Eunuchen an der Machtspitze in China

Ort der Taijiang am Kaiserhof

Als Sohn von Zhu Yuanzhang, dem Gründer der Ming-Dynastie, verlegte Chengzu seine Hauptstadt von Nanjing nach Peking, und während seiner Herrschaft wurden viele bemerkenswerte architektonische Bauwerke geschaffen. Neue Grenzen der Stadt wurden definiert, die Stadtmauern wurden wieder aufgebaut, der Bau des berühmten Kaiserpalastes von Gugun begann, der Himmelstempel wurde gebaut und der Bau des Ensembles der Minsker Bestattungen begann. Das Grab von Chengzu selbst war das erste von 13 Gräbern der Ming-Kaiser in der Nähe von Peking.

Im Zentrum der chinesischen Hauptstadt befand sich die Purpur- oder Verbotene Stadt, heute das Gugong-Museum, die Residenz der chinesischen Kaiser, in der die meisten Eunuchen dienten.

Das gesamte Palastensemble hat die Form eines Rechtecks, dessen Nord- und Südseite 760 Meter lang sind, und die West- und Ostseite 960 Meter lang sind, die Gesamtfläche beträgt 72,9 Hektar (zum Vergleich, der Moskauer Kreml nimmt nur 28 Hektar ein Hektar), auf dem sich 9999 große und kleine Räumlichkeiten mit einer Gesamtfläche von 150.000 Quadratmetern befinden. m. Gugong gilt noch immer als einer der größten Kaiserpaläste der Welt. Sein Territorium wurde nicht umsonst die Verbotene Stadt genannt, nur die Elite konnte hierher gelangen. Mehr als 500 Jahre lang diente die Verbotene Stadt 24 chinesischen Kaisern (der Ming- und der Qing-Dynastie) als Residenz. Außerhalb der Festungsmauer ist der Palast von einem tiefen Wassergraben umgeben; komplizierte Türme erheben sich an den Ecken, ganz aus Holz gebaut (9 Balken und 18 Säulen), gemäß den traditionellen Kanons der alten chinesischen Architektur; und in dem von der Mauer umschlossenen Raum waren majestätische Palastpavillons sowie tiefe Höfe, die vor neugierigen Blicken verborgen waren, in strenger Ordnung angeordnet. Alle Gebäude sind mit goldenen oder grün glasierten Kacheln bedeckt und die Wände sind dunkelrot gestrichen. Sehr schön sind die breiten Vordertreppen aus Marmor, die reich mit geschnitzten Ornamenten verziert sind; Entlang der Balustraden befinden sich weiße Marmorsäulen, die ebenfalls mit komplizierten Flachreliefs verziert sind.

Der Eingang zur Verbotenen Stadt ist das vordere Tor des Tiananmen (Tor des himmlischen Friedens). Früher wurden sie Staatstore (Guomen) genannt. Beim Feldzug des Kaisers vor dem Tiananmen-Tor wurden Opfer mit einem Gebetsgottesdienst für eine siegreiche Rückkehr angeordnet. Und wenn ein neuer Kaiser den Thron bestieg, wurden die höchsten Dekrete ausnahmslos von der Tribüne des Platzes des Himmlischen Friedens verkündet. Darüber hinaus war die Zeremonie, die Menschen mit den Dekreten des Sohnes des Himmels vertraut zu machen, ziemlich kompliziert. Zunächst stiegen alle auf goldener Seide geschriebenen kaiserlichen Erlasse von der oberen Plattform des Tores im Schnabel eines hölzernen Phönix herab und fielen in die Hände der höchsten Beamten der Zeremonienkammer, in vielen Kopien auf gelbem kaiserlichem Papier abgeschrieben, und erst dann wurden sie ausgesandt und im ganzen Himmlischen Reich bekannt gegeben. Am 15. Dezember 1911 wurde das letzte kaiserliche Dekret vom Tiananmen-Tor herabgelassen – über die Abdankung des minderjährigen Pu Yi.

Es ist bekannt, dass es Männern mit Ausnahme des Himmelssohnes und Eunuchen verboten war, innerhalb der Mauern des Kaiserpalastes (daher die Verbotene Stadt genannt) zu übernachten, die sich in eine Art "Frauenwelt" verwandelte.

"In der Vergangenheit mussten in der Verbotenen Stadt jeden Tag zu einer bestimmten Stunde alle - von Prinzen und Würdenträgern bis hin zu Dienern - den Palast verlassen", erinnerte sich der letzte Kaiser Pu Yi. ein echter Mann."

Als Wächter waren die Eunuchen zugleich Diener, Spione und Zuhälter. Einige von ihnen, die zu Vertrauten der Herrscher und hohen Würdenträger des Staates geworden waren, beeinflussten das politische Leben des Landes. Der Kaiser machte sie mit seinen "Ohren, Reißzähnen und Zähnen".

„Jeden Tag, sobald die Verbotene Stadt in die Dämmerung hüllte und sich der letzte Besucher hinter den Toren versteckte, wurde die Stille nur durch die Befehle aus dem Qianqingong-Palast unterbrochen: „Senkt die Riegel! Sperren Sie die Schlösser! Vorsicht mit Taschenlampen! Und zusammen mit dem letzten Satz waren in allen Ecken der Verbotenen Stadt die monotonen Stimmen der diensthabenden Eunuchen zu hören, die den Befehl entlang der Kette weitergaben. Diese Zeremonie wurde vom Kangxi-Kaiser eingeführt, um die Wachsamkeit der Eunuchen aufrechtzuerhalten (während der Ming-Ära war die Nachtwache in der Verbotenen Stadt gezwungen, die schuldigen Eunuchen zu tragen. - V. U.). Sie erfüllte die Verbotene Stadt mit einer Art Mysterium“, erinnerte sich Pu Yi an seine Lebensjahre im Kaiserpalast in Peking.

Eunuchen, „die aus Versehen die Tore der Kaiserstadt nicht verschlossen haben, als sie verschlossen werden sollten“, gemäß den „Gesetzen der Großen Ming-Dynastie“, wurden als Soldaten zur Armee an die Grenzen des Himmlischen Reiches geschickt.

Beim Besuch der Kaiserpfalz hatte jeder den Eindruck, dass dort überall Eunuchen waren. Sie wischten Böden, gingen mit Fliegenklatschen herum, bedienten den Kaiser und seine Familie, sangen, spielten im Theater, kochten und servierten Essen.

So ging das Kaisermahl.

„Die Essenszeit war nicht festgelegt, alles hing von der Entscheidung des Kaisers selbst ab“, erinnerte sich Pu Yi, „ich musste nur sagen: „Bring Essen“, wie der Junior-Eunuch den Senior-Eunuch in der Yangxindian-Kammer sofort mitteilte Dies. Er wiederum gab den Befehl an den Eunuchen weiter, der vor den Türen der Kammer stand. Und schon eilte dieser Eunuch mit meiner Bestellung zum Eunuch in die Kaiserküche in Xichangjie. Sofort entstand daraus eine Prozession, ähnlich wie bei Hochzeiten. Mehrere Dutzend adrett gekleidete Eunuchen trugen sieben Tische in verschiedenen Größen, Dutzende von rot lackierten Kisten mit goldenen Drachen aufgemalt. Die Prozession bewegte sich schnell auf die Yangxindian Chamber zu. Die mitgebrachten Speisen reichten die Eunuchen an die jungen Eunuchen in weißen Armbinden weiter, die die Speisen in der östlichen Halle anordneten. Normalerweise wurden zwei Tische mit den Hauptgerichten gedeckt; der dritte Tisch mit einem chinesischen Samowar wurde im Winter aufgestellt. Außerdem gab es drei Tische mit Muffins, Reis und Müsli. Gesalzenes Gemüse wurde auf einem separaten Tisch serviert. Das Geschirr war aus gelbem Porzellan, mit Drachen bemalt und mit der Aufschrift: „Zehntausend Jahre“. Im Winter wurde Silbergeschirr verwendet, das in Porzellantassen mit heißem Wasser gestellt wurde. Auf jeder Untertasse oder in jeder Tasse lag ein Silberteller, mit dessen Hilfe überprüft wurde, ob das Essen vergiftet war. Aus dem gleichen Grund wurde es vor dem Servieren eines Gerichts zuerst von einem Eunuchen gekostet. Dies wurde als "Probe von Lebensmitteln" bezeichnet. Dann wurde das Geschirr auf die Tische gestellt, und der jüngere Eunuch rief, bevor ich mich an den Tisch setzte, aus: „Entfernen Sie die Decke!“ Vier oder fünf jüngere Eunuchen entfernten sofort die silbernen Deckel, die das Geschirr bedeckten, steckten es in große Kisten und trugen es weg. Ich war an der Reihe, „das Essen zu nehmen“.

Zu den Funktionen der Eunuchen gehörte der Schutz des Kaisers und seines Palastes, so waren sie bei Zeremonien und Reisen, Besuchen des Palastes durch ausländische Gäste immer anwesend, bewachten die Eingänge und das Eigentum in der Verbotenen Stadt, lagerten Militärmunition, Waffen und Munition .

Die Aufgaben des Personenschutzes des Kaisers und der geheimen Ermittlungen lagen früher in zwei Schlossdiensten - Jinyiwei und Dongguan(oder Dongxingguan).

Jinyiwei (eine Art Wächter oder Sicherheitstruppen), die in der Ming-Ära geschaffen wurden, erfüllten beide Funktionen. Es war zunächst eine Militäreinheit, die den Hof bewachte. Zweitens stand dieser Einrichtung ein Netzwerk aus Geheimpolizei, Ermittlungsbehörden und sogar einem Spezialgefängnis zur Verfügung. Wie die Quellen berichten, "sammelten leitende und untergeordnete Offiziere täglich Informationen über geheime Schriften, Tricks und Verleumdungen". Außerdem gehörte es zu den Aufgaben dieses Dienstes, für die "weite Verbreitung der kaiserlichen Weisungen im ganzen Land", also die strikte Ausführung aller Anordnungen des Gerichts, zu sorgen.

Dongguan wurde 1420 gegründet. Sein Prototyp war die Dongchang-Untersuchungsabteilung, die seit Februar 1410 bestand. Dongguan, das mit der Überwachung, Verhaftung, Untersuchung und Inhaftierung von Beamten befasst war, die der Untreue verdächtigt wurden, befand sich in der Nähe des Kaiserpalastes, nördlich des Donganmen-Tors. Der Chef des Geheimdienstes wurde zu einer der einflussreichsten Persönlichkeiten in der Hierarchie der Gerichtsverschnittenen und erhielt sogar das Recht auf Personenschutz. Die Motive für die Einrichtung der Detektivabteilung waren das Misstrauen des kaiserlichen Hofes gegenüber den Würdenträgern der Zivilverwaltung, die Angst vor Unzufriedenheit in der Armee und die Sorge der Zentralregierung um die Ausführung ihrer Befehle im Feld.

Im Gegensatz zu Jinyiwei, das aus militärischen Reihen bestand, wurde Dongguan aus Palast-Eunuchen gebildet. Laut einigen Historikern war Dongguan nicht weniger mächtig als Jinyiwei, und diese beiden Körperschaften arbeiteten zusammen und ergänzten sich gegenseitig, weshalb die Menschen sie als einen einzigen Organismus betrachteten und ihnen einen gemeinsamen Namen gaben - Guan-wei.

Beide Geheimabteilungen hatten keine direkten Entsprechungen im System der Nicht-Palastverwaltung. Obwohl das System der Palastwachen schon vorher existierte, spielten Eunuchen auch dort eine wichtige Rolle.

Zum Beispiel wurde der Tang-Eunuch Gao Lishi, der „Drachen-Eunuch“ genannt wurde, von Kaiser Xuanzong an die Spitze eines Elitekorps der Palastwache gestellt. Der Kaiser wies den „Drachen-Eunuchen“ an, eine Strafkampagne gegen Hunderte von buddhistischen Mönchen und Nonnen zu starten, die seinen Zorn erregten. Zu dieser Zeit blühte der Buddhismus am Hof ​​des Sohnes des Himmels auf, und der Kaiser verließ sich voll und ganz auf die Vorhersagen und Ratschläge der Buddhisten. Aber im Jahr 695 brannte der Mingtang-Tempel bis auf die Grundmauern nieder, und der Kaiser nahm dies als Zeichen des Missfallens des Himmels. Er glaubte, dass die Mönche ihm hätten helfen sollen, solche Schwierigkeiten zu vermeiden; Jetzt, nachdem er die Zustimmung der Konfuzianer gewonnen hatte, die während dieser Zeit vorübergehend in Ungnade gefallen waren, befahl Xuanzong Gao Lishi, alle Vertreter der betroffenen buddhistischen Gemeinschaft zu foltern und zu enthaupten.

Der „Drachen-Eunuch“ begann, indem er die Kastration der Mönche befahl, dann ihre Genitalien kochte und sie den Nonnen verfütterte. Dann wurden laut historischen Chroniken die Brüste fetter Nonnen abgeschnitten und gekocht, um sie an die der Mönche zu verfüttern, die die Kastration überlebten. Sie wurden dann der Folter unterzogen, die als „klare Augen“ (Säcke mit Branntkalk wurden über ihre Augen gelegt), „Fingerquetschen“ (Stöcke wurden zwischen die Finger gesteckt und dann mit einer Schnur festgebunden) und „heiße Wasserschlange“ ( nackte Körper wurden um Metallrohre in Form von Schlangen gewickelt, und dann wurde kochendes Wasser in die weit geöffneten Mäuler dieser "Metallschlangen" gegossen). Am Ende der Operation zur Bekämpfung der Buddhisten befahl Gao Lishi, die überlebenden Angeklagten in eine enge Schlucht zu treiben, wo sie freigelassen wurden, woraufhin die Pferdegarde der Palastwache befohlen wurde, sie mit Pferden zu Tode zu trampeln.

Das Foltersystem in China hat sich seit der Antike entwickelt, im Laufe der Jahrhunderte ausgearbeitet und kompliziert und wurde berühmt für raffinierte Folter. Grundlage des Foltersystems war das Prinzip, die Strafe dem Verbrechen anzupassen. Neben den Methoden der unmittelbaren körperlichen Einwirkung (am Tatort erwischte Diebe wurden die Hände abgehackt, vor den Behörden flüchtige Flüchtige mit dem Schwert an den Kniesehnen abgetrennt) sollte die Folter dem Opfer die Bösartigkeit bewusst machen seiner Taten und öffentlich erklären. Öffentliche Demütigung war ein wichtiger Teil der Gesamtstrafe; Es ist bekannt, dass die Chinesen Angst vor einem "Gesichtsverlust" hatten, was den Opfern an sich schon erhebliches Leid zufügte. Ein Beispiel, das die Nachdenklichkeit der Folter, die den Täter körperlich und seelisch leiden lassen sollte, deutlich macht, ist das Tragen eines Kanga (ein Halsblock, eine Art Kragen aus zwei Brettern mit halbrunden Ausschnitten für den Hals; diese Bretter werden mit Bolzen oder Ketten aneinander befestigt. Die Länge der Bretter beträgt 60 bis 80 cm und die Dicke etwa zwei Finger). Die Tragedauer von Kangi dauerte ein bis drei Monate. „An sich wäre diese Bestrafung trotz der Schwere des Kanga, der zwischen fünfzehn und zwanzig Kilogramm wog, nicht so schrecklich gewesen“, schrieb Hesse, „wenn der Verbrecher nicht dazu verdammt gewesen wäre, diesen Block zu tragen, ohne ihn am Tag abzunehmen oder Nacht; in kang kann sich eine Person nicht hinlegen, und sie ist gezwungen, im Stehen oder Sitzen zu schlafen; er kann seine Hände nicht an den Mund legen, und wenn er nicht verhungert, dann nur dank des Mitgefühls von Freunden und Passanten, die ihn füttern. Auf Zetteln, die auf Kangs aufgeklebt sind, sind der Name des Verbrechers, die Art seines Vergehens und die Strafen angegeben. Kangas wurden an Veruntreuern, eifrigen Spielern, insolventen Schuldnern und anderen Straftätern getragen; Meistens wurden Männer einer solchen Bestrafung ausgesetzt, aber es kam vor, dass sie auch auf Frauen angewendet wurde. Solche Kriminellen wurden nicht eingesperrt, sie durften zum normalen Leben zurückkehren oder es wurde ihnen befohlen, so viele Stunden am Tag an einem überfüllten Ort zu stehen.

Die Eunuchen folterten mit wahrhaft teuflischer Energie und Raffinesse. Dies galt insbesondere für das Auspeitschen und Schlagen mit Batogs, die normalerweise in einer großen Menschenansammlung durchgeführt wurden. Eine Person konnte nur durch das Urteil eines Justizbeamten öffentlich hingerichtet werden, jedoch veranstalteten Palasteunuchen sowie Gefängniswärter und kleine Beamte oft solche öffentlichen Spektakel auf den Marktplätzen nach eigenem Ermessen, ohne Angst vor Bestrafung für die Überschreitung ihrer Strafe zu haben Kräfte.

Ziemlich weit verbreitet in China waren solche Folterungen wie das Einklemmen von Händen und Füßen in einem Schraubstock oder wenn der Angeklagte gezwungen wurde, auf Eisenketten oder mit Salz vermischten Glasscherben zu knien.

Es ist bekannt, dass es im Reich der Mitte seit der Antike mehrere traditionelle Arten der Todesstrafe gab und die Rolle der Henker in der Regel von Eunuchen übernommen wurde. Das längste, grausamste und raffinierteste war das „In kleine Stücke schneiden“. Es begann am Scheitel, dann folgten Augenbrauen, Wangen, Hals, Arme und Brust, und die Einschnitte wurden so vorgenommen, dass herunterhängende Fleischstreifen am Körper des Opfers zurückblieben. Als der Sträfling kurz davor war, das Bewusstsein zu verlieren, stieß der Henker das Schwert in seinen Bauch und schnitt ihm dann, nachdem er seine Haare gepackt hatte, den Kopf ab. Diese Hinrichtungsmethode wurde Frauen empfohlen, „die schuldig waren, ihren Körper durch Ehebruch zu beschmutzen“. Die am wenigsten grausame Hinrichtung war eine einfache Enthauptung mit einem zweihändigen Schwert, was jedoch als sehr beschämend angesehen wurde, da es bedeutete, den Körper ohne Kopf (der normalerweise für alle sichtbar gelassen wurde) oder mit dem Kopf zu Boden zu bringen vom Körper getrennt. In diesem Fall konnte das Opfer nicht mit der üblichen Trauerfeier und natürlich mit der Wiedervereinigung mit seinen glorreichen Vorfahren rechnen, denn dann würde "der Körper dieses Licht nicht in der Form erreichen, in der er auf diesem erschien" (erinnern Sie sich, wie Eunuchen darauf aus dem gleichen Grund, aus dem sie ihr „Juwel“ behalten haben). Die am wenigsten beschämende Form der öffentlichen Hinrichtung war die Erdrosselung. Der Verurteilte wurde an den vertikalen Pfosten des Kreuzes gebunden und das Seil durch das Loch im Fadenkreuz geführt. Aus dem Seil wurde eine Schlinge gemacht, mit der die Kehle des Opfers abgefangen wurde; dann zog der Henker, der hinter dem Kreuz stand, das Seil an den Enden herunter. Die nächste Art der Hinrichtung, die als Manifestation der Gunst gegenüber dem Opfer und sogar als Zeichen ihrer Ehre angesehen wurde, bestand darin, dass der Verurteilte vom Sohn des Himmels eine Seidenschnur erhielt, was den Befehl bedeutete, sein eigener Henker zu werden.

Eine der einfachsten Strafen für viele Vergehen war das Schlagen mit Stöcken. Eines Tages wollte Kaiser Wuzong (1506-1521) eine Vergnügungsreise nach Südchina unternehmen. 107 Höflinge versuchten ihn davon zu überzeugen, nicht zu gehen, er war damit unzufrieden und verurteilte sie zu fünf Tagen Kniefall vor dem Südtor des Palastes und dann zu 30 Stockschlägen. Diejenigen, die danach nicht überzeugt waren, erhielten weitere 40-50 Schläge. Insgesamt wurden 146 Personen mit „Gerichtsbatogs“ bestraft, 11 von ihnen starben.

Shizong (1522-1566), der vor seiner Thronbesteigung ein besonderer Prinz war, wünschte, dass seinem Vater zu Lebzeiten die gleichen Ehren zuteil werden wie den Vorfahren der Kaiser. Diejenigen, die ihn davon abbrachten, befahl er, mit "Gerichtsbatogs" bestraft zu werden; 19 von ihnen starben.

Bei der Nutzung des Detektivdienstes folgte Kaiser Chengzu den reichen Traditionen, die sich während der Zeit von Zhu Yuanzhang angesammelt hatten. Die Stärkung der Rolle der Eunuchen am Hof ​​während der Regierungszeit von Chengzu verbinden einige Forscher nicht ohne Grund mit der Unterstützung, die die Eunuchen dem neuen Kaiser während des Krieges von 1399-1402 gewährten. Eines der charakteristischen Merkmale der Herrschaft von Chengzu war, dass unter diesem Kaiser der weit verbreitete Einsatz von Palast-Eunuchen im „Nicht-Palast“-Dienst begann, der in der gesamten nachfolgenden Geschichte der Ming-Dynastie so bemerkenswert war. Sie erlangten breiten Zugang zu vielen wichtigen Bereichen der Innen- und Außenpolitik. Die Eunuchen erhielten Posten von Militärgouverneuren in verschiedenen Provinzen des Landes, sie wurden als Sonderkommissare des Gerichts bei der Durchführung von Aufgaben im Feld usw. usw. eingesetzt.

Es sollte nicht vergessen werden, dass die Eunuchen gleichzeitig weiterhin die wichtigsten Begleiter in der Verbotenen Stadt waren, verantwortlich für die Schatzkammer, Zeremonien und Insignien, Staatssiegel, Palastlager, Küchen und Vorräte usw.

In der Ming-Ära wurde die Institution der Eunuchen-Leibwächter geschaffen, die tatsächlich die Palastwächter ersetzten. Die Gardisten, die früher den Palast und den Kaiser mit seiner Familie bewachten, wurden in jenen Jahren meist aus dem Palast zurückgezogen oder Eunuchen unterstellt. Die Offiziere der Wache nahmen auf Befehl der Eunuchen Verhaftungen vor und nahmen Beamte fest, die der Untreue verdächtigt wurden.

Basierend auf chinesischen Quellen erklärte der amerikanische Sinologe C. O. Hacker die Leidenschaft der Kaiser für Eunuchen:

1. Eunuchen wurden nicht mit persönlichen Angelegenheiten belastet, da sie keine Erben haben konnten;

2. Die Eunuchen waren keine Schützlinge des Adels und völlig abhängig vom Willen des Kaisers;

3. Aufgrund ihrer Position waren sie wenig an allgemein anerkannte moralische und ethische Beschränkungen gebunden;

4. Je nach Willen des Kaisers konnten sie ihm nicht widerstehen;

5. Eunuchen hatten im Gegensatz zu anderen Würdenträgern jederzeit Zugang zum Kaiser und waren daher für dringende Angelegenheiten und Vermittlungsaufträge bestens geeignet.

Die Eunuchen hatten auch deshalb einen so großen Einfluss auf die zukünftigen Himmelssöhne, weil dieser oder jener Kaiser, als er noch in der Kindheit war, seiner Mutter genommen und von Eunuchen erzogen wurde. Die Eunuchen lehrten ihn zu gehen, zu sprechen, bestimmte Zeremonien durchzuführen, sie ernährten ihn, kümmerten sich um seine Toilette und Erziehung, kannten alle Schwächen des zukünftigen Kaisers, seinen Charakter, seine Ansichten und Gedanken, und schließlich verdarben die Eunuchen oft die Zukunft Kaiser. Eunuchen konnten den Kaiser auch durch seine Frau, Konkubinen usw. beeinflussen.

Dienstgrade und Ämter der Frauen am kaiserlichen Hof

Wie Sie wissen, wurden am 24. Januar 1722 durch Peter I. in der „Rangtafel“ weibliche Hofränge eingeführt. Von da an bildete sich allmählich eine Hierarchie weiblicher Hofränge am Kaiserhof heraus, wie z. B. Oberkämmerer , Hoffreylin, Staatsdame und Trauzeugin. Alle sind nicht im Hauptteil der "Rangtabelle", sondern in einem der erläuternden Absätze dazu angegeben. Der Älteste in der Hierarchie war der Titel Ober-Hofmeisterina – „hat einen Rang über allen Damen“. Dann kamen die echten Staatsdamen, deren Rang „hinter den Ehefrauen echter Geheimräte“ (II. Klasse) stand. Eigentliche Zimmermädchen waren dem Rang der Frauen der Präsidenten der Colleges (IV-Klasse) gleichgestellt. Und schließlich Gofdams, die im Rang den Frauen von Brigadieren (Klasse V) gleichgestellt waren, Gof-Mädchen, die im Rang den Frauen von Obersten (Klasse VI) gleichgestellt waren, und Zimmermädchen. In der Praxis jedoch bereits im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Es wurde eine etwas ergänzte und modifizierte Nomenklatur der Damengerichtsränge verwendet: Oberkämmerer, Kämmerer, Staatsdame, Kammerjungfer und Ehrendame. Schließlich nahm die Hierarchie der weiblichen Hofränge unter Paul I. einen stabilen Charakter an.

Der Wettbewerb um die Besetzung freier Stellen mit Gehältern war sehr hart, daher gab es eine geheime Warteschlange für die vorgeschlagenen Stellen. Insgesamt gab es am kaiserlichen Hof fünf Ebenen hauptamtlicher Frauenstellen.

Erstens die Position des Obersten Kämmerers, die der Höhepunkt einer weiblichen Adelskarriere am Hof ​​war. In der Regel wurde dieser Titel Hofdamen verliehen, die die gleichen Positionen bekleideten, die den Hofdamenstab und das Amt der Kaiserinnen oder Großherzoginnen leiteten.

Zweitens das Amt des Kammerherrn, das seit 1748 in die höfische Rangordnung eingeführt wurde. Kammerherren schieden in der Regel nach mehrjähriger Tätigkeit im Rang einer Staatsdame aus. Dieser Titel galt als sehr ehrenhaft, zudem bedeutete er die tägliche Lösung vieler aktueller Probleme in der weiblichen Hälfte der kaiserlichen Residenzen. Eine der Aufgaben war es also, die Damen, die zum Publikum kamen, der Kaiserin vorzustellen. In der Regel war für den Erwerb dieses Titels nicht nur die Zugehörigkeit zur Elite des russischen Adels wichtig, sondern auch die langjährige Nähe zu den Monarchen, die Arbeit am kaiserlichen Hof. So war beispielsweise die Kammerherrin Gräfin Julia Fedorovna Baranova nicht nur eine Freundin der Kinderspiele von Nikolaus I., sondern auch eine langjährige Erzieherin seiner Kinder und Enkelkinder. Und die Mutter des Dekabristen Volkonsky behielt nach der Niederschlagung des Aufstands am 14. Dezember 1825 nicht nur ihre Stelle als Kammerherrin, sondern erfüllte auch weiterhin tadellos ihre Hofpflichten 352 .

Die Praxis der Ernennung zu den Positionen des Oberkämmerers und Kammerherrn wurde während der Regierungszeit von Alexander III. Es sei darauf hingewiesen, dass der Kaiser bei der Vergabe von Hofämtern äußerst sparsam war. Daher seit den 1880er Jahren. niemand erhielt die Titel Oberkämmerer und Kämmerer, die entsprechenden Stellen wurden von Personen aus dem Kreis der Staatsdamen besetzt, und Damen, die überhaupt keine Hoftitel hatten, dienten an den Höfen der Großherzoginnen.

Drittens die Stellung der Staatsdamen, die die zweitgrößte Gruppe der Hofdamen bildeten. In der Regel wurde dieser Titel den Ehegatten hoher Zivil-, Militär- und Gerichtsbeamter verliehen. Die meisten von ihnen gehörten Adelsfamilien an, und viele waren Kavalleriedamen, das heißt, sie hatten den Damenorden der heiligen Katharina. Bei der Ernennung zur Staatsdame beschwerte sie sich in der Regel darüber, dass sie ein Porträt der Kaiserin mit einer diamantenbesetzten Krone auf der Brust trug.

Ein weiterer sichtbarer Beweis für den hohen Stellenwert der Staatsdamen war, dass sie bei der Taufe der Kaiserkinder die königlichen Babys auf speziellen Kissen trugen. Unter Katharina I. gab es vier Staatsdamen, unter Elisabeth - 18, unter Kaiserin Alexandra Feodorovna (Ehefrau von Nikolaus I.) - 38, unter Kaiserin Alexandra Feodorovna (Ehefrau von Nikolaus II. im Jahr 1898) - 17. Insgesamt für die Kaiserzeit , das heißt, seit 200 Jahren wird der Titel einer Staatsdame mehr als 170 Frauen verliehen. Gleichzeitig finden sich häufig die gleichen Namen in der Liste: 18 Staatsdamen waren Vertreter der Familie der Fürsten Golitsyn, 11 - Naryshkins, 8 - Dolgorukovs, 6 - Trubetskoys usw. In einigen Fällen dieser hohe Gerichtsrang beschwerte sich bei den Müttern von hohen Würdenträgern, Personen, die bei Hofe eine Ausnahmestellung einnahmen.

Es sollte betont werden, dass nicht alle "Porträt" -Staatsdamen ein ihrem Rang entsprechendes Gehalt erhielten. Die meisten von ihnen waren im Urlaub und erschienen nur zu feierlichen Anlässen vor Gericht. Zu beachten ist auch, dass nur verheiratete oder verwitwete Damen die Titel Oberkämmerer, Kämmerer und Standesdamen tragen konnten 353 .

Viertens die Stelle der Ehrenkammerdame, ein höherer Rang für Mädchen, der ab 1730 in der Hofhierarchie auftauchte. Die ersten vier aufgeführten Stellen wurden im 18. Jahrhundert aufgeführt. hatte nur 82 Gesichter, in den Jahren 1881 - 14 und 1914 - 18. Es ist bemerkenswert, dass im Hofstab von 1796 keine Kammerdamen vorgesehen waren. In den gesetzlichen Bestimmungen der Gerichtsabteilung werden sie erst 1834 wieder erwähnt. In der Regel die Mädchen, die in der Trauzeugin saßen, die nicht heirateten, aber gleichzeitig in der Regel die vertrauenswürdigsten und erfahren, waren damit beschäftigt, die verschiedenen persönlichen Bedürfnisse der Kaiserinnen zu erfüllen. Ihre Zahl war nicht konstant, überschritt jedoch normalerweise vier Personen nicht.

Eine weitere Möglichkeit, eine Vollzeitstelle als Kammerjungfer zu erlangen, war die Praxis der „Brautbegleitung“. Die deutsche Braut, die nach Russland kam, brachte einen sehr begrenzten Stab von Frauen mit, die besonders vertraute Personen waren, die buchstäblich "mit ihren Mädchen" - Kaiserinnen - zu Tode lebten. Die Tochter von Nikolaus I. erwähnte, dass „Mama besonders durch den Tod ihres Kammerherrn Klugel getötet wurde; letzteres wurde ihr zusammen mit einer Mitgift aus Berlin geschenkt; In unserem Haus war es allgemein Tradition, die alten Diener zu ehren, aber ihrer Mutter? mit besonderer Herzlichkeit behandelt.

Da sie nur durch Heirat oder Petition aus den Hofdamen ausgeschlossen wurden, erreichten einige der unverheirateten Hofdamen ein für Palaststandards sehr hohes Alter. So wurde der Hofdame von Kaiserin Maria Alexandrovna, Gräfin Antonina Dmitrievna Bludova, im Alter von 50 Jahren die Kammerjungfer verliehen, Ekaterina Petrovna Valueva - mit 52, Alexandra Gavrilovna Divova - mit 54, Prinzessin Varvara Mikhailovna Volkonskaya - mit 60, Anna Alekseevna Okulova - mit 62 Jahren und Ekaterina Petrovna Ermolova - mit 70 Jahren. Das Alter und die Verdienste einiger der Hofdamen ermöglichten es, sie mit Staatsdamen gleichzusetzen.

Fünftens, die Stellung der Trauzeugin, der Rang des Untergerichts für Mädchen. Dieser Gerichtsrang wurde ab 1744 aus der Zeit von Elizabeth Petrovna verwendet. Die Hofdamen waren die zahlreichste Kategorie weiblicher Palastdiener. So waren 1881 von 203 Damen, die Hoftitel hatten, 189 Hofdamen. Zu Beginn der Regierungszeit von Nikolaus II. Hatte Kaiserin Alexandra Feodorovna 190 Ehrendamen 355, und bis 1914 war ihre Zahl auf 261 angewachsen. Etwa ein Drittel von ihnen gehörte zu betitelten Nachnamen: Golitsyns, Gagarins, Shcherbatovs, Trubetskoys, Obolenskys, Dolgorukovs, Volkonskys, Baryatinsky, Khilkov und andere, und etwa die Hälfte waren die Töchter von Personen, die höfische Ränge und Titel hatten.

Der Titel der Ehrendame war in der Hofwelt am weitesten verbreitet, da er vielen anerkannten Schönheiten „anhaftete“ und ihnen einen „Start“ ins Leben gab. In der Regel wurden sehr junge Mädchen Hofdamen. Im 18. Jahrhundert. Es gibt häufig Hinweise auf 11-12-jährige Mädchen, die „wegen der Verdienste“ ihrer Väter vor Gericht gestellt wurden. Im 19. Jahrhundert Es wurde eine unausgesprochene Altersgrenze festgelegt, die sich auf 15-18 Jahre konzentrierte, dh das Alter, in dem Mädchen aus geschlossenen Bildungseinrichtungen "ins Leben" kamen. Aber auch in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es sind Fälle bekannt, in denen jungen Mädchen der Titel einer Ehrendame verliehen wurde.

Wenn die Hofdamen nicht heirateten, verwandelten sie sich allmählich in alte Jungfern, unter denen sich sehr herausragende Persönlichkeiten befanden - zum Beispiel die berühmten Memoirenschreiberinnen Anna Tyutcheva und Antonina Bludova.

Am Wochenende hatte ich in der St. Petersburger Eremitage das Glück, zwei wunderbare und große Kostümausstellungen zu sehen: „Am Hof ​​der russischen Kaiser“ und „Diener des Obersten Gerichtshofs“.
Livreekostüm des späten 19. bis frühen 20. Jahrhunderts in der Sammlung der Staatlichen Eremitage.
Wenn Sie eine solche Gelegenheit haben - verpassen Sie sie nicht!

Wie sie auf der Hermitage-Website schreiben: „Der Eindruck von der Brillanz und Pracht des russischen Hofes, der die Zeitgenossen so oft in Erstaunen versetzte, wurde größtenteils durch die reiche und exquisite Kleidung der Monarchen und Höflinge erreicht.“ Das ist der Grund der Ausstellung sind Kleidung und Accessoires von Mitgliedern der kaiserlichen Familie und Vertretern der russischen Aristokratie.

Abendkleid V. V. Karachan
Frankreich Paris
1911–1912
Modehaus "Doucet"

Die Kostüme, die die Aufmerksamkeit der Fachwelt und der breiten Öffentlichkeit auf sich zogen, spiegelten internationale und nationale Elemente wider und spiegelten wie in einem Spiegel die Orientierung des Geschmacks der russischen Gesellschaft entweder nach Deutschland oder nach Frankreich oder England wider. Die Ausstellung präsentiert Fest- und Alltagskostüme, Besuchs- und Reitkostüme, Kinder- und Maskenkostüme, Morgen- und Spazier-, Abend- und Ballkleider. Uniformen verschiedener Zweige des Militärs zeigen eine besondere Mode - Militär. Jeder Monarch führte nach eigenem Ermessen Änderungen in der Militäruniform in Bezug auf den Schnitt und die dekorativen Elemente ein, damit die russischen Kaiser sicher als "Militärmodedesigner" bezeichnet werden können.

Offiziersuniform der Leibgarde des Preobraschenski-Regiments, die Uniform gehörte Kaiser Nikolaus I
Russland
Uniform: 1829–1855;
Epauletten für Generäle: 2. Viertel - Mitte 19. Jahrhundert;
Schlüpfer: 1855–1859;
Stiefel: 19. Jahrhundert;
Spannsporen: 19. Jahrhundert

Im Rahmen der Ausstellung wurden Themen wie die Lieblingsbeschäftigungen und Unterhaltungen der russischen Aristokratie reflektiert: Theater, Musik, Spiele (Scharaden, Schach, Karten), "königliche Jagd". Besonders interessant sind Exponate mit einer reichen Gedenkgeschichte - Dinge aus dem Alltag von Vertretern der regierenden Dynastie und Familienerbstücke thronnaher Adliger. Die besten Beispiele aus großen Kostümkomplexen - die Kleiderschränke von Kaiser Peter I. und Kaiserin Maria Fjodorowna, der Frau von Alexander III., Die "einheitlichen" Kleider von Kaiserin Katharina II. Und Kostüme der berühmten "historischen Bälle" im Winter, Michailowski und Jussupow-Paläste zeigen nicht nur die höchsten Manifestationen der Modetrends ihrer Zeit, sondern auch soziale Ordnungen aufgrund des persönlichen Geschmacks der gekrönten Personen und ihrer unmittelbaren Umgebung.

Die Ausstellung soll den Reichtum des spirituellen, künstlerischen und sozialen Lebens der russischen Hofgesellschaft, die Veränderung von Geschmack, Stil, Mode und Gewohnheiten im 18. bis frühen 20. Jahrhundert widerspiegeln.“ http://testmain.hermitagemuseum.org /wps/portal/hermitage/what-s-on/temp_exh/exh/2014/at+the+court+of+the+russian+emperors/?lng=ru
Fotos von dieser Seite, ich kann nicht einmal glauben, dass die Hermitage endlich so großartige Fotos ins Netz gestellt hat! Übrigens, im Museum selbst, wenn Sie nicht 200 Rubel für das Schießen bezahlen, erlauben sie Ihnen kategorisch nicht, selbst auf einem Telefon oder Tablet zu schießen.

Stiefel gehörten Kaiserin Maria Feodorovna
1880er

Ballkleid der Kaiserin Alexandra Feodorovna
Österreich Wien
1900–1901
Workshop „G. & E. Spitzer"

Fan, gehörte Kaiserin Maria Feodorovna
Um 1867
Österreich

Das Kleid gehörte Kaiserin Maria Feodorovna
Ch. Wert Modehaus
1890er
Frankreich Paris

Geschäftskleidung, gehörte Kaiserin Maria Feodorovna
1886-1887
Russland (?)

Ein sehr schöner Teil der Ausstellung ist speziell der zeremoniellen Hoftracht gewidmet, es gibt mehrere Kostüme vom berühmten Ball von 1903.

Die Ausstellung läuft bis zum 21.09.2014
Achten Sie darauf, wo: der Nikolaussaal, der Vorraum, die Ostgalerie des Winterpalastes, die Wappen- und Konzertsäle. Die Hallen sind nicht hintereinander! Es gibt keinen Katalog Vielleicht wird im September sein.

Und ein Video, das speziell für diese Ausstellung gemacht wurde

Diener des Obersten Gerichts. Livreekostüm des späten 19. bis frühen 20. Jahrhunderts in der Sammlung der Staatlichen Eremitage.

Nochmals Informationen von der Hermitage-Website: „Seit der Zeit von Katharina der Großen hat sich der Ruhm einer der brillantesten Europas seit anderthalb Jahrhunderten am russischen kaiserlichen Hof fest etabliert Beitrag zu diesem Bild.

Der Ministerstab am russischen Hof wies im 18. - 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts eine ausgeprägte Tendenz zur Vermehrung auf. Und erst ab der Regierungszeit Alexanders II. ging die Zahl der Minister stetig zurück, was sowohl mit dem allgemeinen Reformkurs der Regierung und den finanziellen Möglichkeiten der Staatskasse als auch mit dem technischen Fortschritt zusammenhängt.

Bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts wurde das Personal des Hofes aus den Personen der „Hofklasse“ ergänzt, die dank Kaiserin Katharina II. auftrat und besondere Rechte und Vorteile hatte, von denen die Hauptsache die Befreiung von persönlichen Steuern und Abgaben war , einschließlich Rekrutierung. Alexander III. befahl, Menschen zur freien Anstellung am Hof ​​aufzunehmen, Nikolaus II. hob schließlich die Privilegien der Hofbediensteten und ihrer Kinder auf.

Ab dem 16. Lebensjahr konnte grundsätzlich jeder Bürger des Russischen Reiches christlichen Glaubens, dessen Zuverlässigkeit von der Palastpolizei bescheinigt wurde, in den Hofdienst eintreten. Traditionell waren die überwiegende Mehrheit der Hofbediensteten Männer. Bevorzugt wurden die Kinder von Höflingen und Personen, die in den Wachen oder Armeeeinheiten gedient hatten, zum Dienst zugelassen. „Frauen“-Stellen gab es im Stab der Zimmermädchen der Kaiserinnen, am Schlosstelegrafen, Telefon, in der Hofwäscherei, in der Schlossküche. Einige Positionen, wie zum Beispiel Oberkellner oder „Araber des Obersten Gerichts“, konnten mit Angehörigen ausländischer Staaten besetzt werden, für die besondere Einstellungsregeln genehmigt wurden. Als Hauptaufgabe der Bediensteten des Hofes ist die bestmögliche Besorgung der alltäglichen Bedürfnisse der kaiserlichen Familie und ihrer hochrangigen Gäste sowie die Pflege des Schlossbesitzes anzusehen.
Alle Höflinge mussten eine Uniform tragen. Der Begriff „Lackierung“ stammt aus dem Französischen Lackierung und wird übersetzt als "Kleidung für das Gefolge von Staat und Adel". Die Hoflivree im europäischen Sinne erschien in Russland unter Peter I. und nahm schließlich während der Regierungszeit von Katharina II. Gestalt an. Bereits nach ihrem Tod 1796 wurden die Hauptfarben der Livree (Grün, Rot, Gold) bestätigt und eine Beschreibung der Kleidung für die Hauptgerichtsbediensteten erstellt. Unter Kaiser Alexander II. wurde eine umfassende Reform der militärischen, zivilen Uniformen und der Livree durchgeführt. Sorgfältig gestaltete Livree-Kleidung wurde 1857 genehmigt und bis 1917 nicht wesentlich verändert.

Den Ministern wurden verschiedene Arten von Uniformen zur Verfügung gestellt: Alltag, Sonntag, Kleidung, Trauer, Wochenende (dh Straßenkleidung, um außerhalb der Residenz zu gehen), Reisen und Arbeit.
Ab der Regierungszeit von Alexander III. wurde das ausschließliche Recht zur Herstellung einer Livree für die Bediensteten des Hofes von der Firma "I. P. Lidval“, aus deren Werkstätten die Livree-Kostüme im Livree-Lagerraum des Winterpalastes deponiert wurden, der bedeutende Räumlichkeiten in der Residenz einnahm. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts lagerten in der Speisekammer mehr als 20.000 Kleidungsstücke, Schuhe und Accessoires.

Die Speisekammer wurde während des Staatsstreichs im Oktober 1917 geplündert und später in ein Kleiderlager umgewandelt, aus dem Kleidung und Accessoires an Bildungseinrichtungen, Clubs und Volkstheater transferiert wurden. Bis 1934 unterstand das Lager der Abteilung für Geschichte und Haushalt (IBO) des Russischen Museums, dann wurden die Livree-Kostüme in das Museum der Revolution und dann in das Museum für Ethnographie der Völker der UdSSR verlegt. Erst 1941 (eigentlich 1946) gelangte die Livree neben anderen Exponaten in die neu geschaffene Abteilung für Geschichte der russischen Kultur der Staatlichen Eremitage, Text und Foto: http://testmain.hermitagemuseum.org/wps/portal /hermitage/what-s-on/temp_exh/exh/2014/servants+of+the+russian+imperial+court/?lng=ru

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Die Ränge und Ämter der Frauen am kaiserlichen Hof

Wie Sie wissen, Höflinge Frauen Reihen wurden von Peter I. am 24. Januar 1722 in der „Rangtafel“ eingeführt. Von da an bildete sich am Kaiserhof allmählich eine Hierarchie weiblicher Hofränge heraus. Diese enthielten Oberkämmerer, Kämmerer, Staatsdamen und Hofdamen. Alle sind nicht im Hauptteil der "Tabelle", sondern in einem der erläuternden Absätze dazu angegeben. Dann folgte echte Damen. Ihr Rang war "hinter den Ehefrauen tätiger Geheimräte" (II. Klasse). Echte Camgirls hatte einen Rang, der dem Rang der Ehefrauen der Präsidenten der Colleges (IV-Klasse) entsprach. Endlich angerufen gof Damen(sie waren den Frauen der Vorarbeiter gleichrangig - V-Klasse), gof Mädchen(gleichrangig mit den Ehefrauen von Obersten - Klasse VI) und Kameramädchen. In der Praxis jedoch bereits im zweiten Viertel des 18. Jahrhunderts. Es wurde eine leicht ergänzte und modifizierte Nomenklatur der Hofränge der Damen verwendet: Oberkämmerer, Kämmerer, Staatsdame, Kammerjungfer und Ehrendame. Schließlich nimmt die Hierarchie der weiblichen Hofränge unter Paul I. einen stabilen Charakter an.

Der Wettbewerb um die Besetzung vakanter Stellen mit Gehältern war sehr hart, so dass sich eine unausgesprochene „Warteschlange“ um die vermeintlichen Vakanzen bildete. Insgesamt am kaiserlichen Hof bestanden fünf Ebenen von Vollzeitstellen für Frauen.

Erstens, Stellung (Rang) Oberkämmerer. Dieser Rang galt als Höhepunkt einer weiblichen Adelslaufbahn am kaiserlichen Hof, da es der Oberkämmerer war dienstälteste Hofdame. In Peters „Rangtabelle“ wurde betont, dass der Oberkämmerer „einen Rang über allen Damen“ habe. Normalerweise dies Rang empfing Hofdamen, die besetzten gleichnamige Stellen zuständig für das weibliche Hofpersonal und die Kanzlei der Kaiserinnen oder Großherzoginnen.

Zweitens, Stellung (Rang) Kammerherren. Dieser Dienstgrad wurde seit 1748 in die höfische Rangordnung eingeführt. In der Regel gelangten sie nach mehrjähriger Tätigkeit im Rang einer Staatsdame zu den Kämmerern. Der Titel galt als sehr ehrenhaft. Neben der „Ehre“ des Kämmerers musste sie „von Amt“ täglich viele aktuelle Probleme auf der weiblichen Hälfte der kaiserlichen Residenzen lösen. Eine ihrer Aufgaben war es, die Damen, die zum Publikum kamen, der Kaiserin vorzustellen. Um diesen Titel zu erlangen, war in der Regel nicht nur die Zugehörigkeit zur Creme des russischen Adels, sondern auch eine langjährige Nähe zu Monarchen und die Arbeit am kaiserlichen Hof erforderlich. So war beispielsweise die Kammerherrin Julia Fedorovna Baranova nicht nur eine Freundin der Kinderspiele von Nikolaus I., sondern auch eine langjährige Erzieherin seiner Kinder und Enkelkinder.

Als Episode kann erwähnt werden, dass die Mutter des Dekabristen Volkonsky nach der Niederschlagung des Aufstands am 14. Dezember 1825 nicht nur ihre Kammerherrenstelle behielt, sondern auch weiterhin ihre höfischen Pflichten tadellos erfüllte 181 .

Die Praxis der Ernennung zu den Positionen des Oberkämmerers und Kammerherrn endet während der Regierungszeit von Alexander III. Es sei darauf hingewiesen, dass der Kaiser bei der Vergabe von Hofämtern äußerst sparsam war. Daher seit den 1880er Jahren. Reihen (Positionen) des Oberkämmerers und des Kämmerers niemand bekam und die entsprechenden Positionen wurden von Personen aus dem Kreis der Staatsdamen ausgeübt, und an den Höfen der Großherzoginnen dienten Damen, die überhaupt keine Hoftitel hatten.

Drittens, Berufsbezeichnung staatliche Damen. Die Staatsdamen bildeten die zweitgrößte Gruppe der Hofdamen. Der Titel einer Staatsdame wurde in der Regel den Ehegatten hoher Zivil-, Militär- und Gerichtsbeamter verliehen. Die meisten von ihnen gehörten Adelsfamilien an, und viele von ihnen waren Kavalleriedamen, das heißt, sie hatten den Damenorden der heiligen Katharina - Porträt der Kaiserin mit Diamanten gekrönt. Das Porträt der Kaiserin mit diamantbesetzter Krone war das auffälligste Attribut der Staatsdamen. Bei der Ernennung zur Staatsdame wurde der Orden in der Regel auf der Brust getragen.

Ein weiterer sichtbarer Beweis für den hohen Status der Staatsdamen ist, dass sie bei der Taufe königlicher Kinder königliche Babys auf speziellen Kissen trugen.

A. I. Brjullow. GR. E.A. Woronzow und Fürst. ESSEN. Golitsyn. 1824–1825

Unter Katharina I. gab es vier Staatsdamen, unter Elisabeth - 18, unter Kaiserin Alexandra Feodorovna (Ehefrau von Nikolaus I.) 38, unter Kaiserin Alexandra Feodorovna (Ehefrau von Nikolaus II. im Jahr 1898) 17 Staatsdamen. Insgesamt wurde während der Kaiserzeit, also 200 Jahre lang, mehr als 170 Frauen der Titel einer Staatsdame verliehen. Gleichzeitig finden sich häufig die gleichen Namen in der Liste: 18 Staatsdamen waren Vertreter der Familie der Fürsten Golitsyn, 11 - Naryshkins, 8 - Fürsten Dolgorukov, 6 - Fürsten Trubetskoy usw. In einigen Fällen so hoch Gerichtstitel beklagten die Mütter großer Würdenträger, Personen, die am Hof ​​eine Sonderstellung einnahmen.

P.N. Orlow. Porträt von A.A. Oculoey. 1837

Es sollte betont werden, dass nicht alle „Porträt“-Staatsdamen ein Gehalt „gemäß ihrem Rang“ erhielten. Die meisten von ihnen waren im Urlaub und erschienen nur zu feierlichen Anlässen am Hof. Zu bedenken ist auch, dass nur verheiratete oder verwitwete Damen die Titel Oberkämmerer, Kämmerer und Standesdamen 182 erhalten konnten.

Viertens, Berufsbezeichnung Zimmermädchen. Es war eine hohe Gerichtsposition für Mädchen. Die Position (Rang) erscheint in der Gerichtshierarchie seit 1730. Die ersten vier Ränge im 18. Jahrhundert. hatte nur 82 Gesichter, in den Jahren 1881 - 14 und 1914 - 18. Es ist bemerkenswert, dass im Hofstab von 1796 keine Kammerdamen vorgesehen waren. In den gesetzlichen Bestimmungen der Gerichtsabteilung werden sie erst 1834 wieder erwähnt. In der Regel wurden die Mädchen, die „zu lange“ in den Ehrendamen blieben, die nie heirateten, Ehrenkammerdamen. Aber gleichzeitig in der Regel die vertrauenswürdigsten und erfahrensten Hofdamen, die sich mit der Bedienung verschiedener beschäftigten persönliche Bedürfnisse Kaiserinnen. Ihre Anzahl war nicht konstant, überschritt jedoch normalerweise 4 Personen nicht.

In der Hofhierarchie wurden sie mit Staatsdamen gleichgesetzt.

NV Obolenskaja

Eine weitere Möglichkeit, eine Vollzeitstelle als Kammerjungfer zu erlangen, war die Praxis der „Brautbegleitung“. Eine deutsche Braut, die nach Russland kam, brachte einen sehr begrenzten weiblichen Stab von besonders vertrauten Personen mit, die "mit ihren Mädchen" buchstäblich zu Tode lebten - Kaiserinnen. Die Tochter von Nikolaus I. erwähnt, dass „Mama besonders durch den Tod ihres Kammerherrn Klugel getötet wurde; letzteres wurde ihr zusammen mit einer Mitgift aus Berlin geschenkt; bei uns zu Hause war es allgemein Brauch, alte Dienstboten zu ehren, aber Mama behandelte sie besonders herzlich.

Da sie nur wegen Heirat oder auf Wunsch aus den Hofdamen ausgeschlossen wurden, erreichten einige der unverheirateten Hofdamen ein für Palastverhältnisse sehr hohes Alter. Die Ehrendame der Kaiserin Maria Alexandrovna, Gräfin Antonina Dmitrievna Bludova, wurde im Alter von 50 Jahren zur Kammerdame ernannt, Ekaterina Petrovna Valueva mit 52, Alexandra Gavrilovna Divova mit 54, Prinzessin Varvara Mikhailovna Volkonskaya mit 60, Anna Alekseevna Okulova 62 und Ekaterina Petrovna Ermolova im Alter von 70 Jahren. Das Alter und die Verdienste einiger der Hofdamen ermöglichten es, sie mit Staatsdamen gleichzusetzen.

Fünfte, Die Juniorgerichtsposition (Titel) für Mädchen war der Titel einer Ehrendame. Dieser Hofrang wird seit der Zeit von Elizabeth Petrovna verwendet - seit 1744 waren die Hofdamen die zahlreichste Kategorie weiblicher Palastdiener. 1881 waren von 203 Damen mit Hoftiteln 189 Hofdamen. Zu Beginn der Regierungszeit von Nikolaus II. hatte Kaiserin Alexandra Fjodorowna 190 Hofdamen 184 . Bis 1914 stieg ihre Zahl auf 261. Etwa ein Drittel von ihnen gehörte Familien mit Titeln an: Golitsyns, Gagarins, Shcherbatovs, Trubetskoys, Obolenskys, Dolgorukovs, Volkonskys, Baryatinskys, Khilkovs und andere, und etwa die Hälfte waren Töchter von Personen, die Gerichtsränge hatten und Ränge.

In der Regel wurden sehr junge Mädchen Hofdamen. Der Titel der Ehrendame war in der Hofwelt am weitesten verbreitet, da er vielen anerkannten Schönheiten „anhaftete“ und ihnen einen „Start“ ins Leben gab. Im 18. Jahrhundert. Einige der Mädchen wurden schon in jungen Jahren Hofdamen. Es gibt häufig Hinweise auf 5-, 11-, 12-jährige Hofdamen, die „wegen der Verdienste“ ihrer Väter vor Gericht gestellt wurden. Im 19. Jahrhundert legte eine unausgesprochene Altersgrenze fest, die sich auf 15-18 Jahre konzentrierte, dh das Alter, in dem Mädchen aus geschlossenen Bildungseinrichtungen "ins Leben" kamen. Aber auch in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Es sind Fälle bekannt, in denen jungen Mädchen der Titel einer Ehrendame verliehen wurde.

Wenn die Ehrendamen nicht heirateten, wurden sie allmählich zu alten Jungfern, während sie Ehrendamen blieben. Unter diesen alten Hofdamen befanden sich sehr herausragende Persönlichkeiten - so bekannte Memoirenschreiber wie Anna Tyutcheva und Antonina Bludova.