Der von der UNO ins Leben gerufene Internationale Tag der Berge wird heute 10 Mal gefeiert. Jedes Jahr steht der Feiertag unter einem besonderen Thema. 2013 hört es sich so an – „Berge: Schlüssel zu einer nachhaltigen Zukunft“. Berge nehmen fast 27 Prozent der Landfläche der Erde ein und spielen natürlich eine entscheidende Rolle im menschlichen Leben. „RG“ hat ungewöhnliche, kuriose und etwas mystische Fakten über die größten Gipfel der Welt gesammelt.
göttlicher Berg
Chomolungma (übersetzt aus dem tibetischen "göttlich") oder Everest - der allgemein anerkannte "Nabel der Erde".
Die Höhe des Berges beträgt 8848 Meter. Übrigens ist der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernte Punkt der Gipfel des erloschenen Vulkans Chimborazo in Ecuador, da der Äquatorialradius der Erde 21 Kilometer höher ist als der Polarradius.
Everest ist der Rekordhalter unter den Bergen. Es ist auch "die höchste Deponie der Welt". Im Jahr 2008 veröffentlichte die China Daily Informationen, dass die chinesischen Behörden beschlossen, den Zugang von Touristen zum Everest zu beschränken, um die fragile Ökologie der Region zu erhalten. Kein Wunder: Jedes Jahr wird nur die chinesische Seite des Gipfels von etwa 40.000 Touristen besucht. Nach ungefähren Schätzungen von Umweltschützern hinterlassen sie 120 Tonnen Müll: Flaschen, Tüten und Dosen, Sauerstoffflaschen, Seile und kaputte Leitern.
Den höchsten Punkt der Erde zu erklimmen, war schon immer der Traum vieler mutiger und verzweifelter Menschen. Nicht allen gelang es, den Berg zu erobern: Die Zahl der Toten hier geht in die Hunderte. Anwohner, die tausendjährige Traditionen heilig beobachten, fordern regelmäßig Bestattungszeremonien für tote Kletterer. Ihre Seelen erscheinen hier von Zeit zu Zeit: Sie gehen in Form von Schatten, manchmal bitten sie um Essen und stehlen sogar warme Kleidung.
Der Fortschritt des alten Everest ist kein Unbekannter: Seit 2010 gibt es Mobilfunk (bereitgestellt von einem chinesischen Betreiber) und sogar Highspeed-3G-Internet, das die Spitze des Berges abdeckt.
Steinwache
Aconcagua - der höchste Punkt des amerikanischen Kontinents, Südamerikas, der westlichen und südlichen Hemisphäre - erhebt sich auf 6962 Meter.
Früher wurde angenommen, dass der Aconcagua ein erloschener Vulkan ist, aber die moderne Forschung behauptet, dass dies nicht der Fall ist.
Wissenschaftler wissen nicht genau, woher der Name des Gipfels stammt. Die beliebteste Version ist Ackon Cahuak, was in der Sprache der südamerikanischen Indianer Quechua „Steinwächter“ bedeutet.
Auf Aconcagua gibt es ein erstaunliches Phänomen - "Bianco Bente" ("Weißer Wind"). So beschrieb es einer der Eroberer des argentinischen Gipfels: "Am Abend hat es geschneit. Wolken erschienen. Flaum für eine Temperatur von -40! Mindestens ein halber Meter Schnee ist gefallen."
Trotz eisigem Wind, ätzendem Staub und sengender Sonne ist der Berg bei Touristen beliebt und gilt übrigens als technisch einfach. Das Klettern entlang der einfachsten Route erfolgt über Zwischenpunkte, von denen einer die legendäre Inka-Brücke ist. Auf dieser wundersamen Straße begab sich der Legende nach der Thronfolger des Inka-Reiches in eine ferne Bergregion, um dort von einer Krankheit geheilt zu werden.
25. Präsident
McKinley ist ein zweiköpfiger Berg in Alaska. Dieser höchste Punkt in Nordamerika ist nach dem 25. Präsidenten der Vereinigten Staaten benannt.
Es wird angenommen, dass der Berg zuerst vom russischen Seefahrer und Polarforscher Admiral Wrangel kartiert wurde. Von 1799 bis 1867 war McKinley der Höhepunkt des Russischen Reiches, bis es am 30. März 1867 für 7,2 Millionen Dollar an die Vereinigten Staaten verkauft wurde.
In der Zeit, als Alaska noch russisches Territorium war, hieß der Gipfel schlicht: Big Mountain. Zur gleichen Zeit nannten die Athabaskan-Indianer, die die westlichen Regionen der Vereinigten Staaten und Kanadas bewohnten, den Gipfel "Denali", was "Groß" bedeutet.
McKinley ist einer der am schwierigsten zu erobernden Gipfel. Zum einen verzeichneten Meteorologen hier richtig strenge Fröste - bis zu minus 83 Grad Celsius. Zweitens ist die Luft hier aufgrund des hohen Breitengrades sehr verdünnt. Übrigens ist der südliche "Kopf" höher als der nördliche, daher gilt die Eroberung dieses besonderen Gipfels unter Fans von Extremsportarten als besonders ehrenhaft.
Berg, der funkelt
Der Kilimandscharo liegt im Nordosten Tansanias. Dies ist der höchste Punkt Afrikas: 5895 Meter über dem Meeresspiegel.
Woher der Name des Berges stammt, können Forscher bis heute nicht klären. Einer Version zufolge stammt das Wort "Kilimanjaro" aus der Swahili-Sprache und bedeutet "Berg, der funkelt". Einer anderen zufolge stammt der Name von einem Wort der einheimischen Sprache und bedeutet „derjenige, der den Vogel/Leopard/die Karawane besiegt“.
Der Kilimandscharo ist ein potenziell aktiver Vulkan. Und obwohl es keine dokumentierten Ausbrüche gibt, sprechen lokale Legenden von vulkanischer Aktivität vor 150-200 Jahren. Es stimmt, Wissenschaftler sagen keine anderen Aktivitäten voraus, außer den aktuellen Gasemissionen.
Eine andere Legende spricht von ungewöhnlichen Bewohnern dieser Orte. Einheimische erzählen Geschichten über die Pygmäen, ein Volk, das nicht größer als normale Kinder ist und einst in den Höhlen und Schluchten des Berges lebte. Es gibt auch Geschichten über Berggorillas, die vor vielen Jahren in dichten tropischen Wäldern an den Hängen des Kilimandscharo lebten.
Die Schneekappe, die den Gipfel des Berges seit der letzten Eiszeit bedeckt, schmilzt schnell. Im März 2005 wurde berichtet, dass der Gipfel zum ersten Mal seit 11.000 Jahren fast vollständig eisfrei war. Diese Nachricht hat zwar unter Umweltschützern kein Aufsehen erregt: Es wird angenommen, dass dies nicht auf eine Temperaturänderung zurückzuführen ist, sondern auf eine Verringerung der Anzahl von Schneefällen.
Der Berg, der Glück bringt
Elbrus ist ein ehemaliger Vulkan an der Grenze zwischen Kabardino-Balkarien und Karatschai-Tscherkessien. Dies ist der höchste Gipfel in Russland: 5642 Meter - im westlichen Teil des Kegels, 5621 Meter - im Osten.
Der Berg hat eine Rekordzahl von Namen. Das Wort „Elbrus“ ist iranisch „hoher Berg“ oder iranisch „funkelnd, glänzend“. Wahrscheinlicher ist nach Meinung einiger Forscher die zweite Deutung: Der georgische Name Yalbuz geht auf das türkische yal – „Sturm“ und buz – „Eis“ zurück. Andere Namen des Berges: Mingi tau – der ewige Berg (Karachai-Balkar), Kuskhemahu – der Berg, der Glück bringt (Adyghe), Urym ikhymyua – die Spitze der byzantinischen Straße (Abaza) und so weiter.
Der Berg hätte auch einen anderen Namen haben können – Hitlerspitze – wenn es der 1. Gebirgsschützendivision der Wehrmacht gelungen wäre, die Spitze zu halten. Die Eroberung des Elbrus war in den Plänen des deutschen Oberkommandos nicht enthalten. Der Leibbaumeister des Führers, Albert Speer, schimpfte in seinen Memoiren: „Das war ein sinnloses Geschäft.“ Mitten im Winter 1942-1943 wurde die Wehrmacht von den Hängen des Berges geschlagen: Sowjetische Bergsteiger hissten sowjetische Flaggen auf den Gipfeln.
Einer Version zufolge hofften die deutschen Soldaten, sich durch das Aufstellen eines Banners auf dem Gipfel des Berges nicht nur behaupten zu können, sondern auch den Eingang zum legendären Shambhala zu finden. Der Legende nach ist es die Elbrus-Region, die die sehr legendäre Halle des irdischen und außerirdischen Wissens verbirgt, die Pharao Cheops noch nicht finden konnte. Und Hitler liebte, wie Sie wissen, mystische Strömungen. Historiker haben die Geschichten alter Hirten aufgeschrieben: eines Tages, als ob die Deutschen kahlgeschorene Menschen mit orientalischen Gesichtszügen auf die hiesige Hochebene brachten. Diese "tibetischen Mönche" sollten helfen, die in den Bergen getarnten Türen zu finden.
Vater der Flotte zweier Ozeane
Das Vinson-Massiv ist der höchste Berg der Antarktis. An ihrem höchsten Punkt erreichen sie 4892 Meter.
Der Gipfel wurde vor relativ kurzer Zeit entdeckt - 1957. Und der eigentliche Unfall – ein amerikanisches Flugzeug flog über die Berge. Gleichzeitig wurde das Gebirgssystem, zu dem Vinson gehört, auch aus der Luft entdeckt: 1935 durch den amerikanischen Geschäftsmann und Polarforscher Lincoln Ellsworth.
Die Berge wurden zu Ehren des amerikanischen demokratischen Politikers, Kongressabgeordneten aus dem Bundesstaat Georgia, Carl Vinson, benannt. Er war dafür bekannt, dass er mehr als 50 Jahre erfolgreich in den Kongress gewählt wurde, davon 29 Jahre als Vorsitzender des Naval Committee und des Committee on Armed Services. In den USA ist er als „Vater der zwei Ozeane“ bekannt. Übrigens wurde Vinson einer der wenigen Amerikaner, nach dem zu seinen Lebzeiten ein Flugzeugträgerschiff benannt wurde.
Der Berg zieht nur die verzweifeltsten Liebhaber von Extremsportarten an. Im Sommer (November-Dezember) scheint hier rund um die Uhr die blendende Sonne. Das Wetter ist für lokale Verhältnisse relativ warm: etwa minus 30 Grad Celsius. Im Winter bricht in der Region des Massivs eine wahre Hölle los - starke Winde, anhaltende Dunkelheit der antarktischen Nacht und Fröste bis minus 70 Grad Celsius.
weißer Berg
Der Mont Blanc ist ein 4810 Meter hohes Kristallmassiv in den Westalpen. Sein Name bedeutet übersetzt Weißer Berg.
Unter dem Berg wurde übrigens ein Autotunnel mit einer Länge von 11,6 Kilometern verlegt. Sie verbindet Frankreich und Italien. Die Durchfahrt durch den Tunnel wird bezahlt: Im März 2013 nahmen sie für das Vergnügen, durch den Berg zu fahren, rund 41 Euro ein.
In der Antike war der Berg von Mysterien umgeben. Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1088 n. Chr. zurück. Auf der Karte der Besitzungen der Benediktinermönche in der Stadt Chamonix wird er als Rupes Alba ("Weißer Berg") bezeichnet. Die Einheimischen nannten ihn jedoch jahrhundertelang den „verfluchten Berg“ und glaubten, dass dort Dämonen und Drachen leben.
Alte Waffen und Werkzeuge, die in den Alpen gefunden wurden, weisen darauf hin, dass Menschen diese Orte vor 50.000 Jahren bewohnt haben. Es ist bekannt, dass sie nomadische Jäger waren. Im Mittelalter ließen sich hier in einem rauen Klima für kurze Zeit Menschen nieder: Im Sommer stiegen sie in die Berge, wo sie auf fruchtbaren Weiden Vieh weideten, und mit Einbruch des Winters stiegen sie in die Täler hinab.
Polnisch-australischer Geschmack
Kosciuszko ist der höchste Gipfel des australischen Kontinents. Seine Höhe beträgt 2228 Meter.
Der erste Bezwinger des Gipfels war der polnische Reisende Paweł Edmund Strzelecki. Er war es, der dem Berg den Namen seines Landsmannes gab - der militärischen und politischen Persönlichkeit des 19. Jahrhunderts Tadeusz Kosciuszko.
Die Einheimischen können diesen Namen übrigens nicht aussprechen, auch wenn sie sich sehr bemühen, daher ist es in Australien sinnlos zu fragen, "wie man zum Berg Kosciuszko kommt" - sie werden es nur verstehen, wenn Sie den Namen als "Koziosko" aussprechen.
Profikletterer sagen: In den australischen Alpen ist alles ganz einfach. Das Oberteil ist eines der am besten ausgestatteten. Hier gibt es Trails, wenn du willst - renne, wenn du willst - springe, wenn du willst - fahre Fahrrad. Auf 2000 Metern Höhe ist genug Sauerstoff in der Luft, wenn auch etwas trocken.
Kosciuszko ist vielleicht der einzige Ort auf dem ganzen Kontinent, wo Sie den echten Schnee berühren können.
Das Wort „high“ löst bei verschiedenen Menschen unterschiedliche Assoziationen aus. Manchen erscheint ein neunstöckiges Gebäude bereits hoch. Andere leben ruhig in irgendeinem Wolkenkratzer, der mehr als hundert Stockwerke hat. Aber das sind alles Kleinigkeiten im Vergleich zu 8.000 Metern mit einem "Schwanz" über dem Meeresspiegel. Und solche Höhen findet man auf unserem Planeten. Dies sind die meisten der Welt. Insgesamt sind es 14. Ihre Höhe überschreitet die Achttausendstel-Marke. Und alle diese Gipfel befinden sich im Himalaya und im Karakorum, auf dem Territorium von Ländern wie Nepal, China und der umstrittenen Region Kaschmir.
Und der Traum vieler professioneller Kletterer ist es, jeden dieser Gipfel zu erreichen. Und die Menschen begannen vor langer Zeit, mit ihnen zu „kämpfen“, aber erst im letzten Jahrhundert gelang es ihnen, all diese Gipfel zu erobern. Der Berg Annapurna ist der erste "Achttausender", der den beiden Franzosen L. Lachenal und M. Erzog zum Opfer fiel. Und es geschah 1950. Und bis heute haben bereits 22 Menschen die meisten der Welt erobert. Darüber hinaus haben die letzten 20 Bergsteiger diese Gipfel nach Mitte der 90er Jahre "bestiegen". Und davor gab es nur zwei Rekordhalter. Dies ist ein italienischer Kletterer, der 16 Jahre (1970-1986) damit verbracht hat, seinen Rekord zu erreichen. Der zweite Bezwinger war der polnische Kletterer Jerzy Kukuczka. Aber der Pole hat nur 8 Jahre (von 1979 bis 1987) auf allen 14 Gipfeln verbracht und noch immer kann niemand seinen Rekord „schlagen“. Und der erste Bergsteiger aus der GUS, der alle höchsten Berge bestieg, war ein Kasache, er tat es in den Jahren 2000-2009, und während seiner Besteigungen benutzte er nie Sauerstoff.
Und der höchste und begehrteste Berg für Kletterer ist natürlich der Everest. Die Ureinwohner Tibets nennen diesen Berg auf ihre Weise - Chomolungma, und die Nepalesen nennen ihn Sagarmatha. Die genaue Höhe dieses Gipfels konnten die Menschen jedoch noch nicht bestimmen. Und derzeit liegt diese Höhe zwischen 8844 und 8852 Metern. Die ersten Versuche, den Everest zu besteigen, wurden bereits 1921 unternommen, aber sie endeten alle mit einem Misserfolg. Die höchsten Berge der Welt wollten sich dem Menschen nicht wirklich unterwerfen. Und 50 Jahre lang starben mehr als zweihundert Menschen an den Hängen dieses Berges. Die Todesursachen waren Erkältung, Erschöpfung und Unfälle. Erst 1953 erreichte ein neuseeländischer Bergsteiger den Gipfel des Mount Everest.
Chogori, Daspang, K2, Godwin-Austen - das sind alles Namen eines Gipfels, der in der Kategorie der höchsten Berge der Welt unter die zweite Nummer fällt. Die Höhe dieses Gipfels beträgt 8611 Meter und befindet sich in Kaschmir. Dieser Gipfel ist Teil des Karakorum-Gebirges, das sich westlich des Himalayas befindet. Und zum ersten Mal wurde Chogori 1954 von den Italienern Achille Compagnoni und Lino Lacedelli erobert.
Es gibt auch eine Bergkette im Himalaya, die zwischen Indien und Nepal liegt. Er besteht aus fünf Gipfeln und der höchste von ihnen (8586 Meter) ist der Kanchenjunga-Gipfel. Und dieser Berg steht an dritter Stelle in der Weltrangliste der Gipfel. Außerdem haben drei weitere Eckpunkte aus diesem Array eine Höhe, die die achttausendste Marke überschreitet. Und der fünfte, „kleinste“ Berg ist nur 8 Meter vom „lieben“ Achttausender entfernt. Und bis Mitte des 19. Jahrhunderts galt Kanchenjunga als der höchste der Erde. Aber dann, nach genaueren Berechnungen, belegte sie den dritten Platz. Und zum ersten Mal wurde dieser Berg 1955 von den Briten Joe Brown und George Bandon bezwungen.
Auch in anderen Teilen der Welt gibt es Berge. Dies sind natürlich nicht die höchsten Berge der Welt, aber in ihren Regionen nehmen sie die ersten Plätze in der Höhe ein. So liegt in den südamerikanischen Anden der höchste Gipfel (6962 Meter). Und in Nordamerika ist ein solcher Gipfel der Mount McKinley (6194 Meter). In Afrika gehört die Meisterschaft natürlich dem Kilimandscharo mit einer Höhe von 5895 Metern. Nun, in Russland ist der Elbrus der höchste Gipfel. Er erhebt sich auf 6642 Meter über dem Meeresspiegel und gilt auch als der höchste Gipfel Europas. Und jeder Bergsteiger, der den Elbrus bestiegen hat, sieht endlose Weiten aus Eis und Schnee vor sich. Sie sagen, es sei ein unvergesslicher Anblick.
Das am Ufer des Flusses Rozhai in der Nähe von Moskau gelegene Dorf mit dem Namen Menshovo ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt. Die erste Erwähnung findet sich im Wächterbuch jenes Jahrhunderts. Wem es ursprünglich gehörte, ist unbekannt. Es ist möglich, dass Menschovo und das nahe gelegene Dorf und dann das Dorf Akulinino demselben Besitzer gehörten, daher wird dieser Artikel auch die Geschichte der zweiten Siedlung berühren, die seit 1537 bekannt ist. In diesem Jahr wurde das Dorf "Akulininskaya" im Rostunovsky-Lager zusammen mit den "Reparaturen" in das Borovsky-Erbe Vasily Artemyevich Ushakov in das Trinity-Sergius-Kloster verlegt.
Die nächste Erwähnung dieses Dorfes findet sich in den Schreibbüchern des Bezirks Borovsky von 1627-1629. Es gibt folgenden Eintrag über sie: „Das Lager Rostun ist ein Dorf, das das Ödland von Akulinin war, am Fluss an der Opoka, hinter Semyon Semyonovs Sohn Panin, gemäß dem Schreiben des Souveräns von 133 (1625- M.N.), unterzeichnet vom Schreiber Tretjak Korsakow, das Erbe des alten Semjonow seines Vaters, das sein Vater von Iwan Stupishin gekauft hat. Anscheinend wurde Akulinino zu Beginn des 17. Jahrhunderts verlassen und zu einem Ödland, das in den Besitz von Ivan Stupishin und dann von Semyon Panin überging. Aus den Schreibbüchern geht hervor, dass es zum Zeitpunkt ihrer Erstellung im Dorf vier Höfe gab: einen Wotchinnik, einen Büroangestellten und zwei Geschäftsleutehöfe (fünf Einwohner). Semyon Semenovich Panin ist in den Bojarenlisten von 1606-1607 als Angestellter in der Stadt Kozelsk aufgeführt, wo er 400 Familien Land auf einem Landgut oder Erbe erhielt.
1646 wurde Akulinino als Dorf erwähnt, in dem es einen Bauernhof und zwei Bobylhöfe gab. Insgesamt lebten in diesem Jahr neun Menschen in dieser Siedlung.
1678 gehörte dieses Dorf bereits Semyon Timofeevich Kondyrev. Die Familie Kondyrev stammte von Mark Demidovich ab, der Litauen nach Twer verließ. Sein Urenkel Ivan Yakovlevich erhielt den Spitznamen Kondyr, und alle seine Nachkommen wurden als Kondyrevs bekannt. Mitglieder dieses Clans unterschieden sich bis zur Regierungszeit von Alexei Michailowitsch nicht in Reichtum und Verwandtschaft. Ihr Aufstieg zu hohen Rängen begann genau unter diesem König, und der Aufstieg an die Spitze der Karriereleiter erfolgte unter seinen Söhnen, den Zaren Fedor und Peter Alekseevich. Die beiden Brüder von Semyon Kondyrev, Peter und Ivan, stiegen Ende des 17. Jahrhunderts in den Rang von Bojaren auf. 1652 diente Semyon Timofeevich als Gouverneur in Perm. 1677 war er bereits im Rang eines Duma-Adligen und 1678 wurde er Kreisverkehr. Von 1680 bis 1682 war Semjon Kondyrew Gouverneur in Solikamsk, sein letzter Dienstort war die Provinz in Tscherdyn.
1678 gab es in Akulinino zehn Bauern- und Biberhaushalte und einen Haushalt eines "Hinterhofmanns". 1687 baute Kondyrevs Sohn Efim Semenovich in diesem Dorf im Namen des Erzengels Michael eine Holzkirche sowie die Höfe eines Priesters, Küsters, Küsters und einer Malve, die 20 Hektar Ackerland und Mähen für den Klerus zuteilten. In diesem Jahr wurde der neu gegründeten Pfarrei, in der es neben den Höfen der Geistlichen und Geistlichen einen Gutshof gab, achtzehn Bauernhöfe, fünf Höfe für Geschäftsleute, drei Höfe für Stallknechte, von der Kirchenbehörde auferlegt ein Tribut in Höhe von "ein Rubel fünf Geld, Griwna Ankünfte." Nach dem Tod des Votchinnik ging das Dorf an seine Schwester Irina und dann an die Brüder, die Fürsten Obolensky Mikhail und Vasily Matveyevich.
Der Clan der Fürsten Obolensky hat tiefe historische Wurzeln. Der Enkel von Fürst Michail Wsewolodowitsch von Tschernigow, Fürst Konstantin Jurjewitsch, erhielt die Stadt Obolensk als Erbe und wurde der Vorfahre der Fürstenfamilie von Obolensky. Bis Mitte des 16. Jahrhunderts gehörten die Fürsten Obolensky zu den einflussreichsten Personen am Hof der großen Fürsten und Könige von Moskau. Doch dann traten sie in den Schatten und bekleideten erst unter Peter dem Großen wichtige Regierungsposten. Prinz Mikhail Matveyevich Obolensky war 1706 ein Kammersteward und war 1721 in den Rang eines Gouverneurs der Provinz Arzamas aufgestiegen. Sein Bruder Fürst Wassili Matwejewitsch gehörte zu Beginn des 18. Jahrhunderts zum „Anfangsvolk“, starb aber 1707 in seiner Jugend.
Beide Brüder besaßen mehrere Ländereien in verschiedenen Bezirken des russischen Königreichs. Unter den Besitztümern von Prinz Mikhail in den Distrikten Dmitrovsky, Galitsky, Nischni Nowgorod und Arzamas befand sich auch ein Erbe im Moskauer Distrikt - ein Viertel des Dorfes Alekseevsky, auch Dolmatovo, "halbe drei Meter" sowie in Bezirk Borovsky - die Hälfte des Dorfes Akulinino, "halber Pfahl des Hofes". Insgesamt besaß Mikhail Obolensky 272 Werften. Sein Bruder besaß Ländereien in den Landkreisen Galizien, Arzamas, Wladimir, Jaroslawl und Dmitrowski. Im Moskauer Bezirk besaß er die Hälfte des Dorfes Alekseevsky, auch Dolmatovo, zwei Höfe, und im Bezirk Borovsky im Dorf Archangelsk, auch Akulinino, "einen halben Pfahl des Hofes". Prinz Vasily Matveyevich Obolensky war der Besitzer von 325 Haushalten.
In den Volkszählungsbüchern des Bezirks Borovsky von 1705 heißt es: „Hinter den Verwaltern, den Fürsten Mikhail und Vasily Matveev, den Kindern von Obolensky, dem Dorf Akulinino, im Dorf die Kirche von Michael dem Erzengel, in der Nähe der Kirche in der Hof, Pfarrer Iwan Konstantinow, mit den Kindern Peter und Iwan, und im Dorf gibt es 15 Bauernhaushalte, davon 69. 1739 war Yakov Ivanov Priester in der Akulininskaya-Kirche.
Im selben Jahr 1739 teilte Prinz Michail Obolensky seine Ländereien zwischen seinen Söhnen Ivan und Alexander auf. Fürst Iwan Michailowitsch erhielt Ländereien in den Kreisen Dmitrowski und Orlowsky und Fürst Alexander Michailowitsch in den Kreisen Moskau und Borowski.
Mitte des 18. Jahrhunderts hatte das Dorf Akulinino mehrere Besitzer aus dem Fürstengeschlecht Obolensky. Das Dorf wurde zwischen dem Sohn von Prinz Michail Matveyevich - Alexander und seinem Onkel - Prinz Matvey Matveyevich Obolensky - aufgeteilt. Letztere baute 1743 neben dem Dorf auf einem Hügel eine einstöckige Steinkirche mit einem Altar und einem gleichseitigen Kreuz. Seine Abmessungen waren klein: 17 Meter lang, 8,5 Meter breit und 27,7 Meter hoch. Die glatten Außenwände waren mit steinernen Gesimsen in Form von Bändern verziert, die im Halbkreis zusammengeführt wurden, die Fenster waren mit Eisengittern vergittert. Das mit Grünspan bemalte Eisendach wurde von einer blinden Laterne mit einem achtzackigen Eisenkreuz mit einer Fürstenkrone an der Spitze gekrönt. Im Inneren der Kirche befanden sich drei mit Eisen verkleidete Türen. Der Altar mit zwei Fenstern war durch eine Steinmauer vom mittleren Tempel getrennt. Die Solea war aus Stein und erhob sich eine Stufe über dem Boden. Die Wände der Kirche grenzten an Chöre, die mit einem Schild angeordnet waren. Die Glocken wurden auf Holzpfähle gestellt.
Über einen anderen Besitzer des Dorfes Akulinin, Prinz Alexander Michailowitsch Obolensky (1712-1767), ist nur bekannt, dass er in den bescheidenen Armeerang eines Premierministers aufstieg und zweimal verheiratet war: erste Ehe mit Anna Alekseevna Naryshkina; die zweite über Anna Mikhailovna Miloslavskaya (1717-1794). Aus seiner zweiten Ehe hatte er einen Sohn, Peter.
Während der 4. Revision von 1787 gehörte das Dorf "Archangelskoye, auch Akulinino" dem Sohn von Fürst Alexander Michailowitsch - Hofberater Fürst Peter Alexandrowitsch Obolensky (1742-1822). In diesem Jahr lebte er selbst in Moskau, und in seinem Dorf lebten 94 männliche Seelen. Vielleicht gehörte ihm zu dieser Zeit auch das Dorf Menschowo. 1804 fertigte der Hofberater Prinz P. A. Obolensky im Akulininsk-Tempel eine neue vierstufige Ikonostase mit Schnitzereien auf einem roten Feld an, ordnete seine alten Ikonen und ergänzte sie durch neue. Es wurde alles mit "milchiger Farbe" bemalt, lackiert und vergoldet.
Prinz Peter Alexandrovich Obolensky war mit Prinzessin Ekaterina Andreevna Vyazemskaya (1741-1811) verheiratet. Durch sie war er ein Verwandter des berühmten Dichters und Autors von Memoiren - Prinz Peter Andreevich Vyazemsky. In seiner Jugend besuchte Prinz Peter Vyazemsky oft die Obolenskys. 1795 heiratete der älteste Sohn von Peter Alexandrovich, Andrei, die Tochter eines wohlhabenden Nachbarn auf dem Anwesen in der Nähe von Moskau, dem Besitzer des Anwesens von Troitskoye-Ordyntsy, Andrei Yakovlevich Maslov, Marfa. Offensichtlich erhielt er als Mitgift für seine Frau ein Anwesen mit dem Dorf Troitskoye. Im folgenden Jahr starb Marfa Andreevna, nachdem sie eine Tochter zur Welt gebracht hatte, und Prinz Andrei Petrovich erbte ihr reiches Anwesen in der Nähe von Moskau, ein Moskauer Haus, ein weiteres Grundstück sowie bis zu viertausend Leibeigene. Der junge Witwer wurde in Respekt vor seinen Eltern erzogen, und seine gesamte große Familie, angeführt von seinen Eltern, begann, das unerwartete Erbe seiner unglücklichen ersten Frau zu nutzen. Pjotr Alexandrowitsch zog mit seiner ganzen Familie von seinem Gut Akulinino auf das Gut seines Sohnes Troizkoje-Ordynzy. Der zukünftige Dichter und Freund von Alexander Sergejewitsch Puschkin, Pjotr Andrejewitsch Wjasemski, kam in seiner Jugend dorthin.
Einige Jahrzehnte später erinnerte sich der greise Fürst Vyazemsky in seinem Essay „Die Moskauer Familie der alten Lebensweise“ voller Nostalgie an seine Jugendjahre an Peter Alexandrovich und seine große und freundliche Familie. Erinnerungen an den Besitzer eines großen Anwesens, zu dem das Dorf Akulinino und das Dorf Menshovo gehörten, sind es wert, sie wörtlich zu zitieren.
„Prinz Pjotr Alexandrowitsch Obolensky, der Vorfahre der mehrere Generationen umfassenden Nachkommen der Obolenskys, war einst ein großes Original. Die letzten 20-30 Jahre lebte er als fast hoffnungsloser Stubenhocker in Moskau. Er sah oder kannte niemanden von Außenstehenden. Zu Hause beschäftigte er sich mit dem Lesen russischer Bücher und Drehfertigkeiten. Wahrscheinlich war ihm alles und jeder ziemlich gleichgültig, aber er schätzte seine Gewohnheiten. Sein Tag war streng und bis zum Rand abgegrenzt; hier gab es keine Eigenschaften und Handlungsstränge zwischen den Bands: alles hatte seinen bestimmten Platz, seinen eigenen Rand, seine eigene Zeit und sein eigenes Maß. Natürlich ging er früh zu Bett und zu den festgesetzten Stunden stand er auf und aß; Er aß immer allein, obwohl seine Familie zu Hause überfüllt war. Der alte Mann war sauber, frisch, ordentlich, sogar adrett; aber seine Kleidung änderte sich natürlich nicht mit der Mode, sondern behielt immer denselben Schnitt, den er sich anpasste. Alle Haushalts- oder Zimmeraccessoires zeichneten sich durch Eleganz aus. Englischer Komfort war noch nicht in unsere Sprache und in unsere Sitten und Gebräuche übergegangen; aber er ahnte es und stellte es sich selbst vor, das heißt, seine eigene Bequemlichkeit, weder der Mode noch der Neuerung folgend. Im Herbst ging er schon in ziemlich betagtem Alter mit seinen sechs Söhnen auf Hasenjagd mit Hunden. Egal wie schüchtern er war oder zumindest wie er sich vor der Gesellschaft scheute, er war nicht ungesellig, streng und senil unausstehlich. Im Gegenteil, ein oft freundliches und etwas subtiles Lächeln erhellte und belebte sein infantil-altes Gesicht. Manchmal hörte er gern zu und machte selbst Witze oder lustige Reden, die man auf Französisch Gaudrioles nennt, aber wir wissen nicht, wie man es anständig nennt, und die gewöhnlich einen besonderen Reiz für alte Menschen haben, sogar für makellose keusch in Moral und Leben.- Sein: der Böse ist immer etwas, so oder so, aber lockt uns leicht in seine Fallstricke. Prinz Obolensky war nicht durch seine Einsamkeit oder Besonderheit belastet, aber er liebte es, dass seine Kinder - alle bereits erwachsen - nacheinander zu ihm kamen, aber nicht für lange Zeit. Wenn sie es irgendwie vergaßen und zu lange aufblieben, pflegte er freundlich und naiv lächelnd zu ihnen zu sagen: Liebe Gäste, halte ich Sie auf? Hier wurde sofort das Zimmer vor einem neuen Besuch geräumt. In meiner Kindheit habe ich mich immer gefreut, wenn er mich in seine elegante und helle Zelle gelassen hat: Ich habe unbewusst geahnt, dass er nicht wie andere lebt, sondern auf seine eigene Art und Weise.
Prinz P. und Obolensky war mit Prinzessin Vyazemskaya, der Schwester von Prinz Ivan Andreevich, verheiratet. Im Laufe ihrer ehelichen Lebensgemeinschaft bekamen sie zwanzig Kinder. Zehn von ihnen starben zu unterschiedlichen Zeiten und zehn überlebten ihre Eltern. Trotz der Vollendung ihrer zwanzig weiblichen Heldentaten war die Prinzessin in ihrem hohen Alter und bis zum Ende ihres kräftigen und starken, großen Wachstums hielt sie sich aufrecht, und ich erinnere mich nicht, dass sie krank war. Das waren unsere Landbesitzerverfassungen der alten Welt. Der Boden war nicht erschöpft oder durch fruchtbare Vegetation verarmt. Ohne jede vorbereitende Ausbildung hatte sie einen klaren, positiven und festen Verstand. Ihr Charakter war derselbe. In der Familie und im Haushalt war die Prinzessin Fürst und Verwalter, jedoch ohne den geringsten Anspruch auf diese Herrschaft. Es hat sich zum gemeinsamen Nutzen, zum gemeinsamen Vergnügen aus einer natürlichen und unausgesprochenen Übereinkunft heraus gebildet. Sie war nicht nur das Oberhaupt ihrer Familie, sondern auch deren Verbindung, Konzentration, Seele, Liebe. Es enthielt moralische Regeln, einheimisch und tief verwurzelt. Bei einem der Besuche von Kaiser Alexander in Moskau schenkte er der Schönheit einer ihrer Töchter, Prinzessin Natalia, besondere Aufmerksamkeit. Der Souverän zeichnete sie mit seiner üblichen Höflichkeit und Aufmerksamkeit für das schöne Geschlecht aus: Er sprach mit ihr in der Adelsversammlung und in Privathäusern, mehr als einmal führte er auf Bällen Polonäsen mit ihr durch. Natürlich ließ Moskau dies nicht an seinen Augen und Meinungen vorbeigehen. Einmal sprach die Familie darüber vor der Prinzessinnenmutter und stellte scherzhaft verschiedene Vermutungen an: „Zunächst werde ich sie mit meinen eigenen Händen erwürgen“, sagte die römische Matrone, die kein Verständnis von Rom hatte. Unnötig zu erwähnen, dass die königliche Bürokratie und all die komischen Vorhersagen von sich aus keine Spuren hinterlassen haben.
Diese Familie bildete sozusagen eine besondere Obolensky-Welt. Selbst im damals patriarchalischen Moskau, reich an vielen Familien und besonders vielen Mädchen, unterschied sie sich von anderen durch eine selbstgefällige, helle und scharfe Prägung. Es waren sechs Söhne und vier Töchter. Es gab eine Zeit, als alle Brüder, die noch lange nicht alt waren, im Ruhestand waren. Auch das war in seiner Art eine Besonderheit unserer Dienstmoral. Einige von ihnen, bereits in der Regierungszeit von Alexander, stellten sich an wichtigen Feiertagen noch in den Militäruniformen von Catherines Zeit zur Schau: Hier zeigten sie einen speziellen Schnitt, mehrfarbige Manschetten, rote Unterhemden mit goldenen Zöpfen und, wie ich mich erinnere, gelbe Hosen . Alle lebten lange Zeit bei ihrer Mutter und bei ihrer Mutter. Der alltägliche Esstisch hatte bereits eine anständige Größe, und die festliche Tafel wuchs um das Zwei- und Dreifache. Besonders in den Sommer- und Herbstmonaten nahm dieses Familienleben in den Vorstädten eine ungewöhnliche Dimension und Gestalt an. Neben der gesamten Familie kamen auch weitere Verwandte zu Besuch. Ein kleines Haus, kleine Zimmer hatten eine Art elastisches Eigentum: die Reproduktion von Brot, Zimmern, Betten und mangels ihrer Reproduktion von Sofas, die Reproduktion von Maden und Futter für Pferde für Besuchsdiener, all dies wie durch ein Wunder. Laut der Gastgeberin fand in dieser die alttestamentliche Seite statt. Und die Besitzer waren überhaupt keine reichen Leute. Ich erinnere mich, dass sie mir in meiner Jugend auf Befehl der Prinzessin immer ein Bett für die Nacht zugewiesen haben - kein Bett, kein Sofa - kein Sofa, sondern etwas Enges und ziemlich Kurzes, das sie nannte, ich nicht weiß warum, ein Boot. Wo ist dieses Boot? Lebt sie? Was ist mit ihr passiert? Wie gerne würde ich sie sehen und mich, obwohl noch geduckter als dabei, in sie legen. Ich erinnere mich gerne an sie. Ich bin mir sicher, dass ich in ihr jetzt den einstigen und unbeschwerten Traum gefunden hätte, mit hellen Träumen und einem freudigen Erwachen. Aber seitdem ist viel Wasser unter der Brücke geflossen, leicht und durchsichtig, schlammig und aufgewühlt; mit ihr floss wohl auch mein Boot davon und zerschellte in Stücke. Wir Russen jedenfalls sind keine Antiquitätenhändler und sorglos im Umgang mit Familienmöbeln, Gebrauchsgegenständen, Ahnenporträts. Wir sind es gewohnt und lieben es, von diesem heutigen Tag zu heilen.
Aus demselben Aufsatz ist bekannt, dass der alte Prinz in den Herbstmonaten zusammen mit seinen Söhnen und zahlreichen Gästen mit Hunden Hasen jagte. Pyotr Vyazemsky erinnerte sich: „Die Jagd und all ihr Zubehör waren gut und reich arrangiert. In den Pausen während der Hasenjagd wurde auch fleißig nach Karten gejagt; nicht in Form eines Gewinns, weil jeder seinen eigenen hatte und das Spiel klein war. Hier spielten alle: Väter und Kinder, Ehemänner und Ehefrauen, Alt und Jung. Beim Abendessen aßen sie normalerweise alle am Vortag gejagten Hasen in verschiedenen Formen und Zubereitungen. Es ist möglich, dass die Jäger auf der Jagd nach armen Hasen in den umliegenden Feldern zusammen mit den Besitzern des Anwesens im Dorf Akulinino und im Dorf Menshovo Halt machten, wo sie sich in den halb vergessenen Herrenhäusern vom Lärm ausruhten von Schüssen und einem hektischen Ausritt.
Peter Alexandrovich hatte eine große Familie. Dies sind die Söhne: Andrei (1769-1852), Ivan (1770-1855), Nikolai (1775-1820), Vasily (1780-1834), Alexander (1780-1855), Sergei; und Töchter: Maria (1771-1852), verheiratet mit D.S. Dokhturov, Varvara (1774-1843), verheiratet mit Prinz A.F. Shcherbatov, Elizaveta (1778-1837), Natalya, verheiratet mit V. M. Mikhailov.
Schon zu seinen Lebzeiten teilte Fürst Peter Alexandrowitsch seine Güter unter den Kindern auf. Der älteste Sohn Andrey bekam das Dorf Akulinino, der zweite Sohn Ivan bekam das Dorf Menshovo.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts befand sich das Dorf Menshovo in der Pfarrei der Kirche des Erzengels Michael, die im Dorf Archangelskoye, auch Akulinino, dem Sohn von Prinz Peter Alexandrovich - dem Wachhauptmann - gehörte. Leutnant Prinz Ivan Petrovich Obolensky. Das nahe gelegene Dorf Akulinino, Archangelsk, gehörte ebenfalls seinem Bruder, dem echten Staatsrat, Prinz Andrei Petrovich Obolensky. Zur Zeit der Revision 1816 lebten im Dorf 65 Bäuerinnen und Bauern, insgesamt 119 Seelen. Ein Bauer aus diesem Dorf gehörte dem dritten Bruder - Staatsrat Prinz Alexander Petrowitsch Obolensky. Im Dorf Menshovo lebten im selben Jahr Hofleute: Mann 2, Frau 2; Bauern: Mann 43, Frau 37, insgesamt 84 Seelen. Die Anwesenheit von Hofleuten in Menschowo deutet darauf hin, dass es in diesem Dorf ein Gutsbesitzergut gab.
Aber das Fehlen von Hofleuten außerhalb des Dorfes Akulinin deutet darauf hin, dass niemand in dem darin befindlichen Herrenhaus lebte, aber das Haus des Grundbesitzers bestand weiter. Hofleute aus Akulinino wurden Ende des 13. Jahrhunderts auf das Landgut Trinity versetzt.
Anders als der Besitzer von Menshovo, Prinz Ivan Obolensky, der keine hohen Ränge erreichte und sich mit dem Rang eines Hauptmann-Leutnants der Garde zurückzog, machte sein älterer Bruder, Prinz Andrei Obolensky, eine gute Karriere und stieg in den Rang eines Treuhänders der Moskauer Bildungsbezirk.
In den Listen der Adligen des Bezirks Podolsk, die das Recht haben, an den Adelswahlen für 1816 teilzunehmen, sind zwei Obolensky-Fürsten verzeichnet: Andrei Petrovich und Ivan Petrovich. Beide sind als in Moskau lebend aufgeführt.
18 Jahre lang (bis zur 8. Revision von 1834) nahm die Bevölkerung von Menschowo zu. Yards lebten darin: 8 Männer, 9 Frauen; Bauern: männlich 47, weiblich 43 Seelen, insgesamt 107 Seelen. Ihm gehörte auch das Dorf Stolbishchevo, in dem 60 Leibeigene lebten. Das Dorf Akulinino wurde als Hauptmann der Leibwache - Leutnantprinzessin Elena Ivanovna Obolenskaya - registriert. 177 Seelen beiderlei Geschlechts lebten in diesem Dorf.
Prinzessin Elena Ivanovna Obolenskaya, geborene von Stackelberg, war die Frau von Prinz Ivan Petrovich, und Prinz Andrei Petrovich schenkte ihr das Dorf Akulinino. Wenn Sie das in Nachschlagewerken erwähnte Geburtsdatum von Elena Ivanovna (1758) glauben, dann war sie 12 Jahre älter als ihr Ehemann. Ihr Vater, der Direktor der Livländischen Wirtschaftshochschule, Baron Fabian Adam von Stackelberg, stammte aus einer baltischen Adelsfamilie, deren Vertreter unter den Kaisern Peter I. und Anna Ioannovna in russische Dienste übergingen. Unter Kaiserin Katharina II. waren die beiden Töchter von Stackelberg, Elisabeth und Katharina, ihre Hofdamen. Als Elizaveta Ivanovna 1767 die junge russische Kaiserin auf ihrer Reise entlang der Wolga begleitete, traf sie den Grafen und Chevalier Vladimir Grigoryevich Orlov, den Präsidenten der Russischen Akademie der Wissenschaften. Elizaveta Ivanovna war keine Schönheit, und bis zum Alter von 27 Jahren trug sie Mädchen, aber ihre freundliche Art erregte die Aufmerksamkeit von Grigory Orlov, dem Bruder des Favoriten der Zarin, und im nächsten Jahr heirateten sie. Die zweite Schwester Ekaterina Iwanowna war die Frau des Grafen Tizenhausen. Beide Schwestern hatten großen Einfluss am kaiserlichen Hof, was von ihrer jüngeren Schwester Elena nicht behauptet werden kann. Die Hochzeit von Ivan Petrovich und Elena Ivanovna fand 1790 statt.
Aus den Ergebnissen der Prüfung von 1850 geht hervor, dass das Dorf Akulinino und das Dorf Menshovo noch dem Wachkapitän - Leutnant Prinz Ivan Petrovich Obolensky - gehörten. Die Bevölkerung von Menschowo bestand aus 105 Personen, davon Hofleute: 9 Männer, 8 Frauen; Bauern: männlich 41, weiblich 47 Seelen. Laut dem Nystrem-Nachschlagewerk für 1852 lebte Prinz I. P. Obolensky auf seinem Anwesen im Dorf Akulinino, dessen Einwohnerzahl betrug: Mann 83, Frau 87, Mann 50 in Menschowo, Frau 45, Mann 34 in Stolbishchevo, Frau 23.
Iwan Petrowitsch Obolensky starb 1855. Prinzessin Elena Iwanowna starb noch früher - 1846. Sie hatten keine Kinder und ihr Anwesen in der Nähe von Moskau mit dem Dorf Akulinino, dem Dorf Menshovo und dem Dorf Stolbishchevo, vermachte Ivan Obolensky seiner Nichte, der Tochter seines Bruders Alexander Petrovich, Prinzessin Obolenskaya Agrafena Alexandrovna (1823-1891) . Hinter ihr wurde während der letzten 10. Revision von 1858 der Nachlass erfasst. Damals lebten nur noch 179 Seelen in 20 Höfen; im Dorf Menshovo in 9 Höfen 97 Seelen, im Dorf Stolbishchevo 9 Höfe 79 Seelen.
Prinz Alexander Petrowitsch Obolensky starb wie sein Bruder 1855. Aus seiner Ehe mit Agrafena Yurievna, geborene Neledinskaya-Meletskaya (1789-1829), hatte er Kinder: Catherine (1811-1843), Andrei (1813-1855), Sophia (1815-1852), Vasily (1817-1888), Sergei (1818-1882), Varvara (1819-1873), Mikhail (1821-1886), Dmitry (1822-1881), Agrafen (1823-1891) und Yuri (1825-1890).
Das Dorf Stolbishchevo wurde höchstwahrscheinlich verkauft und begann, das Armenhaus von Penza Kiselevskaya zu kontaktieren. 1859 baute seine Frau Maria Mikhailovna in Pensa nach dem Willen des Staatsrats Alexander Grigorievich Kiselev ein Armenhaus. Darin mussten sie auf Wunsch des Erblassers bis an ihr Lebensende leben: Alte, Arme, Krüppel, alle Schwachen beiderlei Geschlechts, ohne Unterschied von Religion und Stand. Nach dem Namen der Stadt, in der das Armenhaus gegründet wurde, und nach dem Namen des Gründers hieß es Penza-Kiselevskaya. Und im Dorf Stolbishchevo verkaufte ein Grundbesitzer ein Stück Land, das mit einheimischen Bauern geteilt worden war, auf dem ein Haus für die Bewohner des Armenhauses von Penza Kiselevskaya gebaut wurde.
Prinzessin Agrafena Alexandrovna heiratete nie und hatte Anfang 1860 einen Teil ihres Nachlasses mit ihren Verwandten geteilt. Das Dorf Menschowo ging an ihre Schwester Varvara Alexandrovna (1819-1873) über, die Alexei Aleksandrovich Lopukhin (1813-1872) heiratete.
Menschowo unter den Lopuchins
Die Lebensgeschichte des Mannes von Varvara Alexandrovna, Alexei Alexandrovich Lopukhin, ist vor allem deshalb bemerkenswert, weil er in seiner Jugend ein enger Freund des berühmten Dichters Michail Yuryevich Lermontov war.
Ihre Bekanntschaft fand Ende 1827 - Anfang 1828 statt. Zu dieser Zeit ließ sich Mikhail Lermontov in Moskau in einem Haus auf Molchanovka nieder, das von seiner Großmutter E.A. Arsenjewa. In der Nähe befand sich ein Haus von Alexander Nikolaevich Lopuchin, Alexeis Vater. A.P. Shan Giray erinnert sich: „Die Familie Lopukhins lebte neben uns, ein alter Vater, drei jungfräuliche Töchter und ein Sohn; Sie waren wie eine Familie bei uns und sehr freundlich zu Michel, der an einem seltenen Tag nicht da war. Mikhail Lermontov freundete sich mit Alexei und seinen Schwestern an: Maria und Varvara, zu letzteren hatte er eine herzliche Bindung. Das Bild von Varenka Lopukhina wurde in den Romanen Vadim und A Hero of Our Time verkörpert. Viele Gedichte wurden ihr gewidmet, darunter: „Ishmael Bey“ und „Demon“. Mehrere Porträts von ihr, die von Mikhail Lermontov angefertigt wurden, sind erhalten geblieben.
Mehrere Jahre lang lebten Lermontov und Lopuchins nebenan. Die Annäherung zwischen Mikhail und Alexei wurde auch dadurch erleichtert, dass sie gemeinsam am Noble Boarding School der Moskauer Universität studierten. Nach dem Abschluss eines Internats traten junge Freunde 1830 in die Moskauer Universität ein. Nach der Abreise von Mikhail Yurievich von Moskau nach St. Petersburg im Jahr 1832 korrespondierte er mit Alexei Lopuchin bis zu seinem Tod im Jahr 1841. Einer seiner Zeitgenossen bemerkte: „Nur sehr wenige, darunter A. A. Lopukhin, schätzten seine Freundschaft zutiefst und glaubten an seine hohe Seele und behielten diese Haltung nach dem Tod bei.“
Es gab jedoch schwierige Momente in der Freundschaft zwischen Lopukhin und Lermontov. Im Sommer 1833 interessierte sich Alexei Lopukhin für die berühmte "Kokette" Ekaterina Sushkova, die einen reichen Bräutigam suchte. Die Sache ging an die Verlobung, die die Verwandten und Bekannten von Alexei Alexandrovich nicht wollten. Eine seiner Cousins, Alexandra Vereshchagin, bat Lermontov, die Verlobung zu lösen. Mikhail Yuryevich war mit Sushkova vertraut und kannte ihren Charakter und beschloss, einem Freund zu "helfen". Als er mit ihm und Sushkova an den Bällen war, konnte er die Aufmerksamkeit der weltlichen Kokette von Lopukhin ablenken und ihn zu sich ziehen. Ekaterina Sushkova, die sich in Lermontov verliebt hatte, hörte auf, dem zukünftigen Bräutigam Aufmerksamkeit zu schenken. Alexey Alexandrovich, ohne seinem Freund etwas vorzuwerfen, obwohl er in seinem Herzen eifersüchtig auf ihn war, gab die Idee auf, Sushkova zu heiraten. Nachdem er die Verlobung eines Freundes, Michail Jurjewitsch, gestört hatte, hörte er selbst auf, sich mit Sushkova zu treffen.
Auf diese Weise beeinflusste der große russische Dichter Michail Jurjewitsch Lermontow, der nichts über das Dorf Menschowo wusste, indirekt seine Geschichte. Wenn Alexei Lopukhin Ekaterina Sushkova heiratete, würde schließlich ein Vertreter einer anderen Adelsfamilie Eigentümer von Menshovo werden. Und so heiratete Alexei Lopukhin fünf Jahre nach der gescheiterten Hochzeit mit Sushkova Prinzessin Varvara Obolenskaya.
1838 fand die Hochzeitszeremonie von Alexei Alexandrovich und Varvara Alexandrovna statt. Und am 13. Februar des folgenden Jahres wurde der erstgeborene Alexander dem jungen Paar Lopukhins geboren. In einem Brief aus dem Kaukasus gratulierte Michail Jurjewitsch seinem Jugendfreund und schickte dem Neugeborenen eine poetische Botschaft:
Süße Geburt eines Kindes
Heil meinem verspäteten Vers.
Möge der Segen mit ihm sein
Alle Engel des Himmels und der Erde!
Möge er seines Vaters würdig sein;
Wie seine Mutter, schön und geliebt;
Möge sein Geist in Frieden sein
Und in Wahrheit ist es fest, wie der Cherub Gottes.
Sagen Sie ihm nicht vor Ablauf der Frist Bescheid
Keine Liebesqualen, kein Ruhm gieriger Gedanken;
Lass ihn ohne Vorwurf schauen
Über den falschen Glanz und falschen Lärm der Welt;
Lass ihn nicht nach Gründen suchen
Die Leidenschaften und Freuden anderer Menschen,
Und er wird aus dem weltlichen Sumpf herauskommen
Weiß in der Seele und unversehrt im Herzen!
Nach seinem Universitätsabschluss diente Alexey Alexandrovich im Gerichtsrang eines Kammerjunkers in einer Zivilabteilung. Einer der Orte seines Dienstes war das Moskauer Synodalbüro. Ab Ende 1850 kamen er und seine Familie ständig für den Sommer auf das Gut Menshovo. Alexei Lopukhin ist im Rang eines Immobilienstaatsrats in den Ruhestand getreten. Alexei Alexandrovich Lopukhin, der den größten Teil seines Lebens in Moskau in seinem eigenen Haus auf Molchanovka verbracht hatte, starb 1872 und wurde im Donskoy-Kloster begraben.
Das Russische Staatsarchiv für Literatur und Kunst (RGALI) im Bestand von Fürst Nikolai Petrowitsch Trubetskoi enthält die Korrespondenz seiner Frau Sofya Alekseevna, Tochter von Alexei Lopuchin. Aus diesen Papieren geht hervor, dass die Kinder von Alexei Alexandrovich und Varvara Alexandrovna Lopuchins bereits 1857 die Sommersaison unter der Aufsicht ihrer Mutter, Lehrer, Erzieher und Diener auf dem Gut Menschowo verbrachten. Alexey Alexandrovich selbst, der im Dienst war, konnte nur an seinen freien Tagen dorthin kommen.
In diesem Fonds befinden sich auch die Memoiren des Enkels von Alexei und Varvara Lopukhins - Evgeny Nikolaevich Trubetskoy. Unten ist ein Auszug von seiner Mutter Sofya Alekseevna. Mitte bis Ende der 1850er Jahre verbrachte sie zusammen mit ihrer Familie die Sommermonate in Menschowo und dies ist die Erinnerung, die sie von sich selbst hinterlassen hat.
„Sie wuchs frei und fröhlich zusammen mit anderen unter den Lopuchin-Freien auf. Ein Hügel in Menschow wird ihr zu Ehren immer noch „Sonja Gora“ genannt, weil sie dort einst als Mädchen auf ein ungesatteltes Bauernpferd sprang und den Berg entlang raste, um der Aufsicht ihrer Ältesten zu entkommen. Die Einheimischen nennen den Berg auf der rechten Seite der Straße von der Brücke über die Rozhaya zum Dorf Menshovo immer noch "Sonina Gora". Dank der Erinnerungen von Prinz Evgeny Trubetskoy wird nun klar, zu Ehren welcher Sonja und aus welchem Grund dieser Berg seinen Namen erhielt.
Insgesamt hatte die Familie Lopuchins acht Kinder: Alexander (1839-1895), Maria (1840-1886), Sofia (1841-1901), Lydia (1842-1895), Boris (1844-1897), Olga (1845-1883). ), Emilia (1848-1904) und Sergei (1853-1911). Bis 1861 flog nur Tochter Sophia aus ihrem elterlichen Nest und heiratete in diesem Jahr Prinz Nikolai Petrovich Trubetskoy. Nach der Hochzeit machten die jungen Leute einen Ausflug zu den südlichen Gütern von Prinz Trubetskoy, und alle Verwandten der jungen Frau, die vermisst wurden und sich Sorgen um sie machten, bombardierten sie mit Briefen. Aus diesen Briefen wurden einige Details aus dem Leben des Guts Menschowo bekannt.
Am 31. Mai 1861 verließ die Familie Lopukhins ihr Moskauer Haus in zwei Kutschen und einer Tarantass zu ihrem Gut Menschowo in der Nähe von Moskau. Der Konvoi mit diversen Vorräten fuhr noch früher ab. Mutter Warwara Alexandrowna nahm ihre Kinder mit ins Dorf, ihre Töchter: Maria, Lydia, Olga und Emilia, und ihre jüngeren Söhne: Sergey und Vladimir. (Das letzte Kind - Vladimir starb in jungen Jahren). Sie wurden von Gouvernanten und Kindermädchen begleitet: Sofya Ivanovna, Clara Ivanovna und die Engländerin Miss Boni. Wenig später trafen die ältesten Söhne Alexander und Boris im „Dorf“ ein, letzterer besuchte das Gymnasium und legte Anfang des Sommers die Prüfungen ab. Alexander, der zweimal Menschowo besucht und dort zweieinhalb Tage verbracht hatte, reiste für den ganzen Sommer ab, um bei seiner Schwester Sonya Trubetskoy zu bleiben. Nachdem er am Ende des Sommers bei seiner Schwester geblieben war, kehrte er wieder nach Menschowo zurück.
Normalerweise kam das Familienoberhaupt Alexei Alexandrowitsch am Freitagabend für das Wochenende auf das Anwesen. Manchmal begleiteten ihn Gäste. An den Wochenenden gab es fast ständig einen Freund der Familie und höchstwahrscheinlich einen Untergebenen von Lopukhin, einen gewissen Novikov. Von den anderen Namen, die in diesem Jahr in Menschowo waren, werden in den Briefen Cousins und Cousins zweiten Grades, Onkel und Tanten, Brüder und Schwestern erwähnt. Unter ihnen: Sofya Yuryevna Samarina, Dmitry Pavlovich Evreinov, Gräfin Maria Fedorovna Sollogub, mit ihrem Sohn Fedya und seinem Tutor Nikolai Ivanovich Orfeev, Vladimir Petrovich Begichev, mit seiner Tochter Masha, Bewunderer von Lida Lopukhina - Volodya Davydov und Valuev, Sophias ehemaliger Bewunderer - Prinz Shakhovskaya und andere Personen, die nur mit Vornamen genannt werden. Die Erwachsenengesellschaft bestand auch aus: Prinzessin Agrafena Alexandrovna Obolenskaya („Tante Grusha“), die auf ihrem Anwesen im Dorf Akulinino lebte, Verwandten, die zu ihr kamen: Lina, Lika und Katya Samarina, und auch Tante Masha, die kam nach Menschowo mit den Lopuchins. Vielleicht war dies dieselbe Maria Lopukhina, mit der Mikhail Yuryevich Lermontov in freundschaftlicher Korrespondenz stand. Auch Nachbarn besuchten Menshovo und Akulinino, darunter die Landbesitzer Ershovs, die auf ihrem Vorobyevo-Anwesen lebten: Varvara Sergeevna, ihr Sohn Ivan Ivanovich mit ihrer Enkelin Mascha.
Die RGALI-Fonds enthalten auch Briefe, die das Leben von Prinzessin Sophia Trubetskoy beschreiben.
"Daddy" - so wurde Alexei Alexandrovich Lopukhin in den Briefen genannt, meistens berichtete er in seinen Briefen über Familiendetails. Einer von ihnen betraf "Tante Grusha" (Agrafena Obolenskaya). Ohne eigene Wohnung in Moskau lebte sie in einer Mietwohnung. Im nächsten Winter verweigerten ihr die Besitzer des Hauses eine Wohnung, und sie würde bis zum nächsten Sommer in Akulinino leben. Das Haus, das Prinz Ivan Obolensky auf diesem Anwesen in der Nähe von Moskau hinterlassen hatte, war immer noch stark, und "Tante Grusha" hatte kein Geld. Lopuchins kam wiederholt und sogar zu Fuß, um Agrafena Alexandrovna auf ihrem Anwesen zu besuchen. Sie besuchte Menschow nicht sehr oft.
Bei einem dieser Besuche in Akulinino geriet Alexei Lopuchin in eine unerwartete Situation. In einem Brief vom 26. Juni schrieb er: „... Am Freitag sollte ich um 8 Uhr (abends) in Akulinino ankommen, aber ich fuhr zum lieben Rozhay vor und zum ersten Mal tat er es nicht Lass mich durch; In der Nähe von Menschow regnete es so stark, sogar in Vorobyevo gab es nach Angaben der Einheimischen knietiefes Wasser auf ebenem Boden, dass ich Rozhai endlich gebären sah und als ich die Vorobyov-Mühle erreichte, den Damm überquerte und bettelte für pferde dort, aber der fahrer wollte mich unbedingt nach tarantase bringen, weshalb es lange dauerte, sich für die reise fertig zu machen. Um 10 Uhr kam ich in Akulinino an ... ". Es waren bereits Gäste in Akulinino, Mitglieder seiner Familie und nahe Verwandte, die im Voraus angekommen waren: Lelya mit ihrem Mann und Lina Samarina. Nachdem die Geburt von Tante Grusha gefeiert worden war, ging die Familie Lopuchins nach Menschowo. „... Von Akulinino gingen wir in der folgenden Reihenfolge: Mama, Tante Masha, Klara Ivanovna und Emilia stiegen in die Kutsche, in den Tarantass: Olga, Mitya Evreinov, Novikov, Garder und ich ... Masha und Lida blieben über Nacht Akulinino für Lina, die ich am nächsten Tag mit meiner Tante Grusha und meinen Schwestern nach Menschowo kam.
In einem Brief vom 4. Juli informierte „Papa“ seine Tochter Sonya über Neuigkeiten aus dem Dorf: „... Im Allgemeinen sind in Menschow und Akulinin alle mit Außenpolitik beschäftigt, und Tante Gruscha und Katja lernen Deutsch und Englisch ... Ohne mir, es gab einen Zwischenfall in Menschow. Eine Frau stellte einen Bauern als Arbeiter ein, und er wollte, nachdem er betrunken war, nicht arbeiten und war unhöflich zu ihr, wofür sie ihn schimpfte, und er schleppte sie weg, so dass nicht nur ihre Hände in Aktion waren, sondern auch ihre Beine. Letzten Sonntag wurden sie vor Gericht gestellt und der junge Mann wurde schneidig ausgepeitscht, was die Menschow-Bauern noch nicht kannten und nicht versuchten ... ".
Alle Gutsbesitzer waren in diesem Jahr gespannt, wie sich ihre ehemaligen Bauern nach der Aufhebung der Leibeigenschaft verhalten würden. Alexei Alexandrovich schrieb darüber. In einem Brief vom 13. Juli berichtete er: „... Am Sonntag sah ich Ershov (Ivan Ivanovich - M.N.) und Mascha (seine Tochter - M.N.). Der erste, der von seiner Reise zurückkehrte, war in Tula, Rjasan und Pensa, also in diesen Provinzen, und es ist seltsam, seine Geschichten zu hören. Er, der predigte, dass die Bauern nicht arbeiten würden, sagt, dass sie dreimal gegen die ersteren tun und so sanft und ruhig sind, dass sie wie Lämmer sind. Im selben Brief sagte "Papa", dass das Mähen wegen der Hitze schlecht sei und das Brot nicht sehr gut sein werde.
In einem seiner letzten Briefe aus Menschowo beschrieb er die Feier des Namenstages von Masha Ershova auf dem Gut Worobyevo. „... Am nächsten Tag ging Tante Mascha zur Messe nach Vorobyevo und erhielt eine Einladung an alle. Am Abend fuhren wir mit der ganzen Familie, außer Novikov und Alyosha Trubetskoy, nach Vorobyevo, wo wir Vasily Andreevich Obolensky, Demidov, den Bürgermeister mit seinem Sohn, den Arzt und Ogarev fanden. Vasily Andreevich schlug einfach auf Mascha und Lidinka ein, die ihn mit ihren Bändern schlugen, als ob ihre Farbe gut wäre und Mascha sehr abenteuerlustig wäre. Der Tisch wurde zwischen dem Haus und der Kirche auf der Landstraße gedeckt, Schokoladenkuchen, Hüttenkäse, Varenets, Pfirsiche, Kirschen, Himbeeren und Melone, die mir zu Ehren verbannt und danach serviert wurden. Masha Ershova schnitt den Kuchen an und behandelte ihn, aber diesmal nicht in einem blauen Kleid, sondern in einem Musselinkleid mit einem Besatz aus Solferino-Bändern. Als sie am Abend nach Hause zurückkehrten, sahen die Lopuchins und ihre Gäste ein großes Feuer, das in Ilyinsky stattfand. Die Flamme war so groß, dass man sie in Menschowo sehen konnte.
Anfang August erkrankte Alexei Alexandrowitsch und kam in diesem Sommer nicht mehr nach Menschowo. Wie sich herausstellte, erkrankte er an einer gefährlichen Krankheit – den Pocken. Seine Frau Warwara Alexandrowna kam Mitte August aus dem Dorf, um sich um ihn zu kümmern, und infizierte sich ebenfalls. In einem Schreiben vom 6. Juli stellte Varvara Lopukhina den Tagesablauf aller Familienmitglieder vor. „... Ich werde Ihnen unseren Tag schildern: Wir stehen alle zu unterschiedlichen Zeiten auf, ich bin natürlich später als andere, aber viel früher, ersterer. Um 12 Uhr bin ich immer fertig und manchmal um 11 bin ich schon im Wohnzimmer. Also, bis 11 Uhr geht Sofja Iwanowna mit den Jungen im Garten spazieren, und um 11 kommen sie, um mich zu begrüßen, bringen entweder Pilze oder Beeren, die sie gesammelt haben. Dann gehen sie schwimmen, und ich mache entweder die Buchhaltung oder lese. Um 1 Uhr gibt es Frühstück, und ich trinke Roggenkaffee. Dann sticke ich ein Papa-Kissen im Stickrahmen. Um 2 Uhr unterrichten Sofja Iwanowna und ich die Kinder bis 4 Uhr, und um 4 Uhr gehen sie wieder schwimmen, und ich setze mich an den Stickrahmen, und Borja liest mir vor. Um 5 Uhr essen wir zu Mittag, danach spiele ich manchmal zwei oder drei Partien Billard, ohne Energie, weil ich von schlechten Spielern umgeben bin, die ich immer ohne Schwierigkeiten gewinne, dann sitzen wir alle zusammen und plaudern bis 8 Uhr 'Uhr. Um 8 Uhr gehen wir immer spazieren, danach trinken wir Tee und gehen nie später als 11 Uhr ins Bett. Mascha liest, stickt dann, Lidia liest, stickt und spielt Klavier, Olga und Emilia lernen den ganzen Morgen und machen auch Musik. Tante Mascha, jetzt mit Masha, jetzt mit Borey, liest, und mehr denn je scheint sie sich zu langweilen, die Ärmste.
Hier ist unser Tag an Wochentagen. Wenn Papa und Novikov auftauchen, na, dann gibt es ein großes Schwanken, wie es bei ihnen immer passiert, und wir gehen viel später ins Bett, und wir trinken lange nach dem Essen Tee, und die Abendspaziergänge sind lang, und dann muss der Tag von Müllern beendet werden, deren Ziel sicherlich dem Müller Novikov überlassen bleiben wird, damit ich ihn später fragen kann, wie viel Schaden er erlitten hat, als die Mühle in Turgenevo durchbrach.
Trotz der Tatsache, dass Sommerferien auf dem Land unter den Adligen als die beste Freizeitbeschäftigung des Jahres galten und die gesamte Stadtbevölkerung danach strebte, frische, saubere Luft in der Natur zu atmen, gab es unter der Familie Lopukhin eine Person, die nicht sehr glücklich war über die Reise auf das Anwesen bei Moskau. Dieses besondere war die älteste Tochter Maria. Tatsache ist, dass sie krank war, sich kaum bewegen konnte. Sie verstand, dass ihr Privatleben wahrscheinlich nicht funktionieren würde, und dass psychisches Leiden zu körperlichem Leiden hinzukam. Außerdem gab sie in einem Brief an ihre Schwester Sonya zu, dass sie Novikov liebte, aber sie hoffte kaum auf ein gemeinsames Gefühl, obwohl er ihr mehr Aufmerksamkeit schenkte als andere Schwestern. Wahrscheinlich hat die Krankheit in einem früheren Alter Maschas körperliche Verfassung und Psyche nicht in gleicher Weise beeinträchtigt, und sie erinnerte sich gerne an die vergangenen Jahre, die sie im Dorf verbracht hatte. „Tolya ist passiert (Menshov Society - M.N.) zum Beispiel während der Poesie und unserer Wanderung von Menshovo. Wie damals war unsere Gesellschaft überfüllt, fröhlich und angenehm.
Trotzdem taten frische Luft, angenehmes Wetter, Linderung von Krankheiten und gute Gesellschaft ihre Wirkung, und Mitte des Sommers war Maria wieder aufgemuntert. In einem Brief vom 15. Juli beschrieb sie humorvoll die Geschichte, die sich während der Feierlichkeiten zum Geburtstag von Begitschew, der zu Besuch kam, und seinem jüngeren Bruder Wolodja ereignete. „... Alle, auch Tante Grusche und Katja, gingen bei herrlichem Mondschein und schönem Wetter mit Liedern spazieren. ... Wir kamen nach fast einer Stunde von einem Spaziergang zurück; Sie erreichten Worobjow, wo sie einen schrecklichen Alarm schlugen. Ein Teil des Ershov-Hauses schlief bereits, während der andere Teil auf die Abreise des Polizeichefs und Demidov (des Schlichters - M.N.) wartete, dem bereits Pferde gegeben worden waren, um sich auch hinzulegen; als sie plötzlich schreckliches Singen und Geschrei in der Kirche hörten und eine Menschenmenge sahen. Tagsüber alarmiert durch die Geschichten von Verderevsky (dem Besitzer des Gutshofs Skobeevo - M. N.), ebenfalls ein Vermittler, über eine Empörung, stellten sich die Ershovs vor, dass es die empörten Bauern waren, die zu ihnen kamen, und hatten Angst, hinauszugehen. Aber der Polizist und Demidov, wie die Behörden sie ansahen, hatten zuvor nach einem Kosaken geschickt. Als sie sahen, dass sie uns gehörten, kamen auch die Ershovs heraus, und Iwan Iwanowitsch führte sie erschrocken mit Fackeln zu einem Erdschuppen, wo er sie mit Kirschen und Pfirsichen verwöhnte. Das ist es, was Angst bedeutet; Ershov führt tagsüber selten und keine überfüllte Gesellschaft zu einem Erdschuppen, aber hier führte er eine ganze Menge von 12 Personen und sogar nachts. Nachdem wir mit Kirschen satt gegessen hatten, kehrten wir mit Liedern nach Hause zurück, und Papa, Mama und ich gingen hinaus, um sie zu treffen. Als wir zu Hause ankamen, setzten wir uns zum Abendessen und lachten die ganze Zeit fürchterlich, wenn Begitschew von ihrem Abenteuer erzählte.
Noch vor der Nachricht von der Schwere von Papas Krankheit hatten die Sommerbewohner von Menshov einen neuen Spaß. Am 4. August schrieb Maria: „Unsere ganze Firma ist sehr damit beschäftigt, nach Steinpilzen zu suchen, von denen es jetzt viele gibt, und Seryozha sagte Ihnen, Sie sollen sagen, dass sie heute morgen 45 Steinpilze gefunden haben, was sehr lustig ist.“ Mashas Zustand besserte sich so sehr, dass sie in den Wald ging und auch einige Pilze fand. Nach der Abreise von "Mama" nach Moskau wurde Maria als Älteste der Familie die Herrin des Anwesens. Sie kümmerte sich um ihre jüngeren Geschwister, gab den Dienern Anweisungen für die Hausarbeit. Mitte September, nachdem er sich ein wenig von seiner Krankheit erholt hatte, erteilte „Papa“ schriftlich die Anweisung, den Schuppen auf dem Anwesen zu reparieren und die aus Moskau mitgebrachten Sachen zurückzusenden. Nach der Genesung von „Papa“ und „Mama“ überlegte „Tante Gruscha“, dass „Papa“ aus Dankbarkeit für Gottes Barmherzigkeit einen „Teppich“ (Zahlung in Geld und Vorräten) an den Akulinin-Priester zahlen sollte. In einem Brief an seine Tochter Maria übermittelt „Mama“ seine Antwort: „... der Papst dankt Tante Gruscha, weil sie beschlossen hat, dass er den Priester Akulinsky umarmen soll. Er erkennt jedoch nicht die Verpflichtung an, es ihm zu geben. In der Entschlafung (Kirche auf dem Korytensky-Kirchhof - M.N.) zahlt oder gibt kein Gemeindemitglied dem Priester und der gesamten Gemeinde etwas, und nur der Papst ist für alles verantwortlich, warum sollte er dann tatsächlich dem geben Wartung des Akulinsky-Priesters ".
Aufgrund der Krankheit ihrer Eltern kehrten Lopukhinas Kinder erst Ende September in das Moskauer Haus zurück, und Maria hatte in den letzten anderthalb Monaten keine Zeit zum Ausruhen. Darüber hinaus erkrankte Novikov auch an Pocken, und zu den Sorgen um die Gesundheit seiner Eltern kam die Angst um das Leben eines geliebten Menschen hinzu.
Die Briefe der dritten Schwester, der 18-jährigen Lida, einem Mädchen im heiratsfähigen Alter, sind voller Begeisterung und Zuneigung für das Dorfleben. Den Briefen nach zu urteilen, war sie ein fröhliches und hübsches Mädchen, um das sich ständig viele junge Herren trieben. Schwester Sophia riet ihr dringend, sich in einen von ihnen zu verlieben, aber Lidia, wie ihre Familie sie nannte, wies die Worte ihrer Schwester nur leichtsinnig zurück und drängte die Ehe in die Zukunft. Und ihre Briefe erwähnen interessante Details aus dem Leben einer Adelsfamilie im Dorf.
Am 23. Juni wurde in Akulinino ein Familienfest gefeiert. Der Besitzerin des Anwesens, Prinzessin Agrafena Alexandrovna Obolenskaya, wurde zu ihrem Geburtstag gratuliert. Varvara Alexandrovna und ihre Töchter Masha und Lidya kamen aus der Familie Lopuchins nach Akulinino. Nach alter Tradition kamen ehemalige Leibeigene, um der Gastgeberin zu gratulieren. Nach den Glückwünschen gab Tante Grusche ihnen Wein zu trinken. Kurgan-Männer und -Frauen führten Reigentänze an und tanzten zu den Klängen eines Akkordeons. Wie immer gab es Betrunkene und eine respektable Gesellschaft: „Ein Bauer, der sehr betrunken war und deshalb schreckliche Kleinigkeiten log, war sehr amüsiert.“
Wie „Mama“ beschrieb Lydia in einem Brief ihren Tagesablauf. „Ich stehe um 9-10 Uhr auf, nach dem Tee vor dem Frühstück, das heißt, bis 12 Uhr lese ich Macaulays Geschichte mit Miss Boni, dann Frühstück. Bis 3 Uhr spiele ich Klavier, ich analysiere Obolenskys Sonaten (die ich ihm, glaube ich, nie geben werde) und verschiedene Stücke in Ihrer Erinnerung, dann gehen wir schwimmen, und nachmittags gehen wir bis zum Tee spazieren, dann gibt es Müller oder einfach nur ein Gespräch. Abends besuchte die Firma Menshov oft Akulinino. „Gestern waren wir alle abends bei Tante Grusche zu Besuch, und sie hat in ihrem Park Tee mit allerlei Beeren gekocht, der Abend war köstlich, und wir hatten eine sehr angenehme Zeit.“
Anders als die Schwestern verwöhnte Bruder Boris seine Schwester nicht mit Briefen. Vielleicht war der Grund dafür sein Liebeszustand. Der 16-jährige Gymnasiast interessierte sich, wie es in Adelsfamilien oft vorkommt, für die junge Gouvernante seiner jüngeren Brüder, Sofya Ivanovna. Der Zustand des jungen Mannes wurde bemerkt, aber sie maßen dem keine Bedeutung bei. Für ein paar Tage bekam Boris Besuch von seinem Freund vom Gymnasium Garder. Dem Umstand nach zu urteilen, dass außer einer kurzen Erwähnung seiner Anwesenheit in dem Schreiben nichts weiter mitgeteilt wurde, fiel er nicht auf.
Die Briefe von Schwester Olga enthalten wenig Informationen über das Familienleben auf dem Land. Die jüngere Schwester schrieb mehr über sich. Baden im Fluss Rozhai, Erdbeeren und Pilze pflücken, vierhändig mit Lida auf dem Klavier spielen, das waren ihre Hauptunterhaltungen. Die Eltern begannen, das Mädchen an den Haushalt zu gewöhnen und wiesen sie an, sich mit dem Scheunenhof zu befassen. Natürlich hat sie die Kühe nicht gemolken oder den Mist geputzt. Aber Milch und Hüttenkäse von den Arbeitern zu holen, Eier und andere Vorräte zu kaufen, gehörte zu ihren Pflichten.Olga machte sich mit Eifer an die Arbeit, nur die Kühe, die Tante Gruscha auf der Weide geschenkt hatte, flohen ständig zu ihrem gewohnten Akulinino, und sie mussten ständig nach Menschowo zurückgebracht werden.
Auch die jüngere Schwester Emilia beschrieb nach dem Vorbild der Erwachsenen ihre täglichen Aktivitäten im Dorf. „Wir verbringen die Zeit fast genauso wie letztes Jahr: Wir stehen um halb sechs auf, wir gehen um sieben schwimmen, Olga spielt Klavier von acht bis neun, Tee um neun, nach dem Tee spiele ich, dann haben wir Unterricht bis zum Frühstück, ab Frühstück bis vier Uhr wieder Unterricht, um vier schwimmen wir wieder, und nach dem Abendessen gehen oder schwimmen wir wieder. Montags gehen wir zum Musikunterricht nach Akulinino und donnerstags kommt Katya zu uns.“ Von den anderen Unterhaltungen, an denen auch Emilia teilnahm, war Fischen im Fluss Rozhayka. Heute waren wir beim Fischen und haben nur vier Karauschen gefangen, die an Papas Ohr gegangen sind.
Sogar die kleinen Brüder Seryozha und Volodya schrieben Briefe an ihre Schwester Sonya. In großen Buchstaben, zuerst mit Bleistift geschrieben und dann mit Tinte umrissen, höchstwahrscheinlich mit Hilfe der Lehrerin Sofya Ivanovna, schrieb Seryozha an seine Schwester: „Fischen und Billard sind sehr beschäftigt für mich und ich würde gerne mit Novikov alle fischen Tag, denn wir sind beide süchtig und gehen voller Begeisterung hinein. Sergey hat einen Garten für uns angelegt, und wir salzen unsere Gurken und essen Erbsen, Bohnen und anderes Gemüse.“ Das Schwimmen im Rozhai-Fluss stellte eine weitere Unterhaltung für die Jungen dar. Seryozha lernte in diesem Sommer schwimmen.
Durch die Krankheit der Eltern gestaltete sich das Ende der Sommersaison 1861 zerknittert. Die ersten Herbstfröste hatten bereits eingesetzt, aber die Kinder waren weiterhin im Dorf. Die Eltern wollten sie keiner Pockengefahr aussetzen und brachten sie erst am 27. September, als die Gefahr vorüber war, nach Moskau zurück.
Im selben Jahr 1861 wurde nach Aufhebung der Leibeigenschaft ein Teil der Landgüter an die von der Leibeigenschaft befreiten Bauern übertragen. In den Folgejahren sollten die Gutsbesitzer dafür ein Lösegeld von der bäuerlichen Landgesellschaft erhalten. Der Prozess der Landrücknahme zog sich jedoch über viele Jahre hin, und die Bauern galten bis zum Landkauf als "vorübergehend haftbar" gegenüber ihren ehemaligen Grundbesitzern. Sie fuhren fort, die Fronarbeit auszuarbeiten und Abgaben zu zahlen.
1865 gehörten die Ländereien des Dorfes Akulinino der Prinzessin Obolenskaya und der Landgesellschaft Akulinin, zu der 85 vorübergehend haftpflichtige Bauern gehörten. Das Land wurde wie folgt aufgeteilt: Die Bauernparzelle betrug 270 Zehnten 2085 Saschen, das Gutsgrundstück 571 Zehnten 273 Saschen. Die Ländereien des Dorfes Menshovo wurden bei Lopukhina und der Landgesellschaft Menshov registriert. Das Ödland von Bankova war auch Teil dieser Ländereien. In der Bauerngesellschaft des Dorfes Menschowo gab es 48 zeitweilig haftende Bauern, deren Parzelle 156 Morgen betrug, während der Gutsbesitzer 102 Morgen, 1200 Saschen, besaß. Der Landgesellschaft Stolbishchevskoe, der 37 zeitweilig haftpflichtige Bauern angehörten, wurden 159 Acre und 848 Saschen Land zugeteilt. Für das Armenhaus Penza-Kiselevsk wurde kein Land erfasst.
Seit Mitte der 1860er Jahre gehörten das Dorf Akulinino, das Dorf Menshovo und das Dorf Stolbishchevo zum Rastunovsky volost des Podolsky-Distrikts. Mitte der 1870er Jahre wurden die Grenzen der Volosts des Bezirks Podolsky neu gezogen. Im Südosten des Kreises wurde die Shebantsevskaya volost gebildet, zu deren Grenzen die Siedlungen Akulinino, Menshovo und Stolbishchevo gehörten.
Und das Leben auf dem Gut Menschowo der Lopuchins in der Nähe von Moskau lebte nur in den Sommermonaten wieder auf. Die Kinder von Alexei Alexandrovich und Varvara Alexandrovna wuchsen auf, die Söhne, die verschiedene Bildungseinrichtungen absolviert hatten, traten in den Dienst ein, und an seltenen Tagen waren sie an einem so beliebten Ort ihrer Sommerferien zu sehen. Jeder von ihnen erreichte eine hohe Position.
Alle Söhne von Alexei Lopukhin haben sich für eine juristische Karriere entschieden. Ihr Neffe Yevgeny Trubetskoy erinnerte sich so an sie. „Unter meinen Onkeln Lopuchins gab es keine Nihilisten und Freidenker; aber es ist charakteristisch, dass im Gegensatz zu den Onkeln Trubetskoy, die alle ihren Dienst bei den Wachen begannen, meine Onkel Lopuchins alle Justizfiguren waren, und zwar liberale: Die sanfte Seele und der flexible Geist der Lopuchins nahmen sofort das Aussehen der „Epoche der großen Reformen“. Dank dessen war die gesamte Atmosphäre, in der wir aufgewachsen sind, vom damaligen Liberalismus einer besonderen, juristischen Art durchdrungen.
Der älteste Sohn, Alexander, zu dessen Ehren Mikhail Lermontov ein Gedicht schrieb, wählte nach dem Studium im Pagenkorps Seiner Majestät den Staatsdienst und diente bereits 1866 als Friedensrichter in Moskau und 1867 als Genosse (stellvertretender) Staatsanwalt am Moskauer Bezirksgericht . In den 1870er Jahren war er bereits Ankläger des St. Petersburger Gerichtshofs. Er war es, der 1878 als Staatsanwalt an dem berühmten offenen Prozess im Fall der Terroristin Vera Zasulich teilnahm, die auf den St. Petersburger Bürgermeister F.F. Trepov. Der bekannte Anwalt A. F. Koni leitete den Prozess. Erfahrene Experten führten Anhörungen in einem hochkarätigen Gerichtsverfahren so durch, dass V. Zasulich von einer Jury freigesprochen wurde. Wegen der „erfolglosen“ Durchführung dieses Falls wurden sowohl Koni als auch Lopukhin von ihren Posten entfernt. 1879 wurde Alexander Lopuchin in die Türkei entsandt, wo er als Vorsitzender einer Sonderkommission der kaiserlichen Botschaft in Konstantinopel diente. 1882 war Alexander Alekseevich Vorsitzender des Warschauer Bezirksgerichts. Er stieg in den Rang eines Realstaatsrates auf und erhielt den Gerichtsrang eines Kammerherrn. Er war mit Elizaveta Dmitrievna Golokhvastova (1841-1909) verheiratet und hatte die Söhne Alexei (1864-1928), Dmitry (1865-1914), Boris, Yuri und Viktor (1868-1933).
Auch der mittlere Sohn von Alexei Alexandrovich, Boris, wählte den Beruf eines Anwalts. Als Absolvent der juristischen Fakultät der Moskauer Universität stieg er zum Staatsanwalt des Bezirksgerichts Warschau und dann zum Vorsitzenden des Bezirksgerichts Jaroslawl auf. Boris Alekseevich hatte wie sein älterer Bruder den Rang eines echten Staatsrats. Aus seiner Ehe mit Vera Ivanovna Protasova hatte er die Söhne Vladimir (1871-nach 1940), Eugene (1878-nach 1940) und eine Tochter Vera.
Vor allem der Jüngste, Sergey, erklomm die Karriereleiter. Sergei Alekseevich nahm als Freiwilliger am russisch-türkischen Krieg von 1877-1878 teil und wurde mit dem St.-Georgs-Orden 4. Grades und dem rumänischen Eisernen Kreuz für persönlichen Heldenmut ausgezeichnet. In der Position eines Kameraden der Staatsanwaltschaft von Tula wurde Sergei Lopukhin zum Senator der Abteilung für kriminelle Kassation ernannt. 1902 war er bereits Ankläger des Kiewer Gerichtshofs. 1906 erwartete ihn eine weitere Beförderung. Sergei Alekseevich wurde in die russische Hauptstadt eingeladen, um den Posten des Generalstaatsanwalts des Senats zu übernehmen. Am Ende seiner Karriere bekleidete Sergei Lopukhin den Rang eines Geheimrats und Senators. Er war mit dem großen Schriftsteller Leo Nikolajewitsch Tolstoi befreundet, besuchte ihn auf dem Landgut Yasnaya Polyana, wo er in Amateuraufführungen auftrat. Verheiratet mit Gräfin Alexandra Pavlovna Baranova (1854-1934), hatte er Kinder: Nikolai (1879-1952), Anna (1880-1972), Alexei (1882-1966), Raffael (1883-1915), Peter (1885-1962) , Maria (1886–1976), Katharina (1888–1965), Michail (1889–1919), Tatjana (1891–1960), Eugen (1893–1967).
Von den fünf Töchtern der Lopuchins haben zwei, Maria und Lydia, nie geheiratet und ihr Leben als alte Jungfern verbracht. Olga heiratete A.S. Ozerov und Emilia für Graf Pavel Alekseevich Kapnist. Sofya Alekseevna war 1861 mit Prinz Nikolai Petrovich Trubetskoy verheiratet. Einige Merkmale des mütterlichen Charakters wurden in seinen Memoiren von Sophias Sohn Yevgeny Trubetskoy erwähnt. „... Die allgemeine Fröhlichkeit und Fröhlichkeit von Lopuchins Erscheinen in ihrer Seele verband sich mit diesem spirituellen Brennen, das in ihren Brüdern und Schwestern nur Funken gab und in ihr zu einer Flamme aufflammte.
Dieses erste Mal, als sie erfuhr, dass ein Hofdiener ausgepeitscht worden war, war für sie ein Tag tiefer seelischer Erschütterung. Es war ein ganzer Sturm der Empörung, eine Rebellion gegen den Vater, begleitet von schlaflosen Schluchzernächten. Lange Zeit fühlte sie sich ihm entfremdet; in der Familie Lopuchin war dies, soweit ich weiß, der einzige Fall von so tiefgreifender Entfremdung.
Um diese Entfremdung zu überwinden, bedurfte es jener höheren spirituellen Entwicklung und jener spirituellen Weite, die ihr später die Möglichkeit gab zu verstehen, dass dieser Abschnitt nicht so sehr die persönliche Schuld des Großvaters war, sondern die gemeinsame Schuld seines Umfelds und darüber hinaus ererbte Schuld.
Es war kein zerebraler, kalter „Liberalismus“, weil zerebrale Rationalität und Kälte in Mama überhaupt nicht übernachteten. Es war eine Seele – die gleiche Seele, die später Akhtyrka vergeistigte, die die wunderschönen architektonischen Formen ihres Anwesens und Ortes mit zuvor unbekannter Anmut erfüllte, geschaffen von einer anderen liebevollen mütterlichen Hand. Durch sie fand jene Invasion von Men'shov in Achtyrka statt, die die ganze spirituelle Atmosphäre unserer Kindheit und Jugend schuf. Aber gleichzeitig war es die Transformation von Menshov selbst, denn Mama war viel ernster, stärker und tiefer als das durchschnittliche Menshov-Niveau.
Die Familie von Nikolai Petrovich Trubetskoy verbrachte die meisten Sommermonate auf dem Familiengut seines Vaters "Akhtyrka" in der Nähe der modernen Stadt Sergiev Posad in der Nähe von Moskau. Aber manchmal wurden die Trubetskoy-Kinder auch zu ihren Großmüttern mütterlicherseits nach Menschowo gebracht. Evgeny Trubetskoy sprach in seinen Memoiren über seine Kindheit und verglich ständig die Orden, die in zwei Gütern in der Nähe von Moskau existierten. Später verband das Schicksal die Familie von Nikolai Petrovich und Sofya Alekseevna für lange Zeit mit dem Gut Menshovo. Lassen Sie uns in der Zwischenzeit die Geschichte über die Familie Lopukhins fortsetzen.
Im Laufe der Zeit verließen die Kinder der Lopuchins ihr Zuhause und nur die unverheirateten Töchter Maria und Lydia blieben bei ihren Eltern. Vater, Mutter und Töchter bildeten die feste Basis dieser Gesellschaft, die im Sommer immer wieder nach Menschowo kam. Der Rest ihrer Kinder, bereits mit ihren Kindern, begann für mehrere Tage oder Wochen nur zu Besuch auf das Anwesen ihrer Eltern in der Nähe von Moskau zu kommen. Hier waren sie immer willkommen. Yevgeny Trubetskoy erinnerte sich gerne: „Großvater und Großmutter waren hier völlig unterschiedlich. Es gab keinen Abstand zwischen uns und ihnen. Sie liebten ihre Enkelkinder und verwöhnten sie so gut sie konnten. Großvater Trubetskoy, wir sagten "du", und bei den Großeltern war Lopuchins "du". Und es gab keine "Formulare" in unseren Beziehungen zu ihnen. Wir haben auch „Großvater und Großmutter Lopukhins“ verehrt, aber wir haben ihnen nicht erlaubt, etwas abzulehnen. Als ich eines Tages so unartig wurde, dass mein Großvater gezwungen war, sich für Disziplin einzusetzen, nannte ich ihn einen Dummkopf, wofür ich sofort verprügelt wurde. Das war eine meiner ersten großen Enttäuschungen im Leben. Wie dieser Großvater, der mir so liebevoll in die Augen sieht, seinen Finger in meinen Bauch steckt und so liebevoll zu mir sagt – „Lieblingsbauch“ – dieser selbe Großvater kämpft plötzlich! Und ich fing an zu weinen - natürlich nicht vor Schmerz, denn die Ohrfeige war "väterlich", sondern vor Beleidigung. Und Großvater küsste mich und tröstete mich mit einem Brennglas, mit dem er zu meiner großen Freude sofort das Papier verbrannte.
Auch dieser Großvater Alexej Alexandrowitsch war auf seine Weise ein aufgeweckter Typ. Ich erinnere mich, dass wir Kinder ihn fast immer im Bett liegend fanden. Wochenlang stand er nicht auf, und wir hielten ihn für krank. Aber es passierte nichts, Großvater war vollkommen gesund. Plötzlich stand er mehrere Wochen ohne Grund auf und legte sich dann wieder hin. Später erfuhr ich, dass dieses periodische Lügen durch eine tiefe und unverständliche Tragödie für uns Kinder verursacht wurde. Die „Krankheit“, die den Großvater regelmäßig zum Hinlegen zwang, war so etwas wie eine Lähmung des Willens, und sie wurde seltsamerweise durch die Tat vom 19. Februar verursacht. Bis dahin waren seine Angelegenheiten nicht schlecht; nach den Geschichten meiner Tanten zu urteilen - seiner Töchter, die die geschäftliche Seite des Lebens vage verstanden, unter der Leibeigenschaft "wurde alles von selbst erledigt, Einkommen wurden selbst erzielt", und danach hatte der Großvater die Aufgabe, die Organisation zu übernehmen seine eigene Wirtschaft. Er ging in völlige Niederwerfung und wurde, überwältigt von dem Bewusstsein seiner Hilflosigkeit, "in eine Art Oblomov verwandelt". Manager stahlen, Einnahmen blieben aus, Dinge „kamen von selbst durcheinander“, und Großvater zog sich mit schweren Gedanken in sein Bett zurück. In einem solchen Zustand waren wir Kinder seine Rettung. Und in seiner besonderen Zärtlichkeit für uns drückte sich neben seinem liebenden Herzen auch aller Schmerz der leidenden Seele aus.
Aber alle im Haus der Lopuchins behandelten uns mit der gleichen Liebe - und Großmutter und Tanten und die alte Frau - das Kindermädchen meiner Mutter - Sekleteya Vasilievna aus den ehemaligen Höfen - eine Vertreterin des heute verschwundenen Typs von "Puschkins Kindermädchen". Für meine unverheirateten Tanten waren ihre Neffen und Nichten fast das einzige Interesse in ihrem Leben, was nicht verwunderlich ist, da sie nur in uns Befriedigung für das jeder Frau innewohnende mütterliche Gefühl finden konnten.
Prinz Evgeny Trubetskoy wurde 1863 geboren und seine Erinnerungen an die Großeltern der Lopuchins sind mit den späten 1860er und frühen 1870er Jahren verbunden. Eine besonders überfüllte Gesellschaft versammelte sich 1869 in Menschowo. Neben den Eltern der Lopuchins und ihren unverheirateten und unverheirateten Kindern ruhten sie hier mehrere Monate bis mehrere Tage: die Familie des ältesten Sohnes Alexander - Frau Liza und Kinder: Alyosha, Mitya und Borya; die Familie der Tochter - Prinzessin Sophia Trubetskoy, Ehemann und Kinder; Töchter - Gräfin Emilia Kapnist, Familien von Lina und Lely Samarin, Prinzessin Agrafena Alexandrovna Obolenskaya, Evreinovs, Lvov und Smirnov, Onkel Yusha (Verwandter). Für die älteren Lopuchins war es eine wunderbare Zeit. Die ganze Familie und ihr nahe stehende Menschen waren zusammen und genossen die schöne Natur der Region Moskau und das gute Wetter. Aber leider war es für sie eines der letzten glücklichen Jahre ihres Lebens.
Alexey Alexandrovich Lopukhin starb 1872 und seine Frau Varvara Alexandrovna starb im folgenden Jahr. Die Sommermonate 1872-1873 verbrachten die Lopuchins in einer gemieteten Datscha in einem Vorort von Moskau - Butyrki. Dies lag höchstwahrscheinlich daran, dass im Vorjahr aufgrund eines starken Windes das Dach des Menshovsky-Hauses beschädigt wurde. Außerdem wurde Warwara Alexandrowna schwer krank und musste ständig medizinisch überwacht werden. Es stellte sich heraus, dass es billiger war, ein Häuschen zu mieten, als ein altes Haus zu reparieren. Lopuchins haben dies schon früher getan. Es ist möglich, dass das Anwesen in Menschowo Mitte der 1860er Jahre für ein oder mehrere Jahre leer stand. Dies kann aus einem Brief von Prinzessin Sophia Trubetskoy an ihren Ehemann vom 22. Mai 1867 entnommen werden: „Mama ging nach Meshcherskoye, was sich als nutzlos herausstellte, und deshalb stellten sie Zimmerleute ein, um das Menshovsky-Haus zu reparieren und wahrscheinlich dorthin zu ziehen, nahmen sie 300 Rubel von ihnen, um die Küche zu machen und das wars. notwendige Änderungen.
Nach dem Tod der Eltern der Lopuchins wurde das Anwesen in Menschow mehrere Jahre nicht genutzt. Erst im Frühjahr 1879 wurden unter der Aufsicht von Emilias Ehemann, Graf Pavel Alekseevich Kapnist, die Gebäude des Menshov-Anwesens repariert. Seit diesem Jahr verbrachten die Familien der Lopuchins, Trubetskoys, Kapnisten und ihre Verwandten und Freunde einen Teil des Sommers in Menschow. Kapnist und Trubetskoy hatten auch ihre eigenen Güter, so dass Vertreter ihrer Familien selten und nicht lange hier waren. Aber die Lopukhin-Schwestern Maria und Lydia wurden Geliebte im elterlichen Anwesen.
Evgeny Trubetskoy hat in seinen Memoiren Menschow zu dieser Zeit wunderbar beschrieben. „In Lopuchins-Menshov, in der Nähe von Moskau, standen auf einem Hügel über dem Fluss zwei helle Gutsbesitzerhäuser aus Holz mit Zwischengeschossen. Der Kontrast zum Achtyrka-Haus war natürlich vollkommen: Dieses war prächtig, während diese hübsch und gemütlich waren. Ja, und das Gebiet ist Menshovskaya mit einem kleinen Neglu Nebenfluss, mit lachenden, wie gewaschenen Birkenwäldern, war in völliger Harmonie mit dem Haus und bildete einen lebhaften Kontrast zu meinemdichte Fichten und Kiefern des Akhtyrsky-Parks. Alles in den Häusern war einfach, und von „höchsten Ausgängen“ konnte in einer solchen Umgebung natürlich keine Rede sein. Auch in dem Park mit kleinen malerischen Schluchten, mit Brücken, die an einem lebendigen Faden zusammengeschlagen waren, gab es keine Pavillons oder irgendwelche Unternehmungen, aber dafür war alles zusammen unendlich süß, gemütlich und fröhlich, um so mehr, als es keine gab An den Wänden hingen strenge Ahnengesichter. Hier gab es nichts, was in einem Kind ein hooligan-anarchistisches Protestgefühl hervorrufen konnte.
Und seltsamerweise erinnere ich mich an vier Generationen in Menschow; in dieser Zeit wurde dort alles zweimal umgebaut, so dass ein Haus aus den Überresten von zwei Häusern bestand, auch die Namen der Besitzer änderten sich, weil Menschowo durch die weibliche Linie ging. Und doch sind die menschewistische Tradition und die menschewistische Lebensweise immer noch dieselben. Dennoch ist Menschowo voller süßer, fröhlicher, fröhlicher, meist weiblicher Jugend. Trotzdem herrscht die Atmosphäre eines offenen Hauses, in das die Menschen leicht kommen, ohne strenge und schwerfällige Formen zu beachten. Trotzdem sind alle Zimmer immer voll mit Gästen, was das Haus bis an die letzten Kapazitätsgrenzen überfüllt. Trotzdem überwiegen unter den Gästen junge Leute, die von der weiblichen Jugend angezogen werden. Wie viele haben sich dort verliebt und geheiratet! In den Worten einer toten Moskauer alten Frau besuchte der Gott Amor dort oft, wenn nicht ständig. Unnötig zu erwähnen, dass es in Menschow angesichts des unvorstellbaren Trubels und der ständigen Hektik unaufhörlicher Ankünfte und Abfahrten schwierig war, etwas Ernsthaftes zu tun. Dort herrschte die Atmosphäre eines ununterbrochenen Frühlingsfestes der Jugendblüte; eine Generation liebenswerter Kinder, die dann erwachsen wurden, um die gleiche Tradition des fröhlichen Liebeslärms wieder aufzunehmen. Ich war zum ersten Mal in Menschow, fünf Jahre alt, und ich behielt für den Rest meines Lebens den Eindruck eines Frühlingstraums, der sich dann wieder einstellte, als ich als junger Mann dort ankam, und sich jetzt fortsetzt, wenn ich dorthin gehe. Und ich bin schon lange in meinen Sechzigern.
Als ich Menshov kennenlernte, neigte sich die Blütezeit meiner Tante Lopukhins bereits dem Ende zu. Das war schon in der zweiten Hälfte der sechziger Jahre. Damals wie in den nachfolgenden Generationen war diese Blüte keine unfruchtbare Blume. Wenn ich die menschewistischen Freien mit dem Achtyrka-Stil des Großvaters Pjotr Iwanowitsch vergleiche, kann ich nicht anders, als zu sehen, dass gerade diese menschewistischen Freien und die Fröhlichkeit, die später in Achtyrka einfielen, einen äußerst wichtigen Wendepunkt im Lebensverständnis vorbereiteten. Die freie Beziehung von Vätern und Kindern, Enkelkindern und Großvätern erleichterte den Übergang vom alten Russland zum neuen. Die Familie Lopukhins war in den sechziger Jahren viel moderner als die Familie Trubetskoy. Dank dessen manifestierte sich der Streit zwischen Vätern und Kindern hier in anderen Formen, unvergleichlich milder: Trotz dieses Streits verwandelte sich die Distanz zwischen den Generationen noch nicht in einen Abgrund.
Bis 1884 verbrachten die Lopuchins und ihre Verwandten die Sommermonate in Menschowo. Und im folgenden Jahr, 1885, wurde dieses Anwesen als Datscha übergeben und nicht an irgendjemanden, sondern an den damals bereits berühmten Künstler Vasily Dmitrievich Polenov. Es ist nicht bekannt, ob die Lopuchins Polenov vorher kannten, aber wie dem auch sei, zwei Jahre lang – 1885 und 1886 – nutzten Mitglieder der Familie Polenov und seine Freunde das Anwesen in Menschovo im Sommer. Diese Periode in der Geschichte von Menschow wird in einem separaten Artikel besprochen.
Zum Abschluss der Geschichte über die Mitglieder der Familie Lopukhin, die in den Jahren 1850 - 1880 auf dem Landgut Menshovo lebten, werden wir schließlich ihre Verwandten und Freunde erwähnen, die sie besuchten und eine Erinnerung an sich selbst in der russischen Geschichte hinterlassen haben. Der Ehemann von Emilia Nikolaevna Lopukhina - Graf Pavel Alekseevich Kapnist (1842-1904), Geheimrat, war 1880 - 1895 Treuhänder des Moskauer Bildungsbezirks und wurde 1895 zum Senator ernannt. Er besuchte Menschowo selten, weil er selbst ein reiches Anwesen in der Ukraine hatte - Obukhovka.
Der Sohn von Alexander Alekseevich Lopukhin - Alexei (1864-1928), der in seiner Kindheit seinen Großvater und seine Großmutter Lopukhins auf ihrem Anwesen in der Nähe von Moskau besuchte, stieg in den Rang eines Direktors der Polizeibehörde des Russischen Reiches (1903-1905) auf. Berühmt wurde er dadurch, dass er nach seiner Pensionierung den Ochrana-Agenten Azef an die Sozialrevolutionäre auslieferte. Wegen der Preisgabe von Dienstgeheimnissen wurde er festgenommen und verurteilt: zum Entzug aller Staatsrechte und zu fünf Jahren Zwangsarbeit, gefolgt von der Verbannung nach Sibirien. Im Dezember 1912 wurde Alexey Alexandrovich Lopukhin begnadigt und wieder eingestellt.
Dmitri Pawlowitsch Jewreinow (1842-1892) unterschied sich von einer Reihe seiner Verwandten dadurch, dass er unter ihnen als „Nihilist“ bekannt war. Tatsächlich nahm ein Student der Moskauer Universität, Dmitry Evreinov, nachdem er einen Teil des Sommers in Menschow verbracht und an Stärke gewonnen hatte, im Herbst 1861 an Unruhen in seiner Bildungseinrichtung teil. Im Mai 1862 wurde er unter dem Vorwurf der „Verteilung unerhörter Appelle“ festgenommen und bis Mitte August in der Peter-und-Paul-Festung festgehalten. Dank der Fürsprache hochrangiger Verwandter wurde Dmitry Evreinov nicht streng bestraft, er wurde nur zu seiner Schwester nach Tula geschickt, die ihn "gegen Kaution" mitnahm. Er beteiligte sich nicht mehr an der revolutionären Bewegung, und 1865 wurde ihm die Polizeiaufsicht entzogen.
Graf Fjodor Lwowitsch Sollogub (1840-1890) beschäftigte sich mit Theatermalerei, zeichnete Skizzen für Theaterkostüme und war Leiter der Einrichtungsabteilung auf den Bühnen der Moskauer Kaiserlichen Theater. Er unterrichtete an den Moskauer Schauspielschulen. In der Zeit der Lopuchins wurde Menschowo in den Sommermonaten von anderen ihnen nahestehenden Vertretern der Moskauer Adelsaristokratie besucht, hauptsächlich Frauen und Kindern.
Menschowo unter den Fürsten Trubetskoy.
Maria Alekseevna Lopukhina starb 1886. Das Anwesen Menshovo blieb im Besitz der Schwestern Lidia Lopukhina und Sophia Trubetskoy. Seit 1887 wurde dieses Anwesen in der Nähe von Moskau dem Fürsten Nikolai Petrowitsch Trubetskoy zur Verfügung gestellt. Die Tochter von Nikolai und Sophia Trubetskoy, Prinzessin Olga, die die schriftliche Chronik der Familie Trubetskoy zusammengestellt hat, erklärte dieses Ereignis auf diese Weise. „Tante Lidya (Lopukhina) verbrachte diesen Sommer in Skobeevka (bei ihrer Tante Agrafena Aleksandrovna Obolenskaya), weil ihr altes Haus in Menschow umgebaut wurde, um unsere ganze Familie unterzubringen. Nach langer und erfolgloser Suche nach einem Anwesen, das den Ansprüchen der Familie gerecht werden konnte und gleichzeitig das Budget nicht allzu sehr belasten würde, kamen Papa und Mama auf die Idee, das Anwesen zu erweitern alten Menshov-Haus und lebte dort bei Tante Lydia, die zu traurig war, um nach dem Tod von Tante Mascha allein dorthin zurückzukehren.
Ein alter Freund und netter Nachbar auf dem Anwesen, Wladimir Iwanowitsch Erschow, übernahm die Umstrukturierung des Hauses. Ein unbekannter Architekt wurde beauftragt, das Haus wieder aufzubauen. Gemäß den Wünschen von Nikolai Petrovich: „damit der Saal so gebaut ist, dass Platz für die Aufstellung einer Bühne vorhanden ist“, trennte er das Wohnzimmer vom Saal mit einem Bogen, „was sich als wirklich herausstellte sehr praktisch für Scharaden und Aufführungen.“ Der einzige Nachteil der Hausreparatur war, dass es nach dem Wiederaufbau viele Mängel im Inneren gab. Laut Olga Trubetskoy, V.I.
Agrafena Obolenskaya und Lydia Lopukhina, die im nahe gelegenen Skobeevka lebten, konnten sich die Reparatur des Hauses nicht ruhig ansehen. Beide weinten und bedauerten das umgebaute alte Menschow-Haus, das gründlich abgerissen wurde. Ohne Fenster, ohne Türen und an manchen Stellen ohne Fundament erinnerte es sie an ein verwüstetes gerupftes Nest. Außerdem wurde der Bau langsam durchgeführt, aber Ershov versicherte: "Dass diese Untätigkeit notwendig ist und bat, es nicht zu überstürzen." Nikolai Petrovich schaute gelegentlich auf die Baustelle, lebte aber nicht ständig dort. Bis zum Sommer 1888 wurde das Haus auf dem Herrengut Menschowo vollständig renoviert.
Der neue informelle Besitzer von Menshovo, Prinz Nikolai Petrovich Trubetskoy (1828-1900), hinterließ einen bedeutenden Eindruck in der Geschichte der Entwicklung der Musikkunst in Russland und Moskau. Erwähnungen seiner Aktivitäten finden sich in allen Nachschlagewerken und Enzyklopädien. Nachdem er seine Jugend der Musik gewidmet und den größten Teil seiner persönlichen Mittel für die Organisation verschiedener Musikveranstaltungen ausgegeben hatte, musste er in der späteren Hälfte seines Lebens nach Geld suchen, um seine Familie zu ernähren.
Nikolai Petrovich wurde in eine adelige und wohlhabende Familie des Generals Prinz Peter Trubetskoy hineingeboren und erhielt eine hervorragende Ausbildung im Corps of Pages. In seiner Jugend kämpfte er, nahm an den ungarischen und Krim-Unternehmen teil. Dann wechselte er in den Staatsdienst. Musik war seine Leidenschaft. Ohne besondere musikalische Ausbildung spielte er perfekt Klavier, sang und komponierte Musik. Nikolai Petrowitsch war lange Zeit Vorsitzender der Moskauer Niederlassung der Russischen Musikgesellschaft. In enger Freundschaft mit den Musikerbrüdern Anton und Nikolai Rubinstein wurde Prinz Nikolai Trubetskoy zusammen mit Nikolai Rubinstein Mitbegründer des Moskauer Konservatoriums. Dank seiner Bemühungen fanden in Moskau regelmäßig Symphonie- und Quartettkonzerte statt, ein Konservatorium wurde eröffnet, in dem begabte Kinder musikalische Ausbildung erhielten.
Prinz Nikolai Trubetskoy, der sich mit öffentlichen Angelegenheiten beschäftigte, verschwendete den größten Teil seiner Mittel. Um das Verlorene auszugleichen, entschied er sich für die Landwirtschaft. Nikolai Petrovich erwarb ein Anwesen im Süden des Russischen Reiches und beschäftigte sich mit dem Anbau und Verkauf von Brot sowie der Schafzucht. Ein paar Jahre von seiner Familie entfernt verbrachte er in seinem südlichen Anwesen - Sidor. Seine Unternehmungen blieben jedoch erfolglos, weder er noch die von ihm beauftragten Manager konnten Geld verdienen, um die Familie zu ernähren. Nikolai Petrowitsch, der am Rande des Ruins stand, trat in den Dienst ein und diente von 1876 bis 1885 als Vizegouverneur der Provinz Kaluga. Aber selbst das Gehalt eines hohen Beamten reichte nicht immer für die Bedürfnisse der Familie aus, und er nahm keine Bestechungsgelder an. Der Familienbesitz Achtyrka sowie Sidor mussten verkauft werden. Nachdem Prinz Nikolai Petrovich Trubetskoy seine ältesten Söhne freigelassen hatte, zog er sich zurück und zog 1887 mit seiner Familie nach Moskau. Ab 1888 verbrachte er die Sommermonate in einer familiären Umgebung in einer ruhigen und friedlichen Ecke des Moskauer Gebiets - dem Gut Menschowo.
Und die Familie des Prinzen war nach der Tradition jener Jahre groß. Aus zwei Ehen hatte er elf Kinder. Zum ersten Mal war er mit der Gräfin Lyubov Vasilievna Orlova-Denisova verheiratet, die in ihrer Jugend starb. Aus dieser Ehe hatte er drei Kinder: Peter (1859-1911), Sophia (verheiratet mit Vladimir Glebov) und Maria (mit Grigory Ivanovich Christie). Aus der zweiten Ehe mit Sofya Alekseevna Lopukhina wurden geboren: die Söhne Sergey (1862-1905), Eugene (1863-1920) und Grigory (1874-1930) sowie Töchter: Elizabeth (für M. M. Osorgin), Antonina (für F. D. Samarin), Marina (für Prinz Nikolai Gagarin), Varvara (1870-1933, für G. G. Lermontov) und Olga (26.04.1867-1947).
1888 lebten seine älteren Kinder bereits selbstständig, hatten Familien und eigene kleine Kinder. Der älteste Sohn aus seiner ersten Ehe, Peter, besaß das Anwesen Uzkoye in der Nähe von Moskau. Wenn er also Menschowo jemals besuchte, war dies sehr selten, genau wie seine Schwestern: Sophia und Maria. Aber die Kinder aus der zweiten Ehe zogen Menschowo Uzky vor. Die ältesten Söhne Sergei und Evgeny widmeten sich nach ihrem Abschluss an der Moskauer Universität im Jahr 1885 der Wissenschaft. 1888 lebten beide in der Nähe des Sommersitzes ihrer Eltern. Sergei blieb an der Fakultät, um sich auf den Professorentitel vorzubereiten, und wurde 1888 in die Zahl der Privatdozenten der Moskauer Universität aufgenommen. Nachdem Eugene die militärische Ausbildung bestanden und einen Offiziersrang erhalten hatte, ging er in die Reserve. 1886 wurde er Assistenzprofessor am Demidov Law Lyceum in Jaroslawl. An gewöhnlichen Tagen hielt er einmal pro Woche Vorlesungen, also reiste er für die restlichen sechs Tage nach Moskau. So verbrachten ab 1888 alle Familienmitglieder von Nikolai Petrovich Trubetskoy, der den ganzen Sommer verbrachte und mehrere Tage auf dem Menshov-Anwesen verbrachte.
Die von Olga Nikolaevna Trubetskoy zusammengestellte Chronik der Familie Trubetskoy wird dazu beitragen, darüber zu berichten. So kamen am 6. Juni 1888 die meisten Mitglieder der Familie Trubetskoy im renovierten Herrenhaus an. „Vater ist früher als andere umgezogen und hat zusammen mit Alexandra Ivanovna und Alexander die Möbel im Haus so gut er konnte arrangiert und alle Räume hergerichtet. Er hat hart gearbeitet und sich auf unsere Ankunft und die ersten Eindrücke gefreut.“ Aber Olgas erster Eindruck war unwichtig. „Das Haus war gerade rot gestrichen worden und wie es beim Malen mit einer Mumie passiert, war die Farbe zu hell und hell, und es war noch kein Hopfen angepflanzt, was das Haus später so sehr aufhellte. Es gab auch keinen Balkon am Eingang, und die Veranda war, gelinde gesagt, sehr ungemütlich. Andererseits war drinnen alles so frisch, hell und aufgeräumt, und der große Saal war so hübsch, dass wir uns bald mit dem Aussehen des Hauses abgefunden hatten, das nach und nach, wenn nicht schöner, so doch gemütlicher wurde. Gleichzeitig zieht die umgebende Natur sofort in ihren Bann. Papa freute sich sehr über die obere Terrasse und die Terrakottavasen, die er auf die Sockel der Balustrade stellte, es waren noch keine Blumen darin, und ihr Aussehen trug wenig zur Dekoration bei, aber der Papst verlangte, dass sie bewundert werden.
Nach und nach versammelte sich die gesamte Familie Trubetskoy mit Ausnahme ihrer Tochter Elizaveta, die Michail Michailowitsch Osorgin heiratete und auf dem Kaluga-Anwesen der Osorgins - Sergievskoye lebte, in Menshovo und Umgebung. Sergei Nikolaevich heiratete im Oktober 1887 Prinzessin Praskovya Vladimirovna Obolenskaya und beschloss, mit seiner kleinen Familie getrennt, aber nicht weit von allen zu leben. Für ihn wurde ein Haus auf dem Landgut Prochorowo, wenige Kilometer von Menschow entfernt, gemietet. Schwester Olga selbst ging, um ein vorübergehendes, aber immer noch ein Familiennest von Jungvermählten auszustatten. Ein weiterer Ort, an den in diesem Sommer alle Trubetskoys kamen, war das Gut Skobeevo. Prinzessin Agrafena Alexandrovna Obolenskaya, Tante Grusha, lebte in den Sommermonaten weiterhin dort. Auf der Fahrt dorthin und von dort aus konnten sie die Güter von Vorobyevo nicht passieren, wo die Familie Ershov sie immer bereitwillig akzeptierte. Olga Trubetskaya stand Vera Ershova und Maria Khitrovo, die bei ihr lebten, sehr nahe. Eine andere Verwandte der Familie Trubetskoy, Sonya Evreinova, lebte bei Tante Grusha.
Diesen Sommer bestand die in Menschow versammelte Gesellschaft junger Mädchen nur aus Bruder Grischa, der Vorobyevo Bobby (Boris?) Nechaev und Nikolai Andreevich Kislinsky - einen Hausmann aus der Familie Trubetskoy - besuchte. Bereits die erwachsenen Brüder Sergey und Evgeny und Schwester Olga beschäftigten sich mehr mit Unterhaltung für Erwachsene, obwohl sie es genossen, mit einem Boot durch Rozhai zu fahren. Sergei kam ständig von Prokhorovo nach Menshovo, wo er gerne mit seinen Brüdern Kislinsky und Olga Tennis spielte. Eugene liebte dieses Spiel einfach und wenn er morgens nicht spielte, dann ging er nicht alleine. Die Jagd war seine andere Freizeitbeschäftigung. Olga hingegen zog es vor, zu reiten (sie ging nach Meshcherskoye, Turgenevo und Odintsovo), im Fluss zu schwimmen und zu lesen. Sie ging nicht gern zu Fuß, da sie seit ihrer Kindheit lahm war.
Erwachsene genossen die wunderbare Natur, frische Luft, erstickte Gespräche. Von Zeit zu Zeit kamen Verwandte und Freunde für ein paar Tage nach Menschowo. In diesem Sommer war Onkel Kapnist, ein Freund von Varvaras Tochter - Anna Sytina. Olga beschloss, das Ende der Sommersaison mit einem Heimspiel zu feiern. „... jetzt hat Borya (Lopukhin) einen Brief, um Stücke zu bringen, am 20. (August) - er war hier, am 22. - wurden die Rollen umgeschrieben, am 26. spielten wir bereits „Trouble from a Gentle Heart“ und „By the Nest und der Vogel“. Alle Vorbereitungen für die Aufführung wurden von den Trubetskoy-Kindern im Geheimen vor den Erwachsenen getroffen. Das Erscheinen der Bühne und des Vorhangs wurde nicht als Aufführung, sondern als Scharade erklärt. Olgas Idee war ein Erfolg, und vielleicht zum ersten Mal in der gesamten Existenz der Siedlung fand in der Nähe von Menschowo eine Theateraufführung statt.
Der letzte Tag, an dem die meisten Mitglieder der Familie Trubetskoy und ihre Gäste in Menschowo waren, war der 30. August. „…Gestern, kurz vor Schluss, war das Haus überfüllt. Petya-Bruder (Peter Nikolaevich Trubetskoy), Vasya und Yusha Davydov, Tante Grusha kamen an. Aber auch im September hörte das Leben in dieser Ecke des Moskauer Gebiets nicht auf. Nach der Abreise von Verwandten zogen Sergei Trubetskoy und seine Frau in das Menshov-Haus, wo er seine Dissertation vorbereitete. Papa und Vladimir Ivanovich Ershov gingen geschäftlich nach Malvinsky (Malvinskoye-Otradnoye). Die Gäste besuchten die Trubetskoys auch an kühlen Oktobertagen. Aleksey Lopukhin und Sergey Ozerov kamen im Herbst nach Menshovo. Mit dem Einsetzen der Kälte, also Mitte Oktober, kam das Leben auf dem Landgut Menschowo schließlich zum Erliegen.
Das Dacha-Leben in Menschow ging im nächsten Sommer 1889 weiter. Die Lopuchins, die alten Osorgins, die Samarins, Lydia Beklemisheva, Andrey Ozerov und andere Verwandte kamen, einige für einen Tag, andere für mehrere Wochen, um die Familie von Prinz Nikolai Petrovich Trubetskoy zu besuchen. Es gab nicht genug Plätze für alle, und dann wurden die Gäste, die ohne Einladung und daher ohne Platz erschienen, von Tante Grusha in Skobeevo empfangen. Sie war es, die Peter und Lina Samarina angesiedelt hat. Olga Trubetskaya schrieb an ihren Bruder Yevgeny: "... es ist schrecklich, dass wir Menschen hatten."
In diesem Jahr interessierte sich Olga ernsthaft für Fotografie. Sie kaufte sich eine Kamera und fotografierte, entwickelte und druckte die Fotos selbst. In Menschowo hatte sie ein besonders weites Betätigungsfeld. Tatsächlich war es neben den Sommerbewohnern von Menshov und ihren Nachbarn möglich, wunderschöne malerische Ansichten in der Nähe des Anwesens zu fotografieren. Aber selbst das schien nicht genug zu sein. Olga Nikolaevna begann zusammen mit ihren Schwestern und Freunden auch mit der künstlerischen Fotografie. Sofya Alekseevna Trubetskaya, die im September von Menschowo nach Moskau gezogen war, schrieb an ihren Sohn Zhenya, der in Jaroslawl lebte: „... Gestern schickten sie mir ein fantastisches Bild aus Der Dämon: Auf einer steilen Klippe porträtiert Manya Khitrova den Dämon, nur die Hexe kam statt des Dämons heraus, und darunter Maria als Tamara verkleidet, sie holt Wasser, und es ist sehr schön geworden, und der gewählte Platz war wild. Der Ort dieser Untersuchung war das steile Ufer des Rozhai-Flusses in der Nähe von Menshovo. Fotos von Olga Trubetskoy aus Menshovs Datschenleben waren bei ihren Verwandten beliebt, und sie musste mehrere Sets davon auf Bestellung anfertigen. Dabei half ihr ihre Schwester Marina. Wo sind diese Fotos jetzt? Wie interessant wäre es, sich das Leben anzusehen, das vor 120 Jahren in Menschowo tobte.
Nach einer neu entstandenen Tradition wurde Anfang Oktober in Menschowo der Namenstag von Nikolai Petrowitsch Trubezkoj gefeiert. Für diese Feier kam der erwachsene Trubetskoy für mehrere Tage dort an. Die Trubetskoy-Kinder waren dort seit dem Sommer nicht mehr weggegangen, und der ganze September war sich selbst überlassen. Als sie in Menschowo ankamen, schrieb Sofya Alekseevna überrascht an ihren Sohn Jewgeni: „... Hier gibt es die ganze Zeit so viel Spaß, eine solche Erweckung und sogar eine Art Entzücken, dass ich irgendwie aus der Dunkelheit in ein blendendes Licht gekommen bin Ich kann es überhaupt nicht ertragen.“
Am Ende der Sommersaison kamen Freunde der Trubetskoy-Schwestern nach Menshovo. Hier waren Maria Rachinskaya und ihr Bruder Alexander, Boris Lopukhin, Alexei Kapnist, Maria Khitrova und andere Nachbarn aus Vorobyevo. Für das Geburtstagskind wurde eine Überraschung arrangiert, eine Scharade gespielt. Sofya Alekseevna Trubetskaya schrieb: „... Wer in einer Scharade süß war, war Marina, die ein ganzes Ballett tanzte. Manya Khitrova hat ihr verschiedene Balletttänze beigebracht, und sie ist so anmutig und süß, und sie tanzt wie Ballett. ... Gestern porträtierte sie das Höllenfeuer im Reich von Pluto und tanzte einen schnellen Tanz in einem schönen rot-schwarzen Kostüm, beleuchtet von Wunderkerzen, und sie war so süß wie süß. Nach der Feier des Namenstages verließen schließlich alle Trubetskoys, ihre Verwandten und Freunde Menschowo, um im nächsten Sommer dorthin zurückzukehren.
Auch Lidia Alekseevna Lopukhina verbrachte den ganzen Sommer 1889 auf ihrem Gut in der Nähe von Moskau. Im Winter passierte Tante Lida Ärger, sie hatte einen Schlaganfall, woraufhin eine teilweise Lähmung einsetzte. Eine Art Medizin war frische Landluft. Lidia Alekseevna wurde für den Sommer nach Menschovo gebracht. Ein Sanitäter begleitete sie, der ihren Zustand ständig überwachte. Von Moskau aus besuchte Dr. Roth sie von Zeit zu Zeit. Und ich muss sagen, in der Natur zu sein hat dem Patienten ein wenig geholfen. Der taube Arm und das taube Bein von Lidia Alekseevna kehrten allmählich zu ihren früheren Empfindungen zurück.
Das folgende Jahr, 1890, war für das Gut Menschow bedeutend, da es von dem berühmten russischen Philosophen Wladimir Sergejewitsch Solowjow besucht wurde. Die Bekanntschaft zwischen ihm und Sergei Trubetskoy fand 1888 statt. Von diesem Moment an wurde Trubetskoy ein Schüler von Solovyov und einer seiner besten Anhänger. 1889 verteidigte Sergei Nikolaevich Trubetskoy seine Masterarbeit an der Moskauer Universität mit dem Titel „Metaphysik im antiken Griechenland“. Diese Arbeit hat seinen Ruf unter russischen Philosophen erheblich gesteigert. Die Dissertation wurde auch als Buch veröffentlicht. Anerkannte Experten auf diesem Gebiet begannen, seinen philosophischen Arbeiten Aufmerksamkeit zu schenken. Und Sergei Nikolaevich wechselte von der Kategorie der Studenten in die Kategorie der Freunde des berühmten Philosophen. Die Ankunft von Wladimir Solowjow in Menschowo war bereits ein Besuch eines älteren Freundes bei einem jüngeren.
Früher war bekannt, dass Soloviev auf dem Gut Uzkoye nach Trubetskoy kam. 1890 besuchte er zweimal Sergei Trubetskoy und das Gut Menshovo. Diese Tatsache wurde aus dem Tagebuch von Olga Trubetskoy bekannt. Leider hat sie nicht angegeben, an welchen Tagen Solovyov auf ihr Anwesen in der Nähe von Moskau kam. Wahrscheinlich führte Olga Nikolaevna diesen Sommer aufgrund eines sehr großen Zustroms von Freunden und Verwandten ein Tagebuch, und sie schrieb einfach nicht die Daten von Solovyovs Ankunft auf. Aber bereits im Herbst schrieb Olga Nikolaevna in Erinnerung an die Eindrücke des vergangenen Sommers ihre interessanten Eindrücke vom Besuch dieser außergewöhnlichen Person in ihr Tagebuch.
„Der Sommer verging in großem Aufruhr: Das Haus (in Menschowo) ist ständig voller Menschen. In diesem Monat (Mitte August-September) das Entsetzen, wie sehr wir gewesen sind. Manja Rachinskaja kam zweimal und alle Kapnisten, Aljoscha (Lopuchin?) fast jede Woche. Solovyov, der das erste Mal für einen Tag und das zweite Mal für zwei Tage kam, hinterließ viel, um über sich selbst zu sprechen. Sein zweiter Auftritt war spektakulärer. Wir frühstückten alle in einer überfüllten und lauten Kampagne, der Tisch war auf die ganze Halle gedehnt. Plötzlich öffnet sich die Haustür und eine riesige Gestalt von Solowjow mit unglaublich zerzausten Haaren erscheint darin. Es gab einen starken Wind, er lehnte sich aus dem Fenster der Kutsche, und der Wind riss seinen Hut ab, und er kam mit unbedecktem Kopf aus Podolsk an und erregte das Staunen der Städter entlang des Weges in den Dörfern und die Neugier der Jungen, die dem Taxi hinterhereilten, solange sie den Mut hatten. Schon sein Äußeres ist fesselnd. Tante Grusche behandelte ihn feindselig und nicht ohne Furcht. Aus irgendeinem Grund hielt sie ihn für den Antichristen, und sie war ihm gegenüber unheimlich. Mama vertraute ihm auch nicht sehr. Es gab viele Kontroversen, ob er posierte oder nicht. Besonders seine langen Haare waren unbeliebt und dienten als Argument für seine Pose. Den ganzen Tag ging er mit Seryozha durch den Wald oder durch den Garten, und wir sahen ihn nur beim Abendessen, Frühstück und Tee und in den kurzen Pausen, in denen er nach dem Abendessen und Frühstück auf der Terrasse saß. Natürlich merkte er, wie beschäftigt wir alle mit ihm waren, und drehte in unserem Sinne ordentlich auf. Es war ein ungewöhnlich warmer, trockener Abend nach einem heißen Tag. Alle strömten auf die Wiese und gingen zum Rand der Klippe zu den drei Birken, zu Lininos Platz, und Solovyov und Seryozha schlossen sich uns an. Solovyov warnte uns davor, erschrocken zu sein, wenn wir nachts Lärm und sogar Schreie hörten. Manchmal wird er von Geistern besucht, und in letzter Zeit von allen schrecklichen Tieren, entweder Hähne von außergewöhnlicher Größe oder Affen, und manchmal stürzen sie sich darauf, ihn zu picken oder zu beißen, und dann schreit er. Diese Ankündigung löste große Aufregung und Gelächter in der jüngeren Firma aus. Bald bemerkte jeder eine Art weiße flinke Katze, die sich um uns drehte, und als wir weitergingen, rollte sie sich um Solowjow herum und zog Kreise um ihn herum. In einem langen Regenmantel, mit zerzaustem Kopf, im Zwielicht der nahenden Nacht, war seine Gestalt wirklich ungewöhnlich, und obwohl er mit Gruscha und Serjoscha vorausging, drangen Bruchstücke der Gespräche der Hintermänner zu ihm. „Hab keine Angst vor dieser Katze“, sagte er plötzlich zu ihnen gewandt, „das ist mein Pudel.“ Als sie zu Bett gingen, hörte das Haus immer noch nicht auf zu lachen und zu lachen. Alle warteten auf Solovyovs Schreie und überlegten, wie sie darauf reagieren sollten. Ich habe mit Grusha Panyutina geschlafen und gegenüber auf der anderen Seite des Korridors - Solovyov. Auch wir schliefen lange nicht und lauschten dem Getöse im Zimmer der Schwestern. Plötzlich klopfte jemand leise an der Tür zu uns und ein lautes Kratzen war zu hören. Wir wurden unwohl. Grusha öffnete die Tür, und es stellte sich heraus, dass Solovyovs Katze vor der Tür stand ... Sie war weder vorher noch danach aufgetaucht, und ihr Erscheinen an der Tür war völlig unangenehm.
Natürlich kam Solowjow nicht nach Menschowo, um das einheimische Publikum und das Datscha-Publikum zu schockieren oder zu erschrecken, sondern um seinen Freund zu besuchen und mit ihm Fragen der Philosophie zu diskutieren. In einem der Briefe aus Berlin, wohin Sergei Trubetskoy im Spätherbst 1890 mit seiner Familie ging, schrieb er an seine Mutter: „... Olga und Sie fragen mich nach Solovyovs Artikel: Das war mir nichts Neues, weil Solovyov lies es mir in Menschowo vor“ . In Zukunft dauerten die freundschaftlichen Beziehungen zwischen den Brüdern Trubetskoy und Vladimir Solovyov bis zu seinem Tod. Wladimir Sergejewitsch Solowjow starb übrigens im Sommer 1900 bei einem Besuch bei Pjotr Nikolajewitsch Trubezkoj auf seinem Gut Uzkoje.
Wie üblich kamen im Sommer 1891 Mitglieder der Familie Trubetskoy auf ihrem Anwesen in der Nähe von Moskau an. Doch die Stimmung der Urlauber war nicht besonders freudig. Prinzessin Agrafena Alexandrovna Obolenskaya begann schnell und stark aufzugeben. Olga Trubetskaya schrieb in ihr Tagebuch: "Tante Grusha sinkt und altert mit erschreckender Geschwindigkeit." Es war ihr letzter Sommer zu Hause. Am 22. Oktober 1891 verstarb sie.
Der Beginn der Sommersaison 1892 fand in Streitigkeiten zwischen Sofya Alekseevna Trubetskoy und Mitgliedern ihrer Familie statt. Nach der Lektüre des gerade erschienenen Artikels von Leo Tolstoi „Der erste Schritt“ wurde Mutter, die Leo Tolstoi zuvor nicht ausstehen konnte, plötzlich zu seinem Fan. Sie hörte auf, Fleischgerichte zu essen, und befahl, anstelle von Leinentischdecken das Wachstuch, das sie gekauft hatte, auf dem Tisch auszubreiten. Vater, Eugene und sogar Töchter erhoben sich zu den Waffen gegen sie. Und fast bis ins Gesicht spotteten sie über ihre neuen Macken.
Aus anderen Details dieses Sommers erinnerte sich Olga Trubetskoy an das Erscheinen eines Zigeunerlagers in der Nähe von Menschowo. In ihr Tagebuch für den 12. Juli schrieb sie: „Heute tauchte außerhalb von Posiberekha ein Zigeunerlager auf. Wir gehen in einer Menschenmenge dorthin, und alle Walischewskis und Menschowskis kamen auch, um es sich anzusehen. Sie breiten sich schön im Unterholz aus, aber sie selbst sind – trotz der Poesie der Wildheit – unangenehm und fremd und unbequem. Von den neuen Gesichtern kam dieses Jahr Mitya Istomin nach Menshovo.
Am 10. August wurde in Menschowo der Geburtstag von Prinzessin Marina Nikolaevna Trubetskoy gefeiert. Zu den Feiertagen wurden auch einheimische Bauern mit Kindern auf das Gut des Gutsbesitzers eingeladen. Ihre ältere Schwester Olga schrieb in ihr Tagebuch: „Marina ist gestern 15 geworden. Es wurde am Abend mit Illumination gefeiert. Die Ershov-Mädchen lebten hier 2 Tage lang. Der Urlaub für die Bauernkinder war beendet - sie spielten den ganzen Tag an den Kassen im Garten und quietschten. Am Abend wurde die Beleuchtung angezündet und der ganze Garten war voller Menschen, es gab Reigen, Gesang und Tanz. Überall summten die Leute. ... Von den Tänzern vor der Veranda waren lärmende Beifallsschreie zu hören, das Klappern von Füßen, der monotone Rhythmus der Harmonie war zu hören.
Den ganzen Sommer 1893 herrschten Stille und Langeweile in Menschow. Nur für ein paar Tage kamen Onkel Petja und Tante Lina Samarina zu Besuch auf das Anwesen Trubetskoy in der Nähe von Moskau. Vertreter der Trubetskoy-Jugend und ihrer Angehörigen versammelten sich hier erst im September. Olga Trubetskaya kam vom Anwesen der Samarins Molodenki und fand hier eine fröhliche und laute Gesellschaft. Unter den Gästen waren Sergei Evreinov, Mikhail Osorgin, Prinz Nikolai Gagarin und Dmitry Istomin. "Der Lärm, der Trubel war schrecklich", erinnerte sich Olga, "außerdem strömte der Regen, der sich nicht an sich selbst erinnerte, und all dies war laut im Haus." Dazu sollte hinzugefügt werden, dass sich mehrere junge hübsche Mädchen mehrere Tage lang im Menshov-Haus versammelten und junge Vertreter aristokratischer Familien versuchten, sich in ihrer ganzen Pracht zu zeigen. „Mitichka Istomin hatte ein lebhaftes Gespräch mit Linochka und manchmal „drückte er sich in den Worten eines Dichters aus“, begann er, Gedichte zu erklären. Nikolai Gagarin verließ Marina nicht und war in einem aufgeregten Zustand. Die arme Olga sah nur dem allgemeinen Spaß zu und nahm nicht daran teil. In ihr Tagebuch trug sie nur ihre Eindrücke ein: "Tante Lida und Mama sind sehr erfreut und belebt von der Auferstehung des ehemaligen Menschow."
Im folgenden Jahr fanden in Menschowo noch viel mehr Ereignisse statt, die in den Familienakten der Fürsten Trubetskoy erwähnenswert sind. Olga Nikolajewna, die Mitte Mai von der Krim nach Menschowo gekommen war, fühlte sich hier zu Hause. Nachdem sie für ein paar Tage auf das Anwesen ihres Bruders Pjotr Nikolajewitsch Uzkoje gegangen war, schrieb sie in ihr Tagebuch: „In Uzkoje gibt es kein Dorf Menschow und seine Schönheit, es riecht nicht nach blühenden Wiesen, aber morgens in Menschowo gibt es sie keine so hellen und kühlen Ecken auf den Terrassen, noch diese Schönheit der Blumen, Reichtum, Helligkeit der Farben und das außergewöhnliche Aroma von Rosen, Nelken, Reseda.
Das Hauptereignis von Menschow im Jahr 1894 war die Feier des 17. Geburtstages von Schwester Marina. Die Vorbereitungen dafür begannen im Voraus, in ein paar Wochen. Onkel Pjotr Fedorovich Samarin, der in jenem Sommer mehr als sonst in Menshovo lebte, nahm die Vorbereitungen für die Feier der Feier selbst in die Hand. Trotz seines Alters zeichnete und schnitt er persönlich Banner, klebte Papierballons und Laternen zur Beleuchtung. Er stellte ein Drehbuch zusammen, nach dem eine feierliche Veranstaltung samt Aufführung stattfinden sollte. Aber es blieb wenig Zeit und sie nahmen die erste Komödie „Confusion“, die rüberkam. An der Aufführung sollten teilnehmen: Olga, Varvara und Grigory Trubetskoy, Sergey Evreinov. Onkel Petya Samarin übernahm die Rolle des Dieners. Die Proben begannen drei Tage vor der Feier. Alle Einwohner von Menschow lebten mehrere Tage in Erwartung dieses Feiertags und blickten besorgt in den Himmel. Und dieser Sommer war ungewöhnlich regnerisch und alle hatten Angst, dass es an diesem besonderen Tag wieder regnen würde.
Am 16. August 1894 trafen endlich Gäste in Menschowo ein. Die Brüder Peter und Ivan Raevsky, Vladimir Evreinov, Dmitry Istomin, die Brüder, die Prinzen Evgeny und Sergey Shcherbatov, Prinz Nikolai Gagarin kamen an. Das Wetter war herrlich und im Garten wurden Fahnen und Laternen zur Beleuchtung aufgehängt. Aber gegen Ende des Tages setzte der unerträgliche Regen wieder ein und alle beeilten sich, ins Haus zu flüchten. Aber heute Abend war eine Generalprobe des Stücks angesetzt. Alle Gäste wurden, um die Eindrücke der bevorstehenden Aufführung nicht zu verderben, in einen Raum im zweiten Stock geschickt. Und die Probe fand in der Halle statt, in der die Bühne aufgebaut war. Müde von der Hausarbeit gingen die Gastgeber und Gäste früh ins Bett und freuten sich auf den morgigen Urlaub. Marina war entzückt, und kein Regen konnte ihr die Laune verderben.
Am Morgen des 17. August wollten alle zur Messe in Vorobyevo gehen, aber sie wurde abgesagt. Dann wurde die Lotterie bekannt gegeben. Papa gewann eine gestrickte Wollmütze, setzte sie sofort auf und ging im Haus herum und erzählte allen, wie warm sein Kopf im Winter sein würde. Das Wetter verspottete die Einwohner und Gäste von Menschowo. Die Sonne schien entweder und wärmte oder versteckte sich hinter Regenwolken, aus denen kalter Regen strömte. Die Jugend nutzte die sonnigen Momente und rannte aus dem Haus, um Tennis zu spielen. Pjotr Fedorovich ermutigte diejenigen, die mit der Einrichtung eines Totalisators spielten. Den Regen vergaßen sie sofort, und ein Glücksspiel begann, bei dem sie sich nicht schonten. Infolgedessen verdrehten Petya Raevsky und Zhenya Trubetskoy ihre Beine. Für diejenigen, die im Haus blieben, wurde eine Drehleier auf den Balkon gegossen.
Maria Golitsyna und ihr Mann fuhren zum Frühstück vor. Sie waren als einer der besten Organisatoren von Tänzen bei den Moskauer Heimbällen bekannt und wurden mit großer Freude begrüßt. Die letzten Gäste trafen zum Abendessen ein: aus dem Nachbargut Vorobyevo, seine Geliebte Varvara Sergeevna Ershova, und aus Moskau, der Ehemann von Antoninas Schwester, Fjodor Samarin. Aus dem Brief von Lidia Alekseevna Lopukhina geht hervor, dass das festliche Abendessen mit zwei Kanonenschüssen endete. Aber was für eine Waffe es war und woher die Trubetskoys sie hatten, konnte nicht festgestellt werden.
Auf das Abendessen folgte eine Aufführung, und die Erwachsenen, die nicht daran teilnahmen, zogen sich in den Raum am Kartentisch zurück, um Vint zu spielen. Die Aufführung war ein Erfolg, die Schauspieler genossen das Spiel und das Publikum lachte sie aus. Grisha, der die Hauptrolle spielte, war besonders gut. Pjotr Fjodorowitsch, der die kleine Rolle eines Dieners spielte, ging hinaus, um sich wie ein echter Künstler zu verbeugen, und er erhielt den meisten Beifall. Nach der Aufführung sangen die Schauspieler auch Verse, die Marina gewidmet waren.
Nach der Aufführung gingen alle in den mit Laternen erleuchteten Garten. Priester aus benachbarten Kirchen, Prokhorovskaya und Akulininskaya, kamen, um die Beleuchtung zu sehen. Der letzte brachte seine ganze Familie mit. Lydia Lopukhina zeigte sich in einem Brief überrascht: „Was für ein Lusthunger braucht es, um nachts bei solchem Wetter zurückzukehren und einfach nur zu schwimmen, weil man sagt, dass es einen durchgehenden Fluss nach Akulinino gibt.“ Die Beleuchtung in den Augen von Tante Lydia war sehr erfolglos: "Der Regen tropfte so, außerdem zogen sie während der Aufführung Kerzen von den Laternen." Aber der Jugend gefiel alles, sie bewunderten die Schönheit der geschmückten Gassen und gingen bis 23 Uhr.
Die Feier endete mit einem Ball. Die Drehleier wurde in den Saal gebracht und es wurde getanzt, was nach Meinung der altmodischen Tante Lydia wie ein Rausch aussah. Bei der Mazurka wurde Marina, die viele Geschenke erhielt, von Pjotr Fedorowitsch Samarin das Hauptgeschenk überreicht - eine kostbare Brosche mit der Nummer 17. So verging der denkwürdigste Tag des Sommers 1894 in Menschowo. Nach ihm begannen die Gäste, Menschowo zu verlassen. Am 27. August brachen Mama und ihre jüngeren Schwestern auf die Krim auf, während Papa, Tante Lida, Olga und Grischa in der Datscha blieben. Und seit September ist Olga Trubetskaya ganz allein in Menschow geblieben. Seit dem Frühjahr beschäftigt sie sich mit Gartenarbeit und Blumen. Sie nahm den Bauern Gavryushka als ihre Assistentin, grub im Garten, verschonte die alten Bäume nicht und brachte die Dinge darin in Ordnung. Im Herbst begann Olga Nikolaevna mit einer kleinen Umstrukturierung oder besser gesagt mit einer neuen Erweiterung des Hauses. Vater hat sich seit diesem Jahr irgendwie von wirtschaftlichen Angelegenheiten entfernt, und die Söhne Sergey und Evgeny, die sich um seine finanzielle Situation sorgten, berieten sich im Briefwechsel, wie sie ihm helfen könnten.
Leider brachte Prinzessin Olga Nikolaevna Trubetskaya die Chronik ihrer Familie nur bis 1894, und die Einzelheiten des Aufenthalts von Trubetskoy in Menschowo seit 1895 sind wenig bekannt. In den folgenden Jahren kamen jedoch weiterhin Mitglieder der Familie Trubetskoy nach Menschowo. Darüber hinaus begann die Familie Trubetskoy aufgrund der geborenen Kinder zu wachsen, die im Sommer einfach frische Landluft brauchten. Sergei Nikolaevich hatte aus seiner Ehe mit Prinzessin Praskovia Vladimirovna Obolenskaya (1860-1914) Kinder: Maria (1888-1934), Nicholas (1890-1938) und Vladimir (1891-1937). . Übrigens war Prinzessin Praskovya Vladimirovna die Enkelin von Prinz Andrei Petrovich Obolensky, dem Bruder des ehemaligen Besitzers des Dorfes Menshov, Prinz Ivan Petrovich Obolensky. Durch die Heirat kehrte die Vertreterin der Fürstenfamilie von Obolensky zu ihrem angestammten Erbe zurück.
Ein weiterer Bruder, Evgeny Nikolayevich, heiratete 1889 Prinzessin Vera Alexandrovna Shcherbatova. Sie hatten auch Kinder: Sergey, Sophia und Alexander. Als Ersatz für die jüngeren Kinder von Nikolai und Sophia Trubetskoy kamen ihre Enkelkinder in die Kinderzimmer des Menshov-Hauses. Die Töchter von Nikolai Petrovich gingen, nachdem sie geheiratet hatten, in die Häuser ihrer Ehemänner. Aber auf Einladung von Großeltern besuchten Enkelkinder: Prinzen Trubetskoy und Gagarins, Lopuchins, Samarins und Osorgins, begleitet von ihren Eltern, sie auf dem Anwesen in der Nähe von Moskau.
1895 starb Lidia Alekseevna Lopukhina und das Gut Menshov ging vollständig in den Besitz von Nikolai und Sophia Trubetskoy über. Ihr geliebtes Anwesen in der Nähe von Moskau bewirtschafteten sie jedoch nicht lange. Am 19. Juli 1900 starb Prinz Nikolai Petrowitsch Trubezkoj in Menschowo an gebrochenem Herzen. Und im nächsten Jahr starb auch seine Frau, Prinzessin Sofya Alekseevna Trubetskaya.
Zusammen mit ihnen starben auch ihre Altersgenossen, die nach Menschowo kamen, um dort zu bleiben.
Eine bemerkenswerte Persönlichkeit, die die Trubetskoys mehr als einmal auf ihrem Gut in der Nähe von Moskau besuchte, war ihr entfernter Verwandter Pjotr Fedorovich Samarin (1831-1901). Nach seinem Abschluss an der juristischen Fakultät der Universität Moskau trat er in den Staatsdienst ein. Während des Krimkrieges trat Petr Fedorovich in die Armee ein und nahm an den Feindseligkeiten teil. Nach der Verkündung des Manifests zur Befreiung der Bauern im Jahr 1861 kündigte Pjotr Samarin seinen Dienst und widmete sich der Anordnung der Bauern. Er war der erste Schlichter im Bezirk Bogorodsk in der Provinz Moskau. Er stattete seine eigenen Bauern mit viel mehr Land aus, als nach dem Manifest hätte sein sollen. Er war der Provinzmarschall des Adels von Tula. 1880 zog sich Pjotr Fedorovich aus öffentlichen Angelegenheiten zurück, lebte in Moskau und von seinem Anwesen Molodenki, Bezirk Epifansky, Provinz Tula. Er war ein kluger, gebildeter, belesener Mann mit großer Gelehrsamkeit, der als Kenner und Liebhaber der Kunst galt. Er besaß eine reiche Sammlung seltener Radierungen und Stiche. Besonders berühmt war seine Sammlung von Werken Rembrandts.
Pjotr Fedorowitsch Samarin war eng mit Leo Nikolajewitsch Tolstoi bekannt. Ihre Bekanntschaft, die sich zu einer Freundschaft entwickelte, fand 1857 statt. In den 1860er Jahren besuchte Samarin Tolstoi oft auf seinem Tula-Anwesen Yasnaya Polyana. Lev Nikolaevich, 1860-70, machte Gegenbesuche bei Molodenki. Und sie einigten sich auf der Grundlage einer gemeinsamen Leidenschaft für die Jagd. Aber ihre Lebenseinstellung war eine radikal andere. Oft endeten ihre Gespräche in einem Streit. Als sie jung waren, fanden sie die Kraft, einander zu vergeben. Aber mit zunehmendem Alter wurde die Ungeduld für die Prinzipien anderer Menschen immer akuter. 1881 brach in Yasnaya Polyana ein weiterer Streit um die Todesstrafe aus. Peter Samarin befürwortete die Hinrichtung der Teilnehmer an der Ermordung von Kaiser Alexander II. Leo Tolstoi war kategorisch dagegen. Es gab eine unangenehme Szene, nach der sich die Beziehung der Freunde abkühlte. Sie trafen sich weiterhin, aber die Einträge im Tagebuch zeigen, dass Lew Nikolajewitsch Samarin nicht mehr als seinen Freund betrachtete. Petr Fedorovich Samarin wurde zum Prototyp von Sachatov - dem Helden von Leo Tolstois Komödie "Die Früchte der Aufklärung".
Das Gut Menschowo ging in den Besitz ihres ältesten Sohnes, Fürst Sergej Nikolajewitsch Trubezkoj, über. Zu diesem Zeitpunkt hatte er große Erfolge in seiner Karriere erzielt. Im Todesjahr seines Vaters verteidigte er seine Doktorarbeit an der Moskauer Universität und wurde zum außerordentlichen Professor am Institut für Philosophie ernannt. Dann wurde er einer der Herausgeber der Zeitschrift „Problems of Philosophy and Psychology“. Die Brüder Sergei und Evgeny Trubetskoy wurden in den frühen 1900er Jahren mit den herausragenden Philosophen dieser Zeit gleichgestellt. Der ältere Bruder trat in die Geschichte des russischen philosophischen Denkens als Autor seines eigenen ursprünglichen Konzepts ein, das er selbst "Theorie des konkreten Idealismus" nannte. Sergei Trubetskoy schuf grundlegende Werke zur Geschichte der antiken Philosophie, Ontologie, Erkenntnistheorie und Kulturwissenschaft.
Sergei Nikolaevich verband wissenschaftliche und pädagogische Arbeit mit großer sozialer Aktivität. Von Beginn der Entstehung der liberalen Bewegung in Russland an nahm er aktiv an ihrer Entwicklung teil. 1902 wurde er ordentlicher Professor an seiner Heimatuniversität und erhielt den Rang eines Staatsrates.
Im September 1905 wurde der Doktor der Philosophie Sergey Nikolaevich Trubetskoy der erste gewählte Rektor der Moskauer Universität. Zu dieser Zeit fanden in Russland die Reform des öffentlichen Bildungswesens und revolutionäre Unruhen statt. Studenten haben immer aktiv an Demonstrationen teilgenommen, die Universität wurde mehrmals geschlossen. All diese Erfahrungen prägten den jungen Rektor. Am 29. September 1905 starb Sergei Nikolajewitsch nach einer hitzigen Diskussion im Büro des Ministers für öffentliche Bildung über die Reform der Hochschulbildung an einer Gehirnblutung.
Prinz Yevgeny Trubetskoy diente nicht lange am Demidov Lyceum. 1893 wurde er eingeladen, an der Kiewer Universität zu lehren. Etwa zehn Jahre seines Lebens sind mit Kiew verbunden. Hier engagierte er sich aktiv in der wissenschaftlichen Arbeit und wurde Professor für Philosophie. In diesen Jahren besuchte Evgeny Nikolaevich Menschowo selten. Die Sommermonate verbrachten er und seine Familie in "Nara" - dem Anwesen des Vaters seiner Frau, Prinz Shcherbatov, in der Nähe von Moskau, das sich im Bezirk Wereisky in der Provinz Moskau befindet. 1906 zog Evgeny Nikolayevich nach Moskau. Aber auch nach dem Umzug besuchten er und seine Familie Menschowo nur selten. Sie hatten ihren eigenen Besitz in der Provinz und im Bezirk Kaluga - Begichevka. Dort verbrachte die Familie von Evgeny Nikolaevich den größten Teil des Sommers.
Der jüngere Bruder Grigory wählte nach seinem Abschluss an der Fakultät für Geschichte und Philologie der Moskauer Universität eine Laufbahn als Diplomat und trat in den Dienst des Außenministeriums ein. Nach seiner Ernennung zum Attaché der russischen Botschaft in Konstantinopel war Grigori Nikolajewitsch bereits 1901 der erste Sekretär dieser Botschaft. Einigen Berichten zufolge bekleidete er auch diplomatische Posten in Wien und Berlin. Wenn er während der Dienstjahre im Ausland, als er im Sommer im Urlaub nach Russland kam, zweifellos seine Eltern und seinen Bruder Sergej besuchte, die in Menschowo lebten.
Nach dem Tod von Prinz Sergei Nikolaevich blieb das Anwesen am Ufer des Rozhai bei seiner Familie und ging an seine Frau Praskovya Vladimirovna Trubetskoy über. Im Archiv des Fürsten N. P. Trubetskoy wurde wie durch ein Wunder ein Buch mit Jahresberichten über das Gut Menschowo für die Jahre 1903-1910 aufbewahrt. Aus diesem Buch können Sie sich über die Einnahmen und Ausgaben der Gutsbesitzerwirtschaft dieses Anwesens informieren. In all den Jahren überstiegen die Ausgaben immer die Einnahmen, das heißt, dieses Trubetskoy-Anwesen in der Nähe von Moskau war unrentabel. Das Geld wurde für Gehälter ausgegeben: der Manager, der Gärtner, der Koch, der Hirte, der Wasserträger und der Arbeiter. Außerdem wurden mit dem Geld des Gutsbesitzers „Maden“ gekauft, Versicherungen bezahlt, Zölle (Steuern) bezahlt, Zahlungen für die Verrichtung ländlicher Arbeiten, die Reparatur von Häusern und anderen Gebäuden sowie die Ofenheizung geleistet. Der Einnahmenteil umfasste Einnahmen für: den Verkauf von Vieh (Kälber, Fohlen) und die Vermietung von Pferden. Auf den Feldern des Meisters wurden angebaut: Roggen, Hafer, Buchweizen, Kartoffeln und Kohl. Vielleicht wurde ein Teil der Ernte verkauft und der daraus erzielte Betrag ebenfalls in die Einnahmen eingerechnet. Wirtschaftliche Belange wurden damals nicht von den Herren behandelt, sondern von dem von ihnen angestellten Manager, der die Jahresberichte erstellte. Höchstwahrscheinlich waren die Gutsbesitzer mit ihren Verwaltern unzufrieden, da in den Berichten für diese acht Jahre drei Namen genannt werden: bis August 1907 Boltukhov, dann Shutov und ab August 1909 Mosalsky.
Aus den unter dem Titel "Notizen eines Kürassiers" veröffentlichten Memoiren des Sohnes von Sergej Nikolajewitsch - Wladimir ist bekannt, dass die Trubetskoy auch nach der Familientragödie von 1905 die Sommermonate auf dem Gut Menshov verbrachten. Vladimir Sergeevich erinnerte sich an den Sommer 1911, den er auf diesem Anwesen in der Nähe von Moskau verbracht hatte. „Den Sommer verbrachten wir wie immer mit der ganzen Familie auf Gut Menshov in der Nähe von Moskau, wo ich mit Hilfe einer gekauften Waage die halbinstrumentelle Vermessung des Geländes übte, wobei ich mich an dem Lehrbuch der Topographie von Baron Brinken orientierte.
Im Hinblick auf den bevorstehenden Gottesdienst ritt ich im Sommer jeden Tag ein wenig auf einem Pferd, das ich von einem Kosaken aus dem "eigenen Konvoi Seiner Majestät" gekauft hatte. Es war ein mittelgroßer, aber sehr wohlerzogener Brauner, dem ich aus Stilgründen aus Knabenhaftigkeit und Stil persönlich den Schweif und die Mähne abgeschnitten habe, was dem Pferd ein dummes anglisiertes Aussehen gab und nennt es auch "Bang-Bang". Auf diesem Mustang war ich furchtbar rücksichtslos und machte ziemlich dumme Tricks und allerlei Tricks, in der ernsthaften Einbildung, dass ich die höchste Kavallerieweisheit begreife. Alle lokalen und sogar entfernten Gräben und Zäune, über die ich mit einem armen Pif-Puff gesprungen bin. Er sprang umsonst, aber mit solchem Enthusiasmus und Herz, dass er das unglückliche Vieh bis zur Erschöpfung und fast bis zur völligen Schwäche der Vorderbeine brachte. Also bereitete ich mich auf den Dienst in der Kavallerie vor. In der Familie begann man mich natürlich bereits als einen wunderbaren Kavalleristen zu betrachten. …
Im allgemeinen verlief der Sommer 1911 für mich ruhig, ohne Ereignisse. Dies war der letzte Sommer, in dem ich bei meiner Mutter lebte, und ich verließ Menschow nirgendwo, mit Ausnahme von zwei Reisen in die Provinz Kaluga zu der Braut, die ich immer noch leidenschaftlich liebte.
Und nach 1911 war das Trubetskoy-Herrenhaus alle Sommermonate mit ihren zahlreichen Verwandten gefüllt. Erst seit 1914 konnte sich die Situation auf dem Gut Menschowo ändern. In diesem Jahr starb die Besitzerin des Anwesens, Prinzessin Praskovya Vladimirovna Trubetskaya. Dann, 1914, begann der Erste Weltkrieg. Leider ist über diese Zeit im Leben der Familie Trubetskoy nichts bekannt. Aber es kann gut sein, dass das Anwesen in Menschowo weiterhin eine Art Zentrum war, in das junge Mitglieder adeliger Adelsfamilien gerne kamen, um sich zu vergnügen: Trubetskoy, Lopukhin, Obolensky, Samarin, Gagarin, Osorgin, Kapnistov, Mansurov und andere Familien im Zusammenhang mit den Eigentümern. Die große Wende, die im Schicksal Russlands alles auf den Kopf stellte, veränderte den Lauf des Lebens in dieser gemütlichen Ecke des Moskauer Gebiets. Nach der Oktoberrevolution von 1917 verfiel das Gut Trubetskoy in der Nähe des Dorfes Menschowo.
Die Schicksale der Mitglieder dieser Fürstenfamilie entwickelten sich unterschiedlich. Nach seinem Umzug von Kiew nach Moskau im Jahr 1906 war Yevgeny Nikolaevich Trubetskoy Professor an der Moskauer Universität. Er hatte eine anerkannte Autorität auf dem Gebiet der Rechtsphilosophie. Evgeny Trubetskoy war ein aktiver Publizist und verteidigte die Idee der Unabhängigkeit der Kirche vom Staat. Seine philosophischen Werke sind bis in die Neuzeit bekannt. Neben der wissenschaftlichen Arbeit engagierte er sich auch in der Politik. In den Jahren 1907-1908 war Evgeny Nikolaevich Mitglied des Staatsrates. Trubetskoy beteiligte sich an der Organisation und den Aktivitäten einer Reihe von wissenschaftlichen Gesellschaften: Psychologische an der Moskauer Universität, Religiöse und Philosophische Gesellschaft. Vl. Solovyov und andere; weniger bekannt. Er war Initiator und Beteiligter des Verlags „Der Weg“ (1910-17). 1918 musste er aus naheliegenden Gründen von Moskau in die Ukraine fliehen, zuerst nach Kiew, dann nach Odessa. Zusammen mit den Offizieren der Freiwilligenarmee zog er nach Noworossijsk, wo er 1920 an Typhus starb.
Sein jüngerer Bruder Grigory Nikolaevich kehrte 1906 aus dem Ausland zurück, wo er diplomatische Posten bekleidete. Zusammen mit seinem Bruder gab er von 1906 bis 1910 die gesellschaftspolitische Zeitschrift Moscow Weekly heraus. 1912 kehrte Grigory Trubetskoy in den diplomatischen Dienst zurück und wurde Berater für Nahost-Angelegenheiten. 1915 - 1915 war er russischer Gesandter in Serbien. In den Jahren 1917-1918 war Grigory Trubetskoy Mitglied des Gemeinderats. 1918 verließ er das bolschewistische Moskau in den Süden Russlands, wo er in der Denikin-Regierung als Leiter der Abteilung für Beichte diente. Als Teil der Regierung von P.N. Wrangel ersetzte P. B. Struve, der für Außenbeziehungen zuständig war. 1920 wanderte Grigory Nikolayevich von der Krim ins Ausland aus, zuerst nach Österreich, dann nach Frankreich. Er beteiligte sich am politischen Leben der russischen Emigration, arbeitete mit Veröffentlichungen der russischen Auslandspresse zusammen. Prinz Grigory Nikolaevich Trubetskoy starb 1930 in einem Vorort von Paris.
Zum Abschluss der Geschichte über die Besitzer des Herrenhauses Menschowo erwähnen wir die Kinder von Sergej Nikolajewitsch Trubezkoj, die hier auch ihre Kindheit und Jugend verbrachten. Der älteste Sohn Nikolai trat nach dem Vorbild seines Vaters und seines Onkels 1908 in die Moskauer Universität an der Fakultät für Geschichte und Philologie ein. Davor interessierte er sich für Ethnographie, Folklore, Linguistik, Geschichte und Philosophie. Nach Abschluss seines Studiums in der Abteilung für vergleichende Linguistik im Jahr 1912 wurde Nikolai Sergeevich an der Abteilung belassen. Allmählich wurde er zu einem der führenden russischen Linguisten, Volkskundler und Slawisten. Die Oktoberrevolution trug nicht zu seinem Studium der Naturwissenschaften bei, und er zog von Moskau in den Süden und wanderte dann 1920 von Russland nach Bulgarien aus. Hier führte er Forschungs- und Lehrtätigkeiten an der Universität Sofia als Professor durch. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Nikolai Sergeevich Trubetskoy in Österreich, wo er als Professor für Slawistik an der Universität Wien tätig war. Er engagierte sich nicht in der Politik, dennoch betrachteten ihn die sowjetischen Behörden ebenso wie die faschistische Gestapo als ihren Feind. Zahlreiche Durchsuchungen in seiner Wohnung, die Beschlagnahme seines Werkes, die Androhung der Verhaftung brachten ihn ins Grab.
Der Autor der Memoiren "Notizen eines Kürassiers" - Vladimir Trubetskoy, der eine große Familie hatte, konnte nicht ins Ausland gehen und blieb in Sowjetrussland. Aller Besitz wurde weggenommen und er musste mehr überleben als leben. Während der Zeit des NEP kam es zu einer vorübergehenden Verbesserung, und Vladimir Sergeevich begann unter dem Pseudonym V. Vetov, seine Geschichten in der Zeitschrift World Pathfinder zu veröffentlichen. Aber die schrecklichen 30 Jahre kamen. Die Zeitschrift wurde geschlossen, und einer ihrer Autoren, Vladimir Trubetskoy, wurde 1934 zusammen mit seiner Familie ins ferne Andijan verbannt. Angeklagt wurde er im Zusammenhang mit dem ausländischen monarchistischen Zentrum, das angeblich von seinem älteren, aus Russland ausgewanderten Bruder Nikolai Sergejewitsch Trubetskoi geleitet wurde. Später änderte sich der Vorwurf, und der ehemalige Prinz entpuppte sich als "Mitglied einer nationalen faschistischen Organisation". Dort, in Zentralasien, schrieb Wladimir Sergejewitsch natürlich nicht zur Veröffentlichung, sondern für seine Verwandten die Memoiren „Notizen eines Kürassiers“. Im Sommer 1937 wurde Vladimir Trubetskoy verhaftet. Sein weiteres Schicksal ist nicht schwer vorherzusagen. In diesem schrecklichen Jahr wurde das Leben von mehreren Millionen ehemaligen Adligen, Priestern und einfachen Leuten beendet, auf die der Verdacht der Sowjetmacht fiel.
Die ältere Schwester Maria Sergeevna heiratete 1910 Apollinary Konstantinovich Khreptovich-Butenev. Höchstwahrscheinlich verließen sie nach 1917 Russland.
Menschow Bauern.
Beginnen wir mit der Geschichte über das Leben der Bauern des Dorfes Menshovo sowie des Dorfes Akulinino und des Dorfes Stolbishchevo ab dem Zeitpunkt, als ihre Nachnamen auftauchten, dh ab den 1870er Jahren. In diesen Jahren wurden Familienlisten für jedes Dorf für alle Wolost des Bezirks Podolsk erstellt. Übrigens wurden diese Siedlungen in den 1870er Jahren Teil der neu gegründeten Shebantsevskaya volost. Die Listen zeigten das Familienoberhaupt, die Größe der Hütte und anderer Gebäude (Gorenka, Schuppen, Scheunen), die Anzahl der Arbeiter und die Beschäftigung der örtlichen Bauern. Im Dorf Menshov wurden 15 Familien registriert, von denen nur vier Familiennamen hatten. Dies sind Vasily und Ivan Fedorovich Yachmenev, die jeweils in ihrem eigenen Hof lebten, Alexei Stepanovich Frolov und Andrei Vasilyevich Busharin. Das Dorf Akulinino bestand aus 27 Haushalten, aber nur ein Bauer, Sergei Ivanovich Lisenkov, hatte einen Nachnamen. Im Dorf gab es eine Taverne. Er wurde im Haus eines landlosen, ehemaligen Hofes Gavrila Abramovich gehalten. Er selbst lebte als Arbeiter bei den Eigentümern und vermietete das Haus als Taverne an den Podolsker Kaufmann Ivan Petrov. für 25 Rubel. Für das Dorf Stolbishchevo wurden noch keine solchen Listen gefunden. Alle Häuser in diesen Dörfern waren einstöckig, aus Holz und mit Stroh gedeckt.
Erst 1877 kaufte die Landgesellschaft Menschow ihr Land vom Gutsbesitzer. Bis zu diesem Zeitpunkt galten die Bewohner des Dorfes als vorübergehend haftbar und arbeiteten mit dem ihnen zugeteilten Land weiterhin die Fronarbeit des ehemaligen Grundbesitzers aus und zahlten ihm Abgaben. Zur Zeit der Einlösung des Landes gab es in Menschowo 48 Revisionsseelen. Das Land, das er kaufte, war noch nicht unter den Kindern des Gutsbesitzers aufgeteilt und gehörte Prinzessin Sofya Alekseevna Trubetskoy, Lydia, Alexander, Boris, Sergei, Maria und Olga Alekseevncham Lopukhin und Emily Alekseevna Kapnist. Gemäß der gesetzlichen Satzung wurde dem Anteil der ländlichen Gesellschaft Folgendes zugeteilt: Gutsland - 2 Morgen 2294 Sazhens; Ackerland - 118 dess. 1794 Saschen; Heuwiesen - 16 Dess. 360 sat.; Strauch - 1 Dess. 1320 Sa.; unter Flüssen und Teichen - 2245 Sazhens; unter den Straßen und der Straße - 1 dess. 1032 Saschen; insgesamt 141 Dez. 1845 Saschen. 1536 Ruß; Heuwiesen - 3 Dess. 524 Saschen; Sträucher - 4 Dess. 1200 Saschen; unter dem Fluss - 720 Sazhens; insgesamt 20 Dez. 1580 Saschen Insgesamt wurden der Landgesellschaft Menschow 162 Morgen mit 1025 Saschen zugeteilt, mit allen darauf befindlichen Gebäuden.
Im Jahr 1889 begannen, wiederum in den Wolost des Kreises Podolsk, Erklärungen zu verfassen, die den Haushalt der Bauern beschreiben. Diesmal war es mit der Versicherung des bäuerlichen Eigentums verbunden. Neben der Beschreibung der Hütte und der Nebengebäude zeigten diese Listen auch das Vieh, das der Bauer hatte. Zu diesem Zeitpunkt waren die meisten Bauern bereits mit Nachnamen erfasst. Im Dorf Menshov gab es für dieses Jahr 17 Höfe, auf denen sich 47 Holzgebäude befanden. Und sie waren im Besitz von Bauernfamilien: Boleznovs (2 Familien), Morozovs, Busharovs (2 Familien), Yachmenevs (3 Familien), Grigorievs, Frolovs (2 Familien), Mironovs (2 Familien), die Lavrentievs (2 Familien), die Rodionovs. Im Dorf lebten drei Familien Yachmenev, die verwandt waren, aber getrennt lebten, jede hatte ihren eigenen Hof.
Im Dorf Akulinino gab es in diesem Jahr 110 Holzgebäude in 25 Höfen. Die Anwohner trugen die folgenden Nachnamen: Korolevs, Romanovs, Lisenkovs (2 Familien), Borisovs (2 Familien), Kuznetsovs (2 Familien), Lovyrevs, Yarkins, Pogodins, Tikhonovs, Monakhovs (3 Familien), Ermakovs, Shmarins (2 Familien) , Sinitsyns , Novikovs, Borunovs, Privezentsevs, Semyonovs Mashkovs. Im Dorf Stolbishchevo gab es in 15 Höfen 78 Holzgebäude, die Bauernfamilien gehörten: Myasnovs, Chekmarevs, Chukanovs, Leonovs (2 Familien), Chikhachevs, Smyslovs, Kolobashkins, Gorlovs.
1888 beschloss Lidia Alekseevna Lopukhina, die Besitzerin des Landgutes Menshovo, die Grenzzeichen zu erneuern und die Bauernparzelle in der Datscha des Dorfes Menshov abzugrenzen. Sie hat dies jedoch nicht selbst getan, sondern eine Vollmacht für den Geheimrat, Prinz Nikolai Petrovich Trubetskoy, ausgestellt. Offenbar kam es zwischen Gutsbesitzern und Bauern zu Streitigkeiten über die Landnutzung. 1889 wurde das umstrittene Land vermessen. Die Sache ging vor Gericht, wonach das Land 1892 den Bauern von Menschow zugesprochen wurde. Die Grundstückseigentümer waren mit dieser Entscheidung nicht einverstanden und legten Beschwerde bei einer höheren Instanz ein. Wie der Fall ausgegangen ist, steht noch nicht fest.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten im Dorf Akulinino 202, in Menschowo 108 und in Stolbischtschew 97 Einwohner. Im selben Jahr befand sich im Dorf Akulinino eine Zemstvo-Schule. Der Treuhänder ist die Frau von Generalmajor Elena Mikhailovna Ershova. Lehrerin Agrippina Alexandrowna Morozova. Priester Nikolay Kalugin
Menschowo in den Jahren der Sowjetmacht.
An das Exekutivkomitee von Shebantsevo wurde ein Telegramm über die Verabschiedung von Maßnahmen zum Schutz des Menshovo-Anwesens gesendet. Von den künstlerischen Werten, außer dem mythologischen Atlas, der früher der Universität geschenkt wurde, wurde nichts gefunden.
Die Frage – was ist der höchste Berg der Welt – stellt schon lange niemanden mehr aus der Fassung. Jeder weiß: Der höchste Berg ist der Everest oder Chomolungma.
Die ersten, die den Everest zum höchsten Berg der Welt erklärten, waren der indische Wissenschaftler R. Sikdar und der englische Landvermesser M. Hennessy. Es geschah in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Seitdem wurden mehrere Messungen durchgeführt, und vor sechs Jahren wurde die offizielle Höhe des Berges mit 8848 m anerkannt.
Überraschenderweise beansprucht ein so offensichtlicher Außenseiter wie der erloschene Vulkan Muana Kea auf den Hawaii-Inseln die Palme und den Status des höchsten Berges der Welt. Seine sichtbare Höhe ist etwas höher als 4200 m, aber das ist nur ein Schein: Der Hauptteil des beeindruckenden Berges, etwa 6000 m, versteckt sich unter Wasser.
Everest - Mekka für Bergsteiger
Der Everest liegt im Himalaya, einem mysteriösen und rauen Land. Der höchste Berg der Welt trägt den Namen von George Everest, einem englischen Geographen und Landvermesser, der große Anstrengungen unternommen hat, um diese Bergkette zu erforschen.
Die Erstbesteigung des Everest gelang 1953. Seitdem wurden Hunderte von Expeditionen ausgerüstet, deren Zweck die Eroberung von Chomolungma ist. Kletterer werden von der Schwierigkeit angezogen, den höchsten Berg der Welt zu besteigen: Niedrige Temperaturen, starke Verdünnung der Atmosphäre, orkanartige Winde, Lawinen machen die Everest-Besteigung zum gefährlichsten und extremsten Abenteuer, das jedoch kürzlich kommerziell geworden ist.
Wenn die Erstbesteigungen alleine gemacht wurden und das Todesrisiko unerschwinglich war, hat sich die Situation jetzt geändert. Die meisten Bergsteiger, die den Everest erobern, sind Teil kommerzieller Expeditionen. Die Kosten für eine solche Besteigung betragen ab 40.000 Dollar. Natürlich bleibt das Risiko, während des Angriffs auf den Berg zu sterben, aber mit der richtigen Organisation und günstigen klimatischen Bedingungen kehren Hunderte von Bergsteigern sicher vom Gipfel des Everest zurück, nachdem sie die schönsten und erstaunlichsten Momente ihres Lebens erlebt haben.
Seit 1953 sind mehr als 200 Menschen auf dem Chomolungma gestorben. Trotz der großen Gefahr ist die Besteigung des Everest der Traum aller Kletterer auf der Welt; die Messlatte, an der sie ihre Leistungen messen.
Mauna Kea - der Schrein von Hawaii
Der Ruhm von Chomolungma, seine reiche und dramatische Geschichte, überschattet die offensichtliche Tatsache, dass der höchste Berg der Welt immer noch ein hawaiianischer Vulkan ist.
Die Eingeborenen betrachteten den Berg als heiligen Ort und verehrten ihn. In der hawaiianischen Sprache bedeutet "mauna kea" "weißer Berg" - auf seiner Spitze liegt trotz des tropischen Klimas das ganze Jahr über glitzernder Schnee, der in schneeweiße Kappen gepresst ist. Undurchdringlicher Wald bedeckt die Hänge des Berges, und Dutzende der seltensten Tier- und Pflanzenarten werden durch das Reservat auf Mauna Kea geschützt.
Der Vulkan ist allen Astronomen der Welt bekannt - dies ist einer der besten Orte, um die Himmelskörper zu beobachten. Auf seiner Spitze befinden sich mehr als ein Dutzend Observatorien, und 2014 begann der Bau des leistungsstärksten Teleskops der Welt.
Der Fuß des Berges befindet sich am Meeresgrund in einer Tiefe von fast 6000 m und die Gesamthöhe des Vulkans beträgt über 10200 m. Es ist möglich, den Streit zu lösen, welcher Berg der beste ist - Everest oder Mauna Kea , wenn wir zugeben, dass der Everest der höchste Berg der Welt über dem Meeresspiegel ist und der hawaiianische Vulkan einfach der höchste Berg ist.
Erstaunlicher Elbrus
Der höchste Berg Russlands ist der schönste Elbrus, ein Vulkan im Gebirgssystem des Großen Kaukasus. Seine Höhe beträgt 5642 m über dem Meeresspiegel, was den Elbrus zum höchsten Berg nicht nur in Russland, sondern in ganz Europa macht.
Das Gerücht über den majestätischen Gipfel erreichte viele Nationen, daher ist es ziemlich schwierig, den genauen Ursprung des Namens des Vulkans zu nennen.
Die beiden leuchtenden Köpfe des Elbrus sind eine Art Symbol des Kaukasus, und die Gletscher des Berges speisen die Flüsse: Kuban, Malka, Baksan, Nebenflüsse des Terek.
Bis jetzt haben die Streitigkeiten nicht nachgelassen - ist der Elbrus ein erloschener Vulkan oder ist er „ruhend“. Auf jeden Fall sind die heißen Massen noch in seinen Tiefen erhalten, und die Mineralquellen der Kurorte des Nordkaukasus stammen aus der Dicke des Vulkans.
Elbrus ist der Geburtsort des russischen Bergsteigens. Die Erstbesteigung des majestätischen Berges erfolgte 1829. Seitdem ist der höchste Berg Russlands zu einem Ort des Massenbergsteigens und -tourismus geworden, und in der Sowjetzeit war die Erholung auf diesem Berg das prestigeträchtigste und modischste Ereignis.
Vor kurzem hat sich der Elbrus zu einem der am besten befahrbaren Berge der Welt entwickelt. Schnee liegt auf seinen Hängen von November bis Mai, und einige Skipisten sind das ganze Jahr über verfügbar. Insgesamt sind über 30 Kilometer Skipisten auf dem Berg angelegt, Dutzende von Seilbahnen sind in Betrieb. Jedes Jahr stürmen Tausende von Touristen die Gipfel des Elbrus, fahren Ski und Snowboard und bewundern die atemberaubende Aussicht.
Die höchsten Berge sind erstaunliche Schöpfungen der Natur; majestätisch, beeindruckend, attraktiv. Der Durst, die Gipfel zu erobern, wird die Menschheit nie verlassen, was bedeutet, dass die Berge auf ihre Eroberer warten.
Wer einmal in den Bergen war, erinnert sich ein Leben lang an sie. Dies ist ein so unglaublicher Anblick, dass es einfach unrealistisch ist, ihn zu vergessen. Hier, in der Höhe, verstehen Sie, was für ein Insekt Sie wirklich sind. Hier ruhen Seele und Körper, hier können Sie so richtig entspannen, die kalte Bergluft spüren, an etwas Höheres denken...
Welche Berge sind die beliebtesten? Wahrscheinlich die, die Sie auf Skiern oder Snowboards hinunterfliegen. Doch mit der Zeit merkt man, dass man höher klettern möchte und fragt sich – welcher Berg ist der größte der Welt? Es stellt sich heraus, dass die Antwort einfach ist - das ist der Everest, von dem uns in der Schule mehr als einmal erzählt wurde.
Chomolungma (8852 m)
Der Everest (oder auch Chomolungma genannt), der Teil des riesigen Himalaya-Gebirgssystems ist und sich auf dem Territorium von Nepal und China befindet, erreicht eine Höhe von 8852 über dem Meeresspiegel! Um an die Spitze zu gelangen, verbringen Reisende Wochen und Monate, und wenn sie dort angekommen sind, greifen sie auf eine Sauerstoffmaske zurück - wenn dies nicht getan wird, können Sie für immer oben bleiben, weil die Luft dort sehr verdünnt ist. Die ganze Zeit über konnten nur etwa 4.000 Menschen den Gipfel erobern, und jedes Jahr versuchen es etwa 500 weitere Freiwillige, aber nicht allen gelingt es.
Everest hat ein sehr interessantes Klima. Am Fuße des Berges wachsen tropische Pflanzen, während es oben unglaublich kalt ist (nachts bis zu -70°C) und die Windgeschwindigkeit mehrere hundert Meter pro Sekunde erreicht. Selbst wenn Sie es bei solchen Wetterbedingungen bis zum Gipfel geschafft haben, werden Sie dort nicht lange bleiben. Erstens die verdünnte Atmosphäre, zweitens strenger Frost und drittens muss man rechtzeitig untergehen, solange es noch hell ist. Abwärts ist übrigens nicht viel einfacher als aufwärts. Viele Reisende haben davor jedoch überhaupt keine Angst.
Vor nicht allzu langer Zeit entdeckten Wissenschaftler auf dem Mars einen Berg, der 21,2 Kilometer hoch ist, also mehr als doppelt so hoch wie der Everest. Kletterer würden es wahrscheinlich gerne besteigen, aber leider können wir noch nicht zum roten Planeten fliegen.
Chogori (8611 m)
Der Chogori ist nach dem Everest der zweithöchste Berggipfel. Es wurde erstmals 1856 von Forschern entdeckt und damals beschlossen sie, es zu Ehren des zweiten Gipfels des Karakorum K2 zu nennen. Jahre später erhielt der Berg jedoch seinen heutigen Namen.
Interessanterweise versuchten die Briten Anfang des 20. Jahrhunderts zum ersten Mal, den Chogori zu besteigen, aber es gelang ihnen. Die Italiener eroberten den Berg 1954 als erste.
Lange Zeit glaubte man, Chogori sei der höchste Berg der Erde, da viele Forscher behaupteten, seine Höhe könne 8900 Meter erreichen. Und erst 1987 wurden vollwertige Messungen durchgeführt, dank derer sich herausstellte, dass die wahre Höhe von Chogori 8611 m beträgt.
Die Besteigung des Chogori ist technisch sehr schwierig, so dass bis Mitte der 2000er Jahre nur etwa 250 Menschen den Berg bestiegen und weitere 60 während des Aufstiegs starben. Gleichzeitig gab es nur in der warmen Jahreszeit erfolgreiche Kletterversuche. Diejenigen, die versuchten, den Berg im Winter zu erobern, kamen unweigerlich ums Leben.
Kangchenjunga (8586 m)
Kanchenjunga ist eine Bergkette im Himalaya und liegt an der Grenze zwischen Indien und Nepal. Das Massiv besteht aus fünf Gipfeln und alle sind unglaublich hoch, vor allem aber der Kanchenjunga Main.
Es ist nicht genau bekannt, wann das Massiv entdeckt wurde, aber es galt lange Zeit bis Mitte des 19. Jahrhunderts als das höchste Gebirge. Die ersten Versuche, den Gipfel zu erobern, begannen 1905, als die von Aleister Crowley geleitete Expedition nur eine Höhe von 6200 Metern erreichen konnte. Der nächste Versuch erfolgte 1929, scheiterte aber ebenfalls. Aber die Expeditionsteilnehmer unter der Leitung von Charles Evans konnten den Gipfel am 25. Mai 1955 endlich erreichen. Der Aufstieg erfolgte von der Seite des Yalung-Gletschers.
Normalerweise sinkt mit der Entwicklung der Technologie die Sterblichkeit beim Bergsteigen, aber das gilt nicht für Kanchenjunga. Tatsache ist, dass die Zahl der Fälle, die tragisch enden, nur zunimmt. Interessanterweise starben fast alle Frauen, die versuchten, den Berg zu erobern. Die Einheimischen haben sogar eine Legende - sie sagen, dass der Berg aus Eifersucht alle Frauen tötet, die versuchen, ihn zu besteigen.
Lhotse (8516 m)
Lhotse ist Teil des Mahalangur Himal-Gebirges, das an der Grenze zwischen China und Nepal liegt. Es hat drei Gipfel, von denen der Hauptgipfel 8516 m hoch ist.
Die erste erfolgreiche Besteigung des Gipfels fand 1956 statt – damals gelang es den Teilnehmern der Schweizer Expedition. 1990 gelang es den Russen, angeführt von A. Shevchenko, den Berg entlang der Südwand zu besteigen. Im Moment wurde ihr Rekord nicht erobert, da die Besteigung des Lhotse auf diese Weise unglaublich schwierig ist. Einer der Teilnehmer dieser Expedition sagt, dass dies nur geschah, weil die Sowjetunion 17 hervorragende Spezialisten zusammenbringen konnte, die es verstanden, harmonisch zusammenzuarbeiten.
Nach Angaben von 2003 beträgt die Gesamtzahl derjenigen, die an die Spitze gelangten, etwa 240, und etwa 12 starben.
Makalu (8481 m)
Nummer fünf auf unserer Liste der höchsten Berge ist Makalu oder der Schwarze Riese. Dies ist eine Bergkette im Himalaya. Es hat mehrere Gipfel, von denen der Haupt eine Höhe von 8481 m erreicht.
Wie mehrere andere Teilnehmer unserer Bewertung liegt der Berg an der Grenze zwischen China und Nepal, 22 km von Chomolungma entfernt. Historischen Daten zufolge ist Makalu den Europäern seit mindestens Anfang des 19. Jahrhunderts bekannt, aber die ersten Versuche, den Gipfel zu erobern, begannen erst Mitte des 20. Jahrhunderts. Wieso den? Die Erklärung ist einfach - die meisten Experten wollten damals die höchsten Berge, den Everest und den Lhotse, erobern, und der Rest interessierte sich viel weniger dafür. Im Laufe der Zeit hat sich diese Situation jedoch radikal geändert.
Die erste erfolgreiche Besteigung des Hauptgipfels gelang 1955 einer französischen Gruppe unter der Leitung von Jean Franco. Sie bestiegen den Berg entlang der Nordroute. Später folgten erfolgreiche Begehungen auf anderen Routen. Wenn wir über die Slawen sprechen, dann waren die Ukrainer aus der Stadt Sumy die letzten, die den Makalu bestiegen, dessen Reise zwei ganze Monate dauerte.
Cho Oyu (8188 m)
Ein weiterer Berggipfel im Himalaya an der Grenze zwischen Nepal und China ist der Cho Oyu mit einer Höhe von 8188 m. Er gehört zum Mahalangur Himal-Gebirge und ist Teil des Chomolungma-Gebirges.
Unweit von Cho Oyu befindet sich der mit Eis bedeckte Nangpa La Pass. Seine Höhe erreicht 5716 m. Durch ihn verläuft der Handelsweg, auf dem die Einwohner Nepals nach Tibet gelangen. Von der Seite des letzteren ist es sehr einfach, den Berg zu besteigen, aber von der Seite Nepals aus ist es unglaublich schwierig, da eine steile Wand auf Reisende wartet.
Die erste erfolgreiche Besteigung des Gipfels erfolgte 1952.
Dhaulagiri (8167 m)
Um unsere Liste fortzusetzen, ist es unmöglich, Dhaulagiri oder den Weißen Berg, wie er manchmal genannt wird, nicht zu erwähnen. Dhaulagiri ist eine Bergkette im Himalaya mit vielen Gipfeln, von denen der höchste Dhaulagiri I ist - seine Höhe erreicht 8167 m.
Die Erstbesteigung des Berges fand Mitte des 20. Jahrhunderts statt, aber eine erfolgreiche Eroberung fand erst 1960 statt, als ein Team der besten europäischen Kletterer beschloss, den Gipfel zu erklimmen. Dies geschah im Mai, und die erste Winterbesteigung gelang dem Japaner Akio Koizumi im Jahr 1982 zusammen mit dem Sherpa Nima Wangchu.
Manaslu (8156 m)
Vervollständigt unsere Liste von Manaslu (Kutang) im Himalaya. Der Berg ist Teil des Mansiri-Himal-Gebirges, das sich im Norden Nepals befindet. Manaslu hat drei Gipfel: Haupt-, Ost- und Nordgipfel. Der erste ist der höchste von ihnen, seine Höhe erreicht 8156 m.
Die erste erfolgreiche Besteigung des Gipfels erfolgte 1956. Die Zahl der Todesfälle während des Aufstiegs lag über die gesamte Zeit bei etwa 20 Prozent, was viel ist, obwohl man es dem Foto nicht entnehmen kann.
Heute sind der Berg und seine Umgebung Teil des Manaslu-Nationalparks, der vor 15 Jahren gegründet wurde.
