AUFERSTEHUNG VON JESUS ​​​​CHRISTUS

Auferstehung [gr. ἀνάστασις; lat. resurrectio] Jesu Christi, die Wiederkehr Jesu Christi ins Leben nach seinem Tod und seiner Beerdigung durch die Kreuzigung am Kreuz. Der große Christus, der zur Erinnerung an dieses Ereignis errichtet wurde, trägt denselben Namen. ein Feiertag namens Helle Auferstehung Christi oder Ostern.

Veranstaltungen am Sonntagabend

Die Ereignisse der Nacht, in der Jesus Christus auferstanden ist, werden in den 4 Evangelien beschrieben (Mt 28,1-10; Mk 16,1-11; Lk 24,1-12; Johannes 20,1-18). Eine kurze Erwähnung einiger von ihnen findet sich im 1. Brief des Hl. Paulus an die Korinther (15:4-5). Da sich die Beschreibungen der Evangelisten erheblich unterscheiden, wird seit der Antike versucht, eine allgemeine Chronologie der Osterereignisse zu erstellen (Tatian, Hesychius); auf Russisch Für Bibelstudien wird der Ablauf der Osternacht vom Priester vorgegeben. T. Butkevich, A. Pakharnaev, prot. M. Sobolev und andere. Aber abgesehen von den aus den Evangelien bekannten Fakten haben alle Chronologien den Charakter von Annahmen. Die Tatsachen, über die die Evangelien Zeugnis ablegen, sind folgende.

Samstag spät abends
als der 1. Tag der Woche begann (τῇ ἐπιφωσκούδηι εἰς μίαν σαββάτων; in der synodalen Übersetzung: „im Morgengrauen des ersten Tages der Woche“; im Osten begann am Abend ein neuer Tag),
Galiläische Frauen kamen zum Grab, in das sie Jesus Christus legten, um nach jüdischem Brauch seinen Körper mit einbalsamierenden Substanzen zu salben, wozu sie am Freitag, dessen Abend bereits als der galt, keine Zeit hatten Beginn Samstag, also „Ruhetag“.
Einige Frauen werden von St. erwähnt. Matthäus (28,1), andere – Ap. Markus (16,1), „und Maria Magdalena war die Gefährtin aller, als die fleißigste und eifrigste“ seine Jüngerin (theoph. bulg. in Matth. 28).
Sie stellten fest, dass der Stein weggerollt worden war (Mk 16,4; Lk 24,2; Joh 20,1) und das Grab leer war.

Nach Samstagabend war der Herr Jesus Christus bereits auferstanden. „Gott hat ihn auferweckt und die Bande des Todes zerrissen, weil es ihr unmöglich war, ihn zu halten“ (Apostelgeschichte 2,24).
Wie die Auferstehung geschah, erzählt kein einziges Evangelium – das ist das Geheimnis der Allmacht Gottes, das nicht beschrieben werden kann. Einige Dolmetscher glauben, dass neben den Frauen auch der Pfarrer anwesend war. Die Theotokos ist „eine andere Maria“ (die liturgische Tradition spricht in der synaxarischen Lesung in der Karwoche von Ostern davon; vergleiche mit Theophylakt von Bulgarien: „Unter Maria, der Mutter Jakobs, verstehe ich die Mutter Gottes, denn sie wurde so genannt.“ als imaginäre Mutter Jakobs, des Sohns Josephs, meine ich Bruder Gottes“ – Theoph. Bulg. In Lukas 24, 1-12), andere glauben, dass es Maria Kleopowa oder Maria Jakoblewa war (vielleicht handelt es sich dabei um dieselbe Person). ; vgl.: Euseb. Hist. eccl. III 11 ), Eusebius von Cäsarea glaubt, dass es 2 Maria aus Magdala gab, weshalb die 2. Maria vom Evangelisten die „andere Maria“ genannt wird (Euseb. Quaest. evangel. / / S. 22. Spalte 948). Die Tatsachen des indirekten Beweises für die Vollendung des Hauptereignisses erfordern von den Evangelisten keine Genauigkeit.

Laut dem Matthäusevangelium ereignete sich in dem Moment, als die Frauen ankamen, „ein großes Erdbeben, denn der Engel des Herrn, der vom Himmel herabkam, rollte den Stein von der Tür des Grabes weg und setzte sich darauf.“ ; Sein Aussehen war wie ein Blitz, und seine Kleider waren weiß wie Schnee“ (Mt 28,2-3). Ein Engel des Herrn (oder „ein junger Mann ... in weißen Kleidern“ – Mk 16,5, oder „zwei Männer in leuchtenden Kleidern“ – Lk 24,4; vgl. Gen 19,5 ff.) informiert die Frauen über die Vollendung von das große Geheimnis. Klar ist nur, dass die Auferstehung Jesu Christi am dritten Tag in einem verschlossenen Grab stattfand, wie Christus selbst den Jüngern davon erzählte (Mt 16,21; 17,23; 20,19; Mk 8,31; 9: 31; 10,34; Lk 9,22; 18,33; Joh 2,19-22) und wie der Engel den Myrrhen tragenden Frauen predigte: „Warum sucht ihr die Lebenden unter den Toten? Er ist nicht hier: Er ist auferstanden; Denken Sie daran, wie er zu Ihnen gesprochen hat, als er noch in Galiläa war, und sagte, dass der Menschensohn am dritten Tag auferstehen muss“ (Lk 24,5-7; Mt 28,5-6; Mk 16,6).

Maria Magdalena berichtet vom hl. Petrus und „ein anderer Jünger, den Jesus liebte (der Apostel Johannes, vgl. Johannes 21,20, 24.- M.I.): „Sie trugen den Herrn aus dem Grab, und wir wissen nicht, wohin sie ihn legten“ (Johannes 20,1-2 ).
Beide Jünger und offenbar auch Maria Magdalena rennen zur Höhle und finden darin nur „die Leinentücher liegen und das Tuch, das auf seinem Kopf war, das nicht bei der Leinentuch lag, sondern besonders an einem anderen Ort eingewickelt war“ (Joh 20). . 3-7).
Ap. Johannes „glaubte“ sofort, dass Christus auferstanden sei (Joh 20,8), dies ist die erste Offenbarung des Glaubens an den Auferstandenen („der nicht gesehen und geglaubt hatte“; vgl.: Joh 20,29).

Dann kehrten die Jünger nach Jerusalem zurück, und Maria blieb am Grab und weinte.
Damals sah sie in der Höhle zwei Engel, die sie fragten: „Frau! Warum weinst du?" Maria Magdalena antwortete: „Sie haben meinen Herrn weggetragen, und ich weiß nicht, wo sie ihn hingelegt haben.“

Nachdem sie dies gesagt hatte, drehte sie sich um und sah Jesus stehen; wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagt zu ihr: Frau! Warum weinst du? nach wem suchst du? Sie denkt, dass dies ein Gärtner ist, und wendet sich an ihn: „Herr!“ Wenn Sie es getragen haben, sagen Sie mir, wo Sie es hingelegt haben, und ich werde es nehmen.

Jesus sagt zu ihr: Maria! Sie drehte sich um und sagte zu ihm: Rabbi! - was bedeutet: „Lehrer!“

Jesus sagt zu ihr: Fass mich nicht an, denn ich bin noch nicht zu meinem Vater aufgefahren; Aber gehe zu meinen Brüdern und sage ihnen: „Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott“ (Joh 20,11-17). Maria Magdalena verlässt die Grabstätte, um den Befehl des göttlichen Lehrers zu erfüllen (Joh 20,18).

Im Morgengrauen kommen auch andere Myrrhen tragende Frauen in die Höhle. Sie sahen auch einen vom Eingang der Höhle weggerollten Stein und in der Höhle selbst einen Engel und waren entsetzt (Markus 16: 1-5).
Der Engel sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Sie suchen nach Jesus, dem gekreuzigten Nazarener; Er ist auferstanden, Er ist nicht hier. Hier ist der Ort, an dem Er gelegt wurde. Aber geh und sag seinen Jüngern und Petrus, dass er in Galiläa vor dir ist; dort werdet ihr ihn sehen…“ (Mk 16,6-7).
Die Frauen „liefen voll Furcht und großer Freude los, um es seinen Jüngern zu sagen“ (Mt 28,8). Unterwegs begegnete ihnen der auferstandene Christus „und sagte: Freut euch!“ (Matthäus 28:9).

Das Erscheinen eines Engels, dessen Erscheinen „wie ein Blitz“ war, löste bei den Wächtern, die die Höhle bewachten, großen Schrecken aus, „die Wächter zitterten und wurden wie tote Menschen“ (Mt 28,2-4).
Sie erzählten den jüdischen Hohepriestern davon und gaben den Soldaten nach Rücksprache mit den Ältesten „genug Geld“, um die falsche Version des Verschwindens des Leichnams aus dem Grab zu verbreiten, wonach die Jünger Christi seinen Leichnam gestohlen hätten , was von den damals schlafenden Wachen nicht bemerkt wurde (Matthäus 28:11-15).

Die Beschreibung des Auferstehungsereignisses selbst, also wie Jesus Christus zum Leben erwachte und sich außerhalb der Grabhöhle wiederfand, fehlt in den kanonischen Texten des Neuen Testaments und ist nur im apokryphen Petrusevangelium verfügbar. Niemand hat dieses Ereignis gesehen. Sogar Rev. Die Jungfrau, der nach kirchlicher Überlieferung der Auferstandene zuerst erschien, sieht Christus nach seiner Auferstehung. Daher wurde das Ereignis von V. als solches in Byzanz nie dargestellt. und altrussisch. Ikonographie.

Zeugnis von Jesus Christus und den Aposteln über die Auferstehung

Christus hatte Macht über Leben und Tod (Joh 11,25) und erweckte nicht nur die Toten zum Leben (Tochter des Jairus – Mt 9,18-19, 23-25; Sohn einer Witwe aus der Stadt Nain – Lk 7,11– 15; Lazarus aus dem Dorf Bethanien - Joh 11,1 ff.), der seine eigene Auferstehung von den Toten vorwegnahm, aber auch seine Auferstehung vorhersagte.
Er sagte seinen Jüngern immer wieder: „Der Menschensohn wird in die Hände der Menschen gegeben werden, und sie werden ihn töten, und nachdem er getötet wurde, wird er am dritten Tag auferstehen“ (Markus 9,31; vgl.: 8:31; 10:34).
Gleichzeitig bezog sich Jesus Christus auf das alttestamentliche „Zeichen des Jona“, „denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Wals war, so wird der Menschensohn im Herzen der Erde sein.“ drei Tage und drei Nächte“ (Mt 12,39-40).
Er sprach auch „über den Tempel seines Leibes“ (Johannes 2,21): „Zerstöre diesen Tempel, und in drei Tagen werde ich ihn wieder aufrichten“ (Johannes 2,19; vgl. Mt 26,61). Diese Worte wurden von denen, an die sie gerichtet waren, nicht verstanden (Johannes 2:20).
Und nur die Jünger Christi, „als er von den Toten auferstanden war, dachten sie daran, dass er dies gesagt hatte, und glaubten der Schrift und dem Wort, das Jesus gesagt hatte“ (Joh 2,22).
Allerdings kommen sie nicht sofort zum Glauben an die Auferstehung Christi. Sie glauben nicht, was ihnen über die Ereignisse in der Osternacht der Myrrhen tragenden Frau erzählt wird (Markus 16,11; Lukas 24,11); App. Thomas glaubt nicht, dass „die anderen Jünger“ „den Herrn sahen“ (Johannes 20:25); „zwei von ihnen“ (Kleopas – Lukas 24,18 und möglicherweise der Evangelist Lukas, weshalb er seinen Namen verbarg; vgl.: Theoph. Bulg. In Lukas 24,13-24), von Jesus Christus „törichtes und langsames Herz“ genannt Aufgrund ihres Unglaubens „an alles, was die Propheten (über Christus. - M.I.) vorhergesagt haben“ (Lk 24,25) glaubten sie nur an den Auferstandenen, als er selbst „von Mose an“ „ihnen erklärte, was gesagt wurde.“ über ihn in der ganzen Schrift“ (Lk 24,26-27), und am Ende der Versammlung wurde er ihnen „beim Brechen des Brotes“ offenbart (Lk 24,35).
Der auferstandene Christus erschien seinen Aposteln und Jüngern „vierzig Tage lang“ (Apostelgeschichte 1,3) („viele Tage lang“ – Apostelgeschichte 13,31).
Er erklärte ihnen die Heilige Schrift (Lukas 24:27:44-46), enthüllte die Geheimnisse des Reiches Gottes (Apostelgeschichte 1:3), um sie seiner Auferstehung zu versichern: „Er zeigte ihnen seine Hände und Füße und seine Rippen.“ (Joh 20,20,27; Lk 24,39), aß mit ihnen Essen (Lk 24,41-43; Joh 21,9-15), bereitete sie für die Knospe vor. evangelistischer Dienst (Mt 28,19-20; Mk 16,15; Johannes 20,21-23).
Die Informationen der Evangelisten über die Erscheinungen des auferstandenen Christus werden ergänzt durch den hl. Paul. Er weist darauf hin, dass Christus „mehr als fünfhundert Brüdern gleichzeitig erschien“; dann an „Jakobus, auch an alle Apostel; und schließlich erschien er mir auch, also ap. Paulus (1 Kor 15,6-8), obwohl die Erscheinung Jesu Christi vor dem Apostel viel später stattfand als die vorherigen Erscheinungen (Apostelgeschichte 9,3-6).
Obwohl die Jünger den Auferstandenen sehen, ihn berühren und mit ihm essen, war der Leib Christi nicht mehr den üblichen Bedingungen des irdischen Lebens unterworfen.
Am Tag seiner Auferstehung, so das Zeugnis des Evangelisten Johannes, „als die Türen des Hauses, in dem sich seine Jünger versammelten, aus Angst vor den Juden verschlossen waren, kam Jesus, stellte sich in die Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit.“ Du!" (20.19).
Durch verschlossene Türen kommt Christus acht Tage nach der Auferstehung zu seinen Jüngern (Joh 20,26). Er wird nicht einmal von Ihm nahestehenden Menschen erkannt, denn ihre Augen bleiben „behalten“ (Lk 24,16; Joh 20,15).
Während des Brotbrechens im Dorf Emmaus, als „die Augen“ der Gefährten Jesu Christi „geöffnet“ wurden und sie ihn erkannten, „wurde er für sie unsichtbar“ (Lukas 24,30-31).
Der auferstandene Christus erscheint „nicht der Welt“ (Johannes 14,22), sondern nur einem begrenzten Kreis derer, die er auserwählt hat, denn für die Welt, die im Bösen liegt (1. Johannes 5,19), ist er „der Stein“. dass die Bauleute ... den steinernen Anstoß und den Stein des Ärgernisses verwarfen“ (1. Petrus 2,7).
Daher sieht ihn nicht einmal die Wache, obwohl sie sich zum Zeitpunkt der Auferstehung direkt an der Grabhöhle befindet.

Die apostolische Predigt seit der Gründung der Kirche predigte vom auferstandenen Christus, und die Apostel selbst nannten sich „Zeugen“ der Auferstehung (Apostelgeschichte 2,32; 3,15).
Seine Auferstehung ist für sie das Fundament Christi. Glauben, denn „wenn Christus nicht auferstanden ist“, sagt der hl. Paulus an die Christen von Korinth: Dann ist unsere Predigt vergeblich, und auch euer Glaube ist vergeblich“ (1. Korinther 15,14).
„Und wenn wir allein in diesem Leben auf Christus hoffen“ und nicht an seine Auferstehung glauben, die zur Garantie für die Auferstehung aller Menschen wurde, „dann sind wir unglücklicher als alle Menschen“ (1 Kor 15,19).
Obwohl sie keine Zeugen des Augenblicks der Auferstehung Jesu Christi aus dem Grab waren, bezeugen die Apostel zunächst die Tatsache der Auferstehung (Apostelgeschichte 2,24; 4,10 usw.). Alttestamentliche Prophezeiungen über Christus) .
Ja, ca. Am Tag der Herabkunft des Heiligen Geistes offenbarte Petrus dem Publikum die messianische Bedeutung des 15. Psalms und wies darauf hin, dass die Worte von Prop. David: „Du wirst meine Seele nicht in der Hölle zurücklassen, und du wirst nicht zulassen, dass dein Heiliger das Verderben sieht“ (Apostelgeschichte 2,27) – sie beziehen sich nicht auf den Propheten selbst, denn „er ​​starb und wurde begraben“ (Apostelgeschichte 2,29) , sondern an den auferstandenen Christus (Apostelgeschichte 2:30-31).
Ansprache an die Mitglieder des Sanhedrin, St. Petrus erklärt, dass man unter dem alttestamentlichen Bild des Ecksteins (Jes 28,16; vgl. Ps 117,22) auch Jesus Christus verstehen sollte, den sie gekreuzigt und den Gott von den Toten auferweckt hat (Apostelgeschichte 4,10-12).
In der Auferstehung Christi, St. Paulus sieht die Erfüllung der „den Vätern gegebenen“ Verheißung (Apostelgeschichte 13,32) und betont gleichzeitig, dass der Auferstandene „nicht mehr ins Verderben zurückfallen wird“ (Apostelgeschichte 13,34).
Das Thema der Auferstehung ist in seiner Predigt stets präsent: nicht nur, wenn er sich an die Juden mit ihren messianischen Bestrebungen wendet, sondern auch an die Heiden, die den „unbekannten Gott“ verehrten (Apostelgeschichte 17,23, 31-32).

15. Kap. sein 1. Brief an die Korinther kann zu Recht so genannt werden, wie Pater Dr. Georgy Florovsky, „Das Evangelium der Auferstehung“ (G. Florovsky über die Auferstehung der Toten // Umsiedlung der Seelen: Probleme der Unsterblichkeit im Okkultismus und Christentum: Sat. St. P., 1935. S. 135).
Darin App. Paulus schreibt nicht nur über die Tatsache der Auferstehung Jesu Christi, sondern auch über die Bedeutung dieses Ereignisses in Christus. Soteriologie und korreliert es mit Bud. die allgemeine Auferstehung der Menschheit.

Das Thema von V.I.Kh. im patristischen Erbe

In Fortführung der apostolischen Tradition wendet sich das patristische Denken immer wieder diesem Thema zu.
Bereits an der Wende des 1. und 2. Jahrhunderts. Im ältesten eucharistischen Gebet der Didache danken die ersten Christen dem himmlischen Vater für die „Unsterblichkeit“, die er „durch Jesus, seinen Sohn, offenbart hat“ (Didache. 10).
Gleichzeitig schmch. Ignatius, der Gottesträger, wendet sich gegen den im Gnostizismus verwurzelten Doketismus, der die Realität des physischen Körpers Jesu Christi leugnete und dementsprechend sein Leiden und seine Auferstehung als imaginär ansah.
Christus, betont Schmch. Ignatius „litt wahrhaftig, so wahrhaftig, und ist auferstanden, und nicht, wie einige Ungläubige sagen, als ob er illusorisch gelitten hätte.“ Sie selbst sind ein Geist…“ (Ign. Ep. ad Smyrn. 2).
Berufung auf die evangelischen Tatsachen der Erscheinung des auferstandenen Christus, schmch. Ignatius weist darauf hin, dass Christus nach der Auferstehung mit den Jüngern aß und trank, „als ob er Fleisch hätte, obwohl er geistig mit dem Vater vereint war“ (ebd. 3).
Er, laut schmch. Ignatius gab den Aposteln die Möglichkeit, sich selbst zu berühren, damit sie überzeugt würden, dass er „kein unkörperlicher Geist“ sei (ebd.).
Schmch. Polykarp, Ep. Smirnski. Im Brief an die Philipper schreibt er über Christus, „der für unsere Sünden den Tod erlitten hat, den aber Gott auferweckt hat und die Bande der Hölle gebrochen hat“ (Polycarp. Ad Phil. 1; vergleiche mit der Predigt des Apostels Petrus, in dem er bezeugt, dass „Gott ihn (d. h. Jesus Christus. – M.I.) auferweckt hat und die Bande des Todes gebrochen hat“ – Apostelgeschichte 2, 24).

Besonderes Augenmerk legt der patristische Gedanke auf den Ausdruck „der Erstgeborene der Toten“, Krym ap. Paulus nennt den auferstandenen Christus (1 Kor 15,20,23).
Gleichzeitig bringt sie es mit dem Namen „letzter Adam“ in Zusammenhang, den derselbe Apostel Jesus Christus gab (1 Kor 15,45).
Vergleicht man nach dem Apostel die beiden Adams (1 Kor 15,21-22, 45, 47-49), schmch. Irenäus, Ep. Lyonsky stellt fest, dass Christus als der neue Adam „die gesamte Menschheit anführte (recapitulavit) und uns Erlösung schenkte, so dass wir das, was wir in (zuerst. - M.I.) Adam verloren haben ... in Christus Jesus wieder erhielten“ (Iren. Adv. haer III 18.1, vgl. III 18.7).
Als Oberhaupt der Menschheit gilt Christus laut Schmch. Irenäus kann das „Haupt“ genannt werden, das „von den Toten auferstanden“ ist, daher ist die Menschheit ein „Körper“, der „durch Verbindungen“ (Eph 4, 15-16) mit diesem „Haupt“ kopiert und zusammen mit ihr auferstanden ist (Iren Adv. haer III 19. 3).

In Fortsetzung dieser exegetischen Tradition hat St. Theophan der Einsiedler schreibt: „Christus musste als Erstgeborener den gesamten Weg der Wiederherstellung durchlaufen, um den Weg für diejenigen zu ebnen, die wiederhergestellt werden.“ Dafür (Er. - M.I.) stirbt, um die Macht des Todes zu zerstören, dafür steht er auf, um für jeden den Grundstein für die Auferstehung zu legen, dafür geht er in die Herrlichkeit ein, damit jeder die Tür zum Eintritt öffnen kann diese Herrlichkeit ... Für Ihn wie für Natürlich wird die ganze Menschheit den Erstlingsfrüchten folgen“ (Feofan (Govorov), Bishop Interpretation of the First Epistle of St. Apostle Paul to the Corinthians. M., 1893, S. 547, 549 ).

Nachdenken über die Auferstehung, St. Die Väter fragen sich: Welches Schicksal hätte die Menschheit erwartet, wenn das Christentum nicht mit der Auferstehung seines Gründers gekrönt worden wäre?
Laut St. Gregory, Ep. Nyssky, die Menschheit würde in diesem Fall das Wichtigste verlieren – den höchsten Sinn ihrer Existenz. Wenn der Tod nicht von Christus besiegt wird und „das Leben eine Grenze hat“, „wenn es keine Auferstehung gibt, dann arbeiten und denken die Menschen philosophisch“ und treten in einen Kampf mit dem Bösen und den Anomalien der umgebenden Welt ?
Wenn die Toten nicht auferstehen, Lasst uns essen und trinken, denn morgen werden wir sterben!„(1 Kor 15,32). (Greg. Nyss. In sanct. pascha. Kol. 676).

Zu diesem Text, App. Paulus, zitiert von St. Gregory und wendet sich an St. Filaret, Met. Moskovsky nannte es eine „Regel“, die der Apostel „im Namen derer sagte, die die Auferstehung nicht kennen oder nicht wissen wollen“.
Diese „Regel“, bemerkt St. Filaret: „Es wäre für die Moralphilosophie der Stummen geeignet, wenn sie den Vorteil hätten, zu philosophieren.“
Es „würde alle Weisheit, alle Moral, alle Gesetze unter den Menschen ausmachen, wenn ihnen der Gedanke an ein zukünftiges Leben entzogen würde.“ Dann sei nicht böse, Nachbar und Bruder, wenn du auch zur Speise von Menschen wirst, die gerne „essen und trinken“, denn wenn es sich nicht lohnt, ein eigenes Leben aufzubauen, denn „wir werden am Morgen sterben.“ „, dann lohnt es sich auch nicht, das Leben eines anderen zu verschonen, das morgen spurlos vom Grab verschlungen wird.

„Philosophie des Wortlosen“ Metropolit. Filaret widersetzt sich dem Glauben an die Auferstehung und das ewige Leben, dessen Anfang der auferstandene Christus legte (Filaret (Drozdov), Metropolitan Words and Redens. M., 18482. Teil 1, S. 83).
Der hl. erkannte, dass es sehr schwierig ist, einen solchen Glauben zu haben (vgl. Apostelgeschichte 17,32). Die Väter bieten an, zu ihr durch die Bilder der Auferstehung zu gehen, die in der umgebenden Natur beobachtet werden.
„Herr“, schreibt schmch. Clemens, Ep. Roman - zeigt uns ständig die zukünftige Auferstehung, die der Herr Jesus Christus zum Erstling machte und ihn von den Toten auferweckte.
Bilder der Auferstehung ssmch. Clemens sieht im Wechsel von Tag und Nacht, im Auftauchen neuer Triebe aus in den Boden geworfenem Getreide, in der damals weit verbreiteten mythologischen Sage vom Vogel Phönix, wie aus einem verrottenden Körper ein Wurm entsteht, der dann verwandelt sich in einen neuen Vogel (Clem. Rom. Ep. I ad Kor. 24, 25).
„Da das Wunder der Auferstehung groß ist und den Glauben übersteigt, hat der Herr ... – nach St. Gregory, Ep. Nyssa – als ob er uns durch seine anderen Wunder an den Glauben „an dieses Wunder“ gewöhnen würde, in dem der Sieg des Lebens über den Tod gesehen wird.
„Angefangen bei den niedrigeren Graden der Wunderwirkung“ (womit der heilige Gregor die in den Evangelien beschriebenen Heilungen von verschiedenen Krankheiten meint, die Jesus Christus vollbracht hat), „übersteigt“ der Herr sie mit neuen Wundern – der Auferstehung der Menschen. Und vervollständigt sie schließlich mit seiner eigenen Auferstehung (Greg. Nyss. De hom. opif. 25).

Eine tiefgreifende und umfassende theologische Analyse des Geheimnisses der Auferstehung liefert der hl. Athanasius I. der Große.
Bei der Erklärung dieses Geheimnisses geht er weit über den Rahmen der Christologie hinaus und bedient sich der Lehre von Gott, dem Schöpfer der Welt, der menschlichen Natur und der Sünde.
Vor ihm stand eine der Hauptfragen Christi. Soteriologie: Wer und wie könnte die Sterblichkeit der menschlichen Natur besiegen?
Obwohl der Heilige selbst die potenzielle Sterblichkeit dieser Natur erkannte, noch bevor sie eine Sünde beging, erwies sich die Katastrophe, die sich ereignete, als so bedeutsam, als diese potenzielle Sterblichkeit Wirklichkeit wurde, dass nur Er, der mit Allmacht die Welt „aus“ erschuf nichts“ durch Sein Wort könnte es überwinden.
Dasselbe Wort, als „Bild des Vaters“, erschafft den Menschen neu, und Er, als das „ursprüngliche Leben“, lässt die Sterblichen auferstehen und wird so zu „die Erstlinge der gemeinsamen Auferstehung“ (Athanas. Alex. De incarn. Verbi. 20).
Die Auferstehung Christi verändert die Bedeutung des Todes im Schicksal des Menschen radikal.
Die Tragödie des Todes ist überwunden; wir sind jetzt „wegen der Sterblichkeit des Körpers sind wir nur für eine Weile entschlossen (das heißt, wir sterben. – M.I.) ... damit wir eine bessere Auferstehung erben können“ (ebd. 21). Der Tod ist nur außerhalb Christi schrecklich; „Diejenigen, die als verloren sterben“, werden von denen betrauert, die keine Hoffnung auf die Auferstehung haben.

Für Christen „wird der Tod durch den Erlöser am Kreuz besiegt und beschämt, an Händen und Füßen gefesselt.“ Deshalb treten „alle, die in Christus wandeln“ nieder und lachen sogar darüber (ebd. 27).<

Für St. Cyril, Ep. Jerusalem, die Auferstehung Jesu Christi, ist „das Diadem des Sieges über den Tod“, das die Dornenkrone ersetzte und Christus im Moment seiner Auferstehung krönte (Сyr. Hieros. Catech. 14).

In der Tatsache der Auferstehung Christi, St. Die Väter stellen zwei wichtigste Wahrheiten fest: Die vom Erretter wahrgenommene menschliche Natur wurde „durch die Macht der in ihr wohnenden und mit ihr vereinten Göttlichkeit“ auferstanden und „in einen Zustand der Unvergänglichkeit und Unsterblichkeit übergegangen“, „wobei die Verderbnis mit beiseite gelegt wurde“. Leidenschaften“ (Сyr. Alex. De incarn. Domini .27).

Der Sieg Christi über den Tod wird in patristischen Schriften meist durch seinen Sieg über die Hölle dargestellt.
Hölle, laut St. Johannes Chrysostomus, „beschämt“ vom Herrn, der in ihn herabgestiegen ist, „gedemütigt“, „abgesetzt“, „gebunden“ (Ioan. Chrysost. Hom. in Pascha). Der auferstandene Christus, sagt St. Gregor der Theologe „wehrte den Stachel des Todes ab, zerschmetterte die düsteren Tore einer trüben Hölle, gewährte den Seelen Freiheit“ (Greg. Nazianz. Hymn. ad Christ.). Mit bildlicher Sprache beschreibt St. Johannes von Damaskus vergleicht den Tod mit einem Raubfisch, der wie die Hölle Sünder verschlingt. „Nachdem sie den Leib des Herrn als Köder verschluckt hat, wird (sie. - M.I.) vom Göttlichen wie mit einem Haken durchbohrt, und nachdem sie den sündlosen und lebensspendenden Leib gekostet hat, geht sie zugrunde und gibt jedem zurück, den sie hat.“ einmal verschluckt“ (Ioan. Damasc. De fide orth.).

Theologie der Auferstehung

Die Grundlage Christi. Das Dogma der Auferstehung besteht aus den Worten Jesu Christi selbst: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ (Joh 11,25).
Auf ihnen baut das gesamte neutestamentliche Osterevangelium auf. Christus weist auch darauf hin, dass er nicht nur das Leben selbst ist (Johannes 14,6), sondern auch die Quelle des Lebens, „denn gleichwie der Vater Leben in sich selbst hat, also hat er dem Sohn gegeben, Leben in sich selbst zu haben“ (Johannes 14,6). 5:26).
Der Tod, der über die gefallene Menschheit herrscht, hat keine Macht über den Sohn.
Und obwohl er seine menschliche Natur durch die Tore des Todes führt und den Bedingungen einer sündigen Existenz unterliegt, kann ihn der Tod nicht festhalten.
Es ist allmächtig nur in der Welt, die „im Bösen liegt“ (1 Joh 5,19).
Vor Christus zeigt sie ihre völlige Ohnmacht. Jesus Christus erweckt sich selbst und andere als Haupt des Lebens zum Leben (Apostelgeschichte 3,15).

Das Geheimnis der Auferstehung, das sich in der Osternacht in seiner ganzen Kraft und Herrlichkeit offenbart, beginnt sich bereits am Kreuz zu offenbaren.
Das Kreuz Christi ist nicht nur ein Instrument der Schande, sondern auch ein Zeichen des Sieges und Triumphs.
„Heute feiern wir ein Fest und eine Feier“, schreibt St. Johannes Chrysostomus, denn unser Herr ist ans Kreuz genagelt“ (Ioan. Chrysost. I De cruce et latrone. 1).
Der Tod Jesu Christi zerstört die Grundfesten des Todes, reißt ihn heraus, so Ap. Paulus, ihr „Dorn“ (1 Kor 15,55).
St. Cyril von Alexandria nennt den Tod Christi sogar „die Wurzel des Lebens“ (Сyr. Alex. In Hebr. // PG. 74. Col. 965).
Am Kreuz zertritt Christus durch seinen Tod den Tod (Troparion des Paschafestes).
Daher ist die „Kraft der Auferstehung“ genau die „Kraft des Kreuzes“, „unbesiegbar und unzerstörbar und die göttliche Kraft des ehrlichen und lebensspendenden Kreuzes“.
Am Kreuz erhebt uns der Herr „zur ersten Seligkeit“, und „durch das Kreuz kommt der ganzen Welt Freude zu“ (Florovskii, Über den Tod des Kreuzes, S. 170).
„Jede natürlich die Tat und das Wunderwerk Christi“, schreibt St. Johannes von Damaskus ist sehr groß, göttlich und erstaunlich, aber das Erstaunlichste von allem ist sein ehrliches Kreuz.
Denn nichts anderes: Sobald der Tod durch das Kreuz unseres Herrn Jesus Christus abgeschafft ist, ist die Sünde der Vorfahren gelöst, die Hölle ihrer Beute beraubt, die Auferstehung gewährt ... die Rückkehr zur ursprünglichen Glückseligkeit ist arrangiert, die Tore von Das Paradies ist geöffnet, unsere Natur sitzt zur Rechten Gottes und wir sind Kinder Gottes und Erben geworden.
All dies geschieht durch das Kreuz“ (Ioan. Damasc. De fide orth. IV 11).

Nach dem Tod steigt die Seele Christi in die Hölle hinab und bleibt dort mit Gott, dem Wort, vereint.
Daher ist der Abstieg in die Hölle die Manifestation und der Sieg des Lebens. „Als du in den Tod hinabgestiegen bist, lebloses Leben, dann hat dich die Hölle mit dem Glanz des Göttlichen getötet“ (Sonntagstroparion, Ton 2).

Der Herr Jesus Christus als Haupt und Erlöser (Apostelgeschichte 5:30-31) „zerstört“ die „sterbliche Behausung“ (die Theotokos des Osterkanons, 4. Ode) „des allgütigen Adam“ (Ostertroparion des 6.). Ode) und bringt ihn da raus.

Es war dieses Ereignis, das unter dem Einfluss der Osterhymnographie in Byzanz Gestalt annahm. Ikonographie der Auferstehung Christi.

Der Lebensweg des Leidens, der im Tod am Kreuz und dem Abstieg in die Hölle gipfelt, führt Jesus Christus zur Herrlichkeit der Auferstehung.
Diese Herrlichkeit ist das Siegel der gesamten Erlösungsleistung des Gottmenschen.
Er sagt es bereits beim Letzten Abendmahl mit seinen Jüngern voraus: „Jetzt wird der Menschensohn verherrlicht, und Gott wird in ihm verherrlicht. Wenn Gott in ihm verherrlicht wird, dann wird Gott ihn auch in sich selbst verherrlichen, und zwar bald“ (Joh 13,31-32).
Der Weg zu dieser Herrlichkeit führte über Leiden und Tod, denn der Sohn Gottes, vereint mit der gefallenen menschlichen Natur, unterwarf sich dadurch den Bedingungen einer abnormalen Existenz, die durch die menschliche Sünde verursacht wurde.
Er „machte sich zu keinem Ansehen, indem er die Gestalt eines Dieners annahm, indem er den Menschen gleich wurde und in seinem Aussehen wie ein Mensch wurde; er demütigte sich und war gehorsam bis zum Tod, ja bis zum Tod am Kreuz“ (Philipper 2,7-8).
Durch den Gehorsam gegenüber Gott dem Vater heilte Christus den Menschen von seinem Eigenwillen, der ihn zur Sünde verführte, und belebte seine Natur in sich selbst.
Darum „hat ihn Gott erhöht und ihm einen Namen gegeben, der über allen Namen ist, dass sich vor dem Namen Jesu beugen würden alle Knie im Himmel, auf der Erde und unter der Erde …“ (Philipper 2,9-10). Das fleischgewordene Wort tritt in die Herrlichkeit ein, die es beim Vater hatte, „ehe die Welt war“ (Johannes 17,5) und führt dort die wiedergeborene menschliche Natur ein.
Letzteres erreicht daher eine solche Größe, dass es eine Ehre ist, „im Himmel“ „zur Rechten“ Gottes, des Vaters, zu sitzen, „über allen Fürstentümern und Mächten und Stärken und Herrschaften und jedem Namen, der nicht nur genannt wird“. in diesem Zeitalter, aber auch in der Zukunft“ (Eph 1,20-21).
Gott der Vater, der Jesus Christus von den Toten auferweckte (Eph 1,20), „unterwarf alles seinen Füßen und stellte ihn über alles“ (Eph 1,22). Deshalb sagt der auferstandene Christus seinen Jüngern, dass ihm „alle Macht gegeben ist im Himmel und auf Erden“ (Mt 28,18).

Durch seine Auferstehung, nachdem er den Tod in sich selbst besiegt hatte, besiegte Jesus Christus ihn damit in der gesamten Menschheit, da er der „letzte Adam“ (oder „zweite Adam“) (1 Kor 15,45-49) ist, von dem die Menschen erben neue Natur und ewiges Leben.
„Wir feiern die Demütigung des Todes, die höllische Zerstörung, ein anderes Leben vom ewigen Anfang“ (Troparion des 2. Liedes des Osterkanons).
Dieser Anfang ist „...eine neue Schöpfung“, ἡ καινὴ κτίσις.
Man könnte sogar sagen: ein eschatologischer Anfang, der letzte Schritt auf dem historischen Heilsweg. (Im NT bedeutet das Wort καινός weniger etwas „Neues“ als vielmehr „Endgültiges“, „bezieht sich auf das endgültige Ziel“.
Im gesamten Text hat das Wort offensichtlich eine eschatologische Bedeutung.)“ (Florovsky G., Archpriest Dogma and History. M., 1998. S. 245).
Die „Abtötung“ des Todes bedeutet jedoch nicht, dass nach der Auferstehung Christi keine Menschen mehr sterben sollten.
Der Auferstandene zerstört nur die Absolutheit des Todes.
Obwohl „schon jetzt“, wie St. Johannes Chrysostomus, – wir sterben noch immer den alten Tod, aber wir bleiben nicht darin; Und das bedeutet nicht, dass man sterben muss...
Die Macht des Todes und des wahren Todes besteht darin, dass der Verstorbene keine Möglichkeit mehr hat, ins Leben zurückzukehren.
Wenn er nach dem Tod zum Leben erwacht und darüber hinaus ein besseres Leben, dann ist dies kein Tod, sondern Ruhe“ (Ioan. Chrysost. In Hebr. 17, 2).

Die Auferstehung Jesu Christi führte nicht nur die Menschheit aus der ontologischen Sackgasse.
Seine lebensbejahende Kraft hat eine kosmische Dimension.
Wie hoch die Würde der Natur, des Kosmos, der Materie ist, zeigt sich bereits in der Menschwerdung selbst.
Das hypostatische Wort wurde Fleisch. Es übernahm die gesamte geschaffene Welt; „Alle Materie des Himmels und der Erde war in seinem Körper konzentriert, vom Einfachsten bis zum Unverständlichsten“ (Antony [Bloom], Metropolit von Surozh. Wort zum Fest der Himmelfahrt des Herrn // ZhMP. 1967. Sonderausgabe „50. Jahrestag der Wiederherstellung des Patriarchats“, S. 67).
„Staub“, der von der Erde genommen wurde und den körperlichen menschlichen Organismus bildet, wird vom Göttlichen in der Inkarnation wahrgenommen und heiligt und bestätigt in diesem Akt erneut den Weg der materiellen Welt zur Verklärung.
Man kann sich den Leib Christi nicht nur als einen bestimmten Teil vorstellen, der dem Kosmos entzogen ist und daher nicht zu ihm gehört.
Die Inkarnation war der eigentliche Beginn der Transformation nicht nur des Menschen, der das Bild seines Schöpfers trug, sondern auch der Materie selbst, dem Werk des Schöpfers.
Nach der Auferstehung Christi „strebt alles auf die Wiederherstellung aller Dinge zu, das heißt auf die vollständige Wiederherstellung von allem, was durch den Tod zerstört wurde, auf die Erleuchtung des gesamten Kosmos mit der Herrlichkeit Gottes … “ (Lossky V. Dogmatische Theologie, S. 286).
In der Auferstehung wurde die Universalität des Reiches Gottes offenbart, in dem neben dem Menschen auch der Himmel, also die geistige Welt, und die Erde, also die materielle Welt, genannt werden.
Sie sind dazu berufen, der neue Himmel und die neue Erde zu werden (Offenbarung 21,1), sodass Gott „alles in allem“ wird (1 Kor 15,28).
Deshalb „die ganze Schöpfung“, schreibt St. Athanasius der Große – feiert feierlich das Fest (der Auferstehung Christi. – M.I.) und Jeder Atemzug, so der Psalmist, lobt den Herrn(Ps 150,6)“ (Athanas. Alex. Ep. Pasch. 6,10).

Jeder kennt die Geschichte der Auferstehung Jesu, aber nur wenige kennen die Einzelheiten dieses Ereignisses, obwohl der Feiertag der Auferstehung Jesu Christi für Christen der wichtigste Feiertag ist.

Zu Ehren der Auferstehung Christi feiern alle Christen vierzig Tage lang Ostern.

Welche Quellen beschreiben die Ereignisse im Zusammenhang mit der Auferstehung Jesu Christi?

Die wichtigsten Quellen, die die Ereignisse im Zusammenhang mit der Auferstehung Jesu beschreiben:

– Matthäusevangelium. Kapitel 27, 28

– Markusevangelium. Kapitel 15, 16

– Lukasevangelium. Kapitel 24

Das Wort Evangelium wird aus dem Griechischen als „gute Nachricht“ über das Kommen des Reiches Gottes übersetzt.

Die Auferstehung Jesu Christi – Markusevangelium

Die Geschichte der Auferstehung Jesu begann mit seinem Prozess und seiner Kreuzigung am Freitag vor dem Pessachfest.

Kreuzigung Jesu Christi

Am Kreuz gekreuzigt starb Jesus gegen drei Uhr nachmittags.

Bei der Hinrichtung waren Maria Magdalena, Maria, die Mutter Christi und Salome sowie weitere Jünger Christi anwesend.

Um den jüdischen Feiertag Pessach (Ostern) nicht in den Schatten zu stellen, wiesen die jüdischen Hohepriester und Pontius Pilatus einen ihrer Hohepriester, einen reichen Mann aus der Stadt Arimathäa namens Joseph, an, den Leichnam Jesu zu nehmen und zu begraben. Der Bibel zufolge nahmen Josef und sein Gehilfe den Leichnam Jesu vom Kreuz und begruben ihn in Josefs Grab.

Angesichts des Ranges von Joseph, der einer der Anführer des Sanidrion war, ist es jedoch höchstwahrscheinlich, dass alle diese Aktionen nicht von ihm persönlich durchgeführt wurden, sondern vom Bestattungsteam der örtlichen Wachen, sondern unter seiner Führung.

Interessant ist, dass keiner der Jünger Jesu, weder Maria Magdalena noch die Mutter Jesu, an der Beerdigung des Herrn teilnahm.

Jesus Christus wurde in einem ähnlichen Grab begraben

Nachdem er den Leichnam Jesu vom Kreuz genommen hatte, wickelte Josef ein Leichentuch um Christus und begrub Jesus am Abend in einer Höhle, dann nagelte er einen Stein an den Eingang der Höhle und kehrte nach Jerusalem zurück.

Maria Magdalena und seine Mutter Maria beobachteten aus der Ferne, wo Jesus begraben lag.

Die Höhle, in der Jesus begraben wurde, befand sich im Garten Josephs, neben Golgatha, wo Christus gekreuzigt wurde.

Als die Oberpriester am nächsten Morgen an die Vorhersage der Auferstehung Jesu am dritten Tag dachten, gingen sie zu Pilatus und baten ihn, Wachen an der Höhle aufzustellen, damit die Nachfolger Christi den Leichnam Jesu nicht heimlich stehlen konnten.

Um die Höhle zu schützen, stellte Pontius Pilatus Wachen ein und befahl, sie (die Höhle) zu versiegeln.

Myrrhen tragende Frauen

Am dritten Tag nach der Beerdigung Jesu, am frühen Sonntagmorgen, gingen Maria Magdalena und die Mutter Christi Maria Jacobleva, nachdem sie aromatische Öle gekauft hatten, in die Höhle, um den Körper des Verstorbenen einzuölen.

Als sie sich der Höhle näherten, machten sich die Frauen Sorgen darüber, wer den schweren Stein zurückschieben würde, der den Eingang zur Höhle blockierte.

Doch als sie sich der Höhle näherten, stellten sie zu ihrer Überraschung fest, dass es keine Wächter gab, die die Höhle bewachen sollten, und dass der Stein, der den Eingang bedeckte, heruntergerollt worden war.

Auferstehung Jesu Christi. Engel des Herrn

Als die Frauen die Höhle betraten, sahen sie, dass dort kein Körper Christi war und dass auf der rechten Seite des Bettes ein junger Mann in weißen Kleidern stand.

Die Frauen erschraken und erstarrten, doch der junge Mann wandte sich sofort an sie:

„Ihr sucht den gekreuzigten Jesus, den Nazarener; Er ist auferstanden, Er ist nicht hier. Hier ist der Ort, an dem Er gelegt wurde. Aber geh und sag seinen Jüngern und Petrus, dass er in Galiläa vor dir ist; dort wirst du ihn sehen, wie er es dir gesagt hat.“

Die verängstigten Frauen rannten aus der Höhle und kehrten nach Jerusalem zurück, aber die verängstigten Frauen erzählten niemandem etwas, weder vom Verlust des Körpers noch von dem jungen Mann in weißen Kleidern.

Doch genau wie Jesus es vorhergesagt hatte, wurde er am frühen Sonntagmorgen auferweckt.

Die erste Person, der er erschien, war Maria Magdalena.

Als er vor Maria Magdalena erschien, trieb er sieben Dämonen aus ihr aus.

Danach ging Maria Magdalena zu den Jüngern Jesu und erzählte ihnen, dass Jesus auferstanden sei und dass sie ihn lebend gesehen habe, aber die Jünger glaubten Marias Geschichte nicht.

Dann erschien Jesus in einer anderen Gestalt zwei der Jünger auf der Straße.

Sie erzählten von dem Treffen mit dem Lehrer, aber auch die anderen Schüler glaubten ihnen nicht.

Dann erschien Jesus am Abend den anderen elf seiner Jünger und äußerte ihnen seine Vorwürfe, weil sie nicht an seine Auferstehung glaubten, und sagte zu ihnen:

„Geht in die ganze Welt und predigt das Evangelium allen Geschöpfen. Wer glaubt und sich taufen lässt, wird gerettet; aber wer nicht glaubt, wird verurteilt werden. Und diese Zeichen werden diejenigen begleiten, die glauben: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Zungen reden; sie werden Schlangen nehmen; und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nicht schaden; Lege den Kranken die Hände auf, und sie werden genesen.

Nachdem er mit den Jüngern gesprochen hatte, ging Jesus in den Himmel und setzte sich zur Rechten Gottes, und die Jünger gingen, um zu predigen.

Hier endet der Bericht über die Auferstehung Jesu im Markusevangelium.

Auferstehung Jesu Christi – Matthäusevangelium

Das Matthäusevangelium erzählt die Ereignisse im Zusammenhang mit der Auferstehung Jesu Christi mit etwas anderen Details als das Markusevangelium.

Im Matthäusevangelium gibt es Erdbeben, eine Sonnenfinsternis und die Auferstehung der Toten:

„Jesus schrie erneut mit lauter Stimme und gab seinen Geist auf. Und siehe, der Vorhang des Tempels zerriss von oben bis unten in zwei Teile; und die Erde bebte; und die Steine ​​wurden zerstreut; und die Gräber wurden geöffnet; und viele Leiber der entschlafenen Heiligen wurden auferweckt, und als sie nach seiner Auferstehung aus den Gräbern kamen, betraten sie die heilige Stadt und erschienen vielen.“

Doch hier in der Höhle läuft das Geschehen schon etwas anders ab.

Als Maria, die Mutter von Jakobus und Josia (der Mutter Christi) und die Mutter der Söhne des Zebedäus, sich der Höhle näherten, ereignete sich ein großes Erdbeben, das damit zusammenhängt, dass der Engel des Herrn vom Himmel herabstieg und kam. rollte den Stein von der Tür des Grabes weg und setzte sich darauf:

„Sein Aussehen war wie ein Blitz und seine Kleidung war so weiß wie Schnee“

Entsetzen erfasste alle: sowohl die Wächter, die die Höhle bewachten, als auch die Frauen.

Der Engel wandte sich an die Frauen und sagte:

„Fürchtet euch nicht, denn ich weiß, dass ihr auf den gekreuzigten Jesus wartet; Er ist nicht hier – Er ist auferstanden, wie er sagte. Komm, sieh dir den Ort an, an dem der Herr lag, und geh schnell und verkünde seinen Jüngern, dass er von den Toten auferstanden ist und vor dir in Galiläa ist; dort wirst du ihn sehen“

Nachdem die Frauen sichergestellt hatten, dass das Sterbebett Jesu leer war, kehrten sie nach Jerusalem zurück, um den Aposteln von der Auferstehung des Lehrers zu erzählen.

Elf Jünger gingen nach Galiläa, um dort auf dem Berg den Lehrer zu treffen.

Nicht alle Jünger glaubten, dass ihr Lehrer Jesus vor ihnen war.

Jesus näherte sich und sagte zu den Jüngern:

„Für mich ist alle Macht im Himmel und auf Erden. Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern, tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende des Zeitalters.“

Hier endet die Geschichte der Auferstehung Jesu im Matthäusevangelium.

Auferstehung Jesu Christi – Lukasevangelium

Im Lukasevangelium im 24. Kapitel kamen Frauen auch am Sonntagmorgen mit vorbereiteten Düften in die Höhle zum Grab Christi und fanden auch einen vom Höhleneingang weggerollten Stein.

Doch als sie die Höhle betraten, erschien ihnen kein junger Mann, sondern zwei Männer in glänzenden Kleidern.

Sie informierten sie, genau wie die Evangelien von Matthäus und Markus, dass Jesus auferstanden war und in Galiläa auf sie wartete.

Aber auch hier glaubten die Frauen den Boten nicht.

Im Lukasevangelium ist jedoch der Apostel Petrus in der Höhle anwesend, der sich dem Grab des Herrn nähert und dort nur Leinen liegen sieht.

Die folgenden Ereignisse werden beschrieben, als zwei Jünger Jesus auf der Straße trafen und ihn lange Zeit nicht erkannten und erst nachdem er sich mit ihnen zurücklehnte und mit ihnen das Brot brach, wurde ihnen klar, dass sie den ganzen Tag in der Gesellschaft verbracht hatten von Jesus:

„Und als er bei ihnen lag, nahm er das Brot, segnete es, brach es und gab es ihnen. Dann wurden ihnen die Augen geöffnet und sie erkannten Ihn. Aber er wurde für sie unsichtbar.

Als sie nach Jerusalem zurückkehrten, trafen sie außerdem auf elf Apostel, die sagten, dass der Herr wirklich auferstanden sei und Simon erschienen sei. Und sie erzählten, was unterwegs geschah und wie er ihnen beim Brechen des Brotes bekannt wurde.

Und in diesem Moment stand Jesus selbst mitten unter ihnen und sagte zu ihnen:

"Friede sei 'mit dir"

Die Apostel waren verwirrt und verängstigt, weil sie glaubten, einen Geist zu sehen.

Aber Jesus überzeugte sie davon, dass er ihr Fleisch und Blut sei, und dann kostete er mit ihnen gebackenen Fisch und Honigwaben.

Die Jünger verneigten sich vor Jesus und kehrten festlich nach Jerusalem zurück.

Hier endet die Geschichte der Auferstehung Jesu im Lukasevangelium.

Gibt es Aufzeichnungen über Hinweise auf die Himmelfahrt des Herrn in den Werken von Augenzeugen Christi?

Nein, in den Werken der Augenzeugen Christi gibt es keinen einzigen Bericht, in dem die Himmelfahrt des Herrn erwähnt würde. Alle Hinweise auf die Himmelfahrt des Herrn wurden von Nicht-Augenzeugen und in einer späteren Zeit verfasst.

Die meisten Menschen betrachten Weihnachten als den wichtigsten christlichen Feiertag, aber in Wirklichkeit ist es Ostern. Die Essenz des großen Tages wird symbolisch auf der Ikone der Auferstehung Christi erzählt. Die Hauptlehre der Christen wird seit der Antike in Form von Fresken und Gemälden dargestellt. Die orthodoxe Ikonenmalerei übernahm nach jahrhundertelanger Entwicklung die Hauptpunkte der byzantinischen Schule. Es gibt auch westliche Versionen von Bildern des wichtigsten Ereignisses der Menschheitsgeschichte, aber sie erzählen alle von einem.

Warum gibt es in der Orthodoxie nur wenige Ikonen der Auferstehung?

Es mag seltsam erscheinen, dass während der Zeit des hellsten Festes Ikonen, deren Zusammensetzung unverständlich und äußerlich unterschiedlich ist, in die Mitte des Tempels gebracht werden. Dies erfordert ein sehr tiefes Verständnis des Themas der Auferstehung. Tatsächlich erfassen und vermitteln orthodoxe Ikonen das Wesentliche.

Es wird nicht funktionieren, eine kurze Beschreibung der Ikone der Auferstehung Christi zu geben. Schon allein deshalb, weil es heute zwei traditionelle Arten solcher Bilder gibt.

• Abstieg in die Hölle.
• Sonntag mit Feiertagen.

In beiden Fällen ist die Bildkomposition recht komplex. Paradoxerweise hat es viele Charaktere. Obwohl nur ein Gottmensch auferstanden war, berührte dies jeden, der ihn damals kannte, und alle, die auf der Erde leben. Kein Wunder, dass sogar unsere Chronologie mit der Geburt Christi beginnt. Wie heißt der letzte Tag der Woche? Tatsächlich begleiten die Erinnerungen an diesen Sonntag die Menschen ihr ganzes Leben lang.

In den ersten Jahrhunderten des Christentums hatte die Ikonographie einige Schwierigkeiten: Schließlich enthalten die Evangelien keine Beschreibung des Augenblicks der Auferstehung. Aber symbolische Bilder wurden schon seit der Antike gefunden – zunächst malten Künstler Jona im Bauch eines riesigen Wals.

Alte Ikonen der Auferstehung Christi stellten die Ereignisse des Evangeliums auf unterschiedliche Weise dar. In der Nähe des Grabes stehen beispielsweise zwei Krieger, von denen einer schläft. Entweder erschien den Frauen ein Engel, oder der bereits auferstandene Christus erscheint vor Maria Magdalena. Allerdings spiegelten solche Handlungen nicht die volle theologische Bedeutung von Ostern wider. Daher taucht der Typus „Höllenabfahrt“ auf, der heute häufig auf den Ikonen der „Auferstehung Christi“ zu finden ist. Kompositions-Highlights:

• Christus hält die Hände des ersten Volkes (sie symbolisieren alle, die bisher in der Hölle waren) – Adam und Eva bereiten sich darauf vor, das Jammertal zu verlassen.

• Auf der Suche nach dem Menschen steigt der Sohn Gottes zum tiefsten Punkt des Universums hinab, von wo aus nur ein Weg möglich ist – nach oben, in den Himmel.

• Unter den Füßen des Erlösers liegen die zerbrochenen Tore der Hölle.

Auf Christus - Kleidung in weißer (manchmal roter) Farbe, dies ist die Farbe des Herrn in der Kirche. Weiße Gewänder werden an allen mit Christus verbundenen Feiertagen getragen – außer Ostern. Adam und Eva strecken ihm als dem am längsten erwarteten Gast die Hände entgegen. Auf der Seite sind meist alttestamentliche Gerechte abgebildet. Manchmal sind unten besiegte Dämonen gemalt. Im Hintergrund sind Berge zu erkennen, auch der Abgrund der Hölle ist geschwärzt.

Die ersten Bilder dieser Art stammen aus dem 10. Jahrhundert. - zum Beispiel auf Athos. Es wird angenommen, dass das apokryphe „Evangelium des Nikodemus“ die Grundlage der Handlung war. Sein Text war auf Russisch in der Übersetzung des Heiligen bekannt. Makarius. Allerdings gibt es zahlreiche Hinweise auf den Abstieg in die Hölle in den prophetischen Büchern, im Psalter, im Apostel Paulus.

Andere Ostergeschichten

Es gibt eine andere Art von Ikone der Auferstehung Christi: Der Erretter wird dargestellt, wie er aus dem Grab kommt. Hinter ihm befindet sich ein offener Eingang zu einer Höhle (dort begruben Juden ihre Toten). Zwei Engel sitzen zu Füßen Christi und neigen respektvoll ihre Köpfe, ihre Hände in betenden Gesten. Manchmal sind entsetzte Wachen in der Komposition enthalten, daneben sind Myrrhen tragende Frauen dargestellt, die vom Nachtschatten überschattet werden. Die rechte Hand Christi zeigt zum Himmel, in der linken hält er ein Banner.

Obwohl diese Handlung durch ihre Offensichtlichkeit und leichte Verständlichkeit besticht, wird ein aufmerksamer Betrachter hier einige Widersprüche finden.

• Es ist unwahrscheinlich, dass römische Soldaten schlafen konnten – der Militärdienst war ein Privileg, keine allgemeine Pflicht; Strenge Disziplin bestrafte ein solches Verhalten bei der Ausübung des Dienstes mit dem Tod.

• Die Engel befanden sich im Grab.

• Um aus der Höhle herauszukommen, musste Christus den Stein nicht wegrollen, da seine himmlische Natur bereits vollständig offenbart war.

Trotz dieser Mängel ist das Bild unter Gläubigen im Umlauf. Im Allgemeinen spiegelt es das Freudengefühl, das ein Mensch beim Hören eines Ostergrußes verspürt, recht gut wider.

Die Handlung der Begegnung des auferstandenen Christus mit Maria Magdalena stimmt perfekt mit den Erzählungen der Evangelien überein. Der Hauptpunkt hier ist das Verbot Christi, sich selbst zu berühren, was durch seine distanzierte Haltung und die warnend erhobene Hand angedeutet wird. Diese Szene spiegelt sich auch in der religiösen Malerei wider.

Die Ikone der Auferstehung Christi mit den Feiertagen entspricht eher der östlichen Tradition. In der Mitte ist entweder eine vereinfachte Komposition im westlichen Stil (der von Engeln umgebene Erlöser) oder eine komplexe Handlung dargestellt, die vom Abstieg in die Hölle, der Himmelfahrt, erzählt. Manchmal handelt es sich dabei um eine Handlung aus der Apokalypse, die sozusagen die Weltgeschichte vervollständigt. Stempel (kleinere Symbole) befinden sich rund um die zentrale Komposition.

Der Inhalt jedes Stempels ist ein eigenständiges Symbol, die Anzahl variiert, oft sind es 12 – je nach Anzahl der wichtigsten kirchlichen Feiertage. Doch die Bilder auf den Punzen entsprechen nicht unbedingt dem Zwölften Fest. Es kann sich um den Verrat des Judas, die Zusicherung des Thomas, das letzte Abendmahl, die Erscheinung Christi vor den Jüngern usw. handeln. Sie können je nach Ihren persönlichen Vorlieben ein ähnliches Symbol auswählen.

Der Sinn des Feiertags ist der Sinn des gesamten christlichen Lebens

Jede Ikone spiegelt die Essenz eines bestimmten Feiertags wider oder erinnert an die Leistung eines Heiligen. Die Bedeutung der Ikone der Auferstehung Christi besteht darin, nicht nur die Tatsache zu zeigen, dass Christus den Tod besiegt hat. Für jeden wahren Gläubigen steht er außer Zweifel. Nein, das Bild versucht überhaupt nicht, Skeptiker zu überzeugen. Hier hat die Veranstaltung bereits stattgefunden. Der auferstandene Sohn des Zimmermanns wird nicht nur als Erlöser der Erbsünde dargestellt, sondern auch als derjenige, der selbst aufersteht.

Muss man sagen, dass Ostern nicht nur das zentrale Ereignis des Christentums, sondern jedes einzelnen menschlichen Schicksals ist? Könnte ein Mann in Frieden leben, wenn er weiß, dass sein bester Freund für ihn gestorben ist? Aber hier geht es nicht nur um einen Menschen, sondern um Gott, der vom Himmel herabgestiegen ist, um ausnahmslos jedem das ewige Leben zu schenken.

Warum wurde der Moment der Auferstehung nicht dargestellt? Die heiligen Väter hielten dieses Sakrament für so groß, dass das Bild es nur herabsetzen konnte. Die Ikonenmalerei sollte nicht nur den auferstandenen Christus zeigen, sondern dieses Ereignis auch mit der Erlösung der Menschheit verbinden, was die Hauptaufgabe dieser Art von Kunst ist.

Die Heiligen waren in der Hölle, weil der Weg zum Himmel verschlossen war. Die Sünde trennte die Verbindung zwischen Gott und seiner Schöpfung, und dafür kam Christus – um die verlorene Harmonie des himmlischen Vaters und seiner verlorenen Kinder wiederherzustellen.

Berühmte Kirchen im Namen der Auferstehung Christi

Das Gebet zu Hause ist ein wichtiger Teil des spirituellen Lebens, aber ein Mensch braucht eine lebendige Kommunikation mit denen, die die gleiche Hoffnung haben wie er. Ein Besuch im Tempel bietet die Möglichkeit, am gemeinsamen Kirchengebet teilzunehmen und sich den Heiligtümern von kulturellem und spirituellem Wert anzuschließen.

Die Auferstehungskirche Christi in Sokolniki ist berühmt für ihre seltene Sammlung von Ikonen, die in Zeiten der Verfolgung aus anderen Gemeinden hierher gebracht wurden. Die berühmteste ist Iverskaya – eine wundersame Kopie des Athos-Bildes. Das reiche Gehalt stammte aus den Spenden dankbarer Gemeindemitglieder, die eine Antwort auf ihre Gebete erhielten. Die kleine Arche, die sich auf der Ikone befindet, enthält einen Teil der Bettdecke aus dem Heiligen Grab.

Die Kirche wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbaut. Der Bau wurde von einer interessanten Geschichte begleitet. Ein Händler wollte dem Tempel Geld spenden. In einem Traum sah er die Apostel Paulus und Petrus, die ihm sagten, wohin er das Geld bringen sollte. Am nächsten Tag erschien der Mann dem Rektor der Auferstehungskirche. Er brauchte lediglich Geld, um die Arbeiter zu bezahlen.

• Von besonderer Schönheit sind Ikonenkästen aus Eichenholz im byzantinischen Stil.

• Die Ausrichtung des Altars des Tempels ist ungewöhnlich – er ist nach Süden, zum Heiligen Grab, gerichtet.

• Während des Baus des Tempels herrschte ständiger Geldmangel. Einmal gewährte der Abt einem älteren Wanderer Unterschlupf, der am nächsten Morgen eine beträchtliche Menge in der Zelle zurückließ. Seitdem ist St. Nikolaus ist einer der am meisten verehrten Tempelheiligen.

Das Hauptheiligtum der gesamten christlichen Welt ist die Grabeskirche. Es wurde über den Orten errichtet, an denen alle wichtigen Ereignisse der Karwoche stattfanden. Es war die allererste christliche Kirche der Geschichte, erbaut von Kaiser Konstantin. Bevor er den neuen Glauben annahm, waren die Anhänger Christi überall Verfolgung, Folter und Tod ausgesetzt. Dies geschieht in einigen Ländern auch heute noch.

Wie man an der Ikone der Auferstehung betet

Das zentrale Ereignis im Wirken Christi verdient seitens der Gläubigen besondere andächtige Ehrfurcht. Jeder, der jemals im Gottesdienst war, erinnert sich an das Sonntagslied „Die Auferstehung Christi sehen ...“. Es wäre sehr angebracht, es zu Hause zu singen.

Die Ikone „Die Auferstehung Christi“ hilft, sich an das Hauptziel des Lebens eines Menschen zu erinnern – er muss in allem wie Christus werden. Öffne ihm dein Herz, akzeptiere die Veränderungen, die unvermeidlich sind, damit die Seele verwandelt werden kann. Und danach wird sich das Leben verändern. Es kann Freude bereiten, unabhängig von der Höhe des Reichtums. Um dies zu tun, müssen Sie Ihr Herz mit Liebe füllen. Es gibt nur einen Weg, dies zu tun – durch das Gebet. Erstens muss es dauerhaft sein.

Die Hauptgebete eines jeden Christen sind „Vater unser“, das Glaubensbekenntnis, das Gebet zum Heiligen Geist. Man sollte regelmäßig auf den Psalter zurückgreifen, in dem König David Lieder für alle Gelegenheiten sammelte. Sie alle können vor dem Bild Christi gelesen werden, denn durch ihn wird uns die ganze Heilige Dreifaltigkeit offenbart. Der Herr hat in der Heiligen Schrift versprochen, alle Wünsche einer Person zu erfüllen, die im Namen Jesu klingen wird.

Sie sollten nicht versuchen, dieses Versprechen zu missbrauchen und zu versuchen, alle irdischen Güter zu erlangen. Der Herr ist nicht dumm, er hat die Gesetze des Lebens so aufgestellt, dass die Menschen sie für andere zum Guten und nicht zum Schaden nutzen. Sie können um spirituelle Gaben, Hilfe bei der Arbeit, in schwierigen Situationen, um die Gesundheit Ihrer Lieben und die Kindererziehung bitten.

Gebet vor der Ikone der Auferstehung Christi

Sonntagshymne: Nachdem wir die Auferstehung Christi gesehen haben, lasst uns den heiligen Herrn Jesus anbeten, den einzigen Sündenlosen. Wir beten Dein Kreuz an, o Christus, und wir singen und verherrlichen Deine heilige Auferstehung: Du bist unser Gott, wenn wir Dich nicht anders kennen, nennen wir Deinen Namen. Kommt, alle Gläubigen, lasst uns vor der heiligen Auferstehung Christi verneigen: Siehe, die Freude der ganzen Welt ist durch das Kreuz gekommen. Lasst uns immer den Herrn preisen und von seiner Auferstehung singen: Nachdem wir die Kreuzigung ertragen haben, vernichten wir den Tod durch den Tod.

Gebet für Ostern:

Oh, heiligstes und größtes Licht Christi, das in Deiner Auferstehung auf der ganzen Welt strahlender ist als die Sonne! In dieser hellen, herrlichen und rettenden Faulheit des Heiligen Pascha jubeln alle Engel im Himmel, und jedes Geschöpf jubelt und jubelt auf Erden, und jeder Atemzug verherrlicht Dich, seinen Schöpfer. Heute werden die Tore des Paradieses geöffnet und die Toten werden durch Deinen Abstieg in die Hölle befreit. Jetzt ist alles mit Licht erfüllt, der Himmel ist Erde und die Unterwelt. Möge Dein Licht auch in unsere düsteren Seelen und Herzen kommen und unsere dortige Nacht der Sünde erhellen, und mögen auch wir in den hellen Tagen Deiner Auferstehung mit dem Licht der Wahrheit und Reinheit erstrahlen, wie ein neues Geschöpf um Dich herum. Und so werden wir, von Dir erleuchtet, erleuchtet aus der Begegnung mit Dir hervorgehen, der wie der Bräutigam aus dem Grab zu Dir geht. Und wie du dich an diesem strahlendsten Tag über das Erscheinen deiner heiligen Jungfrauen am Morgen von der Welt zu deinem Grab gefreut hast, so erleuchte jetzt die Nacht unserer tiefen Leidenschaften und erleuchte uns den Morgen der Leidenschaftslosigkeit und Reinheit Wir sehen Dich mit Herzen und Augen, die roter sind als die Sonne des Bräutigams, und lass uns immer noch Deine ersehnte Stimme hören: Freue Dich! Und nachdem wir schon hier auf Erden die göttlichen Freuden des Heiligen Pascha gekostet haben, mögen wir in den nichtabendlichen Tagen Deines Königreichs Teil Deines ewigen und großen Pascha im Himmel sein, wo es unaussprechliche Freude und eine unaussprechliche Stimme des Feierns und Unaussprechlichen geben wird Süße derer, die Dein Angesicht sehen, unaussprechliche Güte. Du bist das wahre Licht, das jeden erleuchtet und erleuchtet, Christus, unser Gott, und Ehre gebührt dir für immer und ewig. Amen.

Seit Jahrhunderten begrüßen sich Christen zu Ostern mit den Worten: „Christus ist auferstanden!“ Er ist wirklich auferstanden!“ Betrachten Sie die Beweise, die beweisen, dass er wirklich auferstanden ist. Teilen wir den gesamten Sachdatenbestand in vier Gruppen zu den folgenden Ereignissen ein: Der Tod Christi; Begräbnis Christi; Leeres Grab; Erscheinung des auferstandenen Christus.

Tod Jesu

Warum ist es wichtig, die Tatsache des Todes Jesu festzustellen?

Es liegt auf der Hand, dass, wenn wir sagen, dass Christus von den Toten auferstanden ist, dies bedeutet, dass er zuerst gestorben ist. Denn wenn er wirklich nicht am Kreuz gestorben wäre, könnte er nicht auferstehen. Deshalb ist es wichtig, zunächst die Tatsache seines Todes festzustellen, also die Tatsache, von der der Apostel Paulus in seiner frühen Formulierung des christlichen Glaubensbekenntnisses oder Glaubensbekenntnisses spricht.

Widerlegung des Todes Christi

Einige Leute sagten ernsthaft, er habe das Bewusstsein verloren und sei dann, als er in einem kühlen Grab landete, zur Besinnung gekommen. Trotz seiner Schwäche gelang es ihm, aus dem Grab herauszukommen und vor seinen Freunden zu erscheinen. Und da er nach all den Qualen, die er erlitten hatte, sehr schwach war, sah er aus wie ein Geist. Das beschlossen die Jünger und verbreiteten diese Botschaft im ganzen Bezirk. Dann wanderte Christus wahrscheinlich einige Zeit umher, bis er an einem unbekannten Ort verschwand.

Angesichts der beiden wichtigsten Punkte ist diese Theorie jedoch absurd, worauf in verschiedenen Quellen immer wieder hingewiesen wird. Erstens sind dies die umfangreichen Verletzungen und Wunden, die er erlitten hat; und zweitens die Tatsache, dass sein vom Kreuz abgenommener Leichnam in zahlreiche, mit speziellen Aromaölen getränkte Tücher gewickelt und in ein sorgfältig verschlossenes Grab gelegt wurde.

Ein Beweis dafür, dass Christus wirklich gestorben ist und tot war, bevor er begraben wurde

Bevor Jesus am Kreuz gekreuzigt wurde, wurde er gegeißelt. Dann wurde ihm eine Dornenkrone aufgesetzt. Während der Geißelung, der Christus ausgesetzt war, wurde ein schreckliches Gerät verwendet, das Flagrum genannt wird. Dabei handelte es sich um eine Art Peitsche, bestückt mit Metall- und Knochenstücken, die dafür sorgten, dass der Schlag tiefer eindrang. Es kam vor, dass das Opfer bei einer solchen Geißelung starb, ohne das Ende der Folter abzuwarten. Es ist nicht verwunderlich, dass Jesus nach der Geißelung so schwach war, dass er sein Kreuz nicht zur Hinrichtungsstätte tragen konnte.

Dann wurde Jesus gekreuzigt, das heißt, seine Hände wurden mit Nägeln im Bereich der Handgelenke an die Querstange ans Kreuz genagelt und seine Beine wurden mit einem großen Nagel an die vertikale Stange genagelt. Diese Hinrichtung war sehr grausam, da eine solche Position der Beine dazu führte, dass das Opfer instinktiv nach oben griff, um ihm das Atmen zu erleichtern. Daher kann die Qual mehrere Tage anhalten.

Allerdings nahte der jüdische Sabbat, und laut Johannes wollten die jüdischen Behörden nicht, dass die Leichen, die aus ihrer Sicht die Feier des Sabbats entweihten, am Kreuz blieben. Deshalb baten sie Pilatus um Erlaubnis, drei Gekreuzigten die Beine zu brechen, um ihren Tod zu beschleunigen. Dies musste so erfolgen, dass der Oberkörper herabhing und somit das Atmen erschwerte, was automatisch zum Tod führte, wenn dieser nicht vorher eintrat. Die Erlaubnis wurde erteilt. Als die Soldaten jedoch auf Jesus zukamen, sahen sie, dass er bereits tot war, und begannen, ihm die Beine zu brechen. Das bedeutet, dass sie absolut sicher waren, dass er tot war. Diese Leute verstanden ihr Handwerk. Doch offenbar um sicherzugehen, durchbohrte einer der Soldaten seinen Körper mit einem Speer.

Johannes teilt uns mit, dass, als „einer der Soldaten … seine Seite durchbohrte, … sofort Blut und Wasser herauskam“. Aus dieser ärztlichen Sterbeurkunde geht hervor, dass das Blut in allen wichtigen Arterien geronnen war und dass er starb, bevor er aufgespießt wurde. Da Johannes die medizinische Grundlage für diese Tatsache nicht kannte, ist sein Zeugnis ein überzeugender Beweis dafür, dass Christus tatsächlich gestorben ist. So schreibt William Edwards: „Es ist klar, dass die Gesamtheit der historischen und medizinischen Beweise darauf hindeutet, dass Jesus starb, bevor sein Körper mit einem Speer durchbohrt wurde ...“

Pilatus ist damit beschäftigt, die Tatsache des Todes Christi festzustellen

Als ein Mitglied des Sanhedrins, Josef von Arimathäa, zum römischen Prokurator Pilatus kam und ihn um Erlaubnis bat, Jesus begraben zu dürfen, beschloss der vorsichtige Pilatus, es nicht einmal zu riskieren, mit einer so bedeutenden Person zu verhandeln. In der allerersten Beschreibung dieser Situation bemerkt der Evangelist Markus, dass Pilatus überrascht war, als er hörte, dass Jesus bereits tot war (weil, wie wir oben sagten, die Qual bei der Kreuzigung mehrere Tage anhalten konnte). Deshalb rief er für alle Fälle den Zenturio an und fragte ihn, ob Jesus wirklich schon gestorben sei. Und erst als er ihn vom Hauptmann empfing, übergab er den Leichnam Joseph. Somit deuten alle Beweise darauf hin, dass Jesus am Kreuz gestorben ist.

Beerdigung Jesu

Wer war an der Beerdigung Jesu beteiligt?

Die offensichtlichste Frage, die sich John und jedem anderen Menschen stellte, war die folgende: Wie kam es, dass die Grabdecken an der gleichen Stelle blieben? Wenn hier Räuber tätig wären, wäre es unwahrscheinlich, dass sie nach dem Diebstahl der Leiche die wertvollsten Stoffe und aromatischen Öle deponiert hätten. Aber selbst wenn sie aus unerklärlichen Gründen nur die Leiche stehlen wollten, warum rollten sie dann die Taschentücher wieder zusammen? Na ja, vielleicht nur, um den Eindruck des unberührten Grabes zu erwecken? Aber wenn sie einen solchen Eindruck erwecken wollten, würden sie den Stein an Ort und Stelle setzen. Aber hier stehen wir vor einer anderen Frage: Wie konnte der Räuber den Stein wegschaffen, als dort Wachen standen? Schließlich konnte dies nicht unbemerkt geschehen. Und der heruntergerollte Stein bezeugte deutlich, dass das Grab zerstört worden war. Es war eine direkte Einladung, vorbeizukommen und hineinzuschauen.

Wenn es hier keine Räuber waren, wer könnte es dann sein? Vielleicht einige seltsame Anhänger Jesu, die versuchten, den Körper vor der Nase der Wachen wegzunehmen und ihn an einen sichereren Ort zu bringen? Aber wenn sie es wären, würden sie es nicht vor den anderen Schülern geheim halten. Sie hätten ihn pflichtbewusst umgebettet, und früher oder später hätten alle Christen gewusst, wo sich das Grab befand. Auf jeden Fall müssen wir das Problem des Lärms, der entstehen würde, wenn der Stein vom Eingang wegrollt und den die Wachen unbedingt hören mussten, irgendwie angehen.

Der Anblick der Grabschleier überzeugte Johannes davon, dass ein Wunder geschehen war. Zuerst dachte er: Was wäre, wenn jemand die Leiche entfernen und der Decke ein solches Aussehen verleihen würde, um die Menschen davon zu überzeugen, dass ein Wunder geschehen ist? Aber wer könnte es sein? Aus moralischer Sicht konnte dies keiner der Jünger Christi leisten. Aus psychologischer Sicht war es auch unmöglich, da niemand mit der Auferstehung gerechnet hatte. Und aus praktischer Sicht war dies wegen der Wachen unmöglich.

Und schließlich ist es auch völlig absurd, die Behörden zu verdächtigen, sie hätten etwas getan, das die Menschen zum Nachdenken über die Auferstehung anregen würde. Schließlich waren sie es, die für den sorgfältigen Schutz des Grabes sorgten, um diese Möglichkeit zu vermeiden.

Nachdem sie alle falschen Erklärungen beseitigt hatten, blieb John und Peter nur eine mögliche Erklärung: Der Leichnam war durch die Bestattungshüllen hindurchgegangen. Aber was bedeutete das? Und wo war Jesus jetzt?

Mit diesen Fragen verließen sie das Grab und entschieden offenbar, dass ihr weiterer Aufenthalt dort ihnen nichts bringen würde. Wie die späteren Ereignisse jedoch zeigten, lagen sie falsch.

Zeugen der Erscheinung Christi

Die Tatsache, dass das Grab leer war, ist äußerst wichtig: Wenn es nicht leer gewesen wäre, wäre es unmöglich, von der Auferstehung zu sprechen. Es muss jedoch betont werden, dass die frühen Christen nicht einfach behaupteten, das Grab sei leer. Viel wichtiger war die Tatsache, dass sie sich vierzig Tage lang vor seiner Himmelfahrt mehrmals hintereinander mit dem auferstandenen Christus trafen. Sie sahen ihn, redeten mit ihm, berührten ihn, aßen mit ihm. Dies inspirierte sie zum Handeln und gab ihnen den Mut, der Welt das christliche Evangelium zu predigen. Darüber hinaus wurde die Tatsache, dass sie persönliche Zeugen dieser Erscheinungen des auferstandenen Christus waren, zu einem wesentlichen Bestandteil des Evangeliums, als die Apostel begannen, das Evangelium öffentlich zu predigen. Lassen Sie uns Beispiele nennen.

1. Petrus in Jerusalem. Am Pfingsttag in Jerusalem, als die Auferstehung Jesu erstmals öffentlich verkündet wurde, sagte Petrus: „Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dessen Zeugen wir alle sind.“
2. Petrus in Jerusalem. Kurz nach Pfingsten sagte Petrus in seiner zweitbedeutendsten Rede, die Lukas aufgezeichnet hat: „Aber sie töteten den Urheber des Lebens; den Gott von den Toten auferweckt hat, dessen Zeugen wir sind.“
3. Petrus in Cäsarea. Als Petrus die frohe Botschaft des Christentums zum ersten Mal Nichtjuden verkündete, erzählte er Kornelius, einem römischen Hauptmann, dass er und andere „mit ihm aßen und tranken, nachdem er von den Toten auferstanden war“.
4. Paulus in Antiochia in Pisidien. In seiner bedeutungsvollen Rede in der Synagoge sagte Paulus über Christus: „Als die Täter alles, was über ihn geschrieben stand, nahmen sie ihn vom Baum und legten ihn in ein Grab. Aber Gott erweckte ihn von den Toten; Er erschien viele Tage lang denen, die mit ihm von Galiläa nach Jerusalem gezogen waren und jetzt seine Zeugen vor dem Volk sind.“

Und wenn Paulus eine kurze, aber erschöpfende Formulierung des Evangeliums niederschreibt, bezieht er Einzelheiten über einzelne Erscheinungen Christi als wesentlichen Bestandteil ein:

„Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe, das ihr angenommen habt, in dem ihr verankert seid, durch das ihr gerettet werdet, wenn ihr an dem festhaltet, was euch gegeben wurde, wie ich es euch verkündet habe, es sei denn, ihr glaubt daran vergeblich. Denn ich habe euch zuerst gelehrt, was ich selbst empfangen habe, nämlich dass Christus nach der Schrift Tag für Tag für unsere Sünden gestorben ist und dass er begraben wurde und dass er nach der Schrift am dritten Tag wieder auferstanden ist dass er Kephas erschien, dann den Zwölfen; dann erschien er gleichzeitig mehr als fünfhundert Brüdern, von denen die meisten noch am Leben und einige gestorben sind; dann erschien er Jakobus und allen Aposteln; und schließlich erschien er mir wie ein Unhold.“

Humes Kriterien für Beweise

Hume listet, wie wir gesehen haben, mehrere Kriterien auf, die er für die Beurteilung der Beweiskraft als wichtig erachtet, insbesondere die Anzahl und Art der Zeugen sowie die Art und Weise, wie sie ihre Aussage machen.

Kriterium 1. Anzahl der Zeugen

Aus der Liste des Paulus sowie aus den Evangelien und der Apostelgeschichte wissen wir, dass Christus in den vierzig Tagen, die seine Auferstehung und Himmelfahrt trennten, mehr als fünfhundert Menschen erschien. Zwanzig Jahre später, Mitte der 1950er Jahre, N. Chr., als Paulus seinen Brief an die Korinther schrieb, lebten noch mehr als zweihundertfünfzig von ihnen. Und sie konnten offenbar zu den von ihnen beobachteten Ereignissen befragt werden. Daher mangelte es in der ersten Wachstumsphase der christlichen Kirche nicht an Zeugen, die über ihre Begegnungen mit Christus berichten konnten.

Aber es geht nicht nur um die Zahl der Zeugen, die den auferstandenen Christus tatsächlich gesehen haben. Der Punkt ist auch, dass es sich um sehr unterschiedliche Menschen handelte, die er in den unterschiedlichsten Situationen erlebte. Beispielsweise erschien er vor einer Gruppe von elf Personen, die sich in einem geschlossenen Raum befanden; die Frau, die allein im Garten war; mehrere Fischer auf See; zwei Reisende auf der Straße; zwei weitere Reisende auf dem Berg. Es ist diese Vielfalt an Menschen und Charakteren, die dagegen spricht, diese Begegnungen als Halluzinationen zu bezeichnen.

Die Unzulänglichkeit des Konzepts, Ereignisse als Halluzinationen zu erklären

Nach dieser Auffassung handelt es sich bei den Erscheinungen Christi um psychische Phänomene wie Halluzinationen. Befürworter dieses Konzepts behaupten, dass die Schüler etwas „gesehen“ hätten, ihre Vision jedoch nicht objektiv real sei, sondern höchstwahrscheinlich in ihren Gedanken passiert sei. Allerdings sprechen Erkenntnisse aus der medizinischen Psychologie gegen eine solche Erklärung.

1. Halluzinationen werden normalerweise bei Menschen mit einem bestimmten Temperament und einer lebhaften Vorstellungskraft beobachtet. Unter den Jüngern Christi gab es Menschen unterschiedlicher Berufe, die unterschiedliche Qualitäten erforderten. Matthew war ein Steuereintreiber, stur und nüchtern; Peter und seine Kameraden sind mutige und robuste Fischer; Peter und seine Kameraden sind mutige und robuste Fischer; Thomas – ein eingefleischter Skeptiker und so weiter. Es ist schwierig, diese Menschen denjenigen zuzuordnen, die zu Halluzinationen neigen.
2. Halluzinationen gehen meist mit erwarteten Ereignissen einher. So sagt der Philosoph William Lane Craig: „Da eine Halluzination lediglich eine Projektion des Bewusstseins ist, kann sie nichts enthalten, was zuvor nicht im Bewusstsein war.“ Aber wie wir oben sagten, erwartete keiner der Jünger nach seinem Tod am Kreuz, ihn wiederzusehen. Anstatt auf seine Auferstehung zu warten, hatten sie Angst, Zweifel und Unsicherheit im Kopf, das heißt, sie hatten keine psychologischen Voraussetzungen für die entsprechenden Halluzinationen.
3. Halluzinationen treten meist über einen relativ langen Zeitraum auf. Zu diesem Zeitpunkt erlebt eine Person mehr Halluzinationen, manchmal weniger. Aber die Erscheinungen Christi ereigneten sich vierzig Tage lang häufig und hörten dann plötzlich auf. Keiner der Jünger hatte danach jemals eine ähnliche Erfahrung. Die einzige Ausnahme war Paulus, der berichtet, dass er einmal dem auferstandenen Christus begegnet sei. Aber das war das letzte Mal. Solche Erfahrungen ähneln auch nicht gewöhnlichen Halluzinationen.
4. Es ist schwer vorstellbar, dass fünfhundert Menschen, die Christus gleichzeitig sahen, eine Halluzination erleben würden.
5. Halluzinationen konnten nicht zum Glauben an die Auferstehung führen. Die Erklärungskraft des Halluzinationskonzepts ist im Wesentlichen begrenzt: Es bezieht sich nur auf die Erscheinungen Christi, während die Tatsache des leeren Grabes ungeklärt bleibt. Doch egal wie viele Halluzinationen die Jünger Christi erlebten, sie hätten niemals in Jerusalem die Auferstehung predigen können, wenn das Grab nicht leer gewesen wäre!

Kriterium 2. Konsistenz der Augenzeugenberichte

Wenn die Aussagen mehrerer Zeugen eines Ereignisses in fast allen Einzelheiten übereinstimmen, wird offenbar jeder Richter zu dem Schluss kommen, dass die Zeugen irgendwie miteinander verbunden sind und es möglich ist, dass sie sich untereinander darauf geeinigt haben, das Gericht in eine Täuschung zu versetzen. Wenn andererseits die Aussagen unabhängiger Zeugen überhaupt nicht übereinstimmen, stellen sie auch keinen Vorteil für das Gericht dar. Unabhängige Aussagen sind erforderlich, um sich über die Hauptpunkte und das Vorhandensein solcher Unstimmigkeiten zu einigen, die durch die unterschiedlichen Positionen, von denen aus das Ereignis beobachtet wurde, usw. erklärt werden könnten. Beschreibungen kleinerer Details können variieren, aber mit detaillierteren Informationen können diese Beschreibungen zu einem Gesamtbild zusammengefasst werden. Einige Details bleiben möglicherweise ungeklärt, können jedoch erklärt werden, wenn weitere Informationen vorliegen. Diese unklaren Einzelheiten sollten sich jedoch nicht auf die wesentlichen Umstände des Falles beziehen.

Wenn wir diese Analyseprinzipien auf die Auferstehungsgeschichten anwenden, sehen wir, dass die Evangelien in wesentlichen Details übereinstimmen. In diesen Erzählungen steckt ein gewisser Kern: Josef von Arimathäa legte den Leichnam Jesu Christi ins Grab; Eine kleine Gruppe (oder Gruppen) von Frauen, Nachfolgerinnen Christi, kam am frühen Morgen des ersten Tages der Woche zum Grab und stellte fest, dass das Grab leer war. Diese Menschen und die Jünger Christi trafen ihn später immer wieder unter verschiedenen Umständen.

Was die kleinen Details angeht, unterscheiden sie sich erheblich. Matthäus erzählt uns beispielsweise, dass Maria Magdalena im Morgengrauen zum Grab kam, während Johannes sagt, dass sie dorthin kam, „als es noch dunkel war“. Diese Botschaften lassen sich leicht zu einem Ganzen verbinden: Maria konnte das Haus verlassen, als es noch dunkel war, näherte sich aber dem Grab, als es bereits dämmerte.

Darüber hinaus ist es bei der Rekonstruktion der Ereignisse wichtig zu erkennen, dass verschiedene Frauen in der einen oder anderen Form an den Ereignissen im Zusammenhang mit dem Tod Christi und seiner Auferstehung teilgenommen haben. Die Gruppe, zu der auch Maria Magdalena, die „andere Maria“ und Salome gehörten, kam zuerst am Grab an. Als sie sich dem Grab näherten, sahen sie, dass das Grab leer war. Maria rannte zurück in die Stadt, um Peter und Johannes davon zu erzählen. In ihrer Abwesenheit gelangte Johannes (vielleicht zusammen mit Susanna), der den Hasmonäerpalast verließ, auf einem anderen Weg zum Grab. Sie mussten die Stadt durch ein anderes Tor betreten, sodass sie Maria Magdalena nicht trafen. Diese vier Frauen betraten das Grab, wo ihnen gesagt wurde, sie sollten in die Stadt zurückkehren und erzählen, was mit den Jüngern Christi geschehen war. Und da es in Jerusalem viele enge Gassen gibt, trafen sie Petrus und Johannes nicht, die zusammen mit Maria Magdalena zum Grab flohen. Als Johannes und Petrus zum Grab liefen, sahen sie die Grabblätter, die bezeugten, dass Jesus auferstanden war. Sie verließen das Grab. Doch Maria Magdalena zögerte, und dann sah sie Jesus. Dann schloss sie sich anderen Menschen an, die im Haus in Jerusalem lebten.

Daher wurden die Frauen gebeten, den Aposteln von den Ereignissen zu berichten. Bis zu diesem Moment wussten nur zwei von ihnen – John und Peter. Die anderen neun, die offenbar die Nacht in Bethanien verbracht hatten, hatten noch nichts von ihnen erfahren. Zu dieser Zeit reiste eine Gruppe von Frauen, zu der wahrscheinlich auch „die andere Maria“ und Salome gehörten, nach Bethanien. Unterwegs trafen sie auch Jesus.

Lassen Sie uns auf einen weiteren offensichtlichen Unterschied zwischen verschiedenen Beschreibungen von Ereignissen eingehen. Der Punkt ist, dass das Lukasevangelium besagt, dass Jesus den Elf erschienen sei, während die Beschreibung des Johannes, die sich auf dasselbe Ereignis zu beziehen scheint, besagt, dass Thomas bei diesem Ereignis nicht anwesend war, das heißt, in Wirklichkeit waren es nur zehn Studenten dort. Diese Diskrepanz muss jedoch nicht als Widerspruch interpretiert werden, denn wenn Lukas von elf spricht, meint er möglicherweise die Jünger als Gruppe als Ganzes. Um diese Art der Angabe zu verstehen, geben wir eine Analogie. Wenn eine Sportmannschaft beispielsweise aus sieben Spielern besteht und ein Sportmoderator sagt, dass er die „Sieben“ interviewen wird, bedeutet das nicht unbedingt, dass er sich mit allen sieben Spielern treffen wird.

Eine detailliertere Beschreibung der Beerdigung und Auferstehung Christi findet der Leser im bereits erwähnten Buch von Wenham.

Der bekannte Historiker Michael Grant von der Universität Edinburgh schreibt: „Verschiedene Evangelien beschreiben auf unterschiedliche Weise, wie sich herausstellte, dass das Grab, in dem Christus begraben lag, anschließend leer war.“ Wenn wir jedoch auf diese Beschreibungen die Kriterien der Wahrhaftigkeit anwenden, die wir normalerweise auf andere literarische Quellen anwenden, dann stellt sich heraus, dass wir über genügend Daten verfügen, um zu dem Schluss zu kommen, dass das Grab wirklich leer war.

Kriterium 3. Voreingenommenheit der Zeugen

Es wird oft gesagt, dass die Gefahr besteht, dass wir uns auf Informationen verlassen, die nicht über die Kraft unabhängiger Beweise verfügen, da Informationen über die Auferstehung Jesu Christi überwiegend aus christlichen Quellen stammen. Auf den ersten Blick erscheint dieser Einwand berechtigt, doch angesichts der folgenden Argumente sieht es ganz anders aus. Diejenigen, denen die Daten, die für die Auferstehung Christi sprachen, überzeugend erschienen, wurden Christen. Aber es ist nicht notwendig, dass sie bereits Christen waren, als sie zum ersten Mal von der Auferstehung hörten. Das offensichtlichste Beispiel hierfür ist Saulus von Tarsus. Er war kein Christ, sondern einer der gelehrten Pharisäer, die erbittert gegen die Christen kämpften. Er gab sich große Mühe, viele von ihnen ins Gefängnis oder zur Folter zu schicken. Er versuchte, die Geschichte der Auferstehung aus dem Bewusstsein der Menschen zu tilgen und damit die Grundlagen des Christentums zu zerstören. Als er hörte, dass sich das Christentum über Jerusalem hinaus auszubreiten begann, erhielt er vom Hohepriester die Erlaubnis, nach Syrien, nach Damaskus, zu gehen und dort alle Christen zu verhaften. Doch als er in Damaskus ankam, geschah etwas völlig Unerwartetes: Er wurde Christ.

Die Bekehrung des Paulus und seine nachfolgenden Schriften waren ein Meilenstein in der europäischen Weltgeschichte. In den verbleibenden Jahren seines Lebens gründete er viele Kirchen und seine Schriften (die mehr als die Hälfte des Neuen Testaments ausmachen) beeinflussten und beeinflussen weiterhin Millionen von Menschen auf der ganzen Welt. Die Bekehrung Sauls markierte einen Wendepunkt in der Geschichte und erfordert eine ernsthafte Analyse. Seine eigene Erklärung lautet so! „... und schließlich erschien er mir ...“

Daher ist das Zeugnis des Paulus von Bedeutung, da er kein Gläubiger war, als er dem auferstandenen Christus begegnete. Es war dieses Treffen, das zu seiner Bekehrung führte.

Aber es gibt noch eine weitere Frage, die im Zusammenhang mit dieser Diskussion gestellt werden sollte. Auf der Grundlage welcher Daten behaupten diejenigen, die nicht an die Auferstehung Christi glauben, dass er nicht auferstanden ist? Die religiösen Autoritäten, die Christus verurteilten und hinrichteten, konnten die Botschaften seiner Jünger nicht ignorieren. Sie versuchten verzweifelt, die soziale Bewegung zu stoppen, die als Folge der Auferstehung entstanden war. Ihnen stand alle Macht zur Verfügung. Bei Bedarf konnten sie sogar auf die römische Militärmaschinerie zurückgreifen. Trotzdem verbreiteten sie keine weiteren Informationen, außer der offensichtlich dummen Geschichte (für die sie auch eine ganze Menge bezahlen mussten), dass die Jünger Christi angeblich seinen Körper gestohlen hätten, während die Wachen schliefen. Deshalb griffen sie auf primitive und grobe Taktiken zurück. Sie warfen die Apostel in die Kerker und versuchten sie einzuschüchtern, indem sie ihnen mit schwerwiegenden Konsequenzen drohten, wenn sie weiterhin die Auferstehung predigten. Das völlige Fehlen von Daten, die sowohl von den Behörden als auch von anderen Personen genutzt werden könnten, um zu beweisen, dass die Auferstehung nicht stattgefunden hat, ist sehr beredt. Man hat den Eindruck, dass die Behörden keine Informationen hatten, die er verbreiten konnte.

Kriterium 4. Haltung der Zeugen

In Anlehnung an Hume sollte in diesem Absatz untersucht werden, wie die Christen ihre Position darlegten. Haben sie Zweifel geäußert oder im Gegenteil mit Gewalt gehandelt? Natürlich zweifelten sie nicht an ihren Ansichten. Lukas gibt in der Apostelgeschichte viele Beispiele für den Mut der Jünger, die von der Auferstehung Zeugnis ablegten, manchmal vor sehr feindseligen Zuhörern. Aber sie haben nie mit Gewalt gehandelt. Das Auffälligste am frühen Christentum ist die Gewaltlosigkeit, die die Jünger von Christus erhielten. Er lehrte sie, das Schwert nicht zu benutzen, um sich selbst oder seine Lehren zu verteidigen. In seinem Reich gibt es keinen Platz für sinnlose Aggression. Nehmen wir zum Beispiel die Auswirkungen, die die Bekehrung des Paulus hatte. Vor seiner Konvertierung verfolgte er leidenschaftlich seine jüdischen Glaubensbrüder wegen ihres christlichen Glaubens. Nach der Konvertierung hörte er auf, Menschen zu verfolgen, egal welcher Religion sie angehörten. Für seinen Glauben an die Auferstehung Christi wurde er selbst schrecklicher Verfolgung ausgesetzt und am Ende mit dem Leben bezahlt.

Daraus können wir offenbar schließen, dass Humes Kriterien für verlässliche Beweise im Fall der frühen Jünger Christi erfüllt sind.

In der Nähe des Grabes am Ostertag

Frauen als Zeuginnen

Jeder, der zumindest einige Details der alten Zeugnisgesetze kennt, ist überrascht, dass die ersten Berichte über den auferstandenen Christus in den Evangelien von Frauen stammen. Es ist bekannt, dass Frauen in der jüdischen Kultur des ersten Jahrhunderts n. Chr. nicht als kompetente Zeuginnen galten. Wenn also jemand damals eine Geschichte über die Auferstehung erfinden und sie den Menschen als real ausgeben wollte, hätte er nie auf diese Weise angefangen. Die einzige Situation, in der es sicher war, Frauen in die Geschichte einzubeziehen, war eine Situation, in der völliges Vertrauen in die Authentizität der Ereignisse herrschte und in der es keinen Sinn machte, sich Gedanken darüber zu machen, was die Leute denken würden, wenn weibliche Zeugen in der Geschichte des Ereignisses auftauchen würden. Allein schon die Einbeziehung von Frauen in die Geschichte ist ein klares Zeichen ihrer historischen Authentizität.

Psychologische Daten

• Mangelndes Interesse der Schüler am Grab

Wir wissen nicht, dass Johannes und Petrus versuchten, mit Maria Magdalena zu besprechen, wie die Situation mit der Grabkleidung zu verstehen sei. Es ist psychologisch schwer vorstellbar, dass sie dieses Thema mit ihr besprechen würden, während sie schluchzte und von Kummer überwältigt war bei dem Gedanken, dass sie für immer den Körper desjenigen verloren hatte, der ihr Vergebung, Seelenfrieden und Ruhe brachte und ihre Ehre wiederherstellte. Und wenn „Auferstehung“ bedeutete, dass sie für immer den Zugang zu ihm verloren hatte, dann hätten ihre Worte sie kaum getröstet. Schließlich würde sie zusammen mit anderen Frauen zum Grab kommen, um die Einbalsamierung des Leichnams abzuschließen, und ihre Gedanken waren offensichtlich völlig anders. Wenn die Auferstehung nicht stattgefunden hätte, würden sie das Grab sehr schnell in ein Heiligtum verwandeln, in dem man den verstorbenen spirituellen Lehrer anbeten könnte. Es ist überraschend, dass eine solche Praxis nirgendwo im Neuen Testament erwähnt wird. Es gibt keine einzige Bemerkung, aus der hervorgeht, dass die Apostel Christus ergebene Menschen zu einer Pilgerfahrt zu seinem Grab aufriefen, um einen besonderen Segen zu erhalten sogar eine Heilung. Im Gegenteil: Es gibt keine Zeugen dafür, dass das Grab Christi in den frühen Stadien der Entwicklung des Christentums wirklich von Interesse war.

Was hinderte insbesondere die ersten christlichen Frauen an dem natürlichen Wunsch, das Grab zu einem Gegenstand der Anbetung zu machen? Vielleicht kann Maria diese Frage am besten beantworten, da sie es war, die sich an dem Tag, als sie es leer vorfand, danach sehnte, am Grab zu sein. Da sie gekommen war, um die Einbalsamierung des Leichnams abzuschließen, wollte sie den Leichnam finden. Als sie neben dem Grab stand und weinte, sah sie durch ihre Tränen jemanden. Sie verwechselte diesen Mann mit einem Gärtner. Sie dachte, er hätte die Leiche weggebracht und fragte ihn: „Wenn Sie sie weggetragen haben, sagen Sie mir, wo Sie sie hingelegt haben, und ich werde sie mitnehmen.“ Zusammen mit einer anderen Frau wollte sie den Leichnam nehmen und ihn ehrenvoll an einem Ort begraben, der zum Gegenstand der ewigen Anbetung werden sollte.

Dies tat sie jedoch nicht, da sich ein so erstaunliches Ereignis ereignete, dass Maria und andere Menschen kein Interesse mehr an dem Grab zeigten. Johannes erzählt uns, dass der Mann, den Maria mit dem Gärtner verwechselte, in Wirklichkeit der auferstandene Christus war. Maria, sagt er, erkannte schnell seine Stimme und erkannte, dass sie eine Antwort auf ihre Frage erhalten hatte. Wenn Jesus auferstanden ist, welchen Sinn hat es dann, sich um sein Grab zu kümmern? Keiner! Niemand baut ein Heiligtum zu Ehren eines Lebenden.

• Neue Beziehung

Aber gleichzeitig stellte sich eine andere Frage. Wenn das Grab nun verlassen wurde, weil die Jünger davon überzeugt waren, dass Jesus von den Toten auferstanden war, dann stellte sich eine sehr wichtige Frage: Wie sollte jetzt die Beziehung zwischen den Jüngern und dem auferstandenen Christus sein? Als Maria feststellte, dass er noch am Leben war, wollte sie sich ihm natürlich nähern. Aber Christus sagte ihr etwas sehr Wichtiges, das tatsächlich nicht nur für sie, sondern für alle seine Anhänger wichtig war: „... Fass mich nicht an, denn ich bin noch nicht zu meinem Vater aufgefahren; Aber geh zu meinen Brüdern und sage ihnen: Ich fahre auf zu meinem Vater und eurem Vater und zu meinem Gott und eurem Gott.“

Maria wusste, dass es der wahre Jesus war – sie hörte seine Stimme und berührte ihn. Aber er sagte ihr, dass er in dieser Form nicht länger bei ihr bleiben würde; Doch nun, auf der anderen Seite des Todes, überzeugte er sie und alle seine Anhänger davon, dass er eine neue und ewige Beziehung zwischen ihnen, ihm und seinem Vater geschaffen hatte, die der Tod nicht länger zerstören konnte.

Es war eine lebendige Verbindung mit dem lebendigen Christus, die die Bedürfnisse von ihr und vielen Millionen Menschen in späteren Zeiten befriedigte. Das bloße Wissen, dass er von den Toten auferstanden war, hätte dafür nicht ausgereicht.

Die Natur des auferstandenen Körpers

An diesem Abend erschien Christus der Hauptgruppe der Jünger. Sie versammelten sich in Jerusalem in einem Raum hinter verschlossenen Türen, weil sie Angst vor den jüdischen Behörden hatten. Er zeigte ihnen die Spuren der Nägel an den Händen und die Spuren des Speers am Körper. Jetzt wusste Johannes endlich, was die Auferstehung bedeutete! Der Körper, der die Bestattungskleidung trug, passierte auch die geschlossenen Türen. Aber es war real, greifbar und darüber hinaus lebendig.

Einige Leser freuen sich wahrscheinlich darauf, die Frage zu stellen: Wie ist es im Zeitalter des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts möglich zu glauben, dass der physische Körper durch die Grabgewänder und die verschlossenen Türen des Raumes gegangen ist?

Wir kennen vier Dimensionen der Raumzeit. Aber nicht auf diese vier Dimensionen beschränkt. Vielleicht hat die Natur selbst eine größere Anzahl, als wir immer gedacht haben. Eine Analogie kann uns hier helfen. Im Jahr 1880 schrieb der Mathematiker Edwin Abbott ein erstaunliches Buch. Es war eine Satire auf die Klassenstruktur. Abbott sagt: Versuchen Sie sich eine zweidimensionale Welt namens „Flache Erde“ vorzustellen, bevölkert von geraden Linien, Dreiecken, Quadraten, Fünfecken usw. bis hin zu Kreisen. Anschließend führt er eine Figur namens Sphere in die Geschichte ein. Die Kugel lebt in einer 3D-Welt namens Kugel Erde. Sie versucht einem der Lebewesen der flachen Erde zu erklären, was es bedeutet, eine Kugel zu sein. Die Kugel durchquert das Tal der flachen Erde und erscheint zunächst als Punkt, der zunimmt, dann abnimmt und dann verschwindet. Für Flacherder erscheint dies natürlich unmöglich, da sie nicht mehr als zwei Dimensionen wahrnehmen können. Die Kugel verwirrt sie noch mehr, als sie sagt, dass sie, während sie sich durch das Flat Earth Valley bewegt, in ihre Häuser schauen und darin erscheinen kann, selbst wenn die Türen geschlossen sind. Die Sphäre nimmt sogar einen Flat Earther mit in den Weltraum, um ihm zu zeigen, wie seine Welt von außen aussieht. Nach seiner Rückkehr in die Heimat kann dieser Flacherder sein neues Wissen jedoch nicht an seine Mitbürger weitergeben, die keine andere Welt als ihre eigene zweidimensionale Welt kennen. Vielleicht ähnelt unsere Welt der flachen Erde, mit dem Unterschied, dass wir nicht zwei, sondern vier Dimensionen haben? Wenn dies der Fall ist, könnte die Realität mit einer komplexeren Einheitlichkeit mit unserer Welt interagieren, wie die Kugel mit der flachen Erde.

Die moderne Raumphysik und Analogien wie die von Abbott lassen uns glauben, dass es wahrscheinlich nicht möglich ist, die neutestamentliche Beschreibung der Eigenschaften des auferstandenen Leibes Christi wahllos abzulehnen. Wenn es einen Gott gibt, der jenseits von Raum und Zeit ist, dann ist es nicht verwunderlich, dass die Auferstehung seines Sohnes Aspekte der Realität offenbart, die auch von der Transzendenz unseres Raums und unserer Zeit zeugen.

Es wird jedoch wahrscheinlich diejenigen geben, die die Idee in Frage stellen, dass die Auferstehung des Leibes Christi körperlich war, da das Neue Testament von der Auferstehung eines „geistlichen Leibes“ spricht. Der Sinn dieses Einwandes besteht darin, dass „spirituell“ „nichtphysisch“ bedeutet. Es bedarf jedoch nur ein wenig Nachdenken, um zu erkennen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt. Wenn wir von einem Benzinmotor sprechen, meinen wir nicht, dass der Motor aus Benzin besteht. Eigentlich meinen wir, dass der Motor mit Benzin läuft. Daher könnte der Begriff „spiritueller Körper“ eher auf die Kraft hinweisen, die hinter dem Leben dieses Körpers steckt, als dass es sich um eine Beschreibung dieses Körpers selbst handelt.

Um festzustellen, welche dieser Interpretationen richtig ist, genügt es, sich auf den Text des Neuen Testaments zu beziehen. Im Lukasevangelium lesen wir, dass Christus zu seinen Jüngern sagt: „Seht auf meine Hände und auf meine Füße – ich bin es; Berühre (berühre) mich und denke darüber nach; denn der Geist hat kein Fleisch und keine Knochen, wie du bei mir siehst.“ Aus dieser Aussage geht klar hervor, dass er sagt, dass sein auferstandener Körper nicht „aus Geist gemacht“ sei. Es war aus Fleisch und konnte berührt werden. Und um dies zu betonen, fragte Christus sie, ob sie etwas zu essen hätten. Sie boten ihm Fisch an und er aß mit ihnen. Die Tatsache, dass er diesen Fisch aß, bewies zweifelsfrei, dass sein auferstandener Körper eine physische Realität war. Als er ging, konnten sie sich wahrscheinlich lange Zeit nicht von ihrem Staunen erholen und starrten auf einen leeren Teller. Was auch immer die Natur der Welt war, zu der es jetzt gehörte, es hatte sicherlich eine physische Dimension.

Die Jünger Jesu zweifeln an der Auferstehung

Aus dem Neuen Testament erfahren wir von mehreren Fällen, in denen Jünger Zweifel an der Auferstehung äußerten. Als die Apostel beispielsweise zum ersten Mal hörten, was die Frauen zu ihnen gesagt hatten, hielten sie es für bedeutungslos. Und sie waren von der Wahrhaftigkeit ihrer Worte erst überzeugt, als sie Jesus selbst sahen.

Thomas war an dem Abend, als ihnen der auferstandene Jesus in einem verschlossenen Raum erschien, nicht bei den anderen Jüngern in Jerusalem, und er weigerte sich einfach, ihnen zu glauben, als sie ihm sagten, sie hätten ihn gesehen. Er sagte ihnen: „... Wenn ich die Wunden der Nägel an seinen Händen nicht sehe und meinen Finger nicht in die Wunden der Nägel stecke und meine Hand nicht in seine Rippen lege, werde ich es nicht glauben „Thomas schaffte es, der allgemeinen Stimmung der Gruppe nicht zu erliegen – er wollte sich ihrer Beobachtungen selbst vergewissern. Eine Woche später waren sie alle wieder im Raum in Jerusalem. Jesus erschien ihnen, sprach zu Thomas und forderte ihn auf, seine Finger in seine Wunden und seine Hand an die Stelle zu legen, an der er mit einem Speer durchbohrt worden war. Christus legte Thomas die Beweise vor, die er verlangte (was übrigens bezeugt, dass der auferstandene Christus hörte, worüber er gefragt wurde). Er machte Thomas keinen Vorwurf, dass er den Worten anderer nicht glaubte und dass er Christus mit eigenen Augen sehen wollte, aber er segnete diejenigen, die es nicht sahen, aber glaubten. Er sagte: „...Selig sind diejenigen, die es nicht gesehen und nicht geglaubt haben.“

Tatsächlich sagen die Evangelien nicht, ob Thomas Christus berührt hat oder nicht. Aber es heißt, er habe gesagt: „Mein Herr und mein Gott!“ Er erkannte den auferstandenen Jesus als Gott.

Aber was ist mit denen, die Christus nicht gesehen haben?

In diesem langen Abschnitt über die Erscheinungen Christi sprachen wir über die ersten Christen, die Christus mit eigenen Augen sahen. Wir erinnern uns auch daran, dass seine Auftritte nach 40 Tagen aufhörten (mit Ausnahme der Erfahrung des Paulus auf dem Weg nach Damaskus). Folglich ist die überwiegende Mehrheit der Christen im Laufe der Geschichte Christen geworden, ohne Christus mit eigenen Augen zu sehen. Christus sagte bei dieser Gelegenheit etwas sehr Wichtiges zu Thomas und seinen anderen Jüngern: „... Ihr habt geglaubt, weil ihr mich gesehen habt. Selig sind diejenigen, die nicht sahen und glaubten.“

Zeugen der von uns beschriebenen Ereignisse sahen sie und glaubten daher, aber der Große hatte dieses Erlebnis nicht. Das bedeutet natürlich nicht, dass Christus den Rest des Volkes ohne jegliche Daten und Beweise zum Glauben aufgerufen hätte. Das ist nicht so. Erstens stammen die Beweise, die uns vorgelegt werden, von Menschen, die die Ereignisse tatsächlich beobachtet haben. Aber Christus sagt uns, dass es noch eine andere Art handfester Beweise und Daten gibt. Und einer dieser Beweise ist die Art und Weise, wie Gottes Worte in die Herzen und Seelen der Menschen gelangen.

Vorhersagen über den Tod und die Auferstehung Christi im Alten Testament

Einige der Jünger Jesu erlebten ein tieferes Maß an Ungläubigkeit als Thomas, das heißt eine Ungläubigkeit, die nicht überwunden werden kann, wenn man das Ereignis mit eigenen Augen sieht. Lukas erzählt uns von zwei Nachfolgern Jesu, die an dem Tag, an dem sich die oben beschriebenen Ereignisse ereigneten, von Jerusalem in das nahegelegene Dorf Emmaus gingen. Sie wurden durch die Ereignisse in Jerusalem niedergeschlagen. Unterwegs gesellte sich ein Fremder zu ihnen. Es war Jesus, aber sie erkannten ihn nicht. Lukas erklärt, dass ihnen „die Augen vorenthalten wurden“, offenbar aus übernatürlichen Gründen, vielleicht aber auch aus einem anderen Grund. Sie glaubten, dass Jesus ihnen politische Freiheit bringen sollte, doch zu ihrem großen Leidwesen wurde er selbst gekreuzigt. Aus ihrer Sicht hat ein Befreier, der sich kreuzigen ließ, überhaupt keinen Sinn. Daher waren die von Frauen verbreiteten Gerüchte über seine Auferstehung leer.

Jesus sagte ihnen nicht sofort, wer er war. Stattdessen erläuterte er ihnen kurz das Alte Testament und zeigte, dass der Messias, wer auch immer er war, genau nach den alttestamentlichen Propheten von seinem Volk verworfen, getötet und dann auferweckt und verherrlicht werden musste. Für diese beiden Reisenden klang das neu. Bisher haben sie im Alten Testament gesehen, was sie sehen wollten. Sie erfuhren von der Prophezeiung über den Triumph des Messias, übersahen jedoch die Tatsache, dass der Messias der Erste war, der die Rolle des leidenden Dieners erfüllte. Und erst danach sollte er verherrlicht werden.

Die vielleicht bemerkenswerteste dieser Prophezeiungen findet sich im Propheten Jesaja. Mehr als 500 Jahre bevor der Messias verworfen wurde, seine Leiden erlitt und dann starb, wurden all diese Ereignisse im Alten Testament anschaulich beschrieben: „... Er wurde für unsere Sünden verwundet, und wir werden für unsere Missetaten gequält; Die Strafe unseres Friedens lag auf ihm, und durch seine Wunden wurden wir geheilt.“ Jesaja sagt dann, dass er „aus dem Land der Lebenden herausgeschnitten“ und begraben wurde. Und dann lesen wir die wunderbaren Worte: „Er wird die Leistung seiner Seele mit Zufriedenheit betrachten ...“. Daher musste der Messias laut Jesaja sterben. Daher bewies der Tod Jesu nicht, dass er nicht der Messias war, sondern dass er es war. Als beide Reisenden dies verstanden, schien ihnen die Geschichte der Frauen von der Auferstehung plausibel. Er beseitigte die Ursache ihrer Verzweiflung und erfüllte sie mit neuer Hoffnung.

Aber sie erkannten immer noch nicht, dass ihr zufälliger Begleiter Jesus war. Es war jedoch nicht schlecht, dass sie die objektive Tatsache verstanden, dass das Alte Testament den Tod des Messias verkündete. Woran haben sie ihn überhaupt erkannt?

Sie erkannten ihn erst, als sie ihn zu sich nach Hause einluden, und er vollführte dort eine bestimmte Tat, die ihnen alles verriet. Und es war eine Handlung, die dem engen Kreis seiner ersten Schüler vertraut war. Jesus servierte ihnen eine einfache Mahlzeit und brach mit ihnen das Brot – dort erkannten sie ihn! Dieses Detail seines Verhaltens war ein Zeichen seiner wahren Natur. Sie hatten Jesus schon früher gesehen, als er das Brot brach, zum Beispiel beim Essen, und die Art und Weise, wie er es tat, hatte etwas Einzigartiges an sich, das ihn sofort erkennbar machte.

Aus der Erfahrung des Familienlebens und der Kommunikation mit Freunden wissen wir alle, dass jeder Mensch seine eigenen Eigenschaften hat, die ihn in jeder Situation erkennbar machen. Und an diesem Merkmal erkannten die Jünger, dass es Jesus war. Es erwies sich für sie als entscheidender Beweis. Kein Betrüger würde jemals auf die Idee kommen, ein so kleines Verhaltensdetail nachzuahmen.

Die in diesem Artikel behandelten Themen verdienen zweifellos die Zeit und Aufmerksamkeit, die wir ihnen gewidmet haben. Das letzte Wort über die Auferstehung und ihre Beweise wird Professor Norman Anderson überlassen: „Somit ist das leere Grab ein echter Fels, an dem alle rationalistischen Theorien der Auferstehung gebrochen werden.“

Um unserer Erlösung willen nahm der Herr Jesus Christus Leiden und Tod am Kreuz auf sich.

Die heimlichen Jünger des Erretters – Josef von Arimathäa und Nikodemus – begruben seinen Leichnam in einem neuen, in den Felsen gehauenen Sarg, nicht weit von Golgatha.

Als der Körper Jesu Christi in der Grabhöhle ruhte, stieg er mit seiner Seele wie alle, die vor ihm starben, in die Hölle hinab. Gott kam an den Ort, an dem viele Jahrhunderte lang die Seelen der verstorbenen Gerechten auf das Kommen des Erretters warteten. Christus kam und holte sie mit der Verkündigung der Auferstehung aus der Hölle – wie es in Kirchenliedern heißt: „Die Hölle ist leer.“

Der Frieden des Großen Samstags war der Beginn des Übergangs vom Tod zum Leben.

Nach dem Sabbat, in der Nacht, am dritten Tag nach seinem Leiden und Sterben, erwachte der Herr Jesus Christus durch die Kraft seiner Göttlichkeit zum Leben.

Er ist von den Toten auferstanden. Sein menschlicher Körper wurde verwandelt. Der Erlöser kam aus dem Grab, ohne den Stein herunterzurollen, der die Grabhöhle verschloss. Er brach das Siegel des Sanhedrin nicht und war für die Wachen unsichtbar, die von diesem Moment an das leere Grab bewachten.

Plötzlich gab es ein großes Erdbeben. Ein Engel des Herrn kam vom Himmel herab. Er rollte einen Stein vom leeren Grab weg und setzte sich darauf. Sein Aussehen war wie ein Blitz und seine Kleidung war weiß wie Schnee. Die Krieger, die am Grab Wache standen, zitterten und wurden wie die Toten, und als sie dann aufwachten, flohen sie vor Angst.

Unterdessen eilten die Frauen, die auf Golgatha und bei der Beerdigung Christi waren, zum Grab des Erretters. Es war sehr früh. Die Morgendämmerung ist noch nicht gekommen. Mit kostbarer Salbe begaben sich die Frauen auf den Weg, um die letzte Liebespflicht gegenüber ihrem Lehrer und Herrn zu erfüllen: seinen Körper mit Salbe zu salben.

Dies waren Maria Magdalena, Maria Jacobleva, Joanna, Salome und einige andere Frauen. Die orthodoxe Kirche nennt sie Myrrhen tragende Frauen.

Da sie nicht wussten, dass dem Grab des Erlösers Wachen zugewiesen waren, fragten sie einander: „Wer wird für uns den Stein von der Tür des Grabes wegwälzen?“ Der Stein war sehr groß und sie sind schwach. Vor allen anderen Frauen kam Maria Magdalena als Erste zum Grab. Sie sah, dass der Stein von der Tür weggerollt worden war und der Sarg leer war.

Mit dieser Nachricht lief sie zu den Jüngern Christi, Petrus und Johannes. Als die Apostel ihre Worte hörten, eilten sie zum Grab. Maria Magdalena folgte ihnen.

Zu diesem Zeitpunkt näherten sich die übrigen Frauen dem Sarg. Als sie sahen, dass der Stein vom Eingang weggerollt worden war, betraten sie die Höhle und sahen dort einen leuchtenden Engel und fürchteten sich. Aber der Engel sagte zu ihnen: „Fürchtet euch nicht! Ihr sucht den gekreuzigten Jesus von Nazarener. Er ist auferstanden, er ist nicht hier Er ist vor dir in Galiläa; dort wirst du ihn sehen, wie er es dir gesagt hat.

Als sie herauskamen, rannten die Frauen vom Sarg weg: Angst und Entsetzen packten sie. Sie haben es niemandem erzählt.

Kurz darauf liefen Petrus und Johannes zum Grab des Herrn. Johannes war jung, also lief er schneller als Petrus und war der Erste, der am Grab war. Als er sich hinunterbeugte, sah er die Grabblätter des Herrn, aber aus Angst ging er nicht in die Höhle. Petrus ging ins Grab. Er sah auch die Leichentücher und den Herrn getrennt liegen – den Verband, der auf dem Kopf Jesu Christi war. Ich sah – und glaubte an die Auferstehung des Herrn. Unterdessen kamen die Soldaten, die das Grab bewachten, zu den Anführern der Juden und verkündeten ihnen alles, was im Garten Josephs geschehen war. Da sie nicht an die Auferstehung Christi glauben wollten, bestachen die Pharisäer und die Hohenpriester die Soldaten mit den Worten: „Sagen Sie, seine Jünger seien nachts gekommen und hätten ihn entführt, während wir schliefen.“ Die Soldaten, die das Geld entgegennahmen, handelten so, wie es ihnen beigebracht wurde. Und die Jünger Christi reisten um die ganze Welt und predigten vom auferstandenen Erlöser. Diese vom christlichen Glauben verkündete Hauptbotschaft steht im Mittelpunkt der Predigt, des Gottesdienstes und des geistlichen Lebens der Kirche. Christus ist auferstanden!