensatz dazu werden die Kinder im Stamm der Yurok früh entwöhnt, eng gewickelt, früh an Sauberkeit gewöhnt und in der Kommunikation mit ihnen zurückhaltend. Sie wachsen still, misstrauisch, geizig und zum Horten auf.

Die inhaltliche Persönlichkeitsentwicklung wird dadurch bestimmt, was die Gesellschaft von einem Menschen erwartet, welche Werte und Ideale sie bietet, welche Aufgaben sie ihm in verschiedenen Altersstufen stellt. Aber die Abfolge der Entwicklungsstadien eines Kindes hängt vom biologischen Prinzip ab. Das heranreifende Kind durchläuft notwendigerweise eine Reihe aufeinanderfolgender Stadien. In jeder Phase erwirbt er eine bestimmte Qualität (persönliche Neubildung), die in der Struktur der Persönlichkeit verankert ist und in späteren Lebensabschnitten bestehen bleibt.

Bis zum Alter von 17 bis 20 Jahren bildet sich langsam und allmählich die Hauptkernformation - die Identität des Individuums. Die Persönlichkeit entwickelt sich durch die Einbindung in verschiedene soziale Gemeinschaften (Nation, soziale Schicht, Berufsgruppe etc.) und erfährt ihre untrennbare Verbundenheit mit diesen. Identität – psychosoziale Identität – ermöglicht es einem Menschen, sich selbst im ganzen Reichtum seiner Beziehungen zur Außenwelt anzunehmen und bestimmt sein Wertesystem, Ideale, Lebensentwürfe, Bedürfnisse, soziale Rollen mit entsprechenden Verhaltensformen. Identität ist ein Zustand der psychischen Gesundheit: Wenn sie sich nicht entwickelt, findet sich ein Mensch nicht, sein Platz in der Gesellschaft erweist sich als „verloren“.

Identität wird in der Jugend gebildet, sie ist ein Merkmal einer ziemlich reifen Persönlichkeit. Bis zu diesem Zeitpunkt muss das Kind eine Reihe von Identifizierungen durchlaufen – Identifizierung mit Eltern, Jungen oder Mädchen (Geschlechtsidentifizierung) usw. Dieser Prozess wird durch die Erziehung des Kindes bestimmt, da seine Eltern es von Geburt an und dann das weitere soziale Umfeld in ihre soziale Gemeinschaft, Gruppe einführen und dem Kind die ihm innewohnende Weltanschauung vermitteln.

Ein weiteres wichtiges Moment für die Persönlichkeitsentwicklung ist die Krise. Krisen sind allen Altersstufen inhärent, sie sind „Wendepunkte“, Momente der Wahl zwischen Fortschritt und Rückschritt. Jede persönliche Eigenschaft, die sich in einem bestimmten Alter manifestiert, beinhaltet die tiefe Einstellung eines Menschen zur Welt und zu sich selbst. Diese Einstellung kann positiv sein, verbunden mit der fortschreitenden Entwicklung der Persönlichkeit, und negativ sein, was zu negativen Entwicklungsverschiebungen und ihrer Regression führt. Ein Kind und dann ein Erwachsener müssen eine von zwei polaren Einstellungen wählen - Vertrauen oder Misstrauen in die Welt, Initiative oder Passivität, Kompetenz oder Minderwertigkeit usw. Wenn die Wahl getroffen ist und die entsprechende Qualität der Persönlichkeit, sagen wir positiv, festgelegt ist, bleibt der Gegenpol der Beziehung offen bestehen und kann sich viel später manifestieren, wenn ein erwachsener Mensch auf einen schweren Lebensausfall stößt.

Die Reihenfolge des Auftretens dieser polaren Persönlichkeitsneoplasmen ist in der Tabelle wiedergegeben. 1.4.

Tabelle 1.4

Auf der ersten Entwicklungsstufe (oral-sensorisch), die dem Säuglingsalter entspricht, gibt es ein Vertrauen oder Misstrauen in die Welt. Mit fortschreitender Persönlichkeitsentwicklung „wählt“ sich das Kind für eine vertrauensvolle Beziehung. Es äußert sich in leichter Nahrungsaufnahme, Tiefschlaf, Entspannung der inneren Organe, normaler Darmfunktion. Ein Kind, das der Welt, die es umgibt, vertraut, ohne viel Angst und Wut, erträgt das Verschwinden seiner Mutter aus seinem Blickfeld: es ist sicher, dass sie zurückkehren wird, dass alle seine Bedürfnisse befriedigt werden. Das Baby erhält von der Mutter nicht nur Milch und die Pflege, die es braucht, auch die „Nahrung“ der Welt der Formen, Farben, Geräusche, Liebkosungen, des Lächelns ist mit ihr verbunden. Mütterliche Liebe und Zärtlichkeit bestimmen die „Quantität“ des Glaubens und der Hoffnung aus der ersten Lebenserfahrung des Kindes.

Zu diesem Zeitpunkt "absorbiert" das Kind sozusagen das Bild der Mutter (es gibt einen Mechanismus der Introjektion). Dies ist der erste Schritt zur Identitätsbildung einer sich entwickelnden Persönlichkeit.

Das zweite Stadium (muskulo-anal) entspricht einem frühen Alter. Die Möglichkeiten des Kindes nehmen stark zu, es beginnt zu gehen und seine Unabhängigkeit zu verteidigen. Doch das wachsende Selbstbewusstsein darf das zuvor gewachsene Vertrauen in die Welt nicht untergraben. Die Eltern helfen, es zu bewahren, indem sie die Wünsche, die im Kind auftauchen, einschränken, um zu fordern, sich anzupassen und zu zerstören, wenn es seine Kräfte testet.

Die Anforderungen und Einschränkungen der Eltern schaffen gleichzeitig die Grundlage für negative Scham- und Zweifelsgefühle. Das Kind fühlt, dass die „Augen der Welt“ es mit Verurteilung beobachten, bemüht sich, dass die Welt es nicht ansieht, oder möchte selbst unsichtbar werden. Aber das ist unmöglich, und die „inneren Augen der Welt“ erscheinen im Kind - Scham für seine Fehler, Ungeschicklichkeit, schmutzige Hände usw. Wenn Erwachsene zu strenge Anforderungen stellen, das Kind oft beschuldigen und bestrafen, hat es Angst vor „Gesichtsverlust“, ständiger Wachsamkeit, Steifheit und mangelnder Kommunikation. Wird der Selbständigkeitswille des Kindes nicht unterdrückt, stellt sich ein Zusammenhang zwischen der Fähigkeit zur Zusammenarbeit mit anderen Menschen und dem Bestehen auf Eigenständigkeit, zwischen Meinungsfreiheit und ihrer zumutbaren Einschränkung her.

In der dritten Stufe (lokomotorisch-genital), die mit dem Vorschulalter zusammenfällt, lernt das Kind aktiv die Welt um sich herum, modelliert im Spiel die Beziehungen der Erwachsenen, die sich in der Produktion und in anderen Lebensbereichen entwickelt haben, lernt schnell und eifrig alles, Übernahme neuer Aufgaben und Verantwortung. Zur Selbständigkeit kommt Initiative.

Wenn das Verhalten des Kindes aggressiv wird, die Initiative begrenzt ist, treten Schuldgefühle und Angst auf; Auf diese Weise werden neue innere Instanzen gelegt - Gewissen und moralische Verantwortung für die eigenen Handlungen, Gedanken und Wünsche. Erwachsene sollten das Gewissen des Kindes nicht überlasten. Übermäßige Missbilligung, Bestrafung für geringfügige Vergehen und Fehler verursachen ein ständiges Schuldgefühl, Angst vor Bestrafung für geheime Gedanken, Rache. Initiative wird gehemmt, Passivität entwickelt sich.

In diesem Alter findet eine Geschlechtsidentifikation statt und das Kind beherrscht eine bestimmte Verhaltensform, männlich oder weiblich.

Grundschulalter - vorpubertär, d.h. Kind vor der Pubertät. Zu diesem Zeitpunkt entfaltet sich die vierte Stufe (latent), verbunden mit der Erziehung von Fleiß bei Kindern, der Notwendigkeit, neue Kenntnisse und Fähigkeiten zu beherrschen. Die Schule wird für sie zu einer "Kultur für sich", mit ihren eigenen spezifischen Zielen, Erfolgen und Enttäuschungen. Das Verständnis der Grundlagen von Arbeit und sozialer Erfahrung ermöglicht es dem Kind, Anerkennung von anderen zu erlangen und ein Gefühl von Kompetenz zu erwerben. Wenn die Leistungen gering sind, erlebt er seine Unfähigkeit, sein Unvermögen, seine benachteiligte Position unter seinesgleichen und fühlt sich dazu verdammt, mittelmäßig zu sein. Statt Kompetenzgefühl herrscht Minderwertigkeitsgefühl.

Die Grundschulzeit ist auch der Beginn der beruflichen Identifikation, des Verbundenheitsgefühls mit Vertretern bestimmter Berufe.

Adoleszenz und Jugend bilden die fünfte Stufe der Persönlichkeitsentwicklung, die Zeit der tiefsten Krise. Die Kindheit neigt sich dem Ende zu, und diese lange Phase des Lebensweges, die endet, führt zur Identitätsbildung. Es kombiniert und transformiert alle früheren Identifikationen des Kindes; neue kommen hinzu, da das gereifte, äußerlich veränderte Kind in neue soziale Gruppen eingegliedert wird und sich andere Vorstellungen von sich aneignet. Die ganzheitliche Identität des Individuums, Vertrauen in die Welt, Unabhängigkeit, Initiative und Kompetenz ermöglichen es dem jungen Mann, die Hauptaufgabe zu lösen, die ihm die Gesellschaft stellt - die Aufgabe der Selbstbestimmung, die Wahl eines Lebensweges.

Wenn es nicht möglich ist, sich selbst und seinen Platz in der Welt zu erkennen, gibt es eine Diffusität der Identität. Es ist verbunden mit einem infantilen Wunsch, möglichst lange nicht ins Erwachsenenalter einzutreten, mit einem vagen, anhaltenden Angstzustand, einem Gefühl der Isolation und Leere. Die Diffusität der Identität kann sich in einer feindseligen Ablehnung sozialer Rollen äußern, die für die Familie und den inneren Kreis eines jungen Mannes wünschenswert sind (männlich oder weiblich, national, beruflich, ständisch usw.), in der Verachtung alles Häuslichen und in der Überschätzung des Fremden, im Wunsch, "nichts zu werden" (wenn man sich nur so behaupten kann).

Im frühen Erwachsenenalter, im sechsten Stadium, steht der Erwachsene vor dem Problem der Intimität. Zu dieser Zeit manifestiert sich wahre Sexualität. Aber eine Person ist bereit für Intimität mit einer anderen, nicht nur sexuell, sondern auch sozial. Nach einer Zeit des Suchens und Behauptens seiner eigenen Identität ist er bereit, sie mit der Identität desjenigen zu „verschmelzen“, den er liebt. Eine enge Beziehung zu einem Freund oder geliebten Menschen erfordert Loyalität, Selbstaufopferung und moralische Stärke. Die Sehnsucht nach ihnen sollte nicht von der Angst übertönt werden, sein „Ich“ zu verlieren.

Das dritte Lebensjahrzehnt ist die Zeit der Familiengründung. Es bringt Liebe, verstanden von E. Erickson im erotischen, romantischen und moralischen Sinne. In der Ehe manifestiert sich Liebe in Fürsorge, Respekt und Verantwortung für einen Lebenspartner.

Die Unfähigkeit zu lieben, enge vertrauensvolle Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen, die Vorliebe für oberflächliche Kontakte führt zu Isolation, einem Gefühl der Einsamkeit. Die Reife oder das mittlere Alter ist die siebte Stufe der Persönlichkeitsentwicklung, eine ungewöhnlich lange. Entscheidend ist hier „die Einstellung des Menschen zu den Produkten seiner Arbeit und zu seinen Nachkommen“, die Sorge um die Zukunft der Menschheit. Ein Mensch strebt nach Produktivität und Kreativität, nach der Verwirklichung seiner Möglichkeiten, etwas an die nächste Generation weiterzugeben - eigene Erfahrungen, Ideen, geschaffene Kunstwerke usw.

Der Wunsch, zum Leben zukünftiger Generationen beizutragen, ist natürlich, in diesem Alter wird er vor allem in den Beziehungen zu Kindern verwirklicht. E. Erickson betont die Abhängigkeit der älteren Generation in der Familie von der jüngeren. Eine reife Person muss gebraucht werden.

Wenn die Produktivität nicht erreicht wird, wenn es keine Notwendigkeit gibt, sich um andere Menschen, Taten oder Ideen zu kümmern, treten Gleichgültigkeit, Egozentrik auf. Wer sich wie ein Kind verwöhnt, gerät in Stagnation, Verarmung seines persönlichen Lebens.

Die letzte Stufe, die Spätreife, wird integrativ: Zu diesem Zeitpunkt „reifen die Früchte der sieben vorangegangenen Stufen“. Ein Mensch akzeptiert den zurückgelegten Lebensweg als selbstverständlich und erwirbt die Integrität der Persönlichkeit.

Erst jetzt taucht Weisheit auf. Der Blick in die Vergangenheit ermöglicht es zu sagen: "Ich bin zufrieden." Kinder und kreative Leistungen werden als Erweiterung der eigenen Person wahrgenommen und die Angst vor dem Tod verschwindet.

Menschen, die mit ihrem gelebten Leben unzufrieden sind und es für eine Kette von Fehlern und nicht realisierten Chancen halten, spüren die Integrität ihres „Ich“ nicht. Die Unfähigkeit, etwas an der Vergangenheit zu ändern, ein neues Leben anzufangen, ist ärgerlich, die eigenen Mängel und Misserfolge scheinen das Ergebnis ungünstiger Umstände zu sein, und die Annäherung an die letzte Grenze des Lebens verursacht Verzweiflung.

Als Vertreter der Richtung gilt der amerikanische Psychologe E. Erickson (1902-1994). Ego - Psychologie.

Er identifizierte 8 psychosoziale Stadien der Persönlichkeitsentwicklung.

1. Kindheit : Grundvertrauen / Grundmisstrauen . Die erste psychosoziale Phase – von der Geburt bis zum Ende des ersten Lebensjahres – entspricht nach Freud der oralen Phase. In dieser Zeit werden die Grundlagen einer gesunden Persönlichkeit in Form von allgemeinem Vertrauen, „Zuversicht“, „innerer Sicherheit“ gelegt. Erickson glaubt, dass die wichtigste Voraussetzung für die Entwicklung eines Gefühls des Vertrauens in Menschen ist Qualität der mütterlichen Fürsorge- die Fähigkeit einer Mutter, das Leben ihres kleinen Kindes so zu gestalten, dass es ein Gefühl für Konsistenz, Kontinuität, Erkennbarkeit von Erfahrungen hat.

Ein Säugling mit etabliertem Urvertrauen nimmt seine Umwelt als verlässlich und vorhersehbar wahr; er kann die Abwesenheit seiner Mutter ohne übermäßigen Kummer und Angst vor der „Trennung“ von ihr ertragen. Ein Gefühl von Misstrauen, Angst, Misstrauen tritt auf, wenn die Mutter unzuverlässig, zahlungsunfähig ist und das Kind ablehnt; sie kann sich verstärken, wenn das Kind für die Mutter nicht mehr der Mittelpunkt ihres Lebens ist, wenn sie zu den Aktivitäten zurückkehrt, die sie für eine Weile verlassen hat (eine unterbrochene Karriere wieder aufnimmt oder das nächste Kind zur Welt bringt). Die Art und Weise, Vertrauen oder Misstrauen in verschiedenen Kulturen zu lehren, stimmt nicht überein, aber das Prinzip selbst ist universell: Eine Person vertraut der Gesellschaft, basierend auf einem gewissen Maß an Vertrauen in ihre Mutter.

Erickson zeigt die große Bedeutung des Ritualisierungsmechanismus bereits im Säuglingsalter. Die Hauptsache der Rituale ist die gegenseitige Anerkennung, die das ganze nachfolgende Leben überdauert und alle Beziehungen zu anderen Menschen durchdringt.

Hoffnung (Optimismus in Bezug auf den eigenen Kulturraum) ist die erste positive Eigenschaft des Egos, die als Ergebnis der erfolgreichen Lösung des Vertrauens-Misstrauen-Konflikts erworben wird.

2. Frühe Kindheit : Autonomie / Scham und Zweifel . Dieser Zeitraum dauert ein bis drei Jahre und entspricht Analstadium nach Freud. Die biologische Reifung schafft die Grundlage für die Entstehung neuer Möglichkeiten zum selbstständigen Handeln des Kindes in einer Reihe von Bereichen (z. B. stehen, gehen, klettern, waschen, anziehen, essen). Aus Ericksons Sicht erfolgt die Kollision des Kindes mit den Anforderungen und Normen der Gesellschaft nicht erst, wenn das Kind aufs Töpfchen geht, sondern Eltern sollten die Möglichkeiten des selbstständigen Handelns und der Selbstkontrolle bei Kindern schrittweise erweitern. Die Identität des Kindes in diesem Stadium kann durch die Formel "Ich selbst" und "Ich bin, was ich kann" angegeben werden.

Angemessene Freizügigkeit trägt zur Bildung der Autonomie des Kindes bei. Bei ständig überzogener Vormundschaft oder im Gegenteil, wenn Eltern vom Kind zu viel erwarten, etwas, das über seine Fähigkeiten hinausgeht, erlebt es Scham, Selbstzweifel und Selbstzweifel, Demütigung, Willensschwäche.

So beinhaltet das Ego bei erfolgreicher Lösung des Konflikts Willen, Selbstbeherrschung und bei negativem Ergebnis schwachen Willen. Ein wichtiger Mechanismus in dieser Phase ist die kritische Ritualisierung, basierend auf konkreten Beispielen für Gut und Böse, Gut und Böse, Erlaubt und Verboten, Schön und Hässlich.

3. Alter des Spiels: Initiative / Schuld . In der Vorschulzeit, die Erickson „das Spielalter“ nannte, von 3 bis 6 Jahre entfaltet sich der Konflikt zwischen Initiative und Schuld. Kinder beginnen, sich für verschiedene Arbeitsaktivitäten zu interessieren, neue Dinge auszuprobieren, Kontakt mit Gleichaltrigen aufzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt fordert die soziale Welt vom Kind, aktiv zu sein, neue Probleme zu lösen und neue Fähigkeiten zu erwerben, es trägt zusätzliche Verantwortung für sich selbst, für jüngere Kinder und Haustiere. Dies ist das Alter, in dem das Hauptidentitätsgefühl zu „Ich bin, was ich sein werde“ wird.

Es gibt eine dramatische (Spiel-)Komponente des Rituals, mit deren Hilfe das Kind Ereignisse nachbildet, korrigiert und lernt, Ereignisse zu antizipieren. Initiative wird mit den Qualitäten der Aktivität, des Unternehmungsgeistes und dem Wunsch verbunden, die Aufgabe „anzugehen“ und die Freude an unabhängiger Bewegung und Aktion zu erleben. In dieser Phase identifiziert sich das Kind leicht mit bedeutenden Personen (nicht nur mit den Eltern), eignet sich leicht für Training und Bildung und konzentriert sich auf ein bestimmtes Ziel. In diesem Stadium wird durch die Akzeptanz sozialer Verbote das Über-Ich gebildet, eine neue Form der Selbstbeherrschung entsteht.

Eltern, die die energischen und unabhängigen Unternehmungen des Kindes fördern, seine Rechte auf Neugier und Vorstellungskraft anerkennen, tragen zur Bildung von Initiative bei, erweitern die Grenzen der Unabhängigkeit und entwickeln kreative Fähigkeiten. Enge Erwachsene, die die Entscheidungsfreiheit stark einschränken, Kinder übermäßig kontrollieren und bestrafen, verursachen ihnen zu viel Schuldgefühle. Von Schuldgefühlen geplagte Kinder

passiv, eingeschränkt und in Zukunft wenig leistungsfähig.

4. Schulalter : Fleiß / Minderwertigkeit . Die vierte psychosoziale Periode entspricht der Latenzperiode in Freuds Theorie. Die Rivalität mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil ist bereits überwunden. Im Alter von 6 bis 12 Jahren verlässt das Kind die Familie und es beginnt eine systematische Erziehung, einschließlich der Einarbeitung in die technologische Seite der Kultur. Was in Ericksons Konzept universell ist, ist genau der Wunsch und die Bereitschaft, etwas zu lernen, das im Rahmen einer bestimmten Kultur von Bedeutung ist (die Fähigkeit, mit Werkzeugen, Waffen, Kunsthandwerk, Alphabetisierung und wissenschaftlichen Kenntnissen umzugehen).

Der Begriff "Fleiß", "Arbeitslust" spiegelt das Hauptthema dieser Zeit wider, Kinder dieser Zeit versuchen herauszufinden, was aus was gewonnen wird und wie es funktioniert. Die Ich-Identität des Kindes wird nun ausgedrückt als: "Ich bin, was ich gelernt habe."

Beim Lernen in der Schule sind Kinder an die Regeln bewusster Disziplin und aktiver Teilnahme gebunden. Das mit dem Schulalltag verbundene Ritual ist die Perfektion der Ausführung. Die Gefahr dieser Zeit ist das Auftreten von Minderwertigkeitsgefühlen oder Inkompetenz, Zweifel an den eigenen Fähigkeiten oder dem Status unter Gleichaltrigen.

5. Jugend: Ego - Identitäts-/Rollenverwirrung. Jugend, die fünfte Stufe in Ericksons Lebenszyklusdiagramm, gilt als die wichtigste Periode in der psychosozialen Entwicklung des Menschen: „Die Jugend ist das Zeitalter der endgültigen Etablierung der dominanten positiven Identität des Ich. Dann wird die Zukunft innerhalb vorhersehbarer Grenzen Teil des bewussten Lebensplans. Erickson schenkte der Adoleszenz und Jugend große Aufmerksamkeit und betrachtete sie als zentral für die Bildung des psychologischen und sozialen Wohlbefindens einer Person. Kein Kind mehr, aber noch kein Erwachsener (von 12-13 bis etwa 19-20 in der amerikanischen Gesellschaft), wird der Heranwachsende mit neuen sozialen Rollen und den damit verbundenen Anforderungen konfrontiert. Jugendliche

die Welt und ihre Einstellung zu ihr bewerten. Sie denken, sie können sich eine ideale Familie, Religion, philosophisches System, soziale Struktur ausdenken.

Auf wichtige Fragen wird spontan nach neuen Antworten gesucht: „Wer bin ich? ", "Wohin gehe ich? “, „Wer möchte ich werden? ". Die Aufgabe eines Teenagers besteht darin, alle dafür verfügbaren zusammenzustellen

Zeit des Wissens über sich selbst (was für Söhne oder Töchter sie sind, Studenten, Sportler, Musiker usw.) und sich ein einheitliches Bild von sich selbst machen (Ego-Identität), einschließlich des Bewusstseins sowohl für die Vergangenheit als auch für die erwartete Zukunft. Das Selbstverständnis als Jugendlicher soll durch die Erfahrung zwischenmenschlicher Kommunikation bestätigt werden.

Ritualisierung wird improvisiert. Darüber hinaus hebt es den ideologischen Aspekt hervor. Laut Erickson ist eine Ideologie eine unbewusste Sammlung von Werten und Annahmen, die das religiöse, wissenschaftliche und politische Denken einer bestimmten Kultur widerspiegeln. Die Ideologie bietet jungen Menschen einfache, aber klare Antworten auf die wichtigsten Fragen im Zusammenhang mit Identitätskonflikten. Drastische soziale, politische und technologische Veränderungen, die Unzufriedenheit mit allgemein akzeptierten sozialen Werten, betrachtet Erickson als einen Faktor, der die Entwicklung der Identität ebenfalls ernsthaft beeinträchtigen und zu Gefühlen der Unsicherheit, Angst und Trennung von der Welt beitragen kann. Heranwachsende erleben ein durchdringendes Gefühl ihrer Nutzlosigkeit, seelische Zerrissenheit und Ziellosigkeit, stürzen sich manchmal auf eine „negative“ Identität, kriminelles (abweichendes) Verhalten. Bei negativer Lösung der Krise kommt es zur „Rollenverwirrung“, der Unschärfe der eigenen Identität. Identitätskrisen oder Rollenverwirrungen führen zur Unfähigkeit, sich für einen Beruf zu entscheiden oder sich weiterzubilden, manchmal auch zu Zweifeln an der eigenen Geschlechtsidentität.

Grund dafür kann auch eine übermäßige Identifikation mit Volkshelden (Filmstars, Supersportler, Rockmusiker) oder Vertretern der Gegenkultur (Revolutionsführer, „Skinheads“, Delinquenten) sein, die die „keimende Identität“ aus ihrem sozialen Umfeld herauszieht, dadurch unterdrücken und begrenzen. .

Eine positive Eigenschaft, die mit einem erfolgreichen Ausstieg aus der Jugendkrise verbunden ist, ist Treue, d.h. die Fähigkeit, Ihre Wahl zu treffen, Ihren Weg im Leben zu finden und Ihren Verpflichtungen treu zu bleiben, soziale Prinzipien zu akzeptieren und sich an sie zu halten.

6. Jugend : Intimität / Isolation erreichen . Die sechste psychosoziale Stufe setzt sich ab der späten Adoleszenz fort

bis zur frühen Reife (20 bis 25 Jahre) markiert den formalen Beginn des Erwachsenenalters. Im Allgemeinen ist dies die Zeit der Erlangung eines Berufs („Gerät“), der Werbung, der frühen Heirat und des Beginns eines unabhängigen Familienlebens.

Erickson verwendet den Begriff Intimität (Erreichen von Intimität) als einen facettenreichen, aber die Hauptsache ist gleichzeitig die Aufrechterhaltung der Gegenseitigkeit in Beziehungen, das Verschmelzen mit der Identität einer anderen Person ohne Angst, sich selbst zu verlieren. Es ist dieser Aspekt der Intimität, den Erickson als notwendige Bedingung für eine dauerhafte Ehe ansieht.

Die Hauptgefahr in dieser psychosozialen Phase liegt in einer übermäßigen Selbstbezogenheit oder Vermeidung zwischenmenschlicher Beziehungen. Wenn es nicht gelingt, ruhige und vertrauensvolle persönliche Beziehungen aufzubauen, führt dies zu Gefühlen der Einsamkeit, des sozialen Vakuums und der Isolation.

Die positive Eigenschaft, die mit einem normalen Ausstieg aus der Intimitäts-/Isolationskrise verbunden ist, ist Liebe. Erickson betont die Bedeutung romantischer, erotischer, sexueller Komponenten, betrachtet wahre Liebe und Intimität jedoch umfassender – als die Fähigkeit, sich einer anderen Person anzuvertrauen und dieser Beziehung treu zu bleiben, auch wenn sie Zugeständnisse oder Selbstverleugnung erfordert, die Bereitschaft dazu alle Schwierigkeiten mit ihm teilen. Diese Art von Liebe manifestiert sich in einer Beziehung der gegenseitigen Fürsorge, des Respekts und der Verantwortung für eine andere Person.

7. Die Reife : Produktivität / Trägheit . Die siebte Stufe fällt auf die mittleren Lebensjahre (von 26 bis 64 Jahren); Sie Das Hauptproblem ist die Wahl zwischen Produktivität und Trägheit. Produktivität erscheint als die Sorge der älteren Generation um diejenigen, die sie ersetzen werden – darum, wie sie ihnen helfen können, sich im Leben zu etablieren und die richtige Richtung zu wählen. Ein gutes Beispiel ist in diesem Fall das Gefühl der Selbstverwirklichung eines Menschen, verbunden mit den Leistungen seiner Nachkommen.

Wenn bei Erwachsenen die Fähigkeit zur produktiven Tätigkeit so ausgeprägt ist, dass sie die Trägheit überwiegt, dann manifestiert sich die positive Qualität dieses Stadiums - Pflege.

Diejenigen Erwachsenen, denen es nicht gelingt, produktiv zu werden, geraten allmählich in einen Zustand der Selbstbezogenheit, in der die Hauptsorge ihre eigenen, persönlichen Bedürfnisse und ihr Wohlbefinden sind. Diese Menschen kümmern sich nicht um irgendjemanden oder irgendetwas, sie geben nur ihren Wünschen nach. Mit dem Produktivitätsverlust hört das Funktionieren des Individuums als aktives Mitglied der Gesellschaft auf, das Leben verwandelt sich in die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse und die zwischenmenschlichen Beziehungen verarmen. Dieses Phänomen – die „Krise des Alters“ – äußert sich in einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit

Leben.

8. Hohes Alter: Ego-Integrität / Verzweiflung . Das letzte psychosoziale Stadium (65 Jahre bis zum Tod) beendet das Leben eines Menschen. In fast allen Kulturen markiert diese Zeit den Beginn des Alters, wenn den Menschen zahlreiche Bedürfnisse überkommen: Man muss sich an die Tatsache anpassen, dass die körperliche Kraft nachlässt und die Gesundheit sich verschlechtert, sich an eine bescheidenere finanzielle Situation gewöhnen und a zurückgezogen leben, sich an den Tod eines Ehepartners und enger Freunde anpassen sowie Beziehungen zu Menschen ihres Alters aufbauen. Zu dieser Zeit verschiebt sich der Fokus der Aufmerksamkeit einer Person von Sorgen über die Zukunft auf vergangene Erfahrungen, Menschen blicken zurück und überdenken ihre Lebensentscheidungen, erinnern sich an ihre Erfolge und Misserfolge. Erickson interessierte sich für diesen inneren Kampf, diesen inneren Prozess, das eigene Leben zu überdenken.

Dieser letzte Lebensabschnitt ist laut Erickson weniger von einer neuen psychosozialen Krise als vielmehr von der Aufsummierung, Integration und Bewertung aller vergangenen Stadien der Ich-Entwicklung geprägt: „Nur für jemanden, der sich irgendwie um Geschäfte und Menschen gekümmert hat, der erlebt hat Triumphe und Niederlagen im Leben, der andere inspiriert und Ideen eingebracht hat - nur in ihm können die Früchte der sieben vorangegangenen Stufen nach und nach reifen. Ich kenne keine bessere Definition dafür als Ego-Integration (Integrität)“

Das Gefühl der Ego-Integration basiert auf der Fähigkeit einer Person, auf ihr gesamtes vergangenes Leben (einschließlich Ehe, Kinder und Enkelkinder, Karriere, Erfolge, soziale Beziehungen) zurückzublicken und sich demütig, aber bestimmt zu sagen: "Ich bin zufrieden." Die Unausweichlichkeit des Todes erschreckt nicht mehr, da solche Menschen entweder in Nachkommen oder in schöpferischen Leistungen die Fortsetzung ihrer selbst sehen. Erickson glaubt, dass erst im Alter wahre Reife und ein nützliches Gefühl entstehen.„Weisheiten vergangener Jahre“. Gleichzeitig stellt er fest: „Die Altersweisheit ist sich der Relativität allen Wissens bewusst, das ein Mensch sein ganzes Leben lang in einer historischen Periode erworben hat. Weisheit ist „das Bewusstsein der unbedingten Bedeutung des Lebens selbst angesichts des Todes selbst“

Am entgegengesetzten Pol stehen Menschen, die ihr Leben als eine Reihe von nicht realisierten Chancen und Fehlern betrachten. Jetzt, in der Dämmerung ihres Lebens, erkennen sie, dass es zu spät ist, neu anzufangen oder nach neuen Wegen zu suchen, um die Ganzheit ihres Selbst zu erfahrenäußert sich bei diesen Menschen in einer verborgenen Todesangst, einem Gefühl des ständigen Versagens und der Sorge darüber, was "passieren kann". Erickson unterscheidet zwei vorherrschende Stimmungstypen bei gereizten und nachtragenden älteren Menschen: das Bedauern, dass das Leben nicht noch einmal gelebt werden kann, und das Leugnen der eigenen Mängel und Mängel, indem man sie auf die Außenwelt projiziert.

Literaturverzeichnis:

1. Shapowalenko I.V. Entwicklungspsychologie (Entwicklungspsychologie und Entwicklungspsychologie). — M.: Gardariki, 2005.

Altersperioden der menschlichen Entwicklung, die als Lehrer wichtig sind, die die Persönlichkeit von Kindern unterschiedlichen Alters entwickeln, sowie für alle, unabhängig vom Alter

Erik Erickson war Entwicklungspsychologe
und ein Psychoanalytiker. Am bekanntesten für seine Bühnentheorie
psychosoziale Entwicklung und auch als Autor des Begriffs Identitätskrise.

Ericksons epigenetische Theorie der Persönlichkeitsentwicklung ist eine der maßgeblichsten und bewährtesten Theorien der Persönlichkeitsentwicklung. Persönlichkeitsentwicklung ist nicht nur für Psychologen interessant. Persönliche Entwicklung ist auch wichtig für Lehrer, die die Persönlichkeit von Kindern unterschiedlichen Alters entwickeln, persönliche Entwicklung ist wichtig für Geschäftsleute, die an der Entwicklung der Persönlichkeit ihrer Mitarbeiter interessiert sind, persönliche Entwicklung ist wichtig und einfach für Menschen, die ihre Persönlichkeit entwickeln möchten.

Eriksons Buch Childhood and Society (Erikson, 1963) stellt sein Modell der „acht Lebensalter des Menschen“ vor. Laut Erickson durchlaufen alle Menschen in ihrer Entwicklung acht Krisen oder Konflikte. Die psychosoziale Anpassung, die eine Person in jedem Entwicklungsstadium erreicht, kann in einem späteren Alter ihren Charakter ändern, manchmal radikal.

Zum Beispiel können Kinder, denen in der Kindheit Liebe und Wärme entzogen wurden, normale Erwachsene werden, wenn ihnen in späteren Stadien zusätzliche Aufmerksamkeit geschenkt wurde.

Die Art der psychosozialen Anpassung an Konflikte spielt jedoch eine wichtige Rolle in der Entwicklung einer bestimmten Person. Die Lösung dieser Konflikte ist kumulativ, und wie sich eine Person in jeder Entwicklungsstufe an das Leben anpasst, beeinflusst, wie sie mit dem nächsten Konflikt umgeht.

Hier sind also acht Altersperioden der menschlichen Entwicklung nach Erickson:

0-1 Jahr

In diesem zarten und zerbrechlichen Alter wird die wichtigste Eigenschaft gebildet - die Fähigkeit, Menschen zu vertrauen und auf das Beste zu hoffen. Wenn das Baby nicht genug Liebe und Aufmerksamkeit erhalten hat, kann sich später eine misstrauische, zurückgezogene Persönlichkeit bilden.

1-3 Jahre

Im Alter von drei Jahren werden Kinder oft launisch, neigen dazu, auf sich selbst zu bestehen. Und kein Wunder: Zu dieser Zeit bildet sich die wichtigste Eigenschaft eines Menschen heraus – der Wille. Unter günstigen Bedingungen geht ein kleiner Mensch selbstständig und selbstbewusst aus dieser Krise hervor.

3-5 Jahre

Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren sind hauptsächlich damit beschäftigt, mit Gleichaltrigen zu spielen und die grundlegenden sozialen Gesetze zu verstehen. Zu diesem Zeitpunkt werden Initiative, Aktivität, Zielstrebigkeit des Kindes und seine Kommunikationsbereitschaft gebildet. Wenn die Eltern übermäßig "fürsorglich" waren und dem Kind nicht erlaubten, die Welt aktiv zu erkunden und es vor allen möglichen "Gefahren" zu schützen, kann eine sehr "faule" Person aus dieser Krise herauskommen.

5-11 Jahre alt

Der Beginn eines produktiven Studiums - die allererste Geburt eines Kindes. Zu diesem Zeitpunkt beginnt eine Person, den Wert von Lebensleistungen zu verstehen, die Notwendigkeit, sich anzustrengen, um das zu bekommen, was sie will, einschließlich des Respekts anderer.

11-20 Jahre alt

Zu diesem Zeitpunkt entsteht eine Vorstellung von der Einzigartigkeit des Knochens. Ein Mensch sucht sich selbst, stellt sich wichtige Fragen, bestimmt seine Lebensrichtung. In diesem Alter werden die Grundlagen des Weltbildes gelegt, das Bild der Welt wird bewusst und hell.

20-40 Jahre alt

Dies ist die Zeit, in der Vorstellungen über das Leben überarbeitet werden und der Wert und die Bedeutung der Menschen in der Umgebung erkannt werden. Und genau diese Krise muss der Mensch alleine durchstehen – ihm ist nicht mehr zu helfen oder ihn zu hindern.

40-60 Jahre alt

60 Jahre

In den letzten Lebensabschnitten lässt der Mensch sein gelebtes Leben meist Revue passieren und bewertet es neu. Wenn ein Mensch, der auf sein Leben zurückblickt, zufrieden ist, weil es mit Bedeutung und aktiver Teilnahme an Ereignissen erfüllt war, kommt er zu dem Schluss, dass er nicht umsonst gelebt und voll erkannt hat, was ihm vom Schicksal zugeteilt wurde. Dann akzeptiert er sein Leben als Ganzes, so wie es ist. Aber wenn ihm das Leben eine Energieverschwendung und eine Reihe verpasster Gelegenheiten erscheint, fühlt er sich verzweifelt. Offensichtlich hängt diese oder jene Lösung dieses letzten Konflikts im Leben eines Menschen von der gesammelten Erfahrung ab, die im Laufe der Lösung aller vorherigen Konflikte gesammelt wurde.

Die von Erickson identifizierten Entwicklungsstufen erstrecken sich auf die inneren Triebe des Individuums und auf die Einstellungen von Eltern und anderen Mitgliedern der Gesellschaft zu diesen Kräften. Darüber hinaus betrachtet Erickson diese Phasen als Lebensabschnitte, in denen die Lebenserfahrung eines Menschen die wichtigsten Anpassungen an das soziale Umfeld und Veränderungen der eigenen Persönlichkeit vorschreibt. Obwohl die Art und Weise, wie ein Mensch diese Konflikte löst, von den Einstellungen seiner Eltern beeinflusst wird, hat auch das soziale Umfeld einen außergewöhnlich großen Einfluss.

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Die erste Stufe ist die Kindheit(0 - 1 - 1,5 Jahre) - Die Aufgabe, Urvertrauen in die Umwelt zu bilden, wird gelöst ("Kann ich der Welt vertrauen?"). Zeichen des Vertrauens in einen Säugling zeigen sich in leichter Ernährung, tiefem Schlaf und normalem Stuhlgang. Eine entscheidende Rolle bei der Bildung des kindlichen Urvertrauens in die Welt wies E. Erickson der Mutter zu; er betrachtete die Fähigkeit des Kindes, das Verschwinden der Mutter gelassen zu ertragen, als ein wichtiges Kriterium für das Vertrauen des Säuglings in die Welt. Aus der Antithese der Entwicklung auf der ersten Stufe – grundlegender Glaube und Hoffnung gegen grundlegende Hoffnungslosigkeit – mit der Unterstützung, der Beständigkeit des Verhaltens naher Verwandter, mit der Befriedigung der Grundbedürfnisse des Babys wird die erste Grundqualität geboren – Hoffnung. Wenn ein Kind keine angemessene Fürsorge erhält, keine liebevolle Fürsorge findet, werden die Bedürfnisse des Kindes beraubt und als Folge davon entsteht Misstrauen gegenüber der Welt.

Die zweite Stufe - frühes Alter(1,5-4 Jahre). In dieser Phase löst das Kind das Problem der Bildung und Durchsetzung seiner Autonomie und Unabhängigkeit („Kann ich mein Verhalten kontrollieren?“). Eine negative Entwicklungsoption - entweder eine Folge von Überbehütung oder mangelnder Unterstützung und Vertrauen, wenn Erwachsene Ungeduld zeigen und sich beeilen, für das Kind das zu tun, wozu es selbst fähig ist - führt zur Entwicklung von Selbstzweifeln bei Kindern, Zweifeln bei ihnen Taten, Scham. Der Kampf des Selbständigkeitsgefühls gegen Scham und Zweifel führt zur Herstellung einer Beziehung zwischen der Fähigkeit, mit anderen zu kooperieren und auf sich selbst zu bestehen, zwischen Meinungsfreiheit und ihrer Einschränkung. Am Ende der Phase entwickelt sich ein bewegendes Gleichgewicht zwischen diesen Gegensätzen: Es wird positiv sein, wenn Eltern und nahestehende Erwachsene eine angemessene Freizügigkeit zeigen, den Wunsch des Kindes nach Autonomie unterstützen und es nicht drängen. Aus dem Gegensatz von Autonomie und Scham (Zweifel) entsteht eine neue Qualität – Wille.

Die dritte Stufe ist die Kindheit(4 - 6 Jahre). In dieser Phase wird die Alternative zwischen Initiative und Schuld entschieden („Kann ich mich von meinen Eltern unabhängig machen und die Grenzen meiner Möglichkeiten ausloten?“). Durch die Förderung der forschenden, auf die Umwelt, seine Fantasien und Neugierde gerichteten Tätigkeit des Kindes durch Erwachsene lernt es einen konstruktiven Umgang mit Menschen und Dingen und erwirbt Eigeninitiative. Wenn Erwachsene die Handlungsmöglichkeiten des Kindes einschränken, es scharf kritisieren oder bestrafen, gewöhnt es sich an, sich für viele seiner Handlungen schuldig zu fühlen. E. Erickson nennt die integrale Qualität dieser Stufe Zweckmäßigkeit.

Vierte Stufe - Schulalter(6-11 Jahre). Die Hauptfrage dieser Stufe lautet: "Kann ich so geschickt werden, dass ich überleben und mich an die Welt anpassen kann?" In dieser Phase die Bildung von Fleiß und die Fähigkeit, mit Werkzeugen umzugehen; die entgegengesetzte Tendenz ist das Bewusstsein der eigenen Unfähigkeit und Nutzlosigkeit. Im Schulalter verwandeln sich Lernfähigkeiten für Kinder in eine besondere eigenständige Welt, mit eigenen Zielen und Grenzen, Erfolgen und Enttäuschungen. Systematische Ausbildung und Erziehung, Förderung der Bildungs- und Arbeitskreativität von Schulkindern durch Erwachsene, ihrer Neigungen zu Handarbeiten, Design usw. entwickeln ihren Unternehmungsgeist, ihre Ausdauer und Initiative. Wenn ein Kind beim Lernen in der Schule keine Freude an der Arbeit hat, nicht stolz darauf ist, dass es zumindest eine Sache mit seinen eigenen Händen wirklich gut macht, wenn sein Fleiß nicht gefördert wird, kann dies zur Bildung eines Gefühls führen der Minderwertigkeit. Der wichtigste positive Erwerb in dieser Phase ist Geschicklichkeit und Kompetenz.

Fünfte Stufe - Jugend(11-20 Jahre) - stellt dem Einzelnen die Aufgabe der ersten ganzheitlichen Wahrnehmung seiner selbst und seines Platzes in der Welt; der negative Pol bei der Lösung dieses Problems ist das fehlende Selbstvertrauen („Identitätsdiffusion“, „Identitätsverwirrung“). Ein Teenager steht vor der Aufgabe, alles, was er über sich selbst, über seine sozialen Rollen wusste und weiß, auf einer neuen Ebene zu einem Ganzen zusammenzufügen und diese Idee in die Zukunft zu projizieren („Wer bin ich?“, „Was sind meine Überzeugungen, Ansichten und Positionen?“). In der Teenager-Identitätskrise tauchen alle vergangenen kritischen Momente der Entwicklung wieder auf: Der Teenager muss nun alle alten Probleme bewusst und mit einer inneren Überzeugung lösen, dass eine solche Wahl für ihn und für die Gesellschaft bedeutsam ist. Dann werden soziales Vertrauen in die Welt, Unabhängigkeit, Initiative, beherrschte Fähigkeiten eine neue Integrität des Individuums schaffen, die sich vollständig in Treue ausdrückt.

Sechste Stufe - Jugend(21-25 Jahre) - markiert den Übergang zur Lösung aktueller erwachsener Probleme auf der Grundlage einer gebildeten Identität. Die wichtigsten sind die Suche nach einem Lebenspartner, der Wunsch nach enger Zusammenarbeit mit anderen, der Wunsch nach engen Freundschaften mit Mitgliedern der eigenen sozialen Gruppe ("Kann ich mich einem anderen Menschen ganz hingeben?"). Ein junger Mann, der sich seiner Identität sicher ist, zeigt psychologische Intimität, Wärme, Verständnis, Vertrauen in die Kommunikation mit einer anderen Person, entdeckt sie in Freundschaften, in erotischen Beziehungen oder in gemeinsamen Aktivitäten. Der Jugendliche, der sich seiner Identität nicht sicher ist, meidet zwischenmenschliche Intimität, seine Beziehungen zu anderen werden stark stereotyp und er selbst gelangt zu einem tiefen Gefühl der Isolation. Die Einsamkeit wird zu seinem Schicksal – der Zustand eines Menschen, der niemanden hat, mit dem er sein Leben teilen und um den er sich kümmern kann. Die wichtigste Errungenschaft dieser Phase ist die Liebe.

Siebte Stufe - Reife(25 - 50-60 Jahre). Dieser Lebensabschnitt ist verbunden mit der Auflösung des Widerspruchs zwischen Entfaltungsfähigkeit und persönlicher Stagnation, einem langsamen Rückschritt im Prozess des Alltags („Was kann ich künftigen Generationen bieten?“). In dieser Phase taucht ein neuer Parameter der Persönlichkeitsentwicklung auf, dessen Pole die Fähigkeit einer Person sind, sich für das Schicksal anderer Menschen zu interessieren, über das Leben zukünftiger Generationen und die Selbstbezogenheit nachzudenken, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich Sorgen zu machen für die eigene Gesundheit, Sorge um das eigene Wohlbefinden. Die Persönlichkeitsentwicklung setzt sich durch den Einfluss ihrer Kinder fort – sie bestätigen das subjektive Gefühl, von anderen gebraucht zu werden. Produktivität und Fortpflanzung als die wichtigsten positiven Eigenschaften einer Person in diesem Entwicklungsstadium werden in der Sorge um die Erziehung einer neuen Generation, in produktiver Arbeitstätigkeit und in Kreativität verwirklicht. Sorgfalt ist die Hauptqualität, die in dieser Phase entwickelt wird. Eine übermäßige Konzentration auf sich selbst führt zu Trägheit, Stagnation und persönlicher Verwüstung.

Die achte Stufe des Lebensweges - das Alter(über 60 Jahre) - geprägt von der Erlangung einer neuen Identitätsform. Eine Person muss sich selbst die Frage beantworten: „Bin ich mit meinem Leben zufrieden?“ Hier findet ein Mensch entweder Ruhe und Ausgeglichenheit als Ergebnis eines Gefühls der Sinnhaftigkeit des Lebens und der Integrität seiner Persönlichkeit, oder er ist zu einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit verdammt, der Wahrnehmung eines Lebens, das als eine Reihe verpasster Gelegenheiten und bedauerlicher Fehler gelebt wird. Das Fehlen oder der Verlust der persönlichen Integration führt zu völliger Hoffnungslosigkeit: Das Schicksal wird nicht als Ende des Lebens und der Tod als letzte Grenze akzeptiert. In diesem Entwicklungsstadium entsteht Weisheit mit vielen Bedeutungsschattierungen – von der Reife des Geistes bis zur Konzentration des Wissens – sorgfältig abgewogene Urteile und tiefes umfassendes Verständnis.

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Das Lebenswegmodell von E. Erickson berücksichtigt die psychosozialen Aspekte der Ich-Bildung des Menschen. E. Erickson basierte auf drei Bestimmungen:

Erstens schlug er vor, dass es psychologische Phasen in der Entwicklung des „Ich“ gibt, in denen das Individuum grundlegende Richtlinien in Bezug auf sich selbst und sein soziales Umfeld festlegt.

Zweitens argumentierte E. Erickson, dass die Persönlichkeitsbildung nicht im Jugend- und Jugendalter endet, sondern den gesamten Lebenszyklus umfasst.

Drittens schlug er die Einteilung des Lebens in acht Phasen vor, von denen jede dem dominanten Parameter der Entwicklung des „Ich“ entspricht, der einen positiven oder negativen Wert annimmt.

Positive Entwicklung ist mit der Selbstverwirklichung des Individuums, dem Erreichen von Glück und Erfolg im Leben verbunden und zeichnet sich laut Erickson durch eine gewisse Logik der Veränderung der positiven Parameter der Entwicklung des „Ich“ aus. Negative Entwicklung ist mit verschiedenen Formen der Persönlichkeitsverschlechterung, Lebensenttäuschungen und einem Minderwertigkeitsgefühl verbunden. Auch dieser Vektor der Persönlichkeitsentwicklung zeichnet sich durch eine gewisse Abfolge, aber bereits durch negative Parameter der Ich-Entwicklung aus. Die Frage, welcher Anfang sich durchsetzen wird, ist nicht ein für alle Mal entschieden, sondern stellt sich in jeder weiteren Stufe neu. Mit anderen Worten sind Übergänge von einem negativen Vektor zu einem positiven und umgekehrt möglich. Die Richtung, in die die Entwicklung gehen wird - zu einem positiven oder negativen Parameter, hängt vom Erfolg einer Person bei der Lösung der Hauptprobleme und Widersprüche in jedem Lebensabschnitt ab.

Die Altersgrenzen der acht von Erickson identifizierten Lebensphasen sind zusammen mit den dominanten Parametern der Entwicklung des für sie charakteristischen „Ich“ in Tabelle 2 dargestellt.

Tabelle 2

Vollständiger Lebenszyklus nach E. Erickson

Stadien, Alter	bedeutende Beziehungen	Hauptwahl oder Krise Streit um das Alter	positiv Änderungen das Alter	destruktiv Änderungen das Alter
Kindheit		Grundlegend Glaube und Hoffnung gegen zugrunde liegende Hoffnungslosigkeit	Grundvertrauen,	Rückzug aus Kommunikation und Aktivitäten
Frühe Kindheit	Eltern	Unabhängigkeit gegen Abhängigkeiten, Scham und Zweifel		Besessenheit (Impulsivität oder Versöhnung)
Spielalter		Persönliche Initiative gegen Schuldgefühle Tadel	Zielstrebigkeit, Zielstrebigkeit	Lethargie
Schule		Unternehmen gegen Minderwertigkeitsgefühle	Kompetenz, Können	Trägheit
Jugendliche	Peer-Gruppen	Identität gegen Verwirrung der Identität	Loyalität	Schüchternheit, Negativität
	Freunde, Sexualpartner, Rivalen, Angestellte	Intimität gegen Isolation		Exklusivität (die Tendenz, jemanden (sich selbst) aus dem Kreis der intimen Beziehungen auszuschließen)
Erwachsensein	Geteilt gemeinsames Zuhause	Leistung gegen Stagnation, Absorption	barmherzig	Ablehnung
Hohes Alter	Die Menschheit ist "meine Art"	Integrität, Vielseitigkeit gegen verzweifeln, der Ekel	Weisheit	Verachtung

ichBühne(0-1 Jahr) - "Vertrauen - Misstrauen". Im ersten Lebensjahr gewöhnt sich das Baby an eine für ihn neue Umgebung. Das Maß an Vertrauen, mit dem er seiner Umwelt, anderen Menschen und sich selbst gegenübersteht, hängt in hohem Maße von der Sorgfalt ab, die ihm entgegengebracht wird. Wenn die Bedürfnisse des Babys befriedigt sind, es mit ihm spielt und spricht, es streichelt und wiegt, dann ist es von Vertrauen in die Umgebung erfüllt. Wenn das Kind keine angemessene Fürsorge erhält, keine liebevolle Zuwendung und Zuwendung findet, dann entwickelt es ein Misstrauen gegenüber der Welt im Allgemeinen und den Menschen im Besonderen, das es in die nächsten Entwicklungsstufen mitnimmt.

IIBühne(1-3 Jahre) - "Unabhängigkeit - Unentschlossenheit." In dieser Phase beherrscht das Kind verschiedene Bewegungen und Aktionen, lernt nicht nur zu gehen, sondern auch zu laufen, zu klettern, zu öffnen und zu schließen, zu drücken und zu ziehen, zu werfen usw. Kleinkinder sind stolz auf ihre neuen Fähigkeiten und neigen dazu, alles selbst zu machen. Wenn die Eltern dem Kind die Möglichkeit geben, das zu tun, wozu es in der Lage ist, entwickelt es Unabhängigkeit und das Vertrauen, seinen Körper zu besitzen. Wenn die Erzieher Ungeduld zeigen und sich beeilen, alles für das Kind zu tun, dann entwickelt es Unentschlossenheit und Scham.

IIIBühne(3-6 Jahre) - "Unternehmertum - Schuldgefühle." Ein Vorschulkind hat bereits viele motorische Fähigkeiten erworben - Laufen, Springen, Dreirad fahren, Ball werfen und fangen usw. Er ist erfinderisch, er erfindet seine eigenen Aktivitäten, fantasiert, wirft Erwachsenen Fragen auf. Kinder, deren Initiative in all diesen Bereichen von Erwachsenen gefördert wird, entwickeln Unternehmergeist. Zeigen die Eltern dem Kind jedoch, dass seine motorische Aktivität schädlich und unerwünscht ist, dass seine Fragen aufdringlich und unangemessen sind und die Spiele dumm sind, beginnt es, sich schuldig zu fühlen und trägt das Schuldgefühl in die nächsten Lebensabschnitte.

IVBühne(6-11 Jahre alt) - "Fähigkeit - Minderwertigkeit." Diese Phase fällt mit der Bildung in der Grundschule zusammen, wo der schulische Erfolg für das Kind von großer Bedeutung ist. Ein leistungsstarker Student erhält eine Bestätigung seines Könnens, und ein ständiges Hinterherhinken im Studium entwickelt ein Minderwertigkeitsgefühl. Dasselbe geschieht in Verbindung mit der Beherrschung verschiedener Arbeitsfertigkeiten des Kindes. Eltern oder andere Erwachsene, die den jüngeren Schüler ermutigen, etwas mit ihren eigenen Händen zu machen, und ihn für die Ergebnisse seiner Arbeit belohnen, verstärken die entstehende Fähigkeit. Sehen Erzieher dagegen in der Arbeitsinitiative der Kinder nur „Verwöhnung“, tragen sie dazu bei, das Minderwertigkeitsgefühl zu festigen.

vBühne(11-18 Jahre) - "Ich-Identifikation" - "Rollenverwirrung"". Diese Lebensphase, die Adoleszenz und Jugend umfasst, betrachtet Erickson als eine der wichtigsten in der Entwicklung des Individuums, da sie mit der Bildung einer ganzheitlichen Vorstellung von seinem „Ich“ und seinen Verbindungen zur Gesellschaft verbunden ist . Ein Teenager steht vor der Aufgabe, alles zusammenzufassen, was er über sich selbst als Schüler, Sportler, Freund seiner Freunde, Sohn oder Tochter seiner Eltern usw. weiß. Er muss all diese Rollen zu einem Ganzen zusammenführen, begreifen, mit der Vergangenheit verbinden und in die Zukunft projizieren. Wenn ein junger Mensch diese Aufgabe – die psychosoziale Identifikation – erfolgreich bewältigt, dann hat er eine klare Vorstellung davon, wer er ist, wo er steht und wo es im Leben weitergehen soll.

Wenn ein Jugendlicher in den vorangegangenen Lebensabschnitten mit Hilfe von Eltern und Erziehern bereits Selbstvertrauen, Selbständigkeit, Unternehmungslust und Geschicklichkeit entwickelt hat, steigen seine Chancen auf eine erfolgreiche Ich-Identifikation erheblich. Aber wenn ein Teenager mit einer Menge Misstrauen, Unentschlossenheit, Schuld- und Minderwertigkeitsgefühlen in diese Phase eintritt, fällt es ihm viel schwerer, sein „Ich“ zu definieren. Ein Symptom für die Probleme eines jungen Menschen ist „Rollenverwirrung“ – Unsicherheit darüber, wer er ist und zu welcher Umgebung er gehört. Erickson merkt an, dass eine solche Verwirrung zum Beispiel typisch für jugendliche Straftäter ist.

VIBühne(18-30 Jahre) - "Nähe - Einsamkeit." Die Hauptaufgabe der Phase des frühen Erwachsenenalters besteht darin, nahe Menschen außerhalb der elterlichen Familie zu finden, dh eine eigene Familie zu gründen und einen Freundeskreis zu finden. Mit Nähe meint Erickson nicht nur körperliche Nähe, sondern vor allem die Fähigkeit, sich um einen anderen Menschen zu kümmern und alles Wichtige mit ihm zu teilen. Aber wenn eine Person weder in der Freundschaft noch in der Ehe Intimität erlangt, wird die Einsamkeit sein Los.

VIIBühne(30-60 Jahre) - "Universelle Menschlichkeit - Selbstbezogenheit". In dieser Phase erreicht eine Person den höchsten sozialen Status für sich selbst und Erfolg in ihrer beruflichen Laufbahn. Die Norm für einen reifen Menschen ist die Bildung einer universellen Menschlichkeit als die Fähigkeit, sich für das Schicksal von Menschen außerhalb des Familienkreises zu interessieren, an zukünftige Generationen zu denken und der Gesellschaft mit ihrer Arbeit zu nützen. Wer dieses Gefühl der „Teilhabe an der Menschheit“ nicht entwickelt hat, bleibt nur in sich und seinem persönlichen Wohlbefinden versunken.

VIIIBühne(ab 60 Jahre) - „Integrität - Hoffnungslosigkeit“. Dies ist der letzte Lebensabschnitt, in dem die Hauptarbeit endet und die Zeit der Besinnung auf das Leben beginnt. Das Gefühl der Ganzheit, der Sinnhaftigkeit des Lebens entsteht in jemandem, der im Rückblick auf die Vergangenheit zufrieden ist. Derjenige, für den das gelebte Leben eine Kette von unbedeutenden Zielen, unglücklichen Fehlern, nicht realisierten Gelegenheiten zu sein scheint, versteht, dass es zu spät ist, um neu anzufangen, und das Verlorene nicht zurückgegeben werden kann. Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit befallen einen solchen Menschen bei dem Gedanken, wie sich sein Leben hätte entwickeln können, aber nicht geklappt hat.

Die Hauptidee, die sich aus der Beschreibung der acht Lebensphasen ergibt und die für dieses Modell insgesamt grundlegend ist, ist die Idee, dass der Mensch sein eigenes Leben, sein eigenes Schicksal bestimmt. Die Menschen um ihn herum können ihm dabei entweder helfen oder ihn behindern.

Die Lebensabschnitte sind durch Sukzessionsbeziehungen miteinander verbunden. Je jünger das Kind ist, desto größer ist der Erfolg, die entsprechenden Stationen zu durchlaufen, und hängt direkt von Eltern und Lehrern ab. Je älter ein Mensch wird, desto wichtiger ist die bisherige Entwicklungserfahrung – Erfolg oder Misserfolg in vorangegangenen Phasen. Allerdings ist laut Erickson auch eine „negative Sukzession“ nicht fatal, und ein Versagen in einem der Lebensabschnitte kann durch nachfolgende Erfolge in anderen Abschnitten korrigiert werden.

Pädagogische Altersperiodisierung.

In der modernen pädagogischen Wissenschaft wird die Periodisierung des Kindheits- und Schulalters übernommen, deren Grundlage - стадии психического и физического развития и условия, в которых протекает воспитание, изученные в разные годы отечественными психологами (Л.И. Божович, Л.С. Выготский, А.А. Давыдов, А.Н. Леонтьев, А.В. Петровский usw.). Folgende Entwicklungsperioden von Kindern und Schulkindern werden unterschieden:

Säuglingsalter (bis 1 Jahr);

frühe Kindheit (1-3 Jahre);

Vorschulalter (3-5 Jahre);

Vorschulalter (5-6 Jahre);

Grundschulalter (6-7-10 Jahre alt),

Mittelschule oder Jugend (11-15 Jahre);

Seniorenschulalter oder frühe Jugend (15-18 Jahre).

Jedes Alter oder jede Periode der menschlichen Entwicklung ist durch folgende Indikatoren gekennzeichnet:

eine bestimmte soziale Entwicklungssituation oder jene besondere Beziehungsform, die eine Person mit anderen Menschen in einem bestimmten Zeitraum eingeht;

Haupt- oder Haupttätigkeit;

grundlegende mentale Neubildungen (von individuellen mentalen Prozessen bis zu Persönlichkeitsmerkmalen).

Entwicklung im ersten Lebensjahr. Unmittelbar nach der Geburt tritt das Baby in eine besondere und kurze Phase der Kindheit ein. Neugeborenenperiode. Die Neugeborenenzeit ist die einzige Lebensphase, in der nur angeborene, instinktive Verhaltensweisen beobachtet werden, die auf die Befriedigung organischer, überlebenssichernder Bedürfnisse abzielen. Im Alter von 3 Monaten entwickelt das Kind nach und nach zwei Funktionssysteme - soziale und fachliche Kontakte. Alle bei der Geburt vorhandenen Reflexe und Automatismen lassen sich in vier Hauptgruppen einteilen:

Reflexe, die die Grundbedürfnisse des Körpers erfüllen: Saugen, Abwehr, Hinweis und spezielle Motorik - Greifen, Stützen und Übersteigen;

Schutzreflexe: Starke Hautirritationen führen zum Zurückziehen der Gliedmaßen, Blitzen vor den Augen und Helligkeitszunahme des Lichts führen zur Pupillenverengung;

Orientierungs-Nahrungsreflexe: Das Berühren der Lippen und Wangen eines hungrigen Kindes löst eine Suchreaktion aus;

atavistische Reflexe: Festhalten, Abstoßen (Krabbeln), Schwimmen (ein Neugeborenes bewegt sich ab den ersten Lebensminuten frei im Wasser).

Unbedingte Reflexe, die das Überleben sichern, werden von Tieren vererbt und anschließend als konstituierende Elemente in andere, komplexere Verhaltensformen aufgenommen. Bei einem Kind entwickelt sich nichts nur auf Grund atavistischer Reflexe. Der Greifreflex (Drücken des Griffs, um die Handfläche zu reizen) verschwindet also, bevor das Greifen auftritt (Drücken des Griffs, um die Finger zu reizen). Der Krabbelreflex (mit Betonung der Fußsohlen) entwickelt sich auch nicht und dient nicht der Bewegung - das Krabbeln beginnt später mit Handbewegungen und nicht mit der Abstoßung mit den Beinen. Alle atavistischen Reflexe verblassen normalerweise in den ersten drei Lebensmonaten.

Unmittelbar nach der Geburt verfügt das Kind bereits über Empfindungen aller Modalitäten, elementare Wahrnehmungsformen, Gedächtnis, und dank dessen wird eine weitere kognitive und intellektuelle Entwicklung möglich. Die Empfindungen eines Neugeborenen sind undifferenziert und untrennbar mit Emotionen verbunden.

Ab den ersten Lebensminuten werden beim Kind negative Emotionen aufgezeichnet, die mit der Notwendigkeit verbunden sind, elementare Bedürfnisse (Nahrung, Wärme) zu befriedigen, und erst am Ende des ersten - dem Beginn des zweiten Lebensmonats - hat das Kind Antwort positive Emotionen.

Zu Beginn des zweiten Monats reagiert das Kind auf einen Erwachsenen und dann auf physische Objekte in Form von separaten Verhaltensreaktionen - es konzentriert sich, friert ein, ein Lächeln oder Gurren erscheint. Im dritten Lebensmonat wird diese Reaktion zu einer komplexen und grundlegenden Verhaltensform « Erholungskomplex. Gleichzeitig richtet das Kind seine Augen auf die Person und bewegt zügig seine Arme und Beine, macht freudige Geräusche. Dies weist auf das Bedürfnis des Kindes nach emotionaler Kommunikation mit Erwachsenen hin, dh auf das erste soziale Bedürfnis. Die Entstehung eines "Revival-Komplexes" wird als bedingte Grenze zwischen Neugeborenen und Säuglingsalter angesehen.

Die Zeit der Kindheit. Im Säuglingsalter beginnen sich die funktionalen Systeme sozialer und subjektiver Kontakte des Kindes zu bilden und zu entwickeln. Hauptentwicklungsrichtungen:

1. Kommunikation mit Erwachsenen. Ab dem 4.-5. Lebensmonat wird die Kommunikation mit Erwachsenen selektiv, das Kind lernt zwischen „uns“ und „Fremden“ zu unterscheiden. Die direkte Kommunikation im Zusammenhang mit der Notwendigkeit, das Kind zu pflegen und zu pflegen, wird durch die Kommunikation über Gegenstände und Spielzeug ersetzt, die zur Grundlage für die gemeinsamen Aktivitäten des Kindes und des Erwachsenen werden. Ab dem 10. Lebensmonat nimmt das Kind als Antwort auf die Benennung eines Gegenstandes durch Erwachsene diesen und hält ihn dem Erwachsenen hin. Dies deutet bereits darauf hin, dass neben der emotional-gestischen Kommunikation eine neue Form der Kommunikation entsteht – die sachliche Kommunikation.

Das wachsende Kommunikationsbedürfnis gerät allmählich in Konflikt mit den Ausdrucksfähigkeiten des Kindes, was zunächst zum Sprachverständnis und dann zur Sprachbeherrschung führt.

2. Spracherwerb. Ein erhöhtes Interesse an der menschlichen Sprache ist bei einem Kind ab den ersten Lebensmonaten zu verzeichnen. Die Chronologie der Sprachentwicklung in diesem Alter ist wie folgt:

1 Monat - die Aussprache aller einfachen Laute ("ah", "uh", "uh");

2-4 Monate - Hupen tritt auf (Aussprache einfacher Silben - "ma", "ba");

4-6 Monate - Gurren (Wiederholung einfacher Silben - "ma-ba", "ba-ma"), das Kind beginnt, Intonationen in der Stimme eines Erwachsenen zu unterscheiden;

7-8 Monate - Geplapper erscheint (Aussprache von Wörtern, die in der Natur der Muttersprache nicht existieren - "vabam", "gunod"), ein Verständnis einzelner Wörter eines Erwachsenen erscheint, Intonationen in der Stimme des Kindes unterscheiden sich;

9-10 Monate - die ersten Wörter sind in der Sprache fixiert, das Kind beginnt, den Zusammenhang zwischen dem Thema selbst und seinem Namen zu verstehen.

Am Ende der Kindheit versteht das Kind durchschnittlich 10-20 Wörter genau und reagiert auf eine bestimmte Weise darauf, indem es 1-2 Wörter ausspricht.

3. Entwicklung von Bewegungen. Während des ersten Lebensjahres beherrscht das Kind aktiv progressive Bewegungen: Es lernt, den Kopf zu halten, sich hinzusetzen, zu krabbeln, sich auf allen Vieren zu bewegen, eine aufrechte Position einzunehmen, einen Gegenstand zu nehmen und damit umzugehen (werfen, klopfen, schaukeln). Aber das Kind kann auch „Sackgassen“-Bewegungen haben, die die Entwicklung hemmen: Finger lutschen, Hände untersuchen, sie zum Gesicht führen, Hände betasten, auf allen Vieren schaukeln. Progressive Bewegungen bieten die Möglichkeit, neue Dinge zu lernen, und Sackgassen - Abschottung von der Außenwelt. Progressive Bewegungen entwickeln sich nur mit Hilfe von Erwachsenen. Mangelnde Aufmerksamkeit für das Kind trägt zur Entstehung und Verstärkung von Sackgassenbewegungen bei.

4.emotionale Entwicklung. In den ersten 3-4 Monaten entwickeln Kinder eine Vielzahl von emotionalen Zuständen: Überraschung als Reaktion auf Überraschung (Verlangsamung der Bewegungen, Verlangsamung der Herzfrequenz), Angst bei körperlichen Beschwerden (erhöhte Bewegungen, Beschleunigung der Herzfrequenz, Augen schließen, weinen), Entspannung bei der Erfüllung von Bedürfnissen. Nach dem Erscheinen des Revitalisierungskomplexes reagiert das Kind freundlich auf jeden Erwachsenen, aber nach 3-4 Monaten beginnt es sich beim Anblick von Fremden zu verirren. Die Angst wird besonders beim Anblick eines Fremden im Alter von 7-8 Monaten verstärkt, gleichzeitig besteht auch die Angst, sich von der Mutter oder einem anderen geliebten Menschen zu trennen.

5.persönliche Entwicklung wird durch das Auftreten einer Krise von 1 Jahr ausgedrückt . Die Krise ist mit einem Anstieg der Unabhängigkeit des Kindes, der Bildung von Gehen und Sprechen, dem Auftreten affektiver Reaktionen in ihm verbunden. Affektausbrüche bei einem Kind treten auf, wenn Erwachsene seine Wünsche, Worte oder Gesten nicht verstehen und auch wenn Erwachsene nicht tun, was es will.

Vorschulzeit(frühe Kindheit). Die im ersten Lebensjahr angesammelten körperlichen Kräfte und die Erfahrung im Umgang mit Gegenständen bewirken beim Kind ein großes Bedürfnis nach intensiver Aktivität. Die in der Vorperiode skizzierten Entwicklungsrichtungen werden verbessert und neue entstehen:

1.aufrechte Körperhaltung beherrschen. Die Hilfe von Erwachsenen, ihre Zustimmung und Anregung zur Aktivität in dieser Richtung bildet das Bedürfnis nach Gehen. Die vollständige Beherrschung der Zweibeinigkeit ist nicht so sehr mit der Komplikation des Gehens verbunden: bergauf und bergab gehen, Treppen steigen, auf Kieselsteine ​​treten usw., sondern damit, Freude daran zu haben, aufrecht zu gehen und den eigenen Körper zu besitzen. Die Beherrschung der aufrechten Haltung erweitert die Grenzen des dem Kind zur Verfügung stehenden Raums erheblich und erhöht seine Unabhängigkeit.

2.Die Sprachentwicklung. Die Entwicklung der Sprache hängt eng mit der objektiven Aktivität des Kindes zusammen. "Stille" Kommunikationsformen (Display) werden unzureichend, das Kind ist gezwungen, sich mit verschiedenen Anfragen an Erwachsene zu wenden, aber es ist möglich, sich nur mit Hilfe der Sprache zu wenden.

Die Sprachentwicklung eines Kindes verläuft gleichzeitig in zwei Richtungen: Sprachverständnis und eigene Sprachbildung. Zunächst versteht das Kind die Situation und erfüllt die Wünsche nur bestimmter Personen (Mutter). Mit 1 Jahr kennt und spricht er bereits einzelne Wörter aus, dazu kommt das Wissen um die Bedeutung von immer mehr Wörtern. Im Alter von 1,5 Jahren kennt das Kind die Bedeutung von 30-40 bis 100 Wörtern, verwendet sie aber relativ selten in seiner Sprache. Nach 1,5 Jahren nimmt die Sprachaktivität zu und am Ende des 2. Jahres verwendet er bis zu 300 Wörter und am Ende des 3. - bis zu 1500 Wörter. Im Alter von 2 Jahren spricht das Kind in Zwei- oder Drei-Wort-Sätzen, und im Alter von 3 Jahren können Kinder fließend sprechen.

3. Spielen und produktive Aktivitäten. Das Spiel als eine neue Art von Aktivität des Kindes erscheint im Prozess der Manipulation von Objekten und des Erlernens ihres Zwecks. Im ersten Lebensjahr wird eine direkte Interaktion zwischen Kindern praktisch nicht beobachtet, und erst im Alter von zwei Jahren haben Kinder die ersten wirklichen Kontakte mit Spielpartnern.

Erst im dritten Lebensjahr beginnen die produktiven Aktivitäten des Kindes Gestalt anzunehmen, die in späteren Stadien ihre erweiterten Formen erreichen - Zeichnen, Modellieren, Entwerfen und so weiter.

4. intellektuelle Entwicklung. Die Hauptrichtung in der Entwicklung höherer geistiger Funktionen bei kleinen Kindern ist der Beginn der Verbalisierung kognitiver Prozesse, d.h. ihre Vermittlung durch Sprache. Die Verbalisierung gibt Impulse für die Entwicklung einer neuen Art des Denkens - visuell-figurativ. Die Bildung von figurativem Denken in der frühen Kindheit wird von einer ziemlich entwickelten Vorstellungskraft begleitet. Die Vorstellungskraft ist wie das Gedächtnis in dieser Kindheit noch unfreiwillig und entsteht unter dem Einfluss von Interesse und Emotionen (z. B. versucht das Kind beim Hören von Märchen, sich ihre Charaktere, Ereignisse und Situationen vorzustellen).

5. persönliche Entwicklung. Das Ende der frühen Kindheit wird durch die Geburt des „Ich“-Phänomens markiert, wenn das Kind beginnt, sich nicht mit Namen, sondern mit dem Pronomen „Ich“ zu nennen. Das Erscheinen des psychologischen Bildes des eigenen „Ich“ markiert die Geburt der Persönlichkeit des Kindes, die Bildung des Selbstbewusstseins. Das Aufkommen einer neuen Welle des Selbständigkeitsbedürfnisses durch Willensäußerung führt zur Auflösung der bisherigen gesellschaftlichen Entwicklungslage, die sich in der Krise von drei Jahren manifestiert. Der verbale Ausdruck der Krise von 3 Jahren ist „ich selbst“ und „ich will“. Der Wunsch, wie ein Erwachsener zu sein, der Wunsch, die Aktivitäten auszuführen, die er bei Erwachsenen beobachtet (Licht anmachen, einkaufen gehen, Abendessen kochen usw.), übersteigen die tatsächlichen Fähigkeiten des Kindes unangemessen, und es ist unmöglich, alle zu befriedigen von ihnen. In dieser Zeit bemerkte das Kind zum ersten Mal Manifestationen von Sturheit und Negativität, die sich gegen Erwachsene richteten, die sich ständig um es kümmern und es bevormunden.

Vorschulzeit. Diese Zeit ist verantwortlich für die Vorbereitung des Kindes auf eine wichtige Phase in seinem Leben - die Schule. Die wichtigsten Entwicklungsrichtungen der Zeit:

1. Spielaktivität. Das Vorschulalter ist gekennzeichnet durch die Intensität des Spiels als Haupttätigkeit eines Vorschulkindes. Die Spiele der Vorschulkinder durchlaufen einen ernsthaften Entwicklungspfad: von themenmanipulativen Spielen hin zu Rollenspielen mit Regeln und symbolischen Spielen.

Jüngere Kinder im Vorschulalter spielen meist noch alleine. Sie werden von Themen- und Gestaltungsspielen dominiert, und Rollenspiele reproduzieren die Handlungen jener Erwachsenen, mit denen sie täglich kommunizieren. Im Mittelschulalter werden Spiele gemeinsam, und die Hauptsache in ihnen ist die Nachahmung bestimmter Beziehungen zwischen Menschen, insbesondere von Rollenspielen. Es gibt bestimmte Spielregeln, denen Kinder zu folgen versuchen. Die Themen der Spiele sind unterschiedlich, aber in der Regel überwiegen Familienrollen (Mutter, Vater, Großmutter, Sohn, Tochter), Märchen (Wolf, Hase) oder Beruf (Arzt, Pilot).

Im höheren Vorschulalter werden Rollenspiele deutlich komplizierter, der Rollenumfang nimmt zu. Spezifisch ist, dass oft reale Objekte durch ihre bedingten Stellvertreter (Symbole) ersetzt werden und das sogenannte symbolische Spiel entsteht. Zum ersten Mal kann man in den Spielen älterer Vorschulkinder Führungsbeziehungen und die Entwicklung organisatorischer Fähigkeiten feststellen.

2.Die Entwicklung der Intelligenz. Visuell-figuratives Denken wird durch verbal-logisches Denken ersetzt, was die Fähigkeit impliziert, mit Worten zu arbeiten und die Logik des Denkens zu verstehen. Die Fähigkeit eines Kindes, verbales Denken bei der Lösung von Problemen zu verwenden, manifestiert sich durch das Phänomen der "egozentrischen Sprache". », sogenannte - Rede "für sich selbst". Dies trägt zur Konzentration und Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit des Kindes bei und dient als Mittel zur Verwaltung des Arbeitsgedächtnisses. Dann werden nach und nach egozentrische Sprachaussagen an den Beginn der Tätigkeit verlegt und erhalten die Funktion der Planung. Wenn die Planungsphase nach innen geht, was gegen Ende der Vorschulzeit auftritt, verschwindet die egozentrische Sprache allmählich und wird durch interne Sprache ersetzt.

3. Persönliche Entwicklung. Das Spiel entwickelt Reflexion - die Fähigkeit, eigene Handlungen und Motive angemessen zu analysieren und sie mit universellen menschlichen Werten sowie den Handlungen und Motiven anderer Menschen in Beziehung zu setzen. Das Aufkommen von Reflexion bei einem Kind bewirkt das Auftauchen eines Wunsches, den Anforderungen von Erwachsenen gerecht zu werden, um von ihnen anerkannt zu werden. Die Geschlechtsrollenidentifikation von Kindern geht zu Ende: Erwachsene fordern vom Jungen die Manifestation „männlicher“ Eigenschaften, ermutigen zur Aktivität; Von dem Mädchen verlangen sie Aufrichtigkeit, Sensibilität.

Neue Motive der Aktivität werden gebildet: kognitiv und wettbewerbsfähig. Vorschulalter - das Alter des "Warum". Im Alter von 3-4 Jahren beginnt das Kind zu fragen: „Was ist das?“, „Warum?“ Und im Alter von 5 Jahren - „Warum?“. Allerdings stellt das Kind zunächst die meisten Fragen, um Aufmerksamkeit zu erregen, und ein anhaltendes Interesse am Wissen stellt sich erst im höheren Vorschulalter ein.