Unsere Feinde. Walter Wenck

WENK, WALTER

(Wenk), General der deutschen Armee. Geboren am 18. September 1900 in Wittenberg. 1911 trat er in die Kadettenschule in Naumberg ein, 1918 in die Militärschule in Groß-Lichterfeld. 1920 trat er als Gefreiter in die Reichswehr ein und wurde 1923 zum Unteroffizier befördert. Im Mai 1933 wurde Wenck im Rang eines Leutnants zum 3. motorisierten Aufklärungsregiment versetzt. Nach Abschluss einer Ausbildung beim Generalstab wurde Wenck 1936 in das Hauptquartier eines in Berlin stationierten Panzerkorps eingezogen. Am 1. Mai 1939 wurde er zum Major befördert und zum Stabsoffizier der 1. Panzerdivision in Weimar ernannt. Als Teil dieser Division nahm Wenck an Kampfhandlungen in Polen und an der Westfront teil, wo er am Bein verletzt wurde. Am 1. Dezember 1940 wurde ihm der Rang eines Oberstleutnants verliehen. Am 22. Juni 1941 wurde die 1. Panzerdivision an die Ostfront verlegt, wo sie an den Kämpfen bei Leningrad und dann bei Moskau teilnahm. Im Dezember 1941 wurde die Division umzingelt, doch dank des von Wenck entwickelten Plans gelang ihr die Flucht aus der Einkreisung, wofür Wenck das Goldene Kreuz erhielt und in die Generalstabsakademie aufgenommen wurde. Am 1. Juni 1942 wurde er zum Oberst ernannt und erneut als Stabsoffizier an die Ostfront geschickt. Wenck nahm an der Schlacht um den Kaukasus teil. Während der Schlacht von Stalingrad war er Stabschef der 3. rumänischen Armee, wo es ihm gelang, aus zerschlagenen und demoralisierten Einheiten kampfbereite Einheiten zu bilden, die Rostow verteidigten. Am 28. Dezember 1942 wurde Wenck mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und am 1. Februar 1943 zum Generalmajor befördert. Am 11. März 1943 wurde er Stabschef der 1. Panzerarmee, die an den schwersten Kämpfen bei Kamenez-Podolsk teilnahm und dank Wencks Talent und Fähigkeiten der Einkesselung im Dnjestr-Gebiet entkommen konnte. Danach wurde Wenck zum Stabschef der Heeresgruppe „Südukraine“ im Rang eines Generalleutnants ernannt. Bald darauf wurde er Einsatzleiter und stellvertretender Stabschef der Bodentruppen. Nun übermittelte er seine Berichte direkt an Hitler, der Wencks Direktheit, Würde und Intelligenz zu schätzen wusste. Mitte Februar 1945, als sowjetische Truppen das Oderufer erreichten, entwickelte der deutsche Generalstab einen Plan für einen Gegenangriff, der von der Fistelgruppe unter dem Kommando des Reichsführers SS Heinrich Himmler durchgeführt werden sollte. Der Chef des Generalstabs der Bodentruppen, Heinz Guderian, überzeugte den Führer, Wenck zum Stabschef der Fistula-Gruppe zu ernennen, was zumindest einige Hoffnung auf Erfolg gab. Die von Wenck entwickelten koordinierten Gegenangriffe brachten zunächst Ergebnisse. Doch am 14. Februar 1945 geriet der völlig erschöpfte Wenck, der jeden Tag mehrere hundert Kilometer von der Front zu Versammlungen nach Berlin zurücklegen musste, in einen Autounfall und erlitt schwere Verletzungen. Ohne die Einweisung Wenks ins Krankenhaus scheiterten die Gegenangriffe der Gruppe völlig. Am 1. April 1945, noch während seiner Genesung, erhielt Wenck den Rang eines Generals der Panzertruppe.

Nachdem die 12. Armee eilig aufgestellt worden war, wurde Wenck zu ihrem Kommandeur ernannt. Die schlecht ausgerüstete Armee wurde zunächst gegen die Amerikaner eingesetzt und am 20. April in den Raum Berlin verlegt, mit dem Befehl, sowjetische Einheiten bei der Annäherung an die Stadt aufzuhalten und die bei Potsdam umzingelte 9. Armee von General Theodor Busse zu retten. von der Niederlage. Allerdings gelang es der 12. Armee, die nicht über ausreichende Ressourcen verfügte, lediglich, die schnelle Offensive des Feindes bis zum 1. Mai zu verzögern und den Flüchtlingen und den einzelnen Einheiten der 9. Armee die Möglichkeit zur Flucht nach Westen zu geben brach aus der Einkesselung durch, um sich mit Wencks Truppen zu vereinen. Mit all seinen Kräften gelang es Wenck, mit Tausenden von Zivilflüchtlingen belastet, nach Westen durchzubrechen, die Elbe zu überqueren und sich am 7. Mai 1945 den Amerikanern zu ergeben. Nach dem Krieg war Wenck für verschiedene Handels- und Industrieunternehmen tätig, 1953 wurde er Vorstandsmitglied und 1955 Vorstandsvorsitzender eines dieser Unternehmen. Ende der 60er Jahre. Wenk ging in den Ruhestand.

Enzyklopädie des Dritten Reiches. 2012

Siehe auch Interpretationen, Synonyme, Bedeutungen des Wortes und was WIENK, WALTER auf Russisch in Wörterbüchern, Enzyklopädien und Nachschlagewerken sind:

WALTER
MP-L ist eine deutsche 32-Schuss-Maschinenpistole im Kaliber 9 mm. Länge mit Schaft 737 mm, ohne Schaft 455 mm. Gewicht 3000...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MP-K ist eine deutsche 32-Schuss-Maschinenpistole im Kaliber 9 mm. Länge mit Schaft 653 mm, ohne Schaft 368 mm. Gewicht 2800...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 9 A - Deutsche Taschenuhr...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 9 - Deutsche Taschenuhr...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 8 - Deutsche Taschenuhr...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 7 - Modifikation von Walther, Modell...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 6 - Modifikation von Walther, Modell 3. War eine Armee ...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 5 - Modifikation von Walther, Modell...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 4 - Modifikation von Walther, Modell...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 3 - Modifikation von Walther, Modell 2 Kaliber 7, 65 ...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 2 - Walter-Modifikation, Modell...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 1317 (1317 Hijri entspricht 1939) – iranische Kopie des Walther PP Kaliber 9 ...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MODELL 1 – Deutsche Taschenautomatik...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
MARK II - Französische Automatikpistole der ...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
SUPER PP ist eine siebenschüssige Gaspistole im Kaliber 9 mm. Länge 165 mm. Gewicht 600...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
PPK ist eine deutsche siebenschüssige automatische Gaspistole im Kaliber 8 mm. Länge 155 mm. Gewicht 570...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
PP - Französisches automatisches Pistolensystem...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
P 88 COMPACT ist eine zehnschüssige Gaspistole im Kaliber 9 mm. Länge 181 mm. Gewicht 1050...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
P 88 - Modifikation von Walter P...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
1910 - siehe Walther, Modell...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
1909 - siehe Walther, Modell...
WALTER in der Illustrierten Enzyklopädie der Waffen:
- ein System deutscher automatischer Pistolen aus der „Karl...“
WALTER im großen enzyklopädischen Wörterbuch:
automatische 8-Schuss-Pistole der deutschen Firma „Walter“, Kaliber 9 mm. War im Dienst der Nazi-Armee (Modell 1938), im 2. Weltkrieg eingesetzt...
WALTER
WALTER VON DER VOGELWEIDE (Walther von der Vogelweide) (ca. 1170 - ca. 1230), Deutsch. Minnesänger-Dichter. Landschafts- und Liebestexte, satirisch. ...
WALTER im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
WALTER SCOTT, siehe Scott...
WALTER im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
WALTER, automatisch 8-Schuss-Pistole Firma „Walter“, Kaliber 9 mm. War im Dienst der deutschen Nazis. Heer (Modell 1938), eingesetzt im 2. ...
WALTER im Großen Russischen Enzyklopädischen Wörterbuch:
WALTER Peter Al-dr. (1888-1947), Mechaniker, Privatmitglied. Akademie der Wissenschaften der UdSSR (1933). Basic beschäftigt sich mit Aero- und Hydrodynamik. Unvernünftig...

„Wenn ich mit Kommandeuren wie Wenck einen Krieg begonnen hätte“, sagte Hitler im April 1945, „hätte ich ihn gewonnen.“ Einer der jüngsten Generäle der Wehrmacht, Walter Wenck, befindet sich in der Porträtgalerie von Elena Syanova.

Das Projekt wurde für die Sendung „Preis des Sieges“ des Radiosenders „Echo of Moscow“ vorbereitet.

Meine Generation, die in den 70er Jahren zur Schule ging, stieß in einem Geschichtsbuch in der Rubrik „Sturm auf Berlin“ auf den Namen General Wenck. Sieg". Denken Sie daran: Hitler sitzt in seinem Bunker, erschüttert von den Schlägen der sowjetischen Haubitzen, Ziegelsteine fallen ihm bereits auf den Kopf und er wartet immer noch darauf, dass ihn ein mythischer General Wenck, der im Begriff ist, umzingelt von den Russen in Berlin einzudringen, rettet Führer und im Allgemeinen den Spieß umdrehen.

„Ich habe immer noch Wenk, ich habe immer noch Wenk“, wiederholt Hitler wie eine Beschwörung und zerreißt mit zitternden Händen die fettige Karte. Viele dieser Bilder, die die Existenz des Dritten Reiches veranschaulichen, kommen seiner wahren Existenz so nahe wie Clowndarbietungen dem wirklichen Leben. Aber Hitler im Bunker, der sich auf Wenck als Retter selbst verlässt – dieses Bild hinterlassen uns die Abhörgeräte, die Himmlers Spionagebeauftragter, SS-General Berger, in einigen Räumen der zweiten Ebene installieren konnte.

Walter Wenck war die letzte Hoffnung des Führers auf Erlösung

Und hier ist noch ein Bild: „Hitler stand mit vor Wut gerötetem Gesicht und erhobenen Fäusten vor mir und schüttelte seinen ganzen Körper vor Wut. Nach dem nächsten Ausbruch fing er an, auf dem Teppich hin und her zu rennen, während er so viel schrie, dass ihm die Augen aus den Höhlen sprangen, die Adern in seinen Schläfen blau wurden und anschwollen.“ Dies ist die berühmte Beschreibung der Szene in der Reichskanzlei Anfang Februar 1945, die General Guderian in seinen berühmten „Notizen eines Soldaten“ hinterlassen hat.

Walter Wenck

Hitler und Guderian kämpften, wie man sagt, bis zum Tod und übrigens wegen Wenck. Guderian forderte die Ernennung eines jungen Generals (im Wesentlichen anstelle Himmlers) zum Kommandeur der bevorstehenden Gegenoffensive am 15. Februar. Hitler war erschrocken und wütend über Himmlers offensichtliche Unzulänglichkeit als Befehlshaber, aber er erkannte es und ergab sich schließlich. Die Gegenoffensive hat begonnen. Am 16. und 17. Februar verlief die Entwicklung erfolgreich.

Hitler: „Mit Kommandeuren wie Wenck hätte ich den Krieg gewonnen“

Nach dem Sieg analysierten amerikanische Experten sorgfältig die deutschen Militäroperationen von 1945 und kamen zu dem Schluss, dass Wencks Führung ernsthaft drohte, das Blatt zu wenden, indem sie den Vormarsch der Roten Armee verzögerte. Diese Meinung wurde später von sowjetischen Generälen lächerlich gemacht. Da wir jedoch über die Maßnahmen des amerikanischen Geheimdienstes zum Abschluss eines Separatfriedens mit Deutschland Bescheid wissen, verstehen wir, dass der Preis selbst für den lokalen Erfolg der Deutschen sehr hoch war.

Am 18. hatte Wenk einen schweren Autounfall. Nach drei Wochen im Krankenhaus erhielt er jedoch einen neuen Auftrag: mit den Kräften der 12. Armee, die über keinen einzigen Panzer verfügten, die Amerikaner zurückzuhalten, gleichzeitig für einen Durchbruch der 9. Armee zu sorgen und Dann setzte er beide Armeen, von denen nur noch ein Name verblieben war, ein, um nach Berlin durchzubrechen. Dieser Befehl wurde am 25. April erteilt, und am 28. war Wenck bereits in Potsdam und nahm sogar Kontakt zum Bunker auf. Wie Sie sehen, sind Hitlers Hoffnungen auf Erlösung keineswegs psychotisch. „Der Durchbruch von General Wenck nach Potsdam und die gesamte Situation um diesen Kerl herum sind wirklich erstaunlich“, schrieb Colonel Garrison, ein Mitarbeiter von Allen Dulles.

Heinz Guderian und Walter Wenck

Walter Wenck gehörte zu einer neuen Generation deutscher Berufsoffiziere, die den Ersten Weltkrieg nicht mitgemacht hatten, von seinen Niederlagen nicht gebrochen und nicht verbittert waren. Vielleicht hat er deshalb anders gekämpft. Denken Sie zum Beispiel an die Einnahme der französischen Stadt Belfort durch seine Division im Jahr 1940. Es war nur noch viel Treibstoff in den Tanks seiner Panzer, und der junge Oberstleutnant eroberte ohne Befehl sofort eine andere Stadt, die für die gesamte Operation von entscheidender Bedeutung war. „Wenck hat seine eigene Entscheidung getroffen“, schreibt Guderian feinfühlig darüber.

Ehrlich gesagt hat dieser Vorfall für mich mein gesamtes Verständnis der deutschen Oberstleutnants während des Blitzkriegs in Europa verändert. Wenck kämpfte in der Nähe von Moskau, in der Nähe von Leningrad, im Kaukasus, in Stalingrad und stieg schnell auf der Karriereleiter auf. Er war es, der Ende 1944 den berühmten Vergleich der Ostfront mit dem Schweizer Käse zog, der nur Löcher hatte. Der wütende Hitler duldete diese Aussage von Wenck, lächelte sogar und schlug dann auf Keitel los, wofür ihm offenbar die Urheberschaft zugesprochen wurde. „Wenn ich mit Kommandeuren wie Wenck einen Krieg begonnen hätte“, sagte Hitler im April 1945, „hätte ich ihn gewonnen.“

Nach dem Krieg sollte Walter Wenck Chef der Bundeswehr werden

Nach dem Krieg sollte Wenck zusammen mit den Generälen Heusenger und Speidel der Anführer der Bundeswehr werden, aber damit Sie etwas verstehen, zitiere ich einfach einen Auszug aus seinem Brief an Heß' Schwester Margaret aus dem Jahr 1949: „Wir Alle zuckten zusammen angesichts der jüdischen Pogrome, wegen der Gerüchte über die grausame Behandlung von Kriegsgefangenen und Deportationen, sie runzelten die Stirn und folgten dem Befehl. Sie haben Recht, eine Bestellung ist keine Entschuldigung. Es gibt keine Entschuldigung oder Ordnung mehr in meinem Leben. Aber es gibt ein Gefühl des Ekels, weil mir niemand die Schuld gibt. Sogar die Russen haben mich angespuckt. Warum zum Teufel habe ich mich ihnen ergeben? Warum zum Teufel habe ich mir selbst nachgegeben? Ich erinnere mich, als ich ein Kind war, wurde unser gesamter Zug im Kadettenkorps für etwas bestraft. Alle außer mir. Die Demütigung hat mich krank gemacht.“

Nach dem Krieg lebte Walter Wenck noch 37 Jahre. 37 Jahre. Mit einem Gefühl von Ekel und Übelkeit. Aber das ist eine andere Geschichte.

Deutschland Deutschland Art der Armee Dienstjahre Rang Teil Befohlen

2. Panzerregiment (Eisenach),
12. Armee.
Stabschef:

LVII Panzerkorps,

Schlachten/Kriege

Ausgang aus dem Kessel von Kamenez-Podolsk

Auszeichnungen und Preise

Biografie

Walter wurde als dritter Sohn des Offiziers Maximilian Wenck in Wittenberg, Deutschland, geboren. 1911 trat er in das Kadettenkorps Naumburg der Preußischen Armee ein. Ab Frühjahr 1918 - bis zur Höheren Militärschule in Groß-Lichterfeld. Er war Mitglied des Freikorps, in dessen Reihen er im Februar 1919 beim Sturm auf einen Zeitungsverlag verwundet wurde. Am 1. Mai 1920 trat er als Gefreiter in das 5. Reichswehr-Infanterieregiment ein und wurde am 1. Februar 1923 zum Unteroffizier befördert. Im Februar 1923 machte er sein Abitur an der Infanterieschule in München.

Der zweite Weltkrieg

Wenck trat im Rang eines Majors in den Zweiten Weltkrieg ein. Am 18. September 1939 erhielt er das Eiserne Kreuz 2. Klasse und zwei Wochen später, am 4. Oktober, das Eiserne Kreuz 1. Klasse.

Von 1939 bis 1942 war Wenck Operationschef der 1. Panzerdivision. Für die schnelle Eroberung der Stadt Belfort wurde Wenck 1940 zum Oberst ernannt. Am 28. Dezember 1942 wurde ihm das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen und am 1. März 1943 zum Generalmajor befördert. 1942 war er Ausbilder an der Militärakademie, Stabschef des 57. Panzerkorps und Stabschef der 3. rumänischen Armee an der Ostfront.

Von 1942 bis 1943 diente Wenck als Stabschef der Heeresgruppe „Hollidt“ (später in die 6. Armee umgegliedert), die derselben 3. rumänischen Armee zugeteilt war. 1943 wurde er Stabschef der 6. Armee. Von 1943 bis 1944 war Wenck Stabschef der 1. Panzerarmee. 1943 zog er seine 1. Armee aus dem Kessel von Kamenez-Podolsk ab. 1944 - Stabschef der Heeresgruppe „Südukraine“.

Ab dem 15. Februar 1945 befehligte Wenck auf Drängen von Heinz Guderian die deutschen Streitkräfte, die an der Operation Solstice (deutsch: Operation Solstice) beteiligt waren. Unternehmen Sonnenwende). Dies war eine der letzten Panzeroffensiven des Dritten Reiches. Ungefähr 1.200 deutsche Panzer griffen sowjetische Stellungen in Pommern an. Allerdings war die Operation schlecht geplant, die Truppen hatten nicht genügend Unterstützung und endete am 18. Februar mit der Niederlage der Angreifer.

Im Februar 1945 wurde er bei einem Autounfall schwer verletzt (5 Rippen wurden beschädigt). Nach dem Unfall musste er ein Korsett tragen.

Westfront

Am 10. April 1945 befehligte Wenck im Rang eines Panzergeneral die 12. Armee, die sich zu diesem Zeitpunkt westlich von Berlin befand. Sie stand vor der Aufgabe, Berlin an der Westfront vor den vorrückenden alliierten Streitkräften zu verteidigen. Da jedoch die Truppen der Westfront nach Osten zogen und umgekehrt, wurden die deutschen Truppen, die an gegenüberliegenden Fronten standen, faktisch gegeneinander gedrängt. Infolgedessen entstand im Rücken von Wencks Armee, östlich der Elbe, ein großes Lager deutscher Flüchtlinge, die vor den heranrückenden sowjetischen Truppen flohen. Wenk tat sein Bestes, um die Flüchtlinge mit Essen und Unterkunft zu versorgen. Verschiedenen Schätzungen zufolge versorgte die 12. Armee zeitweise täglich mehr als eine Viertelmillion Menschen mit Lebensmitteln.

Berlins letzte Hoffnung

Walter Wenck im Kino

In vielen Filmen über die letzten Tage Berlins hört man Hinweise auf die Wenck-Offensive, die Hitler in hysterischen Anfällen äußert. Als Beispiel können wir die Worte anführen, die im letzten Teil des epischen Films „Liberation“ gesprochen wurden:

Hochzeit

Am 3. Oktober 1928 heiratete er Irmgard Wehnelt (Deutsche). Irmgard Wehnelt). Am 1. August 1930 wurden ihre Zwillinge geboren.

Schreiben Sie eine Rezension zum Artikel „Wenck, Walter“

Anmerkungen

Quellen

Anthony Beevor. Berlin, Der Untergang 1945. - Viking, 2002.
Cornelius Ryan. Letzte Schlacht. - New York: Simon und Schuster, 1966. - S. 443.
Anthony Beevor. Berlin 1945 – Das Ende. - Goldmann. - ISBN 3-442-15313-1.
Dermot Bradley. Walther Wenck – General der Panzertruppe. - Osnabrück: Biblio, 1982. - ISBN 3-7648-1283-4.
Günter G. Fuhrling. Endkampf an der Oderfront – Erinnerung an Halbe. - Langen/Müller. - ISBN 3-7844-2566-6.
Günther W. Gellermann. Die Armee Wenck. Hitlers letzte Hoffnung. Aufstellung, Einsatz und Ende der 12. deutschen Armee im Frühjahr 1945. - Bernard U. Graefe Verlag. - ISBN 3-7637-5870-4.
Richard Lakowski, Karl Stich. Der Kessel von Halbe – Das letzte Drama. - Brandenburgisches Verlagshaus/Siegler. - ISBN 3-87748-633-9.
Dermot Bradley. Walther Wenck, General der Panzertruppe. - Biblio Verlag, 1981. - ISBN 3-7648-1177-3.

Auszug über Wenck, Walter

„Küss die Puppe“, sagte sie.
Boris blickte mit aufmerksamem, liebevollem Blick in ihr lebhaftes Gesicht und antwortete nicht.
- Du willst nicht? Nun, komm her“, sagte sie, ging tiefer in die Blumen und warf die Puppe. - Näher, näher! - Sie flüsterte. Sie packte die Handschellen des Beamten mit ihren Händen, und in ihrem geröteten Gesicht waren Feierlichkeit und Angst sichtbar.
- Willst du mich küssen? – flüsterte sie kaum hörbar, blickte ihn unter ihren Brauen hervor an, lächelte und weinte fast vor Aufregung.
Boris wurde rot.
- Wie lustig du bist! - sagte er, beugte sich zu ihr, errötete noch mehr, tat aber nichts und wartete.
Plötzlich sprang sie auf die Wanne, so dass sie größer war als er, umarmte ihn mit beiden Armen, sodass sich ihre dünnen, nackten Arme über seinen Hals beugten, und küsste ihn direkt auf die Lippen, während sie mit einer Kopfbewegung ihr Haar nach hinten strich.
Sie schlüpfte zwischen den Töpfen auf die andere Seite der Blumen, senkte den Kopf und blieb stehen.
„Natasha“, sagte er, „du weißt, dass ich dich liebe, aber...
-Bist du in mich verliebt? – Natasha unterbrach ihn.
- Ja, ich bin verliebt, aber bitte, lass uns nicht das tun, was wir jetzt tun ... Noch vier Jahre ... Dann werde ich um deine Hand anhalten.
dachte Natascha.
„Dreizehn, vierzehn, fünfzehn, sechzehn ...“, sagte sie und zählte mit ihren dünnen Fingern. - Bußgeld! Also ist es vorbei?
Und ein Lächeln der Freude und des Friedens erhellte ihr lebhaftes Gesicht.
- Es ist aus! - sagte Boris.
- Für immer? - sagte das Mädchen. - Bis zum Tod?
Und sie nahm seinen Arm und ging mit glücklichem Gesicht leise neben ihm auf das Sofa.

Die Gräfin war der Besuche so überdrüssig, dass sie nicht befahl, noch jemand anderen zu empfangen, und dem Türsteher wurde nur befohlen, alle, die noch kommen würden, mit Glückwünschen zum Essen einzuladen. Die Gräfin wollte privat mit ihrer Jugendfreundin, Prinzessin Anna Michailowna, sprechen, die sie seit ihrer Ankunft aus St. Petersburg nicht mehr gut gesehen hatte. Anna Michailowna trat mit ihrem tränenüberströmten, freundlichen Gesicht näher an den Stuhl der Gräfin heran.
„Ich werde ganz ehrlich zu Ihnen sein“, sagte Anna Michailowna. – Von uns sind nur noch sehr wenige übrig, alte Freunde! Deshalb schätze ich deine Freundschaft so sehr.
Anna Michailowna sah Vera an und blieb stehen. Die Gräfin schüttelte ihrer Freundin die Hand.
„Vera“, sagte die Gräfin und wandte sich an ihre älteste Tochter, die offensichtlich ungeliebt war. - Wie kommt es, dass Sie von nichts eine Ahnung haben? Haben Sie nicht das Gefühl, hier fehl am Platz zu sein? Geh zu deinen Schwestern, oder...
Die schöne Vera lächelte verächtlich und spürte offenbar nicht die geringste Beleidigung.
„Wenn du es mir schon vor langer Zeit gesagt hättest, Mama, wäre ich sofort gegangen“, sagte sie und ging in ihr Zimmer.
Doch als sie am Sofa vorbeikam, bemerkte sie, dass zwei Paare symmetrisch an zwei Fenstern saßen. Sie blieb stehen und lächelte verächtlich. Sonja saß dicht neben Nikolai, der für sie Gedichte abschrieb, die er zum ersten Mal geschrieben hatte. Boris und Natascha saßen an einem anderen Fenster und verstummten, als Vera eintrat. Sonya und Natasha sahen Vera mit schuldbewussten und glücklichen Gesichtern an.
Es war lustig und rührend, diese verliebten Mädchen anzusehen, aber ihr Anblick löste bei Vera offensichtlich kein angenehmes Gefühl aus.
„Wie oft habe ich dich gebeten“, sagte sie, „meine Sachen nicht mitzunehmen, du hast dein eigenes Zimmer.“
Sie nahm Nikolai das Tintenfass ab.
„Jetzt, jetzt“, sagte er und befeuchtete seinen Stift.
„Du weißt, wie man alles zur falschen Zeit macht“, sagte Vera. „Dann rannten sie ins Wohnzimmer, da schämten sich alle für dich.“
Obwohl oder gerade weil das, was sie sagte, völlig fair war, antwortete ihr niemand und alle vier sahen sich nur an. Sie blieb mit dem Tintenfass in der Hand im Zimmer stehen.
- Und welche Geheimnisse könnte es in deinem Alter zwischen Natasha und Boris und zwischen dir geben – das ist alles nur Unsinn!
- Na, was kümmert es dich, Vera? – sagte Natascha mit leiser Stimme.
Anscheinend war sie an diesem Tag allen gegenüber noch freundlicher und liebevoller als sonst.
„Sehr dumm“, sagte Vera, „ich schäme mich für dich.“ Was sind die Geheimnisse?...
- Jeder hat seine eigenen Geheimnisse. Wir werden dich und Berg nicht berühren“, sagte Natasha aufgeregt.
„Ich denke, du wirst mich nicht anfassen“, sagte Vera, „denn meine Handlungen können niemals etwas Schlimmes sein.“ Aber ich werde Mama sagen, wie du Boris behandelst.
„Natalja Iljinischna behandelt mich sehr gut“, sagte Boris. „Ich kann mich nicht beschweren“, sagte er.
- Lass es, Boris, du bist so ein Diplomat (das Wort Diplomat war bei Kindern in der besonderen Bedeutung, die sie diesem Wort beimaßen, sehr verbreitet); Es ist sogar langweilig“, sagte Natasha mit beleidigter, zitternder Stimme. - Warum belästigt sie mich? „Das wirst du nie verstehen“, sagte sie und wandte sich an Vera, „weil du nie jemanden geliebt hast; Du hast kein Herz, du bist nur Madame de Genlis [Madame Genlis] (diesen Spitznamen, der als sehr anstößig gilt, wurde Vera von Nikolai gegeben), und dein erstes Vergnügen besteht darin, anderen Ärger zu bereiten. „Du flirtest mit Berg so oft du willst“, sagte sie schnell.
- Ja, ich werde bestimmt nicht anfangen, einen jungen Mann vor Gästen zu jagen ...
„Nun, sie hat ihr Ziel erreicht“, intervenierte Nikolai, „sie hat allen unangenehme Dinge gesagt, alle verärgert.“ Lass uns ins Kinderzimmer gehen.
Alle vier standen wie ein verängstigter Vogelschwarm auf und verließen den Raum.
„Sie haben mir von einigen Problemen erzählt, aber ich habe niemandem etwas bedeutet“, sagte Vera.
- Madame de Genlis! Madame de Genlis! - sagten lachende Stimmen hinter der Tür.
Die schöne Vera, die auf alle so irritierend und unangenehm wirkte, lächelte und ging, scheinbar unbeeindruckt von dem, was ihr gesagt wurde, zum Spiegel und strich ihren Schal und ihre Frisur zurecht. Als sie ihr schönes Gesicht betrachtete, wurde sie offenbar noch kälter und ruhiger.

Das Gespräch wurde im Wohnzimmer fortgesetzt.
- Ah! Chere“, sagte die Gräfin, „und in meinem Leben tout n“est pas rose. Sehe ich nicht, dass du train, que nous allons, [nicht alles ist Rosen. - Angesichts unserer Lebensweise] unser Zustand nicht sein wird Halten lange für uns! Und „Es ist alles ein Club und seine Freundlichkeit. Wir leben im Dorf, entspannen wir uns wirklich? Theater, Jagd und Gott weiß was. Aber was soll ich über mich sagen! Nun, wie haben Sie das alles arrangiert?“ Das? Ich wundere mich oft über dich, Annette, wie das möglich ist. Du fährst in deinem Alter allein in einer Kutsche, nach Moskau, nach St. Petersburg, zu allen Ministern, zu allen Adligen, du weißt, wie man hinkommt Wie alle anderen bin ich überrascht! Nun, wie hat das geklappt? Ich weiß nicht, wie ich das alles machen soll.
- Oh, meine Seele! - antwortete Prinzessin Anna Michailowna. „Gott bewahre, dass du weißt, wie schwer es ist, ohne Unterstützung und mit einem Sohn, den man bis zur Verehrung liebt, Witwe zu bleiben.“ „Du wirst alles lernen“, fuhr sie mit einigem Stolz fort. – Mein Prozess hat es mir beigebracht. Wenn ich eines dieser Asse sehen muss, schreibe ich eine Notiz: „Prinzessin une telle [Prinzessin so und so] möchte so und so sehen“, und ich fahre selbst mindestens zwei Mal in einem Taxi dreimal, mindestens viermal, bis ich das erreicht habe, was ich brauche. Es ist mir egal, was jemand über mich denkt.
- Na ja, wen hast du nach Borenka gefragt? – fragte die Gräfin. - Schließlich sind Sie bereits Wachoffizier und Nikolushka Kadett. Es gibt niemanden, der sich darum kümmert. Wen hast du gefragt?
- Prinz Wassili. Er war sehr nett. Jetzt habe ich allem zugestimmt und dem Souverän Bericht erstattet“, sagte Prinzessin Anna Michailowna voller Freude und vergaß völlig die Demütigungen, die sie auf sich genommen hatte, um ihr Ziel zu erreichen.
- Dass er gealtert ist, Prinz Wassili? – fragte die Gräfin. – Ich habe ihn seit unseren Theateraufführungen bei den Rumjanzews nicht mehr gesehen. Und ich glaube, er hat mich vergessen. „Il me faisait la cour, [Er folgte mir“, erinnerte sich die Gräfin mit einem Lächeln.
„Immer noch das Gleiche“, antwortete Anna Michailowna, „freundlich, zerbröckelnd.“ Les grandeurs ne lui ont pas touriene la tete du tout. [Die hohe Position drehte ihm überhaupt nicht den Kopf.] „Ich bedaure, dass ich zu wenig für dich tun kann, liebe Prinzessin“, sagt er zu mir, „Ordnung.“ Nein, er ist ein netter Mann und ein wunderbares Familienmitglied. Aber weißt du, Nathalieie, meine Liebe zu meinem Sohn. Ich weiß nicht, was ich nicht tun würde, um ihn glücklich zu machen. „Und meine Umstände sind so schlimm“, fuhr Anna Michailowna traurig und mit gesenkter Stimme fort, „so schlimm, dass ich mich jetzt in der schrecklichsten Situation befinde.“ Mein miserabler Prozess frisst alles auf, was ich habe, und kommt nicht voran. Ich habe nicht, wie Sie sich vorstellen können, a la lettre [im wahrsten Sinne des Wortes], ich habe keinen Cent Geld und ich weiß nicht, womit ich Boris ausstatten soll. „Sie holte ein Taschentuch heraus und fing an zu weinen. „Ich brauche fünfhundert Rubel, aber ich habe einen Fünfundzwanzig-Rubel-Schein.“ Ich bin in dieser Lage ... Meine einzige Hoffnung ist jetzt Graf Kirill Wladimirowitsch Bezuchow. Wenn er seinen Patensohn – schließlich hat er Borya getauft – nicht unterstützen und ihm etwas für seinen Unterhalt zuweisen will, sind alle meine Sorgen verloren: Ich werde nichts haben, womit ich ihn ausstatten könnte.
Die Gräfin vergoss Tränen und dachte schweigend über etwas nach.
„Ich denke oft, vielleicht ist das eine Sünde“, sagte die Prinzessin, „und ich denke oft: Graf Kirill Wladimirowitsch Bezuchoi lebt allein... das ist ein riesiges Vermögen... und wofür lebt er? Das Leben ist eine Belastung für ihn, aber Borya fängt gerade erst an zu leben.
„Er wird wahrscheinlich etwas für Boris hinterlassen“, sagte die Gräfin.
- Gott weiß, chere amie! [Lieber Freund!] Diese reichen Leute und Adligen sind so egoistisch. Aber ich werde jetzt trotzdem mit Boris zu ihm gehen und ihm direkt sagen, was los ist. Lassen Sie sie über mich denken, was sie wollen. Es ist mir wirklich egal, wenn das Schicksal meines Sohnes davon abhängt. - Die Prinzessin stand auf. - Jetzt ist es zwei Uhr und um vier Uhr isst du zu Mittag. Ich werde Zeit haben zu gehen.
Und mit den Techniken einer Geschäftsfrau aus St. Petersburg, die weiß, wie man die Zeit nutzt, ließ Anna Michailowna ihren Sohn kommen und ging mit ihm in die Halle.
„Lebe wohl, meine Seele“, sagte sie zu der Gräfin, die sie zur Tür begleitete, „wünsche mir viel Erfolg“, fügte sie mit einem Flüstern ihres Sohnes hinzu.
– Besuchen Sie Graf Kirill Wladimirowitsch, ma chere? - sagte der Graf aus dem Esszimmer und ging ebenfalls in den Flur. - Wenn es ihm besser geht, lade Pierre zum Abendessen mit mir ein. Schließlich hat er mich besucht und mit den Kindern getanzt. Rufen Sie mich unbedingt an, ma chere. Mal sehen, wie sich Taras heute auszeichnet. Er sagt, dass Graf Orlow noch nie ein solches Abendessen hatte, wie wir es haben werden.

„Mon cher Boris, [Lieber Boris“,] sagte Prinzessin Anna Michailowna zu ihrem Sohn, als die Kutsche der Gräfin Rostowa, in der sie saßen, die strohbedeckte Straße entlangfuhr und in den weiten Hof des Grafen Kirill Wladimirowitsch Bezukhy fuhr. „Mon cher Boris“, sagte die Mutter, zog ihre Hand unter ihrem alten Mantel hervor und legte sie mit einer schüchternen und liebevollen Bewegung auf die Hand ihres Sohnes, „sei sanft, sei aufmerksam.“ Graf Kirill Wladimirowitsch ist immer noch Ihr Pate, und Ihr zukünftiges Schicksal hängt von ihm ab. Denken Sie daran, meine Liebe, seien Sie so süß, wie Sie nur können ...
„Wenn ich gewusst hätte, dass daraus etwas anderes als Demütigung entstehen würde…“, antwortete der Sohn kalt. „Aber ich habe es dir versprochen und ich tue das für dich.“
Trotz der Tatsache, dass jemandes Kutsche am Eingang stand, blickte der Türsteher, der die Mutter und den Sohn ansah (die, ohne sich zu melden, direkt in den gläsernen Vorraum zwischen zwei Reihen von Statuen in den Nischen eintraten), bedeutungsvoll auf die Alten Umhang, fragten sie, wen sie denn wollten, die Prinzessinnen oder den Grafen, und als sie erfuhren, dass der Graf es sei, sei es ihren Lordschaften jetzt schlechter gegangen und ihre Lordschaften würden niemanden mehr aufnehmen.
„Wir können gehen“, sagte der Sohn auf Französisch.
- Mein Freund! [Mein Freund!] – sagte die Mutter mit flehender Stimme und berührte erneut die Hand ihres Sohnes, als könnte diese Berührung ihn beruhigen oder erregen.
Boris verstummte und blickte, ohne seinen Mantel auszuziehen, seine Mutter fragend an.
„Liebling“, sagte Anna Michailowna mit sanfter Stimme und wandte sich an den Türsteher, „ich weiß, dass Graf Kirill Wladimirowitsch sehr krank ist … deshalb bin ich gekommen … ich bin ein Verwandter … ich werde mich nicht darum kümmern.“ Du, mein Lieber... Aber ich muss nur Prinz Wassili Sergejewitsch sehen: weil er hier steht. Bitte melden Sie sich noch einmal.
Der Türsteher zog mürrisch die Schnur nach oben und wandte sich ab.

Am Nachmittag des 22. April 1945 begann in der Reichskanzlei im Hitlerbunker die tägliche Einsatzbesprechung. Neben Hitler, Keitel und Jodl waren auch General Krebs, General Burgdorf, Martin Bormann, Ribbentrop-Verbindungsoffizier M. Hevel und mehrere Adjutanten anwesend.

Schon in der ersten Tageshälfte forderte Hitler die Kontaktaufnahme zum Gefechtsstand der 11. Armee, der sich in Liebenwerde befand. Darüber hinaus befahl Hitler dem SS-Obergruppenführer Steiner, dem ehemaligen Kommandeur der 11. Armee, alle verfügbaren Kräfte zu sammeln und zur Verteidigung der Reichshauptstadt einzusetzen. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich bereits Einheiten der Roten Armee im Anmarsch auf Berlin. Die Eile dieses Befehls war darauf zurückzuführen, dass die südwestlich von Frankfurt stationierte 9. Armee zwischen Cottbus und Baruth umzingelt war.

Etwa zur gleichen Zeit begannen die Kämpfe am östlichen Stadtrand Berlins. Hier leisteten Einheiten des LVI (56.) Panzerkorps, dessen Kommandeur Artilleriegeneral Weidling war, Widerstand gegen die Einheiten der Roten Armee. Im Vorgriff auf die Entwicklung der Ereignisse verlegte Weidling in der Nacht zum 22. April den Standort des Korpshauptquartiers von Schöneiche in das Gebäude eines Pflegeheims in Biesdorf (Süd). Zu diesem Zeitpunkt war die Oderfront bis in ihren nördlichen Teil vollständig zusammengebrochen.

Die Einsatzbesprechung mit Hitler begann mit einem Bericht von Generaloberst Jodl. Dann ergriff General Krebs das Wort. Beide erhielten kurz vor Beginn des Treffens die Nachricht, dass Waffen-SS-General Steiner nicht über genügend Truppen verfügte, um nach Berlin durchzubrechen. Generaloberst Jodl sollte melden, dass sowjetische Truppen die Südflanke der deutschen 3. Panzerarmee zerschlagen hätten und dass Truppen unter dem Kommando von Marschall Schukow jederzeit einen Angriff auf Treuenbritzen und Zossen südlich von Berlin beginnen könnten. Doch bevor Jodl seinen Bericht beenden konnte, unterbrach ihn Hitler abrupt. Der Führer wollte wissen, wo SS-Obergruppenführer Steiner sei und wann seine Armee die in der Nähe von Berlin stationierten Einheiten der Roten Armee angreifen könne. Nun musste der Stabschef der Einsatzleitung der Wehrmacht erklären, dass SS-General Steiner noch keinen Angriff auf Berlin gestartet habe und seine Armee noch nicht einmal aufgestellt sei, sondern nur auf dem Papier existiere. Hitler erlitt einen Nervenzusammenbruch, was am Ende des Krieges keine Seltenheit war. Er schrie und stampfte mit den Füßen. Er gab an, in Berlin geblieben zu sein, nur um sich selbst zu erschießen, „falls die Sowjets dort eindrangen“. Er beendete seinen wütenden Wortschwall mit den Worten: „Es ist alles vorbei... Es ist alles vorbei...“

Alle Anwesenden blickten Hitler schweigend an. Fünf Minuten bedrückendes Schweigen vergingen. Danach versuchten alle Generäle abwechselnd, Hitler davon zu überzeugen, dass er die Reichshauptstadt unbedingt verlassen müsse. Aber es hatte keinen Zweck. Hitler nahm eine neue Aufgabe an – er begann, seine nächste Radioansprache zu diktieren.

Als Jodl einige Zeit später ans Telefon gerufen wurde, wandte sich Keitel an Hitler und bat um ein persönliches Gespräch mit ihm. Hitler warf alle aus dem Büro, woraufhin der Generalfeldmarschall sagte, dass der Führer nur zwei Möglichkeiten habe. Bieten Sie einerseits Kapitulation an. Andererseits bestand die Möglichkeit, nach Bertechsgaden zu fliegen, um von dort aus Verhandlungen aufzunehmen. Feldmarschall Keitel hatte keine Zeit zum Ausreden, als Hitler ihn unterbrach: „Ich habe bereits eine Entscheidung getroffen. Ich werde Berlin nicht verlassen. Ich werde die Stadt bis zum Ende verteidigen. Entweder werde ich den Kampf um die Reichshauptstadt gewinnen, oder ich werde als Symbol des Reiches fallen.“

Nachdem Jodl seinen Bericht fortsetzen konnte, versäumte er es nicht, Hitler von dem gerade ausgeheckten Plan zu berichten. Dieser Plan, so der Generaloberst, sei die einzige Möglichkeit, Berlin zu retten, indem man die sowjetische Einkesselung durchbreche. Die Hauptidee dieses Plans bestand darin, die Linie der Westfront entlang der Elbe wiederherzustellen, den weiteren Vormarsch der Westalliierten an diesem Fluss zu stoppen und dann alle verfügbaren Kräfte auf den Kampf gegen die Rote Armee zu konzentrieren. Unter diesem Gesichtspunkt musste die am Elbufer stationierte 12. Armee von diesen Stellungen abgezogen und nach Osten geschickt werden, um mit einem kräftigen Schlag in den Rücken den Einkreisungsring um die deutsche Hauptstadt zu durchbrechen die sowjetischen Truppen.

Feldmarschall Keitel unterbrach Jodl und meldete sich freiwillig, persönlich zum Hauptquartier der 12. Armee zu gehen, um General Walter Wenck den Befehl des Führers zu übermitteln. Er selbst wollte sicherstellen, dass alle Maßnahmen für eine schnelle Bewegung der 12. Armee in Richtung Berlin so schnell wie möglich ergriffen wurden. Darüber hinaus sagte Feldmarschall Keitel, dass Wenck Berlin retten würde, selbst wenn die Stadt unter strenger sowjetischer Belagerung stünde. Wencks Armee konnte zunächst die 9. Armee befreien und anschließend durch die Bündelung ihrer Kräfte die Einheiten der Roten Armee in der Nähe von Berlin besiegen. Hitler stimmte diesem Plan zu.

Danach begab sich Jodl zum Operationshauptquartier der Wehrmacht, das sich nun in Krampnitz bei Potsdam befand, und Feldmarschall Keitel ging nach Westen zu General Wenck.

Generaloberst Heinrici, der am 22. April 1945 erwartete, dass die 9. Armee mit Hitlers Zustimmung den Rückzug beginnen würde, befand sich in einer schwierigen Situation. Sowjetische Truppen könnten seine Armee jederzeit zerstören. Jedenfalls war es am Abend des 22. April in mehrere Teile gespalten. Heinrici versuchte General Krebs zu zwingen, zumindest einige Maßnahmen zu ergreifen, um sie zu retten. Doch der Chef des Oberkommandos der deutschen Bodentruppen übermittelte dem Kommandeur der Heeresgruppe Weichsel lediglich den Befehl des Führers, dass die 3. Panzerarmee die Truppen der 2. Weißrussischen Front (Marschall Rokossowski) an die Oder zurückdrängen sollte. Als Generaloberst Heinrici am 22. April 1945 zum dritten Mal das Oberkommando der Bodentruppen anrief, hatte sich General Krebs bereits auf den Weg gemacht, um sich bei Hitler in der Reichskanzlei zu melden. General Detleffsen ging ans Telefon. Heinrici hätte ihn fast angefleht, wenigstens eine Entscheidung zu treffen. Der General rief Krebs an. Gegen 14.50 Uhr rief er aus dem Führerbunker zurück und teilte dem Kommandeur der Heeresgruppe Weichsel mit, dass Hitler zugestimmt habe, dass die 9. Armee das Gebiet Frankfurt an der Oder verlassen und sich in den nördlichen Frontabschnitt entlang dieses Flusses zurückziehen werde .

In Frankfurt selbst verteidigte sich die Kampfgruppe unter dem Kommando von Oberst Bieler weiterhin erbittert. Er hatte mit seiner Gruppe nicht die geringste Chance, dem Ring der sowjetischen Einkesselung zu entkommen.

Zwei Stunden später kontaktierte General Krebs erneut den Kommandeur der Heeresgruppe Weichsel. Diesmal teilte er Generaloberst Heinrici mit, dass während einer Einsatzbesprechung mit dem Führer beschlossen worden sei, Wencks Armee von der Westfront abzuziehen. Seine Einheiten sollten nordöstlich von Berlin eine Ablenkungsoffensive starten.

Generaloberst Heinrici, der glaubte, dass die deutsche 9. Armee noch stark genug sei, um die sowjetische Einkesselung zu durchbrechen und ihr in westlicher Richtung zu entkommen, forderte, dass General Busse den Befehl zum Beginn des Durchbruchs erhalten müsse. Sobald dieser Befehl erteilt wurde, rief Heinrici persönlich den Kommandeur der 9. Armee, General Busse, an. Er informierte ihn über die neuen Stellungen, die seine Armee einnehmen sollte. Busse selbst musste alle kampfbereiten Einheiten seiner Armee in einer Faust sammeln, damit sie den Ring der sowjetischen Einkesselung durchbrechen und nach Westen in Richtung der 12. Armee vorrücken konnten.

Unterdessen war Feldmarschall Keitel von Berlin aus auf dem Weg zum Standort von Wencks Armee. Die Straßen westlich und südwestlich von Berlin waren mit Flüchtlingskolonnen verstopft. Das Auto musste mehr als einmal angehalten werden, da die sowjetische Luftfahrt regelmäßig Angriffe durchführte. Als es dunkel wurde, hatte der deutsche Feldmarschall Wiesenburg südwestlich von Belzig erreicht. Hier befand sich der Gefechtsstand des XX. Armeekorps. General Köhler berichtete Keitel umgehend über die Lage an der Front und den Zustand der ihm anvertrauten Divisionen. Etwas später machte sich der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht auf den Weg zum Waldgut Alte Hölle. Während der Nachtfahrt verirrte er sich mehr als einmal. Bis er schließlich das Kommando über die 12. Armee übernahm.

Wencks Armee selbst konnte erst am 21. April 1945 mehrere amerikanische Angriffe abwehren, die von Südwesten in Richtung Dessau sowie im Raum Mulde erfolgten. Sie versuchten, die ständigen Angriffe der alliierten Luftfahrt mit Hilfe der Flugabwehrartillerie zu überwinden, was sich jedoch aufgrund der Dominanz der Anglo-Amerikaner in der Luft über Westdeutschland als immer schwieriger erwies.

Am Nachmittag des 22. April 1945 erhielt das Kommando von Wencks Heer den Hinweis, dass nicht nur die Panzerdivision Clausewitz völlig vernichtet wurde, sondern auch die Division Schlageter, die laut Befehl von Julzen über Braunschweig nach Fallersleben vorrücken sollte . Wencks Armee verlor innerhalb weniger Tage zwei Divisionen.

Deutsche Flüchtlinge in der Nähe der Elbe

Unter diesen Bedingungen stellte General Wenck seinem Hauptquartier die Aufgabe, Zivilisten, Flüchtlinge und Verwundete möglichst lange vor der aus dem Osten vorrückenden Roten Armee zu schützen. So lange es möglich war. Aus seinen zahlreichen Besuchen an der Front und bei den Divisionen brachte Wenck die feste Überzeugung zum Ausdruck, dass die stärkste Waffe in dieser Situation der Glaube der Soldaten war, sowie der unerschütterliche Wunsch, die Zivilbevölkerung vor der Tyrannei der Soldaten zu retten siegreiche Verbündete (gemeint sind in erster Linie Einheiten der Roten Armee). Um dieses Ziel zu erreichen, musste General Wenck die ihm zur Verfügung stehenden Kräfte sehr rational einsetzen. Darüber hinaus sprachen in ihm rein menschliche Gefühle, und er wollte den Militäreinheiten zunächst keine unmöglichen Aufgaben stellen. In den letzten Tagen ist er Tag und Nacht durch die Gegend gefahren, um die Flüchtlinge mit Essen zu versorgen. Wo möglich, versuchte er, ihnen die Überquerung der Elbe zu erleichtern.

Als am 23. April gegen ein Uhr das Telefon im Hauptquartier der 12. Armee klingelte, döste General Wenck in seinem Sessel – er war gerade von einer Frontreise zurückgekehrt. Er hatte nicht einmal Zeit, seine Felduniform auszuziehen.

Der General nahm den Hörer ab. Der diensthabende Beamte war am Telefon und sagte, dass Feldmarschall Keitel eingetroffen sei. Walter Wenck rief sofort seinen Stabschef herbei. Oberst Reichhelm traf sofort beim Armeekommandanten ein. Wenk sagte zu ihm: „Es sieht so aus, als hätten wir hochkarätige Gäste. Feldmarschall Keitel ist eingetroffen. Der Besuch des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht löste weder bei Wenck noch bei Oberst Reichhelm einen Aufschwung des Optimismus aus. Wenn der Chef des Oberkommandos selbst im Hauptquartier der Armee eintreffen würde, könnten wir kaum über unbedeutende Dinge sprechen. Draußen war das Geräusch eines näherkommenden Autos zu hören.

Feldmarschall Keitel betrat in voller Galauniform und mit einem Marschallstab in der Hand den Heeresführungsposten. Der Adjutant folgte ihm. Keitels Nervosität fiel Wenck sofort auf. Wenck und Reichhelm reagierten zurückhaltend auf die Begrüßung des Feldmarschalls. Während der Adjutant des Feldmarschalls die Karte auf dem Tisch auseinanderfaltete, zeigte Keitel mit seinem Stab auf den dunklen Fleck, den Berlin auf der Karte zu sein schien, und sagte ohne jede Einleitung: „Wir müssen den Führer retten!“ Den Gesichtern von Wenck und Reichhelm nach zu urteilen, erkannte Keitel, dass er einen Fehler gemacht hatte und das Gespräch an der falschen Stelle begonnen hatte. Anschließend bat er General Wenck um einen Einsatzbericht über die Lage der 12. Armee und bestellte gleichzeitig Kaffee und belegte Brote.

Nachdem Wenck seinen kurzen Bericht beendet hatte, erhob sich Feldmarschall Keitel scharf. Als nächstes hörten Wenck und Reichhelm schweigend zu, als der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht sagte, dass die Schlacht um Berlin begonnen habe und dass das Schicksal Hitlers selbst und damit ganz Deutschlands auf dem Spiel stünde. Der Feldmarschall blickte Wenk ausdrucksvoll an: „Ihre Pflicht ist es, Berlin anzugreifen und zu retten!“ General Wenck, der aus eigener Erfahrung genau wusste, wie man mit Feldmarschall Keitel redet, antwortete sofort: „Die Armee wird angreifen, Herr Feldmarschall!“

"Bußgeld!- Keitel antwortete und nickte mit dem Kopf. - Sie werden einen Angriff auf Berlin aus dem Raum Belzig – Treuenbritzen starten.“ Während der Reise finalisierte der Feldmarschall den von Jodl vorgeschlagenen Plan. Während er darlegte, verstand General Wenck immer klarer, dass diese Operation auf der Dienstkarte des Führers geplant worden war, auf der Flaggen angezeigt wurden, die Divisionen anzeigten, die entweder ganz nicht mehr existierten oder erbärmliche Überreste von Divisionen waren. Unterdessen wurden immer noch neue Divisionen gebildet.

Keitel befahl der 12. Armee, sich von der Elbfront in den Abschnitt Wittenberg – Niemegk zurückzuziehen, von wo aus sie zu ihren ursprünglichen Stellungen (Belzig – Treuenbritzen) vorrücken sollte, um dann einen Angriff auf Jüterbog zu starten. Nachdem sie die sowjetischen Truppen aus dieser Stadt zurückgedrängt hatte, sollte sich die 12. Armee mit der 9. Armee vereinigen und dann gemeinsam den Einschließungsring um Berlin von Norden her durchbrechen und „den Führer retten“. Da die deutsche Funkaufklärung ziemlich genaue Daten über die tatsächliche Position der 9. Armee lieferte, ging General Wenck davon aus, dass er bei der geplanten Offensive kaum mit Unterstützung rechnen konnte. Dennoch erschien es ihm keine fantastische Idee, allein nach Jüterbog durchzubrechen, um dann der 9. Armee beim Vormarsch in westlicher Richtung zu helfen. Ein solcher strategischer Plan erschien ihm durchaus realistisch. Eine solche strategische Entscheidung ermöglichte unter anderem, Zeit für Flüchtlinge zu gewinnen, die von Ost nach West unterwegs waren. Ähnliche Überlegungen entstanden bei General Walter Wenck, als Feldmarschall Keitel die Einzelheiten des Plans für die bevorstehende Offensive skizzierte.

Allerdings war Wenck mit dem von Keitel vorgeschlagenen Plan nicht ganz einverstanden. Die Karte zeigte, dass die eingekesselte 9. Armee bei der geplanten deutschen Offensive auf Berlin wahrscheinlich keine nennenswerte Rolle spielen würde. Er betonte auch, dass für diese Offensive nur bei Rathenow, das die Deutschen weiterhin kontrollierten, ausreichende Kräfte vorhanden seien und die Offensive daher nur aus der Nähe der Havel in östlicher Richtung erfolgreich verlaufen könne. General Wenck kam zu dem Schluss: „Nur dort ist es möglich, alle Kräfte der Armee zu konzentrieren.“ Nur so kann die Aufteilung der Armee in zwei große Militärgruppen vermieden werden.“ Gleichzeitig konnte die 9. Armee selbst, die sich wahrscheinlich nicht vollständig aus den Zangen der sowjetischen Einkreisung befreien konnte, nur nach Süden vordringen, zur Heeresgruppe Ferdinand Schörner. Natürlich hätte der Vormarsch der 12. Armee auf die Havel noch ein paar Tage länger gedauert, aber so hätte eine militärische Katastrophe verhindert werden können. General Wenck beendete seine Botschaft mit den Worten, dass nur das XX. Armeekorps schnell Stellungen nördlich der Havel erreichen könne. Zu warten, bis sich alle Kräfte der 12. Armee in der Nähe der Havel versammelt hätten, wäre kostbare Zeitverschwendung. Gleichzeitig hätte eine Offensive südlich der Havel allein mit den Kräften des XX. Armeekorps nicht das erwartete Ergebnis bringen können – Berlin wäre nicht befreit worden. Der Vorschlag von General Wenck, die Kräfte der 12. Armee nördlich der Havel zu sammeln, wurde von Keitel kategorisch abgelehnt. Er sagte gereizt: „Wir können nicht zwei Tage warten!“ Die Lage in Berlin war kritisch. Keitel glaubte, dass jede Stunde zählte. Die 12. Armee musste sofort mit den Vorbereitungen zur Ausführung des Führerbefehls beginnen. Keitel stand auf, um die Alte Hölle zu verlassen. An der Tür drehte er sich um. „Ja, ich wünsche dir viel Erfolg!“ - Er verabschiedete sich.

General Wenck arbeitete die ganze Nacht mit Oberst Reichhelm an der Karte. Damals wurden die Beamten Freunde für den Rest ihres Lebens. Sie waren bereit, die Verantwortung für alle von ihnen ergriffenen Maßnahmen zu übernehmen. Verantwortung sowohl für unsere Soldaten als auch für die Zivilbevölkerung, die sich im Kampfgebiet befindet. Trotz aller Anweisungen planten sie weiterhin einen Angriff nach Osten, um die 9. Armee freizulassen und möglichst viele Flüchtlinge zu retten. Sowohl der Kommandeur der 12. Armee als auch deren Stabschef waren sich darüber im Klaren, dass es in diesem Fall nicht um das Schicksal einzelner, sondern um das Schicksal Zehntausender Menschen ging. Wenn sich auch nur die geringste Chance bot, nach Berlin durchzudringen, dann wollten Wenck und seine Armee diese, wenn auch unbedeutende Chance nutzen. Im Großen und Ganzen hatte die deutsche Hauptstadt keine andere Chance auf Rettung. General Wenck selbst sagte bei dieser Gelegenheit: „Es sollte beachtet werden, dass unsere Armee Tausende und Abertausende Flüchtlinge retten konnte, die nach Westdeutschland unterwegs waren. Sie flohen aus Schlesien, aus Oder und Warte, aus Pommern und anderen besetzten Gebieten. Die Soldaten, die diese schrecklichen Bilder sahen, die vom Leid der geflohenen Menschen hörten und ihr gesamtes Eigentum zurückließen, die die Schrecken des Einmarsches russischer Truppen erlebten, waren bereit, dem Feind mit allem Mut zu widerstehen. Auch wenn die Situation völlig aussichtslos war, waren sie bereit zu kämpfen, um Frauen und Kindern eine Chance zu geben, im Westen Zuflucht zu finden. Hier liegen die Wurzeln des seltenen Heldentums, das unsere Soldaten in den April- und Maitagen des Jahres 1945 bewiesen haben. Sie kämpften, auch wenn sie das Schicksal der letzten deutschen Armee nicht ändern konnten.“ General Wenck und Oberst Reichhelm wollten kein sinnloses Blutvergießen, wie Feldmarschall Keitel betonte. Sie wollten, dass die bevorstehende Offensive Tausenden Menschen hilft.

Am frühen Morgen des 23. April 1945 hörten amerikanische Flugzeuge plötzlich auf, schwere Bombenangriffe auf alle Stellungen der 12. Armee durchzuführen. Die deutschen Soldaten konnten durchatmen. Die schrecklichen Bombenangriffe auf die angloamerikanischen Verbündeten schränkten die Aktionen des Kommandos von Wencks Armee weitgehend ein.

Nur unter diesen Voraussetzungen konnte Generalleutnant Engel auf dem Frontabschnitt, der von den Kräften der Division Ulrich von Hutten (Bitterfeld und Umgebung) gehalten wurde, mit der Vorbereitung einer Verteidigungslinie nach Osten beginnen. Seine Division sollte zu ihm übergehen, wenn Einheiten der Roten Armee in Berlin einmarschierten. Am Abend des 23. April 1945 bestand im Hauptquartier der Division Ulrich von Hutten kein Zweifel mehr daran, dass die Angriffsgruppen der Roten Armee die Höhen südlich und nördlich der Reichshauptstadt bereits erobert hatten. Diese Entwicklung kam nicht überraschend. Ansonsten gab es keine Anzeichen dafür, dass die Amerikaner die Elbe überqueren und weiter nach Osten vordringen wollten. Infolgedessen erhielten die meisten Hauptquartiere der 12. Armee (ab dem Regiment) den Befehl, Verteidigungsstellungen nicht nach Westen, sondern nach Osten zu besetzen.

Panzersperren oder Panzerabwehrleitungen von Flugabwehrgeschützen, die mit Fahrzeugen ausgerüstet waren, die sie trugen, schlossen die Möglichkeit eines unerwarteten Durchbruchs der Roten Armee aus dem Osten aus. Alle im deutschen Hinterland befindlichen Reserven sowie Versorgungseinheiten wurden in Jagdpanzerabteilungen umgewandelt. Sie waren mit Faust-Patronen bewaffnet und zur Mobilität mit Motorrädern oder Fahrrädern ausgestattet. Diese Teams sollten eine kontinuierliche Aufklärung im südwestlichen, östlichen und nordöstlichen Teil der Front durchführen, um gegebenenfalls den Vormarsch sowjetischer Panzer zu stoppen. Dank dieser Vorsichtsmaßnahmen gelang es den Deutschen, das Gebiet um Jüterbog zu halten, wo am 23. April 1945 die ersten sowjetischen Panzereinheiten auftauchten.

Generalleutnant Herxapdt Engel, Kommandeur der Infanteriedivision „Ulrich von Hutten“ (im Bild noch im Rang eines Oberst)

Generalleutnant Engel beschloss, die Reserve der Division – ein Infanterieregiment mit einem untergeordneten Artilleriebataillon, Jagdpanzern und Sturmgeschützen – an den Ort der geplanten Schlachten zu schicken, damit die Division jederzeit eine Offensive nach Osten starten konnte. Als schließlich am 24. April 1945 über Funk ein Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht einging, wonach die 12. Armee mit den Kräften einer Division eine Offensive in östlicher Richtung starten sollte, wurde die Ulrich von Hutten Die Abteilung hat sofort Maßnahmen ergriffen. Am 24. April befahl Generalleutnant Engel, den Kampf mit den Amerikanern nur dann aufzunehmen, wenn diese selbst einen Angriff starteten. Am selben Tag erhielten die Divisionen der 12. Armee den Befehl, ihre Stellungen an Mulde und Elbe aufzugeben und nach Osten vorzurücken. Ihre erste Aufgabe bestand darin, einen großen Brückenkopf am östlichen Elbufer bei Wittenberg zu errichten. Nach einer solchen Umgruppierung sollten Einheiten der 12. Armee den auf Wittenberg vorrückenden sowjetischen Truppen (von drei bis vier Divisionen) den Weg versperren. In der Nacht zum 25. April sollten Einheiten aus Baubataillonen, Personal von Parteiinstitutionen und Teams von Industriebetrieben nach Wittenberg verlegt werden. Die Division selbst sollte mindestens zwei Regimenter per Shuttle-Methode in dieses Gebiet verlegen. Dafür mussten sie 40–50 Kilometer zurücklegen.

Generalleutnant Engel selbst erinnerte sich wie folgt an die erste Schlacht mit der Roten Armee auf diesem Frontabschnitt: „In den Morgenstunden des 25. April 1945 bezogen diese beiden Regimenter mit ihren zugewiesenen Artillerie- und Sturmgeschützen Stellungen östlich und südöstlich von Wittenberg, der mit dem Leben Luthers verbundenen Stadt. Dort kämpften sie gegen drei russische Schützendivisionen. Hier ereignete sich ein im Krieg sehr seltenes Phänomen: Truppen, die aufeinander zurückten, trafen im Kampf aufeinander. Niemand kannte den Standort seines Feindes. Und wie so oft in diesem Krieg haben unsere Einheiten ohne falsche Bescheidenheit großen Mut und eisernen Willen bewiesen. Zwei Regimenter, unbedeutende Artillerieeinheiten, die wir während dieser Offensive hatten, und Flugabwehrgeschütze, die unveränderte Stellungen eingenommen hatten, die bisher Stellungen entlang der Elbe abgedeckt hatten – das waren alle Kräfte, denen in der ersten Tageshälfte zu verdanken war Es gelang, drei sowjetische Divisionen auf 10 Kilometer zurückzudrängen. Wir rissen deutsche Einheiten aus der Einkesselung heraus und konnten bei Wittenberg einen 30 Kilometer breiten und 15 Kilometer tiefen Brückenkopf bilden. Dieser Brückenkopf war von entscheidender Bedeutung für alle weiteren Militäreinsätze der 12. Armee, die bereits mit der eiligen Umgruppierung für den Angriff auf Berlin begonnen hatte. Dies war eine wichtige Voraussetzung, um das Leben Hunderttausender Zivilisten und unserer Soldaten zu retten.“

Im Laufe des 25. Aprils griffen sowjetische Truppen wiederholt den Brückenkopf bei Wittenberg an, der damals von den Truppen der Division Ulrich von Hutten gehalten wurde. Doch jedes Mal mussten sich die Einheiten der Roten Armee, die schwere Verluste erlitten, zurückziehen. Dies lag daran, dass dem Kommando der Division Ulrich von Hutten Panzer und Sturmgeschütze zur Verfügung standen.

Als im Divisionshauptquartier Meldungen eintrafen, dass die deutschen Verteidigungspunkte auf der rechten Flanke von sowjetischen Einheiten umzingelt seien, gab Generalleutnant Engel den Befehl, eine Sonderangriffsgruppe zu bilden, die diese freilassen sollte. Die Deutschen führten einen schnellen Schlag nach Südosten durch und die der Gruppe zugewiesene Aufgabe wurde erfüllt.

Am 26. April und am frühen Morgen des 27. April gingen die Kämpfe um den Brückenkopf bei Wittenberg mit derselben Heftigkeit weiter. Doch nun begannen die Stellungen der Division Ulrich von Hutten von Panzereinheiten der Roten Armee gestürmt zu werden. Die ersten sowjetischen Panzer, hauptsächlich T-34, begannen ihren Angriff in der Nacht des 27. April. Der Angriff auf die Stellungen der Division Ulrich von Hutten erwies sich als so heftig, dass beschlossen wurde, alle Militäreinheiten aus der Stadt abzuziehen und dort nur eine kleine Garnison zurückzulassen. Erst am Vortag, am Abend des 26. April 1945, erhielt Generalleutnant Engel von der Führung der 12 geplanter Angriff auf Berlin.

Um seine Division dem Angriff der Roten Armee zu entziehen, beschloss Generalleutnant Engel, seine erworbenen Kenntnisse an der Ostfront anzuwenden. Er wusste, dass die sowjetischen Truppen bei einem plötzlichen Angriff sehr vorsichtig einen Gegenangriff starteten. Tatsächlich zogen in dieser Situation sehr seltene sowjetische Kommandeure in eine bevorstehende Schlacht. In dieser Situation konnte die Division Ulrich von Hutten ihre Stellungen nur durch entschlossenes Handeln verlassen.

Am späten Abend und in der Nacht griffen schnell gebildete deutsche Kampfgruppen, die durch mit Faustpatronen und mehreren Sturmgeschützen und Panzern bewaffnete Aufklärungsabteilungen verstärkt wurden, im Schutz der Dunkelheit sowjetische Stellungen an. Der schnelle Angriff der Deutschen erreichte sein Ziel: Die sowjetischen Truppen gingen in die Defensive, sie verloren die taktische Initiative. Unter den gegenwärtigen Bedingungen hatte keine Seite die Absicht, eine Offensive zu entwickeln. Einheiten der Roten Armee warteten, und die Division Ulrich von Hutten verließ sicher ihre Stellungen, ohne das Risiko eines Angriffs sowjetischer Truppen von hinten oder von der Flanke. Die Taktik, den Rückzug der deutschen Division zu verschleiern, erwies sich als sehr erfolgreich. Erst am Mittag des 27. April wurden die in Wittenberg verbliebenen deutschen Einheiten erneut angegriffen. Das heißt, die Division Ulrich von Hutten hatte etwa 10–12 Stunden Zeit, sich auf neue Stellungen zurückzuziehen. Generalleutnant Engel konnte so dringend benötigte Zeit gewinnen. Als sich sowjetische Truppen Wittenberg näherten, bewegte sich der größte Teil der Division (einschließlich Artillerie, Panzer und Sturmgeschütze) entlang der Elbe durch die Wälder nördlich von Coswig. An den bisherigen Stellungen war nur noch eine Artillerie-Batterie übrig, die Dauerfeuer auf die sowjetischen Truppen leiten und so den Rückzug der Division decken und verschleiern sollte.

Trotz der Tatsache, dass die Division Ulrich von Hutten in heftige Kämpfe verwickelt war, gelang es ihr am Ende, Belzig recht sicher zu erreichen und ihre ursprünglichen Stellungen zu erreichen. Vorwärts, im Osten, ließ das Divisionskommando schwere Aufklärungsfahrzeuge und Infanterie-Kampffahrzeuge des 3. Jagdpanzerbataillons frei. Sie mussten entlang einer breiten Front Stellung beziehen, um die Division vor einem überraschenden sowjetischen Angriff zu schützen.

Was geschah zu dieser Zeit im Oberkommando?

Am Nachmittag des 24. April 1945 überquerten sowjetische Truppen den „Kanal“ in der Nähe der Stadt Nieder-Neuendorfer, die nordwestlich von Spandau lag. Das Oberkommando der Wehrmacht in Krampnitz musste dringend evakuiert werden. Es erfolgte der Umzug in ein Landhaus in der Nähe von Fürstenberg. Eine Stunde nachdem die deutschen Generäle ihr bisheriges Gebäude verlassen hatten, waren bereits sowjetische Panzerbesatzungen vor Ort.

Es ist sofort erwähnenswert, dass das Kommando der Roten Armee, das bis zum 23. April nichts über die neue deutsche Armee am Elbufer wusste, am 24. April von dieser Nachricht verblüfft war. Sie erfuhren von ihm fast aus einem deutschen Propagandaflugblatt, das den Befehl des Führers darlegte.

Soldaten von Wenks Armee!

Ich erteile einen Befehl, der für Sie von großer Bedeutung sein wird. Sie müssen Ihre strategischen Brückenköpfe gegenüber unserem westlichen Feind verlassen und nach Osten ziehen. Ihre Aufgabe ist ganz klar:

Berlin muss deutsch bleiben!

Die Ihnen gesetzten Ziele müssen auf jeden Fall erreicht werden, sonst werden die Bolschewiki, die den Angriff auf die Hauptstadt des Reiches begonnen haben, Deutschland ausrotten. Aber Berlin wird sich den Bolschewiki niemals ergeben. Die Verteidiger der Reichshauptstadt waren von Ihrer Rede begeistert. Sie kämpfen weiterhin tapfer in der Hoffnung, bald den Donner Ihrer Waffen zu hören.

Der Führer hat Sie gerufen. Beginnen Sie wie in alten Zeiten einen Hurrikanangriff auf den Feind. Berlin wartet auf Sie. Berlin sehnt sich nach euren warmen Herzen.“

Nach der Lektüre dieses pompösen und erbärmlichen Textes ordnete General Walter Wenck an, dieses Flugblatt keinesfalls in Teilen zu verbreiten, sondern die Hauptausgabe zu verbrennen.

Unterdessen zerschmetterten sowjetische Truppen am Morgen des 24. April 1945 die rechte Flanke der 3. deutschen Panzerarmee. Die Deutschen wurden zum Ruppiner Kanal zurückgedrängt. Und die Truppen der 1. Weißrussischen Front drängten Manteuffels Armee weiterhin an den Flanken. Gleichzeitig setzten die Truppen von Marschall Rokossowski, die den Deutschen zehnfach überlegen waren, ihre Offensive im Tiefland nahe der Oder fort. Wenn die deutsche 3. Armee zumindest einen Teil ihrer Divisionen behalten wollte, musste sie sich über die Randowbiegung hinaus zurückziehen. Panzergeneral Hasso beantragte im Namen Manteuffels beim Oberkommando der Wehrmacht die Erlaubnis zum Rückzug. Als Reaktion darauf verbot Generaloberst Jodl kategorisch, auch nur über die Möglichkeit eines Rückzugs zu sprechen. Erfahrenen Generälen war jedoch klar, dass die Zerstörung der 3. deutschen Panzerarmee durch die Truppen von Marschall Rokossowski nur eine Frage der Zeit war. Seine schwache Verteidigung könnte jederzeit durchbrochen werden. Im Hitler-Hauptquartier hoffte man offenbar auf ein Wunder. Sie stützten sich weiterhin auf Armeen, die eigentlich nicht mehr existierten. Niemand wollte sich den Tatsachen stellen. Jeder in der Reichskanzlei hatte Angst vor der Realität. Nur die Kommandeure der an der Front kämpfenden Divisionen waren sich darüber im Klaren, dass ihre Verbände nicht durch ein Wunder gerettet werden konnten. Nur ein Rückzug konnte sie retten.

Am Mittag des 24. April, als das Kommando der 12. Armee bereit war, dem XX. Armeekorps den Befehl zum Angriff auf Berlin zu erteilen, wurden die Divisionen „Ulrich von Hutten“, „Theodor Körner“, „Ferdinand von Schill“ und die XXXXI. Panzerkorps, kam vom Oberkommando der Wehrmacht in neuem Auftrag.

„Die Armee muss die stärkste Formation, mindestens eine Division, auswählen und sie zum Angriff nach Osten in den Raum Wittenberg-Treuenbrietzen führen. Details zu den Zielen und Zielen der Offensive werden später kommuniziert. Von diesem Moment an untersteht die Infanteriedivision „Friedrich Ludwig Jahn“ dem Oberkommando der deutschen Bodentruppen. Der Kommandeur einer Division muss, ohne Rücksicht auf den Abschluss ihrer Aufstellung, auf ersten Befehl des Oberkommandos der deutschen Bodentruppen bereit sein, in östlicher oder nördlicher Richtung vorzurücken.“

Dieser Befehl wurde vom Kommando der 12. Armee unverzüglich an Oberst Weller, Kommandeur der Division Friedrich Ludwig Jahn, übermittelt. Der Oberst selbst kontaktierte sofort das Oberkommando der Bodentruppen. Gleichzeitig befahl er die sofortige Bewaffnung aller Einheiten der Division. Per Telefon erhielt er vom Oberkommando der Bodentruppen folgenden Befehl: „Begeben Sie sich sofort zum Marsch in Richtung Potsdam, wo Sie dem General Reimann, dem Kommandeur der Korpsgruppe Potsdam, zur Verfügung gestellt werden.“

Oberst Franz Weller, vom 25. April bis 3. Mai 1945 Kommandeur der Infanteriedivision Friedrich Ludwig Jahn

Zusammen mit dem Leiter der operativen Abteilung des Hauptquartiers, Oberstleutnant Pretorius, begann Oberst Weller, die Route für einzelne Kolonnen und die gesamte Division auf der Karte einzuzeichnen. In dem Moment, als die Soldaten der Division mit der Waffenausgabe begannen, wurde Generalalarm ausgerufen. Tatsache ist, dass einige der sowjetischen Panzereinheiten, die Berlin und Potsdam von Süden her umgingen, unerwartet nach Jüterbog abwanderten. Ein sowjetischer Panzerkeil krachte in die Stellungen der Division Friedrich Ludwig Jahn. Sowjetische Panzerbesatzungen eröffneten schweres Feuer mit Maschinengewehren und Panzerkanonen auf die Deutschen. Es begann ein erbitterter Kampf. Den Deutschen standen außer Faustpatronen keine Waffen zur Verfügung, die den Panzerdurchbruch stoppen konnten. Den Deutschen gelang es jedoch, die Situation schnell zu korrigieren. Nachdem sie dem ersten Angriff standgehalten hatten, schickten sie Abteilungen von Jagdpanzern an die Flanken. Dann wurde die Angriffsgruppe der Division Friedrich Ludwig Jahn an die Front verlegt, die über Sturmgeschütze verfügte. Sie war es, die den plötzlichen sowjetischen Angriff stoppen konnte. Es stellte sich jedoch heraus, dass es eine Tatsache war. In dieser Schlacht erlitt die Division Friedrich Ludwig Jahn große Verluste.

Eine Stunde nach dem sowjetischen Panzerangriff waren die Kolonnen der Division bereits auf dem Vormarsch. Während ihrer Bewegung nach Norden trafen sie immer wieder auf kleine Einheiten der Roten Armee, die Aufklärung in westlicher Richtung durchführten. Fast sofort wurden sie vollständig zerstört. Zweimal während des Marsches mussten die Deutschen Sturmgeschütze einsetzen, wodurch der Weg nach Potsdam geebnet wurde. Dadurch erreichte die Division dennoch diese Stadt, wo sie sich an die Korpsgruppe Potsdam anschloss.

Zwei Stunden nach dem Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht folgte ein neuer Befehl, der an das Kommando der 12. Armee gerichtet war. Der Stabschef der 12. Armee, Oberst Reichhelm, erinnerte sich an ihn: „Alle starken Kampfeinheiten mussten von der Westfront abgezogen und nach Osten geschickt werden. Reichen Sie dringend Vorschläge zu Kampfstärke und Kalenderterminen ein. Über die Richtung der Offensive und ihre Ziele wird gesondert berichtet.“

Unterdessen griffen am 24. April 1945 Einheiten der Division Theodor Körner Troenbrietzen an, in dessen Gebiet Einheiten der Roten Armee eindringen konnten. Soldaten des Jägerbataillons folgten den deutschen Sturmgeschützen, die dem Bataillon für den Angriff auf die Stadt zugeteilt waren. Den Deutschen gelang es, die sowjetische Verteidigungslinie zu durchbrechen. Nachdem mehrere sowjetische Panzer außer Gefecht gesetzt worden waren, begannen deutsche Ranger mit der Räumung der Stadt. Es kam zu Straßenkämpfen. Zu einem bestimmten Zeitpunkt stießen die vorrückenden Deutschen auf eine Verteidigungslinie, die aus mehreren Maschinengewehrnestern und Panzerabwehrkanonen bestand. Wir mussten die Sturmgeschütze wieder hochziehen. Die Besatzungen der deutschen Sturmgeschütze, bestehend aus erfahrenen Frontsoldaten, die an der Ostfront gekämpft hatten, feuerten Granate um Granate ab. Nach einer halben Stunde Kampf war die Verteidigungslinie zerstört. Jäger rufen „Hurra!“ folgte den Autos. Treuenbrietzen wurde erneut von den Deutschen kontrolliert. Die Division Theodor Körner nahm Oststellungen ein.

Am 25. April 1945 war die 12. Armee bereit, eine Offensive nach Osten zu starten. Die Division „Ulrich von Hutten“ sollte von Wittenberg aus marschieren, „Ferdinand von Schill“ von Nimegk, „Scharnhorst“ östlich von Zerbst und „Theodor Körner“ vom neu eroberten Treuenbrietzen. Am frühen Morgen des 25. April traf ein Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht im Hauptquartier der Wehrmacht ein. Es wurde berichtet: „Teile der 12. Armee müssen sofort mit allen verfügbaren Kräften nach Osten entlang der Linie Wittenberg-Nimegk in Richtung Jüterbog vorstoßen, um sich dort mit der nach Westen vordringenden 9. Armee zu vereinigen und dann mit.“ Gemeinsame Anstrengungen, Berlin vom Norden befreien.“

Vom 24. bis 25. April 1945 war die allgemeine Lage der 12. Armee wie folgt. Nach Beginn der Generaloffensive der sowjetischen Truppen musste die Führung von Wencks Armee eine klare Entscheidung treffen, wo sie eingesetzt werden sollte: im Osten gegen die Rote Armee oder im Westen gegen die angloamerikanischen Verbündeten? Eine solche Entscheidung war auch dann erforderlich, wenn keine Anordnungen höherer Behörden vorlagen oder solche Anordnungen widersprüchlich waren. Die gleichzeitige Führung von Kämpfen an zwei Fronten kam einem sinnlosen Tod gleich. Für das Kommando der 12. Armee selbst war die Entscheidung ganz offensichtlich – unter den gegenwärtigen Bedingungen musste es sich der Roten Armee entgegenstellen. Davon orientierten sich Offiziere, Soldaten, auch Zivilisten und zahlreiche Flüchtlinge aus der DDR. Hinzu kam ein Umstand, der die Aktionen von Wencks Armee erleichtern konnte. Aufgrund indirekter Anzeichen (Geheimdienstdaten, Einstellung der Bombenangriffe durch die angloamerikanische Luftfahrt), die natürlich nur sehr schwer zu überprüfen waren, kam das Kommando der 12. Armee zu dem Schluss, dass die Amerikaner nicht die Absicht hatten, ihre Offensive weiterzuentwickeln durch Elbe und Mulde. Wir stellen fest, dass zu Recht der Eindruck entstand, dass die Demarkationslinie zwischen den Stellungen der Roten Armee und den Amerikanern entlang der Elbe hätte verlaufen sollen.

Dennoch schloss General Walter Wenck nicht aus, dass die Amerikaner vom Brückenkopf Zerbst-Barbie aus noch eine Offensive in Richtung Berlin starten könnten. In einer solchen Situation war es dringend notwendig, die Front gegen die Amerikaner zu wenden. Aber in diesem Fall wurde den deutschen Einheiten nur dann befohlen, das Feuer zu eröffnen, wenn es zu einer echten amerikanischen Offensive kam.

Der unerwartete Angriff der Panzerverbände, den die Rote Armee schnell auf beiden Seiten Berlins durchführte, zeigte deutlich, wie unterlegen die Deutschen den sowjetischen Truppen waren. An der gesamten Ostfront fehlten den Deutschen nicht nur Reserven, sondern auch echte Panzerunterstützung. Darüber hinaus stellte sich heraus, dass es den Deutschen völlig an schweren Geschützen und Luftwaffe mangelte.

Von Tag zu Tag könnten sowjetische Truppen die deutsche Hauptstadt vollständig umzingeln. Da die Panzer der Roten Armee jederzeit die rückwärtigen Einheiten und Gefechtsstände der Divisionen angreifen konnten, die die Westfront entlang der Elbe halten sollten, war eine Grundsatzentscheidung dringend erforderlich. Zudem änderte sich die Lage im Osten fast stündlich. Aus Jüterbog kam die Information, dass sowjetische Panzer in den Standort der Division Friedrich Ludwig Jahn eingedrungen seien, woraufhin die Division selbst große Verluste erlitt.

Aus diesem Grund erteilte das Kommando der 12. Armee Ende des 24. April 1945 den Befehl: „a) Das XXXXI Erster Durchbruch bis zur Verteidigungslinie, östlich von Brandenburg vorbei, dann Durchquerung der Seenkette zwischen Brandenburg und Potsdam und dann Kontaktaufnahme mit den rückwärtigen Einheiten der Heeresgruppe Weichsel;

b) Der Kommandeur des XX. Armeekorps, General der Kavallerie Köhler, dessen Hauptquartier wieder in voller Stärke einsatzbereit ist, erhält den Auftrag, den Kampf im Osten vorzubereiten und zu beginnen. Doch zunächst muss der Großteil der Scharnhorst-Division gemäß der bisherigen Anordnung auf einem Brückenkopf bei Barbie zurückgelassen werden. In diesem Fall muss die Korpsführung die kampfbereitesten Einheiten entlang der Elbe zwischen Coswig und Dessau positionieren, um Stellungen von Süden abzudecken. Die Division „Ulrich von Hutten“ untersteht fortan dem Kommando der Division „Theodor Körner“. Danach sollte sie im Raum Belzig ankommen;

c) Die Division „Ulrich von Hutten“ löst sich im Schutz der nächtlichen Dunkelheit von den feindlichen Streitkräften, lässt in ihren bisherigen Stellungen nur unbedeutende Deckung und marschiert von Grafehainichen nach Wittenberg.

Aufgabe für die Abteilung „Ulrich von Hutten“:

Schaffung einer nach Osten und Nordosten ausgerichteten Verteidigungslinie auf dem Brückenkopf bei Wittenberg, die die Elbe im Süden abdeckt – zwischen Wittenberg und Coswig. Für diesen Auftrag ist er dem Hauptquartier des XX. Armeekorps unterstellt;

d) Die Division Theodor Körner konzentriert ihre Kräfte im Raum Belzig, um folgenden Auftrag auszuführen: Verteidigung und Aufklärung in nordöstlicher, östlicher und südöstlicher Richtung, wobei der Kontakt zur Division Ulrich von Hutten nördlich von Wittenberg gehalten wird. Zur Durchführung der Mission meldet er sich beim Hauptquartier des XX. Armeekorps;

e) Die Division „Ferdinand von Schill“ schließt ihre Aufstellung ab und plant, am 25. April über Cisar in Richtung Nimegk vorzurücken. Meldungen an das Hauptquartier des XX. Armeekorps;

f) Das XXXXVIII. Panzerkorps führt weiterhin seine bisherige Mission aus. Dazu muss er sich schnell auf den Abzug aller kampfbereitesten Einheiten am 25. April über die Elbe (zwischen Wittenberg und Dessau) vorbereiten. Weitere Aufgabe: Verteidigung der Stellungen entlang der Elbe zwischen Wittenberg und Dessau, nach Süden gerichtet.

Am frühen Morgen des 25. April 1945 erreichten alle Divisionen der 12. Armee nach ermüdenden Märschen ihre etablierten Stellungen. Sie wurden von den hinteren Einheiten durchgelassen. Zu diesem Zeitpunkt kämpfte die Division Ulrich von Hutten bereits nördlich von Wittenberg sowie am östlichen Stadtrand. Ihren Einheiten gelang es zunächst, alle sowjetischen Angriffe abzuwehren. Aber machen wir gleich einen Vorbehalt, dass die Rote Armee sehr unbedeutende Kräfte in diese Richtung geschickt hat.

Am 25. April befahl Kavalleriegeneral Köhler, die Division Scharnhorst vom Brückenkopf zwischen Zerbst und Barbie abzuziehen, obwohl eine Fortsetzung der amerikanischen Offensive im Osten drohte. Es war geplant, dass diese Verbindung ihre ursprünglichen Positionen erreichen sollte, die nördlich von Wittenberg lagen. An der Westfront waren nur noch zwei Baubataillone übrig. Sie standen unter dem Kommando von Pionieroffizieren, die aus der Pionierschule stammten. Daraufhin erhielten beide Bataillone sofort den Befehl, alle Stellungen rund um den amerikanischen Brückenkopf zu verminen.

Tatsächlich war es am 25. April an der Ostfront für die Deutschen noch viel schlimmer. Für die Führung der 12. Armee war die Tatsache, dass an diesem Tag die 9. Armee vollständig umzingelt war, von großer Bedeutung. Sie versuchte, östlich von Barut Abwehrkämpfe zu führen. Fast unmittelbar nachdem die Division Friedrich Ludwig Jahn nach Norden in Richtung Potsdam vorrückte, wurde Jüterbog von sowjetischen Truppen besetzt. Die stärksten sowjetischen Einheiten wurden fast sofort östlich von Wittenberg verlegt. Sie griffen diese Stadt kontinuierlich an. Hier befanden sich nach wie vor Einheiten der Division Ulrich von Hutten, die versuchten, die sowjetische Offensive aufzuhalten und so die Front des Armeekorps zu wahren.

Südlich von Nimegk, zwischen der exponierten Nordflanke der Division Ulrich von Hutten und der Südflanke der Division Theodor Körner, klaffte jedoch eine kleine Lücke in der deutschen Verteidigungslinie. Hier schlugen die sowjetischen Truppen zu. An diesem Tag sondierten Panzer der Roten Armee wiederholt deutsche Stellungen östlich von Brandenburg (Hawel). Der sowjetische Angriff auf die neuen Verteidigungslinien des XXXXI. Panzerkorps nahm ständig zu. In dieser Situation konnte das Kommando der 12. Armee keinen ernsthaften Angriff auf Jüterbog planen. Darüber hinaus berichtete der deutsche Geheimdienst, dass hier die mächtigen Kräfte der Roten Armee konzentriert seien.

Infolgedessen konnte Wencks Armee den vorgeschobenen Abteilungen der Roten Armee nur allen möglichen Widerstand leisten und versuchte, ihre Aktionen westlich von Berlin einzudämmen. In diesem Moment trifft das Kommando der 12. Armee folgende Entscheidung: „Der Angriff auf das umzingelte Berlin, wo er noch möglich war, konnte die Stadt nicht entlasten.“ Eine entscheidende Offensive disziplinierter und kampferprobter Einheiten kann unternommen werden, um dem Feind erheblichen Schaden zuzufügen, was den Weg für unzählige deutsche Flüchtlinge ebnen könnte.“

Tatsächlich wurden die zahlreichen Flüchtlinge aus den Ostgebieten Deutschlands, die sich an den Orten vermeintlicher Feindseligkeiten sammelten, vielleicht zum größten Problem für das Kommando der 12. Armee. Alle diese Zivilisten wollten so schnell wie möglich die Elbe überqueren. Sie wussten aber nicht, dass die Amerikaner die Überquerung der Elbe durch Zivilisten verhindern sollten.

Infolgedessen beschloss das Kommando der 12. Armee, Zeit zu gewinnen. Dazu war es notwendig, die sowjetische Offensive nach Westen mit allen verfügbaren Kräften zu stoppen. Gleichzeitig wurde die Möglichkeit einer Offensive nicht ausgeschlossen. Als Angriffsrichtung wurden zwei Möglichkeiten in Betracht gezogen.

1. Auf Vorschlag des Kommandos des XX. Armeekorps war ein Angriff aus dem Raum Belzig in Richtung Berlin (über Potsdam) möglich. Der unbestrittene Vorteil dieses Plans war die Tatsache, dass die Divisionen der 12. Armee in der Nacht zuvor alle dafür notwendigen Umgruppierungen abgeschlossen hatten. Darüber hinaus berichtete der deutsche Geheimdienst, dass in dieser Richtung mit dem schwächsten Widerstand der Einheiten der Roten Armee zu rechnen sei. Und schließlich war es in dieser Situation durchaus möglich, die 9. Armee freizulassen, die aus der sowjetischen Einkesselung westlich nördlich von Troyenbritzen ausbrechen konnte.

2. Der Vormarsch von Einheiten des XXXXI. Panzerkorps zwischen der nördlich der Havel liegenden Seenkette. Darüber hinaus könnte die Offensive selbst die 12. Armee an die linke Flanke der Heeresgruppe Weichsel bringen, deren Stellungen sich bei Fehrbellin stabilisiert zu haben schienen. Die Durchführung dieser Operation, deren Möglichkeit General Wenck am 23. April an Feldmarschall Keitel meldete, setzte jedoch regelmäßige Umgruppierungen deutscher Truppen voraus. Doch bei all dem sah das Kommando der 12. Armee mehrere Vorteile in dieser Richtung einer möglichen Offensive:

a) Die 12. Armee war zu einer langen, dünnen Linie ausgestreckt, die das letzte Verbindungsglied zwischen den im Süden und Norden Deutschlands kämpfenden deutschen Truppen darstellte. Die Kommunikation mit Süddeutschland musste aufgegeben werden, zumal das XXXXVIII. Panzerkorps, dem der Rückzug an die Elbe zwischen Wittenberg und Dessau befohlen wurde, nicht in der Lage war, diese aufrechtzuerhalten. Natürlich lag eine Lösung nahe, die darin bestand, die deutschen Truppen in Norddeutschland zu konzentrieren. In diesem Fall würde die 12. Armee die Hauptlast des Angriffs tragen. Aber nach der Neugruppierung konnte sie einer Einkreisung entgehen und mindestens zwei kampfbereite Korps konnten an der Offensive gegen die Rote Armee teilnehmen;

b) Wenn es der Heeresgruppe Weichsel nicht gelungen wäre, Kräfte südöstlich von Fehrbellin zu mobilisieren, um von dort nach Norden in Richtung Berlin vorzustoßen, hätten die Deutschen im Zusammenspiel mit Einheiten der 12. Armee den Einheiten der Roten Armee erheblichen Schaden zufügen können wäre von Westen nach Nordwesten der deutschen Hauptstadt angegriffen worden. Durch diese Maßnahmen wäre der Weg für Flüchtlinge frei. Über Brandenburg, Gentin und Havelberg konnten sie sich nach Westen zurückziehen;

c) Havelseen könnten als natürliche Barriere genutzt werden, wodurch aufwändige Einsätze mit Feuerunterstützung und Flankendeckung für die vorrückenden Einheiten der 12. Armee vermieden werden konnten.

Aus der Antwort über Funk ging hervor, dass das Oberkommando der Wehrmacht die vom Kommando der 12. Armee vorgeschlagene zweite Option der Offensive grundsätzlich ablehnte. Trotzdem erhielt die Heeresgruppe Weichsel weiterhin den Befehl, die nördlichen Zugänge zu Berlin anzugreifen. Dies war ein Hinweis darauf, dass das Oberkommando der Wehrmacht weiterhin hoffte, mit solch bescheidenen Kräften den Kampf um die deutsche Hauptstadt zu gewinnen. Tatsächlich konnte die Heeresgruppe Weichsel selbst unter idealen Umständen nur sehr bescheidene taktische Erfolge erzielen. Sie konnte nur Zeit gewinnen, um sich die günstigsten Bedingungen für eine Kapitulation „auszuhandeln“.

Wie zu erwarten war, begann das Oberkommando der Wehrmacht darauf zu bestehen, dass Wencks Armee den ersten Angriffsplan ausführte. Für Wenck selbst war klar, dass er bei dieser Entwicklung schnell den Kontakt zu den deutschen Verbänden verlieren würde, die weiterhin in Norddeutschland kämpften.

Generalleutnant Karl Arndt (Oberst im Bild), Kommandeur des XXXIX. Panzerkorps

Am frühen Morgen des 26. April 1945 wurde das XXXIX. Panzerkorps dem Kommando der 12. Armee unterstellt, die nach der fast vollständigen Vernichtung der Divisionen Clausewitz und Schlageter neu aufgestellt wurde. Der Befehlshaber war Generalleutnant Arndt. Um das Panzerkorps neu zu organisieren, wurde er nach Dömnitz geschickt, einem Ort nahe der Elbe an der Nordgrenze der Stellungen der 12. Armee. Auf Befehl des Oberkommandos der Wehrmacht sollte das Korps diesmal aus der Reservedivision Hamburg, der Division Meyer, Teilen der 84. Infanterie-Division und den Resten der Division Clausewitz bestehen. Beide Divisionen konnten nicht als vollwertige Formationen bezeichnet werden – in zwei Wochen schwerer und blutiger Gefechte verloren die Panzerdivisionen mehr als zwei Drittel ihres Personals. Die neu aufgestellten deutschen Einheiten, die insgesamt ein verstärktes Regiment bildeten, sollten so schnell wie möglich zur 3. Panzerarmee geschickt werden. Später wurden sie jedoch zu einer Verstärkungsquelle für die an der Ostfront stationierten Divisionen der 12. Armee und des XXXXI. Panzerkorps.

Am frühen Morgen des 28. April 1945 kam es zu einem Gespräch zwischen General Wenck und dem Stabschef der 12. Armee, Oberst Reichhelm. Der Kommandeur der 12. Armee plante an diesem Tag eine Offensive gegen die eingekesselte 9. Armee. Gleichzeitig sollten die Divisionen „Ferdinand von Schill“ und „Ulrich von Hutten“ in Richtung Potsdam vorrücken. Sie sollten den Ring der sowjetischen Einkesselung durchbrechen und sich bei Erfolg dieser Operation mit der 9 Westen). „Wenn es uns gelingt, werden wir uns danach an die Elbe zurückziehen und uns den Amerikanern ergeben. Dies ist unser letzter Kampfeinsatz.“- sagte General Wenck.

Am 28. April befanden sich die Soldaten des XX. Armeekorps noch in ihren Stellungen zwischen Belzig und Wittenberg. Als die Sonne aufging, ertönte ein Befehl, den viele bereits seit mehreren Tagen erwartet hatten: „Wir rücken nach Osten vor!“ Auf der linken Flanke der Division Ulrich von Hutten starteten mehrere Angriffsgruppen der Division Ferdinand von Schill eine Offensive. Sie griffen in nordöstlicher Richtung an und wollten in das Waldgebiet, besser bekannt als Laninersky-Wald, vordringen.

„Sturmgeschütze, vorwärts!“ - Durch die Kopfhörer ertönte die laute Stimme von Major Nebel. Die Sturmgeschützbrigade der Division Ferdinand von Schill begann sich zu bewegen. Auf der linken Flanke der Offensive bildeten sie einen Panzerkeil, der gleichzeitig die Stellungen der Division von Norden her abdeckte. Die Fahrzeugkommandanten saßen mit und lehnten sich aus den Luken. Einige Zeit später trafen deutsche Sturmgeschütze auf die ersten sowjetischen Panzer. Es war Teil der Roten Armee, die mitten auf dem Feld biwakierte.

"Bereit für den Kampf." Die Kommandeure der deutschen Sturmgeschütze schlossen die Luken und die Ladeschützen schickten eine Granate. Die Kanoniere warteten auf den Befehl, das Feuer zu eröffnen. Der schnelle Angriff deutscher Sturmgeschütze erwies sich für die sowjetische Einheit als tödlich, sie wurde in der kurzlebigen Schlacht fast vollständig zerstört. Eigentlich war die Entspannung der Rotarmisten weitgehend erklärbar. Viele von ihnen, die nicht in Berlin waren, glaubten, dass der Krieg für sie vorbei sei. Mit unverhohlener Freude erwarteten sie den Fall der deutschen Hauptstadt. Die meisten waren froh, dass sie nicht beim „Berliner Fleischwolf“ mitmachen mussten. Und dann tauchten plötzlich wie aus dem Nichts die vorrückenden Deutschen vor ihnen auf. Die Kräfte der Division Ferdinand von Schill drangen wie ein Messer durch Butter durch die Stellungen der entspannten sowjetischen Einheit. Das Bataillon der Roten Armee wurde vernichtet. Aber dann mussten die Deutschen nicht mit einem solchen Glück rechnen. In der Nähe eines kleinen Dorfes gab Major Nebel den Befehl, es zu flankieren. Das motorisierte Infanteriebataillon Schill sollte mit den darin befindlichen Soldaten der Roten Armee in die Schlacht ziehen. Im Dorf kam es zu einer Schlacht. Den Deutschen gelang es erneut, die sowjetischen Truppen zurückzudrängen. Die Soldaten der Roten Armee entschieden sich für den Rückzug. Das Dorf wurde von der Roten Armee zurückerobert. Es schien, dass Deutschland den Krieg keineswegs verlieren würde. Die Geschütze ebneten den Weg für die deutsche Infanterie.

Auf der rechten Flanke der Division Ferdinand von Schill gingen Einheiten der Division Ulrich von Hutten in die Offensive. Sie rückten in Richtung des Beelitzer Sanatoriums vor. Als nächstes mussten sie in Richtung Potsdam vorrücken. Die Division Ulrich von Hutten selbst sollte nach dem Plan von General Wenck zu einer Schlagtruppe werden, die von Belzig auf beiden Seiten der Eisenbahnlinie nach Osten vordringen, jeglichen sowjetischen Widerstand brechen und dennoch Potsdam erreichen sollte. Da der Divisionskommandeur eine Offensive ohne Flankendeckung und Aufklärung für zu gefährlich hielt, schickte er in der Nacht zum 28. April eine schlagkräftige Vorhut nach vorne. Es bestand aus mehreren achträdrigen gepanzerten Aufklärungsfahrzeugen mit einem 75-mm-Kurzgeschütz, motorisierten Schützen und einer Kompanie gepanzerter Personentransporter. Darüber hinaus wurde diese vordere Schockabteilung der Division von Osten her durch die Kräfte einer mächtigen Aufklärungsgruppe gedeckt, die über mehrere Lastwagen und 50-mm-Feldgeschütze verfügte. Auf der breiten rechten Flanke der 12. Armee, die von den Divisionen „Theodor Körner“ und „Scharnhorst“ gehalten wurde, kam es ab dem 27. April 1945 zu anhaltenden heftigen Kämpfen.

Panzeraufklärer der Division Ulrich von Hutten, die sich durch verworrene Wälder auszeichneten, stießen nordöstlich von Belzig plötzlich auf sowjetische Einheiten, die den Deutschen starken Widerstand leisteten. Die Deutschen wollten auf keinen Fall die taktische Initiative verlieren. Wären aber der sowjetischen Führung die Pläne von General Wenck klar geworden, insbesondere die Offensive der Division Ulrich von Hutten, hätten die Einheiten der Roten Armee wirksame Gegenmaßnahmen ergreifen können. So war beispielsweise die Möglichkeit einer sowjetischen Offensive am rechten Flügel nicht ausgeschlossen, die im Erfolgsfall mit der vollständigen Vernichtung der 12. Armee enden könnte. Aus diesem Grund wurde den Panzern der Rückzug befohlen, als ob sie eine „wandernde“ Wehrmachtsgruppe darstellen würden.

Doch bereits gegen Mittag starteten Einheiten der Roten Armee einen heftigen Angriff auf die Stellungen der Division Ulrich von Hutten. Doch die Deutschen schickten erneut ihre Sturmgeschütze in die Schlacht. Es gelang ihnen, den sowjetischen Angriff abzuwehren und Teile der Roten Armee nach Osten zurückzudrängen. Die zerstörten sowjetischen Aufklärungspanzer ließen das Kommando der deutschen Division zu dem Schluss kommen, dass den Deutschen hauptsächlich motorisierte Aufklärungseinheiten gegenüberstanden. Aber die Situation änderte sich im Laufe des Tages ständig. Je näher die Division Ulrich von Hutten den Wäldern südwestlich von Potsdam kam, desto stärker wurde die sowjetische Verteidigung. Es tauchten sowjetische Panzerabwehrkanonen auf. Zunächst waren sie isoliert. Dann begannen aus ihnen Panzersperren hervorzuragen. Bereits am Nachmittag ließ die deutsche Offensive nach. Unter diesen Bedingungen stand Generalleutnant Engel vor einem Dilemma: ob er die Offensive stoppen oder im Gegenteil neue Kräfte in die Schlacht werfen sollte, um sie fortzusetzen. Engel selbst entschied sich lieber für das zweite.

Teilen der Division gelang es, die zweite sowjetische Verteidigungslinie zu durchbrechen, die 15 Kilometer nordöstlich von Belzig verlief. Zu diesem Zweck wurden hochexplosive Spreng- und Leuchtspurladungen eingesetzt. Wie sich deutsche Offiziere erinnerten, hatte diese Taktik einen sehr starken „Einfluss“ auf die verwirrten Soldaten der Roten Armee. Die sowjetischen Truppen mussten sich zurückziehen. Die auf der rechten Flanke zu hörenden Artillerieschüsse und der Kampflärm zeigten dem Kommando der Division Ulrich von Hutten, dass sich auch benachbarte Divisionen in einem blutigen Gefecht befanden.

Am Nachmittag des 28. April gelang es der Division Ulrich von Hutten und den auf der linken Flanke befindlichen Einheiten der Division Ferdinand von Schill, in den Laniner Wald einzudringen. Das angestrebte Ziel – die Überquerung der Havel bis zum südwestlichen Stadtrand von Potsdam – schien in greifbarer Nähe. Die Division „Ulrich von Hutten“ war etwa 15 Kilometer von ihr entfernt. Doch in der Nacht zum 29. April wurden die Stellungen der Division mehrmals von sowjetischen Aufklärungsbataillonen angegriffen. Für die anschließende Offensive, die für den 29. April geplant war, stellte der Generalleutnant zwei Regimenter zur Verfügung, die im Schutz der Dunkelheit an die Front verlegt wurden. Das erste Regiment wurde durch eine Sturmgeschützkompanie, das zweite durch zwei Panzerzüge verstärkt. Sie sollten vorrücken und die deutschen Infanterieangriffsgruppen sollten auf ihrer Panzerung sitzen. Nur so war ein schnelles Vorankommen auf Wald- und Feldwegen möglich. Gleichzeitig musste Generalleutnant Engel die mögliche Präsenz bedeutender sowjetischer Streitkräfte im Laninersky-Wald berücksichtigen. Um eine mögliche Bedrohung aus den Flanken zu neutralisieren, stellte er mehrere Schützenpanzerwagen und Panzeraufklärungsfahrzeuge als Deckung ein. In diesem Befehl begann die Division Ulrich von Hutten am 29. April ihre Offensive. Beide Regimenter mussten sich durch blutige Waldschlachten kämpfen. An einigen Stellen gelang es den Deutschen dennoch, die sowjetische Verteidigung zu durchbrechen. Auf den Lichtungen wurden Spezialteams von Faustpatronen eingesetzt, um auf sowjetische Panzer zu schießen.

Zur Flankenaufklärung entsandte Mobilfunkfahrzeuge „Taube“ meldeten dem Divisionshauptquartier ständig die Bewegungen von Flankengruppen sowie die Bewegungen von Einheiten der benachbarten Division „Ferdinand von Schill“, die ebenfalls in den Wald gezogen wurden Kämpfe. Nehmen wir für die Zukunft an, dass die Division Ferdinand von Schill am Vortag durch Einheiten der Korpsgruppe Reimann aus Potsdam verstärkt wurde. Bis zum Mittag, während der Kämpfe, gelang es Einheiten der Division Ulrich von Hutten, mindestens sechs Walddörfer und Gehöfte von den Einheiten der Roten Armee zurückzuerobern. Berichten der Divisionen Scharnhorst und Theodor Körner zufolge kämpften diese erbittert um Belzig, waren aber in eine Schlacht gegen zwei sowjetische mechanisierte Korps verwickelt. Diese Divisionen hatten Mühe, den sowjetischen Ansturm zurückzuhalten, kämpften aber weiter, da dies die Hauptvoraussetzung dafür war, dass die Divisionen „Ulrich von Hutten“ und „Ferdinand von Schill“ Potsdam erreichen konnten.

Unterdessen entbrannte ein heftiger Kampf um das Autobahnkreuz, das südöstlich von Potsdam lag. Hier starteten Einheiten der Roten Armee schwere IS-3-Panzer („Joseph Stalin-3“), die mit 152-mm-Geschützen bewaffnet waren. Während Teile der deutschen Division Ferdinand von Schill Stellungen an der linken Flanke der Division Ulrich von Hutten hielten, gab es eine gewisse Zusicherung, dass die sowjetischen Truppen den oben genannten Knotenpunkt, der als Leipziger Dreieck bekannt war, nicht vollständig einnehmen könnten. Dieser Verkehrsknotenpunkt war für die Führung der 12. Armee von strategischer Bedeutung, da die 9. deutsche Armee über ihn der Einkesselung entkommen konnte.

Generalleutnant Engel beschloss, die erfahrensten Sturmgeschützmannschaften wieder in Aktion zu setzen. Erneut ertönte der Befehl: „Sturmgeschütze vorwärts!“ Die Autos stürmten zum Angriff. Erfahrene Panzerbesatzungen und „Sturmartilleristen“, selbst an der Ostfront, waren sich einer schwachen Seite der „Stahlriesen“ bewusst: den sowjetischen IS-Panzern. Nach dem Schuss brauchte die Besatzung lange, um die Waffe nachzuladen. Dazu war es notwendig, den Lauf der Panzerkanone leicht abzusenken. In diesem Moment könnten deutsche Sturmgeschütze die scheinbar uneinnehmbaren IS erfolgreich angreifen.

Versteckt hinter den Büschen, die entlang der Autobahn wuchsen, stürmten die Sturmgeschütze vorwärts. Sie gingen in einer solchen Reihenfolge, dass sie nur von einem einzigen sowjetischen Panzer beschossen werden konnten. Sobald der sowjetische IS einen Schuss abfeuerte, brach das deutsche Sturmgeschütz aus der Deckung aus. In den wenigen Sekunden, die der deutschen Besatzung zur Verfügung standen, konnte ein Schuss abgefeuert werden. Normalerweise zielten die Deutschen auf die Schwachstelle des IS – den Spalt zwischen Turm und Panzerwanne. Die dort einschlagende Granate hat den sowjetischen Panzer völlig außer Gefecht gesetzt. Während dieser Schlacht gelang es deutschen Sturmgeschützen, sechs „Panzerkolosse“ auszuschalten. Gleichzeitig haben die Deutschen selbst kein einziges Fahrzeug verloren.

Wie wir sehen, bestimmten erneut die deutschen Sturmgeschütze den Ausgang der Schlacht. Den Deutschen gelang es, eine mittlere Verteidigungslinie zu erreichen, auf die sich die 9. Armee zurückziehen sollte. Inzwischen konnten die Hauptverbände der Division Ulrich von Hutten den Havelsee erreichen. Darüber hinaus konnten sie Stellungen am Nord- und Südufer des Shvilov-Sees einnehmen. Dadurch war es möglich, die Flanken der Division ohne unnötigen Aufwand abzudecken. Nun schickte Generalleutnant Engel eines der Regimenter nach Beelitz, um die dort kämpfenden Divisionen Theodor Körner und Scharnhorst zu unterstützen.

Am rechten Flügel der 12. Armee rückte die Division Theodor Körner vor, um mit ihrem linken Flügel den Hauptschlag gegen Potsdam und Berlin zu versetzen. Doch hier stieß die Division auf starke sowjetische Verteidigungsanlagen. In regelmäßigen Abständen versuchten Einheiten der Roten Armee Gegenangriffe zu starten, die jedoch sowohl in der zweiten Hälfte des 27. April als auch in der ersten Hälfte des 28. April alle von den Deutschen abgewehrt wurden.

Zusammen mit der Division Ulrich von Hutten griff Beelitz das Malov-Regiment der Division Scharnhorst an (benannt nach dem Regimentskommandeur Major Malov, der bei Zerbst starb). Dadurch befanden sich am rechten Flügel Einheiten der Division Ulrich von Hutten in enger Verbindung mit dieser Kampfgruppe der Division Scharnhorst. Der Kommandeur des Regiments „Malov“ (ebenfalls Major – sein Name ist in der deutschen Geschichtsschreibung nicht überliefert) führte persönlich Soldaten bei einem Angriff auf das von der Roten Armee besetzte Sanatorium Beelitz an. Es herrschte offensichtlich ein Mangel an Offizieren im Regiment. Kurz zuvor wurde das Hauptquartier des 2. Bataillons im Wald durch einen Minentreffer gesprengt. Trotzdem setzte das Bataillon seine Offensive fort. In der zweiten Hälfte des 28. April drangen deutsche Schützenpanzerwagen zum Kriegsgefangenenlager in der Nähe des Sanatoriums vor. Es beherbergte etwa dreitausend verwundete deutsche Soldaten. Die aus mehreren Soldaten der Roten Armee bestehende Wache entschied sich für den Rückzug. Die Deutschen begannen, das Sanatorium zu stürmen. Einem der Offiziere des Malov-Regiments gelang es, in den sowjetischen Kommunikationsposten einzudringen, wo er alle Drähte durchtrennte. Fünf Minuten später war das Sanatorium in deutscher Hand. Das Sanatoriumspersonal (Ärzte, Krankenschwestern) sowie die deutschen Verwundeten selbst konnten nicht glauben, was passiert war. Niemand erwartete, dass Einheiten der 12. Armee in Beelitsa auftauchen würden.

Die Beamten kontaktierten sofort General Wenck. Er beeilte sich, dem Chefarzt des deutschen Sanatoriums zu versichern: „Die Armee wird alles tun, um alle Verwundeten so schnell wie möglich zu entfernen. Alle Verwundeten, die sich selbstständig bewegen können, sollten sich sofort zu Fuß nach Westen begeben. Unsere rückwärtigen Straßen bis zur Elbe sind noch nicht vom Feind besetzt.“ Das Kommando der 12. Armee gab sofort den Befehl, alle verfügbaren Fahrzeuge zum Transport der Verwundeten zu entsenden. Krankenwagen und Busse brachten die Verwundeten zu Barbie. Dies bedeutete jedoch nicht das Ende der Offensive selbst. Am 28. April hatten die vorgeschobenen Einheiten des XX. Armeekorps bereits das etwas südlich von Potsdam gelegene Ferch erreicht.

Unterdessen überquerte das XXXXVIII. Panzerkorps die Elbe. Dies ermöglichte es dem Kommando der 12. Armee, die in diesem Gebiet verbliebenen Reste des XX. Armeekorps in die Schlacht zu schicken. Es muss sofort festgestellt werden, dass in dieser Situation Vertreter des Roten Kreuzes in die Angelegenheit eingegriffen haben. Einer von ihnen landete rein zufällig im von den Deutschen besetzten Sanatorium Beelitz. Am 29. April ging er zu den Amerikanern, um über die Möglichkeit zu verhandeln, die meisten Verwundeten aus dem Sanatorium in ihre Besatzungszone zu transportieren.

Am Nachmittag des 28. April traf im Hauptquartier der 12. Armee ein Funkspruch der in Potsdam verteidigenden deutschen Einheiten ein. Es klang so: „Das XX. Armeekorps hat Ferge erreicht. Wir suchen nach allen möglichen Mitteln und nehmen Kontakt zur 12. Armee auf.“ General Reimann begann sofort zu handeln. Um die sowjetische Einkesselung zu durchbrechen, versammelte er etwa 20.000 deutsche Soldaten. Danach gelang es ihm, Kontakt zu den aus dem Laninerwald geflohenen Divisionen „Ferdinand von Schill“ und „Ulrich von Hutten“ herzustellen. Während die Sturmgeschütze der Division Ferdinand von Schill versuchten, Potsdam von Südwesten her zu entsetzen, versuchten ihre deutschen Verteidiger, auf sie zuzugehen und die sowjetische Einkesselung zu durchbrechen.

Anschließend wies General Wenck General Reimann an, am Nachmittag einen Durchbruch durch die Küste der Seen bei Alt-Geltow zu beginnen. Dort war es einfacher, den Ring der Roten Armee zu durchbrechen. Der formelle Fleischwolf begann. Die Deutschen, die zu fliehen versuchten, wiederholten ihre Versuche immer wieder. Einige von ihnen fanden Lücken im Umfassungsring.

Oberstleutnant Müller führte seine Division durch den Wald auf die aus der Einkesselung entkommenen Gruppen zu. Major Nebel versuchte mit einer Brigade von Schill-Sturmgeschützen, von der Lichtung aus von der linken Flanke vorrückende sowjetische Panzer zu zerstören. Er versuchte, die Lücke zu schließen, durch die die Deutschen Potsdam verließen. Eine dieser Gruppen erreichte fast die Stellungen der Division Ulrich von Hutten, wurde aber plötzlich von sowjetischen Panzern angegriffen. Dadurch musste sie zur Division Ferdinand von Schill durchbrechen. Der kleine Raum zwischen dem Laninersky-Wald und den Seen verwandelte sich in ein durchgehendes Schlachtfeld, von dem aus kleine Gruppen Deutscher versuchten, nach Westen zu fliehen.

Irgendwann gelang es General Reimann, Oberstleutnant Müller zu erreichen. Die beiden deutschen Offiziere schüttelten sich kurzerhand die Hand. Und wenn der General gezwungen war, in das Hauptquartier der 12. Armee zu gehen, mussten sich seine Untergebenen (Korpsgruppe Potsdam), die das Glück hatten, der Einkreisung zu entkommen, in die Reihen der Division Ferdinand von Schill einreihen.

Von seinem Gefechtsstand in Pritzerb übermittelte General Wenck dem Oberkommando der Wehrmacht eine Nachricht über die vollzogene Befreiung Potsdams und die Erfolge in Ferch und Beelitz. Zu diesem Zeitpunkt kämpften bereits Einheiten der Roten Armee am Rande der deutschen Hauptstadt. Die von Wenk übermittelten Nachrichten könnten etwas Optimismus wecken. Daraufhin übermittelten die Verbindungsbeamten diese Nachricht umgehend. Blitzschnell wurde diese Nachricht vom Oberkommando der Wehrmacht in den Bunker des Führers übermittelt. Gleichzeitig erfuhr die umzingelte 9. Armee von den militärischen Erfolgen des Generals Wenck. General Wenck selbst stand ständig in Funkkontakt mit der 9. Armee. Er konnte seine Enttäuschung über ihre Situation nicht verbergen. Mit jeder Stunde wurde der „Kessel“ immer enger. Er selbst verstand vollkommen, dass die Kräfte der 9. Armee bereits zur Neige gingen. Selbst wenn es General Busse gelang, die Armee aus der Einkesselung zu führen, wäre es unwahrscheinlich, dass er einen Angriff auf Berlin starten könnte. Die ihm zur Verfügung stehenden Einheiten waren im Kampf erschöpft.

Am Morgen des 29. April 1945 erhielt Wencks Hauptquartier einen weiteren Funkspruch, der die Situation im „Kessel“ schilderte. General Busse selbst versuchte nicht, die Situation zu beschönigen. Am Ende dieses Berichts sagte er: „Der physische und psychische Zustand der Soldaten und Offiziere sowie der Mangel an Treibstoff und Munition lassen nicht nur nicht die Möglichkeit zu, die Einkreisung des Feindes zu durchbrechen, sondern lassen uns auch kaum mit einer langfristigen Verteidigung rechnen.“ Ein anderes Problem sind die Bedürfnisse der Zivilbevölkerung, die sich in einem immer kleiner werdenden Einkreisungsring befindet. Nur Maßnahmen, die von allen Generälen gleichzeitig durchgeführt werden, ermöglichen es, die Einheiten weiterhin zu kontrollieren. Es versteht sich von selbst, dass die 9. Armee bis zum Letzten kämpfen wird.“

Wenk war sehr enttäuscht. Daraufhin wandte er sich an das Hauptquartier der 12. Armee mit der Bitte, einen letzten Versuch zur Ablösung der 9. Armee zu planen.

Unterdessen kursierten in Berlin heftige Gerüchte: „Der Kranz steht bereits in der Nähe von Potsdam!“ Diese Nachricht riss die Deutschen aus ihrem Entsetzen und gab ihnen die letzte vage Hoffnung. Obwohl die gebildetsten von ihnen skeptisch bemerkten: Warum werden hierzu keine offiziellen Informationen gegeben? Dieses Versäumnis wurde schnell korrigiert. Eines Tages hörte General Wenks Ordonnanz auf dem Gefechtsstand Radio. Plötzlich stand er auf und wandte sich an den Armeekommandanten: „Herr General! Das musst du unbedingt hören.“ General Wenck und alle Stabsoffiziere klammerten sich an den Funk. Sie übermittelten einen Bericht der Wehrmacht. Was sie hörten, schockierte sie ebenso wie es empörte.

„Das Wehrmachtskommando gibt bekannt. Der schicksalhafte Kampf des gesamten deutschen Volkes gegen den Bolschewismus fand seinen Ausdruck im heroischen Kampf Berlins. Während sich ein in der Geschichte beispielloser Kampf um unsere Hauptstadt abspielte, wandten sich unsere an der Elbe stationierten Einheiten von den Amerikanern ab und eilten den heldenhaften Verteidigern Berlins zu Hilfe. Die aus dem Westen verlegten Divisionen drängten in erbitterten Kämpfen den Feind auf breiter Front zurück und nähern sich nun Ferhe.“ Die Stabsoffiziere sahen sich verwundert an. Nach einigem Schweigen sagte General Wenck empört: „Wenn unsere Ziele der ganzen Welt so dreist verkündet würden, könnten wir morgen keinen einzigen Schritt vorwärts machen. Jetzt werden die Russen ihre ganze Kraft auf uns werfen.“

Die 12. Armee kämpft östlich der Elbe, einschließlich des Durchbruchs nach Potsdam

Kurz vor diesem Ereignis kontaktierte General Wenck erneut per Funk das Hauptquartier der 9. Armee. Während der Kommunikationssitzung wies er darauf hin, dass die von sowjetischen Truppen besetzte Umgebung von Jüterbog zu „überfüllt“ sei, um dort mit dem Durchbrechen der Einkesselung zu beginnen. Tatsächlich könnte die Rote Armee in diesem Fall beträchtliche Kräfte zwischen Jüterbog und Treuenbritzen konzentrieren! Allerdings gab es südlich von Beelitz keine besondere Konzentration sowjetischer Truppen. Die Einheiten der Roten Armee waren dort über ein ziemlich großes Gebiet verteilt. Nur in diesem Frontabschnitt konnte es gelingen, den Einschließungsring um die 9. Armee zu durchbrechen. Dort bereitete die 12. Armee eine Zwischenverteidigungslinie für die 9. Armee vor und wehrte den stetig zunehmenden Ansturm der sowjetischen Truppen ab.

Am Abend des 29. April 1945 wurde die Stellung der 12. Armee bedrohlich. Sowjetische Truppen könnten jeden Moment seine Flanken zerschlagen. Im Süden versuchten Einheiten der Roten Armee, unterstützt von zahlreichen Panzern, bis in den Raum Treuenbritzen vorzudringen, um die vorgeschobenen Verbände der Wenck-Armee einzukesseln. Gleichzeitig griffen sowjetische Panzerverbände Beelitz immer wieder von Osten her an. Beiden Divisionen (Theodor Körner am rechten Flügel und Scharnhorst in Beelitz selbst) gelang es, sowjetische Angriffe abzuwehren. Aber das konnte nicht ewig dauern. Als Unterstützung erhielten sie an diesem Tag von Generalleutnant Engel eines der Regimenter der Division Ulrich von Hutten, das in einen anderen Frontabschnitt verlegt wurde. Während der Kämpfe wechselte das Sanatorium Beelits dreimal den Besitzer. Aber auch unter diesen Bedingungen versuchten die Deutschen, die Offensive fortzusetzen. Aber ohne Panzerunterstützung, nur mit der „Panzerabwehrkanone des kleinen Mannes“ (wie sie den Faustpatron nannten), war es unwahrscheinlich, dass die deutschen Soldaten die Barrieren der sowjetischen Panzer durchbrechen konnten. Das bewaldete Gelände begünstigte vor allem Jagdpanzergruppen und kleine Maschinengewehrtrupps, die das Gelände an den Gabelungen der von Ost nach West führenden Forststraßen ausnutzen konnten.

Infolgedessen starteten am Ende des Tages drei Panzerkeile eine Offensive an der Front Jüterbog-Troyenbritzen. Nachdem sie alle verfügbaren Kräfte mobilisiert hatten, gingen die Ranger und die deutsche motorisierte Infanterie in die Defensive. Sie verstanden, dass der Transport der Flüchtlinge und Verwundeten aus dem Sanatorium mindestens ein paar Tage dauern musste. Auch die 9. Armee benötigte diese zwei Tage, um die Einkesselung zu durchbrechen. Aber zwei Tage in diesen Schlachten waren eine sehr lange Zeit.

Auf der rechten Flanke wurde der Ansturm der sowjetischen Truppen durch die Divisionen Theodor Körner und Scharnhorst zurückgehalten. Gleichzeitig kämpften die Divisionen „Ulrich von Hutten“ und „Ferdinand von Schill“ auf der linken Flanke. Ihre Positionen waren etwas fortgeschritten. Dadurch war es möglich, sowohl Leninersky Bor als auch den Verkehrsknotenpunkt an der Autobahn – das „Leipziger Dreieck“ – vor den vorsichtig von Potsdam vorrückenden Einheiten der Roten Armee abzudecken. Dennoch drang die sowjetische Infanterie, die über beträchtliche Erfahrung im Kampf in Wäldern verfügte, nach und nach in Laninersky Bor ein. Die deutschen Sturmgeschütze mussten sich langsam, aber stetig zurückziehen.

Etwa zu dieser Zeit wurde das westlich von Berlin gelegene Brandenburg von Süden und Osten her von den sowjetischen „Zangen“ erobert. Nun war die gesamte Nordflanke der 12. Armee freigelegt. Die Division Ferdinand von Schill, unterstützt von der Kampfgruppe Potsdam, sollte unter allen Umständen die Nordflanke halten, damit sowjetische Truppen die 12. Armee nicht durch Flankenangriffe von Norden und Westen einkesseln konnten.

In den nahe gelegenen Wäldchen versuchten einzelne Gruppen deutscher Sturmgeschütze, Einheiten der Roten Armee anzugreifen. Unterstützt von deutscher Infanterie nutzten sie Überraschungsangriffstaktiken. Sie fuhren unerwartet aus dem Dickicht, eröffneten ein Orkanfeuer auf die Soldaten der Roten Armee und verschwanden nach ihrem Rückzug wieder im Wald. Einzelne sowjetische Panzereinheiten, denen es gelang, in den Wald einzudringen, wurden meist im Hinterhalt von versteckten Sturmgeschützen beschossen. Gleichzeitig war das Ziel des Feuers recht hoch. Normalerweise eröffneten die Deutschen das Feuer, wenn sich sowjetische Fahrzeuge im Umkreis von hundert Metern näherten. Unter diesen Bedingungen war jeder Schuss aus dem Hinterhalt ein Volltreffer. Einige Zeit später waren fast alle Waldwege und Lichtungen mit brennenden sowjetischen Panzern verstopft. Infolgedessen mussten die sowjetischen Truppen nach neuen Angriffsmöglichkeiten suchen. Gleichzeitig durfte aber nicht vergessen werden, dass die 12. Armee auf einer sehr langen Kampflinie sehr schnell ihre Kräfte erschöpfte. Am 29. April glaubte das Kommando der 12. Armee, dass sie nur zwei Hauptaufgaben hatte.

Erstens, um die 9. Armee aus dem „Kessel“ zu entreißen, mit der das Hauptquartier des XX. Armeekorps ständigen Funkkontakt hielt. Das Hauptquartier der 9. Armee selbst musste einen Durchbruch nicht im Sektor Jüterbog-Troyenbritzen planen, wo die Rote Armee über eine starke Gruppe verfügte, sondern südlich von Beelitz, wo die sowjetischen Stellungen nicht stabil waren. Für die Führung der 12. Armee war es völlig klar, dass es zur Erfüllung dieser Aufgabe notwendig war, die eroberten Stellungen mehrere Tage lang zu halten, was einen Kampf bis zur letzten Kugel bedeutete. Die Deutschen mussten jedoch einige militärische Opfer bringen. Später wiesen viele von ihnen darauf hin, ihrer kameradschaftlichen Pflicht nachzukommen. Zweitens: ein geordneter Rückzug über die Elbe. Wenn möglich, dann Fortsetzung der Feindseligkeiten in Norddeutschland, im Raum Havelberg.

Den Hauptquartieren aller deutschen Einheiten wurde mündlich mitgeteilt, dass das Kommando der 12. Armee beabsichtige, sozusagen „bis zur letzten Kugel“ gegen die Rote Armee zu kämpfen, woraufhin Verhandlungen mit den Amerikanern aufgenommen werden sollten. Man ging davon aus, dass die 12. Armee unter ehrenhaften Bedingungen kapitulieren sollte, das heißt ganze Militäreinheiten sollten sich mit der Waffe in der Hand ergeben. Die Erfüllung der zweiten Aufgabe wurde dadurch erschwert, dass die Amerikaner am 29. April 1945 vom Brückenkopf in Barbie aus einen Schnellangriff auf Wittenberg starteten. Sie dauerte bis einschließlich 2. Mai und drohte mit der vollständigen Einkesselung des XXXXVIII. Panzerkorps zu enden. Zum Glück für die Deutschen hatte die amerikanische Offensive keine Zeit, ihre volle Kraft zu entfalten. Den Deutschen gelang es, die Südflanke zu halten, was später zur Voraussetzung für den geordneten Abzug der 12. Armee wurde.

Hitlers letzter Funkspruch an Jodl

Die Kämpfe der 12. Armee mit Einheiten der Roten Armee wurden am 29. April 1945 fortgesetzt. Nun musste die von drei Seiten umzingelte Armee Wencks in die Defensive gehen. An den Gefechten nahmen ausnahmslos alle Divisionen teil – die Armee verfügte über keine Reserven. In der zweiten Hälfte des 29. April gab Wenck den Befehl, einen Funkspruch mit folgendem Inhalt an Fürstenberg an das Oberkommando der Wehrmacht zu senden: „Die Armee und insbesondere das XX. Armeekorps, das mit der Wiederherstellung des Kontakts zur Potsdamer Garnison beauftragt war und fertiggestellt wurde, ist entlang der gesamten Frontlinie gequetscht, und daher ist ein Angriff auf Berlin nicht mehr möglich, insbesondere unter Bedingungen, in denen Wir sind nicht auf die Unterstützung der 9. Armee angewiesen, die ihre Kampfkraft verloren hat.“ Dieser Funkspruch wurde vom Oberkommando der Wehrmacht nie nach Berlin übermittelt. Das Kommando selbst verließ am Nachmittag des 29. April das Lager bei Fürstenberg in nördlicher Richtung. Am Abend desselben Tages erreichten die deutschen Generäle das Gut Dobbin, wo sie sich niederließen. Dort traf gegen 23 Uhr Hitlers letzter Funkspruch ein. Ihr Text lautete:

„An den Chef des Stabes des Einsatzführungskommandos der Wehrmacht, Generaloberst Jodl.

1. Wo sind die fortgeschrittenen Einheiten von Wenk?

2. Wann werden sie auftreten?

3. Wo ist die 9. Armee?

4. Wo ist Holstes Gruppe?

5. Wann wird sie auftreten?

Signiert Adolf Hitler.

Trotz der Kürze dieser Worte bedürfen sie keiner Kommentare. In diesem Fall muss man nicht einmal zwischen den Zeilen lesen können, um zu verstehen, dass Hitler auch am 29. April 1945 noch auf Erlösung hoffte. Offenbar hoffte der Führerbunker auch auf die Befreiung der Reichshauptstadt durch Wencks Armee. Eine Antwort auf diese Fragen war nicht erforderlich. Als das Oberkommando der Wehrmacht diesen Funkspruch erhielt, kontrollierten sowjetische Truppen den größten Teil Berlins. Achtzehn Stunden später beging Hitler Selbstmord.

Teilnahme an Kriegen: Der zweite Weltkrieg.
Teilnahme an Schlachten: Polnischer Feldzug. Französischer Feldzug. Ausgang aus dem Kessel von Kamenez-Podolsk. Operation Sonnenwende. Schlacht um Berlin

(Walther Wenck) Einer der jüngsten Generäle der deutschen Armee im Zweiten Weltkrieg. Nahm an der Schlacht um Berlin teil

Walter Wenck geboren am 18. September 1900 in Wittenberg. Im Alter von elf Jahren trat Wenck in das Kadettenkorps in Naumburg ein und wurde 1918 an der höheren Militärschule in Lichterfels eingeschrieben.

Zur Zeit Erster Weltkrieg Wenck diente in den Formationen des Freiwilligenkorps und wurde nach seinem Abschluss im Dienstgrad eines Gefreiten in die Reichswehr eingezogen. Im Februar 1923 wurde ihm der Rang eines Unteroffiziers verliehen. Nach zehn Dienstjahren wurde er Leutnant und im Mai 1933 zum 3. motorisierten Aufklärungsbataillon versetzt.

Nachdem er den Rang eines Hauptmanns erhalten hatte, absolvierte Wenck eine Ausbildung beim Generalstab und wurde 1936 in das Hauptquartier des in Berlin stationierten Panzerkorps versetzt.

Im Mai 1939 Walter Wenck wurde zum Major befördert und als Operationsoffizier in die 1. Panzerdivision in Weimar übernommen. Mit dieser Division ging er Polen- und Westfeldzüge. Auch nach seiner Beinverletzung blieb er im Dienst. Im Juni 1940 führte die Panzerdivision Wenck eine eigenständige Operation zur Eroberung von Belfort durch. Der Operationsplan wurde vollständig von Wenck entwickelt und genehmigt Guderian. Die Initiative und die professionelle Durchführung der Operation blieben der Führung nicht verborgen, und im Dezember 1940 wurde Wenck zum Oberstleutnant ernannt.

Zu Beginn des Krieges mit der Sowjetunion beteiligte sich Wencks Division daran Offensive gegen Leningrad, und wurde dann zur Heeresgruppe Mitte versetzt, um am Angriff auf Moskau teilzunehmen. Während der sowjetischen Gegenoffensive im Dezember 1941 wurde die Division umzingelt, aus der sie nur dank des geschickten Vorgehens von Wenck entkommen konnte. Für seine Erfolge wurde Wenck mit dem Goldenen Kreuz ausgezeichnet. Anfang nächsten Jahres wurde er zum Studium an die Militärakademie des Generalstabs geschickt. Nach seinem Abschluss an der Akademie wurde Wenck zum Oberst befördert und im September 1942 in das Hauptquartier des 57. Korps versetzt, mit dem er am Feldzug im Kaukasus teilnahm.

Wenk war auch dabei Schlacht von Stalingrad: Er wurde zum Stabschef der 3. rumänischen Armee ernannt. Dies geschah bereits während der sowjetischen Gegenoffensive bei Stalingrad, bei der die rumänischen Truppen vollständig geschlagen wurden und die deutschen Einheiten innerhalb der rumänischen Armee zerstritten waren. Wenck versuchte, die Reste der geschlagenen Militäreinheiten zu sammeln und zu neuen Einheiten zusammenzufassen. Und das gelang ihm in vielerlei Hinsicht – bald wurden die von ihm gebildeten Einheiten an die Front geschickt. In seinem Verteidigungssektor wehrte er alle Versuche ab, die sowjetischen Truppen zu durchbrechen, was der Heeresgruppe Don (ehemalige Heeresgruppe A) unter dem Kommando des Feldmarschalls die Möglichkeit gab Manstein Brechen Sie aus dem Kaukasus aus und übernehmen Sie anstelle der Vertriebenen die Leitung der Operation in Stalingrad Weichsa. Im Dezember 1942 wurde Wenck mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet und zum Chef des Stabes der Holidt-Armee ernannt.

Im Februar 1943 Wenk wurde zum Generalmajor befördert und im März zum Stabschef der 1. Panzerarmee ernannt. Die 1. Armee nahm an den schwierigsten Schlachten teil und war mehr als einmal der Gefahr einer Einkreisung ausgesetzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich Wenk als Meister darin etabliert, aus Krisensituationen herauszukommen. So fiel die 1. Armee im März 1944 in den Kessel von Kamenez-Podolsk am Dnister, konnte aber dank der Energie des Stabschefs sicher daraus entkommen. Wenk wurde zum Generalleutnant ernannt und zum Stabschef der Heeresgruppe Südukraine versetzt.

Vier Monate später Wenk zum Leiter der operativen Abteilung und stellvertretenden Stabschef des OKH ernannt. Jetzt arbeitete er in direktem Kontakt mit dem Führer und übermittelte ihm Berichte von der Ostfront. Hitler gefiel Wencks Intelligenz und Direktheit, und er verzieh ihm selbst sehr unangenehme Kommentare zu Berichten.

Mitte Februar 1945 erreichten sowjetische Truppen die Oder. Der Stabschef der Bodentruppen Guderian entwickelte einen Plan für einen Gegenangriff auf die Flanken der sowjetischen Truppen, in der Hoffnung, den Vormarsch des Feindes zu stoppen. Er wurde zum Stabschef der Einsatztruppe ernannt Walter Wenck. Diese Operation hätte für das deutsche Kommando durchaus erfolgreich sein können, da die Flanken der sowjetischen Einheiten tatsächlich verwundbar waren und auch Wencks Erfahrung und Initiative Hoffnung auf Erfolg ließen. Wenk konzentrierte alle seine Kräfte auf diese Operation und stoppte dadurch die feindlichen Truppen bereits im Anfangsstadium des Gegenangriffs. Aber Hitler begann, Wenks Anwesenheit bei den täglichen Abendtreffen zu fordern. Um zu diesen Treffen zum Führer zu gelangen, musste Walter Wenck jeden Abend viele Kilometer von Einsatzzentrale zu Einsatzzentrale zurücklegen. Bei einer dieser Fahrten ersetzte der Generalleutnant seinen müden Fahrer am Steuer, doch er selbst schlief ein. Das Auto, das Wenk fuhr, verlor die Kontrolle und prallte gegen die Brüstung der Brücke. Der Fahrer rettete ihn, indem er ihn aus dem Auto zog und die an ihm brennenden Kleidungsstücke löschte. Neben zahlreichen Prellungen und gebrochenen Rippen erlitt Wenk eine schwere Schädelverletzung. Er wurde ins Krankenhaus gebracht und die Leitung der Operation wurde Heinrich Himmler übertragen – einem Mann, der offensichtlich nicht in der Lage war, diese Aufgabe auszuführen.

Noch im Krankenhaus, Walter Wenck im April 1945 wurde er zum General der Panzertruppen befördert. Nach dem Verlassen des Krankenhauses wird Wenck, obwohl noch nicht vollständig geheilt, zum Kommandeur der neu geschaffenen 12. Armee ernannt und an die Westfront geschickt.

Unerwartet erhielt Wenck am 20. April von Hitler den Befehl, seine Truppen nach Osten zu wenden und die sowjetischen Truppen anzugreifen, die Berlin bereits blockierten.

General der Panzertruppen Walter Wenck(obwohl es in seiner Armee keine Panzereinheiten gab) verstand er, dass er Berlin nicht retten konnte, da er keine Mittel für eine Offensivoperation hatte, aber er konnte die Truppen der ebenfalls umzingelten 9. Armee retten . Obwohl er seine Truppen in Richtung Potsdam schickte, tat er dies nur, um den Truppen der 9. Armee den Ausbruch aus der Einkesselung zu ermöglichen, und wollte im allerletzten Moment mit ihnen nach Westen ziehen und sich dort den Amerikanern ergeben. Im Raum Potsdam hielt Wenck bis zum 1. Mai durch. Zu diesem Zeitpunkt waren einzelne Einheiten der 9. Armee aus der Einkesselung ausgebrochen und hatten sich Wencks 12. Armee angeschlossen. Anschließend zog er schnell nach Westen und ergab sich am 7. Mai den amerikanischen Streitkräften.

Nach dem Krieg Walter Wenck ging in die Geschäftswelt. 1950 trat Wenck in den Vorstand eines großen westdeutschen Unternehmens ein, 1953 wurde er dort Mitglied und 1955 Vorstandsvorsitzender. Ende der 1960er Jahre Wenk zog sich aus allen Angelegenheiten zurück und behielt nur sein Amt in Bonn.

Portal für Schüler. Selbstvorbereitung

Unsere Feinde. Walter Wenck

Siehe auch Interpretationen, Synonyme, Bedeutungen des Wortes und was WIENK, WALTER auf Russisch in Wörterbüchern, Enzyklopädien und Nachschlagewerken sind:

Biografie

Der zweite Weltkrieg

Westfront

Berlins letzte Hoffnung

Walter Wenck im Kino

Hochzeit

Schreiben Sie eine Rezension zum Artikel „Wenck, Walter“

Anmerkungen

Quellen

Links

Auszug über Wenck, Walter

(Walther Wenck) Einer der jüngsten Generäle der deutschen Armee im Zweiten Weltkrieg. Nahm an der Schlacht um Berlin teil

Portal für Schüler. Selbstvorbereitung

Siehe auch Interpretationen, Synonyme, Bedeutungen des Wortes und was WIENK, WALTER auf Russisch in Wörterbüchern, Enzyklopädien und Nachschlagewerken sind:

Biografie

Der zweite Weltkrieg

Westfront

Berlins letzte Hoffnung

Walter Wenck im Kino

Hochzeit

Schreiben Sie eine Rezension zum Artikel „Wenck, Walter“

Anmerkungen

Quellen

Links

Auszug über Wenck, Walter

(Walther Wenck) Einer der jüngsten Generäle der deutschen Armee im Zweiten Weltkrieg. Nahm an der Schlacht um Berlin teil

IN VERBINDUNG STEHENDE ARTIKEL