Größter Goldrausch. "Willenslose" Placer Sibiriens: Gold ist überall

Nachdem Andrei Popov von den großen Funden von Yegor Lesnoy erfahren hatte, schickte er seine Leute zu ihm. Sie konnten nicht herausfinden, wo das Gold abgebaut wurde. Dann ging Andrei Popov persönlich zu Yegor Lesnoy, aber als er ankam, war der Einsiedler-Bergmann bereits erwürgt worden. Am 11. August 1828 reichte der Kaufmann Andrei Jakowlewitsch Popow bei der Verwaltung von Dmitrov volost des Tomsker Gouvernements einen Antrag auf ein Grundstück am Fluss Berikul ein. Einer Version zufolge wurde der Standort der Stätte von einem Schüler von Yegor Lesnoy enthüllt. Die Regierung erteilte bereitwillig Genehmigungen für den Goldabbau, aber es gab nur wenige, die bereit waren, viel Geld in die Exploration zu investieren. Feodot Ivanovich Popov gab mehr als 2 Millionen Rubel für die Erkundung aus. F. I. Popov starb am 20. April 1832 in Tomsk und A. Ya. Popov starb 1833 in St. Petersburg und wurde im Alexander-Newski-Kloster begraben.

Beginn des Bergbaus

Die Mine "1. Berikulskaya-Gebiet" im Jahr 1829 gab 1 Pud 20 Pfund Gold. Im Jahr 1830 - mehr als viereinhalb Pfund, und im Jahr 1835 stieg der Goldabbau durch die Kaufleute Popovs auf dem Trockenen Berikul, dem Nassen Berikul und mehreren anderen kleinen Nebenflüssen des Kiya auf mehr als 16 Pfund.

Massenabbau

Neue Goldvorkommen wurden entdeckt. In Westsibirien entlang der Flüsse: Bolshoy Kozhukh, Tisul, Tuluyul, Kiysky Shaltyr, entlang des Bolschoi und Maly Kundustuyulam, entlang des Goldenen Wals. In Ostsibirien entlang der Flüsse Biryusa, Mana, entlang der oberen und unteren Tunguska, entlang der Grube und ihrer großen und kleinen Nebenflüsse.

Der Goldrausch hat begonnen. In den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts beschäftigten sich mehr als 200 Personen mit der privaten Prospektion. In den 40er Jahren des 19. Jahrhunderts waren mehrere hundert Suchtrupps in Sibirien im Einsatz. Jede Partei bestand aus etwa einem Dutzend Personen. Goldsucher mussten mit Nahrung, Kleidung, Waffen, Pferden, Werkzeugen usw. versorgt werden. Die Goldminenindustrie bot Tausenden von Menschen Arbeit. 1838 lebten in der Provinz Jenissei nur 102.843 Menschen. 1835 lebten in Krasnojarsk 5936 Menschen. 1834 wurden in den Minen der Mariinsky-Taiga 5927 Menschen eingestellt, von denen 4863 verbannte Siedler waren.

Der Goldbergbau trug zur Entwicklung des Handels in Sibirien bei. Das Volumen des Getreide- und Futterhandels in der Jenissei-Provinz stieg von 350.000 Rubel in den 1830er Jahren auf 5 Millionen Rubel Ende der 1850er Jahre.1859 wurden etwa 2 Millionen Pud Getreide an die Goldminen der Jenissei-Provinz geliefert .

Pferde wurden in großen Mengen für den Einsatz in Goldminen gekauft: Nur für die Goldminenregion Jenissei wurden Ende der 1850er Jahre bis zu 8.000 Pferde jährlich geliefert. Unter Berücksichtigung der Lieferkosten gaben die Goldgräber der Provinz Jenissei jährlich bis zu 500.000 Silberrubel für den Kauf von Fleisch und Pferden aus. 1854 wurden 200.000 Pfund Fleisch für die Goldminen von Irkutsk gekauft. Ende der 1850er Jahre wurden bis zu 15.000 Rinder an die Minen der Provinz Jenissei geliefert. Der Export von Fisch aus der Region Turuchansk hat sich in den 1840er Jahren im Vergleich zu den 1820er Jahren verdreifacht.

Einer der erfolgreichsten Goldsucher war der Kaufmann Gavrila Masharov aus Kansk. Er entdeckte mehr als hundert Goldsetzer und wurde der reichste Millionär der Taiga. Er bestellte eine 20-Pfund-Massivgoldmedaille mit der Inschrift "Gavrila Masharov - der Kaiser aller Taiga"; für die er den Spitznamen "taiga Napoleon" erhielt. Die von ihm entdeckte legendäre Mine „Gavrilovsky“ (gehörte dem Kaufmann Ryazanov) aus dem Jahr 1864 produzierte 770 Pfund Gold. Die Entwicklung dieser Mine dauerte danach noch ein Vierteljahrhundert. In der Jenissei-Taiga gab es Hunderte solcher Minen.

Nach Schätzungen des Hauptamtes des Bergbaubezirks Altai wurden im Laufe der Jahre in Sibirien 35.587 Pfund Gold im Wert von mehr als 470 Millionen Rubel abgebaut. 1861 wurden 459 Goldminengesellschaften und Personengesellschaften registriert. 30.269 Menschen arbeiteten in 372 Minen. Im Laufe des Jahres förderten sie 1071 Pfund Gold. Bis 1861 wurden 1.125 Goldabbaugenehmigungen erteilt. Davon erhielten 621 (55,3%) Genehmigungen von Adligen, erblichen Ehrenbürgern - 87 (7,7%), Kaufleuten der ersten und zweiten Gilde - 417 Personen. (37,0 %).

Ende des Goldrausches

Sibirische Kaufleute besetzten sekundäre Positionen im Goldbergbau. Beispielsweise besaßen sibirische Kaufleute 1845 30 % der Minen, die 39,1 % des Goldes produzierten. Die meisten Gewinne wurden aus Sibirien exportiert. Der Goldabbau hat zu einem Kapitalabfluss aus der verarbeitenden Industrie und anderen Wirtschaftszweigen geführt. Das in der Goldindustrie angesammelte Kapital wurde in Reedereien, den Handel mit China in Kyakhta investiert, durch Wohltätigkeit wurden sie für Bildung und andere soziale Zwecke eingesetzt.

Bergablage

1828 wurde nach Genehmigung der privaten Goldindustrie erstmals eine Bergbausteuer in Höhe von 15 % der Bruttogoldproduktion eingeführt, die bis 1837 andauerte. 1840 wurde der Bergbausteuersatz für die Bergwerke des Nord-Jenisei-Bezirks auf 24 % und für alle anderen Bergwerke in Sibirien auf 20 % erhöht.

Gebühr pro Pfund

Im Zusammenhang mit den Massenunruhen der Arbeiter in den Bergwerken Sibiriens wurde seit 1838 eine zusätzliche Steuer auf den Unterhalt der Polizei und der Kosakenwache erhoben, die als "Pfundgebühr" bezeichnet wurde. In der Höhe wurde eine zusätzliche Steuer erhoben von 4 Rubel pro Pfund abgebautem Gold. 1840 änderte sich die Höhe der Pfundsteuer: Unternehmen, die bis zu 2 Pud pro Jahr abbauten, zahlten 4 Rubel für jedes Pfund, Unternehmen, die mehr als 10 Pud abbauten, zahlten 8 Rubel. Für die Ural-Unternehmen war der Pfundkurs zweimal niedriger als für die sibirischen.

Besteuerung der Bergbaubezirke Verkhneudinsky und Nerchinsk

Nach der Erlaubnis zum privaten Goldabbau in Transbaikalien im Jahr 1843 wurde die Bergbausteuer für private Minen in Transbaikalien auf 30 % festgesetzt. Die Pfundsteuer wurde auf 5-10 Rubel für den Unterhalt der Bergpolizei und der Kosakenwache festgesetzt. Hohe Steuern aus den Minen Transbaikaliens behinderten weitgehend die Suche, Exploration und Weiterentwicklung der Goldindustrie.

Steuerreformen

1849 führte die Regierung neue Sätze für die Bergbausteuer ein. Alle Minen Sibiriens wurden in 10 Kategorien eingeteilt, die Bergsteuer lag je nach Goldabbauvolumen zwischen 5% und 35%. Dies führte zu einem Rückgang der Goldproduktion und einem Rückgang der Staatseinnahmen. Der Krimkrieg erhöhte den Goldbedarf des Staates. 1854 verabschiedete der Staat ein neues Steuergesetz. Der Höchststeuersatz wurde von 35 % auf 20 % gesenkt, der Mindestsatz blieb unverändert bei 5 %.

1858 wurden alle Goldminen in drei Kategorien eingeteilt, die Höchststeuer wurde auf 15 % gesenkt. Zum ersten Mal in der Geschichte Russlands wurde eine progressive Besteuerung angewandt. Dieses Steuerregime wurde bis zur Verabschiedung des „Private Gold Mining Act“ im Jahr 1870 beibehalten.

1870 wurden neben der Bergbausteuer und der Pfundsteuer die Pflanzgebühr, die Gebühr für den Transport von Gold, die Gebühr für die Legierung und die Approbation eingeführt. Die Gesamtsteuer betrug mehr als 25 % der Nettoeinnahmen der Mine. Dies führte zu einem Rückgang der Goldproduktion und der Staat strich die Bergbausteuer. 1881 wurde die Bergsteuer wieder eingeführt. Die Höhe der Steuer- und Pflanzzahlung wurde für jede Region separat festgelegt. Am höchsten war die Bergsteuer in den Bezirken Lena und Amur – sie betrug 40 % bzw. 25 % des Nettogewinns.

In den Jahren 1895-1897 führte S. Yu Witte eine Finanzreform durch. Der freie Goldverkehr wurde erlaubt, die Bergbausteuer wurde durch eine Gewerbesteuer ersetzt.

1902 trat das Gewerbesteuergesetz in Kraft. Die Goldminenindustrie wurde mit anderen Nichteisenmetallurgie-Bergbauindustrien gleichgesetzt. Die Besteuerung erfolgte nicht auf den Bruttoerlös des Unternehmens, sondern auf die Höhe des Gewinns.

Goldbergbau in Sibirien heute

Derzeit ist Polyus Gold das führende Unternehmen im Goldbergbau in Sibirien. Es erschließt Erz- und alluviale Goldvorkommen in der Region Krasnojarsk (Lagerstätten Olimpiadinskoye, Blagodatnoye usw.) und in der Region Irkutsk (Western, Verninskoye und Chertovo Koryto, 94 alluviale Lagerstätten im Einzugsgebiet des Flusses Vitim).

Goldrausch in der russischen Literatur

Shishkov V. Ya., "Düsterer Fluss"
Mamin-Sibiryak, Dmitry Narkisovich, "Gold".
Latkin N. V. "In den Goldminen." Roman.
Masyukov P. F. "Echos aus dem Oberlauf des Amur und Transbaikalien." In 2 Bänden. - Blagoweschtschensk, 1894. Gedichtsammlung.

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Literatur

Drobysh-Drobyshevsky A. A.(Pseudonym Umansky) "Aufsätze über die Goldindustrie in der Jenissei-Taiga", St. Petersburg, 1888.
Ignatkin Yu. A.„Über die wilden Steppen von Transbaikalia (Essays on the Gold of Transbaikalia)“, Chita, 1994.
Latkin NV"Geografische und statistische Informationen über die bemerkenswerten goldführenden Flüsse des Jenissei-Distrikts." 1865.
Latkin NV"Aufsatz über den nördlichen Teil der Felder des Jenissei-Bezirks oder das sogenannte nördliche System". // Notizen der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft. 1869.
Skaryatin V.D."Notizen eines Goldgräbers". SPB. 1862.
Zadornov Nikolai Pawlowitsch"Goldenes Fieber". 1969.
Sergejew Yu.V."Stanowoi-Kamm". 1987.

siehe auch

Minusinsk (Niederländisch-Sibirische Gesellschaft der Goldminen)

Anmerkungen

Jewtropow K. N.. - Tomsk: Druckerei der Diözesanbruderschaft, 1904. - XXIII, 423 p., S. 75 Neuauflage: Jewtropow K. N. Geschichte der Dreifaltigkeitskathedrale in Tomsk. - Tomsk: D-Print, 2008. - 476 p. - ISBN 978-5-902514-35-0.. Das Buch wird aus einer elektronischen Faksimile-Kopie der Erstausgabe zitiert.
Danilevsky V.V. Russisches Gold. Die Entdeckungs- und Herstellungsgeschichte bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Moskau: Metallurgizdat, 1959.
N. Iv-ko, Yanovsky A. E.// Lexikon von Brockhaus und Efron
Chrolenok S.F. Goldindustrie Sibiriens (1832–1917): historischer und wirtschaftlicher Aufsatz. Irkutsk. ISU-Verlag, 1990.
Bergbau in Russland. Ausgabe des Bergamtes. SPb., 1893.
Scharapow I. P. Essays zur Geschichte der Lena-Goldminen. Irkutsk. Ärgern. Region Zustand Verlag, 1949.
Alexandra Terentjewa. // Wedomosti, 10. Dezember 2010, Nr. 234 (2752) (Abgerufen am 10. Dezember 2010)

Verknüpfungen

Valery Priwalikhin. .
Latkin NV// Lexikon von Brockhaus und Efron: in 86 Bänden (82 Bände und 4 weitere). - St. Petersburg. , 1890-1907.

Ein Auszug, der den Goldrausch in Sibirien charakterisiert

Warum bist du so düster? fragte Nesvitsky und bemerkte das bleiche Gesicht von Prinz Andrei mit funkelnden Augen.
„Es gibt nichts, um Spaß zu haben“, antwortete Bolkonsky.
Während Prinz Andrei sich mit Nesvitsky und Zherkov traf, befanden sich auf der anderen Seite des Korridors Strauch, ein österreichischer General, der sich im Hauptquartier von Kutuzov aufhielt, um die Verpflegung der russischen Armee zu überwachen, und ein Mitglied des Hofkriegsrats, das am Vortag eingetroffen war auf sie zugehen. Entlang des breiten Korridors war genügend Platz, damit sich die Generäle mit drei Offizieren frei verteilen konnten; aber Zherkov, der Nesvitsky mit seiner Hand wegstieß, sagte mit atemloser Stimme:
- Sie kommen! ... sie kommen! ... weg, die Straße! bitte weg!
Die Generäle verabschiedeten sich mit dem Wunsch, beunruhigende Ehrungen loszuwerden. Auf dem Gesicht des Jokers drückte Zherkov plötzlich ein dummes Lächeln der Freude aus, das er anscheinend nicht zurückhalten konnte.
„Exzellenz“, sagte er auf Deutsch, ging weiter und wandte sich an den österreichischen General. Ich habe die Ehre, Ihnen zu gratulieren.
Er senkte den Kopf und fing an, unbeholfen, wie Kinder, die tanzen lernen, das eine oder andere Bein zu kratzen.
Der General, ein Mitglied des Hofkriegsrates, sah ihn streng an; die Ernsthaftigkeit des dümmlichen Lächelns nicht bemerkend, konnte er keinen Moment der Aufmerksamkeit ablehnen. Er kniff die Augen zusammen, um zu zeigen, dass er zuhörte.
„Ich habe die Ehre, Ihnen zu gratulieren, General Mack ist bei bester Gesundheit angekommen, nur ein wenig verletzt hier“, fügte er hinzu, strahlte mit einem Lächeln und zeigte auf seinen Kopf.
Der General runzelte die Stirn, wandte sich ab und ging weiter.
Gott, wie naiv! [Mein Gott, wie einfach er ist!] – sagte er wütend und entfernte sich ein paar Schritte.
Nesvitsky umarmte Prinz Andrei mit Lachen, aber Bolkonsky, der noch blasser wurde, mit einem bösen Ausdruck auf seinem Gesicht, stieß ihn weg und wandte sich Zherkov zu. Jene nervöse Gereiztheit, in die ihn der Anblick Macks, die Nachricht von seiner Niederlage und der Gedanke an das, was die russische Armee erwartete, gebracht hatte, fand ihren Ausdruck in Bitterkeit über Scherkows unangebrachten Witz.
„Wenn Sie, lieber Herr“, sprach er mit einem leichten Zittern des Unterkiefers durchdringend, „ein Narr sein wollen, dann kann ich Sie nicht daran hindern; aber ich kündige dir an, wenn du es wagst, ein anderes Mal in meiner Gegenwart Aufhebens zu machen, dann werde ich dich lehren, wie man sich benimmt.
Nesvitsky und Zherkov waren von diesem Trick so überrascht, dass sie Bolkonsky schweigend mit weit geöffneten Augen ansahen.
"Nun, ich habe Ihnen nur gratuliert", sagte Zherkov.
- Ich scherze nicht mit Ihnen, bitte schweigen Sie! - rief Bolkonsky und nahm Nesvitsky an der Hand und ging von Zherkov weg, der keine Antwort finden konnte.
"Nun, was bist du, Bruder", sagte Nesvitsky beruhigend.
- Wie was? - Prinz Andrei sprach und hielt vor Aufregung an. - Ja, Sie verstehen, dass wir oder Offiziere, die ihrem Zaren- und Vaterland dienen und sich über den gemeinsamen Erfolg freuen und über das gemeinsame Scheitern trauern, oder wir sind Lakaien, denen die Angelegenheiten des Herrn egal sind. Quarante milles hommes massacres et l "ario mee de nos allies detruite, et vous trouvez la le mot pour rire", sagte er, als wollte er seine Meinung mit diesem französischen Satz bekräftigen. - C "est bien pour un garcon de rien, comme cet individu , dont vous avez fait un ami, mais pas pour vous, pas pour vous. [Vierzigtausend Menschen starben und unsere verbündete Armee wurde zerstört, und darüber kann man Witze machen. Dies ist einem unbedeutenden Jungen wie diesem Herrn, den Sie zu Ihrem Freund gemacht haben, verzeihlich, aber nicht Ihnen, nicht Ihnen.] Jungen können nur so amüsiert sein, - sagte Prinz Andrei auf Russisch und sprach dieses Wort mit französischem Akzent aus. bemerkte, dass Zherkov es immer noch hören konnte.
Er wartete auf die Antwort des Kornetts. Aber das Kornett drehte sich um und verließ den Korridor.

Das Pawlograder Husarenregiment war zwei Meilen von Braunau entfernt stationiert. Das Geschwader, in dem Nikolai Rostov als Kadett diente, befand sich im deutschen Dorf Salzenek. Dem Geschwaderkommandanten, Kapitän Denisov, der der gesamten Kavalleriedivision unter dem Namen Vaska Denisov bekannt war, wurde die beste Wohnung im Dorf zugewiesen. Junker Rostov lebte beim Geschwaderkommandanten, seit er das Regiment in Polen eingeholt hatte.
Am 11. Oktober, genau an dem Tag, als alles in der Hauptwohnung durch die Nachricht von Macks Niederlage auf die Beine gestellt wurde, ging das Campingleben im Geschwaderhauptquartier ruhig weiter wie zuvor. Denisov, der die ganze Nacht beim Kartenspielen verloren hatte, war noch nicht nach Hause zurückgekehrt, als Rostov am frühen Morgen zu Pferd von der Nahrungssuche zurückkehrte. Rostov, in Kadettenuniform, ritt auf die Veranda zu, schob das Pferd, warf sein Bein mit einer flexiblen, jungen Geste ab, stellte sich auf den Steigbügel, als wollte er sich nicht von dem Pferd trennen, sprang schließlich herunter und rief zu der Messenger.
„Ah, Bondarenko, lieber Freund“, sagte er zu dem Husaren, der kopfüber zu seinem Pferd eilte. „Lass mich raus, mein Freund“, sagte er mit jener brüderlichen, fröhlichen Zärtlichkeit, mit der gute junge Leute jeden behandeln, wenn sie glücklich sind.
„Ich höre, Exzellenz“, antwortete der kleine Russe und schüttelte fröhlich den Kopf.
- Schauen Sie, nehmen Sie es gut heraus!
Ein anderer Husar eilte ebenfalls zum Pferd, aber Bondarenko hatte bereits die Zügel der Trense umgeworfen. Es war offensichtlich, dass der Junker gut für Wodka gab und dass es einträglich war, ihn zu bedienen. Rostov streichelte den Hals des Pferdes, dann sein Hinterteil und blieb auf der Veranda stehen.
„Herrlich! So wird das Pferd sein! sagte er zu sich selbst und rannte lächelnd und mit dem Säbel in der Hand zur Veranda und rasselte mit den Sporen. Der deutsche Besitzer, in Sweatshirt und Mütze, mit einer Heugabel, mit der er den Mist säuberte, schaute aus der Scheune. Das Gesicht des Deutschen hellte sich plötzlich auf, als er Rostow sah. Er lächelte fröhlich und zwinkerte: „Schon, gut Morgen! Schon, gut Morgen!" [Fein, guten Morgen!], wiederholte er und fand offensichtlich Gefallen daran, den jungen Mann zu begrüßen.
– Schonfleißig! [Bereits bei der Arbeit!] - sagte Rostov, immer noch mit demselben fröhlichen, brüderlichen Lächeln, das sein lebhaftes Gesicht nicht verließ. – Hoch Oestreicher! Hoch Russen! Kaiser Alexander Hoch! [Hurra Österreicher! Hurra Russen! Kaiser Alexander hurra!] - wandte er sich an den Deutschen und wiederholte die Worte, die oft vom deutschen Gastgeber gesprochen wurden.
Der Deutsche lachte, ging ganz aus dem Scheunentor, zog
Mütze und schwenkte sie über dem Kopf und rief:
– Und die ganze Welt hoch! [Und die ganze Welt jubelt!]
Rostov selbst schwenkte wie ein Deutscher seine Mütze über den Kopf und rief lachend: „Und Vivat die ganze Welt!“ Obwohl es weder für den Deutschen, der seinen Kuhstall putzte, noch für Rostov, der mit einem Zug Heu holte, Anlass zu besonderer Freude gab, sahen sich beide mit freudiger Freude und brüderlicher Liebe an, schüttelten die Köpfe in einem Zeichen gegenseitiger Liebe und Abschiedslächeln - der Deutsche in die Scheune und Rostov in die Hütte, die er mit Denisov teilte.
- Was ist der Herr? fragte er Lavrushka, den abtrünnigen Lakai Denisov, der dem ganzen Regiment bekannt ist.
Seit dem Abend nicht mehr. Es stimmt, wir haben verloren“, antwortete Lawruschka. „Ich weiß bereits, dass sie, wenn sie gewinnen, früh kommen werden, um anzugeben, aber wenn sie es nicht bis zum Morgen tun, dann sind sie umgehauen, die Wütenden werden kommen. Möchtest du Kaffee?
- Komm schon, komm schon.
Nach 10 Minuten brachte Lavrushka Kaffee. Sie kommen! - sagte er, - jetzt die Mühe. - Rostov schaute aus dem Fenster und sah Denisov nach Hause zurückkehren. Denisov war ein kleiner Mann mit rotem Gesicht, glänzenden schwarzen Augen, schwarzem, zerzaustem Schnurrbart und Haaren. Er trug eine aufgeknöpfte Mentik, weite Chikchirs, die in Falten gesenkt waren, und eine zerknitterte Husarenmütze war auf den Hinterkopf gesetzt. Düster senkte er den Kopf und näherte sich der Veranda.
„Lavg“ ear “, rief er laut und wütend. „Na, zieh es aus, Dummkopf!
„Ja, ich filme sowieso“, antwortete Lavrushkas Stimme.
- ABER! Sie sind schon aufgestanden, - sagte Denisov und betrat den Raum.
- Lange, - sagte Rostov, - ich bin schon Heu holen gegangen und habe Fräulein Matilda gesehen.
- So! Und ich pg "aufgebläht, bg" bei, vcheg "a, wie ein Hurensohn!", rief Denisov, ohne den Fluss auszusprechen. - So ein Unglück! So ein Unglück! Als du gegangen bist, ist es gelaufen. Hey, Tee!
Denisov verzog das Gesicht, als würde er lächeln und seine kurzen, starken Zähne zeigen, und begann, sein schwarzes, dichtes Haar wie ein Hund mit beiden Händen und kurzen Fingern zu zerzausen.
- Chog "t me money" null, um zu diesem kg zu gehen. "yse (Spitzname des Offiziers)", sagte er und rieb sich mit beiden Händen die Stirn und das Gesicht. "Hast du nicht.
Denisov nahm die brennende Pfeife, die ihm gereicht wurde, ballte sie zu einer Faust, streute Feuer und schlug sie auf den Boden, während er weiter schrie.
- Der Sempel wird geben, pag "ol Beats; der Sempel wird geben, pag" ol Beats.
Er zerstreute das Feuer, zerschmetterte die Pfeife und warf sie weg. Denisov hielt inne und sah Rostov plötzlich mit seinen glänzenden schwarzen Augen fröhlich an.
- Wenn es nur Frauen gäbe. Und dann hier, kg "oh, wie man trinkt, es gibt nichts zu tun. Wenn sie nur wegkommen könnte."
- Hey, wer ist da? - Er drehte sich zur Tür und hörte die gestoppten Schritte dicker Stiefel mit dem Rasseln von Sporen und einem respektvollen Husten.
- Wahmister! sagte Lawruschka.
Denisov runzelte noch mehr die Stirn.
„Squeeg", sagte er und warf ein Portemonnaie mit mehreren Goldstücken. „Gostov, Graf, mein Lieber, wie viel ist noch da, aber leg das Portemonnaie unter das Kopfkissen", sagte er und ging zum Sergeant-Major hinaus.
Rostov nahm das Geld und begann mechanisch, Haufen von altem und neuem Gold beiseite zu legen und zu ebnen, sie zu zählen.
- ABER! Teljanin! Zdog "ovo! Pump mich auf einmal auf" ah! Aus einem anderen Raum war Denisovs Stimme zu hören.
- Bei wem? Bei Bykow, bei der Ratte?... Ich wusste es, - sagte eine andere dünne Stimme, und danach betrat Oberleutnant Teljanin, ein kleiner Offizier desselben Geschwaders, den Raum.
Rostov warf eine Handtasche unter das Kopfkissen und schüttelte die ihm ausgestreckte kleine, feuchte Hand. Telyanin wurde vor der Kampagne für etwas von der Wache versetzt. Er benahm sich im Regiment sehr gut; aber sie mochten ihn nicht, und insbesondere Rostov konnte seinen unvernünftigen Ekel gegen diesen Offizier weder überwinden noch verbergen.
- Nun, junger Kavallerist, wie dient dir mein Grachik? - er hat gefragt. (Gratschik war ein Reitpferd, ein Zaumzeug, das von Telyanin nach Rostow verkauft wurde.)
Der Leutnant sah seinem Gesprächspartner nie in die Augen; Seine Augen wanderten ständig von einem Objekt zum anderen.
- Ich habe gesehen, dass du heute gefahren bist ...
„Nichts, gutes Pferd“, antwortete Rostow, obwohl dieses Pferd, das er für 700 Rubel gekauft hatte, nicht einmal die Hälfte dieses Preises wert war. "Ich fing an, vorne links zu hocken ...", fügte er hinzu. - Gesprungener Huf! Es ist nichts. Ich werde es dir beibringen, dir zeigen, welche Niete du setzen sollst.
„Ja, bitte zeigen Sie es mir“, sagte Rostow.
- Ich zeige es dir, ich zeige es dir, es ist kein Geheimnis. Und danke für das Pferd.
"Also befehle ich, das Pferd zu holen", sagte Rostow, der Telyanin loswerden wollte, und ging hinaus, um zu befehlen, das Pferd zu holen.
Im Durchgang saß Denisov mit einer Pfeife auf der Schwelle vor dem Sergeant-Major, der etwas meldete. Als er Rostov sah, runzelte Denisov die Stirn, deutete mit dem Daumen über die Schulter in den Raum, in dem Telyanin saß, verzog das Gesicht und schüttelte sich vor Ekel.
„Oh, ich mag den guten Kerl nicht“, sagte er, nicht verlegen wegen der Anwesenheit des Sergeant-Major.
Rostov zuckte mit den Schultern, als wollte er sagen: "Ich auch, aber was kann ich tun!" und nach dem Befehl nach Telyanin zurückgekehrt.
Teljanin saß noch immer in derselben faulen Haltung, in der Rostow ihn zurückgelassen hatte, und rieb sich die kleinen weißen Hände.
"Da sind so böse Gesichter", dachte Rostov, als er den Raum betrat.
„Nun, hast du befohlen, das Pferd zu bringen?“ - sagte Telyanin, stand auf und sah sich beiläufig um.
- Velel.
- Komm lass uns gehen. Schließlich bin ich nur gekommen, um Denisov nach der gestrigen Bestellung zu fragen. Verstanden, Denisov?
- Noch nicht. Wo sind Sie?
„Ich möchte einem jungen Mann beibringen, wie man ein Pferd beschlägt“, sagte Telyanin.
Sie gingen hinaus auf die Veranda und in die Ställe. Der Leutnant zeigte, wie man eine Niete macht, und ging in sein Zimmer.
Als Rostov zurückkam, stand eine Flasche Wodka und Wurst auf dem Tisch. Denisov saß vor dem Tisch und knackte Feder auf Papier. Er sah Rostow finster ins Gesicht.
„Ich schreibe ihr“, sagte er.
Er lehnte sich mit einem Stift in der Hand auf den Tisch und richtete, offensichtlich erfreut über die Gelegenheit, schnell alles, was er schreiben wollte, mit einem Wort zu sagen, seinen Brief an Rostow.
- Siehst du, dg "ug", sagte er, "wir schlafen, bis wir lieben. Wir sind die Kinder von pg`axa ... aber du hast dich verliebt - und du bist Gott, du bist rein, wie auf einem Pflock." Tag der Schöpfung ... Wer ist das noch? Schicken Sie ihn zum Chog "tu. Keine Zeit!", rief er Lavrushka zu, die überhaupt nicht schüchtern auf ihn zukam.
- Aber wer sollte sein? Sie haben selbst bestellt. Der Sergeant-Major kam wegen des Geldes.
Denisov runzelte die Stirn, wollte etwas rufen und verstummte.
„Squeeg“, aber das ist der Punkt, sagte er zu sich selbst. „Wie viel Geld ist noch in der Brieftasche?“, fragte er Rostov.
„Sieben neue und drei alte.
"Ah, skweg", aber! Nun, was stehst du, Vogelscheuchen, sende ein Wahmistg "a", rief Denisov Lavrushka zu.
„Bitte, Denisov, nimm mein Geld, denn ich habe es“, sagte Rostov und errötete.
"Ich leihe mir nicht gerne von meinem eigenen, ich mag es nicht", grummelte Denisov.
„Und wenn du nicht kameradschaftlich Geld von mir nimmst, wirst du mich beleidigen. Wirklich, ich habe, - wiederholte Rostov.
- Nein.
Und Denisov ging zum Bett, um eine Brieftasche unter dem Kopfkissen hervorzuholen.
- Wo hast du es hingelegt, Rostov?
- Unter dem unteren Kissen.
- Ja Nein.
Denisov warf beide Kissen auf den Boden. Es gab kein Portemonnaie.
- Das ist ein Wunder!
„Warte, hast du es nicht fallen lassen?“ sagte Rostow, hob die Kissen einzeln auf und schüttelte sie aus.
Er warf ab und bürstete die Decke ab. Es gab kein Portemonnaie.
- Habe ich vergessen? Nein, ich dachte auch, dass Sie sich definitiv einen Schatz unter den Kopf legen “, sagte Rostov. - Ich habe meine Brieftasche hier. Wo ist er? er wandte sich an Lawruschka.
- Ich bin nicht reingegangen. Wo sie es hingetan haben, da sollte es sein.
- Ja Nein…
- Schon gut, wirf es irgendwo hin und vergiss es. Schau in deine Taschen.
"Nein, wenn ich nicht an den Schatz gedacht habe", sagte Rostov, "sonst erinnere ich mich, was ich hineingelegt habe."
Lavrushka durchwühlte das ganze Bett, sah darunter, unter den Tisch, wühlte durch das ganze Zimmer und blieb mitten im Zimmer stehen. Denisov folgte Lavrushkas Bewegungen schweigend, und als Lavrushka überrascht die Arme ausbreitete und sagte, dass er nirgends zu finden sei, blickte er zu Rostov zurück.
- Herr Ostov, Sie sind kein Schüler ...
Rostov spürte Denisovs Blick auf sich, hob die Augen und senkte sie im selben Moment. All sein Blut, das irgendwo unter seiner Kehle eingeschlossen war, strömte ihm in Gesicht und Augen. Er bekam keine Luft.
- Und es war niemand im Raum, außer dem Leutnant und Ihnen. Hier irgendwo“, sagte Lawruschka.
- Nun, du, chog "diese Puppe, dreh dich um, schau", rief Denisov plötzlich, wurde lila und warf sich mit einer drohenden Geste auf den Diener. Zapog alle!
Rostov sah sich in Denisov um, begann seine Jacke zuzuknöpfen, befestigte seinen Säbel und setzte seine Mütze auf.
„Ich sage dir, du sollst eine Brieftasche haben“, rief Denisov, schüttelte die Schultern des Batman und drückte ihn gegen die Wand.
- Denisov, verlass ihn; Ich weiß, wer es genommen hat“, sagte Rostow, indem er zur Tür ging, ohne die Augen zu heben.
Denisov blieb stehen, dachte nach und ergriff seine Hand, offenbar verstehend, worauf Rostov anspielte.
„Seufz!“ schrie er, so dass sich die Adern wie Seile auf seinem Hals und seiner Stirn aufblähten, „ich sage dir, du bist verrückt, ich werde es nicht zulassen. Die Brieftasche ist hier; Ich werde meine Haut von diesem Meg'zavetz lösen, und er wird hier sein.
„Ich weiß, wer es genommen hat“, wiederholte Rostov mit zitternder Stimme und ging zur Tür.
"Aber ich sage Ihnen, wagen Sie das nicht", rief Denisov und eilte zu dem Kadetten, um ihn zurückzuhalten.
Aber Rostov riss ihm die Hand weg und blickte ihn mit solcher Bosheit, als wäre Denisov sein größter Feind, direkt und fest an.
– Verstehen Sie, was Sie sagen? sagte er mit zitternder Stimme, „außer mir war niemand im Raum. Also, wenn nicht, dann...
Er konnte nicht zu Ende sprechen und rannte aus dem Zimmer.
„Ah, warum nicht mit dir und mit allen“, waren die letzten Worte, die Rostov hörte.
Rostov kam zu Telyanins Wohnung.
„Der Meister ist nicht zu Hause, sie sind zum Hauptquartier gegangen“, sagte Telyanins Ordonnanz. Oder was ist passiert? fügte der Batman hinzu, überrascht über das aufgebrachte Gesicht des Junkers.
- Nein nichts.
„Wir haben ein bisschen gefehlt“, sagte der Batman.
Das Hauptquartier befand sich drei Meilen von Salzenek entfernt. Rostov nahm, ohne nach Hause zu gehen, ein Pferd und ritt zum Hauptquartier. In dem vom Hauptquartier besetzten Dorf gab es eine Taverne, die von Offizieren besucht wurde. Rostov kam in der Taverne an; Auf der Veranda sah er Telyanins Pferd.
Im zweiten Zimmer des Wirtshauses saß der Leutnant an einem Teller mit Würstchen und einer Flasche Wein.
„Ah, und du bist vorbeigekommen, junger Mann“, sagte er lächelnd und zog die Augenbrauen hoch.
„Ja“, sagte Rostov, als ob es ihm viel Mühe kostete, dieses Wort auszusprechen, und setzte sich an den Nebentisch.
Beide schwiegen; Im Zimmer saßen zwei deutsche und ein russischer Offizier. Alle schwiegen, und man hörte die Geräusche von Messern auf Tellern und das Schnauben des Leutnants. Als Teljanin mit dem Frühstück fertig war, zog er einen doppelten Geldbeutel aus der Tasche, spreizte die Ringe mit seinen kleinen weißen Fingern, die nach oben gebogen waren, nahm einen goldenen heraus und zog die Augenbrauen hoch und gab dem Diener das Geld.
„Bitte beeilen Sie sich“, sagte er.
Gold war neu. Rostov stand auf und ging zu Telyanin hinüber.
„Lass mich die Handtasche sehen“, sagte er mit leiser, kaum hörbarer Stimme.
Mit flüchtigen Augen, aber immer noch hochgezogenen Augenbrauen, überreichte Telyanin die Geldbörse.
"Ja, eine hübsche Handtasche ... Ja ... ja ...", sagte er und wurde plötzlich blass. „Schauen Sie, junger Mann“, fügte er hinzu.
Rostow nahm die Brieftasche in seine Hände und betrachtete sie und das Geld, das darin war, und Teljanin. Der Leutnant sah sich um, wie es seine Gewohnheit war, und schien plötzlich sehr fröhlich zu werden.
„Wenn wir in Wien sind, lasse ich alles dort, und jetzt gibt es in diesen beschissenen Städtchen nichts mehr“, sagte er. - Komm, junger Mann, ich gehe.
Rostow schwieg.
- Was ist mit Ihnen? auch frühstücken? Sie werden anständig ernährt“, fuhr Telyanin fort. - Komm schon.
Er streckte die Hand aus und nahm die Brieftasche. Rostow ließ ihn frei. Telyanin nahm die Geldbörse und fing an, sie in die Tasche seiner Hose zu stecken, und seine Augenbrauen hoben sich beiläufig und sein Mund öffnete sich leicht, als ob er sagen würde: „Ja, ja, ich habe meine Geldbörse in meine Tasche gesteckt, und es ist sehr einfach, und niemand kümmert sich darum“ .
- Nun, was, junger Mann? sagte er seufzend und sah Rostov unter seinen hochgezogenen Augenbrauen in die Augen. Eine Art Licht aus den Augen lief mit der Geschwindigkeit eines elektrischen Funkens von Telyanins Augen zu Rostovs Augen und zurück, zurück und zurück, alles in einem Augenblick.
„Komm her“, sagte Rostow und nahm Teljanin an der Hand. Fast hätte er ihn zum Fenster gezerrt. - Das ist Denisovs Geld, du hast es genommen ... - flüsterte er ihm ins Ohr.

Fast 95 % des in Russland geförderten Goldes wird in 15 Regionen in Sibirien und im Fernen Osten gefördert. Der größte Anteil der Produktion von Gelbmetall entfällt auf die Erschließung von Primärvorkommen, aber der Schwemmbergbau ist nicht weniger wichtig. Die Goldminenindustrie in Russland basiert genau auf Seifenvorkommen: Unser Land ist weltweit unangefochten führend in der Gewinnung von Seifengold. Das Gold Sibiriens, dessen Hauptteil auf die Region Krasnojarsk, die Region Irkutsk und den Altai fällt, ermöglicht es Russland, führend bei der Gewinnung des gelben Metalls zu bleiben.

Der Goldrausch in den sibirischen Ländern begann in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, der Anstoß für die Massenproduktion des Edelmetalls durch alle war das Dekret von 1812, das allen russischen Bürgern das Recht einräumte, nach Edelmetallerzen zu suchen und sich an ihrer Entwicklung unter der Bedingung beteiligen, Steuern an den Staatshaushalt zu zahlen. Die Gewinnung von Gelbmetall in Sibirien begann mit der Erschließung von Gebieten am Suchoi-Berikul-Fluss, die Weinhändler Popovs investierten viel Geld in die Erforschung dieser Orte.

In den folgenden Jahren wurden Goldvorkommen am Wet Berikul und anderen Nebenflüssen des Flusses Kiya, im Salair Ridge, in den Bezirken Krasnojarsk und Minusinsk der Provinz Jenissei entdeckt. Wenig später begann die Erschließung von Goldvorkommen in West-Transbaikalien. Während des 19. Jahrhunderts war die Entwicklung der Ländereien der Provinz Jenissei größtenteils auf die Ausbreitung des Goldbergbaus zurückzuführen: In diesen Jahren nahm die Bevölkerung zu, der Handel entwickelte sich und es gab Verschiebungen in der Verkehrskommunikation.

Der erfolgreiche Goldabbau in Sibirien erregte die Aufmerksamkeit ausländischer Geologen, die begannen, nach Gebieten zu suchen, die in geologischen und geomorphologischen Merkmalen der goldhaltigen sibirischen Zone ähneln. Nach Forschungsergebnissen Mitte des 19. Jahrhunderts wurde Gold auf dem Gebiet des amerikanischen Kalifornien gefunden, wo ein eigener „Goldrausch“ begann.

Ende des 19. Jahrhunderts begann der sibirische Goldrausch abzuflauen. Ein ähnliches Phänomen war darauf zurückzuführen, dass ein großer Teil der Gewinne aus dem Goldabbau von Industriellen exportiert und in Schifffahrt und Handel investiert wurde und nicht in der Industrie verblieb. Ein erheblicher Kapitalabfluss führte dazu, dass in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts die Produktion von Solarmetall aus den Eingeweiden Sibiriens stark zurückging und mit dem Aufkommen der Sowjetmacht der private Goldbergbau in diesen Gebieten vollständig beseitigt wurde.

Bis heute ist das größte Unternehmen, das die Goldreserven Sibiriens erschließt, Polyus Gold, der Marktführer auf dem russischen und dem Weltmarkt für Edelmetalle. Das Unternehmen arbeitet an den berühmtesten Lagerstätten der Region Krasnojarsk und der Region Irkutsk, darunter fast hundert alluviale Lagerstätten im Einzugsgebiet des Flusses Vitim.

Metallabbau in der Region Irkutsk

Der größte Teil des Goldbergbaus in der Region Irkutsk konzentriert sich auf die Region Bodaibo, mehr als 90 % des gesamten in der Region geförderten Goldes werden hier gefördert. In anderthalbhundert Jahren Entwicklung wurden hier 1,2 Tausend Tonnen gelbes Metall abgebaut. Der Goldabbau ist die führende Richtung der Arbeit in der Region und macht wertmäßig mehr als die Hälfte aller abgebauten Mineralien aus. Die Region Irkutsk ist führend in der Produktion von Schwemmgold in Russland, Erzvorkommen werden in geringerem Maße erschlossen. Mit ihrer Entwicklung verbinden Experten die weitere Entwicklung des Goldbergbaus in der Region.

Bis in die 2000er Jahre betrug die jährliche Goldproduktion in der Region Bodaibo knapp über 10 Tonnen, die hauptsächlich aus alluvialem Gold bestand. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Produktion auf einem höheren Niveau stabilisiert und erreicht einen Wert von fast 15 Tonnen des gelben Metalls. In den kommenden Jahren ist geplant, die Produktion von Aurum durch die Erschließung von Erzvorkommen deutlich zu steigern.

Eine der berühmtesten Lagerstätten, die territorial zur Region Bodaibo gehören, ist die Lagerstätte Sukhoi Log, eine der einzigartigsten Goldminenstätten in Russland. Hier konzentriert sich ein großer Teil der Reserven, die das Gold Sibiriens ausmachen.

Die aktive Arbeit an der Entwicklung von Sukhoi Log begann in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, als Geologen die geochemische Anomalie des Gebiets untersuchten und Gesteinsproben analysierten. Die Vorbereitung der Lagerstätte für die anschließende Ausbeutung dauerte viele Jahre und erforderte große finanzielle Investitionen, aber die Kosten waren gerechtfertigt. Bis heute ist Sukhoi Log die größte Golderzlagerstätte nicht nur in Russland, sondern auch in der Welt. Der Golderzriese kann als Nationalschatz des Landes bezeichnet werden, der einen entscheidenden Einfluss auf das Produktionsvolumen des gelben Metalls auf nationaler Ebene ausüben kann.

Neben Sukhoi Log sind folgende Lagerstätten für den Goldabbau in der Region Irkutsk von großer Bedeutung:

Zapadnoye, neben dem Sukhoi Log gelegen und ihm in Bezug auf die Art der Erzvorkommen ähnlich;
Chertovo Koryto, das zum Distrikt Bodaibo gehört und über ein prognostiziertes Reservevolumen in Höhe von 226 Tonnen Metall verfügt;
Verninskoye bildet mit den Lagerstätten Pervenets und Zapadnoye einen einzigen Erzcluster, der sich durch große Aussichten in Bezug auf die Exploration neuer Reserven auszeichnet.

Das Gold Sibiriens in der Region Irkutsk ist auch durch die vielversprechenden Standorte Zheltukta und Verkhne-Kevakta, die Standorte Babushkin, Ostantsovy, Prodolny, Kopylovsky, Voznesensky und Khodokansky sowie das Erzfeld Uryakhsky vertreten.

Wenn die günstige Situation in der Goldminenindustrie anhält und unter Berücksichtigung der Inbetriebnahme der Bergbau- und Verarbeitungsanlage in Sukhoi Log, kann die Region Irkutsk in 10-20 Jahren eine Metallproduktion von 50 Tonnen jährlich erreichen und die Region Krasnojarsk von Anfang an verdrängen Linie der Rangliste der Goldminenregionen.

Gold des Altai

Der Goldabbau auf dem Territorium des Altai geht auf das 18. bis 19. Jahrhundert zurück, als er an diesen Orten zusammen mit Silber für die königliche Schatzkammer geschmolzen wurde. Mit dem Aufkommen der Sowjetmacht hörte die Gewinnung von Goldreserven hier praktisch auf und tauchte trotz des großen Potenzials an Nichteisenerzvorkommen nur fragmentarisch auf. Die südwestlichen Gebiete, die nach dem Zusammenbruch der UdSSR Teil Russlands blieben, sind nicht nur reich an Gold, Silber und Kupfer, sondern auch an seltenen und Spurenelementen, deren Gewinnung in Zukunft erhebliche wirtschaftliche Vorteile bringen kann.

Der alluviale Goldbergbau wurde im Altai in den 1980er Jahren wieder aufgenommen, als handwerkliche Artels übernahmen, aber er war durch kleine Mengen gekennzeichnet. Bis 1995 konnte ein Indikator von nur 135 kg erreicht werden. Es dauerte weitere zehn Jahre, bis der kommerzielle Erzabbau wieder aufgenommen werden konnte. Dank der Inbetriebnahme einer modernen Produktion im Rubtsovsky-Distrikt und der Eröffnung mehrerer Minen, darunter der Lagerstätte Korbolichinsky, gewinnt Altai heute seine verlorenen Positionen in der Goldminenindustrie zurück. Die Entwicklung der Situation trägt zur Entwicklung unberührter Lagerstätten polymetallischer Erze bei.

Fast alle Mineralvorkommen konzentrieren sich auf die südlichen und östlichen Territorien der Region. Die Goldreserven gehören zum Goldgürtel des Nordaltai und umfassen mehrere metallogene Zonen. Bis heute werden im Altai Vorkommen an alluvialem Gold, Polymetallen, Grundwasser und Baumaterialien erschlossen. Eine vielversprechende Richtung ist die Erschließung primärer Lagerstätten des gelben Metalls.

Der Placer-Goldabbau im Altai-Territorium produziert nur wenige zehn Kilogramm Solarmetall, eine Mengensteigerung ist nur durch die Erschließung von Erzvorkommen möglich. Eines der vorrangigen Arbeitsgebiete bleibt das Erzfeld Topolino, das eine Fläche von 96 Quadratkilometern hat und sich durch prognostizierte Goldreserven von 50 Tonnen auszeichnet.

Experten verbinden die Zukunft des Goldabbaus im Altai untrennbar mit der Suche und Erschließung von Erzvorkommen, deren Erschließung das Volumen des geförderten Edelmetalls auf bis zu 1,5 Tonnen pro Jahr erhöhen wird.

Investitionen in die Goldvorkommen Sibiriens

In den letzten Jahren haben die Investitionen in die Goldminenindustrie des Sibirischen Föderationskreises deutlich zugenommen. Neben den Regionen, die bei der Gewinnung des gelben Metalls führend sind, wecken die Standorte im Altai und im Kusbass das Interesse der Investoren. Im Sommer 2015 führten die für die Nutzung des Untergrunds zuständigen lokalen Regierungsbehörden mehr als 10 Auktionen durch, um die Nutzungsrechte an mineralreichen Gebieten aufzukaufen.

Der größte Teil dieser Standorte befindet sich in Kuzbass. Die Vorkommen des Edelmetalls in dieser Region sind unvergleichbar mit den Vorkommen an Kohle, die hier „schwarzes Gold“ genannt wird. Der Goldabbau in Kuzbass ist vielversprechend. Nach Prognosen von Geologen werden in den Kuzbass-Ländern bis zu 500 Tonnen gelbes Metall gelagert, aber diese Schätzung bleibt unbestätigt.

Bis heute wird alluviales Gold mit Hilfe von Baggern abgebaut, die am Grund der Flüsse vorbeifahren. Auf diese Weise wird in den Gebieten bei Spassk und in den USA Metall abgebaut. Neue Schwemmparzellen, die in den verteilten Fonds überführt wurden, haben Reserven von fast 800 kg, prognostizierte Ressourcen sind mit einer doppelt so hohen Zahl gekennzeichnet.

Drei weitere Standorte befinden sich derzeit in der Ausschreibungsphase. Die Arbeit an zwei von ihnen wird durch die Tatsache erschwert, dass sie neben Gold riesige Kohlereserven enthalten und der dritte nicht nur reich an Schwemmgold, sondern auch an Erz ist. Die prognostizierten Erzmengen in diesem Gebiet werden von Spezialisten auf 12 Tonnen Metall geschätzt. Die Entwicklung dieser neuen Standorte übernimmt das Unternehmen, das im Herbst 2015 den Zuschlag erhält.

Das Interesse an Kuzbass-Gold wächst von Jahr zu Jahr. Bis heute wurden hier anderthalbhundert Goldvorkommen entdeckt, von denen die meisten Placer-Typ sind. Sowohl lokale Unternehmen als auch Bergbaugiganten in benachbarten Regionen schenken der Erschließung von Seifen- und Erzvorkommen Aufmerksamkeit. Unternehmen der Region Krasnojarsk und der Region Irkutsk interessieren sich ernsthaft für Goldvorkommen im Kusbass, deren Gewinnung bereits jetzt jährlich mehr als eine Tonne gelbes Metall liefert.

Das Gold Sibiriens ist die Grundlage der Goldminenindustrie in Russland. Die Region verfügt über ein hohes Potenzial zur Steigerung der Produktionsmengen sowohl durch Arbeiten an bereits erkundeten bekannten Lagerstätten im Krasnojarsk-Territorium und in der Region Irkutsk als auch durch die Exploration und Erschließung von Erzlagerstätten in Altai und Kuzbass. Die an Gold und anderen wichtigen Mineralien reichen Altai- und Kuzbass-Länder sind für Investoren im Hinblick auf zukünftige Einnahmen von größtem Interesse, da geologische Erkundungen das Vorhandensein von Gold, Kohle und seltenen Polymetallen hier bestätigen.

19. August 2016

Ein sehr beliebtes Thema, auch darüber. Was wissen wir über Russland?

Die Ära des Goldrausches in Russland begann im 19. Jahrhundert, nachdem der Senat 1812 ein Gesetz verabschiedet hatte, das es russischen Bürgern erlaubte, Golderze zu suchen und zu entwickeln, wobei Steuern dafür an den Staat zu zahlen waren. Bis dahin suchten sie noch nach Gold. Aber sie taten es heimlich und unter Androhung strenger Strafen.

Es wird gesagt, dass die Demidovs auf ihren Gütern im Ural Gold und Silber abgebaut haben. Aber nur heimlich! Sie behaupten auch, dass sie Münzen aus den Minen geprägt haben. Dieselben Rubel, aus demselben Silber wie der Staat in seiner Münzstätte. Aber diese Aktionen wurden dann "Diebstahl" genannt.

Erfahren Sie mehr über den damaligen Goldabbau...

Am 28. Mai 1812 verabschiedete der Senat ein Dekret mit dem Titel "Über die Gewährung des Rechts aller russischen Bürger, Gold- und Silbererze zu finden und zu entwickeln, bei Zahlung von Steuern an die Staatskasse". Das Gesetz definierte erstmals das Verhältnis zwischen dem Staat und Privatpersonen, die an der Gewinnung von Gold und Silber beteiligt waren. Der Goldabbau war nur auf bestimmten Gütern erlaubt.

Egor Lesnoi

Der Goldabbau in Sibirien begann 1828 am Trockenen Berikul-Fluss im Tomsker Gouvernement (heute Tisulsky-Bezirk des Kemerowo-Gebiets). Davor hat Yegor Lesnoy, ein altgläubiger Bauer (nach anderen Quellen ein Exil), auf Dry Berikul Gold abgebaut. Yegor Lesnoy lebte mit seinem Schüler am Berchikul-See, fünfzehn bis zwanzig Kilometer vom Dry Berikul River entfernt. Egor hielt den Produktionsort geheim.

Vorläufige Exploration von Lagerstätten

Im Jahr 1827 beschlossen Weinhändler - der Kaufmann der ersten Gilde Andrey Yakovlevich Popov und sein Neffe Feodot Ivanovich Popov -, sich mit dem Goldabbau zu beschäftigen. Nachdem sie die Erlaubnis erhalten hatten, in ganz Sibirien nach Goldsanden und Erzen zu suchen, gingen sie auf der Suche nach Gold in die Provinz Tomsk. Nachdem Andrei Popov von den großen Funden von Yegor Lesnoy erfahren hatte, schickte er seine Leute zu ihm. Sie konnten nicht herausfinden, wo das Gold abgebaut wurde. Dann ging Andrei Popov persönlich zu Yegor Lesnoy, aber als er ankam, war der Einsiedler-Bergmann bereits erwürgt worden. Am 11. August 1828 reichte der Kaufmann Andrei Jakowlewitsch Popow bei der Verwaltung von Dmitrov volost des Tomsker Gouvernements einen Antrag auf ein Grundstück am Fluss Berikul ein. Einer Version zufolge wurde der Standort der Stätte von einem Schüler von Yegor Lesnoy enthüllt. Die Regierung erteilte bereitwillig Genehmigungen für den Goldabbau, aber es gab nur wenige, die bereit waren, viel Geld in die Exploration zu investieren. Feodot Ivanovich Popov gab mehr als 2 Millionen Rubel für die Erkundung aus. F. I. Popov starb am 20. April 1832 in Tomsk und A. Ya. Popov starb 1833 in St. Petersburg und wurde im Alexander-Newski-Kloster begraben.

Beginn des Bergbaus

1829 wurden neben den Minen der Kaufleute Popovs im System der Nebenflüsse des Flusses Kiya - Wet Berikul, Dry Berikul, Makarak, Maly Kundat - neue Minen entdeckt. Sie gehörten den Firmen der Kaufleute Ryazanov, Kazantsev, Balandin.

1830 entdeckten die Popovs Gold im Salair Ridge, in den Bezirken Koktekba, Krasnojarsk und Minusinsk der Provinz Jenissei. 1832 - im Bezirk Achinsk entlang der Flüsse Uryupa, Abakan, Iyus und Kazyra. 1831 besaßen die Popovs bereits mehr als einhundertzwanzig Bergwerke. Mehr als dreißig Minen gehörten den Unternehmen Rjasanow, Balandin, fünfzehn - Astashev. 1838 wurden Goldvorkommen in den Bezirken Kansk und Nischneudinsk entdeckt.

Am 31. Mai 1843 wurde in West-Transbaikalien der private Goldabbau erlaubt. Im selben Jahr wurde der private Bergbaubezirk Verkhneudinsk gegründet. In Ost-Transbaikalien wurde am 3. November 1863 der private Goldabbau erlaubt, und 1865 wurde in Nerchinsk ein privates Nerchinsk-Bergbaugebiet geschaffen.

Mine Stary Berikul, Miner Street, Bezirk Tisulsky, Juli 2006

Massenabbau

Überall wurde nach Gold gesucht – praktisch innerhalb der Stadtgrenzen. In Krasnojarsk wurde Gold am Fluss Bugach gefunden, etwas Gold wurde auf dem Berg Afontova (nicht weit vom Bahnhof) gefunden. Ein Team von Prospektoren arbeitete bei Stolby; Aufgrund ihrer Aktivitäten erhielt der Bach den Namen "Roev" - vom Wort "graben". Die Situation in Krasnojarsk war angemessen - protziger Luxus, Ausgelassenheit, Kartenspiel, Kämpfe, Diebstahl.

Der Krasnojarsker Goldminenarbeiter N. F. Myasnikov stellte Visitenkarten aus reinem Gold her. Die Kosten für ein solches "Schmuckstück" überstiegen fünf Rubel. In den 1950er Jahren kostete ein Pud Störkaviar fünfeinhalb Rubel. In den 1850er und 1860er Jahren begannen die Goldminenarbeiter bankrott zu gehen: Die reichsten Vorkommen waren erschöpft, Schwierigkeiten bei der Einstellung von Arbeitern, hohe Löhne, riskante Kreditvergabe (die Zinsen für Kredite erreichten 10% pro Monat), ein verschwenderischer Lebensstil und ein Mangel an kompetentem Management führten dazu Insolvenzen.

Kiyskaya Sloboda, das zu einem Sammelpunkt für Goldsucher wurde, wurde 1856 in eine Kreisstadt umgewandelt, die 1857 zu Ehren von Kaiserin Maria den Namen Mariinsk erhielt.

Einer der erfolgreichsten Bergleute war der Kaufmann Gavrila Masharov aus Kansk. Er entdeckte mehr als hundert Goldsetzer und wurde der reichste Millionär der Taiga. Er bestellte eine 20 Pfund schwere Medaille aus reinem Gold mit der Aufschrift „Gavrila Masharov – Kaiser der Taiga“; für die er den Spitznamen "taiga Napoleon" erhielt. Die von ihm entdeckte legendäre Mine "Gavrilovsky" (gehörte dem Kaufmann Rjasanow) produzierte von 1844 bis 1864 770 Pfund Gold. Die Entwicklung dieser Mine dauerte danach noch ein Vierteljahrhundert. In der Jenissei-Taiga gab es Hunderte solcher Minen.

1836 lebte Masharov bereits inmitten der Taiga in seinem riesigen Haus mit Glasgalerien, überdachten Gängen und einem Gewächshaus mit Ananas. In der Nähe des Hauses baute er eine Fabrik zur Herstellung von venezianischem Samt. Ausgaben führten Masharov zu Problemen mit Gläubigern, er wurde für bankrott erklärt.

Im Jahr 1842 fand Nikifor Syutkin im Ural in der Nähe von Miass den größten Nugget Russlands mit einem Gewicht von 36,2 kg. Das Nugget wurde "Big Triangle" genannt. Syutkin erhielt 1226 Rubel in Silber. Früh gestorben.

Wie einer der ersten Goldgräber, V. D. Skaryatin, in seinen Notizen feststellte, sah das Fischen der ersten Bergleute „eher wie ein Spiel aus, bei dem man eine Million schnappen oder sich mit Knochen hinlegen konnte, als wie ein richtig rational geführtes Industriegeschäft“. Nur die reichsten Placer wurden räuberisch ausgebeutet; Bereiche mit geringerem Goldgehalt wurden mit Abfallgestein aufgefüllt, eine unvollkommene Sandwaschtechnik führte zum Verlust von fast einem Drittel des darin enthaltenen Edelmetalls. 1861 wurden Dampfmaschinen nur in drei Bergwerken eingesetzt. Nur die Goldgräber der zweiten Welle, die in den frühen 1860er Jahren des 19. Jahrhunderts kamen, begannen, sich an rationellere Methoden des Goldabbaus zu halten.

10. Januar 1898. In der Mine Spaso-Preobrazhensky im Bezirk Achinsk wurde ein Nugget mit einem Gewicht von 31,6 kg gefunden.

Die Entdeckung von Goldseifen im Ural und in Sibirien zwang ausländische Geologen, nach Ähnlichkeiten in der geologischen, geomorphologischen Situation in verschiedenen Ländern mit der Situation in den ural-sibirischen "Gold" -Zonen zu suchen und solche in Kalifornien, Australien, Ägypten und anderen Orten zu finden auf dem Planeten. „Die Schneekette der Berge Kaliforniens ist in ihrer mineralogischen Struktur den Gesteinen Sibiriens völlig ähnlich“, schrieb der englische Geologe R. Murchison (Murchison). 1848 wurde in Kalifornien Gold gefunden. Der berühmte „California Gold Rush“ begann.

Nach Berechnungen des Hauptamtes des Bergbaubezirks Altai wurden von 1819 bis 1861 in Sibirien 35.587 Pfund Gold im Wert von mehr als 470 Millionen Rubel abgebaut. 1861 wurden 459 Goldminengesellschaften und Personengesellschaften registriert. 30.269 Menschen arbeiteten in 372 Minen. Im Laufe des Jahres förderten sie 1071 Pfund Gold. Bis 1861 wurden 1.125 Goldabbaugenehmigungen erteilt. Davon erhielten 621 (55,3%) Genehmigungen von Adligen, erblichen Ehrenbürgern - 87 (7,7%), Kaufleuten der ersten und zweiten Gilde - 417 Personen. (37,0 %).

Plötzlicher Reichtum verdrehte Köpfe. Ein Goldgräber machte seine Visitenkarten zu Gold. Die Neureichen badeten Mädchen in Champagner, bauten richtige Paläste in der Taiga, mehrstöckige mit riesigen Glasfenstern, mit Gewächshäusern, in denen sogar Ananas angebaut wurden. Was auch immer ein plötzlich Reicher erfindet! Einige von ihnen gingen auch zu anderen Geschäften über, aber viele frischgebackene Millionäre verschleuderten riesige Vermögen und wurden wieder arm, als die von ihnen entdeckten Goldvorkommen versiegten.

Vom Jenissei aus gingen die Goldgräber immer weiter nach Osten. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann die Erschließung des Lena-Goldvorkommens, die Lena-Minen förderten große Mengen Gold. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden in Sibirien jährlich etwa 20 Tonnen Gold abgebaut, was etwa 39 % der weltweiten Goldproduktion ausmachte.

Ende des Goldrausches

Sibirische Kaufleute besetzten sekundäre Positionen im Goldbergbau. Beispielsweise besaßen sibirische Kaufleute 1845 30 % der Minen, die 39,1 % des Goldes produzierten. Die meisten Gewinne wurden aus Sibirien exportiert. Der Goldabbau hat zu einem Kapitalabfluss aus der verarbeitenden Industrie und anderen Wirtschaftszweigen geführt. Das in der Goldindustrie angesammelte Kapital wurde in Reedereien investiert, Handel mit China in Kyakhta, durch Wohltätigkeit wurden sie für Bildung und andere soziale Zwecke eingesetzt.

In den frühen 1920er Jahren wurde der Goldabbau in West- und Ostsibirien stark reduziert. 1921 beispielsweise wurde in den westsibirischen Minen nur wenig mehr als eine Tonne Gold gewaschen. Im Mai 1927 wurde die Joint Stock Company Soyuzzoloto gegründet und 1930 wurde das Jahr der endgültigen Liquidation der privaten Goldindustrie in Sibirien und im Fernen Osten.

Schon heute florieren in Chabarowsk und wahrscheinlich auch in anderen Städten des Fernen Ostens Touristenreisen zu den goldführenden Flüssen. Helikopter bringt, man schlägt sein Lager auf und versucht zwei Wochen lang, an schwach goldhaltigen Bächen nach Gold zu waschen. Alles, was Sie finden, ist bereit, zum Staatspreis gekauft zu werden. Und sie sagen, dass die Leute Gold finden!

Und der Goldbergbau hat sich in unserer Zeit noch weiter nach Osten in die Magadan-Region verlagert. Hier suchen sie nach Gold und schürfen Artels, staatliche Unternehmen und sogar „freie Goldsucher“.

Der Goldabbau in Russland hat in den letzten Jahren zugenommen. Von 2012 bis 2015 stieg Russland von Platz 4 unter den Goldminenländern auf Platz 2 auf, 2015 betrug die jährliche Goldproduktion 272 Tonnen. Nach uns - die Vereinigten Staaten und Peru, dann Kanada, Südafrika und Indonesien.

Was im neuen „Fieber“ ähnelt dem „Fieber“ des vorletzten Jahrhunderts? Durst nach schnellem und leichtem Geld, außerdem nicht mit Kriminalität verbunden und daher ohne das Risiko, ins Gefängnis zu gehen.
In den frühen 80er Jahren des letzten Jahrhunderts fand einer der Einheimischen an einem Strand in Sandy Hook in der Nähe von New York eine spanische Dublone im Sand. Am selben Tag fand sein Freund am selben Strand eine weitere Dublone. Die Bevölkerung des Dorfes beeilte sich, den Strand aufzugraben. In ein paar Tagen gruben sie 5 weitere Münzen aus.

Reporter bekamen Wind von dem Geschehen, führten Interviews, machten ein paar Fotos... Museumsexperten sichteten die Funde und gaben ein Gutachten ab, dass die Münzen aus der Zeit stammen könnten, als eine den Historikern bekannte spanische Galeone mit einer Ladung Gold beladen sein könnte irgendwo in der Nähe versunken...

New Yorker strömten in Scharen zu diesen Orten. Nahverkehrszüge waren vollgestopft mit Menschen und die Straßen waren vollgestopft mit Autos.

An den Stränden spielte sich ein ernstes Drama ab. Sogar mit Blutvergießen. Jemand suchte nach Gold, und jemand versuchte, Teile eines öffentlichen Strandes für sich selbst abzustecken, und geriet in einen Kampf, wodurch der Rest der „Schürfer“ daran gehindert wurde, zu versuchen, ihr Stück goldenes Glück zu finden ... Kämpfe brachen aus setzt. Und die Goldgräber bekämpften sich mit wütender Bitterkeit.

Nach ein paar Wochen beruhigte sich alles. 23 Golddublonen wurden gefunden. Aber die Verkäufer von Hardware verkauften Schaufeln, Rechen und andere Verschanzungswerkzeuge für mehrere hunderttausend Dollar an frischgebackene Prospektoren. Es wurde sogar vermutet, dass sie es waren, die ein paar Dutzend Münzen im Sand am Strand vergraben haben - um ihr Geschäft wiederzubeleben und die dortigen Lagerhäuser von abgestandenen Waren zu befreien.

NEUE GOLDBERGBAUREGELN

Der Leiter des Ministeriums für natürliche Ressourcen der Russischen Föderation, Sergey Donskoy, hat bereits Änderungen des Gesetzes „Über Edelsteine und Metalle“ den interessierten Abteilungen sowie den Strafverfolgungsbehörden zur Genehmigung vorgelegt, die sie wiederum bewerten müssen die möglichen Risiken der Kriminalisierung der Branche.

Denken Sie daran, dass russische Bürger nach dem Gesetzesentwurf auf die Suche nach Gold gehen können, indem sie nur einen einzelnen Unternehmer ausstellen. Dann muss sich der Unternehmer bei Rosnedra bewerben und eine Lizenz zur Durchführung von Ausgrabungen erhalten.

Wie im Ministerium für natürliche Ressourcen erklärt wird, erhalten die Russen die Möglichkeit, das Edelmetall dort abzubauen, wo die Lagerstätten seit langem erkundet und für industrielle Zwecke erschlossen werden. Daher wird jedem, der dies wünscht, eine Genehmigung zum Goldabbau in einem solchen bestimmten Gebiet von nicht mehr als 15 Hektar erteilt, in dem die Goldreserven nicht mehr als 10 kg betragen. Die Menschen werden in der Lage sein, Handarbeit zu leisten oder einige neue Bergbautechnologien anzuwenden. Übrigens müssen Unternehmer nicht einmal eine Mineralextraktionssteuer (MET) zahlen.

Quellen

10:47 / 12. Okt 2017

Die Eingeweide unserer geliebten Region sind nicht nur reich an schwarzem Gold, einheimischer Kohle, sondern auch ... Vorkommen dieses sehr kostbaren (oder verdammten) Metalls, über das sich in fast allen Ländern und Kulturen der Welt Legenden ranken. In der Wildnis der Kuzbass-Taiga ergoss sich der erste Strom von Suchenden nach Goldglück, und nicht in irgendeinem Kalifornien. Unsere Region ist seit uralten Zeiten mit goldenen Legenden bedeckt. Überlieferungen über unsere unzähligen Schätze haben ihren Platz in den Annalen und sogar in den Heldenepen anderer Völker gefunden und haben sich bis heute erhalten. Wir teilen interessante Einblicke.

Beri Kul: Wie der "Wolfsfluss" zur Stammheimat des Goldrausches wurde

Winzig, verloren in den Falten der mit Nadelbäumen bewachsenen Berge, ist der Fluss Berikul in Martaiga (wie die Einheimischen die Mariinsky-Taiga kurz nennen) - der rechte Nebenfluss des Flusses Kiya in seinem Oberlauf - eigentlich nicht so einfach. Es war dieser goldführende Fluss in der abgelegenen sibirischen Taiga, irgendwo an der Kreuzung der Gebiete Krasnojarsk und Altai und der Region Kemerowo, der zur Mutter aller bekannten Goldrausche der Welt wurde.

Und wie alle Orte, die mit dem Goldabbau in Verbindung gebracht werden, ist Berikul in viele Legenden gehüllt, eine unterhaltsamer als die andere. Es gibt zum Beispiel Geschichten über die Herkunft des Flussnamens, die von den Bewohnern der Dörfer in der Nähe von Berikul mit aufrichtiger Überzeugung erzählt werden. Im Laufe der Zeit flohen mehrere Sträflinge aus Ostsibirien aus der Haft nach Russland. Wir stießen auf diesen Fluss, damals noch unbenannt. Zuerst wurde ein großer Klumpen am Ufer gefunden, dann der zweite, dritte, fünfte und so weiter. Es stellte sich heraus, dass die Ufer des Flusses buchstäblich mit großen, mittleren und winzigen Goldnuggets übersät waren. Die Flüchtlinge, die die Müdigkeit, das Essen und den Schlaf vergessen hatten, hatten nur Zeit, sie einzusammeln. „Ja, hier ist so viel Gold – nimm wenigstens einen Sack, aber sammle ihn!“, rief einer der Sträflinge aufgeregt aus. Und mit der leichten Hand flüchtiger Menschen, wie die Legende sagt, erhielt der Fluss seinen Namen. Aus der Verschmelzung der beiden Wörter „take“ und „kul“.

Vielleicht ist es das natürlich, oder vielleicht auch nicht. Sprachwissenschaftler untersuchten die Frage und kamen zu dem Schluss, dass sich der Name dennoch aus dem Ket „boro“ – „Wolf“ und dem Ket-Assan „kul-ul“ – „Fluss“ zusammensetzt. Dann stellt sich heraus, dass "Berikul" der "Fluss des Wolfs" ist.

Nun ja, tatsächlich: Am „Fluss des Wolfs“, Dry Berikul (heute Tisulsky-Bezirk), wurde 1828 tatsächlich das erste sibirische Gold gefunden, das lange vor dem Klondike den sibirischen Goldrausch auslöste. Und (dies ist einer anderen Legende zufolge) waren es keine außer Kontrolle geratenen Sträflinge, die ihn fanden, sondern ein altgläubiger Bauer (nach anderen Quellen ein verbannter Siedler) Yegor Lesnoy.

Yegor Lesnoy lebte mit seinem Schüler in einer Hütte am Ufer des großen Berchikul-Sees, der fünfzehn bis zwanzig Kilometer von Berikul entfernt ist. Von Zeit zu Zeit ging er in die abgelegene Bergtaiga, von wo er mit Gold zurückkehrte. Gold wurde dann heimlich von einem einsamen Prospektor gewaschen, nicht in Pfund zu zählen. Und einmal fand ich eine echte Kuriosität - ein Kilogramm (!) Nugget. Dies wurde von anderen besuchenden Kaufleuten Andrey und Fedot Popov herausgefunden, die ebenfalls nach Sibirien kamen, um Gold zu holen, und sofort Yegors Grundstück für den Bergbau absteckten, gefolgt von Dutzenden anderer auf dem Dry und Wet Berikul, Nebenflüssen des Kiya, dem Salair Ridge, in den Bezirken Krasnojarsk, Atschinsk, Kansk und Nischneudinsk.

Minen wurden überall dort geöffnet, wo sie mindestens eine Handvoll Gold fanden. Seit einem halben Jahrhundert haben Prospektoren in Sibirien mehr als fünfhundert Tonnen Edelmetall abgebaut. Sie hatten jedoch keine Zeit, sich an Reichtum zu erfreuen, und starben aus irgendeinem Grund nacheinander.

Kaiser der Taiga, Kuzedeys Schatz und die Goldene Frau

Der glücklichste Prospektor Gavrila Masharov aus Kansk. Nachdem er 1836 seine erste Mine gefunden hatte, wurde er sagenhaft reich. Er baute in der Kuzbass-Taiga einen Palast mit Glasgalerien, eine Samtfabrik und bestellte eine zehn Kilogramm schwere Medaille des Kaisers der Taiga. Verschwendung ruinierte Masharov und er starb durch die Hand der Gläubiger, aber man sagt, dass unter seinen Villen eine reiche Ader gefunden wurde, die fast 13.000 Tonnen Gold lieferte. Aber wo sich der Palast des Taiga-Kaisers befindet, ist immer noch nicht bekannt.

Eine andere Legende besagt, dass fast 500 Tonnen Gold von Koltschak nicht an der Taiga-Station, sondern in der Nähe der Insel Lipov in der Region Nowokusnezk in der Nähe des Dorfes Kuzedeevo versteckt werden können. Enthusiasten suchen immer noch nach Schätzen unter den Relikten der schwarzen Linden, obwohl historische Tatsachen besagen, dass Kolchak und seine Armee nie in diesem Teil von Kusbass waren, aber die Legende lebt noch heute. Der Legende der Einwohner von Gornaya Shoria zufolge schoss der Anführer der Shors, Kuzedei, im 15.-16. Jahrhundert einen Bogen in den Berg (direkt gegenüber der legendären Kolchak-Höhle), damit die Feinde des Stammes gehen würden dort und verschwinden für immer. Dort, so sagt man, ist das sagenumwobene Gold versteckt.

Aber die vielleicht berühmteste Geschichte handelt von der riesigen Goldenen Frau oder dem sibirischen Pharao, wie es die Kenner des Goldes nennen, und Schatzsuchern. Die Statue, die eine alte Frau mit einem Kind darstellt, ist seit der Zeit des flämischen Geographen Gerardus Mercator bekannt. Und er hat sogar ein riesiges goldenes Wunder auf seinen Karten abgebildet. Dasselbe Idol, das angeblich zu den Bjarmian-Stämmen gehört, wird auch in der skandinavischen Saga von Olaf dem Heiligen erwähnt. Und die Goldene Frau wurde auch in den russischen Chroniken von 1396 erwähnt. Die Chronisten siedelten den sibirischen Pharao entweder hinter der Wjatka oder an der Mündung des Ob an. Ob es jemals existiert hat oder nicht, und wo es jetzt versteckt ist, bleibt immer noch ein Rätsel.

Freunde dich mit dem Opa der Erde an

Wie Vertreter aller anderen Berufe haben Bergleute ihre eigenen Zeichen, und viele von ihnen haben sich seit Jahrhunderten nicht geändert. So wissen zum Beispiel alle Suchenden nach Gold und anderen Wertgegenständen, dass man am besten bei Regenwetter schürft. Es wird kein Glück bringen, wenn Sie sich vor Ausgrabungen mit einem Ihrer Verwandten streiten, eine Schaufel waschen oder Ihren erfolgreichsten Fund nicht als Köder in die Tasche stecken.

Der erste Fund sollte wertlos sein – wenn sofort etwas Wertvolles auftaucht, bleibt der Rest der Suche leer. Suchende tragen keine gefundenen Juwelen und sprechen nicht beim Graben. In der Mine können Sie nicht mit obszönen Worten fluchen, denn auf diese Weise können Sie den irdischen Großvater verärgern, und er wird dem unhöflichen Goldsucher das Gold nicht geben. Um diesen Geist zu besänftigen, müssen Sie ihm für jeden Fund danken und ihn vor Ausgrabungen mit kleinen Münzen oder Süßigkeiten verwöhnen und Geschenke im Boden vergraben.

Das Finden des Schatzes ist an Neujahr und Ostern am einfachsten, aber die beste Zeit zum Suchen ist der 23. Mai, der Gedenktag des Apostels Simon des Zeloten, dessen Name in alten Zeiten mit dem Wort „Gold“ verbunden war. Schatzsucher haben viele Verschwörungen, und alle zielen darauf ab, Erfolg zu haben. In einem Geschäft, in dem Glück eine große Rolle spielt, wird die Rolle so groß sein, dass manchmal Geschichten über diejenigen, die sie nicht beachten, zu Legenden werden. Die Kollegen im Goldladen im US-Bundesstaat Arizona haben sogar ihre eigenen Mountains of Superstition. Der Legende nach lebt dort seit dem Mittelalter der Stamm der Hohokam-Indianer, und die Schätze bewahren die Seelen der toten Ältesten auf, die durch die heilige Grotte in die Unterwelt gehen. In dieser Grotte ist einfach das meiste Gold.

Im Jahr 1846 fand der Deutsche Jacob Waltz mit dem Spitznamen Holländer diese Grotte und entwendete dort Nuggets im Wert von sieben Millionen Dollar, wobei er den Indianern versprach, ihr Geheimnis zu bewahren, aber sein Wort nicht hielt. Seitdem wurde jeder, der es wagte, sein Glück in den Bergen des Aberglaubens zu versuchen, tot aufgefunden. Die letzten waren heute drei Prospektoren aus Utah. Curtis Merivors, Ardyn Charles und Malcolm Minks verschwanden 2010 in diesen Bergen und fanden sie ein Jahr später wieder. Die alte Legende, egal was dahintersteckt, bleibt also gültig.

Wir leben von Gold

So, nun zum Angenehmen. Die Goldminenindustrie in unserer Region gewinnt heute an Dynamik. Geologen schätzen die Reserven dieses Metalls in den Kuzbass-Ländern auf etwa 500 Tonnen. Insgesamt gibt es in der Region fast 150 Lagerstätten, die meisten davon Seifen. Die größten befinden sich im Tisulsky-Bezirk am Bogorodsky-Bach, den Flüssen Voskresenka, Gromotukha und Bolshoi Tuluyul.

Heute gehört Kuzbass zu den Top-20-Goldminenregionen. Jedes Jahr produzieren wir etwa eine Tonne Edelmetall. Das Gleichgewicht der Region umfasst Komplex-, Gold- und alluviale Lagerstätten. Und Experten zufolge kann das Produktionsvolumen aufgrund neuer Technologien, die es ermöglichen, Gold aus Seifen auch in Form von Staub zu extrahieren, bis 2020 auf 3,5 Tonnen pro Jahr gesteigert werden. Und dann wird Kuzbass in Sachen Goldabbau in der Russischen Föderation schon unter den Top Ten sein.

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