Reichsminister für die besetzten Ostgebiete Alfred Rosenberg (Mitte)

Am 23. Juli 1942 sandte Reichsleiter Martin Bormann einen geheimen Brief an den Reichsminister für die besetzten Ostgebiete, Alfred Rosenberg, über die zu verfolgende deutsche Politik in den besetzten Gebieten.

Reichsleiter Martin Bormann

Darin übermittelte Bormann Rosenberg den Wunsch des Führers, dass er die folgenden Grundsätze in der Politik in den besetzten slawischen Gebieten einhalte und durchsetze.

1. Erlaubnis in den Ostgebieten von Abtreibungen und dem flächendeckenden Verkauf von Verhütungsmitteln, da Deutschland kein Interesse an einer Vermehrung der deutschen Bevölkerung hatte.

2. Aus dem gleichen Grund hätten Impfungen, medizinische Vorsorgemaßnahmen und medizinische Versorgung der einheimischen Bevölkerung nach deutschen Maßstäben eingestellt werden müssen.

4. Abschaffung der Hochschule für Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit. Die Bildung für die lokale Bevölkerung sollte sich auf die Vermittlung von Lesen, Schreiben und Grundlegendes Rechnen beschränken.

5. Den Einheimischen unbedingt ihre Unterlegenheit gegenüber den Vertretern der deutschen Rasse zu beweisen.

6. Ersetzen Sie das kyrillische Alphabet durch das lateinische Alphabet in Bildungseinrichtungen.

7. Keine Unterbringung von Deutschen in ukrainischen Städten zulassen. Auf keinen Fall sollten ukrainische Städte landschaftlich gestaltet werden und die lokalen Behörden sollten nicht zu ihrer Verbesserung beitragen. Deutsche Siedler strikt isoliert von der einheimischen Bevölkerung in Wohnungen besonderer Art anzusiedeln. Deutsche dürfen nicht in Volksbehausungen (Strohhütten) untergebracht werden.

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8. Anders als im ursprünglichen Reichsgebiet, wo zu viele Dinge durch Gesetze geregelt sind, ist deren Einhaltung in den besetzten Gebieten nicht zwingend. Auf keinen Fall darf in den besetzten Gebieten eine einzige nationale Verwaltung geschaffen werden, die auf lokale Selbstverwaltungsorgane beschränkt ist, die von zuverlässigen Personen geleitet werden.

Dieser Brief diente als eines der wichtigsten Anklagedokumente gegen Alfred Rosenberg bei den Nürnberger Prozessen. Martin Bormann erlebte den Prozess leider nicht mehr und beging am 2. Mai 1945 in Berlin Selbstmord unter der Androhung der Gefangennahme durch sowjetische Truppen.

Das Foto zeigt Martin Bormann und vermutlich seinen Schädel... 1945.

Eine interessante Biographie von Rosenberg. Der russische Staatsbürger Alfred Voldemarovich Rosenberg wurde in Tallinn geboren, absolvierte 1918 die Schule in Riga und dann die Moskauer Höhere Technische Schule (heute Staatliche Technische Universität Bauman Moskau). Im selben Jahr versuchte er, sich dem in Tallinn zu bildenden deutschen Freiwilligenkorps anzuschließen, wurde dort aber nicht als „Russe“ aufgenommen. Danach emigrierte er nach München, wo er Adolf Hitler nahe kam. Ab 1921 war er Chefredakteur des NS-Presseorgans Völkischer Beobachter. Nach dem Bierputsch, als Hitler inhaftiert war, wurde Rosenberg mit der Führung der NSDAP betraut, aber er bewältigte diese Aufgabe nicht und erlaubte eine innerparteiliche Spaltung. Obwohl viele von Rosenbergs Ideen über die Überlegenheit der deutschen Nation von Hitler in Mein Kampf verwendet wurden, nannte Hitler Rosenbergs eigenes Buch Mythen des 20 ." Trotz der recht hohen Position Rosenbergs genossen weder Rosenberg selbst noch das von ihm geleitete Ostministerium Autorität in der Führung der NSDAP, weil Hitler Rosenberg wegen seiner "Theoretik", Hilflosigkeit und Mittelmäßigkeit als Verwalter mit Verachtung behandelte.

Reichsminister, Nationalsozialismus-Ideologe Alfred Rosenberg. Zum Tode durch den Strang verurteilt.

Alfred Rosenberg wurde am 16. Oktober 1946 vom Nürnberger Tribunal erhängt. Rosenberg war der einzige der 10 Hingerichteten, der sich weigerte, das letzte Wort auf dem Schafott zu sagen.

Wenn Sie Fotos von Alfred Rosenberg und Martin Bormann haben, posten Sie diese bitte in die Kommentare dieses Beitrags.

Informationsquelle zum Foto.

Er bereitete das Binden des Einbands seiner Zeitung Vozrozhdenie vor. In Nr. 17 /63/ vom Juni 2001 habe ich auf der vierten Seite das Material „Alfred Rosenberg über Russland“ gelesen. Ich habe diesen Text vor fünf Jahren erstellt und gedruckt, aber er ist nicht im Internet verfügbar, aber er schien mir interessant:

„VOM HERAUSGEBER: 1963 schrieb ich auf Anweisung des berühmten Philosophen Yuri Nikolayevich Davydov den Artikel „Tod“ (für die „Philosophische Enzyklopädie“). In diesem Text hatte ich Gelegenheit, die Essenz des rechten Glaubens zusammenzufassen, in dessen Ozean die Flüsse der Weltreligionen fließen. Gemäß dem rechten Glauben - "Gott selbst opfert sich selbst durch die Hände seiner Kinder."

Der Artikel wurde nicht veröffentlicht, sondern ging samizdat. Und eines Tages rief mich der berühmte Genetiker Nikolai Vladimirovich Timofeev-Resovsky an. Er lernte den rechten Glauben kennen, interessierte sich und wollte mit mir sprechen. Meine Telefonnummer erhielt er entweder von Evald Ilyenkov, dem Coryphaeus der dialektischen Logik, oder dem Star der mathematischen Logik, dem heute lebenden Alexander Sinowjew, die beide in der liberal-patriotischen Young Marxist University unter der Leitung des Zentralkomitees von Berlin mitgearbeitet haben der All-Union Leninist Young Communist League.

In der Wohnung von Nikolai Wladimirowitsch in Obninsk sprachen wir tagelang über das Wichtigste. Der große „Zubr“ erzählte mir, wie intensiv sich die Gründer des Dritten Reiches, mit denen er während des Krieges in Berlin kommunizierte, den Glauben aneigneten. „Wir sind nur Miniatur-Johannes die Täufer“, gab Hitler zu. „Ich warte auf das Kommen Christi.“

Der Wissenschaftler beteiligte sich an den Angelegenheiten der Gesellschaft "Anenerbe" ("Erbe der Vorfahren"), an der Rivalität zwischen den Abteilungen von Himmler und Rosenberg. Und mit Alfred Rosenberg, der im russischen Reval /heute Tallinn/ geboren wurde und 1918 die Höhere Technische Schule in Moskau (heute Baumanka) absolvierte, unterhielt er sich oft. Und Timofeev-Resovsky erzählte mir seine Erinnerungen an seine Kontakte mit dem esoterischen Zentrum in Kaluga, in dessen Kreis auch Tsiolkovsky und Chizhevsky kreisten.

Aleksey Fedorovich Losev, der fast blind war, schickte mich, seinen Assistenten, vorher zum Leninka-Sonderdepot, um für ihn Rosenbergs "Rassenkonzept der Geschichte" zu skizzieren. Mit Timofeev-Resovsky haben wir es am Beispiel der Vyatichi diskutiert.

Was den rechten Glauben betrifft, so hat seine Stunde noch nicht geschlagen, ebenso wie die Zeit für das Modernisierungsprogramm, das wir für Russland entwickelt haben, noch nicht gekommen ist.

Wir haben bereits Texte von Gobineau und Hitler über Russland veröffentlicht. Setzen wir die für uns relevante Veröffentlichung der Studie "Lesung Hitlers" fort. Nachfolgend Auszüge aus dem Hauptwerk von Alfred Rosenberg „Der Mythos des 20. Jahrhunderts“, das 1998 in der Heimatstadt des Autors, Tallinn, in russischer Sprache veröffentlicht wurde (übersetzt von Lobanov S.N., S. 85, 152-157):

... Im Osten war die deutsche Kultur von turbulenten Strömungen umgeben. Einst gründeten die Wikinger Russland und gaben dem Staat neue Formen, wodurch sich die Kultur entwickeln konnte. Die Rolle des gefährdeten Blutes der Wikinger übernahmen die deutschen Hansestädte, Einwanderer aus dem Westen.

Doch unter der obersten Zivilisationsschicht Russlands schlummerte ständig der Wunsch nach unbegrenzter Expansion, der rastlose Wille, alle Lebensformen zu zerstören, die als Hindernisse empfunden wurden. Mit mongolischem Blut vermischtes Blut kochte bei allen Umwälzungen des russischen Lebens auf, selbst wenn es stark verdünnt war, und trieb die Menschen zu Handlungen, die einem Einzelnen unverständlich erscheinen. Solche plötzlichen und drastischen Veränderungen in moralischen und sozialen Momenten, die sich im russischen Leben und in der russischen Literatur (von Chaadaev bis Dostoevsky und Gorki) ständig wiederholen, sind Zeichen dafür, dass feindliche Blutströme untereinander kämpfen und dass dieser Kampf frühestens enden wird Gewalt ein Blut wird ein anderes besiegen.

Bolschewismus bedeutet die Empörung der Nachkommen der Mongolen gegen die nordischen Kulturformen, ist die Sehnsucht nach der Steppe, ist der Hass der Nomaden gegen die Wurzeln des Individuums, bedeutet der Versuch, Europa insgesamt abzulehnen. Ausgestattet mit vielen poetischen Talenten erweist sich die ostbaltische Rasse - wenn die Nachkommen der Mongolen eindringen - als biegsamer Lehm in den Händen nordischer Führer oder jüdischer oder mongolischer Tyrannen. Sie singt und tanzt, tötet und tobt auch; sie ist hingebungsvoll, aber wenn zerschmetterte Formen ausgelöscht werden, ist sie unkontrollierbar anfällig für Verrat, bis sie in neue Formen getrieben wird, selbst wenn sie despotischen Charakters sind.

Christliche kirchliche Demut und freimaurerische Menschlichkeit waren die beiden Formen, unter denen die Idee der Liebe als höchster Wert menschlicher Gruppen gepredigt wurde, die von einem autoritativen Zentrum regiert wurden. Ende des 19. Jahrhunderts trat die Idee der Liebe in die dritte Phase ein, die uns der Bolschewismus bescherte - in der russischen Lehre von Leiden und Mitgefühl, symbolisiert durch "Dostojewskis Volk".

Dostojewski spricht in seinem „Tagebuch“ ganz offen, dass es für das russische Volk ein „absolut ursprüngliches Bedürfnis“ gebe, in allem zu leiden, sogar in der Freude. Basierend auf diesen Ideen handeln und leben seine Charaktere; Leiden ist daher das Wesen der russischen Moral. Die Menschen wissen, dass der Verbrecher sündhaft handelt, nehmen die Verbrecher aber als unglücklich wahr. "Diese Idee ist rein russisch."

Dostojewski ist ein Vergrößerungsglas der russischen Seele: Durch seine Persönlichkeit kann man ganz Russland in seiner schwer erklärbaren Vielfalt verstehen. Er bemerkte, dass die Vorstellung vom Leiden eng mit der Tendenz zum Verlust der Individualität und zur Unterwürfigkeit zusammenhängt. Der russische Selbstmörder zum Beispiel hat nicht den geringsten Verdacht, dass das getötete „Ich“ unsterblich ist. Er ist überhaupt kein Atheist.

Dostojewski stellt fest, dass es in Russland keine einzige Person gibt, die nicht lügen würde. Die ehrlichsten Menschen können lügen. Erstens, weil dem Russen die Wahrheit zu langweilig erscheint; und zweitens, "weil wir uns alle schämen und jeder versucht, sich anders darzustellen, als er wirklich ist."

Die Kehrseite des russischen Gehorsams ist grenzenlose Eitelkeit. „Er (der Russe) versteht vielleicht überhaupt nichts von den Problemen, die zu lösen er sich verpflichtet hat, aber er schämt sich nicht dafür und sein Gewissen ist ruhig. Diese Gewissenlosigkeit zeugt von einer solchen Gleichgültigkeit gegenüber der Selbstkritik, einer solchen Selbstverachtung, dass man verzweifelt und die Hoffnung auf etwas Eigenständiges und Rettendes für die Nation verliert.

Mehrere Russen sind mit dem unbekannten großen Chemiker Liebig im Zug. Einer von ihnen, der nichts von Chemie versteht, beginnt mit Liebig über dieses Thema zu sprechen. Er spricht schön und lange zu seiner Station, nimmt dann seine Sachen und verlässt stolz und majestätisch das Abteil. Auch die übrigen Russen zweifeln keinen Augenblick daran, dass der Ignorant den Streit gewonnen hat.

Selbsterniedrigung, gepaart mit exorbitanter Selbstüberheblichkeit, korreliert Dostojewski mit 200 Jahren Entwöhnung von der Unabhängigkeit und mit 200 Jahren russischem Spucken ins Gesicht, das die russische Seele zu katastrophaler Demut führte. Heute werden wir eine andere Meinung äußern: Das ist etwas Ungesundes, Krankes, Fremdes, das alle Lust am Erhabenen ständig durchstreicht. Psychologismus ist keine Folge einer starken Seele, sondern das genaue Gegenteil davon, ein Zeichen für die Hässlichkeit der Seele.

So wie ein Verwundeter ständig seine Wunde spürt, so prüft ein geistig Behinderter seinen inneren Zustand.

Die russische Vorstellung von Leiden und Unterwerfung enthält die stärkste Spannung zwischen den Werten Liebe und Ehre. In ganz Westeuropa haben sich die Ehre und der Freiheitsgedanke immer trotz der Beschießungen der Inquisition durchgesetzt. Für den „russischen Mann“, der um die Wende des 20. Jahrhunderts fast zum Evangelisten geworden war, trat die Ehre überhaupt nicht als prägende Kraft auf. Mitja Karamasow, der seinen Vater trat, um sich das später gefallen zu lassen, war mit diesem Konzept kaum vertraut. Dasselbe gilt für den denkenden Ivan und den älteren Zosima (eines der schönsten Bilder der russischen Literatur), ganz zu schweigen vom älteren Karamasov.

Rogozhin zeichnet sich durch ungezügelte Leidenschaft aus, er hat kein europäisches Zentrum. Smerdyakov ist die Konzentration von allem Sklavischen, ohne jeden Wunsch nach spirituellen Höhen. Zu ihnen gesellen sich all die gestikulierenden Studenten und kranken Revolutionäre, die die ganze Nacht lang lange Gespräche führen und streiten, ohne am Ende zu wissen, worüber sie streiten. Dies sind Zeichen von verdorbenem Blut, einer vergifteten Seele.

Als Turgenev nach einem Modell der Stärke und Direktheit für den Helden des Romans suchte, entschied er sich für den Bulgaren - Insarov, der unter den Russen keinen fand. Die russische Literatur bestätigt Chaadaevs bitteres Eingeständnis, dass Russland weder zum Westen noch zum Osten gehört, dass es keine soliden organischen Traditionen hat. Der Russe ist der einzige auf der Welt, der nicht eine einzige Idee zum Schatz der Menschheit beigetragen hat, und alles, was er vom Fortschritt erhielt, wurde von ihm verzerrt. Der Russe bewegt sich, obwohl er sich bewegt, auf einer krummen Linie, die nicht zum Ziel führt, und er ist wie ein kleines Kind, das nicht weiß, wie man richtig denkt.

Aus dem schmerzlichen Wunsch heraus, der Welt etwas Eigenständiges zu geben, entstand Dostojewskis „umfassende Philanthropie“, die offenbar dasselbe bedeutet wie die russische Kultur. Russland ist für ihn ein Land, das das wahre Bild Christi in seiner Brust bewahrt hat, um eines Tages, wenn die Völker des Westens in die Irre gehen, sie auf einen neuen rettenden Weg zu führen. Leidende, geduldige Philanthropie ist der Schlüssel zum kommenden „Wort“ Russlands.

Dieser verzweifelte Versuch von Dostojewski ähnelt dem Verhalten des Russen im Fall von Liebig, wenn eine gebrochene, verkrüppelte Seele sich die Freiheit nimmt, die Welt auf den richtigen Weg zu bringen.

Dostojewski hatte Erfolg bei allen Europäern, die sich in müder Entspannung befanden, bei allen Mischlingen der Großstadtspiritualität - und ohne Rücksicht auf sein antisemitisches Weltbild - bei der jüdischen Schriftstellerwelt, die in Tolstois einsah leerer Pazifismus ein weiteres günstiges Mittel für den Verfall des Abendlandes. „Menschlich“ fing an, alles für krank, kaputt, verfallend zu halten. Die Gedemütigten und Verfolgten wurden zu "Helden", die Epileptiker - Objekte frommer Menschenliebe und die gleichen Unberührbaren wie die törichten faulen Bettler des Mittelalters oder Simon der Stylit. Gleichzeitig verkehrte sich Humanität im deutschen Sinne in ihr Gegenteil.

Mensch ist für den Westler der Held Achilles oder der Suchende Faust; menschlich ist die Stärke des unermüdlichen Leonardo; human ist der Kampf zwischen Richard Wagner und Friedrich Nietzsche. Aus dem russischen Verständnis der Kranken und Kriminellen in der Rolle der Unglücklichen, Altersschwäche und Faulen als Symbole der "Philanthropie" ist es notwendig, sie für immer loszuwerden.

Selbst der Inder, an den sich viele Russen vergeblich wenden, akzeptiert sein Schicksal als Schuld an seinem vergangenen Leben. Egal wie man die Lehre von der Seelenwanderung interpretiert, sie ist aristokratisch und wurde einem tapferen Herzen geboren. Klagen über die „Macht der Finsternis“ sind das hilflose Geplapper von vergiftetem Blut. Dieses verderbte Blut schuf sich Leidenslust, Demut, „Liebe zu allen Menschen“ als höchsten Wert und wurde naturfeindlich. Rom hat einst mit solcher „Liebe“ gesiegt, bis Europa den asketischen ägyptisch-afrikanischen Masochismus teilweise abgeschüttelt hat.

Nicht naturlose „Liebe“, nicht unfassbare „Gemeinschaft der Guten und Gläubigen“, nicht „Menschenliebe“ mit verdorbenem Blut wirkt längst schöpferisch auf Kultur und Kunst. In Hellas - fruchtbarer Eros und rassische Schönheit, in Deutschland - Ehre und rassische Dynamik.

Offensichtlich Dostojewskis heiliger großer Wunsch, die zerstörerischen Kräfte zu bekämpfen. Während er den Russen als Leitstern des künftigen Europas lobt, sieht er dennoch, dass Russland sich Dämonen ausgeliefert hat. Er weiß schon, wer sich im Machtspiel durchsetzen wird: "Arbeitslose Anwälte und unverschämte Juden". Kerensky und Trotzki werden vorhergesagt. 1917 war der „Russenmann“ fertig.

Es zerfiel in zwei Teile. Das nordisch-russische Blut verlor den Krieg, das ostmongolische Blut erhob sich mächtig, sammelte die Chinesen und die Völker der Wüste; Juden, Armenier brachen zur Führung durch, und der kalmückische Tatar Lenin wurde zum Herrscher. Der Dämonismus dieses Blutes richtet sich instinktiv gegen alles, was mutig und männlich nordisch aussieht, als lebendiger Vorwurf gegenüber dem Mann, den Lothrop Stoddard zu Recht „Untermensch“ nannte. Aus der einstigen Liebe, selbstbewusst aus Hilflosigkeit, wurde ein epileptischer Anfall, politisch mit wahnsinniger Energie ausgetragen. Smerdjakow regiert Russland.

Das russische Experiment endete auf banale Weise: Der Bolschewismus konnte nur in einem rassisch und geistig kranken Volkskörper die Macht übernehmen, der nicht über Ehre, sondern nur über unblutige "Liebe" entscheiden konnte.

Wer Deutschland erneuern will, wird mitsamt seiner jüdischen Nutzung auch die russische Versuchung zurückweisen. Der Widerstand gegen diese Versuchung nimmt bereits Fahrt auf. Die Zukunft wird die Ergebnisse zeigen."

MEIN KOMMENTAR: Die Argumentation von Alfred Rosenberg ist rein überstrukturell und daher nicht sehr aussagekräftig. Sie stimmen jedoch mit vielen modernen Wumniks überein und appellieren an eine gewisse „besondere“ russische Mentalität, die sich als ursklavisch und durstig nach König, Priester und Peitsche entpuppt. Die nationalsozialistischen Rassisten behandelten das russische Volk mit der gleichen Arroganz wie die heutigen sozialdarwinistischen Liberalen. Die deutschen Aggressoren haben uns unterschätzt und verloren. Wie sehne ich mich nach "Stalingrad" für die verräterischen Eindringlinge!

Der Hauptideologe der nationalsozialistischen Bewegung hat viele der Schlüsselbegriffe des Nationalsozialismus, wie „Rassentheorie“, „Endlösung der Judenfrage“ und viele andere Ideologien, entwickelt und umgesetzt. Alfred Rosenberg galt unter den Deutschen lange als „Russe“, weil er in Reval geboren wurde und vor der Revolution in Russland lebte. Er ist Absolvent der Moskauer Höheren Technischen Schule, obwohl die Universität wahrscheinlich jetzt kaum stolz auf einen solchen Schüler ist.

frühe Jahre

Alfred Ernst Voldemarovich Rosenberg (wie er bis 1923 hieß, belegt durch Eintragungen in seiner Geburtsurkunde und seinem Pass) hatte Russisch als Muttersprache. Der spätere Ideologe des deutschen Nationalsozialismus wurde am 12. Januar 1893 in Revel (heute Tallinn), dem Verwaltungszentrum der estnischen Provinz des Russischen Reiches, geboren. Sein Vater, Voldemar Wilhelm Rosenberg, war ein Ostseedeutscher, der sich mit Schuhschneiderei beschäftigte (nach anderen Quellen Kaufmann). Mama wurde in St. Petersburg geboren, Elfrieda Caroline Zire, die aus einer Familie französischer Hugenotten stammte, die sich in Russland niedergelassen hatte. Damals war ein bedeutender Teil der Stadtbevölkerung Estlands Ostsee (Baltikdeutsche). Anderen Versionen zufolge, die besonders in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts verbreitet waren, war sein Vater halb Este, halb Lettin und seine Mutter entweder französischer oder deutsch-französischer Herkunft.

Alfred Rosenberg blieb früh ohne Eltern, seine Mutter starb nur zwei Monate nach seiner Geburt. Im Alter von 11 Jahren wurde er endgültig verwaist. Er wurde von seinen Tanten erzogen, die ihn sehr liebten und oft verwöhnten. Er studierte an der örtlichen Realschule, wo vor allem Deutsche, aber auch Russen und am wenigsten Esten studierten. Das Beste war, dass er im Auftrag des Inspektors der Schule Zeichnungen erhielt, seine Zeichnungen des estnischen Nachlasses von Peter dem Großen wurden in reichen Rahmen an den Wänden der Schule aufgehängt. Als Alfred Rosenberg 1942 nach Tallinn kam, hingen sie an derselben Stelle. In den Depots des Estnischen Kunstmuseums wird seine Zeichnung „Staircase“ (1918) aufbewahrt.

Leben davor

1910 trat er in die Architekturfakultät des Rigaer Polytechnischen Instituts ein. Während des Ersten Weltkriegs wechselte er an die Moskauer Höhere Technische Schule, die er 1918 abschloss. Er wurde nicht in die russische Armee eingezogen, weil er als Student einen Vorbehalt hatte.

1918 kehrte er nach Reval zurück, das die Deutschen etwa zwei Wochen später eroberten. Rosenberg wollte sich in das Deutsche Freiwilligenkorps eintragen. Der Versuch schlug jedoch fehl, man erklärte ihm, dass „Russen“ nicht aufgenommen würden. Es war schwer, in einem von den Deutschen besetzten Land zu leben, Alfred Rosenberg hatte keine feste Anstellung. Manchmal verdiente er Geld mit privatem Zeichenunterricht und verkaufte gelegentlich seine Landschaften des alten Revel. Bald ging seine Frau zur Behandlung nach Deutschland, und auch Rosenberg bekam mit Mühe die Ausreiseerlaubnis.

Einführung in den Nationalsozialismus

1919 lernte er in München Dietrich Eckart kennen, den Herausgeber einer nationalistischen Zeitschrift, wo er bald begann, seine antisemitischen Artikel zu veröffentlichen. Er schloss sich der Thule-Gesellschaft an, einer okkulten Organisation, und wurde bald Adolf Hitler vorgestellt. Alfred Rosenberg hatte großen Einfluss auf die Meinungsbildung des künftigen Führers, insbesondere gegenüber Juden und Russen. Er machte Hitler mit den „Protokollen der Weisen von Zion“ bekannt und sagte ihm wiederholt, dass die Revolution in Russland und der Erste Weltkrieg das Ergebnis einer weltweiten jüdischen Verschwörung waren.

In diesen Jahren wurden die ersten Bücher von Alfred Rosanberg veröffentlicht, in denen er seine Ansichten über die Entwicklung der Geschichte als Kampf zwischen den Rassen entwickelte. Er engagierte sich zunehmend politisch, wurde Chefredakteur der Parteizeitung. 1923 beteiligte er sich am „Bierputsch“, einem erfolglosen Versuch der gewaltsamen Machtergreifung. Danach war er einige Zeit illegal.

Nationalsozialistisches Manifest

Im Oktober 1930 erschien das Hauptwerk von Alfred Rosenberg, Der Mythos des 20. Jahrhunderts, das fast schon zu einem offiziellen ideologischen Leitfaden für die Mitglieder der NSDAP wurde. Das Buch während des Bestehens des Dritten Reiches wurde mit einer Gesamtauflage von mehr als einer Million Exemplaren veröffentlicht. Es wurde von der Nationalsozialistischen Partei bei allen wichtigen Anlässen verteilt, und die vorgeschlagenen Parolen wurden rege diskutiert. Nur Funktionäre der NSDAP studierten es sorgfältig auf der Suche nach passenden Parolen oder Ideologen der Opposition, die im Handbuch der Nazis nach Schwachstellen suchten.

Obwohl Rosenberg Hitler das Manuskript zeigte und seine Zustimmung zur Veröffentlichung erhielt, sagte Hitler seinen engen Mitarbeitern wiederholt, dass das von "selbstbewussten Balten" geschriebene Buch völlig langweilig und chaotisch sei. Die meisten hochrangigen Nazis konnten Alfred Rosenbergs Buch „Mythen des 20. Jahrhunderts“ nicht vollständig lesen, so unverständlich und unlesbar war es.

Nazi-Mythologie

In seinem Buch bietet er eine rassische Betrachtung der Geschichte an und argumentiert, dass der zukünftige Kampf nicht zwischen Klassen oder kirchlichen Dogmen stattfinden wird, sondern zwischen "Blut und Blut, Rasse und Rasse, Volk und Volk". Rosenberg schrieb über die Schlüsselrolle der nordischen Völker in der Entwicklung fast aller alten Zivilisationen, während der Niedergang seiner Meinung nach auf die Vermischung mit "entarteten" Rassen (Syrer, Etrusker) zurückzuführen war, die Niederkultur und andere Laster verbreiteten. Alfred Rosenberg stellte das wahre historische Leben als Mythos dar und schrieb all die guten Dinge den Errungenschaften der nordischen Arier zu und rechtfertigte ihr Recht, die Welt zu beherrschen. Nur wahre Arier sind Träger von Hochkultur, Ehrlichkeit und Gerechtigkeit.

Er schrieb über Russland, dass erst seine Gründung durch die Wikinger Staatlichkeit verlieh und die Entwicklung der Kultur ermöglichte. In der Revolution von 1917 verlor jedoch der nordische Teil des russischen Blutes den Kampf gegen die östlichen Mongolen, vereint, die Chinesen, die Bewohner der Wüste, die Juden und die Armenier brachen an die Macht und stellten den Herrscher der Kalmücken -Tatar Lenin. Rosenberg, der die russische Literatur gut kennt, schreibt, dass Dostojewski, obwohl er den russischen Mann als die Zukunft Europas lobt, immer noch sieht, dass das Land Dämonen ausgeliefert ist.

Ministerium für Plünderung und Zerstörung

1940 wurde Alfred Rosenberg zum Leiter des Instituts für Weltanschauung und Erziehung berufen, unter dem eine Organisation ("Einsatzstab Rosenberg") geschaffen wurde, die Eigentum und Kulturgüter in den besetzten Gebieten beschlagnahmen sollte. Er selbst betonte, dass gemäß der Weisung des Führers das gesamte wissenschaftliche und archivarische Eigentum ideologischer Gegner, einschließlich der Möbel, unter seiner Kontrolle stünde. Allein in den Ländern Westeuropas wurden etwa 70.000 jüdische Häuser ausgeraubt und 27.000 Eisenbahnwaggons zum Abtransport von Möbeln benötigt.

Wenige Tage vor dem Angriff auf die Sowjetunion wurde Alfred Rosenberg Minister für die besetzten Ostgebiete. Nun exportierten die ihm unterstellten Organisationen nicht nur Kunstwerke, sondern auch Lebensmittel. Hunderttausende Tonnen Getreide, Fleisch, Butter und andere Produkte wurden aus den Ländern unter seiner Gerichtsbarkeit genommen. Während der mehrjährigen Besetzung wurden auch 137 Güterwagen mit 4.100 Kisten mit Kunstwerken verschifft.

Rosenberg begann, seine antisemitischen theoretischen Positionen zur Isolierung von Juden im Ghetto in die Praxis umzusetzen. Seine Untergebenen versuchten, die östlichen Länder von „Untermenschen“ zu säubern, indem sie sich an den Massakern an Juden beteiligten.

Beim Prozess in Nürnberg stellte sich heraus, dass Alfred Rosenberg am 9. Mai 1941 von Adolf Hitler die Zustimmung zu den vorgeschlagenen Plänen zur Zerstückelung der Sowjetunion erhielt. In seinen Tagebüchern gibt es einen Eintrag, dass der Führer ihm den Auftrag gegeben hat, Russland zu regieren. In einem der Dokumente seiner Abteilung stand, dass Millionen Menschen sterben oder nach Sibirien ziehen müssten.

Kernpunkt des Programms zur Zerstückelung der Sowjetunion ist die Bildung nationalistischer Lokalregierungen. Um nicht mit der 120-Millionen-Bevölkerung des Landes zu kämpfen, ist es seiner Meinung nach notwendig, dass ein Teil des Volkes unter der Aufsicht der Nazis gegen einen anderen kämpft.

Direkt für die Verwaltung einzelner Regionen wurden fünf Kommissariate geschaffen, die Rosenberg direkt unterstellt sein sollten. Allerdings gelang es nur wenigen Verwaltungseinheiten in Zentralrussland und im Kaukasus, sich an die Arbeit zu machen. Rosenberg erwies sich als mittelmäßiger Verwalter, und die Kontrolle über die besetzten Gebiete ging an andere NS-Abteilungen über. Doch auch im Frühjahr 1945 weigerte er sich, sein Ministerium aufzulösen.

Tagebücher eines Verbrechers

Von 1936 bis 1944 führte er persönliche Notizen in einem Notizbuch oder auf separaten Blättern. Sie umfassten 425 Seiten. Am Ende des Krieges gelangten die Aufzeichnungen in den Besitz der Alliierten und wurden zu einem der wesentlichen Beweisstücke für die Anklage. Dann waren sie verloren, sie wurden vom Chefankläger der Vereinigten Staaten, Robert Kempner, weggebracht, was erst nach seinem Tod 1996 bekannt wurde. Nach langer Suche stellte sich heraus, dass er sie einem seiner alten Freunde gab, im Juni 2013 beschlagnahmten die US-Behörden sie und überführten sie in das Holocaust Memorial Museum in Washington.

Historiker betrachten die politischen Tagebücher von Alfred Rosenberg als ein wichtiges Dokument, das die inneren Abläufe des totalitären Nazistaates enthüllt, einen Plan, die "Ostgebiete" (die ehemalige Sowjetunion) zu zerstückeln und mehrere Gouverneursämter zu schaffen, die miteinander verfeindet sein sollten .

Unter den Aufzeichnungen finden Sie Informationen über seine Gespräche mit Hitler. Er erinnert sich lebhaft daran, ihn davon überzeugt zu haben, dass die russische bolschewistische Revolution das Ergebnis einer „weltweiten Verschwörung der Juden“ sei und die Juden daher die größte Bedrohung für das Land seien. Viele Einträge sind der Deportation der jüdischen Bevölkerung gewidmet, die sie höflich als „Auspressen in den Westen“ bezeichneten.

Ein Teil der Tagebucheinträge von Alfred Rosenberg ist der Beschreibung interner Widersprüche in der NS-Führung gewidmet. So berichtet er im November 1938, Reichsführer-SS Heinrich Himmler teile seine Ansichten über einen seiner Parteigenossen, der Hitler besonders nahe stehe. Über einen anderen Funktionär, verschlüsselt als Dr. G., schreibt er, er sei der meistgehasste Mensch Deutschlands.

Nur Vergeltung

Rosenberg blieb Minister für die Ostgebiete, auch als die sowjetischen Truppen bereits Berlin gestürmt hatten. In den letzten Kriegsjahren floh er in den Norden des Landes, wo der Regierungssitz unter Führung von Admiral Karl Dönitz, Hitlers offiziellem Nachfolger, lag. Am 19. Mai 1945 wurde er jedoch vom Militär der 11. britischen Armee in einem Krankenhaus der Stadt Flensburg festgenommen und als einer der Hauptkriegsverbrecher ins Gefängnis gebracht.

Die Anklage beim Internationalen Militärgerichtshof legte zahlreiche Dokumente vor, darunter Korrespondenz, ein Tagebuch und Bücher. Einer der wichtigsten Beweise für die Ansichten der Nazis war Alfred Rosenbergs Buch „Der Mythos des 20. Jahrhunderts“. Das Gericht stellte fest, dass die Dekrete des Ministeriums zur endgültigen Isolierung der Juden im Ghetto beitrugen, seine Untergebenen beteiligten sich aktiv an den Massenexekutionen von Juden. Viele, die bei der Verhandlung dabei waren, stellen fest, dass er der farbloseste unter den anderen Angeklagten war – kein Charisma, keine Eloquenz.

Zusammen mit anderen NS-Verbrechern wurde er zum Tode durch den Strang verurteilt. Das Urteil wurde am 16. Oktober 1946 vollstreckt, die Leiche verbrannt. Er ist der einzige unter den Kriegsverbrechern, der das letzte Wort verweigerte und ein überzeugter Nazi blieb, wie die Ende der vierziger Jahre veröffentlichten Memoiren von Alfred Rosenberg belegen. So hieß das Buch mit Kommentaren von C. Lang und E. von Schenk, die Notizen enthielten, die der NS-Ideologe während der Nürnberger Prozesse gemacht hatte, aber nur solche, die aus Sicht der Verfasser interessant waren.

Privatleben

Das erste Mal heiratete er früh (mit 22) einen Esten, nach einer anderen Version einen russifizierten Baltendeutschen. 1915-1923 war seine Frau Hilde Leesman. Es ist bekannt, dass sie hochgebildet war und gerne russische Klassiker las. 1917 erkrankte Hilda an Tuberkulose, und das Paar verbrachte den Sommer auf der Krim, um ihre Krankheit zu behandeln. Im Herbst kehrte die junge Familie nach Revel zurück und zog 1918 nach Deutschland. 1923 erhielt Alfred die deutsche Staatsbürgerschaft und ließ sich von seiner Frau scheiden, die kurz aus der Kur in die Schweiz kam. Nach der Scheidung wurde Hilda in Frankreich behandelt und starb im Herbst desselben Jahres.

Zwei Jahre später heiratete er eine Deutsche, Hedwig Kramer, mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte. Seine Frau besuchte ihn, als er während der Nürnberger Prozesse im Gefängnis saß. In dieser Ehe hatte er zwei Kinder. Der Sohn starb im Kindesalter. Alfreds Tochter Irina Rosenberg wurde 1930 geboren. Fast das einzige veröffentlichte Foto befindet sich in Robert Cecils Buch The Myth of the Master Race: Alfred Rosenberg and Nazi Ideology, wo sie etwa 8 Jahre alt mit ihrem Vater auf Hitlers Geburtstagsfeier ist. Es ist bekannt, dass sie nach dem Krieg als Sekretärin arbeitete und viele Sprachen beherrschte, aber sie wurde ständig entlassen, als sie von ihrem Vater erfuhren. Nur bei der amerikanischen Einwanderungsbehörde arbeitete sie bis zur Schließung, sie machte sich keine Sorgen, dass Irene die Tochter von Alfred Rosenberg war.

Alfred Rosenberg

Rosenberg, Alfred (12. Januar 1893 - 16. Oktober 1946) - einer der Hauptkriegsverbrecher Nazideutschlands. Ab 1921 war er Chefredakteur des Zentralorgans der NSDAP „Völkischer Beobachter“. Der Autor des Buches „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“, Münch., 1930, in dem er die Ideologie der „Herrenrasse“ umriss und versuchte, die „Theorie“ zu untermauern. Notwendigkeit" von Eroberungskriegen. Seit 1933 leitete er die Außenpolitische Abteilung der NSDAP. Ab November 1941 - Minister der besetzten Ostgebiete; der aktivste Leiter von Massakern und Raubüberfällen, die von der deutschen Verwaltung in den von den Nazis vorübergehend besetzten Gebieten Polens, der UdSSR und anderen Ländern begangen wurden. Hingerichtet vom Internationalen Militärgerichtshof in Nürnberg.

Sowjetische historische Enzyklopädie. In 16 Bänden. - M.: Sowjetische Enzyklopädie. 1973-1982. Band 12. REPARATUREN - SKLAVES. 1969.

Alfred Rosenberg (12.1.1893 Revel, Russisches Reich - 16.10.1946 Nürnberg), Parteivorsitzender, Führer des Besatzungsregimes in den besetzten Gebieten der UdSSR, Reichsleiter (1934), SA-Obergruppenführer. Der Sohn eines Schuhmachers und einer estnischen Mutter. Im Herbst 1910 trat er in die Höhere Technische Schule in Riga ein. 1915 wurde er zusammen mit der gesamten Schule nach Moskau evakuiert. Er studierte Architektur an den Höheren Technischen Schulen in Revel und Moskau und erhielt 1917 ein Diplom in Architektur. Okt. 1917 lebte er in Moskau, sympathisierte mit den Bolschewiki. Feb. 1918 kehrte er nach Revel zurück, wo er versuchte, dem Deutschen Freiwilligenkorps beizutreten, aber nicht als "Russe" aufgenommen wurde. Ende 1918 zog er nach München. Ende 1919 von D. Eckart zur Thule-Gesellschaft geworben, danach A. Hitler nahestehend. 1920 Eintritt in die NSDAP (Ticket-Nr. 625). Laut R. entstand die Revolution in Russland als Ergebnis einer geheimen Verschwörung, die von der Weltgemeinschaft der Juden organisiert wurde, die, inkl. schuldig, den 1. Weltkrieg entfesselt zu haben. Er gehörte zu denen, die großen Einfluss auf die Meinungsbildung Hitlers hatten, insbesondere war es R., der den künftigen Führer in die „Protokolle der Weisen von Zion“ einführte. In den Erinnerungen von Zeitgenossen heißt es: „In seinen Reden konnte man sofort spüren, wie ein Denker originelle Ideen in einer zugänglichen Form zum Ausdruck brachte.“ Er war davon überzeugt, dass die gesamte Menschheitsgeschichte rassentheoretisch erklärt werden kann. 1920 veröffentlichte er die antisemitischen Werke „Spur der Juden im Wandel der Zeit“ und „Niedrige Moral im Talmud“. 1922 veröffentlichte er das Buch Wesen, Grundsätze und Ziele der NSDAP. Seit Ende 1923 Mitherausgeber des Zentralorgans der NSDLP „Völkischer Beobachter“. Teilnehmer des "Bierputsches" vom 9.11.1923, nach dessen Scheitern er verschwand und nicht zur Rechenschaft gezogen wurde. Viele von Rs Ideen wurden von Hitler verwendet, als er Mein Kampf schrieb. Während Hitler im Gefängnis war, gründete R. den Großen Deutschen Arbeiterverein, dem viele Mitglieder der verbotenen NSDAP angehörten. 1929 gründete er den Kampfbund für deutsche Kultur. 1930 wurde er von Hessen-Darmstadt in den Reichstag gewählt und war Mitglied des Auswärtigen Ausschusses. 1930 veröffentlichte er sein Werk Der Mythos des 20. Jahrhunderts, das als theoretische Begründung des Nationalsozialismus galt (wenn auch nicht offiziell als solche anerkannt); Gleichzeitig behaupteten die meisten seiner Parteigenossen, sie hätten noch nie ein verworreneres und unverständlicheres Buch gesehen und die meisten könnten es nicht einmal lesen. Er erklärte die Ideale des christlichen Europas für nutzlosen Glauben. "Kultur verfällt immer dann, wenn humanistische Ideale ... das Recht der Herrenrasse beeinträchtigen, diejenigen zu regieren, die sie versklavt hat", schrieb R. im April. 1933 Gründung des Auslandshilfebüros der NSDAP (APA), dessen Aufgabe darin bestand, für den Nationalsozialismus im Ausland zu werben, den Hochschulaustausch zu organisieren, die Handelsbeziehungen anzuregen und Propagandaartikel in der Auslandspresse zu veröffentlichen. Darüber hinaus sammelte die APA Informationen, inkl. über politische Emigranten, veröffentlicht in der ausländischen Presse.

Im April 1933 leitete er die Außenpolitische Abteilung der NSDAP. Gleichzeitig von Januar 1934 bis 1945 Bevollmächtigter des Führers für die sittlich-weltanschauliche Erziehung der NSDAP, für die Deutsche Arbeiterfront und alle ihr angeschlossenen Organisationen. 29. Januar 1940 Ernennung zum Leiter der Zentralen Forschungsanstalt für nationalsozialistische Weltanschauung und Erziehung; gebildet usw. Das „Hauptquartier Rosenberg“, das sich ursprünglich mit dem Aufbau einer Forschungsbibliothek befassen sollte, wurde in den Kriegsjahren jedoch zu einer Organisation, die in den besetzten Gebieten großangelegte Beschlagnahmen von Kulturgütern (1.3. und Kultureinrichtungen) durchführte und Beschlagnahme von Materialien, Kulturgütern usw.).

20.4.1941 Hitler teilt R. seine Absicht mit, ihn zum Leiter der Besatzungsbehörden im Osten zu ernennen. Am 9. Mai legte er Hitler einen Richtlinienentwurf zur Ostpolitik vor, der inkl. bedeutete die Zerstückelung der UdSSR in eine Reihe von Gouverneursämtern. Er plante, der Ukraine Autonomie zu gewähren und die baltischen Staaten schrittweise zu germanisieren und in Deutschland einzugliedern. Während der Diskussion lehnte Hitler die Autonomie der Ukraine ab. Er definierte die Aufgaben des Ministeriums wie folgt: „Das Problem des Ostens besteht darin, die baltischen Völker auf den Boden deutscher Kultur zu überführen und die weit gefassten Grenzen Deutschlands vorzubereiten. Die Aufgabe der Ukraine ist es, Deutschland und Europa mit Lebensmitteln und den Kontinent mit Rohstoffen zu versorgen ... "

Am 17. Juli 1941 wurde auf Grund des Hitler-Erlasses „Über die Zivilverwaltung in den besetzten Ostgebieten“ unter der Leitung von R. das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete gebildet. Ihm unterstanden die Reichskommissariate, die in Generalkommissariate (und diese wiederum in Bezirke) unterteilt waren: das Reichskompsariat „Ostland“ (Zentrum – Riga), dem die Leppnio-Rscho der baltischen Republiken und Weißrusslands unter der Leitung von G. Lohse; Reichskompsariat "Ukraine" (Mitte - Riwne), das hauptsächlich das Territorium der Ukraine umfasste, mit Ausnahme einiger Regionen der Westukraine, sowie einen Teil der belarussischen Regionen - den Süden der Region Brest, fast das gesamte Gomel und einen Teil der Gebiete Pinsk und Polesje unter der Leitung von E. Koch. Die Schaffung des Reichskomnessariats "Kavkaz" (Zentrum - Tiflis; Reichskommissar A. Shikedants) wurde ins Auge gefasst; "Moskau" (Zentralrussland bis zum Ural; Reichs-Kommissar 3. Kashe); "Turkestan" (Gebiet von Zentralasien). Die Ämter der Reichskommissare „Kaukasus“, „Moskau“ und „Turkestan“ wurden 1941 gebildet, aber nur wenige Verwaltungsbehörden im Kaukasus und in Zentralrussland nahmen ihre Arbeit auf. Nachdem die sowjetischen Truppen das Gebiet der UdSSR befreit hatten, wurde der Apparat der Reichskommissariate evakuiert, das Ministerium tatsächlich aufgelöst und seine Zusammensetzung im Zuge von Maßnahmen zur Führung eines totalen Krieges mobilisiert. Nach Kriegsende wurde er verhaftet. Als Hauptkriegsverbrecher erschien er vor dem Gericht des Internationalen Militärtribunals in Nürnberg. Zum Tode verurteilt. Gehängt.

Verwendete Materialien Buch: Wer war wer im Dritten Reich. Biographisches Lexikon. M., 2003.

Rosenberg, Alfred (Rosenberg), (1893-1946), Hauptideologe des Nationalsozialismus, Hitlers Stellvertreter für „geistig-weltanschauliche Erziehung“ der NSDAP-Mitglieder, Reichsminister für die besetzten Ostgebiete. Geboren in Reval, Studium in Riga und Moskau, wo er 1918 die Höhere Technische Schule als Bauingenieur abschloss. Er sprach gut Russisch, was der Grund für die spätere Ernennung Rosenbergs zum Reichsminister für die Ostgebiete war.

Seit 1933 Leiter der Abteilung Außenpolitik der NSDAP. Im Rahmen dieser Abteilung wurde im April 1941 ein spezielles Zentrum für die Probleme der Ostgebiete geschaffen. Am 20. April 1941 teilte Hitler Rosenberg seine Entscheidung mit, ihn zum Minister für die besetzten Ostgebiete zu ernennen. Am 9. Mai 1941 legte Rosenberg dem Führer einen Richtlinienentwurf zu politischen Fragen in den infolge der Aggression gegen die UdSSR zu besetzenden Gebieten vor. Das Projekt sah die Aufteilung der Ostgebiete in fünf große Gouverneursämter vor, um die Wiedergeburt eines starken russischen Staates zu verhindern.

Das erste von ihnen, "Ostland" genannt, sollte Estland, Lettland, Litauen und Weißrussland umfassen. Dieses Gebiet sollte innerhalb von zwei Generationen vollständig germanisiert werden.

Das zweite Gouverneursamt sollte die Ukraine sein, darunter Ostgalizien, die Halbinsel Krim, das Gebiet entlang des Don und der Wolga sowie die Autonome Sowjetrepublik der Wolgadeutschen. Wie Rosenberg glaubte, würde dieses Gouvernement mit einer gewissen Autonomie das Rückgrat des Reiches im Osten im Kampf gegen das russische Volk werden.

Das dritte Gouverneursamt würde das Territorium des Kaukasus besetzen und Russland vom Schwarzen Meer trennen. Die ölführenden Gebiete des Kaukasus wären in die Hände der Deutschen übergegangen.

Das vierte Gouvernement wäre Russland. Rosenberg machte die Festlegung seiner Grenzen im Osten davon abhängig, ob die deutschen Truppen über den Ural hinaus vorrücken würden.

Turkestan sollte das fünfte Gouverneursamt werden.

Bei der Erörterung dieses Projekts machte Hitler eine Reihe von Bemerkungen. Unter Hinweis auf das Scheitern der deutschen Politik in der Ukraine im Jahr 1918 sprach er sich gegen die Gewährung ihrer Autonomie aus. Hitler lehnte auch Rosenbergs vorgeschlagenen Namen "Gouverneursamt" ab und schlug vor, ihn durch "Reichskommissariat" zu ersetzen. Am 17. Juli 1941 wurde das Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete geschaffen, das von Rosenberg geleitet wurde. Nach dem Urteil des Internationalen Militärtribunals in Nürnberg wurde Rosenberg am 16. Oktober 1946 hingerichtet.

Verwendetes Material von der Website des Dritten Reichs.

Russischer Emigrant

„Ein weiterer russischer Emigrant, Alfred Rosenberg, der nicht erfolglos die Rolle des „Chefideologen“ (und später des „Chefphilosophen des Reiches“) in der Partei beanspruchte, genoss großen Einfluss in der NSDAP. Er wurde am 12. Januar geboren. 1893 in Revel in der Familie des Leiters der Ortsgruppe der Deutschen Handelskammer, trat er im Herbst 1910 in die Höhere Technische Schule ein, die 1915 aufgrund des Kriegsrechts nach Moskau verlegt wurde. Hier legte Rosenberg das Staatsexamen ab Architektur Anfang 1918. Nachdem der junge Balt den Albtraum der bolschewistischen Revolution persönlich erlebt hatte, beschloss er, über das von Deutschland besetzte Revel nach Deutschland auszuwandern.

Übrigens stellen wir fest, dass die Fakten der Biografie von A. Rosenberg vom berühmten Journalisten S. Verevkin („Ehemaliger ... russischer Offizier, Teilnehmer am Bürgerkrieg in Russland ... Alexander Vasilyevich Rosenberg“ merkwürdig verzerrt wurden. 1 ). Tatsächlich diente Rosenberg nie in der Armee. In seinen Erinnerungen erinnert er sich, wie er nach der Besetzung Revals durch deutsche Truppen deutscher Soldat werden wollte: „Ich ging zur Kommandantur und fragte, wann ich mich als Freiwilliger melden könnte. Trotz meines aufrichtigen Wunsches wurde ich abgelehnt, weil ich im besetzten Gebiet lebe.“ 2 .

Ende 1918 kam Rosenberg nach München, wo er sich, nachdem er Dietrich Eckart kennengelernt hatte, der berühmten „Thule-Gesellschaft“ anschloss (in seinen Memoiren beschrieb Rosenberg diese Organisation wie folgt: „Thule war einer von denen, die das Konzept der "Arische Rasse", und an ihren Treffen nahmen nicht nur Dietrich Eckart und Rudolf Heß teil, sondern auch die meisten antisemitischen weißrussischen Emigranten." 3 ) und dann zur Deutschen Arbeiterpartei, aus der dann die NSDAP hervorging.

Der Historiker Johannes Baur argumentiert, dass "Rosbergs Bild von Russland in den ersten Nachkriegsjahren noch nicht so eindeutig russophob war wie in seinen späteren Schriften". Bereits in seinen frühesten Veröffentlichungen (zum Beispiel bezieht sich der Aufsatz „Der Jude“ auf den Juli 1918) identifizierte Rosenberg die Bolschewiki mit den Juden, deren Ziel „der Tod Russlands als Staat“ war, während „Hunderttausende der Besten Russen, die versuchten, ihr Vaterland zu schützen ... ... fielen unter die Kugeln dieser Henker " 4 . Rosenberg erlaubte uneingeschränkt die gleichberechtigte Zusammenarbeit mit russischen Nationalisten im Kampf gegen gemeinsame Feinde - "Judentum" und Bolschewismus. Außerdem prophezeite er im Völkischen Beobachter: „Es wird die Zeit kommen, in der es eine französische nationalsozialistische Arbeiterpartei geben wird, englisch, russisch und italienisch.“ 5 .

Rosenberg zeigte sich beeindruckt von den russischen Emigrantenzeitungen, in denen Hitler oft mit Peter dem Großen verglichen wurde, und bewertete die Arbeit der „Schwarzen Hundertschaften“ bei der „Entlarvung“ der Juden positiv. Die bolschewistische Revolution, schrieb er, sei ein der russischen Natur fremdes Phänomen; es sei ein Aufstand "der Nachkommen der Mongolen gegen die nordischen Kulturformen", und deshalb sei "die Sehnsucht nach der Steppe, der Hass der Nomaden gegen die Wurzeln des Individuums", ein Versuch, Europa insgesamt abzulehnen 6 .

Bis 1923 unterhielt Rosenberg enge Beziehungen zu seinen Unglückskameraden aus dem Kreis der russischen Emigranten. Gemeinsam mit dem Gründer der „Russischen Monarchistischen Union“ O. von Kurzel veröffentlichte er 1921 die antisemitische Broschüre „Grave Diggers of Russia“ in hunderttausendfacher Auflage (an der Herausgabe war auch Dietrich Eckart beteiligt). Als fruchtbar können auch seine Kontakte zum ehemaligen "Schwarzen Hundertschaften", Oberst der russischen kaiserlichen Armee Fjodor Viktorowitsch Vinberg (1868-1927), bezeichnet werden, der von den Seiten seiner Veröffentlichungen - der Zeitung "Call" und der Zeitschrift "Ray of" - predigte Licht" - die Vereinigung "der Bemühungen der orthodoxen und katholischen Kirche, sich den jüdisch-freimaurerischen Kräften als antichristlich entgegenzustellen" (insbesondere in der Zeitschrift "Ray of Light", G. V. Schwartz-Bostunich veröffentlicht) 7 . Vinberg war Teil einer informellen Organisation, die aktiv eine der Quellen der Aufstachelung zum Hass gegen Juden förderte – die Protokolle der Weisen von Zion, die die deutsche Gesellschaft und die Führung der NSDAP schockierten. Vinbergs engste Mitarbeiter – die zukünftigen russischen Nazis Sergej Wladimirowitsch Taborizki und Pjotr ​​Nikolajewitsch Schabelski-Bork – wurden nach dem Attentat auf den liberalen Führer P.N. Milyukov im März 1922 (der Vater des berühmten Schriftstellers V.D. Nabokov wurde Opfer dieser Tat 8 ). Einige Forscher behaupten, dass es Vinberg war, der den Nazis mit seinen Maximen „geholfen“ hat, dass „nur physische Zerstörung die Juden aufhalten kann“. 9 .

Nach 1923 vollzog sich in Rosenbergs Auffassung ein gewisser Wandel, der auch Hitler und anderen Parteitheoretikern gemeinsam war: Rußland wandelte sich von einem potentiellen Verbündeten zu einem außenpolitischen Gegner. Mit der Stabilisierung der Sowjetmacht wurde es überflüssig, die Herrscher und Vertreter der nationalen Intelligenz, die am Bürgerkrieg teilnahmen und im Exil landeten, voneinander zu trennen. Wenn die russische Revolution bis 1922-1923 hauptsächlich als Produkt der "jüdisch-bolschewistischen Verschwörung" interpretiert wurde, wurde später die Verantwortung für einen solchen Geschichtsverlauf ... den "Rassenfehlern" des russischen Volkes selbst zugeschrieben 10 .

So argumentierte Rosenberg in der Veröffentlichung „Sowjetisches Judäa“ (in der Zeitschrift „Weltkampf“, Nr. 2, Juli 1924): „In Russland wurden Tausende von Gütern niedergebrannt, Hunderttausende von Menschen hingerichtet und massakriert sinnloser Zerstörungsimpuls, nur ein wahrhaft russischer Anfang ist sichtbar. Um diese Schlussfolgerung zu untermauern, verweist er auf einschlägige Beispiele und Bilder aus der russischen Literatur (es werden „Die Hauptmannstochter“ von A. S. Puschkin, „Der Idiot“ von F. M. Dostojewski, „Vom Doppeladler zum roten Banner“ von erwähnt P. N. Krasnov) : „Wenn ich an die russische Revolution denke, fällt mir als erstes eine Episode aus The Idiot ein, in der ein Russe aus Neid auf die silberne Uhr eines anderen ohne jeden moralischen Zweifel seinen Besitzer wie abschlachtet ein Vieh, vergiss nicht, dich vorher eifrig damit zu bekreuzigen.

Rosenberg sympathisiert jedoch immer noch aufrichtig mit dem Hauptopfer der Revolution - der nationalen Intelligenz: „Im Jahr 1918 sahen alle mehr oder weniger Sehenden, wie die Maske der bolschewistischen Sphinx fiel, und es stellte sich heraus, dass der Bolschewismus kein Kampf war und ist für eine soziale Idee. Das ist der politische Kampf der Juden aller Länder gegen die nationale Intelligenz aller Völker, um sie mit Hilfe der ihr entgegenstehenden unteren Volksschichten zu vernichten und die Juden oder von ihnen abhängige Wesen an ihre Stelle zu setzen. 11 .

Allmählich kam Rosenberg zu dem Schluss, dass es notwendig sei, die UdSSR entlang nationaler Grenzen zu zerstückeln und durch ein Mosaik von Deutschland unterstellten Marionettenstaaten zu ersetzen. 1927 erschien in München seine Broschüre Der künftige Weg der deutschen Außenpolitik, in der er die Führung der Weimarer Republik aufforderte, separatistische Stimmungen in der Sowjetunion auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen. Er rechnete im Kampf gegen die Russen mit der Unterstützung nichtrussischer Völker, "predigte" schon damals die Idee eines "cordon sanitaire", um "Muskowy" von der Außenwelt zu isolieren 12 . Daraus wird deutlich, warum er während des Krieges als Reichsministerium für die besetzten Ostgebiete die separatistischen Bestrebungen der Ukrainer und Vertreter anderer Nationen der Sowjetunion billigte.

In seinem Hauptwerk Der Mythos des 20. Jahrhunderts (1930) widmet Rosenberg der Charakterisierung der russischen Seele ein ganzes Kapitel. Unter erneuter Bezugnahme auf Dostojewski (er nannte ihn „das Vergrößerungsglas der russischen Seele“, durch dessen Persönlichkeit „man ganz Russland in seiner schwer zu erklärenden Vielfalt verstehen kann“), betont der „Hauptparteiphilosoph“: „Es gibt ein absolut ursprüngliches Bedürfnis des russischen Menschen in seinem Streben nach Leiden, in unaufhörlichem Leiden ... in allem, sogar in Freude.“ 13 .

Rosenberg glaubt, dass „der Russe der einzige auf der Welt ist, der keine einzige Idee in die Menge der menschlichen Ideen eingeführt hat, und alles, was er vom Fortschritt erhalten hat, wurde von ihm verzerrt. Der Russe bewegt sich zwar, aber entlang einer krummen Linie, die nicht zum Ziel führt, und er ist wie ein kleines Kind, das nicht weiß, wie man richtig denkt. 14 .

Obwohl der Autor zugibt, dass „Russland ein Land ist, das das wahre Bild Christi in seiner Brust bewahrt hat und davon ausgeht, eines Tages, wenn die Völker des Westens in die Irre gehen, sie auf einen neuen gerechten Weg zu führen“, ist der Grund dafür nur „ein schmerzlicher Wunsch, der Welt etwas Eigenständiges zu geben“ genannt.

Das abschließende Fazit ist traurig: „1917 war der „Russenmann“ fertig. Es zerfiel in zwei Teile. Das nordisch-russische Blut verlor den Krieg, das ostmongolische Blut erhob sich mächtig, sammelte die Chinesen und die Völker der Wüste; Juden, Armenier brachen zur Führung durch, und der kalmückische Tatar Lenin wurde zum Herrscher. Der Dämonismus dieses Blutes richtet sich instinktiv gegen alles, was äußerlich noch kühn agierte, männlich nordisch aussah, wie ein lebendiger Vorwurf gegenüber einem Mann, den Lothar Stoddard richtigerweise „Untermenschen“ nannte … Smerdjakow regiert Russland. Der Bolschewismus der Macht konnte nur als Folge innerhalb des rassisch und geistig erkrankten Volkskörpers gefunden werden. 15 .

Fairerweise sei angemerkt, dass sich der ursprüngliche „Russophilismus“ nein, nein, und sogar in den Folgejahren in Rosenberg manifestierte. So erklärte er in einem Brief an General Vasily Biskupsky (sein Freund in den frühen 1920er Jahren) vom 30. Dezember 1931, dass er „viele wunderbare Menschen in Russland kenne“ und „nur mit größter Sympathie für sie auf die Vergangenheit zurückblicke und für viele im russischen Leben" 16.

Trotzdem war zu diesem Zeitpunkt ein neuer Vektor der Parteipolitik bestimmt worden, wie das Erscheinen einer gemeinsamen Aussage über die Regierungsunfähigkeit der Russen in der Arbeit des Führers der NSDAP "Mein Kampf" belegt. Nach dem Tod von Scheibner-Richter wurden die Verbindungen der Nazi-Elite mit den russischen Monarchisten unterbrochen, sodass Hitler ohne Rücksicht auf die Meinung anderer schreiben konnte: „Nachdem das Schicksal Russland in die Hände des Bolschewismus gegeben hatte, beraubte es das russische Volk der Intelligenz auf die seine staatliche Existenz noch gestützt war und die allein als Garant für eine gewisse Stabilität des Staates diente. Es waren nicht die Staatsgeschenke der Slawen, die dem russischen Staat Kraft und Stärke verliehen. All dies verdankte Rußland den deutschen Elementen - ein hervorragendes Beispiel für die enorme staatliche Rolle, die die deutschen Elemente innerhalb einer niederen Rasse spielen können ... Jahrhundertelang lebte Rußland auf Kosten des deutschen Kerns in seiner oberen Schichten der Bevölkerung. Nun ist dieser Kern vollständig und restlos vernichtet. An die Stelle der Deutschen sind die Juden getreten“ 17 ."

Anmerkungen

1. Verevkin S.I. Das verbotenste Buch über den Zweiten Weltkrieg. M., 209, p. 34.

2. Rosenberg A. Erinnerungen. [Mit Kommentaren von S. Gang und E. von Schenk. Charkiw. 2005] p. 55.

3. Ebenda. S. 76.

4. Baur J. Dekret. op. [Revolution und die „Weisen von Zion“. Zur Frage des veränderten Russlandbildes in der frühen NSDAP / Deutschland und der Russischen Revolution. 1917-1924. M., Denkmäler des historischen Denkens, 2004.] p. 160-161.

5. Heiden K. Dekret. op. [Der Weg der NSDAP. Der Führer und seine Partei. M., 2004.] p. 138.

6. Zitiert. Zitat von: Artamoshin S.V. Die ideologischen Ursprünge des Nationalsozialismus. Brjansk, 2002, S. 125.

7. Nazarov M.V. Mission der russischen Emigration. [M., 1994] p. 112-113. Über F. V. Vinberg für weitere Einzelheiten siehe: Ivanov A. "Ich habe meinen Eid nicht geändert." Wachoberst Fjodor Viktorowitsch Vinberg / St.-Georgs-Armee. Biographien russischer Monarchisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts. SPb., 2006, p. 532-542

8. Taboritsky und Shabelsky-Bork wurden zu 14 bzw. 12 Jahren verurteilt und nach 5 Jahren freigelassen, blieben in Deutschland und spielten anschließend eine herausragende Rolle in der russischen Emigrantengemeinschaft. Einigen Berichten zufolge war Taboritsky Mitglied der NSDAP. Siehe Chistyakov K.A. Russische politische Emigration in Berlin in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre. / Russisches Berlin. S. 407, 416.

9. Williams R.C. Kultur im Exil. Russische Emigranten in Deutschland. 1881-1941. London, 1972 S. . 34. M.V. Nazarov behauptet, dass der Satz über die "totale physische Vernichtung" der Juden in Vinbergs Büchern nicht enthalten sei (Mission der russischen Emigration ... S. 112). J. Baur weist darauf hin, dass Vinberg "die Ausrottung ... sozialistischer Tiere forderte, die für Menschen unendlich schädlich sind". (Dekret op. [Revolution und die „Weisen von Zion“. Zur Frage der Veränderung des Russlandbildes in der frühen NSDAP/Deutschland und die Russische Revolution. 1917-1924. M., Denkmäler des historischen Denkens, 2004. ] S. 165).

10. Baur J. Dekret. Op. [Revolution und die „Weisen von Zion“. Zur Frage des veränderten Russlandbildes in der frühen NSDAP / Deutschland und der Russischen Revolution. 1917-1924. M., Denkmäler des historischen Denkens, 2004.] p. 161. 1923 verlor Rosenberg endgültig die Hoffnung auf eine Rückkehr nach Russland und begann sich nicht mehr als russischen Emigranten, sondern als Untertanen Deutschlands wahrzunehmen. - Ca. ed.

11. Zitiert aus: Deutschlands Krieg gegen die Sowjetunion ... p. 24. Vergleiche z. B. mit dem Artikel von A. Rosenberg im Völkischen Beobachter vom 26. November 1921, wo es absolut keine Anspielungen auf eine gewisse Veranlagung der Russen zu revolutionärem Chaos gibt und der Schuldige des Geschehens ausschließlich „internationales Judentum“ genannt wird. : „Aber um das russische Volk nicht aufzuwecken und diesen jüdischen Albtraum abzuschütteln, führten die Juden in einem schnellen Tempo die Zerstörung der gesamten russischen Intelligenz und des gebildeten Volkes im Allgemeinen durch. Unter dem falschen Vorwand, dass die Verbrechen des vergangenen zaristischen Regimes bestraft werden sollten, schickte die bolschewistische Regierung ausländische Söldner, um jeden Marine- und Armeeoffizier, Polizisten, Beamten, Ingenieur, jeden zu töten, der in der Lage ist, selbst zu denken und Ereignisse zu analysieren.

12. Stephen J. Dekret. op. [Russische Faschisten: Tragödie und Farce im Exil. 1924-1945. M., 1992.] p. 42.

13. Rosenberg A. Der Mythos des XX Jahrhunderts ... p. 153. (Kapitel 7, Buch eins: "Der Kampf der Werte", Teil zwei: "Liebe und Ehre"). Zahlreiche Beispiele aus der Arbeit von Turgenev, Gorki, Andreev, Chaadaev werden ebenfalls angeführt.

14. Ebd. S. 155.

15. ebenda. S. 157. Lassen Sie uns hinzufügen, dass Rosenbergs Kollege, der baltisch-deutsche Baron von Manteuffel-Katzdange, bei einer Analyse der Revolution in Russland feststellte: „Der jüdische Kommissar regiert an der Spitze ... wie einst der tatarische Khan. Lenin selbst war ein Tatar und ähnelte in vielerlei Hinsicht den großen mongolischen Eroberern wie Dschingis Khan und Tamerlan ... Aus diesem Blickwinkel erscheint der gesamte Bolschewismus als eine neue mongolische Invasion, eine Rückkehr zu den mongolischen Überfällen, die einst bereits erschüttert waren die arische Rasse und arisch-germanische Kultur, die mit völliger Vernichtung droht.

16. Baur J. Dekret. op. [Revolution und die „Weisen von Zion“. Zur Frage des veränderten Russlandbildes in der frühen NSDAP / Deutschland und der Russischen Revolution. 1917-1924. M., Denkmäler des historischen Denkens, 2004.] p. 161.

17. Hitler A. Mein Kampf. Munhen, 1935, S. 742-743. Die zitierte Passage bezieht sich auf den zweiten Teil des Buches 9 Kapitel 14: "Oriental Orientation or Oriental Politics"), erschienen 1927.

Russische SS / Dmitry Zhukov, Ivan Kovtun. – M.: Veche, 2010. Ss. 29-36.

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Die Dokumente:

Aufzeichnung eines Gesprächs zwischen dem Leiter des außenpolitischen Dienstes der Nationalsozialistischen Partei Deutschlands, A. Rosenberg, und einem Mitarbeiter des britischen Luftfahrtministeriums, W. Ropp. 16. August 1939

Aktennotiz des Ministerialrats K. Dorsch an Reichsleiter A. Rosenberg über das Kriegsgefangenenlager in Minsk (Urkunde). 10. Juli 1941

SS(Schutzstaffel), die Elite-Wacheinheiten der NSDAP.

SA(Sturmabteilung; SA), Sturmtruppen, 1921

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Nachname Rosenberg ist ein Familienname. Rosenberg, Adolf Kunsthistoriker. Rosenberg, Isaac, englischer Maler und Dichter. Rosenberg, Architekt Alexander Wladimirowitsch. Rosenberg, Alexander Grigorjewitsch (1897 1965) Ukrainisch ... ... Wikipedia

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