Leonardo da Vinci. Porträt von Lisa Gherardini, Ehefrau von Francesco del Giocondo (Mona Lisa oder Gioconda). 1503-1519. Louvre, Paris.

Mona Lisa von Leonardo da Vinci ist das geheimnisvollste Gemälde. Weil sie sehr beliebt ist. Bei so viel Aufmerksamkeit tauchen unglaublich viele Geheimnisse und Vermutungen auf.

Deshalb konnte ich es nicht lassen, eines dieser Geheimnisse zu lüften. Nein, ich werde nicht nach verschlüsselten Codes suchen. Ich werde das Geheimnis ihres Lächelns nicht lösen.

Ich mache mir Sorgen um etwas anderes. Warum stimmt die Beschreibung des Mona-Lisa-Porträts durch Leonardos Zeitgenossen nicht mit dem überein, was wir auf dem Porträt aus dem Louvre sehen? Hängt wirklich ein Porträt von Lisa Gherardini, der Frau des Seidenhändlers Francesco del Giocondo, im Louvre? Und wenn das nicht die Mona Lisa ist, wo wird dann die echte Gioconda aufbewahrt?

Die Urheberschaft Leonardos ist unbestreitbar

Die Tatsache, dass der Louvre Gioconda von ihm selbst geschrieben wurde, zweifelt fast niemand. In diesem Porträt kommt die vom Meister erfundene Sfumato-Methode (sehr subtile Übergänge von Licht zu Schatten) maximal zur Geltung. Ein kaum wahrnehmbarer Dunst, der die Linien schattiert, macht die Mona Lisa fast lebendig. Es sieht so aus, als würden sich ihre Lippen gleich öffnen. Sie wird seufzen. Die Brust wird sich heben.

Nur wenige könnten es mit Leonardo aufnehmen, wenn es darum geht, einen solchen Realismus zu schaffen. Außer dass . Aber in der Anwendung der Sfumato-Methode war er ihm immer noch unterlegen.

Selbst im Vergleich zu früheren Porträts von Leonardo selbst ist die Louvre-Mona Lisa ein offensichtlicher Fortschritt.

Leonardo da Vinci. Links: Porträt von Ginerva Benci. 1476 Washington National Gallery. Mitte: Dame mit Hermelin. 1490 Czartoryski-Museum, Krakau. Rechts: Mona Lisa. 1503-1519 Louvre, Paris

Zeitgenossen Leonardos beschrieben eine ganz andere Mona Lisa

An der Urheberschaft Leonardos besteht kein Zweifel. Aber ist es richtig, die Dame im Louvre Mona Lisa zu nennen? Da mag jeder Zweifel haben. Es genügt, die Beschreibung des Porträts eines jüngeren Zeitgenossen von Leonardo da Vinci zu lesen. Hier ist, was er 1550, 30 Jahre nach dem Tod des Meisters, schrieb:

„Leonardo verpflichtete sich, für Francesco del Giocondo ein Porträt von Mona Lisa, seiner Frau, fertigzustellen, und nachdem er vier Jahre lang daran gearbeitet hatte, ließ er es unvollendet ... Die Augen haben diesen Glanz und diese Feuchtigkeit, die man normalerweise bei einer lebenden Person sieht. .. Augenbrauen könnten nicht natürlicher sein: Haare wachsen an einer Stelle dichter und an einer anderen seltener, entsprechend den Poren der Haut ... Mund leicht geöffnet, mit Rändern, die durch die Rötung der Lippen verbunden sind ... Mona Lisa war sehr schön ... das Lächeln war so angenehm, dass es scheint, als würde man eher ein göttliches als ein menschliches Wesen betrachten ...“

Beachten Sie, dass viele Details in Vasaris Beschreibung nicht mit der Mona Lisa im Louvre übereinstimmen.

Zum Zeitpunkt der Erstellung des Porträts war Lisa gerade mal 25 Jahre alt. Die Mona Lisa aus dem Louvre ist deutlich älter. Dies ist eine Dame, die über 30-35 Jahre alt ist.

Vasari spricht auch über Augenbrauen. Was die Mona Lisa nicht hat. Dies ist jedoch auf eine mangelhafte Restaurierung zurückzuführen. Es gibt eine Version, die besagt, dass sie aufgrund einer erfolglosen Reinigung des Gemäldes gelöscht wurden.

Leonardo da Vinci. Mona Lisa (Ausschnitt). 1503-1519

Scharlachrote Lippen mit geöffnetem Mund fehlen im Louvre-Porträt vollständig.

Man kann auch über das schöne Lächeln eines göttlichen Wesens streiten. Das sieht nicht jeder so. Manchmal wird es sogar mit dem Lächeln eines selbstbewussten Raubtiers verglichen. Aber das ist Geschmackssache. Auch über die von Vasari erwähnte Schönheit der Mona Lisa lässt sich streiten.

Hauptsache, die Mona Lisa im Louvre ist komplett fertig. Vasari behauptet, das Porträt sei unvollendet geblieben. Das ist eine ernsthafte Inkonsistenz.

Wo ist die echte Mona Lisa?

Wenn also die Mona Lisa nicht im Louvre hängt, wo ist sie dann?

Ich kenne mindestens drei Porträts, die viel besser zu Vasaris Beschreibung passen. Darüber hinaus entstanden sie alle in den gleichen Jahren wie das Louvre-Porträt.

1. Mona Lisa aus dem Prado

Unbekannter Künstler (Schüler von Leonardo da Vinci). Mona Lisa. 1503-1519

Diese Mona Lisa erhielt bis 2012 wenig Beachtung. Bis eines Tages die Gastronomen den schwarzen Hintergrund räumten. Und über ein Wunder! Unter der dunklen Farbe befand sich eine Landschaft – eine exakte Kopie des Louvre-Hintergrunds.

Pradovskaya Mona Lisa ist 10 Jahre jünger als ihre Rivalin aus dem Louvre. Was dem tatsächlichen Alter der echten Lisa entspricht. Von außen ist sie hübscher. Sie hat schließlich Augenbrauen.

Den Titel des Hauptbildes der Welt beanspruchten die Experten jedoch nicht. Sie bestätigten, dass die Arbeit von einem von Leonardos Schülern stammte.

Dank dieser Arbeit können wir uns vorstellen, wie die Mona Lisa im Louvre vor 500 Jahren aussah. Schließlich ist das Porträt aus dem Prado viel besser erhalten. Durch Leonardos ständige Experimente mit Farben und Lacken verdunkelte sich Mona Lisa stark. Höchstwahrscheinlich trug sie einmal auch ein rotes Kleid und kein goldbraunes Kleid.

2. Flora aus der Eremitage

Francesco Melzi. Flora (Akelei). 1510-1515 , Sankt Petersburg

Flora passt sehr gut zu Vasaris Beschreibung. Jung, sehr schön, mit einem ungewöhnlich angenehmen Lächeln auf den scharlachroten Lippen.

Darüber hinaus beschrieb Melzi selbst das Lieblingswerk seines Lehrers Leonardo so. In seiner Korrespondenz nennt er sie Gioconda. Das Gemälde, sagte er, zeige ein Mädchen von unglaublicher Schönheit mit einer Akelei-Blume in der Hand.

Allerdings sehen wir ihre „nassen“ Augen nicht. Darüber hinaus ist es unwahrscheinlich, dass Signor Giocondo seiner Frau erlauben würde, mit nackten Brüsten zu posieren.

Warum nennt Melzi sie Mona Lisa? Schließlich ist es dieser Name, der einige Experten zu der Annahme verleitet, dass sich die echte Mona Lisa nicht im Louvre, sondern in befindet.

Möglicherweise gab es im Laufe der 500 Jahre Verwirrung. Aus dem Italienischen wird „Gioconda“ mit „fröhlich“ übersetzt. Vielleicht nannten die Schüler und Leonardo selbst seine Flora so. Doch zufälligerweise fiel dieses Wort mit dem Namen des Kunden des Porträts, Giocondo, zusammen.

Unbekannter Künstler (Leonardo da Vinci?). Isleworth Mona Lisa. 1503-1507 Privatsammlung

Dieses Porträt wurde vor etwa 100 Jahren der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Ein englischer Sammler kaufte es 1914 von den italienischen Besitzern. Sie hatten angeblich keine Ahnung, welchen Schatz sie besaßen.

Es wurde eine Version aufgestellt, dass es sich um dieselbe Mona Lisa handelt, die Leonardo im Auftrag von Signor Giocondo gemalt hat. Aber er hat es nicht zu Ende gebracht.

Es wird auch angenommen, dass Leonardo die Mona Lisa, die im Louvre hängt, bereits vor 10 Jahren gemalt hat. Schon für sich. Basierend auf dem bereits bekannten Bild von Signora Giocondo. Für eigene Bildexperimente. Damit ihn niemand stört und kein Bild verlangt.

Die Version sieht plausibel aus. Außerdem ist die Mona Lisa von Isleworth einfach unvollendet. Er hat darüber geschrieben. Achten Sie darauf, wie unentwickelt der Hals der Frau und die Landschaft hinter ihr sind. Sie sieht auch jünger aus als ihre Rivalin aus dem Louvre. Als ob wirklich dieselbe Frau mit einem Unterschied von 10-15 Jahren dargestellt würde.

Die Version ist sehr interessant. Wenn da nicht ein großes ABER wäre. Die Isleworth Mona Lisa wurde auf Leinwand gemalt. Während Leonardo da Vinci nur an die Tafel schrieb. Einschließlich der Louvre Mona Lisa.

Verbrechen des Jahrhunderts. Diebstahl der Mona Lisa aus dem Louvre

Vielleicht hängt die echte Mona Lisa im Louvre. Und Vasari hat es zu ungenau beschrieben. Und Leonardo hat mit den drei Gemälden nichts zu tun.

Allerdings gab es im 20. Jahrhundert einen Vorfall, der immer noch Zweifel daran aufkommen lässt, dass die echte Mona Lisa im Louvre hängt.

Im August 1911 verschwand die Mona Lisa aus dem Museum. Sie war 3 Jahre auf der Suche. Bis der Verbrecher sich auf die dümmste Weise verriet. In der Zeitung wurde eine Anzeige für den Verkauf des Gemäldes geschaltet. Ein Sammler kam, um sich das Gemälde anzusehen und stellte fest, dass die Person, die Werbung machte, nicht verrückt war. Tatsächlich verstaubte die Mona Lisa unter seiner Matratze.

Louvre. Tatortfoto (Mona Lisa verschwunden). 1911

Es stellte sich heraus, dass es sich bei dem Täter um den Italiener Vincenzo Perugia handelte. Er war Glaser und Künstler. Arbeitete mehrere Wochen im Louvre an Glasschutzkästen für Gemälde.

Ihm zufolge erwachten in ihm patriotische Gefühle. Er beschloss, das von Napoleon gestohlene Gemälde nach Italien zurückzugeben. Aus irgendeinem Grund war er sicher, dass alle Gemälde der italienischen Meister des Louvre von diesem Diktator gestohlen wurden.

Die Geschichte ist sehr verdächtig. Warum hat er mich drei Jahre lang nicht über sich informiert? Möglicherweise brauchten er oder sein Auftraggeber Zeit, um eine Kopie der Mona Lisa anzufertigen. Sobald die Kopie fertig war, machte der Dieb eine Ankündigung, die offenbar zu seiner Verhaftung führen sollte. Sie haben ihn übrigens zu einer lächerlichen Haftstrafe verurteilt. Weniger als ein Jahr später war Perugia bereits frei.

Es kann also gut sein, dass der Louvre eine sehr hochwertige Fälschung zurückerhalten hat. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie bereits gelernt, Gemälde künstlich zu altern und als Originale auszugeben.

Die Mitarbeiter des Louvre nennen das berühmteste Porträt der Welt nicht Mona Lisa. Untereinander bezeichnen sie sie als „Florentiner Dame“. Anscheinend sind sich viele von ihnen sicher, dass sie kaum die Frau von Signor Giocondo war. Die echte Mona Lisa ist also woanders?

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Details Kategorie: Bildende Kunst und Architektur der Renaissance (Renaissance) Gepostet am 02.11.2016 16:14 Aufrufe: 4071

„Mona Lisa“ („La Gioconda“) von Leonardo da Vinci ist bis heute eines der berühmtesten Gemälde der westeuropäischen Kunst.

Ihr großer Ruhm ist sowohl mit ihrem hohen künstlerischen Verdienst als auch mit der geheimnisvollen Atmosphäre verbunden, die dieses Werk umgibt. Dieses Mysterium wurde dem Gemälde nicht schon zu Lebzeiten des Künstlers, sondern in den folgenden Jahrhunderten zugeschrieben, was durch aufsehenerregende Berichte und Forschungsergebnisse zu dem Gemälde das Interesse daran weckte.
Wir halten es für richtig, eine ruhige und ausgewogene Analyse der Vorzüge dieses Bildes und der Geschichte seiner Entstehung vorzunehmen.
Zunächst zum Gemälde selbst.

Beschreibung des Bildes

Leonardo da Vinci „Porträt von Frau Lisa Giocondo. Mona Lisa“ (1503-1519). Brett (Pappel), Öl. 76x53 cm Louvre (Paris)
Das Gemälde zeigt eine Frau (Halbfigur). Sie sitzt mit gefalteten Händen auf einem Stuhl, eine Hand ruht auf seiner Armlehne und die andere auf der Oberseite. Sie drehte sich in ihrem Stuhl fast so um, dass sie den Betrachter ansah.
Ihr glattes, in der Mitte gescheiteltes Haar ist durch den darüber geworfenen transparenten Schleier sichtbar. Sie fallen in zwei dünnen, leicht gewellten Strängen auf die Schultern. Gelbes Kleid, dunkelgrüner Umhang...
Einige Forscher (insbesondere Boris Vipper, ein russischer, lettischer, sowjetischer Kunsthistoriker, Lehrer und Museumsmann, einer der Gründer der nationalen Schule westeuropäischer Kunsthistoriker) weisen darauf hin, dass Spuren der Quattrocento-Mode im Gesicht erkennbar sind von Mona Lisa: Ihre Augenbrauen sind rasiert und Haare auf der Stirn.
Mona Lisa sitzt in einem Sessel auf einem Balkon oder einer Loggia. Es wird angenommen, dass das Bild früher breiter sein könnte und zwei Seitensäulen der Loggia enthalten könnte. Vielleicht hat es der Autor selbst eingegrenzt.
Hinter der Mona Lisa liegt ein Wüstengebiet mit gewundenen Bächen und einem See, umgeben von schneebedeckten Bergen; Das Gelände erstreckt sich bis zu einer hohen Horizontlinie. Diese Landschaft vermittelt das Bild einer Frau von Majestät und Spiritualität.
V. N. Grashchenkov, ein russischer Kunstkritiker, der sich auf die Kunst der italienischen Renaissance spezialisierte, glaubte, dass Leonardo es auch dank der Landschaft schaffte, etwas zu schaffen kein Porträt einer bestimmten Person, sondern ein universelles Bild: „In diesem mysteriösen Gemälde schuf er mehr als ein Porträtbild der unbekannten Florentiner Mona Lisa, der dritten Frau von Francesco del Giocondo. Das äußere Erscheinungsbild und die mentale Struktur einer bestimmten Person werden von ihm mit beispielloser Synthetik vermittelt ... „La Gioconda“ ist kein Porträt. Dies ist ein sichtbares Symbol für das Leben von Mensch und Natur, vereint zu einem Ganzen und abstrakt dargestellt aus ihrer einzelnen konkreten Form. Aber hinter der kaum wahrnehmbaren Bewegung, die wie leichte Wellen über die regungslose Oberfläche dieser harmonischen Welt verläuft, lässt sich der ganze Reichtum der Möglichkeiten der physischen und spirituellen Existenz erahnen.

Das berühmte Lächeln der Mona Lisa

Das Lächeln der Mona Lisa gilt als eines der größten Geheimnisse des Bildes. Aber ist es wirklich so?

Lächeln der Mona Lisa (Detail des Gemäldes) von Leonardo da Vinci
Dieses leicht wandernde Lächeln findet sich in vielen Werken des Meisters selbst und bei den Leonardesken (Künstler, deren Stil stark von der Art Leonardos aus der Mailänder Zeit beeinflusst war, die zu seinen Schülern gehörten oder einfach seinen Stil übernahmen). Natürlich erreichte sie in „Mona Lisa“ ihre Perfektion.
Schauen wir uns einige Bilder an.

F. Melzi (Schüler von Leonardo da Vinci) „Flora“
Das gleiche unbeschwerte, wandernde Lächeln.

Gemälde „Die Heilige Familie“. Früher wurde es Leonardo zugeschrieben, mittlerweile hat sogar die Eremitage erkannt, dass es sich um das Werk seines Schülers Cesare da Sesto handelt
Das gleiche leichte, wandernde Lächeln auf dem Gesicht der Jungfrau Maria.

Leonardo da Vinci „Johannes der Täufer“ (1513-1516). Louvre (Paris)

Auch das Lächeln Johannes des Täufers gilt als geheimnisvoll: Warum lächelt dieser strenge Vorläufer und zeigt nach oben?

Wer war der Prototyp der Mona Lisa?

Es gibt Informationen vom anonymen Autor der ersten Biographie von Leonardo da Vinci, auf die sich Vasari bezieht. Es ist dieser anonyme Autor, der über den Seidenhändler Francesco Giocondo schreibt, der beim Künstler ein Porträt seiner dritten Frau bestellte.
Aber welche Meinungen gab es nicht über die Identifizierung des Modells! Es gab viele Annahmen: Dies ist ein Selbstporträt von Leonardo selbst, ein Porträt der Mutter des Künstlers, Katerina, verschiedene Namen von Zeitgenossen und Zeitgenossen des Künstlers wurden genannt ...
Doch 2005 fanden Wissenschaftler der Universität Heidelberg beim Studium von Randnotizen im Wälzer eines florentinischen Beamten einen Eintrag: „… jetzt arbeitet da Vinci an drei Gemälden, eines davon ist ein Porträt von Lisa Gherardini.“ Die Frau des Florentiner Kaufmanns Francesco del Giocondo war Lisa Gherardini. Das Gemälde wurde von Leonardo für das neue Zuhause der jungen Familie und zur Erinnerung an die Geburt ihres zweiten Sohnes in Auftrag gegeben. Dieses Rätsel ist fast gelöst.

Die Geschichte des Gemäldes und seine Abenteuer

Der vollständige Titel des Gemäldes Ritratto von Monna Lisa del Giocondo„(Italienisch) – „Porträt von Frau Lisa Giocondo“. Auf Italienisch Ma Donna Bedeutet " meine Dame“, in einer abgekürzten Version wurde dieser Ausdruck in umgewandelt monna oder mona.
Dieses Bild nahm im Werk von Leonardo da Vinci einen besonderen Platz ein. Nachdem er vier Jahre damit verbracht hatte und im reifen Alter Italien verließ, nahm der Künstler sie mit nach Frankreich. Es ist möglich, dass er das Gemälde nicht in Florenz vollendete, sondern es bei seiner Abreise im Jahr 1516 mitnahm. In diesem Fall vollendete er es kurz vor seinem Tod im Jahr 1519.
Dann war das Gemälde Eigentum seines Schülers und Assistenten Salai.

Salai in einer Zeichnung von Leonardo
Salai (gestorben 1525) hinterließ das Gemälde seinen in Mailand lebenden Schwestern. Es ist nicht bekannt, wie das Porträt von Mailand zurück nach Frankreich gelangte. König Franz I. kaufte das Gemälde von Salais Erben und bewahrte es in seinem Schloss Fontainebleau auf, wo es bis zur Zeit Ludwigs XIV. verblieb. Er verlegte es in das Schloss von Versailles, nach der Französischen Revolution 1793 landete das Gemälde im Louvre. Napoleon bewunderte die Gioconda in seinem Schlafzimmer im Tuilerienpalast, und dann kehrte sie ins Museum zurück.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Gemälde vom Louvre in das Château d'Amboise (wo Leonardo starb und begraben wurde), dann in die Abtei von Loc Dieu und schließlich in das Ingres-Museum in Montauban verlegt. Nach Kriegsende kehrte die Gioconda an ihren Platz zurück.
Im zwanzigsten Jahrhundert das Gemälde verblieb im Louvre. Erst 1963 besuchte sie die USA und 1974 Japan. Auf dem Weg von Japan nach Frankreich wurde die Mona Lisa im Museum ausgestellt. A. S. Puschkin in Moskau. Diese Reisen steigerten ihren Erfolg und Ruhm.
Seit 2005 befindet es sich in einem separaten Raum im Louvre.

Mona Lisa hinter Panzerglas im Louvre
Am 21. August 1911 wurde das Gemälde von einem italienischen Mitarbeiter des Louvre, Vincenzo Perugia, gestohlen. Vielleicht wollte Perugia die Gioconda in ihre historische Heimat zurückbringen. Das Gemälde wurde erst zwei Jahre später in Italien gefunden. Sie wurde in mehreren italienischen Städten ausgestellt und kehrte dann nach Paris zurück.
Erlebte die „La Gioconda“ und Vandalismus: Sie übergossen sie mit Säure (1956), warfen einen Stein darauf und versteckten sie anschließend hinter Panzerglas (1956) sowie einem Tonbecher (2009). sprüht rote Farbe aus einer Sprühdose auf das Bild (1974).
Schüler und Anhänger Leonardos schufen zahlreiche Nachbildungen der Mona Lisa sowie Avantgarde-Künstler des 20. Jahrhunderts. begann, das Bild der Mona Lisa gnadenlos auszubeuten. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.
„Gioconda“ ist eines der besten Beispiele des Porträtgenres der italienischen Hochrenaissance.

Ihr rätselhaftes Lächeln ist faszinierend. Manche betrachten es als göttliche Schönheit, andere als geheime Zeichen, wieder andere als Herausforderung für Normen und die Gesellschaft. Aber in einem sind sich alle einig: Es hat etwas Geheimnisvolles und Anziehendes.

Was ist das Geheimnis der Mona Lisa? Es gibt unzählige Versionen. Hier sind die häufigsten und faszinierendsten.

Dieses rätselhafte Meisterwerk gibt Forschern und Kunsthistorikern seit Jahrhunderten Rätsel auf. Nun haben italienische Wissenschaftler einen weiteren Aspekt der Intrige hinzugefügt, indem sie behaupteten, da Vinci habe eine Reihe sehr kleiner Buchstaben und Zahlen auf dem Gemälde hinterlassen. Unter dem Mikroskop sind im rechten Auge der Mona Lisa die Buchstaben LV zu erkennen.

Und im linken Auge gibt es auch einige Symbole, aber nicht so auffällig wie die anderen. Sie ähneln den Buchstaben CE oder dem Buchstaben B.

Auf dem Brückenbogen befindet sich vor dem Hintergrund des Bildes die Inschrift „72“ oder „L2“ oder der Buchstabe L und die Zahl 2. Außerdem ist auf dem Bild die Zahl 149 zu sehen und die vierte wurde gelöscht Nummer nach ihnen.

Heute wird dieses 77 x 53 cm große Gemälde im Louvre hinter dickem Panzerglas aufbewahrt. Das auf einer Pappelplatte gefertigte Bild ist mit einem Gitter aus Craquelés bedeckt. Es überstand eine Reihe nicht sehr erfolgreicher Restaurierungen und verdunkelte sich im Laufe von fünf Jahrhunderten merklich. Doch je älter das Bild wird, desto mehr Menschen lockt es an: Der Louvre wird jährlich von 8-9 Millionen Menschen besucht.

Ja, und Leonardo selbst wollte sich nicht von der Mona Lisa trennen, und vielleicht ist dies das erste Mal in der Geschichte, dass der Autor das Werk nicht dem Kunden übergab, obwohl er das Honorar entgegengenommen hatte. Auch der erste Besitzer des Bildes – nach dem Autor – König Franz I. von Frankreich war von dem Porträt begeistert. Er kaufte es für damals unglaubliche 4000 Goldmünzen von da Vinci und deponierte es in Fontainebleau.

Napoleon war auch von Madame Lisa (wie er Gioconda nannte) fasziniert und überführte sie in seine Gemächer im Tuilerienpalast. Und der Italiener Vincenzo Peruggia stahl 1911 ein Meisterwerk aus dem Louvre, nahm es mit in seine Heimat und versteckte sich zwei Jahre lang bei ihr, bis er festgenommen wurde, als er versuchte, das Gemälde dem Direktor der Uffizien-Galerie zu übergeben ... Mit einem Wort , zu jeder Zeit das Porträt einer Florentiner Dame, die angezogen, hypnotisiert und entzückt ist. ..

Was ist das Geheimnis ihrer Anziehungskraft?

Version Nr. 1: klassisch

Die erste Erwähnung der Mona Lisa finden wir beim Autor der berühmten „Biografien“ Giorgio Vasari. Aus seiner Arbeit erfahren wir, dass Leonardo sich verpflichtete, „für Francesco del Giocondo ein Porträt von Mona Lisa, seiner Frau, fertigzustellen, und es nach vierjähriger Arbeit daran unvollendet ließ.“

Der Autor bewunderte das Können des Künstlers, seine Fähigkeit, „die kleinsten Details zu zeigen, die die Subtilität der Malerei vermitteln kann“, und vor allem sein Lächeln, das „so angenehm ist, dass es scheint, als würde man eher über etwas Göttliches nachdenken als.“ ein Mensch." Die Kunsthistorikerin erklärt das Geheimnis ihres Charmes damit, dass „er (Leonardo) beim Malen des Porträts Menschen auf der Leier spielte oder sang, und es gab immer Narren, die ihre Fröhlichkeit unterstützten und die Melancholie beseitigten, die die Malerei normalerweise vermittelt.“ die durchgeführten Porträts.“ Es besteht kein Zweifel: Leonardo ist ein unübertroffener Meister, und die Krönung seines Könnens ist dieses göttliche Porträt. Im Bild seiner Heldin gibt es eine dem Leben selbst innewohnende Dualität: Die Bescheidenheit der Pose verbindet sich mit einem kühnen Lächeln, das zu einer Art Herausforderung für die Gesellschaft, den Kanon, die Kunst ... wird.

Aber ist es wirklich die Frau des Seidenhändlers Francesco del Giocondo, dessen Nachname zum zweiten Vornamen dieser mysteriösen Dame wurde? Stimmt die Geschichte über die Musiker, die unserer Heldin die richtige Stimmung verliehen haben? Skeptiker bestreiten dies alles und verweisen auf die Tatsache, dass Vasari ein achtjähriger Junge war, als Leonardo starb. Er konnte den Künstler oder sein Modell nicht persönlich kennen und präsentierte daher nur Informationen des anonymen Autors der ersten Biographie von Leonardo. Mittlerweile gibt es in der Autorin und in anderen Biografien kontroverse Stellen. Nehmen wir zum Beispiel die Geschichte von Michelangelos gebrochener Nase. Vasari schreibt, dass Pietro Torrigiani einen Klassenkameraden wegen seines Talents geschlagen habe, und Benvenuto Cellini erklärt die Verletzung mit seiner Arroganz und Arroganz: Er kopierte die Fresken von Masaccio und verspottete in der Lektion jedes Bild, wofür er Torrigiani in die Nase rammte. Für Cellinis Version spricht der komplexe Charakter von Buonarroti, über den es Legenden gab.

Version Nr. 2: Chinesische Mutter

Lisa del Giocondo (geborene Gherardini) existierte wirklich. Italienische Archäologen behaupten sogar, ihr Grab im Kloster der Heiligen Ursula in Florenz gefunden zu haben. Aber ist sie auf dem Bild? Eine Reihe von Forschern behaupten, dass Leonardo das Porträt nach mehreren Modellen gemalt habe, denn als er sich weigerte, das Gemälde dem Tuchhändler Giocondo zu geben, blieb es unvollendet. Der Meister verbesserte sein ganzes Leben lang sein Werk, indem er Merkmale und andere Modelle hinzufügte – so erhielt er ein kollektives Porträt der idealen Frau seiner Zeit.

Der italienische Wissenschaftler Angelo Paratico ging noch weiter. Er ist sich sicher, dass Mona Lisa Leonardos Mutter ist, die eigentlich ... Chinesin war. Der Forscher verbrachte 20 Jahre im Osten, untersuchte den Zusammenhang lokaler Traditionen mit der italienischen Renaissance und fand Dokumente, die belegen, dass Leonardos Vater, der Notar Piero, einen wohlhabenden Kunden und einen Sklaven hatte, den er aus China mitgebracht hatte. Ihr Name war Katerina – sie wurde die Mutter eines Renaissance-Genies. Gerade dadurch, dass in Leonardos Adern östliches Blut floss, erklärt der Forscher die berühmte „Leonardos Handschrift“ – die Fähigkeit des Meisters, von rechts nach links zu schreiben (so entstanden Einträge in seinen Tagebüchern). Auch im Gesicht des Models und in der Landschaft hinter ihr sah der Forscher orientalische Züge. Paratico schlägt vor, Leonardos Überreste zu exhumieren und seine DNA zu analysieren, um seine Theorie zu bestätigen.

Die offizielle Version besagt, dass Leonardo der Sohn des Notars Piero und der „örtlichen Bäuerin“ Katerina war. Er konnte keine entwurzelte Frau heiraten, sondern heiratete ein Mädchen aus einer Adelsfamilie mit einer Mitgift, die sich jedoch als unfruchtbar herausstellte. Katerina zog das Kind in den ersten Jahren seines Lebens groß, und dann nahm der Vater seinen Sohn zu sich nach Hause. Über Leonardos Mutter ist fast nichts bekannt. Tatsächlich gibt es jedoch die Meinung, dass der Künstler, der in der frühen Kindheit von seiner Mutter getrennt wurde, sein ganzes Leben lang versucht hat, das Bild und Lächeln seiner Mutter in seinen Gemälden wiederzugeben. Diese Annahme wurde von Sigmund Freud in dem Buch „Kindheitserinnerungen“ gemacht. Leonardo da Vinci“ und hat unter Kunsthistorikern viele Anhänger gewonnen.

Version #3: Mona Lisa ist ein Mann

Zuschauer bemerken oft, dass im Bild von Mona Lisa trotz aller Zärtlichkeit und Bescheidenheit eine gewisse Männlichkeit steckt und das Gesicht des jungen Models, fast ohne Augenbrauen und Wimpern, jungenhaft wirkt. Der berühmte Mona Lisa-Forscher Silvano Vincenti glaubt, dass dies kein Zufall ist. Er ist sich sicher, dass Leonardo ... einen jungen Mann im Frauenkleid posierte. Und das ist kein anderer als Salai, ein Schüler da Vincis, der von ihm in den Gemälden „Johannes der Täufer“ und „Engel im Fleisch“ gemalt wurde, wo der junge Mann mit dem gleichen Lächeln wie Mona Lisa ausgestattet ist. Der Kunsthistoriker kam jedoch nicht nur aufgrund der äußerlichen Ähnlichkeit der Modelle zu einer solchen Schlussfolgerung, sondern nach dem Studium hochauflösender Fotografien, die es ermöglichten, Vincenti in den Augen des Modells L und S – die Anfangsbuchstaben von – zu erkennen die Namen des Urhebers des Bildes und des darauf abgebildeten jungen Mannes, so der Experte.

„Johannes der Täufer“ Leonardo Da Vinci (Louvre)

Diese Version wird auch durch eine besondere Beziehung – Vasari deutete darauf hin – eines Modells und eines Künstlers gestützt, die möglicherweise Leonardo und Salai verband. Da Vinci war unverheiratet und hatte keine Kinder. Gleichzeitig gibt es ein Denunziationsdokument, in dem eine anonyme Person den Künstler der Sodomie an einem bestimmten 17-jährigen Jungen, Jacopo Saltarelli, beschuldigt.

Einer Reihe von Forschern zufolge hatte Leonardo mehrere Schüler, mit einigen von ihnen war er mehr als eng verbunden. Freud spricht auch über die Homosexualität Leonardos, der diese Version mit einer psychiatrischen Analyse der Biographie und dem Tagebuch des Genies der Renaissance untermauert. Auch Da Vincis Notizen über Salai gelten als Argument dafür. Es gibt sogar eine Version, dass da Vinci ein Porträt von Salai hinterlassen hat (da das Gemälde im Testament des Meisterschülers erwähnt wird) und dass das Gemälde von ihm an Franz I. gelangte.

Übrigens hat derselbe Silvano Vincenti eine andere Annahme aufgestellt: Als ob das Bild eine bestimmte Frau aus dem Gefolge von Ludovik Sforza darstellt, an dessen Hof in Mailand Leonardo 1482-1499 als Architektin und Ingenieurin tätig war. Diese Version erschien, nachdem Vincenti die Nummern 149 auf der Rückseite der Leinwand sah. Nach Angaben des Forschers handelt es sich um das Datum, an dem das Gemälde gemalt wurde, nur die letzte Nummer wurde gelöscht. Traditionell wird angenommen, dass der Meister 1503 mit dem Malen von Gioconda begann.

Es gibt jedoch viele andere Kandidaten für den Titel Mona Lisa, die Salai Konkurrenz machen: Dies sind Isabella Gualandi, Ginevra Benci, Constanta d'Avalos, die Hure Caterina Sforza, eine gewisse heimliche Geliebte von Lorenzo Medici und sogar Leonardos Krankenschwester.

Versionsnummer 4: Gioconda ist Leonardo

Eine weitere unerwartete von Freud angedeutete Theorie wurde in den Studien der Amerikanerin Lillian Schwartz bestätigt. Mona Lisa ist ein Selbstporträt, da ist sich Lilian sicher. Ein Künstler und Grafikberater an der School of Visual Arts in New York verglich in den 1980er Jahren das berühmte „Turiner Selbstporträt“ eines inzwischen recht betagten Künstlers mit einem Porträt der Mona Lisa und stellte fest, dass die Proportionen der Gesichter (Kopfform, Augenabstand, Stirnhöhe) sind gleich.

Und 2009 bescherte Lillian zusammen mit der Amateurhistorikerin Lynn Picknett der Öffentlichkeit eine weitere unglaubliche Sensation: Sie behauptet, das Turiner Grabtuch sei nichts weiter als ein Abdruck von Leonardos Gesicht, der nach dem Prinzip einer Camera Obscura aus Silbersulfat angefertigt wurde.

Allerdings unterstützten nicht viele Lillian bei ihrer Forschung – diese Theorien gehören entgegen der folgenden Annahme nicht zu den beliebtesten.

Version Nr. 5: Down-Syndrom-Meisterwerk

Gioconda litt an der Down-Krankheit – zu diesem Schluss kam in den 1970er Jahren der englische Fotograf Leo Vala, nachdem er eine Methode entwickelt hatte, mit der man die Mona Lisa im Profil „drehen“ kann.

Gleichzeitig diagnostizierte der dänische Arzt Finn Becker-Christianson bei Gioconda seine Diagnose: angeborene Gesichtslähmung. Ein asymmetrisches Lächeln spricht seiner Meinung nach von psychischen Störungen bis hin zur Idiotie.

1991 beschloss der französische Bildhauer Alain Roche, die Mona Lisa in Marmor zu verkörpern, doch daraus wurde nichts. Es stellte sich heraus, dass aus physiologischer Sicht alles an dem Modell falsch war: das Gesicht, die Arme und die Schultern. Dann wandte sich der Bildhauer an den Physiologen Professor Henri Greppo, der Jean-Jacques Conte, einen Spezialisten für Handmikrochirurgie, anlockte. Gemeinsam kamen sie zu dem Schluss, dass die rechte Hand der mysteriösen Frau nicht auf der linken ruht, da diese möglicherweise kürzer ist und zu Krämpfen neigen könnte. Fazit: Die rechte Körperhälfte des Models ist gelähmt, das geheimnisvolle Lächeln ist also auch nur ein Krampf.

Der Gynäkologe Julio Cruz und Ermida haben in seinem Buch „Ein Blick auf Gioconda durch die Augen eines Arztes“ eine vollständige „Krankenakte“ von Gioconda zusammengestellt. Das Ergebnis ist ein so schreckliches Bild, dass nicht klar ist, wie diese Frau überhaupt gelebt hat. Verschiedenen Forschern zufolge litt sie unter Alopezie (Haarausfall), hohem Cholesterinspiegel im Blut, freigelegten Zahnhälsen, Lockerung und Zahnausfall und sogar Alkoholismus. Sie litt an Parkinson, einem Lipom (einem gutartigen Fetttumor an ihrem rechten Arm), Schielen, Katarakt und Iris-Heterochromie (verschiedene Augenfarbe) sowie Asthma.

Aber wer hat gesagt, dass Leonardo anatomisch genau war – was wäre, wenn das Geheimnis des Genies genau in diesem Missverhältnis liegt?

Versionsnummer 6: ein Kind unter dem Herzen

Es gibt eine andere polare „medizinische“ Version – Schwangerschaft. Der amerikanische Gynäkologe Kenneth D. Keel ist sich sicher, dass Mona Lisa reflexartig die Arme vor dem Bauch verschränkte, um ihr ungeborenes Baby zu schützen. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, denn Lisa Gherardini hatte fünf Kinder (das Erstgeborene hieß übrigens Piero). Einen Hinweis auf die Legitimität dieser Version findet sich im Titel des Porträts: Ritratto di Monna Lisa del Giocondo (italienisch) – „Porträt von Frau Lisa Giocondo“. Monna ist eine Abkürzung für ma donna – Madonna, Mutter Gottes (obwohl es auch „meine Dame“, Dame bedeutet). Kunstkritiker erklären die Genialität des Gemäldes oft damit, dass es eine irdische Frau im Bild der Gottesmutter darstellt.

Version Nr. 7: Ikonografisch

Allerdings ist die Theorie, dass es sich bei der Mona Lisa um eine Ikone handelt, bei der eine irdische Frau an die Stelle der Gottesmutter getreten ist, an sich schon beliebt. Das ist die Genialität des Werkes und deshalb ist es zum Symbol für den Beginn einer neuen Ära in der Kunst geworden. Früher diente die Kunst der Kirche, der Macht und dem Adel. Leonardo beweist, dass der Künstler über allem steht, dass die kreative Idee des Meisters das Wertvollste ist. Und die großartige Idee besteht darin, die Dualität der Welt zu zeigen, und als Mittel dafür dient das Bild der Mona Lisa, die göttliche und irdische Schönheit vereint.

Version Nr. 8: Leonardo ist der Schöpfer von 3D

Diese Kombination wurde mit einer speziellen von Leonardo erfundenen Technik erreicht – sfumato (aus dem Italienischen – „wie Rauch verschwinden“). Es war diese Bildtechnik, bei der Farben Schicht für Schicht aufgetragen wurden, die es Leonardo ermöglichte, im Bild eine Luftperspektive zu erzeugen. Der Künstler trug unzählige Schichten dieser Schichten auf, und jede war fast transparent. Dank dieser Technik wird das Licht auf unterschiedliche Weise auf der Leinwand reflektiert und gestreut – je nach Blickwinkel und Lichteinfallswinkel. Daher verändert sich der Gesichtsausdruck des Models ständig.

Mona Lisa sei das erste 3D-Gemälde der Geschichte, schlussfolgern die Forscher. Ein weiterer technischer Durchbruch eines Genies, das viele Jahrhunderte später verkörperte Erfindungen (Flugzeuge, Panzer, Taucheranzüge usw.) vorhersah und zu verwirklichen versuchte. Dies beweist auch die im Madrider Prado-Museum aufbewahrte Version des Porträts, die entweder von da Vinci selbst oder von seinem Schüler verfasst wurde. Es stellt das gleiche Modell dar – nur der Winkel ist um 69 cm verschoben. Experten gehen also davon aus, dass sie nach dem richtigen Punkt im Bild gesucht haben, der den 3D-Effekt ergibt.

Versionsnummer 9: Geheimzeichen

Geheime Zeichen sind ein Lieblingsthema der Mona-Lisa-Forscher. Leonardo ist nicht nur ein Künstler, er ist Ingenieur, Erfinder, Wissenschaftler, Schriftsteller, und er hat wahrscheinlich einige universelle Geheimnisse in seinem besten Bildwerk verschlüsselt. Die gewagteste und unglaublichste Version entstand im Buch und dann im Film The Da Vinci Code. Dies ist natürlich ein fiktiver Roman. Forscher bauen jedoch ständig nicht weniger fantastische Annahmen auf, die auf bestimmten im Bild gefundenen Symbolen basieren.

Viele Vermutungen hängen damit zusammen, dass sich unter dem Bild der Mona Lisa noch eine andere verbirgt. Zum Beispiel die Figur eines Engels oder eine Feder in den Händen eines Models. Es gibt auch eine merkwürdige Version von Valery Chudinov, der in der Mona Lisa die Worte Yara Mara entdeckte – den Namen der russischen heidnischen Göttin.

Version Nr. 10: beschnittene Landschaft

Viele Versionen hängen mit der Landschaft zusammen, vor der die Mona Lisa abgebildet ist. Der Forscher Igor Ladov entdeckte darin eine Zyklizität: Es scheint, dass es sich lohnt, mehrere Linien zu zeichnen, um die Ränder der Landschaft zu verbinden. Nur ein paar Zentimeter reichen nicht aus, damit alles zusammenpasst. Aber immerhin gibt es auf der Version des Gemäldes aus dem Prado-Museum Säulen, die offenbar im Original vorhanden waren. Niemand weiß, wer das Bild geschnitten hat. Wenn sie zurückgegeben werden, wird das Bild zu einer zyklischen Landschaft, die symbolisiert, dass das menschliche Leben (im globalen Sinne) genauso verzaubert ist wie alles andere in der Natur ...

Es scheint, dass es so viele Versionen des Geheimnisses der Mona Lisa gibt, wie es Menschen gibt, die versuchen, das Meisterwerk zu erforschen. Es gab für alles einen Platz: von der Bewunderung für überirdische Schönheit bis hin zur Anerkennung völliger Pathologie. Jeder findet in Gioconda etwas für sich, und vielleicht manifestiert sich hier die Mehrdimensionalität und semantische Schichtung der Leinwand, die jedem die Möglichkeit gibt, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen. Unterdessen bleibt das Geheimnis der Mona Lisa Eigentum dieser geheimnisvollen Dame mit einem leichten Lächeln auf den Lippen ...

Heute sagen Experten, dass das schwer fassbare Halblächeln der Gioconda ein bewusst geschaffener Effekt ist, den Leonardo da Vinci mehr als einmal genutzt hat. Diese Version entstand nach der kürzlichen Entdeckung eines frühen Werks, La Bella Principessa (Die schöne Prinzessin), in dem der Künstler eine ähnliche optische Täuschung verwendet.

Das Geheimnis des Lächelns von Mona Lisa besteht darin, dass es nur dann auffällt, wenn der Betrachter im Porträt über den Mund der Frau blickt, aber sobald man das Lächeln selbst betrachtet, verschwindet es. Wissenschaftler erklären dies mit einer optischen Täuschung, die durch eine komplexe Kombination von Farben und Schattierungen entsteht. Dies wird durch die Merkmale des peripheren Sehens einer Person erleichtert.

Da Vinci erzeugte den Effekt eines schwer fassbaren Lächelns durch die Verwendung der sogenannten „Sfumato“-Technik („unklar“, „unbestimmt“) – verschwommene Umrisse und speziell aufgetragene Schatten um Lippen und Augen verändern sich optisch je nach Blickwinkel Eine Person betrachtet das Bild. So kommt und geht das Lächeln.

Lange Zeit stritten Wissenschaftler darüber, ob dieser Effekt bewusst und absichtlich erzeugt wurde. Das 2009 entdeckte Porträt von La Bella Principessa beweist, dass da Vinci diese Technik lange vor der Entstehung der Mona Lisa praktizierte. Auf dem Gesicht des Mädchens befindet sich das gleiche kaum wahrnehmbare halbe Lächeln wie bei Mona Lisa.

Beim Vergleich der beiden Gemälde kamen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass da Vinci auch dort den Effekt des peripheren Sehens anwendete: Die Form der Lippen verändert sich optisch je nach Blickwinkel. Wenn Sie direkt auf die Lippen schauen, ist das Lächeln nicht wahrnehmbar, aber wenn Sie höher schauen, scheinen sich die Mundwinkel zu heben und das Lächeln erscheint wieder.

Professor für Psychologie und Experte für visuelle Wahrnehmung Alessandro Soranzo (Großbritannien) schreibt: „Ein Lächeln verschwindet, sobald der Betrachter versucht, es einzufangen.“ Unter seiner Leitung führten Wissenschaftler eine Reihe von Experimenten durch.

Um die optische Täuschung in Aktion zu demonstrieren, wurden Freiwillige gebeten, die Leinwände von da Vinci aus verschiedenen Entfernungen zu betrachten und zum Vergleich das Gemälde „Porträt eines Mädchens“ seines Zeitgenossen Pollaiolo zu betrachten. Das Lächeln war bei da Vinci-Gemälden nur abhängig von einem bestimmten Blickwinkel erkennbar. Beim Verwischen von Bildern wurde der gleiche Effekt beobachtet. Professor Soranzo hat keinen Zweifel daran, dass es sich hierbei um eine von da Vinci absichtlich geschaffene optische Täuschung handelt, und er hat diese Technik über mehrere Jahre hinweg entwickelt.

Quellen

Kultur

„Mona Lisa“ – eines der berühmtesten Kunstwerke der Geschichte birgt mehr als ein Porträt.

Das stellte der französische Wissenschaftler Pascal Cotte fest entdeckte versteckte Porträts unter Verwendung der Lichtreflexionstechnologie.

Der Wissenschaftler sagte, dass er das Gemälde seit mehr als zehn Jahren studiert und analysiert habe.

"Das Ergebnis entlarvt viele Mythen und verändert unser Verständnis von Leonardos Meisterwerk für immer.", sagte Kotte.

Gemälde „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci

Der Wissenschaftler glaubt, dass es sich bei einem der versteckten Porträts um das wahre Porträt von Lisa de Giocondo handelt, der Frau, mit der sie die Mona Lisa gemalt haben.

Mit Hilfe der Rekonstruktion können Sie das Bild des Modells sehen, das zur Seite schaut.

Statt des berühmten direkten Blicks, auf das Bild des Models Von einem geheimnisvollen Lächeln keine Spur das seit über 500 Jahren Kunstkenner fasziniert.

Leonardo arbeitete zwischen 1503 und 1517 in Florenz und dann in Frankreich an dem Gemälde.

Lange Zeit gab es Streit um die Identität der Mona Lisa. Viele Jahrhunderte lang glaubte man, dass es sich um Lisa Gherardini handelte, die Frau eines Florentiner Seidenhändlers.

Als Herr Cotte jedoch eine Rekonstruktion von Lisa Gerardini anfertigte, entdeckte er es ganz anders „Mona Lisa“.

Darüber hinaus behauptet er, dass sich unter der Oberfläche des Gemäldes zwei weitere Bilder befinden – ein verschwommener Umriss eines Porträts mit größerem Kopf und größerer Nase, größeren Händen, aber kleineren Lippen. Der Wissenschaftler entdeckte auch ein weiteres von Leonardo eingraviertes Madonnenbild in Form eines Perlenrandes.

Pascal Cottet verwendete eine Technik, die als Schichtverstärkungsmethode bekannt ist. Dabei projiziert er intensive Strahlung auf ein Gemälde und maß die Reflexion, wodurch das, was sich zwischen den Farbschichten befand, rekonstruiert werden konnte. Dank dieser Methode gelang es dem Wissenschaftler, in das Innere des berühmten Gemäldes zu blicken.

Beschreibung des Kunstwerks „Mona Lisa“

Die Mona Lisa gilt als eine davon die größten Schätze der Renaissance-Kunst. Das Gemälde ist auch als „Gioconda“ bekannt und gilt als eines der schönsten Beispiele der Porträtkunst.

Trotz ihrer Berühmtheit war „Mona Lisa“ wie alle Werke von Leonardo da Vinci nicht signiert und trug auch kein Datum. Der Name stammt aus einer Biographie Leonardos, die der Biograph Giorgio Vasari in den 1550er Jahren verfasste und in der es hieß, der Künstler habe sich bereit erklärt, ein Porträt von Lisa Gherardini, der Frau des Seidenhändlers Francesco del Giocondo, zu malen.

Leonardo arbeitete lange an dem Stück, insbesondere an der Position der Hände des Modells. Das geheimnisvolle Lächeln und das Geheimnis um die Identität des Models ist eine Quelle ständiger Forschung und Bewunderung.

Der Preis des Gemäldes „Mona Lisa“

Das Mona-Lisa-Gemälde befindet sich heute im Louvre in Paris und gilt als das wertvollste Gemälde der Welt, es ist gegen Inflation versichert 782 Millionen Dollar.

Mona Lisa ist das berühmteste Werk der Kunstwelt, das vom berühmtesten Autor Leonardo da Vinci geschaffen wurde. Dies ist ein legendäres Kunstwerk, das in Hunderte von Geheimnissen und ungelösten Mysterien gehüllt ist und den Geist vieler Forscher und gewöhnlicher uneingeweihter Betrachter fasziniert.

Das Interesse am Schaffen bestand schon immer, aber es ist in den letzten Jahren nach der Veröffentlichung des Romans „The Da Vinci Code“ von Dan Brown sowie der auf diesem Buch basierenden Filme besonders akut geworden. Und jetzt erfahren Sie die unglaublichsten und interessantesten Fakten über Leonardo da Vincis Mona Lisa.

Fakten zur Mona Lisa

• Das Präfix Mona bedeutet „Madonna“ oder „Mylady“, während Lisa nur ein Name ist.
• Die Identität der Person auf dem Gemälde blieb für immer ein Rätsel. Einige Forscher neigen dazu zu glauben, dass es sich hierbei um ein Selbstporträt von Leonardo da Vinci in weiblicher Form handelt, die meisten halten die Mona Lisa jedoch für die 24-jährige Lisa Geraldine, auch bekannt als Lisa del Giocondo, deren Frau der Kaufmann Francesco del Giocondo. Möglicherweise handelt es sich hierbei auch um ein Porträt der Mutter des Künstlers.
• Im Jahr 1956 kam es im Louvre zu einem Notfall. Hugo Ungaze warf einen Stein auf das Porträt, wodurch das Meisterwerk in der Nähe des linken Ellenbogens der Mona Lisa beschädigt wurde.
• Wie viel ist dieses Gemälde Ihrer Meinung nach wert? Hunderttausende Dollar? Millionen? Milliarden? Nein! Sie ist unbezahlbar! Und deshalb ist das Meisterwerk noch immer unversichert.
• Interessante Fakten über Leonardo da Vincis Mona Lisa müssen durch die Tatsache ergänzt werden, dass die auf dem Bild abgebildete Frau keine Augenbrauen hat. Es ist nicht sicher bekannt, warum dies geschah. Es wird angenommen, dass die Augenbrauen bei einer der Restaurierungen im Mittelalter gelöscht wurden, seitdem war es in Mode, die Augenbrauen vollständig zu entfernen. Es gibt auch die Meinung, dass das Bild vom Autor bewusst unvollendet geblieben ist.

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• Das Gemälde befindet sich in einem besonderen Raum im Louvre. Dieser Raum wurde für 7 Millionen US-Dollar speziell für die Mona Lisa geschaffen. Das Meisterwerk befindet sich unter Panzerglas und die erforderliche Temperatur wird mithilfe eines Computers und eines komplexen Sensorsystems aufrechterhalten.
• Die Mona Lisa wurde um 1505 im Château d'Amboise in Frankreich fertiggestellt. Einer Hypothese zufolge ist Leonardo da Vinci in dieser Burg begraben.
• Die Pupillen der Mona Lisa sind mit mikroskopisch kleinen Zahlen und Buchstaben bemalt. Sie sind nur mit Spezialausrüstung zu sehen. Es wird angenommen, dass es sich dabei um das Datum der Fertigstellung des Gemäldes und die Initialen des Autors handelt.
• Mona Lisa gilt als eine der enttäuschendsten Sehenswürdigkeiten. So viel Lärm und Legenden, aber du kommst ins Museum, es ist unter Glas versteckt und so weit weg von dir ... nur ein Bild ...
• Eine besondere Popularität der Mona Lisa kam nach der Entführung. Am 21. August 1911 wurde das Gemälde von Vincenzo Perugio, einem Mitarbeiter des Pariser Museums, gestohlen. Während der Ermittlungen wurde die Führung des Louvre entlassen, berühmte Persönlichkeiten wie Pablo Picasso und Guillaume Apollinaire standen unter Verdacht. Infolgedessen wurde das Gemälde am 4. Januar 1914 in Italien entdeckt. Danach fanden mehrere Ausstellungen mit ihr statt und anschließend wurde sie nach Paris zurückgebracht. Die Motive für das Verbrechen sind nicht sicher bekannt, wahrscheinlich wollte Perugio das Meisterwerk in die Heimat von Leonardo da Vinci zurückbringen.