Gerlachs Plan Mitte April 1944 schlug Professor Paul Harteck in einem Versuch, das Nuklearprojekt zu retten, den Behörden drei neue Methoden zur Gewinnung von schwerem Wasser vor: Destillation von Wasser bei reduziertem Druck, Destillation von Wasserstoff bei niedriger Temperatur, Ionenaustausch bei zwei verschiedene

Kapitel 1. GESCHICHTEN VON OPA SCHLIFFEN ODER KIEWAN RUSSLAND - DIE HEIMAT DES BLitzkriegs Die Idee eines Blitzkriegs ist nicht neu, man könnte sogar sagen, dass sie sehr alt ist. Nur sah es früher etwas anders aus als im Zweiten Weltkrieg und hieß auch anders. Sie wurde 1905 zum ersten Mal geboren.

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✪ Plan Schlieffen - Geographie und Kommunikation

✪ Der Schlieffen-Plan und die erste Schlacht an der Marne.

✪ SCHLIFFEN-PLAN IN DER REALITÄT

Untertitel

Zweck des Schlieffen-Plans

Seit der Zeit Otto von Bismarcks galt es nicht nur als unmöglich, einen Krieg an zwei Fronten zu gewinnen: mit Frankreich und Russland, sondern wurde auch als militärischer Selbstmord für Preußen, als das Kaiserreich - dem Einiger der deutschen Staaten, anerkannt.

Ab 1879 begann der preußische Generalstab jedoch, einen Plan zu entwickeln, der es dem Zweibund ermöglichen würde, erfolgreich an zwei Fronten zu kämpfen. Der erste Entwurf des Plans war 1905 fertig.

Der Hauptzweck des Schlieffen-Plans bestand darin, unter Ausnutzung des Zeitunterschieds, der für die vollständige Mobilisierung zwischen Frankreich und Russland erforderlich war und auf etwa 2 Monate geschätzt wurde, das Prinzip des gleichzeitigen Krieges mit nur einem Feind anzuwenden, wobei zuerst die Kapitulation besiegt und erzwungen wurde - Frankreich und dann Russland.

In einer modifizierten Variante sollte im ersten Monat des Ersten Weltkriegs der Sieg über Frankreich errungen werden. Eine Reihe gemeinsamer Gegenmaßnahmen der Entente-Staaten, darunter der im Plan nicht vorgesehene Gegenangriff Frankreichs in der Schlacht an der Marne, "zur See rennen", sowie die Offensive der russischen Armee in Ostpreußen, störte die Umsetzung des Schlieffen-Plans, wodurch die Parteien in einen sich über Jahre hinziehenden Stellungskrieg übergingen.

Schätzungen des Schlieffen-Plans sind immer noch Gegenstand von Kontroversen unter Zivil- und Militärhistorikern.

Planen

Lange Zeit gelang es den deutschen Truppen nicht, Paris einzunehmen (1870 dauerte die Belagerung von Paris etwa 6 Monate, im Gegensatz zu den geplanten 39 Tagen), aber dennoch passierten sie nach langen Kämpfen den Westteil der Stadt . Der Kern des Plans bestand nicht darin, die Städte und Handelszentren des Landes zu erobern, sondern die französische Armee zu zwingen, sich zu ergeben und so viele Soldaten wie möglich zu erobern, dh den Verlauf des Deutsch-Französischen Krieges zu wiederholen.

Aber einige der Details, die später zum Scheitern des von Schlieffen-Plans führten, blieben dem deutschen Kommando verborgen: Sowohl Schlieffen als auch der Vollstrecker des Plans, Helmut von Moltke der Jüngere, waren versucht, sich der französischen Armee auszusetzen zwei Seiten. Wieder einmal war die Geschichte die Inspiration, nämlich die vernichtende Niederlage der Armee des antiken Roms in der Schlacht von Cannae im Jahr 216 v. e., und es war diese Schlacht, die Schlieffen sehr akribisch studierte. Im Wesentlichen war sein Plan eine ziemlich große Neuinterpretation von Hannibals Plan.

Es wurde erwartet, dass die Mobilisierung der russischen Armee aufgrund der schlechten Organisation und des schlechten Ausbaus des russischen Eisenbahnnetzes sehr langsam erfolgen würde. Nach einem frühen Sieg über Frankreich beabsichtigte Deutschland, seine Streitkräfte an der Ostfront zu konzentrieren. Der Plan war, 9 % der Armee in Frankreich zu belassen und die restlichen 91 % gegen das Russische Reich zu schicken. Kaiser Wilhelm II formulierte es so:

Planänderungen, 1906

Nachdem Schlieffen 1906 in den Ruhestand ging, wurde Helmuth von Moltke der Jüngere Chef des Generalstabs des Zweiten Reichs. Einige seiner Ansichten stimmten nicht mit der ursprünglichen Version des Schlieffen-Plans überein, die ihm zu riskant erschien. Der Plan wurde 1905 entwickelt, und aufgrund von Fehlkalkulationen von Schlieffen wollte ein Teil der Armee diesen Plan nicht umsetzen. Aus diesem Grund verpflichtete sich Moltke der Jüngere, den Plan zu überarbeiten. Er beschloss, seine Truppen neu zu formieren, einen bedeutenden Teil der Armee von Frankreich an die russische Grenze zu verlegen und die linke Flanke der deutschen Armee in westlicher strategischer Richtung zu stärken. Ebenfalls anders als ursprünglich geplant war Moltkes Entscheidung, keine Truppen durch die Niederlande zu schicken. Es ist diese seine Entscheidung, die unter Chronisten am meisten diskutiert wird. Turner beschrieb diese Änderung folgendermaßen:

Dies war eine bedeutende Änderung des Schlieffen-Plans, der wahrscheinlich den deutschen Feldzug an der Westfront zum Scheitern verurteilte, bevor dieser Feldzug überhaupt begann.

Originaltext (englisch)

"Eine wesentliche Änderung des Schlieffen-Plans und eine, die wahrscheinlich den deutschen Feldzug im Westen zum Scheitern verurteilt hat, bevor er überhaupt gestartet wurde".

Turner begründete dies damit, dass Deutschland bereits nicht die Kraft hatte, Frankreich schnell zu erobern, und Deutschland deshalb sofort in einen Zweifrontenkrieg verwickelt wurde.

Gleich zu Beginn des Krieges begann Frankreich gemäß den Anweisungen des Plans XVII mit der Mobilisierung und später mit der Verlegung seiner Armee an die Grenze zu Deutschland, um die Kontrolle über die Provinz Elsass-Lothringen zurückzugewinnen. Diese Aktionen passen genau in Schlieffens Vorstellung einer doppelten Einkreisung der französischen Armee. Doch durch Moltkes Entscheidung, Truppen nach Russland zu verlegen, um die Einnahme Ostpreußens zu verhindern, wurde der Plan vereitelt.

Beginn des Plans und spätere Fehlschläge

• Weigerung Italiens, in den Krieg einzutreten: Der Kriegseintritt Italiens, Deutschlands Partner im Dreierbund, war eine notwendige Bedingung für den Erfolg des Plans. Erstens sollte die an die Grenze zu Frankreich vorgerückte italienische Armee einen erheblichen Teil der französischen Truppen ablenken. Zweitens würde die italienische Flotte zusammen mit der österreichischen eine ernsthafte Bedrohung für die Kommunikation der Entente im Mittelmeer darstellen. Dies würde die Briten zwingen, eine große Seestreitmacht dort zu halten, was schließlich zum Verlust ihrer Überlegenheit auf See führen würde. In Wirklichkeit waren sowohl die deutsche als auch die österreichische Flotte praktisch in ihren Stützpunkten eingeschlossen.
• Belgischer Widerstand: Obwohl die belgische Armee nur ein Zehntel der deutschen Armee ausmachte, hielten belgische Soldaten etwa einen Monat lang die Landesverteidigung. Die Deutschen benutzten die Big Bertha, um die belgischen Festungen in Lüttich, Namur und Antwerpen zu zerstören, aber die Belgier gaben nicht auf und erzeugten eine ständige Gefahr, die deutsche Armee zu verlieren. Auch der deutsche Angriff auf das neutrale Belgien veranlasste viele neutrale Länder, ihre Ansichten über Deutschland und Kaiser Wilhelm zu überdenken.

• Mobilisierung der russischen Armee: Die Mobilisierung Russlands verlief schneller, und der Einmarsch russischer Truppen in Ostpreußen entmutigte das deutsche Kommando vollständig. Diese Ereignisse zwangen das Kommando, noch mehr Truppen an die Ostfront zu verlegen. Das ging nach hinten los: nach dem Sieg in der Schlacht bei Tannenberg Anfang September

In den 70er Jahren des 19. Jahrhunderts wandte der berühmte preußische Feldherr Moltke senior erfolgreich die Idee eines vorbeugenden und flüchtigen Krieges in Kämpfen mit Österreich und Frankreich an. Nach 1871 begann sich aufgrund des Erstarkens Deutschlands und der Herausbildung seiner pro-österreichischen Ausrichtung in der Politik sowie der Ereignisse des Berliner Kongresses ein russisch-französisches Bündnis herauszubilden, das der Große Generalstab in Berlin sah die Gefahr eines Zweifrontenkrieges.

Natürlich wäre Deutschland allein nicht in der Lage gewesen, gegen Russland zu kämpfen, und unter Ausnutzung der diplomatischen Annäherung an Österreich begannen die Deutschen, einen Plan für einen Krieg mit Russland zu entwickeln. Deutschland hätte diesen Krieg nicht mehr allein, sondern im Bündnis mit dem Habsburgerreich geführt.

Moltke sen.

Der erste Plan für einen Krieg an zwei Fronten (d. h. gegen Russland und Frankreich) erschien 1879 und wurde 1880 geändert. Es sah eine Verteidigung gegen Russland und eine Offensive gegen Frankreich vor, und in der dritten Kriegswoche war geplant, den Franzosen eine Entscheidungsschlacht zu liefern. Die Verteidigung gegen Rußland war nur bedingt durch die Blockade der Straße nach Berlin und die gemeinsame deutsch-österreichische Offensive ins Zentrum Russisch-Polens, nach Lublin, mit dem Ziel, die russischen Truppen bei Warschau einzukreisen.

1888 wurde Alfred von Waldersee Chef des Großen Generalstabs, der aufgrund seiner politischen Überzeugung ein entschiedener Befürworter des Krieges mit Russland war. Unter ihm entwickelte der Große Generalstab Pläne für einen österreichisch-deutschen Angriff auf Russland detaillierter, plante die Einkreisung russischer Armeen in Polen und die anschließende Kapitulation von St. Petersburg. Im Allgemeinen kam die oberste Führung Deutschlands zu dem Schluss, dass ein Krieg an zwei Fronten unvermeidlich wurde, und die Frage nach Verbündeten und Methoden zur Durchführung eines zukünftigen Feldzugs blieb offen. In der Zwischenzeit, Anfang der 90er Jahre, begannen die Franzosen, Pläne für einen Krieg mit Deutschland zu schmieden, in der Hoffnung auf die Hilfe der Russen.

Die Uhr am Reihn undSONDERNufsmarsch

1891 folgte von Waldersee Feldmarschall Graf Alfred Kruth von Schlieffen. Für ihn war die Aussicht auf einen Zweifrontenkrieg bereits ein Axiom, aber er verstand, dass Deutschland, selbst im Bündnis mit Österreich, einem solchen Krieg nicht standhalten würde.

Schlieffen selbst

Von 1898 bis 1903 entwickelten die Franzosen einen Kriegsplan gegen Deutschland, genannt "Plan XIV", nach dem sich drei Armeen konzentrierten, um in Elsass-Lothringen die Festung Nancy-Neuchâteau-Epinal anzugreifen. Ausgehend von dieser Festung planten sie, zwischen Metz und Straßburg anzugreifen und Elsass-Lothringen zu befreien.

In Frankreich dominierte das neonapoleonische Konzept der Kriegsführung, wonach die französischen Generäle glaubten, den Feind mit eigenem Feuer niederzuschlagen und ihm dann mit Infanterie einen mächtigen Schlag zu versetzen. Gleichzeitig war es notwendig, die Stellungen des Feindes mit großen Kräften zu erobern, um seine Niederlage in einem Sektor der Front auszunutzen und dann schnell und genau anzugreifen - ein massiver Artillerieschlag, schnelle Kavallerieangriffe, Infanterie in Hell Uniformen, marschieren unter Trommeln und mit Bannern.

Aber die Franzosen, die die schöne Form des Zweiten Reiches Napoleons III. Bewahrt hatten, würden den Krieg nicht mit dem gleichen Ergebnis beenden. In Anbetracht der Lehren aus dem Krieg von 1870-1871 schlossen die Franzosen die Ebene zwischen den Bergen der Ardennen und den Vogesen, genannt Vogesenloch, die Festungslinie Verdun-Toul-Epinal-Belfort, auf der der Großteil der Französische Truppen verließen sich. Der Angriff der Deutschen auf Festungen könnte zu einer Verschwendung von Zeit und Mühe werden. Der deutsche Geheimdienst meldete diese Pläne und Truppenkonzentrationen nach Berlin, wo entsprechende Schlussfolgerungen gezogen wurden und die Entwicklung einer Militäroperation gegen Frankreich begann, die flüchtig sein und zur vollständigen Niederlage des Feindes führen sollte.

Französischer Soldat, 1900

1897 schlug General von Beser als erster einen Angriff durch Belgien vor, um in den Operationsraum einzudringen. Die deutsche Armee musste die Ardennen und die Maas überqueren, die französische Armee von Norden her decken und an der Festungslinie halten. Der Nachteil des Plans war, dass die Franzosen die deutschen Streitkräfte in Lothringen halten, sich in den Festungen verteidigen und parallel dazu die deutsche Front in zwei Hälften reißen konnten, indem sie sich gegen die rechte Flanke neu formierten.

In den Jahren 1900 und 1901 arbeitete Schlieffen an zwei Plänen für einen zukünftigen Krieg. Dies waren Aufsmarsh 1, das die Konzentration der Streitkräfte gegen Frankreich und die Verteidigung im Osten vorsah, und Aufsmarsh 2, durch das die Hauptstreitkräfte nach Osten verlegt wurden.

Von 1901 bis 1904 erfuhr der Plan eine Reihe grundlegender Änderungen: Schlieffen setzte 44 Divisionen im Osten und 21 im Westen ein, was als "Großer Ostmarsch" bezeichnet wurde, wo es notwendig war, die Russen anzugreifen und die Franzosen zu halten auf ihrer Festungslinie; dann änderte er 1903 das Kräfteverhältnis und verstärkte die Truppen im Westen, wo 44 Divisionen nach Westen gingen und 24 Divisionen die Ostgrenzen des Imperiums verteidigten.

1903-1904 plante Schlieffen nur "Aufshmarsh 1", mit dem Einsatz von 65 Divisionen im Westen und 10 Divisionen im Osten. „Aufshmarsh 2“ wurde als Fallback betrachtet.

1904 begann der Krieg zwischen Russland und Japan, in dem Niederlage auf Niederlage der russischen Truppen folgte. Die gesamte Militärmaschinerie des Russischen Reiches begann sich langsam nach Osten zu wenden, konnte aber ihre Armee auf den Hügeln der Mandschurei nie richtig versorgen.

Als Folge der Schwächung Russlands wurde 1904 ein Verteidigungsabkommen zwischen Großbritannien und Frankreich unterzeichnet, das Deutschland einem neuen Feind gegenüberstellte. Im Jahr darauf, 1905, verlor Russland nach dem Fall von Port Arthur, der Niederlage der Flotte in der Tsushima-Straße und dem Ausbruch der Revolution endgültig die Reste seiner militärischen Macht und fiel aus den Berechnungen des deutschen Generalstabs heraus.

All dies zwang Schlieffen, das Konzept seines Plans drastisch zu ändern - jetzt erstellte er einen neuen Plan für den Krieg mit Frankreich, wobei er Aufshmarsh 1 als Grundlage nahm. Im selben Jahr 1905 hält er ein großes Kriegsspiel, das 2 Optionen für einen Krieg mit Frankreich ausarbeitet, präsentiert von General von Kuhl und General von Steiben. Von Kuhl schlug vor, Truppen am Fuße der Festung Metz einzusetzen und die Franzosen von der Nord- und Südflanke der Festung aus einzukreisen. Von Kuhl schlug den Durchgang der deutschen Heeresgruppe durch Belgien vor, das die französischen Armeen umzingeln und zerstören sollte.

Schlieffen akzeptierte die Option, durch Belgien zu ziehen, aber in diesem Fall bestand eine Lücke zwischen den Truppen in Elsass-Lothringen und der belgischen Truppengruppe. Um die Kommunikation zwischen den Armeen aufrechtzuerhalten und die Passage zu schützen, beabsichtigte Schlieffen, das Elsass mit verbündeten Einheiten der Italiener zu verstärken. Bisher sah er nur einen Krieg mit Frankreich vor und konzentrierte 67 Divisionen an der Grenze.

Die Franzosen planten damals, ihre Streitkräfte zu konzentrieren, um Deutschland anzugreifen, indem sie sich auf die linke Flanke auf die Festung Verdun stützten und in der Mitte vom Elsass aus angriffen.

Infolgedessen wurde eine neue Version von "Aufshmarsh 1" angenommen, wonach es über Belgien zwischen Brüssel und Narmur durch die Ardennen und Luxemburg nach Frankreich gelangen sollte, ohne auf den Feind zu treffen. Zu dieser Zeit hielten zwei Armeen die Franzosen in Lothringen fest und gaben der Hauptgruppe Zeit, Belgien zu passieren, um in den Operationsraum Nordfrankreichs einzudringen und Paris anzugreifen.

Der französische Geheimdienst berichtete über diese Bewegungen, also begannen die Franzosen, ihre Streitkräfte nach Norden in die Ardennen zu drängen, um die belgische Grenze zu schützen, und hofften nicht länger auf eine russische Ablenkung. Von 1905 bis 1913 fand die Entwicklung des französischen Plans statt, wonach die französischen Streitkräfte von Verdun nach Norden und Norden vordrangen - bis zur belgischen Grenze. Diese Fortschritte auf den Karten wurden von den Deutschen aus Angst vor Treffern an der ungeschützten linken Flanke im Elsass und von den Franzosen aus Angst vor einer Gefangennahme durch die Deutschen aus dem Norden durchgeführt.

1906 gab es Änderungen in "Aufshmarsh 1". Schlieffen hatte bereits die mögliche Unterstützung Belgiens durch die britische Armee und den Vormarsch seiner Hauptstreitkräfte nördlich von Verdun durch die Franzosen berücksichtigt, also bezog er Holland in den Schauplatz des zukünftigen Krieges ein, um Zeit zu haben, so viele Streitkräfte zu entsenden Möglichst nach Frankreich. Der Plan erhielt sein wichtigstes Merkmal - drei deutsche Armeen nördlich von Metz sollten Holland, Belgien und Luxemburg passieren und von Nordosten nach Frankreich einfallen, die französischen Feldstreitkräfte umzingeln und zerstören und Paris einnehmen, um Frankreich zum Frieden zu zwingen. Doch im Dezember trat Schlieffen aus gesundheitlichen Gründen zurück, und Moltkes Neffe Helmuth von Moltke jun. wurde zu seinem Nachfolger ernannt.

Im Schatten des Großonkels

In den Jahren 1906-1907 beschloss Moltke Jr., den Plan anzupassen. Aus Angst vor der Schwäche der linken Flanke der deutschen Armeen verstärkte er Elsass-Lothringen mit zwei Korps und stellte im Hinblick auf die Stärkung der russischen Armee eine Faust von sechs Korps in Ostpreußen für den Fall einer russischen Invasion auf.

Moltke jr.

Es kam auch zu einer wichtigen Änderung - die Hauptstreitkräfte nördlich von Metz wurden geschwächt: 15 Korps waren für Belgien bestimmt, 11 Korps - für Elsass-Lothringen und 6 - für den Osten, aber die belgische Richtung wurde geschwächt. Was waren also die weiteren Anpassungen des Schlieffen-Plans?

1908-1909 schlug Moltke einen neuen "Aufshmarsh" vor, der für zwei Fronten ausgelegt war. Da das Vogesenloch nach dem angenommenen Plan für die Deutschen gesperrt war, war es notwendig, die belgische Gruppe zu versorgen, die auch von der Festung bedroht war. In Belgien haben die Festungen von Lüttich und Narmur die Passagen durch die Maas und den Ausgang nach Frankreich dicht verschlossen. Lüttich wurde in den 1880er Jahren von dem Ingenieur Henri Brialmont erbaut und bestand aus Forts, die die Stadt umgaben und sich auf beiden Seiten entlang der Maas nach Norden und Süden erstreckten, aber die Belgier hatten lange Zeit nichts unternommen, um sie zu stärken. Es war Lüttich, das die Deutschen zuerst durchbrechen mussten, um in die strategische Weite Frankreichs einzudringen und nach Paris zu gehen.

1908 änderte Moltke den Plan erneut und hielt es für notwendig, die Gruppierung in Ostpreußen zu stärken, und die angegebene französische Mobilisierungszeit - 9 Tage - wurde zu einem zusätzlichen Argument, das ihn von der Bedeutung des Truppendurchzugs durch Belgien überzeugte.

Nun entwickelten sich die Armeen wie folgt: 2 Armeen verteidigten Elsass-Lothringen, 1 Armee deckte Metz und sollte in die Ardennen einfallen, und 4 Armeen sollten durch Belgien nach Nordfrankreich ziehen. Im selben Jahr annektierte Österreich-Ungarn Bosnien-Herzegowina, was zu einer internationalen Komplikation führte, die Russlands mangelnde Kriegsbereitschaft zeigte. Moltke nutzte dies aus und konnte die ostpreußische Gruppierung schwächen, indem er einen Teil der Streitkräfte nach Westen verlegte. Die Krise zeigte auch, dass Österreich offen auf die deutsche Macht setzte, um seine Balkanprobleme im Wettbewerb mit Russland zu lösen.

Angesichts der Ereignisse auf dem Balkan stellte Moltke für 1909-1910 zwei Fassungen von "Aufshmarsh" zusammen. Die erste war für den Westen bestimmt, wo sie eine Gruppe in Belgien treffen und mit zwei Armeen in Elsass-Lothringen verteidigen sollte, und in Übereinstimmung mit der zweiten - Aufshmarsh 2, basierend auf Schlieffens Aufshmarsh 2 - gingen die meisten Streitkräfte dagegen vor Das Bündnis zwischen Russland und Deutschland mit Österreich-Ungarn begann einen Krieg im Osten.

1910-1911 brachte die Schwächung der ostpreußischen Gruppierung und den Bau von Verteidigungslinien in der Enge der Masurischen Seen, was Arbeitskräfte einsparte.

1911 wäre Deutschland fast in den Krieg um Marokko geraten, aber der Mangel an österreichischer Unterstützung verzögerte den militärischen Konflikt um 4 Jahre. Die russisch-französischen Militärabkommen von 1912 zwangen Moltke, die Streitkräfte der rechten Flanke zu verstärken, und die französischen Pläne "XVI" und "XVII" erhöhten die französische Arbeitskraft nördlich von Verdun näher an Belgien. Neue Versionen des Aufshmarsh1-Plans sahen bis 1914 dasselbe vor - eine verstärkte Zusammensetzung von drei Armeen, die Belgien durchquerten, eine Stoßtruppe zur Einnahme von Lüttich, eine Armee auf Metz, um die rechte und linke Flanke zu verbinden, Verteidigung in Elsass-Lothringen und im Osten Preußen.

Der Schlieffen-Plan an der Westfront und der französische Plan XVII

Schlieffen und Moltke entwickelten Pläne für einen Zweifrontenkrieg und folgten den Veränderungen in der Lage und der Konzentration der französischen Armeen sowie der Kampffähigkeit Russlands. Pläne für einen Präventivkrieg auf der Grundlage eines Bündnisses mit Österreich gab es zwar schon vorher, aber die eigentliche Hinwendung zum Westen begann erst unter Schlieffen – angesichts der Konzentration der Franzosen an der Grenze und der Bereitschaft zu einem Angriffskrieg seitens Frankreichs mit die Unterstützung Russlands. Diese Situation zwang Deutschland, sich systematisch auf eben jenen Präventivkrieg vorzubereiten, der jedoch seit langem erwartet worden war und der zur Realität der deutschen Außenpolitik wurde.

Die ständige Gefahr für die deutschen Kommandeure war die Richtung des Hauptangriffs der Franzosen - Elsass-Lothringen sowie die Notwendigkeit einer frühen Passage durch Belgien. Das Problem war die Verbindung zwischen den beiden Flanken der Front und die Gefahr der französischen Festungslinie im Vogesenloch, für die eine ganze Armee auf der Grundlage der Festung Metz geschaffen wurde - eine Verbindungskette zwischen Belgien und Lothringen.

Während drei Armeen die Maas überquerten und in tiefer Deckung die französischen Truppen vernichteten, verteidigten sich zwei Armeen in Elsass-Lothringen und gingen, wenn möglich, in die Offensive. So gingen große Kräfte zur Unterstützung der Streitkräfte in Elsass-Lothringen, der Verbindungsarmee in Metz und der Verteidigung Ostpreußens. Dies schwächte die belgische Richtung, veränderte den Schlieffen-Plan erheblich und führte im August 1914 zu katastrophalen Folgen für Deutschland.

Die Chance, den Krieg schnell zu beenden, ging verloren, und die einzige Alternative zu Friedensverhandlungen war ein langes und meist erfolgloses Absitzen in den Schützengräben. Schlieffens Plan scheiterte, aber der Erste Weltkrieg hatte gerade erst begonnen.

Der Schlieffen-Plan ist ein 1905 ausgearbeitetes Programm, das die rasche Eroberung Frankreichs durch das Deutsche Reich und die Wende der Truppen nach Russland vorsieht.

Daher erwartete das deutsche Kommando, Krieg an zwei Fronten gleichzeitig zu führen - im Westen und im Osten.

Wie in vielen anderen Fällen wollten die Deutschen eine "schnelle" Offensive und einen schnellen Sieg. Im Auftrag von Kaiser Wilhelm II. wurde dieser Plan von Alfred von Schlieffen, dem damaligen Generalstabschef, ausgearbeitet.

Schlieffens Programm ging davon aus, dass die deutsche Armee Paris in nur 39 Tagen erobern und Frankreich in 42 Tagen zur vollständigen Kapitulation zwingen sollte.

Zu diesem Zeitpunkt wäre Russland nach Berechnungen des Kommandos nicht in der Lage, seine Armee zu mobilisieren, daher könnte es auch während der deutschen Offensive an der Ostfront besiegt werden.

Das deutsche Kommando war sich insbesondere der Schwäche der Eisenbahnlinien in Frankreich und insbesondere in Russland bewusst. Einerseits wurde Schlieffen vom Deutsch-Französischen Krieg inspiriert, in dem es den Deutschen gelang, Paris einzunehmen und die französische Provinz Elsass-Lothringen ihrem Reich anzugliedern.

Andererseits studierte er die berühmte Schlacht von Cannae im Jahr 216 v. Chr., in der Hannibal der römischen Armee eine vernichtende Niederlage zufügte. Neben den Hauptzielen hatte der Plan weitere - die Eroberung neutraler Staaten wie Belgien, Luxemburg und der Niederlande.

1 Weltkrieg. Planscheffen Foto

Der 1905 von Schlieffen begonnene Plan wurde im folgenden Jahr von Helmuth von Moltke, dem nächsten Generalstabschef, abgeschlossen. Tatsächlich fing er an, es auszuführen.

Das Scheitern der Operation

Der hastig entwickelte Plan eines "Krieges in Eile" scheiterte jedoch, als Deutschland mit der Ausführung begann. Grund waren Fehleinschätzungen von Schlieffen und Moltke bei der Ausarbeitung des Plans.

1. Italien, das als Verbündeter Deutschlands in den Krieg eintreten sollte, weigerte sich plötzlich.
2. In Belgien konnte sich die kleine nationale Armee lange Zeit heldenhaft verteidigen. Im Kampf gegen die Belgier mussten die Deutschen sogar die "Big Bertha" einsetzen - einen riesigen Mörser, aber auch danach gab die belgische Armee nicht auf. Der deutsche Angriff auf Belgien zwang auch andere neutrale Länder, ihre Ansichten über das Deutsche Reich zu überdenken.
3. Die Mobilisierung der russischen Armee erfolgte viel schneller als von den Deutschen erwartet. Infolgedessen musste ein erheblicher Teil der Truppen an die Ostfront verlegt werden, was jedoch nur zu einer Schwächung der Westfront führte, an der die deutsche Armee während des gesamten Ersten Weltkriegs praktisch keinen einzigen großen Sieg errang.
4. Die Franzosen erwiesen sich auch als effizienter, als das deutsche Kommando gehofft hatte. Die französische Armee verlegte Soldaten mit allen möglichen Mitteln, einschließlich Taxis, an die Front. Die roten Renault-Autos, mit denen die Truppen herangefahren wurden, gingen als „Marne-Taxi“ in die Geschichte ein.

Es gab keinen Krieg an zwei Fronten. Der später an die Macht gekommene Adolf Hitler machte sich jedoch daran, den Versuch eines solchen Krieges zu wiederholen und den gewünschten "Blitzkrieg" durchzuführen, für den er den Schlieffen-Plan eingehend studierte. Hitler war sich sicher, dass jetzt kein Doppelkrieg mehr drohte, und so geschah es. Frankreich ergab sich schnell. Den „zweiten Versuch des Schlieffen-Plans“ verwirklichten die Truppen des Dritten Reiches dank ihrer herausragenden Heerführer,

Der Schlieffen-Plan ist ein Kriegsplan, der vom deutschen Kommandanten Alfred von Schlieffen entwickelt wurde. Deutschland hat sich immer durch seine Entschlossenheit in Feindseligkeiten ausgezeichnet. Und die Pläne von Schlieffen und Barbarossa können als "verwandt" angesehen werden. Beide waren blitzschnell, global, vielversprechend, aber am Ende sind sie gescheitert. Schlieffen wollte einen siegreichen Krieg an zwei Fronten gleichzeitig führen. Besiege zuerst die französischen Truppen und vernichte danach die russische Armee so schnell, dass sie keine Zeit hat, ihre Truppen zu mobilisieren und nach Ostpreußen zu schicken. All dies hätte laut dem entwickelten Plan etwas mehr als einen Monat dauern sollen. Doch längst nicht alles im Generalstab des Deutschen Reiches entwickelte sich positiv. Warlords begannen aufzutauchen und leugneten die Möglichkeit, den Plan zum Leben zu erwecken. Einer von ihnen war Bismarck. Er bestand darauf, dass bei den Kämpfen an zwei Fronten ein Zusammenbruch unvermeidlich sei. Er erklärte diese Entscheidung damit, dass das Imperium einfach einen ernsthaften Mangel an Ressourcen haben würde, was zu einer globalen und vernichtenden Niederlage führen würde. Aber niemand hörte auf seine Meinung.

Schlieffens Rücktritt

Nachdem der Schöpfer dieses Plans 1906 seinen Posten niedergelegt hatte, trat ein neuer Generalstabschef, Moltke, an seine Stelle. Er beschloss, einige Änderungen an den Kämpfen vorzunehmen. Im Gegensatz zu Schlieffen beschloss der neue Kommandant, seine Truppen neu zu formieren und die Streitkräfte an der linken Flanke zu verstärken. Vielleicht führte dies zur Niederlage Deutschlands im Krieg, aber dies ist unter Historikern umstritten. Augenzeugen zufolge bat Schlieffen im Sterben unter Tränen darum, die rechte Flanke nicht zu schwächen. Aber entweder erreichten diese Worte Moltke nicht, oder er ignorierte sie.

Start und Scheitern

Die Hauptgründe für die vernichtende Niederlage des Imperiums:

1. Deutsche Kommandeure setzten große Hoffnungen auf die Hilfe Italiens. Dieses Land war zusammen mit dem Deutschen Reich in einem Dreierbund. Und es hatte eine sehr starke Flotte, die eine große Bedrohung für deutsche Rivalen darstellte. Aber Italien weigerte sich, sich dem Krieg anzuschließen.
2. Der Weg der deutschen Armee führte durch das Gebiet des neutralen Belgiens. Doch überraschenderweise entpuppte sich die belgische Armee als harte Nuss und erteilte einen Monat lang eine würdige Absage. Es ist wichtig zu beachten, dass die belgische Armee zehnmal kleiner ist als die deutschen Invasoren. Diese Schlacht war ein schwerer Schlag für den Stolz der deutschen Soldaten.
3. Die französischen Soldaten erteilten eine sehr scharfe Abfuhr. Dies war bei dem Szenario der Durchführung „blitzschneller Feindseligkeiten“ nicht vorgesehen.
4. Russische Soldaten mobilisierten schnell ihre Truppen und brachten sie nach Ostpreußen. Eine solche unangenehme Überraschung hat das deutsche Kommando psychologisch stark untergraben.
5. Die Eisenbahnen Frankreichs arbeiteten viel schneller und effizienter, was der deutsche Generalstab nicht erwartet hatte. Lieferungen von Nahrungsmitteln und neuem Militärpersonal wurden mit unglaublicher Geschwindigkeit durchgeführt.