Was hast du verstanden Prinz Andrei auf dem Feld von Austerlitz? Nein, er kam nicht zu Gott, wie es seine Schwester, Prinzessin Marya, träumte, indem er ihm eine kleine Ikone anlegte, die ihm weggenommen und nun nach einem Gespräch mit Napoleon von französischen Soldaten zurückgebracht wurde. Der Glaube von Prinzessin Marya erscheint Prinz Andrei zu klar und einfach, eigentlich ist alles komplizierter. Aber er verstand eines unter dem hohen und gütigen Himmel: das ehemalige Streben nach Ruhm, nach der Liebe der menschlichen Eitelkeit und daher unbedeutend. Eine Person sollte nach etwas anderem im Leben suchen, aber was? Das Leben unterdessen, das wirkliche Leben der Menschen mit ihren eigenen wesentlichen Interessen Gesundheit, Krankheit, Arbeit, Erholung, mit ihren eigenen Interessen des Denkens, der Wissenschaft, der Poesie, der Musik, der Liebe, der Freundschaft, des Hasses, der Leidenschaften, ging wie immer unabhängig weiter und außerhalb politischer Nähe oder Feindschaft mit Napoleon Bonaparte und jenseits aller möglichen Transformationen.

Und rechts An der Flanke tut Bagration zu diesem Zeitpunkt, was Kutuzov in der Nähe des Zaren nicht getan hat - er verzögert die Zeit, um seine Abteilung zu retten. Er schickt Rostov los, um Kutuzov zu finden (und Nikolai träumt von einem Zaren) und zu fragen, ob es an der Zeit ist, sich der Schlacht an der rechten Flanke anzuschließen. Bagration hoffte, dass der Bote erst am Abend zurückkehren würde...

Zu ihm Kavalleristen galoppieren - um die Franzosen anzugreifen, und Boris Drubetskoy trifft ihn, glücklich animiert durch die Teilnahme an dem Angriff ... Und Berg stoppt Rostov mit einer fantastisch absurden Geschichte darüber, wie er, in seiner rechten Hand verwundet, ein Schwert in seine linke nahm : „In unserer Rasse, Graf von Berg, waren sie alle Ritter ... “. "Rostov dachte darüber nach und ging genau den Baumstumpf entlang, wo ihm gesagt wurde, dass sie ihn töten würden." Er tut sich selbst leid – wie leid ihm seine Mutter tat, erinnert sich an ihren letzten Brief und tut sich selbst leid für sie … Aber das alles ist anders, nicht wie unter Shengraben, denn er lernte, seine Angst nicht zu hören ihm zu gehorchen. Er reitet immer noch vorwärts, „nicht mehr in der Hoffnung, jemanden zu finden, sondern nur, um sein Gewissen vor sich selbst zu reinigen“, und plötzlich sieht er seinen angebeteten Kaiser – allein, mitten auf einem leeren Feld, und traut sich nicht, hochzufahren, abzubiegen , hilf, zeig deine Hingabe. Und in der Tat, was soll man jetzt noch fragen, wenn der Tag zum Abend kommt, die Armee besiegt ist und nur Bagrations Abteilung dank der vernünftigen List seines Kommandanten gerettet wird.

„Prinz Andrei verstand, dass dies über ihn gesagt wurde und dass Napoleon sprach ... Er wusste, dass es Napoleon war - sein Held, aber in diesem Moment schien ihm Napoleon eine so kleine, unbedeutende Person im Vergleich zu dem, was zwischen ihm geschah Seele und dieser hohe endlose Himmel mit Wolken, die darüber laufen ... "

Bisher; Wir sahen die Schlacht mit den Augen von Prinz Andrei, der bitter verstand, was vor ihm geschah. Nun übergibt Tolstoi eine beobachtende Position an den verständnislosen, begeisterten Rostow. Als er nach Kutuzov suchte, "in dem Zustand, in dem alles einfach, lustig und möglich erscheint", konnte er sich nicht einmal vorstellen, dass alle auf der linken Seite liefen. Er „konnte nichts von dem, was getan wurde, verstehen und verstehen“ und hielt sich mit einem für ihn sehr charakteristischen Gedanken: „Ich weiß nicht, wie es dort sein wird, aber alles wird gut!“

Es gibt zwei sehr ähnliche Konzepte - Moral und Moral. Moral ist die Einhaltung bestimmter Regeln, die in der Gesellschaft existieren, und Moral ist die Grundlage der Moral. Für viele Menschen basiert das Verständnis der Korrektheit ihrer Handlungen und Gedanken auf Freundlichkeit, Spiritualität, Ehrlichkeit, Respekt für sich selbst und andere, das sind die moralischen Konzepte, auf denen die Moral der Gesellschaft basiert. Während sich die Lebensumstände ändern, spiegelt die moralische Suche von Andrei Bolkonsky im Roman „Krieg und Frieden“ während der gesamten Geschichte seine Ansichten über die Welt und die Ereignisse um ihn herum zu einem bestimmten Zeitpunkt wider.

Aber unter allen Umständen behält Andrei Bolkonsky seinen Kern des Lebens - er bleibt immer ein ehrlicher und anständiger Mensch. Für ihn bleiben die Hauptprinzipien immer, basierend auf Respekt vor aus seiner Sicht würdigen Menschen.

Wechselnde Ansichten über das Leben von Andrei Bolkonsky

Zu Beginn des Romans leidet Prinz Andrei unter dem Leben, das er lebt, es scheint ihm, dass alles, was ihn umgibt, durch und durch falsch und falsch ist. Er ist kriegslüstern, träumt von Heldentaten, von seinem Toulon. Über den Ruhm und die Liebe der Menschen. Und hier ist alles widerlich und ekelhaft. „Wohnzimmer, Klatsch, Bälle, Eitelkeit, Bedeutungslosigkeit – das ist ein Teufelskreis, aus dem ich nicht herauskomme“, sagt Bolkonsky zu Pierre auf die Frage, warum er in den Krieg zieht.

Dass seine junge Frau ein Kind erwartet, hält ihn nicht nur nicht davon ab, im Gegenteil, die Prinzessin nervt ihn mit ihrer Koketterie, ihrem gewohnheitsmäßigen Wohnzimmergeschwätz. „Von allen Gesichtern, die ihn langweilten, schien ihn das Gesicht seiner hübschen Frau am meisten zu stören“, schreibt Tolstoi am Anfang des Romans über Bolkonsky.

Der Weg der spirituellen Suche von Andrei Bolkonsky beginnt mit dem Gedanken, dass das wirkliche Leben im Krieg ist, die Hauptsache in dieser Welt ist nicht der ruhige Komfort der Familie, sondern militärische Heldentaten im Namen des Ruhms, um der Liebe der Menschen willen des Vaterlandes.

Einmal im Krieg, dient er Kutuzov gerne als Adjutant. „In seinem Gesichtsausdruck, in seinen Bewegungen, in seinem Gang war fast nichts von früherer Verstellung, Müdigkeit und Trägheit zu bemerken; er wirkte wie ein Mann, der keine Zeit hat, über den Eindruck nachzudenken, den er auf andere macht, und mit angenehmen und interessanten Geschäften beschäftigt ist. Sein Gesicht drückte mehr Zufriedenheit mit sich selbst und den Menschen um ihn herum aus; sein Lächeln und sein Blick waren fröhlicher und attraktiver.

Bolkonsky blickt vor der entscheidenden Schlacht in die Zukunft: „Ja, es kann sehr gut sein, dass sie morgen getötet werden“, dachte er. Und plötzlich, bei diesem Gedanken an den Tod, stieg eine ganze Reihe von Erinnerungen, die entferntesten und aufrichtigsten, in seiner Einbildung auf; er erinnerte sich an den letzten Abschied von seinem Vater und seiner Frau; er erinnerte sich an die ersten Tage seiner Liebe zu ihr; erinnerte sich an ihre Schwangerschaft, und sie und er selbst taten ihm leid ... „Ja, morgen, morgen!

Er dachte. „Morgen ist vielleicht alles vorbei für mich, all diese Erinnerungen werden nicht mehr existieren, all diese Erinnerungen werden keine Bedeutung mehr für mich haben. Morgen vielleicht - sogar wahrscheinlich morgen, so sehe ich es voraus, werde ich zum ersten Mal endlich alles zeigen müssen, was ich kann.

Er strebt nach Ruhm, nach Ruhm: „... ich will Ruhm, ich will den Leuten bekannt sein, ich will von ihnen geliebt werden, dann ist es nicht meine Schuld, dass ich das will, dass ich das allein will, ich lebe allein dafür. Ja, für diesen! Ich werde das niemandem erzählen, aber mein Gott! was soll ich tun, wenn ich nichts liebe als Ruhm, Menschenliebe. Tod, Wunden, Verlust der Familie, nichts macht mir Angst. Und egal wie lieb oder teuer mir viele Menschen sind – mein Vater, meine Schwester, meine Frau – die Menschen, die mir am liebsten sind – aber egal wie schrecklich und unnatürlich es scheint, ich werde ihnen allen jetzt einen Moment des Ruhmes, des Triumphs, geben über Menschen, aus Liebe, für mich selbst, Menschen, die ich nicht kenne und nicht kennen werde, aus Liebe zu diesen Menschen.“

Wie zum Spott fügt Tolstoi als Antwort auf hochtrabende Argumente darüber, was Andrei im Moment das Wichtigste im Leben zu sein scheint, sofort einen dummen Witz von Soldaten ein, die sich überhaupt nicht für die hohen Gedanken des Prinzen interessieren:
"Titus und Titus?"
"Nun", antwortete der alte Mann.
„Titus, geh dreschen“, sagte der Spaßvogel.
„Pah, nun, zur Hölle mit ihnen“, war eine Stimme zu hören, die vom Gelächter von Batmen und Dienern übertönt wurde.

Aber auch das reißt Bolkonsky nicht aus seiner Heldenstimmung: „Und doch liebe und schätze ich nur den Triumph über sie alle, ich schätze diese geheimnisvolle Macht und Herrlichkeit, die in diesem Nebel über mir schwebt!“ er denkt.

Bolkonsky träumt von Heldentaten und flieht im Gegensatz zu Nikolai Rostov nicht vom Schlachtfeld, im Gegenteil, der Prinz erhebt die sich zurückziehenden Truppen zum Angriff. Und wird schwer verletzt.

Hier tritt in Bolkonskys Kopf der erste Wendepunkt ein, plötzlich wird das absolut Richtige in seinem Leben völlig unnötig und sogar überflüssig. Verwundet unter dem Himmel von Austerlitz liegend, ist sich Prinz Andrej klar darüber im Klaren, dass es nicht darauf ankommt, im Krieg heldenhaft zu sterben, um sich die Liebe völlig fremder Menschen zu verdienen, die sich überhaupt nicht um einen kümmern! „Wie konnte ich diesen erhabenen Himmel vorher nicht gesehen haben? Und wie glücklich ich bin, dass ich ihn endlich kennengelernt habe. Ja! alles ist leer, alles ist Lüge, außer diesem endlosen Himmel. Nichts, nichts außer ihm. Aber selbst das ist nicht einmal da, da ist nichts als Stille, Ruhe. Und Gott sei Dank!..."

Schon in dem Moment, als „Napoleon, sein Held“ auf ihn zukam… in diesem Moment erschien ihm Napoleon so ein kleiner, unbedeutender Mensch im Vergleich zu dem, was sich jetzt zwischen seiner Seele und diesem hohen, endlosen Himmel mit darüber ziehenden Wolken abspielte. Es war ihm in diesem Moment völlig egal, wer über ihm stand, egal, was man über ihn sagte; er war froh ... dass diese Menschen ihm helfen und ihn wieder zum Leben erwecken würden, was ihm so schön vorkam, weil er es jetzt anders verstand.

Und jetzt erscheint Napoleon mit seinen ehrgeizigen Plänen dem Prinzen als ein unbedeutendes Wesen, das den wahren Sinn des Lebens nicht versteht. „So unbedeutend erschienen ihm in diesem Augenblick alle Interessen, die Napoleon beschäftigten, so kleinlich erschien ihm sein Held selbst, mit dieser kleinlichen Eitelkeit und Siegesfreude, im Vergleich zu diesem hohen, schönen und gütigen Himmel, den er sah und verstand . .. Als Prinz Andrew Napoleon in die Augen blickte, dachte er über die Bedeutungslosigkeit der Größe nach, die Bedeutungslosigkeit des Lebens, deren Bedeutung niemand verstehen konnte, und die noch größere Bedeutungslosigkeit des Todes, deren Bedeutung niemand verstehen und erklären konnte das Leben.

Im Delirium träumt Bolkonsky, ohne es zu realisieren, von einer Familie, einem Vater, einer Schwester und sogar einer Frau und einem kleinen Kind, die bald geboren werden sollten - es waren diese "Träume ... die die Hauptgrundlage seiner fieberhaften Ideen bildeten. " Für ihn wurde plötzlich das Hauptthema "Stilles Leben und ruhiges Familienglück in den Kahlen Bergen ...".

Und als er auf das Familiengut zurückkehrte, nachdem er es geschafft hatte, seine Frau in den letzten Minuten seines Lebens zu erwischen, "... ging etwas in seiner Seele los, dass er sich einer Schuld schuldig gemacht hatte, die er nicht korrigieren und nicht vergessen konnte." Die Geburt eines Sohnes, der Tod seiner Frau, all die Ereignisse, die Prinz Andrei im Krieg widerfahren sind, haben seine Lebenseinstellung auf den Kopf gestellt. Bolkonsky hat sogar beschlossen, nie wieder in der Armee zu dienen, das Wichtigste für ihn ist jetzt, sich um seinen kleinen Sohn zu kümmern, der ihn braucht. „Ja, das ist jetzt das Einzige, was mir noch bleibt“, denkt der Prinz.

Die moralische Suche von Andrei Bolkonsky und Pierre Bezukhov

Alles, was das turbulente gesellschaftliche Leben betrifft, das der Vater führt, was in der Armee passiert, wirkt langweilig und uninteressant, all das irritiert Bolkonsky nur. Schon die Tatsache, dass Prinz Andrei beim Lesen eines Briefes von Bilibin plötzlich Interesse an dem weckt, was er geschrieben hat, selbst dieses Interesse macht ihn wütend, weil er an diesem fremden, "dort" Leben nicht teilnehmen möchte.

Pierres Ankunft, Gespräche und Streitigkeiten darüber, was besser ist: Den Menschen Gutes zu tun, so Bezukhov, oder nichts Böses zu tun, so Bolkonsky, diese Ereignisse scheinen den Prinzen aus dem Schlaf zu wecken. Dieser philosophische Streit spiegelt die moralische Suche von Andrei Bolkonsky und Pierre Bezukhov in einer für beide schwierigen Lebensphase wider.

Sie haben beide, jeder auf seine Weise, recht. Jeder von ihnen sucht seinen Platz im Leben, und jeder möchte für sich selbst verstehen, wie man in Übereinstimmung mit den Konzepten von Ehre und Würde lebt. Dieser Streit wird zu einem weiteren Wendepunkt im Leben von Prinz Andrei. Unerwartet war für ihn „ein Rendezvous mit Pierre … eine Epoche, aus der, zwar äußerlich gleich, aber innerlich, sein neues Leben begann“.

Bolkonsky vergleicht sich in dieser Zeit seines Lebens mit einer alten, knorrigen Eiche, die dem Frühling nicht gehorchen will und blüht, „Frühling und Liebe und Glück!“ – diese Eiche schien zu sagen, – „und wie du der gleichen dummen und sinnlosen Täuschung nicht müde wirst. Alles ist gleich, und alles ist eine Lüge!“

Beim Anblick dieses Baumes überzeugt sich Prinz Andrei, „dass er nichts anfangen musste, dass er sein Leben leben sollte, ohne Böses zu tun, ohne sich Sorgen zu machen und nichts zu wollen.“

Aber das ist der springende Punkt, davon muss er sich überzeugen, in der Tiefe seiner Seele, noch nicht ganz begreifend, ist er bereit für neue Metamorphosen. Darauf, dass es seine Seele auf den Kopf stellt und in ihr die schlummernde Erwartung von Freude und Liebe weckt.

Genau in diesem Moment trifft er Natasha Rostova, verliebt sich in sie und entdeckt plötzlich, dass er tatsächlich glücklich sein und lieben kann, und sogar die alte Eiche bestätigt seine Gedanken: „Die alte Eiche, ganz verwandelt, ausgebreitet wie ein Zelt von saftigem, dunklem Grün, schimmernd, leicht wiegend in den Strahlen der Abendsonne. Keine ungeschickten Finger, keine Wunden, kein altes Misstrauen und Kummer – nichts war zu sehen.

Alles, was in seinem Leben gut war, fällt ihm ein, und diese Gedanken führen ihn zu dem Schluss, dass tatsächlich: "Das Leben ist mit 31 nicht vorbei." Die Liebe, die noch nicht ganz verwirklicht ist, bringt Bolkonsky schließlich wieder zum Handeln.

Aber im Leben ändert sich immer alles, und auch die Beziehung zwischen Prinz Andrei und Natasha wird sich ändern. Ihr fataler Fehler wird zum Bruch mit Bolkonsky führen und dazu, dass er wieder den Glauben an das Leben verliert.

Da der Prinz Natasha nicht verstehen und vergeben will, wird er in den Krieg ziehen, und dort, nachdem er unter Beschuss geraten und bereits tödlich verwundet ist, wird Bolkonsky dennoch verstehen, dass die Hauptsache im Leben Liebe und Vergebung sind.

Fazit

Was also ist Moral im Verständnis von Prinz Bolkonsky im Roman „Krieg und Frieden“? Das ist Ehre und Würde, das ist Liebe zur Familie, zu einer Frau, zu Menschen.

Aber oft durchläuft eine Person ernsthafte Prüfungen, um das endgültige Urteil für sich selbst zu erkennen und herauszubringen. Dank dieser Prüfungen entwickeln und wachsen denkende Menschen spirituell und moralisch. In meinem Essay zum Thema „The Moral Quests of Andrei Bolkonsky“ wollte ich zeigen, dass für Prinz Andrei das Konzept der Moral die Grundlage des Lebens ist, der eigentliche Kern, auf dem seine innere Welt ruht.

Artwork-Test

Andrei Bolkonsky ist ein Bild, das die besten Eigenschaften der Vertreter der fortgeschrittenen Adelsgesellschaft seiner Zeit verkörpert. Dieses Bild steht in vielfacher Verbindung mit anderen Charakteren des Romans. Andrei hat viel vom alten Prinzen Bolkonsky geerbt, der der wahre Sohn seines Vaters war. Er ist im Geiste mit seiner Schwester Marya verwandt. Er wird in einem komplexen Vergleich mit Pierre Bezukhov angegeben, von dem er sich in größerem Realismus und Wille unterscheidet.

Der jüngere Bolkonsky kommt mit dem Kommandanten Kutuzov in Kontakt, dient als sein Adjutant. Andrei widersetzt sich scharf der säkularen Gesellschaft und den Stabsoffizieren, da sie deren Antipoden sind. Er liebt Natasha Rostova, er strebt nach der poetischen Welt ihrer Seele. Der Held von Tolstoi bewegt sich - als Ergebnis hartnäckiger ideologischer und moralischer Suche - auf das Volk und auf die Weltanschauung des Autors selbst zu.

Zum ersten Mal treffen wir Andrei Bolkonsky im Sherer Salon. Vieles in seinem Verhalten und Aussehen drückt tiefe Enttäuschung über die säkulare Gesellschaft, Langeweile durch den Besuch von Wohnzimmern, Müdigkeit durch leere und betrügerische Gespräche aus. Davon zeugen sein müder, gelangweilter Blick, die Grimassen, die sein hübsches Gesicht verunstalteten, die Art des Schielens, wenn er Menschen ansah. In der Kabine versammelt, nennt er verächtlich "dumme Gesellschaft".

Es ist für Andrei nicht erfreulich zu erkennen, dass seine Frau Liza auf diesen müßigen Kreis von Menschen nicht verzichten kann. Gleichzeitig befinde er sich hier selbst in der Position eines Fremden und stehe "auf der gleichen Ebene wie der Hofdiener und Idiot". Ich erinnere mich an Andreis Worte: "Wohnzimmer, Klatsch, Bälle, Eitelkeit, Bedeutungslosigkeit - das ist ein Teufelskreis, aus dem ich nicht herauskomme."

Nur mit seinem Freund Pierre ist er einfach, natürlich, voller freundschaftlicher Anteilnahme und herzlicher Zuneigung. Nur Pierre gegenüber kann er mit aller Offenheit und Ernsthaftigkeit gestehen: "Dieses Leben, das ich hier führe, dieses Leben ist nichts für mich." Er hat einen unwiderstehlichen Durst nach dem wirklichen Leben. Sein scharfer, analytischer Verstand fühlt sich von ihr angezogen, breite Anfragen treiben ihn zu großen Leistungen. Laut Andrey eröffnen ihm die Armee und die Teilnahme an Militärkampagnen große Möglichkeiten. Obwohl er problemlos in St. Petersburg bleiben und hier als Adjutant dienen kann, geht er dorthin, wo die Feindseligkeiten stattfinden. Die Kämpfe von 1805 waren für Bolkonsky ein Ausweg aus der Sackgasse.

Der Militärdienst wird zu einer der wichtigsten Stationen bei der Suche nach Tolstois Helden. Hier grenzt er sich scharf von den zahlreichen Suchenden nach schnellen Karrieren und hohen Auszeichnungen ab, die in der Zentrale zu finden waren. Im Gegensatz zu Zherkov und Drubetskoy kann Prinz Andrei organisch kein Lakai sein. Er sucht nicht nach Gründen, um in Rängen und Auszeichnungen aufzusteigen, und beginnt seinen Dienst in der Armee bewusst von den unteren Rängen in den Reihen von Kutuzovs Adjutanten.

Bolkonsky fühlt sich stark für das Schicksal Russlands verantwortlich. Die Niederlage der Österreicher in Ulm und das Erscheinen des besiegten Generals Mack lassen in seiner Seele beunruhigende Gedanken darüber aufkommen, welche Hindernisse der russischen Armee im Wege stehen. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, dass Andrei sich in den Armeebedingungen dramatisch verändert hat. Er hat keinen Anspruch, Müdigkeit, die Grimasse der Langeweile ist aus seinem Gesicht verschwunden, Energie ist in seinem Gang und seinen Bewegungen zu spüren. Laut Tolstoi "sah Andrei aus wie ein Mann, der keine Zeit hatte, über den Eindruck nachzudenken, den er auf andere macht, und mit etwas Angenehmem und Interessantem beschäftigt war. Sein Gesicht drückte große Zufriedenheit mit sich selbst und seinen Mitmenschen aus." Es ist bemerkenswert, dass Prinz Andrei darauf besteht, dass er dorthin geschickt wird, wo es besonders schwierig ist - zu Bagrations Abteilung, von der nur ein Zehntel nach der Schlacht zurückkehren kann. Noch etwas ist bemerkenswert. Bolkonskys Aktionen werden von Kommandant Kutuzov sehr geschätzt, der ihn als einen seiner besten Offiziere auszeichnete.

Prinz Andrei ist ungewöhnlich ehrgeizig. Der Held von Tolstoi träumt von einer solchen persönlichen Leistung, die ihn verherrlichen und die Menschen dazu verpflichten würde, ihm enthusiastischen Respekt zu zollen. Er hegt die Idee des Ruhms, ähnlich dem, den Napoleon in der französischen Stadt Toulon bekam, der ihn aus den Reihen unbekannter Offiziere führen würde. Man kann Andrei seinen Ehrgeiz verzeihen, wenn man erkennt, dass er von "einem Durst nach einer solchen Leistung getrieben wird, die für einen Militärmann notwendig ist". Die Schlacht von Shengraben erlaubte Bolkonsky bereits in gewissem Maße, seinen Mut zu beweisen. Er geht mutig um die Stellungen unter den Kugeln des Feindes herum. Er allein wagte es, zu Tushins Batterie zu gehen und verließ sie nicht, bis die Waffen entfernt waren. Hier, in der Schlacht von Shengraben, hatte Bolkonsky das Glück, Zeuge des Heldentums und Mutes der Kanoniere von Captain Tushin zu werden. Außerdem bewies er hier selbst militärische Zurückhaltung und Mut, und dann kam einer von allen Offizieren zur Verteidigung des kleinen Hauptmanns. Shengraben ist jedoch noch nicht Bolkonskys Toulon geworden.

Die Schlacht von Austerlitz war, wie Prinz Andrei glaubte, eine Chance, seinen Traum zu verwirklichen. Es wird sicherlich ein Kampf werden, der mit einem glorreichen Sieg enden wird, der nach seinem Plan und unter seiner Führung durchgeführt wird. Er wird in der Schlacht von Austerlitz in der Tat ein Kunststück vollbringen. Sobald der Leutnant, der das Banner des Regiments trug, auf das Schlachtfeld fiel, hob Prinz Andrei dieses Banner und rief "Jungs, vorwärts!" führte das Bataillon in den Angriff. Nach einer Kopfverletzung fällt Prinz Andrei, und jetzt schreibt Kutuzov an seinen Vater, dass der Sohn des alten Prinzen Bolkonsky "ein Held gefallen ist".

Es war nicht möglich, Toulon zu erreichen. Außerdem mussten sie die Tragödie von Austerlitz ertragen, wo die russische Armee eine schwere Niederlage erlitt. Gleichzeitig löste sich die Illusion von Bolkonsky auf, die mit dem Ruhm des großen Helden verbunden war, und verschwand. Der Schriftsteller wandte sich hier der Landschaft zu und malte einen riesigen, bodenlosen Himmel, bei dessen Betrachtung Bolkonsky, auf dem Rücken liegend, einen entscheidenden Gedankeneinbruch erlebt. Bolkonskys innerer Monolog lässt uns in seine Erfahrungen eindringen: „Wie still, ruhig und feierlich, überhaupt nicht so, wie ich gerannt bin ... nicht so, wie wir gerannt, geschrien und gekämpft haben ... Überhaupt nicht wie die Wolken, die hier entlangkriechen hoher, endloser Himmel." Der grausame Kampf zwischen den Menschen geriet nun in scharfen Konflikt mit der großzügigen, ruhigen, friedlichen und ewigen Natur.

Von diesem Moment an ändert sich die Haltung von Prinz Andrei gegenüber Napoleon Bonaparte, den er so sehr verehrte, dramatisch. Enttäuschung steigt in ihm auf, die sich in dem Moment besonders verstärkte, als der französische Kaiser Andrei mit seinem Gefolge an ihm vorbeiritt und theatralisch ausrief: "Was für ein schöner Tod!" In diesem Moment „schienen Prinz Andrei alle Interessen, die Napoleon beschäftigten, so unbedeutend, sein Held selbst erschien ihm so klein, mit dieser kleinen Eitelkeit und Siegesfreude“, im Vergleich zum hohen, gerechten und freundlichen Himmel. Und während der anschließenden Krankheit erschien ihm „der kleine Napoleon mit seinem gleichgültigen, begrenzten und glücklichen Blick vom Unglück anderer“. Jetzt verurteilt Prinz Andrei seine ehrgeizigen Bestrebungen des napoleonischen Lagerhauses aufs Schärfste, und dies wird zu einer wichtigen Etappe in der spirituellen Suche nach dem Helden.

Hier kommt Prinz Andrei in den Kahlen Bergen an, wo er dazu bestimmt ist, neue Schocks zu überstehen: die Geburt eines Sohnes, die Qual und den Tod seiner Frau. Gleichzeitig schien es ihm, als wäre er selbst schuld an dem, was passiert war, als wäre etwas in seiner Seele vorgegangen. Dieser in Austerlitz eingetretene Meinungswandel war nun mit einer seelischen Krise verbunden. Der Held von Tolstoi beschließt, nie wieder in der Armee zu dienen, und wenig später beschließt er, soziale Aktivitäten vollständig aufzugeben. Er grenzt sich vom Leben ab, in Bogucharovo beschäftigt er sich nur mit dem Haushalt und seinem Sohn und suggeriert sich, dass dies alles ist, was ihm noch bleibt. Er wolle jetzt nur noch für sich selbst leben, "ohne sich in irgendjemanden einzumischen, zu Tode leben".

Pierre kommt in Bogucharovo an und auf der Fähre findet ein wichtiges Gespräch zwischen Freunden statt. Pierre hört von den Lippen von Prinz Andrei Worte voller tiefer Enttäuschung über alles, Unglauben an den hohen Zweck eines Menschen, an die Möglichkeit, Lebensfreude zu erlangen. Bezukhov vertritt einen anderen Standpunkt: "Wir müssen leben, wir müssen lieben, wir müssen glauben." Dieses Gespräch hinterließ einen tiefen Eindruck in der Seele von Prinz Andrei. Unter ihrem Einfluss beginnt seine spirituelle Erweckung erneut, wenn auch langsam. Zum ersten Mal nach Austerlitz sah er den hohen und ewigen Himmel, und "etwas Lang Schlafendes, etwas Besseres, das darin war, erwachte plötzlich freudig und jung in seiner Seele".

Nachdem er sich auf dem Land niedergelassen hatte, führte Prinz Andrei bemerkenswerte Veränderungen in seinen Gütern durch. Er führt dreihundert Seelen Bauern als "freie Ackerbauern" auf, in einer Reihe von Gütern ersetzt er die Fronarbeit durch Abgaben. Er schreibt eine gelehrte Großmutter in Bogucharovo an, um Frauen bei der Geburt zu helfen, und der Priester bringt Bauernkindern für ein Gehalt Lesen und Schreiben bei. Wie wir sehen können, tat er viel mehr für die Bauern als Pierre, obwohl er es hauptsächlich "für sich selbst" versuchte, für seinen eigenen Seelenfrieden.

Die spirituelle Genesung von Andrei Bolkonsky zeigte sich auch darin, dass er begann, die Natur auf neue Weise wahrzunehmen. Auf dem Weg nach Rostow sah er eine alte Eiche, die "allein dem Charme des Frühlings nicht unterlegen" wollte, die Sonne nicht sehen wollte. Prinz Andrej fühlt die Richtigkeit dieser Eiche, die im Einklang mit seinen eigenen Stimmungen stand, voller Verzweiflung. Aber in Otradnoye hatte er das Glück, Natasha zu treffen.

Und nun war er zutiefst erfüllt von der Lebenskraft, dem spirituellen Reichtum, der Spontaneität und Aufrichtigkeit, die von ihr ausgingen. Das Treffen mit Natasha hat ihn wirklich verändert, in ihm das Interesse am Leben geweckt und in seiner Seele den Durst nach aktiver Arbeit geweckt. Als er nach Hause zurückkehrte und die alte Eiche wiedertraf, bemerkte er, wie sie sich verändert hatte – ihr saftiges Grün wie ein Zelt ausbreitend, sich in den Strahlen der Abendsonne wiegend, stellte sich heraus, dass „das Leben nicht mit einunddreißig Jahren endet ... Es ist notwendig ... dass mein Leben nicht nur für mich war, dachte er, damit es sich auf alle auswirkt und dass sie alle mit mir zusammenleben.

Prinz Andrei kehrt zu sozialen Aktivitäten zurück. Er geht nach St. Petersburg, wo er in der Speransky-Kommission zu arbeiten beginnt und staatliche Gesetze ausarbeitet. Er bewundert Speransky selbst, „sieht in ihm einen Mann von großer Intelligenz.“ Ihm scheint, als werde hier „die Zukunft vorbereitet, von der das Schicksal von Millionen abhängt“. Von diesem Staatsmann mit seiner Sentimentalität und falschen Künstlichkeit musste Bolkonsky jedoch bald enttäuscht werden. Dann zweifelte der Prinz an der Nützlichkeit der Arbeit, die er zu tun hatte. Eine neue Krise kommt. Es wird deutlich, dass in dieser Kommission alles auf bürokratischer Routine, Heuchelei und Bürokratie basiert. All diese Aktivitäten sind für die Rjasaner Bauern überhaupt nicht notwendig.

Und hier ist er auf dem Ball, wo er Natascha wieder trifft. Von diesem Mädchen atmete er Reinheit und Frische. Er verstand den Reichtum ihrer Seele, unvereinbar mit Künstlichkeit und Falschheit. Es ist ihm bereits klar, dass er von Natasha mitgerissen wird und während des Tanzes mit ihr "der Wein ihrer Reize ihn in den Kopf getroffen hat". Außerdem verfolgen wir mit Begeisterung, wie sich die Liebesgeschichte von Andrej und Natascha entwickelt. Träume vom Familienglück sind bereits aufgetaucht, aber Prinz Andrei ist dazu bestimmt, erneut Enttäuschungen zu erleben. Anfangs war Natasha in seiner Familie unbeliebt. Der alte Prinz beleidigte das Mädchen, und dann lehnte sie selbst, von Anatole Kuragin mitgerissen, Andrei ab. Bolkonskys Stolz war gekränkt. Natashas Verrat fegte Träume vom Familienglück weg und "der Himmel begann wieder mit einem schweren Gewölbe zu zerquetschen".

Der Krieg von 1812 kam. Prinz Andrei geht wieder zur Armee, obwohl er sich einmal versprochen hat, nicht dorthin zurückzukehren. Alle Kleinigkeiten traten in den Hintergrund, insbesondere der Wunsch, Anatole zum Duell herauszufordern. Napoleon näherte sich Moskau. Auf dem Weg seiner Armee lagen die Kahlen Berge. Es war ein Feind, und Andrei konnte ihm nicht gleichgültig sein.

Der Prinz verweigert den Dienst im Hauptquartier und wird zum Dienst in den "Rängen" geschickt: Laut L. Tolstoi war Prinz Andrei "vollständig den Angelegenheiten seines Regiments gewidmet", kümmerte sich um sein Volk, war einfach und freundlich Umgang mit ihnen. Im Regiment nannten sie ihn "unseren Prinzen", sie waren stolz auf ihn und liebten ihn. Dies ist die wichtigste Phase in der Bildung von Andrei Bolkonsky als Person. Am Vorabend der Schlacht von Borodino ist Prinz Andrei fest vom Sieg überzeugt. Er sagt zu Pierre: „Wir werden den Kampf morgen gewinnen. Morgen, was auch immer es ist, wir werden den Kampf gewinnen!“

Bolkonsky rückt näher an einfache Soldaten heran. Seine Abneigung gegen die höheren Kreise, wo Habgier, Karrierismus und völlige Gleichgültigkeit gegenüber den Geschicken von Land und Leuten herrschen, wird immer stärker. Nach dem Willen des Schriftstellers wird Andrei Bolkonsky zum Sprecher seiner eigenen Ansichten, verehrt das Volk als wichtigste Kraft in der Geschichte und misst dem Geist der Armee besondere Bedeutung bei.

In der Schlacht von Borodino wird Prinz Andrei tödlich verwundet. Zusammen mit anderen Verwundeten wird er aus Moskau evakuiert. Wieder durchlebt er eine tiefe seelische Krise. Er kommt zu dem Schluss, dass die Beziehungen zwischen den Menschen auf Barmherzigkeit und Liebe aufgebaut sein sollten, die auch an Feinde gerichtet sein sollten. Laut Andrei ist es notwendig, universelle Vergebung und festen Glauben an die Weisheit des Schöpfers zu haben. Und noch eine Erfahrung macht der Held von Tolstoi. In Mytishchi erscheint ihm unerwartet Natasha und bittet ihn auf Knien um Vergebung. Die Liebe zu ihr flammt wieder auf. Dieses Gefühl wärmt die letzten Tage von Prinz Andrei. Es gelang ihm, sich über seinen eigenen Groll hinwegzusetzen, Nataschas Leiden zu verstehen, die Kraft ihrer Liebe zu spüren. Er wird von spiritueller Erleuchtung, einem neuen Verständnis von Glück und dem Sinn des Lebens heimgesucht.

Das Wichtigste, was Tolstoi in seinem Helden enthüllte, setzte sich nach seinem Tod in seinem Sohn Nikolenka fort. Dies wird im Epilog des Romans diskutiert. Der Junge ist von den dekabristischen Ideen von Onkel Pierre hingerissen und sagt, indem er sich gedanklich an seinen Vater wendet: "Ja, ich werde tun, womit sogar er zufrieden wäre." Vielleicht wollte Tolstoi das Bild von Nikolenka mit dem aufkommenden Dekabrismus in Verbindung bringen.

Dies ist das Ergebnis des schwierigen Lebensweges des bemerkenswerten Helden von Tolstois Roman - Andrei Bolkonsky.

Planen.

Darstellung des Krieges 1805-1807

1. Historische Konkretheit in Tolstois Kriegsdarstellung.

2. Die Vielseitigkeit des Kriegsbildes.

3. Tolstois Demonstration der Nutzlosigkeit und Unvorbereitetheit dieses Krieges. Die Haltung von Kutuzov und den Soldaten ihr gegenüber. Schauplatz in Braunau.

4. Tolstois Einstellung zum Krieg. Seine Behauptung der Sinnlosigkeit und Unmenschlichkeit des Krieges. Ihr Bild ist "im Blut, im Leiden, im Tod". Die Handlung von Nikolai Rostov.

5. Beschreibung der Shengraben-Schlacht:

a) Tolstois Darstellung der Feigheit von Zherkov und des Stabsoffiziers, des demonstrativen Mutes von Dolokhov, des wahren Heldentums von Timokhin und Tushin;

b) das Verhalten von Prinz Andrei, Träume von Toulon.

6. Beschreibung der Schlacht bei Austerlitz:

a) von wem und wie es konzipiert wurde; Tolstois ironische Haltung gegenüber „Dispositionen“;

b) wie die Natur den Verlauf der Schlacht beeinflusst;

c) Kutusow und Kaiser Alexander; Flucht der Russen;

d) die Leistung von Prinz Andrei und seine Enttäuschung in "napoleonischen" Träumen.

7. Austerlitz - die Ära der Scham und Enttäuschung für ganz Russland und Einzelpersonen. Austerlitz von Nikolai Rostov, Pierre Bezukhov und anderen.

1-2 „Im Juli 1805“ sammelte ihren Abend A.P. Scherer. „Im Oktober 1805 besetzten russische Truppen die Dörfer und Städte des Erzherzogtums Österreich. Das historische Genre des Romans verlangte nach Authentizität. Die Erzählung wird auf die Schlachtfelder in Österreich übertragen, viele Helden tauchen auf: Alexander 1, der österreichische Kaiser Franz, Napoleon, die Heerführer Kutuzov und Mack, die Kommandeure Bagration, Weyrother, gewöhnliche Kommandeure, Stabsoffiziere, Soldaten.

WAS WAR DER ZWECK DES KRIEGES?

3. Die russische Regierung trat aus Angst vor der Verbreitung revolutionärer Ideen und dem Wunsch, Napoleons aggressive Politik zu verhindern, in den Krieg ein. Tolstoi wählte für die ersten Kriegskapitel erfolgreich den Schauplatz der Revue in Braunau. Es gibt einen Rückblick auf Menschen und Kampf. Was wird er zeigen? Ist die russische Armee kriegsbereit?

FAZIT. Kutuzov ernannte eine Überprüfung in Anwesenheit der österreichischen Generäle und wollte diese davon überzeugen, dass die russische Armee für den Feldzug nicht bereit sei und sich nicht der Armee von General Mack anschließen sollte. Für Kutuzov war dieser Krieg keine heilige und notwendige Angelegenheit. Daher ist es sein Ziel, die Armee vom Kampf abzuhalten.

4. Die Einstellung des Autors zum Krieg lässt sich anhand der Handlung von Nikolai Rostov nachvollziehen. Er hat es noch nicht geschafft, Soldat zu werden, er wird zum ersten Mal am Krieg teilnehmen. Tolstoi zeigt den Krieg bewusst nicht heroisch, sondern konzentriert sich auf „Blut, Leid, Tod“. N. Rostov versuchte zunächst, in den Krieg einzusteigen, wurde aber davon desillusioniert: Romantische Vorstellungen über den Krieg kollidierten mit seiner wahren Grausamkeit, Unmenschlichkeit und Verwundeten, er denkt: „Warum bin ich hierher gekommen?“

5. Die Schlacht von Shengraben, die auf Initiative von Kutuzov durchgeführt wurde, gab der russischen Armee die Gelegenheit, sich mit ihren aus Russland marschierenden Einheiten zusammenzuschließen. Kutuzov hält den Krieg immer noch für unnötig, aber hier ging es darum, die Armee zu retten. Tolstoi zeigt erneut die Erfahrung und Weisheit von Kutuzov, seine Fähigkeit, in einer schwierigen historischen Situation einen Ausweg zu finden.

SCHLACHT VON SCHENGRABEN. Das Verhalten eines Kriegers im Kampf: Feigheit und Heldentum, Heldentat und militärische Pflicht können in den Episoden dieser Schlacht nachgezeichnet werden.

Timochins Kompanie war in Verwirrung geraten, als die überraschten Truppen flohen, „eine im Wald in Ordnung gehalten und dann unerwartet die Franzosen angegriffen hatte.“ Nach der Schlacht rühmte sich ein Dolokhov seiner Verdienste und seiner Verletzung. Sein Mut ist demonstrativ, er zeichnet sich durch Selbstbewusstsein aus und tritt in den Vordergrund. Wahres Heldentum vollbringt man ohne Berechnung und ohne seine Heldentaten hervorzuheben.

BATTERIE TUSCHIN. IHRE TEILNAHME AN DER SCHLACHT.

In der heißesten Gegend, im Zentrum der Schlacht, war Tuschins Batterie ohne Deckung. Tushin, dem sie den "Erfolg des Tages" verdankten, forderte nicht nur "Ruhm und menschliche Liebe". Aber er wusste nicht einmal, wie er sich gegen die unfairen Anschuldigungen seiner Vorgesetzten behaupten sollte, und das Kunststück blieb in der Regel unbelohnt. Es war eine solche Leistung, von der Prinz Andrei Bolkonsky träumte, als er in den Krieg zog. Um "sein Toulon" zu erreichen, in dem er den Sinn des Lebens sah, der ihn zum Ruhm führen wird. Dies war die ursprüngliche Präsentation des Buches. Andrew über seinen Platz im Kampf und die Art der Leistung. Die Teilnahme an der Schlacht am Shengraben lässt ihn die Dinge anders sehen. Und das Treffen mit Tushin vor der Schlacht und auf der Batterie, dann nach der Schlacht in der Hütte von Bagration, ließ ihn echten Heldentum und militärische Leistung sehen. Er hat seine Vorstellung von einem Kunststück nicht aufgegeben, aber alles, was er an diesem Tag erlebt hat, macht ihn nachdenklich.

Dies ist das Kompositionszentrum. Alle Fäden eines unrühmlichen und unnötigen Krieges gehen zu ihm.

1. Die Idee der Schlacht und die Stimmung ihrer Teilnehmer, die Einstellung des Autors zum sorgfältig durchdachten Plan von General Weyrother. Beratung am Vortag. Kutusows Verhalten.
2. Kampf, Verwirrung, Nebel.

FAZIT: Das Fehlen eines moralischen Anreizes zur Kriegsführung, die Unverständlichkeit und Fremdheit seiner Ziele für die Soldaten, das Misstrauen zwischen den Verbündeten, die Verwirrung in den Truppen - all dies war der Grund für die Niederlage der Russen. Laut Tolstoi fand in Austerlitz das wahre Ende des Krieges von 1805-1807 statt. „Die Ära unseres Versagens und unserer Schande“ – so definierte Tolstoi selbst den Krieg.

Austerlitz wurde nicht nur für ganz Russland, sondern auch für einzelne Helden zu einer Ära der Schande und Enttäuschung. Gar nicht so, wie er es gerne hätte, benahm sich N. Rostow. Selbst ein Treffen auf dem Schlachtfeld mit dem Souverän, den Rostov verehrte, brachte ihm keine Freude.

Am Vorabend der Schlacht bei Austerlitz denkt Prinz Andrej nur an seine künftige Ruhmestat.

Und jetzt scheint das Kunststück von Prinz Andrei genau in diesem klassischen Bild ausgeführt zu werden. Wie es ihm in seinen Träumen schien: „Mit einem Banner in der Hand werde ich vorwärts gehen.“ So, als er träumte, „ging er den Truppen voraus“, und das ganze Bataillon lief ihm nach.

Dies ist natürlich eine glorreiche Leistung, die der Ehre der Familie Bolkonsky würdig ist. Ehrungen eines russischen Offiziers. Aber für Tolstoi ist die innere Essenz, die Art der Leistung selbst wichtig. Schließlich hat Napoleon auch einen unbedingten persönlichen Mut und ist in der Lage, den Truppen voraus zu sein. Aber dieses Kunststück wird im Roman nicht poetisiert. Seine Leistung fügt seinem Porträt eines tadellosen Soldaten eine weitere Note hinzu.

Mit einem Gefühl der größten Enttäuschung über Napoleon, der sein Held war, liegt auch Prinz Andrey auf dem Pratsenskaya-Hügel. Napoleon stellte sich ihm als kleines, unbedeutendes Männchen vor, "mit einem gleichgültigen, begrenzten und glücklichen Blick vom Unglück anderer". Die Wunde von Prinz Andrei brachte zwar nicht nur Enttäuschung über die Sinnlosigkeit und Bedeutungslosigkeit von Leistungen im Namen des persönlichen Ruhms, sondern auch die Entdeckung einer neuen Welt, eines neuen Sinns des Lebens. Der unermesslich hohe, ewige Himmel, die blaue Unendlichkeit eröffneten ihm einen neuen Gedankengang, und er wünschte sich, dass die Menschen „ihm helfen und ihm das Leben zurückgeben, das ihm so schön vorkam, weil er es jetzt anders verstand“.

DAS ALLGEMEINE ERGEBNIS ist ein Gefühl der Enttäuschung im Leben, weil man die Fehler der Helden erkannt hat. In dieser Hinsicht ist es bemerkenswert. Dass neben den Schlachtszenen von Austerlitz Kapitel über die Hochzeit von Pierre mit Helene stehen. Für Pierre ist dies sein Austerlitz, die Ära seiner Scham und Enttäuschung.

ALLGEMEINE AUSTERLITS - das ist das Ergebnis von Band 1. Der begonnene Krieg um des Ruhmes willen, um der ehrgeizigen Interessen der russischen Hofkreise willen, war unverständlich und vom Volk nicht nötig und endete daher mit Austerlitz. Ein solches Ergebnis war umso beschämender, als die russische Armee mutig und heldenhaft sein konnte, wenn sie zumindest ein gewisses Verständnis für die Ziele der Schlacht hatte, wie dies bei Shengraben der Fall war.

Ziele und Ziele des Unterrichts: die ideologischen und künstlerischen Merkmale des Bildes der Schlacht von Austerlitz als kompositorisches Zentrum des gesamten Krieges von 1805-1807 zu identifizieren; die Rolle von Andrei Bolkonsky in dieser Episode zu erkennen; Fragen beantworten können; Monologrede aufbauen; Beitrag zur Entwicklung des Patriotismus.

Unterrichtsform: Gruppe.

Merkmale des Unterrichts: ein differenzierter Ansatz.

Ausstattung: Text von 1 Band des Romans „Krieg und Frieden“, Karten mit Fragen, Illustrationen, Computer, DVD.

Während des Unterrichts.

1. Wiederholung des behandelten Stoffes. Fragestunde.

Was sind die Ursachen des Krieges von 1805-1807? Wie denkt Tolstoi über diesen Krieg? Wie haben sich Timochins Kompanie und Tuschins Batterie in der Schlacht von Shengraben bewährt? Was ist Feigheit und Heldentum? Mit welchen Gedanken ging Andrej B. in den Krieg? Welche Gefühle hatte er, als er an diesem Krieg teilnahm?

Lehrer. Wenn wir alles Gesagte zusammenfassen, schließen wir: Die russische Regierung trat in den Krieg ein aus Angst vor der Verbreitung revolutionärer Ideen und aus dem Wunsch heraus, die aggressive Politik Napoleons zu verhindern. Tolstoi hat eine negative Einstellung zum Krieg. Sie ist grausam und sinnlos. Schließlich sind alle Menschen Brüder. Aber auch hier zeigten die Soldaten Wunder des Heldentums. Timokhins Kompanie war unter verwirrten Bedingungen "einer im Wald und griff die Franzosen an". In der heißesten Gegend, im Zentrum der Schlacht, kämpfte Tushins Batterie. Andrei Bolkonsky zieht in den Krieg, um eine militärische Leistung zu erbringen und Ruhm zu erlangen. In der Anfangsphase des Krieges versteht er, dass Helden nicht unbedingt Leute im Offiziersrang sind, sondern gewöhnliche Soldaten. Er sah, dass eine Leistung im Krieg eine übliche Sache ist.

Ja, Prinz Andrei zog für Heldentaten und Ruhm in den Krieg. Mal sehen, ob er es geschafft hat?

Wir teilen uns in drei Gruppen auf. Jede Gruppe erhält Aufgaben und Fragen auf Karten.

Frage: Während der Entwicklung der Disposition (Aktionsplan) schläft Kutuzov offen. Wieso den?

Die Schüler versuchen, die Antwort zu finden. Denn in jeden noch so sorgfältig ausgearbeiteten Plan können unterschiedliche Umstände eingreifen. Und jeder Ausgang des Falls wird von Menschen entschieden. Sie können nicht vorhersagen, wie sie sich verhalten werden.

(Schüler aus Gruppe 1 lesen einen Auszug über den Beginn der Schlacht)

Frage: Was ist passiert? Welcher Unfall ist in die Disposition eingedrungen?

Nebel war nicht enthalten.

Frage: Wie haben sich die Soldaten verhalten, als sie die Franzosen vor sich sahen? Und die Panik begann.

Frage: Wie sonst ist die Flucht der Soldaten zu erklären?

Das Fehlen eines moralischen Anreizes zur Kriegsführung, die Fremdheit seiner Ziele für das Volk.

Frage: Wie verhält sich Kutuzov in den entscheidenden Momenten der Schlacht?

Er steht inmitten der Menge seiner Soldaten. Er versucht nicht, dem zu entkommen, und versucht schmerzlich zu verstehen, was passiert.

Frage: Wie hat Tolstoi Kutusows Geisteszustand offenbart?

Kutuzov ist völlig machtlos vor der Flucht seiner Soldaten, er wird gequält von dem, was er sieht. Er ruft Andrei Bolkonsky um Hilfe. Er schämt sich und ist traurig.

Was macht Prinz Andrew?

(Schüler 2-1 gr. Lesen Sie einen Auszug aus dem Verhalten von Prinz Andrei im Kampf vor.)

Fragen: Was hat Andrey B. gefühlt, als er die Soldaten vom Schlachtfeld fliehen sah?

Was veranlasste Prinz Andrei, das Banner zu ergreifen und vorwärts zu rennen?

Was sieht und hört Andrej B., wenn er mit einem Banner in der Hand gegen den Feind rennt?

Prinz Andrei war von einem Gedanken besessen: Wir müssen diese Schande stoppen, den Flug stoppen. Vor Austerlitz denkt er nur an seine Leistung. Und dann geschah alles so, wie er es sich vorgestellt hatte: Er ging zufällig mit einem Banner in der Hand „den Truppen voraus“, und das gesamte Bataillon rannte ihm nach. Er hört nur das Pfeifen von Kugeln und sieht das Banner über den Boden schleifen. Prinz Andrei fühlte die Schönheit der Leistung nicht.

Frage: Warum wird diese Leistung im Roman nicht gedichtet?

Dies ist eine glorreiche Leistung, die der Ehre eines russischen Offiziers würdig ist. Aber für Tolstoi ist die innere Essenz einer Leistung wichtig. Schließlich kann auch Napoleon seinen Truppen vorausgehen. Diese innere Essenz der Leistung von Andrei Bolkonsky ist der Grund, warum die Leistung nicht gedichtet wird.

(Die Schüler der Gruppe 3 lesen den letzten Abschnitt des Kapitels vor).

Fragen: Wie stand Andrej B. vor dem Krieg zu Napoleon?

Warum erscheint Napoleon dem verwundeten Prinzen Andrej jetzt klein und unbedeutend?

Zuvor betrachtete Prinz Andrei Napoleon als Helden. Und jetzt sah er seine wahre Natur, erfuhr, wie er seinen Ruhm erlangte, indem er über die Leichen seiner Soldaten ging. Andrei Bolkonsky war von Napoleon enttäuscht. Napoleon stellte sich ihm als "ein kleines, unbedeutendes Männchen" vor, "mit einem gleichgültigen, begrenzten und glücklichen Blick vom Unglück anderer".

Was entdeckte Prinz Andrei für sich selbst, als er in den hohen Himmel blickte?

Was bedeutet das „High Sky“-Bild in dieser Folge?

In diesem Bild des Himmels liegt Größe, unendliches Streben, Kälte. Der Himmel ist absolut, fair, Prinz Andrei sucht nach Gerechtigkeit und Perfektion im Leben. Das Leben sollte nicht verwirrend sein. Prinz Andrei sieht den Himmel und blickt über das menschliche Leben.

Frage: Was war Austerlitz für Prinz Andrei und für Russland?

Austerlitz brachte Prinz Andrej die Entdeckung einer neuen Welt, eines neuen Lebenssinns. Er wünsche sich, dass Menschen „ihm helfen und ihn wieder zum Leben erwecken, was ihm so schön vorkam, weil er es jetzt anders verstand“. Die Welt öffnete sich Andrei Bolkonsky in einer anderen Dimension, wo ehrgeizige Träume, Ruhm, Ehre - alles im Vergleich zum endlosen Himmel unbedeutend war.

Austerlitz wurde für Russland zu einer Ära der Schande und Schande. Schrecklich, wie jeder Krieg, durch die Zerstörung von Menschenleben, hatte dieser Krieg laut Tolstoi nicht zumindest eine Erklärung für seine Unvermeidlichkeit, begonnen für die ehrgeizigen Interessen der Hofkreise, er war unverständlich und vom Volk nicht nötig . Daher endete es mit Austerlitz. Aber die russische Armee konnte mutig und heldenhaft sein, wenn ihr die Ziele der Schlacht klar waren.

Hausaufgaben. Zur Auswahl:

• Schreiben Sie einen Mini-Aufsatz „Was ist laut Tolstoi die innere Essenz jeder menschlichen Tat, einschließlich der heroischen?“;
• Machen Sie einen Kapitelplan;
• OSK „Austerlitz“ erstellen;
• Illustrieren Sie das Kapitel.

Vollständiger Text des Materials Entwicklung einer Literaturstunde "Schlacht von Austerlitz. Heldentat von Prinz Andrei Bolkonsky"; Klasse 10, siehe Download-Datei.
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