Nach Stalingrad und Kursk begannen die Deutschen jedoch zu vermuten, dass der rückwärtige Status Ostpreußens bald durch den Frontstatus ersetzt werden könnte, und begannen, es durch den Bau von Befestigungen auf die Verteidigung vorzubereiten. Als sich die Front den Grenzen der Region näherte, wurden diese Arbeiten immer intensiver. Ostpreußen wurde in ein riesiges befestigtes Gebiet mit einer Verteidigungstiefe von 150-200 km verwandelt. Königsberg lag hinter vielen Befestigungslinien (von drei bis neun in verschiedene Richtungen).

Erste Kämpfe auf deutschem Boden

Sowjetische Truppen, vertreten durch die 3. weißrussische und 1. baltische Front, erreichten im September 1944 die Grenzen Ostpreußens als Ergebnis der Siegesoperation Bagration (bei weitem die beste strategische Operation der sowjetischen Armee im gesamten Großen Vaterländischen Krieg) und der baltischen Offensive Operation (ebenfalls recht erfolgreich). Die Deutschen würden Ostpreußen bis zur letzten Gelegenheit verteidigen, nicht nur und nicht so sehr aus militärischen Gründen, sondern aus politischen und psychologischen Gründen - diese Region bedeutete ihnen historisch zu viel. Trotzdem plante die sowjetische Führung, Ostpreußen noch vor Ende 1944 zu erobern.

Die erste Offensive gegen Ostpreußen begann am 16. Oktober 1944. Zwei Tage später drangen die Truppen der 3. Weißrussischen Front zum ersten Mal in das Gebiet dieser Region ein, d.h. auf das Territorium Deutschlands, das sie seit dem 41. Juni anstreben.

Die Operation wurde jedoch vom ersten Moment an zu einem frontalen "Nagen" einer sehr starken deutschen Verteidigung. Daher wurde die Offensive bereits am 27. Oktober gestoppt. Es kann nicht als erfolglos bezeichnet werden - die Truppen rückten um 50-100 km tief in Ostpreußen vor. Eine vollständige Eroberung kam jedoch nicht in Frage, und die sowjetischen Verluste waren doppelt so hoch wie die des Feindes (80.000 gegenüber 40.000). Aber ein Brückenkopf auf feindlichem Gebiet wurde geschaffen, wichtige Erfahrungen wurden gesammelt.

Beim zweiten Versuch

Der zweite Versuch wurde bereits 1945 unternommen. Um die ostpreußische Operation durchzuführen, konzentrierte die sowjetische Armee 1,7 Millionen Menschen, 25,4 Tausend Kanonen, 3,8 Tausend Panzer und Selbstfahrlafetten, 3,1 Tausend Flugzeuge gegen etwa 800 Tausend Menschen, 8,2 Tausend Kanonen , 700 Panzer und Selbstfahrlafetten, 800 Flugzeuge als Teil der deutschen Heeresgruppe Nord (ehemalige Heeresgruppe Mitte).

Die sowjetische Offensive der Streitkräfte der 2. und 3. weißrussischen und 1. baltischen Front begann am 13. Januar in zwei Richtungen - über Gumbinnen nach Königsberg (vom im Oktober 1944 eroberten Brückenkopf) und von der Region Nareva bis zur Ostseeküste.

Im Gegensatz zu der gleichzeitig begonnenen und sich siegreich entwickelnden Weichsel-Oder-Operation (am 31. Januar überquerten die Truppen die Oder, nur noch 70 km bis Berlin) verlief die Offensive in Ostpreußen äußerst langsam und ähnelte in diesem Sinne der Offensivoperationen der ersten Hälfte des Krieges. Grund dafür war die gut vorbereitete Tiefenverteidigung der Deutschen und das Feuer der deutschen Schiffe. Dem Feuer der Schiffe ("Pocket Battleships" "Lützow" und "Admiral Scheer", der schwere Kreuzer "Prinz Eugen", etwa 20 Zerstörer, Zerstörer und schwimmende Batterien) war es zu verdanken, dass die Deutschen regelmäßig Gegenangriffe starteten, die dadurch Zeit war in anderen Sektoren der Front fast undenkbar. Außerdem gelang es der deutschen Flotte, bis zu acht Divisionen vom Brückenkopf Kurland nach Ostpreußen zu verlegen, die baltische Flotte und die sowjetische Luftwaffe konnten dies nicht verhindern.

Anfang Februar zerschnitten die sowjetischen Truppen trotz erbitterten Widerstands die deutsche Gruppe in drei Teile. Der endgültige Sieg war jedoch sehr weit entfernt. Dank der Unterstützung der Marineartillerie startete die größte der deutschen Gruppen, die Heilsberg (südlich von Königsberg), einen erfolgreichen Gegenangriff und vereinigte sich wieder mit der Königsberg-Gruppe. Während dieser Kämpfe starb am 18. Februar der Kommandeur der 3. Weißrussischen Front, General der Armee Ivan Chernyakhovsky (er war erst 38 Jahre alt).

Was in Ostpreußen passiert, führte dazu, dass die 1. Weißrussische Front unter dem Kommando von Schukow den Angriff auf Berlin stoppte und sich nach Norden wandte, um zusammen mit der 2. Weißrussischen Front eine Offensive gegen Ostpommern zu starten.

So verzögerte die Verteidigung Königsbergs den Fall Berlins, d.h. Kriegsende für mindestens zwei Monate.

Zur gleichen Zeit standen die sowjetischen Truppen in Ostpommern vor dem gleichen Problem - dem Zerstören des Feuers der deutschen Marineartillerie, was eine Bodenoffensive sehr schwierig machte.

Die deutsche Gruppierung in Vorpommern und die Gruppierung Heilsberg in Ostpreußen wurden erst Ende März beseitigt. Gleichzeitig fiel Danzig, was zur endgültigen Isolierung der deutschen Truppen in Ostpreußen von den Hauptstreitkräften der Wehrmacht führte. Außerdem war die deutsche Flotte gezwungen, ihre Bemühungen nach Westen zu verlagern, zunächst in den Bereich der Danziger Bucht, dann nach Ostpommern. Der Abzug der deutschen Schiffe, mit denen die Baltische Flotte nie fertig werden konnte, erleichterte die Aktionen der Bodentruppen in Ostpreußen.

Einnahme von Königsberg

Objektiv gesehen stellten die Überreste deutscher Truppen in Ostpreußen danach keine Bedrohung mehr für die sowjetische Armee dar, sie konnten einfach ignoriert werden und warf maximale Kräfte auf Berlin. Es war jedoch nicht in unseren Regeln. Nun ist das Ziel die Hauptstadt der Region. Voran war die Schlacht um Königsberg.

Die Verteidigung von Königsberg bestand aus drei Linien und umfasste 12 große und 5 kleine Forts sowie viele andere Verteidigungsanlagen. Die Stadt wurde von einer 134.000 Mann starken deutschen Garnison verteidigt. Der Angriff auf Königsberg begann am 6. April. Zuvor wurde in der ostpreußischen Hauptstadt vier Tage lang Artillerie- und Luftfahrttraining durchgeführt, an dem 5.000 Kanonen und 1,5.000 Flugzeuge beteiligt waren. Dies entschied über den Ausgang der Schlacht, zumal der Beschuss und die Bombardierung der Stadt während des Angriffs selbst fortgesetzt wurden.

Selbst die mächtige deutsche Festung konnte einer solchen Metallmenge nicht standhalten, die darauf fiel. Königsberg fiel sehr schnell - bereits am 9. April kapitulierten 92.000 deutsche Truppen, darunter Kommandeur General Lasch.

Nach der Eroberung von Königsberg bestand absolut keine Notwendigkeit, in Ostpreußen zu kämpfen, aber das sowjetische Kommando war nicht der Meinung. Die letzte deutsche Gruppierung blieb im westlichen Teil Ostpreußens auf der Halbinsel Samland. Es wurde am 25. April erobert, gleichzeitig fiel Pillau (beachten Sie, dass zu diesem Zeitpunkt bereits Kämpfe in der Mitte Berlins stattfanden!). Die Reste der deutschen Truppen (22.000 Menschen) zogen sich zur Nehrung Frisch-Nerung zurück, die jetzt den Namen Baltic trägt, wo sie sich am 9. Mai ergaben.

Die Ergebnisse der ostpreußischen Operation

Von allen Operationen des letzten Kriegsjahres erlitten die sowjetischen Truppen in Ostpreußen die größten Verluste - fast 127.000 Menschen. getötet, 3,5 Tausend Panzer, fast 1,5 Tausend Flugzeuge. Die Deutschen haben mindestens 300.000 Menschen getötet. Zu den sowjetischen Verlusten direkt in Ostpreußen müssen noch erhebliche zusätzliche Verluste während des Angriffs auf Berlin Ende April hinzukommen (es war durchaus realistisch, sie Anfang Februar in Bewegung zu setzen).

So kam uns die „Zitadelle des deutschen Militarismus“ extrem teuer zu stehen, obwohl der Angriff auf Königsberg selbst nahezu fehlerfrei durchgeführt wurde.

Die Gründe dafür sind oben angegeben - die extreme Sättigung Ostpreußens mit Verteidigungslinien und die völlige Unfähigkeit der baltischen Flotte und der sowjetischen Luftwaffe, deutsche Schiffe zu neutralisieren (alle wurden von britischen Flugzeugen im April-Mai 1945 versenkt, aber sie hatten zu diesem Zeitpunkt bereits ihre "schmutzige Tat" vollbracht).

Gleichzeitig ist es keine Tatsache, dass die ostpreußische Operation überhaupt hätte durchgeführt werden sollen. Tatsächlich wiederholte sich hier der Stalingrader Fehler, als beim Abschließen des "Kessels" eine viel größere deutsche Gruppierung aus dem Kaukasus übersehen wurde. Außerdem war es nicht nötig, den Rest zu erledigen - Paulus 'Armee war vor Kälte und Hunger dem Tode geweiht. Zwei Jahre später war auch die deutsche Gruppierung in Ostpreußen dem Untergang geweiht und hatte keine Möglichkeit mehr, die auf Berlin vorrückenden sowjetischen Truppen in Flanke und Rücken zu schlagen, sie konnte ohne Angriffe einfach von relativ begrenzten Kräften zurückgehalten werden. Dann wäre Berlin zwangsläufig im Februar gefallen, was den Krieg beendet hätte. Aber leider.

Königsberg, heute die bekannte Stadt Kaliningrad, ist eine Enklave, die von der kalten und lauten Ostsee umspült wird.

Die Geschichte der Stadt ist majestätisch und facettenreich, mehr als 700 Jahre alt – sieben Jahrhunderte rasantes Wachstum, rasante Eroberungen und häufige Regierungswechsel.

Die westlichste Stadt Russlands ist in alte Legenden gehüllt und von interessanten historischen Sehenswürdigkeiten umgeben.

Grundinformation

Geschichte

Es wurde am 1. September 1255 gegründet. Der Beginn der modernen Stadt war eine Burg, die auf dem Gelände der preußischen Siedlung Twangste errichtet wurde im Unterlauf des Flusses Pregel. Als Stifter gelten der Hochmeister des Deutschen Ordens Poppo von Ostern und König Premysl Otakar II. von Tschechien.

Tvangste wurde von den Rittern belagert, aber nach der Ankunft der Hilfe des Königs von Böhmen fiel die Siedlung. Das erste Gebäude bestand aus Holz, und 1257 begann der Bau von Backsteinmauern.

Die Burg erhielt den Namen Königsberg wurde er dreimal (1260, 1263 und 1273) von den preußischen Stämmen belagert, leistete aber Widerstand. In den folgenden Jahren kamen deutsche Kolonisten, um die preußischen Länder zu erschließen. Die Ureinwohner wurden assimiliert und im 16. Jahrhundert waren nur noch 20 % der Gesamtbevölkerung übrig.

Am 28. Februar 1286 erhielt die gleichnamige Siedlung nahe der Burgmauer Stadtrechte. Andere Siedlungen wuchsen schnell um. Im Jahr 1300 wurde eine andere Stadt genannt - Löbenicht, in der 1523 die erste Druckerei eröffnet und 1524 das erste Buch gedruckt wurde.

Aus verwaltungstechnischer Sicht Beide Städte waren unabhängig, bildeten aber tatsächlich eine Einheit. Die vereinten Städte erhielten den Namen Königsberg, und der erste und älteste Teil wurde in Altstadt umbenannt.

Als dritte Siedlung wurde Kneiphof offiziell und gehörte ebenfalls zu Königsberg.

1466 wurde als Folge des Dreizehnjährigen Krieges die Hauptstadt des Deutschen Ordens von Marienburg nach Königsberg verlegt.

1525 wurde der theokratische Staat als Herzogtum Preußen bekannt, und Großmeister Albrecht erklärte sich selbst zum Herzog. Ab dem 16. Jahrhundert wurde die Stadt zu einem kulturellen Zentrum, bedeutende Persönlichkeiten lebten dort und die ersten Bücher in litauischer Sprache wurden veröffentlicht.

1660 begann die Herausgabe einer eigenen Zeitung., Kopien davon wurden regelmäßig nach Russland geschickt, um Rezensionen für die Bojarenduma und Zar Alexei Michailowitsch zusammenzustellen.

Territorial einheitlich, aber aus administrativ selbstständigen Ortsteilen bestehend, bestand die Stadt bis 1724, dann erfolgte die offizielle Vereinigung der drei Städte, ihrer umliegenden Vororte, Städte und des Schlosses. Der Name blieb gleich - Königsberg.

Infolge des siebenjährigen Krieges gehörte die Stadt von 1758 bis 1762 zu Russland, bis Kaiserin Elisabeth sie als Zeichen der Versöhnung zurückgab. Im 19. Jahrhundert wuchs Königsberg schnell und modernisierte sich, unzählige Ravelins, Bastionen und Verteidigungswälle wurden gebaut (viele der Gebäude sind noch erhalten).

1857 entstand in Königsberg eine Eisenbahn, und 1862 wurde eine Eisenbahnverbindung mit Russland gelegt. Im Mai 1881 erschien eine neue Transportart - Pferdekutsche (Pferdebahn - Stadtbahn) und genau 14 Jahre später (1895) - die ersten Straßenbahnen. 1901 begann die Elektrifizierung des öffentlichen Verkehrs.

1919 wurde der erste Flughafen Deutschlands und einer der ersten der Welt, Devau, gebaut und in Betrieb genommen. Regelmäßige Flüge Königsberg - Riga - Moskau wurden 1922 organisiert. Im 20. Jahrhundert wurde die Stadt erheblich erweitert und gebaut:

• Stationen;
• Wohngebäude;
• Gewerbebauten.

Den größten Beitrag zur Architektur der Stadt leisteten Hans Hopp und Friedrich Heitmann. Denkmälern und Skulpturen wurde ein großer Platz eingeräumt, sie wurden sowohl von Absolventen als auch von Lehrern der Königsberger Akademie der Künste geschaffen. Gleichzeitig wurde im alten Schloss geforscht und rekonstruiert.

Im August 1944 wurde die Stadt während der Bombardierung durch Großbritannien schwer beschädigt und die gesamte Altstadt von Königsberg zerstört.

Im selben Jahr wurde es von sowjetischen Soldaten gestürmt.

Angriff und Gefangennahme im Jahr 1945

Die Belagerung der Stadt begann im Dezember 1944, und am 5. April 1945 wurden Sturmtruppen entsandt. Am 10. April wurde über dem Turm von Der Dona (modernes Bernsteinmuseum) eine Flagge gehisst, die das Ende der deutschen Herrschaft markierte. Während heftiger Kämpfe erlitten beide Seiten Verluste von 50.000 Menschen..

Wir bieten Ihnen an, sich ein Video über den Angriff auf Königsberg anzusehen.

Wer bekam eine Medaille zum Mitnehmen?

Am 9. Juni 1945 ordnete das Präsidium der Streitkräfte der UdSSR die Errichtung einer Medaille für die Eroberung der Stadtfestung Königsberg an.

Dies Die Medaille wurde an Soldaten der Armee, Marine und Truppen des NKWD verliehen die persönlich am Kampf um die Stadt teilgenommen haben, sowie Organisatoren und Führer von Feindseligkeiten in der Zeit vom 23. Januar bis 10. April 1945.

Diese Medaille ist die einzige in der UdSSR für die Eroberung einer Festung, alle anderen waren für die Befreiung und Eroberung von Hauptstädten bestimmt.

Legende des unterirdischen Kaliningrad

Das ist die Essenz der Legende Unter der Stadt befindet sich eine unterirdische Stadt – eine Zweitbesetzung, die während der deutschen Herrschaft gebaut wurde. Es hat Kraftwerke, zahlreiche Lebensmittel- und Haushaltswarenlager, es gibt Panzer- und Flugzeugfabriken.

Außerdem ist die unterirdische Stadt ein Aufbewahrungsort für viele Wertsachen, einschließlich des Bernsteinzimmers. Es gibt zwei Versionen des Endes der Legende:

1. Während des Angriffs sowjetischer Soldaten auf die Stadt brachen die Deutschen zusammen und überschwemmten teilweise mehrere Passagen.
2. Nach dem Krieg wurde eine Expedition in den Kerker geschickt, die jedoch nicht alle Gänge vollständig erkunden konnte. Es wurde beschlossen, die unerforschten Tunnel zuzumauern.

Einige Bewohner behaupten, dass alle Systeme in der Unterstadt ordnungsgemäß funktionieren, und manchmal schaltet sie jemand ein, um dies zu überprüfen, dann ist ein Rumpeln aus den Kellern zu hören und ein Leuchten erscheint.

Nach einigen Versionen leben die Menschen immer noch im Untergrund.

Die Legende entstand in den 1950er Jahren und provozierte ihr Erscheinen durch zahlreiche künstlerische und dokumentarische Arbeiten jener Zeit.

Wo ist es auf der Karte?

Die Stadt liegt am Ufer der Ostsee. Im Süden grenzt es an Polen und im Osten und Norden an Litauen. Es hat keine Landgrenzen zu Russland.

Was bedeutet dieser Name auf Deutsch?

• Mittelpunkt der Stadt war die Burg, bei der Gründung hieß sie „Königsberg“ (übersetzt aus dem Deutschen Königsberg), zu Ehren des Königs der Tschechischen Republik Premysl Otakar II., der einer der Gründer ist.
• Nach einer anderen Version ist das Wort "Kenigsberg" gotischen Ursprungs: Kuniggs ist das Oberhaupt des Clans und Berg ist die Küste.

Zu welchem ​​Land gehört es?

1945 fand die Potsdamer Konferenz statt, durch deren Beschluss die deutsche Provinz samt Hauptstadt der Sowjetunion angegliedert wurde. Nach dem Tod des Vorsitzenden des Obersten Rates M. I. Kalinin Am 4. Juli 1946 erhielt die Stadt einen neuen Namen - Kaliningrad, und seine Region wurde zu Kaliningrad.

Wappen

Das moderne Emblem wurde am 17. Juli 1996 genehmigt und am 28. April 1999 fertiggestellt. Die Autoren des Projekts sind Ernest Grigo und Sergey Kolevatov. Als Grundlage diente das alte Wappen von Königsberg.

Auf blauem Grund ein silbernes Schiff mit einem Segel und einem silbernen zweizackigen Wimpel mit dem Andreaskreuz. Der Mast geht mit drei grünen Blättern herunter. Unter dem Schiff sind 12 goldene Bezants in Form einer Welle gelegt.

In der Mitte des Mastes befindet sich ein mit Silber und Scharlach gekreuzter Schild, im oberen Teil eine Krone, im unteren Teil ein gleichseitiges griechisches Kreuz (beide Figuren in unterschiedlichen Farben). Um den Schild herum ist das Band der Medaille für die Eroberung von Königsberg.

das Königsschloss

Geschichte

1255 auf ehemals preußischem Gebiet gegründet. Ursprünglich hatte das Gebäude einen defensiven Charakter und wurde aus Holz gebaut, später wurde es mit Steinmauern verstärkt. In der Frühzeit dominierte der gotische Stil das Erscheinungsbild des Schlosses, aber im Laufe der Zeit änderte sich der Zweck des Gebäudes selbst und sein architektonisches Erscheinungsbild.

Mit der Machtübernahme von Herzog Albrecht 1525 wurde die Burg in ein profanes Schloss umgewandelt. In seinen Sälen wurden Krönungen und Empfänge abgehalten. Im Untergeschoss des Nordflügels befand sich im 18. Jahrhundert die Weinstube „Blutgericht“. Früher gab es im Restaurant ein Gefängnis und darüber ein Gericht.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts diente das Schloss als Museum, in seinen Mauern befanden sich seltene Sammlungen:

1. Bücher;
2. Gemälde;
3. Waffen.

Die Burg wurde im Zweiten Weltkrieg von den Deutschen erobert In ihm wurden Versammlungen abgehalten und Wertgegenstände aus geplünderten Ländern aufbewahrt. Eine dieser Beute war das berühmte Bernsteinzimmer, das von den Deutschen aus Puschkin transportiert wurde. Sein aktueller Standort ist nicht bekannt.

Das Schloss wurde während des Krieges schwer beschädigt, aber der endgültige "Einsturz" erfolgte 1968 - auf Anordnung der sowjetischen Behörden wurde das Gebäude gesprengt und die verbleibenden Steine ​​​​für neue Gebäude verwendet. Es wurden mehrere Versuche unternommen, mit dem Wiederaufbau der Burg zu beginnen. Ausgrabungen auf seinem Territorium werden regelmäßig erneuert, die letzten stammen aus dem Jahr 2016.

Wo findet man Ruinen?

Die Burgruine befindet sich in: st. Schewtschenko 2, Haltestelle "Hotel Kaliningrad". Wahrzeichen - Haus der Sowjets, erbaut auf dem Territorium der ehemaligen Burg. Der Besuch ist kostenpflichtig und an jedem Tag von 10 bis 18 Uhr möglich.

Welche weiteren Sehenswürdigkeiten gibt es?

• Fischdorf. Ethnografischer, handwerklicher und kaufmännischer Komplex am Ufer des Flusses Pregel, stilisiert als altes Preußen. Wurde 2006 gebaut.
• Kant-Insel(Kneiphof). Es liegt in der Mitte des Flusses Pregel, im 14. Jahrhundert gab es eine ganze Stadt mit eigenem Wappen.1944 gab es 28 Straßen, 304 Häuser auf der Insel, öffentliche Verkehrsmittel liefen während der Bombardierung im August In diesem Jahr wurde die Stadt vollständig zerstört. Jetzt ist das einzige Gebäude die Kathedrale, umgeben von Gassen und Skulpturen.
• Weltozeanmuseum. Es wurde 1990 mit dem Ziel eröffnet, das maritime Erbe Russlands zu bewahren und zu fördern. Das Museum präsentiert die Geschichte des Schiffbaus und Ausstellungen zur Meeresflora und -fauna sowie zum Studium des Meeresbodens.
• Heilig-Kreuz-Kathedrale. Befindet sich auf der Oktoberinsel. Bis 1945 stand hier ein lutherisch-evangelisches Heiligtum, das den Namen Kreuzkirche trug. Heute ist es eine orthodoxe Kirche, das zentrale Element der Außendekoration ist ein protestantisches Mosaikkreuz an der Fassade, umrahmt von einem Ornament aus Lilien und Windrosen. Im Inneren ist die Kirche bereits nach orthodoxen Traditionen dekoriert.

Forts

Ab dem 19. Jahrhundert wurde anstelle einer durchgehenden Mauer um die Stadt ein Netz von Festungen errichtet (Erdbefestigungen mit Steingebäuden, die 300 Soldaten und einen Munitionsvorrat aufnehmen konnten). Das Gebiet zwischen ihnen wurde von Artillerie und später von Maschinengewehren durchschossen.

Der Verteidigungsring um Königsberg bestand aus 12 großen und 5 kleinen Forts und wurde „Nachtfederbett“ genannt.

Dieses Verteidigungssystem wurde im April 1945 getestet, nachdem es von der sowjetischen Armee beschossen worden war.

Die meisten Festungen wurden zerstört, und die wenigen, die bis vor kurzem noch übrig waren, wurden aufgegeben. Denkmäler der Befestigungskunst werden nach und nach restauriert. Im Tourmodus sind zwei Forts verfügbar:

• Nr. 5 König Friedrich Wilhelm III.;
• Nr. 11 Dönhoff.

Unten ist ein Video über die Forts von Kenegsberg.

Ein Foto

Auf dem Foto unten sehen Sie die wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt:

Wann und wie fand die Deportation der Deutschen statt?

1946 unterzeichnete Stalin ein Dekret über die freiwillige Umsiedlung in Kaliningrad 12.000 russische Familien aus 27 verschiedenen Regionen. Von 1945 bis 1948 lebten mehrere Dutzend Deutsche mit Russen in der Stadt zusammen, deutsche Schulen, Kirchen und öffentliche Einrichtungen arbeiteten.

Aber diese Nachbarschaft kann nicht als friedlich bezeichnet werden - die Deutschen waren regelmäßig Gewalt und Plünderungen durch die sowjetische Bevölkerung ausgesetzt. Die Regierung versuchte auf jede erdenkliche Weise, die Feindschaft zwischen den Völkern zu zerstören:

1. veröffentlichte eine Zeitung;
2. Unterrichtssprache Deutsch;
3. arbeitenden Deutschen wurden Lebensmittelkarten ausgestellt.

Aufgrund der Unmöglichkeit eines friedlichen Zusammenlebens und der Zunahme von Gewaltfällen wurde 1947 die zwangsweise Deportation der deutschen Bevölkerung beschlossen.

Zwischen 1947 und 1948 wurden etwa 100.000 deutsche Staatsbürger und preußische Litauer umgesiedelt.

Die Deportation verlief friedlich und geordnet, die ehemaligen Bewohner Ostpreußens durften beliebig viel Fracht mitführen, es wurden auch Trockenrationen ausgegeben und während der Verbringung gewissenhafte Hilfe geleistet.

Von allen Abreisenden wurden Quittungen entgegengenommen, dass keine Ansprüche gegen die Sowjetregierung bestanden.. Einige der deutschen Spezialisten wurden zurückgelassen, um Landwirtschaft und Produktion wiederherzustellen, aber sie erhielten auch keine Staatsbürgerschaft und verließen schließlich das Land.

Die Geschichte Königsbergs als russische Stadt Kaliningrad beginnt gerade erst. Sein kulturelles Image hat sich in den letzten 15 Jahren stark verändert:

• neue Museen erschienen;
• die Forts wurden restauriert;
• baute die erste orthodoxe Kirche.

Das architektonische Erbe der preußischen Länder verfiel lange Zeit, aber die moderne Gesellschaft nahm ihre Restaurierung auf.

Das moderne Kaliningrad, der westlichste Außenposten unseres Landes, hat heute wenig Ähnlichkeit mit dem ehemaligen kaiserlich-deutschen Königsberg. Aber in alten Zeiten glänzte die Hauptstadt Ostpreußens, von hier aus begann die Vereinigung aller deutschen Länder zu einem einzigen Deutschland, die Wiege der deutschen Staatlichkeit wurde geschaffen, die Zitadelle der Ritterlichkeit und des preußischen Militarismus, hier war das die Pläne des Ersten und Zweiten Weltkriegs wurden gemacht.

Aus der Geschichte ist bekannt, dass die Hauptstadt Ostpreußens, Königsberg, 1255 von den Kreuzfahrern des Deutschen Deutschen Ordens als Festung während ihrer Eroberung des Landes der alten Preußen gegründet wurde - einer Gruppe baltischer Stämme, die die Südküste bewohnt hatten der Ostsee seit der Antike. Seit 1312 der „Großmarschall“ des Deutschen Ordens in Königsberg siedelte, wurde die Stadt von Menschen aus verschiedenen Regionen Deutschlands rege besiedelt und bald Teil der Hanse.

1618 fusionierte Brandenburg mit dem Herzogtum Preußen, und 1701 wurde aus Brandenburg-Preußen das Königreich Preußen (Hauptstadt Berlin). Die Entstehungs- und Entwicklungsgeschichte des preußischen Staates war stets mit der Eroberung fremder Länder verbunden. Die Dominanz des Militärs in Preußen war schon immer sein charakteristisches Merkmal.

So beschrieb Marschall Bagramyan I. Kh. seine Eindrücke von Preußen: „... Am Morgen des 9. Februar 1945 überquerten wir die Grenze zu Ostpreußen. Nach einigen Dutzend Kilometern hatten wir den Eindruck, dass wir uns in einer riesigen Militärsiedlung befanden. Alle Dörfer und Höfe sahen aus wie kleine Festungen mit mächtigen Mauern aus wildem Stein und rotem Backstein, während die Güter der preußischen Junker wahre Festungen waren. So ließen sich die Konquistadoren-Räuber, die fremdes Land beschlagnahmten, normalerweise nieder “(Bagramyan I.X. So gingen wir zum Sieg. - M .: Voenizdat, 1977).

Und nur Russland gelang es von Zeit zu Zeit, die hartnäckigen und aggressiven Preußen zu zähmen, und so wurden Russland und Preußen, Staaten, die keine gemeinsamen Grenzen haben, in der Zeit von 1756 bis 1763 Teilnehmer an einem langen und grausamen Krieg, der als die Sieben Jahre bekannt ist , die Kämpfe zwischen ihnen dauerten viereinhalb Jahre.

Der Krieg um Preußen war äußerst erfolglos, und in der Folge wurde Königsberg im Januar 1758 von russischen Truppen eingenommen.

Es ist interessant festzustellen, dass die praktischen Deutschen unter den Vertretern der örtlichen Behörden angesichts der unvermeidlichen Eroberung der Provinz durch russische Truppen entschieden, dass es besser sei, das Leben der Bevölkerung, der Städte und Dörfer nicht durch Zerstörung zu gefährden, sondern sich "unter einer anderen Krone" zu ergeben.

So kam Königsberg freiwillig unter russischen Schutz, ganz Ostpreußen wurde von russischen Truppen besetzt und eine russische Verwaltung unter dem Oberbefehl des russischen Generalgouverneurs eingeführt.

Anfang Mai teilte Fermor allen Militärkommandeuren mit, „dass zur Erleichterung meiner Arbeit im Generalgouverneur des Königreichs Preußen Generalleutnant Korf mit einem Gehalt von 500 Rubel im Monat aus dem Einkommen von ernannt wurde Preußen."

Nach Korf wurde die Provinz von drei weiteren Gouverneuren regiert: V. I. Suvorov (Vater von A. V. Suworow), P. I. Panin und F. M. Voeikov. Gleichzeitig blieb auch der Posten des Generalgouverneurs erhalten. Offiziell ließen sich die Generalgouverneure vom Manifest von Elizabeth Petrovna vom 6. März 1758 leiten, in dem es heißt: „... wir deignieren uns, sogar mitten im Krieg selbst, so viel wie möglich für das Wohlergehen zu sorgen von unschuldigen Ländern, weil ihr Handel und Gewerbe nicht gestoppt, sondern geschützt und unterstützt werden sollten“ (RGADA, f.25, op.1, file 128, l.).

Im Dezember 1761 wurde Russlands Außenpolitik im Zusammenhang mit dem Tod von Kaiserin Elisabeth drastisch geändert. Ihr Nachfolger, Peter III., ein Bewunderer des preußischen Königs, verzichtete auf alle Eroberungen auf dem Gebiet Preußens und ordnete die Entlassung der Bevölkerung aus dem Treueeid auf den russischen Kaiser an.

Der Abzug der russischen Truppen wurde im August 1762 bereits unter der Herrschaft von Katharina II. Vollzogen. Damit endete fast fünf Jahre russische Herrschaft in Ostpreußen.

Nach der Niederlage Deutschlands im Ersten Weltkrieg waren auch die Verluste Ostpreußens groß, da die Provinz das einzige deutsche Territorium war, auf dem Kampfhandlungen stattfanden.

Gemäß dem Friedensvertrag von Versailles von 1919, der den Krieg beendete, lehnte Deutschland zusammen mit anderen Verpflichtungen, die vollständige Unabhängigkeit Polens anzuerkennen, einen Teil Oberschlesiens zu seinen Gunsten ab; die Frage des Restes sowie einiger Bezirke Ostpreußens (Marienwerder und Allenstein) sollte durch Volksentscheide über die Frage ihrer Staatsangehörigkeit entschieden werden. Diese südlichen Gebiete Ostpreußens gingen jedoch nie an Polen.

Im Juli 1920 fand eine Volksabstimmung statt, bei der 84,3 % der Bevölkerung für den Anschluss an Ostpreußen stimmten. Diese Gebiete bildeten den ostpreußischen Regierungsbezirk Marienwerden.

Darüber hinaus wurden gemäß dem Vertrag von Versailles das Memelgebiet und die Stadt Memel vom Gebiet Ostpreußens getrennt, das unter die Kontrolle des Völkerbundes gestellt wurde (1924 wurden diese Gebiete Teil Litauens).

Auch das Soldatz-Gebiet wurde von Ostpreußen abgetrennt; Deutschland verzichtete auf die Rechte an der Stadt Danzig mit dem Bezirk, die unter dem Schutz des Völkerbundes zur Freien Stadt erklärt wurde.

Insgesamt verlor Ostpreußen etwa 315.000 Hektar Land und 166.000 seiner ehemaligen Bürger. Die Provinz war vom Rest Deutschlands (dem sogenannten polnischen (Danziger) Korridor) abgeschnitten und hatte mit großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Der russische Transit- und Warenverkehr, die wichtigste Einnahmequelle, wurde abgeschnitten. Vor dem Ersten Weltkrieg bediente Königsberg weite russische Gebiete, russische Waren aus zweiundzwanzig Provinzen passierten es. Getreide und Saatgut gelangten per Bahn über die Grenzstationen Verzhblovo und Graevo nach Königsberg. Ein Teil des Getreides in Königsberg wurde auf Schiffe umgeladen und auf dem Seeweg in andere Länder oder tief nach Deutschland geschickt, ein Teil wurde in der Provinz verwendet. Dieses ganze gut etablierte Transportsystem wurde zerstört.

Das Schicksal Ostpreußens und seiner Hauptstadt Königsberg entschied sich endgültig während des Zweiten Weltkriegs, genauer gesagt auf seinem Höhepunkt 1943.

Auf dem vierten Treffen der Teheraner Konferenz der Führer der drei alliierten Mächte - der UdSSR, der USA und Großbritanniens (28. November - 1. Dezember 1943) schlug Präsident Roosevelt vor, die Frage der Zerstückelung Deutschlands zu erörtern. Um die Diskussion zu diesem Thema "anzuregen", wolle er den von ihm "vor zwei Monaten persönlich ausgearbeiteten Plan zur Teilung Deutschlands in fünf Staaten" vorstellen, erklärte er. So sollte seiner Meinung nach „Preußen möglicherweise geschwächt und verkleinert werden. Preußen sollte der erste unabhängige Teil Deutschlands sein…“ (Die Sowjetunion auf internationalen Konferenzen während des Großen Vaterländischen Krieges von 1941-1945, v.2, Teheran Conference, M., 1984, S.148-149.).

Der britische Premierminister Churchill legte seinen Plan zur Zerstückelung Deutschlands vor. Er schlug zunächst vor, Preußen vom Rest Deutschlands zu „isolieren“. „Ich würde Preußen unter harten Bedingungen halten“, erklärte er (ebd., S. 149.).

Stalin sagte in diesem Zusammenhang: „Die Russen haben keine eisfreien Häfen an der Ostsee. Daher bräuchten die Russen eisfreie Häfen von Königsberg und Memel und den entsprechenden Teil des Territoriums Ostpreußens. Darüber hinaus sind dies historisch gesehen ursprünglich slawische Länder.

Diese Begründung Stalins ist falsch, weil. Preußen waren nie slawische Stämme. Aber dieser Standpunkt fand in der sowjetischen Geschichtsschreibung statt, da die Preußen in einem der Werke von K. Marx als slawische Stämme bezeichnet wurden ... Wenn die Briten zustimmen, das angegebene Gebiet an uns zu übertragen, werden wir der vorgeschlagenen Formel zustimmen von Churchill“ (ebd., S. 150 .).

Dieser Vorschlag, eisfreie Häfen an der Ostsee an die UdSSR zu verlegen, stand im Einklang mit der Anerkennung des Rechts der UdSSR auf Zugang zu eisfreien Meeren durch die Westmächte. Bei einem Gespräch zwischen den Regierungschefs während des Frühstücks am 30. November erklärte Churchill, dass „Russland Zugang zu eisfreien Häfen haben muss“ und „… die Briten haben keine Einwände dagegen“ (ebd., S. 126. ). Am 4. Februar 1944 wiederholte Stalin in einer Nachricht an W. Churchill zur Frage der Grenzen Polens erneut seinen Gedanken: „Was Ihre Erklärung an die Polen betrifft, dass Polen seine Grenzen im Westen und Norden dann erheblich erweitern könnte , wie Sie wissen, stimmen wir dem mit einem Änderungsantrag zu. Ich habe über diesen Änderungsantrag mit Ihnen und dem Präsidenten in Teheran gesprochen.

Wir behaupten, dass der nordöstliche Teil Ostpreußens einschließlich Königsberg als eisfreier Hafen an die Sowjetunion gehen wird. Dies ist das einzige Stück deutschen Territoriums, das wir beanspruchen. Ohne Befriedigung dieses Mindestanspruchs der Sowjetunion verliert das Zugeständnis der Sowjetunion, ausgedrückt in der Anerkennung der Curzon-Linie, jeglichen Sinn, wie ich Ihnen bereits in Teheran davon erzählt habe“ (Korrespondenz des Ratsvorsitzenden vom Minister der UdSSR mit den US-Präsidenten und britischen Premierministern während des Großen Vaterländischen Krieges 1941-1945, Bd. 1, M., 1976, S. 235.).

Die Position der UdSSR zur Frage Ostpreußens am Vorabend der Krimkonferenz ist in einer kurzen Zusammenfassung der Note der Kommission für Friedensverträge und der Nachkriegsorganisation „Über die Behandlung Deutschlands“ vom 12. Januar dargelegt , 1945:

"eines. Die Grenzen Deutschlands verändern. Es wird davon ausgegangen, dass Ostpreußen teilweise an die UdSSR, teilweise an Polen und Oberschlesien an Polen gehen wird ...

Die Frage Ostpreußens wurde auf der Berliner (Potsdamer) Konferenz der Führer der drei alliierten Mächte vom 17. Juli bis 2. August 1945, die nach dem Ende der Feindseligkeiten in Europa stattfand, eingehender behandelt.

Beim fünften Treffen der Außenminister am 22. Juli unterbreitete die sowjetische Delegation den US-amerikanischen und britischen Delegationen Vorschläge bezüglich der Region Königsberg: „Die Konferenz äußerte ihr Einverständnis mit dem Vorschlag der Sowjetunion, dass bis zur endgültigen Regelung der territorialen Fragen auf einem Friedenskongress, der an die Ostsee angrenzende Teil der Westgrenze der UdSSR ging von einem Punkt am Ostufer der Danziger Bucht, der auf der beigefügten Karte im Osten angegeben ist - nördlich von Braunsberg - Goldap bis zur Kreuzung der Grenzen der Litauischen SSR, der Polnischen Republik und des ehemaligen Ostpreußens “(Berlin (Potsdam) Konferenz der Führer der drei alliierten Mächte - der UdSSR, der USA und Großbritanniens, 17. Juli - 2. August 1945, M. , 1980, S. 351.).

Am 23. Juli wurde beim siebten Treffen der Regierungschefs die Frage der Übergabe des Königsberger Gebietes in Ostpreußen an die Sowjetunion erörtert. Gleichzeitig erklärte Stalin: „Präsident Roosevelt und Mr. Churchill gaben auf der Teheraner Konferenz ihre Zustimmung zu dieser Angelegenheit, und diese Frage wurde zwischen uns vereinbart. Wir möchten, dass dieses Abkommen auf dieser Konferenz bestätigt wird“ (Berlin (Potsdam) Konferenz der Führer der drei verbündeten Mächte – UdSSR, USA und Großbritannien, 17. Juli – 2. August 1945, M., 1980, S .161-162.) .

Im Zuge eines Meinungsaustauschs bestätigten die US-amerikanische und die britische Delegation ihre in Teheran erteilte Zustimmung zur Übergabe der Stadt Königsberg und des angrenzenden Gebiets an die Sowjetunion.

Im Protokoll der Berliner Drei-Mächte-Konferenz vom 1. August 1945, Abschnitt V und im Bericht über die Berliner Drei-Mächte-Konferenz vom 2. August 1945, Abschnitt VI „Die Stadt Königsberg und ihre Umgebung daneben“, hieß es: „Die Konferenz prüfte den Vorschlag der Sowjetregierung, den an die Ostsee angrenzenden Teil der Westgrenze der UdSSR bis zum Ende der Regelung territorialer Fragen in einer friedlichen Lösung zu belassen von einem Punkt am Ostufer der Danziger Bucht nach Osten, nördlich von Braunsberg-Goldap, bis zur Grenze zwischen Litauen, der Republik Polen und Ostpreußen verlaufen würde.

Die Konferenz stimmte grundsätzlich dem Vorschlag der Sowjetregierung zu, die Stadt Königsberg und das angrenzende Gebiet, wie oben beschrieben, an die Sowjetunion zu übertragen. Die genaue Grenze ist jedoch Gegenstand von Expertenrecherchen.

Verglichen mit den heutigen Grenzen wurde Preußen wie folgt aufgeteilt: 2/3 des gesamten Territoriums wurden Polen zugeteilt; die Stadt Königsberg und die Halbinsel Samland - Russland; Memelregion - Litauen (modernes Klaipeda ist deutsches Memel).

Die deutsche Bevölkerung hielt sich bis 1948 in der sowjetischen Besatzungszone auf dem Gebiet Ostpreußens auf.

Am 7. April 1946 verabschiedete das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR das Dekret "Über die Bildung der Region Königsberg als Teil der UdSSR".

Und vier Monate später, am 4. Juli, erhielt die Stadt ebenfalls per Dekret des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR einen neuen Namen - Kaliningrad. Die Region wurde als Kaliningrad bekannt.

Augenzeugen zufolge war die Lage der Deutschen, die keine Zeit hatten oder nicht fliehen wollten, sehr schwierig. Die meisten von ihnen haben ihr Zuhause verloren.

Als es notwendig wurde, sowjetische Siedler unterzubringen, wurden deutsche Familien ohne Einwände vertrieben. Insgesamt wurden 48 Züge nach Deutschland geschickt, in denen sich mehr als 102.000 deportierte Deutsche befanden. (Kostyashov Yu.V. Die Vertreibung der Deutschen aus dem Kaliningrader Gebiet in den Nachkriegsjahren - Fragen der Geschichte, Nr. 6, 1994).

Die Organisation der Deportation durch die sowjetischen Behörden wurde auf einem ziemlich hohen Niveau organisiert und durchgeführt, wie die relativ geringe Zahl der Opfer belegt. So starben beispielsweise im Oktober/November 1947 nach Angaben des sowjetischen Innenministeriums 26 Migranten auf dem Weg an Erschöpfung und einer an einem Herzinfarkt.

Ähnliche Abschiebungen im Rest Europas wurden von vielen tausend Opfern begleitet. Polen, Ungarn, Tschechen verschonten die Deutschen nicht, die aus Schlesien, Siebenbürgen und dem Sudetenland vertrieben wurden.

Die Massenumsiedlung von Sowjetbürgern in die Region Kaliningrad begann 1946, hauptsächlich Migranten aus den Regionen Weißrussland, Pskow, Kalinin, Jaroslawl und Moskau. Neue Siedler kamen hierher mit Partei- und Komsomol-Gutscheinen sowie als Ergebnis der Anwerbung von Kaliningrader Industrieunternehmen, die Arbeitskräfte benötigten, sowie von Kolchosen und Sowchosen, die auf Anweisung von in den ehemaligen deutschen Ländern gegründet wurden die neuen Behörden.

Die Deutschen blieben 700 Jahre im Baltikum und assimilierten in dieser Zeit die lokale preußische Bevölkerung vollständig, aber nach dem Zweiten Weltkrieg ging die Welle der deutschen Expansion nach Hause zurück, die Assimilation auf sowjetische Weise fand viel schneller statt, in etwas mehr als zwei Jahre.

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Nachdem im 13. Jahrhundert auf Wunsch des polnischen Prinzen Konrad von Masowien und mit dem Segen des Papstes von Rom die Kreuzfahrer, angeführt vom Deutschen Orden, den heidnischen litauischen Stamm der Preußen vollständig zerstört hatten (aufgrund der Tatsache, dass sie wollten das Christentum nicht annehmen), am Ort ihrer Siedlung Twangste - gründete der Sudetenkönig Ottokar II. die Stadt Königsberg.

1410, nach der Niederlage des Deutschen Ordens durch das Commonwealth, konnte Königsberg eine polnische Stadt werden. Aber dann beschränkten sich die polnischen Könige darauf, dass der Orden ihr Vasall wurde. Als das Commonwealth zu schwächeln begann, entstand auf den Ländern des Deutschen Ordens zuerst das Kurfürstentum, dann das Herzogtum Preußen.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Albrecht aus der Hohenzollern-Dynastie, die sich 1415 in Brandenburg niederließ, wurde zum Großmeister des Deutschen Ordens gewählt, der nach dem Dreizehnjährigen Krieg mit Polen (1454-66) sein Vasall wurde (die Lehensabhängigkeit Preußens von Polen blieb bis in die 60er Jahre bestehen). des 17. Jahrhunderts).

Das Herzogtum Preußen vereinigte sich 1618 mit Brandenburg, wodurch der Kern des späteren Deutschen Reiches entstand. 1701 erhielt Kurfürst Friedrich III. vom Kaiser des „Heiligen Römischen Reiches“ den Königstitel (im Austausch gegen ein Truppenkontingent für den bevorstehenden Spanischen Erbfolgekrieg). Der brandenburgisch-preußische Staat wurde ein Königreich. Nachdem Berlin statt Königsberg Hauptstadt geworden war, begann für ganz Deutschland eine neue Geschichte – imperial.

Unter König Friedrich II. (reg. 1740-86) wurden etwa 2/3 des jährlichen regulären Budgets für militärische Zwecke ausgegeben; Die preußische Armee wurde die größte in Westeuropa. In Preußen wurde das militaristische polizeilich-bürokratische Regime (das sogenannte Preußentum) gestärkt. Jede Manifestation freien Denkens wurde gnadenlos unterdrückt. Um sein Territorium zu erweitern, führte Preußen zahlreiche Kriege. Während des Österreichischen Erbfolgekrieges von 1740-48 eroberte Preußen den größten Teil Schlesiens. Im Siebenjährigen Krieg von 1756-63 beabsichtigte Preußen, Sachsen, das noch nicht von Teilen Pommerns, Kurland, erobert worden war, zu erobern und seinen Einfluss auf die deutschen Kleinstaaten zu stärken bzw. den Einfluss Österreichs auf sie zu schwächen, litt aber darunter eine schwere Niederlage gegen russische Truppen bei Groß-Jägersdorf (1757) und in der Schlacht bei Kunersdorf 1759.

Königsberg wurde 1758 zum ersten Mal eine russische Stadt. Auch die Ausgabe von Münzen der „preußischen Provinz“ wurde ins Leben gerufen. 1760 besetzten russische Truppen Berlin, die Hauptstadt Preußens. Nur Meinungsverschiedenheiten zwischen den Hauptgegnern Preußens (Österreich, Russland, Frankreich) und die russische Thronbesteigung nach dem Tod von Elisabeth Petrowna (1761) von Holsteingottorf Herzog Peter III. retteten Preußen vor einer Katastrophe. Peter III. schloss Frieden und ein Bündnis mit Friedrich II., und 1762 zog er russische Truppen aus Ostpreußen ab und gab die Stadt an Friedrich zurück. Infolgedessen blieb Preußen viele Jahre lang ein Verbündeter der russischen Zaren sowie eine kommerzielle und technologische Brücke zwischen Russland und Europa.

PROVINZ RUSSLAND

Der Siebenjährige Krieg begann 1756 mit mehreren Gefechten zwischen den Armeen Österreichs und Frankreichs gegen die preußischen Truppen. Die russische Armee unter dem Kommando von Feldmarschall Apraksin startete im Frühjahr 1757 von Riga aus in zwei Richtungen zu einem Feldzug gegen Preußen: über Memel und Kowno. Sie betrat das Gebiet Preußens und rückte über Insterburg (Tschernjachowsk) hinaus vor. In der Nähe des Dorfes Groß-Egersdorf (heute nicht mehr existierend, Bezirk Tschernjachowski) besiegte die russische Armee am 30. August in einem erbitterten Kampf die preußischen Truppen unter dem Kommando von Feldmarschall Lewald. Der Weg nach Königsberg war frei!

Die Truppen kehrten jedoch unerwartet um und verließen Preußen über Tilsit. Nur die Stadt Memel blieb in russischer Hand. Der Grund für den Rückzug der russischen Armee ist noch immer umstritten. Es wird jedoch angenommen, dass die wahren Gründe der Mangel an Nahrung und der Verlust von Menschen waren. In diesem Sommer hatten die russischen Truppen zwei Gegner: die preußische Armee und das Wetter.

Im zweiten Feldzug gegen Preußen im Herbst 1757 übernahm General-in-Chief Willim Vilimovich Fermor (1702-1771) das Oberhaupt der Armee. Die Aufgabe war die gleiche - bei der ersten Gelegenheit, Preußen zu besetzen. Am 22. Januar 1758 um drei Uhr morgens brach russische Infanterie von Kaimen auf und besetzte um elf Uhr die Vororte von Königsberg, die tatsächlich in die Hände der Russen gelangten. Um vier Uhr nachmittags fuhr Fermor an der Spitze der Abteilung in die Stadt ein. Die Route seiner Bewegung war wie folgt: Von der Seite des heutigen Polessk führt die Frunze-Straße ins Stadtzentrum (die ehemalige Königstraße und während der Zeit der beschriebenen Ereignisse die Breitstraße, in russischen Dokumenten dieser Zeit war diese Straße wörtlich übersetzt „Breite Straße“). Darauf fuhr Fermor mit seinem Gefolge durch eine Menge neugieriger Zuschauer in das Schloss ein. Dort wurde er von Vertretern der preußischen Behörden, angeführt von Lesving, empfangen und mit den "Schlüsseln zur Stadt" (eher natürlich ein Symbol, das ein historisches Ereignis markiert) überreicht.

Übrigens gab es in Königsberg beim Einmarsch russischer Truppen 18 Kirchen, davon 14 lutherisch, 3 calvinistisch und eine römisch-katholisch. Es gab keine Orthodoxen, was ein Problem für die erschienenen russischen Einwohner war. Ausweg gefunden. Der russische Klerus wählte das Gebäude, das später als Steindammkirche bekannt wurde. Sie war eine der ältesten Kirchen Königsbergs, gegründet 1256. Seit 1526 wurde es von polnischen und litauischen Gemeindemitgliedern benutzt. Und am 15. September 1760 fand die feierliche Einweihung der Kirche statt.

Es sei darauf hingewiesen, dass sich die Sieger in Preußen friedlich verhalten haben. Sie verschafften den Einwohnern Glaubens- und Handelsfreiheit und ermöglichten ihnen den Zugang zum russischen Dienst. Doppelköpfige Adler ersetzten überall die preußischen. In Königsberg wurde ein orthodoxes Kloster errichtet. Sie begannen, eine Münze mit dem Bild von Elisabeth und der Unterschrift zu prägen: Elisabeth rex Prussiae. Die Russen wollten sich fest in Ostpreußen niederlassen.

Aber in Russland gibt es einen Machtwechsel. Kaiserin Elizaveta Petrovna stirbt und Peter III. besteigt den russischen Thron, wie Sie wissen, ein glühender Anhänger Friedrichs II. In einer Abhandlung vom 5. Mai 1762 übergab Peter III. Friedrich II. bedingungslos alle zuvor von den Russen besetzten Gebiete. Am 5. Juli erschien bereits die Königsberger Stadtzeitung, gekrönt mit dem preußischen Wappen. Die Machtübertragung in den Provinzen begann. Am 9. Juli fand in Russland ein Putsch statt und Katharina II. bestieg den königlichen Thron, aber dennoch endete die russische Herrschaft in Preußen. Bereits am 5. August 1762 wurde der letzte russische Statthalter von Preußen Voeikov F.M. (1703-1778) erhielt den Auftrag, die Übertragung der Provinz endgültig vorzunehmen, sich fortan nicht mehr in die inneren Angelegenheiten Preußens einzumischen, den preußischen Garnisonen die Besetzung von Festungen zu gestatten.

3. September 1762 - Beginn des Abzugs russischer Truppen aus Preußen. Und am 15. Februar 1763 endete der Siebenjährige Krieg mit der Unterzeichnung des Hubertusburger Friedens. Friedrich II. starb am 17. August 1786 in Potsdam an einer Erkältung und hinterließ keinen direkten Erben. Sein Nachfolger wurde daher sein Neffe Friedrich Wilhelm II., der am 25. September 1744 geboren wurde, zum Zeitpunkt seiner Krönung war er 42 Jahre alt. Unter diesem König begann das Regierungssystem Friedrichs zusammenzubrechen und der Niedergang Preußens begann. Unter ihm verlor Preußen seine Bedeutung als führende Macht innerhalb Deutschlands. Dieser unrühmliche König starb am 16. November 1797. Friedrich Wilhelm III bestieg den Thron.

DIE HARD ERGEBEN SICH OHNE KAMPF

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war die Festung Pillau eine der mächtigsten Festungen Preußens. Es hatte fünf Bastionen, war mit Ravelins verstärkt, umgeben von einem Wassergraben und einem Hilfswall - einer Gegenwache. Innerhalb der Festung wurden Pulvermagazine, ein Getreidelager, ein Arsenal, ein Kommandantenhaus, eine Kirche und Räume für Soldaten ausgestattet. Überhaupt war die Festung eine ausgesprochen harte Nuss. Nicht umsonst wurden die symbolischen Schlüssel dazu (wie auch zum Friedrichsburger Tor in Königsberg) am 21. Januar 1758 im Königlichen Schloss dem Oberbefehlshaber der russischen Truppen, General Fermor, überreicht: der Der Siebenjährige Krieg war im Gange ...

Russische Truppen marschierten am 24. Januar ohne bewaffneten Widerstand in Pillau ein. Der Bürgermeister und Mitglieder des Magistrats gingen mit Schwertern hinaus, um eine kleine Abteilung von Major Wigant zu treffen ... Das Läuten der Glocke war in der Stadt zu hören. Und schon bald schworen alle Bürger der russischen Kaiserin Elisabeth, Tochter, die Treue. Es ist interessant, dass in Russland nur Adlige den Kaisern die Treue schworen, während in Preußen dieses Recht jedem zugestanden wurde. Und die Geschichte hat keine Fälle von Eidumgehung verzeichnet.

Der erste russische Kommandant von Pillau war Major Engineer Rodion Gerbel, ein bekannter Festungsbauer. Sein Vater, Nikolaus Gerbel, kam zu Zeiten Peters des Großen aus der Schweiz nach Russland und beteiligte sich am Bau von St. Petersburg. So weit wie möglich russifiziert. Er taufte seinen Sohn nach orthodoxem Brauch.

Rodion Nikolaevich Gerbel studierte zwei Jahre (1731-1732) in Königsberg an einer Ingenieurschule, besuchte dann - 1744 - als Teil der russischen Botschaft Ostpreußen und machte sich auf Umwegen auf den Weg nach Stockholm. Übrigens zusammen mit seinem Klassenkameraden an der Ingenieurschule Larion der Vater des späteren Generalfeldmarschalls. Rodion Gerbel nahm an allen wichtigen Schlachten des Siebenjährigen Krieges teil: bei Groß-Egersdorf, Zondorf, Kunersdorf, der Belagerung und Einnahme von Memel und Königsberg.

Anschließend wird der Nachname Gerbel mehr als einmal in die Geschichte Russlands eingeschrieben: Der Enkel von Rodion Nikolaevich, Karl Gustavovich Gerbel, der Ritter von St. George, wird sich 1807 in der Schlacht von Preußisch-Eylau und im Dezember auszeichnen 1812 - Januar 1813 wird er triumphal über Tilsit und Königsberg nach Hamburg ziehen. Und der Urenkel - Nikolai Gerbel - wird ein berühmter russischer Schriftsteller.

Gerbel kommandierte ein Jahr lang in Pillau. Es gelang ihm, einen Zolldienst zu organisieren und die Schifffahrt durch die Meerenge zu kontrollieren. Dann - mit den Truppen zur Weichsel aufgebrochen, um die nächste militärische Aufgabe zu lösen. Er wurde als Kommandant von Colonel Freiman ersetzt, nach dem Major Wigant ernannt wurde. Wigant wurde durch Oberst Khomutov ersetzt, und von 1760 bis 1762 wurde diese Aufgabe von Oberst Girshgend wahrgenommen. Zu dieser Zeit tauchte dank des Generalgouverneurs von Korfu in Pillau ein russischer Damm auf. Es war ein sehr wichtiges Projekt. Der in Pillau vorhandene Hafen war für russische Schiffe klein. Daher wurde auf dem Gelände eine neue, breitere gebaut, die Maulshillen (dh "Ohrfeige") genannt wurde. Hier standen mehrere Eisbrecher, und die Küste war mit 10.000 Faschinen befestigt, d.h. spezielle Reisigbündel. Die Länge des Damms betrug 450 Meter (heute heißt dieser Ort Russischer Damm). Preußische Bauern waren am Bau beteiligt, wurden aber während der Ernte entlassen. Übrigens wurde die russische Armee durch Lieferungen aus Russland mit Lebensmitteln versorgt. Das war die seltsame Beschäftigung. Überhaupt nicht belastend für die besetzten Gebiete. Die Anwohner versuchten jedoch, sich zu widersetzen.

König Friedrich der Große, der sich außerhalb Ostpreußens aufhielt, hetzte ihm Getreue zum Kampf gegen die „Besatzer“ auf. Die Kommunikation wurde über Pillaus Postmeister Ludwig Wagner aufrechterhalten. Über seine Postwege leitete Wagner Neuigkeiten und von Gleichgesinnten gesammeltes Geld an den König weiter. Er war sich sicher, dass er unverdächtig war: Berichten zufolge war der russische Statthalter von Preußen, von Korf, sehr an seiner, Ludwig, Schwester Maria, interessiert. Außerdem freundete sich Wagner selbst mit ein paar russischen Offizieren an.

Aber ... Anfang 1759 entwarfen mehrere Einwohner von Pillau (insbesondere der Bau- und Konzessionsinspektor Lange und Hauptmann von Hambeau, unter dessen Kommando sich die Gefangenen in der Festung befanden) einen Plan zur Befreiung der Festung von der russischen "Usurpation". Der Plan war lächerlich – und sei es nur, weil fünfzig Leute davon wussten. Sowohl in Pillau als auch in Königsberg. Natürlich hat jemand über die "Pillau-Verschwörung" der russischen Verwaltung berichtet.

Am selben Abend erfuhr Wagner, dass auch Lange und Hambeau festgenommen worden waren. Alle Verschwörer wurden nach Königsberg geschickt. 28. Juni 1759 Ludwig Wagner wird zum Tode durch Einquartierung verurteilt. Aber Kaiserin Elisabeth begnadigte Wagner, und er wurde „nur“ nach Sibirien verbannt. Nach Moskau, Solikamsk, Tomsk, Jenisseisk und anderen Städten landete Wagner in Tobolsk – genau zu der Zeit, als nach dem Tod von Elisabeth Petrowna ihr Neffe Peter III., ein glühender Verehrer Friedrichs des Großen, den russischen Thron bestieg .

Peter III. schloss sofort Frieden mit dem verehrten preußischen König, gab ihm Preußen zurück – und Wagner, der nicht mehr als Verschwörer im Exil galt, trat die Rückreise an. Er fand seine Schwester nicht lebend. Die Todesursache blieb unbekannt. Aber es wurde gemunkelt, dass die schöne Maria ihrerseits dem Generalgouverneur von Korfu nicht gleichgültig war und verkümmerte, nachdem sie sich in die "Schwester des Verschwörers" verwandelt hatte.

Wagner schickte dem König ein „Memorandum“. Nachdem er alles, was er verloren hatte, detailliert aufgezählt hatte, überreichte er Friedrich eine Rechnung über 6.000 Taler. Der König empfing Wagner in Potsdam, stellte eine Ehrengarde auf, zog sein Schwert, sagte feierlich „Willkommen aus Sibirien!“, gab aber kein Geld. Aber er ernannte Wagner erneut zum Postmeister in Pillau.

Anschließend wird Wagner ein Memoirenbuch über seine sibirischen Missgeschicke schreiben, und eine Straße in Pillau wird nach ihm benannt (jetzt ist es eine Gasse, die nach A. S. Puschkin benannt ist). Und in Erinnerung an die Zeit, als Ostpreußen zu Russland gehörte, wurde in Baltijsk ein Denkmal für Kaiserin Elisabeth errichtet. Aus irgendeinem Grund - eine Reiterstatue ...

Interessanterweise wurde die Festung Pillau, die sich den Russen ohne einen Schuss zu ergeben hatte, 1807 zu einer der drei preußischen Festungen, die Napoleons Truppen erbitterten Widerstand leisteten. Festungskommandant war damals der 76-jährige Oberst von Herrmann, eine höchst kuriose Persönlichkeit: So verbrachte er beispielsweise seinen Alltagsschlaf ... in einem Sarg. Erklärt seine Macke damit, dass es in seinem ehrwürdigen Alter an der Zeit sei, sich an die „Holzkiste“ zu gewöhnen. Als die Franzosen die Auslieferung von Pillau forderten, versammelte Herrmann im Hof ​​der Festung eine Garnison, befahl, den Sarg zu bringen, und erklärte der Zuhörerschaft: „Freunde! Solange ich lebe, werde ich die Festung nicht aufgeben. Hier ist mein Sarg. Wer von Ihnen mich überleben wird, wird mich, Ihren Chef und Kommandanten, hoffentlich in diesen Sarg legen. Hier, in Anwesenheit von Ihnen allen, werde ich noch einmal den Eid wiederholen, den ich vor langer Zeit bei meinem Eintritt in den Militärdienst meinem Monarchen, meinem Staat geleistet habe. Alle, in denen die militärische Ehre lebt, bitte ich zu wiederholen: "Preußen oder Tod!"

Und die Garnison hielt heldenhaft durch. Die Franzosen verloren 122 Tote und Verwundete. Eine von den Verteidigern von Pillau abgefeuerte Kanonenkugel fiel direkt in die Mündung der französischen Kanone, die in Stücke zersprang, die die napoleonischen Artilleristen ziemlich zerschnitten ... Die Festung gab acht Tage lang nicht auf. Es ist nicht bekannt, wie diese ganze Geschichte ausgegangen wäre, aber am 26. Juni 1807 wurde in Tilsit ein Waffenstillstand geschlossen.

Königstor

Kaliningrad ist eine der mysteriösesten und ungewöhnlichsten Städte. Dies ist ein Ort, an dem das alte Königsberg und das moderne Kaliningrad gleichzeitig koexistieren. Umhüllt von Geheimnissen und Legenden, zieht diese Stadt eine große Anzahl von Touristen an. Berühmte Persönlichkeiten wie der große Philosoph Immanuel Kant lebten hier und die fantastischen Geschichten von Ernest Theodor Amadeus Hoffmann sind vielen auf der ganzen Welt bekannt. Dieser Ort ist auch dadurch bemerkenswert, dass hier prächtige Königskrönungen stattfanden, wissenschaftliche Entdeckungen gemacht und wertvolle Kunstwerke aufbewahrt wurden. Die historische Vergangenheit ist immer noch auf Schritt und Tritt zu spüren: Kopfsteinpflasterstraßen, Festungen, Kirchen, Ordensburgen, die Nachbarschaft deutscher, sowjetischer und moderner Architektur.

Geschichte Kaliningrads

Die Geschichte von Kaliningrad (Königsberg) und der Region Kaliningrad hat mehr als 8 Jahrhunderte. Lange Zeit lebten preußische Stämme auf diesem Land. Im XIII Jahrhundert. Die Ritter des Deutschen Ordens kamen in das Gebiet der südöstlichen Ostsee und eroberten die hier lebende autochthone Bevölkerung. 1255 wurde am erhöhten Ufer des Flusses Pregel eine Festung mit dem Namen "Königsberg" errichtet, was "Königsberg" bedeutet. Es gibt eine Version, dass die Festung nach dem tschechischen König Przemysl (Pshemysl) II Ottokar benannt ist, der den Kreuzzug nach Preußen führte. In der Nähe des Schlosses entstanden nach und nach drei kleine, aber eng miteinander verbundene Städte: Altstadt, Kneiphof und Löbenicht. 1724 schlossen sich diese Städte offiziell zu einer Stadt mit dem gemeinsamen Namen Königsberg zusammen.

1544 wurde die Albertina-Universität in der Stadt vom ersten weltlichen Herrscher, Herzog Albercht, errichtet und machte Königsberg zu einem der Zentren europäischer Wissenschaft und Kultur. Es ist zuverlässig bekannt, dass der russische Zar Peter I. Königsberg als Teil der Großen Botschaft besuchte.

1657 befreite sich das Herzogtum Preußen aus der feudalen Abhängigkeit von Polen, und 1701 wurde Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg zu Friedrich I. gekrönt, wodurch Preußen ein Königreich wurde.

1756 begann der Siebenjährige Krieg, in dessen Verlauf russische Truppen das Territorium des Königreichs besetzten, woraufhin die Einwohner Preußens der russischen Kaiserin Elizaveta Petrovna den Treueid leisteten. Somit war dieses Gebiet bis zum Tod der Kaiserin Teil des Russischen Reiches. 1762 wurde Preußen wieder an die deutsche Krone zurückgegeben. Nach den Teilungen Polens im 18. Jahrhundert. Preußen erhielt einen Teil der polnischen Gebiete. Seit dieser Zeit ist das Gebiet, auf dem sich heute das Kaliningrader Gebiet befindet, als Ostpreußen bekannt.

Blick auf die Kathedrale

Vor dem Zweiten Weltkrieg war Königsberg eine große und schöne Stadt mit einer entwickelten Infrastruktur. Einwohner und Gäste der Stadt wurden von zahlreichen Geschäften, Cafés und Jahrmärkten, schönen Skulpturen, Springbrunnen, Parks angezogen - es herrschte das Gefühl einer Gartenstadt. 1933 kam A. Hitler in Deutschland an die Macht. Der Zweite Weltkrieg begann. Im August 1944 wurde der größte Teil der Stadt infolge zweier britischer Luftangriffe in Trümmer gelegt. Im April 1945 stürmten russische Truppen Königsberg. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann auf der Grundlage der Beschlüsse der Konferenzen von Jalta und Potsdam seit 1945 ein Drittel des ehemaligen Ostpreußens zur UdSSR zu gehören, und von diesem Moment an beginnt eine neue Etappe in der Geschichte der Bernsteinregion . Durch einen Erlass des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR vom 7. April 1946 wurde hier die Region Königsberg gebildet, die Teil der RSFSR wurde, und am 4. Juli wurde ihr Verwaltungszentrum in Kaliningrad und die Region in Kaliningrad umbenannt .

Heute schaffen viele wunderbare Ecken des ehemaligen Königsbergs, Artefakte der Vergangenheit, eine einzigartige Aura von Kaliningrad. Königsberg, wie das verschwundene Atlantis, lockt und ruft zum Suchen und Neuentdecken von bereits Bekanntem und noch Unbekanntem auf. Dies ist die einzige Stadt in Russland, in der Sie echte gotische, romanisch-germanische Architektur und die Modernität einer Großstadt finden können.