Anders als die Feudalherren, vor allem der Adel, war die Stellung der Bauern und Leibeigenen im 17. Jahrhundert. deutlich verschlechtert. Von den Privatbauern lebten die Hofbauern besser, am schlechtesten - die Bauern der weltlichen Feudalherren, besonders die Kleinen. Die Bauern arbeiteten zugunsten der Feudalherren in der Fron ("Produkt"), machten natürliche und monetäre Renten. Die übliche Größe des "Produkts" beträgt zwei bis vier Tage in der Woche, abhängig von der Größe der Wirtschaft des Herrn, der Zahlungsfähigkeit der Leibeigenen (reiche und "samile" Bauern arbeiteten mehr Tage in der Woche, "magere" und "einsame". " - weniger), ihre Mengen Erde. „Vorräte“ – Brot und Fleisch, Gemüse und Obst, Heu und Brennholz, Pilze und Beeren – wurden von denselben Bauern auf die Höfe gebracht. Adlige und Bojaren nahmen Zimmerleute und Maurer, Ziegelmacher und Maler, andere Meister aus ihren Dörfern und Dörfern. Bauern arbeiteten in den ersten Fabriken und Fabriken, die Feudalherren oder der Schatzkammer gehörten, stellten zu Hause Stoffe und Leinwand her und so weiter. usw. Die Leibeigenen trugen neben Arbeit und Zahlungen zugunsten der Feudalherren auch Abgaben zugunsten der Staatskasse. Im Allgemeinen waren ihre Steuern und Abgaben schwerer als die des Palastes und schwarz gemäht. Die Lage der von den Feudalherren abhängigen Bauern wurde durch die Tatsache verschlimmert, dass die Gerichtsverfahren und Repressalien gegen die Bojaren und ihre Angestellten von offener Gewalt, Schikane und Demütigung der Menschenwürde begleitet wurden.
Nach 1649 nahm die Suche nach flüchtigen Bauern große Ausmaße an. Tausende von ihnen wurden beschlagnahmt und ihren Besitzern zurückgegeben.
Um zu leben, gingen die Bauern in die Verschwendung, zu "Landarbeitern", um zu arbeiten. Die verarmten Bauern gingen in die Kategorie der Bohnen über.
Feudalherren, besonders große, hatten viele Sklaven, manchmal mehrere hundert Menschen. Das sind Büroangestellte und Paketdiener, Stallknechte und Schneider, Wächter und Schuhmacher, Falkner und „singende Kerle“. Am Ende des Jahrhunderts verschmolzen Leibeigenschaft und Bauernschaft.
Das durchschnittliche Wohlbefinden der russischen Leibeigenen nahm ab. Reduziert zum Beispiel das Pflügen von Bauern: in der Region Zamoskovny um 20-25%. Einige Bauern hatten einen halben Zehnten, ungefähr einen Zehnten des Landes, während andere nicht einmal das hatten. Und die Reichen hatten zufällig mehrere zehn Morgen Land. Sie übernahmen die Brennereien, Mühlen usw. des Meisters. Sie wurden Kaufleute und Industrielle, manchmal sehr große. Von den Leibeigenen B.I. Morozov kam zum Beispiel heraus, der Auftragnehmer-Reeder und dann große Salzhändler wurde und
Fischer Antropow. Und die Glotovs, die Bauern von Prince. Yu.Ya. Sulesheva aus dem Dorf Karacharova, Distrikt Murom, wurde die reichste Kauffrau der ersten Hälfte des Jahrhunderts.
Das Leben war besser für den Staat oder die schwarzgemähten Bauern. Über ihnen hing nicht das Damoklesschwert der direkten Unterordnung unter einen privaten Eigentümer. Aber sie waren vom Feudalstaat abhängig: Steuern wurden zu seinen Gunsten gezahlt, sie trugen verschiedene Abgaben.

Im Gegensatz zu den Feudalherren, insbesondere dem Adel, verschlechterte sich die Stellung der Bauern und Leibeigenen im 17. Jahrhundert erheblich. Von den Privatbauern lebten die Hofbauern besser, am schlechtesten - die Bauern der weltlichen Feudalherren, besonders die Kleinen.

Die Bauern arbeiteten zugunsten der Feudalherren in der Fron ("Produkt"), erwirtschafteten Natural- und Geldrenten. Die übliche Größe des "Produkts" beträgt zwei bis vier Tage pro Woche, abhängig von der Größe der Wirtschaft des Herrn, der Zahlungsfähigkeit der Leibeigenen (reiche und "samile" Bauern arbeiteten mehr Tage in der Woche, "magere" und "einsame". " - weniger), ihre Mengen Erde. Die Bauern pflügten Ackerland und mähten Heu für die Herren, bewirtschafteten ihre Gemüse- und Obstgärten, brachten Dünger auf die Felder und bauten Mühlen und Staudämme, säuberten Teiche, bauten „ezy“, „Ställe“ für den Fischfang und vieles mehr. Die heißesten Zeiten waren „getriebene“ (allgemeine) Arbeiten beim Säen und Ernten, Heuernten und Dämmen reparieren, als „wir so lange bei der Arbeit lebten, wie wir es getan hatten“.

„Vorräte“ – Brot und Fleisch, Gemüse und Obst, Heu und Brennholz, Pilze und Beeren – wurden von denselben Bauern auf die Höfe gebracht. Adlige und Bojaren nahmen Zimmerleute und Maurer, Ziegelmacher und Maler, andere Meister aus ihren Dörfern und Dörfern. Die Bauern arbeiteten in den ersten Fabriken und Fabriken, die den Feudalherren oder der Schatzkammer gehörten, machten zu Hause Tuche und Leinwand usw. usw.

Alles, was für das tägliche Leben in der Stadt notwendig war, wurde von den Bojaren und Adligen in Form von Abgaben von den Bauern genommen. Stolnik A. I. Bezobrazov forderte in den 60-70er Jahren von Belevsky-Gütern jährlich 18 Eimer Wein, 7 Pfund Fleisch mit Schweineschinken und jungen Schweinen, 16 Widder, 16 Arshins Leinwand, 15 Arshins Stoff, 16 Hühner, 16 "Schuhe von Bastschuhe", zwei Geschirre, Zügel, Schlepper, Schnüre und "Schlangen". Überall bekamen die Besitzer "korowai" Butter und Speck, Käse, Hüttenkäse und Sauerrahm; an anderen Orten - Nüsse und Beeren, Meerrettich und Pilze. Sie nahmen die Produkte der Dorfhandwerker aus Eisen und Holz, Leder und Matten, Fisch und Honig usw.; all dies, wie sie damals sagten, und nicht zählen und wissen können. Verschiedene Launen wurden ebenfalls erfüllt: Derselbe B. I. Morozov wünschte sich einmal, „die Jäger haben Stare, sammeln sie von allen“, liefern sie ihm in einem großen Käfig nach Moskau, „damit sie, wenn sie Glück in Moskau haben, nicht sterben; und sie würden nicht beengt sein."

Die Besitzer kombinierten alle drei Arten der Ausbeutung der Bauern. Aber allmählich, besonders in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts, steigt der Anteil der Abgaben, insbesondere Bargeld, im Samoskowski-Gebiet und die Fronarbeit in den südlichen Bezirken und in der Nähe von Moskau.

Die Leibeigenen trugen neben Arbeit und Zahlungen zugunsten der Feudalherren auch Abgaben zugunsten der Staatskasse. Im Allgemeinen waren ihre Steuern und Abgaben schwerer als die des Palastes und schwarz gemäht. Die Lage der von den Feudalherren abhängigen Bauern wurde dadurch verschärft, dass die Eigentümer nicht nur über ihre Arbeitskraft verfügten. Der Prozess und die Repressalien gegen die Bojaren und ihre Angestellten wurden von unverhüllter Gewalt, Mobbing und der Demütigung der Menschenwürde begleitet. Es kam, und zwar nicht selten, zu Peitschenhieben und Peitschenhieben, Feuerfolter und Folter, Fesseln und Gefangenschaft. Die Klagen der Bauern gegen die Gutsbesitzer waren wirkungslos. Der Besitzer war nicht für ihren Mord verantwortlich. Die Adligen griffen in die Familienabteilungen der Bauern, Ehen ein.

Nach 1649 nahm die Untersuchung flüchtiger Bauern weitreichende Ausmaße an. Tausende von ihnen wurden beschlagnahmt und ihren Besitzern zurückgegeben. Die Leibeigenschaft umfasste nicht versklavte Gruppen der Landbevölkerung: die sogenannten „freien“ oder „Wanderer“, Kinder und Verwandte von Bauern, die nicht in die Schreibbücher aufgenommen wurden, befreite Leibeigene, die aus der Gefangenschaft der Landbewohner befreit wurden; Städter und Hilfskräfte, die das Steuer oder den Dienst verließen und sich im Dorf niederließen usw. Viele von ihnen waren flüchtige Bauern und Leibeigene. Freie Männer und Wanderer kamen normalerweise "mit Leib und Seele" zum Grundbesitzer, sie sagten über solche Leute: "ein Ziel, wie ein Falke". Sie nahmen einen Kredit beim Feudalherrn auf und gelobten laut „Leihschein“ oder „ordentlich“, „für immer“ zu leben, „keinen Ausweg“, „nirgendwohin zu gehen und regungslos weiterzuleben“, „zu leben für immer in der Bauernschaft“, zahlen Steuern und Abgaben.

Viele Bauern konnten aus Not ihre Pflichten nicht erfüllen, und das „Todesrecht“ kam den Feudalherren und Obrigkeiten mit gnadenlosen Strafen, dem Verkauf von „Bäuchen“ (Eigentum) und „den letzten Nörglern“ zu Hilfe ein Almosen. Was ist danach zu tun? Leg dich hin und stirb! Oder es bleibt "mit einem Pfahl um die Welt gehen". Selbst die Beamten, die den Bauern Steuern und Abgaben abpressten, sahen, dass ihnen nichts zu nehmen war. Einer von ihnen beschwerte sich bei seinem Besitzer (1674):

„Und immer, mein Herr, sollte ich von ihnen geschlagen werden, weil sie dürftig und arm sind. Du fängst an zu herrschen, aber sie können nirgendwo hingehen, und Brot wurde nicht geboren, und es gibt nichts, wofür man Geld nehmen könnte.

Eigentümer und Beamte gaben den verarmten Bauern vor allem im Frühjahr Kredite mit Brot „für Samen und für Samen“. Der Angestellte von Steward Bezobrazov erklärt den Zweck solcher Kredite:

„Wir geben Brot, weil: damit aus deiner Arbeit keine wird. Und wenn du kein Brot gibst, gibt es niemanden zum Arbeiten.“

Um zu leben, gingen die Bauern in die Verschwendung, zu "Landarbeitern", um zu arbeiten. Sie wurden von artels eingestellt. Die verarmten Bauern gingen in die Kategorie der Bohnen über. Besonders viele von ihnen tauchten während der Zeit der Wirren auf: Die Bauern, die die Steuer nicht tragen konnten, baten die Eigentümer, ihnen zu erlauben, „eine Weile in den Bobs zu wohnen“. Einige Bohnen pflügten ihr Land, arbeiteten auf dem Ackerland der Bojaren, leisteten aber keine Steuern und Zahlungen. Andere konnten dies auch nicht, sie hatten nicht einmal einen Hof, sie "ernährten sich unter den Bauern von der Arbeit", wie "Rückgrat", "Nachbarn und Nachbarn" mit anderen Bauern. Allmählich, als sich der Zustand der Bohnen verbesserte, wurden sie wieder gezwungen, die Steuer halb oder weniger und schließlich ganz zu tragen. Nach dem Dekret über die Haushaltsteuer (1679) wurden sie den Bauern gleichgestellt. Aber auch danach existierten Bobyls als soziale Kategorie der Landbevölkerung weiter.

Im Norden des europäischen Russlands gab es eine Kategorie von Schöpfkellen, normalerweise von schwarzhaarigen Bauern. Für Hilfe, einen Kredit, arbeiteten sie auf den Höfen von Klöstern und wohlhabenden Bauern und gaben ihnen die Hälfte, zwei Fünftel, ein Drittel der Ernte.

Feudalherren, besonders große, hatten viele Leibeigene, manchmal mehrere hundert Menschen (zum Beispiel hatten die Bojaren N. I. Romanov, B. I. Morozov jeweils 300–400 Menschen). Das sind Büroangestellte und Paketdiener, Stallknechte und Schneider, Wächter und Schuhmacher, Falkner und „singende Kerle“. Sie führten keinen eigenen Haushalt, sie wurden vom Eigentümer voll unterstützt. Einige Adlige begannen, ihre Leibeigenen auf das Land zu bringen, statteten sie mit Inventar aus, zahlten ihnen Abgaben, leisteten Fronarbeit, trugen aber im Gegensatz zu den Bauern keine Staatssteuer. Die Steuerreform von 1678-1681 gleichte jedoch beide an. Am Ende des Jahrhunderts kam es im Wesentlichen zu einer Verschmelzung der Leibeigenschaft mit der Bauernschaft.

Das durchschnittliche Wohlergehen der russischen Leibeigenen nahm im 17. Jahrhundert ab. Reduziert zum Beispiel das Pflügen der Bauern: in der Region Zamoskovny um 20-25 Prozent. Einige Bauern hatten einen halben Zehnten, ungefähr einen Zehnten des Landes, während andere nicht einmal das hatten. Und die Reichen besaßen zufällig mehrere zehn Hektar. Der Stolnik Besobrazov in Kaschins Besitz hatte einerseits pferdelose Bauern, die nicht einmal eine Henne hatten; auf der anderen Seite der Häuptling F. Oparin mit seinen Brüdern, die neun Pferde, zwei Fohlen, 12 Kühe und anderes Vieh besaßen. Dieser reiche Bauer verpachtete gegen eine besondere Gebühr drei Ödlande und Heuwiesen vom Herrn.

Anders als die Feudalherren, vor allem der Adel, war die Stellung der Bauern und Leibeigenen im 17. Jahrhundert. deutlich verschlechtert. Von den Bauern in Privatbesitz lebten die Bauern des Palastes besser, am schlechtesten von allen - die Bauern der weltlichen Feudalherren, besonders die kleinen. Die Bauern arbeiteten zugunsten der Feudalherren in der Fron ("Produkt"), erwirtschafteten Natural- und Geldrenten. Die übliche Größe des "Produkts" beträgt zwei bis vier Tage pro Woche, abhängig von der Größe der Wirtschaft des Herrn, der Zahlungsfähigkeit der Leibeigenen (reiche und "samile" Bauern arbeiteten mehr Tage in der Woche, "magere" und "einsame". " - weniger), ihre Mengen Erde. „Vorräte für den Tisch“ – Brot und Fleisch, Gemüse und Obst, Heu und Brennholz, Pilze und Beeren – wurden von denselben Bauern zu den Höfen der Eigentümer gebracht. Adlige und Bojaren nahmen Zimmerleute und Maurer, Ziegelmacher und Maler, andere Meister aus ihren Dörfern und Dörfern. Bauern arbeiteten in den ersten Fabriken und Fabriken, die Feudalherren oder der Schatzkammer gehörten, stellten zu Hause Stoffe und Leinwand her und so weiter. usw. Die Leibeigenen trugen neben Arbeit und Zahlungen zugunsten der Feudalherren auch Abgaben zugunsten der Staatskasse. Im Allgemeinen waren ihre Steuern und Abgaben schwerer als die des Palastes und schwarz gemäht. Die Lage der von den Feudalherren abhängigen Bauern wurde durch die Tatsache verschlimmert, dass die Prozesse und Repressalien gegen die Bojaren und ihre Angestellten von offener Gewalt, Schikane und Demütigung der Menschenwürde begleitet wurden.
Nach 1649 nahm die Suche nach flüchtigen Bauern große Ausmaße an. Tausende von ihnen wurden beschlagnahmt und ihren Besitzern zurückgegeben.
Um zu leben, gingen die Bauern in die Verschwendung, zu "Landarbeitern", um zu arbeiten. Die verarmten Bauern gingen in die Kategorie der Bohnen über.
Feudalherren, besonders große, hatten viele Sklaven, manchmal mehrere hundert Menschen. Das sind Pack- und Paketdiener, Stallknechte und Schneider, Wächter und Schuhmacher, Falkner und „Sänger“. Bis zum Ende des Jahrhunderts kam es zur Verschmelzung der Leibeigenschaft mit der Bauernschaft.
Das durchschnittliche Wohlbefinden der russischen Leibeigenen nahm ab. Reduziert zum Beispiel das Pflügen von Bauern: in der Region Zamoskovnoe um 20-25%. Einige Bauern hatten einen halben Zehnten, ungefähr einen Zehnten des Landes, während andere nicht einmal das hatten. Und die Reichen hatten zufällig mehrere zehn Morgen Land. Sie übernahmen die Brennereien, Mühlen usw. des Meisters. Sie wurden Kaufleute und Industrielle, manchmal sehr große. Von den Leibeigenen B.I. Morozov kam zum Beispiel heraus, der Auftragnehmer-Reeder und dann große Salzhändler wurde und
Fischer Antropow. Und die Glotovs, die Bauern von Prince. Yu.Ya. Sulesheva aus dem Dorf Karacharova, Distrikt Murom, wurde die reichste Kauffrau der ersten Hälfte des Jahrhunderts.
Das Leben war besser für den Staat oder die schwarzgemähten Bauern. Über ihnen hing nicht das Damoklesschwert der direkten Unterordnung unter einen privaten Eigentümer. Aber sie waren vom Feudalstaat abhängig: Steuern wurden zu seinen Gunsten gezahlt, sie trugen verschiedene Abgaben.

DAS LEBEN EINER RUSSISCHEN BÄUERIN INXVI- XVIIIJAHRHUNDERTE

Koronova Lilia Romanowna

Student der Fakultät für Geschichte und Jurisprudenz der EI K(P)FU

E-Post: lilia [E-Mail geschützt] Yandex . en

Krapotkina Irina Evgenievna

kann. ist. Wissenschaften, außerordentlicher Professor EI K(P)FU, Yelabuga

Die Geschichte des Alltagslebens ist einer der vielversprechendsten Bereiche, die in der russischen Geschichtsschreibung seit dem Ende des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden. Das Thema ist vor dem Hintergrund der Zunahme an der Wende des XX-XXI Jahrhunderts relevant. Interesse am Studium des Status russischer Frauen in der modernen Gesellschaft, was das Studium und Verständnis der wirtschaftlichen und gesellschaftspolitischen Position von Frauen in Russland über einen langen historischen Zeitraum erfordert.

Laut der ersten allgemeinen Volkszählung des Russischen Reiches im Jahr 1897 war die Bauernschaft der größte Besitz und machte 77,1% der Bevölkerung aus, und die Bäuerinnen machten 38,9% der Gesamtbevölkerung des gesamten Russischen Reiches aus.

Für die Bauernfamilie des 16.-17. Jahrhunderts ist es charakteristisch, dass in ihr der Geist der gegenseitigen Hilfe herrschte; Verantwortlichkeiten waren strikt verteilt. Die Autorität des Familienlebens war unter den Menschen sehr hoch.

Die russische Bauernfamilie des 16. Jahrhunderts bestand aus durchschnittlich 15-20 Personen. Es war eine patriarchalische Familie, in der drei oder vier Generationen von Verwandten zusammenlebten. Allerdings gab es bereits im 17. Jahrhundert nicht mehr als 10 Personen in Familien, Vertreter von nur zwei Generationen.

Eine Bauernehe wurde aus wirtschaftlichen Gründen geschlossen: Die Gefühle oder Wünsche der Jugend wurden nicht berücksichtigt - der Gutsbesitzer konnte die Leibeigenen nach eigenem Ermessen heiraten. Außerdem wurde es im Volk nicht akzeptiert, dass junge Männer und Mädchen selbst eine Ehe eingingen.

Bei der Auswahl einer Braut wurden gesunde und fleißige Mädchen bevorzugt - dies lag daran, dass die Schultern der Frauen nach der Heirat auf den Haushalt fielen, Kinder großzogen, im Garten und auf dem Feld arbeiteten. Mädchen, die sich mit Handarbeiten beschäftigten, heirateten eher erfolgreich.

Im 16. und 17. Jahrhundert wurde sehr früh geheiratet - Mädchen ab 12, Jungen ab 15. Außerdem gab es ein Verbot von Ehen mit Verwandten bis zur sechsten Generation und mit Ungläubigen. Es war nicht mehr als dreimal möglich, eine Ehe einzugehen, und auch Stoglav spricht davon: „Die erste Ehe ist das Gesetz, die zweite ist Vergebung, die dritte ist ein Verbrechen, die vierte ist Bosheit, es gibt ein Leben wie ein Schwein .“

Die Gründung einer neuen Familie wurde notwendigerweise von einer Hochzeitsfeier begleitet. Die russische Hochzeit enthielt zwei Elemente: Christlich (Hochzeit) und Folklore („Spaß“). Es war üblich, Hochzeiten im Herbst oder Winter zu spielen – dies war die erfolgreichste Zeit, da alle landwirtschaftlichen Arbeiten abgeschlossen waren. Vor der Hochzeit fand immer ein Matchmaking statt, bei dem die Eltern der Braut entschieden, ob sie ihre Tochter mit diesem Bräutigam verheiraten sollten. Stimmten sie überein, dann fand eine „Verschwörung“ statt: Der Bräutigam und sein Vater kamen zu den Eltern der Braut ins Haus und die Parteien einigten sich auf Hochzeitskosten, Bedingungen, die Höhe der Mitgift der Braut und die Geschenke des Bräutigams. Nachdem sie eine einzige Entscheidung getroffen hatten, begannen sie mit den Vorbereitungen für die Hochzeit.

"Domostroy" lehrte Eltern, die Mitgift ihrer Tochter von Geburt an zu sammeln und "von jeglichem Gewinn" beiseite zu legen. Die Mitgift umfasste Wäschestücke, Kleidung, Schuhe, Schmuck, Geschirr - all dies wurde in eine Kiste oder Truhe gelegt.

Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurde die Hochzeit zum vereinbarten Zeitpunkt gespielt. Eine Bauernhochzeit des 16. bis 17. Jahrhunderts wurde von vielen Ritualen begleitet: Kratzen des Kopfes mit einem in Honig getauchten Kamm, Haare unter ein Kiku legen, das Brautpaar mit Hopfen überschütten, mit Brot und Salz behandeln - diese Riten zielten darauf ab, anzuziehen Glück für die Jugend im Familienleben. Es gab jedoch einen Brauch, der die weitere Stellung einer Frau in der Familie bestimmte: Der Bräutigam steckte eine Peitsche in einen der Stiefel und eine Münze in den anderen. Die Aufgabe der Braut bestand darin, die Stiefel der Reihe nach von den Füßen des Bräutigams zu entfernen. Wenn der erste ein Stiefel mit einer Münze war, galt sie als glücklich und das Familienleben war glücklich, und wenn der Stiefel mit einer Peitsche der erste war, dann schlug der Ehemann seine Frau trotzig damit - damit zeigte der Ehemann die Natur der weiteren Beziehungen in der Familie.

Die Position einer verheirateten Bäuerin des 16.-17. Jahrhunderts war freier als die der Frauen der Oberschicht: Sie konnte das Haus frei verlassen und Hausarbeiten erledigen.

Peter Petrey stellt fest, dass Bäuerinnen auf dem Feld und zu Hause auf Augenhöhe mit ihren Ehemännern arbeiteten. Gleichzeitig hatte die Frau andere Dinge zu tun, wie kochen, waschen, Handarbeiten, also Kleider für alle Familienmitglieder herstellen, und sie trugen auch Feuerholz und Wasser zur Hütte. Außerdem stellt der Ausländer fest, dass Ehemänner ihre Frauen oft schlagen.

Die Frau hatte jedoch große Autorität in der Familie. Sie stieg besonders nach der Geburt eines Jungen an - dies lag an der Zuteilung von Land nur an Männer. Bäuerinnen des 16.-17. Jahrhunderts waren auch während der Schwangerschaft ständig mit Geschäften beschäftigt, in diesem Zusammenhang konnte die Geburt überall stattfinden - auf einem Feld, in einer Hütte oder in einer Scheune. In der russischen mittelalterlichen Gesellschaft wurde das Krankenhaus durch ein Badehaus ersetzt und wenn möglich, versuchte man dort zu gebären. "Domostroy" befahl, Kindern Respekt vor den Eltern beizubringen. Dem Kind wurde schon früh das entsprechende Handwerk beigebracht. Die Mutter brachte ihrer Tochter schon früh Haushalt und Handarbeit bei: Ab dem 6. Lebensjahr beherrschte sie das Spinnrad, ab 10 - die Sichel, das Nähen. Bereits mit 14 Jahren konnten Mädchen weben, Heu mähen und Brot backen. Mit 15 Jahren arbeiteten Bäuerinnen gleichberechtigt mit Erwachsenen auf dem Feld.

In ihrer Freizeit von der Feld- und Hausarbeit beschäftigten sich die Frauen mit dem Weben. I. E. Zabelin schreibt, dass das Leinengeschäft in der bäuerlichen Wirtschaft ausschließlich in Frauenhänden lag. Daneben waren Nähen und Spinnen an langen Winterabenden auch Beschäftigungen von Frauen und Mädchen. Das Nähen von Hemden war ein sehr mühsames Geschäft: Die Herstellung von Flachsfasern erfolgte im Sommer, dann wurde sie mehrere Wochen eingeweicht, dann wurden die Stängel zerkleinert, gekräuselt und gekämmt - als Ergebnis wurden Rohstoffe zum Spinnen gewonnen. Nach dem Spinnen webten Bäuerinnen Leinwände, dazu wurde ein Webstuhl aus dem Schuppen ins Haus gebracht. Im Sommer, als das Leinen gewebt wurde, wurde es in der Sonne weiß getüncht, auf einer Wiese ausgebreitet. Erst danach war die Leinwand fertig zum Zuschneiden und Nähen. In den XVI-XVII Jahrhunderten beschäftigten sich Mädchen mit Handarbeiten, nachdem sie sich im Licht einer Fackel versammelt hatten; Die Abende wurden im Gespräch verbracht.

Seit der Antike wurde Kleidung entworfen, um nicht nur die Nacktheit zu verbergen, sondern auch den Reichtum einer Person zu betonen. Außerdem glaubte man, dass Kleidung böse Geister abwehren soll.

Dank der Informationen ausländischer Gäste ist es möglich, eine Beschreibung der Outfits russischer Bäuerinnen zu erstellen. Die Kleidung von Männern und Frauen war sehr ähnlich; war für das Auge nicht angenehm und wurde zu Hause genäht. Die Bauern arbeiteten in alten Kleidern, nach getaner Arbeit zogen sie sich Alltagskleidung an und an Feiertagen zogen sie sich zur Kirche schick an. Kleidung wurde oft geerbt, sorgfältig in Kisten und Truhen aufbewahrt und nach jedem Tragen gereinigt. Das Hauptkleidungsstück im 16.-17. Jahrhundert war ein Hemd aus Wollstoff, dem sogenannten Sackleinen, und Leinen oder Hanf, aber aufgrund der Komplexität der Herstellungstechnologie waren Leinenhemden weniger verbreitet.

Nach mittelalterlichen russischen Sitten durfte eine Frau ihre Figur nicht betonen, daher hatte das Hemd eine lockere Passform, passte nicht zum Körper und reichte bis zu den Knien. Ab dem 17. Jahrhundert begannen sie, ein Sommerkleid über einem Hemd zu tragen, dh ein ärmelloses Kleid, das an die Brust passte und sich nach unten ausdehnte, oder Poneva - ein blauer oder schwarzer Wollrock mit verziertem Unterteil.

In der Kleidung der Bauern bis zum 16.-17. Jahrhundert spielte der Gürtel die Rolle eines Talismans, aber in der angegebenen Zeit war diese Bedeutung verloren und er wurde nur noch ein traditionelles Kostümdetail.

Besondere Aufmerksamkeit wurde im 16.-17. Jahrhundert den Kopfbedeckungen von Frauen geschenkt, da es eine klare Unterscheidung zwischen Mädchen und Frauen gab. Vor der Heirat durften Mädchen den Kopf entblößen, nach der Heirat galt dies als unanständiges Verhalten. Mädchen trugen Dressings - verzierte Stoffstreifen, die sich mit einem Reifen um den Kopf wickelten, "Kosniks" - Dekorationen für einen Zopf, und verheiratete Frauen trugen Volosniki (Hauskleidung), Underbrusniks (weiche Hüte, die mit einem Ubrus oder Schal getragen werden), Ubrusy ( Urlaubskleid), Kokoshniks (von der Ehe bis zur Geburt des ersten Kindes und an Feiertagen getragen) oder Kiki, das heißt, sie verdrehten ihre Haare und versteckten sie unter einer Mütze.

Bauernoberbekleidung wurde aus Widderhaut hergestellt, die einen bestimmten Geruch hatte. Die Bäuerinnen trugen Bastschuhe an den Füßen, die im eigenen Haushalt aus Bast gemischt mit Fellstücken oder groben Stoffen hergestellt wurden. Im Winter wurden Filzstiefel und Wollsocken getragen. Es gab keine Strümpfe - sie wurden durch Leinenstücke ersetzt, die die Beine umwickelten.

Es ist typisch für die Bauern, dass sie ihre eleganten Kleider immer sauber aufbewahrten und in Truhen aufbewahrten und sie nur an Feiertagen und zum Kirchgang mitnahmen. Oft wurden Kleidungsstücke vererbt.

Frauen der Bauernklasse des 16. bis 17. Jahrhunderts konnten es sich nicht leisten, teure Schmuckstücke zu kaufen, daher wurden Kleider mit Stickereien verziert.

Das Mädchen begann im Voraus, Kleider herzustellen, die ihre Mitgift sein würden, da dies eine sehr lange und sorgfältige Arbeit erforderte. Für die Hochzeit trug die Braut meistens ein schönes, dh rotes Kleid.

Ich möchte anmerken, dass sich die Bäuerinnen nicht um Anmut, Geschmack oder Farbkombination kümmerten. Alle Kleidungsstücke wurden von Hand gefertigt und daher sehr pfleglich behandelt, in Ausnahmefällen wurden neue Kleider angezogen und unter Berücksichtigung ihrer Sicherheit wieder in die Truhen gelegt, wo sie aufbewahrt wurden. Kleidung im XVI-XVII Jahrhundert wurde getragen, bis sie völlig unbrauchbar wurde. Ein weiteres Merkmal der russischen Bauernkleidung im Berichtszeitraum ist, dass es keine speziell für Kinder hergestellte Kleidung gab - sie mussten die Kleidung von Erwachsenen tragen, und wenn Kleidung darauf genäht wurde, dann „für das Wachstum“.

Mit anderen Worten, die Kleidung einer russischen Bäuerin des 16.-17. Jahrhunderts unterschied sich nicht in einer Vielzahl von Formen und Stoffen, daher versuchten sie, sie mit Stickereien und anderen Methoden zu verzieren. Der Hauptzweck der Kleidung war der Schutz vor Kälte und das Abdecken der Nacktheit - und selbstgemachte Kleidung kam damit zurecht.

Der Bauerntisch des 16.-17. Jahrhunderts unterschied sich nicht in der Vielfalt und basierte auf Sitte. Die Grundlage der Diät war Schwarzbrot, Kohlsuppe, Brei und Kwas; Viele Gerichte waren einander ähnlich.

"Domostroy" riet der Gastgeberin, sich für die Tricks des Kochens von "guten Ehefrauen" zu interessieren. Die Ernährung der Bauern war nicht nur eng mit der Religion (strenge Einhaltung des Fastens), sondern auch mit dem, was die bäuerlichen Höfe selbst produzierten, verbunden.

Im 16. und 17. Jahrhundert legte jeder orthodoxe Christ besonderen Wert auf die Einhaltung des Fastens. Aus diesem Grund wurde der Tisch des russischen Bauern in mager und bescheiden (Fleischfresser) unterteilt. Während der Fastentage war die Verwendung von Fleisch und Milchprodukten verboten, und all dies war im Fleischesser erlaubt. Im orthodoxen Kalender gab es vier mehrtägige Fastenzeiten und viele eintägige Fastenzeiten. Somit betrug die Anzahl der Fastentage insgesamt etwa 200 Kalendertage. Neben großen Fastenzeiten waren Mittwoch und Freitag das ganze Jahr über, mit Ausnahme der Weihnachtszeit und zusammenhängender Wochen, auch Fasttage. Religiöse Normen und "Domostroy" regelten die Verwendung bestimmter Produkte während der vier Hauptposten.

Die erste war die Große Fastenzeit, die 40 Tage dauerte, mageres Brot, Fisch, Brei damit, Brei aus Erbsen, getrockneten und gekochten Pilzen, Kohlsuppe, Pfannkuchen, Gelee, Pasteten mit Marmelade, Zwiebeln, Erbsen, Rüben, Pilzen , Kohl .

Das nächste war das Fasten des Petrus, das eine Woche nach dem Dreifaltigkeitstag begann und am Peterstag, also am 12. Juli, endete. Während dieses Fastens aßen die orthodoxen Bauern Fisch, mit Safran, Zwiebeln und Knoblauch gewürzte Fischsuppe, Pasteten mit Hirse und Erbsen, Pilze, Kohlsuppe.

Als nächstes kam das Fasten zu Mariä Himmelfahrt, das vom 1. bis 14. August dauerte. Zu dieser Zeit wurde Fischgerichte am Tisch serviert: Sauerkraut mit Fisch, mit Knoblauch gewürzter Fisch, in Soße mit Gewürzen, Fischgelees, Fischsuppe, Fischbällchen, Gebäck, saure Pasteten mit Erbsen oder Fisch.

Und der letzte große Posten war Weihnachten, das 6 Wochen vom 12. November bis zur Geburt Christi dauerte. Hier aßen die Bauern des 16. bis 17. Jahrhunderts gekochten und gedünsteten Fisch, gewürzt mit Knoblauch und Meerrettich, Fischgelee, Fischsuppe, Brote. Am Ende der Weihnachtsfastenzeit versuchten die Bauern, Gerichte aus dem Fleisch von Ferkeln oder Enten auf dem festlichen Tisch zu servieren.

Die größten eintägigen Fastentage sind der Tag der Kreuzerhöhung, Heiligabend. An diesen Tagen gab es Vollkornbrei, Erbsen, gebackene Rüben, Krautsuppe und Essiggurke.

Die Grundlage der bäuerlichen Ernährung war Roggenbrot, und nur an großen Feiertagen kam Gebäck aus Weizenmehl auf den Tisch. Ohne Brot war keine Mahlzeit vollständig. Darüber hinaus spielte er eine wichtige Rolle bei verschiedenen Riten: religiös (Prosphora für die Kommunion, Osterkuchen für Ostern), Hochzeit (Neuvermählte wurden mit „Brot und Salz“ begrüßt), volkstümlich (Pfannkuchen für Fasching, Lebkuchen für den Frühling).

Einmal in der Woche wurde Brot in einem speziellen Holzbottich gebacken - einem Kwas, der selten gewaschen wurde, weil er ständig in Betrieb war. Vor dem Einlegen des Teigs rieb die Gastgeberin die Wände der Wanne mit Salz ein und goss dann warmes Wasser darüber. In der bäuerlichen Wirtschaft des 16.-17. Jahrhunderts wurde ein Stück Teig, das vom vorherigen Backen übrig geblieben war, für Sauerteig verwendet. Als nächstes wurde das Mehl gegossen und gründlich gemischt, über Nacht an einem warmen Ort stehen gelassen. Die Gastgeberin knetete den morgens aufgegangenen Teig, bis er hinter den Händen und den Wänden der Knetschüssel nachzuhängen begann. Danach wurde der Teig für die Nacht wieder an einen warmen Ort gestellt und am Morgen erneut geknetet. Nun wurde der Teig geformt und in den Ofen gestellt. Gebackenes Brot wurde in speziellen hölzernen Brotkästen gelagert. Eine Frau, die es verstand, leckeres Brot zu backen, genoss in der Familie besonderes Ansehen. In mageren Jahren mussten die Bauern dem Mehl Quinoa, Baumrinde, gemahlene Eicheln, Brennnesseln und Kleie beifügen, wodurch das Brot einen bitteren Nachgeschmack bekam.

Im 16. und 17. Jahrhundert backten Bauern nicht nur Brot aus Mehl, sondern auch Kuchen, Pfannkuchen, Pfannkuchen, Lebkuchen, aber all dies war ausschließlich auf dem festlichen Tisch vorhanden. Pfannkuchen können als das beliebteste Mehlgericht angesehen werden: Sie wurden für Faschingsdienstag gekocht, eine Frau in den Wehen gefüttert und der Verstorbenen gedacht. Als nächstes kamen Kuchen - sie wurden aus Hefe, ungesäuertem Teig und Blätterteig zubereitet und konnten in Öl (geschleudert) und ohne Öl im Herd des Ofens (Herd) gebacken werden. Die Füllung für Kuchen bestand aus Eiern, Obst und Beeren, Fleisch und Fisch, Hüttenkäse, Gemüse, Pilzen und Müsli. Ein weiteres Mehlgericht des russischen Bauernfeiertagstisches war Lebkuchen in verschiedenen Formen. Bei der Zubereitung des Teigs wurden Honig und Gewürze hinzugefügt - daher der Name. Kalachi wurde aus einer Mischung aus Roggen- und Weizenmehl gebacken.

In der bäuerlichen Umgebung des 16. bis 17. Jahrhunderts waren Kohlsuppe und Brei am weitesten verbreitet, und jeder Eintopf wurde Kohlsuppe genannt. Brei wurde aus Getreide in Milch oder Wasser unter Zugabe von Butter gekocht. Kashi war ein Attribut vieler Volksrituale, zum Beispiel wurde es für Taufen, Hochzeiten und Gedenkfeiern gekocht. Wenn eine Frau schmackhafte Kohlsuppe kochen und Brot backen konnte, dann war das schon ein Grund, sie als gute Hausfrau zu betrachten. Shchi wurde aus frischem und saurem Kohl zubereitet, oft mit der Zugabe von Rüben und Rüben. Im Allgemeinen galten Rüben als das zweite Brot. Shchi wurde sowohl in Fleischbrühe als auch einfach in Wasser gekocht.

Früher fand man auf dem russischen mittelalterlichen Bauerntisch oft Milchsuppen und Müsli aus verschiedenen Getreidearten, gewürzt mit Butter oder Schmalz, Käse, Quark, Sauerrahm und Fleischgerichten. Auf russischem Boden gab es viel Fleisch, aber die Bauern aßen wenig davon; Jede Fleischsorte wurde mit Gartenfrüchten (Rüben, Knoblauch, Zwiebeln, Gurken, Paprika, Radieschen) ergänzt. Vom Frühling bis zum Spätherbst wurden Fleischgerichte hauptsächlich aus Lammfleisch zubereitet; im Winter - aus Rindfleisch (da eine große Menge Fleisch in der Kälte nicht verdirbt), vor Weihnachten - aus gesalzenem oder geräuchertem Schweinefleisch.

Allerdings wurde nicht alles, was auf den Bauerntisch kam, von der Bauernfamilie selbst angebaut. Fischsuppe, gekocht aus Flussfischen, die auf kommunalem Land gefangen wurden, war weit verbreitet. Der Fisch wurde auch in gesalzener, gekochter und geräucherter Form verzehrt und zur Herstellung von Kohlsuppe, Pasteten, Koteletts verwendet, die mit Buchweizen, Hirse und anderem Getreide serviert wurden. Geflügelgerichte (hausgezüchtet oder gejagt) wurden gut mit Meerrettich und Essig gewürzt.

Ein Merkmal der Gerichte des russischen Tisches ist, dass sie reich mit Zwiebeln, Knoblauch, Pfeffer, Senf und Essig gewürzt waren, aber Salz konnten sich die Bauern aufgrund seiner hohen Kosten selten leisten.

Die gebräuchlichsten Getränke unter den Bauern des 16. bis 17. Jahrhunderts waren Kwas, Fruchtgetränke und im April - Berezovets, dh Birkensaft. Bier, Honig und Wodka waren ebenfalls weit verbreitet.

Kwas-Getränke standen vielen zur Verfügung, außerdem konnten viele Gerichte auf seiner Basis zubereitet werden, zum Beispiel Okroshka, Rote Beete, Tjuryu. Eine gute Hausfrau wusste, wie man eine Vielzahl von Kwas zubereitet: aus Gersten- oder Roggenmalz, aus Honig und Beeren (Kirschen, Vogelkirschen, Himbeeren, Preiselbeeren) oder Früchten (Äpfel, Birnen). Darüber hinaus waren Kwas sowie Kohl hervorragende Mittel zur Vorbeugung von Krankheiten wie Skorbut. Bier wurde aus Gerste, Hafer, Roggen und Weizen gebraut. Das ursprüngliche und beste russische Getränk, berühmt unter Ausländern, war Met; alle Reisenden erkannten einstimmig seine Würde an. Honig wurde aus Beeren (Himbeeren, Johannisbeeren, Kirschen, Preiselbeeren, Vogelkirschen), mit Hefe oder Hopfen gebraut.

Im 17. Jahrhundert tauchte Wodka auf und verbreitete sich unter der Bauernschaft. Normalerweise wurde russischer Wodka aus Roggen, Weizen oder Gerste hergestellt, aber es gab eine Ausnahme - dies ist Frauenwodka, der unter Zusatz von Melasse oder Honig hergestellt wurde, wodurch er sich als süß herausstellte. Darüber hinaus bestanden sie bei der Herstellung von Wodka oft auf verschiedenen Gewürzen (Zimt, Senf) und duftenden Kräutern (Minze, Johanniskraut, Wacholder) und stellten Liköre aus verschiedenen Beeren her.

Alkoholische Getränke waren weit verbreitet – sie wurden normalerweise an verschiedenen Feiertagen und Anlässen konsumiert, aber ausländische Reisende bemerken, dass Trunkenheit unter den Russen im 16. und 17. Jahrhundert häufig vorkam. "Domostroy" verbot einer Frau, berauschende Getränke zu trinken, Jacques Margeret stellt jedoch fest, dass Frauen und Mädchen oft betrunken waren.

In der bäuerlichen Umgebung glaubte man, dass Essen verdient werden muss, daher frühstückten sie selten. Eine Bauernfamilie des 16. bis 17. Jahrhunderts schaffte es selten, zusammen zu speisen: In einer schlechten Zeit aßen sie direkt auf dem Feld, um keine Zeit zu verlieren.

Auf der Grundlage des Vorstehenden können wir sagen, dass die Esskultur der Bauern des 16. bis 17. Jahrhunderts vollständig von religiösen Fasten und landwirtschaftlichen Produkten abhängig war. Die tägliche Ernährung der Bauern war äußerst anspruchslos und bestand aus Getreide, Gemüse (wie Rüben, Kohl, Gurken), Fleisch und Fisch, d.h. ihre Mahlzeit war meist einfach, da gewachsene Lebensmittel verzehrt wurden ihre Handlung.

Zusammenfassend möchte ich anmerken, dass eine russische Frau des 16.-17. Jahrhunderts ihrem Ehemann volle Unterstützung und Hilfe leistete, sie arbeitete auf Augenhöhe mit ihm; Darüber hinaus beschäftigte sie sich mit der Kindererziehung, dem Nähen von Kleidung und dem Kochen. Die Bauernfamilie war groß und das Einkommen gering, weshalb sich die Frau keine Kleidung leisten konnte - alles wurde auf dem Hof ​​​​selbst produziert. Die Situation war auch mit dem Bauerntisch - sie waren gezwungen, das meiste, was sie produzierten, den Landbesitzern zu geben. So war die Bauernfamilie sehr eng verbunden und die Stellung einer Frau in der Familie hing von ihren eigenen Fähigkeiten ab.

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1. Adel.

Die herrschende Klasse - Feudalherren . Zunächst einmal dies Bojaren die ihren eigenen angestammten Landbesitz hatten - Güter. Im 17. Jahrhundert, als die russische Autokratie behauptete, wurden die Positionen von Adel, das sich nach und nach in ein neues Anwesen verwandelte.

IN 1 649 Zemsky Sobor verabschiedete einen neuen Kodex, nach dem Das ewige Recht der Feudalherren auf abhängige Bauern wurde festgelegt und die Übertragung von einem Eigentümer auf einen anderen verboten(Leibeigenschaft).

Bis zum Ende des Jahrhunderts gehörten bis zu 10 % der bäuerlichen Haushalte des Landes dem Zaren, 10 % den Bojaren, 15 % der Kirche und etwa 60 % dem Adel.

Das frühere System der Besetzung der höchsten Positionen im Staat durch Geburtsrecht (das System Lokalismus ) in 1682 Jahr wurde endgültig abgesagt. Alle Kategorien von Feudalherren wurden in ihren Rechten angeglichen.

2. Bauern.

Die Situation der Bauern verschlechterte sich im 17. Jahrhundert erheblich. Die Bauernschaft wurde in zwei Hauptgruppen unterteilt: Besitz und schwarzmalve. Die erste ist Eigentum der Feudalherren. Sie konnten verkauft, getauscht, gespendet werden. Der zweite besaß riesige Ländereien (hauptsächlich in Pomorye und Sibirien) und trug Staatsaufgaben.

Die Bauern arbeiteten für die Feudalherren Fronleichnam (2-4 Tage die Woche), bezahlt natürlich und Geld Mietkündigung . Das Steuersystem hat sich geändert. Anstatt von Land Tribut wurde von eingeführt Hof.

Bis Ende des Jahrhunderts Leibeigene aus Halbsklaven wurden sie Angestellte, Boten, Stallburschen, Schneider, Falkner usw.

Die durchschnittliche Größe der Bauernparzellen betrug 1-2 Hektar Land. Wohlhabende Bauern, deren Zuteilungen mehrere zehn Hektar erreichten, wurden Unternehmer, Kaufleute und Kaufleute.

3. Städtische Bevölkerung.

Im 17. Jahrhundert wuchs die städtische Bevölkerung. In neuen Städten, nachdem die Festungen erschienen sind Mietshäuser. In ihnen lebten nicht nur Russen, sondern auch Vertreter anderer Völker Russlands. Handwerk und Handel blühten dort auf.

Dominante Positionen im städtischen Leben wurden besetzt wohlhabende Handwerker und Kaufleute . Auch die Stellung der Bojaren, Adligen und Klöster war privilegiert. Knechte und Knechte die ihre Freizeit mit Handel und Handwerk verbrachten.

Lohnarbeit wird allmählich eingesetzt, aber immer noch in geringem Umfang.

4. Klerus.

Bis zum Ende des 17. Jahrhunderts stieg die Zahl der russischen Geistlichen (110.000 Menschen in 15.000 Kirchen). Eine neue Kirchenhierarchie wurde gebildet. Die den Gläubigen am nächsten und die zahlreichsten in der Zusammensetzung waren Pfarrer . Die oberste Schicht war Bischöfe, Erzbischöfe und Metropolen. Leitete die Kirchenhierarchie Patriarch Moskau und ganz Russland.

1649 verbot der Ratskodex der Kirche, ihren Landbesitz zu vergrößern, und beseitigte die Rechte der weißen Siedlungen.

5. Kosaken.

Die Kosaken wurden ein neues Gut für Russland, militärische Klasse , die die Bevölkerung einer Reihe von Randgebieten Russlands umfasste (Don, Yaik, Ural, Terek, Ukraine am linken Ufer). Es genoss besondere Rechte und Vergünstigungen im Rahmen der Wehrpflicht und des allgemeinen Wehrdienstes.

Die Grundlage des Wirtschaftslebens der Kosaken war handelt- Jagd, Fischerei, Viehzucht und Landwirtschaft. Der Hauptteil des Einkommens wurde in Form von Staatsgehältern und militärischer Beute erzielt.

Bei einer allgemeinen Versammlung ("Kreis") wurden die wichtigsten Fragen im Leben der Kosaken besprochen. Gewählte Führer Häuptlinge und Unteroffiziere s. Das Eigentum an dem Land gehörte der gesamten Gemeinde.