Ökologie

ÖKOLOGIE-und; Gut.[aus dem Griechischen. oikos - Haus, Wohnung und Logos - Lehre]

1. Die Wissenschaft von der Beziehung pflanzlicher und tierischer Organismen und der Gemeinschaften, die sie zwischen sich und der Umwelt bilden. E. Pflanzen. E. Tiere. E. Mensch.

2. Ökologisches System. E. Wälder.

3. Die Natur und allgemein der Lebensraum aller Lebewesen (meist über deren schlechten Zustand). Umweltsorgen. kaputt e. Der bedauerliche Zustand der Umwelt. E. Nordwestrussland.

◁ Ökologisch (siehe).

Ökologie

(aus dem Griechischen óikos - Heimat, Behausung, Aufenthalt und ... ologie), die Wissenschaft von der Beziehung von Organismen und den Gemeinschaften, die sie untereinander und mit der Umwelt bilden. Der Begriff „Ökologie“ wurde 1866 von E. Haeckel vorgeschlagen. Die Objekte der Ökologie können Populationen von Organismen, Arten, Gemeinschaften, Ökosysteme und die Biosphäre als Ganzes sein. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts. Im Zusammenhang mit dem zunehmenden Einfluss des Menschen auf die Natur hat die Ökologie als wissenschaftliche Grundlage für die rationelle Nutzung natürlicher Ressourcen und den Schutz lebender Organismen eine besondere Bedeutung erlangt, wobei der Begriff „Ökologie“ selbst eine umfassendere Bedeutung hat. Seit den 70er Jahren. 20. Jahrhundert Humanökologie oder Sozialökologie wird gebildet, die die Interaktionsmuster zwischen Gesellschaft und Umwelt sowie die praktischen Probleme ihres Schutzes untersucht; umfasst verschiedene philosophische, soziologische, ökonomische, geografische und andere Aspekte (z. B. Stadtökologie, technische Ökologie, Umweltethik etc.). In diesem Sinne spricht man von der „Ergrünung“ der modernen Wissenschaft. Durch die moderne gesellschaftliche Entwicklung verursachte Umweltprobleme haben eine Reihe von gesellschaftspolitischen Bewegungen (die "Grünen" und andere) hervorgebracht, die sich gegen Umweltverschmutzung und andere negative Folgen des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts stellen.

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ÖKOLOGIE

ÖKOLOGIE (von griech. oikos – Haus, Wohnung, Wohnsitz und logos – Wort, Lehre), die Wissenschaft von den Beziehungen lebender Organismen und der von ihnen gebildeten Gemeinschaften untereinander und mit der Umwelt.
Der Begriff „Ökologie“ wurde 1866 von E. Haeckel vorgeschlagen (cm. Häckel Ernst). Die Objekte der Ökologie können Populationen von Organismen, Arten, Gemeinschaften, Ökosysteme und die Biosphäre als Ganzes sein. Von Ser. 20. Jahrhundert Im Zusammenhang mit dem verstärkten Eingriff des Menschen in die Natur hat die Ökologie als wissenschaftliche Grundlage für ein rationelles Umweltmanagement und den Schutz lebender Organismen eine besondere Bedeutung erlangt und der Begriff „Ökologie“ selbst eine umfassendere Bedeutung.
Aus den 70er Jahren. 20. Jahrhundert Humanökologie oder Sozialökologie wird gebildet, die die Interaktionsmuster zwischen Gesellschaft und Umwelt sowie die praktischen Probleme ihres Schutzes untersucht; umfasst verschiedene philosophische, soziologische, ökonomische, geografische und andere Aspekte (z. B. Stadtökologie, technische Ökologie, Umweltethik etc.). In diesem Sinne spricht man von der „Ergrünung“ der modernen Wissenschaft. Umweltprobleme, die durch die moderne soziale Entwicklung verursacht wurden, haben eine Reihe von gesellschaftspolitischen Bewegungen ("Grüne" (cm. Grüne Bewegung)) etc.), die sich gegen Umweltverschmutzung und andere negative Folgen des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts wehren.
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ÖKOLOGIE (vom griechischen oikos - Haus, Wohnung, Wohnsitz und ... Logik), eine Wissenschaft, die die Beziehung von Organismen zur Umwelt untersucht, d. h. eine Reihe externer Faktoren, die ihr Wachstum, ihre Entwicklung, ihre Fortpflanzung und ihr Überleben beeinflussen. Bis zu einem gewissen Grad können diese Faktoren aufgrund des Vorhandenseins oder Fehlens bedingt in „abiotisch“ oder physikalisch-chemisch (Temperatur, Feuchtigkeit, Tageslichtstunden, Gehalt an Mineralsalzen im Boden usw.) und „biotisch“ unterteilt werden andere lebende Organismen (einschließlich solcher, die Beute, Räuber oder Konkurrenten sind).
Das Thema Ökologie
Der Schwerpunkt der Ökologie ist das, was den Organismus direkt mit der Umwelt verbindet und es ihm ermöglicht, unter bestimmten Bedingungen zu leben. Ökologen interessieren sich beispielsweise dafür, was ein Organismus aufnimmt und ausscheidet, wie schnell er wächst, in welchem ​​Alter er mit der Fortpflanzung beginnt, wie viele Nachkommen er produziert und mit welcher Wahrscheinlichkeit diese Nachkommen ein bestimmtes Alter erreichen. Die Objekte der Ökologie sind meistens nicht einzelne Organismen, sondern Populationen. (cm. POPULATION), Biozönosen (cm. Biozönose), sowie Ökosysteme (cm.ÖKOSYSTEM). Beispiele für Ökosysteme können ein See, ein Meer, ein Waldgebiet, eine kleine Pfütze oder sogar ein verrottender Baumstamm sein. Die gesamte Biosphäre kann als das größte Ökosystem betrachtet werden (cm. BIOSPHÄRE).
In der modernen Gesellschaft wird Ökologie unter dem Einfluss der Medien oft als rein angewandtes Wissen über den Zustand der menschlichen Umwelt interpretiert, und sogar als dieser Zustand selbst (daher solche lächerlichen Ausdrücke wie „schlechte Ökologie“ eines bestimmten Gebiets, „ökologischer freundliche“ Produkte oder Produkte). Obwohl die Probleme der Umweltqualität für den Menschen natürlich von großer praktischer Bedeutung sind und ihre Lösung ohne Kenntnisse der Ökologie unmöglich ist, ist das Aufgabenspektrum dieser Wissenschaft viel breiter. In ihrer Arbeit versuchen Ökologen zu verstehen, wie die Biosphäre funktioniert, welche Rolle Organismen im Kreislauf verschiedener chemischer Elemente und Energieumwandlungsprozesse spielen, wie verschiedene Organismen miteinander und mit ihrer Umwelt verbunden sind, die die Verbreitung von Organismen bestimmt im Raum und die Änderung ihrer Anzahl im Laufe der Zeit. . Da die Objekte der Ökologie in der Regel Ansammlungen von Organismen oder sogar Komplexe sind, die neben Organismen auch nicht lebende Objekte umfassen, wird sie manchmal als die Wissenschaft von den Ebenen der Lebensorganisation (Populationen, Gemeinschaften, Ökosysteme und Biosphäre) definiert. , oder als Wissenschaft vom lebendigen Abbild der Biosphäre.
Die Entstehungsgeschichte der Ökologie
Der Begriff „Ökologie“ wurde 1866 von dem deutschen Zoologen und Philosophen E. Haeckel vorgeschlagen (cm. Häckel Ernst), der bei der Entwicklung eines Klassifikationssystems für die Biowissenschaften entdeckte, dass es keinen speziellen Namen für das Gebiet der Biologie gibt, das die Beziehung von Organismen zur Umwelt untersucht. Haeckel definierte Ökologie auch als "die Physiologie der Beziehungen", obwohl "Physiologie" sehr weit verstanden wurde - als das Studium einer Vielzahl von Prozessen, die in Wildtieren ablaufen.
Der neue Begriff gelangte eher langsam in die wissenschaftliche Literatur und wurde erst ab dem 19. Jahrhundert mehr oder weniger regelmäßig verwendet. Als wissenschaftliche Disziplin wurde die Ökologie im 20. Jahrhundert gegründet, aber ihre Vorgeschichte reicht bis ins 19. und sogar bis ins 18. Jahrhundert zurück. Also schon in den Werken von K. Linnaeus (cm. LINNE Carl), die den Grundstein für die Taxonomie der Organismen legte, war die Idee der "Ökonomie der Natur" - der strengen Ordnung verschiedener natürlicher Prozesse zur Aufrechterhaltung eines bestimmten natürlichen Gleichgewichts. Diese Ordnung wurde ausschließlich im Sinne des Kreationismus verstanden (cm. KREATIONISMUS)- als Verkörperung der "Intention" des Schöpfers, der speziell verschiedene Gruppen von Lebewesen geschaffen hat, um unterschiedliche Rollen bei der "Rettung der Natur" zu übernehmen. Daher müssen Pflanzen als Nahrung für Pflanzenfresser dienen, und Fleischfresser müssen verhindern, dass sich Pflanzenfresser zu stark vermehren.
In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. naturkundliche Vorstellungen, die untrennbar mit kirchlichen Dogmen verbunden waren, wurden durch neue Ideen ersetzt, deren schrittweise Entwicklung zu dem Weltbild führte, das von der modernen Wissenschaft geteilt wird. Das wichtigste Moment war die Abkehr von einer rein äußeren Beschreibung der Natur und der Übergang zur Identifizierung innerer, manchmal verborgener Zusammenhänge, die ihre natürliche Entwicklung bestimmen. Also, ich. Kant (cm. Kant Immanuel) In seinen Vorlesungen zur Physischen Geographie an der Universität Königsberg betonte er die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Beschreibung der Natur, die das Zusammenspiel von physikalischen Prozessen und denen, die mit den Aktivitäten lebender Organismen verbunden sind, berücksichtigen würde. In Frankreich ganz am Anfang des 19. Jahrhunderts. J. B. Lamarck (cm. LAMARK Jean Baptiste) schlug ein eigenes, weitgehend spekulatives Konzept der Stoffzirkulation auf der Erde vor. Gleichzeitig wurde lebenden Organismen eine sehr wichtige Rolle eingeräumt, da angenommen wurde, dass nur die lebenswichtige Aktivität von Organismen, die zur Bildung komplexer chemischer Verbindungen führt, den natürlichen Prozessen der Zerstörung und des Verfalls standhalten kann. Obwohl Lamarcks Konzept eher naiv war und nicht immer auch dem damaligen Wissensstand auf dem Gebiet der Chemie entsprach, sah es einige Vorstellungen über die Funktionsweise der Biosphäre vor, die bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt wurden.
Als Vorläufer der Ökologie kann natürlich der deutsche Naturforscher A. Humboldt bezeichnet werden (cm. HUMBOLDT-Alexander), deren Werke heute zu Recht als umweltfreundlich gelten. Humboldt ist es, der den Übergang von der Einzelpflanzenkunde zur Kenntnis der Vegetationsdecke als einer bestimmten Ganzheit verantwortet. Nachdem die Grundlagen der "Geographie der Pflanzen" gelegt wurden (cm. GEOGRAPHIE DER PFLANZEN)“, stellte Humboldt nicht nur die Unterschiede in der Verbreitung verschiedener Pflanzen fest, sondern versuchte sie auch zu erklären, indem er sie mit den Besonderheiten des Klimas in Verbindung brachte.
Versuche, die Rolle dieser anderen Faktoren bei der Verteilung der Vegetation zu klären, wurden auch von anderen Wissenschaftlern unternommen. Dieser Frage wurde insbesondere von O. Dekandol nachgegangen (cm. DEKANDOL), der die Bedeutung nicht nur der physischen Bedingungen, sondern auch des Wettbewerbs zwischen verschiedenen Arten um gemeinsame Ressourcen betonte. J. B. Boussingault (cm. BUSSINGO Jean Baptiste) legte die Grundlagen der Agrochemie (cm. AGROCHEMIE), was zeigt, dass alle Pflanzen Bodenstickstoff benötigen. Er fand auch heraus, dass eine Pflanze für eine erfolgreiche Entwicklung eine gewisse Wärmemenge benötigt, die man abschätzen kann, indem man die Temperaturen für jeden Tag über die gesamte Entwicklungszeit aufsummiert. Y. Liebig (cm. LIBICH Justus) zeigten, dass verschiedene chemische Elemente, die von der Pflanze benötigt werden, unersetzlich sind. Wenn also einer Pflanze ein Element fehlt, z. B. Phosphor, kann dieser Mangel nicht durch Zugabe eines anderen Elements - Stickstoff oder Kalium - ausgeglichen werden. Diese Regel, die später als Liebigsches Minimumgesetz bekannt wurde, spielte eine wichtige Rolle bei der Einführung mineralischer Düngemittel in die landwirtschaftliche Praxis. Es behält seine Bedeutung in der modernen Ökologie, insbesondere bei der Untersuchung von Faktoren, die die Verteilung oder das Wachstum der Anzahl von Organismen begrenzen.
Eine herausragende Rolle bei der Vorbereitung der wissenschaftlichen Gemeinschaft auf die Wahrnehmung von Umweltideen in der Zukunft spielten die Arbeiten von Ch. Darwin (cm. DARWIN Charles Robert), insbesondere seine Theorie der natürlichen Auslese als treibende Kraft der Evolution. Darwin ging davon aus, dass jede Art von Lebewesen ihre Zahl exponentiell steigern kann (nach einem Exponentialgesetz, wenn wir die moderne Formulierung verwenden), und da die Ressourcen zur Erhaltung einer wachsenden Bevölkerung bald knapp werden, entsteht zwangsläufig eine Konkurrenz zwischen Individuen (Kampf ums Dasein). Die Gewinner in diesem Kampf sind die Individuen, die am besten an die gegebenen spezifischen Bedingungen angepasst sind, dh diejenigen, die es geschafft haben zu überleben und lebensfähige Nachkommen zu hinterlassen. Darwins Theorie behält ihre dauerhafte Bedeutung für die moderne Ökologie, indem sie oft die Richtung für die Suche nach bestimmten Beziehungen vorgibt und es ermöglicht, die Essenz verschiedener "Überlebensstrategien" zu verstehen, die von Organismen unter bestimmten Bedingungen verwendet werden.
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde in vielen Ländern sowohl von Botanikern als auch von Zoologen eine im Wesentlichen ökologische Forschung betrieben. So wurde in Deutschland 1872 das Hauptwerk von August Grisebach (1814-1879) veröffentlicht, der zum ersten Mal eine Beschreibung der wichtigsten Pflanzengemeinschaften der gesamten Welt gab (diese Werke wurden auch auf Russisch veröffentlicht). 1898 - eine große Zusammenfassung von Franz Schimper (1856-1901) "Geographie der Pflanzen auf physiologischer Grundlage", die viele detaillierte Informationen über die Abhängigkeit von Pflanzen von verschiedenen Umweltfaktoren liefert. Ein weiterer deutscher Entdecker - Karl Möbius (cm. Möbius Karl August), der die Fortpflanzung von Austern in den seichten Gewässern (den sogenannten Austernbänken) der Nordsee untersuchte, schlug den Begriff „Biozönose“ vor (cm. Biozönose)“, was die Gesamtheit verschiedener Lebewesen bezeichnet, die auf demselben Territorium leben und eng miteinander verbunden sind.
An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wird das Wort „Ökologie“, das in den ersten 20-30 Jahren, nachdem es von Haeckel vorgeschlagen wurde, fast nicht verwendet wurde, immer häufiger verwendet. Es gibt Menschen, die sich Ökologen nennen und danach streben, ökologische Forschung zu entwickeln. 1895 entdeckte der dänische Forscher J. E. Warming (cm. ERWÄRMUNG Johannes Eugenius) veröffentlicht ein Lehrbuch über die "ökologische Geographie" der Pflanzen, das bald ins Deutsche, Polnische, Russische (1901) und dann ins Englische übersetzt wird. Ökologie wird zu dieser Zeit meist als Fortsetzung der Physiologie gesehen, die ihre Forschung nur aus dem Labor direkt in die Natur übertrug. In diesem Fall wird das Hauptaugenmerk auf die Untersuchung der Auswirkungen bestimmter Umweltfaktoren auf Organismen gelegt. Teilweise werden jedoch auch ganz neue Aufgaben gestellt, beispielsweise um gemeinsame, regelmäßig wiederkehrende Merkmale in der Entwicklung verschiedener natürlicher Organismengemeinschaften (Lebensgemeinschaften, Biozönosen) zu identifizieren.
Eine wichtige Rolle bei der Gestaltung des von der Ökologie untersuchten Problemspektrums und bei der Entwicklung ihrer Methodik spielte insbesondere die Idee der Sukzession. (cm. NACHFOLGE). So stellte Henry Kauls (1869-1939) in den USA ein detailliertes Bild der Sukzession wieder her, indem er die Vegetation auf Sanddünen in der Nähe des Michigansees untersuchte. Diese Dünen sind zu unterschiedlichen Zeiten entstanden, und daher war es möglich, auf ihnen Gemeinschaften unterschiedlichen Alters zu finden - von den jüngsten, vertreten durch einige krautige Pflanzen, die auf Treibsand wachsen können, bis zu den reifsten, die auf alten Zeiten echte Mischwälder sind feste Dünen. Anschließend wurde das Konzept der Nachfolge von einem anderen amerikanischen Forscher - Frederick Clements (1874-1945) - ausführlich entwickelt. Er interpretierte die Gemeinschaft als ein höchst ganzheitliches Gebilde, das etwa an einen Organismus erinnert, wie ein Organismus, der eine gewisse Entwicklung durchläuft - von der Jugend zur Reife und dann zum Alter. Clements glaubte, dass, wenn sich verschiedene Gemeinschaften an einem Ort in den Anfangsstadien der Nachfolge stark unterscheiden können, sie sich in späteren Stadien immer ähnlicher werden. Am Ende stellt sich heraus, dass für jedes Gebiet mit einem bestimmten Klima und Boden nur eine reife (Höhepunkt-)Gesellschaft charakteristisch ist.
Viel Aufmerksamkeit wurde auch den Pflanzengemeinschaften in Russland geschenkt. So betonte Sergei Ivanovich Korzhinsky (1861-1900), der die Grenze der Wald- und Steppenzonen untersuchte, dass neben der Abhängigkeit der Vegetation von den klimatischen Bedingungen auch die Auswirkungen der Pflanzen selbst auf die physische Umgebung ihre Fähigkeit, es zu schaffen besser geeignet für das Wachstum anderer Arten, ist nicht weniger wichtig. In Russland (und später in der UdSSR) waren die wissenschaftlichen Arbeiten und organisatorischen Aktivitäten von V. N. Sukachev für die Entwicklung der Forschung über Pflanzengemeinschaften (oder mit anderen Worten der Phytocenology) wichtig (cm. SUKACHEV Wladimir Nikolajewitsch). Sukachev war einer der ersten, der experimentelle Wettbewerbsstudien begann und seine eigene Klassifizierung verschiedener Arten der Nachfolge vorschlug. Ständig entwickelte er die Lehre von den Pflanzengemeinschaften (Phytocenosen), die er als integrale Formationen interpretierte (darin stand er Clements nahe, obwohl dessen Ideen oft kritisiert wurden). Später, bereits in den 1940er Jahren, formulierte Sukachev das Konzept der Biogeozänose (cm. BIOGEOCENOSE)- ein natürlicher Komplex, der nicht nur eine Pflanzengemeinschaft, sondern auch Boden, klimatische und hydrologische Bedingungen, Tiere, Mikroorganismen usw. umfasst. Das Studium der Biogeozänosen in der UdSSR wurde oft als eigenständige Wissenschaft angesehen - Biogeozänologie. Gegenwärtig wird die Biogeozänologie üblicherweise als Teil der Ökologie betrachtet.
Die 1920-1940er Jahre waren sehr wichtig für die Umwandlung der Ökologie in eine unabhängige Wissenschaft. Zu dieser Zeit wurden eine Reihe von Büchern zu verschiedenen Aspekten der Ökologie veröffentlicht, es begannen Fachzeitschriften zu erscheinen (einige davon existieren noch) und es entstanden ökologische Gesellschaften. Aber das Wichtigste ist, dass die theoretische Grundlage der neuen Wissenschaft allmählich gebildet wird, die ersten mathematischen Modelle vorgeschlagen werden und eine eigene Methodik entwickelt wird, die es ermöglicht, bestimmte Probleme zu stellen und zu lösen. Gleichzeitig bildeten sich zwei recht unterschiedliche Ansätze heraus, die auch in der modernen Ökologie existieren: der Populationsansatz, der sich auf die Dynamik der Anzahl von Organismen und deren Verteilung im Raum konzentriert, und der Ökosystemansatz, der sich auf die Prozesse der Stoffkreislauf und Energieumwandlung.
Entwicklung des Bevölkerungsansatzes
Eine der wichtigsten Aufgaben der Populationsökologie war es, die allgemeinen Muster der Populationsdynamik zu identifizieren, sowohl einzeln genommen als auch interagierend (z. B. konkurrierend um eine Ressource oder verbunden durch Räuber-Beute-Beziehungen). Um dieses Problem zu lösen, wurden einfache mathematische Modelle verwendet - Formeln, die die wahrscheinlichsten Beziehungen zwischen einzelnen Größen zeigen, die den Zustand der Bevölkerung charakterisieren: Fruchtbarkeit, Sterblichkeit, Wachstumsrate, Dichte (Anzahl der Individuen pro Raumeinheit) usw. Mathematische Modelle erstellt Es ist möglich, die Konsequenzen verschiedener Annahmen zu überprüfen, nachdem die notwendigen und ausreichenden Bedingungen für die Implementierung der einen oder anderen Variante der Bevölkerungsdynamik identifiziert wurden.
1920 stellte der amerikanische Forscher R. Pearl (1879-1940) das sogenannte logistische Modell des Bevölkerungswachstums vor, das darauf hindeutet, dass mit zunehmender Bevölkerungsdichte die Wachstumsrate abnimmt und bei einer bestimmten Grenzdichte gleich Null wird erreichte. Die zeitliche Veränderung der Populationsgröße wurde auf diese Weise durch eine S-förmige Kurve beschrieben, die ein Plateau erreichte. Pearl betrachtete das logistische Modell als universelles Entwicklungsgesetz jeder Bevölkerung. Und obwohl bald klar wurde, dass dies alles andere als immer der Fall war, erwies sich die Idee, dass es einige grundlegende Prinzipien gibt, die sich in der Dynamik vieler verschiedener Bevölkerungsgruppen manifestieren, als sehr produktiv.
Die Einführung mathematischer Modelle in die Praxis der Ökologie begann mit den Arbeiten von Alfred Lotka (1880-1949). Er selbst nannte seine Methode "Physical Biology" - ein Versuch, biologisches Wissen mit Hilfe von in der Physik üblichen Ansätzen (einschließlich mathematischer Modelle) zu rationalisieren. Als eines der möglichen Beispiele schlug er ein einfaches Modell vor, das die gekoppelte Dynamik von Räuber- und Beutereichtum beschreibt. Das Modell zeigte, dass, wenn die gesamte Sterblichkeit in der Beutepopulation durch das Raubtier bestimmt wird und die Geburtenrate des Raubtiers nur von der Verfügbarkeit seiner Nahrung (d. h. der Anzahl der Beutetiere) abhängt, die Anzahl sowohl des Raubtiers als auch der Beute macht regelmäßige Schwankungen. Dann entwickelte Lotka ein Modell der Konkurrenzverhältnisse und zeigte auch, dass sich in einer exponentiell anwachsenden Bevölkerung immer eine konstante Altersstruktur (d.h. das Verhältnis der Anteile von Individuen unterschiedlichen Alters) einstellt. Später schlug er auch Methoden zur Berechnung einer Reihe wichtiger demografischer Indikatoren vor. Etwa in den gleichen Jahren der italienische Mathematiker V. Volterra (cm. VOLTERRA Vito), unabhängig von Lotka, ein Konkurrenzmodell zwischen zwei Arten um eine Ressource entwickelt und theoretisch gezeigt, dass zwei Arten, die in ihrer Entwicklung durch eine Ressource begrenzt sind, nicht stabil koexistieren können - eine Art verdrängt zwangsläufig die andere.
Die theoretischen Studien von Lotka und Volterra interessierten den jungen Moskauer Biologen G. F. Gause (cm. GAUZE Georgy Frantsevich). Er schlug eine eigene, für Biologen viel verständlichere Modifikation der Gleichungen vor, die die Dynamik der Anzahl konkurrierender Arten beschreiben, und führte erstmals eine experimentelle Überprüfung dieser Modelle an Laborkulturen von Bakterien, Hefen und Protozoen durch. Besonders erfolgreich waren Experimente zur Konkurrenz zwischen verschiedenen Arten von Ciliaten. Gause konnte zeigen, dass Arten nur koexistieren können, wenn sie durch unterschiedliche Faktoren eingeschränkt werden, also unterschiedliche ökologische Nischen besetzen. Diese als "Gausesches Gesetz" bezeichnete Regel dient seit langem als Ausgangspunkt für die Diskussion über den interspezifischen Wettbewerb und seine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Struktur ökologischer Gemeinschaften. Die Ergebnisse von Gauses Arbeit wurden in einer Reihe von Artikeln und in dem Buch The Struggle for Existence (1934) veröffentlicht, das mit Unterstützung von Pearl in den Vereinigten Staaten in englischer Sprache veröffentlicht wurde. Dieses Buch war von großer Bedeutung für die Weiterentwicklung der theoretischen und experimentellen Ökologie. Es wurde mehrfach nachgedruckt und wird immer noch oft in der wissenschaftlichen Literatur zitiert.
Die Untersuchung von Populationen fand nicht nur im Labor, sondern auch direkt im Feld statt. Eine wichtige Rolle bei der Festlegung der allgemeinen Richtung dieser Forschung spielten die Arbeiten des englischen Ökologen Charles Elton (1900-1991), insbesondere sein 1927 erstmals veröffentlichtes und dann mehr als einmal nachgedrucktes Buch Animal Ecology. Das Problem der Populationsdynamik wurde in diesem Buch als eines der zentralen für die gesamte Ökologie herausgestellt. Elton machte auf die zyklischen Schwankungen in der Anzahl kleiner Nagetiere aufmerksam, die mit einem Zeitraum von 3-4 Jahren auftraten, und fand nach der Verarbeitung von Langzeitdaten zur Pelzernte in Nordamerika heraus, dass Hasen und Luchse ebenfalls zyklische Schwankungen aufweisen , aber Bevölkerungsspitzen werden etwa alle 10 Jahre beobachtet. Elton widmete dem Studium der Struktur von Lebensgemeinschaften (in der Annahme, dass diese Struktur rein natürlich ist) sowie den Nahrungsketten und den sogenannten „Pyramiden der Zahlen“ – einer beständigen Abnahme der Anzahl von Organismen bei der Bewegung – große Aufmerksamkeit niedrigere trophische Ebenen zu höheren - von Pflanzen zu Pflanzenfressern und von Pflanzenfressern zu Fleischfressern. Der Populationsansatz in der Ökologie wurde lange Zeit hauptsächlich von Zoologen entwickelt. Botaniker hingegen untersuchten häufiger Gemeinschaften, die meist als integrale und diskrete Formationen interpretiert wurden, zwischen denen sich leicht Grenzen ziehen lassen. Dennoch äußerten einzelne Ökologen bereits in den 1920er Jahren „ketzerische“ (für damalige Zeiten) Ansichten, wonach verschiedene Pflanzenarten auf ihre eigene Weise auf bestimmte Umweltfaktoren reagieren können und ihre Verbreitung nicht zwangsläufig mit der Verbreitung der Pflanzen übereinstimmen muss andere Arten in der gleichen Gemeinschaft. Daraus folgte, dass die Grenzen zwischen verschiedenen Gemeinschaften sehr fließend sein können und ihre Zuordnung selbst bedingt ist.
Am deutlichsten wurde eine solche Sicht der Pflanzengemeinschaft, die ihrer Zeit voraus war, von dem russischen Ökologen L. G. Ramensky entwickelt (cm. RAMENSKY Leonty Grigorjewitsch). 1924 formulierte er in einem kurzen Artikel (der später zum Klassiker wurde) die wichtigsten Bestimmungen des neuen Ansatzes, wobei er einerseits die ökologische Individualität der Pflanzen und andererseits die „Mehrdimensionalität“ (d. h. Abhängigkeit) betonte von vielen Faktoren) und die Kontinuität der gesamten Vegetationsdecke. Ramensky betrachtete unverändert nur die Verträglichkeitsgesetze verschiedener Pflanzen, die man hätte studieren sollen. In den Vereinigten Staaten entwickelte Henry Allan Gleason (1882-1975) ungefähr zur gleichen Zeit ziemlich unabhängig ähnliche Ansichten. In seiner "individualistischen Konzeption", die als Antithese zu Clements' Vorstellungen von der Gemeinschaft als Analogon des Organismus vorgebracht wurde, wurde auch die Unabhängigkeit der Verbreitung verschiedener Pflanzenarten voneinander und die Kontinuität der Vegetationsdecke betont. Wirkliche Arbeiten zur Untersuchung von Pflanzenpopulationen wurden erst in den 1950er und sogar 1960er Jahren entwickelt. In Russland war der unbestrittene Anführer dieser Richtung Tikhon Alexandrovich Rabotnov (1904-2000) und in Großbritannien - John Harper.
Entwicklung der Ökosystemforschung
Der Begriff „Ökosystem“ wurde 1935 von dem prominenten englischen Botaniker Arthur Tensley (1871-1955) vorgeschlagen, um sich auf den natürlichen Komplex lebender Organismen und die physische Umgebung, in der sie leben, zu beziehen. Studien, die zu Recht als Ökosystemstudien bezeichnet werden können, wurden jedoch viel früher durchgeführt, und Hydrobiologen waren hier unangefochten führend. Hydrobiologie und insbesondere Limnologie (cm. LIMNOLOGIE) waren von Anfang an komplexe Wissenschaften, die sich gleichzeitig mit vielen lebenden Organismen und ihrer Umwelt befassten. Dabei wurden nicht nur die Wechselwirkungen von Organismen untersucht, nicht nur ihre Abhängigkeit von der Umwelt, sondern, was nicht weniger wichtig ist, der Einfluss der Organismen selbst auf die physikalische Umwelt. Forschungsgegenstand der Limnologen war oft ein ganzes Reservoir, in dem physikalische, chemische und biologische Prozesse eng miteinander verknüpft sind. Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts untersuchte der amerikanische Limnologe Edward Burge (1851-1950) mit streng quantitativen Methoden die „Seeatmung“ – die jahreszeitliche Dynamik des Gehalts an gelöstem Sauerstoff im Wasser, die sowohl von den Prozessen abhängt der Durchmischung der Wassermasse und Diffusion von Sauerstoff aus der Luft sowie aus dem Leben von Organismen. Es ist bezeichnend, dass unter letzteren sowohl Produzenten von Sauerstoff (Planktonalgen) als auch seine Verbraucher (die meisten Bakterien und alle Tiere) sind. In den 1930er Jahren wurden in Sowjetrussland an der limnologischen Station Kosinskaya bei Moskau große Erfolge bei der Erforschung des Stoffkreislaufs und der Energieumwandlung erzielt. Der damalige Leiter der Station war Leonid Leonidovich Rossolimo (1894-1977), der den sogenannten "Balance-Ansatz" vorschlug, der sich auf den Stoffkreislauf und die Energieumwandlung konzentrierte. Im Rahmen dieses Ansatzes begann G. G. Vinberg mit seinen Studien zur Primärproduktion (d. h. der Erzeugung organischer Substanz durch Autotrophe) (cm. VINBERG Georgi Georgiewitsch) mit der ausgeklügelten Methode der "Dunkel- und Lichtkolben". Seine Essenz besteht darin, dass die Menge an organischem Material, die während der Photosynthese gebildet wird, anhand der Menge an freigesetztem Sauerstoff beurteilt wird.
Drei Jahre später wurden ähnliche Messungen in den USA von G. A. Riley durchgeführt. Initiator dieser Arbeiten war George Evelyn Hutchinson (1903-1991), der mit seinen eigenen Forschungen sowie seiner leidenschaftlichen Unterstützung der Initiativen vieler talentierter junger Wissenschaftler die Entwicklung der Ökologie nicht nur in den USA maßgeblich beeinflusst hat Vereinigten Staaten, sondern auf der ganzen Welt. Peru Hutchinson besitzt „Treatise on Limnology“ – eine Serie von vier Bänden, die die weltweit vollständigste Zusammenfassung des Lebens von Seen darstellt.
1942 wurde in der Zeitschrift Ecology ein Artikel von Hutchinsons Schüler, einem jungen und leider sehr früh verstorbenen Ökologen, Raymond Lindemann (1915-1942), veröffentlicht, in dem ein allgemeines Schema für die Umwandlung von Energie in einem Ökosystem vorgeschlagen wurde . Insbesondere wurde theoretisch nachgewiesen, dass beim Übergang von Energie von einer trophischen Ebene zur anderen (von Pflanzen zu Pflanzenfressern, von Pflanzenfressern zu Raubtieren) ihre Menge abnimmt und nur ein kleiner Teil (nicht mehr als 10%) der Energie das Organismen der vorherigen Ebene zur Verfügung stand.
Für die Durchführung von Ökosystemstudien war es sehr wichtig, dass angesichts der enormen Vielfalt von Organismenformen, die in der Natur vorkommen, die Anzahl grundlegender biochemischer Prozesse, die ihre Lebensaktivität bestimmen (und folglich die Anzahl der wichtigsten biogeochemischen Rollen!), ist sehr begrenzt. Zum Beispiel eine Vielzahl von Pflanzen (und Cyanobakterien (cm. Cyanobakterien)) betreiben Photosynthese (cm. PHOTOSYNTHESE), in dem sich organisches Material bildet und freier Sauerstoff freigesetzt wird. Und da die Endprodukte gleich sind, ist es möglich, die Ergebnisse der Aktivität einer großen Anzahl von Organismen auf einmal zusammenzufassen, zum Beispiel alle planktonischen Algen in einem Teich oder alle Pflanzen in einem Wald, und somit die Primäre abzuschätzen Produktion eines Teiches oder Waldes. Die Wissenschaftler, die an den Ursprüngen des Ökosystemansatzes standen, haben dies gut verstanden, und die von ihnen entwickelten Konzepte bildeten die Grundlage jener groß angelegten Studien zur Produktivität verschiedener Ökosysteme, die bereits in den 1960er und 1970er Jahren in verschiedenen natürlichen Zonen entwickelt wurden .
Die Untersuchung der Biosphäre grenzt methodisch an den Ökosystemansatz an. Der Begriff „Biosphäre“ für die von Leben bedeckte Fläche auf der Oberfläche unseres Planeten wurde Ende des 19. Jahrhunderts von dem österreichischen Geologen Eduard Suess (1831-1914) vorgeschlagen. Im Detail wurde die Idee der Biosphäre als System biogeochemischer Kreisläufe, deren Hauptantriebskraft die Aktivität lebender Organismen („lebende Materie“) ist, jedoch bereits in den 1920er und 30er Jahren von dem russischen Wissenschaftler entwickelt Wladimir Iwanowitsch Wernadski (1863-1945). Was die direkte Bewertung dieser Prozesse betrifft, so entfaltete sich ihre Erlangung und ständige Verfeinerung erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts und dauert bis heute an.
Die Entwicklung der Ökologie in den letzten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. die Herausbildung der Ökologie als eigenständige Wissenschaft mit eigener Theorie und Methodik, eigener Problemstellung und eigenen Lösungsansätzen wird vollendet. Mathematische Modelle werden allmählich realistischer: Ihre Vorhersagen können in Experimenten oder Beobachtungen in der Natur getestet werden. Die Experimente und Beobachtungen selbst werden zunehmend so geplant und durchgeführt, dass die gewonnenen Ergebnisse es ermöglichen, die im Vorfeld aufgestellte Hypothese anzunehmen oder zu widerlegen. Einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung der Methodik der modernen Ökologie leistete die Arbeit des amerikanischen Forschers Robert MacArthur (1930-1972), der erfolgreich die Talente eines Mathematikers und eines Naturbiologen kombinierte. MacArthur untersuchte die Regelmäßigkeiten im Verhältnis der Anzahl verschiedener Arten, die in derselben Gemeinschaft enthalten sind, die Wahl der optimalsten Beute durch das Raubtier, die Abhängigkeit der Anzahl der Arten, die die Insel bewohnen, von ihrer Größe und Entfernung vom Festland, die Grad der zulässigen Überlappung von ökologischen Nischen koexistierender Arten und eine Reihe anderer Aufgaben. MacArthur stellte das Vorhandensein einer bestimmten wiederkehrenden Regelmäßigkeit („Muster“) in der Natur fest und schlug eine oder mehrere alternative Hypothesen vor, die den Mechanismus der Entstehung dieser Regelmäßigkeit erklären, erstellte die entsprechenden mathematischen Modelle und verglich sie dann mit empirischen Daten. MacArthur artikulierte seinen Standpunkt sehr deutlich in Geographical Ecology (1972), das er schrieb, als er unheilbar krank war, einige Monate vor seinem frühen Tod.
Der von MacArthur und seinen Anhängern entwickelte Ansatz konzentrierte sich hauptsächlich auf die Klärung der allgemeinen Prinzipien der Einrichtung (Struktur) jeder Gemeinschaft. Im Rahmen des etwas später, in den 1980er Jahren, verbreiteten Ansatzes wurde das Hauptaugenmerk jedoch auf die Prozesse und Mechanismen verlagert, die zur Bildung dieser Struktur führten. Wenn zum Beispiel die konkurrierende Verdrängung einer Art durch eine andere untersucht wird, interessieren sich Ökologen hauptsächlich für die Mechanismen dieser Verdrängung und jene Merkmale von Arten, die das Ergebnis ihrer Interaktion vorherbestimmen. So hat sich beispielsweise herausgestellt, dass beim Wettbewerb verschiedener Pflanzenarten um mineralische Nährstoffe (Stickstoff oder Phosphor) oft nicht die Art gewinnt, die im Prinzip (mangels Ressourcenknappheit) schneller wachsen kann, sondern diejenige das in der Lage ist, zumindest ein minimales Wachstum bei geringerer Konzentration dieses Elements im Medium aufrechtzuerhalten.
Die Forscher begannen, der Entwicklung des Lebenszyklus und verschiedenen Überlebensstrategien besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Da die Möglichkeiten von Organismen immer begrenzt sind und Organismen für jede evolutionäre Aneignung etwas bezahlen müssen, ergeben sich zwangsläufig deutlich ausgeprägte negative Korrelationen zwischen einzelnen Merkmalen (sog. „traidoffs“). Es ist zum Beispiel unmöglich, dass eine Pflanze sehr schnell wächst und gleichzeitig einen zuverlässigen Schutz gegen Fraßfeinde bildet. Das Studium solcher Korrelationen ermöglicht es herauszufinden, wie im Prinzip die Möglichkeit der Existenz von Organismen unter bestimmten Bedingungen erreicht wird.
In der modernen Ökologie bleiben einige Probleme, die eine lange Forschungsgeschichte haben, immer noch relevant: zum Beispiel die Feststellung allgemeiner Muster in der Dynamik der Fülle von Organismen, die Bewertung der Rolle verschiedener Faktoren, die das Bevölkerungswachstum begrenzen, und die Klärung der Ursachen zyklischer (regelmäßiger) Bevölkerungsschwankungen. Auf diesem Gebiet wurden erhebliche Fortschritte erzielt – für viele spezifische Bevölkerungsgruppen wurden die Mechanismen der Regulierung ihrer Anzahl identifiziert, einschließlich derjenigen, die zyklische Änderungen der Anzahl erzeugen. Die Forschung zu Räuber-Beute-Beziehungen, Konkurrenz und gegenseitig vorteilhafter Zusammenarbeit verschiedener Arten - Mutualismus - wird fortgesetzt.
Eine neue Richtung in den letzten Jahren ist die sogenannte Makroökologie - eine vergleichende Untersuchung verschiedener Arten auf der Skala großer Räume (vergleichbar der Größe von Kontinenten).
Im späten 20. Jahrhundert wurden enorme Fortschritte bei der Erforschung des Stoffkreislaufs und des Energieflusses erzielt. Dies liegt zum einen an der Verbesserung quantitativer Methoden zur Einschätzung der Intensität bestimmter Prozesse, sowie an den wachsenden Möglichkeiten zur großflächigen Anwendung dieser Methoden. Ein Beispiel kann die (von Satelliten aus) ferngesteuerte Bestimmung des Chlorophyllgehalts in den Oberflächengewässern der Meere sein, die es ermöglicht, die Verteilung von Phytoplankton für den gesamten Weltozean zu kartieren und die saisonalen Veränderungen seiner Produktion zu bewerten.
Der aktuelle Stand der Wissenschaft
Die moderne Ökologie ist eine sich schnell entwickelnde Wissenschaft, die sich durch ihre Problembreite, ihre Theorie und ihre Methodik auszeichnet. Die komplexe Struktur der Ökologie wird dadurch bestimmt, dass ihre Objekte sehr unterschiedlichen Organisationsebenen angehören: von der gesamten Biosphäre über große Ökosysteme bis hin zu Populationen, wobei die Population oft als Ansammlung einzelner Individuen betrachtet wird. Auch die räumlichen und zeitlichen Skalen, in denen sich diese Objekte verändern und die erforscht werden sollen, sind sehr unterschiedlich: von Tausenden von Kilometern bis zu Metern und Zentimetern, von Jahrtausenden bis zu Wochen und Tagen. In den 1970ern Humanökologie entsteht. Mit zunehmendem Druck auf die Umwelt wächst die praktische Bedeutung der Ökologie, Philosophen und Soziologen interessieren sich in großem Maße für ihre Probleme.

Wir sind umgeben von Natur. Überall, überallhin, allerorts. Sogar diejenigen von uns, die ihre ganze Zeit in lauten, staubigen Städten verbringen, seltene Bäume auf den Boulevards sehen, manchmal durch ruhige grüne Plätze gehen, leuchtende Blumenbeete bewundern. Von Zeit zu Zeit erinnert die Natur an sich selbst und ihre eigene Bedeutung, Überlegenheit über die gesamte Menschheit mit Katastrophen und als Folge davon Hunderte von verlorenen Leben. Deshalb möchte sie uns erreichen – die Macher und gleichzeitig die Opfer des Urbanisierungsprozesses. Es gibt jedoch Menschen, die sich jede Sekunde an die Notwendigkeit erinnern, die natürliche Umwelt in ihrem ursprünglichen Zustand zu erhalten und sie vor dem negativen Einfluss des menschlichen Faktors zu schützen. Das sind Ökologen. Es gibt viele Feiertage auf der Welt, die der Gesellschaft den Gedanken des gemeinsamen Schutzes der natürlichen Ressourcen vermitteln sollen. Einer von ihnen wird jedes Jahr am 15. April von den Bewohnern des Planeten gefeiert und heißt Tag des ökologischen Wissens.

Geschichte des Urlaubs

Bedeutendes Datum 15. April Der Tag des Ökologischen Wissens geht auf den Beginn der 90er Jahre zurück. letztes Jahrhundert. 1992 fand in Rio De Janeiro eine UN-Konferenz statt, bei der die Teilnehmer die Hauptprobleme der Umwelt diskutierten und die Bedeutung der Umwelterziehung für intelligente Bewohner und die tatsächlichen Besitzer der Erde als einen für die nachhaltige Entwicklung notwendigen Faktor betonten Menschheit. Dann brachte jemand die Idee vor, den Tag des ökologischen Wissens zu veranstalten, dessen Abhaltung einen globalen Maßstab haben würde. Offenbar haben die Kollegen die Initiative des findigen Tagungsteilnehmers mit Enthusiasmus und Enthusiasmus ergriffen, sonst würde der 15. April heute nicht in das Register der gesellschaftlich bedeutsamen Feiertage aufgenommen.

Die Russen erfuhren wenig später von der Existenz des Umweltdatums. Der Tag des Umweltwissens kam nur 4 Jahre nach seiner Einführung in unser Land. 1993 haben Vertreter der inländischen öffentlichen Umweltorganisationen von Kuzbass die Initiative ergriffen, regelmäßig eine vom ganzen Planeten anerkannte Feier abzuhalten. Es ist interessant, dass die Idee, mit der Welt Schritt zu halten, nicht nur zur Etablierung des Tages des ökologischen Wissens in Russland, sondern auch zu einer groß angelegten alljährlichen gesamtrussischen Aktion „führte“. Последняя, согласно распоряжению Правительства «О проведении в апреле-июне 1994 году общероссийских Дней защиты от экологической опасности» от 4 февраля 1994 года №125-р, длится с 15 апреля по 5 июня - то есть до Всемирного дня охраны окружающей среды и Дня эколога in Russland.

Die Aufgabe der Aktion und eigentlich des Feiertags „Tag des ökologischen Wissens“ besteht darin, das Wissen in den Massen zu verbreiten, eine ökologische Kultur in der Bevölkerung des Landes zu bilden und zu entwickeln und die Einwohner des Staates über den Stand der Dinge zu informieren dem Bereich Umweltsicherheit. Dank der Allrussischen Tage zum Schutz vor Umweltgefahren hat jeder von uns die großartige Gelegenheit, zur Lösung des Problems der globalen Umweltkrise in einer bestimmten Region beizutragen. Seit 1996, als die Bürger unseres Landes am 15. April zum ersten Mal den Tag des ökologischen Wissens feierten, organisieren Vertreter von Umweltinstitutionen in allen Ecken unseres riesigen Mutterlandes interessante Bildungsveranstaltungen, die die Bedeutung des Erwerbs und der Vertiefung von Umwelt fördern Wissen. Sie halten Vorträge mit entsprechendem Inhalt, schmücken Städte mit Plakaten, die über die Notwendigkeit des Schutzes von Tieren, Pflanzen und natürlichen Ressourcen der Erde informieren.

Am Tag des Ökologischen Wissens sind Mitarbeiter von Bibliotheken, wissenschaftlichen Einrichtungen, Lehrkräfte von Bildungseinrichtungen unterschiedlicher Stufen besonders aktiv. Vom 15. April bis 5. Juni finden in diesen Organisationen Runde Tische, Konferenzen, Ausstellungen, Seminare und sogar ökologische Konzerte statt. Solche Veranstaltungen werden der Aufmerksamkeit der Medien, der lokalen Behörden und der Vertreter kultureller Einrichtungen nicht vorenthalten. All dies geschieht, um die Aufmerksamkeit möglichst vieler einfacher Menschen auf Umweltprobleme zu lenken, in ihnen ein Gefühl der persönlichen Verantwortung und den Wunsch zu wecken, sich an der Wiederherstellung und Verbesserung der Umwelt zu beteiligen.

Merkmale der Wissenschaft der Ökologie

Machen wir uns allgemein mit den Hauptaspekten des Wissensbereichs vertraut, der tatsächlich zu einem jährlichen 15. April Tag des Umweltwissens auf der ganzen Welt führt, auch in unserem Land. Aus dem Griechischen übersetzt bedeutet das Wort „Ökologie“ wörtlich „die Lehre vom Haus“ (oikos – Haus, Zuflucht, logos – Lehre, Wissenschaft).

Der Begriff wurde 1866 von dem deutschen Biologen Ernst Haeckel geprägt. Der Wissenschaftler sah das Thema Ökologie in der Erforschung der Vielfalt menschlicher Beziehungen zu den Bestandteilen seiner Umwelt – sowohl organisch als auch anorganisch. Allmählich nahm dieses Konzept andere semantische Schattierungen an. Daher lautet die moderne Interpretation der Ökologie als Lehre: Ökologie ist eine Wissenschaft, die die Beziehung von Organismen untereinander und direkt mit der Umwelt untersucht. Zu den Aufgaben der Ökologie gehören:

• Systematisierung von praktischem und theoretischem Material ökologischer Natur, Zusammenführung unterschiedlicher Informationen;
• wissenschaftliche Vorhersage von Veränderungen in der Natur, die durch die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die natürliche Umwelt hervorgerufen werden;
• Sicherstellung der Entwicklung des Naturschutzgebietes sowie Wiederherstellung von Biosystemen mit internen Störungen.

Was ist das Hauptziel der Wissenschaft der Ökologie? Es ist leicht, es auf der Grundlage der oben hervorgehobenen Informationen „abzuleiten“: Dies ist die Anwendung gemeinsamer Bemühungen, um die negativen Auswirkungen des anthropogenen Faktors auf Mutter Natur zu verringern. Um dieses Ziel zu erreichen, brauchen Sie weder mehr noch weniger - es ist vernünftiger, Bioressourcen zu nutzen, denken Sie nicht nur an Ihren eigenen Nutzen und Nutzen, sondern vor allem daran, wie wichtig es ist, den natürlichen Lebensraum sicher und gesund zu erhalten.

Warum braucht es ökologisches Wissen?

Die Frage, könnte man sagen, ist aktuell, weil wir heute zunehmend eine Missachtung der Einstellung der Bevölkerung des Planeten zur Natur beobachten. Dies gilt nicht nur für große Unternehmen, die in beängstigendem Ausmaß an der direkten Nutzung natürlicher Ressourcen für persönliche oder öffentliche Zwecke beteiligt sind, sondern auch für jeden Einzelnen. Urteilen Sie doch selbst: Wir machen Picknicks, gehen in die Natur und hinterlassen hinter uns Berge von synthetischem Müll; wir pflücken Blumen beim Spaziergang im Wald oder auf der Wiese, wir sammeln Kräuter, reißen sie oft gleich mit der Wurzel aus, ohne daran zu denken, dass wir damit den Pflanzen die Fortpflanzungsfähigkeit nehmen; Wir töten Hasen, Füchse, Wildenten, nicht um unseren Hunger zu stillen, sondern zum Spaß...

Es gibt unzählige Beispiele für die gedankenlose Einstellung des Verbrauchers zur menschlichen Umwelt. Und das nicht nur wegen mangelnder Gewissenhaftigkeit der Bürger, sondern auch wegen des unzureichend hohen Niveaus der Umweltbildung und -kultur. Mit der Beherrschung ökologischer Kenntnisse in angemessenem Umfang ist ein Individuum in der Lage, zielgerichtete Veränderungen in der Umwelt vorzunehmen und gleichzeitig die Einheit von Natur und Mensch zu wahren.

Der 15. April ist der Tag des ökologischen Wissens – ein wahrhaft großangelegtes Ereignis. Kümmern wir uns um Mutter Erde! Wir gratulieren allen ganz herzlich zu diesem wunderschönen Urlaub!

Die Ökologie ist eine Wissenschaft, die sich mit den Naturgesetzen, den Wechselwirkungen lebender Organismen mit der Umwelt beschäftigt, deren Grundlagen 1866 von Ernst Haeckel gelegt wurden. Die Menschen haben sich jedoch seit der Antike für die Geheimnisse der Natur interessiert und waren ihr gegenüber vorsichtig. Es gibt Hunderte von Konzepten des Begriffs "Ökologie", zu verschiedenen Zeiten haben Wissenschaftler ihre eigenen Definitionen von Ökologie gegeben. Das Wort selbst besteht aus zwei Teilchen, aus dem Griechischen wird „oikos“ als Haus und „logos“ als Lehre übersetzt.

Mit der Entwicklung des technologischen Fortschritts begann sich der Zustand der Umwelt zu verschlechtern, was die Aufmerksamkeit der Weltgemeinschaft auf sich zog. Die Menschen haben bemerkt, dass die Luft verschmutzt ist, Tier- und Pflanzenarten verschwinden, das Wasser in Flüssen sich verschlechtert. Diese und viele andere Phänomene erhielten den Namen -.

Globale Umweltprobleme

Die meisten Umweltprobleme haben sich von lokalen zu globalen Problemen entwickelt. Die Veränderung eines kleinen Ökosystems in einem bestimmten Teil der Welt kann die Ökologie des gesamten Planeten beeinflussen. Beispielsweise wird eine Veränderung der Meeresströmung des Golfstroms zu großen Klimaveränderungen führen und das Klima in Europa und Nordamerika abkühlen.

Bis heute haben Wissenschaftler Dutzende von globalen Umweltproblemen. Hier sind nur die relevantesten von ihnen, die das Leben auf dem Planeten bedrohen:

• - Klimawandel;
• — Erschöpfung der Süßwasserreserven;
• - Verringerung der Populationen und Aussterben von Arten und;
• — Erschöpfung von Mineralien;

Dies ist nicht die ganze Liste der globalen Probleme. Sagen wir einfach, Umweltprobleme, die mit einer Katastrophe gleichgesetzt werden können, sind Verschmutzung der Biosphäre und. Jedes Jahr steigt die Lufttemperatur um +2 Grad Celsius. Der Grund dafür sind Treibhausgase. In Paris fand eine Weltkonferenz zu Umweltproblemen statt, auf der sich viele Länder der Welt verpflichteten, die Menge an Gasemissionen zu reduzieren. Durch die hohe Konzentration von Gasen schmilzt das Eis an den Polen, der Wasserspiegel steigt, was die Inseln und Küsten der Kontinente weiter zu überschwemmen droht. Um eine drohende Katastrophe zu verhindern, müssen gemeinsame Maßnahmen entwickelt und Aktivitäten durchgeführt werden, die dazu beitragen, den Prozess der globalen Erwärmung zu verlangsamen und zu stoppen.

Das Studienfach Ökologie

Im Moment gibt es mehrere Bereiche der Ökologie:

• — allgemeine Ökologie;
• — Bioökologie;

Jeder Zweig der Ökologie hat sein eigenes Studienfach. Am beliebtesten ist die allgemeine Ökologie. Es untersucht die umgebende Welt, die aus Ökosystemen, ihren einzelnen Bestandteilen besteht - und Relief, Boden, Flora und Fauna.

Der Wert der Ökologie für jeden Menschen

Der Umweltschutz ist heute zu einer Modeerscheinung geworden, das Präfix „Öko“ wird überall verwendet. Aber viele von uns erkennen nicht einmal die Tiefe all der Probleme. Natürlich ist es gut, dass eine riesige Menschheit dem Leben auf unserem Planeten gegenüber gleichgültig geworden ist. Es lohnt sich jedoch zu erkennen, dass der Zustand der Umwelt von jeder Person abhängt.

Jeder Bewohner des Planeten kann täglich einfache Aktionen ausführen, die zur Verbesserung der Umwelt beitragen. Sie können beispielsweise Altpapier recyceln und den Wasserverbrauch reduzieren, Energie sparen und Müll in die Tonne werfen, Pflanzen anbauen und wiederverwendbare Gegenstände verwenden. Je mehr Menschen sich an diese Regeln halten, desto größer sind die Chancen, unseren Planeten zu retten.

Heute betrifft fast jeden Winkel der Welt. Die Förderung des Kampfes gegen die Verschmutzung der Natur ist einer der Schritte zur Erhaltung der Umwelt. Zu diesem Zweck wird der 15. April als Tag des ökologischen Wissens gefeiert.

Ökologische Probleme

Die Erschöpfung der Ressourcen, das Verschwinden seltener Pflanzen- und Tierarten – all dies ist eine Folge menschlicher Eingriffe in die Natur. Der Mensch kann jedoch nicht nur zerstören, sondern auch erschaffen, wodurch er in der Lage ist, die Natur zu erhalten und das, was noch nicht verloren gegangen ist, für immer wiederherzustellen.

Zu den Umweltproblemen gehören:

• Umweltverschmutzung;
• irrationale Nutzung von Ressourcen;
• Eingriffe des Menschen in die Natur aus egoistischen Gründen (Abholzung, Entwässerung von Gewässern, exzessiver Abschuss von Tieren);
• indirekter menschlicher Einfluss (z. B. führt die Freisetzung einer großen Menge Freone in die Atmosphäre zur Zerstörung der Ozonschicht).

Da das Problem besteht, muss es gebührend beachtet werden. Viele von uns haben von dieser Situation gehört, aber nicht jeder weiß, wie man den Zustand der Umwelt beeinflusst. Daher ist der Welttag für Umweltwissen ein wichtiger Schritt zur Verwirklichung des Ziels.

Internationaler Tag des Umweltwissens. Wie ist die Idee für den Urlaub entstanden?

Zum ersten Mal wurde 1992 auf der Weltökologiekonferenz in Rio de Janeiro ein Vorschlag zur Schaffung eines solchen Feiertags gemacht. Die UNO als Organisator dieses Kongresses konzentrierte sich auf die Umweltprobleme der damaligen Zeit.

Infolgedessen war einer der Punkte dieser Konferenz die Schaffung eines neuen Feiertags - des Welttages des Umweltwissens. Als Aktionstag wurde der 15.

Tag der Ökologie. Urlaubsskript

Ziel des Umweltbewusstseinstages ist es, möglichst viele Menschen in den Kampf gegen Umweltverschmutzung einzubeziehen. Am 15. April veranstalten alle Schulen und Universitäten in Russland und vielen anderen Ländern Werbeaktionen, Umweltkonferenzen und -treffen, Spiele und andere Möglichkeiten, um Studenten in Bildungseinrichtungen mit dem Problem der Ökologie zu beschäftigen. Experten glauben, dass es in diesem Alter sehr wichtig ist, das Kind auf das globale Problem der Umweltverschmutzung aufmerksam zu machen.

Veranstaltungen finden jedoch nicht nur in Schulen, sondern auch auf der Straße statt. Wettbewerbe, Aktionen zur Steigerung des Interesses der Zuhörer für den Naturschutz, Auftritte von Umweltschützern - das ist an den Orten des Urlaubs zu sehen. Oft ist die Teilnahme mit Preisen verbunden.

Wissen in Russland

Am 15. April werden in den Mauern fast aller Bildungseinrichtungen in Russland Veranstaltungen organisiert, ebenso wie Umweltwettbewerbe-Aktionen, die auf den Straßen von Großstädten stattfinden. Überhaupt ist an vielen Orten des Landes alles, was für den Urlaub typisch ist, in Aktion zu sehen.

Der Tag des ökologischen Wissens ist nicht der einzige derartige Feiertag in Russland. Am 15. April beginnt gleich die Saison mehrerer Veranstaltungen, die dem Schutz der Natur und dem Kampf gegen die Umweltverschmutzung gewidmet sind. Unmittelbar nach diesem Feiertag folgen die Tage des Schutzes der Umwelt vor Umweltgefahren, und der Welttag, der am 5. Juni stattfindet, schließt diese Kette.

Werden überall Umweltwissenstage gefeiert?

Obwohl der Tag des Umweltwissens ein internationaler Feiertag ist, feiert ihn nicht jedes Land. In Belarus spricht man also sogar von der Nutzlosigkeit dieser Veranstaltung. Dieser Ansatz wird durch die Tatsache belegt, dass Universitäten bereits gute Ökologen in Schulungen ausbilden, sodass keine zusätzliche Propaganda erforderlich ist. Sogar Universitätsprofessoren denken so. Sacharow - die führende Universität des Landes mit Umweltschwerpunkt.

Diese Situation bedeutet jedoch nicht, dass Umweltprobleme völlig außer Acht gelassen werden. Im Gegenteil, neben der Sacharow-Universität wird die Arbeit von den biologischen und geologischen Fakultäten der Belarussischen Staatsuniversität durchgeführt, und an der Fakultät für Chemie wurde das Projekt „Grüne Chemie“ ins Leben gerufen, das wiederum zur Erhaltung beitragen soll Geschenke der Natur.

Die Bedeutung des Feiertags

Das Problem der Ökologie beschäftigt die Menschheit schon lange, und um den jetzigen Zustand nicht zu verschlechtern, muss jeder seinen Beitrag zum Erhalt der Natur leisten. Es ist klar, dass solche globalen Probleme wie die Erschöpfung von Ressourcen oder Unfälle in Kraftwerken nicht von einer gewöhnlichen Person gelöst werden können, aber selbst ein kleiner Beitrag von jedem kann den ökologischen Zustand kollektiv beeinflussen.

Die primäre Aufgabe des Tages des Ökologischen Wissens ist es, den Menschen zu zeigen, wie wichtig es ist, die Natur zu erhalten. Die Aktion lässt Sie über die dringenden Probleme nachdenken und wie wichtig es ist, sie zu lösen. Die während des Urlaubs gewonnenen Erkenntnisse sollen die Einstellung des Menschen zur Natur beeinflussen und ihm helfen, sie möglichst zu bewahren.

Wie ist die Wissenschaft der Ökologie entstanden und entwickelt worden?

Ökologie als Wissenschaft hat ihre Wurzeln in der fernen Vergangenheit. Nach und nach sammelte die Menschheit Daten über die Beziehung lebender Organismen zu ihrer Umwelt, die ersten wissenschaftlichen Verallgemeinerungen wurden gemacht. Bis in die 60er Jahre. 19. Jahrhundert die Geburt und Entwicklung der Ökologie als Wissenschaft. Und erst 1886 hob der deutsche Biologe Ernst Haeckel das ökologische Wissen als eigenständiges Gebiet der biologischen Wissenschaft hervor und schlug dafür den Namen Ökologie vor. Das Wort „Ökologie“ kommt von zwei griechischen Wörtern: oikos, was Heim, Heimat bedeutet, und logos – Begriff, Lehre. Ökologie ist im wörtlichen Sinne „Heimatwissenschaft“, „Wissenschaft vom Lebensraum“.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde deutlich, dass der Gegenstand der Ökologie nicht nur biologische Objekte sein sollte, sondern die gesamte natürliche Umwelt in der Gesamtheit und dem aktiven Zusammenspiel aller ihrer Bestandteile. Einen großen Beitrag zur Bildung der modernen Ökologie leistete der größte russische Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts. V. I. Wernadski. Verrnadsky Vladimir Ivanovich ist ein großer russischer und sowjetischer Naturforscher ukrainischer Herkunft, Denker und Persönlichkeit des öffentlichen Lebens des 20. Jahrhunderts. Weitere Einzelheiten finden Sie unter: http://ru.wikipedia.org/wiki/Biosphere

IN UND. Wernadski (1863-1945)

Er wies als Erster darauf hin, dass sich Lebewesen im Prozess der biologischen Evolution nicht nur an natürliche Bedingungen anpassen, sondern auch selbst wiederum großen Einfluss auf die Gestaltung des geologischen und geochemischen Erscheinungsbildes der Erde haben. Wissenschaftler haben eine grundlegende Lehre der Biosphäre geschaffen, siehe: http://ru.wikipedia.org/wiki/ Die Biosphäre als integrale Hülle der Erde, in der lebende Organismen die Existenz der Biosphäre sichern.

Der moderne Begriff „Ökologie“ hat eine breitere Bedeutung als in den ersten Jahrzehnten der Entwicklung dieser Wissenschaft. Die allgemeine Aufmerksamkeit für die Ökologie führte zur Ausweitung des von Ernst Haeckel ursprünglich recht klar umrissenen Wissensgebietes (ausschließlich biologisch) auf andere Natur- und sogar Geisteswissenschaften. Generell ist die Ökologie im modernen erweiterten Sinne weit über die biologische Mutter – die Bioökologie – hinausgegangen. Seit etwa den 50er Jahren. 20. Jahrhundert Die Ökologie begann sich zu einer integrierten Wissenschaft zu entwickeln, die die Gesetzmäßigkeiten der Existenz lebender Systeme in ihrer Wechselwirkung mit der Umwelt untersucht.In den 70er Jahren begann eine rasche Ökologisierung der Naturwissenschaft und eines erheblichen Teils des menschlichen Wissens. Es haben sich mindestens 50 verschiedene Zweige der Ökologie herausgebildet (z. B. Spezielle Ökologie, Geoökologie, Geoinformatik, Angewandte Ökologie, Humanökologie; diese Zweige wiederum sind wiederum in Unterzweige unterteilt). Bedingt können die Richtungen der Ökologie in zwei Hauptbereiche unterteilt werden – die allgemeine oder grundlegende Ökologie, die die gesamte belebte Natur untersucht, und die soziale Ökologie, die die Beziehung der menschlichen Gesellschaft zur Natur untersucht.Sie ​​bestimmen die Regeln und Methoden des rationellen Umweltmanagements, des Schutzes der Natur und der menschlichen Umwelt.

Warum sollten Ihrer Meinung nach alle Menschen auf der Erde die Notwendigkeit eines rationalen Naturmanagements erkennen?

Die Ökologie als Komplex von Wissenschaften ist eng verwandt mit Wissenschaften wie Biologie, Chemie, Mathematik, Geographie, Physik, Epidemiologie, Biogeochemie

Hervorragender Wissenschaftler Akademiker N.N. Moiseev Die Aktivitäten von N.N. Moiseev, einem herausragenden Wissenschaftler des ausgehenden 20. Jahrhunderts, haben eine Reihe von Gemeinsamkeiten mit den wissenschaftlichen und sozialen Aktivitäten des Akademikers A.D. Sacharow, der sich von einem herausragenden sowjetischen Nuklearwissenschaftler zu einer ebenso herausragenden Persönlichkeit des öffentlichen Lebens und Menschenrechtsaktivisten entwickelte, für den Menschenrechte und Freiheiten zum höchsten Wert geworden sind, und seine bürgerliche Stellung, und ein Akademiker. N.N. Moiseev wechselte allmählich von der theoretischen Entwicklung der militärischen Raketentechnologie in der Sowjetzeit zu naturwissenschaftlichen (mathematischen) und humanitären Studien des Staates und der Prognose der Entwicklung der Biosphäre und der Gesellschaft angesichts zunehmender anthropogener Einflüsse auf sie und der drohenden Bedrohung einer globalen Umweltkrise. Nicht ohne den Einfluss von N.V. Timofeeva-Resovskogo N.N. Moiseev begann, die Biosphäre als ein einziges integrales System zu untersuchen. Es war das Interesse an philosophischen Problemen und Fragen der Umweltbildung, in denen der Akademiker „den Schlüssel zur Zivilisation des kommenden Jahrhunderts sah“, das N.N. Moiseev, sich ganz den Themen der Globalisierung und den ökologischen, politikwissenschaftlichen und sozioökonomischen Problemen unserer Zeit zu widmen. Nach vielen Jahren empirischer Forschung am Rechenzentrum der Akademie der Wissenschaften der UdSSR unter Verwendung mathematischer Berechnungen der anthropogenen Auswirkungen auf die Biosphäre und auf der Grundlage philosophischer Verallgemeinerungen der Wechselwirkung zwischen Natur, Mensch und Gesellschaft, hat N.N. Moiseev hat das Konzept des "Umweltimperativs" formuliert und in die wissenschaftliche Zirkulation eingeführt, was "die Grenze der zulässigen menschlichen Aktivität" bedeutet, die er unter keinen Umständen überschreiten darf. Dieser Imperativ als Gesetz, als Forderung, als unbedingtes Verhaltensprinzip hat objektiven Charakter, ist die Grundkategorie und Grundlage einer neuen historischen und philosophischen Richtung – der Philosophie der Ökologie. Die Wirkung der "nuklearen Nacht" und infolgedessen des "nuklearen Winters", demonstriert im Rechenzentrum der Akademie der Wissenschaften der UdSSR durch mathematische Modellierung unter direkter Beteiligung von N.N. Moiseev, warnte die Politiker der USA und der UdSSR vor dem atomaren Wettrüsten wegen der Unmöglichkeit des Einsatzes von Atomwaffen unter Berücksichtigung der Folgen dieses Einsatzes. Danach wurde die Problematik der anthropogenen Beeinflussung der Biosphäre und deren Folgen für das menschliche Leben zum beruflichen wissenschaftlichen Interesse von N.N. Moiseev. Ständige Überlegungen in diese Richtung zeichneten ihn unter den einheimischen Theoretikern auf dem Gebiet der Sozialökologie und der Umweltphilosophie aus. Seine Expertenmeinungen und Meinungen wurden in der russischen Regierung und in ausländischen wissenschaftlichen Kreisen angehört. Die große Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit für die Persönlichkeit von N.N. Moiseevs wissenschaftliches Erbe erklärt sich aus der Tatsache, dass er einer der wenigen prominenten russischen Wissenschaftler und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens war, die erfolgreich eine aktive öffentliche Tätigkeit und ein tiefes naturwissenschaftliches, philosophisches und sozioökonomisches Verständnis des „Problems der Interaktion zwischen Mensch, Natur und Gesellschaft, d.h. Ökologie im modernen Sinne, als Wissenschaft vom eigenen Zuhause - der Biosphäre und den Regeln des menschlichen Lebens in diesem Zuhause. Hauptwerke des letzten Jahrzehnts des letzten Jahrhunderts und das Leben von N.N. Moiseev „Die Agonie Russlands. Hat sie eine Zukunft? Versuch einer systematischen Analyse des Problems der Wahl“ (1996), „Zivilisation am Wendepunkt“ (1996), „Die Weltgemeinschaft und das Schicksal Russlands“ (1997), „Das Schicksal der Zivilisation. Der Weg der Vernunft“ (1998), „Universum. Information. Gesellschaft“ (2001) und eine Reihe anderer bildeten die Essenz seines wissenschaftlichen Erbes und die Grundlage der ökologischen Philosophie, die der russischen Philosophie, Ökologie, Geschichte, Politikwissenschaft und russischen Philosophie eine tiefe sozio-ökologische, auf ihre Weise neue humanistische Bedeutung verlieh andere Wissenschaften über Gesellschaft und Mensch. glaubte, dass „heute der Begriff ‚Ökologie‘ dem ursprünglichen Verständnis des griechischen Begriffs als Wissenschaft vom eigenen Heim am nächsten kommt, d.h. über die Biosphäre, die Merkmale ihrer Entwicklung und die Rolle des Menschen in diesem Prozess.

N.N. Moiseev (1917-2000)

Gegenwärtig werden Umweltfragen im Massenbewusstsein der Menschen vor allem auf Fragen des Umweltschutzes reduziert. Dieser Bedeutungswandel war in vielerlei Hinsicht auf die immer spürbareren Folgen des menschlichen Einflusses auf die Umwelt zurückzuführen, aber es ist notwendig, die Begriffe ökologisch („ökologiebezogen“) und umweltbezogen („umweltbezogen“) zu trennen “).

Die allgemeinsten Gesetze der Ökologie formuliert der amerikanische Ökologe Barry Commoner (1974) in frei erfundener Form in Form von Aphorismen.

Das erste Gesetz des Bürgers.

Alles ist mit allem verbunden. Dies ist das Gesetz über alles Lebende und Anorganische in der Biosphäre. Er lenkt unsere Aufmerksamkeit auf den universellen Zusammenhang von Prozessen und Phänomenen in der Natur, warnt vor unbedachten Eingriffen in einzelne Teile von Ökosystemen. Die Zerstörung von Ökosystemen (wie Sumpfentwässerung, Entwaldung, Wasserverschmutzung und mehr) kann zu unbeabsichtigten Folgen führen

Commoners zweites Gesetz.

Alles muss irgendwo hin. Das ist ein Gesetz über die menschliche Wirtschaftstätigkeit, deren Abfälle in natürliche Prozesse eingebunden werden müssen, ohne die natürlichen Stoff- und Energiekreisläufe zu stören, ohne das Absterben von Ökosystemen zu verursachen.

Commoners drittes Gesetz.

Die Natur „weiß“ es besser. Dies ist ein Gesetz über vernünftige Naturbewirtschaftung, das heißt, sie wird nur auf der Grundlage von Kenntnissen über die Naturgesetze durchgeführt. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Mensch auch eine biologische Spezies ist, dass er Teil der Natur ist und nicht ihr Herr. Das bedeutet, dass es unmöglich ist, die Natur zu „besiegen“, es ist notwendig, darauf zu achten, ihre Integrität zu bewahren, als würde man mit ihr zusammenarbeiten. Darüber hinaus werden wir uns daran erinnern, dass die Wissenschaft keine vollständigen Informationen über viele Mechanismen des Funktionierens natürlicher Prozesse hat. Und das bedeutet, dass Naturmanagement nicht nur wissenschaftlich fundiert, sondern auch sehr umsichtig sein muss.

Das vierte Gesetz des Bürgers. Nichts wird geschenkt. Es ist auch ein Gesetz zur rationellen Nutzung natürlicher Ressourcen. Das globale Ökosystem ist ein Ganzes, in dem alle Umwandlungen von Materie und Energie strengen mathematischen Abhängigkeiten unterliegen. Daher muss man mit Energie für zusätzliche Abfallbehandlung, mit Dünger für die Steigerung der Ernteerträge, mit Sanatorien und Medikamenten für die Verschlechterung der menschlichen Gesundheit usw. bezahlen.

Der Mann nannte sich stolz Homo sapiens, was, wie Sie wissen, Homo sapiens bedeutet. Doch ist der Umgang mit der Natur heute noch sinnvoll? Der Mensch kann und muss sich seiner großen Verantwortung für alle Lebewesen auf der Erde bewusst werden. Das ist sein Zweck: die Erhaltung des Lebens auf dem Planeten. Die Hauptaufgabe unserer Zeit besteht darin, für die Gesundheit und Integrität des gesamten Systems "Natur-Mensch" zu sorgen. Diese Aufgabe liegt nur in der Macht der gesamten Menschheit. Wir haben einen gemeinsamen Planeten, und eine Person ist verpflichtet, die Koexistenz und Entwicklung (Koevolution) mit allem, was darauf lebt, sicherzustellen. N.N. Moiseev schrieb, dass die Zukunft der Menschheit von vielen Umständen bestimmt wird. Unter ihnen stechen jedoch zwei hervor.

Erstens: Die Menschen sollten die Gesetzmäßigkeiten der Entwicklung der Biosphäre kennen, die möglichen Gründe für ihre Degradation kennen, wissen, was Menschen „erlaubt“ sind und wo die fatale Grenze ist, die ein Mensch auf keinen Fall überschreiten sollte. Mit anderen Worten, die Ökologie – genauer gesagt die Gesamtheit der Wissenschaften, die sie ist – muss eine Strategie in der Beziehung zwischen Natur und Mensch entwickeln, diese Strategie muss allen Menschen zu eigen sein.

Diese Art des Verhaltens von Menschen N.N. Moiseev nannte die Co-Evolution von Natur und Gesellschaft. Dieses Konzept ist gleichbedeutend mit der Entwicklung der Gesellschaft, die mit den Gesetzen der Entwicklung der Biosphäre übereinstimmt. Notwendige Voraussetzung dafür ist das Bewusstsein der Gesellschaft für den wahren Sachverhalt, die Entziehung möglicher Illusionen und Umwelterziehung.

Jetzt reden und schreiben sie viel über die Notwendigkeit, die ökologische Kultur der Menschen zu erziehen. Wie verstehen Sie die Bedeutung des Begriffs „ökologische Kultur“?

Der zweite, nicht weniger wichtige Umstand, ohne den es sinnlos ist, über die Zukunft der Menschheit zu sprechen, ist die Notwendigkeit, auf dem Planeten eine solche Gesellschaftsordnung zu errichten, die in der Lage wäre, dieses System von Beschränkungen umzusetzen, für die diese zweite Bedingung bereits gilt den humanitären Bereich. Seine Umsetzung wird besondere Anstrengungen der Gesellschaft und ihrer neuen Organisation erfordern.

V.I. warnte davor. Wernadski zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Er sprach mit Besorgnis darüber, dass eines Tages die Zeit kommen wird, in der die Menschen Verantwortung für die Weiterentwicklung von Natur und Mensch übernehmen müssen. Eine solche Zeit ist gekommen.

Um eine Gesellschaft zu schaffen, die dieser Verantwortung gewachsen ist, müssen strenge Regeln und eine Reihe von Verboten eingehalten werden - das sogenannte Umweltgebot. Das Konzept wurde von N.N. Moiseev. Der ökologische Imperativ hat den unbedingten Vorrang, die Tierwelt, die Artenvielfalt des Planeten, zu erhalten und die Umwelt vor übermäßiger, mit dem Leben unverträglicher Verschmutzung zu schützen. Die Einführung des Umweltgebots bedeutet, dass einige Arten menschlicher Aktivitäten und das Ausmaß menschlicher Auswirkungen auf die Umwelt als Ganzes streng begrenzt und kontrolliert werden müssen.

Tropische Abholzung

Die Menschheit steht also vor der dringenden Notwendigkeit, einen Weg ihrer Entwicklung zu finden, durch den es möglich wäre, die Bedürfnisse des Menschen, sein energisches Wirken mit den Möglichkeiten der Biosphäre zu koordinieren.

Warum ist es für alle Menschen auf dem Planeten notwendig, die Grundlagen der Ökologie zu studieren?

Dies ist auf die Schwere globaler Probleme, die Abhängigkeit des Naturzustands von jedem Bewohner des Planeten sowie auf das schnelle Wachstum von Informationen und die schnelle Veralterung von Wissen zurückzuführen.

Als N. N. Moiseev, „die Bejahung der Bildung, die auf einem klaren Verständnis der Stellung des Menschen in der Natur basiert, ist in der Tat die Hauptsache, die die Menschheit im nächsten Jahrzehnt tun muss“ (1). Moiseev N.N. An die Zukunft denken oder meine Schüler an die Notwendigkeit der Einheit des Handelns erinnern, um zu überleben // ​​In dem Buch: Moiseev N.N. Die Schranke des Mittelalters. – M.: Tydex Ko, 2003.- 312 S. (Bibliothek der Zeitschrift „Ökologie und Leben“).

Welche Möglichkeiten sehen Sie in Ihrem Alltag, dem Prinzip des ökologischen Imperativs zu folgen?
Denken Sie darüber nach, warum die Umsetzung von Beschränkungen und Verboten des Umweltgebots auf erhebliche gesellschaftliche Hindernisse stößt?

Einige Wissenschaftler und Journalisten weisen darauf hin, dass sich in letzter Zeit in Russland das Konzept der "Ökologie" und alles, was damit zusammenhängt, als diskreditiert herausgestellt hat. Die Verschlechterung des Lebensraums und schwerwiegende Umweltprobleme verlieren paradoxerweise allmählich ihre Relevanz im öffentlichen Bewusstsein, sie hören auf, die Menschen zu erregen und zu stören. Was könnte der Grund für diesen Trend sein?

Seit vielen Jahren hört ein Mensch, dass er in Bedingungen lebt, die nicht nur kritisch, sondern praktisch „unvereinbar mit dem Leben“ sind. Wenn ihn auf Schritt und Tritt Katastrophen erwarten, führt dies oft zu Gleichgültigkeit. Es erscheint als natürliche Reaktion auf vertraute Informationen. Erschwerend kommt hinzu, dass einschneidende Veränderungen für jeden Menschen unmerklich eintreten (oder der Mensch sie nicht bemerkt). Alles geschieht irgendwo „nicht hier“ und „nicht mit ihm“.

Wie intelligent ist die mediale Berichterstattung über Umweltthemen?

Umweltthemen werden oft als zufällige, bruchstückhafte, voreingenommene und oft widersprüchliche Informationen präsentiert, die uns die Medien regelmäßig liefern, und die Reaktion läuft auf Verwirrung und träges Interesse hinaus (sagen Sie, worüber reden sie noch mal?). Und nachdem Sie die nächsten Nachrichten gehört haben, können Sie diese ruhig abtun und zu Ihren täglichen Aktivitäten zurückkehren, ohne darüber nachzudenken, dass Umweltprobleme nicht nur irgendwo in der Ferne passieren.

Die Haltung gegenüber Umweltthemen seitens der Medien ist oft zu wenig ernst und nachdenklich. Hier ist ein Fragment eines Gesprächs mit einem Gast der Fernsehsendung "Environmental Problems of Today", dem Umweltwissenschaftler T. A. Puzanova. Hier ist nur ein kleiner Ausschnitt aus einem Gespräch mit einem Gast der Fernsehsendung „Umweltprobleme von heute“, der Umweltwissenschaftlerin T. A. Puzanova.
Video 1.

Die freche, leichtsinnige Reaktion der Moderatoren ist typisch für die Einstellung der Medien und eines erheblichen Teils der Bevölkerung zur Berichterstattung über Umweltthemen.

Publikationen zu Umweltthemen erscheinen meist in Wellen – im Zusammenhang mit einer Katastrophe, im Zusammenhang mit einem Umwelttermin, im Zusammenhang mit Protesten etc. Sagen wir über die Tragödie von Tschernobyl in der Regel einmal im Jahr: am Jahrestag der Katastrophe oder im Zusammenhang mit den sozialen Problemen der Liquidatoren des Unfalls (2) Orekhova I. "Umweltprobleme im Informationsbereich" : siehe: http://www.index.www.org.ru/journal/12/orehova.html

Ziehen wir Schlussfolgerungen.

In mehr als 100 Jahren ihrer Entwicklung hat sich die Ökologie zu einer der relevantesten modernen Wissenschaften entwickelt. In dieser Zeit hat unser Planet aufgrund menschlicher Wirtschaftstätigkeit in einer Reihe wichtiger Umweltparameter die Grenzen der natürlichen Schwankungen überschritten, die in den letzten halben Millionen Jahren aufgetreten sind. Die derzeit stattfindenden Veränderungen sind in Umfang und Tempo beispiellos.
Videos 2.

Die Ökologie ermöglicht es nicht nur, das Ausmaß der die Erde bedrohenden Katastrophe einzuschätzen, sondern auch Empfehlungen und Regeln zu entwickeln, die helfen, sie zu vermeiden. Die Ökologie ist eine auf die Zukunft gerichtete Wissenschaft, sie zielt darauf ab, die Natur, unser gemeinsames Zuhause, an Kinder und Enkel so zu übergeben, dass alles, was zum Leben der Menschen notwendig ist, in ihr erhalten bleibt.

Dafür ist sowohl die Weiterentwicklung der Ökologie als auch die breite Umweltbildung der Menschen auf der ganzen Welt wichtig.