Nr. 25 Eröffnungsrede von General A. A. Wlassow auf dem Gründungskongress des Komitees zur Befreiung der Völker Russlands in Prag, 14. November 1944 Seit mehr als einem Vierteljahrhundert kämpfen die Völker Russlands gegen die Verhassten Diktatur des Bolschewismus. Dieser Kampf brachte keinen Erfolg, nur weil die Kräfte

Die Gefangennahme von General Wlassow
oder der Detektiv, der nicht da war...

Über General Wlassow ist viel geschrieben worden. Sehr viele Autoren, die versuchen, die Motive zu verstehen, die gestern einen sehr erfolgreichen sowjetischen General dazu veranlasst haben, sich auf die eine oder andere Weise in den Dienst der Deutschen zu stellen, beziehen sich auf die Umstände der Gefangennahme des Kommandanten der 2. Stoßarmee des Wolchow Vorderseite. Welche Versionen habe ich in den langen Jahren des Studiums der tragischen und heroischen Geschichte der Armee, die fast vollständig in den Sümpfen zwischen Wolchow und Kerest starb, nicht gelesen. Das Neueste und Fantastischste ist die kürzlich gehörte Version: Generalleutnant Wlassow wurde von den Deutschen in der Nähe von Winniza gefangen genommen. Andrey Andreevich war wirklich in der Nähe von Winniza, aber nachdem er an einem ganz anderen Ort gefangen genommen wurde. Die Deutschen in dieser Stadt hatten eines der Gefangenenlager für sowjetische Offiziere.

Einer der am genauesten untersuchten Wlassows Weg ist der Historiker, Forscher der Gedenkstätte „Brester Festung“ Leonid Reschin. Er hat viel über den General geschrieben, und bei ihm finden Sie die meisten Versionen von Wlassows Gefangennahme. Das Dorf Mostki, in dem sich Wlassow angeblich in einem Badehaus versteckt hatte, und das Dorf Sennaya Kerest, in dem der General in einem Haus gefangen genommen wurde, in dem er nach Nahrung suchte, werden genannt. Sie können andere Namen von Siedlungen finden, in denen Andrej Andrejewitsch Wlassow laut verschiedenen Quellen von den Deutschen gefangen genommen wurde. Die Daten der Gefangenschaft werden auch für verschiedene Autoren unterschiedlich sein: vom 3. bis zum 12. Juli. Kurz gesagt, ein solider Detektiv!

Tatsächlich gibt es keinen Detektiv und gab es nie. Das Gefangenschaftsgebiet und die Umstände, die diesem Ereignis vorausgingen, das das Schicksal des Kommandanten der 2. Schockarmee dramatisch veränderte, hätten schon vor langer Zeit festgestellt werden können. Dazu war es nur notwendig, das Memorandum des ehemaligen Kommunikationschefs der Armee, Generalmajor A.V., sorgfältig zu studieren. Afanasiev, der die Einkreisung mit Wlassow verließ und sich nur einen Tag vor seiner Gefangennahme von ihm trennte. Im Gegensatz zu seinem Kommandanten gelang es Afanasyev, zu seinem eigenen zu gehen, und er erzählte ausführlich von den vielen Tagen der Wanderungen einer großen Gruppe von Eingekreisten, zu denen auch Generalleutnant Wlassow gehörte. Diese Notiz wurde am 26. Juli 1942 erstellt und verstaubt seit langem in den Beständen des Zentralarchivs des Verteidigungsministeriums in der Stadt Podolsk. Es wurde ziemlich oft von verschiedenen Forschern zitiert, die bestimmte Aspekte der Geschichte der 2. Schockarmee berührten. Dieses Dokument fiel mir vor ungefähr fünfzehn Jahren in die Hände, aber ich musste das letzte Glied finden, das helfen würde, die gesamte Kette aufzulösen. Dieser Link war das Buch des tschechischen Autors Karel Richter „Der Fall General Wlassow“, das mir 1995 von meinem tschechischen Journalistenfreund Zdenek Shamal geschenkt wurde. Er interessierte sich wie ich für die ganze Geschichte. Als ich dieses sehr interessante Buch las, sprach das Memorandum von Generalmajor Afanasiev in einer ganz anderen Weise. Aber greifen wir nicht vor. Die Gesetze des Genres rufen uns zu Allmählichkeit und Konsequenz auf...

Also am frühen Morgen des 25. Juni 1942. Die Grenze des Flusses Polist - die Nordstraße ist eine Schmalspurbahn der 2. Stoßarmee. Der stärkste Artilleriebeschuss von allen Seiten. Um 4 Uhr morgens, mit den ersten Sonnenstrahlen, tauchten deutsche Flugzeuge auf und bombardierten und beschossen alles, was sich noch in Richtung Myasny Bor bewegte. „Der Militärrat des Heeres im Morgengrauen des 25.6. lag 500 Meter westlich des Flusses Polist, in der Nähe der Schmalspurbahn. Das weitere Schicksal der Streitkräfte ist nicht bekannt “, schreibt der Leiter der Geheimdienstabteilung der Armee, Oberst V. S. Rogov, in seinem Bericht an das Kommando der Wolchow-Front über die Operation zum Abzug der 2. Schockarmee aus der Einkreisung. Auch Oberst Rogov hatte Glück und überlebte. Der Bericht wurde von ihm geschrieben, nachdem er zu seinem eigenen gegangen war.

Generalmajor Afanasiev beschreibt dasselbe etwas detaillierter: „Alle sind nachts vom 24. Juni auf den 25. Juni bei KP 46 sd abgereist, und im Moment des Übergangs um 2 Uhr morgens fällt die gesamte Gruppe unter Artillerie-Mörser-Sperrfeuer. Gruppen im Rauch gehen verloren. Eine Gruppe unter der Führung von Zuev und dem Leiter einer Sonderabteilung mit einer Abteilung von Maschinengewehrschützen von 70 Personen einer Sonderabteilung versteckte sich irgendwie vor uns in der Nähe des Flusses Polist in Richtung einer Höhe von 40,5 (laut Genosse Vinogradov). , sie ließen uns nach rechts, und zusammen mit einer Gruppe von Vlasov Vinogradov, Belishev, Afanasiev und anderen gingen wir durch den Rauch von Artillerie-Mörser-Explosionen nach links, organisierten eine Suche nach Zuev und Shashkov, hatten aber keinen Erfolg. Konnte nicht weiterkommen."

Verloren im Rauch der Explosionen konnten Kommissar Suew und der Leiter der Sonderabteilung, Schaschkow, weder damals noch später zu sich selbst gehen. AG Shashkov wurde schwer verwundet und erschoss sich, weil er seine Kameraden nicht in einer praktisch aussichtslosen Situation belasten wollte, und Zuev, der viele Kilometer durch Wälder und Sümpfe gereist war, starb bei einer Schießerei mit den Deutschen auf der Eisenbahn zwischen den Siedlungen Torfyanoe und Babino. Es wurde den Nazis von den beiden Verrätern Seits und Kovrigin übergeben, aber das ist eine andere Geschichte...

Die Gruppe, zu der zufällig Afanasiev gehörte, der die Einkreisung verlassen hatte, und Wlassow, der nie gegangen war, rollten zurück zum Kommandoposten der 46. Schützendivision von Oberst Cherny. Auch das Hauptquartier der 46. Schützendivision kehrte dorthin zurück. Dieses Gebiet befand sich in der Mitte des Weges zwischen zwei kleinen sumpfigen Flüssen - Polista und Glushitsa. Diese Flüsse sollten in der Geschichte der 2. Stoßarmee zu blutigen Grenzen werden. Folgendes schreibt General Afanasyev in seiner Notiz weiter: „Wir warteten auf einen Moment der Ruhe, aber leider brach der Feind zu diesem Zeitpunkt von Westen her durch die Front und bewegte sich in Zugkolonnen entlang der Lichtung auf uns zu und rief: „Rus, ergib dich!“

Afanasiev wurde beauftragt, die Verteidigung zu organisieren, aber es war nicht erfolgreich, die Deutschen bedrängten die Verteidiger. „Es sei darauf hingewiesen, dass Com. Wlassow blieb trotz des Beschusses weiterhin stehen, ohne auf das Gelände angewendet zu werden. Es gab einige Verwirrung oder Vergesslichkeit. Als ich zu warnen begann: Es ist notwendig, in Deckung zu gehen, blieb er weiterhin an Ort und Stelle. Der Schock der Gefühle war spürbar.

Meiner Meinung nach war an einem Gefühlsschock etwas dran. Wlassow, der im April 1942 den Posten des Armeekommandanten übernahm, war sich der Situation in der Armee als gestern stellvertretender Kommandeur der Wolchow-Front sehr wohl bewusst. Immer wieder versuchte er, das Oberkommando auf ihre Notlage aufmerksam zu machen. Das gleiche tat im April 1942 der Frontkommandant Kirill Afanasyevich Meretskov, der Stalin sagte, dass der 2. Stoß in einer solchen Position nicht nur nicht angreifen, sondern auch nicht verteidigen könne. Diese Worte wurden nicht gehört...

Wir lesen Afanasiev weiter: „Vinogradov (Stabschef der 2. Schockarmee - A.O.) machte sich daran, einen Rückzug in den Rücken des Feindes mit Zugang durch die Front zu seinem eigenen zu organisieren. Es muss offen zugegeben werden, dass die besonderen Einladungen des Genossen. Die Weinbergsoffiziere hatten kein Hauptquartier. Alles wurde konstruktiv gemacht. Aber trotz dieser Bedingungen schloss sich die Gruppe freiwillig oder unwissentlich einer einzigen Gruppe von bis zu 45 Personen an. Es war klar, dass ihm das nicht passte. Aber es war zu spät, diesen Strom zu stoppen. Außerdem wurde eine Gruppe von Colonel Chernoy in Höhe von 40 Personen hinzugefügt. Es stellte sich heraus, dass es eine ziemlich große Gruppe war. Genosse Wlassow war gleichgültig.

An dieser Stelle möchte ich besonders darauf eingehen, da der Historiker Leonid Reshin wörtlich Folgendes schreibt: „Major Zubov, ein Teilnehmer am Ausstieg aus der Einkreisung einer Gruppe von Offizieren der 2. Stoßarmee, erinnerte daran, dass Wlassow unter allen versuchten unter Vorwänden, die Gruppe zu verkleinern. Zusätzliche Zeugen wurden nicht benötigt ... "Wer lügt? Historiker Reshin oder Major Zubov im Nachhinein? Wie aus den Aufzeichnungen von General Afanasyev hervorgeht, zeigte Wlassow von dem Moment an, als er die Grenze des Flusses Polist verließ, keinerlei Initiative. Ich musste noch coolere Perlen treffen. Als ich in den Archiven des Verteidigungsministeriums der UdSSR die Geschichte der 59. Armee der Wolchow-Front las, die Seite an Seite mit dem 2. Schock kämpfte, war ich überrascht, in dieser Schriftstelle zu lesen, dass sich herausstellte, dass alle Misserfolge dieser Armee sind schuld ... General Wlassow, der sich im Voraus an die Deutschen verkauft hatte und ihnen im Voraus alle strategischen Pläne des sowjetischen Kommandos meldete. Mit voller Verantwortung möchte ich sagen, dass dies völliger Unsinn ist. Bis zum 12. Juli 1942 war Generalleutnant Andrej Andrejewitsch Wlassow ein absolut vertrauenswürdiger sowjetischer General, mehr nicht ...

Unterwegs kam es mit einer großen Gruppe, zu der auch Generalleutnant Wlassow gehörte, zu allen möglichen Zusammenstößen. Die Deutschen waren überall. Konnte nicht durchkommen. Sie liefen in Minen. Ghibli. Aufklärungsgruppen nach vorne geschickt. Sie kamen nicht zurück. Einige der Menschen zerstreuten sich und gingen ihrer eigenen Wege. Die Deutschen blockierten zuverlässig alle Richtungen. Die Wanderungen dauerten mehr als einen Tag. Schließlich gelang es ihnen bei den Olkhovsky-Farmen am Kerest-Fluss (heute eine nicht existierende Siedlung - A.O.) zum Westufer zu gelangen.

„Zu diesem Zeitpunkt waren wir alle schon müde, erschöpft, aßen nur Gras, gekochte Pilzsuppen, die frisch ohne Salz waren. Eine Entscheidung wurde getroffen: Auf der Straße nach Vditsko sollte das Jagdgeschwader von Süden und Norden ein Auto mit Lebensmitteln überfallen, die Lebensmittel abholen und bei uns im Wald abliefern. 15 Leute traten auf." Die Rede endete mit einem Misserfolg. Der Kommissar des Hauptquartiers, Sviridov, wurde durch eine Kugel durch und durch in der Brust verwundet, und eine Person wurde getötet. Nahrung wurde nicht erhalten. Es wurde beschlossen, zum Standort des ehemaligen Kommandopostens im Shchelkovka-Trakt zu gehen. Wieder Misserfolg. Eine weitere Person starb.

Es wird entschieden, nach Westen in Richtung des Dorfes Podberezye zu ziehen (ich habe dieses Dorf auf der Karte in dem betreffenden Gebiet nicht gefunden - A.O.)

„Es war der 10./11. Juli 1942. Die Bahn wurde bereits auf deutsche Spurweite umgestellt, Wachen wurden gefunden, aber wir passierten sie unbemerkt. Wir fuhren auf einer schmalspurigen Holzstraße, die 2 Kilometer östlich von Podberezye liegt. Hier machten wir einen langen Stopp.

Vinogradov stimmte mit Vlasov überein, die Gruppe in kleine Gruppen aufzuteilen, die ihre eigene Bewegungsroute und ihren eigenen Aktionsplan wählen mussten (dieser Moment ist auch interessant, da viele Historiker eine solche Entscheidung Vlasov und nicht Vinogradov zuschreiben - A.O.)

Ich persönlich habe Einwände gegen diese Veranstaltung erhoben und meinen Plan vorgeschlagen, alle zum Oredezh-Fluss zu verlegen, vor Ort am Chernoye-See und, wenn möglich, am Fluss zu fischen, und der Rest der Gruppe, der ich zugestimmt habe, zu führen, würde dies tun Suchen wir nach Partisanen, von denen wir Radiosender finden würden, wir werden unsere Einheiten im Osten kontaktieren und uns wird geholfen.

Mein Angebot wurde nicht angenommen. Ich lud dann diejenigen ein, die mitkommen wollten. Ein politischer Ausbilder wollte mit mir gehen, der den Listen zufolge zu Wlassows Gruppe gehörte. Dann beschuldigte mich Winogradov, mich angeblich herübergelockt zu haben ... Bevor ich ging, fragte ich, wohin die anderen Gruppen gehen würden, aber noch hatte sich niemand entschieden. Ich habe Vlasov und Vinogradov danach gefragt, sie sagten, dass sie auch keine Entscheidung getroffen hätten und dass sie alle anderen verfolgen würden.

General Afanasiev und drei weitere Personen verließen ihren Weg. Sie hatten Glück, sehr bald stießen sie auf Luga-Partisanen aus der Sasonov-Abteilung. Vlasov, Vinogradov, seine Ordonnanz und die Köchin Vlasova Maria Voronova gingen eigene Wege. Von dem Ort, an dem sie sich von der Gruppe von General Afanasiev trennten, verlief dieser Weg nach Süden in Richtung der Dörfer Tukhovezhi - Yam-Tesovo. Die Entfernung zwischen diesen Dörfern beträgt 6-8 Kilometer. Der Bewegungsrichtung nach zu urteilen, wollte Oberst Vinogradov die Stellungen der sowjetischen Truppen im Raum Luga erreichen. Das sollte nicht passieren...

Wir lesen Karel Richter: „Am 12. Juli, im Morgengrauen, kam der Offizier der Nachrichtenabteilung des XXXVIII. Armeekorps, Hauptmann Schwerdtner, um den Dolmetscher von Sonderführer Karl Poelhan zu wecken:
- Steh auf, wir gehen nach Yam-Tesovo.
-Was ist passiert?
- Letzte Nacht hat die Patrouille dort einen bestimmten Mann erschossen. Es sieht aus wie General Wlassow. Müssen identifiziert werden.

Das Hauptquartier des 38. deutschen Armeekorps befand sich damals im Dorf Raglizy. Viele Speerfischer wissen inzwischen um die sauberen Steinbrüche, die dort zur Verfügung stehen. Von hier aus brachen Hauptmann Schwerdtner und sein Dolmetscher auf, um den angeblichen General Wlassow zu identifizieren. Unterwegs hielten sie im Dorf Tukhovezhi an, wo sie Maschinenpistolenschützen als Eskorte mitnehmen sollten. Im Dorf wurden sie von einem Häuptling angesprochen, der angab, zwei verdächtige Personen festgenommen zu haben: einen Mann und eine Frau, die ihn um Kost und Logis für die Nacht baten und ihm dafür eine silberne Uhr anboten. Der Häuptling zeigte den Deutschen die Uhr. Hauptmann Schwerdtner verstand kein Wort Russisch, außerdem hatte er es eilig, den Leichnam von General Wlassow zu identifizieren. Er winkte den aufdringlichen Häuptling einfach ab. Poelkhan befahl zwar, dass die Häftlinge vom Häuptling bewacht werden, damit sie nicht weglaufen, während die Deutschen nach Yam-Tesovo fahren.

Im Dorf Yam-Tesovo wurde den Deutschen ein verwundeter russischer Soldat mit einem Arm in einer Schlinge gezeigt, der bei einem Fluchtversuch erschossen wurde, als die Patrouille zwei Personen in Militäruniform zurief: „Halt!“ Der zweite der Flüchtenden wurde erschossen. Die Leiche wurde in eine Scheune gebracht. Hauptmann Schwerdtner wurde dorthin gebracht.

„Der Tote lag auf dem Stroh, groß, gebeugt, in einen Umhang gekleidet. Die wächserne Blässe ihrer Wangen war mit dicken schwarzen Bartstoppeln bedeckt.
-Ist das dein Kommandant? Poelhan übersetzte die Frage des Hauptmanns Schwerdtner.
- Ja - führte die Soldaten mit gesenkten Schultern.
- General Wlassow?
-Ja

Schwerdtner winkte ab.
- Sie können den Gefangenen mitnehmen.

Er beugte sich über den Toten und sah ihn eine Minute lang an. Alles entsprach Wlassows Beschreibung: groß, stattlich, dunkles Haar, hohe Stirn, breite Nase, hervorstehende Wangenknochen. Es gab keine Punkte, aber sie können verloren werden. Ohne Zweifel ist dies Wlassow. Sein Ordonnanz bestätigte dies. Ja, und einen Umhang. Es hatte drei Sterne, was dem Rang eines Generalleutnants der Roten Armee entsprach.

In der absoluten Gewissheit, dass es Wlassow war, der von der Patrouille im Dorf Jam-Tesowo erschossen worden war, befahl Schwerdtner die Beerdigung des Toten und erstellte ein Identifizierungsprotokoll. Per Funk teilte er der Korpsführung mit, dass die Leiche von General Wlassow erfolgreich identifiziert worden sei. Der Rückweg führte wieder über Tukhovezhi. Und wieder kam der nervige Russe auf sie zu. Er führte die Deutschen zur Tür des Feuerschuppens, die mit einem Vorhängeschloss verschlossen war. Schwerdtner nahm zwei Maschinenpistolenschützen und stellte sie an die Tür. Der Dorfvorsteher entfernte das Schloss. Der Übersetzer rief:
-Geh raus! Sie sind umzingelt!

Ein paar Minuten lang war es still. Dann rief eine tiefe Stimme:
-Nicht schiessen, General Wlassow!

So beschreibt Karel Richter die Einzelheiten der Gefangennahme von General Wlassow. Ich habe keinen Grund, ihm nicht zu glauben. Den Weg der Gruppe, auf dem der Kommandeur der 2. Schockarmee, Generalleutnant Wlassow, ging, habe ich auf der Karte nachgezeichnet. Die Gruppe legte von der Grenze des Flusses Polist bis zum Zeitpunkt der Trennung von General Afanasyev fast 70 Kilometer zurück. Der Ort, an dem sie sich für immer verabschiedeten („es war der 10. bis 11. Juli“ - General Afanasiev), ist zehn Kilometer von den Dörfern Tukhovezhi und Yam-Tesovo entfernt. Genau so viel, dass erschöpfte und hungrige Menschen an einem Tag laufen könnten, nicht mehr. Alles kam zusammen. Es gibt keinen Zweifel. Wlassow wurde im Dorf Tukhovezhi im Gebiet Leningrad unweit der Grenze des heutigen Gebiets Nowgorod gefangen genommen. Westlich von Myasny Bor, wo er nicht dazu bestimmt war, mit den Überresten seiner erschöpften Armee mitzugehen. Der Dorfvorsteher von Tuchowezhi sperrte ihn und Maria Woronowa am 11. Juli in eine Scheune und übergab sie am 12. Juli den Deutschen. Vom Dorf Tukhovezhi aus wandte sich Wlassows Weg in eine andere Richtung, aber dies ist das Thema einer anderen Detektivgeschichte, und dem kann ein Ende gesetzt werden.

Es bleibt dem Leser nur zu erklären, wer von den Deutschen im Dorf Yam-Tesovo erschossen wurde, und warum war der Umhang mit den Sternen des Generals auf dem Toten? Die deutsche Patrouille erschoss Oberst Winogradow, Stabschef der 2. Schockarmee, und verwundete seinen Ordonnanz. Der Umhang auf Vinogradov war der eines Generals, denn Wlassow gab ihn kurz vor dem Abschied dem Oberst, der sehr zitterte. Also gingen sie in die Dörfer, um Nahrung zu suchen: der General - in einer Tunika ohne Abzeichen, der Oberst - in einem Regenmantel eines Generals. Äußerlich war Vinogradov seinem Kommandanten ein wenig ähnlich, und ein halber Monat Hungerstreik und Waldwanderungen verstärkten diese Ähnlichkeit weiter. Übrigens wissen die Verwandten von Oberst Vinogradov immer noch nicht, wo er begraben liegt.

Alexander ORLOW

Später, als bekannt wurde, dass Wlassow auf die Seite der Deutschen übergetreten war, warf der erstaunte und niedergeschlagene Stalin N. S. Chruschtschow folgenden Vorwurf zu: „Und Sie haben ihn gelobt, stellen Sie ihn vor!“ Höchstwahrscheinlich ging es um die Nominierung Wlassows an die Wolchow-Front. Chruschtschows Name taucht im Zusammenhang mit Wlassow nicht zum ersten Mal auf. Es war Chruschtschow, der Stalin empfahl, Wlassow zum Kommandeur der 37. Armee bei Kiew zu ernennen. Es war Chruschtschow, der Wlassow zum ersten Mal traf, nachdem der General die Einkreisung in der Nähe von Kiew verlassen hatte. Es war Chruschtschow, der uns Erinnerungen an Wlassow hinterließ, der „in Bauernkleidung und mit einer an ein Seil gebundenen Ziege“ herauskam.

Am 8. März 1942 rief Stalin Wlassow von der Station Svatovo in der Region Woroschilowgrad, wo sich das Hauptquartier der Südwestfront befand, zu sich und ernannte ihn zum stellvertretenden Kommandeur der Wolchow-Front. Bald schickte der Frontkommandant, General K. A. Meretskov, Wlassow als seinen Vertreter zur 2. Schockarmee, die die Situation des belagerten Leningrad verbessern sollte. Inzwischen befand sich die 2. Schockarmee in einer kritischen Situation, und die Hauptverantwortung dafür lag bei Meretskov. Wie Meretskov selbst schrieb: "Ich und das vordere Hauptquartier haben die Fähigkeiten unserer eigenen Truppen überschätzt." Es war Meretskov, der die 2. Schockarmee in die deutsche "Tasche" trieb. Nachdem Meretskov seine Versorgung nicht arrangiert hatte, informierte er das Hauptquartier falsch, dass "die Kommunikation der Armee wiederhergestellt wurde".

Es war Merezkow, der Stalin riet, anstelle des verwundeten Kommandanten N. K. Klykow Wlassow zur Rettung der 2. Schockarmee zu schicken. Schließlich habe Wlassow Erfahrung im Abzug von Truppen aus der Einkreisung, erklärte Merezkow, und niemand Geringeres als Wlassow werde dieser schwierigen Aufgabe gewachsen sein. Am 20. März traf Wlassow bei der 2. Schockarmee ein, um eine neue Offensive zu organisieren. Am 3. April begann und endete diese Offensive in der Nähe von Lyuban mit einem völligen Misserfolg. Dieser Misserfolg führte zur Einkreisung der 2. Schockarmee und zur Kapitulation von General Wlassow unter sehr dunklen Umständen.

Welche Motive leiteten Wlassow, sich den Deutschen zu ergeben? Wlassows Apologeten versuchen uns zu versichern, dass Wlassow, als er durch die Wolchow-Wälder wanderte und all den Schrecken und die ganze Sinnlosigkeit des Todes der 2. Schockarmee sah, das kriminelle Wesen des stalinistischen Regimes verstanden und beschlossen hatte, sich zu ergeben. Tatsächlich wurden diese Motive für die Kapitulation 1943 von Wlassow selbst eingebracht.

Natürlich passt man nicht in den Kopf einer Person und erkennt seine Gedanken nicht. Aber es scheint, dass Wlassow, nachdem er diese Worte im Frühjahr 1943 bereits im Dienst der Deutschen geschrieben hatte, wie üblich gelogen hat. Auf jeden Fall gibt es keinen Grund, diesen Worten des ehemaligen Kommandeurs der 2. Armee zu vertrauen, da er zwei Monate vor seiner Gefangennahme, bevor er der Wolchow-Front zugeteilt wurde, sein zweites Treffen mit Stalin in einem Brief an seine Frau beschrieb: „Lieber und lieber Alik! Du glaubst nicht, wie glücklich ich bin. Wieder einmal war ich beim größten Mann der Welt zu Gast. Das Gespräch wurde im Beisein seiner engsten Schüler geführt. Glauben Sie, dass der große Mann mich vor allen gelobt hat. Und jetzt weiß ich nicht, wie ich das Vertrauen rechtfertigen soll, das ER mir entgegenbringt…“.

Uns wird natürlich wieder gesagt, dass Wlassow „gezwungen wurde, so zu schreiben“, dass es ein Trick gegen die sowjetische Zensur war und so weiter. Aber selbst wenn dies so ist, wer hat dann garantiert, dass Wlassow sich 1943 erneut nicht "verkleidet" hat, jetzt vor der deutschen "Zensur"? Die Argumente eines Menschen, der ständig seine Seele austrickst, können kein Vertrauen erwecken.

Die zweite Erklärung für die Kapitulation von Wlassow, die uns seine Apologeten anbieten, ist die Behauptung, der Kommandant habe Angst gehabt, zu seinen eigenen zu gehen, weil er verstanden habe, dass Stalin ihn sofort für die ruinierte Armee erschießen würde. Um dies zu beweisen, belassen Wlassows Apologeten nicht die unglaublichsten Vermutungen. „Seine Militärkarriere“, schreibt E. Andreeva, „ging zweifellos zu Ende, er war der Kommandant der 2. Schockarmee, die besiegt wurde, und unabhängig davon, wer dafür verantwortlich war, musste er bezahlen. Andere Kommandeure in ähnlichen Situationen wurden erschossen.“

Mit „anderen Kommandanten“ meint E. Andreeva die hingerichteten Generäle im Fall der „Verschwörung der Helden“ sowie im Fall von General D. G. Pavlov. Gleichzeitig sagt E. Andreeva kein Wort darüber, dass der wahre Grund für die Hinrichtung dieser Menschen nicht ihr militärisches Versagen war (viele von ihnen hatten nicht einmal Zeit, an Feindseligkeiten teilzunehmen), sondern der ihnen zugeschriebene Verrat in Form der Organisation einer Verschwörung und vorsätzlichen Sabotage in den Truppen der Westfront.

Was Wlassow betrifft, so war er nicht am Tod der 2. Armee schuld, die Hauptschuld dafür lag bei Meretskov, im Extremfall bei der Führung des Hauptquartiers. Wlassow konnte nicht umhin zu wissen, dass Stalin zu Repressalien gegen unschuldige Untergebene überhaupt nicht geneigt war. Das beste Beispiel dafür ist Wlassow selbst, als er in Zivil die Einkreisung bei Kiew verließ, nachdem er den größten Teil der ihm anvertrauten Armee verloren hatte. Wie wir uns erinnern, wurde er nicht nur nicht erschossen oder vor Gericht gestellt, sondern im Gegenteil zum Kommandeur der 20. Armee geschickt. Was war der grundlegende Unterschied zwischen der Kiewer Umgebung von Wlassow und seiner Umgebung in den Wäldern von Myasny Bor? Darüber hinaus sehen wir aus den Dokumenten, dass Stalin sehr besorgt über das Schicksal der umzingelten sowjetischen Generäle der 2. Schockarmee war. Der Anführer befahl, alles zu tun, um die sowjetischen Generäle zu retten. Bezeichnenderweise erklärte Wlassow in Gefangenschaft prahlerisch, Stalin habe ein Flugzeug geschickt, um ihn zu retten.

Gerade um zu retten, weil keine Repressionen gegen die Überlebenden angewandt wurden. Zum Beispiel wurde der evakuierte Kommunikationschef der 2. Schockarmee, Generalmajor A. V. Afanasyev, nicht nur keinen Repressionen ausgesetzt, sondern wurde ausgezeichnet und setzte seinen Dienst fort. Darüber hinaus war Stalin sehr lange skeptisch gegenüber der Tatsache des Verrats von Wlassow. Die Überprüfung dieser Tatsache dauerte ein ganzes Jahr. Auf Anordnung des Volksverteidigungskommissariats der UdSSR vom 5. Oktober 1942 wurde Wlassow als vermisst aufgeführt und blieb als solcher bis zum 13. April 1943 aufgeführt, als die Umstände seines Verrats geklärt und diese Anordnung aufgehoben wurden.

Der dritte Grund für die Kapitulation Wlassows könnte seine Feigheit und Todesangst sein. Aus diesem Grund propagierten die sowjetischen Behörden auf jede erdenkliche Weise, es war die rote Linie in den Untersuchungsmaterialien, und es war die Feigheit, mit der der Angeklagte Wlassow sein Verhalten im Prozess erklärte. Es sollte jedoch anerkannt werden, dass es keine guten Gründe gibt, Wlassow für einen Feigling zu halten. Im Gegenteil, an der Front zeigte er wiederholt Todesverachtung und war ruhig in der Zone des Artilleriefeuers.

Es gibt jedoch eine andere Version von V. I. Filatov, dass Wlassow ein geheimer Angestellter der GRU war und von unserem Militärgeheimdienst den Deutschen überlassen wurde, um das Entstehen einer möglichen antisowjetischen Bewegung zu verhindern. Bei aller visuellen Attraktivität dieser Version hat sie mehrere große Mängel, die sie unmöglich machen. Der Hauptgrund, warum diese Version unhaltbar ist, ist, dass, wenn Wlassow zu den Deutschen geschickt würde, um eine kontrollierte antisowjetische Armee aufzubauen, Stalin eine Zeitbombe unter seine Autorität legen würde. Die Situation mit Wlassows Armee, selbst wenn er ein sowjetischer Agent wäre, wäre zunächst unkontrollierbar. Wer würde Garantien dafür geben, dass Wlassow aus einer ausweglosen Situation heraus nicht nach deutschen Regeln spielen würde? Wenn eine antisowjetische Armee geschaffen worden wäre, hätte Stalin mit seinen eigenen Händen eine Streitmacht geschaffen, die drohte, den äußeren Krieg zu verstärken - den Bürgerkrieg. Dann hätte Stalin das gefährlichste Abenteuer begonnen. Stalin war nie ein Abenteurer und wäre niemals auf ein Abenteuer gegangen.

Daher erscheint uns Filatovs Version völlig unhaltbar. Wir glauben, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass Wlassow von den Feinden Stalins aus der sowjetischen trotzkistischen Partei und Militärführung zu den Deutschen geschickt wurde, um mit den deutschen Generälen zusammenzuarbeiten, um das stalinistische Regime zu stürzen.

Enge Verbindungen zwischen den Generälen der Reichswehr und der Roten Armee gab es schon vor der Machtübernahme Hitlers. Der deutsche Generalfeldmarschall und dann der Reichspräsident P. von Hindenburg bevorzugten offen die Kommandeure I. E. Yakir und I. P. Uborevich. Marschall M. N. Tukhachevsky hatte auch die engsten Beziehungen zu deutschen Militärkreisen. „Denken Sie immer darüber nach“, sagte Tuchatschewski 1933 dem deutschen Militärattaché bei General Köstring, „Sie und wir, Deutschland und die UdSSR, können der ganzen Welt unsere Bedingungen diktieren, wenn wir zusammen sind.“

Darüber hinaus wurden die meisten Kommandeure der Roten Armee, die in vertrauensvollem Verhältnis zu den deutschen Generälen standen, 1937 der Verschwörung beschuldigt. Tukhachevsky räumte in seinem Abschiedsbrief an Stalin, bekannt als "Plan für die Niederlage im Krieg", die Existenz von Absprachen zwischen dem sowjetischen und dem deutschen Militär ein.

Die deutschen Generäle, die 1935-37 mit dem sowjetischen Militär konspirierten, verfolgten dasselbe Ziel wie sie selbst: Tuchatschewski und Konsorten wollten Stalin stürzen, und die deutschen Generäle wollten Hitler und die Nazis stürzen. 1941 verschwanden die inneren Widersprüche zwischen Hitler und den deutschen Generälen nirgendwo. Unter einer großen Zahl deutscher Generäle, darunter Generalstabschef F. Halder, gab es Menschen, die glaubten, dass ein weiterer Krieg mit der UdSSR für Deutschland katastrophal sein würde. Gleichzeitig glaubten sie, dass Hitler und die Nazis das Reich in die Katastrophe führten. Den Krieg mit Russland nach dem eigenen Szenario zu beenden und nicht nach Hitlers Szenario - das waren die Pläne eines Teils der deutschen Generäle. Unter diesen Bedingungen war es für die Generäle der Wehrmacht äußerst notwendig, sich mit einem Teil der sowjetischen Generäle zu einigen, die ihre politischen Ziele und den Sturz Stalins anstrebten.

Die Verschwörer ihrerseits unter den Generälen der Roten Armee konnten durch Kontaktaufnahme mit den Deutschen ihre weitreichenden Ziele verfolgen. Die Verschwörer konnten hoffen, dass die von den deutschen Generälen aufgestellte antisowjetische Kriegsgefangenenarmee unter der Führung ihres Komplizen Wlassow den Verlauf des Krieges radikal ändern könnte. Wlassow von deutscher Seite und die Verschwörer von sowjetischer Seite würden eines tun – die Front öffnen und die stalinistische Regierung stürzen. Gleichzeitig glaubten sowohl die deutschen als auch die sowjetischen Verschwörungsgeneräle, dass Hitler keinen Grund haben würde, einen Krieg mit dem neuen äußerlich antisowjetischen Regime zu führen, und er würde gezwungen sein, mit ihm Frieden zu schließen. Dieser Frieden wäre einerseits ehrenhaft und siegreich für Deutschland, andererseits würde er nach dem Szenario der deutschen Generäle geschlossen und Russland als deutsch kontrollierten, aber immer noch „souveränen“ Staat erhalten. Ein solcher Staat, der an den deutschen Generalstab glaubte, könnte ein Verbündeter des deutschen Militärs gegen Hitler werden.

Andererseits könnten die sowjetischen Verschwörer geglaubt haben, dass sie durch einen Frieden mit Deutschland in der Lage sein würden, sich durch die Bildung einer sogenannten "demokratischen" Regierung, die von den Vereinigten Staaten und Großbritannien anerkannt würde, die volle Macht zu sichern das Land. So bahnte sich die fünfte antistalinistische Kolonne in der UdSSR, die sich an den trotzkistischen Kreisen des Westens orientierte, auf Kosten der Zerstückelung des Territoriums der UdSSR und des Friedensschlusses mit ihren schlimmsten Feinden ihren Weg an die Macht. Was im Sommer 1937 nicht geklappt hat, hätte 1942 oder 1943 klappen müssen. 1937 war Tukhachevsky ein Kandidat für "Diktatoren", 1942 - Wlassow sollte sie werden. Wlassow musste nicht nur mit den Deutschen, sondern auch mit den Westalliierten Kontakte knüpfen.

Natürlich gibt es heute keine direkten dokumentarischen Beweise für diese Version. Es muss daran erinnert werden, dass alle Archive, die sich auf die Prozesse der 30-40er Jahre beziehen, immer noch klassifiziert sind und nur in Fragmenten bekannt werden. Aber auch an diesen Stellen kann man das Ausmaß der konspirativen Tätigkeit in den Reihen der Roten Armee ermessen. Für die Version des Verschwörers Wlassow spricht auch die Tatsache, dass sich Wlassows wichtigste Schützlinge aus dem deutschen Militär später im Lager der Anti-Hitler-Opposition wiederfanden.

So wurde der Kommandeur der 2. Schockarmee, Generalleutnant A. A. Vlasov, unter sehr seltsamen und obskuren Umständen gefangen genommen, unter schwerer Bewachung nach Siverskaya zum Hauptquartier der 18. deutschen Armee gebracht. Er wurde sofort vom Heeresführer, Generaloberst Georg von Lindemann, empfangen. Lindeman Vlasov gab eine Reihe der wichtigsten Informationen heraus, die das Staatsgeheimnis der UdSSR darstellen.

Von Lindemann wurde Wlassow in das Kriegsgefangenenlager in Vinnitsa "Promenent" geschickt. Beim Wort Nazi „Kriegsgefangenenlager“ malen wir zu Recht das Bild eines Vernichtungslagers. Aber das Lager in Winniza war überhaupt nicht so. Es war ein Speziallager, direkt dem Oberkommando der Bodentruppen der Wehrmacht (OKH) unterstellt, in dem hochrangige sowjetische Kriegsgefangene untergebracht waren. Als Wlassow im Lager Winniza ankam, befanden sich dort bereits die gefangenen sowjetischen Generäle Ponedelin, Potapov, Karbyshev, Kirillov sowie Stalins Sohn Ya. I. Dzhugashvili. Und dieses Lager wurde angeführt von... Peterson, einem Amerikaner deutscher Herkunft. Hier ist eine seltsame Sache! Die Deutschen hatten nicht genug normale Deutsche, dass sie anfingen, amerikanische Stammesgenossen zum Dienst einzuladen? Atemberaubende Informationen über das Lager erhalten wir von Wlassows Apologeten K. Alexandrow. Er schreibt, das Lager in Winniza "stand tatsächlich unter der Kontrolle von Vertretern der Anti-Hitler-Opposition".

Im August hatte Wlassow ein Treffen mit der Führung des Lagers, einem Vertreter des deutschen Außenministeriums und Vertretern des Geheimdienstes. Bemerkenswert: Gustav Hilder, Berater des Außenministeriums, erörterte bei einem Treffen mit Wlassow die Möglichkeit seiner Beteiligung an der Marionettenregierung Russlands, die die Gebiete der Ukraine und der baltischen Staaten offiziell an Deutschland übertragen sollte . Beachten Sie, dass ein hochrangiger Beamter des deutschen Außenministeriums zu einem Treffen mit Wlassow kommt, der in Anwesenheit einer Person aus den Vereinigten Staaten spricht! Sie hatten sehr merkwürdige Gespräche mit Wlassow über seine Aufnahme in die russische Regierung! Warum ist es passiert? Wer ist Wlassow, um mit ihm über dieses Thema zu verhandeln?

Aber das Interessanteste ist, dass Hilder nicht nur gekommen ist, um Wlassow zu sehen. Zur gleichen Zeit befand sich im Lager Winniza ein Regimentskommissar, ein gewisser I. Ja. Kernes. Kernes trat im Juni 1942 freiwillig auf die Seite der Deutschen in der Region Charkow. Nach seiner Festnahme wandte sich Kernes an die deutschen Behörden mit der Nachricht, dass er äußerst wichtige Informationen habe.

Kernes berichtete, dass sich nach der Niederlage des trotzkistisch-bucharinischen Blocks und der Gruppen von Tukhachevsky, Yegorov und Gamarnik in der UdSSR ihre Überreste zu einer weit verzweigten Organisation mit Zweigen sowohl in der Armee als auch in staatlichen Institutionen zusammenschlossen. Er, Kernes, ist Mitglied und Gesandter dieser Organisation.

Die Informationen, die Kernes den Deutschen über die konspirative Organisation gab, deuteten darauf hin, dass es in der UdSSR eine antistalinistische Geheimorganisation gab, die auf der Plattform stand, „die wahren, von Stalin verzerrten Lehren Lenins fortzusetzen“. Die Organisation verfolgt als Ziel den Sturz Stalins und seiner Regierung, die Wiederherstellung der NEP-Politik, die Zerschlagung der Kolchosen und die außenpolitische Ausrichtung auf Nazi-Deutschland.

Auf die Frage, ob es Vertreter der „Organisation“ in den NKWD-Gremien gebe, antwortete Kernes, dass es sogar solche in der Zentrale gebe, nannte aber niemanden.

Es ist merkwürdig, dass diese Bestimmungen, über die Kernes sprach, fast eins zu eins mit dem „Manifest des Komitees zur Befreiung der Völker Russlands“ übereinstimmen, das Wlassow im November 1944 unterzeichnet hat.

Mit Kernes wurden die Bedingungen für die Kontaktaufnahme zwischen der deutschen Seite und den Verschwörern vereinbart, und es wurde auch garantiert, dass die Antwort der deutschen Seite über denselben Kernes übermittelt würde. Noch vor dem Lager Winniza traf Feldmarschall von Bock persönlich mit Kernes zusammen.

Und obwohl der Vertreter des Außenministeriums, Hilder, in seinem offiziellen Bericht die Ernsthaftigkeit der Befugnisse von Kernes bezweifelte, ist es nicht schwer zu erraten, dass dies mit dem Wunsch geschah, das hartnäckige Auge der Naziführung von der zu lenken Kommissar. Nach unserem Verständnis beinhalteten die Pläne der deutschen Generäle nicht, dass Hitler von den Verhandlungen mit den Roten Verschwörern wusste.

Wie Sie leicht sehen können, trafen sich mit Wlassow die gleichen Leute wie mit Kernes. Es ist möglich, dass beide bei dem Treffen anwesend waren. Es ist auch möglich, dass sie sich kannten: Beide kämpften 1941 in der Ukraine. Nach einem Treffen mit Vertretern des deutschen Außen- und Geheimdienstministeriums schreibt Wlassow folgende Notiz: „Das Offizierskorps der Sowjetarmee, insbesondere gefangene Offiziere, die sich frei austauschen können, steht vor der Frage: Wie kann die Stalin-Regierung gestürzt und ein neues Russland geschaffen werden? Alle eint der Wunsch, die Regierung Stalins zu stürzen und die Staatsform zu ändern. Es stellt sich die Frage: wem genau soll man sich anschließen - nach Deutschland, England oder in die Vereinigten Staaten? Die Hauptaufgabe - der Sturz der Regierung - spricht dafür, dass wir uns Deutschland anschließen sollten, das den Kampf gegen die bestehende Regierung und das Regime zum Kriegsziel erklärt hat. Die Zukunft Russlands ist jedoch unklar. Dies kann zu einem Bündnis mit den Vereinigten Staaten und England führen, wenn Deutschland diese Frage nicht klärt.

Erstaunliches Dokument! Der sowjetische General sitzt in deutscher Gefangenschaft, die, wie Sie wissen, kein Ausweg war, und spricht offen darüber, wem das poststalinistische Russland beitreten soll: die USA, England oder Deutschland! Am Ende stimmt Wlassow gnädig zu, sich Deutschland anzuschließen, warnt jedoch davor, dass Russland sich den westlichen Verbündeten anschließen könnte, wenn sich letzteres schlecht benimmt! Es ist einfach unvorstellbar, dass die Nazis solche Tricks von einer Art "Untermenschen", einem gefangenen Kommunisten, ertragen haben. Und dies ist nur in einem Fall möglich, wenn Wlassow seine Notiz nicht für die Nazis, sondern für die gegen das Naziregime gerichteten Generäle schrieb. Wlassows Note ist ein Appell, nein, nicht an ihn persönlich, sondern an die Führer der antistalinistischen Verschwörung, an den gesamten Westen, der der UdSSR feindlich gesinnt ist. Dies ist ein Aufruf zum Beginn einer sofortigen Zusammenarbeit, dies ist ein Beweis für die Bereitschaft, sich gegen Stalin zu stellen.

Eine Notiz aus Winniza ist das wichtigste und interessanteste Dokument, das aus der Feder Wlassows stammt. Dies ist keine Hetze oder ein demagogischer Appell, den er später schreiben wird. Das ist ein Kooperationsangebot mit dem Westen, ein Angebot von einer Person, die sich stark hinter sich fühlt. Bemerkenswert sind die Worte Wlassows, die er an einen deutschen Offizier russischer Herkunft und Berufsgeheimdienstoffizier Kapitän V. Shtrik-Shtrikfeldt richtete: "Wir haben uns für ein großes Spiel entschieden."

Derselbe Shtrik-Shtrikfeldt, der Wlassow beaufsichtigte, gibt uns eine Vorstellung von der Essenz dieses "großen Spiels". Der Kurator Wlassow erinnerte daran, dass der gefangene General dazu drängte, "den leninistischen Weg zu gehen", das heißt, den Krieg zu nutzen, um "das Volk und das Land vom bolschewistischen Regime zu befreien". Tatsächlich halfen Lenin und Trotzki während des Ersten Weltkriegs den Deutschen, Russland zu besiegen, und dafür erhielten sie die Macht im Land. Warum nicht schon jetzt, im Namen des Sturzes Stalins, ein Abkommen mit Hitler schließen und Deutschland den Frieden erkaufen und ihm die baltischen Staaten, Weißrussland und die Ukraine geben?

„Werden sie uns“, fragte Wlassow Shtrik-Shtrikfeld, „die Gelegenheit geben, die russische Armee gegen Stalin zu stellen? Keine Armee von Söldnern. Sie muss ihren Auftrag von der nationalen russischen Regierung erhalten. Nur eine höhere Idee kann es rechtfertigen, gegen die Regierung des eigenen Landes zu den Waffen zu greifen. Diese Idee ist politische Freiheit und Menschenrechte. Denken Sie an die großen Freiheitskämpfer in den Vereinigten Staaten – George Washington und Benjamin Franklin. Nur wenn wir in unserem Fall universelle menschliche Werte über nationalistische Werte stellen, ist die Zustimmung zu Ihrer Hilfe im Kampf gegen die bolschewistische Diktatur gerechtfertigt.

Ist es nicht wahr, lieber Leser, dass wir in unserer jüngeren Geschichte diese Rufe nach dem Vorrang „universeller Werte“ vor „nationalistischen“ schon gehört haben, uns wurde schon irgendwo von „Menschenrechten“ und „Freiheitskämpfern“ erzählt? in den USA? Wenn Sie nicht wissen, dass die oben genannten Worte dem Verräter des Mutterlandes Wlassow im Jahr 1942 gehören, könnten Sie denken, dass dies eine Rede eines Mitglieds des Politbüros des Zentralkomitees der KPdSU A. N. Jakowlew im Jahr 1990 ist. Anscheinend startete der deutsche Generalstab 1942 ein großes Spiel, um Stalin tatsächlich zu stürzen und ihn durch ein trotzkistisch-liberales Regime zu ersetzen. Aber dieses Spiel wurde von Adolf Hitler gebrochen.

Hitler war absolut nicht nach seinem Geschmack all diese Aufregung mit der "russischen Befreiungsbewegung". Und hier geht es nicht nur um die zoologische Russophobie Hitlers. Hitler konnte nicht umhin zu sehen, dass die Manipulationen mit der "neuen russischen Regierung" von seinen alten Feinden aus dem Generalkorps begonnen wurden. Dies allein konnte beim Führer keine Begeisterung hervorrufen. Darüber hinaus drohte die Bildung einer unabhängigen russischen Armee Nazideutschland mit unabsehbaren Folgen. Mehrere hunderttausend sowjetische Kriegsgefangene mit deutschen Waffen bewaffnen, damit sie später zu Stalin übergehen und die ausgestellten Waffen gegen Hitler wenden?! Nein, von wem, von wem, aber Hitler war kein Narr. Aber selbst im Falle des Sieges der antistalinistischen Verschwörung hat Hitler absolut nichts gewonnen. Im Gegenteil, seine Macht war erneut bedroht. Immerhin verschwand dann der Hauptvorwand für den Krieg - die bolschewistische Bedrohung für Europa. Wohl oder übel müsste mit der neuen "russischen" Regierung Frieden geschlossen werden. Und dies würde das Ende aller räuberischen und grausamen Pläne Hitlers in Bezug auf das russische Territorium und das russische Volk bedeuten. Gleichzeitig könnte die neue "russische" Regierung problemlos einen Friedensvertrag mit dem Westen abschließen. Und in wessen Namen hat Hitler dann im Juni 1941 einen so schwierigen Feldzug begonnen? Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ein solches Ergebnis die Generäle der Opposition zu einer echten Kraft machte, die in der Lage war, einen Staatsstreich im Reich durchzuführen und sich dabei auf die Hilfe ihrer „russischen Verbündeten“ zu verlassen. Nein, eine solche Entwicklung der Ereignisse hat Hitler überhaupt nicht belächelt. Und so weigert er sich kategorisch, Wlassow nicht nur zu sehen, sondern auch nur zu hören. Und der Reichsführer SS G. Himmler nennt ihn, ohne sich zu verstecken, ein "slawisches Schwein". Wlassow wird unter Hausarrest gestellt, dann freigelassen, er lebt in Berlin in guten Verhältnissen, bleibt aber immer noch in der Position eines Halbgefangenen. Wlassow wurde aus dem Großwild ausgeschlossen und kehrte erst Ende 1944 dorthin zurück.

Der Plan der sowjetischen und deutschen Verschwörer scheiterte, bevor er in die Tat umgesetzt wurde. Dies wurde zuerst durch die Erfolge der deutschen Truppen in der Nähe von Stalingrad erleichtert, als es schien, als würde die Sowjetunion fallen, und ab 1943 durch die Erfolge der sowjetischen Truppen, als die Macht und Autorität von I. V. Stalin im Land und in der Welt als Hauptführer der Anti-Hitler-Koalition unbestritten werden.

Sowohl von seinen Mitverschwörern als auch von den deutschen Generälen im Stich gelassen, befand sich Wlassow in einer schrecklichen Lage. In seinen ehrgeizigen Plänen sollte er Oberbefehlshaber der "neuen russischen Armee" und vielleicht der "Diktator" Russlands werden, aber er wurde eine deutsche Marionette, gekleidet in entweder russische oder deutsche Uniform. Vergeblich eilte Wlassow weiter mit den Ideen der ROA, einer unabhängigen russischen Regierung - all dies wurde im Wesentlichen von niemandem mehr benötigt. Hitler erlaubte die Bildung unabhängiger russischer Militäreinheiten nicht und erlaubte nur die Bildung nationaler SS-Einheiten mit russischen Symbolen. Wie eine Attrappe hob Wlassow bei Paraden die Hand zu einem Halb-Nazi-Gruß an „russische“ Soldaten in Wehrmachtsuniformen, wiederholte wie ein Papagei demagogische Parolen vom „freien Russland ohne Bolschewiki“.

In der Zwischenzeit wurden diese Einheiten immer desillusionierter von den Nazis. Am 16. August 1943 traten Soldaten und Offiziere der 1. Russischen Nationalen SS-Brigade („Squads“), angeführt vom ehemaligen Oberstleutnant der Roten Armee V. V. Gil-Rodionov, auf die Seite der sowjetischen Partisanen. Während dieses Übergangs, bei dem die neu geprägten Partisanen viele Deutsche töteten, wurde Gil-Rodionov mit der Zuweisung des nächsten militärischen Ranges wieder in die Armee aufgenommen und außerdem mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet und seine Einheit umbenannt 1. antifaschistische Partisanenbrigade.

Aber man kann nicht sagen, dass Wlassow im III. Reich überhaupt keine Rolle gespielt hat. Laut den Erinnerungen eines der Führer der Abwehr, V. Schellenberg, „haben wir Sondervereinbarungen mit General Wlassow und seinen Mitarbeitern getroffen und ihm sogar das Recht eingeräumt, einen eigenen Geheimdienst in Russland zu gründen.“ Was war dieser Dienst? Welche Quellen hat sie benutzt? Diese Frage wartet noch auf ihren Forscher.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1944 brauchten die Deutschen Wlassow erneut in einem großen Spiel. Nun aber war dieses Spiel innerdeutsch. Im Juli 1944 stellten sich fast alle deutschen Gönner Wlassows (Feldmarschall von Bock, Generaloberst Lindemann, Oberst Stauffenberg und andere) als indirekte oder direkte Teilnehmer an der Verschwörung gegen Hitler heraus. Wie sich herausstellte, spielte Wlassow mit seiner nicht existierenden "Armee" eine wichtige Rolle in den Plänen der Verschwörer. Hier ist, was Shtrik-Shtrikfeldt darüber schreibt: „Wlassow wusste sehr gut um die unabhängige und aktive Rolle, die von den Verschwörern der ROA beabsichtigt war. Nach ihrem Plan war im Westen der sofortige Frieden und im Osten die Fortsetzung des Krieges mit seiner Umwandlung in einen zivilen vorgesehen. Dafür wurde eine gut ausgebildete und mächtige Wlassow-Armee benötigt.

Das heißt, die deutschen Generäle bereiteten Wlassow dieselbe Rolle vor: die Rolle des Anführers eines Bruderkriegs. Und Wlassow stimmt diesem Plan gerne zu.

„Ich weiß“, versichert er den deutschen Generälen, „dass ich auch heute noch den Krieg gegen Stalin gewinnen kann. Wenn ich eine Armee aus Bürgern meines Vaterlandes gehabt hätte, hätte ich Moskau erreicht und den Krieg per Telefon beendet, einfach indem ich mit meinen Kameraden gesprochen hätte.

Wlassow spricht mit seinen Komplizen in der ROA über die Notwendigkeit, die deutschen Verschwörer zu unterstützen.

Im Fall der Anti-Hitler-Verschwörung mit Wlassow ist jedoch nicht alles einfach. Am 20. Juli 1944 bemüht sich Wlassow beharrlich um ein Treffen mit Reichsführer Himmler. Das Treffen kam dann wegen des Attentats auf Hitler und des begonnenen Staatsstreichs, der von J. Goebbels und dem SS-Apparat niedergeschlagen wurde, nicht zustande. Was wollte Wlassow Himmler sagen? Jetzt ist es schwer zu sagen, aber es ist bekannt, dass Wlassow sich nach dem Scheitern der Verschwörung vom 20. Juli demonstrativ von seinen gestrigen Verbündeten abwendet - den Generälen, die sich als Verschwörer herausstellten. Diese Skrupellosigkeit von Wlassow traf sogar Strik-Strikfeld. Als dieser in einem Gespräch mit Vlasov Staufenberg und andere Rebellen „unsere Freunde“ nannte, unterbrach Wlassov ihn abrupt: „Sie sprechen nicht über solche Toten als Freunde. Sie sind nicht bekannt."

Nach dem Scheitern der Verschwörung erkannte Wlassow, dass die Sache der Generäle vorbei war und die einzige wirkliche Kraft in Deutschland die NSDAP war, genauer gesagt der Reichsführer-SS Heinrich Himmler, dessen Macht und Fähigkeiten nach dem Scheitern der Verschwörung enorm zugenommen hatten Putsch. Vlasov eilt erneut zu einem Termin mit "Black Heinrich", bittet um ein Treffen. Ein solches Treffen fand am 16. September 1944 statt. Es ist merkwürdig, dass das Treffen zwischen Wlassow und Himmler hinter verschlossenen Türen stattfand, eins zu eins. Das Ergebnis dieses Treffens mit Himmler war die Anerkennung Wlassows als "Verbündeter" des Reiches und Oberbefehlshaber der ROA. Am 14. November 1944 fand in Prag die Gründungsversammlung des Komitees zur Befreiung der Völker Russlands (KONR) feierlich statt, die sich mit einem „Manifest“ an die Völker Russlands wandte. Wlassow wurde zum Vorsitzenden des Komitees gewählt.

Unterdessen begann die Agonie Nazideutschlands. Unter den Schlägen der Roten Armee brach das „Tausendjährige Reich“ zusammen.

Wieder einmal versucht Wlassow, die Eigentümer zu wechseln. Er verrät die Deutschen und sticht ihnen im Mai 1945 in Prag in den Rücken. Allerdings kann er dort nicht lange bleiben - die Rote Armee nähert sich Prag.

Wlassow rennt zu den Amerikanern, die offenbar bereit sind, seine Dienste anzunehmen. Aber die Amerikaner sagen Wlassow nicht, dass sie bereits ein Abkommen mit der UdSSR über die Auslieferung von Wlassow und seinen Mitarbeitern hatten. Nachdem die Amerikaner den Kommandanten der ROA getäuscht hatten, angeblich als Teil einer Panzerkolonne zum amerikanischen Hauptquartier zu folgen, trieben sie Wlassow genau in das Gegenteil - zur SMERSH-Gefangennahmegruppe.

Damit endete tatsächlich Wlassows Leben. Dieses Leben war schrecklich und schwarz. Wlassow hat sein ganzes Leben lang alles und jeden verraten. Die Kirche, der er sein Leben widmen wollte, Stalin, dem er Treue schwor und den er „bewunderte“, das Vaterland, dem er alles verdankte, Soldaten und Kommandeure der 2. Stoßarmee, vor denen er floh, seine Gönner , deutsche Generäle, neue Gönner - Himmler und die SS . Wlassow hat seine Frauen verraten, seine Mätressen verraten, Anführer, Generäle und Soldaten verraten. Verrat ist für ihn zur Lebensnorm geworden, zu einem gewissen inneren Inhalt. Das Ergebnis eines solchen Lebens könnte eines sein - ein Strick um den Hals im inneren Gefängnis von Lefortowo.

Aber die Untersuchung und der Prozess gegen die Verräter des Mutterlandes Wlassow und seine Komplizen wurden eingestellt. Die Protokolle dieser Verhöre wurden bisher nicht vollständig freigegeben. Daher bleibt es ein Rätsel, wer in den tragischen Tagen von 1942 hinter Wlassow stand?

Lassen Sie uns zum Abschluss unseres Artikels über Wlassow Folgendes sagen. Es konzentriert sich mehr auf die Gegenwart und die Zukunft als auf die Vergangenheit. Dort ist in der Vergangenheit längst alles an seinen Platz gestellt worden. Treue hieß Treue, Valor - Valor, Feigheit - Feigheit, Verrat - Verrat. Aber heute gibt es äußerst gefährliche Tendenzen, Verrat - Tapferkeit und Feigheit - Heldentum zu nennen. Die Wlassows hatten Hunderte von Bewunderern, Apologeten, die um ihren "Märtyrertod" trauerten. Solche Menschen begehen eine kriminelle Tat, sie beleidigen das heilige Andenken unserer Soldaten, wahrer Märtyrer, die während des Großen Vaterländischen Krieges für den Glauben und das Vaterland gefallen sind.

Bereits 1942 las Wlassow begeistert das Buch „Schrecklich und Kurbsky“ und bewunderte mehr als einmal die Worte und Taten von Andrei Kurbsky. Es gelang ihm, die Arbeit seines Idols fortzusetzen. Nun, Wlassow und seinesgleichen werden einen „würdigen“ Platz in den schändlichen Reihen der Verräter und Verräter an Russland finden.

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Vlasov Andrey Andreevich

Generalleutnant der Roten Armee.

Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 4. Mechanisiertes Korps, 20. Armee, 37. Armee, 2. Stoßarmee (1941-1942) St.-Andreas-Flagge Russische Befreiungsarmee (1942-1945)
Schlachten/Kriege

1 Biographie
1.1 In den Reihen der Roten Armee (vor Beginn des Zweiten Weltkriegs)
1.2 In der Anfangszeit des Großen Vaterländischen Krieges
1.3 In der 2. Stoßarmee
1.4 Deutsche Gefangenschaft
1.5 Deutsche Gefangenschaft und Kollaboration mit den Deutschen
1.6 Gefangenschaft durch die Rote Armee, Prozess und Hinrichtung

1.6.1 Gerüchte über eine Hinrichtung
2 Das Bild von Wlassow in den Erinnerungen der Kommandeure der Roten Armee
3 Wlassow und andere eingekreist
4 Überprüfung des Falles
5 Argumente von Wlassows Unterstützern
6 Argumente der Gegner von Wlassow und seiner Rehabilitation
7 Alternative Versionen des Übergangs auf die Seite der Deutschen

Biografie

Fast alles, was über Wlassows Leben vor der Gefangenschaft bekannt ist, wurde aus seinen eigenen Geschichten an Freunde und Gleichgesinnte bekannt, die ihn entweder nach Beginn des Zweiten Weltkriegs oder während seiner Zeit in Gefangenschaft trafen, als er nominell der ideologische Führer von wurde die russischen Befreiungsbewegungen, und wer sich ihre Erinnerungen an ihn ausgedacht hat.

Geboren am 14. September 1901 im Dorf Lomakino, heute Bezirk Gaginsky in der Region Nischni Nowgorod. Russisch. Er war das dreizehnte Kind, der jüngste Sohn. Die Familie lebte in Armut, was den Vater daran hinderte, seinen Wunsch zu erfüllen, allen seinen Kindern eine Ausbildung zu ermöglichen. Andrey musste Andrei's Ausbildung seinem älteren Bruder Ivan bezahlen, der seinen Bruder zu einer spirituellen Ausbildung an ein Seminar in Nischni Nowgorod schickte. Die Ausbildung im Priesterseminar wurde durch die Revolution von 1917 unterbrochen. 1918 studierte Andrei Agronom, wurde aber 1919 in die Rote Armee eingezogen.

Seit 1919 in der Roten Armee. Nach Abschluss eines 4-monatigen Führungslehrgangs wurde er Zugführer und nahm an Kämpfen mit den Streitkräften im Süden Russlands an der Südfront teil. Diente in der 2. Don-Division. Nach der Liquidierung der weißen Truppen im Nordkaukasus wurde die Division, in der Wlassow diente, gegen die Truppen von P. N. Wrangel nach Nord-Tavria verlegt. Wlassow wurde zum Kompaniechef ernannt und dann ins Hauptquartier versetzt. Ende 1920 wurde die Abteilung, in der Wlassow die Kavallerie und Fußaufklärung befehligte, verlegt, um die aufständische Bewegung von N. I. Makhno zu liquidieren.

Seit 1922 hatte Wlassow Kommando- und Stabspositionen inne und unterrichtete auch. 1929 absolvierte er die Höheren Heereskommandokurse "Schuss". 1930 trat er der KPdSU(b) bei. 1935 wurde er Student der Militärakademie MV Frunze. Der Historiker A. N. Kolesnik argumentierte, dass in den Jahren 1937-1938. Wlassow war Mitglied des Tribunals der Militärbezirke Leningrad und Kiew. Während dieser Zeit erließ das Gericht keinen einzigen Freispruch.

Ab August 1937 war er Kommandeur des 133. Infanterieregiments der 72. Infanteriedivision und ab April 1938 stellvertretender Kommandeur dieser Division. Im Herbst 1938 wurde er nach China geschickt, um als Teil einer Gruppe von Militärberatern zu arbeiten, was auf das volle Vertrauen der politischen Führung in Wlassow hinweist. Von Mai bis November 1939 diente er als Chef-Militärberater. Zum Abschied wurde Tschiang Kai-schek vor seiner Abreise aus China mit dem Orden des Goldenen Drachen ausgezeichnet, die Frau von Tschiang Kai-schek schenkte Wlassow eine Uhr. Sowohl der Befehl als auch die Uhr wurden von den Behörden von Wlassow bei seiner Rückkehr in die UdSSR weggenommen.

Im Januar 1940 wurde Generalmajor Wlassow zum Kommandeur der 99. Schützendivision ernannt, die im Oktober desselben Jahres mit dem herausfordernden Roten Banner ausgezeichnet und als beste Division im Kiewer Militärbezirk anerkannt wurde. Marschall Timoschenko nannte die Division die beste in der gesamten Roten Armee. Dafür wurde A. Vlasov mit einer goldenen Uhr und dem Orden des Roten Banners ausgezeichnet. Die Zeitung Krasnaya Zvezda veröffentlichte einen Artikel über Wlassow, in dem er seine militärischen Fähigkeiten, seine Aufmerksamkeit und Sorge um seine Untergebenen sowie die präzise und gründliche Erfüllung seiner Pflichten lobte.

In seiner im April 1940 verfassten Autobiografie notierte er: „Ich hatte kein Zögern. Ich habe immer fest auf der Generallinie der Partei gestanden und immer dafür gekämpft.

Im Januar 1941 wurde Wlassow zum Kommandeur des 4. Mechanisierten Korps des Kiewer Sondermilitärbezirks ernannt und einen Monat später mit dem Lenin-Orden ausgezeichnet.

Zu Beginn des Großen Vaterländischen Krieges

Der Krieg um Wlassow begann in der Nähe von Lemberg, wo er als Kommandeur des 4. mechanisierten Korps diente. Er erhielt Dank für seine geschickten Aktionen und wurde auf Empfehlung von N. S. Chruschtschow zum Kommandeur der 37. Armee ernannt, die Kiew verteidigte. Nach heftigen Kämpfen gelang es verstreuten Formationen dieser Armee, nach Osten durchzubrechen, und Wlassow selbst wurde verwundet und landete im Krankenhaus.

Im November 1941 rief Stalin Wlassow zusammen und befahl ihm, die 20. Armee zu bilden, die Teil der Westfront sein und die Hauptstadt verteidigen sollte.

Am 5. Dezember stoppte die 20. sowjetische Armee unter dem Kommando von General Wlassow in der Nähe des Dorfes Krasnaja Poljana (32 km vom Moskauer Kreml entfernt) Teile der 4. deutschen Panzerarmee und leistete einen wesentlichen Beitrag zum Sieg bei Moskau. Zu Sowjetzeiten erschien eine dokumentierte, unbegründete und unzuverlässige Version, dass Wlassow zu dieser Zeit selbst im Krankenhaus war und entweder der Kommandeur der Einsatzgruppe A. I. Lizyukov oder der Stabschef L. M. Sandalov die Kämpfe leiteten.

Die 20. Armee überwand den hartnäckigen Widerstand des Feindes und vertrieb die Deutschen aus Solnetschnogorsk und Wolokolamsk. Am 13. Dezember 1941 veröffentlichte das sowjetische Informationsbüro einen offiziellen Bericht über die Abwehr der Deutschen aus Moskau und druckte darin Fotos jener Kommandeure, die sich bei der Verteidigung der Hauptstadt hervorgetan haben. Unter ihnen war Wlassow. Am 24. Januar 1942 wurde Wlassow für diese Kämpfe mit dem Orden des Roten Banners ausgezeichnet und zum Generalleutnant befördert.

Schukow bewertete Wlassows Vorgehen wie folgt: „Persönlich ist Generalleutnant Wlassow operativ gut vorbereitet, er verfügt über organisatorische Fähigkeiten. Er kommt mit der Führung der Truppen ganz gut zurecht.

Nach den Erfolgen in der Nähe von Moskau wird A. A. Wlassow in den Truppen nach Stalin nur noch "der Retter von Moskau" genannt. Auf Anweisung der Politischen Hauptdirektion wird ein Buch über Wlassow mit dem Titel „Stalins Kommandant“ geschrieben. Ein Spezialist für die Geschichte des Zweiten Weltkriegs in der UdSSR, John Erickson, nannte Wlassow „einen von Stalins Lieblingskommandanten“.
Wlassow wurde betraut, ausländischen Korrespondenten Interviews zu geben, was auf das Vertrauen der höchsten politischen Führung des Landes in Wlassow hinweist.

In der 2. Stoßarmee

Am 7. Januar 1942 begann die Luban-Operation. Die Truppen der 2. Schockarmee der Wolchow-Front, die geschaffen wurde, um die deutsche Offensive auf Leningrad und den anschließenden Gegenangriff zu stören, durchbrachen erfolgreich die feindliche Verteidigung im Bereich der Siedlung Myasnoy Bor (am linken Ufer des Wolchow-Flusses) und tief in seinen Standort eingekeilt (in Richtung Ljuban). Da die Armee jedoch nicht die Kraft hatte, die Offensive fortzusetzen, befand sie sich in einer schwierigen Position. Der Feind unterbrach mehrmals ihre Kommunikation, wodurch eine Einkreisung drohte.

Am 8. März 1942 wurde Generalleutnant A. A. Vlasov zum stellvertretenden Kommandeur der Wolchow-Front ernannt. Am 20. März 1942 schickte der Kommandeur der Wolchow-Front, K. A. Meretskov, seinen Stellvertreter A. A. Vlasov an der Spitze einer Sonderkommission zur 2. Schockarmee (Generalleutnant N. K. Klykov). „Drei Tage lang sprachen Mitglieder der Kommission mit Kommandeuren aller Ränge, mit politischen Arbeitern, mit Soldaten“, und am 8. April 1942 reiste die Kommission nach Erstellung eines Inspektionsberichts ab, jedoch ohne General A. A. Wlassow. Am 16. April wurde der schwerkranke General Klykov vom Armeekommandanten entfernt und mit dem Flugzeug nach hinten geschickt.

Am 20. April 1942 wurde A. A. Vlasov zum Kommandeur der 2. Schockarmee ernannt, während er in Teilzeit stellvertretender Kommandeur der Wolchow-Front blieb.

Es stellte sich natürlich die Frage, wem man die Führung der Truppen der 2. Stoßarmee anvertrauen sollte? Am selben Tag fand ein Telefongespräch zwischen A. A. Vlasov und dem Divisionskommissar I. V. Zuev mit Meretskov statt. Zuev schlug vor, Vlasov zum Kommandanten und Vlasov zum Stabschef der Armee, Oberst P. S. Vinogradov, zu ernennen. Der Militärrat der [Volchow-] Front unterstützte Zuevs Idee. Also ... Wlassow wurde ab dem 20. April 1942 (Montag) Kommandeur der 2. Schockarmee, während er stellvertretender Kommandant der [Volchow-] Front blieb. Er erhielt Truppen, die praktisch nicht mehr kampffähig waren, er erhielt eine Armee, die gerettet werden musste ...

W. Beschanow. Leningrader Verteidigung.

Von Mai bis Juni unternahm die 2. Schockarmee unter dem Kommando von A. A. Vlasov verzweifelte Versuche, aus der Tasche auszubrechen.

Wir werden am 4. Juni um 20:00 Uhr von der Polist-Linie aus zuschlagen. Wir hören die Aktionen der Truppen der 59. Armee aus dem Osten nicht, es gibt kein Artilleriefeuer mit großer Reichweite.

Deutsche Gefangenschaft

Der Kommandeur der Wolchow-Einsatzgruppe, Generalleutnant M. S. Khozin, kam der Anweisung des Hauptquartiers (vom 21. Mai) über den Abzug von Armeetruppen nicht nach. Infolgedessen wurde die 2. Stoßarmee umzingelt und Khozin selbst wurde am 6. Juni von seinem Posten entfernt. Durch die vom Kommando der Wolchow-Front ergriffenen Maßnahmen gelang es, einen kleinen Korridor zu schaffen, durch den unterschiedliche Gruppen erschöpfter und demoralisierter Soldaten und Kommandeure herauskamen.

MILITÄRRAT DER WOLKHOV-FRONT. Ich berichte: Die Truppen der Armee führen seit drei Wochen angespannte heftige Kämpfe mit dem Feind ... Das Personal der Truppen ist bis an die Grenze erschöpft, die Zahl der Todesfälle steigt und die Häufigkeit von Erschöpfung nimmt von Tag zu Tag zu. Infolge des Kreuzfeuers des Armeegebiets erleiden die Truppen schwere Verluste durch Artillerie-Mörserfeuer und feindliche Flugzeuge ... Die Kampfstärke der Formationen hat stark abgenommen. Es ist nicht mehr möglich, es auf Kosten von Nachhut und Spezialeinheiten aufzufüllen. Alles was genommen wurde. Am 16. Juni hatten Bataillone, Brigaden und Schützenregimenter im Durchschnitt nur noch wenige Dutzend Mann übrig. Alle Versuche der Ostgruppe des Heeres, den Korridorgang von Westen her zu durchbrechen, blieben erfolglos.

Wlassow. Zuev. Winogradow.

21. JUNI 1942. 8 STUNDEN 10 MINUTEN. LEITER DER GSHKA. MILITÄRRAT DER FRONT. Armeetruppen erhalten drei Wochen lang fünfzig Gramm Cracker. Die letzten Tage gab es absolut kein Essen. Wir essen die letzten Pferde. Die Menschen sind extrem erschöpft. Gruppensterblichkeit durch Hunger wird beobachtet. Keine Munition...

Wlassow. Zuev.

Am 25. Juni liquidierte der Feind den Korridor. Die Aussagen verschiedener Zeugen beantworten nicht die Frage, wo sich Generalleutnant A. A. Vlasov in den nächsten drei Wochen versteckt hielt - ob er im Wald umherwanderte oder ob es eine Art Reservekommandoposten gab, zu dem seine Gruppe ging. Wlassow dachte über sein Schicksal nach und verglich sich mit General A. V. Samsonov, der auch die 2. Armee befehligte und ebenfalls in die deutsche Einkreisung fiel. Samsonow hat sich erschossen. Laut Vlasov unterschied er sich von Samsonov dadurch, dass dieser etwas hatte, für das er es für würdig hielt, sein Leben zu geben. Wlassow war der Ansicht, dass er im Namen Stalins keinen Selbstmord begehen würde.

Deutsche Gefangenschaft und Zusammenarbeit mit den Deutschen

Befehl von General Vlasov, das Mobbing von Soldaten zu stoppen.
Hauptartikel: Wlassow

Wikisource hat den vollständigen Text des Offenen Briefs „Warum ich den Weg des Kampfes gegen den Bolschewismus eingeschlagen habe“

Während seines Aufenthalts im Militärlager Winniza für gefangene hochrangige Offiziere erklärte sich Wlassow bereit, mit den Nazis zusammenzuarbeiten, und leitete das „Komitee zur Befreiung der Völker Russlands“ (KONR) und die „Russische Befreiungsarmee“ (ROA), die sich aus Gefangenen zusammensetzten Sowjetische Soldaten.

Aus dieser Zeit in Wlassows Leben ist kein einziges Foto erhalten, auf dem er eine deutsche Militäruniform trug (was Wlassow von seinen Untergebenen unterschied). Er trug immer eine einfache khakifarbene Uniform mit breiten Manschetten und eine Uniformhose mit allgemeinen Streifen, die speziell für ihn (wegen seines riesigen Körpers) geschneidert war und militärisch geschnitten war. Die Knöpfe der Uniform waren ohne militärische Symbole, auf der Uniform gab es keine Abzeichen oder Auszeichnungen, einschließlich des Emblems der ROA auf dem Ärmel. Nur auf einer Generalsmütze trug er eine weiß-blau-rote ROA-Kokarde.

Wlassow schrieb einen offenen Brief "Warum ich den Weg des Kampfes gegen den Bolschewismus eingeschlagen habe." Außerdem unterzeichnete er Flugblätter, die zum Sturz des stalinistischen Regimes aufriefen, die anschließend von der Nazi-Armee aus Flugzeugen an den Fronten verstreut und auch an Kriegsgefangene verteilt wurden.

Anfang Mai 1945 kam es zu einem Konflikt zwischen Wlassow und Bunjatschenko - Bunjatschenko wollte den Prager Aufstand unterstützen, und Wlassow überredete ihn, dies nicht zu tun und auf der Seite der Deutschen zu bleiben. Bei den Verhandlungen im nordböhmischen Kozoedy waren sie sich nicht einig und ihre Wege trennten sich.

Gefangenschaft durch die Rote Armee, Prozess und Hinrichtung

Am 12. Mai 1945 wurde Wlassow von Soldaten des 25. Panzerkorps der 13. Armee der 1. Ukrainischen Front in der Nähe der Stadt Pilsen in der Tschechoslowakei gefangen genommen, als sie versuchten, in die westliche Besatzungszone zu ziehen. Die Tanker des Korps verfolgten die Kolonne, in der sich Wlassow befand, auf Anweisung des Wlassow-Kapitäns, der ihnen mitteilte, dass sein Kommandeur darin sei. Der sowjetischen Version zufolge wurde Wlassow auf dem Boden eines in einen Teppich gewickelten Jeeps gefunden. Das
scheint angesichts des Innenraums im Jeep und der Bauweise von Wlassow unwahrscheinlich. Nach der Verhaftung wurde er zum Hauptquartier von Marschall I. S. Konev gebracht, von dort nach Moskau. Von diesem Moment an bis zum 2. August 1946, als die Zeitung Iswestija eine Nachricht über seinen Prozess veröffentlichte, wurde nichts über Wlassow berichtet.

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Wikisource hat den vollständigen Wortlaut des Urteils im Fall von General A.A. Wlassow und seine Komplizen.

Zunächst plante die Führung der UdSSR, einen öffentlichen Prozess gegen Wlassow und andere Führer der ROA im Oktobersaal des Hauses der Gewerkschaften abzuhalten, gab diese Absicht jedoch später auf. Laut dem russischen Historiker K. M. Aleksandrov könnte der Grund darin liegen, dass einige der Angeklagten während des Prozesses Ansichten geäußert haben, die „objektiv mit den Stimmungen eines bestimmten Teils der Bevölkerung übereinstimmen könnten, der mit dem Sowjetregime unzufrieden ist“.

Aus dem Kriminalfall von A. A. Vlasov:

Ulrich: Angeklagter Wlassow, wofür bekennen Sie sich eigentlich schuldig?

Wlassow: Ich bekenne mich schuldig, dass ich unter schwierigen Bedingungen feige war ...

Es scheint, dass Wlassow während des Prozesses versucht hat, die volle Verantwortung für sich selbst zu übernehmen, offenbar in der Überzeugung, dass er auf diese Weise die Strafen für seine Untergebenen umwandeln könnte.

Die Entscheidung über das Todesurteil gegen Wlassow und andere wurde am 23. Juli 1946 vom Politbüro des Zentralkomitees der Allunionskommunistischen Partei der Bolschewiki getroffen. Vom 30. bis 31. Juli 1946 fand im Fall Wlassow und einer Gruppe seiner Anhänger ein nichtöffentlicher Prozess statt. Alle wurden des Hochverrats für schuldig befunden. Durch das Urteil des Militärkollegiums des Obersten Gerichtshofs der UdSSR wurden sie am 1. August 1946 ihrer militärischen Ränge beraubt und gehängt, und ihr Eigentum wurde beschlagnahmt.

Gerüchte über eine Hinrichtung

Gerüchten zufolge wurde die Hinrichtung mit erschreckender Grausamkeit organisiert - alle Hingerichteten wurden an einem Klaviersaitendraht an einem Haken aufgehängt, der unter der Schädelbasis eingehakt war.

Das Bild von Wlassow in den Erinnerungen der Kommandeure der Roten Armee

Der Übergang des Kommandanten der 2. Stoßarmee, A. A. Wlassow, in den Dienst der Deutschen war eine der unangenehmsten Episoden des Krieges für die sowjetische Geschichtsschreibung. Es gab andere Offiziere der Roten Armee, die den Weg des Kampfes gegen das Sowjetregime einschlugen, aber Wlassow war der ranghöchste und berühmteste von allen. In der sowjetischen Geschichtsschreibung wurden keine Versuche unternommen, die Motive für seine Tat zu analysieren - sein Name wurde entweder automatisch verunglimpft oder bestenfalls einfach totgeschwiegen.

A. V. Isaev bemerkte, dass viele von Wlassows Kollegen, die nach dem Krieg Memoiren schrieben, in eine missliche Lage geraten waren:

Wenn Sie gut über den ehemaligen Kommandanten schreiben, werden sie sagen: "Wie haben Sie so einen Bastard nicht gesehen?" Wenn du schlecht schreibst, werden sie sagen: „Warum hast du nicht geklingelt? Warum hast du dich nicht gemeldet und gesagt, wohin du gehen sollst?

Zum Beispiel beschreibt einer der Offiziere der 32. Panzerdivision des 4. Mechanisierten Korps sein Treffen mit Wlassow wie folgt: „Als ich mich aus dem Cockpit lehnte, bemerkte ich, dass der Regimentskommandeur mit einem großen General mit Brille sprach. Habe ihn sofort erkannt.
Dies ist der Kommandant unseres 4. mechanisierten Korps. Er näherte sich ihnen, stellte sich dem Kommandanten vor. Der Nachname "Vlasov" wird in der gesamten Erzählung der Kämpfe in der Ukraine im Juni 1941 überhaupt nicht erwähnt.

Auch M. E. Katukov zog es einfach vor, nicht zu erwähnen, dass seine Brigade der von A. A. Vlasov kommandierten Armee unterstellt war. Und der ehemalige Stabschef der 20. Armee der Westfront, L. M. Sandalov, umging in seinen Memoiren die unangenehme Frage, seinen Armeekommandanten mit Hilfe der Version der Krankheit von A. A. Vlasov zu treffen. Später wurde diese Version von anderen Forschern unterstützt und weiterentwickelt, die behaupteten, dass Oberst Sandalov vom 29. November bis 21. Dezember 1941 als Kommandant der 20. Armee der Westfront diente und unter seiner tatsächlichen Führung die 20. Armee befreite Krasnaja Poljana, Solnetschnogorsk und Wolokolamsk.

Wenn Wlassow in seinen Memoiren erwähnt wurde, dann eher negativ. Zum Beispiel schreibt Kavallerist Stuchenko:

Plötzlich, dreihundert bis vierhundert Meter von der Front entfernt, erwächst hinter einem Busch die Gestalt von Wlassow, dem Befehlshaber der Armee, mit einer astrachangrauen Mütze mit Ohrenklappen und dem gleichen Kneifer; hinter dem Adjutanten mit Maschinengewehr. Mein Ärger schwappte über den Rand:

Was machst du hier? Hier gibt es nichts zu sehen. Hier sterben Menschen umsonst. Organisieren sie so einen Kampf? Verwenden sie so Kavallerie?

Dachte: jetzt aus dem Amt entlassen. Aber Wlassow, der sich unter Beschuss unwohl fühlte, fragte mit nicht ganz selbstbewusster Stimme:

Also, wie sollte es deiner Meinung nach gemacht werden?

K. A. Meretskov sprach ungefähr im gleichen Geist und wiederholte die Worte des Kommunikationschefs der 2. Schockarmee, General Afanasyev: „Es ist charakteristisch, dass Wlassow sich nicht an der Diskussion über die geplanten Aktionen der Gruppe Commander-2 beteiligte . Alle Veränderungen in der Bewegung der Gruppe waren ihm völlig gleichgültig. A. V. Isaev schlug vor, dass diese Beschreibung „relativ genau und objektiv“ sein könnte, da Afanasyev den Zusammenbruch von Wlassows Persönlichkeit miterlebte, was zu Verrat führte: Der Kommandant des 2. Schocks wurde nur wenige Tage nach „Besprechung der geplanten Aktionen“ gefangen genommen .

Auch Marschall Vasilevsky, der im Frühjahr 1942 Chef des Generalstabs der Roten Armee wurde, schrieb in seinen Memoiren negativ über Wlassow:

„Der Kommandeur der 2. Schockarmee, Wlassow, der sich nicht durch große Befehlsfähigkeiten auszeichnete und außerdem von Natur aus äußerst instabil und feige war, war völlig inaktiv. Die schwierige Situation, die für die Armee geschaffen wurde, demoralisierte ihn noch mehr, er unternahm keine Versuche, Truppen schnell und heimlich abzuziehen. Infolgedessen wurden die gesamten Truppen der 2. Stoßarmee umzingelt.

Laut dem Direktor des Instituts für strategische Studien L. Reshetnikov:

Für das sowjetische Volk wurde "Wlassowismus" zu einem Symbol des Verrats, und er selbst wurde zu einem Judas dieser Zeit. Es kam zu dem Punkt, dass die Namensgeber in die Fragebögen schrieben: "Ich bin kein Verwandter des Generalverräters."

In diesem Zusammenhang wurden auch Suchaktivitäten in der Gegend von Myasnoy Bor behindert. Die lokalen Behörden hielten an der Version fest, dass "Wlassow-Verräter in Myasny Bor liegen". Dies erspart ihnen den zusätzlichen Aufwand, eine Beerdigung zu organisieren, und dem Staat die Kosten für die Unterstützung der Familien der Opfer. Erst in den 1970er Jahren erschienen dank der Initiative der Suchmaschine N. I. Orlov die ersten drei Soldatenfriedhöfe in der Nähe von Myasny Bor.

Wlassow und andere eingekreist

Viele von denen, die in der Einkreisung blieben, hielten bis zum Ende durch, hauptsächlich Kämpfer, die im Korridor gefangen genommen und aus großen Krankenhäusern leicht verwundet wurden. Viele erschossen sich unter Androhung der Gefangennahme, wie zum Beispiel ein Mitglied des Militärrates der Armee, Divisionskommissar I. V. Zuev. Andere konnten zu ihren eigenen Leuten hinausgehen oder sich zu den Partisanen durchschlagen, wie zum Beispiel der Kommissar der 23. Brigade N. D. Allahverdiev, der Kommandeur der Partisanenabteilung wurde. Krieger der 267. Division kämpften auch in Partisanenabteilungen, Militärarzt des 3. Ranges E. K. Gurinovich, Krankenschwester Zhuravleva, Kommissar Vdovenko und andere.

Aber es waren nur wenige, die meisten wurden gefangen genommen. Grundsätzlich wurden völlig erschöpfte, erschöpfte Menschen, oft verwundet, geschockt, in einem halb bewusstlosen Zustand, gefangen genommen, wie zum Beispiel der Dichter, leitender politischer Ausbilder M. M. Zalilov (Musa Jalil). Viele hatten nicht einmal Zeit, auf den Feind zu schießen und kollidierten plötzlich mit den Deutschen.
Nach der Gefangennahme kooperierten die sowjetischen Soldaten jedoch nicht mit den Deutschen. Eine Ausnahme von der allgemeinen Regel bilden mehrere Offiziere, die auf die Seite des Feindes übergegangen sind: Neben General A. A. Vlasov, dem Kommandeur der 25. Brigade, Oberst P. G. Sheludko, Offizieren des Hauptquartiers der 2. Stoßarmee, Major Werstkin, Oberst Goryunov und Quartiermeister 1 Rang Schukowski.

Beispielsweise wurde der Kommandeur der 327. Schützendivision, Generalmajor I. M. Antyufeev, am 5. Juli gefangen genommen. Antyufeev weigerte sich, dem Feind zu helfen, und die Deutschen schickten ihn in ein Lager in Kaunas, dann arbeitete er in einer Mine. Nach dem Krieg wurde Antyufeev wieder in den Rang eines Generals eingesetzt, diente weiterhin in der Sowjetarmee und ging als Generalmajor in den Ruhestand. Der Leiter des medizinischen und sanitären Dienstes der 2. Stoßarmee, Militärarzt des 1. Ranges Boborykin, blieb speziell umzingelt, um die Verwundeten des Armeekrankenhauses zu retten. Am 28. Mai 1942 verlieh ihm das Kommando den Orden des Roten Banners. Während seiner Gefangenschaft trug er die Uniform des Kommandeurs der Roten Armee und leistete weiterhin Kriegsgefangenen medizinische Hilfe. Nach seiner Rückkehr aus der Gefangenschaft arbeitete er im Militärmedizinischen Museum in Leningrad.

Gleichzeitig sind zahlreiche Fälle bekannt, in denen Kriegsgefangene und Gefangenschaft weiterhin gegen den Feind kämpften.
Die Leistung von Musa Jalil und seine „Moabit-Notizbücher“ sind weithin bekannt. Es gibt auch andere Beispiele. Der Leiter des Sanitätsdienstes und Brigadearzt der 23. Schützenbrigade, Major N. I. Kononenko, wurde am 26. Juni 1942 zusammen mit dem Personal der Sanitätsabteilung der Brigade gefangen genommen. Nach acht Monaten harter Arbeit in Amberg wurde er am 7. April 1943 als Arzt in das Lagerkrankenhaus der Stadt Ebelsbach (Niederbayern) versetzt. Dort wurde er einer der Organisatoren des „Revolutionären Komitees“ und machte sein Krankenrevier im Lager Mauthausen zum Zentrum des vaterländischen Untergrunds. Die Gestapo spürte das „Komitee“ auf, am 13. Juli 1944 wurde er festgenommen und am 25. September 1944 zusammen mit 125 anderen Untergrundarbeitern erschossen. Der Kommandeur des 844. Regiments der 267. Division V. A. Pospelov und der Stabschef des Regiments B. G. Nazirov wurden verwundet, wo sie weiter gegen den Feind kämpften und im April 1945 einen Aufstand im Konzentrationslager Buchenwald anführten.

Ein anschauliches Beispiel ist der politische Ausbilder der Kompanie des 1004. Regiments der 305. Division D. G. Telnykh. Verwundet (Beinwunde) und Schock im Juni 1942, kam er in Lager und landete schließlich im Lager Schwarzberg. Im Juni 1943 floh Telnych aus dem Lager, woraufhin die belgischen Bauern im Dorf Waterloo halfen, Kontakt mit der Partisanenabteilung Nr. 4 der sowjetischen Kriegsgefangenen (Oberstleutnant der Roten Armee Kotovets) aufzunehmen. Die Abteilung war Teil der russischen Partisanenbrigade "Für das Mutterland" (Oberstleutnant K. Shukshin). Telnykh nahm an den Kämpfen teil, wurde bald Zugführer und ab Februar 1944 politischer Ausbilder des Unternehmens. Im Mai 1945 eroberte die Brigade „For the Motherland“ die Stadt Mayzak und hielt sie acht Stunden lang, bis sich die britischen Truppen näherten. Nach dem Krieg kehrte Telnykh zusammen mit anderen Partisanenkollegen zurück, um in der Roten Armee zu dienen.

Zwei Monate zuvor, im April 1942, während des Rückzugs aus der Einkreisung der 33. Armee, begingen ihr Kommandant M. G. Efremov und Offiziere des Hauptquartiers der Armee Selbstmord. Und wenn M. G. Efremov mit seinem Tod „selbst die Kleinmütigen getüncht hat, die in schwierigen Zeiten zitterten und ihren Kommandanten allein zur Flucht zurückließen“, dann betrachteten sie die Kämpfer des 2. Schocks durch das Prisma des Verrats von A. A. Vlasov.

Fallüberprüfung

Im Jahr 2001 beantragte Hieromonk Nikon (Belavenets), der Leiter der Bewegung "Für den Glauben und das Vaterland", bei der Obersten Militärstaatsanwaltschaft, das Urteil von Wlassow und seinen Mitarbeitern zu überprüfen. Die Militärstaatsanwaltschaft kam jedoch zu dem Schluss, dass es keinen Grund gebe, das Gesetz über die Rehabilitierung von Opfern politischer Repression anzuwenden.

Am 1. November 2001 weigerte sich das Militärkollegium des Obersten Gerichtshofs der Russischen Föderation, Vlasov A.A. und andere zu rehabilitieren, und hob das Urteil in Bezug auf die Verurteilung gemäß Teil 2 von Art. 5810 des Strafgesetzbuches der RSFSR (antisowjetische Agitation und Propaganda) und Abweisung des Verfahrens in diesem Teil aufgrund des Fehlens von Corpus Delicti. Der Rest des Satzes wurde unverändert gelassen.

Argumente von Wlassows Unterstützern

Die Version des Patriotismus von A. A. Vlasov und seiner Bewegung hat ihre Anhänger und ist bis heute Gegenstand von Diskussionen.

Wlassows Unterstützer argumentieren, dass Wlassow und diejenigen, die sich der russischen Befreiungsbewegung anschlossen, von patriotischen Gefühlen getrieben wurden und ihrer Heimat treu blieben, aber nicht ihrer Regierung. Eines der für diese Sichtweise angeführten Argumente war, dass „wenn der Staat einem Bürger Schutz gewährt, er das Recht hat, Loyalität von ihm zu verlangen“, aber wenn der Sowjetstaat sich weigert, das Genfer Abkommen zu unterzeichnen, und ihm dadurch seine Loyalität entzieht gefangene Schutzbürger, dann waren die Bürger nicht mehr zur Staatstreue verpflichtet und somit keine Landesverräter.

Die Bischofssynode der Russisch-Orthodoxen Kirche im Ausland hat Anfang September 2009 in ihren Sitzungen die Auseinandersetzungen um das veröffentlichte Buch des Kirchenhistorikers Erzpriester Georgi Mitrofanov „Die Tragödie Russlands.
"Verbotene" Themen der Geschichte des 20. Jahrhunderts in der Kirchenpredigt und im Journalismus. Insbesondere wurde festgestellt, dass:

Die Tragödie derer, die gemeinhin „Wlasowiten“ genannt werden, ist wirklich groß. In jedem Fall sollte es mit aller möglichen Unparteilichkeit und Objektivität verstanden werden. Außerhalb eines solchen Verständnisses wird Geschichtswissenschaft zu politischem Journalismus. Wir ... sollten eine Schwarz-Weiß-Interpretation historischer Ereignisse vermeiden. Insbesondere die Taten von General A. A. Vlasov als Verrat zu bezeichnen, ist unserer Meinung nach eine leichtfertige Vereinfachung der damaligen Ereignisse. In diesem Sinne unterstützen wir voll und ganz den Versuch von Pater Georgy Mitrofanov, dieses Problem (oder vielmehr eine ganze Reihe von Problemen) mit einem der Komplexität des Problems angemessenen Maß anzugehen. In der russischen Diaspora, der die überlebenden Mitglieder der ROA angehörten, war und bleibt General A. A. Vlasov eine Art Symbol des Widerstands gegen den gottlosen Bolschewismus im Namen der Wiederbelebung des historischen Russlands. ... Alles, was sie unternahmen, wurde genau für das Vaterland getan, in der Hoffnung, dass die Niederlage des Bolschewismus zur Wiederherstellung eines mächtigen nationalen Russlands führen würde. Deutschland wurde von den „Wlassowiten“ ausschließlich als Verbündeter im Kampf gegen den Bolschewismus betrachtet, aber sie, die „Wlassowiten“, waren bereit, sich notfalls mit Waffengewalt jeder Art von Kolonisierung oder Zerstückelung unseres Mutterlandes zu widersetzen. Wir hoffen, dass russische Historiker in Zukunft die Ereignisse von damals mit größerer Fairness und Unvoreingenommenheit behandeln werden, als dies heute der Fall ist.

Argumente der Gegner von Wlassow und seiner Rehabilitation

Wlassows Gegner glauben, dass sie Verräter und Kollaborateure waren, da Wlassow und seine Anhänger auf der Seite seines Feindes gegen die Sowjetunion kämpften. Laut diesen Forschern gingen Wlassow und die Kämpfer der russischen Befreiungsbewegung nicht aus politischen Gründen auf die Seite der Wehrmacht, sondern um ihr eigenes Leben zu retten, sie wurden von den Nazis geschickt zu Propagandazwecken eingesetzt, und Wlassow war nichts weiter als ein Werkzeug in den Händen der Nazis.

Der russische Historiker M. I. Frolov weist auf die große Gefahr von Versuchen hin, A. A. Wlassow zu verherrlichen, und nennt als ihre Hauptfolgen:

Der Wunsch, die Ergebnisse des Zweiten Weltkriegs zu revidieren, insbesondere die Vereinbarungen der Siegerländer auf den Konferenzen von Jalta und Postdam, bei den Nürnberger Prozessen gegen die wichtigsten Nazi-Kriegsverbrecher abzuwerten, die Grundsätze des Völkerrechts zu revidieren, bestätigte sich von der UN-Generalversammlung (11.12.1946) die Charta des Tribunals anerkannt und in ihrem Urteil zum Ausdruck gebracht. Dadurch können verschiedene negative geopolitische, ideologische und finanzielle Folgen für Russland erreicht werden.
Rechtfertigung der Kollaboration in anderen Ländern (insbesondere in den baltischen Staaten und der Ukraine), der Wunsch, eine moralische und psychologische Rechtfertigung für die Aktionen antirussischer Politiker und Kräfte zu finden, sowie die Bildung eines öffentlichen Bewusstseins, das dies anerkennt richtigen Separatismus.
Änderung der Wertorientierungen in der Gesellschaft, der Wunsch, die Quellen der positiven Selbstwahrnehmung der Menschen zu beseitigen, der Sieg im Großen Vaterländischen Krieg abzuwerten, indem die Konzepte "Verrat - Tapferkeit" und "Feigheit - Heldentum" ersetzt werden.

Laut dem Historiker ist die „Vertretung des Verräters Vlasov, Kollaborateure“ in der Rolle „von Kämpfern für Russland, für das russische Volk nichts weiter als ein aus moralischer Sicht unwürdiger Versuch, eine bewusste, absichtliche Perversion der Grundwerte der russischen Gesellschaft - Patriotismus, Liebe zum Vaterland, selbstloser Dienst für die Interessen seines Volkes."

2009 wurde mit Unterstützung der Russisch-Orthodoxen Kirche das Buch „Die Wahrheit über General Vlasov: eine Sammlung von Artikeln“ veröffentlicht, dessen Hauptzweck laut den Autoren darin bestand, „zu zeigen, dass der Standpunkt von Der Professor der Theologischen Akademie St. Petersburg, Erzpriester Georgi Mitrofanov, über den Generalverräter A. A. Wlassow, der Große Vaterländische Krieg ist für die Russisch-Orthodoxe Kirche marginal.“ Die Autoren betonen, dass der Verrat an Wlassow und den Wlassowitern "das ist unser Schmerz und unsere Schande, dies ist eine beschämende Seite in der Geschichte des russischen Volkes".

Alternative Versionen des Übergangs auf die Seite der Deutschen.

In separaten Memoiren finden Sie eine Version, dass Wlassow noch früher gefangen genommen wurde - im Herbst 1941, in der Nähe von Kiew umzingelt -, wo er rekrutiert und über die Frontlinie versetzt wurde. Ihm wird auch der Befehl zugeschrieben, alle Mitarbeiter seines Hauptquartiers zu vernichten, die sich nicht mit ihm ergeben wollten. Der Schriftsteller Ivan Stadnyuk behauptet also, er habe dies von General Saburov gehört. Diese Version wird durch die veröffentlichten Archivdokumente nicht bestätigt.

Laut V. I. Filatov und einer Reihe anderer Autoren ist General A. A. Vlasov ein sowjetischer Geheimdienstoffizier (Angestellter des Auslandsgeheimdienstes des NKWD oder des Militärgeheimdienstes - der Geheimdienstdirektion des Generalstabs der Roten Armee), der seit 1938 arbeitete in China unter dem Pseudonym "Volkov", das Geheimdienstaktivitäten gegen Japan und Deutschland durchführte, und dann während des Großen Vaterländischen Krieges erfolgreich den Deutschen überlassen wurde. Die Hinrichtung von Wlassow im Jahr 1946 ist mit einem „Welter“ der Sonderdienste MGB und NKWD verbunden, in deren Folge Wlassow durch die persönliche Entscheidung von Stalin und Abakumov als gefährlicher und unnötiger Zeuge eliminiert wurde. Später wurde ein erheblicher Teil der Untersuchungsmaterialien zum „Fall“ von Wlassow, Bunjatschenko und anderen Führern der Streitkräfte der KONR zerstört.

Es gibt auch eine Verschwörungstheorie, wonach in Wirklichkeit am 1. August 1946 eine andere Person anstelle von Wlassow gehängt wurde und Wlassow selbst anschließend viele Jahre unter einem anderen Nachnamen lebte.

Grigorenko Petr Grigorjewitsch:

„1959 traf ich einen mir bekannten Offizier, den ich vor dem Krieg gesehen hatte. Wir begannen zu reden. Das Gespräch berührte die Wlassowiter. Ich sagte: - Ich hatte dort ziemlich enge Leute.
- Wer? er hat gefragt.
- Trukhin Fedor Ivanovich - mein Teamleiter an der Akademie des Generalstabs.
- Truchin?! - sogar mein Gesprächspartner sprang von seinem Platz auf. - Also, ich habe Ihren Lehrer auf der letzten Reise verabschiedet.
- Wie ist es?
- Aber so. Sie erinnern sich offensichtlich, dass es in der Presse eine Nachricht darüber gab, als Wlassow gefangen genommen wurde, und es wurde angedeutet, dass die Führer der ROA vor einem offenen Prozess erscheinen würden. Sie bereiteten sich auf einen offenen Prozess vor, aber das Verhalten der Wlassowiter ruinierte alles. Sie weigerten sich, sich des Hochverrats schuldig zu bekennen. Sie alle – die Hauptführer der Bewegung – erklärten, dass sie gegen das stalinistische Terrorregime gekämpft hätten. Sie wollten ihr Volk von diesem Regime befreien. Und deshalb sind sie keine Verräter, sondern russische Patrioten. Sie wurden gefoltert, aber nichts wurde erreicht. Dann kamen sie auf die Idee, sich mit jedem ihrer Freunde aus ihrem früheren Leben „anzuschließen“. Jeder von uns, der eingesperrt war, verbarg nicht, warum er eingesperrt war. Ich wurde nicht mit Trukhin gepflanzt. Er hatte in der Vergangenheit einen anderen, einen sehr engen Freund von ihm. Ich habe mit meinem ehemaligen Kumpel "gearbeitet".
Uns allen, „gepflanzt“, wurde relative Freiheit gegeben. Trukhins Zelle war nicht weit von der Zelle entfernt, in der ich "gearbeitet" habe, also bin ich oft dorthin gegangen und habe ziemlich viel mit Fjodor Iwanowitsch gesprochen. Uns wurde nur eine Aufgabe gestellt - Wlassow und seine Mitarbeiter davon zu überzeugen, ihre Schuld am Hochverrat zuzugeben und nichts gegen Stalin zu sagen. Für ein solches Verhalten wurde versprochen, ihr Leben zu retten.

Einige zögerten, aber die Mehrheit, einschließlich Wlassow und Trukhin, vertrat fest dieselbe Position: „Ich war kein Verräter und werde keinen Verrat zugeben. Ich hasse Stalin. Ich halte ihn für einen Tyrannen und werde das vor Gericht sagen.“ Unsere Versprechungen der Segnungen des Lebens halfen nicht. Auch unsere erschreckenden Geschichten halfen nicht. Wir sagten, wenn sie nicht einverstanden seien, würden sie nicht verurteilt, sondern zu Tode gefoltert. Wlassow sagte zu diesen Drohungen: „Ich weiß. Und ich habe Angst. Aber noch schlimmer ist es, sich selbst zu verleumden. Und unser Leiden wird nicht umsonst sein. Die Zeit wird kommen, in der die Menschen uns mit einem freundlichen Wort gedenken.“ Truchin wiederholte dasselbe.

Und es gab kein öffentliches Gericht, - mein Gesprächspartner vervollständigte seine Geschichte. - Ich habe gehört, dass sie lange gefoltert und Halbtote gehängt wurden. Als sie mich aufgehängt haben, werde ich dir nicht einmal davon erzählen …“

Gen. P. Grigorenko „Unter der Erde sind nur Ratten zu finden“

Auszeichnungen der UdSSR

Lenin-Orden (1941)
2 Orden des Roten Banners (1940, 1941)
Medaille "XX Jahre Rote Arbeiter- und Bauernarmee"

Anschließend wurden ihm durch das Urteil des Militärkollegiums des Obersten Gerichtshofs der UdSSR alle Auszeichnungen und Titel entzogen.

Ausländische Auszeichnungen

Orden des Goldenen Drachen (China, 1939).

Vorab „Logikologie – Vom Schicksal des Menschen“ ansehen.

Betrachten Sie die VOLLSTÄNDIGEN NAMEN-Codetabellen. \Wenn Zahlen und Buchstaben auf Ihrem Bildschirm verschoben sind, passen Sie die Bildskalierung an\.

3 15 16 34 49 52 53 67 72 89 95 105 106 120 125 142 148 154 157 167 191
V L A S O V A N D R E Y A UND D R E E V I C
191 188 176 175 157 142 139 138 124 119 102 96 86 85 71 66 49 43 37 34 24

1 15 20 37 43 53 54 68 73 90 96 102 105 115 139 142 154 155 173 188 191
A AND R E I A N D R E E V I C V L A S O V
191 190 176 171 154 148 138 137 123 118 101 95 89 86 76 52 49 37 36 18 3

Erwägen Sie, einzelne Wörter und Sätze zu lesen:

VLASOV \u003d 52 \u003d GETÖTET, GESTRICHELT \u003d 15-ON + 37-HALS.

ANDREY ANDREEVICH \u003d 139 \u003d 63-HALS + 76-CHIRURGIE \u003d 73-WERKZEUG + 66-RACHE.

139 - 52 \u003d 87 \u003d VERURTEILT, HALS \u003d 3-B + 84-LOOP.

VLASOV ANDREY = 105 = ZERSTÖREN\LEBEN\, HALS, ERsticken, Asphyxie.

ANDREEVICH \u003d 86 \u003d ATEM, AUSFÜHREN, STERBEN.

105 - 86 \u003d 19. \rlo \.

ANDREJEWITSCH VLASOV = 138 = SAUERSTOFF, GANGGEBOREN, STERBEN = 75-SQUEEZE, SQUEEZES + 63-THROAT.

ANDREY = 53 = ZERKLEINERT, GEKLEMMT, VERRAT, SCHLEIFE \I\.

138 - 53 = 85-LOOP, RACHE, GEHÄNGT.

Fügen wir die gefundenen Zahlen in den Code von ANDREY VLASOVS VOLLSTÄNDIGEM NAMEN ein:

191 \u003d 106 \ 87 + 19 \ + 85 \u003d 106-CHOKEN + 85-HANGED, RACHE, LOOP.

GEBURTSDATUM: 14.09.1901. Dies ist \u003d 14 + 09 + 19 + 01 \u003d 43 \u003d URTEIL, SCHWERT.

191 \u003d 43 + 148 - STRAFE, VERURTEILT.

DATUM DER AUSFÜHRUNG: 1.08.1946. Dies ist = 1 + 08 + 19 + 46 = 74 = MORD, WÄHREND, LÖSCHEN = 19-VON + 10-FÜR + 45-STRAFE = 30-CARA + 44-SCHADEN = 17-AMBA + 57-GEHÄNGT. Wobei der Code des Ausführungsjahres = 19 + 46 = 65 = HÄNGEN.

191=74+117

VOLLSTÄNDIGES DATUM DER HINRICHTUNG = 129 + 65-Code des JAHRES, HÄNGEN = 194 = 2 X 97-MORD = 108-UNTERBRECHUNG + 86-ATM.

Die Anzahl der vollen Lebensjahre \u003d 76-VIERZIG + 100-VIER \u003d 176 \u003d ATEMWEGE \u003d 10-FÜR + 166-BETHANIATION \u003d 76-Vergeltung, Überlebender, Ruiniert, Ruinierend + 100-HYPOXIE \u003d 106- Erstickung + 70-LEBEN, EXODUS \u003d 111 - GERECHTIGKEIT + 65-HÄNGEN = 51- BESTRAFT, GETÖTET + 76-ÜBERSICHT + 49-KEHLEN.

Zusatz:

191 \u003d 109-RACHE, GERICHTET, GEHÄNGT, HALT DEN HALT + 10-FÜR + 72-VERRAT \u003d GEWALT \u003d 121-ASPHIXIE + 70-LEBEN, EXODUS \u003d 146-MECHANISCH + 45-VERÖFFENTLICHUNGEN \u003d 75-Rache + 116-HANG, HYPOXIA \u003d 54-KAROY, KAJUK, SEIF, CLAMP + 137-HANGED = 83-GANGBOARD + 108-EXECUTED = 97-SENTENCE + 94-UPDOWN = 61-RESTRAIN + 67-CLAMPED + 63-THROAT = 46 -STIGHT + 104-GEFÄSSE + 41-HALS.

Am 14. September 1901 wurde Andrei Vlasov in einem der Dörfer der Provinz Nischni Nowgorod geboren. Er war dazu bestimmt, der skandalöseste Militärführer in der sowjetischen Geschichte zu werden. Schon der Name des Generals wurde ein bekannter Name, und jeder Sowjetbürger, der bei den Deutschen diente, wurde Wlassow genannt.

Über das frühe Leben des zukünftigen Generals ist wenig bekannt. Andrej Wlassow wurde 1901 in einem Dorf in Nischni Nowgorod geboren. Sein Vater war einigen Berichten zufolge ein Unteroffizier mit überlangem Dienst. Nach anderen - ein gewöhnlicher Bauer. Es gab 13 Kinder in der Familie, Andrei war der jüngste von ihnen. Trotzdem gelang es ihm mit Hilfe seiner älteren Brüder, am Priesterseminar von Nischni Nowgorod zu studieren. Dann studierte Vlasov an einer örtlichen Universität als Agronom, absolvierte jedoch nur einen Kurs. Der Bürgerkrieg flammte auf und seine Ausbildung wurde durch die Mobilisierung in der Roten Armee unterbrochen. Und so begann seine Militärkarriere.

In der Roten Armee, der es an gebildeten und gebildeten Leuten mangelte, machte sich Wlassow schnell auf den Weg zum Kompaniechef und wurde dann in die Stabsarbeit versetzt. Er leitete das Hauptquartier des Regiments und leitete dann die Regimentsschule. Er trat relativ spät in die Partei ein, erst 1930.

Wlassow hatte einen guten Ruf und galt als kompetenter Kommandant. Es ist kein Zufall, dass er Ende der 30er Jahre als Teil einer Gruppe von Militärberatern nach Chiang Kai-shek nach China geschickt wurde. Darüber hinaus galt Wlassow mehrere Monate lang als wichtigster Militärberater des chinesischen Führers. Ende 1939 wurde er in die UdSSR zurückgerufen und zum Kommandeur der 99. Division ernannt.

Dort zeigte sich Wlassow erneut von seiner besten Seite. In nur wenigen Monaten gelang es ihm, eine solche Ordnung wiederherzustellen, dass sie nach den Ergebnissen der Übungen als die Beste im Militärbezirk Kiew anerkannt und von den höchsten Behörden besonders beachtet wurde.

Auch Wlassow blieb nicht unbemerkt und wurde zum Kommandeur eines mechanisierten Korps befördert und erhielt auch den Lenin-Orden. Das Korps war in der Region Lemberg stationiert und war eine der ersten sowjetischen Einheiten, die mit den Deutschen in Feindseligkeiten verwickelt war.

Er hat sich in den ersten Kämpfen gut bewährt, und einen Monat später stieg Wlassow erneut auf. Er wurde dringend nach Kiew versetzt, um die 37. Armee zu befehligen. Es wurde aus den Überresten der Einheiten gebildet, die sich aus dem Westen der Ukrainischen SSR zurückzogen, und die Hauptaufgabe bestand darin, den Deutschen nicht zu erlauben, Kiew einzunehmen.

Die Verteidigung von Kiew endete in einer Katastrophe. Es gab mehrere Armeen im Kessel. Wlassow konnte sich jedoch auch hier beweisen, Einheiten der 37. Armee konnten die Einkreisung durchbrechen und die sowjetischen Truppen erreichen.

Der General wird nach Moskau zurückgerufen, wo er mit dem Kommando der 20. Armee in der wichtigsten Richtung des deutschen Streiks - Moskau - betraut wird. Wlassow scheiterte erneut nicht, während der deutschen Offensive gelang es der Armee, die 4. Göpner-Panzergruppe in der Nähe von Krasnaya Polyana zu stoppen. Und dann in die Offensive gehen, Wolokolamsk befreien und nach Gzhatsk gehen.

Generalleutnant Wlassow wurde zu einer Berühmtheit. Sein Porträt wurde zusammen mit mehreren anderen Militärführern auf den Titelseiten der größten sowjetischen Zeitungen als das herausragendste in der Verteidigung Moskaus gedruckt.

Zur Gefangenschaft verurteilt

Diese Popularität hatte jedoch eine Kehrseite. Wlassow wurde allmählich als Lebensretter wahrgenommen, was am Ende zu einem unrühmlichen Ende führte. Im Frühjahr 1942 drang die 2. Schockarmee in die deutsche Verteidigung ein und besetzte den Vorsprung von Luban. Es sollte als Sprungbrett für eine weitere Offensive auf Leningrad dienen. Die Deutschen nutzten jedoch die günstigen Bedingungen und schlossen die Einkreisung im Gebiet Myasnoy Bor. Die Versorgung der Armee wurde unmöglich. Das Hauptquartier befahl der Armee, sich zurückzuziehen. In der Gegend von Myasny Bor gelang es ihnen, den Korridor kurzzeitig zu durchbrechen, entlang dem mehrere Einheiten herauskamen, aber dann wurde er von den Deutschen wieder geschlossen.

Wlassow diente zu dieser Zeit als stellvertretender Kommandeur der Wolchow-Front Meretskov und wurde im Rahmen einer Militärkommission an den Standort der Armee geschickt, um die Situation vor Ort zu beurteilen. Die Situation in der Armee war sehr schwierig, es gab keine Lebensmittel, keine Munition, es war auch unmöglich, ihre Versorgung zu organisieren. Darüber hinaus erlitt die Armee in den Kämpfen sehr schwere Verluste. Tatsächlich war der 2. Schock zum Scheitern verurteilt.

Zu diesem Zeitpunkt war der Kommandeur der Klykov-Armee schwer krank und musste mit dem Flugzeug nach hinten evakuiert werden. Es gab eine Frage zum neuen Kommandanten. Wlassow schlug Merezkow die Kandidatur von Winogradow, dem Stabschef der Armee, vor. Er selbst wollte keine Verantwortung für die untergehende Armee übernehmen. Meretskov ernannte ihn jedoch. In diesem Fall spielte seine Erfolgsbilanz gegen Wlassow. Er hatte bereits eine erfolgreiche Erfahrung beim Durchbrechen der Einkreisung und zeigte sich auch in der Nähe von Moskau gut. Wenn jemand die sterbende Armee retten könnte, dann nur eine Person mit solcher Erfahrung.

Das Wunder geschah jedoch nicht. Bis Ende Juni wurden mit Unterstützung der 59. Armee verzweifelte Versuche unternommen, aus der Einkreisung auszubrechen. Am 22. Juni gelang es ihnen mehrere Stunden lang, einen 400 Meter langen Korridor zu durchbrechen, durch den einige der Verwundeten getragen wurden, aber bald schlossen die Deutschen ihn.

Am 24. Juni wurde der letzte verzweifelte Durchbruchsversuch unternommen. Die Situation war sehr schwierig, die Armee hungerte schon lange, die Soldaten fraßen alle Pferde und ihre eigenen Gürtel und starben trotzdem vor Erschöpfung, es gab keine Artilleriegeschosse mehr, es gab fast keine Ausrüstung. Die Deutschen wiederum führten einen Orkan des Beschusses durch. Nach einem gescheiterten Durchbruchsversuch gab Wlassow den Befehl zur Flucht, so gut er konnte. Teilen Sie sich in kleine Gruppen von 3-5 Personen auf und versuchen Sie, heimlich aus der Umgebung herauszukommen.

Was in den folgenden Wochen mit Wlassow geschah, ist noch nicht geklärt und wird wahrscheinlich nie bekannt werden. Höchstwahrscheinlich versuchte er, zum Reservekommandoposten zu gelangen, wo Lebensmittel gelagert wurden. Unterwegs betrat er die Dörfer, stellte sich als Dorflehrer vor und bat um Essen. Am 11. Juli betrat er im Dorf Tukhovezhi das Haus, das sich als das Haus des Dorfvorstehers herausstellte, der die ungebetenen Gäste sofort den Deutschen übergab. Nachdem er ihnen im Badehaus den Tisch gedeckt hatte, sperrte er sie ein und informierte die Deutschen darüber. Bald nahm ihre Patrouille den General fest. In einigen Quellen gibt es Behauptungen, Wlassow habe vorsätzlich beabsichtigt, sich den Deutschen zu ergeben, aber dies ist etwas zweifelhaft. Dafür war es nicht notwendig, zweieinhalb Wochen durch die Wälder zu wandern und sich vor Patrouillen zu verstecken.

In Gefangenschaft

Smolensker Appell"

Smolensker Appell", in dem Wlassow aufrief, auf seine Seite zu gehen, um ein neues Russland aufzubauen. Er enthielt sogar einige politische Punkte wie die Abschaffung der Kollektivwirtschaften. Die deutsche Führung billigte den Appell, betrachtete ihn aber als reine Propaganda Sie schrieben darüber in Zeitungen, es wurden auch Flugblätter in russischer Sprache gedruckt, die in die sowjetischen Gebiete geworfen wurden.

Die Parteiführung war Wlassow völlig gleichgültig. Hitler und Himmler kümmerten sich nicht um den gefangenen General, er interessierte sie nicht. Die Hauptlobbyisten von Wlassow waren die Militärs, die in Wlassow möglicherweise einen potenziellen Führer der zukünftigen Marionettenregierung gesehen haben, falls es so etwas gibt. Auf Initiative der Feldmarschälle von Kluge und von Küchler unternahm Wlassow im Winter und Frühjahr 1943 mehrere Reisen zum Standort der Heeresgruppe Nord und Mitte. Er traf sich nicht nur mit prominenten deutschen Militärführern, sondern sprach auch mit Anwohnern in den besetzten Gebieten und gab kollaborativen Zeitungen mehrere Interviews.

Die Partei mochte es jedoch nicht, dass das Militär ihr Spiel spielte und versuchte, ihr Territorium zu betreten. Das russische Komitee wurde aufgelöst, Wlassow wurde vorübergehend verboten, öffentlich zu sprechen, und das Militär wurde gerügt. Die NSDAP hatte keine Lust, Wlassow in etwas anderes als ein Propagandaphantom zu verwandeln.

Inzwischen wurden die Aktivitäten von Wlassow in der UdSSR bekannt. Stalin war so empört, dass er den Zeitungsartikel "Wer ist Wlassow?" persönlich korrigierte. Dieser Artikel berichtete, dass Wlassow ein aktiver Trotzkist war, der vorhatte, Sibirien an die Japaner zu verkaufen, aber rechtzeitig entlarvt wurde. Leider hatte die Partei Mitleid mit Wlassow und verzieh ihm und erlaubte ihm, die Armee zu führen. Wie sich jedoch herausstellte, wurde er bereits in den ersten Kriegstagen von den Deutschen rekrutiert und kehrte dann nach Moskau zurück, zeigte sich einige Zeit gut, um Verdacht zu vermeiden, und führte dann die Armee speziell in eine Umgebung und schließlich zu den Deutschen übergelaufen.

Wlassow befand sich in einer schwierigen Lage. In Moskau erfuhren sie bereits von seinen Aktivitäten, aber in Deutschland war er in der Schwebe. Die Parteiführung, einschließlich Hitler, wollte nichts von der Schaffung einer eigenen Armee hören, die das Militär wollte. Als Feldmarschall Keitel versuchte, das Wasser zu sondieren, machte Hitler deutlich, dass er es nicht zulassen würde, dass es über die üblichen Propagandaaktionen hinausginge.

In den nächsten anderthalb Jahren wurde Wlassow ein Partygänger. Seine Gönner organisierten für ihn Treffen mit prominenten Persönlichkeiten, die die "russische Frage" nicht so radikal betrachteten wie die Führer. In der Hoffnung, mit ihrer Unterstützung zumindest indirekt Einfluss auf Hitler und Himmler nehmen zu können, wurde Wlassow sogar eine Heirat mit der Witwe eines SS-Mannes vermittelt.

Aber alles, was seine Gönner erreichen konnten, war die Gründung einer "Propagandistenschule" in Dabendorf. Für mehr gab die Partei keine Erlaubnis.

Russische Befreiungsarmee

Heavi" bis hin zur Dorfpolizei, die nichts mit der ROA zu tun hatte.

Zu Beginn und in der Mitte des Krieges schufen die Deutschen jedoch kleine Abteilungen (normalerweise die Größe einer Kompanie / eines Bataillons und sehr selten eines Regiments), die sogenannten. östliche Bataillone / Kompanien, die häufig an parteiübergreifenden Operationen beteiligt waren. Ein erheblicher Teil ihres Personals wurde später zur ROA versetzt. Zum Beispiel bekleidete der ehemalige sowjetische Kommissar Zhilenkov, bevor er nach Wlassow kam, einen prominenten Posten in der RNNA - der Russischen Nationalen Volksarmee, die mehrere tausend Menschen zählte. Die gerade gegen Partisanen in den besetzten Gebieten vorging.

Die RNNA wurde einige Zeit vom ehemaligen sowjetischen Oberst Boyarsky kommandiert, der später auch eine Person in der Nähe von Wlassow wurde. Meistens waren die östlichen Bataillone und Kompanien Teil der deutschen Divisionen, unter denen deutsche Offiziere geschaffen und kontrolliert wurden. Das Personal dieser Einheiten trug manchmal Kokarden und Streifen, die später von der ROA verwendet wurden, was zusätzliche Verwirrung stiftet. Diese Einheiten, die bereits erschienen, als Wlassow sowjetischer General war, waren jedoch den Deutschen unterstellt, und Wlassow hatte keinen Einfluss auf sie.

dieselben Bolschewiki, nur gegen die Kollektivwirtschaften.“ So können wir dieses verwirrende Thema zusammenfassen. Die ROA operierte nicht in den besetzten sowjetischen Gebieten, aber ein Teil des Personals dieser Armee hatte zuvor in den deutschen Ostbataillonen in der Sowjetunion gedient Gebiete.

Der Kampfweg der frischgebackenen Armee gestaltete sich insgesamt sehr kurz. In den fünf Monaten ihres Bestehens nahmen Einheiten der ROA nur zweimal an Kämpfen mit sowjetischen Truppen teil. Außerdem war diese Beteiligung im ersten Fall äußerst begrenzt. Im Februar 1945 nahmen drei Freiwilligenzüge der Dabendorfer Schule an der Schlacht an der Seite der Deutschen mit der 230. Division der Roten Armee teil.

Und Anfang April kämpfte die 1. Division der ROA zusammen mit den Deutschen im Raum Fürstenberg. Danach wurden alle Teile des ROA nach hinten zurückgezogen. Selbst mit dem bevorstehenden Ende hatte die NS-Führung kein großes Vertrauen in die frischgebackenen Verbündeten.

Im Großen und Ganzen ist die ROA eine Propaganda geblieben und keine wirkliche Streitmacht. Eine kampfbereite Division, die nur einmal an Kampfhandlungen teilnahm, konnte außer propagandistisch kaum Einfluss auf den Kriegsverlauf genommen haben.

Verhaftung und Hinrichtung

Wlassow hoffte, zum Standort der Amerikaner zu gelangen, da er einen neuen Weltkrieg zwischen der UdSSR und den USA erwartete. Aber es gelang ihm nie, an sie heranzukommen. Am 12. Mai 1945 wurde er von einer sowjetischen Patrouille auf einen Tipp hin festgenommen. Die Amerikaner hätten ihn jedoch sowieso der UdSSR übergeben. Erstens war er eine symbolische und vertraute Figur. Zweitens war die ROA militärisch keine bedeutende Kraft, so dass sie selbst als potenzieller Verbündeter der Amerikaner im Falle eines neuen Krieges nicht in Betracht gezogen wurde. Drittens wurde auf der Konferenz der Verbündeten eine Einigung über die Auslieferung von Sowjetbürgern erzielt, nur wenigen gelang es, diese Auslieferung zu vermeiden.

Wlassow und alle seine Mitarbeiter unter den Sowjetbürgern wurden nach Moskau gebracht. Ursprünglich sollte ein offener Prozess abgehalten werden, aber Abakumov, der ihn überwachte, befürchtete, dass das Durchsickern der Ansichten der Angeklagten einige unerwünschte Folgen in der Gesellschaft haben würde, und schlug vor, dass sie dies in aller Stille klären sollten. Am Ende entschied man sich für einen geschlossenen Prozess ohne Veröffentlichungen in der Presse. Die endgültige Entscheidung traf das Politbüro. Anstelle eines offenen Prozesses gegen Verräter am 2. August 1946 wurde in sowjetischen Zeitungen geizig vermerkt, dass Wlassow und seine engsten Mitarbeiter des Hochverrats für schuldig befunden und am Tag zuvor durch das Urteil eines sowjetischen Gerichts hingerichtet wurden.