Nur wenige Einwohner und Gäste Moskaus wissen, dass sie nur durch einen Kanalschacht und ein paar Meter Land vom unterirdischen Fluss im Zentrum der Hauptstadt getrennt sind. Neglinka entspringt dem Pashensky-Sumpf in der Nähe von Maryina Roshcha und durchquert die zentralen Blöcke der Stadt von Norden nach Süden und fließt unter den Straßen hindurch, die ihm ihren Namen verdanken: Samotechnye-Platz, Boulevard und Gasse, Neglinnaya-Straße und Trubnaya-Platz.
Neglinka ist ein legendärer Fluss seiner Art. Obwohl es nicht besonders lang und wasserreich war, spielte es eine bedeutende Rolle im Leben Moskaus: Neglinnaja trug zur Entstehung des Tals bei, an dessen Ufern der Kreml steht. Wie hat sich der Fluss Neglinnaja von einem ganz gewöhnlichen Fluss in unterirdische Abwasserkanäle verwandelt, und welches Schicksal wird er im modernen Moskau haben?
Geschichte der Flussnamen
Der Fluss Neglinka wurde erstmals in Chroniken des frühen 15. Jahrhunderts unter dem Namen Neglimny erwähnt. Übrigens hat dieser Fluss in den letzten Jahren viele Namen geändert, darunter Neglinnaya, Neglinnaya und Samoteka. Einer Version zufolge entstand der letztere Name aufgrund der Tatsache, dass der Mittellauf des Flusses im Bereich des heutigen Trubnaja-Platzes aus fließenden Teichen floss, also durch die Schwerkraft floss.
Man kann es sich kaum vorstellen, aber einst war die Neglinnaja ein fließender Fluss mit sauberem Wasser und in seinem Unterlauf war er sogar schiffbar. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam das Wasser für den Graben rund um die Kremlmauer aus Neglinnaja. Am Fluss wurden Dämme gebaut, wodurch sechs miteinander verbundene Teiche entstanden, die der Fischzucht dienten. Den Teichen wurde auch Wasser entnommen, um damals häufig auftretende Brände zu löschen.
Verschmutzungsprobleme
Allerdings waren die Gewässer von Neglinnaya bereits Mitte des 18. Jahrhunderts stark verschmutzt, da sie als Abwasserkanal für den Bedarf der schnell wachsenden Bevölkerung Moskaus und der sich entwickelnden Industrie genutzt wurden. Es wurde beschlossen, einen Teil der Teiche trockenzulegen. Es sollte hinzugefügt werden, dass Neglinnaya benachbarte Straßen überflutete und überschwemmte. Deshalb entwarf Katharina II. im Jahr 1775 ein Projekt, in dem sie befahl, Neglinnaja „in einen offenen Kanal mit Boulevards für Spaziergänge entlang der Ufer“ umzuwandeln.
Nur wenige Einwohner und Gäste Moskaus wissen, dass sie nur durch einen Kanalschacht und ein paar Meter Land vom unterirdischen Fluss im Zentrum der Hauptstadt getrennt sind. Neglinka entspringt dem Pashensky-Sumpf in der Nähe von Maryina Roshcha und durchquert die zentralen Blöcke der Stadt von Norden nach Süden und fließt unter den Straßen hindurch, die ihm ihren Namen verdanken: Samotechnye-Platz, Boulevard und Gasse, Neglinnaya-Straße und Trubnaya-Platz.
Neglinka ist ein legendärer Fluss seiner Art. Obwohl es nicht besonders lang und wasserreich war, spielte es eine bedeutende Rolle im Leben Moskaus: Neglinnaja trug zur Entstehung des Tals bei, an dessen Ufern der Kreml steht. Wie sich der Fluss Neglinnaja von einem ganz gewöhnlichen Fluss in unterirdische Abwasserkanäle verwandelte und was sein Schicksal im modernen Moskau ist, erfahren Sie in diesem Material.
Änderung der Flussnamen in der Geschichte
Der Fluss Neglinka wurde erstmals in Chroniken des frühen 15. Jahrhunderts unter dem Namen Neglimny erwähnt. Übrigens hat dieser Fluss in den letzten Jahren viele Namen geändert, darunter Neglinnaya, Neglinnaya und Samoteka. Einer Version zufolge entstand der letztere Name aufgrund der Tatsache, dass der Mittellauf des Flusses im Bereich des heutigen Trubnaja-Platzes aus fließenden Teichen floss, also durch die Schwerkraft floss.
Die Rolle von Neglinka im Leben der Moskauer
Man kann es sich kaum vorstellen, aber einst war die Neglinnaja ein fließender Fluss mit sauberem Wasser und in seinem Unterlauf war er sogar schiffbar. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts kam das Wasser für den Graben rund um die Kremlmauer aus Neglinnaja. Am Fluss wurden Dämme gebaut, wodurch sechs miteinander verbundene Teiche entstanden, die der Fischzucht dienten. Den Teichen wurde auch Wasser entnommen, um damals häufig auftretende Brände zu löschen.
Verschmutzungsprobleme
Allerdings waren die Gewässer von Neglinnaya bereits Mitte des 18. Jahrhunderts stark verschmutzt, da sie als Abwasserkanal für den Bedarf der schnell wachsenden Bevölkerung Moskaus und der sich entwickelnden Industrie genutzt wurden. Es wurde beschlossen, einen Teil der Teiche trockenzulegen. Es sollte hinzugefügt werden, dass Neglinnaya benachbarte Straßen überflutete und überschwemmte. Deshalb entwarf Katharina II. im Jahr 1775 ein Projekt, in dem sie befahl, Neglinnaja „in einen offenen Kanal mit Boulevards für Spaziergänge entlang der Ufer“ umzuwandeln.
Rohrbau
Der offene Kanal, der auf seiner gesamten Länge nach Abwasser roch, trug jedoch nicht zur Verbesserung der Atmosphäre in der Hauptstadt bei, weshalb beschlossen wurde, ihn zuzuschütten, nachdem man ihn zuvor mit Bögen abgedeckt hatte. Der Militäringenieur E. Cheliev begann mit dem Bau des unterirdischen Bettes, und unter seiner Führung wurde 1819 ein Teil der Neglinnaya von der Samotechnaya-Straße bis zur Mündung in ein Rohr eingeschlossen, das ein drei Kilometer langes Ziegelgewölbe darstellte. Und die Ufer des ehemaligen Kanals gingen in die Neglinnaja-Straße über.
Erste große Überholung
Ein halbes Jahrhundert später kam der Neglinnaya-Sammler nicht mehr mit dem Wasserfluss zurecht. Bei schweren Überschwemmungen und starken Regenfällen gelangte der Fluss an die Oberfläche. Die Situation wurde dadurch erschwert, dass Hausbesitzer provisorische Wasserhähne aufstellten, über die sie das Abwasser in den Fluss leiteten. Und 1886-87. Unter der Leitung des Ingenieurs N. Levachev wurde eine umfassende Sanierung des unterirdischen Kanals durchgeführt. Der Tunnel wurde in drei Abschnitte unterteilt.
Schtschekotowski-Tunnel
In den Jahren 1910-1914. Nach dem Entwurf des Ingenieurs M. Shchekotov wurde ein Abschnitt des Neglinka-Sammlers gebaut, der sich unter dem Teatralnaya-Platz befindet. Dieser genau 117 Meter lange Tunnel verläuft neben dem Metropol Hotel und dem Maly Theater. Jetzt wird er zu Ehren seines Schöpfers „Schtschekotowski-Tunnel“ genannt, und hier finden normalerweise illegale Ausflüge entlang der Neglinka statt.
Hochwasserproblem
Trotz des Baus immer neuer Kollektoren hörten die Überschwemmungen nicht auf – Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts brach die Neglinka erneut an die Oberfläche und überschwemmte einige Straßen so sehr, dass sie mit Booten entlang dieser fahren mussten. Als Anfang der 70er Jahre der Abwasserkanal vom Trubnaja-Platz zum Metropol-Hotel modernisiert und erheblich erweitert wurde, hörte die Überschwemmung endgültig auf.
Neglinka am Ende des 20. Jahrhunderts
Bis 1997 schloss das Atelier des Künstlers und Bildhauers Zurab Tsereteli ein Projekt ab, das die Rekonstruktion des Flussbetts der Neglinka vom Alexandergarten bis zum Manezhnaya-Platz umfasste. Bei diesem Stausee mit geschlossenem Kreislauf, in dem die Strömung künstlich aufrechterhalten wird, handelt es sich nicht um den Versuch, einen Flussabschnitt aus der Erde zu holen, wie viele Moskauer glauben. Derzeit ist die Nachbildung von Neglinka an diesem Ort mit Brunnen und Skulpturen ausgestattet.
Vor drei Jahrhunderten war der Fluss Neglinnaja aus Moskau nicht mehr wegzudenken. Doch die Stadt entwickelte sich schnell und Ende des 18. Jahrhunderts verwandelte sich der Fluss in einen Abwasserkanal. Sie versuchten sogar, es zu verbessern: Anstelle des Zwetnoi-Boulevards entstanden Teiche, und entlang der gesamten Länge der heutigen Neglinnaja-Straße wurde das Flussbett begradigt und Steindämme errichtet. Aber das half nichts gegen den Abwassergeruch, und sie beschlossen, den stinkenden Fluss in ein Rohr einzuschließen. Dies geschah im Jahr 1819, genau während des massiven Wiederaufbaus Moskaus während der Restaurierung nach dem Brand von 1812.
Das unterirdische Moskau ist eine ganze Welt, und Neglinnaja ist der berühmteste und meistbesuchte unterirdische Fluss der Hauptstadt.
Machen wir einen Spaziergang entlang des alten unterirdischen Flusses und sehen, wie er jetzt aussieht —>
Es scheint, dass Neglinka nur in Namen geblieben ist – Neglinnaya-Straße, Kuznetsky Most. Sie können auch zum Archäologischen Museum gehen und die Auferstehungsbrücke bewundern. Oder nähern Sie sich der Dreifaltigkeitsbrücke vom Kutafya-Turm aus und stellen Sie sich vor, dass anstelle des Menschenstroms durch den Alexandergarten die Neglinnaja ihr Wasser unter dem Brückenbogen hindurchführt. Und nur wenige Menschen denken über das Schicksal des Flusses nach, nachdem er in der Kanalisation gefangen ist.
Wenden wir uns dem Neglinnaya-Kollektordiagramm zu:
Vorrevolutionäre Sammler sind rot markiert, sowjetische Sammler schwarz.
Also gehen wir hinunter und finden uns in einem Abwasserkanal aus dem Jahr 1906 mit atemberaubendem Mauerwerk wieder.
Wir sind unter dem Park in der Samotechnaya-Straße. Blick flussaufwärts nach Norden: Der Neglinnaya-Sammler geht nach links, der Naprudnaya-Fluss, der linke Nebenfluss des Neglinnaya, geht geradeaus.
Alle Elemente des Kollektors sind sehr schön, obwohl es sich um eine absolut zweckmäßige Struktur handelt.
Wir blicken noch einmal nach oben, bevor wir den Fluss hinuntergehen. Die Luke ist ganz nah, die Erdoberfläche ist nur einen Meter von der Tunneldecke entfernt.
Vor uns liegt ein gerader Abschnitt von 1906, wir befinden uns unter dem Samotechny Boulevard in Richtung Gartenring.
Unterwegs treffen wir auf verschiedene interessante Dinge. Zum Beispiel Regenwasserkollektoren. Dies ist auch 1906. Alle diese Tunnel wurden in Tagebauweise errichtet. Die eiförmige Form wurde durch eine Holzschalung erreicht, die mit Ziegeln abgedeckt und dann weiter verschoben wurde.
Kleinere Bäche wurden durch Keramikrohre abgeleitet. Diese Pfeifen wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts in einer Keramikfabrik in der Stadt Borovichi hergestellt. Beachten Sie den anmutigen Querschnitt mit vier Streifen. Beim Verlegen neuer Betonrohre wurden die alten Keramikrohre verfüllt. Hier kommt eine Baumwurzel aus dem Rohr. Außerdem war es viel größer, ein Teil davon war bereits abgehackt.
Etwas näher am Gartenring ist der Ziegelsteinsammler verputzt. An einigen Stellen wird es von anderen Kommunikationswegen gekreuzt. Der Fluss wirkt sehr schlammig und schmutzig. Es ist jedoch erwähnenswert, dass in Moskau die Abwasser- und Regenwasserentwässerungssysteme getrennt sind. Im Abwasserkanal von Neglinnaya gibt es keine schlechten Gerüche, es riecht nach regnerischer Feuchtigkeit! Obwohl beispielsweise in St. Petersburg, Paris, London, Kiew und vielen anderen Städten Abwasser- und Regenwasserentwässerungssysteme üblich sind.
Und hier sind wir am Gartenring. Es gibt eine ganze Kreuzung unterirdischer Straßen. Links ist Neglinkas Zweitbesetzung. Noch weiter links befindet sich ein kleiner Nebenfluss.
Hier befand sich eine Schneeräumkammer. Anstelle einer Betonplatte befand sich oben ein Rost, durch den bereits Anfang der 2000er Jahre Schnee von oben in den Kollektor geworfen wurde.
Ein kleiner Nebenfluss auf der rechten Seite. Zu sehen sind eine Leiter nach oben und ein Brunnen, der zur Luke führt.
Wir überqueren den Gartenring. Dies ist ein Sammlerstück aus den 1880er Jahren. Der Sockel, die Wasserwanne und die unteren Teile der Wände bestehen aus weißem Stein. Oben ist verputzter Ziegelstein. Aufmerksamkeit! Vor uns liegt eine scharfe Linkskurve.
Bis 1974 verlief der Sammler geradeaus, dann wurde links parallel dazu ein neuer Tunnel gebaut, und nun dreht sich der Fluss um 90 Grad nach links, in seine Richtung. Der alte Abwasserkanal ist erhalten geblieben, der Durchgang dorthin ist jedoch verstopft. Jetzt ist es nur noch vom Trubnaja-Platz aus zu erreichen. Was ist da hinter der Kurve?
Hinter der Kurve befindet sich ein Wasserfall, wenn auch ein kleiner. Es ist nicht schwer, es zu überwinden.
Sie können zu diesem Ort gelangen, wenn Sie nach dem Wasserfall links gegen den Flusslauf abbiegen. Dies ist Teil des Tunnels von 1974 unter dem Gartenring, daher gibt es hier keine Strömung.
Von der Brücke mit dem Wasserfall biegen wir entlang des Wassers von Neglinnaya scharf nach rechts ab und befinden uns in einem langen Stahlbetonsammler unter dem Tsvetnoy Boulevard. Und doch, warum wurde hier parallel zum alten ein neuer Kollektor verlegt? Der Grund sind Überschwemmungen. Und wir reden hier nicht nur vom 19. Jahrhundert. Stellen Sie sich vor, in den 1960er und frühen 1970er Jahren verwandelten sich der Zwetnoi-Boulevard und der Trubnaja-Platz mehrmals in eine Wasseroberfläche.
Überschwemmung 1960. Neglinnaja-Straße
Der alte Sammler aus dem Jahr 1819 konnte bei starken Sommerregenfällen die Wassermenge nicht immer bewältigen. Fast jedes Jahr kam es zu kleineren Überschwemmungen; die Moskauer erinnern sich besonders an die Überschwemmungen von 1949, 1960, 1965 und 1973.
Überschwemmung 1960. Gartenring, Samotechnaya-Platz. Vor uns liegt der Tsvetnoy Boulevard.
Die Geduld der Stadtverwaltung ging zu Ende und sie verlegten 1974 einen neuen Betonkollektor, der viel breiter war als der ursprüngliche. Der Unterschied ist offensichtlich: Der alte Kollektor ließ nur 13,7 m3/s Wasser durch, der neue dagegen 66,5 m3/s. Neglinka wurde gezähmt und hat sich seitdem nicht mehr geoutet.
Der Kollektor wurde in offener Bauweise aus vorgefertigten Stahlbetonelementen errichtet. Der neue Tunnel verlief vom Gartenring zum Teatralny Proezd: unter dem Tsvetnoy Boulevard und der Neglinnaya Street.
Die Luke und das Licht daraus sind ganz nah.
Wir gehen entlang des Betonsammlers von 1974 den gesamten Zwetnoi-Boulevard entlang und biegen unter dem Trubnaja-Platz rechts ab. Das ist es, wonach wir gesucht haben – der legendäre „Gilyarovsky Trail“, ein Fragment des ursprünglichen Sammlers von 1819. Seit mehr als 40 Jahren fließt hier kein Wasser mehr.
Wladimir Gilyarovsky:
„Und so errichteten wir an einem heißen Julitag vor Maljuschins Haus in der Nähe von Samoteka einen eisernen Abflussbrunnen und ließen dort eine Leiter herab. Niemand achtete auf unseren Einsatz – alles ging sehr schnell: Sie hoben die Gitterstäbe an, senkten die Treppen. Aus dem Loch strömte übelriechender Dampf.“
Maljuschins Haus ist Haus 19. Es befand sich an der Stelle des heutigen Ausgangs der U-Bahn-Station Tsvetnoy Boulevard. Von dort ging Gilyarovsky die Neglinka entlang zum Trubnaja-Platz. Und er stieg ungefähr dort an die Oberfläche, wo wir dieses Gebiet betreten:
Gilyarovsky-Pfad. Dieser ursprüngliche Sammler ist breiter und hat einen niedrigeren Querschnitt als der, der unter der Samotechnaya-Straße verläuft. Das Foto wurde von Punkt 1 aufgenommen (siehe Karte).
Gilyarovsky:
„Ich wurde in dieser ummauerten Krypta allein gelassen und ging etwa zehn Schritte durch knietiefes Wasser. Hat angehalten. Um mich herum herrschte Dunkelheit. Die Dunkelheit ist undurchdringlich, eine völlige Abwesenheit von Licht. Ich drehte meinen Kopf in alle Richtungen, aber mein Auge konnte nichts erkennen.
Ich stieß mit dem Kopf auf etwas, hob die Hand und fühlte das nasse, kalte, warzige, mit Schleim bedeckte Steingewölbe und zog nervös meine Hand weg ... Ich bekam sogar Angst. Es war still, nur das Wasser gurgelte unten. Jede Sekunde des Wartens auf einen Arbeiter mit Feuer kam mir wie eine Ewigkeit vor.“
Gilyarovsky:
„Mit Hilfe einer Glühbirne untersuchte ich die Wände des Kerkers, feucht und mit dickem Schleim bedeckt. Wir gingen lange Zeit, an einigen Stellen tauchten wir in tiefen Schlamm oder in unkletterbaren, stinkenden, flüssigen Schlamm ein, an einigen Stellen beugten wir uns, da die Schlammverwehungen so hoch waren, dass es unmöglich war, geradeaus zu gehen – ich musste mich bücken, und doch Gleichzeitig erreichte ich mit Kopf und Schultern den Bogen. Meine Füße versanken im Schlamm und stießen manchmal gegen etwas Festes. Es war alles mit flüssigem Schlamm bedeckt, man konnte es nicht sehen, und wer weiß.“
Wir sind bei Punkt 2 angelangt. Nun ist dieser Sammler eine Sackgasse. Das Wasser steht hier, und da es keine Strömung gibt, entsteht unpassierbarer Schlamm. Irgendwo dort in der Ferne befindet sich dieselbe Luke, in die Gilyarovsky hinabgestiegen ist.
Gilyarovsky:
„Wieder über uns ist ein Viereck aus klarem Himmel. Ein paar Minuten später stießen wir auf eine Erhebung unter unseren Füßen. Hier gab es einen Schlammhaufen, der besonders dick war, und offenbar war unter dem Dreck etwas aufgetürmt ... Wir kletterten durch den Haufen und zündeten ihn mit einer Glühbirne an. Ich stieß mir den Fuß an und etwas sprang unter meinen Stiefel ... Wir stiegen über den Haufen und gingen weiter. In einer dieser Verwehungen konnte ich die halb bedeckte Leiche einer riesigen Deutschen Dogge sehen. Es war besonders schwierig, den letzten Schneestoß zu überwinden, bevor wir zum Trubnaja-Platz gingen, wo die Treppe auf uns wartete. Hier war der Schlamm besonders dick und immer wieder rutschte uns etwas unter die Füße. Es war beängstigend, darüber nachzudenken.
Aber Fedya platzte trotzdem heraus:
„Was ich sage, ist wahr: Wir verfolgen die Menschen.“
Und das könnte durchaus wahr sein, denn die Orte in der Umgebung sind Gangsterviertel – der Slum Grachevka mit Tavernen, Bordellen und Absteigen. Schauen Sie sich nur die Taverne „Hölle“ an, ein Nährboden für Kriminalität. Mitte des 19. Jahrhunderts befahl Generalgouverneur Zakrevsky sogar, die Bäume am Trubnoy Boulevard zu fällen, damit sich Banditen nicht im Dickicht verstecken konnten. Und auf dem Boulevard selbst richteten sie, um ihn zu kultivieren, Blumenläden ein und benannten den kriminellsten Boulevard Moskaus in Tsvetnoy um.
Das Gewölbe ist aus Ziegeln und verputzt, der Sockel ist aus weißem Stein. Auf den Ziegeln des Gewölbes befinden sich Markierungen:
Ziegelsteinstempel mit der Abkürzung KAZ. Diese Markierungen stammen aus den 1810er bis 1830er Jahren, was dem Bau des Neglinnaya-Kollektors entspricht.
Wir kehren über den Gilyarovsky-Weg zurück zum Trubnaja-Platz.
Der Trubnaja-Platz wird übrigens nicht so genannt, weil Neglinka im Rohr leckt. Der Name ist viel älter. An dieser Stelle überquerte Neglinnaya ab Ende des 16. Jahrhunderts die Festungsmauer der Weißen Stadt. Aus irgendeinem Grund wurde der Bogen in der Flussmauer als Rohr bezeichnet:
Trubnaja-Platz zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Rekonstruktion von Apollinary Vasnetsov
Der Name verbreitete sich in der Umgebung und rechtfertigte sich dann, als der Fluss tatsächlich in ein „Rohr“ gefesselt wurde. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts hieß der Tsvetnoy Boulevard Trubnoy.
Und nun ein wenig über die Bewohner von Neglinnaya.
Was wären wir ohne Kakerlaken? Hier haben sie eine edle Farbe, die Farbe von Mahagoni. 3-4 Zentimeter lang. Im Jahr 2010 kam der Moskauer Bürgermeister Juri Luschkow nach Neglinka und sprach über andere, weiße und 10 cm große Menschen:
„Dort leben und gedeihen große Kakerlaken, die wir uns in unserem Alltag gar nicht vorstellen könnten – etwa zehn Zentimeter. Sie sind weiß, weil es dort dunkel ist, und sie wollen nicht, dass man sie mit den Händen berührt. Ich habe es versucht, aber sie springen direkt ins Wasser. Sie sind gute Schwimmer“.
Plötzlich bricht der Betonkollektor ab und Schönheit erwartet uns vor uns:
Im Bild ist der sogenannte Shchekotovsky-Tunnel ein Abschnitt, der 1914 vom Ingenieur M.P. Shchekotov unter dem Teatralnaya-Platz gebaut wurde. Dieser Abschnitt ist nur 117 Meter lang, 3,6 Meter hoch und 5,8 Meter breit. Nicht nur ein Denkmal der Ingenieurskunst, sondern auch ein unglaublich schöner Ort. Das Mauerwerk ist faszinierend! Hier gibt es keine einzige Ecke, die gesamte Schnittlinie ist glatt, als ob der Einfluss des Jugendstils spürbar wäre. Alles wurde mit Holzschalung gebaut. Und dies ist der einzige der vorrevolutionären Neglinnaja-Tunnel, der über Gehwege an den Seiten des künstlichen Flussbetts verfügt. Es gibt Informationen, dass sie den gesamten Neglinnaya-Sammler vom Tsvetnoy Boulevard gleich machen wollten, aber der Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhinderte dies.
Im vorherigen Bild sind an den Seiten Spuren der Ausgänge des alten Abwasserkanals aus dem frühen 19. Jahrhundert zu sehen, der heute inaktiv ist.
Die Wende des Shchekotovsky-Tunnels ist der schönste Ort in Neglinnaya. Hierher stieg Juri Luschkow hinab.
Dieser Tunnel verläuft von der Ecke des Maly-Theaters diagonal unter dem Teatralny Proezd hindurch und macht eine Biegung unter dem Teatralnaya-Platz. Vor seinem Bau reichte ein schmaler alter Abwasserkanal von der Neglinnaja-Straße fast bis zur Wand des Metropol-Hotels und bog im rechten Winkel nach rechts ab. Aus diesem Grund kam es hier immer wieder zu großen Verstopfungen und dadurch zu Überschwemmungen. Der Bau des Schtschekotowski-Tunnels löste das Problem im Bereich des Teatralnaja-Platzes.
Inzwischen näherten wir uns dem Zielpunkt – der Torkammer unter dem Platz am Teatralnaya-Platz.
Gabel. Der Abwasserkanal unterhalb des Kitay-Gorod-Viertels verläuft direkt nach außen und mündet bei Zaryadye in die Moskwa. Es wurde 1966 in geschlossener Bauweise (Bohrschild) errichtet. Und rechts steht ein alter Sammler aus dem Jahr 1819, der unter dem Alexandergarten vorbeigeht. Es wurde rekonstruiert und dient heute als Reservegewässer für den Fall einer starken Überfüllung des Kollektors. Noch vor drei Jahren gelang es durch diesen Tunnel, die Mündung in die Moskwa an der Bolschoi-Kamenny-Brücke zu erreichen. Doch dann wurden hier Gitterroste eingebaut und jede Bewegung in diesem Tunnel unterliegt aufwändigen Genehmigungen des BFS.
Wir stehen bei Punkt 4 – an der Gabelung. Punkt 3 – der Beginn des Shchekotovsky-Tunnels.
Die Schönheit Moskaus liegt sogar unter der Erde!
Text: Alexander Iwanow
Foto: im Internet gefunden
Und zwei Jahre später sammelte ich endlich meine Gedanken, um den dritten Teil zu schreiben, der dem Abschnitt von der Mündung des Flusses Naprudnaja bis zum Trubnaja-Platz gewidmet war. Dieser Abschnitt umfasst den Samotechny-Kanal, von dem einige Fragmente mehr als zweihundert Jahre alt sind. Wenn über den Zeitpunkt des Baus des Abflusses aus den Badehäusern oder des Bypasssammlers des Bolschoi-Katharinenteichs keine verlässlichen Informationen gefunden wurden, gibt es im Fall des Kanals zahlreiche Beschreibungen und Dokumente, anhand derer sich die Baustadien ermitteln lassen eine Genauigkeit von mehreren Jahren. Ich habe nicht vor, hier irgendwelche allgemein bekannten Informationen noch einmal abzudrucken, möchte aber dennoch kurz an die Geschichte von Neglinkas Gefangenschaft in einem unterirdischen Kanal erinnern, da diese Punkte für die weitere Erzählung wichtig sein werden.
Im Jahr 1775 wurde ein Plan zur Regulierung von Straßen und Plätzen erlassen, nach dem der Fluss Neglinnaja „durch einen Kanal verteilt“ werden sollte, also in einen offenen Kanal mit angelegten Ufern umgewandelt werden sollte. Die Umsetzung dieses Teils des Plans begann erst Ende des 18. Jahrhunderts; die Arbeiten zur Verbesserung des Flussbetts der Neglinka wurden im Rahmen eines einzigen Projekts zusammen mit dem im Bau befindlichen städtischen Abschnitt der Mytischtschi-Wasserleitung durchgeführt gleichzeitig. Bis 1804 wurde der Wasserversorgungsstollen zum Samotechny-Platz verlegt; der Bau eines gut erhaltenen Kanals mit Dämmen vom Samotechny-Teich bis zur Mündung lässt sich auf etwa diese oder etwas spätere Zeit datieren. In der dem Wasserversorgungsplan beigefügten Beschreibung wird erwähnt, dass der Fluss Neglinnaja zwischen 1806 und 1810 durch einen offenen Kanal mit Steinmauern geleitet wurde; der Kanal umfasste drei offene Becken sowie geschlossene unterirdische Abschnitte mit einem Ziegelgewölbe. Auf einem Kartenfragment aus dem Jahr 1806 sind zwei solcher Gebiete zu sehen – unter den Plätzen Samotechnaya und Trubnaya, die zumindest teilweise bis heute erhalten sind. Mit Blick auf die Zukunft möchte ich sagen, dass es sehr einfach ist, diese Abschnitte des Kollektors von anderen zu unterscheiden, die zu einem späteren Zeitpunkt gebaut wurden – in Bereichen, die ursprünglich geschlossen waren, besteht der Sockel der Wände aus Steinblöcken, im übrigen Bereich Sowohl das Gewölbe als auch die Wände des Bereichs bestehen aus Ziegeln. Zusätzlich zu den gesperrten Abschnitten von Neglinka kann man auf dieser Karte viele interessante Dinge sehen, zum Beispiel den Verlauf des Wasserversorgungsstollens, allerdings ohne einige sehr wichtige Details, über die ich später schreiben werde. Die Galerie ist hier übrigens bereits fertiggestellt und im Bereich unterhalb des Samotechnaya-Platzes, entlang des Samotechny-Kanals bis zum „Ort namens Pipe“ zu sehen. Im obigen Fragment habe ich den Kontrast erhöht, um Details besser erkennen zu können:
Nach Informationen aus dem Buch von F.Ya. Nesteruk „Wasserbau von Moskau“ M., 1950, begann Ende 1816 der Abbau der Steinböschung des offenen Kanals und gleichzeitig die Eingrenzung des Flusses in ein Rohr, wobei der Abbau von unten erfolgte nach oben, beginnend mit dem Mund. Daher wurde der Samotechny-Kanal, also der Abschnitt von Trubnaya bis zum Samotechnaya-Platz, einigen Informationen zufolge erst 1826 unterirdisch verlegt. Die sofort unterirdisch angelegten Bereiche unter den Plätzen sind in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben – es stellt sich heraus, dass sie etwa 20 oder etwas mehr Jahre älter sind als die Bereiche mit Ziegelsockel der Mauern. Im Allgemeinen können wir mit Sicherheit sagen, dass es Ende der 1820er Jahre im Bereich vom Samotechnaya-Platz bis zur Mündung der Neglinka vollständig unter der Erde verborgen war. Oberhalb des Samotechnaya-Platzes floss der Fluss noch in einem offenen Kanal, und der unterirdische Kanal blieb fast 60 Jahre lang sich selbst überlassen; jedenfalls gibt es praktisch keine Informationen über seine Reparaturen oder gar Inspektionen in dieser Zeit. Erst in den 1880er Jahren erschien der berühmte Bericht von V.A. Gilyarovskys „Die Geheimnisse von Neglinka“, woraufhin die Stadtverwaltung beschloss, den unterirdischen Kanal zu rekonstruieren. Die Arbeiten wurden 1886-87 unter der Leitung des Ingenieurs N.M. durchgeführt. Levachev wurde in dieser Zeit der Grund des Kanals vertieft und mit „Tarusa-Stein“ auf einem Betonsockel ausgekleidet, und die Ziegelgewölbe wurden verputzt. Selbst in den ältesten Abschnitten des Kanals mit Steinblöcken am Fuß der Mauern wurde der Gerinneteil mehr als 80 Jahre später gebaut, und das Gleiche gilt für den Putz am Gewölbe.
Das Flussbett der Neglinka oberhalb des Samotechnaya-Platzes wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts unterirdisch abgetragen und der Teich einige Jahre zuvor abgesenkt. Es ist interessant, dass an dieser Stelle ein Sammler mit der gleichen Form wie der des Samotechny-Kanals errichtet wurde – gerade vertikale Wände und ein abgerundetes „halbkreisförmiges“ Gewölbe. In dieser Form erstreckt sich der Neglinnaya-Kollektor bis zur Seleznevskaya-Straße und verwandelt sich erst oberhalb des „Abflusses aus den Bädern“ in ein rundes Rohr. Abgesehen natürlich von einem weiteren runden Fragment im Bereich der 3. Samotechny-Gasse, etwas früher als die Bauzeit. Gleichzeitig wurde der Naprudnaya-Ziegelsammler sofort rund gemacht. Sicherlich wäre es einfacher gewesen, alle diese Bereiche gleich und rund zu machen, daher können wir über die Gründe, warum ein solcher Formunterschied entstanden ist, nur Vermutungen anstellen. Vielleicht liegt das an der technologischen Trägheit, das heißt, die Bauherren wiederholten einfach die früher verwendete Form, ohne wirklich darüber nachzudenken, warum das so war. Diese Version wird teilweise dadurch bestätigt, dass die Bauherren in einiger Entfernung oberhalb des Samotechny-Kanals nicht nur die bestehende Form, sondern auch die Putzbeschichtung der Wände und des Gewölbes fortsetzten. Allerdings hielten sie bei diesem Unterfangen nicht lange durch, und buchstäblich nach 150 Metern blieb der Ziegelkollektor ohne jegliche Abdeckung zurück. Neben der Unterlegung des Kanals über dem Samotechnaya-Platz wurden zu Beginn des 20. Jahrhunderts mehrere Rekonstruktionen einzelner Abschnitte des alten Sammlers durchgeführt. Die weitere Geschichte ist bekannt – in den 1960er Jahren wurde ein Duplikat des Kanals des Unterlaufs der Neglinka gebaut, und ab Mitte der 1970er Jahre wurde der neue Kanal nach und nach nach Naprudnaya oberhalb seines Zusammenflusses mit der Neglinka verlegt. Im ungefähren Diagramm sind moderne Betongebiete in Grau und vorrevolutionäre in Rot dargestellt, und sie sind natürlich die interessantesten. Das Diagramm zeigt auch die Schusspunkte und -richtung:
1. Traditionell beginnen wir unsere Reise am Zusammenfluss von Neglinka und Naprudnaya, aber dieses Mal gehen wir flussabwärts, also in die entgegengesetzte Richtung zur Fotorichtung.
2. Unterhalb des Zusammenflusses, unter dem Park an der Stelle des ehemaligen Samotechny-Teichs, erstreckt sich ein wunderschöner Ziegelsteinsammler, der zwischen 1906 und 1910 erbaut wurde und die Form früherer Abschnitte des Kanals wiederholt.
3. Näher am Samotechnaya-Platz, auf einer kurzen Strecke, verputzten die Bauherren sogar das Gewölbe, das heißt, sie versuchten, der vorherigen Lösung so weit wie möglich zu entsprechen, aber sie hielten nicht lange durch.
4. An dieser Stelle oberhalb von Neglinka werden die Kommunikationsleitungen in einem Betonkasten verlegt, der das Lumen des Kollektors teilweise blockiert. Daher ist hier ein zusätzliches Rohr vorgesehen, um die Verringerung der Querschnittsfläche auszugleichen. Darüber hinaus gibt es bei starken Überschwemmungen einen Überlauf in ein neues Gerinne; dieser ist ganz links im Bild zu sehen. Rechts auf dem Foto ist die moderne Mündung eines unbenannten Nebenflusses zu sehen, einer derjenigen, die auf der Karte von 1806 dargestellt sind und an ihrem tiefsten Teil in den Samotechny-Teich münden.
5. Der Überlauf fließt in einen neuen Kanal direkt unter der Decke.
6. Direkt unterhalb des Schnittpunkts mit der Kommunikation gibt es eine Kreuzung von Standorten mit einem Unterschied in der Bauzeit von hundert oder etwas mehr Jahren, obwohl Sie hier auf den ersten Blick möglicherweise keine besonderen Unterschiede bemerken. Im Vordergrund rechts sind jedoch Steinblöcke am Fuß der Mauer zu sehen, und darüber befindet sich ein vollständig aus Ziegeln verputzter Abwasserkanal. An dieser Stelle wurde einst das Wasser aus dem Samotechny-Teich in einen unterirdischen Abschnitt des Kanals unter dem Platz abgeleitet, der spätestens zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebaut wurde. Das gemauerte Ei ohne Wasser auf dem Foto links ist die alte Mündung dieses Nebenflusses, der nun durch ein neues Betonrohr fließt und an Punkt 4 in die Neglinka mündet. Übrigens kann man das Ei auch auf dem Foto sehen wurde etwa zur Zeit des Baus des Ziegelsammlers zu Beginn des 20. Jahrhunderts in den alten Abschnitt des Kanals eingebracht, und bis zu diesem Zeitpunkt floss der Zufluss in einem offenen Kanal und mündete in den Teich. Es ist zu erkennen, dass die Eier beim Einsetzen nicht nur die Steinmauer des alten Kanals, sondern auch die mit „Tarusa-Stein“ ausgekleidete Schale teilweise zerstörten, d. h. das Einsetzen erfolgte definitiv später als 1887. Der Tablettteil des Sammlers an der Stelle, an der das Ei eingelegt wurde, wurde mit Ziegeln restauriert, während auf der gegenüberliegenden Seite (rechts im Foto) das Tablett aus Stein blieb. Oberhalb der Verbindungsstelle der Abschnitte bestand die gesamte Wanne bereits komplett aus Ziegeln.
7. Etwas weiter flussabwärts wurde der alte Abschnitt des Samotechny-Kanals aufgebrochen und zugeschüttet, hier fließt das gesamte Wasser in einen neuen Kanal. Es bleibt mir ein Rätsel, warum an dieser Stelle Wasser aus dem alten Flussbett abgeleitet wurde, denn theoretisch hätte dies sowohl flussaufwärts als auch flussabwärts erfolgen können. Wie dem auch sei, derzeit ist der Abschnitt zwischen den Punkten 6 und 7 der älteste aktuell Fragment des Neglinka-Sammlers. Bis heute fließt hier das Wasser entlang einer Wanne aus „Tarusa-Ziegeln“, die 1886–87 erbaut wurde, und die Steinmauern und das Backsteingewölbe erinnern, wenn nicht an das Ende des 18., so doch ganz sicher an den Anfang des 19. Jahrhunderts. Das Gewölbe in diesem Bereich ist an einigen Stellen fragmentarisch erhalten, wie auf dem Foto – beim Bau der Verbindung mit dem neuen Flussbett wurde der obere Teil des Gewölbes zerstört und mit Beton wiederhergestellt. Links auf dem Foto sehen Sie eine Verbindung mit einem konstanten Wasserfluss, höchstwahrscheinlich ist dies die moderne Mündung des zweiten namenlosen Baches, der auf der Karte von 1806 dargestellt ist und in den Samotechny-Teich mündet.
8. Der Überlauf in einen neuen Kanal erfolgt in Form eines Wasserfalls. Foto von 2013.
9. Und hier ist ein Foto aus dem Jahr 2006, damals ging ein Fotograf des Fotodelo-Magazins, Mikhail Kurtsev, mit uns spazieren. Zu diesem Zweck haben wir insgesamt etwa 25 Kilogramm Batterien mitgebracht, um den Betrieb mehrerer heller Lichtquellen zu gewährleisten. Bei diesem Licht habe ich selbst mit meiner damaligen Soap-Kamera und einer maximalen Verschlusszeit von zwei Sekunden ein relativ normales Foto gemacht. Seitdem ist nicht mehr viel Zeit vergangen, aber heute kommt niemand mehr auf die Idee, schwere Bleibatterien mit sich zu führen – eine ähnliche und noch bessere Ausleuchtung können mittlerweile 2-3 sehr kompakte Diodentaschenlampen mit Lithium-Stromquelle bieten.
10. Dieses Foto aus dem Jahr 2007 zeigt die sogenannten „Neglinka-Strände“; dabei handelt es sich um Ablagerungen aus dichtem und trockenem Lehm, auf denen man wie an einem echten Strand sitzen konnte. Anschließend wurden diese Sedimente vollständig geklärt.
11. Im Allgemeinen gibt es in der neuen Richtung nichts besonders Interessantes, aber der Übersichtlichkeit halber werde ich noch ein paar Fotos zeigen. Ein Überlauf des alten Kanals mündet in die Öffnung in der Decke, von wo aus das Rohr absteigt; das gleiche Rohr ist auf Foto 5 zu sehen.
12. Und eine andere Ansicht desselben Punktes aus einem anderen Blickwinkel.
13. Kehren wir zum alten Kanal zurück, in den Bereich unterhalb der Verfüllung bei Punkt 7. Derzeit fließt hier kein Wasser, in einiger Entfernung wurde eine Art inaktives Rohr verlegt. Wahrscheinlich waren Pläne zum Bau einer Pipeline der Grund dafür, dass das Wasser der Neglinka an dieser Stelle in einen neuen Kanal umgeleitet wurde. In der Ferne sieht man auf dem Foto den Sackgassenteil des kaputten Samotechny-Kanals.
14. Nahaufnahme einer Sackgasse und eines hineinführenden Rohrs. Vor einiger Zeit wurde versucht, am Rohr hinter der Wand entlang zu kriechen – es stellte sich heraus, dass das Rohr fast unmittelbar hinter der Wand mit einem offenen Schnitt endet. Der Schnitt geht in einen Sandhaufen, es stellt sich heraus, dass zwischen der Verfüllung in Foto 7 und dieser Wand eine gewisse Strecke liegt, über die der Kanal zerstört wurde. Diese Entfernung wird auf nicht mehr als 10-15 Meter geschätzt. Wahrscheinlich wurde hier eine Baugrube gebaut, aber aus irgendeinem Grund wurde die Baustelle aufgegeben und die Grube einfach mit Sand aufgefüllt und zugepflastert.
15. Auf diesem Foto sieht man einen Erdhaufen, von diesem wurde Winkel 13 übernommen. Auch hier wurde das Gewölbe teilweise zerstört und ein Rohr eingebaut; der Erdhaufen ist genau durch diese Manipulationen entstanden. Nach Abschluss der Arbeiten an der Öffnung im Gewölbe wurde eine Decke aus Betonplatten errichtet. Glücklicherweise wurde das Pipelineprojekt nie vollständig realisiert, sodass der alte Kanal ansonsten in seiner ganzen Pracht erhalten bleibt. Ich möchte Sie daran erinnern, dass die Steinmauern und das Gewölbe zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet wurden und das Tablett während des Wiederaufbaus von 1886-87 ausgelegt wurde. Bis zu diesem Zeitpunkt bestand der Boden im Kanal aus Holz.
16. Blick vom selben Punkt in die entgegengesetzte Richtung. Es gibt keine Trümmer, Sedimente oder Wasser und Sie können alle architektonischen Details eines der ältesten Abschnitte des Kanals sehen.
17. Ein weiteres Foto an fast derselben Stelle, in der Ferne sieht man das Absenken des Bogens. Dies ist der Beginn des Kollektors, der etwas mehr als 20 Jahre später als das Gelände mit Steinmauern an der Stelle des offenen Teils des Samotechny-Kanals errichtet wurde.
18. Der Verbindungspunkt der Abschnitte liegt näher. Dieses Foto wurde 2014 während der Rekonstruktion des Tsvetnoy Boulevards aufgenommen. Im oberen linken Teil des Bildes ist ein Stück Moskauer Abendhimmel zu sehen, da diese Kammer während der Arbeiten einige Zeit ausgehoben und dann wieder aufgefüllt wurde. Mehr dazu können Sie hier lesen. Sie können auch darauf achten, dass sich unterhalb dieser Kammer keine Steinblöcke mehr am Fuß der Wände befinden – sowohl das Gewölbe als auch die Wände sind hier komplett aus Ziegeln. Es ist wahrscheinlich, dass für den Bau dieser schönen Endbögen teilweise Steine aus der abgebauten Böschung des offenen Kanals verwendet wurden. Es stellt sich heraus, dass fast der gesamte ursprünglich geschlossene Abschnitt des Kanals unter dem Samotechnaya-Platz bis heute erhalten geblieben ist (im Diagramm in einer geraden Linie von Punkt 6 bis Punkt 18), mit Ausnahme eines kleinen zerstörten Teils etwa in der Mitte.
19. Kameraansicht des Bereichs mit Steinblöcken am Fuß der Mauern. Es war einmal, dass an dieser Stelle der Fluss aus einem unterirdischen Kanal unter dem Platz entsprang und dann in einem offenen Kanal mit Steindämmen floss. Und hier kommen wir zum interessantesten Teil der Geschichte, dem „Tüpfelchen auf dem i“, für das ich eigentlich angefangen habe, diesen Beitrag zu schreiben. An dieser Stelle, auf dem Foto rechts und etwas weiter als der hohe Steinbogen, gibt es eine Art versperrten Ausgang in der Kanalwand. Offensichtlich wurde es bereits vor dem Wiederaufbau von 1886–87 hinterfüllt, da der Putz bereits über der Hinterfüllung aufgetragen wurde. Aus diesem Grund ist die Verfüllung auf dem Foto nicht sehr deutlich zu erkennen, aber wahrscheinlich hat fast jeder, der diesen Bereich besucht hat, darauf geachtet.
Die Hinterfüllung hebt sich deutlich vom Hintergrund der Mauer ab, sie wirkt wie das verschlossene Ende eines kleinen gewölbten Durchgangs. Vor einigen Jahren wurde ein Loch in die Hinterfüllung gebohrt und es stellte sich heraus, dass der Raum dahinter mit Erde ausgeschwemmt wurde. Über den Zweck des Bauwerks gab es sehr unterschiedliche Versionen – von der technologischen Besonderheit der Mauerkonstruktion bis hin zum ehemaligen Auslass aus der Kanalisation oder dem geheimen Ausgang eines der örtlichen Bordelle aus dem 19. Jahrhundert, den Gilyarovsky erwähnte. Das Rätsel konnte dank des handschriftlichen Plans des Moskauer Wasserversorgungssystems von 1811 gelöst werden. Als ich es mir noch einmal ansah, bemerkte ich, dass der unterirdische Abschnitt des Samotechny-Kanals unter dem Platz mit einer dünnen schwarzen Linie markiert ist und die Stelle, an der der Kanal aus dem Boden austritt, durch einen schematischen Bogen dargestellt und mit einem Symbol markiert ist U. Der Wasserversorgungsstollen ist auf diesem Plan sowie auf der Karte von 1806 rot dargestellt, es gibt jedoch ein sehr bedeutsames Detail – vom Wendepunkt des Stollens bis zu einem Punkt direkt über dem Ausgang des Kanals aus dem Untergrund , wird dieselbe dünne schwarze Linie gezeichnet. Im Planausschnitt oben rechts ist dieser Bereich vergrößert dargestellt:
Dann kam mir der erste Gedanke, dass es an der Verfüllstelle eine Art Verbindung zwischen dem Wasserversorgungsstollen und dem Samotechny-Kanal in seinem unterirdischen Teil, fast direkt am Ausgangsportal, gab. Ich erinnerte mich auch an mos.ru, das sich der Geschichte der Wasserversorgung widmete und dort Folgendes sagte: „ Das Wasser floss durch die Schwerkraft leicht geneigt entlang eines 21 Kilometer langen Kanals in die Stadt. Es war eine kleine Backsteingalerie. Wasser wurde in den Samotetsky-Teich eingeleitet". Hier wurde alles völlig klar - natürlich wurde die Galerie zunächst nur zum Samotechnaya-Platz gebracht, aber sie wurde überhaupt nicht in den Teich entlassen, sondern in den Kanal und in seinen unterirdischen Teil, wie auf dem Plan gezeigt. Obwohl Im Allgemeinen ist der Artikel über den Link oben durchaus angemessen und interessant, aber es gibt immer noch einige Verwirrung darin. Insbesondere gibt es eine sehr kontroverse Stellungnahme, Was " Der Wasserleitungskanal Mytischtschi entlang Samoteka und Neglinnaja war offen", obwohl in diesem Teil des Plans keine offenen Abschnitte des Wasserversorgungssystems vorhanden sind. Wahrscheinlich haben die Autoren des Artikels das Wasserversorgungssystem von Mytischtschi mit dem Samotechny-Kanal verwechselt. Im Allgemeinen ist dies nach solchen Enthüllungen nicht mehr überraschend dass als Entwässerungsstelle der Samotechny-Teich und nicht der Kanal genannt wurde. Der Zweck des Abflusses ist durchaus verständlich – da das Wasser durch die Schwerkraft durch die Galerie floss, musste sein Überschuss irgendwo ausgeschüttet werden. Später, als die Galerie gebracht wurde zum Trubnaja-Platz und weiter durch Rohre zu den Brunnen, von dort wurden auch Abflüsse in den offenen Neglinka-Kanal verlegt.
In der dem Plan beigefügten Beschreibung gab es auch einen direkten Hinweis auf die Lage des ersten Abflusses: „ Von diesem unvollendeten Ort aus wurde ein Kanal zur sogenannten Rundmauer geführt – auf dem achten Teil eines dazu gehörenden besonderen und detaillierten Plans, unter dem Brief U dargestellt mit einer Länge von 210 Faden, wo sich die Mündung in den Samotezk-Kanal befindet„Die runde Mauer bezieht sich höchstwahrscheinlich auf ein bestimmtes Bauwerk am Ausgang des Samotechny-Kanals unter dem Platz; sie ist auch auf der Karte von 1806 dargestellt. Der nächste Punkt in der Beschreibung erwähnt die unterirdischen Abschnitte des offenen Neglinka-Kanals:“ Die 570 linearen Klafter langen Ufer des Malaya-Teils des Samotetsky-Kanals bis zur Kuznetsky-Brücke waren mit wildem Stein gesäumt. Ein Kanal mit einem Teich, der unter den Straßen durch unterirdische Kanäle aus Ziegelsteinen mit einem Gewölbe miteinander verbunden ist":
20. Nahaufnahme der Hinterfüllung. Tatsächlich ist dies der letzte Teil des Wasserversorgungsstollens; wenn man genau hinschaut, kann man sogar seine charakteristischen Umrisse erkennen. Vor mehr als zweihundert Jahren ergoss sich das Wasser von Mytischtschi, nachdem es einen 21 Kilometer langen Weg zurückgelegt hatte, hauptsächlich unter der Erde und an einigen Stellen durch Aquädukte, an dieser Stelle in den Samotechny-Kanal. Dieser Abfluss hielt nicht lange an, bis die Galerie zu den Brunnen gebracht wurde.
Es ist erstaunlich, wie es funktioniert! Es waren einmal wir Alex Ich verbrachte viel Zeit mit der Suche nach zumindest einigen Spuren der Galerie und fand schließlich ein kleines Stück in Moskau und in der Gegend von Mytischtschi. Und plötzlich stellte sich heraus, dass der Abfluss von der Galerie nach Neglinka die ganze Zeit über praktisch vor unseren Augen war und „im Make-up“ unerkannt blieb. Es ist nichts Seltsames daran, dass der Raum hinter der Hinterfüllung mit Erde bedeckt ist. Auf dieser Seite wurde parallel zur Neglinka ein neuer Kanal verlegt, sodass die Galerie in einiger Entfernung von der Verfüllung wahrscheinlich zerstört wurde. Nach meinen Annahmen hätten bestenfalls etwa fünf Meter des ehemaligen Abflusses hinter der Verfüllung erhalten bleiben können, und es ist möglich, dass dies eines Tages noch in der Praxis getestet wird.
21. Flussabwärts im Kanal gibt es ein paar Kammern wie diese; durch diese Kammer stieg Gilyarovsky wahrscheinlich nach Neglinka hinab. In seinem Bericht erwähnte er, dass sich der Abstiegsort gegenüber von Maljuschins Haus befand; an seiner Stelle befindet sich jetzt der Ausgang der U-Bahn-Station Tsvetnoy Boulevard. Derzeit hat die Kammer keinen Zugang zur Oberfläche, aber einst befand sich darüber ein Gitter, und dieser Punkt wird von Gilyarovsky im Bericht erwähnt. Gilyarovsky schreibt auch, dass es im Bereich zwischen dem Abstiegspunkt und dem Ausgang nach Trubnaya mehrere Zellen mit Gittern gab, aber derzeit gibt es außer dieser Zelle nur noch eine ähnliche. Wahrscheinlich wurden bei der Rekonstruktion des Flussbettes, die kurz nach der Veröffentlichung von Gilyarovskys Bericht stattfand, einige Kammern von oben blockiert, wie auf dem Foto zu sehen ist, und an der Stelle anderer wurden Brunnen mit Halterungen für den Abstieg hergestellt, I Ich werde etwas später darüber schreiben.
22. Der Fluss eines eiförmigen Abflusses in den Kanal, Foto von 2008. Derzeit ist dieser Ort mit schwer passierbarem, zähflüssigem Lehm bedeckt.
23. Wucherungen und Stalaktiten im Kanal.
24. Einer der Brunnen mit Halterungen. Ich gehe davon aus, dass diese Brunnen beim Wiederaufbau anstelle der Gitterkammern errichtet wurden. Auch in diesem Bereich gibt es im oberen Teil des Gewölbes Brunnen, die höchstwahrscheinlich bereits zu Sowjetzeiten gegraben wurden. Jetzt hat keiner dieser Brunnen Zugang zur Oberfläche.
25. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Samotechny-Kanal beim Bau des U-Bahn-Vorraums Trubnaja zerstört und ein modernes Betonrohr um den Vorraum herum verlegt.
26. Moderne Trompete.
27. Ein weiteres Foto von der modernen Website.
28. Nachdem man die Lobby umrundet hat, führt das Betonrohr wieder zum alten Flussbett.
29. Wie Sie auf dem Foto sehen können, tauchen auch hier Steinblöcke am Fuß der Kanalwände auf. Dies ist ein weiterer Standort, der ursprünglich unter der Erde errichtet wurde und sich unter dem Trubnaja-Platz befindet. Hier wurden moderne Anschlüsse hergestellt und der alte Abschnitt ist nur teilweise erhalten und derzeit nicht in Betrieb. Ich habe vor, im nächsten Teil der Rezension darüber und auch über den Abschnitt des alten Flussbetts unterhalb des Trubnaja-Platzes zu schreiben. In welchem Jahr das passieren wird, wage ich noch nicht einmal zu erraten :)
