Zarewna Romanows. Der letzte Prinz

Der einzige Sohn von Kaiser Nikolaus II., der von Gott als Antwort auf ein langes, eifriges elterliches Gebet gegeben wurde, kann wahrscheinlich ohne Übertreibung als die attraktivste und ungelöstste Kinderfigur in der russischen Geschichte bezeichnet werden. „Während der Taufe ereignete sich ein wunderbarer Vorfall mit dem Baby, der die Aufmerksamkeit aller Anwesenden auf sich zog“, schrieb Abt Seraphim (Kuznetsov). „Als der neugeborene Kronprinz mit heiliger Myrrhe gesalbt wurde, hob er seine Hand und streckte seine Finger aus, als wollte er die Anwesenden segnen.“ Was könnte dieser Junge sein, wenn er das Erwachsenenalter erreicht? Man kann nur vermuten, dass ein großer Zar für Russland angefleht wurde. Aber die Geschichte kennt die Wende „wenn nur“ nicht. Und obwohl wir verstehen, dass die Figur des jungen Zarewitsch Alexei zu hell und ungewöhnlich ist, wenden wir uns dennoch seinem hellen Bild zu und wollen in der Beziehung dieses Jungen zur Außenwelt ein Beispiel für Lehre und Nachahmung finden.

Die Einstellung zu Frauen ist der beste Weg, um den Adel eines Mannes zu testen. Er muss jede Frau mit Respekt behandeln, unabhängig davon, ob sie reich oder arm, hoch oder niedrig in der sozialen Stellung ist, und ihr alle möglichen Zeichen des Respekts erweisen“, schrieb Kaiserin Alexandra Feodorovna in ihr Tagebuch. Sie konnte solche Worte mit Zuversicht schreiben: Ein Beispiel für männlichen Adel, eine ritterliche Haltung gegenüber einer Frau war immer vor ihren Augen - ihr Ehemann, Kaiser Nikolaus II.

Es ist sehr wichtig, dass der kleine Zarewitsch Alexei von Kindheit an eine respektvolle Haltung gegenüber Frauen bei einem Mann erkennen konnte, dessen Autorität für ihn unbestreitbar war. Der Souverän missachtete nicht einmal die kleinsten Dinge, dank denen es möglich war, seinem Sohn eine Lektion zu erteilen.

Klavdia Mikhailovna Bitner, die dem Erben in Tobolsk Unterricht erteilte, erinnerte sich an ihn: Er kombinierte die Merkmale seines Vaters und seiner Mutter. Von seinem Vater erbte er seine Einfachheit. Da war überhaupt keine Selbstzufriedenheit, Arroganz, Arroganz in ihm. Er war einfach. Aber er hatte einen großen Willen und würde sich niemals einem Einfluss von außen unterwerfen. Hier ist der Souverän, wenn er wieder die Macht übernehmen würde, würde er sicher die Handlungen der Soldaten vergessen und vergeben, die in dieser Hinsicht bekannt waren. Wenn Alexei Nikolaevich die Macht erhalten hätte, hätte er sie niemals vergessen oder vergeben und die entsprechenden Schlussfolgerungen gezogen.

Er verstand viel und verstand die Menschen. Aber er war zurückhaltend und zurückhaltend. Er war furchtbar geduldig, sehr vorsichtig, diszipliniert und anspruchsvoll gegenüber sich selbst und anderen. Er war gütig wie sein Vater in dem Sinne, dass er nicht die Fähigkeit in seinem Herzen hatte, umsonst Böses zu tun. Gleichzeitig war er sparsam. Eines Tages war er krank, ihm wurde ein Gericht serviert, das er mit der ganzen Familie teilte, das er aber nicht aß, weil er dieses Gericht nicht mochte. Ich war empört. Wie können sie nicht eine separate Mahlzeit für ein Kind kochen, wenn es krank ist? Ich sagte etwas. Er antwortete mir: "Nun, hier ist noch einer. Wegen mir allein musst du kein Geld ausgeben."

Anna Taneeva: „Das Leben von Alexei Nikolaevich war eines der tragischsten in der Geschichte der königlichen Kinder. Er war ein charmanter, liebevoller Junge, das schönste aller Kinder. Eltern und seine Nanny Maria Vishnyakova haben ihn in der frühen Kindheit sehr verwöhnt. Und das ist verständlich, da es sehr schwer war, das ständige Leiden des Kleinen zu sehen; Egal, ob er mit dem Kopf oder der Hand auf die Möbel stieß, sofort erschien eine riesige blaue Schwellung, die auf eine innere Blutung hindeutete, die ihm schwere Schmerzen zufügte. Als er erwachsen wurde, erklärten ihm seine Eltern seine Krankheit und baten ihn, vorsichtig zu sein. Aber der Erbe war sehr lebhaft, liebte die Spiele und Vergnügungen der Jungen, und es war oft unmöglich, ihn zu behalten. „Gib mir ein Fahrrad“, bat er seine Mutter. „Alexei, du weißt, dass du es nicht kannst!“ - "Ich möchte Tennis spielen lernen wie Schwestern!" "Du weißt, dass du es nicht wagst zu spielen." Manchmal weinte Alexey Nikolaevich und wiederholte: „Warum bin ich nicht wie alle Jungen?“.

Er musste von besonderer Fürsorge und Fürsorge umgeben sein. Deshalb wurden ihm auf Anordnung der Ärzte zwei Matrosen der kaiserlichen Yacht als Leibwächter zugeteilt: der Bootsmann Derevenko und sein Assistent Nagorny. Sein Lehrer und Mentor Pierre Gilliard erinnert sich: „Aleksei Nikolaevich hatte einen großen Verstand und Urteilsvermögen und viel Nachdenklichkeit. Manchmal überraschte er mich mit Fragen, die über sein Alter hinausgingen, was von einer zarten und sensiblen Seele zeugte. In dem kleinen launischen Wesen, wie es zunächst schien, entdeckte ich ein Kind mit einem von Natur aus liebevollen und leidempfindlichen Herzen, weil es selbst schon viel gelitten hatte.
Die Erziehung eines Jungen als zukünftiges Familienoberhaupt sollte in der Erziehung von Verantwortung, Unabhängigkeit und der Fähigkeit bestehen, in der richtigen Situation eine Entscheidung zu treffen, ohne auf jemanden zurückzublicken. Gleichzeitig ist es notwendig, Mitgefühl und Sensibilität und eine wichtige Eigenschaft zu kultivieren - die Fähigkeit, auf die Meinungen anderer Menschen zu hören. Der Junge muss auf die Rolle des Ehemanns, Vaters und Hausherrn vorbereitet werden. Für Zarewitsch Alexei war ganz Russland eine solche Heimat.

„Die Königin inspirierte ihren Sohn, dass alle vor Gott gleich sind und nicht stolz auf ihre Position sein sollten, aber sie müssen in der Lage sein, sich edel zu verhalten, ohne ihre Position zu demütigen“ (Hegumen Seraphim (Kuznetsov). „Orthodoxer Märtyrer-Zar“). Wenn sich die Mutter nicht darum bemüht hätte, dann würde die ohnehin schwierige Position des Erziehers des Erben noch schwieriger werden.

„Ich verstand klarer denn je, wie sehr die Umweltbedingungen den Erfolg meiner Bemühungen beeinträchtigten. Ich musste mich mit der Unterwürfigkeit der Bediensteten und der lächerlichen Bewunderung einiger meiner Mitmenschen herumschlagen. Und ich war sogar sehr überrascht, als ich sah, wie die natürliche Einfachheit von Alexej Nikolajewitsch diesen übertriebenen Lobpreisungen standhielt.

Ich erinnere mich, wie einst eine Bauerndeputation aus einer der zentralen Provinzen Russlands kam, um dem Erben des Zarewitsch Geschenke zu bringen. Die drei Männer, aus denen sie bestand, knieten auf flüsternden Befehl des Bootsmanns Derevenko vor Alexei Nikolaevich, um ihm ihre Opfergaben zu überreichen. Ich bemerkte die Verlegenheit des Kindes, das feuerrot wurde. Sobald wir allein waren, fragte ich ihn, ob er sich freue, diese Leute vor sich auf den Knien zu sehen. "Ah, nein! Aber Derevenko sagt, dass es so sein soll!"

Ich habe dann mit dem Bootsmann gesprochen, und das Kind war hocherfreut, dass er von dem, was für ihn wirklich lästig war, befreit wurde.

I. Stepanov erinnert sich: „In den letzten Tagen des Januars 1917 war ich mit dem Tutor des Erben Gilliard im Alexanderpalast des Zaren, und zusammen mit ihm gingen wir zum Zarewitsch. Aleksey Nikolaevich und ein Kadett spielten in der Nähe einer großen Spielzeugfestung ein lebhaftes Spiel. Sie setzten Soldaten ein, feuerten Kanonen ab, und ihre ganze lebhafte Unterhaltung war voll von modernen militärischen Begriffen: Maschinengewehr, Flugzeug, schwere Artillerie, Schützengräben und so weiter. Das Spiel endete jedoch bald, und der Erbe und der Kadett begannen, einige Bücher zu untersuchen. Dann trat die Großherzogin Anastasia Nikolaevna ein ... All diese Einrichtung in den beiden Kinderzimmern des Erben war einfach und ließ überhaupt nicht erahnen, dass der zukünftige russische Zar lebt und seine erste Erziehung und Ausbildung erhält. An den Wänden hingen Landkarten, es gab Bücherregale, es gab mehrere Tische und Stühle, aber alles war einfach, äußerst bescheiden.

Alexey Nikolaevich, der mit mir sprach, erinnerte sich an unser Gespräch mit ihm, als er im Herbst 1915 in Südrussland in einem Zug mit dem Souverän saß: „Denken Sie daran, Sie sagten mir, dass Katharina die Große, Potemkin und Suworow in Noworossija den russischen Einfluss verbanden und Der türkische Sultan hat auf der Krim und in den südlichen Steppen für immer an Bedeutung verloren. Ich mochte diesen Ausdruck, und gleichzeitig habe ich meinem Vater davon erzählt. Ich sage ihm immer, was ich mag. "

Besonders ausgeprägt war in der von Gilliard erzählten Folge, dass sich der Junge sehr um Russland, aber wenig um sich selbst kümmerte. Die Bescheidenheit des kleinen Prinzen störte jedoch keineswegs sein Selbstbewusstsein als Thronfolger. Die Episode, von der S. Ya Ofrosimova erzählte, ist ziemlich bekannt: „Der Zarewitsch war kein stolzes Kind, obwohl der Gedanke, dass er der zukünftige König sein würde, sein ganzes Wesen mit dem Bewusstsein seines höchsten Schicksals erfüllte. Wenn er in der Gesellschaft von Adligen und dem Souverän nahestehenden Personen war, hatte er ein Bewusstsein seiner Königlichkeit.

Einmal betrat der Kronprinz das Büro des Souveräns, der damals mit dem Minister sprach. Beim Eintreten des Erben hielt es der Gesprächspartner des Souveräns nicht für nötig aufzustehen, sondern reichte dem Prinzen nur, indem er sich von seinem Stuhl erhob, die Hand. Der Erbe blieb beleidigt vor ihm stehen und legte schweigend die Hände hinter seinen Rücken; diese Geste gab ihm keinen arroganten Blick, sondern nur eine majestätisch erwartungsvolle Pose. Der Minister stand unwillkürlich auf und richtete sich zu seiner vollen Größe vor dem Zarewitsch auf. Darauf antwortete der Zarewitsch mit einem höflichen Handschlag. Nachdem er dem Souverän etwas von seinem Gang erzählt hatte, verließ er langsam das Büro, der Souverän sah ihm lange nach und sagte schließlich mit Trauer und Stolz: „Ja, es wird Ihnen nicht so leicht fallen, mit ihm umzugehen wie mit mir .“

Laut den Erinnerungen von Yulia Den war sich Alexei bereits als sehr kleiner Junge bewusst, dass er der Erbe war: „Ihre Majestät bestand darauf, dass der Zarewitsch wie seine Schwestern ganz natürlich erzogen wurde. Im täglichen Leben des Erben geschah alles beiläufig, ohne jede Zeremonie, er war der Sohn seiner Eltern und der Bruder seiner Schwestern, obwohl es manchmal lustig war, ihn dabei zu beobachten, wie er sich als Erwachsener ausgab. Einmal, als er mit den Großherzoginnen spielte, wurde ihm mitgeteilt, dass die Offiziere seines gesponserten Regiments in den Palast gekommen waren und um Erlaubnis baten, den Zarewitsch zu sehen. Ein sechsjähriges Kind, das die Aufregung mit seinen Schwestern sofort hinter sich ließ, sagte mit einem wichtigen Blick: „Mädchen, geht weg, der Erbe wird einen Empfang haben.“

Claudia Mikhailovna Bitner sagte: „Ich weiß nicht, ob er an Macht gedacht hat. Ich habe mich mit ihm darüber unterhalten. Ich sagte zu ihm: "Und wenn du regierst?" Er antwortete mir: "Nein, es ist für immer vorbei." Ich sagte zu ihm: "Nun, was ist, wenn es wieder passiert, wenn du regierst?" Er antwortete mir: "Dann ist es notwendig, sich zu arrangieren, damit ich mehr darüber weiß, was in der Umgebung passiert." Ich habe ihn einmal gefragt, was er dann mit mir machen würde. Er sagte, er würde ein großes Krankenhaus bauen, mich damit beauftragen, es zu leiten, aber er selbst würde kommen und alles „ausfragen“, ob alles in Ordnung sei. Ich bin sicher, er wäre in Ordnung."

Ja, es ist davon auszugehen, dass es unter dem Souverän Alexei Nikolaevich Ordnung gegeben hätte. Dieser Zar konnte unter den Menschen sehr beliebt sein, da der Wille, die Disziplin und das Bewusstsein seiner eigenen hohen Position in der Natur des Sohnes von Nikolaus II. Mit Freundlichkeit und Liebe zu den Menschen verbunden waren.

A. A. Taneeva: „Der Erbe beteiligte sich leidenschaftlich daran, wenn die Diener von Trauer getroffen wurden. Seine Majestät war auch mitfühlend, aber er drückte es nicht aktiv aus, während Alexei Nikolaevich sich nicht beruhigte, bis er sofort half. Ich erinnere mich an einen Fall mit einem Koch, dem aus irgendeinem Grund eine Stelle verweigert wurde. Aleksey Nikolaevich fand das irgendwie heraus und belästigte seine Eltern den ganzen Tag, bis sie befahlen, den Koch zurückzunehmen. Er verteidigte und stand wie ein Berg für sein ganzes Volk auf.

Y. Ofrosimova: „Der Erbe des Zarewitsch hatte ein sehr weiches und freundliches Herz. Er hing nicht nur an seinen Nächsten, sondern auch an den einfachen Angestellten um ihn herum. Keiner von ihnen sah an ihm Arroganz und harte Behandlung. Er wurde besonders schnell und leidenschaftlich an gewöhnliche Menschen gebunden. Seine Liebe zu Onkel Derevenko war zärtlich, heiß und berührend. Eine seiner größten Freuden war es, mit den Kindern des Onkels zu spielen und unter gewöhnlichen Soldaten zu sein. Mit Interesse und tiefer Aufmerksamkeit spähte er in das Leben der einfachen Menschen, und oft entfuhr ihm ein Ausruf: "Wenn ich König bin, wird es keine armen und unglücklichen Menschen geben, ich möchte, dass alle glücklich sind."

Das Lieblingsessen des Zarewitsch war „Schtschi und Brei und Schwarzbrot, das alle meine Soldaten essen“, wie er immer sagte. Jeden Tag brachten sie ihm Proben von Kohlsuppe und Brei aus der Soldatenküche des Consolidated Regiment; der Kronprinz aß alles und leckte den Löffel ab. Freudestrahlend sagte er: „Das ist köstlich – nicht wie unser Mittagessen.“ Manchmal aß er fast nichts an der königlichen Tafel, ging er leise mit seinem Hund zu den Gebäuden der königlichen Küche und klopfte an das Glas der Fenster, bat die Köche um eine Scheibe Schwarzbrot und teilte sie heimlich mit seinen lockiger Favorit.

P. Gilliard: „Wir brachen sofort nach dem Frühstück auf und hielten oft am Ausgang der entgegenkommenden Dörfer an, um zu beobachten, wie die Bauern arbeiten. Alexei Nikolajewitsch stellte ihnen gern Fragen; sie antworteten ihm mit der für einen russischen Bauern charakteristischen Gutmütigkeit und Einfachheit, ohne zu wissen, mit wem sie sprachen.

Der souveräne Kaiser Nikolaus selbst tat viel, um seinem Sohn Aufmerksamkeit und Mitgefühl für die Menschen beizubringen. Gilliard erinnerte sich an die Zeit, als der Zarewitsch beim Souverän im Hauptquartier war: „Auf dem Rückweg beschloss der Souverän, nachdem er von General Iwanow erfahren hatte, dass es in der Nähe eine fortgeschrittene Umkleidestation gab, direkt dorthin zu gehen.

Wir fuhren in einen dichten Wald und bemerkten bald ein kleines Gebäude, schwach beleuchtet vom roten Licht der Fackeln. Der Souverän betrat in Begleitung von Alexei Nikolaevich das Haus, näherte sich allen Verwundeten und sprach mit großer Freundlichkeit mit ihnen. Sein plötzlicher Besuch zu so später Stunde und so nah an der Front löste in allen Gesichtern Erstaunen aus. Einer der Soldaten, der gerade nach dem Verbinden wieder zu Bett gebracht worden war, sah den Souverän aufmerksam an, und als dieser sich über ihn beugte, hob er seine einzige gesunde Hand, um seine Kleidung zu berühren und sich zu vergewissern, dass er wirklich der König war, und nicht sehen. Alexei Nikolajewitsch stand ein wenig hinter seinem Vater. Er war zutiefst schockiert von dem Stöhnen, das er hörte, und dem Leid, das er um sich herum vermutete.

Der Erbe verehrte seinen Vater, und der Souverän träumte in seinen „glücklichen Tagen“ davon, seinen Sohn selbst großzuziehen. Aber aus einer Reihe von Gründen war dies unmöglich, und Mr. Gibbs und Monsieur Gilliard wurden die ersten Mentoren von Alexei Nikolayevich. Später, als sich die Umstände änderten, gelang es dem Souverän, seinen Wunsch zu erfüllen.

Er unterrichtete den Zarewitsch in einem düsteren Haus in Tobolsk. Der Unterricht setzte sich in der Armut und dem Elend der Gefangenschaft in Jekaterinburg fort. Aber die vielleicht wichtigste Lektion, die der Erbe und der Rest der Familie lernten, war die Lektion des Glaubens. Es war der Glaube an Gott, der sie stützte und ihnen Kraft gab in der Zeit, als sie ihre Schätze verloren, als ihre Freunde sie verließen, als sich herausstellte, dass sie von eben diesem Land verraten wurden, nichts Wichtigeres auf der Welt für sie.

Kaiser Nikolaus II. mit seinem Sohn, 1904

Nikolaus II. an der Küste des Finnischen Meerbusens. Links - Tsesarevich Alexei, rechts - Großherzogin Anastasia, Foto 1907

Baumstämme stapeln, Foto 1908

Alexey fegt den Weg im Park. (Zarskoje Selo), Foto, 1908

Alexei in Marineuniform. Petersburg, Foto 1909

Auf einer Bank im Alexanderpark (Zarskoje Selo), Foto 1909

Die königliche Familie verbrachte den Sommer 1904 in ihrer Sommerresidenz auf der unteren Datscha in Peterhof. Im Kalender war es der 30. Juli (12. August, nach einem neuen Stil), das Wetter, wie es sich für einen St. Petersburger Mittsommer gehört, war sonnig und heiß. Dieser Tag versprach jedoch, sich schon am Morgen von anderen zu unterscheiden: Die Hofärzte stellten bei Kaiserin Alexandra Feodorovna Anzeichen einer Frühgeburt fest. Das zukünftige Baby ließ nicht lange auf sich warten – während des Frühstücks bekam die Kaiserin Wehen und schaffte es kaum bis ins Schlafzimmer. Dort fand eines der größten Ereignisse in der Geschichte des 20. Jahrhunderts statt - die Geburt des Thronfolgers.

Die Ruinen der unteren Dacha im Alexandria Park, Peterhof - der Geburtsort von Zarewitsch Alexei Nikolaevich

Alexei wurde das fünfte Kind in der Familie von Kaiser Nikolaus II. Und Alexandra Feodorovna.

Seit der Hochzeit des Königs und der Königin sind fast zehn Jahre vergangen. Olga wurde 1895 geboren, Tatiana 1897, Maria 1899 und Anastasia 1901. Nach russischem Recht konnten jedoch nicht alle großen Prinzessinnen das Oberhaupt des Reiches werden, nur ein Junge konnte der Erbe sein. Daher wurde die Geburt des Zarewitsch seit vielen Jahren erwartet, und zwar nicht nur von der königlichen Familie, sondern von der ganzen Welt. Schon mit seinem Erscheinen begann er zu spielen wichtige Rolle in der großen Politik.

GOTTES GNADE
WIR, NIKOLAUS II.,
KAISER UND AUTOGRAF
ALL-RUSSISCH,
Zar von Polen, Großherzog von Finnland.
und andere und andere und andere.

Wir erklären allen UNSEREN treuen Untertanen:

Am 30. Tag dieses Juli wurde UNSERE Allerliebste Braut, DIE KAISERIN ALEXANDRA FJODOROVNA, durch die Geburt unseres Sohnes namens Alexej sicher von ihrer Last befreit.

Indem wir dieses freudige Ereignis als ein Zeichen der Gnade Gottes annehmen, die sich über UNS und UNSER Reich ergießt, sprechen wir zusammen mit UNSEREN treuen Untertanen inbrünstige Gebete zum Allmächtigen für das gedeihliche Wachstum und den Wohlstand UNSERES erstgeborenen Sohnes, der dazu berufen ist Erbe des von Gott gegebenen Staates und UNSERES großartigen Dienstes.
Durch das Manifest vom 28. Juni 1899 forderten WIR UNSEREN Allerliebsten Bruder, Großfürst Michail Alexandrowitsch auf, UNS bis zur Geburt unseres Sohnes zu erben. Von nun an hat UNSER Sohn Alexei kraft der grundlegenden Staatsgesetze des Imperiums den hohen Rang und Titel des Erben des Zarewitsch inne, mit allen damit verbundenen Rechten.
Es wurde am 30. Juli des Jahres neunzehnhundertvier nach der Geburt Christi in Peterhof gegeben, aber im zehnten unserer Regierungszeit.

Auf dem Original von HIS IMPERIAL MAJESTY steht handschriftlich geschrieben:

"NIKOLAUS".

Veröffentlicht in St. Petersburg, unter dem Senat
30. Juli 1904

Die Nachricht von der Geburt verbreitete sich sofort in alle Ecken der Welt. Feuerwerke donnerten in der Peter-und-Paul-Festung von St. Petersburg und im Militärhafen von Peterhof, Glocken läuteten im ganzen Land, St. Petersburg und Peterhof wurden festlich beleuchtet, die Feierlichkeiten begannen in den Straßen, sie sangen die königliche Hymne und beteten für die Prinz. Glückwunschtelegramme ergossen sich in Peterhof.

"Seine Majestät
Freudentränen reagieren auf Ihren berührenden Vorschlag. Ich kann meine Gefühle nicht in Worte fassen. Gott segne dich und den lieben kleinen Alexei. Ich umarme dich und meinen zukünftigen Patensohn zärtlich.

„Ich bin unendlich glücklich, die Gelegenheit zu haben, Ihrer kaiserlichen Majestät und Ihrer kaiserlichen Hoheit meine treuen Glückwünsche zu der größten Freude der Geburt Seiner kaiserlichen Hoheit, des souveränen Thronfolgers Tsesarevich, zu überbringen.

Prinz Chakrabon von Siam"

„Möge der große Meister meinen aufrichtigen Ausdruck der Freude und die herzlichsten Glückwünsche zu einem glücklichen Tag, an dem die Vorsehung Ihnen einen Sohn schickte, nicht zurückweisen. Möge Gott Ihn segnen und Glück und lange Jahre zur Freude Eurer Majestät und des mächtigen Russischen Reiches senden. Eurer kaiserlichen Majestät, dem Thronfolger von Persien, gewidmet

Prinz Mohammed Ali Mirza

Alexey wurde um 1.15 Uhr nachmittags geboren. Gewicht 4660 g, Größe 58 cm, Kopfumfang - 38 cm, Brustumfang 39 cm Unmittelbar nach der Geburt erhielt er eine Reihe von Titeln und Rängen: Kommandeur des finnischen Garde-Regiments, 51. litauisches Infanterieregiment, 12. ostsibirisches Schützenregiment . Darüber hinaus wurde er in die Listen aller Wachregimenter und Militäreinheiten unter dem Kommando des Königs sowie der Regimenter der Reitergarde, der Wachen der Kürassiere Ihrer Majestät der Königinmutter und der Lanzenreiter der Wachregimenter aufgenommen Ihrer Majestät Königin Alexandra Feodorovna und dem 13. Eriwaner Infanterieregiment des Königs. Alexey wurde auch der Häuptling der gesamten Kosakenarmee.

Zu Ehren des bedeutenden Ereignisses wurden eine Amnestie und Leistungen angekündigt. Alle russischen Soldaten, die in der fernen Mandschurei kämpften, wurden Ehrenpaten des Jungen. Nikolaus II. sandte ein Telegramm an General Kuropatkin, den Befehlshaber der Armee: „Heute hat der Herr Ihrer Majestät und mir einen Sohn, Alexei, geschenkt. Ich beeile mich, Sie über diese Barmherzigkeit Gottes gegenüber Russland und uns zu informieren ... Möge er für den Rest seines Lebens eine besondere spirituelle Verbindung mit all denen haben, die uns und ganz Russland am Herzen liegen, von den höchsten Kommandanten bis zum Soldaten und Matrosen, die ihre glühende Liebe für das Mutterland und die selbstlose Leistung des Souveräns zum Ausdruck brachten, voller Entbehrungen, Leiden und tödlicher Gefahren.

Die ersten Schritte des Zarewitsch, Foto 1905

Doch schon bald bestätigten sich die schlimmsten Befürchtungen: Der Prinz war an unheilbarer Hämophilie erkrankt – einer Krankheit, die sich in einer Blutgerinnungsneigung äußert.

Hämophilie verursachte ständig Blutungen in den Gelenken - sie verursachten unerträgliche Schmerzen und machten Alexei zu einem Invaliden. Während der Feierlichkeiten zum 300. Jahrestag der Romanow-Dynastie wurde der Erbe nur auf dem Arm durch die Vorhallen getragen. Völlig erschöpft kehrte er in sein Zimmer zurück. Seine Eltern hielten seine Anwesenheit bei den Feierlichkeiten für notwendig. Aber auch kurze Auftritte des Prinzen bei den Zeremonien schadeten seiner Gesundheit.

Tsesarevich Alexei an Bord der kaiserlichen Yacht Shtandart. Foto 1907

Alexei in Marineuniform. Petersburg, Foto 1909

Zesarevich Alexei, Foto 1909 Zarskoje Selo

Foto 1910

Einer der stärksten Anfälle der Krankheit ereignete sich im Herbst 1912 in Spala. Es begannen starke Blutungen, die die Ärzte nicht stoppen konnten. Am 19. Oktober stieg die Temperatur auf 39°, zwei Tage später erreichte sie 40°. Dieser Fall schien den Ärzten hoffnungslos. Alexei wurde entweiht, und ein Bulletin wurde nach Petersburg geschickt, das so abgefasst war, dass jeder auf die Ankündigung des Todes des Prinzen vorbereitet war. Alexandra Feodorovna schickte ein Telegramm an Rasputin und bat ihn, für den Jungen zu beten. Am nächsten Tag hörte die Blutung auf und die Schmerzen ließen nach...

Während eines Krankheitsanfalls in Spala, Foto 1912

Die Verschlimmerung in Spala hat nicht nur seinem Körper geschadet. Die Krankheit brach seinen Geist. Alexey wurde nachdenklich, zog sich in sich selbst zurück. Im Sommer 1911 wurde Pierre Gilliard Alexeis Französischlehrer und Mentor. So sprach Gilliard über seinen Schüler: „Aleksy Nikolayevich war damals neuneinhalb Jahre alt, für sein Alter war er ziemlich groß. Er hatte ein längliches Gesicht mit regelmäßigen, weichen Zügen, braunes Haar mit einem rötlichen Schimmer und große graublaue Augen, wie seine Mutter. Er genoss das Leben aufrichtig - wenn sie es zuließ - und war fröhlich und verspielt ... Er war sehr einfallsreich und hatte einen durchdringenden, scharfen Verstand. Manchmal staunte ich einfach über seine uralten ernsthaften Fragen – sie zeugten von subtiler Intuition. Es fiel mir nicht schwer zu verstehen, dass alle um ihn herum, die ihn nicht zwingen mussten, seine Gewohnheiten zu ändern und ihm Disziplin beizubringen, ständig seinen Charme erlebten und einfach von ihm fasziniert waren .... Ich fand ein Kind mit Charakter das war von Natur aus gütig, mitleidig mit dem Leiden anderer, gerade weil er selbst schreckliches Leid erfahren hat ... "

Der Charakter des Jungen war gefällig, er verehrte seine Eltern und Schwestern, und sie wiederum schwärmten für den jungen Kronprinzen, insbesondere für die Großherzogin Maria. Aleksey war lernfähig, wie die Schwestern machte er Fortschritte beim Erlernen von Sprachen.

Der Erbe Tsesarevich Alexei Nikolayevich war ein 14-jähriger Junge, intelligent, aufmerksam, empfänglich, liebevoll, fröhlich. Er war faul und mochte Bücher nicht besonders. Er kombinierte die Eigenschaften seines Vaters und seiner Mutter: Er erbte die Einfachheit seines Vaters, war Arroganz, Arroganz fremd, hatte aber seinen eigenen Willen und gehorchte nur seinem Vater. Seine Mutter wollte, konnte aber nicht streng mit ihm sein. Sein Lehrer Bitner sagt über ihn: „Er hatte einen großen Willen und würde sich keiner Frau unterwerfen.“ Er war sehr diszipliniert, zurückgezogen und sehr geduldig. Zweifellos hat die Krankheit seine Spuren bei ihm hinterlassen und diese Eigenschaften in ihm entwickelt. Er mochte keine Hofetikette, er war gerne bei den Soldaten und lernte ihre Sprache, indem er in seinem Tagebuch rein volkstümliche Ausdrücke verwendete, die er belauscht hatte. Sein Geiz erinnerte ihn an seine Mutter: Er gab sein Geld nicht gerne aus und sammelte verschiedene zurückgelassene Dinge: Nägel, Bleipapier, Seile usw.

AUF DER. Sokolov. Der Mord an der königlichen Familie

Ende Oktober brachen der Zar, Alexei und sein Gefolge zum Hauptquartier in Mogilev auf. Alexandra Feodorovna glaubte wie Nikolaus II.: Wenn die Soldaten den Erben persönlich sehen könnten, würde dies ihre Moral verbessern. Der Souverän hoffte, dass eine solche Reise den Horizont von Tsesarevich erweitern und in Zukunft verstehen würde, was dieser Krieg Russland gekostet hatte.

Bei der Überprüfung der Truppen in Rezhitsa beobachtete Gilliard Alexei, der seinen Vater nicht verließ und aufmerksam den Geschichten der Soldaten zuhörte ... „Die Anwesenheit des Erben neben dem Zaren erregte die Soldaten sehr ... - das machte ihn jedem jungen Mann gleich, der im Militärdienst war “, schreibt Gilliard in sein Tagebuch.

I. Stepanov erinnert sich: „Der Erbe besuchte mehrmals die Krankenstation. Hier kann ich nicht ruhig schreiben. Es gibt keine Emotion, um den ganzen Charme dieser Erscheinung zu vermitteln, die ganze Unerdlichkeit dieses Charmes. Nicht von dieser Welt. Sie sagten über ihn: „Kein Mieter!“ Ich habe schon damals daran geglaubt, solche Kinder leben nicht, strahlende Augen, rein, traurig und gleichzeitig glühend vor manchmal staunenswerter Freude.

Der Prinz erhielt den neuen Rang eines Sergeant Major und wurde mit dem St. George Cross für den Besuch von Krankenhäusern in der Nähe der Frontlinie ausgezeichnet ...

Besuch in einem Militärkrankenhaus

Foto 1915

Foto 1916

Am 2. März 1917 unterzeichnete Kaiser Nikolaus II. ein Manifest zur Abdankung. Der Familie wurde mitgeteilt, dass sie unter Hausarrest stehe. Ende August wurde die königliche Familie nach Tobolsk verlegt.

Alexey und Olga Romanovs.
Tobolsk, Foto 1917

Alexeis Krankheit verschlimmerte sich erneut – noch nie nach den alptraumhaften Tagen in Spala war er so krank gewesen. „Mama, ich will sterben. Ich habe keine Angst vor dem Tod, ich habe Angst davor, was sie uns hier antun können. Wenn sie töten, dann foltern Sie einfach nicht ... “- sagte Alexei.

Am 20. Mai 1918 wurde entschieden, dass Alexey stark genug war, und die Gefangenen wurden unter Eskorte zu einem neuen Haftort gebracht - nach Jekaterinburg. Hier begegnete die Königsfamilie zum ersten Mal solch offener Feindseligkeit.

Vergeblich versuchte man, den britischen Konsul zu beeinflussen und Maßnahmen zur Rettung der kaiserlichen Familie zu ergreifen. Die einzige Hoffnung war die russische Weiße Armee von Admiral Kolchak, die schnell in Richtung Jekaterinburg vorrückte.

Am 13. Juli beschloss der Uralrat, die kaiserliche Familie und ihr Gefolge zu erschießen. Die Ausführung des Befehls wurde dem neuen Kommandanten des Ipatiev-Hauses - Yakov Yurovsky - anvertraut.

Zesarevich Alexej. Leben und Tod eines Erben

Ein Dokumentarfilm über den Sohn von Zar Nikolaus II., Zarewitsch Alexei. Sie besteht hauptsächlich aus Wochenschauen vom Anfang des 20. Jahrhunderts. In einer der Folgen des Films haben wir die einmalige Gelegenheit, einen Teilnehmer der Schlacht von Borodino live zu sehen. Die Autoren haben versucht, die letzten Minuten des Lebens des Erben Alexei, seiner Eltern und Schwestern zu rekonstruieren - die Hinrichtung der königlichen Familie im Ipatiev-Haus in Jekaterinburg.

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17. Juli 2016 Administrator

Zarewitsch Alexei war ein lang erwartetes Kind in der Familie. Nach der Geburt von vier Töchtern Olga, Tatyana, Maria und Anastasia, der Unterschied zwischen ihnen betrug zwei Jahre, wollten der Kaiser und die Kaiserin unbedingt einen Sohn, der Thronfolger werden würde.

Nikolaus II. und Kaiserin Alexandra waren tief religiöse Menschen. Sie beteten inbrünstig für die Geburt eines Erben des älteren Seraphim von Sarow, der seit langem in der königlichen Familie verehrt wurde.

Graf Witte schrieb: Sie sagen, dass sie sicher waren, dass der Sarow-Heilige Russland einen Erben nach den vier Großherzoginnen geben würde. Dies wurde wahr und stärkte schließlich und bedingungslos den Glauben Ihrer Majestäten an die Heiligkeit der wahrhaft reinen Älteren Seraphim. Im Arbeitszimmer Seiner Majestät erschien ein großes Porträt – das Bildnis des hl. Seraphim.

Thronfolger Zarewitsch Alexei wurde am 30. Juli (12. August) 1904 in Peterhof geboren. Nach einer Version wurde der Kronprinz nach dem Moskauer Metropoliten Alexy benannt, nach einer anderen - zu Ehren des zweiten russischen Zaren aus der Romanow-Dynastie Alexej Michailowitsch (1629 - 1676). Es ist bekannt, dass Nikolaus II. Alexei Michailowitsch als einen der besten russischen Herrscher betrachtete. Obwohl Zar Alexei Michailowitsch gerufen wurde "Ruhig" Er verfolgte entschlossen und konsequent eine harte Politik, annektierte die Ukraine am linken Ufer und erweiterte die Grenzen Russlands gezielt bis zum Pazifischen Ozean. Bei einem Kostümball im Jahr 1903, ein Jahr vor der Geburt seines Sohnes, war Nikolaus II. In königliche Kleidung des 17. Jahrhunderts gekleidet und vertrat das Bild von Alexei Michailowitsch.

Alekseys Hämophilie wird von Urgroßmutter Victoria geerbt.

Die Geburt seines Sohnes Alexei brachte der kaiserlichen Familie jedoch keinen Frieden. Zwei Monate nach der Geburt von Zarewitsch Alexei begannen starke Blutungen, die lange Zeit nicht gestoppt werden konnten. Die Ärzte teilten den gekrönten Eltern eine schreckliche Diagnose mit: Hämophilie. Hämophilie ist eine Erbkrankheit, bei der der Mechanismus der Blutgerinnung gestört ist. Der Patient leidet unter Blutungen selbst bei geringfügigen Verletzungen und plötzlichen Blutungen in den inneren Organen und Gelenken, was zu deren Entzündung und Zerstörung führt. Patienten mit Hämophilie leiden nicht mehr an äußeren, sondern an inneren Blutungen. Bei dieser Krankheit ist die Auskleidung der Arterien so dünn, dass selbst eine geringfügige Verletzung zum Platzen der Gefäße und zu starken Blutungen führen kann. Zuvor starb der dreijährige Bruder von Alexandra Feodorovna an Hämophilie, weil Hämophilie vererbt wird.

Der erste Träger der Krankheit Hämophilie war die englische Königin Victoria (1819 -1901) seit über 63 Jahren regiert - der letzte Repräsentant der unglücklichen hannoverschen Dynastie und bis heute der Vorfahre des herrschenden Hauses Windsor in Großbritannien. Onkel Leopold heiratete seinen Neffen Albert und Nichte Victoria- Diese eng verwandte Beziehung führte zum Auftreten einer Krankheit in der Gattung - Hämophilie. Die letzten Lebensjahre Victorias waren überschattet vom Tod ihres Sohnes Alfred, der schweren Erkrankung ihrer Tochter Victoria und dem Tod zweier Enkelkinder.

Königin Victoria von England war Trägerin von Hämophilie. Victorias Sohn Leopold starb im Alter von 30 Jahren an Hämophilie, und zwei ihrer fünf Töchter, Alice und Beatrice, waren Trägerinnen dieses unglückseligen Gens und gaben es an ihre Kinder weiter. Und mit jeder Generation hat die Zahl dieser Hämophilie-Opfer zugenommen.

Erbe des russischen Throns und Enkelin von Königin Victoria - Prinzessin Alice von Hessen-Darmstadt, Überträgerin von Hämophilie, ging am 17. Januar 1895 eine dynastische Ehe ein

Grigori Rasputin

Die Hämophilie des Thronfolgers war auch mit der Nähe zum Gericht von Grigory Rasputin verbunden, dem es gelang, die Blutung schnell zu stoppen.

Die Trauzeugin der Kaiserin, Anna Vyrubova, schrieb über einen der schwersten Fälle von Blutungen von Zarewitsch Alexei, der aus seiner Nase blutete: „Professor Fedorov und Dr. Derevenko machten viel Aufhebens um ihn, aber das Blut ließ nicht nach. Fedorov sagte mir, dass er den letzten Ausweg versuchen wollte - eine Art Eisen von Meerschweinchen zu bekommen. Die Kaiserin kniete neben dem Bett und überlegte, was sie als nächstes tun sollte. Als ich nach Hause zurückkehrte, erhielt ich von ihr eine Nachricht mit dem Befehl, Grigory Efimovich anzurufen. Er kam im Palast an und ging mit seinen Eltern zu Alexei Nikolaevich. Ihren Geschichten zufolge ging er zum Bett, überquerte den Erben und sagte seinen Eltern, dass nichts Ernstes vorliege und sie sich keine Sorgen machen müssten, drehte sich um und ging. Die Blutung hat aufgehört."

Rasputin berührte den Erben nicht einmal, sondern begann ernsthaft zu beten, woraufhin die Blutung aufhörte. Manchmal verwendete Rasputin jedoch auch natürliche Heilmittel. Anna Vyrubova erinnerte sich, dass der „alte Mann“ während einer der Blutungen einen Klumpen Baumrinde aus seiner Tasche nahm, ihn in kochendem Wasser kochte und das gesamte Gesicht des Jungen mit dieser Masse bedeckte. Die Blutung hat aufgehört. In diesem Fall nutzte Rasputin offensichtlich die tanninhaltigen Eigenschaften der Eichenrinde, die hilft, Blutungen zu stoppen.

"Der Prinz lebt, während ich lebe" - sagte Grigori Rasputin, und er hatte Recht. Zarewitsch Alexei überlebte den Ältesten nur um anderthalb Jahre.

Sieben Kindermädchen...

Aufgrund der schrecklichen Krankheit von Alexei wurden ihm schon früh Leibwächter zugeteilt: zwei Matrosen von der kaiserlichen Yacht, Bootsmann Derevenko und sein Assistent Klimenty Nagorny.

Im Alter von sieben Jahren begann Zarewitsch Alexei zu studieren. Die Kaiserin selbst überwachte sein Studium, sie wählte auch Lehrer für ihren geliebten Sohn aus. Der Beichtvater der kaiserlichen Familie, Erzpriester Alexander Vasiliev, wurde der Rechtslehrer Alexei, die russische Sprache wurde vom Geheimrat P.V. Petrov, Arithmetik - Staatsrat E.P. Tsytovich, Tutor und Französischlehrer war Pierre Gilliard, Französischlehrer und Tutor, Englisch wurde dem Thronfolger von Ch. Gibbs sowie Alexandra Fedorovna selbst beigebracht.

In dem Klassenzimmer, in dem das Training stattfand, nahm Zarewitsch Alexei gerne seine Haustiere mit - einen Hund namens Joy und eine Katze Kotik.

Der Charakter von Zarewitsch Alexei.

Der verspielte und aktive Alexei kannte sich jedoch gut mit Etikette aus und wusste, wie man ein weltliches Gespräch mit hochrangigen Leuten führt, aber mit nicht weniger Fingerspitzengefühl konnte er sich mit Bauern und Stadtbeamten verständigen.

Zarewitsch Alexei liebte es, Streiche zu spielen. Georgy Shavelsky schreibt in seinen Memoiren: Am Tisch sitzt der Junge oft bewarf die Generäle mit Brotklumpen. Einmal nahm der Erbe beim Frühstück Butter von einer Untertasse auf seinen Finger und schmierte sie auf den Hals seines Nachbarn, Großherzog Georgi Michailowitsch.

Damit Alexei die Möglichkeit hatte, das Leben aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen, arrangierte sein Tutor Pierre Gilliard mit seinem Schüler oft Autofahrten durch die Nachbarschaft.

Die Hauptleidenschaft von Zarewitsch Alexei war alles, was mit militärischen Angelegenheiten, der Armee und der Marine zu tun hatte.

Er führte oft Schlachten und Manöver durch und tat alles "gemäß der Wissenschaft", indem er anderen alles erklärte, was geschah.

Alexei hatte sogar seine eigene "Firma", bestehend aus 25 örtliche Gymnasiasten im Alter des Zarewitsch.

Während des Ersten Weltkriegs ging er mit seinem Vater zum Hauptquartier der Armee.

Kaiser Nikolaus II. und Kaiserin Alexandra Feodorovna mit ihren Kindern Zarewitsch Alexei und den Großherzoginnen Olga, Tatiana, Maria und Anastasia, .

Tsesarevich Alexei besuchte den Sandstrand von Evpatoria in der Nähe der Sommerresidenz des Bürgermeisters von Evpatoria, Semyon Ezrovich Duvan. Alexey spielte im Sand und baute eine Sandburg, lange Zeit wurde dieser Ort von den Studenten von Yevpatoriya bewacht.

Zu Ehren des 100. Jahrestages des Besuchs des letzten russischen Kaisers Nikolaus II. und der königlichen Familie in der Stadt Jewpatoria im Jahr 1916 wurde am 16. Mai ein Denkmal für Kaiser Nikolaus II. Auf dem nach Valentina Tereschkowa benannten Damm in Jewpatoria enthüllt.

Der Tod der königlichen Familie.

Ab dem 8. März 1917 war die königliche Familie in Zarskoje Selo in Haft. 1. August - Verbannung nach Tobolsk, wo sie im Haus des Gouverneurs verhaftet wurde.

Im Exil, im Tobolsker Haus, wurde ein alter Traum von Nikolaus II. Verwirklicht - er selbst war mit der Erziehung seines Sohnes beschäftigt, brachte ihm Geschichte und andere Wissenschaften bei. Der Unterricht seines Vaters wurde für Alexei im Haus Jekaterinburg fortgesetzt, wohin die königliche Familie im Frühjahr 1918 verlegt wurde.

Die Krankheit von Zarewitsch Alexei folgte ihm und verschlimmerte sich. In Tobolsk fiel Alexei die Treppe hinunter und wurde schwer verletzt, woraufhin er lange Zeit nicht gehen konnte. In Jekaterinburg verschlimmerte sich seine Krankheit noch mehr.

Alexei war wie seine gekrönten Eltern ein zutiefst religiöser Mensch. Ikonen hingen an einer goldenen Kette am Kopfende seines Bettes, und er betete oft und nahm an Gottesdiensten teil, während er in einem Sessel saß, selbst wenn er nicht gehen konnte.

Vor seinem 14. Geburtstag lebte Zarewitsch Alexei nicht nur wenige Wochen. In der Nacht des 17. Juli 1918 wurde der Junge Alexei zusammen mit seinen Eltern und Schwestern im Keller des Ipatiev-Hauses in Jekaterinburg getötet.

17. Juli 1918 - Tag der rituellen Ermordung der königlichen Märtyrer: Zar Nikolaus, Zarin Alexandra, Zarewitsch Alexi, Zarewna Märtyrer Olga, Tatjana, Maria und Anastasia, und ihre treuen Diener: der Lebensarzt Evgeny Sergeevich Botkin, der Diener Alexei Yegorovich Troupp, der Hofkoch Ivan Mikhailovich Kharitonov und das Zimmermädchen der Kaiserin Anna Stepanovna Demidova.

Im Jahr 2000 hat die russisch-orthodoxe Kirche Nikolaus II. und Mitglieder seiner Familie als Heilige heiliggesprochen und kanonisiert. Im August 2000 fand die Heiligsprechung des Heiligen Märtyrers statt. Zarewitsch Alexi.

Achten Sie auf den ungewöhnlichen Zufall: „Tag der Trauer“ - 17. Juli - der Tag der Ermordung des letzten russischen Zaren fiel mit dem Gedenktag des Heiligen Prinzen zusammen Andrei Bogolyubsky, der erste russische Zar und umgekommen am 17. Juli 1174 den Märtyrertod erlitten. Andrei Bogolyubsky stärkte und vereinigte das russische Land und verbreitete das Christentum. Der heilige Andreas Bogolyubsky gründete das spirituelle Zentrum Nordostrusslands: " Ich habe Weißrussland mit Städten und Dörfern aufgebaut und bevölkert.

Tsesarevich ALEXEY (1904-?) und Philip SEMENOV (1904-1979)

Mehrmals habe ich hier Materialien über die jüngeren Kinder von Nikolai und Alexandra, Anastasia und Alexei, veröffentlicht, die in der Nacht des 17. Juli 1918 gerettet wurden.
Was Anastasia (1901-?) betrifft, so lässt sich ihre sehr seltene beidseitige angeborene Fehlstellung der Füße (congenital bilateral Hallux valgus), die auch Anna Anderson (1901-1984) hatte, mit hoher Wahrscheinlichkeit feststellen (1:17 Millionen), dass Anastasia Romanova und Anna Anderson ein und dieselbe Person sind. Keiner der anderen (mehr als 30) bekannten Anwärter auf die "Rolle" von Anastasia hatte diese Fußdeformität.
Wir stellen auch fest, dass die medizinischen Statistiken in diesem Fall mehr als tausendmal höher sind als die Zuverlässigkeit von DNA-Tests, die 1994-1997 angeblich zeigten, dass Anna Anderson nichts mit der königlichen Familie zu tun hatte und dass die angeblichen Überreste von Anastasia waren in der Nähe von Jekaterinburg (im Koptyakov-Wald) gefunden und 1998 in St. Petersburg zusammen mit den Überresten von Nikolai, Alexandra, Olga und Tatyana begraben.

HÄMOPHILIE UND KRYPTORCHISMUS
Soweit bekannt, gab es etwas mehr als zehn Anwärter auf die „Rolle“ des geretteten Alexei. Einer oder zwei von ihnen hatten die gleiche Blutkrankheit - Hämophilie, wie Alexei, einer oder zwei - eine andere seltene Krankheit, Kryptorchismus (kein Auslassen eines Hodens), die auch der Thronfolger hatte.
Allerdings hatte nur einer aller Bewerber - Filipp Grigorievich Semenov - beide Krankheiten in seiner Krankengeschichte, was in seinen medizinischen Unterlagen dokumentiert ist. Übrigens sind die Mythen, dass keiner der Patienten mit Hämophilie lange lebt und dass jede schwere Wunde (äußere Wunde) für sie tödlich ist, falsche Mythen. Es gibt Fälle von 50 Jahren oder mehr Lebenserwartung von Patienten mit Hämophilie und deren Überleben nach schweren Verletzungen:
http://tsarevich.spb.ru/hemo-about.php

Wie im Fall von Anna-Anastasia kam es bis vor kurzem keinem der Forscher in den Sinn, sich für die medizinische Statistik dieser Krankheiten zu interessieren. Ja, jeder wusste, dass sowohl Hämophilie als auch Kryptorchismus ziemlich seltene Krankheiten sind, aber keiner der Historiker und Forscher hat sich die medizinischen Statistiken angesehen.
Medizinische Statistiken über Hämophilie reichen nach verschiedenen Quellen von 1:8000 bis 1:100.000; die medizinische Statistik für Kryptorchismus (für Erwachsene) liegt bei etwa 0,3 % oder 1:333.
Daher hat mindestens eine Person von etwa 2.664.000 diese beiden Krankheiten (8000 x 333 = 2664000). Daher können wir mit dieser Wahrscheinlichkeit behaupten, dass Filipp Semyonov tatsächlich, wie er behauptete, Alexei Romanov war.

PHILIPP SEMENOW: 1949
Es scheint, dass Edward Radzinsky der erste war, der in seinem Buch „Nicholas II. Leben und Tod". Im Internet können Sie Artikel über ihn sehen:
http://www.trud.ru/trud.php?id=200205230862601

<<В январе 1949 года в республиканскую психиатрическую больницу Карелии с диагнозом «маниакальный депрессивный психоз» поступил Семёнов Филипп Григорьевич, заключённый одной из исправительных колоний, что вблизи города Медвежьегорска. В сопроводительных документах значилось, что он дважды перенёс инсульт с последующим параличом. Потом наступило улучшение в такой степени, что он мог даже ходить на работу. Однако 8 января заключённый внезапно почувствовал сильную головную боль, обратился в лагерный лазарет, где ему оказали помощь. А спустя некоторое время Семёнов засобирался куда-то ехать, ругал какого-то Белобородова, перестал узнавать окружающих, отказывался от пищи. Поэтому врач колонии и направил его в Петрозаводск, в психиатрическую клинику.
Aus diesem Grund beginnt die erstaunliche Geschichte dieses ungewöhnlichen Patienten voller Geheimnisse und Mystik zu dokumentieren. Seine Krankengeschichte ist unter der Nummer 64 erhalten. Die Titelseite enthält seinen Nachnamen, Vornamen und Vatersnamen, Geburtsjahr - 1904, Nationalität - Russisch, Beruf - Wirtschaftswissenschaftler und Finanzier. Außerdem sind die Daten einer objektiven Untersuchung die gleichen wie bei vielen Patienten solcher Kliniken. Wenn dies nur etwas Besonderes ist - "Bewusstsein wird bewahrt, orientiert an Ort und Zeit."
Nach zwei oder drei Tagen verschwand der Zustand der akuten Psychose, mit der Semjonow in die Klinik kam, vollständig. Damals erzählte er den Ärzten seine „außergewöhnliche“ Geschichte, von der sie im Laufe der Jahre der Arbeit mit einer solchen Patientengruppe viel gehört hatten. Tatsächlich ist er Zarewitsch Alexei Romanov, wurde während der Hinrichtung der königlichen Familie gerettet, nach Leningrad gebracht, lebte dort, diente dann in der Roten Armee als Kavallerist, studierte nach dem Krieg am Institut, arbeitete als Ökonom in Central Asien. Sein ganzes Leben lang wurde er von einem gewissen Beloborodov verfolgt, der sein Geheimnis kennt. Er war es, der Semyonov zum Diebstahl zwang, weshalb er im Gefängnis landete ...
Die Assistenzärzte Yulia Sologub und Dalila Kaufman sprachen lange mit der „ungewöhnlichen“ Patientin im Krankenhaus. Wie Dalila Abramovna später sagte, war er ein hochgebildeter Mensch, der mehrere Fremdsprachen beherrschte und viel las, insbesondere die Klassiker. Während seines gesamten Aufenthalts in einer psychiatrischen Klinik war Semjonow ruhig, sehr kommunikativ, mit klarem Verstand und korrektem Verhalten. Kaufman charakterisierte die Offenbarungen des Patienten so – in Anführungszeichen –, dass er niemandem auferlegte, dies beeinflusste sein Verhalten in keiner Weise, wie es bei solchen Patienten üblich ist, was die Ärzte verblüffte.
Und was besonders auffiel: Semyonovs Krankengeschichte umfasste eine Blutkrankheit – eine Folge von Hämophilie – sowie den Ausfall eines Hodens. Wie Zarewitsch Alexei Nikolaevich Romanov! Schon zwei solcher Zufälle reichten aus, um ernsthaft auf diesen mysteriösen Patienten einer psychiatrischen Klinik aufmerksam zu machen. Und wenn wir die Tatsache hinzufügen, dass Semjonow im selben Jahr 1904 wie der Zarewitsch geboren wurde und auf seinem Gesäß ein kreuzförmiges Mal von einer Wunde hatte ... Und er kannte alle Palastzeremonien gut, kannte den Ort des Winters Palasträume, die Namen und Titel aller Mitglieder der königlichen Familie, vieles mehr aus dem Palastleben der Romanows und der vorrevolutionären High Society.
Laut Philip Grigoryevich umarmte ihn der „Vater“ während der Hinrichtung in Jekaterinburg und drückte sein Gesicht an ihn, damit der Junge die auf ihn gerichteten Koffer nicht sah. Er wurde am Gesäß verletzt, verlor das Bewusstsein und fiel in einen allgemeinen Leichenhaufen...

PHILIPP SEMENOV: ROMANOV-IRIN-SEMENOV
Aber kehren wir zu unserem Zarewitsch aus dem Hospiz zurück. Er wurde lange Zeit von einer hingebungsvollen Person, möglicherweise einem Mönch, gerettet und behandelt. Ein paar Monate später kamen Fremde und kündigten an, dass er von nun an den Nachnamen Irin (eine Abkürzung der Worte Name der Romanows - Name der Nation) tragen würde.
Dann wurde der Junge nach Petrograd gebracht, in eine Villa angeblich in der Millionnaja-Straße, wo er zufällig hörte, dass sie ihn als Symbol für die Vereinigung von Kräften benutzen würden, die dem neuen System feindlich gesinnt waren. Er wollte ein solches Schicksal nicht für sich und floh deshalb vor diesen Menschen. Auf der Fontanka haben sie sich gerade zur Roten Armee gemeldet. Nachdem er zwei Jahre zu sich genommen hatte, trat er der Kavallerie bei. Anschließend studierte und arbeitete er als Wirtschaftswissenschaftler. Verheiratet. Ich änderte meinen Nachnamen in Semyonov und nahm die Dokumente eines Verwandten meiner Frau ... Dann gab es eine Schlussfolgerung, eine psychiatrische Klinik ...
Philip Semyonov wurde einem der damals besten Psychiater des Landes, einem Professor aus Leningrad, Samuil Gendelevich, gezeigt. Der Arzt war übrigens auch in "königlichen" Angelegenheiten sehr kompetent. Er kannte den Ort und Zweck der Gemächer des Winterpalastes und der Landsitze zu Beginn des letzten Jahrhunderts, die Namen und Titel aller Mitglieder der königlichen Familie und ihrer dynastischen Zweige, alle Hofämter, Protokolle von Zeremonien, die in der Palast.
Die Fangfragen, die Gendelevich seinem Patienten zu stellen begann, führten zu nichts. Semjonow antwortete bereitwillig, ohne zu zögern, und gab immer mehr neue Details. Bleiben Sie ruhig und würdevoll...
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Hier weichen die von Dalila Kaufman zitierten Informationen über Semyonov jedoch etwas von der Krankengeschichte von "Tsesarevich Alexei" ab. Aus dem darin gemachten Eintrag geht hervor, dass F. G. Semjonow im April 1949 nach einer gerichtsmedizinischen Untersuchung in die psychiatrische Klinik des Innenministeriums eingeliefert wurde. Und dies könnte bedeuten, dass das Studium seiner mysteriösen und wahnhaften, wie man damals glaubte, Legende unter noch größerer Geheimhaltung fortgesetzt wurde.
Über all dies schrieb Dalila Kaufman an den berühmten Schriftsteller Edward Radzinsky, der ein Buch über Nikolaus II. Vorbereitete. Und er widmete Semjonow in seinem Buch „Herr ... rette und befriede Russland. Nikolaus II.: Leben und Tod“ ein ganzes Kapitel, das er „Gast“ nannte, wo er über diesen seltsamen und mysteriösen Mann spricht.
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Filipp Grigorievich Semyonov wurde 1951 aus der Strafanstalt Nr. 1 entlassen. Er starb 1979, gerade als die Überreste der königlichen Familie zum ersten Mal im Ural entdeckt wurden. Seine Witwe Ekaterina Michailowna war überzeugt, dass ihr Mann der Erbe des Kaisers war. Und wie sich Semjonows Adoptivsohn erinnerte, wanderte sein Stiefvater gerne durch die Stadt, er konnte stundenlang im Winterpalast bleiben, er bevorzugte Antiquitäten. Er sprach widerwillig über sein Geheimnis, nur mit den engsten Leuten. Er hatte keine Abweichungen, er landete nach dem Lager nicht in einer psychiatrischen Klinik. Er sprach fließend Deutsch, Französisch, Englisch und Italienisch, schrieb in Altgriechisch.
Philip Grigorievich Semenov ist schon lange weg, aber sein Geheimnis bleibt. Es bleiben viele Fragen in dieser Geschichte. In welchen Schulen hätte man ihm so viele Sprachen beibringen können? Warum so erstaunliche physiologische und medizinische Zufälle zwischen ihm und Zarewitsch Alexei, dessen Überreste noch nicht gefunden wurden? Für welche Art von Fehlern wurde Semjonow lange Zeit in Stalins Lagern versteckt? Wer ist Beloborodov, wegen wem Semyonov angeblich in sie gerät?>>
Dies waren Auszüge aus einem Artikel von Alexander Popov. Was Beloborodov betrifft, ist es sehr wahrscheinlich, dass dies derselbe A. G. Beloborodov ist - der Vorsitzende des Uralrats von 1918 ...
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GENDELEWITSCH und FEDOROW
Die Frage, die sich mir nach dem Lesen des Kapitels über Philip Semenov (aus dem Buch von E. Radzinsky) und des Artikels von A. Popov stellte, war, wo der Arzt Samuil Gendelevich (nämlich er war die Hauptfigur bei der Identifizierung von Semenov als Tsesarevich ) - wie konnte er von Hämophilie und Kryptorchismus des Erben Alexei wissen und hatte auch ein so umfassendes Wissen über die königliche Familie? Vielleicht kannte Gendelevich einen der Lebensärzte der kaiserlichen Familie, der nach 1917 in Russland blieb?
Mehrere bekannte Ärzte der königlichen Familie wanderten nach 1917 nicht aus und arbeiteten in der UdSSR. Insbesondere Sergei Petrovich Fedorov (1869-1936) änderte unmittelbar nach der Abdankung von Nicholas seine Haltung ihm gegenüber und arbeitete dann mit den Bolschewiki zusammen. Derselbe Arzt Fedorov, der Nikolaus II. Am 2. März 1917 in Pskow über die Gesundheit von Alexei beriet. Er setzte seine Karriere in der UdSSR fort und war von 1929 bis 1936 Direktor des Instituts für Neurochirurgie in Leningrad. Er wurde an der „kommunistischen Stätte“ des Alexander-Newski-Klosters in St. Petersburg beigesetzt.
Es besteht kein Zweifel, dass Professor S. Fedorov und Professor S. Gendelevich - zwei der größten Ärzte in Leningrad jener Jahre - einander kannten und über verschiedene Themen kommunizierten. Fedorov befasste sich auch mit den Problemen von Epilepsie und Nervenkrankheiten, wo Gendelevich der größte Spezialist war.
Wir können auch getrost davon ausgehen, dass Gendelevich umfangreiche Kenntnisse über das Leben am Zarenhof, über königliche Residenzen und Paläste, über Titel usw. hatte. von Fjodorow. Wahrscheinlich kannten sie sich nicht nur (als bekannte Ärzte Leningrads), sondern waren auch miteinander befreundet.

KINDER VON F.SEMENOV
Neben diesem Artikel von A. Popov habe ich meine Tagebucheinträge von 1998 über den Dokumentarfilm "Imposters" (Regie: Alexander Gabnis) gefunden:
Philip Semenov war viermal verheiratet. Als er 1930 zum ersten Mal heiratete (unter dem Namen Irin), hieß seine Frau Sophia. In dieser ersten Ehe wurden drei Söhne geboren: Yuri, Vladimir und Konstantin. In Leningrad wurde er von A. G. Beloborodov gefunden - demselben, der 1918 Vorsitzender des Präsidiums des Ural-Regionalrats war. Er kannte das Geheimnis und erpresste Irina und forderte Geld. Die Familie floh vor seiner Verfolgung nach Samarkand, wo Irin seinen Nachnamen in Semyonov änderte. Er arbeitete als Buchhalter in Samarkand. Beloborodov fand ihn jedoch auch in Samarkand und begann erneut, Geld zu erpressen. Zweimal informierte Semjonow Beloborodov über den Aufenthaltsort der geheimen Schätze der königlichen Familie, aber Beloborodov forderte immer wieder Geld. Semjonow fing an, Regierungsgelder zu stehlen und wurde zu 3 Jahren Gefängnis verurteilt. Er ist aus dem Gefängnis geflohen. Dann wurde er ein zweites Mal (mit einer gewissen Asja) und ein drittes Mal (mit einer gewissen Anna Iwanowna) verheiratet. Er lebte einige Zeit in Tiflis, aber Beloborodov fand ihn dort wieder. Spuren von Beloborodov brechen 1938 ab. 1941 wurde Semjonow erneut verhaftet und diesmal zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt. Weitere Veranstaltungen sind im obigen Artikel beschrieben.
Semjonow hatte nach seiner ersten Ehe keine Kinder. Das Schicksal von Vladimir und Konstantin ist unbekannt. Vielleicht sind sie in den Wirren des Krieges von 1941-1945 verschwunden. Sein Sohn Yuri lebte 1998. Alexander Gabnis sagte, dass die Briten 1994 angeblich eine genetische Untersuchung bei ihm mit Prinz Philip durchgeführt hätten.
Eine Bestätigung dafür fand ich in der Zeitung "Arguments and Facts" Nr. 36 vom 5. September 2007:
http://gazeta.aif.ru/online/aif/1401/45_01
„Ende der 1990er Jahre spendete der älteste Sohn Yuri auf Initiative der englischen Zeitung Daily Express Blut für eine genetische Untersuchung. Peter Gil brachte sie zum Aldermasten Laboratory (England). Die DNA des „Enkels“ von Nikolaus II., Yuri Filippovich Semyonov, und des englischen Prinzen Philip wurden verglichen. Von den drei Tests stimmten zwei überein und der dritte war neutral.
Soweit bekannt, hat Yuri Filippovich Semenov weder den russischen Thron noch einen Platz im Haus Romanov beansprucht. Er wollte nur die Wahrheit wissen. Es scheint, dass er 1998 Russland für immer verlassen wollte (?).

FILATOV, KHAMMET, SEMENOV.
Insgesamt waren seit 1918 11 „Bewerber-Alexeevs“ bekannt. Die wahrscheinlichsten Anwärter sind Philip Semyonov (gestorben 1979) und Vasily Filatov (gestorben 1988) sowie Heino Tammet (er hatte Kryptorchismus, litt aber nicht an Hämophilie). Oleg, der Sohn von Vasily Filatov, lebt bis heute in St. Petersburg. Äußerlich ist er Nikolaus II. sehr ähnlich. Weitere Einzelheiten über die Geschichte von Vasily Filatov finden Sie in dem Buch von O. V. Filatov selbst „Die Geschichte der Seele oder ein Porträt einer Epoche. Das Schicksal von Zarewitsch Alexei, Sohn des russischen Kaisers Nikolaus II. “(St. Petersburg, 2000). Eine in Deutschland durchgeführte genetische Untersuchung schien die Beziehung der Filatovs zu jenen Opfern zu bestätigen, deren sterbliche Überreste 1998 in St. Petersburg feierlich beerdigt wurden. Die russisch-orthodoxe Kirche und mehrere große in- und ausländische Forscher erkennen diese Überreste jedoch immer noch nicht als Überreste von Mitgliedern der königlichen Familie an. Einige Forscher (wie V. Wiener aus Jekaterinburg) haben lange argumentiert, dass dies nur die Überreste von Mitgliedern der Zwillingsfamilie der Zarenfamilie sind - der Familie Filatov, die im Juli 1918 ebenfalls in Jekaterinburg erschossen wurde ...
Ich weiß nicht, welcher der drei (F. Semenov oder V. Filatov oder Heino Tammet) der überlebende Zarewitsch Alexei sein könnte. Medizinische Statistiken sprechen jedoch überzeugend für Philip Semenov.

Boris Romanow

P.S. Am 20. Oktober 2015 erhielt ich eine Rezension dieses Artikels von dem Journalisten Vasily Veikka Ivanov. Ich gebe es unten in seiner Gesamtheit wieder:
„In Ihrer Veröffentlichung beziehen Sie sich auf Alexander Popov. Ich wage nur zu versichern, dass er nicht Alexander heißt, sondern Alexei. Für mich ist er kein Autor<...>. Der Artikel, den Sie in Auszügen zitieren, wurde größtenteils von meinen Veröffentlichungen in den Jahren 1997-98 und 99 kopiert. Nachdem ich das Karelian Republican Hospital sozusagen auf eigene Initiative und auf Anweisung der Herausgeber der Zeitschrift Sever besucht hatte, verbrachte ich buchstäblich einen ganzen Monat damit, im medizinischen Archiv des Krankenhauses zu sitzen und viele Seiten aus der Krankengeschichte manuell zu kopieren (Erbe). Meine erste Veröffentlichung erschien im August 1997 in der Wochenzeitung Gubernia und dann in der Mai-Ausgabe (1998) des Magazins Sever und hieß Thronfolger oder Hochstapler? Dann habe ich im Archiv des Innenministeriums gearbeitet (Popov wäre dort nicht zugelassen - er ist kein Journalist, sondern ein Fan davon, alle möglichen Dinge über UFOs zu sammeln). Auf Proza Ru, aber vor relativ kurzer Zeit, habe ich diese Materialien veröffentlicht. Außerdem ließ ich in Zeitschriften und Zeitungen Fotos von F. Semjonow selbst abdrucken. Jetzt habe ich sie leider nicht aufbewahrt, aber die Ereignisse der letzten Zeit lassen mich denken, dass ich meine Suche fortsetzen werde."

Die vollständige Rezension von V. Veikka Ivanov kann im Rezensionsabschnitt dieses Artikels gelesen werden, und der Artikel von V. Veikka Ivanov selbst "Erbe des Throns oder ein Betrüger?" kann bei Proza.Ru gelesen werden.

Zarewitsch Alexei war ein lang ersehntes Kind. Von allen geliebt, wuchs er umgeben von Familie und Dienern auf, aber sein Leben wurde von einer schrecklichen Krankheit überschattet - Hämophilie.

lang ersehntes Kind

Zarewitsch Alexei war ein lang ersehntes Kind. Nach der Geburt von vier Töchtern, Olga, Tatyana, Maria und Anastasia (der Unterschied zwischen ihnen betrug zwei Jahre), wollten der Kaiser und die Kaiserin unbedingt einen Sohn, der Thronfolger werden würde.

Anastasia Fedorovna war besonders besorgt. Sie war so besorgt, dass sie eine pathologische Mystik entwickelte. Alle möglichen "Berater" begannen sich um sie zu drehen. Einer von ihnen, der Franzose Philip, konnte die Kaiserin davon überzeugen, dass er männlichen Nachwuchs liefern könne. Die Kaiserin hatte nach seinen nervösen Ermahnungen sogar eine Scheinschwangerschaft.

Nur wenige Monate später stimmte Alexandra Feodorovna einer ärztlichen Untersuchung zu, die ergab, dass die Kaiserin nicht schwanger war. Der Scharlatan wurde von Agenten der zaristischen Polizei in Frankreich entlarvt.

Hilf Seraphim

Sowohl Nikolaus II. als auch die Kaiserin waren tief religiöse Menschen. Sie beteten inbrünstig für die Geburt eines Erben der kürzlich heiliggesprochenen Seraphim von Sarow. Der Vorschlag, Sarovsky heiligzusprechen, wurde vom Kaiser selbst gemacht. In seiner Familie wurde der Sarow-Älteste lange verehrt: Der Legende nach besuchte ihn Alexander I. inkognito, und die 7-jährige Tochter von Alexander II. Wurde mit Hilfe des Mantels von St. Seraphim.

Über die Rolle der Kaiserin in dieser Angelegenheit sagte Graf Witte: „Sie sagen, dass sie sicher waren, dass der Sarow-Heilige Russland einen Erben nach den vier Großherzoginnen geben würde. Dies wurde wahr und stärkte schließlich und bedingungslos den Glauben Ihrer Majestäten an die Heiligkeit der wahrhaft reinen Älteren Seraphim. Im Arbeitszimmer Seiner Majestät erschien ein großes Porträt – das Bildnis des hl. Seraphim.

Name

Über die Frage, warum der Junge Alexei genannt wurde, gibt es zwei Standpunkte. Nach einem wurde der Kronprinz zu Ehren des Moskauer Metropoliten Alexy benannt, nach einem anderen - zu Ehren von Zar Alexei Michailowitsch. Es ist bekannt, dass Nikolaus II. ihn als einen der besten russischen Herrscher betrachtete. Und es war wofür. Aleksey Mikhailovich, obwohl er der "Ruheste" genannt wurde, führte eine zielgerichtete und harte Politik, annektierte die Ukraine am linken Ufer und brachte die Grenzen Russlands an den Pazifischen Ozean. Beim Kostümball 1903 (ein Jahr vor der Geburt seines Sohnes) trug Nikolaus II. das Kostüm von Alexei Michailowitsch.

Hämophilie

Der Thronfolger Zarewitsch Alexei wurde am 30. Juli 1904 geboren. Die Geburt eines Sohnes brachte der kaiserlichen Familie jedoch keinen Frieden. Zwei Monate nach seiner Geburt begann der Kronprinz stark zu bluten, was lange Zeit nicht gestoppt werden konnte. Dann hörte Alexandra Fedorovna ein schreckliches Wort: Hämophilie. Bei dieser Krankheit ist die Auskleidung der Arterien so dünn, dass jede Verletzung zum Platzen der Gefäße führen kann. Zuvor starb der dreijährige Bruder von Alexandra Feodorovna an den Folgen einer Hämophilie.

Hämophilie wird vererbt. Die erste Trägerin des Gens war Königin Victoria von England. Kinder erbten das tödliche Gen von ihr. Ihr Sohn Leopold starb im Alter von 30 Jahren an Hämophilie, und zwei ihrer fünf Töchter, Alice und Beatrice, trugen das unglückselige Gen.

Rasputin

Die Nähe zum Gericht von Grigory Rasputin war auch mit der Hämophilie des Thronfolgers verbunden, der es schaffte, ihre Symptome schnell zu lindern.

Die Trauzeugin der Kaiserin, Anna Vyrubova, schrieb über einen der schwersten Fälle von Blutungen von Zarewitsch Alexei, der aus der Nase blutete: „Professor Fedorov und Doktor Derevenko machten viel Aufhebens um ihn, aber das Blut hörte nicht auf. Fedorov sagte mir, dass er den letzten Ausweg versuchen wollte - eine Art Eisen von Meerschweinchen zu bekommen. Die Kaiserin kniete neben dem Bett und überlegte, was sie als nächstes tun sollte. Als ich nach Hause zurückkehrte, erhielt ich von ihr eine Nachricht mit dem Befehl, Grigory Efimovich anzurufen. Er kam im Palast an und ging mit seinen Eltern zu Alexei Nikolaevich. Ihren Geschichten zufolge ging er zum Bett, überquerte den Erben und sagte seinen Eltern, dass nichts Ernstes vorliege und sie sich keine Sorgen machen müssten, drehte sich um und ging. Die Blutung hat aufgehört."

Meistens berührte Rasputin den Erben nicht einmal, sondern begann ernsthaft zu beten, woraufhin die Blutung aufhörte. Manchmal verwendete Rasputin jedoch auch natürliche Heilmittel. Anna Vyrubova erinnerte sich, dass der „alte Mann“ während einer der Blutungen einen Klumpen Baumrinde aus seiner Tasche nahm, ihn in kochendem Wasser kochte und das gesamte Gesicht des Jungen mit dieser Masse bedeckte. Die Blutung hat aufgehört. In diesem Fall ist es offensichtlich, dass Rasputin die Eigenschaften der Eichenrinde nutzte, um Blutungen zu stoppen.

„Der Prinz lebt, solange ich lebe“, sagte Rasputin. Er hat sich als richtig erwiesen. Zarewitsch Alexei überlebte den Ältesten nur um anderthalb Jahre.

Mit sieben Kindermädchen

Aufgrund der schrecklichen Krankheit von Alexei wurden ihm schon früh Leibwächter zugeteilt: zwei Matrosen der kaiserlichen Yacht, der Bootsmann Derevenko und sein Assistent Klimenty Nagorny.

In dem Klassenzimmer, in dem der Zarewitsch ausgebildet wurde, nahm er gerne seine Haustiere mit - einen Hund namens Joy und eine Katze Kotik.

Alexey behandelte seine Mentoren mit großer Liebe. Anna Vyrubova erinnerte sich: „Der Erbe beteiligte sich eifrig daran, wenn die Diener von Trauer betroffen waren. Ich erinnere mich an einen Fall mit einem Koch, dem aus irgendeinem Grund eine Stelle verweigert wurde. Aleksey Nikolaevich fand das irgendwie heraus und belästigte seine Eltern den ganzen Tag, bis sie befahlen, den Koch zurückzunehmen. Er verteidigte und stand wie ein Berg für sein ganzes Volk auf.

Charakter

Zarewitsch Alexei war ein sehr aktiver Junge. Er alberte gerne herum. Georgy Shavelsky schreibt in seinen Memoiren: „Am Tisch sitzend, warf der Junge oft
Generäle mit Brotklumpen; Butter von einer Untertasse auf einen Finger zu nehmen, verschmierte ihn
Nackennachbar, so war es beim Großherzog Georgi Michailowitsch. Einmal z
Beim Frühstück schmierte der Erbe dreimal Öl auf seinen Hals.

Untergang

Ab dem 8. März 1917 war die königliche Familie in Zarskoje Selo in Haft. 1. August - Verbannung nach Tobolsk. Dort wurde die königliche Familie im Haus des Gouverneurs verhaftet.

Hier, im Exil, im Tobolsker Haus, wurde ein alter Traum von Nikolaus II. Verwirklicht - er selbst war mit der Erziehung seines Sohnes beschäftigt, brachte ihm Geschichte und andere Wissenschaften bei. Der Unterricht seines Vaters wurde für Alexei im Haus Jekaterinburg fortgesetzt, wohin die königliche Familie im Frühjahr 1918 verlegt wurde.

Die Krankheit des Zarewitsch folgte ihm und verschlimmerte sich. In Tobolsk stürzte er die Treppe herunter und wurde schwer verletzt, danach konnte er lange nicht mehr gehen. In Jekaterinburg verschlimmerte sich seine Krankheit noch mehr.

Alexei übernahm von seinen Eltern eine tiefe Religiosität, Ikonen hingen an einer Goldkette am Kopfende seines Bettes (sie wurde von den Wachen nach der Hinrichtung der königlichen Familie gestohlen). Der Zarewitsch war immer, auch wenn er nicht gehen konnte, bei den Gottesdiensten in einem Sessel sitzend anwesend.

Vor seinem 14. Geburtstag lebte der Zarewitsch nicht nur wenige Wochen. In der Nacht des 17. Juli 1918 wurde er zusammen mit seinen Eltern und Schwestern im Keller des Ipatjew-Hauses ermordet. Im August 2000 wurde der heilige Märtyrer Tsesarevich Alexy heiliggesprochen.

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