Was hat Jeanne für Frankreich getan? Teilnahme an öffentlichen Angelegenheiten.

Marquise de Pompadour (Marquise de Pompadour), Geburtsname Jeanne-Antoinette Poisson, (Jeanne-Antoinette Poisson) (1721 - 1764) legendärer offizieller Favorit (seit 1745) des französischen Königs Ludwig XV.

Der größte Erfolg und das Geheimnis von Jeanne Antoinette Poisson (29. Dezember 1721 - 15. April 1764), die König Ludwig XV. von Frankreich zur Marquise de Pompadour ernannte, war ihre erstaunliche und auf den ersten Blick unerklärliche „Langlebigkeit“ am Hof. Schließlich sind die Favoriten des Jahrhunderts kurzlebig – einem rasanten Aufstieg folgte meist ein ebenso schnelles Vergessen. Und die Marquise de Pompadour verließ Versailles zwanzig Jahre lang nicht und blieb bis zu ihrem Tod die engste Freundin und Beraterin des Königs. Der Günstling Ludwigs XV. ging als ungekrönte Königin von Frankreich in die Geschichte ein.

Die Marquise de Pompadour gilt zu Recht als eine der berühmtesten Frauen der Geschichte. Was hielt den unbeständigen, windigen Louis in der Nähe dieser Frau?

Liebeslektionen der Marquise de Pompadour

glaube an den Traum

Jeanne wusste von Kindesbeinen an, dass sie nicht nur jeder lieben würde, sondern auch der König von Frankreich. Das sagte ihr die Wahrsagerin. Was muss ein Mädchen denken, dessen Verwandte nur bürgerlich waren? Mit dem Nachnamen Poisson, der auf Französisch „Fisch“ bedeutet, und auch ohne das begehrte Präfix „de“ war im royalen Umfeld einfach nichts los. Aber Jeanne glaubte an die Vorhersage. Nachdem Madame d'Etiol eine hervorragende Ausbildung erhalten, alle Feinheiten der weltlichen Behandlung gelernt und einen in sie verliebten Adligen geheiratet hatte, war sie bereit, den Höhepunkt ihres Lebens zu erobern.

Deshalb: Glaube an deinen Stern. Alles liegt in Ihren Händen, also können Sie sie in keiner Weise senken.

Erste Geige

In Europa war es für niemanden ein Geheimnis, dass König Ludwig dumm war. Jeanne de Etiol, die bereits den Titel Marquise de Pompadour erhalten hatte, erkannte sehr schnell, dass Louis keineswegs abgeneigt war, ihr die Regierungslast aufzubürden. Er vertraute seiner Geliebten mehr als sich selbst. Gleichzeitig war der König furchtbar stolz. Jene Minister, die unter Umgehung des königlichen „Willes“ handelten, fanden sich schnell in Ungnade gefallen. Pompadour war sich dessen sehr wohl bewusst, deshalb äußerte sie bei ihren Entscheidungen immer genau den "Wille des Königs". Nun, ich habe nicht vergessen, Ludovik zuzuflüstern, wie brillant und scharfsinnig er ist.

Deshalb: Auch wenn Sie ein großer Stratege und Napoleon im Rock sind, vergessen Sie nicht, dem Mann zu sagen, dass er es war, der die schicksalhafte Entscheidung getroffen hat. Es gibt ein solches Sprichwort „Ein Mann ist ein Kopf und eine Frau ist ein Hals“, also sollten Sie Ihren Kopf mit Bedacht drehen.

Charme ist wichtiger als Schönheit

Zeitgenossen sagten einstimmig, dass das Aussehen von Jeanne Pompadour das gewöhnlichste ist. Aber Zhanna lernte schon in jungen Jahren zu bezaubern. Sie wusste, wie und was sie sagen, wie sie sich im Gespräch, im Tanz, sogar am Esstisch präsentieren musste. Sie wusste wie kein anderer, wie man Stoffe für Kleider, Schleifen, Rüschen und Schmuck auswählt, um ihr Aussehen zu schmücken. Sie wusste genau, was zu ihr passte und was nicht.

Deshalb: Es lohnt sich, seine Stärken und Schwächen genau zu studieren, um die Mängel zu kaschieren und die Vorzüge hervorzuheben. Um dies zu tun, müssen Sie aufhören, sich selbst zu schmeicheln, sich selbst beruhigen und versuchen, objektiv zu bleiben. Charme ist schwer fassbar, aber viel wichtiger als Schönheit.

"Ihr seid viele - und Jeanne ist eine"

Es klingt paradox, aber Madame de Pompadour war keine leidenschaftliche Liebhaberin.
Als er sah, dass Jeanne nicht zu heiß war, bestand Louis nicht darauf – sie war ihm bereits lieb. Zwar fing er an, nach flüchtigen Mätressen Ausschau zu halten – ziemlich dumme Frauen, deren Aufgabe es war, den Monarchen im Bett zu unterhalten, aber nicht mehr. Einige von ihnen versuchten, Jeanne aus dem königlichen Herzen zu verdrängen, aber kein solches Glück.

Deshalb: Es gibt Dinge, die nicht weniger wichtig sind als sexuelle Harmonie. Vertrauen, Freundschaft, einfache menschliche Kommunikation und Wärme in Beziehungen – das hat Jeanne ihrem König geschenkt. Eine von Louis' Geliebten nannte Jeanne einmal in einem Gespräch mit ihm eine "alte Frau". Der König wandte sich sofort von ihr ab: "Ihr seid viele, aber Jeanne ist eine."

Sei immer anders!

Pompadour, die wusste, dass ihre Freundin zur Melancholie neigte, versuchte, ihn zu unterhalten - jeden Tag erzählte sie ihm etwas Unterhaltsames. In der Regel handelte es sich dabei um regelrechte Pariser Klatschgeschichten oder „Verbrecherchroniken“. Sie liebte es, ihn mit interessanten Gerichten zu verwöhnen - Pompadour hatte die geschickteste Köchin. Jedes Mal, wenn sie den König traf, zog sie sich ein neues Outfit an, eines schöner als das andere. Außerdem arrangierte sie für Louis eine echte "Show of One Actor": Sie sang, tanzte, rezitierte Gedichte - wenn nur der König nicht in Melancholie verfallen wäre.

Nichts tötet die Liebe so sehr wie die Routine und Monotonie des Marquis de Pompadour, der die Künstler bevormundete, mit Voltaire auf Augenhöhe kommunizierte, die wichtigsten Verhandlungen führte und tatsächlich achtzehn Jahre lang Frankreich regierte. Anders sein heißt facettenreich sein. Verändere dich, lerne etwas Neues. Entwickle dich und sei erst einmal interessant für dich selbst – und dann wirst du definitiv nie allein gelassen.

Liebesgeheimnisse der Marquise de Pompadour

Duftendes Geheimnis. Während eines Treffens mit Ludwig XV. erfüllten Madame Pompadours charakteristische Parfums, die sie selbst zubereitet hatte, ihre Aufgabe. Sie mischte ein paar Tropfen vom Schweiß des Königs mit allen möglichen Blumendüften. Viele Jahre später bewiesen Wissenschaftler, dass der Geruch des eigenen Körpers für den Menschen am angenehmsten ist.
Kulinarisches Geheimnis. Die Geliebte des Königs erfand ein Rezept für Frikadellen – kleine frittierte Donut-ähnliche Pasteten, gefüllt mit Salpicon – in kleine Stücke geschnittenes Hackfleisch. Um die Liebesglut des Königs aufrechtzuerhalten, bereitete Madame Pompadour höchstpersönlich ein Getränk aus Schokolade mit Bernstein für ihn zu und um seine Fantasie anzuregen – bizarre Gerichte aus den delikaten Köstlichkeiten eines Lamms. Und sie selbst trank vor einem Treffen mit Ludwig XV. eine große Tasse Schokolade mit Sellerie.
Strategisches Geheimnis. Die Liebesfreuden des Königs mit jungen, aber immer dummen Mädchen arrangierte sie sich. Sie wurden für die Nacht nicht mehr benötigt, und der zufriedene König kehrte wieder zu Madame Pompadour zurück. Nur eine solche Frau konnte mit ihm über die unbedeutendsten Angelegenheiten sprechen und in den schwierigsten Situationen praktische Ratschläge geben.

Sprüche der Marquise de Pompadour

Liebe ist die Leidenschaft der Männer...
Der Ehrgeiz der meisten Frauen ist es, ...
Der Tod eines Menschen ändert oft das Schicksal anderer...
Das Herz eines Mannes hat große Ressourcen ...
Nach uns mindestens eine Flut ...
Man muss sehr fähig sein, sich in sich selbst verlieben zu können ...
Glücklich sind die, die nicht lieben...
Politik ist nicht gut für Frauen, denn schlaue Gedanken kommen erst mit dem Alter ...
Liebe ist ein Vergnügen für eine Saison, Freundschaft ist fürs Leben...
Traurigkeit macht müde und trägt zum Altern bei ...
Es ist einfacher vorzutäuschen als sein Wesen zu verändern... Eine schöne Frau hat mehr Angst vor dem Ende ihrer Jugend als vor dem Tod...
Man muss selbst Tugenden haben, um sie bei anderen zu sehen ...
Du musst einen Geist haben, um Gutes zu tun, Dummköpfe sind dazu nicht in der Lage ...
Die Kunst der Politik besteht darin, im richtigen Moment zu lügen...
Wenn Sie tadellose Freunde haben wollen, suchen Sie sie unter den Engeln ...
Der Igel würde seine Dornen abgeben, wenn der Wolf keine Zähne hätte...
Das ganze Geheimnis der Politik besteht darin, die Zeit zum Lügen zu kennen und die Zeit zum Schweigen zu kennen ...
Politik und Krieg sind nichts für schöne Frauen...
Auch Frauen können recht haben und gute Ratschläge geben...
Große sollten keine kleinen Fehler machen...
Bemitleide nicht die Toten, bemitleide die Lebenden...
Tod ist Befreiung...

Pompadour starb im Alter von 43 Jahren. Man kann sich jedoch nur wundern, dass sie bei einem so ängstlichen Leben so lange durchgehalten hat. In ihrer frühen Jugend wurde bei ihr Lungentuberkulose diagnostiziert.

Als sich der Trauerzug nach Paris wandte, sagte Louis, der im strömenden Regen auf dem Balkon des Palastes stand: „Was für ein ekelhaftes Wetter haben Sie sich für Ihren letzten Spaziergang ausgesucht, gnädige Frau!“ Hinter diesem scheinbar völlig unpassenden Witz verbarg sich wahre Traurigkeit.

Die Marquise de Pompadour wurde im Grab des Kapuzinerklosters bestattet. An der Stelle ihrer Beerdigung befindet sich heute die Rue de la Paix, die durch das Gebiet des zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissenen Klosters führt. Der Historiker Henri Matrin nannte Pompadour „die erste weibliche Premierministerin“.

Die Marquise de Pompadour gilt zu Recht als eine der berühmtesten Frauen der Geschichte. Dieser Name wurde sogar von denen gehört, die sich nicht für das 18. Jahrhundert interessieren und das galante Zeitalter als eine Art nutzlose Episode im Leben der europäischen Zivilisation wahrnehmen. Außerdem - Pompadour ist berühmter als ihr gekrönter Liebhaber, dank dem sie die Höhen der Macht erreichte. Der größte Erfolg und das Geheimnis von Jeanne Antoinette Poisson (29. Dezember 1721 - 15. April 1764), die König Ludwig XV. von Frankreich zur Marquise de Pompadour ernannte, war ihre erstaunliche und auf den ersten Blick unerklärliche „Langlebigkeit“ am Hof. Schließlich sind die Favoriten des Jahrhunderts kurzlebig – einem rasanten Aufstieg folgte meist ein ebenso schnelles Vergessen. Und die Marquise de Pompadour verließ Versailles zwanzig Jahre lang nicht und blieb bis zu ihrem Tod die engste Freundin und Beraterin des Königs. Der Günstling Ludwigs XV. ging als ungekrönte Königin von Frankreich in die Geschichte ein. Wirklich Jeanne Antoinette d'Etiol, Marquise de Pompadour, interessiert Historiker, Romanautoren und gewöhnliche Menschen viel mehr als Ludwig XV.

Pompadour hielt die wichtigsten Fäden des politischen Lebens Europas fest in ihren Händen. Aber sie ging überhaupt nicht als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens in die Geschichte ein, sondern als Liebhaberin, als Favoritin. Daher wäre es interessant zu verstehen, was den unbeständigen, windigen Louis in der Nähe dieser Frau hielt? Also, Lektionen in Liebe von der Marquise de Pompadour.

glaube an den Traum.

Die hübsche Jeanne wusste von Kindheit an, dass nicht nur der König von Frankreich sie lieben würde. Die Wahrsagerin sagte ihr also wörtlich Folgendes voraus: "Und Sie, Jeanne Poisson, werden vom König selbst geliebt werden!" Was muss ein Mädchen denken, dessen Verwandte nur bürgerlich waren? Es stimmt, es gibt eine Version, dass der Vater von Jeanne-Antoinette Poisson ein Lakai war, der Kommissar wurde, stahl und seine Familie verließ. Mit dem Nachnamen Poisson, der auf Französisch „Fisch“ bedeutet, und auch ohne das begehrte Präfix „de“ war im royalen Umfeld einfach nichts los. Der König von Frankreich wählte seine Mätressen aus den vornehmsten Familien. Übrigens könnte eine stolze Favoritin in Zukunft, da sie bereits eine Marquise ist, einen solchen Elternteil leicht verleugnen, aber dann müsste sie zugeben, dass sie ein völlig uneheliches Kind war. Tatsache ist, dass der Adlige-Finanzier Norman de Turnnam auch ihr Vater genannt wurde. Es wurde angenommen, dass er es war, der dem 1721 geborenen Mädchen eine hervorragende Ausbildung ermöglichte und in jeder Hinsicht an ihrem Schicksal teilnahm. Und nicht umsonst. Jeanne war eindeutig mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet: Sie zeichnete wunderschön, spielte Musik, hatte eine kleine, aber klare Stimme und eine echte Leidenschaft für Poesie, die sie perfekt zu rezitieren verstand. Umgeben von stets zum Ausdruck gebrachter Freude, gibt Mademoiselle Poisson das nötige Selbstbewusstsein.

Jeanne glaubte an die Vorhersage und an die Gunst des Schicksals. Sie ging Jahr für Jahr Schritt für Schritt zu ihrem Triumph. Im Alter von 19 Jahren ging Jeanne mit dem Neffen ihres Patrons und möglicherweise ihrem Vater den Gang hinunter. Der Bräutigam war klein und völlig hässlich, aber reich und leidenschaftlich in die Braut verliebt. So trennte sich die Jungfrau Poisson von ihrem wenig beneidenswerten Nachnamen und wurde Madame d'Etiol. Ihr Familienleben verlief ruhig, zwei Jahre später gebar sie eine Tochter, Alexandra, die jedoch die Träume des Königs, die wie ein Nagel in ihrem hübschen Kopf steckten, nicht in ihrem Kopf verdunkeln konnte.
Jegliches Auftreten in den Boudoirs zahlreicher Freunde sowie in den Wohnzimmern der High Society, wo der Name und Reichtum ihres Mannes ihr den Weg ebneten, nutzte Jeanne zu ihrem Vorteil. Gerüchte, Klatsch und manchmal wahre Informationen – alles floss in das Sparschwein ihrer Vorstellungen über das Leben des Königs und seines Hofes.

Sie wusste bereits, dass der König in diesem Moment beschäftigt war Herzogin von Chateauroux. Und dann tauchten die Hauptmerkmale ihres Charakters auf - Ausdauer und Entschlossenheit. Sie fing an, regelmäßig in den Senar-Wald zu reisen, wo der König zu jagen pflegte. Es war jedoch keineswegs der König, der ihr ins Auge fallen musste, sondern die ehrgeizige Herzogin von Château, die den Zweck ihrer Waldspaziergänge schnell deklassierte. Und Jeanne war es verboten, an diesen Orten aufzutreten. So ein Nasenschnippen ernüchterte den Bewerber für einige Zeit, doch die Karten schienen nicht zu liegen. Die Herzogin von Châteauroux starb im Alter von siebenundzwanzig Jahren plötzlich an einer Lungenentzündung, und Madame d'Étiol nahm dies als Aufruf zum Handeln.
Wenn Sie von der Marquise lernen, dann sollten Sie an Ihren Stern glauben und Schritt für Schritt dem Ziel entgegengehen. Alles liegt in Ihren Händen, also können Sie sie in keiner Weise senken. Das Frankreich des galanten Zeitalters ist eine komplexe, verworrene Welt, die aus Klassenvorurteilen und anderen bedeutungslosen Hindernissen für den Ruhm besteht. Jetzt ist alles viel einfacher, aber Ausdauer und Glaube sind immer noch notwendig.

Erste Geige

8. Februar 1745 in Pariser Rathaus, das bis heute an gleicher Stelle steht, traf Jeanne bei einem Maskenball zum ersten Mal dem König von Angesicht zu Angesicht. Zuerst trug sie jedoch eine Maske, aber der Monarch, fasziniert von dem Verhalten des Fremden, bat sie, ihr Gesicht zu zeigen. Wahrscheinlich war der Eindruck mehr als günstig ...

Ludwig XV wurde ein Mann mit einem "äußerst komplexen und mysteriösen Charakter" und ein "frühmüder" König genannt. Von ihm wurde gesagt, dass seine "Bescheidenheit eine Eigenschaft war, die sich in einen Fehler in ihm verwandelte".
Und da Ludwig sich in der Gesellschaft der Frauen am befreitesten fühlte, galt der König in Frankreich als „lüsterner Sünder“.
... Louis XV wurde 1710 geboren. Im Alter von fünf Jahren, nach dem Tod des Urgroßvaters von König Ludwig XIV., bestieg er den Thron. Als er 9 Jahre alt war, kam der russische Kaiser Peter nach Paris, um „über das Werben um den König unserer Töchter, und besonders um die mittlere“, Elisabeth, zu verhandeln. Versailles war nicht erfreut über die Aussicht, Louis mit der Tochter von "portomoi" zu verheiraten. Die Herkunft der Frau des russischen Kaisers Katharina war bekannt. Und die Hochzeit fand nicht statt. Die schöne und lebhafte Lisetka, wie Peter seine mittlere Tochter nannte, blieb zu Hause und verlor offensichtlich nicht und wurde die russische Kaiserin.

Mit 11 Jahren fand Ludovic eine passende Braut - Maria Leschtschinskaja, Tochter des polnischen Königs Stanislaus. Als der König 15 Jahre alt wurde, heirateten sie. Seine Frau war sieben Jahre älter als er, extrem fromm, langweilig und unattraktiv. Einigen Berichten zufolge gebar sie Louis in den ersten 12 Ehejahren zehn Kinder. Der König, der all die Jahre ein vorbildlicher Ehemann gewesen war, hatte die Schnauze voll von Politik, Wirtschaft und der eigenen Familie, dass er anfing, hauptsächlich das zu tun, was ihm wirklich Freude bereitete – die schönen Künste und nicht weniger elegante Frauen.
Zum Zeitpunkt des Treffens auf dem Maskenball mit Jeanne d'Etiol war dieser "schönste Mann seines Königreichs" mit dem Spitznamen Ludwig der Schöne 35 Jahre alt.
In Europa war es für niemanden ein Geheimnis, dass König Ludwig dumm war (obwohl dies tatsächlich nicht ganz stimmte). Richtig, nicht mehr und nicht weniger. Er hatte keinerlei Ahnung von Politik, rührte Bücher kaum an und zog Jagd und Maskeraden allen anderen Formen der Freizeitgestaltung vor. Jeanne d'Etiol, die bereits den Titel Marquise de Pompadour erhalten hatte, erkannte sehr schnell, dass Louis keineswegs abgeneigt war, ihr die Regierungslast aufzubürden. Er vertraute seiner Geliebten mehr als sich selbst. Gleichzeitig war der König furchtbar stolz und vergaß nie, wer der Boss im Haus war. Jene Minister, die zwar in die richtige Richtung, aber unter Umgehung des königlichen "Willes" handelten, fanden sich schnell in Ungnade. Pompadour war sich dessen, im Gegensatz zu den anmaßenden Adligen, sehr wohl bewusst, daher äußerte sie bei ihrer Entscheidung immer genau „den Willen des Königs“. Nun, ich habe nicht vergessen, Ludovik zuzuflüstern, wie brillant und scharfsinnig er ist.

Achtung: Auch wenn Sie ein großer Stratege und Napoleon im Rock sind, vergessen Sie nicht, dem Mann zu sagen, dass er es war, der die schicksalhafte Entscheidung getroffen hat. Es gibt ein solches Sprichwort „Ein Mann ist ein Kopf und eine Frau ist ein Hals“, also sollten Sie Ihren Kopf mit Bedacht drehen.

Charme ist wichtiger als Schönheit

Höchstwahrscheinlich werden wir nie erfahren, wie sie aussah Marquis de Pompadour In Wirklichkeit geben Porträts des galanten Zeitalters nur eine verallgemeinerte ungefähre oder besser gesagt eine verschönerte Vorstellung vom Aussehen einer Person. Der Rokoko-Stil machte alle gleichermaßen rosa, rundlich und zart. Aber die Zeitgenossen sagten einstimmig, dass das Aussehen von Jeanne Pompadour das gewöhnlichste ist. Ja, es fehlt ihr nicht an Schönheit, Anmut und Charme, aber auf jeden Fall kann man sie nicht charmant nennen! In Versailles waren die Frauen viel schöner. Aber Zhanna lernte schon in jungen Jahren zu bezaubern. Sie wusste, wie und was sie sagen, wie sie sich im Gespräch, im Tanz, sogar am Esstisch präsentieren musste. Sie wusste wie kein anderer, wie man Stoffe für Kleider, Schleifen, Rüschen und Schmuck auswählt, um sie im Allgemeinen nicht denkwürdigsten Auftritt zu schmücken. Sie wusste genau, was zu ihr passte und was nicht.
So oder so, aber ihre „unbegreiflichen farbigen Augen“ stellten sich nicht nur beim Maskenball, sondern auch bei der anschließenden Aufführung der italienischen Komödie den royalen gegenüber. Jeanne musste hart arbeiten, um einen Platz neben seiner Loge zu ergattern. Infolgedessen lud der König Madame d'Etiol zum Abendessen ein, was der Beginn ihrer Beziehung war.
Obwohl der König nach dem Treffen einem von der klugen Jeanne bestochenen Vertrauten erklärte, dass Madame d'Etiol natürlich sehr süß sei, schien es ihm, dass sie nicht ganz aufrichtig und offensichtlich nicht desinteressiert war, und das war sie auch bemerkte auch, dass der Kronprinz, der "diese Dame im Theater sah, es vulgär fand ...
Aus all dem wurde deutlich, dass Jeannes Weg zu ihrem hochgesteckten Ziel nicht ohne Probleme verlaufen würde. Das nächste Date gelang ihr nur mit Mühe. Sie spielte ihre Rolle bei diesem letzten Versuch mit der Aufregung der Verzweiflung. Dem König wurde eine einfach melodramatische Handlung angeboten: Die unglückliche Frau ging in die Palastgemächer und riskierte, in die Hände eines eifersüchtigen Ehemanns zu fallen, nur um die verehrte Person anzusehen. Und dann - "Lass mich sterben ..."
Der König rief nicht "bravo", er machte es besser und versprach Jeanne, dass er nach seiner Rückkehr aus dem Einsatzgebiet in Flandern das Opfer der Eifersucht zum offiziellen Favoriten machen würde.
Madame d'Etiol wurden königliche Botschaften überbracht, bedeutungsvoll unterzeichnet: "Liebevoll und hingebungsvoll." Sie war sich Ludovics winziger Gewohnheiten und Vorlieben bewusst und antwortete ihm in einem leichten, pikanten Stil. Der Abbé de Berni, ein Kenner der Belletristik, wurde damit beauftragt, ihre Briefe zu lesen und ihnen den letzten Glanz zu verleihen. Und dann erhielt sie eines Tages eine königliche Depesche, die an die Marquise de Pompadour adressiert war. Jeanne schließlich erhielt den Titel, obwohl ausgestorben, aber einer alten und angesehenen Adelsfamilie.

In der Liebe wie im Krieg: Es lohnt sich, seine Stärken und Schwächen genau zu prüfen, um seine Schwächen zu kaschieren und seine Vorzüge zu betonen. Um dies zu tun, müssen Sie aufhören, sich selbst zu schmeicheln, sich selbst beruhigen und versuchen, objektiv zu bleiben. Charme ist schwer fassbar, aber viel wichtiger als Schönheit.

"Ihr seid viele - und Jeanne ist eine"

Es ist heute allgemein anerkannt, dass Sex vielleicht die Hauptrolle in der Beziehung zwischen Mann und Frau spielt. Kein guter Sex – keine Liebe, keine Familie, keine Harmonie. Es klingt paradox, aber Madame de Pompadour war keine leidenschaftliche Liebhaberin. Bettspiele bereiteten ihr nicht viel Freude. Jetzt würde ihr eine Behandlung gegen Frigidität angeboten, sie würde Kurse in Psychotherapie belegen oder sogar dringend ihren Liebhaber wechseln! Denken Sie - der König! ..
Als er sah, dass Jeanne nicht zu heiß war, bestand Louis nicht darauf – sie war ihm bereits lieb. Zwar fing er an, nach flüchtigen Mätressen Ausschau zu halten – ziemlich dumme Frauen, deren Aufgabe es war, den üppigen Monarchen im Bett zu unterhalten, aber nicht mehr. Einige von ihnen versuchten, Jeanne aus dem königlichen Herzen zu verdrängen, aber kein solches Glück.

Wie sich schon damals herausstellte: Es gibt Dinge, die nicht weniger wichtig sind als sexuelle Harmonie. Vertrauen, Freundschaft, einfache menschliche Kommunikation und Wärme in Beziehungen – das hat Jeanne ihrem König geschenkt. Eine von Louis' Geliebten ging einmal so weit, Jeanne in einem Gespräch mit ihm eine "alte Frau" zu nennen. Das Schicksal der anmaßenden Schönheit war entschieden - der König wandte sich sofort von ihr ab: "Es gibt viele von Ihnen, aber Zhanna ist eine."

Sei immer anders!

Am 14. September 1745 stellte der König die frischgebackene Marquise seinen Vertrauten als seine Freundin vor. Man mag überrascht sein, aber die treueste Einstellung zu ihr war ... die Frau des Königs, die zu dieser Zeit an buchstäblich alles gewöhnt war. Die Höflinge waren leise empört. Seit Gabrielle d'Estre, die in der Geschichte Frankreichs zur ersten offiziellen Favoritin des Monarchen Heinrich IV. von Navarra wurde, wird dieser Ehrenplatz von einer Dame mit gutem Nachnamen besetzt. Sie wurden auch eingeladen, fast einen Plebejer zu lieben und zu bevorzugen. Der Marquise wurde sofort der Spitzname Grisette gegeben, mit einem klaren Hinweis darauf, dass sie sich in ihren Augen nicht viel von den Personen unterscheidet, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, billige Kleidung zu schneidern und abends durch die Pariser Straßen zu gehen.

Ist es nur ein Favorit?

Jeanne verstand, dass der Günstlingstitel kaum lange zu halten war, solange der König nicht ganz in ihrer Gewalt war. Und sie konnte für ihn nur dann unersetzlich werden, wenn sie die Qualität seines Lebens verändern, die Melancholie und Langeweile loswerden konnte, die in letzter Zeit zu Louis' ständigen Begleitern geworden waren. Jeanne musste also zu einer Art Versailler Scheherazade werden.
Pompadour, die wusste, dass ihre Freundin zur Melancholie neigte, versuchte, ihn zu unterhalten - jeden Tag erzählte sie ihm etwas Unterhaltsames. In der Regel handelte es sich dabei um gewöhnlichen Pariser Klatsch oder eine gekonnt präsentierte „Verbrecherchronik“. Sie liebte es, ihn mit interessanten Gerichten zu verwöhnen - Pompadour hatte die geschickteste Köchin. Jedes Mal, wenn sie den König traf, zog sie sich ein neues Outfit an, eines schöner als das andere. Außerdem arrangierte sie für Louis eine echte "Show of One Actor": Sie sang, tanzte, rezitierte Gedichte - wenn nur der König nicht in Melancholie verfallen wäre.

(Jean-Francis de Troja. Molière lesen) Diese Umwandlung erfolgte schnell. Die Marquise de Pompadour setzte auf die von Louis so geliebten schönen Künste. Nun fand der König jeden Abend in ihrem Wohnzimmer einen interessanten Gast. Bouchardon, Montesquieu, Fragonard, Boucher, Vanloo, Rameau, der berühmte Naturforscher Buffon - dies ist keine vollständige Liste von Vertretern der künstlerischen und intellektuellen Elite, die die Marquise umgaben. Voltaire war auf einem Sonderkonto. Jeanne lernte ihn in ihrer Jugend kennen und betrachtete sich als seine Schülerin. Neben den Werken von Corneille war die Marquise an der Veröffentlichung seiner Werke beteiligt.
Mit der Unterstützung der Marquise Pompadour erlangte Voltaire Ruhm und einen würdigen Platz als Akademiker und Chefhistoriker Frankreichs, nachdem er auch den Titel eines Hofkämmerers erhalten hatte.

Voltaire der Marquise "Tancreda" gewidmet - eines seiner berühmtesten Werke. Darüber hinaus schrieb er speziell für ihre Palastferien die „Prinzessin von Navarra“ und den „Tempel des Ruhms“ und verherrlichte damit seine Gönnerin sowohl in Poesie als auch in Prosa.

Ö! Schon damals wusste die Marquise: Nichts tötet die Liebe so wie Routine und Monotonie. Vielfalt in Beziehungen ist jedoch nicht nur Bettexperimente.

Die Marquise de Pompadour bevormundete die Künstler, kommunizierte auf Augenhöhe mit Voltaire, führte die wichtigsten Verhandlungen und regierte Frankreich tatsächlich achtzehn Jahre lang. Anders sein heißt facettenreich sein. Sich verändern, etwas Neues lernen, die einfachsten Dinge aus einem unerwarteten Blickwinkel sehen können. Entwickle dich und sei erst einmal interessant für dich selbst – und dann wirst du definitiv nie allein gelassen.
Als die Marquise starb, fand Voltaire, einer der wenigen, freundliche Worte für den Verstorbenen: „Ich bin zutiefst erschüttert über den Tod von Madame de Pompadour. Ich schulde ihr viel, ich trauere um sie. Was für eine Ironie des Schicksals, dass ein alter Mann, der ... sich kaum bewegen kann, noch lebt und eine schöne Frau mit 40 Jahren in der Blüte des schönsten Ruhms der Welt stirbt.
Eine solch exquisite Gesellschaft unterhielt den König und offenbarte ihm immer mehr neue Facetten des Lebens. Im Gegenzug haben die Gäste der Marquise - unbestreitbar talentierte Menschen - in den Augen der Gesellschaft ihren sozialen Status erhöht und dadurch eine bedeutende Unterstützung erhalten. Von Anfang an hatte die Marquise eine Vorliebe für Mäzenatentum und änderte diese Sucht ihr ganzes Leben lang nicht.

1751 erblickte der erste Band der französischen Enzyklopädie oder des erklärenden Wörterbuchs der Wissenschaften, Künste und Handwerke das Licht und eröffnete eine neue Ära in der Erkenntnis und Interpretation von Natur und Gesellschaft. Der Autor der Idee und Chefredakteur der Enzyklopädie - Denis Diderot- eine entschiedene Gegnerin des Absolutismus und der Kirchenmänner, wurde in den Augen der Marquise Pompadour nicht zur Ausgestoßenen, sie half ihm, seine Werke zu veröffentlichen. Gleichzeitig versuchte sie wiederholt, ihn vor Verfolgung zu schützen, und drängte Diderot, vorsichtiger zu sein, obwohl ihre Bemühungen in dieser Richtung absolut erfolglos waren.

Einem anderen Vertreter der glorreichen Figurengala der französischen Aufklärung, Jean Leron d'Alembert, half sie finanziell, und kurz vor ihrem Tod gelang es ihr, ihm eine lebenslange Rente zu verschaffen. Unter den Mündeln von Madame Pompadour befand sich nach einigen Zeugnissen von Zeitgenossen der berühmte Schöpfer des Denkmals für Peter I. in St. Petersburg - der Bildhauer Falcone.

berühmter Freidenker Jean-Jacques Rousseau Obwohl er von der Marquise beleidigt war, weil sie ihn nicht dem König vorgestellt hatte, war er ihr dennoch dankbar für ihre Hilfe bei der Inszenierung seines Sibirischen Wahrsagers auf der Bühne, wo die Marquise mit großem Erfolg in der männlichen Rolle des Collen auftrat.
Überhaupt ist das Theater der Bereich, der sich als ihre eigentliche Berufung herausstellen würde, wenn das Schicksal anders gelaufen wäre. Es hat offensichtlich eine große und äußerst vielfältige – und komödiantische, dramatische und groteske, die auch singen und tanzen kann – eine Schauspielerin getötet.
Die Leidenschaft für Verwandlung bis zur Unkenntlichkeit und die Schaffung atemberaubender Toiletten, die den Stil einer ganzen Ära bestimmten, endlose Suchen und Innovationen im Bereich Friseur und Make-up – all dies wird nicht nur als Wunsch gesehen, den wankelmütigen König zu behalten, sondern auch als ein dringendes Bedürfnis für die reich begabte Natur der Marquise.
Sie nutzte jede Gelegenheit, die sich ihr bot, um Zuschauer und Zuhörer zu gewinnen. Wie Zeitgenossen bezeugten, spielte sie sowohl in gut ausgestatteten Theatern als auch auf kleinen Bühnen in den Villen des französischen Adels.

Ein weiteres von der Marquise gekauftes Anwesen wurde genannt Sèvres. Für nichts Deutsches sympathisch und empört über die Dominanz des sächsischen Porzellans entschloss sie sich, dort eine eigene Porzellanmanufaktur aufzubauen.
1756 wurden hier zwei prächtige Gebäude errichtet: eines für die Arbeiter, das andere für den Betrieb selbst. Die Marquise, die dort oft zu Besuch war, unterstützte und ermutigte die Arbeiter, fand erfahrene Handwerker, Künstler und Bildhauer. Die Experimente gingen Tag und Nacht weiter - die Marquise war ungeduldig und mochte keine Verzögerungen. Sie selbst war an der Lösung aller Probleme beteiligt und half bei der Auswahl von Formen und Farben für zukünftige Produkte. Das so entstandene seltene rosafarbene Porzellan wurde nach ihr „Rose Pompadour“ genannt. In Versailles organisierte die Marquise eine große Ausstellung der ersten Produkte, sie verkaufte sie selbst und erklärte öffentlich: "Wenn jemand, der Geld hat, dieses Porzellan nicht kauft, ist er ein schlechter Bürger seines Landes."

Foto von Serv-Porzellan.

Im Schloss von Versailles konzipierte und realisierte die Marquise das Kammertheater. Im Januar 1747 fand die Eröffnung statt: Molières „Tartuffe“ wurde geschenkt. Es waren fast weniger Schauspieler auf der Bühne, zusammen mit der an der Aufführung beteiligten Marquise, als das Publikum im Saal: Nur 14 Personen waren eingeladen. Jede Eintrittskarte wurde mit unglaublichen Anstrengungen und sogar Intrigen erworben. Der Erfolg der Aufführung übertraf alle Erwartungen. Der König war begeistert von Joans Spiel. „Du bist die bezauberndste Frau Frankreichs“, sagte er ihr nach dem Ende des Stücks.
Diejenigen, die das Vergnügen hatten, den Gesangsauftritten der Marquise beizuwohnen, behaupteten, dass "sie die Musik perfekt fühlt, sehr ausdrucksstark und mit Inspiration singt, wahrscheinlich mindestens hundert Lieder kennt".

(Schlafzimmer von Madame de Pompadour in Versailles)

Die offensichtliche Überlegenheit der Marquise Pompadour gegenüber den früheren Lieblingen des Königs und den Damen der High Society stärkte ihre Position sowohl am Hof als auch unter Ludwig in jeder Hinsicht. Und sie nutzte dies aus und hatte keine Angst, als unbescheiden durchzugehen. Diese Eigenschaft war jedoch nicht bereits eine Stärke ihres Wesens. Sowohl im äußeren als auch im privaten, vor neugierigen Blicken verborgenen Leben regierte Madame Pompadour ihre Show.
Sie war sehr gewissenhaft in Sachen Etikette und Zeremoniell. Wichtige Besucher - Höflinge und Botschafter - wurden von ihr in der luxuriösen Eingangshalle von Versailles empfangen, wo es nur einen Stuhl gab - der Rest der Anwesenden sollte stehen.
Sie sorgte dafür, dass ihre Tochter als Person königlichen Geblüts angesprochen wurde – mit Namen. Die Marquise beerdigte die Asche ihrer Mutter mit großen Ehren im Zentrum von Paris - im Kapuzinerkloster am Place Vendôme. An diesem eigens von der Marquise gekauften Ort wurde ein luxuriöses Mausoleum errichtet. Die Verwandten der Marquise sowie alle, die sie bevorzugte, warteten in den Kulissen: Einige von ihnen heirateten einen wohlgeborenen Bräutigam, jemand heiratete eine reiche Braut, erhielt Positionen, Leibrenten, Titel, Auszeichnungen.
Und am Ende - unverhüllte und manchmal öffentliche Verurteilung ihrer Extravaganz. Es wurde geschätzt, dass sie 4 Millionen für ihre Unterhaltungsaktivitäten ausgab, und ihre "prahlerische Schirmherrschaft" kostete die Staatskasse 8 Millionen Livres.

Bauen war nach dem Theater die zweite Leidenschaft der Marquise. Sie besaß so viel Eigentum, von dem kaum ein anderer königlicher Liebling auch nur träumen konnte. Jede ihrer Neuerwerbungen bedeutete eine gründliche Umstrukturierung, wenn nicht gar einen Abriss, und immer ganz im Sinne der Gastgeberin. Oft skizzierte die Marquise selbst die Umrisse des zukünftigen Gebäudes auf Papier. Darüber hinaus war bei diesen Projekten die Anziehungskraft auf die architektonischen Formen des Rokoko ausnahmslos mit gesundem Menschenverstand und Praktikabilität verbunden.
Hatte die Marquise für das nächste Bauvorhaben nicht genug Geld, verkaufte sie das bereits errichtete Gebäude und begann begeistert mit der Umsetzung einer neuen Idee. Ihre neueste Anschaffung war Schloss Menard, das sie in seiner konvertierten Version nie verwenden konnte.
Das Prinzip der eleganten Schlichtheit und größtmöglicher Nähe zur lebendigen Naturwelt wurde von der Marquise in die Planung von Parks übernommen. Sie mochte keine großen, unregelmäßigen Räume und übermäßige Prunkhaftigkeit. Jasmindickichte, ganze Ränder von Narzissen, Veilchen, Nelken, Inseln mit Pavillons im Herzen flacher Seen, Rosenbüsche des Lieblings-„Schattens der Morgendämmerung“ der Marquise - das sind ihre Vorlieben für die Landschaft.

Auch die königlichen Paläste und Landsitze Ludwigs veränderten sich nach ihrem Geschmack. Dem entging auch Versailles nicht, wo die Marquise unweit des königlichen Parks den Bau eines kleinen gemütlichen Hauses mit einem Park und einem Tempel mit einer weißen Marmorstatue von Adonis anordnete.

Ein Besuch des berühmten Instituts für edle Mädchen in Saint-Cyr brachte den Marquis auf die Idee, in Paris zu kreieren Militärschule für die Söhne von Kriegsveteranen und verarmten Adligen, wofür der König, der nicht viel Begeisterung für dieses Unternehmen zeigte, die Erlaubnis eingeholt hatte.
Der Bau begann in einer der prestigeträchtigsten Gegenden der Hauptstadt - in der Nähe des Champ de Mars.
Das Projekt des Gebäudes wurde vom erstklassigen Architekten Jacques-Ange Gabriel, dem Schöpfer des berühmten Place de la Concorde, in Auftrag gegeben. Der 1751 begonnene Bau wurde wegen unzureichender staatlicher Subventionen unterbrochen. Dann investierte die Marquise den fehlenden Betrag aus ihren eigenen Ersparnissen. Und bereits 1753 begann der Unterricht in den teilweise umgebauten Schulgebäuden. Später half die Steuer, die Louis den Liebhabern des Kartenspiels auferlegte und die vollständig für die Fertigstellung des Baus aufgewendet wurde.
Seit 1777 wurden die besten Schüler der Militärschulen der Provinz in diese Bildungseinrichtung aufgenommen, unter denen im Oktober 1781 der 19-jährige Kadett Napoleon Bonaparte zur Ausbildung kam.
... Bereits an ihrem 30. Geburtstag hatte die Marquise de Pompadour das Gefühl, dass Louis' Liebesglut versiegte. Sie selbst verstand, dass eine langjährige Lungenkrankheit ihr verheerendes Werk verrichtete. Ihre einstige Schönheit verblasste, und es war kaum möglich, sie zurückzugeben.
Die Abkühlung des erhabenen Menschen bedeutete zu allen Zeiten den unwiederbringlichen Abgang des einstigen Favoriten in den Schatten und weitere Vergessenheit, wenn nicht gar Schande.
Die Marquise de Pompadour war nur 5 Jahre die Geliebte des Königs und weitere 15 - eine Freundin und engste Beraterin in vielen Fragen, manchmal von nationaler Bedeutung.
Der kalte Verstand der Marquise und ihr eiserner Wille veranlassten sie, einen Ausweg zu finden. In der Stille zweier unauffälliger Pariser Straßen mietete sie ein Haus mit fünf Zimmern, versteckt von einem dichten Baumdach. Dieses Haus, "Hirschpark" genannt, wurde zum Treffpunkt des Königs mit den Damen, die von ... der Marquise eingeladen wurden.
Der König erschien hier inkognito, die Mädchen hielten ihn für einen wichtigen Herrn. Nachdem die flüchtige Leidenschaft des Königs für eine andere Schönheit verschwunden und ohne Folgen geblieben war, wurde das Mädchen, nachdem es eine Mitgift zur Verfügung gestellt hatte, verheiratet. Wenn der Fall mit dem Erscheinen eines Kindes endete, erhielt das Baby nach seiner Geburt zusammen mit der Mutter eine sehr bedeutende Rente. Die Marquise war weiterhin der offizielle Favorit Seiner Majestät.

Aber im Jahr 1751 erschien eine echte Gefahr angesichts eines sehr jungen Menschen Irin Mary Louise O'Murphy der schamlos in die Lorbeeren der Marquise Pompadour eingriff. Marquise erkundigte sich - Maria Louise Oh, Murphy, gebürtige Irin, Model, 15 Jahre alt, kam mit Verwandten aus Rouen nach Paris, eine der Schwestern zeigt sich als Künstlerin vielversprechend.
Sie erfüllte die Kriterien - sie hatte ein hübsches Aussehen, einen pikanten Körper, ein ruhiges Gemüt und wurde von ihren Verwandten nicht bevormundet.
Vater, Daniel Oh, Murphy, ein ehemaliger Soldat, der einst nach Frankreich kam, um ein besseres Leben zu führen, starb in Rouen, und eine Mutter, die ohne Geld mit dem Rest ihrer Töchter zurückblieb, kam nach Paris und erkannte sofort, dass ihre schönen Töchter einen finden würden Platz hier, und fünf junge Damen Oh, die Murphys arbeiteten als Schauspielerinnen und Models und halfen einer Second-Hand-Mutter aus, die nicht viel darauf achtete, wie ihre Töchter ihre Freizeit verbrachten.
Eine der Schwestern, Victoire, wurde später Hauptdarstellerin an der Pariser Opera-Comique.
Die Familie brauchte Geld, und als Maria Louise das Angebot erhielt, den Wildpark zu besuchen, zögerte sie nicht lange.
Aber sofort ging alles schief.
Die irische Sprecherin entpuppte sich als zu interessant und witzig für den König – schon lange hatte er nicht mehr so viel über ihre Witze und Geschichten gelacht!
Marquise hörte jeden Tag geheime Berichte, dass Louis keine neuen Mädchen mehr brauchte, er amüsierte sich mit Louise. Oh, Murphy unter der Nase der allmächtigen Marquise!
Pompadour musste sich kopfüber in die Arbeit stürzen, um nicht vor Eifersucht verrückt zu werden, und sie ertappte sich ständig dabei, zu denken, dass sie, wenn sie Botschafterberichte hörte oder auf einem Maskenball tanzte, an diesen irischen Frechheit dachte. Und dann fing der ganze Hof an, darüber zu reden, dass die neue Geliebte des Königs ein Kind bekommen würde.
Die Marquise selbst konnte Louis nie mit der Frucht ihrer Liebe glücklich machen, sie hatte nur eine Tochter, Alexandrina, von ihrem Ehemann Lenormand Etiol.
Halb Europa verfolgte die Entwicklung dieser Intrige. Pompadours Tage seien gezählt, berichtete der päpstliche Botschafter nach Rom: "Offenbar verliert die Haupt-Sultanine ihre Stellung." Er hat einen Fehler gemacht. Louis hinterließ der Marquise alle ihre Privilegien. Und mehr als einmal ging sie im Kampfsport mit jungen Schönheiten als auch mit ihren sehr erfahrenen politischen Gegnern als Sieger hervor. Zwar eskalierte die Situation nach den diplomatischen Verhandlungen zwischen der Marquise de Pompadour und der österreichischen Erzherzogin Maria Theresia erheblich, was zu einer Änderung der alliierten Beziehungen zwischen den beiden Ländern führte. 1756 stellte sich Frankreich, ein traditioneller Verbündeter Preußens, auf die Seite Österreichs. Außerdem verbot Louis auf Druck seiner Geliebten, die die Jesuiten vehement hasste, die Aktivitäten ihres Ordens in Frankreich.
Entgegen den böswilligen Wünschen der Marquise entpuppte sich Louise keineswegs als tollpatschige, unhöfliche und geschmacklos gekleidete „Frau“, die zur richtigen Zeit Heringe verkaufen sollte.
Neue, teure, schicke Kleider saßen wie angegossen auf Louise, und ihr weiches und etwas frivoles Lächeln, ihre klaren Augen, ihre frische, milchige Haut und ihre kindliche Spontaneität waren ihre beste Werbung.
Und obwohl die Schönheit keine Politik anstrebte, sich wenig für die Angelegenheiten des Landes interessierte und für die Marquise keine Bedrohung darstellte, warteten alle auf die Auflösung, Louis war kein treuer und ständiger Liebhaber.
Marquise verlor in ihrer Jugend gegen Louise.
Louis besuchte die Marquise immer seltener, sie schien in einem Vakuum zu sein, und aus Gewohnheit nahm sie mit völliger Ruhe Gespräche über den geborenen Engel Agatha Louise, eine junge Mutter und den alternden Monarchen auf, der vor Glück den Kopf verloren hatte - Sie war der Grausamkeit des Gerichts nicht fremd!
Dann wurde Louise schwanger, und obwohl das Gericht die Vaterschaft von Louis bezweifelte, ließ seine Leidenschaft für das irische Modell des großen Francois Boucher nicht nach, er hielt die Marquise zwei Jahre lang auf Distanz und teilte ein Bett mit Louise, mit deren Präsenz im Leben ihres Mannes hat sich die gute Königin Maria Leshchinskaya abgefunden, obwohl sie der Marquise de Pompadour mehr Sympathie entgegenbringt.
Änderungen dieser Art berührten die Interessen hochrangiger Beamter zu deutlich, als dass sich die Marquise unverwundbar fühlen könnte. Und sie hat es verstanden. Das für sie zubereitete Essen wurde sorgfältig geprüft – ausgerechnet die Möglichkeiten, unliebsame Vergiftungen zu beseitigen, blieben noch schwer nachzuweisen.
Aber Louise hat sich selbst ruiniert.
An Freizügigkeit gewöhnt, wollte sie noch mehr – die Marquise de Pompadour aus Versailles vertreiben.
Ungewohnt an die wichtigen Staatsangelegenheiten, in die die Marquise verwickelt war, und voller Zärtlichkeit und Dankbarkeit für sie, kam Louis diesmal der Bitte der jungen Konkubine nicht nach.
Das Gericht schwärmte von Veränderungen, von der erneuten Rückkehr des vergessenen de Pompadour, von neuen Favoriten, vorsichtiger ...

Die Marquise kehrte als Sieger zurück – der König konnte ohne sie nicht leben!
Aber Louise blieb nicht ratlos, sie wurde mit einem wohlhabenden Adligen unter der Bedingung verheiratet, dass sie vom Hof wegzog.
Sie musste sich fügen.

Sonnenuntergang.

Der unerwartete Tod ihrer einzigen Tochter, die die Marquise mit dem unehelichen Sohn des Königs verheiraten wollte, brachte sie, die eine seltene Ausdauer hatte, an den Rand des Wahnsinns. Die Marquise vermutete die Intrigen von Feinden und forderte eine Autopsie, die jedoch zu keinem Ergebnis führte.
Kaum erlebte die Marquise diese Trauer, spürte sie wie nie zuvor ihre Einsamkeit. Ihr engster Freund entpuppte sich als Spionin für ihre Gegner. Der König wurde immer mehr zu einem herablassenden Freund.
Die psychische Krise zwang die Marquise, über eine mögliche Entfernung vom Gericht nachzudenken. Sie schrieb sogar einen Brief an ihren Ehemann, in dem sie um Vergebung für die ihm zugefügte Beleidigung bat und offensichtlich nach Möglichkeiten suchte, in das seit langem verlassene Haus ihrer Familie zurückzukehren. D'Etiol antwortete ohne Verzögerung, dass er ihr bereitwillig verzieh, aber davon war keine Rede mehr...
Bis 1760 verringerten sich die von der königlichen Schatzkammer für den Unterhalt der Marquise bereitgestellten Beträge um das Achtfache. Sie verkaufte Schmuck und spielte Karten – meistens hatte sie Glück. Aber die Behandlung erforderte viel Geld, und sie mussten geliehen werden. Da sie bereits schwer krank war, bekam sie sogar einen Liebhaber. Aber was ist der Marquis von Choiseul im Vergleich zu einem König!
Die Marquise, die Louis immer noch überallhin begleitete, verlor auf einer der Fahrten plötzlich das Bewusstsein. Bald erkannten alle, dass das Ende nahe war. Und obwohl nur Könige das Recht hatten, in Versailles zu sterben, befahl Louis, sie in die Palastgemächer zu verlegen.

(Dieses Gemälde wurde nach ihrem Tod gemalt) Am 15. April 1764 notierte der königliche Chronist: „Die Marquise de Pompadour, die Hofdame der Königin, starb gegen 19 Uhr in den Privatgemächern des Königs im Alter von 43 Jahren.“
... Als sich der Trauerzug nach Paris wandte, sagte Louis, der im strömenden Regen auf dem Balkon des Palastes stand: "Was für ein ekelhaftes Wetter haben Sie sich für Ihren letzten Spaziergang ausgesucht, gnädige Frau!" Hinter diesem scheinbar völlig unpassenden Witz verbarg sich wahre Traurigkeit. Er hat den Verlust schwer genommen. Fünf Jahre lang nach Joans Tod hatte der König keine ständige Geliebte. Und fünf Jahre später wurde dem König die 25-jährige Prostituierte Jeanne Becu, die berühmte Madame Du Barry, angeboten, aber das ist eine andere Geschichte.

Die Marquise de Pompadour wurde neben ihrer Mutter und ihrer Tochter im Grab des Kapuzinerklosters bestattet. Jetzt am Ort ihrer Beerdigung ist Rue de la Paix durch das Gebiet des Klosters, das zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissen wurde.

Sie enthüllte das Geheimnis, über das alle Frauen der Welt rätseln – wie man einen Mann 20 Jahre lang bei sich behält, wenn er nicht einmal ein Ehemann ist und man schon lange keine intime Beziehung mehr hat. Leider nahm sie dieses Geheimnis mit ins Grab.

Sie bewegte den König entgegen der traditionellen französischen Politik zu einem Bündnis mit Österreich. Sie entfernte Kardinal Burney aus dem Auswärtigen Amt und ernannte an seiner Stelle ihren Günstling, den Herzog von Choiseul. Auf ihren Wunsch wurden Oberbefehlshaber in den Armeen ernannt; Sie ernannte den Herzog von Richelieu trotz seines schlechten Rufs und ernannte ihn zum Marschall von Frankreich. Unter ihr versuchte Finanzminister Machaux, die Steuerverteilung zu reformieren. Quesnay erklärte ihr die Grundlagen seiner Theorie.

Sie war mit vielen herausragenden Schriftstellern ihrer Zeit bekannt. Ihre Freunde waren Duclos und Marmontel. Sie rettete den alten Crebillon aus der Armut, indem sie ihm die Stelle eines Bibliothekars gab. Pompadour unterstützte leidenschaftlich die Enzyklopädisten und die Enzyklopädie. Voltaire bewunderte sie, obwohl er gleichzeitig über ihre bürgerlichen Manieren lachte. Es ist bekannt, dass Rousseau eine der wenigen Intellektuellen jener Zeit war, die nicht zu ihrem Bekanntenkreis gehörten.

Ausgaben auf Kosten der königlichen Schatzkammer

Vergnügungen, Gebäude, Pompadour-Outfits waren teuer. Zwanzig Jahre am Hof gab sie 350 035 Livres für ihre Toiletten aus, sie besaß über dreihundert Schmuckstücke, darunter eine Diamantkette im Wert von 9359 Franken. Die Einrichtung der Wohnungen (Stil à la Reine), Gebäude und Kostüme wurden nach ihr benannt. Sie schuf Mode mit ihrer Fähigkeit, sich luxuriös und gleichzeitig „sorglos“ zu kleiden. Von allen königlichen Mätressen gilt Pompadour als die brillanteste, talentierteste und unmoralischste. Dennoch nahm Louis laut Zeitgenossen die Nachricht von ihrem Tod mit Gleichgültigkeit auf.

siehe auch

Anmerkungen

Literatur

Malassis, Pompadour. Korrespondenz" (P., 1878);
"Briefe" (1753-62, P., 1814);
Erinnerungen von Maurep, Choiseul, Marmontel, d'Argenson, Duclos;
M-me du Hausset, „Mémoires Geschichte der Marquise von Pompadour“ (L., 1758);
Soulavie, "Mémoires historiques et anecdotes de la cour de France Pendant la faveur de M-me P." (S., 1802);
Lessac de Meihan, „Porträts und Charaktere“;
Capefigue, „M-me de Pompadour“ (P., 1858);
Carné, "Le gouvernement de M-me de P." ("Revue de Deux Mondes", 1859, 16. Januar);
E. et J. Concourt, „Les maîtresses de Louis XV“ (Par., 1861);
Bonhomme, "Madame de Pompadour general d'armée" (Par., 1880);
Campardon, „M-me de P. et la cour de Louis XV“ (Par., 1867);
Pawlowski, "La marquise de P." (1888);
Sainte-Beuve, "La marquise de P.".
Evelyn Lever, Madame de Pompadour. M .: "Terra-Book Club", "Palmpsest", 2009. Aus dem Französischen übersetzt von V. E. Klimanov.
Auch eine Folge der Doctor Who-Reihe ist ihr gewidmet.

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Sehen Sie, was "Marquise de Pompadour" in anderen Wörterbüchern ist:

Antoinette (Marquise de Pompadour, Pompadour; geb. Poisson, Poisson; verheiratet mit Lenormand d Etiol) (29.12.1721, Paris 15.04.1764, Versailles), Geliebte des französischen Königs Ludwig XV. Bourbon (siehe LOUIS XV. Bourbon), die zur Verfügung stellte ... ... Enzyklopädisches Wörterbuch

François Bush. Porträt von Madame de Pompadour. OK. 1750. National Gallery of Scotland, Edinburgh Marquise de Pompadour (Jeanne Antoinette Poisson, Französisch Jeanne Antoinette Poisson, Marquise de Pompadour, 29. Dezember 1721, 15. April 1764) seit 1745 ... ... Wikipedia

Pompadour- selbstgerechter Verwalter. benannt nach der Marquise Pompadour. Das Wort erschien erstmals in der Arbeit von M. E. Saltykov Shchedrin "Pompadours and Pompadours". Jeanne Antoinette Poisson, Marquise de Pompadour Jeanne Antoinette Poisson, Marquise de Pompadour (1721-1764) ... ... Das Schicksal der Namensgeber. Wörterbuch-Referenz

- (fr., nach dem Namen des berühmten Favoriten des französischen Königs Ludwig XV.), 1) der satirische Name des Gouverneurs und im Allgemeinen des Tyrannenverwalters in Russland. Die Pompadour ist der Liebling des Gouverneurs. 2) eine leichte, elegante Arbeitstasche für Damen. Wörterbuch… … Wörterbuch der Fremdwörter der russischen Sprache

Marquise- äh. Marquis f. 1. Ehefrau oder Tochter des Marquis. ALS 1. Die siebzehnjährige Marquise Polina war schön, freundlich und tugendhaft. MM 4 118. Die Frau, Marquise Teresa, führt das Haus, sie ist eine intelligente und tatkräftige Frau. Grigorovich Schiff Retvizan. || trans. Im… … Historisches Wörterbuch der Gallizismen der russischen Sprache

Die Marquise de Pompadour war nur 5 Jahre lang die Geliebte des Königs und weitere 15 Jahre lang eine Freundin und engste Beraterin in vielen Fragen, manchmal von nationaler Bedeutung.

„Niemand kann voll und ganz anerkennen, was Frauen für Frankreich getan haben“, argumentierte der Schriftsteller und Bildungsphilosoph Bernard Le Bovier de Fontenelle. Und jemandem, der seit genau 100 Jahren auf der Welt lebt und Zeuge der Umwandlung dieses Staates in den maßgeblichsten und aufgeklärtesten Europas geworden ist, kann man vertrauen. Es besteht kein Zweifel, dass de Fontenelle, während er der schwachen Hälfte Frankreichs Tribut zollte, auch an die berühmte Marquise dachte, die die Politiker zwang, ernsthaft über die Pompadour-Ära zu sprechen.

Nur die in den Händen der einflussreichsten Mätresse Ludwigs XV. konzentrierte Macht zwang ihre zu eifrigen Gegner, sich nicht mit den Einzelheiten ihrer Herkunft zu befassen. Und das war extrem ärgerlich für eine Frau, die in allem nach Perfektion strebte. Obwohl uns Informationen überliefert sind, dass der Vater von Jeanne-Antoinette Poisson ein Lakai war, der Quartiermeister geworden war, seine Familie stahl und verließ.

Eine selbstsüchtige Marquise könnte einen solchen Elternteil leicht verleugnen, aber dann müsste sie zugeben, dass sie ein völlig uneheliches Kind war. Tatsache ist, dass der Adlige-Finanzier Norman de Turnnam auch ihr Vater genannt wurde. Es wurde angenommen, dass er es war, der dem 1721 geborenen Mädchen eine hervorragende Ausbildung ermöglichte und in jeder Hinsicht an ihrem Schicksal teilnahm. Und nicht umsonst...

Jeanne war eindeutig mit außergewöhnlichen Fähigkeiten ausgestattet: Sie zeichnete wunderschön, spielte Musik, hatte eine kleine, aber klare Stimme und eine echte Leidenschaft für Poesie, die sie perfekt zu rezitieren verstand. Umgeben von stets zum Ausdruck gebrachter Freude, gibt Mademoiselle Poisson das nötige Selbstbewusstsein. Die Wahrsagerin, die einem 9-jährigen Mädchen eine Liebesaffäre mit dem König vorhersagte, bestätigte nur ihre Auserwähltheit und Exklusivität. Die zukünftige Marquise zahlte dieser freundlichen Frau bis an ihr Lebensende eine Rente.

Im Alter von 19 Jahren ging Jeanne mit dem Neffen ihres Patrons und möglicherweise ihrem Vater den Gang hinunter. Der Bräutigam war klein und völlig hässlich, aber reich und leidenschaftlich in die Braut verliebt. So trennte sich die Jungfrau Poisson von ihrem wenig beneidenswerten Nachnamen und wurde Madame d'Etiol. Ihr Familienleben verlief ruhig, zwei Jahre später gebar sie eine Tochter, Alexandra, die jedoch die Träume des Königs, die wie ein Nagel in ihrem hübschen Kopf steckten, nicht in ihrem Kopf verdunkeln konnte.

Jegliches Auftreten in den Boudoirs zahlreicher Freunde sowie in den Wohnzimmern der High Society, wo der Name und Reichtum ihres Mannes ihr den Weg ebneten, nutzte Jeanne zu ihrem Vorteil. Gerüchte, Klatsch und manchmal wahre Informationen – alles floss in das Sparschwein ihrer Vorstellungen über das Leben des Königs und seines Hofes.

Sie wusste bereits, dass der König in diesem Moment mit der Herzogin von Châteauroux beschäftigt war. Und dann tauchten die Hauptmerkmale ihres Charakters auf - Ausdauer und Entschlossenheit. Sie fing an, regelmäßig in den Senar-Wald zu reisen, wo der König zu jagen pflegte. Es war jedoch keineswegs der König, der ihr ins Auge fallen musste, sondern die ehrgeizige Herzogin von Château, die den Zweck ihrer Waldspaziergänge schnell deklassierte. Und Jeanne war es verboten, an diesen Orten aufzutreten. So ein Nasenschnippen ernüchterte den Bewerber für einige Zeit, doch die Karten schienen nicht zu liegen. Die Herzogin von Châteauroux starb im Alter von siebenundzwanzig Jahren plötzlich an einer Lungenentzündung, und Madame d'Étiol nahm dies als Aufruf zum Handeln.

Am 28. Februar 1745 begegnete Jeanne im Pariser Rathaus, das noch heute an derselben Stelle steht, während eines Maskenballs zum ersten Mal dem König von Angesicht zu Angesicht. Zuerst trug sie jedoch eine Maske, aber der Monarch, fasziniert von dem Verhalten des Fremden, bat sie, ihr Gesicht zu zeigen. Wahrscheinlich war der Eindruck mehr als günstig ...

Ludwig XV. wurde als Mann mit „äußerst komplexem und mysteriösem Charakter“ und als „früh müder“ König bezeichnet. Von ihm wurde gesagt, dass seine "Bescheidenheit eine Eigenschaft war, die sich in einen Fehler in ihm verwandelte".

Und da Ludwig sich in der Gesellschaft der Frauen am befreitesten fühlte, galt der König in Frankreich als „lüsterner Sünder“.

Ludwig XV. wurde 1710 geboren. Im Alter von fünf Jahren, nach dem Tod des Urgroßvaters von König Ludwig XIV., bestieg er den Thron. Als er 9 Jahre alt war, kam der russische Kaiser Peter nach Paris, um „über das Werben um den König unserer Töchter, und besonders um die mittlere“, Elisabeth, zu verhandeln. Versailles war nicht erfreut über die Aussicht, Louis mit der Tochter von "portomoi" zu verheiraten. Die Herkunft der Frau des russischen Kaisers Katharina war bekannt. Und die Hochzeit fand nicht statt. Die schöne und lebhafte Lisetka, wie Peter seine mittlere Tochter nannte, blieb zu Hause und verlor offensichtlich nicht und wurde die russische Kaiserin.

Im Alter von 11 Jahren fand Louis eine geeignete Braut - Maria Leshchinskaya, Tochter des polnischen Königs Stanislav. Als der König 15 Jahre alt wurde, heirateten sie. Seine Frau war sieben Jahre älter als er, extrem fromm, langweilig und unattraktiv. Einigen Berichten zufolge gebar sie Louis in den ersten 12 Ehejahren zehn Kinder. Der König, der all die Jahre ein vorbildlicher Ehemann gewesen war, hatte die Schnauze voll von Politik, Wirtschaft und der eigenen Familie, dass er anfing, hauptsächlich das zu tun, was ihm wirklich Freude bereitete – die schönen Künste und nicht weniger elegante Frauen.

Zum Zeitpunkt des Treffens auf dem Maskenball mit Jeanne d'Etiol war dieser "schönste Mann seines Königreichs" mit dem Spitznamen Ludwig der Schöne 35 Jahre alt.

Wobei das Aussehen dieser künstlerisch so begabten Frau kaum eindeutig zu charakterisieren ist. Hier, wie der Klassiker zu Recht feststellte, „ist nicht alles, was es ist, sondern wie es scheint“. Deshalb waren die Beschreibungen des Aussehens der zukünftigen Marquise de Pompadour so unterschiedlich. Hier hing natürlich viel von der Einstellung zu ihr ab. Einer der Kritiker fand nichts Besonderes an ihr: "Sie war eine Blondine mit zu blassem Gesicht, etwas übergewichtig und eher schlecht gebaut, obwohl sie mit Anmut und Talenten ausgestattet war."

Aber der oberste Jäger der Wälder und Parks von Versailles, Monsieur Leroy, der die Freundin des Königs als echte Schönheit beschrieb, bemerkte einen wunderschönen Teint, dichtes, üppiges Haar mit Kastanienfarbe, eine perfekt geformte Nase und einen perfekt geformten Mund, buchstäblich "erschaffen für Küsse." Er wurde besonders wegen seiner großen, unverständlichen Farbaugen bewundert, die den Eindruck "eines vagen Punkts in einer ruhelosen Seele" hinterließen. Poetisch. Und es stimmt vollständig mit den Porträts von Francois Boucher überein, denen die zukünftige Marquise ständige Schirmherrschaft gewährte.

Möglicherweise war es gerade das Mäzenatentum der Marquise, das dazu beitrug, dass sie in den Porträts von Boucher als Göttin der Schönheit und zugleich der Fruchtbarkeit mit einem frischen, geröteten und ziemlich wohlgenährten Gesicht von a erscheint peysanka, während die Geschichte uns die Tatsachen brachte, die bezeugen, welch schlechte Gesundheit diese Frau hatte und welche unglaublichen Anstrengungen es ihr abverlangte, den illusorischen Glanz einer blühenden Schönheit zu bewahren.

So oder so, aber ihre „unbegreiflichen farbigen Augen“ stellten sich nicht nur beim Maskenball, sondern auch bei der anschließenden Aufführung der italienischen Komödie den royalen gegenüber. Jeanne musste hart arbeiten, um einen Platz neben seiner Loge zu ergattern. Infolgedessen lud der König Madame d'Etiol zum Abendessen ein, was der Beginn ihrer Beziehung war.

Obwohl der König nach dem Treffen einem von der klugen Jeanne bestochenen Vertrauten erklärte, dass Madame d'Etiol natürlich sehr süß sei, schien es ihm, dass sie nicht ganz aufrichtig und offensichtlich nicht desinteressiert war, und das war sie auch bemerkte auch, dass der Kronprinz, der "diese Dame im Theater sah, es vulgär fand ...

Aus all dem wurde deutlich, dass Jeannes Weg zu ihrem hochgesteckten Ziel nicht ohne Probleme verlaufen würde. Das nächste Date gelang ihr nur mit Mühe. Sie spielte ihre Rolle bei diesem letzten Versuch mit der Aufregung der Verzweiflung. Dem König wurde eine einfach melodramatische Handlung angeboten: Die unglückliche Frau ging in die Palastgemächer und riskierte, in die Hände eines eifersüchtigen Ehemanns zu fallen, nur um die verehrte Person anzusehen. Und dann - "Lass mich sterben ..."

Der König rief nicht "bravo", er machte es besser und versprach Jeanne, dass er nach seiner Rückkehr aus dem Einsatzgebiet in Flandern das Opfer der Eifersucht zum offiziellen Favoriten machen würde.

Madame d'Etiol wurden königliche Botschaften überbracht, bedeutungsvoll unterzeichnet: "Liebevoll und hingebungsvoll." Sie war sich Ludovics winziger Gewohnheiten und Vorlieben bewusst und antwortete ihm in einem leichten, pikanten Stil. Der Abbé de Berni, ein Kenner der Belletristik, wurde damit beauftragt, ihre Briefe zu lesen und ihnen den letzten Glanz zu verleihen. Und dann erhielt sie eines Tages eine königliche Depesche, die an die Marquise de Pompadour adressiert war. Jeanne schließlich erhielt den Titel, obwohl ausgestorben, aber einer alten und angesehenen Adelsfamilie.

Diese Verwandlung vollzog sich schnell. Die Marquise de Pompadour setzte auf die von Louis so geliebten schönen Künste. Nun fand der König jeden Abend in ihrem Wohnzimmer einen interessanten Gast. Bouchardon, Montesquieu, Fragonard, Boucher, Vanloo, Rameau, der berühmte Naturforscher Buffon - dies ist keine vollständige Liste von Vertretern der künstlerischen und intellektuellen Elite, die die Marquise umgaben. Voltaire war auf einem Sonderkonto. Jeanne lernte ihn in ihrer Jugend kennen und betrachtete sich als seine Schülerin. Neben den Werken von Corneille war die Marquise an der Veröffentlichung seiner Werke beteiligt.

Mit der Unterstützung der Marquise Pompadour erlangte Voltaire Ruhm und einen würdigen Platz als Akademiker und Chefhistoriker Frankreichs, nachdem er auch den Titel eines Hofkämmerers erhalten hatte.

Voltaire widmete der Marquise „Tancred“ – eines seiner berühmtesten Werke. Darüber hinaus schrieb er speziell für ihre Palastferien die „Prinzessin von Navarra“ und den „Tempel des Ruhms“ und verherrlichte damit seine Gönnerin sowohl in Poesie als auch in Prosa.

Als die Marquise starb, fand Voltaire, einer der wenigen, freundliche Worte für den Verstorbenen: „Ich bin zutiefst erschüttert über den Tod von Madame de Pompadour. Ich schulde ihr viel, ich trauere um sie. Was für eine Ironie des Schicksals, dass der alte Mann, der ... sich kaum noch bewegen kann, noch lebt und die schöne Frau mit 40 Jahren in der Blüte des schönsten Ruhms der Welt stirbt.

Eine solch exquisite Gesellschaft unterhielt den König und offenbarte ihm immer mehr neue Facetten des Lebens. Im Gegenzug haben die Gäste der Marquise - unbestreitbar talentierte Menschen - in den Augen der Gesellschaft ihren sozialen Status erhöht und dadurch eine bedeutende Unterstützung erhalten. Von Anfang an hatte die Marquise eine Vorliebe für Mäzenatentum und änderte diese Sucht ihr ganzes Leben lang nicht.

1751 erblickte der erste Band der französischen Enzyklopädie oder des erklärenden Wörterbuchs der Wissenschaften, Künste und Handwerke das Licht und eröffnete eine neue Ära in der Erkenntnis und Interpretation von Natur und Gesellschaft. Der Autor der Idee und Chefredakteur der Enzyklopädie, Denis Diderot, ein entschiedener Gegner des Absolutismus und der Kirchenmänner, wurde in den Augen der Marquise Pompadour nicht zum Ausgestoßenen, sie half ihm, seine Werke zu veröffentlichen. Gleichzeitig versuchte sie wiederholt, ihn vor Verfolgung zu schützen, und drängte Diderot, vorsichtiger zu sein, obwohl ihre Bemühungen in dieser Richtung absolut erfolglos waren.

Der berühmte Freidenker Jean-Jacques Rousseau, obwohl er von der Marquise beleidigt war, ihn nicht dem König vorgestellt zu haben, war ihr dennoch dankbar für ihre Hilfe bei der Inszenierung seines Sibirischen Wahrsagers auf der Bühne, wo die Marquise mit großem Erfolg in der männlichen Rolle auftrat von Collin.

Überhaupt ist das Theater der Bereich, der sich als ihre eigentliche Berufung herausstellen würde, wenn das Schicksal anders gelaufen wäre. Es hat offensichtlich eine große und äußerst vielfältige – und komödiantische, dramatische und groteske, die auch singen und tanzen kann – eine Schauspielerin getötet.

Die Leidenschaft für Verwandlung bis zur Unkenntlichkeit und die Schaffung atemberaubender Toiletten, die den Stil einer ganzen Ära bestimmten, endlose Suchen und Innovationen im Bereich Friseur und Make-up – all dies wird nicht nur als Wunsch gesehen, den wankelmütigen König zu behalten, sondern auch als ein dringendes Bedürfnis für die reich begabte Natur der Marquise.

Sie nutzte jede Gelegenheit, die sich ihr bot, um Zuschauer und Zuhörer zu gewinnen. Wie Zeitgenossen bezeugten, spielte sie sowohl in gut ausgestatteten Theatern als auch auf kleinen Bühnen in den Villen des französischen Adels.

Das nächste von der Marquise gekaufte Anwesen hieß Sevres. Für nichts Deutsches sympathisch und empört über die Dominanz des sächsischen Porzellans entschloss sie sich, dort eine eigene Porzellanmanufaktur aufzubauen.

1756 wurden hier zwei prächtige Gebäude errichtet: eines für die Arbeiter, das andere für den Betrieb selbst. Die Marquise, die dort oft zu Besuch war, unterstützte und ermutigte die Arbeiter, fand erfahrene Handwerker, Künstler und Bildhauer. Die Experimente gingen Tag und Nacht weiter - die Marquise war ungeduldig und mochte keine Verzögerungen. Sie selbst war an der Lösung aller Probleme beteiligt und half bei der Auswahl von Formen und Farben für zukünftige Produkte. Das so entstandene seltene rosafarbene Porzellan wurde nach ihr „Rose Pompadour“ genannt. In Versailles organisierte die Marquise eine große Ausstellung der ersten Produkte, sie verkaufte sie selbst und erklärte öffentlich: "Wenn jemand, der Geld hat, dieses Porzellan nicht kauft, ist er ein schlechter Bürger seines Landes."

Diejenigen, die das Vergnügen hatten, den Gesangsauftritten der Marquise beizuwohnen, behaupteten, dass "sie die Musik perfekt fühlt, sehr ausdrucksstark und mit Inspiration singt, wahrscheinlich mindestens hundert Lieder kennt".

Sie war sehr gewissenhaft in Sachen Etikette und Zeremoniell. Wichtige Besucher - Höflinge und Botschafter - wurden von ihr in der luxuriösen Eingangshalle von Versailles empfangen, wo es nur einen Stuhl gab - der Rest der Anwesenden sollte stehen.

Sie sorgte dafür, dass ihre Tochter als Person königlichen Geblüts angesprochen wurde – mit Namen. Die Marquise beerdigte die Asche ihrer Mutter mit großen Ehren im Zentrum von Paris - im Kapuzinerkloster am Place Vendôme. An diesem eigens von der Marquise gekauften Ort wurde ein luxuriöses Mausoleum errichtet. Die Verwandten der Marquise sowie alle, die sie bevorzugte, warteten in den Kulissen: Einige von ihnen heirateten einen wohlgeborenen Bräutigam, jemand heiratete eine reiche Braut, erhielt Positionen, Leibrenten, Titel, Auszeichnungen.

Und am Ende - unverhüllte und manchmal öffentliche Verurteilung ihrer Extravaganz. Es wurde geschätzt, dass sie 4 Millionen für ihre Unterhaltungsaktivitäten ausgab, und ihre "prahlerische Schirmherrschaft" kostete die Staatskasse 8 Millionen Livres.

Hatte die Marquise für das nächste Bauvorhaben nicht genug Geld, verkaufte sie das bereits errichtete Gebäude und begann begeistert mit der Umsetzung einer neuen Idee. Ihre letzte Anschaffung war das Schloss Menard, das sie in seiner umgebauten Version nie nutzen konnte.

Das Prinzip der eleganten Schlichtheit und größtmöglicher Nähe zur lebendigen Naturwelt wurde von der Marquise in die Planung von Parks übernommen. Sie mochte keine großen, unregelmäßigen Räume und übermäßige Prunkhaftigkeit. Jasmindickichte, ganze Ränder von Narzissen, Veilchen, Nelken, Inseln mit Pavillons im Herzen flacher Seen, Rosenbüsche des Lieblings-„Schattens der Morgendämmerung“ der Marquise - das sind ihre Vorlieben für die Landschaft.

Ein Besuch des berühmten Instituts für edle Mädchen in Saint-Cyr veranlasste den Marquis, in Paris eine Militärschule für die Söhne von Kriegsveteranen und verarmten Adligen zu gründen, die vom König erhalten wurde, der nicht viel Begeisterung zeigte für dieses Unternehmen, Erlaubnis.

Der Bau begann in einer der prestigeträchtigsten Gegenden der Hauptstadt - in der Nähe des Champ de Mars.

Das Projekt des Gebäudes wurde vom erstklassigen Architekten Jacques-Ange Gabriel, dem Schöpfer des berühmten Place de la Concorde, in Auftrag gegeben. Der 1751 begonnene Bau wurde wegen unzureichender staatlicher Subventionen unterbrochen. Dann investierte die Marquise den fehlenden Betrag aus ihren eigenen Ersparnissen. Und bereits 1753 begann der Unterricht in den teilweise umgebauten Schulgebäuden. Später half die Steuer, die Louis den Liebhabern des Kartenspiels auferlegte und die vollständig für die Fertigstellung des Baus aufgewendet wurde.

Seit 1777 wurden die besten Schüler der Militärschulen der Provinz in diese Bildungseinrichtung aufgenommen, unter denen im Oktober 1781 der 19-jährige Kadett Napoleon Bonaparte zur Ausbildung kam.

Bereits an ihrem 30. Geburtstag spürte die Marquise de Pompadour, dass Louis' Liebesglut versiegte. Sie selbst verstand, dass eine langjährige Lungenkrankheit ihr verheerendes Werk verrichtete. Ihre einstige Schönheit verblasste, und es war kaum möglich, sie zurückzugeben.

Die Abkühlung des erhabenen Menschen bedeutete zu allen Zeiten den unwiederbringlichen Abgang des einstigen Favoriten in den Schatten und weitere Vergessenheit, wenn nicht gar Schande.

Die Marquise de Pompadour war nur 5 Jahre lang die Geliebte des Königs und weitere 15 Jahre lang eine Freundin und engste Beraterin in vielen Fragen, manchmal von nationaler Bedeutung.

Der kalte Verstand der Marquise und ihr eiserner Wille veranlassten sie, einen Ausweg zu finden. In der Stille zweier unauffälliger Pariser Straßen mietete sie ein Haus mit fünf Zimmern, versteckt von einem dichten Baumdach. Dieses Haus, "Hirschpark" genannt, wurde zum Treffpunkt des Königs mit den von der Marquise eingeladenen Damen.

Der König erschien hier inkognito, die Mädchen hielten ihn für einen wichtigen Herrn. Nachdem die flüchtige Leidenschaft des Königs für eine andere Schönheit verschwunden und ohne Folgen geblieben war, wurde das Mädchen, nachdem es eine Mitgift zur Verfügung gestellt hatte, verheiratet. Wenn der Fall mit dem Erscheinen eines Kindes endete, erhielt das Baby nach seiner Geburt zusammen mit der Mutter eine sehr bedeutende Rente. Die Marquise war weiterhin der offizielle Favorit Seiner Majestät.

Aber 1751 zeigte sich eine echte Gefahr angesichts einer sehr jungen Irin, Marie-Louise o'Murphy, die sich schamlos in die Lorbeeren der Marquise Pompadour einmischte.

Halb Europa verfolgte die Entwicklung dieser Intrige. Pompadours Tage seien gezählt, berichtete der päpstliche Botschafter nach Rom: "Offenbar verliert die Haupt-Sultanine ihre Stellung." Er hat einen Fehler gemacht. Louis hinterließ der Marquise alle ihre Privilegien. Und mehr als einmal ging sie im Kampfsport mit jungen Schönheiten als auch mit ihren sehr erfahrenen politischen Gegnern als Sieger hervor. Zwar eskalierte die Situation nach den diplomatischen Verhandlungen zwischen der Marquise de Pompadour und der österreichischen Erzherzogin Maria Theresia erheblich, was zu einer Änderung der alliierten Beziehungen zwischen den beiden Ländern führte. 1756 stellte sich Frankreich, ein traditioneller Verbündeter Preußens, auf die Seite Österreichs. Außerdem verbot Louis auf Druck seiner Geliebten, die die Jesuiten vehement hasste, die Aktivitäten ihres Ordens in Frankreich.

Änderungen dieser Art berührten die Interessen hochrangiger Beamter zu deutlich, als dass sich die Marquise unverwundbar fühlen könnte. Und sie hat es verstanden. Das für sie zubereitete Essen wurde sorgfältig geprüft – ausgerechnet die Möglichkeiten, unliebsame Vergiftungen zu beseitigen, blieben noch schwer nachzuweisen.

Kaum erlebte die Marquise diese Trauer, spürte sie wie nie zuvor ihre Einsamkeit. Ihr engster Freund entpuppte sich als Spionin für ihre Gegner. Der König wurde immer mehr zu einem herablassenden Freund.

Die psychische Krise zwang die Marquise, über eine mögliche Entfernung vom Gericht nachzudenken. Sie schrieb sogar einen Brief an ihren Ehemann, in dem sie um Vergebung für die ihm zugefügte Beleidigung bat und offensichtlich nach Möglichkeiten suchte, in das seit langem verlassene Haus ihrer Familie zurückzukehren. D'Etiol antwortete ohne Verzögerung, dass er ihr bereitwillig verzieh, aber es gab nichts mehr zu sagen...

Bis 1760 verringerten sich die von der königlichen Schatzkammer für den Unterhalt der Marquise bereitgestellten Beträge um das Achtfache. Sie verkaufte Schmuck und spielte Karten – meistens hatte sie Glück. Aber die Behandlung erforderte viel Geld, und sie mussten geliehen werden. Da sie bereits schwer krank war, bekam sie sogar einen Liebhaber. Aber was ist der Marquis von Choiseul im Vergleich zu einem König!

Die Marquise, die Louis immer noch überallhin begleitete, verlor auf einer der Fahrten plötzlich das Bewusstsein. Bald erkannten alle, dass das Ende nahe war. Und obwohl nur Könige das Recht hatten, in Versailles zu sterben, befahl Louis, sie in die Palastgemächer zu verlegen.

Am 15. April 1764 notierte der königliche Chronist: "Die Marquise de Pompadour, die Hofdame der Königin, starb gegen 19 Uhr im Alter von 43 Jahren in den Privatgemächern des Königs."

Die Marquise de Pompadour wurde neben ihrer Mutter und ihrer Tochter im Grab des Kapuzinerklosters bestattet. An der Stelle ihrer Beerdigung befindet sich heute die Rue de la Paix, die durch das Gebiet des zu Beginn des 19. Jahrhunderts abgerissenen Klosters führt.

Die Trendsetterin des Rokoko, die erste Ministerpräsidentin, die Marquise de Pompadour, wurde Ende 1721 in Frankreich geboren. Das kleine Mädchen hieß bei der Geburt Jeanne-Antoinette Poisson. Sie war von niedriger Herkunft: Ihr Vater, Francois Poisson, diente als Lakai, und als er bankrott ging, musste er nach Deutschland fliehen, um nicht gehängt zu werden. Die Mutter des Mädchens, Louise Madeleine, die für ihre Schönheit und ihren weiblichen Charme bekannt war, fand in der Person des Syndikus Lenormand de Tournhem schnell einen Vormund für die Kinder.

Der Finanzier behandelte seine Adoptivtochter so sorgfältig, dass sein Umfeld an der wahren Herkunft von Jeannette zweifelte. Er verschaffte dem Mädchen für damalige Zeiten eine hervorragende Ausbildung: Sie studierte Gesang, Zeichnen, Tanzen und Manieren. Im Alter von neun Jahren wurde Jeannette in den Salon der Wahrsagerin Frau Lebon gebracht, die eine Prophezeiung aussprach, die die Biographie des Mädchens beeinflusste. Madame Le Bon verkündete, dass Jeanne dazu bestimmt sei, die Günstlingin des Königs zu werden. Seitdem ist dieses Reiseziel zu einem Mädchentraum geworden.

Privatleben

Im Alter von 19 Jahren heiratete Jeanne Antoinette auf Drängen ihres Stiefvaters seinen Neffen Charles Guillaume. Er war nicht viel älter als das Mädchen, aber er erbte ein ansehnliches Vermögen. Nach der Trauung in der Kirche St. Eustathius zogen die Frischvermählten nach Etiol, dem Familienschloss des Mannes, das sich in der Nähe von Versailles befand. Drei Jahre später erschien der Erstgeborene in der Familie - die Tochter von Alexandrina, die bald starb. Das gleiche Schicksal erwartete alle anderen Kinder des Paares: Sie starben im Säuglingsalter. Es ist nicht bekannt, ob diese Tatsache Jeannette verärgerte oder nicht - sie war ganz in die Erfüllung ihres Traums vertieft.

Die günstige Lage von Madame d'Etiols Anwesen spielte ihr beim Erreichen ihres Ziels in die Hände. Oft fuhr Louis XV an ihrem Haus vorbei, und die junge Jeannette versuchte in diesen Momenten, näher an die Straße heranzukommen, damit der König ihre Schönheit bewundern konnte. Einmal stattete der heimkehrende Thronfolger während eines Gewitters sogar dem Schloss des Ehepaares d'Etiol einen Besuch ab und Louis überreichte ihm als Dank für die Gastfreundschaft des Hausbesitzers die Hörner eines frischen erlegtes Reh, was sich als sehr symbolisch herausstellte.

Aber alle Versuche, Jeanne zu treffen, scheiterten. Auch ihr täglicher Spaziergang in charmanten Outfits durch den Senar-Wald, den sie in der Hoffnung veranstaltete, den König jagen zu sehen, endete mit einem Misserfolg: Sie wurde von der Dauerfavoritin Ludwigs, der Herzogin von Châteauroux, bemerkt. Die Dame hatte ein scharfes Temperament und ging gnadenlos gegen alle Rivalen vor. Deshalb musste Jeannette ihre Versuche abbrechen, damit es keinen Ärger gab.

Doch das Glück war schließlich auf der Seite von Madame d'Etiol. Die vorherige Geliebte starb plötzlich an einer Lungenentzündung, und ihr Platz war frei. Es bot sich die Gelegenheit, den König persönlich zu sehen. Angekündigt war ein Eiben-Maskenball, der im Zusammenhang mit der Hochzeit des Erben und der spanischen Prinzessin Maria Theresia im Pariser Rathaus stattfand. Jeannette, die ihren Status ausnutzte, ging mutig dem Schicksal entgegen.

Alle Teilnehmer der Veranstaltung trugen Masken, einschließlich Ludovic. Jeannette wählte das Kostüm von Diana the Huntress. Ein talentiertes Mädchen stellt alles so ein, dass es dem König so oft wie möglich gegenübersteht und ihn dadurch fasziniert. Er versuchte mehrmals, ihr Gesicht zu sehen, aber Zhanna spielte bis zum letzten Moment auf Zeit. Als schließlich die Maske abgenommen wurde, war der entzündete Louis entzückt von der Schönheit des Fremden. Am selben Abend fand ihr erstes gemeinsames Abendessen statt. Am Morgen verabschiedete sich der König von seiner Geliebten, weil er glaubte, es sei ein One-Night-Stand gewesen. Die Schöne verließ demütig gehorsam die königlichen Gemächer.

Dieses Verhalten faszinierte Louis: Vorher tat dies keines der Mädchen. Und er beschloss, den Roman fortzusetzen. Jeannette spielte ihren nächsten Besuch in den königlichen Gemächern mit all ihrem schauspielerischen Talent. Sie stellte ihren Besuch als Flucht aus den Händen eines wütenden, eifersüchtigen Ehemanns dar und bat den verehrten König um Schutz. Entmutigt gewährte Ludwig XV., der das echte Leiden einer Frau sah, ihr die Schirmherrschaft. Nach einiger Zeit kaufte er ihr den Titel Marquise de Pompadour und ein Schloss in der Nähe von Versailles. Danach wurde Jeannette zur offiziellen königlichen Favoritin.

Ludwig XV

Ludwig XV. war als gelangweilter Thronfolger bekannt, der sich nicht gerne mit Staatsangelegenheiten befasste, weshalb er selten an Ministertreffen teilnahm. Seine Frau war die ehemalige polnische Prinzessin Maria Leszczynska. Die Eltern heirateten den Dauphin, als er erst 15 Jahre alt war, und die Braut war 22. In den langen Jahren der Ehe wurden etwa 10 Kinder in der königlichen Familie geboren, und dann verboten Ärzte der Königin, Intimität mit ihrem Ehemann zu haben. Und Louis XV richtete seine Augen auf die hübschen Hofdamen. Nur bei Frauen fühlte sich der König wirklich frei. Seine fromme Frau, die Klugheit zeigte, mischte sich nicht in das Privatleben ihres Mannes ein. Mit ihrer gewohnten Würde regierte sie weiterhin auf dem Thron.

Frauen von Louis XV: Marie Leszczynska, Herzogin von Châteauroux, Louise La Morfil, Madame Dubarry

Wenn die neu erschienene Marquise lernte, mit ihrem Gönner eine gemeinsame Sprache zu finden, gestaltete es sich mit den Höflingen schwieriger. Lange erkannten sie ihr keine Rechte zu und nannten sie hinter ihrem Rücken abfällig „Grisette“. Aber die freundliche Kommunikation mit Queen Mary brachte der Marquise de Pompadour unerwartet die Schirmherrschaft von ihrer Seite. Und solche Tricks wie die Einrichtung des Büros der Marquise in Versailles, in der es nur einen Stuhl für seine Geliebte gab, lehrten die Aristokraten, sie höflich zu behandeln.

Jeannette merkte sofort, dass sie allein durch Liebestricks Ludovics Aufmerksamkeit nicht lange halten konnte. Und sie bediente sich des gesamten ihr bekannten Arsenals an Methoden.

Die Marquise organisierte zunächst einen Salon, in dem sie vorschlug, die High Society zu versammeln und fortgeschrittene Menschen der damaligen Zeit einzuladen: Wissenschaftler, Dichter, Dramatiker, Künstler und Musiker. Louis gefiel diese Idee, und er beteiligte sich gerne an den unterhaltsamen Diskussionen, die innerhalb der Mauern dieser Gesellschaft stattfanden. Allmählich interessierten sich die Salons der Marquise de Pompadour für das Wissen. Viele Aristokraten schienen von der Möglichkeit der persönlichen Bekanntschaft mit der königlichen Person zu profitieren.

Solche Treffen wurden von fortschrittlichen Persönlichkeiten dieser Zeit besucht. Aus der königlichen Schatzkammer flossen Mittel für Wissenschaft, Kunst und Theater. Und in dem vom Marquis de Pompadour gestifteten Kammertheater, in dem sie selbst gerne spielte, fand die Erstaufführung der Komödie „Tartuffe“ statt. Mit der Unterstützung von Jeannette erblickte auch die französische wissenschaftliche Enzyklopädie das Licht der Welt.

Erfolge

Der König, der den Unternehmungsgeist und die Diplomatie seiner Freundin sieht, bezieht sie in die Lösung staatlicher Probleme ein. Mit der leichten Hand von Jeannette beendete Frankreich sein Bündnis mit Preußen und schloss ein Partnerschaftsabkommen mit Österreich. Mit Unterstützung der Marquise wurde eine Militärschule für die adelige Nachkommenschaft eröffnet. Diese Institution wird in wenigen Jahren zur „Alma Mater“ des künftigen Kaisers. Die Marquise de Pompadour drängte ihren Patron, die Aktivitäten der Jesuiten in Frankreich vollständig zu verbieten.

Jeanne trug zur Gründung einer Porzellanfabrik in der Stadt Sevres bei, sie führte einen speziellen Edelsteinschliff sowie die Verwendung von Tulpengläsern für Champagner ein. Es wird angenommen, dass die Form für diese Brille ein Abguss der Brust einer französischen Schönheit war. Frauen können der Marquise de Pompadour immer noch dankbar sein für ihre Erfindung des Fadenkreuzes - einer kleinen Handtasche für den Bedarf kleiner Damen.

Aussehen

Die Erinnerungen von Zeitgenossen über das Auftreten der Marquise de Pompadour unterscheiden sich in ihrer Essenz. Einige schrieben ihr nur Charme und Kunstfertigkeit zu, andere bewunderten aufrichtig ihre Schönheit. Eines ist bekannt, dass, wenn die Marquise Schönheit und Frische hatte, sie dies ihrem Talent verdankte, ihre Schmerzen zu verbergen. Schon in jungen Jahren wurde bei Jeannette Tuberkulose diagnostiziert. Aber der angeborene Geschmackssinn ließ die Marquise nicht nur gut aussehen, sondern auch zum Trendsetter werden.

Sie war Pionierin der Idee, Absätze zu tragen, um ihre Kleinwüchsigkeit auszugleichen, und war die erste Frau, die Strümpfe trug. Ihre hohe Frisur wurde über viele Jahre zum Zeichen der Zeit, was in vielen Damenporträts dieser Zeit festgehalten wird. Und Fotos von Bildern der Markise selbst findet man mittlerweile in großer Zahl im Internet.

Letzten Jahren

Natürlich hatte die Marquise, wie alle Damen ihres Amtes, auch Missetäter, aber sie verstand es, diese kompetent zu neutralisieren. Hinter der äußeren Hülle einer sorglosen weiblichen Person steckte ein besonnener Verstand und Pragmatismus. Darüber hinaus kämpfte Jeannette viele Jahre mit ihrem kalten weiblichen Temperament, dafür konsumierte sie große Mengen Sellerie und Trüffel – Produkte, die im 18. Jahrhundert als starke Aphrodisiakum bekannt waren. Nachdem die Marquise jedoch mehrere Jahre in engen Beziehungen mit Ludwig XV. gelebt hatte, gab sie neuen jungen Geliebten ruhig Platz, ohne die Gunst und Freundschaft des Königs zu verlieren.

Die langsam fortschreitende Krankheit zwang Jeanne, extreme Maßnahmen zu ergreifen und mit aller Kraft durchzuhalten. Aber nach einer Reihe von Angriffen starb die Marquise in den privaten königlichen Gemächern. Sie war 43 Jahre alt und starb am 15. April 1864.

Die Ärzte entschieden, dass die Todesursache Lungenkrebs war. Die Beerdigung war bescheiden. Der Leichnam der Marquise de Pompadour ruht heute in der Familiengruft des Kapuzinerklosters neben den Gräbern von Mutter und Tochter.

Filme

Erst 2006 interessierte sich die Kinematographie für die Lebensgeschichte des legendären Trendsetters. Die historische Serie „Jeanne Poisson, Marquise de Pompadour“ wurde vom französischen Filmregisseur Robin Davies gedreht. In den Hauptrollen des Films von 2006 waren die französischen Leinwandstars Helene de Fujrol, Charlotte de Turcheim und Rosemary La Volle zu sehen. Dies war die erste Erfahrung der zuverlässigsten Reflexion des Aufenthalts der Marquise de Pompadour am Hof der Bourbonen-Dynastie.

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