Vlad Tepes oder Graf Dracula...

Es gab einen Gouverneur im Muntian-Land, einen Christen griechischen Glaubens, sein Name auf Walachisch ist Dracula und unserer Meinung nach - der Teufel. Er war so grausam und weise, dass, wie war sein Name, so sein Leben war ...

Fedor Kuritsyn, „Die Geschichte vom Gouverneur Dracula“

„Neben großer Grausamkeit besaß Vlad Dracula große Tapferkeit. Sein Mut war so groß, dass er 1462 die Danuba überquerte und nachts mit einer Armee, die kurz vor dem Einmarsch in die Walachei stand, selbst einen Pferdeüberfall auf das Lager von Sultan Mehmed II unternahm ... Dracula besiegte mehrere tausend türkische Soldaten, und der Sultan selbst verlor fast seine Leben ... Der Ruhm von Dracula überlebte seinen mysteriösen Tod und seine seltsame Beerdigung im Jahr 1476 und verblasste anscheinend nur in den Strahlen der europäischen Aufklärung. (Gelling. "Geschichte Mitteleuropas")

Seit fast sechs Jahrhunderten wird Vlad der Pfähler vom finsteren Schatten seines einschüchternden Rufs überschattet. Es scheint, dass wir tatsächlich über einen Teufel der Hölle sprechen. Ein blutrünstiger Vampir, "Horror, der auf den Flügeln der Nacht fliegt", ein Despot, der für die geringste Beleidigung aufspießt, und so weiter und so weiter. Vlad Tepes hat sich im Massenbewusstsein zu einem Monster entwickelt, das seinesgleichen sucht.

Oder war es natürlich eine für die damalige Zeit übliche Figur mit herausragenden persönlichen Qualitäten, unter denen die demonstrative Grausamkeit keineswegs den letzten Platz einnahm? Über Dracula werden Horrorfilme gedreht und blutrünstige Bücher geschrieben. Über die Persönlichkeit des walachischen Herrschers wird noch immer gestritten, regelmäßig wird versucht, das Verhältnis von Mythos und Wirklichkeit, Wahrheit und Fiktion in den Beschreibungen dieser Person herauszufinden. Beim Versuch, die Ereignisse zu verstehen, die fast sechs Jahrhunderte von uns entfernt sind, werden jedoch manchmal unbewusst und manchmal absichtlich neue Mythen um das Bild dieser Person geschaffen.

Wie war er also wirklich und warum wurde er zum „Hauptvampir“ der Geschichte gewählt? Wer war derjenige, der für Millionen von Lesern und Kinogängern zum Inbegriff des Vampirismus wurde? Zu Hause, in Rumänien, gilt er gemeinhin als Verfechter der „grausamen Gerechtigkeit“, als Retter und Verteidiger des Vaterlandes. Einer der Forscher formulierte diese seltsame Antithese so: "Der berüchtigte Dracula, ein walachischer Sadist und Patriot."

Aber Unklarheiten beginnen sofort, sobald wir versuchen, den vollständigen Namen, Titel und Spitznamen unseres Helden wiederzugeben. Einige Quellen nennen den walachischen Herrscher selbstbewusst Vlad III, während andere - nicht weniger selbstbewusst - Vlad IV. Und wir sprechen nicht von Vater und Sohn (die Seriennummer des Vaters, auch Vlad, variiert entsprechend), sondern von derselben Person. Angesichts des Alters der Jahre sind solche Diskrepanzen natürlich nicht überraschend ... Aber andererseits wird niemand durch die Zahlen viel zahlreicherer Louis verwirrt!

Sein Geburtsjahr, geschweige denn das Datum, ist nicht genau bekannt. Vlad der Pfähler Dracula wurde höchstwahrscheinlich 1430 oder 1431 geboren (einige Leute sagen sogar 1428 oder 1429), als sein Vater, Vlad Dracul, ein Anwärter auf den walachischen Thron, unterstützt vom Heiligen Römischen Kaiser Sigismund von Luxemburg, in Sighisoara war, eine siebenbürgische Stadt nahe der Grenze zur Walachei.

In der Populärliteratur wird die Geburt von Vlad oft mit dem Eintritt seines Vaters in den Drachenorden in Verbindung gebracht, wo er am 8. Februar 1431 von Kaiser Sigismund empfangen wurde, der damals auch den ungarischen Thron bestieg. Tatsächlich ist dies jedoch nur ein Zufall, sondern eher ein Versuch, einen solchen Zufall zu erfinden. In der Biografie von Vlad Tepes gibt es viele solcher fiktiven und manchmal echten Zufälle. Sie sollten mit großer Sorgfalt behandelt werden.
Der Vater von Vlad III, dem Herrscher der Walachei Vlad II (oder nach einigen Dokumenten noch III), der in seiner Jugend am Hof ​​​​des deutschen Kaisers war, trat wirklich in den Orden des Drachen ein, wir akzeptieren den Orden war ausnahmsweise respektabel - seine Mitglieder mussten St. George in seinem unbezwingbaren Kampf mit bösen Geistern nachahmen, der dann mit den Horden der Türken in Verbindung gebracht wurde, die von Südosten nach Europa krochen.

Dank seines Eintritts in den Drachenorden erhielt Tepes' Vater den Spitznamen Dracul (Drache), der später an seinen Sohn vererbt wurde. So heißt nicht nur Vlad, sondern auch seine Brüder Mircho und Radu. Daher ist nicht klar, ob ein solcher Name mit der Vorstellung von bösen Geistern in Verbindung gebracht wurde oder eher umgekehrt. Als ständige Erinnerung an dieses Gelübde trugen die Ritter das Bild eines von Georg getöteten Drachen, der mit ausgebreiteten Flügeln und gebrochenem Rücken am Kreuz hing. Aber Vlad II hat es offensichtlich übertrieben: Er trat nicht nur mit dem Ordenszeichen vor seinen Untertanen auf, sondern prägte auch den Drachen auf seine Münzen, stellte sogar im Bau befindliche Kirchen an den Wänden dar. In den Augen der Menschen wurde er, genau das Gegenteil, zu einem Drachenanbeter und erhielt daher den Spitznamen Vlad Dracul (Drache). Der Autor des russischen „Tale of Dracula the Governor“ schreibt direkt: „Im Namen von Dracula in der Vlashesky-Sprache und in unserem - dem Teufel. Toliko ist böse, wie sein Name sagt, so ist sein Leben.

Es ist bekannt, dass dieser Spitzname von ausländischen Herrschern im offiziellen Titel von Tepes verwendet wurde, als er Herrscher der Walachei war. Tepes unterzeichnete normalerweise "Vlad, Sohn von Vlad" mit einer Auflistung aller Titel und Besitztümer, aber es sind auch zwei Briefe mit der Unterschrift "Vlad Dracula" bekannt. Es ist klar, dass er diesen Namen mit Stolz trug und ihn nicht als anstößig empfand.

Der Spitzname Tepes (Tepesh, Tepes oder Tepez – rumänische Transkription lässt Optionen zu), der eine so schreckliche Bedeutung hat (auf Rumänisch „Impeller“, „Piercer“, „Impaler“), war zu seinen Lebzeiten nicht bekannt. Höchstwahrscheinlich wurde es von den Türken schon vor seinem Tod benutzt. Natürlich im türkischen Ton - "Kazykly". Es scheint jedoch, dass unser Held überhaupt nichts gegen einen solchen Namen hatte. Nach dem Tod des Herrschers wurde es aus dem Türkischen übersetzt und von allen verwendet, unter denen er in die Geschichte einging. Auch im Tiroler Schloss Ambras ist ein Porträt erhalten. Natürlich war Dracula nicht genau so, wie der mittelalterliche Künstler ihn darstellte. Zeitgenossen gaben zu, dass Vlad im Gegensatz zu seinem Bruder Radu, der den Spitznamen „Der Schöne“ trug, überhaupt nicht vor Schönheit glänzte. Aber er war ein körperlich sehr starker Mann, ein ausgezeichneter Reiter und Schwimmer.

Aber ob er ein pathologischer Sadist oder ein kompromissloser Held war, der kein Recht auf Mitleid hatte – die Meinungen gingen damals und bis heute auseinander. Schauen wir uns zunächst die Geschichte an. Das Fürstentum Walachei war damals jener sehr kleine Staat, der, wie der weise Lord Bolingbroke aus The Glass of Water feststellte, keine Chance bekommt, wenn zwei Große gleichzeitig sein Territorium beanspruchen. In diesem Fall konvergierten die Interessen des katholischen Ungarns, das auf die Orthodoxie vorrückte, und der muslimischen Pforte, die die Weltherrschaft beanspruchte, auf die Walachei. Die Walachei war ein Gebiet, das zwischen türkischen Besitzungen im Süden (insbesondere nach 1453, als Byzanz von den Türken zerstört wurde) und Ungarn im Norden eingeschlossen war.

Außerdem versteckte sich das reiche Siebenbürgen (oder Semigradje), das zu Ungarn gehörte, hinter der kleinen Walachei, wo sich das Handwerk schnell entwickelte, ein Zweig der Großen Seidenstraße vorbeiführte und von den Sachsen gegründete selbstverwaltete Städte wuchsen. Kaufleute aus Semigrad interessierten sich für die friedliche Koexistenz der Walachei mit den angreifenden Türken. Siebenbürgen war eine Art Puffergebiet zwischen den ungarischen und den walachischen Ländern.
Die Besonderheit der geopolitischen Position der Walachei sowie die religiöse Besonderheit (das Bekenntnis der Orthodoxie durch das Volk und die Herrscher) kontrastierte sie sowohl mit der muslimischen Türkei als auch mit dem katholischen Westen. Dies führte zu einer extremen Widersprüchlichkeit der Militärpolitik. Die Herrscher gingen entweder mit den Ungarn gegen die Türken mit oder ließen die türkischen Armeen in das ungarische Siebenbürgen ein. Die walachischen Herrscher nutzten den Kampf der Supermächte mehr oder weniger erfolgreich für ihre Zwecke und gewannen die Unterstützung der einen, um den Schützling der anderen mit einem weiteren Palastputsch zu stürzen. Auf diese Weise bestieg Vlad Sr. (Vater) mit Hilfe des ungarischen Königs den Thron und stürzte seinen Cousin. Der türkische Druck nahm jedoch zu, und das Bündnis mit Ungarn brachte wenig. Vlad der Ältere erkannte die Vasallenabhängigkeit der Walachei von der Pforte.

Eine solche Koexistenz wurde nach dem damals traditionellen Szenario erreicht: Die Fürsten schickten ihre Söhne als Geiseln an den Hof des türkischen Sultans, die gut behandelt, aber im Falle einer Rebellion in einem Vasallenstaat sofort hingerichtet wurden. Zu einem solchen Garanten des Gehorsams wurden die Söhne des walachischen Herrschers: Radu der Schöne und Vlad, der sich später seinen alles andere als unschuldigen Spitznamen verdienen sollte. In der Zwischenzeit manövrierte Vlad Sr. weiter zwischen zwei Feuern, aber am Ende wurde er zusammen mit seinem Sohn Mircho entweder von den Ungarn oder von seinen eigenen Bojaren getötet.

Wenn man von den Schrecken spricht, die untrennbar mit dem Namen Dracula verbunden sind, sollte man sich außerdem an den Zustand des Landes und das dortige Machtsystem erinnern. Souveräne wurden aus demselben Clan auf den Thron gewählt, aber die Wahl wurde nicht durch bestimmte Prinzipien der Thronfolge bestimmt. Alles wurde ausschließlich durch die Anordnung der Kräfte in den Kreisen der walachischen Bojaren entschieden. Da jedes Mitglied der Dynastie viele sowohl legitime als auch uneheliche Kinder haben konnte, von denen jedes ein Anwärter auf den Thron wurde (es wäre einer der Bojaren gewesen, ihn darauf zu setzen!), Die Folge davon war fantastisch Sprung der Herrscher. Eine „normale“ Machtübertragung vom Vater auf den Sohn war selten. Es ist klar, dass, als der anmaßende Herrscher versuchte, seine Macht zu festigen, Terror auf die Tagesordnung gesetzt wurde, und sowohl die Verwandten des Herrschers als auch die allmächtigen Bojaren sich als sein Ziel herausstellten.

Sozusagen terroristische Herrschaften waren sowohl vor als auch nach Vlad III. Warum ging dann das, was unter ihm geschah, in mündliche Überlieferungen und in die Literatur ein, als ob es alles Vorstellbare und Undenkbare übertroffen und die Grenzen der grausamsten Zweckmäßigkeit überschritten hätte? Die Taten dieses Herrschers, weit verbreitet in den Schriften des 15. Jahrhunderts, lassen das Blut gefrieren.

Das Leben von Vlad (in den rumänischen Legenden ist er der Gouverneur Tepes) scheint ein unaufhörlicher Übergang von einer Extremsituation zur nächsten zu sein. Mit dreizehn Jahren ist er bei der Niederlage der walachischen, ungarischen und slawonischen Truppen durch die Türken in der Schlacht von Varna dabei, dann – die Jahre seines Aufenthalts in der Türkei als Geisel von seinem Vater (damals lernte er die Türkische Sprache). Im Alter von siebzehn Jahren erfährt Vlad von der Ermordung seines Vaters und seines älteren Bruders durch die Bojaren der „ungarischen“ Partei. Die Türken befreien ihn und setzen ihn auf den Thron.

Aus türkischer Gefangenschaft kehrte Vlad als absoluter Pessimist, Fatalist und mit der vollen Überzeugung in seine Heimat zurück, dass die einzige treibende Kraft der Politik die Gewalt oder die Drohung mit ihrer Anwendung ist. Er hielt es zum ersten Mal nicht lange auf dem Thron: Die Ungarn warfen den türkischen Schützling ab und setzten ihren eigenen auf den Thron. Vlad war gezwungen, bei den Verbündeten in Moldawien Asyl zu suchen. Es vergehen jedoch vier weitere Jahre, und während der nächsten (bereits moldauischen) Unruhen stirbt der Herrscher dieses Landes, ein Anhänger von Vlad, der ihn in Moldawien gastfreundlich aufgenommen hat. Eine neue Flucht – diesmal zu den Ungarn, den wahren Schuldigen am Tod von Draculas Vater und Bruder, und vier Jahre Aufenthalt in Siebenbürgen, an der walachischen Grenze, gieriges Warten in den Startlöchern.

1456 entwickelte sich die Lage für den flüchtigen Herrscher schließlich günstig. Wieder einmal besteigt Dracula mit Hilfe der walachischen Bojaren und des ungarischen Königs den Thron, unzufrieden mit seinem früheren Schützling. So begann die Herrschaft von Vlad Tepes in der Walachei, während der er zum Helden der Legenden wurde und die meisten seiner Taten vollbrachte, die noch immer zu den umstrittensten Einschätzungen führen.

Im vierten Jahr seiner Herrschaft hört Dracula sofort auf, den Türken Tribut zu zollen und gerät in einen blutigen und ungleichen Krieg mit der Sultanspforte. Für die erfolgreiche Führung eines jeden Krieges, und noch mehr mit einem so gewaltigen Gegner, war es notwendig, ihre Macht zu stärken und die Ordnung im eigenen Staat wiederherzustellen. Tepes machte sich daran, dieses Programm in seinem gewohnten Stil umzusetzen.

Das erste, was Vlad laut historischer Chronik tat, nachdem er sich in der damaligen Hauptstadt der Walachei, der Stadt Targovishte, niedergelassen hatte, war, die Umstände des Todes seines Bruders Mircho herauszufinden und die Schuldigen zu bestrafen. Er befahl, das Grab seines Bruders zu öffnen und sorgte dafür, dass er erstens geblendet wurde und zweitens in seinem Sarg umgedreht wurde, was die Tatsache bewies, dass er lebendig begraben wurde. Laut Chronik wurde in der Stadt gerade Ostern gefeiert und alle Einwohner kleideten sich in die besten Kleider. Tepes sah in einem solchen Verhalten böswillige Heuchelei und befahl, alle Einwohner in Ketten zu legen und zur Zwangsarbeit zu schicken, um eine der für ihn bestimmten Burgen wiederherzustellen. Dort mussten sie arbeiten, bis die zeremoniellen Kleider in Fetzen zerfielen.

Die Geschichte klingt psychologisch recht zuverlässig, und das Dokument, in dem sie enthalten ist, scheint vertrauenswürdig zu sein. Dies ist keine Broschüre, die von Vlads Feinden geschrieben wurde, sondern ein solides Werk, das von einem teilnahmslosen Chronisten zusammengestellt wurde und fast gleichzeitig mit den Ereignissen stattfand.

Stellen wir uns jedoch die Frage: Kann man diese in der Chronik beschriebene Geschichte glauben? Die Macht in der Walachei wurde am 22. August 1456 von Vlad nach dem Massaker an einem Rivalen ergriffen, dessen Tod am 20. August stattfand. Was hat Ostern damit zu tun, weil es auf den Herbst zuging? Plausibler ist die Annahme, dass sich diese Ereignisse auf die erste Thronbesteigung Vlads im Jahr 1448 unmittelbar nach dem Tod seines Bruders beziehen. Allerdings regierte er dann nur für zwei Herbstmonate – von Oktober bis Anfang Dezember, also Osterferien konnte es auch nicht geben. Es stellt sich heraus, dass wir es mit einer Legende zu tun haben, die die Realität irgendwie verzerrt und verschiedene Vorfälle miteinander verknüpft hat, die ursprünglich nichts miteinander zu tun hatten. Obwohl vielleicht einige der Details, die in die Chronik fielen, der Realität entsprechen. Zum Beispiel die Episode mit der Öffnung von Mirchos Grab. Ein solches Ereignis konnte tatsächlich stattfinden, und zwar bereits 1448, als Tepes zum ersten Mal Herrscher wurde.

Was durch die erwähnte Chronik sicherlich bestätigt wird, ist die Tatsache, dass die Legenden über die Herrschaft von Vlad Tepes fast sofort mit dem Beginn dieser Herrschaft Gestalt anzunehmen begannen. Übrigens, obwohl alle diese Geschichten eine Beschreibung der verschiedenen von Vlad begangenen Grausamkeiten enthielten, war ihr allgemeiner Ton ziemlich enthusiastisch. Sie alle waren sich einig, dass Tepes schnell Ordnung in das Land brachte und seinen Wohlstand erreichte. Allerdings sind die Mittel, die er in diesem Fall anwandte, in unserer Zeit längst nicht mehr so ​​einhellig begeistert.

Seit der zweiten Thronbesteigung von Dracula ist im Land etwas Unvorstellbares passiert. Zu Beginn seiner Herrschaft befanden sich etwa 500.000 Menschen unter seiner Herrschaft (einschließlich derer, die an die Walachei und die kontrollierten Gebiete Siebenbürgens angrenzten). Sechs Jahre lang (1456-1462), die Opfer des Krieges nicht mitgerechnet, wurden über 100.000 auf Draculas persönlichen Befehl zerstört. Ist es möglich, dass ein Herrscher, selbst ein mittelalterlicher, ein Fünftel seiner Untertanen für ein großartiges Leben so vernichten würde? Auch wenn in manchen Fällen versucht werden kann, den Terror auf eine rationale Grundlage zu bringen (Einschüchterung der Opposition, härtere Disziplin etc.), werfen die Zahlen dennoch neue Fragen auf.

Der Ursprung der Legenden um Dracula ist erklärungsbedürftig. Erstens wurden die Aktivitäten von Vlad Tepes in einem Dutzend Büchern dargestellt - zuerst handgeschrieben und nach der Erfindung von Gutenberg und gedruckt, hauptsächlich in Deutschland und in einigen anderen europäischen Ländern entstanden. Alle von ihnen sind ähnlich, also verlassen sie sich anscheinend auf eine gemeinsame Quelle. Die wichtigsten Quellen in diesem Fall sind das Gedicht von M. Beheim (ein Deutscher, der in den 1460er Jahren am Hof ​​des ungarischen Königs Matthias Korvin lebte) sowie deutsche Flugschriften, die unter dem Titel „Über ein großes Ungeheuer“ bei der Ende desselben Jahrhunderts.

Eine weitere Gruppe von Legendensammlungen sind Handschriften in russischer Sprache. Sie liegen ähnlich wie die deutschen Bücher nah beieinander, unterscheiden sich aber in gewisser Weise von ihnen. Dies ist eine alte russische Geschichte über Dracula, geschrieben in den 1480er Jahren, nachdem die russische Botschaft von Ivan III die Walachei besucht hatte.

Es gibt auch eine dritte Quelle – mündliche Überlieferungen, die noch in Rumänien existieren – beide direkt unter den Menschen aufgezeichnet und im 19. Jahrhundert vom berühmten Geschichtenerzähler P. Ispirescu verarbeitet. Sie sind bunt, aber umstritten als Unterstützung der Wahrheitssuche. Zu groß ist das märchenhafte Element, das sich in ihnen über mehrere Jahrhunderte mündlicher Überlieferung angesammelt hat.
Die Quelle, auf die die deutschen Manuskripte zurückgehen, stammt eindeutig von den Feinden von Tepes und zeichnet ihn und seine Aktivitäten in den schwärzesten Farben. Bei russischen Dokumenten ist es schwieriger. Ohne die Darstellung von Vlads Grausamkeiten aufzugeben, versuchen sie, edlere Erklärungen dafür zu finden und Akzente so zu setzen, dass dieselben Handlungen unter den gegebenen Umständen logischer und nicht so düster wirken.

Hier sind einige der Geschichten, die von einem unbekannten deutschen Autor geschrieben wurden:

• Es gibt einen bekannten Fall, in dem Tepes ungefähr 500 Bojaren zusammenrief und sie fragte, an wie viele Herrscher sich jeder von ihnen erinnert. Es stellte sich heraus, dass selbst der Jüngste von ihnen sich an mindestens 7 Regierungszeiten erinnert. Tepes' Antwort war ein Versuch, diesem Befehl ein Ende zu bereiten - alle Bojaren wurden aufgespießt und um die Kammern von Tepes in seiner Hauptstadt Targovishte gegraben.

• Die folgende Geschichte wird auch erzählt: Ein ausländischer Kaufmann, der in die Walachei kam, wurde ausgeraubt. Er erstattet Anzeige bei Tepes. Während sie den Dieb fangen und aufspießen, wird dem Kaufmann auf Befehl von Tepes ein Beutel zugeworfen, in dem sich eine Münze mehr befindet als zuvor. Der Händler, der einen Überschuss entdeckt hat, informiert Tepes sofort. Er lacht und sagt: „Gut gemacht, würde ich nicht sagen – du solltest dich neben den Dieb auf einen Pfahl setzen.“

• Tepes entdeckt, dass es im Land viele Bettler gibt. Er beruft sie ein, verspeist sie nach Herzenslust und geht auf die Frage ein: „Wollen sie das irdische Leid nicht für immer loswerden?“ Bei einer positiven Antwort schließt Tepes die Türen und Fenster und verbrennt alle Versammelten lebendig.

• Es gibt eine Geschichte über eine Geliebte, die versucht, Tepes zu täuschen, indem sie über ihre Schwangerschaft spricht. Tepes warnt sie, dass sie keine Lügen toleriert, aber sie besteht weiter auf sich selbst, dann reißt Tepes ihren Bauch auf und schreit: „Ich habe dir doch gesagt, dass ich keine Lügen mag!“

• Es wird auch ein Fall beschrieben, als Dracula zwei wandernde Mönche fragte, was die Leute über seine Herrschaft sagen. Einer der Mönche antwortete, dass die Bevölkerung der Walachei ihn als grausamen Bösewicht gescholten habe, und der andere sagte, dass ihn alle als Befreier von der Bedrohung durch die Türken und als weisen Politiker lobten. Tatsächlich waren sowohl das eine als auch das andere Zeugnis auf ihre eigene Weise fair. Und die Legende wiederum hat zwei Enden. In der deutschen "Version" hat Dracula ersteren hingerichtet, weil er seine Rede nicht mochte. In der russischen Version der Legende ließ der Herrscher den ersten Mönch am Leben und richtete den zweiten wegen Lügens hin.

• Einer der gruseligsten und am wenigsten glaubwürdigen Beweise in diesem Dokument ist, dass Dracula gerne am Ort einer Hinrichtung oder am Ort einer kürzlichen Schlacht frühstückte. Er befahl, ihm einen Tisch und Essen zu bringen, setzte sich und aß zwischen den Toten und Sterbenden auf den Scheiterhaufen.

• Nach dem Zeugnis einer alten russischen Geschichte befahl Tepes, die Genitalien von untreuen Ehefrauen und Witwen, die gegen die Regeln der Keuschheit verstoßen und ihre Haut abreißen, herauszuschneiden, die Körper bis zur Zersetzung des Körpers auszusetzen und ihn von Vögeln zu essen , oder machen Sie dasselbe, aber stechen Sie sie zuerst mit einem Schürhaken vom Schritt bis zum Mund

• Es gibt auch eine Legende, dass am Brunnen in der Hauptstadt der Walachei eine Schale aus Gold stand; jeder konnte zu ihr gehen und Wasser trinken, aber niemand wagte es, sie zu stehlen.

• Einmal kamen italienische Botschafter nach Tepes (Option - Türkisch). Sie haben ihre Hüte abgenommen, und unter ihren Hüten haben sie kleine Mützen. Und sie hatten einen Brauch: Sie sollten diese Hüte (Turban) vor niemandem abnehmen, nicht einmal vor ihrem Kaiser (Sultan?). Und Tepes befahl seinen Leuten, den Botschaftern die Hüte (Turbane) direkt auf den Kopf zu nageln.
• Damals wurden Gurken als Delikatesse angebaut und eines Tages vermisste der Obergärtner ein paar Stücke. Jeder, der etwas mit dem Garten zu tun hatte, wurde zu Vlad gerufen, und auf seinen Befehl hin begann der Henker, ihnen die Bäuche aufzureißen. Bei der fünften Person hielt er an, weil er Gurkenreste fand. Der Täter wurde sofort enthauptet, während andere überleben durften.

Chronologische Tabelle der Biographie von Vlad III Dracula-Tepes

	VERANSTALTUNG
1431	die Geburt von Vlad III Dracula-Tepes, dem Vater von Tepes - Vlad II Dracul tritt in den Drachenorden ein, der 1387 vom ungarischen König Sigismund von Luxemburg gegründet wurde.
1436	Vlad II. Dracul besteigt den Thron der Walachei. Vermutlich im selben Jahr – die Geburt von Radu cel Furmos (manchmal transkribiert als „Furmosh“ – „Der Schönste“)
1437-1438	Vlad II. Dracul geht ein Zwangsbündnis mit Mohammed II., dem Sultan des Osmanischen Reiches, ein. Die Walachei erhält den Status „mumtaz eyyaleti“ – eine privilegierte Provinz innerhalb des Osmanischen Reiches
1438	Die osmanische Armee, zu der auch serbische Truppen gehören, führt einen Raubzug in der Walachei durch. Vlad II Dracul ist gezwungen, sie zu begleiten.
1442	der Sultan, der an der Loyalität von Vlad II. Dracul zweifelt, begleitet von Vlad III. Dracula dem Pfähler und Radu cel Furmos nach Adrianopel.
1443	Vlad II Dracul verlässt Adrianopel und lässt Rada und Vlad als Geiseln zurück, die einige Monate später in die Festung Egriguez gebracht werden.
1444	Durch die Schuld von Vladislav I., König der Ungarn, Böhmen und Kroaten, ging die Schlacht von Varna (Varnaer Kreuzzug) verloren. Der Tod von Vladislav I. Janos Hunyadi Korvin flieht vom Schlachtfeld. Fast unmittelbar folgt seine Verhaftung durch Vlad II Dracul.
1445	eine neue Kampagne in der Südwalachei, angeführt von Vlad II Dracul. Die Walachei erobert die von den Türken eroberten Donaufestungen zurück. Ladislaus V besteigt den Thron von Ungarn, Postumus
1445-1447	Janos Hunyadi Corvin kommt frei, erringt in einem schwierigen politischen Kampf unter dem jugendlichen Ladislav Postum den Titel eines Regenten von Ungarn.
1448 (Sommer)	per Direktbestellung Janos Hunyadi Corvina Vlad II Dracul hingerichtet
1448 (Oktober)	Mohammed II entlässt Vlad III Dracula den Pfähler in die Freiheit, damit er den Thron der Walachei besteigen kann. Radu cel Furmos bleibt Geisel. Die Schlacht im Kosovo ist verloren.
1448 (Dezember)	Janos Hunyadi Korvin kehrt in die Walachei zurück, setzt Vlad III Dracula auf den walachischen Thron, kehrt nach Ungarn zurück und lässt Vladislav Daneshti II als Gouverneur zurück. Vlad III. Dracula-Tepes flieht unter der Schirmherrschaft von Bogdan Moldavsky nach Moldawien, wo er Stefan als Mare trifft.
1449-1451	Vlad III Dracula Tepes nimmt an den Militäroperationen Moldawiens gegen Polen teil
1451	Der Tod von Bogdan Moldavsky, Vlad III Dracula-Tepes und Stefan als Mare ziehen unter den Schutz nach Siebenbürgen Janos Hunyadi Corvina
1453	die Einnahme von Konstantinopel durch die Türken, der Untergang des Byzantinischen Reiches.
1456 (21.-22. Juli)	Vlad III. Dracula der Pfähler nimmt zusammen mit Janos Hunyadi an der Schlacht von Belgrad teil, in der die osmanische Armee besiegt wird, was den Vormarsch der Türken nach Westen stoppt.
1456 (8. (?) August)	Tod an der Pest von Janos, der ungarische Thron geht an Ladislav Postum über.
1456 (20. August)	Tod von Vladislav II Daneshti durch Vlad III Dracula the Impaler.
1456 (22. August)	Der walachische Thron geht mit der Unterstützung von Ladislaus Postum an Vlad III. Dracula den Pfähler über.
1456-1457	Vlad III. Dracula-Tepes erobert Siebenbürgen und beginnt mit Repressionen gegen siebenbürgische Kaufmannskolonisten.
1457	Vlad III. Dracula-Tepes hilft Stefan als Mare, den Thron von Moldawien zu besteigen.
1457	Der ungarische Thron geht an Matthias Hunyadi Corvinus über, der vom Papst eine große Summe erhält, um einen Kreuzzug zu organisieren.
1457-1459	Vlad hört allmählich auf, dem Sultan Tribut zu zollen, an den Grenzen der Walachei kommt es zunehmend zu lokalen Zusammenstößen mit den Beys. Die formale Vasallenschaft der Walachei in Bezug auf das Osmanische Reich bleibt jedoch bestehen.
1460	Mohammed fordert Tribut. Vlad antwortet. Der Sultan erhöht die Höhe des Tributs.
1461 (Winter)	Muhammad lädt Vlad III. Dracula den Pfähler ein, in einer der südlichen walachischen Festungen – Giurgiu – über Grenzfragen zu verhandeln. Vlad lehnt ab und bietet ein Treffen auf neutralem, offenem Territorium an, die Türken stimmen zu. Yunus Bey wird zu Verhandlungen geschickt, militärische Unterstützung leistet der Kommandant der Festung Nikopol, Hamza Pasha, mit einer 4.000 Mann starken Armee. Kein einziger kehrt von den Verhandlungen in die Türkei zurück - nachdem er die Türken umzingelt hat, besiegt Vlad III. Dracula-Tepes sie mit einer 3.000 Mann starken Armee.
1461 (Winter-Frühling)	Blitzkrieg auf den von den Türken eroberten Grenzfestungen. Vlad III Dracula-Tepes erobert unter anderem so große, strategisch wichtige Objekte wie Novigrad, Turtukay. Die Gesamtzahl der Getöteten nach den Ergebnissen des Blitzkriegs: Giurgiu - 6414, Novigrad - 384, Turtukay - 630. Gesamt: 23809. Von den Getöteten waren die Hälfte Osmanen, die andere Hälfte Albaner.
1461 (Sommer(?))	Vlad III Dracula-Tepes heiratet Cousin Matthias Corvin (verschiedene Optionen - Lydia, Matilda, Elena).
1462 (Frühling)	Muhammad schickt eine Strafexpedition von 30.000 Mann, angeführt von Mahmud Pascha. Davon bleiben 12.000 in den Grenzfestungen, der Rest überquert die Donau und beginnt einen Raubzug. Als die osmanische Armee von dem Überfall zurückkehrt, schlägt Vlad III. Dracula-Tepes mit den Streitkräften seiner persönlichen Armee zu, tötet 10.000 Türken und befreit die gefangenen Garnisonen und Gefangenen.
1462 (Sommer)	Mohammed wird mit 250.000 Mann auf eine Strafexpedition geschickt. Begleitet wird er von Radu cel Furmos. Vlad III. Dracula-Tepes kündigt allgemeine Mobilmachung an. Von den Verbündeten antworten nur Stefan cel Mare und Matthias Corvin. Walachen wenden Taktiken der verbrannten Erde an. Der Transport von Produkten für die osmanische Armee entlang der Donau wird durch die Festung Kiliya blockiert, die formell Matthias Korvin gehört. Das Verhältnis der Streitkräfte: 32.000 (davon 7.000 eine persönliche Armee) - Vlad III Dracula-Tepes, 250.000 - Mohammed. Die fliegende Abteilung von Vlad III Dracula-Tepes, die den Feind allmählich erschöpft, fügt den Osmanen punktgenaue Schläge zu.
1462 (17. Juni)	der berühmte "Nachtangriff" von Tepes: die Invasion der persönlichen Armee von Vlad III Dracula in das Lager der Osmanen am Stadtrand von Targovishte. Ergebnis: 30 (35?) Tausend Osmanen wurden getötet, der Sultan überlebt wie durch ein Wunder; von Vlad III Dracula-Tepes - 1 Tausend Gefangene, Vlad wurde leicht am Kopf verwundet.
1462 (Ende Juni)	Die Armee der Osmanen geht nach Targovishte, wo sie auf einen Pfahlwald mit "vermissten" Türken stoßen, darunter - Hamza Pasha, Yunus Bey. Der Sultan weist die Armee zurück: An den Grenzen zu Ungarn ist die Armee von Matthias im Einsatz, die Flotte von Stefan cel Mare nähert sich Chilia und schneidet schließlich die Möglichkeit ab, Produkte zu liefern. Vlad III Dracula Tepes schickt eine Abteilung nach Chilia (die Festung gehört Ungarn und Stefan vertritt Polen), Stefan zieht sich zurück. Danach versetzt Vlad III. Dracula-Tepes der abgehenden osmanischen Armee einen weiteren Schlag, bricht die Avantgarde, zieht sich jedoch zurück, nachdem er mit den Hauptstreitkräften kollidiert ist. Mohammed verlässt Rada hinter der Donau.
1461 (vermutlich)	die Geburt von Mihni (Michal) cel Reu (eine andere Version der Transkription "chel Rau" - "Evil") - der älteste Sohn von Vlad.
1462 (Herbst-Winter	Die walachischen Bojaren verbünden sich mit Radu gegen Vlad III. Dracula den Pfähler. Radu drängt Vlad allmählich nach Norden. Nach dem Verrat der Bojaren ist Vlad gezwungen, sich nach Siebenbürgen zurückzuziehen, wo er ein Treffen mit Matthias Corvinus arrangiert, der immer noch eine Armee an den Grenzen hält. Verhandlungen fanden jedoch auf dem Rückweg nach Mutenia statt, Vlad wurde auf persönlichen Befehl von Matthias Korvin vom tschechischen Söldner Jan Zhiskra gefangen genommen. Vor der europäischen Anti-Türken-Koalition wird Matthias durch falsche Briefe gerechtfertigt, in denen Vlad III. Dracula-Tepes dem Sultan angeblich seine Hilfe bei der Eroberung Ungarns und Siebenbürgens verspricht. Der Thron der Walachei wird von Radu cel Furmos besetzt.
1463	Vlad wird in der Festung Pest eingesperrt.
1464	Vlad III. Dracula der Pfähler wird in die Festung Vyshegrad versetzt.
1464-1475 (nach einigen Quellen: 1464-1468)	Vlad III. Dracula-Tepes verbringt zusammen mit seiner Frau die Gefangenschaft in Visegrad im Turm von Solomon. In der Festung werden zwei seiner Söhne geboren: Vlad und ein anderer (der Name ist nicht bekannt, vermutlich Mircea).
1475 (nach einigen Quellen - 1468)	Vlad III. Dracula-Tepes wurde unter Hausarrest nach Pest überstellt, wo die strenge Aufsicht über den Gefangenen allmählich soweit reduziert wird, dass letzterer vor das ungarische Gericht darf, ihm erlaubt ist, Waffen im Haus zu tragen und sich mit ihm zu treffen ausländische Botschafter.
1475	der Thron der Walachei wird von Lajos (Layota) Bessarab (Bessarab Batrin?)
1475 (Januar)	Vlad wurde auf Drängen von Stefan cel Mare freigelassen. Vlad III. Dracula-Tepes schließt sich erneut dem Kampf gegen die Türken an. Unter seinem Kommando nahmen die ungarischen Truppen die Festung Šabac in Serbien ein.
1475 (Winter-Frühling)	Vlad III Dracula-Tepes kämpft zusammen mit Stefan Bathory (Batory) in Serbien. Immer mehr Anhänger von Vlad III. Dracula-Tepes treten auf und unterstützen sein Recht auf den walachischen Thron. Matthias Korvin unterstützt gleichermaßen Vlad III Dracula the Impaler und den zweiten Herausforderer – Lajos (Laitoy) Bessarab.
1476 (Sommer-Herbst)	Der Sultan versucht, gegen Ungarn zu marschieren. Vlad III. Dracula der Pfähler und Stefan Bathory führen die ungarisch-walachische Armee an. Stefan cel Mare gesellt sich dazu. Die türkische Armee wurde teilweise von den vereinten Kräften besiegt.
1476 (26. November)	Vlad III. Dracula-Tepes besiegt mit der Unterstützung von Stefan cel Mare Lajos Bessarab und gewinnt zum dritten Mal den walachischen Thron. Stefan cel Mare kehrt nach Moldawien zurück und hinterlässt Vlad eine Abteilung von 200 Personen zum persönlichen Schutz.
1476 (Dezember)	Vlad III. Dracula-Tepes setzt die Militäroperationen auf eigene Faust fort und drängt die Türken nach Süden
1477 (Januar)	Vlad III Dracula der Pfähler stirbt im Kampf

Wer hätte gedacht, dass ein grausamer Tyrann Gefühle für das andere Geschlecht haben könnte. Sein Privatleben ist in Mythen und dunkle Geheimnisse gehüllt. Wie die Version, dass Graf Dracula ein Vampir war, bleiben seine Liebesaffären ein kontroverses Thema.

Es gibt jedoch viele Legenden über die Beziehung von Tepes zu Mädchen. Eine davon besagt, dass Vlad eine Geliebte hatte, die sich der Grausamkeit ihres Geliebten ebenfalls nicht entziehen konnte. Eines Tages fand das Mädchen ihren Grafen schlecht gelaunt und beschloss, ihm eine Freude zu machen, indem sie sagte, dass sie ein Baby erwartete. Dracula glaubte ihr nicht und beschuldigte sie außerdem der Lüge und riss ihren Bauch mit einem Dolch auf.

Aber dennoch gibt es eine andere Legende, die besagt, dass Graf Dracula immer noch starke Gefühle für eine weibliche Vertreterin hatte. Es geschah, als Vlad Tepes noch sehr jung war. Einmal traf er in Ungarn einen entlaufenen rumänischen Bojaren und seine Tochter Lydia. Dem Grafen gelang es, das Mädchen von dem Wunsch abzubringen, ins Kloster zu gehen, und nahm sie zur Frau. Aber genau diese Liebe und Leidenschaft für Lydia wurde zur schmerzhaftesten Prüfung in Draculas Leben. Die Legende besagt, dass das Mädchen, das der falschen Behauptung glaubte, dass ihr Graf im Kampf gegen die Türken gestorben sei, sich vom Turm stürzte.

Alles, was wir über Dracula wissen, stammt von seinen Gegnern. Und alle verwenden ihre Zeugnisse sorgfältig, ohne Dokumente mit dem entgegengesetzten Zeichen schmutziger Tricks zu sehen (zum Beispiel das Gedicht "Gyganiad" von J. Budai-Delyan aus dem späten 18. bis frühen 19. Jahrhundert, das erzählt, wie Dracula gegen Vampire gekämpft hat ; oder die Legende über sein Treffen mit Gott, von dem er versuchte, den Ort des Grabes seines Vaters herauszufinden, um an diesem Ort einen Tempel zu errichten; oder schließlich von Draculas Hand unterzeichnete Briefe). Und in letzterem übrigens: a) gab er den Bauern Land, b) gewährte den Klöstern Privilegien, c) verteidigte die Einhaltung der kirchlichen Bestattungsriten für hingerichtete Verbrecher (was bedeutet, dass er sicherlich keine Christen aufspießen konnte); d) gründete Kirchen und Klöster sowie Bukarest selbst.

Jeder sucht beharrlich nach Materialien über Dracula in der Türkei, England, Frankreich, d.h. ausschließlich von seinen Gegnern, aber diese Tatsache stört sie nicht. Diese Nummer beinhaltet:

• "The Tale of Dracula" (16. Jahrhundert), wo er als derjenige bezeichnet wird, der seine Seele dem Teufel verkauft hat, ohne jedoch zu erwähnen, dass er Menschenblut getrunken hat;
• Türkische Chroniken, die keine Farben scheuen, um die Grausamkeit und den Mut der "Kazykly" (Pfähler) zu beschreiben, die die Feinde in Angst und Schrecken versetzten,
• ein Roman von Bram Stoker, der Mitglied des okkulten Ordens der Goldenen Morgenröte war (er praktizierte schwarze Magie);
• „Erinnerungen“ an den ungarischen König Matthias Korvin, der Dracula zweimal verriet;
• viele Erstdruckbroschüren unter dem Titel "On a Great Monster" auf seinen Wunsch nachgebaut.

Als Hauptquelle präsentierte Corwin 1462 während Draculas Gefängnisaufenthalt eine anonyme Denunziation, die über die blutigen Abenteuer des „großen Monsters“ berichtete: Zehntausende gefolterte Zivilisten, bei lebendigem Leib verbrannte Bettler, aufgespießte Mönche und wie Dracula befahl Mützen, die ausländischen Botschaftern auf den Kopf genagelt werden. Aus welchen staubigen Schränken der König es geholt hat, bleibt unklar. Aber die Denunziation half ihm sehr, den sturen Vasallen noch mehrere Monate im Gefängnis zu halten, bis der neue Papst Sixtus IV eingriff: Vlad, berühmt für seinen Mut und seine Unbestechlichkeit, er müsse einen neuen Kreuzzug gegen die Türken organisieren.

Es war dieses Dokument, das die Grundlage für zahlreiche Broschüren und Legenden über Dracula bildete, die einige Autoren mit Wollust zitieren: „Im Jahr nach der Geburt unseres Herrn 1456 tat Dracula schreckliche und erstaunliche Dinge. Er wurde zum Herrscher der Walachei ernannt und befahl, vierhundert junge Männer zu verbrennen, die in sein Land kamen, um die Sprache zu lernen. Auf seinen Befehl hin wurde eine große Familie auf den Scheiterhaufen gestellt, und er befahl, viele seiner Untertanen bis zum Nabel in die Erde einzugraben und dann zu beschießen. Andere wurden gebraten und gehäutet“ (Texte der Nürnberger Flugblätter).
Überraschenderweise gibt es neben dieser Denunziation keine weiteren Beweise für die Massaker an der Zivilbevölkerung in Siebenbürgen in den 50er Jahren des 15. Jahrhunderts.

Aber lassen wir die Wechselfälle der alten Jahre auf dem Gewissen der Historiker. Wenn am Ende keine rumänischen Chroniken und Dokumente mehr vorhanden wären, könnten Archäologen im Boden graben. Schließlich ist es unvorstellbar, dass die Vernichtung von Zehntausenden von Menschen über mehrere Jahre hinweg, seltsamerweise von den Europäern nicht bemerkt und daher nicht in ihren Chroniken und diplomatischen Korrespondenzen niedergeschlagen, also keine materiellen Spuren hinterlassen hat , Knochen (die Opfer wurden nicht aus Gelee hergestellt) !

Und wir werden versuchen, darüber nachzudenken, was der Prinz europäische Historiker zu einer Zeit verärgerte, als laut Lord Helling „schreckliche Grausamkeit ein sehr verbreitetes Merkmal des Adels war“? Erinnern wir uns zunächst daran, dass im 15. Jahrhundert inquisitorische Freudenfeuer mit Macht und Macht loderten, Kriege häufiger waren als Ackerbau, weshalb der Hunger mehr als einmal an die Tore europäischer Städte klopfte. Kreuzritter verschiedener Couleur gaben ihre Versuche nicht auf, „Ungläubige“ gewaltsam in ihren Glauben (oder vielmehr in die Sklaverei) zu konvertieren.

Nun, Türken, Polen und Bulgaren auf einen Pfahl zu pfählen war eine häufigere Aktivität als Kinder auf einen Topf zu pflanzen.
Logischerweise hatte der Souverän eines kleinen Berglandes, selbst wenn er exorbitante Grausamkeit hatte, nur sehr begrenzte Mittel - und es gab nicht genügend Untertanen, und es war einfacher, sich in den Wäldern zu verstecken, und der Kampf gegen die Türken nahm alle Kräfte in Anspruch und Ressourcen - wo sonst können Sie es selbst versuchen?

Das Fehlen von Hofschreibern, die gerufen wurden, um ihren Herrscher zu loben, was natürlich jeder Pickel mit Selbstachtung hatte, war ein großer Fehler des Prinzen. Und die Feinde versuchten, das auszunutzen. Und nicht weit entfernte Nachkommen schufen aufgrund feindlicher Verleumdungen ein erschreckendes Bild: mitten in Europa, heimlich von den europäischen Herrschern (damit sie nie etwas davon erfuhren), aber eindeutig für die Türken, die halb- Der legitime Prinz Vlad, der sich zweimal wiedererlangte und den Thron verlor, stürzte das Volk jährlich um Zehntausende von Menschen, nur weil seine Seele es verlangte.

Zunächst wurde Dracula Vampirkämpfer genannt, wegen seines gemeinsamen Kampfes mit dem römischen Kaiser Sigismund Luxembourg gegen die Hussiten, deren weißes Banner einen Kelch voller Blut darstellte. Die meisten Laien, weit entfernt von den Feinheiten theologischer Konflikte, verstanden das hussistische Symbol wörtlich - als schwarze Magie. Als Vlad, um aus dem ungarischen Kerker herauszukommen, gezwungen war, seinen Glauben zum Katholiken zu ändern, zog er in den Augen der Bevölkerung automatisch in das gegenüberliegende Lager - das heißt, dieselben tschechischen Vampire, gegen die er zuvor gekämpft hatte.

Religiöser Abfall in der rumänischen Folklore bedeutete immer, seine Seele dem Teufel zu verkaufen. Die Kommunion wurde in diesem Fall zum Opfer des Teufels an seinen treuen Diener in Form von menschlichem Blut. Daher entwickelten sich unmittelbar nach dem Glaubenswechsel die ersten Legenden um Dracula als Vampir. Und als er starb (Anfang 1477), wurde er gemäß den gegen Vampire empfohlenen Ritualen getötet - sie durchbohrten die Brust mit einem Speer und schnitten ihm den Kopf ab, der nach Istanbul geschickt wurde, wo er im Stadtzentrum ausgestellt wurde Public Viewing. Die Leiche wurde in einem Kloster in der Familiendomäne von Vlad begraben. Als Archäologen Jahrhunderte später das Grab öffneten, fanden sie nichts als Müll und Eselsknochen. Aber in einem anderen Grab in der Nähe waren die Überreste eines enthaupteten Mannes.
Natürlich haben die Schöpfer der Mythen um den walachischen Prinzen andere Erklärungen in ihrem Arsenal.

Einer anderen Version zufolge erfährt Dracula von einer orientalischen Methode, die ein Leben nach dem Tod garantiert, und verschafft sich im Voraus ein Versteck. Diese Methode, so alt wie die Welt, legte nahe, dass Sie frisches Blut trinken und Ihre Tage in einer speziellen Krypta verbringen müssen, um den Körper in einem Zustand des Nichtsterbens zu erhalten.

Nach Stokers Version erhielt Dracula seine Besonderheit als Teil des Geheimen Wissens in einem gewissen „Sholomanch“ (Salomons Schule), wo der Teufel selbst der Mentor war, der einmal alle hundert Jahre „einen Schüler für sich auswählt und ihn auf die Schule setzt Drachen."

So wurde Vlad der Pfähler zu einem mystischen Wesen, das tagsüber in einem unter der alten Kirche versteckten Sarg schlief, nachts Morde beging, den Auserwählten ewiges Leben als Vampire gewährte und nebenbei Wissen anhäufte, um anschließend mit einer echten Auferstehung in der Kirche zu rechnen Fleisch.

Sicherlich litt der Prinz ernsthaft an einer der Blutkrankheiten. In königlichen Dynastien, die im engen Kreis von Verwandten heirateten, waren solche genetischen Störungen keine Seltenheit. Noch höher war ihre Häufigkeit in den von Bergen und Türken begrenzten Ländern des europäischen Südwestens. Daher die für den Prinzen charakteristische Gereiztheit und die erschreckende Fremdartigkeit seiner Erscheinung. Es ist nicht verwunderlich, dass ihn die Angst, jeden Moment in einen lethargischen Schlaf zu fallen, dazu zwang, sich ein spezielles Grabmal zu bauen, aus dem man leicht und gleichzeitig ziemlich getarnt herauskommen konnte.

Aus Angst vor seinem imaginären Tod befahl der Sultan, den Kopf der Niederwerfung abzuschlagen. Was die unnatürliche Wölbung riesiger Augen betrifft, könnte dies auf eine Art endokriner Krankheit hinweisen. Möglicherweise entwickelten sich diese Krankheiten bei Dracula nach der türkischen Gefangenschaft und dem anschließenden 10-jährigen Aufenthalt im ungarischen Kerker. Mit einem Wort, die Rätsel in seinem Fall sind ein Wagen und ein kleiner Karren.

Der Tod von Vlad Dracula Ende 1476 ist geheimnisumwittert. Es gibt mehrere Versionen der Tragödie: Einer von ihnen zufolge wurde der Prinz während des Kampfes mit den Türken „aus Versehen“ von seinen eigenen Soldaten getötet, einer anderen zufolge waren die Mörder Leute, die von Basarab Layota geschickt wurden. Aber was ist wirklich passiert? Der Schlüssel zur Aufklärung des Verbrechens liegt im Grab von Dracula, das sich vor dem Altar der Klosterkirche von Snagov befindet. Wenn wir dieses Grab sehen, stellt sich die Frage, wie konnte ein Katholik in einer orthodoxen Kirche begraben werden, und das sogar an einem so ehrenvollen Ort vor den königlichen Toren? Die Erklärung dieser scheinbar widersprüchlichen Tatsache wird es uns ermöglichen, die Umstände von Draculas Tod zu rekonstruieren.

Es ist bekannt, dass Vlad unweit von Bukarest in einem Wald in der Nähe des Snagov-Sees getötet wurde. Im Winter wird das auf der Insel gelegene Kloster praktisch unzugänglich und nur sehr wichtige Gründe konnten den Fürsten dazu bewegen, Ende Dezember 1476 dorthin zu gehen. Denken Sie daran, dass die Hauptbedingung für die Freilassung von Dracula aus den ungarischen Kerkern ein Glaubenswechsel war, sonst würde ihm der Tod im Gefängnis bevorstehen. Der Prinz musste zum Katholizismus konvertieren, beeilte sich jedoch bei der ersten Gelegenheit, in den Schoß der orthodoxen Kirche zurückzukehren. Es ist anzunehmen, dass Dracula in eine von Layota und den Türken aufgestellte Todesfalle geraten ist, als er nach einer erneuten Taufe aus dem Kloster zurückkehrte.

Vlad Dracula ist tot. Er sollte als unerbittlicher Kämpfer gegen die osmanischen Invasoren, als Verteidiger seines Volkes und der orthodoxen Kirche in die Geschichte eingehen, doch das böse Gerücht verwandelte ihn allmählich in ein blutrünstiges Monster. Nach dem Tod von Dracula hörte Matthias nicht auf, ihn zu diskreditieren, und das Aufkommen des Buchdrucks machte seine Aufgabe viel einfacher. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts erschienen viele gleichartige deutsche Broschüren "Über ein großes Ungeheuer", die den Inhalt der berüchtigten Denunziation von 1462 nacherzählten, über die wir bereits früher gesprochen haben.

Aber dieser posthume Schlag war nicht der letzte. Vier Jahrhunderte nach dem Tod von Dracula wurde 1897 ein Roman von Bram Stoker veröffentlicht, auf dessen Seiten Vlad als widerlicher Vampir erschien, der von Gott und Menschen verflucht wurde. Was veranlasste den wenig erfolgreichen Autor des mystischen Romans Stoker, Dracula zum Helden seines Werks zu machen? Seine Wahl war kein Zufall. Den Prinzen der Walachei in einen Vampir zu „verwandeln“ Stoker wurde von einem Professor an der Universität Budapest, Arminius Vamberi, empfohlen, der nicht nur als Wissenschaftler, sondern auch als glühender ungarischer Nationalist bekannt ist. Die von König Matthias gestartete Kampagne zur Verunglimpfung Draculas wurde fortgesetzt...

Wer Stokers Werk nach der Verfilmung von F. Coppola kennt, dem mag der Roman überlang und langweilig erscheinen, die Rolle des blutrünstigsten Grafen ist zweitrangig. Das Buch war kein großer Erfolg. Die Meinung der Kritiker war einhellig: Noch eine Gothic-Horrorgeschichte. Aber es war eine sogenannte Zeitbombe, die explodierte, als Regisseur Francis Ford Coppola darauf aufmerksam wurde. Sie drang wirklich in ihn ein, und er presste alles, was er konnte, aus der mystischen Geschichte heraus. Die vom Romanautor geschaffene Figur ähnelt überhaupt nicht dem echten Dracula, jedoch deuten einige sehr kleine Fragmente des Romans darauf hin, dass Stoker die Biographie des Prinzen sehr gut kannte. „Später, als ich die große Schande meines Volkes – die Schande des Kosovo – büßen musste, als die Banner der Walachen und der Magyaren hinter dem Halbmond verschwanden, der, wenn nicht einer meiner Vorfahren, die Donau überquerte und den besiegte Türken auf ihrem Land? Das war wirklich Dracula! Was für ein Kummer, als sein unwürdiger Bruder sein Volk an die Türken in die Sklaverei verkaufte und es mit ewiger Schande brandmarkte“, erzählte der Graf Jonathan Harker die Geschichte seiner Art.

Nach dem Lesen dieser Zeilen aus dem Roman stellt sich die Frage, warum Stoker, der sehr wohl wusste, dass Dracula sein ganzes Leben dem Schutz der christlichen Kirche und dem Kampf gegen das Osmanische Reich widmete, den Helden seines Romans mit dämonischen Zügen ausstattete? Warum hatte Bram Stokers Dracula Angst vor dem Kreuz und wurde von Gott verflucht? Was ist das: eine erfolglose Fantasie des Autors oder eine bewusste Verdrehung von Tatsachen?

Bram Stoker kannte Vampire nicht nur aus Folklore-Quellen – dieses Thema war ihm im wirklichen Leben bestens bekannt. Stoker war Mitglied der „Goldenen Morgenröte“ – einer okkulten Organisation, die speziell für das Praktizieren schwarzer Magie gegründet wurde, insbesondere das Praktizieren von Ritualen, die mit der Verwendung von menschlichem Blut verbunden sind. Es genügt zu sagen, dass die Goldene Morgenröte einst eine so finstere Gestalt wie Aleister Crowley umfasste, der sich selbst das „Biest 666“ nannte, und dem Oberhaupt des Ordens und seiner Frau wurde echter Vampirismus vorgeworfen – das Paar versuchte, das zu trinken Blut eines leichtgläubigen Neophyten, der sich den Geheimnissen der Goldenen Morgenröte anschließen wollte.

Die böse Ironie ist folgende: Wir urteilen über einen furchtlosen Ritter, der sein Leben der Verteidigung der christlichen Kirche gewidmet hat, basierend auf einem Roman, der von einem Mann geschrieben wurde, der sich mit schwarzer Magie und Okkultismus beschäftigte. In den Köpfen von Millionen unserer Zeitgenossen wurde Vlad Dracula zu einem Vampir, und diese Meinung kann nicht geändert werden, egal welche Fakten zur Rechtfertigung angeführt werden. So ist das Leben, und Dracula ist nur einer von einer endlosen Reihe von Helden, die von undankbaren Nachfahren verleumdet und verraten werden.

Eure Majestät! In früheren Briefen habe ich Eurer Majestät mitgeteilt, wie die Türken, die glühendsten Feinde des Christentums, wichtige Gesandte mit dem Vorschlag zu uns schickten, den Frieden zu brechen und die zwischen uns und Eurer Majestät geschlossenen freundschaftlichen Beziehungen zu brechen, die Hochzeitsfeier abzusagen und sich ihnen anzuschließen um zum türkischen Hafen zu gehen, zum königlichen Hof; und wenn wir nicht auf Frieden, freundschaftliche Beziehungen und die Teilnahme an der Hochzeit Ihrer Majestät verzichten, werden die Türken die friedlichen Beziehungen zu uns beenden. Außerdem schickten sie einen prominenten Berater zum türkischen Sultan, nämlich Hamza Bey aus Nikopol, um das Problem mit der Donaugrenze zu lösen, denn wenn dieser Hamza Bey uns in irgendeiner Weise führen könnte, sei es durch List, auf Bewährung oder auf andere betrügerische Weise Nach Porto wäre es gut, und wenn er es nicht könnte, würde er einen Weg finden, uns zu finden und uns gefangen zu liefern.

Aber durch die Gnade Gottes, als wir zu dieser Grenze gingen, erfuhr ich von ihrer List und ihrem Verrat, und wir waren diejenigen, die Hand an diesen Hamza Bey legten, der sich in türkischem Besitz in der Nähe der Festung namens Giurgiu befindet. Als die Türken die Festung auf Bitten unserer Leute öffneten und erwarteten, dass ihre Leute hereinkamen, betraten unsere – gemischt mit ihren – die Festung und eroberten sie, woraufhin sie sie in Brand steckten<…>

... Eure Majestät, wissen Sie, dass wir es dieses Mal zum Nachteil von ihnen getan haben, die uns alle mit ihren Bemühungen ermutigt haben, das Christentum aufzugeben und sich ihrem Glauben anzuschließen. Wisse also, Majestät, dass wir die friedlichen Beziehungen zu ihnen beendet haben, nicht um eines persönlichen Vorteils willen, sondern um Deiner Majestät, der heiligen Krone Deiner Majestät, der Bewahrung der gesamten christlichen Welt und der Stärkung des Katholizismus willen.

Als sie sahen, was wir getan hatten, gaben sie alle bisherigen Streitigkeiten und Ansprüche auf - sowohl in Bezug auf die Besitztümer und die heilige Krone Ihrer Majestät als auch an allen anderen Orten - und wandten ihre ganze Wut gegen uns. Mit Beginn des Frühlings, wenn das Wetter aufklart, schmieden sie feindselige Pläne, um mit aller Macht über uns herzufallen. Aber sie haben keine Mittel zum Überqueren, da ich befohlen habe, alle Donauübergänge mit Ausnahme desjenigen bei Vidin zu verwüsten, niederzubrennen und zu zerstören. An der Vidin-Kreuzung wissen sie, dass sie uns keinen nennenswerten Schaden zufügen können, und beabsichtigen daher, Schiffe aus Konstantinopel und Gallipoli auf dem Seeweg direkt an die Donau zu bringen.

So, gnädiger Souverän, wenn Eure Majestät beabsichtigt, mit ihnen zu kämpfen, rekrutiert eine Armee aus dem ganzen Land, sowohl aus Kavalleristen als auch aus Infanteristen, bringt sie durch die Berge in unser Land und geruht, hier gegen die Türken zu kämpfen. Und wenn Euere Majestät nicht persönlich erscheinen wollen, dann kam die ganze Armee noch vor dem Fest des heiligen Gregor in die siebenbürgischen Besitzungen Eurer Majestät. Wenn aber Euer Majestät nicht plant, die ganze Armee zu schicken, dann kamen so viele Krieger, wie Sie wollten, zumindest aus Siebenbürgen und der Szekely-Region. Nun, wenn Sie beabsichtigen, uns Hilfe zu schicken, Majestät, dann zögern Sie bitte nicht und teilen Sie uns Ihre Pläne direkt mit. Diesmal bitte ich Sie, unsere Person, die den Brief Ihrer Majestät überbringen wird, nicht festzuhalten, sondern ihn unverzüglich zurückzusenden. Denn wir wollen auf keinen Fall das verlassen, was wir in der Mitte des Weges begonnen haben, sondern es zu Ende bringen. Denn wenn der allmächtige Herr die Gebete und Bitten aller Christen erhört und sich herablässt, den Gebeten derer, die in seinem Namen leiden, sein Ohr zuzuwenden und uns damit den Sieg über die Heiden und Feinde der Christenheit zu schenken, so wird dies die höchste Ehre sein , Nutzen und spirituelle Hilfe für Ihre Majestät und das wahre Christentum; denn wir wollen vor ihrer Barbarei nicht davonlaufen, sondern sie im Gegenteil in irgendeiner Weise bekämpfen. Und wenn wir kommen - Gott bewahre! - zu einem bösen Ende, und unser kleines Land wird verschwinden, Euere Majestät werden auch keinen Nutzen und keine Erleichterung daraus ziehen, denn dies wird der ganzen christlichen Welt Schaden zufügen. Ich möchte hinzufügen, dass alles, was unser Mann, Radu Pharma (Grammatik), Eurer Gnaden erzählt, genauso vertraut werden kann, als ob wir mit Eurer Majestät von Angesicht zu Angesicht sprechen würden ...

VLAD III TEPESH DRACULA

(geb. um 1431 - gest. 1476)

Herr der Walachei in den Jahren 1448, 1456-1462 und 1476, gekennzeichnet durch extreme Grausamkeit. Der Prototyp des Protagonisten des berühmten Romans von B. Stoker über Vampire "Count Dracula".

Dank zahlreicher Verfilmungen nach dem Roman des irischen Schriftstellers Bram Stoker ist der Name des siebenbürgischen Vampirgrafen Dracula längst ein Begriff. Der Prototyp des Protagonisten des Romans lebte jedoch gar nicht in Siebenbürgen, sondern in der Walachei. Und die Geschichte hätte seinen Namen kaum bewahrt, wenn nicht die unglaubliche Grausamkeit des walachischen Herrschers Vlad III., Spitzname Tepes, was "Graf" bedeutet, selbst für diese harten Zeiten gewesen wäre. So wurde er nach seiner bevorzugten Hinrichtungsmethode benannt - der Pfählung, die Vlad allen anderen vorzog. Und sein zweiter Spitzname - Dracula - kam von den rumänischen "Kämpfen" - Hölle. Es ist zu sehen, dass der Gouverneur etwas Unheimliches, Unmenschliches hatte, da dieser besondere Name dazu bestimmt war, die Jahrhunderte zu überleben, um als einer der Begründer der heute populären literarischen Horrorgeschichten in die Literaturgeschichte einzutreten - Horror.

Vlad Dracula gehörte einer Adelsfamilie an. Mit siebzehn entzog er dem walachischen Herrscher Radu III. den Thron, erklärte sich zum Herrscher der Walachei und zum Vasallen des ungarischen Königs Sigismund. Bald verriet er den König und trat auf die Seite des türkischen Sultans. 1448 zog Vlad an der Spitze einer türkischen Abteilung in die ungarische Stadt Torgovishte und eroberte sie. Doch am Ende desselben Jahres gelang es Sigismund, den widerspenstigen Vasallen zu fangen, und er wurde ins Exil geschickt. Dracula verbrachte mehrere Jahre in Adrianopel, Moldawien und Siebenbürgen. Aber 1453 verzieh ihm der neue ungarische König Matthias Korvin, und Vlad, der in die Walachei zurückkehrte, wurde erneut ihr Herrscher.

Die Beziehungen zu den Ungarn begannen sich jedoch bald zu verschlechtern. Vlad begann, brutal gegen siebenbürgische Kaufleute und ihre Familien vorzugehen, wobei er nicht einmal Kinder und Frauen verschonte. Sie wurden schrecklicher Folter unterzogen und aufgespießt. Diese schreckliche Hinrichtung, die in den Grenzgebieten der Türken in vollem Gange war, setzte den Hingerichteten einen langsamen, qualvollen Tod voraus. Es wurde gesagt, dass Dracula während eines Festmahls oder einer Mahlzeit die Qual seiner Opfer auf einem Scheiterhaufen beobachtete.

Doch schon bald wählte der Herrscher ein neues Objekt für seinen Hass. 1453 eroberten die Türken Konstantinopel und begannen, die Balkanländer zu bedrohen. Dracula musste nicht nur dem ungarischen Oberherrn Tribut zollen, sondern auch dem Sultan. Jedes Jahr forderten die Türken 10.000 Dukaten und 500 Jugendliche, und Vlad hasste sie heftig.

Es endete damit, dass der walachische Herrscher sich weigerte, Tribut zu zahlen. Der Sultan schickte eine Botschaft zu ihm. Als Vlad erfuhr, dass den Botschaftern befohlen wurde, ihn in eine Falle zu locken, unterzog er sie schwerer Folter. Der Vorwand war, dass die Türken sich weigerten, ihre Turbane in seiner Gegenwart abzunehmen. Es wurde von ihrer Religion verboten. Dann befahl Dracula, Turbane an die Köpfe der Unglücklichen zu nageln. Und die Türken, die in Gefangenschaft waren, wurden auf den Scheiterhaufen gebracht.

Als Sultan Mohammed II. der Eroberer, der die Walachei zu befrieden schien, einen Pfahlwald sah, der mit den Leichen der Hingerichteten gekrönt war, musste er weinen. Bald besiegte er die Armee von Dracula. Er floh nach Ungarn, wo er in Gewahrsam genommen wurde. Matthias Korvin, der das Geld des Papstes unterschlagen hatte, das er für den Feldzug gegen die Türken zugeteilt hatte, beschuldigte den walachischen Herrscher. Dracula lebte etwa 12 Jahre in Gefangenschaft und wurde dann erneut auf den Thron der Walachei gesetzt. Die Ungarn brauchten einen Verbündeten gegen die Türken, und Vlads Hass auf sie und seine Tapferkeit auf dem Schlachtfeld waren bekannt.

Bald nahm Dracula am ungarischen Feldzug gegen die Türken teil, aber 1476 wurde er zusammen mit seinem Sohn überfallen und getötet.

Gerüchte über den blutrünstigen Herrscher erreichten sogar den russischen Staat. In Europa kursierten viele Schriften über seine „Heldentaten“. Einer von ihnen wurde vom Botschafter des russischen Zaren am Hof ​​des ungarischen Königs Fjodor Kurizyn nach Russland gebracht. Auf ihrer Grundlage entstand die bis heute erhaltene „Legende des Mutjansker Gouverneurs Dracula“.

Während der Zeit von Ceausescu in Rumänien wurden die Gräueltaten von Vlad Tepes totgeschwiegen und seine Rolle im Kampf gegen die Türken wurde auf jede erdenkliche Weise betont. Stokers Roman wurde unter dem Vorwand verboten, das Nationalgefühl der Rumänen zu beleidigen. Gerichtshistoriker argumentierten, dass Vlads Grausamkeit durch Umstände verursacht wurde. Und der letzte Diktator Rumäniens wurde oft auf Gemälden oder Wandteppichen in Begleitung rumänischer Gouverneure dargestellt, unter denen Vlad Tepes einen der ersten Plätze einnahm. Vielleicht flüsterten die Leute deshalb während der Regierungszeit von Ceausescu, dass Kinder in speziellen Kindergärten gehalten wurden, deren Blut dann dem älteren Diktator übertragen wurde, um das Leben zu verlängern, und nach der Hinrichtung des „Genies der Karpaten“ Bilder der Diktatoren mit riesigen Reißzähnen wurden durch die Straßen von Bukarest getragen. Die Leute riefen: "Ceausescu - Draculescu."

Was das Kino betrifft, hier ist Dracula, mit der leichten Hand von Stoker, verwandelt in einen Vampir, seit vielen Jahrzehnten einer der ersten Orte der Popularität. Es gab eine Zeit, als Krankenwagen in der Nähe der Kinos, in denen Filme über ihn gezeigt wurden, im Einsatz waren, um sich dringend um die verängstigten Zuschauer zu kümmern. Sein Image inspirierte die Entstehung von Filmen der anerkannten Meister Roman Polanski und Frank Coppola, deren Filme Vampire's Ball und Bram Stoker's Dracula zu den filmischen Meisterwerken gehörten.

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Sein Leben war voller Machtkämpfe mit grausamen Gegnern. Und er selbst hat viele Gräueltaten begangen, die zu schrecklichen Mythen über Vampire unter den Menschen geführt haben. Vlad III. Basarab (ca. 1431-1476) - der Herrscher des kleinen Fürstentums Walachei im Süden des modernen Rumäniens - erhielt gleich zwei Spitznamen: Tepes und Dracula.

Teufel oder Drache?

Es ist bekannt, dass der ritterliche Drachenorden, der 1408 von König Sigismund I. von Luxemburg von Ungarn gegründet wurde, der Prototyp vieler moderner Geschichten über Vampire und seinen Vater war. Einigen Berichten zufolge war es eine geheime okkulte Gesellschaft, die nach der Quelle des ewigen Lebens suchte. Es ist möglich, dass sie menschliches Blut als Elixier für alle Krankheiten betrachteten.

Das Wort Dracul kann mit „Drache“ übersetzt werden, bedeutet aber auf Rumänisch auch: „Verdammt, Teufel“. So nannte sich Vlad II Basarab, und sein Sohn erbte diesen Spitznamen, in seinem Fall wurde er jedoch in "Dracula" umgewandelt. Dass sich die Herrscher des orthodoxen Fürstentums so zweideutig nennen ließen, mag auf ihr Bekenntnis zum Satanismus hindeuten.

Spitzel

Der Spitzname „Tepes“ ist noch dunkler. Es kommt vom rumänischen Wort țeapă, was übersetzt „Pfahl“ bedeutet. Vlad III. wurde der Stachel genannt, weil er oft auf so grausame Weise Massenhinrichtungen unschuldiger Menschen durchführte. Einigen Quellen zufolge speiste der Herrscher der Walachei gerne unter den unglücklichen, langsam sterbenden Untertanen. Er genoss ihre Todeszuckungen und Qualen.

Da die Leichen der Verstorbenen vollständig ausgeblutet waren, begannen die Leute zu sagen, dass Dracula nicht nur isst, während er sie ansieht, sondern auch das Blut seiner Opfer trinkt. Vielleicht haben die Leute versucht, sich seine Gräueltaten irgendwie zu erklären.

Folter in türkischer Gefangenschaft

Viele Forscher versuchen, die Grausamkeit des Herrschers der Walachei mit dem Leid zu erklären, das er in türkischer Gefangenschaft erlitten hat. Tatsache ist, dass Vlad, der ein Teenager war, und sein jüngerer Bruder Radu, ihr eigener Vater, im Sommer 1444 dem Sultan des Osmanischen Reiches Murad II (1404-1451) als Geiseln übergeben wurden. Wenn die Walachen sich weigerten, den Türken Tribut zu zollen, und versuchten, für die nationale Souveränität zu kämpfen, würden die Jungen hingerichtet.

Einige Quellen behaupten, dass Vlad in der Gefangenschaft brutal gefoltert wurde, wodurch er gezwungen wurde, zum Islam zu konvertieren. Er sah, wie mit anderen Geiseln umgegangen wurde, deren Angehörige den Herrschern des Osmanischen Reiches nicht gefielen. Und das, sagen sie, habe den Charakter des jungen Mannes beeinflusst.

Bruder vom Sultan verführt

Die Psyche des walachischen Prinzen könnte auch durch die sexuelle Belästigung seines Bruders Radu durch Mehmed II. den Eroberer (1432-1481), den Sohn des türkischen Sultans, negativ beeinflusst werden.

Zumindest der griechische Historiker Laonicus Chalkokondil schrieb, dass Radu Basarab und Mehmed II in einer innigen Beziehung standen. Dies hat einige Forscher zu der Annahme veranlasst, dass Vlad Zeuge der Vergewaltigung seines jüngeren Bruders durch den zukünftigen Herrscher des Osmanischen Reiches war.

Verdammte Ostern

Dracula versuchte, seine Macht in der Walachei zu etablieren, indem er brutal gegen anstößige Bojaren vorging, die heimlich die politischen Gegner ihres Oberherrn unterstützten. Einmal lud er Vertreter des Adels zu einem Festmahl anlässlich des orthodoxen Osterfestes ein und richtete alle seine Gäste hin.

Historiker erkennen die Richtigkeit dieser Geschichte an, sie streiten nur über das Datum des Ereignisses. Höchstwahrscheinlich war Ostern 1459 ein so blutiges Jahr, obwohl einige Forscher auf 1457 hinweisen. Sie sagen, dass damals 50 bis 500 walachische Adlige getötet wurden, und dies könnte eine Art Opfer für den Teufel sein.

Unterstützung der orthodoxen Kirche

Angesichts all dessen, was gesagt wurde, ist es nicht die Grausamkeit von Vlad III, die wirklich schockierend ist, sondern seine Frömmigkeit. Dracula spendete großzügig Geld und Land an orthodoxe Klöster und Pfarreien, die sich nicht nur in der Walachei, sondern auch in Griechenland befinden. 1460 gründete er unweit der Stadt Giurgiu das Komana-Kloster, und ein Jahr später wurde auf Kosten des Herrschers in der Stadt Tyrgshor eine Kirche gebaut.

Viele Historiker glauben, dass der Grund für diese Großzügigkeit von Dracula seine Versuche waren, Gerüchte unter den Menschen über seine Hingabe an Satan zu übertönen.

Katholizismus als Ursache des Vampirismus

Vlad III versäumte es jedoch, seinen Namen mit Spenden zu beschönigen. Als orthodoxes Fürstentum war die Walachei ständigem Druck des katholischen Ungarn und des islamischen Osmanischen Reiches ausgesetzt. Die Bewohner eines kleinen Landes betrachteten die Hingabe an den Glauben ihrer Vorfahren als ihre Rettung. Und sie erklärten die Grausamkeit des bluttrinkenden Herrschers mit seinem heimlichen Übertritt zum Katholizismus.

Da die Anhänger des westlichen Zweigs des Christentums im Gegensatz zu den Orthodoxen während der Osterfeier kein Blut Christi zu sich nehmen (das traditionell durch Rotwein ersetzt wird), vermuteten die Vlachs, dass der Abtrünnige versuchte, diesen Mangel auszugleichen durch das Trinken von menschlichem Blut. Das heißt, die Konversion zum Katholizismus ist die Ursache des Vampirismus. Die Rumänen glauben immer noch, dass die Ablehnung der Religion ihrer Vorfahren eine Person in die Fänge des Teufels drängt.

Verbrechen explizit und fiktiv

Es ist erwähnenswert, dass trotz der bedingungslosen Grausamkeit von Vlad III. Viele Geschichten über seine Gräueltaten im Volksmund übertrieben wurden und sich in Horrorlegenden verwandelten. Zum Beispiel wurde die Geschichte von 20.000 (in einigen Quellen - 30.000) aufgespießten Menschen, deren Aussehen die beeindruckenden Krieger des Osmanischen Reiches erschreckte, von politischen Gegnern und zahlreichen Feinden von Dracula nach seinem Tod erfunden.

Außerdem sagen sie über den Herrscher der Walachei:

Er befahl, Mützen oder Turbane auf die Köpfe türkischer oder italienischer Botschafter zu nageln, die sich weigerten, sie in Anwesenheit von Vlad III abzunehmen.

Er schnitt seiner Herrin mit einem Messer den Bauch auf, um ihn von ihrer Schwangerschaft zu überzeugen.

Er hat eine Frau auf den Scheiterhaufen gesetzt, weil ihr Mann ein kurzes Hemd hatte.

Er richtete den Bojaren hin, der den Anblick und Geruch zahlreicher Leichen nicht mochte.

Versammelte viele Bettler, versprach ihnen eine üppige Mahlzeit und verbrannte sie zusammen mit dem Gebäude.

Und das ist nur ein kleiner Teil der Gruselgeschichten, die über Dracula erzählt werden.

Sie stachen einen Pflock ins Herz und schnitten den Kopf ab

Dass der Herrscher der Walachei im Volksmund als Vampir galt, deutet indirekt auch die Art und Weise an, wie er 1476 getötet wurde. Wer den Vergeltungsakt für die zahlreichen Gräueltaten begangen hat, blieb unbekannt. Einige Historiker glauben, dass sie Türken waren, andere Forscher machen die Ungarn oder die empörten Walachen verantwortlich, deren Angehörige Dracula zum Opfer fielen.

Sie durchbohrten sein Herz mit einem Holzpflock und schnitten ihm den Kopf ab, der an Sultan Mehmed II geschickt wurde, damit niemand am Tod von Vlad III zweifeln würde.

Das Grab war leer

Der Grund für die finsteren Gerüchte über den Vampirismus des Herrschers der Walachei war die Tatsache, dass sein Grab leer war. Die kopflose Leiche von Dracula wurde, wie Sie wissen, in einem orthodoxen Kloster in der Stadt Snagov begraben. Aber als die Forscher viele Jahrhunderte später das Grab des legendären Vampirs öffneten, fanden sie dort keine Überreste.

Booker Igor 02.06.2016 um 16:37 Uhr

Im Prawda-Studio. Ru-Historiker und Archivar Alexander Andreev erzählte die wahre Geschichte des persönlichen Feindes des türkischen Sultans, des walachischen Prinzen Vlad III., bekannt unter seinem späteren Spitznamen Tepes, der zum Prototyp des literarischen wurde.

- Wer und wie hat aus einem persönlichen Feind des Osmanischen Reiches einen Pfähler und einen Vampir gemacht?

Er war ein Pfähler, er war kein Vampir. Er wurde "ein Dorn in der Seite des Sultans" genannt. Er sagte: "Ich kann nur ein Pfahl sein." Er wurde angegriffen, er verteidigte sich. Er verteidigte sein Land so, dass Fetzen durch die Seitenstraßen flogen. Gleichzeitig war das Budget des Osmanischen Reiches 20-mal größer als das Budget der Walachei - damals Rumänien. Eine solche Person war Vlad III, Dracula. Um zu verstehen, was im schrecklichen 15. Jahrhundert passiert ist, müssen wir in die Vergangenheit fallen, aber vorher möchte ich Folgendes sagen. Izmail, Fokshany, Cahul, Rymnik – diese Namen sind uns allen bekannt.

- Siege russischer Waffen ...

Ja, die großen Siege von Alexander Suworow. Und 300 Jahre vor Suworow besiegte Vlad Dracula erfolgreich die osmanischen Invasoren an diesen Orten.

Der erste rumänische Staat wurde vor etwa 2,5 Tausend Jahren gegründet, angeführt von Burebista, dann wurde er von Decebalus ersetzt. Es war das einzige Land, das die Römer schlug, wie es wollte und so viel es wollte. Die römische Legion war sehr schwer zu besiegen. Die Römer waren die ersten, die den Schub erfanden. Als die erste Reihe der Legion zerschnitten wurde, stachen die Feinde der zweiten Reihe zu, also bewegte sich diese Tötungsmaschine vorwärts.

Die Römer vermischten sich und die Rumänen tauchten auf. Der Name Dacia wurde von den Römern geprägt. Dacia erlebte alle "Reize" der Nomaden: Goten, Hunnen, Bulgaren. Dann erschienen die Pechenegs, Polovtsians, und im 10. Jahrhundert brachen die Ungarn und Magyaren in die Donauebene ein.

- Siebenbürgenauf derLateinmbedeutet "Bereich zwischen Wäldern". Po-Rumänisch - Erdial,unserer Meinung nach -Semigradye.

Die Zivilisation der Zarin Romyniaska existiert seit achttausend Jahren. Sie hatten eine geschriebene Sprache, als es noch keine Sumerer und kein Ägypten gab. Das Rad wurde in Rumänien erfunden.

Übrigens war Rumänien 1774 Teil des Russischen Reiches, und 1829 gaben wir ihnen Autonomie. 1861 wurde durch die Vereinigung der Walachei und der Republik Moldau das Königreich Rumänien gegründet. 1920 kehrte Siebenbürgen zu ihnen zurück.

Der walachische Prinz nutzt die Tatsache aus, dass die Ungarn in einen Krieg mit den Tataren-Mongolen verwickelt sind, und schafft ein Land zwischen der Donau und den Karpaten, das Walachei genannt wird. „Vlachs“ wird mit „Bauern“ übersetzt. Die Walachei ist ein Land der Bauern. Im 14. Jahrhundert versuchte Sigismund von Luxemburg, Europa zu vereinen - der Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, der tschechische König, der polnische König, der ungarische König. Er schuf 1308 den Drachenorden, dem 20 Personen einiger Herrscher angehörten.

Vlad der Zweite wird in diesen Orden aufgenommen, der beginnt, den Namen Dracula zu unterschreiben. Auf Rumänisch bedeutet das Wort „Dracula“ „Drache“. Es gibt auch das Wort "drak", was "Oberteufel" oder "Teufel" bedeutet. Diese beiden Wörter sind gemischt. Vlad der Zweite hatte 1431 in Sighisoara in Siebenbürgen einen Sohn, Vlad.

1436 wurde Vlad der Zweite Dracul Herrscher der Walachei und regierte sie 12 Jahre lang. Gut regiert. Zu dieser Zeit bricht ein weiterer Kampf zwischen Ungarn, Polen und den Donaufürstentümern aus. Infolgedessen wird der polnische König Vladislav König der vereinigten Region, und 1443 beginnt ein Kreuzzug gegen das Osmanische Reich. Vlad II nimmt auch daran teil. Vielleicht sogar sein kleiner Sohn (Vlad der Dritte Dracula hatte zwei weitere Brüder). Kämpft erfolgreich. Die Türken wurden über die Donau vertrieben.

Der Herzog von Burgund, Jean the Fearless, wollte die Osmanen als Erster besiegen, und Vlad der Dritte schlug etwas anderes vor, aber sie hörten nicht zu. Die Osmanen schnitten die Infanterie von den Rittern ab, woraufhin sie die Hauptarmee angriffen. Dank der Standhaftigkeit der rumänischen Soldaten gelang es ihnen, einer vollständigen Niederlage zu entkommen. Insgesamt gab es zwei solcher Schlachten. Einer unter Mircea dem Großen im Jahr 1396 unter Nikopol und der zweite unter Varna.

Danach begann die Walachei, den Osmanen Tribut zu zollen. Der Tribut war symbolisch - 350 Piaster. Sie haben sich nicht in die Regierung des Landes eingemischt, sie haben keine Moscheen gebaut. Der Sultan forderte die Kinder als Geiseln. Vlad der Dritte Dracula verbrachte zusammen mit seinem Bruder Radu vier Jahre beim Sultan, zuerst in Edirne, dann wurde er nach Engrigrez Castle versetzt. „Schräge Augen“ – so übersetzt. Vlad lernte Türkisch und Tatarisch, studierte das Kontrollsystem der Streitkräfte des Osmanischen Reiches und schlug sie dann. Er kannte alle Signale, Passwörter, Mechanismen, Militärwachen der Türkei.

Wie kam Vlad Dracul an die Macht?

Als Vlad an die Macht kam, stiegen zwei Kometen am Himmel auf. Viele bekamen Angst. Aber ein prächtiger Staat wurde geschaffen. Als Beispiel studierte Vlad das System der Inquisition. Außerdem war seine Inquisition viel härter. Das letzte Mal, dass ein Mensch in Europa verbrannt wurde, war nach der Schlacht von Borodino, also im 19. Jahrhundert.

Vlad spießte 20.000 von 600.000 Menschen in der Walachei auf. Er versammelte die Räuber im Palast und fragte sie: "Was, Leute, gefällt euch diese Art von Leben?" - "Gefällt". Ich nahm sie und verbrannte sie, damit es keine Infektion gab. Er sagte, dass an einem faulen Apfel im Keller alle gesunden Menschen sterben würden. Wir sprechen aus der Perspektive unseres humanen 21. Jahrhunderts, aber im 15. Jahrhundert war das anders.

Als das Osmanische Reich sah, dass die Walachei reich geworden war, äußerte der Sultan 1460 gegenüber Vlad Dracula den Wunsch, den Tribut zu verzehnfachen – von 300 auf dreitausend Piaster. Rekrutiere außerdem eine Armee von Janitscharen aus slawischen Jungen. Vlad widersprach. Die Botschafter begannen unhöflich zu werden. Vlad war ein Mann mit Humor und fragte die türkischen Botschafter: "Warum seid ihr mit Turbanen zu mir gekommen?" Sie sagen: "Wir gehen immer so. Sogar der Kaiser hatte Turbane." Dracul fuhr fort: „Und wenn der Wind dir die Hüte vom Leib reißt, wird der Brauch dann gebrochen?“ Sie antworteten: "Ja." Das kann ich nicht zulassen, sagte Vlad und gab den Befehl, die Turbane mit Schuhnägeln an die Köpfe der Botschafter zu nageln. Sie eilten zu den Füßen des Sultans. Und er schickte 30.000 Soldaten in die Walachei. Aber Vlad hat sie gebrochen.

Tatsächlich nahm Vlad den ersten Schlag und deckte Europa mit sich selbst ab. Tepes wandte die Taktik der verbrannten Erde an. Die Brunnen enthielten entweder Gift oder Schafwolle, die sofort tötet. Außerdem sammelte er Aussätzige aus ganz Europa und begann, die türkische Armee zu infizieren.

- Biologische Kriegsführung begonnen?

Ja. Seit der Zeit von Dacia ist die Rede davon, dass Rumänen sich in Werwölfe verwandeln können. Einhundertzwanzigtausend türkische Truppen drangen in das Gebiet der Walachei ein und näherten sich Targovishte. Tepes hatte irgendwo zwischen 25.000 und 30.000.

Die Türken näherten sich Targovishte und sahen, dass es eine Art Armee gab. Als sie näher kamen, sahen sie: Mit Standarten in den Händen saßen viertausend Eindringlinge zusammen mit Hamza Pascha auf Pfählen. Und dann erkannte Sultan Mehmed II Fatih der Eroberer, dass er von dort nicht lebend gehen würde. Danach ging er selbst nicht mehr auf Feldzüge in die Walachei, weil er erkannte, dass dies schlecht für ihn enden würde.

Seitdem begannen die Türken, Vlad anzurufen Kyzyklie, das heißt "Kolosozhatel", und auf Rumänisch - Cepesch. Vlad Tepe III. Der Sultan marschierte nachts in Istanbul ein. Das ist noch nie passiert. Fatih ist der Eroberer, schleicht sich aber nachts wie ein Dieb. Ganz Europa begann darüber zu sprechen, dass es möglich ist, die Türken mit 20-mal weniger Truppen zu besiegen. Der Papst sammelte Gold, damit Vlad einen Kreuzzug gegen die Türken organisieren konnte. Aber hier war das Problem der Orthodoxie und des Katholizismus.

War Vlad Dracula orthodox?

Na sicher. Byzanz, Rumänien, Bulgarien, Serbien sind orthodoxe Staaten.

- Als Geisel des Sultans hat er seinen Glauben nicht geändert?

Er konvertierte nicht zum Islam, weil ihm in diesem Fall das Recht auf den Thron entzogen wurde. Vlad wurde vom Sohn des ungarischen Kommandanten Janos Hunyadi, der König von Ungarn wurde, Matvey Korvin, abgefangen. Corwin bedeutet übersetzt "Geierrabe".

1461., 1462. und 1463. - Drei-Sterne-Jahre von Vlad. Taktik der verbrannten Erde. Am 17. Juni 1462 fand der berühmte Nachtangriff von Vlad Tepes statt. Er hatte siebentausend Soldaten, die Türken - 130.000. Es stimmt, 20.000 Türken wurden auf dem Weg getötet. Die Türken wussten, dass die Rumänen nur wenige Streitkräfte hatten. Sie bauten keinen Schacht und keinen Graben, sondern umgaben sich einfach mit zwei Wagenreihen, an denen Speere angebracht waren. Zu diesem Zeitpunkt war ein wildes Heulen zu hören. Nach den Rammböcken stürmten riesige Wölfe mit Säbeln in beiden Pfoten in das türkische Lager. Vlad kleidete seine besten Krieger in Wolfsfelle.

Übrigens wandten die Weißrussen dieselbe Technik an, als der nomadische Polovtsy auf sie zuritt. Und auch in Tierhäuten schneiden sie alle Feinde ab. Warum kann Weißrussland bewundert werden? Niemand konnte dieses Volk fangen.

Hinter den Wölfen stürmten Herden von Pferden und Ochsen mit Schlepptau am Schwanz in das türkische Lager. Das Feuer wurde auf die Kamele und Pferde des türkischen Konvois geworfen. Hinter ihnen stürmten siebentausend Vlads Wachen in Janitscharenuniform herein. Gut geplanter Betrieb. Spezialgruppen gaben türkische Kampfsignale mit Trommeln, Pauken und Trompeten und verwirrten den Feind. Dann starben 35.000 Türken. Vollständiger Sieg für die Walachei. Die Moldauer wollten helfen, aber die Polen ließen sie nicht zu.

- Wie hat Vlad der Dritte sein Leben beendet?

Vlad verzichtete auf die Macht und ging nach Siebenbürgen, wo er aufgrund von Verrat von den tschechischen Söldnern von Matvei Korvin gefangen genommen wurde. Corwin bereitete drei Briefe für das Gericht vor. Ihre Originale sind nicht erhalten, aber der Schreibstil ist nicht der von Dracula. War ein talentierter Mensch. Nur ein paar Cervantes.

Vlads Feinde dachten, er habe 300.000 Bojaren getötet. Und in der damals größten Stadt Europas - in London - lebten nur 20.000 Menschen. In der Walachei gab es nie 300.000 Bojaren.

Als er 1897 ankam, stellte er einen ungarischen Berater ein, und der Ungar ruinierte aus Wut, dass die Walachei an ihm festhielt, die Geschichte von Vlad dem Dritten und verwandelte ihn in ein Monster. Aber für Rumänien ist Vlad der Dritte Dracula ein großer Held.

Interview zur Veröffentlichung vorbereitet und interviewt

Die Figur des berühmtesten Vampirs der Welt ist seit mehreren Jahrhunderten mit einer Schicht verschiedener Mythen überwuchert, wahr und nicht wahr, und unsere Aufgabe heute ist es, die mysteriöse Erscheinung des finsteren Prinzen zu verstehen. Er wird mit einem Nationalhelden in Verbindung gebracht, der für Gerechtigkeit kämpfte, einem grausamen und blutigen Herrscher, der keine Gnade kannte, und ein bekanntes Bild aus Büchern und Filmen weckt die Vorstellungskraft des legendären Blutsaugers, der von Leidenschaften gepackt wurde. Für viele, die beliebte Adaptionen verfolgten, floss das Blut aus der Atmosphäre, die Horror vermittelte, und das Vampir-Thema, eingehüllt in einen Schleier von Mysterien und Romantik, wird zu einem der wichtigsten in Kino und Literatur.

Die Geburt eines Tyrannen und Mörders

So begann die Geschichte von Vlad Dracula Ende 1431 in Siebenbürgen, als dem heldenhaften Gouverneur Basarab dem Großen, der berühmt gegen die Türken kämpfte, ein Sohn geboren wurde. Ich muss sagen, dass dies alles andere als das schönste Baby war, und mit seiner abstoßenden Erscheinung verbinden einige Historiker die pathologische Manifestation von Grausamkeit. Ein Junge mit unglaublicher körperlicher Stärke mit einer hervorstehenden Unterlippe und kalten, hervortretenden Augen offenbarte einzigartige Eigenschaften: Es wurde angenommen, dass er Menschen durchschaute.

Die junge Biografie, die voller solcher schrecklicher Geschichten war, nach denen er sogar den Verstand verlor, galt als unausgeglichener Mensch mit vielen seltsamen Ideen. Von Kindheit an brachte sein Vater dem kleinen Vlad den Umgang mit Waffen bei, und sein Ruhm als Kavallerist donnerte buchstäblich durch das ganze Land. Er schwamm perfekt, weil es damals keine Brücken gab und er deshalb ständig über das Wasser schwimmen musste.

Orden des Drachen

Vlad II. Dracul, der dem Elitedrachen mit strengen militärischen und klösterlichen Orden angehörte, trug wie alle seine anderen Mitglieder ein Medaillon auf der Brust als Zeichen seiner Zugehörigkeit zur Gesellschaft. Aber er beschloss, damit nicht aufzuhören. Mit seiner Vorlage erscheinen Bilder eines mythischen feuerspeienden Tieres an den Wänden aller Kirchen und auf Münzen, die im Land im Umlauf waren. Den Spitznamen Dracul, der die Ungläubigen zum Christentum bekehrt, erhielt der Prinz im Orden. Es bedeutet "Drache" auf Rumänisch.

Kompromisslösungen

Der Herrscher der Walachei – eines kleinen Staates zwischen dem Osmanischen Reich und Siebenbürgen – war immer bereit für Angriffe der Türken, versuchte jedoch, mit dem Sultan einen Kompromiss zu finden. Um den staatlichen Status seines Landes aufrechtzuerhalten, zahlte Vlads Vater einen großen Tribut an Holz und Silber. Gleichzeitig hatten alle Fürsten die Pflicht, ihre Söhne als Geiseln zu den Türken zu schicken, und wenn Aufstände gegen die Vorherrschaft der Eroberer ausbrachen, erwartete die Kinder der unvermeidliche Tod. Es ist bekannt, dass Vlad II. Dracul zwei Söhne zum Sultan schickte, wo sie mehr als 4 Jahre in freiwilliger Gefangenschaft gehalten wurden, was ein Versprechen eines zerbrechlichen Friedens bedeutet, der für einen kleinen Staat so notwendig ist.

Sie sagen, dass die Tatsache eines langen Fernbleibens von der Familie und die schrecklichen Hinrichtungen, die der zukünftige Tyrann miterlebte, einen besonderen emotionalen Eindruck bei ihm hinterlassen haben, der sich in der bereits erschütterten Psyche widerspiegelte. Der Junge, der am Hof ​​des Sultans lebte, sah eine Manifestation der Grausamkeit gegenüber allen, die hartnäckig und gegen die Macht sind.

In Gefangenschaft erfährt Vlad III. Tepes von der Ermordung seines Vaters und seines älteren Bruders, woraufhin er Freiheit und den Thron erhält, aber nach einigen Monaten aus Angst um sein Leben nach Moldawien flieht.

Gewalt aus der Kindheit

Historische Chroniken kennen einen Vorfall, als in einem Fürstentum eine Rebellion stattfand und als Vergeltung dafür die Nachkommen des Herrschers, die als Geiseln gehalten wurden, geblendet wurden. Für den Diebstahl von Produkten rissen die Türken ihre Mägen auf, und für die geringste Beleidigung stellten sie sie auf einen Scheiterhaufen. Der junge Vlad, der unter Androhung von Repressalien wiederholt gezwungen wurde, das Christentum aufzugeben, sah sich 4 Jahre lang solche schrecklichen Schauspiele an. Es ist möglich, dass die täglichen Blutströme die instabile Psyche des jungen Mannes beeinflussten. Es wird angenommen, dass das Leben in Gefangenschaft genau der Anstoß war, der dazu beitrug, dass allen Ungehorsamen bestialische Grausamkeiten erschienen.

Spitznamen Vlad

In die Dynastie hineingeboren, nach der Bessarabien (altes Rumänien) später benannt wurde, wird Vlad der Pfähler in Dokumenten als Basarab bezeichnet.

Doch woher er den Spitznamen Dracula hat – da gehen die Meinungen auseinander. Es gibt 2 Versionen, die erklären, woher der Sohn des Herrschers diesen Namen hat. Der erste besagt, dass der junge Erbe den gleichen Namen wie sein Vater hatte, aber er begann, dem geerbten Spitznamen den Buchstaben „a“ am Ende hinzuzufügen.

Die zweite Version besagt, dass das Wort "Dracul" nicht nur mit "Drache", sondern auch mit "Teufel" übersetzt wird. Und so wurde Vlad, bekannt für seine unglaubliche Grausamkeit, von seinen Feinden und eingeschüchterten Einheimischen genannt. Im Laufe der Zeit wurde dem Spitznamen Dracul der Buchstabe „a“ hinzugefügt, um die Aussprache am Ende des Wortes zu erleichtern. Einige Jahrzehnte nach seinem Tod erhält der rücksichtslose Mörder Vlad III einen weiteren Spitznamen - Tepes, was aus dem Rumänischen als "Speer" (Vlad Tepes) übersetzt wurde.

Die Herrschaft der gnadenlosen Tepes

1456 beginnt nicht nur die kurze Herrschaft von Dracula in der Walachei, sondern auch sehr schwierige Zeiten für das Land als Ganzes. Vlad, der besonders rücksichtslos war, war grausam zu seinen Feinden und bestraft seine Untertanen für jeden Ungehorsam. Alle Schuldigen starben einen schrecklichen Tod - sie wurden auf einen Scheiterhaufen gestellt, der sich in Länge und Größe unterschied: Für Bürgerliche wurden niedrige Mordwaffen ausgewählt, und die hingerichteten Bojaren waren von weitem sichtbar.

Wie alte Legenden besagen, hatte der Prinz der Walachei eine besondere Vorliebe für das Stöhnen der Qualenden und arrangierte sogar Feste an Orten, an denen die Unglücklichen unter unglaublichen Qualen litten. Und der Appetit des Herrschers stieg nur durch den Geruch verwesender Körper und die Schreie der Sterbenden.

Er war nie ein Vampir und trank nicht das Blut seiner Opfer, aber die Tatsache, dass er ein offensichtlicher Sadist war, der mit Vergnügen das Leiden derer beobachtete, die sich nicht an seine Regeln hielten, ist mit Sicherheit bekannt. Oftmals waren die Hinrichtungen politischer Natur, wobei auf die geringste Respektlosigkeit Vergeltungsmaßnahmen folgten, die zum Tod führten. Andersgläubige beispielsweise, die ihre Turbane nicht abnahmen und am Hof ​​des Fürsten ankamen, wurden auf sehr ungewöhnliche Weise getötet – indem ihnen Nägel in den Kopf getrieben wurden.

Gospodar, der viel getan hat, um das Land zu vereinen

Obwohl, wie einige Historiker sagen, der Tod von nur 10 Bojaren dokumentiert wurde, als Folge der Verschwörung, bei der Draculas Vater und sein älterer Bruder getötet wurden. Aber Legenden nennen eine große Anzahl seiner Opfer - etwa 100.000.

Betrachtet man den legendären Herrscher aus der Sicht eines Staatsmannes, dessen gute Absichten, sein Vaterland von türkischen Eindringlingen zu befreien, voll unterstützt wurden, dann können wir getrost sagen, dass er nach den Grundsätzen der Ehre und der nationalen Pflicht handelte. Vlad III. Basarab weigert sich, den traditionellen Tribut zu zahlen, und schafft unter den Bauern, die die türkischen Soldaten zum Rückzug zwingen, die angekommen sind, um sich mit dem ungehorsamen Herrscher und seinem Land zu befassen. Und alle Gefangenen wurden während der Stadtferien hingerichtet.

Gewalttätiger religiöser Fanatiker

Als äußerst religiöser Mensch half Tepes fanatisch den Klöstern, indem er ihnen Land schenkte. Der blutrünstige Herrscher, der sich in der Person des Klerus verlässliche Unterstützung verschafft hatte, handelte sehr weitsichtig: Das Volk schwieg und gehorchte, denn tatsächlich waren alle seine Taten von der Kirche geheiligt. Es ist sogar schwer vorstellbar, wie viele Gebete für verlorene Seelen jeden Tag dem Herrn dargebracht wurden, aber die Trauer führte nicht zu einem erbitterten Kampf gegen den blutigen Tyrannen.

Und was überraschend ist - so groß war seine Frömmigkeit, kombiniert mit unglaublicher Wildheit. Der grausame Henker wollte sich eine Festung bauen, versammelte alle Pilger, die zur Feier der großen Osterfeiertage kamen, und zwang sie, mehrere Jahre lang zu arbeiten, bis ihre Kleidung verrottete.

Die Politik der Säuberung des Landes von asozialen Elementen

In kurzer Zeit rottet er das Verbrechen aus, und historische Chroniken berichten, dass Goldmünzen, die auf der Straße zurückgelassen wurden, weiterhin genau dort blieben, wo sie geworfen wurden. Kein einziger Bettler oder Vagabund, von denen es in diesen unruhigen Zeiten sehr viele gab, wagte es, den Reichtum auch nur anzufassen.

Konsequent in all seinen Unternehmungen beginnt der Herrscher der Walachei mit der Umsetzung seines Plans, das Land von allen Dieben zu säubern. Eine solche Politik, bei der jedem, der es wagte zu stehlen, ein schneller Prozess und ein qualvoller Tod bevorstand, trug Früchte. Nach Tausenden von Todesfällen auf dem Scheiterhaufen oder Block gab es keine Menschen, die bereit waren, den Tod eines anderen zu übernehmen, und die beispiellose Ehrlichkeit der Bevölkerung in der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde zu einem Phänomen, das in der gesamten Weltgeschichte seinesgleichen sucht.

Ordnung im Land durch grausame Methoden

Massenexekutionen, die bereits alltäglich geworden sind, sind der sicherste Weg, um Ruhm zu erlangen und in der Erinnerung der Nachwelt zu bleiben. Es ist bekannt, dass Vlad III. Tepes Zigeuner, berühmte Pferdediebe und Faulenzer nicht mochte, und bis jetzt wird er in den Lagern als Massenmörder bezeichnet, der eine große Anzahl von Nomaden ausgerottet hat.

Es sollte beachtet werden, dass jeder, der den Zorn des Herrschers auf sich zog, einen schrecklichen Tod starb, unabhängig von seiner Position in der Gesellschaft oder Nationalität. Als Tepes erfuhr, dass einige Kaufleute trotz strengsten Verbots Handelsbeziehungen zu den Türken aufgenommen hatten, spießte er sie zur Warnung an alle anderen auf einem riesigen Marktplatz auf. Danach gab es keine Menschen mehr, die ihre finanzielle Situation auf Kosten der Feinde des christlichen Glaubens verbessern wollten.

Krieg mit Siebenbürgen

Doch nicht nur der türkische Sultan war unzufrieden mit dem ehrgeizigen Herrscher, auch die Macht des unbesiegbaren Dracula wurde von den Kaufleuten Siebenbürgens bedroht. Einen so ungezügelten und unberechenbaren Prinzen wollten die Reichen nicht auf dem Thron sehen. Sie wollten ihren Favoriten auf den Thron setzen - den ungarischen König, der die Türken nicht provozieren und alle Nachbarländer einer Gefahr aussetzen würde. Niemand brauchte das langwierige Massaker der Walachei mit den Truppen des Sultans, und Siebenbürgen wollte kein unnötiges Duell führen, das im Falle von Feindseligkeiten unvermeidlich gewesen wäre.

Vlad Dracula, der von den Plänen eines Nachbarlandes und sogar vom auf seinem Territorium verbotenen Handel mit den Türken erfahren hatte, wurde äußerst wütend und versetzte ihm einen unerwarteten Schlag. Die Armee des blutigen Herrschers brannte das siebenbürgische Land nieder, und die Anwohner, die öffentliches Gewicht hatten, wurden aufgespießt.

12 Jahre Haft von Tepes

Diese Geschichte endete für den Tyrannen selbst in Tränen. Empört über die Grausamkeit wandten sich die überlebenden Kaufleute dem letzten Ausweg zu - einem Aufruf, Tepes mit Hilfe des gedruckten Wortes zu stürzen. Anonyme Autoren schrieben ein Pamphlet, das die Rücksichtslosigkeit des Herrschers beschreibt, und fügten ein wenig von sich selbst über die Pläne des blutigen Eroberers hinzu.

Ohne einen neuen Angriff zu erwarten, wird Graf Vlad Dracula von türkischen Truppen in der Burg überrascht, die die unglücklichen Pilger für ihn gebaut haben. Zufällig flieht er aus der Festung und überlässt seine junge Frau und alle seine Untertanen dem sicheren Tod. Empört über die Gräueltaten des Herrschers hat die europäische Elite nur auf diesen Moment gewartet, und der Flüchtling wird vom ungarischen König in Gewahrsam genommen, der Anspruch auf seinen Thron erhebt.

Der Tod des blutigen Prinzen

Tepes verbringt lange 12 Jahre im Gefängnis und wird aus politischen Gründen sogar katholisch. Der König hält den erzwungenen Gehorsam des Tyrannen für Gehorsam, befreit ihn und versucht sogar, ihm zu helfen, seinen früheren Thron zu besteigen. 20 Jahre nach Beginn seiner Regentschaft kehrt Vlad in die Walachei zurück, wo wütende Einwohner bereits auf ihn warten. der den Prinzen begleitet, wurde besiegt, und der König, der nicht mit seinen Nachbarn kämpfen will, beschließt, den Tyrannen an den Staat auszuliefern, der unter seinen Gräueltaten gelitten hat. Als Dracula von dieser Entscheidung erfährt, rennt er erneut und hofft auf eine glückliche Chance.

Das Glück wandte sich jedoch vollständig von ihm ab, und der Tyrann akzeptiert den Tod im Kampf, nur die Umstände seines Todes sind nicht bekannt. Die Bojaren hackten in einem Anfall von Wut den Körper des verhassten Herrschers in Stücke und schickten seinen Kopf zum türkischen Sultan. Die Mönche, die sich an das Gute erinnern, die den blutigen Tyrannen in allem unterstützten, begraben leise seine Überreste.

Als einige Jahrhunderte später Archäologen sich für Draculas Figur interessierten, beschlossen sie, sein Grab zu öffnen. Zum Entsetzen aller stellte sich heraus, dass es leer war und Spuren von Trümmern aufwies. Doch in der Nähe finden sie eine seltsame Knochenbestattung mit einem fehlenden Schädel, die als letzte Zuflucht von Tepes gilt. Um die Pilgerfahrt moderner Touristen zu verhindern, verlegten die Behörden die Gebeine auf eine der von den Mönchen bewachten Inseln.

Die Geburt der Legende des Vampirs auf der Suche nach neuen Opfern

Nach dem Tod des walachischen Herrschers entstand eine Legende über einen Vampir, der weder im Himmel noch in der Hölle Zuflucht fand. Die Einheimischen glauben, dass der Geist des Prinzen ein neues, nicht weniger schreckliches Aussehen angenommen hat und nun nachts auf der Suche nach menschlichem Blut umherstreift.

1897 sah die Welt den mystischen Roman von Bram Stoker, der den von den Toten auferstandenen Dracula beschreibt, wonach der blutrünstige Herrscher mit einem Vampir in Verbindung gebracht wurde. Der Schriftsteller verwendete Vlads echte Briefe, die in den Chroniken aufbewahrt wurden, aber dennoch wurde eine große Menge an Material erfunden. Dracula wirkt nicht weniger gnadenlos als sein Vorbild, doch aristokratische Manieren und ein gewisser Adel machen aus der Gothic-Figur einen wahren Helden, dessen Popularität immer größer wird.

Das Buch versteht sich als Symbiose aus Science-Fiction und Horrorroman, in der alte mystische Kräfte und moderne Realitäten eng miteinander verflochten sind. Den Forschern zufolge diente die denkwürdige Erscheinung des Dirigenten als Inspiration für die Gestaltung des Bildes der Hauptfigur, und viele Details wurden von Mephistopheles entlehnt. Stoker weist deutlich darauf hin, dass Graf Dracula seine magische Kraft vom Teufel selbst erhält. Vlad der Pfähler, der in ein Monster verwandelt wurde, stirbt nicht und erhebt sich nicht aus dem Sarg, wie es in frühen Vampirromanen beschrieben wird. Der Autor macht seine Figur zu einem einzigartigen Helden, der an senkrechten Wänden entlangkriecht und sich in eine Fledermaus verwandelt, die immer böse Geister symbolisiert. Später wird dieses Tierchen Vampir genannt, obwohl es kein Blut trinkt.

Vertrauenseffekt

Der Autor, der die rumänische Folklore und historische Beweise sorgfältig studiert hat, schafft ein einzigartiges Material, in dem es keine Erzählung des Autors gibt. Das Buch ist nur eine dokumentarische Chronik, bestehend aus Tagebüchern, Transkriptionen der Hauptfiguren, was die Tiefe der Geschichte nur verstärkt. Mit einem Hauch authentischer Realität wird Bram Stokers Dracula bald zur inoffiziellen Vampirbibel, die die Regeln einer fremden Welt detailliert beschreibt. Und sorgfältig nachgezeichnete Bilder der Charaktere wirken lebendig und emotional. Das Buch gilt als bahnbrechende Kunst im Originalformat.

Bildschirmanpassungen

Bald wird das Buch verfilmt und der Freund des Autors wird der erste Schauspieler, der Dracula spielt. Sein Vlad the Impaler ist ein Vampir mit edlen Manieren und einem attraktiven Aussehen, obwohl Stoker einen unausstehlichen alten Mann beschrieb. Seitdem wird das romantische Bild eines gutaussehenden jungen Mannes ausgenutzt, gegen den sich die Helden in einem einzigen Impuls vereinen, um die Welt vor dem universellen Bösen zu retten.

1992 verfilmte Regisseur Coppola das Buch und lud berühmte Schauspieler ein, die Hauptrollen zu spielen, und Dracula selbst spielte hervorragend.Vor den Dreharbeiten zwang der Regisseur jeden, Stokers Buch zwei Tage lang zu lesen, um das Eintauchen in die Bilder zu maximieren. Coppola verwendete verschiedene Techniken, um den Film, wie auch das Buch, so realistisch wie möglich zu gestalten. Er filmte sogar Aufnahmen von Draculas Auftritt mit einer Schwarz-Weiß-Kamera, die sehr authentisch und beängstigend aussah. Kritiker waren der Meinung, dass der von Oldman gespielte Vampir Vlad the Impaler so nahe wie möglich kam, selbst sein Make-up ähnelte einem echten Prototyp.

Draculas Schloss zu verkaufen

Vor einem Jahr war die Öffentlichkeit schockiert von der Nachricht, dass Rumäniens beliebteste Touristenattraktion zum Verkauf stand. Bran, in dem Tepes angeblich während seiner Feldzüge übernachtet hat, wird von ihrem neuen Besitzer für sagenhaftes Geld verkauft. Draculas Schloss wollte einst von den örtlichen Behörden gekauft werden, nun wartet der weltberühmte Ort, der sagenhafte Gewinne bringt, auf einen neuen Besitzer.

Laut Forschern hat Dracula nie an diesem Ort Halt gemacht, der als Kultort für alle Fans von Vampirwerken gilt, obwohl die Einheimischen miteinander wetteiferten, erschreckende Legenden über das Leben des legendären Herrschers in dieser Festung zu erzählen.

Das von Stoker bis ins kleinste Detail beschriebene Schloss wurde nur zum Schauplatz eines Horrorromans, der nichts mit der alten rumänischen Geschichte zu tun hat. Der jetzige Besitzer des Schlosses verweist auf sein hohes Alter, das es ihm nicht erlaube, Geschäfte zu machen. Er glaubt, dass sich alle Kosten voll auszahlen werden, da das Schloss von etwa 500.000 Touristen besucht wird.

Echte Goldgrube

Das moderne Rumänien nutzt das Image von Dracula voll aus und zieht zahlreiche Touristenströme an. Hier erzählen sie von den alten Burgen, in denen Vlad III. Tepes blutige Gräueltaten verübt hat, obwohl sie viel später als sein Tod gebaut wurden. Ein äußerst lukratives Geschäft, das auf einem unermüdlichen Interesse an der mysteriösen Gestalt des Herrschers der Walachei basiert, sorgt für einen Zustrom von Mitgliedern der Sekte, für die Dracula der spirituelle Anführer ist. Tausende seiner Fans pilgern zu seinen Geburtsorten, um dieselbe Luft zu atmen.

Nur wenige Menschen kennen die wahre Geschichte von Tepes, der dem von Stoker und zahlreichen Regisseuren geschaffenen Bild eines Vampirs Glauben schenkt. Doch die Geschichte des blutrünstigen Herrschers, der nichts verschmäht, um sein Ziel zu erreichen, gerät mit der Zeit in Vergessenheit. Und bei dem Namen Dracula fällt mir nur ein blutrünstiger Ghul ein, was sehr traurig ist, denn das fantastische Bild hat nichts mit einer wirklich tragischen Person und jenen schrecklichen Verbrechen zu tun, die Tepes begangen hat.