IRLAND (Irisch - Irland, Englisch - Irland).

Allgemeine Information

Auf dem Territorium Irlands gibt es 4 historische Provinzen: Connacht, Leinster, Munster und Ulster (der größte Teil von Ulster gehört zu Nordirland). Verwaltungstechnisch besteht Irland aus 29 Grafschaften und 5 Stadtbezirken (Tabelle 1).

Die Grafschaft Dublin wurde 1994 in 4 Teile geteilt (die Stadt-Grafschaft Dublin, sowie die Grafschaften South Dublin, Fingal, Dun-Laare-Rathdown), tritt jedoch unter dem Namen „Dublin District“ weiterhin auf die offiziellen Dokumente des Landes (Fläche 921 km 2; Bevölkerung 1186,1 Tausend Menschen, 2006).

Irland ist Mitglied der UN (1955), der EU (1993; 1973-92 der Europäischen Gemeinschaft), des Europarates (1949), der OSZE (1973), der WTO (1995), des IWF (1957) , die IBRD (1957).

V. M. Sokolsky.

Politisches System

Irland ist ein Einheitsstaat. Die Verfassung wurde am 1. Juli 1937 in einer Volksabstimmung angenommen. Die Staatsform ist eine parlamentarische Republik.

Staatsoberhaupt ist der Präsident, der von der Bevölkerung für eine Amtszeit von 7 Jahren gewählt wird (mit dem Recht auf einmalige Wiederwahl). Jeder irische Staatsbürger, der das 35. Lebensjahr vollendet hat, kann für diese Position kandidieren. Der Präsident handelt auf Anraten der Regierung. Er hat das Recht, das Repräsentantenhaus auf Initiative der Regierung einzuberufen und aufzulösen, Gesetze zu erlassen, Richter und andere hochrangige Beamte zu ernennen und die Streitkräfte zu leiten. Der Präsident hat ein Beratungsgremium - den Staatsrat.

Das höchste Organ der Legislative ist das Parlament, das aus dem Präsidenten und zwei Kammern besteht: dem Repräsentantenhaus und dem Senat. Das Repräsentantenhaus hat 160 bis 170 Mitglieder, die vom Volk auf der Grundlage des allgemeinen direkten und geheimen Wahlrechts nach dem Verhältniswahlsystem gewählt werden. Die Zahl der Abgeordneten des Repräsentantenhauses kann durch Gesetz bestimmt werden, aber ein Mitglied des Repräsentantenhauses kann von nicht mehr als 30.000 und nicht weniger als 20.000 Personen gewählt werden. Der Senat besteht aus 60 Mitgliedern, von denen 11 vom Premierminister ernannt werden, 6 von den National und Dublin Universities gewählt werden, 43 durch indirekte Wahlen auf Sonderlisten gewählt werden (Kandidaten für diese Listen werden von verschiedenen Organisationen und Verbänden vorgeschlagen). Das Wahlkollegium für die Wahlen zum Senat besteht aus Abgeordneten des Repräsentantenhauses, Kreis- und Gemeinderäten. Die Amtszeit beider Kammern beträgt 5 Jahre.

An der Spitze der Exekutive steht der Premierminister (vom Repräsentantenhaus nominiert und vom Präsidenten bestätigt). Die Regierung muss aus mindestens 7 und höchstens 15 Mitgliedern bestehen. Der Premierminister, sein Stellvertreter und der Finanzminister müssen Mitglieder des Repräsentantenhauses sein, andere Regierungsmitglieder können Mitglieder des Repräsentantenhauses oder des Senats sein (Mitglieder des Senats - nicht mehr als 2 Mitglieder der Regierung ). Die Regierung ist ein Kollegialorgan und dem Repräsentantenhaus verantwortlich. Der Premierminister muss zurücktreten, wenn er die Unterstützung einer Mehrheit des Repräsentantenhauses verliert.

Irland hat ein Mehrparteiensystem. Führende politische Parteien: Fianna Foyle, Fine Gael, Labour Party.

Die Natur

Erleichterung. Es gibt viele kleine Felseninseln vor der Westküste Irlands (Aran, Clare usw.); die Küstenlinie wird von großen Buchten vom Typ Fjord und Fiard zerschnitten (Galway, Shannon, Dingle, Donegal); im Osten meist niedrige und eingeebnete abriebakkumulierende Ufer; im Süden wechseln sich kleine schmale Buchten mit felsigen Klippen ab.

Flaches Relief herrscht vor. Der größte Teil des Territoriums wird vom riesigen zentralen Tiefland (Höhe bis zu 60 m) eingenommen. Sein Relief wird durch separate Resthügel (Höhe 180-300 m), Gletscherformen (Ozes, Drumlins) erschwert; In den Senken bildeten sich zahlreiche Seen und Sümpfe. Karstlandschaftsformen sind weit verbreitet: Karre, Trichter, Höhlen (bis zu 12 km lang) usw. Im südlichen Teil grenzen steile Mittelgebirgsmassive mit geglätteten Gipfeln an das zentrale Tiefland - die bis zu 1041 m hohen Kerry Mountains (Mount Carrantuil - der höchste Punkt Irlands), im östlichen Teil - die Wicklow Mountains (926 m) usw. Im Westen und Nordwesten Irlands gibt es tief eingeschnittene alte Bergketten mit einer Höhe von 750-800 m (Nefin Beg, Connemara, etc.).

Geologische Struktur und Mineralien. Das Territorium Irlands gehört zu einer jungen Plattform, hauptsächlich mit der kaledonischen gefalteten Basis, die im Nordwesten, Osten und Südosten des Landes an die Oberfläche ragt. Caledonides sind in zwei Zonen unterteilt: Metamorphe (im Norden und Nordwesten) und nicht-metamorphe (besetzen den größten Teil des Territoriums Irlands, mit Ausnahme der südlichen und südwestlichen Regionen) Caledonides. Die Zone Metamorphic Caledonide besteht aus metamorphosierten terrigenen Karbonatablagerungen aus dem oberen Proterozoikum-Kambrium mit Zwischenschichten aus Vulkangestein und wird von einer großen Verwerfung durchzogen (die linke Blattverschiebungsverwerfung von Great Glen); Alter der Faltung und Metamorphose - frühes Ordovizium (Grampium-Phase). Nicht-metamorphe Kaledoniden werden von kambrischen-ordovizischen-silurischen terrigenen und Karbonatablagerungen gebildet; Ihr nördlicher Teil enthält ordovizische Inselbogen-Vulkangesteine. Die Endphase der Faltung in dieser Zone fand im frühen - frühen mittleren Devon statt; Die Deformationen wurden durch das Eindringen des großen Leinster-Batholithen im Südosten Irlands (Wicklow Mountains) begleitet. Die metamorphen und nicht-metamorphen Kaledoniden sind durch einen Rift-Trog (westliche Verlängerung des British Middle Valley Grabens) getrennt, der mit Melasse aus dem unteren Mitteldevon (Old Red Sandstone oder Old Red) gefüllt ist, die Basalte enthält. Südlich des Molassetrogs wird eine Suturzone verfolgt (die Sutur des Urozeans Iapetus, bei deren Schließung die Region der kaledonischen Faltung gebildet wurde). Im südlichen und südwestlichen Teil Irlands erstreckt sich eine gefaltete Zone aus dem Hercynium von Südosten [Faltungs- und Überschiebungsbildung traten vom Ende des mittleren Karbons (sudetische Phase) bis zur Mitte des frühen Perms (Saal-Phase) auf]. In Irland ist das gefaltete Grundgebirge über weite Bereiche von einer Sedimentdecke bedeckt, die sich innerhalb der Caledoniden aus dem späten Devon und innerhalb der Hercyniden aus dem späten Perm zu bilden begann. Im zentralen Tiefland entwickelt sich eine Decke aus quartären Gletscher-, Wasser-Gletscher-, Fluss-, See- und anderen Ablagerungen.

Die wichtigsten Bodenschätze Irlands sind Blei- und Zinkerze [Vorkommen in den östlichen Regionen des Landes, zB An-Waw (Navan), Tara], die auch Silber enthalten. Erdgasvorkommen befinden sich auf dem Südschelf Irlands (Gasfelder Kinsale Head, Seven Hills). Bekannte Lagerstätten von Kupfererzen, Schwerspat, Andalusit, Kohle, Torf, natürlichen Baustoffen und Rohstoffen zur Herstellung von Baustoffen (Sand, Kies, Gips, Kalkstein). Die Exploration von Goldvorkommen ist im Gange.

Klima. Das gemäßigt-maritime, konstant feuchte Klima Irlands entsteht hauptsächlich unter dem Einfluss atlantischer Wirbelstürme. Das ganze Jahr über ist das Wetter wechselhaft; starke Winde sind häufig; gekennzeichnet durch erhöhte relative Luftfeuchtigkeit und deutliche Bewölkung, die im Herbst und Winter zunimmt. Die Winter sind mild (die Durchschnittstemperaturen im Januar reichen von 5 °C im Osten bis 7 °C im Westen); kühle Sommer (durchschnittliche Julitemperaturen reichen von 13°C im Westen bis 16°C im Süden). Die größte Niederschlagsmenge (bis zu 2000 mm pro Jahr) fällt an den Westhängen der Berge mit Blick auf den Atlantik, die kleinste (etwa 700 mm) - in den östlichen Ebenen. Niederschlag fällt hauptsächlich in Form von Nieselregen, mit einem Maximum in der Herbst-Winter-Periode.

Binnengewässer. Die vollfließenden Flüsse Irlands bilden ein dichtes Netz mit einer Gesamtlänge von etwa 15.000 km. Hauptflüsse: Shannon (der größte Fluss der Britischen Inseln), Liffey, Suhr, Barrow, Blackwater. Sie werden für die Schifffahrt und Wasserkraft genutzt (ca. 20 Stauseen mit einem Gesamtvolumen von 1 km 3 wurden angelegt). Von Westen nach Osten Irlands wurden mehrere Schifffahrtskanäle angelegt (Grand Canal, Royal Canal). Es gibt viele Seen, hauptsächlich glazial-tektonischen oder karstigen Ursprungs, darunter Lough Corrib (Fläche 176 km 2), Lough Mask, Lough Derg, Lough Ree usw.

Jährlich erneuerbare Wasserressourcen sind 52 km 3 . Auf jeden Einwohner des Landes entfallen fast 13,5 Tausend m 3 Wasser pro Jahr. Für wirtschaftliche Zwecke werden 2% der verfügbaren Wasserressourcen verwendet (davon werden 74% von Industrieunternehmen verbraucht, 16% werden für die häusliche Wasserversorgung ausgegeben, 10% - für die Bedürfnisse der Landwirtschaft).

Böden, Flora und Fauna. Im Mittleren Tiefland überwiegen podzolierte Braunwaldböden, stellenweise kommen Renosine vor; Moorböden und Gleyböden werden auf schlecht entwässerten Gebieten von Hoch- und Tiefland entwickelt. In den Bergen dominieren Gebirgspodsole und Burozeme.

Trotz der Insellage Irlands ist die floristische Vielfalt recht hoch. Die Flora umfasst 1300 Arten von Gefäßpflanzen, darunter 815 einheimische Arten (gefährdet - 6 Arten); 530 Moosarten und über 1000 Flechtenarten.

Einheimische Laubwälder (hauptsächlich Eichenwälder) sind fast vollständig abgeholzt (nehmen etwa 1% des Territoriums ein) und werden hauptsächlich in den Bergen erhalten. Die Gesamtwaldbedeckung des Territoriums erreicht 9%, hauptsächlich aufgrund künstlicher Anpflanzungen von Nadelbäumen (die Fläche beträgt 590.000 Hektar). Heideflächen sind weit verbreitet. Etwa 1/5 der Fläche fällt auf mit Schilf, Wollgras, Heidekraut bewachsene Torfmoore sowie für Irland spezifische Feuchtgebiete (Deckmoore und sogenannte Winterseen). Unter den modernen Agrarlandschaften, die mehr als 1/2 der Fläche Irlands einnehmen, überwiegen gesäte Wiesen und bewirtschaftete Weiden.

Die Fauna Irlands zeichnet sich durch eine mäßige Artenvielfalt aus. In Irland gibt es 27 endemische Arten und Unterarten von Tieren, meist ist Endemismus unter Insekten vertreten. Von den 31 Säugetierarten (Marder, Hermelin, Dachs etc.) sind 10 gefährdet. 168 Vogelarten sind bekannt, 7 davon sind selten. Unter den 50 Fischarten sind Kabeljau, Zander und Lachs von größter kommerzieller Bedeutung.

104 Naturschutzgebiete wurden geschaffen, die 2,2 % der Landesfläche einnehmen, darunter 6 Nationalparks. Den Status von UNESCO-Biosphärenreservaten haben der Killarney National Park (seit 1982) und das North Bull Island Nature Reserve (seit 1981). Im Wexford-Reservat (als Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung eingestuft) an der Südostküste Irlands überwintert 1/2 der Weltpopulation der Grönland-Blässgans, einer der geschützten Vogelarten Europas.

Lit.: Biologische Vielfalt in Irland. nationaler Bericht. , 1998; Biodiversität und Schutzgebiete – Irland // Erdtrends: Länderprofile http: // earthtrends.wri.org.

M. A. Arshinova; A. F. Limonov (geologische Struktur und Mineralien).

Bevölkerung

Die Iren machen 88,8 % der Bevölkerung Irlands aus (einschließlich Gälen und Shelta-Zigeunern). Einwanderer und ihre Nachkommen (insgesamt 11,2 % der Bevölkerung) leben hauptsächlich im Großraum Dublin, davon Briten und Schotten – 2,7 %; Einwanderer aus anderen europäischen Ländern: Polen – 1,5 %, Litauer – 0,6 %, Letten – 0,3 %, Deutsche – 0,2 %, Franzosen – 0,2 %, Rumänen – 0,2 %, Slowaken – 0,2 %, sowie Spanier, Italiener, Tschechen, Russen usw.; aus Amerika: US-Amerikaner - 0,3 %, Brasilianer usw.; aus Asien -1,1 % (einschließlich Chinesen - 0,3 %, Filipinos - 0,2 %, Inder - 0,2 %, Pakistaner), aus Afrika - 0,8 % (einschließlich aus Nigeria - 0,4 %).

120 Jahre lang (von 1841 bis 1961) war Irland das einzige Land in Europa mit einer ständig abnehmenden Bevölkerung. Aufgrund der hohen Sterblichkeit und der Massenauswanderung (hauptsächlich nach Großbritannien und in die USA) in den Jahren 1841-1901 ging die Bevölkerung Irlands (in modernen Grenzen) von 6,5 auf 3,2 Millionen Menschen zurück. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts verlangsamte sich der Bevölkerungsrückgang allmählich (in den Jahren 1926-61 ging er von 2,9 auf 2,8 Millionen Menschen zurück). Seit den 1960er Jahren hat sich das Bevölkerungswachstum allmählich beschleunigt: 0,55 % in den Jahren 1961-71 (Jahresdurchschnitt); 1,2 % im Zeitraum 1991-2006 (1,15 % im Jahr 2006). Zu Beginn des 21. Jahrhunderts nimmt Irland hinsichtlich der Geburtenrate (14,45 pro 1000 Einwohner, 2006), der Fruchtbarkeitsrate (1,86 Kinder pro 1 Frau) und der natürlichen Bevölkerungswachstumsrate (0,66 %) einen der ersten Plätze in Europa ein . In Kombination mit einer niedrigen Sterblichkeitsrate (7,8 pro 1.000 Einwohner im Jahr 2006, einschließlich Säuglingssterblichkeit - 5,3 pro 1.000 Lebendgeburten) trägt dies zur Schaffung einer günstigen demografischen Situation im Land bei.

In den 1960er und 1980er Jahren wuchs die Bevölkerung Irlands ausschließlich aufgrund natürlicher Zunahme (bei Vorhandensein eines Migrationsabflusses der Bevölkerung). Seit den frühen 1990er Jahren hat der Zustrom von Einwanderern allmählich zugenommen; 1991-96 betrug der positive Migrationssaldo etwa 0,5 pro 1.000 Einwohner (im Durchschnitt pro Jahr), 1996-2002 - 6,8. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist das Gesamtbevölkerungswachstum größtenteils auf Zuwanderung zurückzuführen (42 % des Gesamtwachstums im Jahr 2006). Nach der EU-Erweiterung (2004) nahm der Zuzug von Einwanderern aus den Ländern Mittel- und Osteuropas (Polen, Litauen, Lettland, Tschechien usw., etwa 160.000 Menschen, 2006) zu; Es werden Maßnahmen ergriffen, um die Einwanderung einzuschränken. Die Bevölkerung Irlands ist eine der jüngsten in Europa: Der Anteil der Kinder unter 15 Jahren beträgt 20,9 %, der Erwerbstätigen (15-64 Jahre) 67,6 %, ab 65 Jahren 11,6 % (2006). Im Durchschnitt kommen auf 100 Frauen 99 Männer. Die durchschnittliche Lebenserwartung beträgt 77,7 Jahre (Männer - 75,1, Frauen - 80,5).

Irlands durchschnittliche Bevölkerungsdichte (etwa 60 Personen/km2 im Jahr 2006) ist eine der niedrigsten in Europa. Die höchste Bevölkerungsdichte in der historischen Provinz Leinster (einschließlich des Dubliner Raums) beträgt 116 Einwohner/km 2, in der Provinz Munster (mit den Städten Cork, Limerick, Waterford) 48 Einwohner/km 2; Die am dünnsten besiedelten Provinzen sind Ulster (33 Einwohner/km2) und Connacht (28 Einwohner/km2).

Der Anteil der städtischen Bevölkerung (59,3 % im Jahr 2006) ist einer der niedrigsten in Europa. Die größte Stadt ist Dublin (505 700 Einwohner, im städtischen Ballungsraum Greater Dublin 1661 200 Einwohner oder etwa 40 % der Bevölkerung des Landes); Großstädte: Cork (119,1 Tausend Einwohner, im Ballungsraum Greater Cork etwa 380 Tausend), Galway (72,0 Tausend Einwohner, mit Vororten etwa 90 Tausend), Limerick (52,6 Tausend Einwohner, mit Vororten etwa 100 Tausend), Waterford (45,8 Tausend Menschen, mit Vororten etwa 50 Tausend). Die Prozesse der Suburbanisierung und Urbanisierung entwickeln sich weiter. Die überwiegende Mehrheit der irischen Bevölkerung (über 95%) lebt in ihren eigenen Häusern (eine der höchsten Raten der Welt; im Vereinigten Königreich - über 80%, in Frankreich - 55%).

Insgesamt sind 1836,2 Tausend Menschen in der irischen Wirtschaft beschäftigt (2006). In der Beschäftigungsstruktur macht der Dienstleistungssektor 66,3 % aus (einschließlich Groß- und Einzelhandel 13,8 %, Finanz- und Unternehmensdienstleistungen – 13,3 %, Gesundheitspflege – 9,7 %, Wissenschaft und Bildung – 6,4 %, Transport und Kommunikation – 6,1 %, Gastgewerbe und Hotellerie - 5,8 %, sonstige Dienstleistungen - 11,2 %), Industrie - 15,2 %, Baugewerbe - 12,6 %, Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft 5,9 % (2005). Die Arbeitslosenquote (4,3 % der erwerbstätigen Bevölkerung im Jahr 2006) ist eine der niedrigsten in der EU.

V. M. Sokolsky.

Religion

Ungefähr 88 % (2005) der irischen Bevölkerung sind Katholiken; etwa 3,5 % teilen keine religiösen Überzeugungen und Ansichten; etwa 3 % sind Anhänger der Church of Ireland; etwa 2 % sind Vertreter anderer christlicher Konfessionen; etwa 1,5 % sind Vertreter anderer Glaubensrichtungen; etwa 2 % bezeichnen sich als gläubig, ohne einer bestimmten Konfession anzugehören. Auf dem Territorium Irlands (Dublin) gibt es eine orthodoxe stauropegiale Pfarrei der Heiligen Peter und Paul (gegründet 2001) der Diözese Sourozh des Moskauer Patriarchats.

Historischer Abriß

Irland von der Antike bis zum Ende des 12. Jahrhunderts. Das Erscheinen des Menschen in Irland geht auf das Mesolithikum zurück und geht nach einigen Schätzungen auf das 7. Jahrtausend v. Chr. zurück. Zu Beginn des Neolithikums (Ende des 4. – Anfang des 3. Jahrtausends v. Chr.) kam es zu neuen Einwanderungen aus dem Gebiet des modernen Nordfrankreichs und Belgiens, dann tauchten Landwirtschaft und Viehzucht auf dem Territorium Irlands auf, die Windmillhill-Kultur entwickelte sich ( Befestigungen mit mehreren Grabenreihen; lange Hügel mit Feuerbestattungen; Keramik mit rundem Boden). Etwa in die 2. Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. wird die Boyne-Kultur datiert: Siedlungen; Unterirdische Megalithgräber mit einem kreuzförmigen Grab (die Haupt- und 3 Seitenkammern; Einäscherungen), bedeckt mit einem gestuften falschen Gewölbe und mit einem langen Korridor (die Steine ​​​​der Wände und Decken sind oft mit geschnitzten Bildern von Spiralen, Booten usw .), manchmal umgeben von Steinstelen. Neue Siedler vom Kontinent, die mit der kulturellen und historischen Gemeinschaft der Corded Ware verbunden sind, führten zur „Kultur der Kelche“ – deren Träger halbnomadische Hirten waren, die Waffen und Werkzeuge aus Kupfer besaßen und die Überreste von Feuerbestattungen unter Hügeln begruben und innerhalb oder in der Nähe von Henges (abgerundete Bereiche, die von einem Graben und Schacht sowie Säulen oder Steinstelen umgeben sind).

In der frühen Bronzezeit wurde auf der Grundlage lokaler Traditionen die Food Vessel-Kultur gebildet (gehockte Leichen in Steinkisten oder Holzstämmen, in Gruben unter Schubkarren sind typisch), die zur Kultur der "Graburnen" der Mittlere Bronzezeit. Die Spätbronzezeit (Dauris-Phase) ist vor allem durch Funde von Bronzegegenständen bekannt. Während dieser Zeit wurde auf dem Territorium Irlands ein wichtiges Zentrum für den Abbau und die Metallurgie von Kupfer und Gold gebildet. Waffen, Gebrauchsgegenstände und Schmuck aus diesen Metallen wurden in eine Reihe von Regionen Nordeuropas exportiert, Handel und andere Kontakte erreichten das Mittelmeer. Im 4. Jahrhundert v. Chr. wurde Irland von keltischen Stämmen besiedelt, die aus Nordgallien und Großbritannien kamen. Sie werden mit der Verbreitung der Laten-Kultur in Irland in Verbindung gebracht. Zu Beginn unserer Ära nahmen die Außerirdischen die gesamte Insel in Besitz. Als Ergebnis ihrer Assimilation der vorkeltischen Bevölkerung wurden die Gaels gebildet. Sie lebten in befestigten Siedlungen auf Hügeln und künstlichen Inseln an sumpfigen Orten, in runden Häusern aus Trockensteinen (hier seit der Bronzezeit bekannt), sie beschäftigten sich hauptsächlich mit Viehzucht, Metallurgie (einschließlich Eisen) und Metallverarbeitung. Die römische Eroberung Britanniens im 1. Jahrhundert n. Chr. betraf Irland nicht. In der Mitte des 3. Jahrhunderts begannen sich kleine Territorialverbände zu bilden, die zunächst mit Clanverbänden zusammenfielen, an deren Spitze Riags (Könige) standen, später entstanden auf ihrer Grundlage frühe Feudalstaaten. Die vereinten Kräfte der Riags führten Überfälle auf Großbritannien und den Kontinent durch (während dieser Feldzüge zog ein Teil des gälisch-schottischen Stammes in die nördlichen Regionen Großbritanniens). Zu Beginn des 5. Jahrhunderts existierten in Irland mehrere unabhängige Königreiche. Die wichtigsten davon waren die Staaten der Eoganacht-Dynastie mit Sitz in Cashel (im Süden der Insel) und der I Neill-Dynastie mit Sitz in Tara (im Norden).

Die grundlegende soziale, wirtschaftliche und politische Einheit der Irish Gaels war der Clan. Das Land (zunächst auch Vieh) war im gemeinsamen Besitz des Clans und wurde unter den patriarchalischen Familien mit anschließenden periodischen Umverteilungen verteilt. An der Spitze des Clans stand der Anführer, die oberste Macht wurde auch von den Versammlungen der Clans im Rahmen von Stammesverbänden ausgeübt. In den ersten Jahrhunderten unserer Ära gab es eine Trennung des Adels, verschiedene Kategorien der abhängigen Bevölkerung, Sklaven, tauchten auf. Erpressungen zugunsten von Stammes- und Clanführern begannen einen feudalen Charakter anzunehmen. Das Clansystem der Gaels, das Stammes- und frühe feudale Merkmale kombinierte, spiegelte sich im Shenhus Mor wider, einem Kodex des alten irischen Rechts (gültig vor der Invasion der Anglo-Normannen, in einigen Gebieten Irlands - bis zum 16. Jahrhundert). , deren Wächter und Dolmetscher die Bregons waren.

Mitte des 5. Jahrhunderts begann sich das Christentum in Irland auszubreiten, verbunden mit den Aktivitäten von St. Patrick. Die Irish Christian Church wurde mit einem erzbischöflichen Sitz in Armagh gegründet, die ersten Klöster entstanden. Die Church of Ireland entwickelte sich im Rahmen einer Clan-Organisation. Jeder Clan hatte seinen eigenen Klerus, der in einem Kloster lebte, das von einem Abt geleitet wurde, normalerweise dem Erben des Clanführers. Bischöfe wurden normalerweise auch aus Personen ausgewählt, die durch Ahnenbindungen mit dem Oberhaupt des Clans verwandt waren. Im 6. Jahrhundert wurde Irland zu einem der Zentren der christlichen Erziehung, irische Missionare beteiligten sich aktiv an der Christianisierung des europäischen Kontinents (die Aktivitäten von St. Columban usw.). Irland war berühmt für seine Kunst – Illustrationen für handgeschriebene Bücher, Metallarbeiten, Skulpturen.

Die Entwicklung Irlands wurde Ende des 8. Jahrhunderts durch die Invasion der Wikinger unterbrochen (die erste Invasion geht auf das Jahr 795 zurück). Zunächst unternahmen die Wikinger Raubzüge an der Ostküste Irlands. Ab Mitte des 9. Jahrhunderts begannen sie hier ihre Siedlungen zu errichten (Dublin, Waterford, Wexford, Cork, Limerick) und nutzten sie als Außenposten, um ins Innere der Insel, nach Großbritannien und auf den Kontinent zu ziehen. Die Eroberer verbrachten die Wintermonate in Irland und waren am regionalen Handel beteiligt.

Die innenpolitische Situation Irlands dieser Zeit wurde durch die ständigen Vernichtungskriege der Herrscher der irischen Königreiche bestimmt. Von 734 bis zum Beginn des 11. Jahrhunderts lag die Macht (manchmal nur nominell) in den Händen der I. Neill-Dynastie, deren nördlicher und südlicher Zweig ständig miteinander Krieg führten. Zu Beginn des 11. Jahrhunderts wurde der Herrscher des kleinen Königreichs Dal-Kash, Brian Boru, zum ard-riag (Hochkönig) von Irland. 1014 besiegte er in der Schlacht von Clontarf die Wikingertruppen. Dieser Sieg machte den Raubzügen der letzteren ein Ende; Die in Irland verbliebenen Wikinger wurden nach und nach von der lokalen Bevölkerung assimiliert.

Nach dem Sieg über die Wikinger intensivierte sich der Konsolidierungsprozess der irischen Länder, die Clans begannen sich von der Macht der "lokalen" Könige zu befreien, die Positionen der Ard-Riags wurden gestärkt, insbesondere während der Herrschaft von Rory (Roderick ) O'Connor (1166-86). Der Handel mit den Nachbarländern wurde entwickelt. Unter tatkräftiger Mithilfe des päpstlichen Throns wurde versucht, die Kirchenorganisation zu straffen. Die Synode von 1152 in Kels (Kyanannas-Mor) erkannte den Primat des Papstes über die irische Kirche an, erklärte den Zehnten für obligatorisch für alle Kirchengebühren, genehmigte die Gründung von vier Erzbistümern – Armagh, Dublin, Cashel und Tuam (mit dem Primat des Throns in Armagh), die die alten "Clan"-Bischöfe und Priester der Diözesen ersetzten, die vom Klerus gebildet wurden.

Irland Ende des 12. bis Ende des 15. Jahrhunderts. 1167 wandte sich der König von Leinster, Diarmid Macmurhade (gestorben 1171), der von Rory O'Connor aus seinem Besitz vertrieben wurde, an den englischen König Heinrich II., um Hilfe zu erhalten. In den Jahren 1169-71 wurde die Südostküste Irlands von den anglonormannischen Abteilungen erobert, die Heinrich II. unter der Führung des Earl of Pembroke entsandte. Nach dem Tod von Diarmid Macmoorhade erklärte sich Pembroke zu seinem Nachfolger. Da er die Bildung eines unabhängigen normannischen Staates in den eroberten Gebieten nicht wollte, landete Heinrich II. am 17.10.1171 auf der Insel (in Waterford) und kündigte auf dem einberufenen Rat in Cashel die Ausweitung seiner Macht auf Irland an. Gleichzeitig verwies er auf die Bulle von 1155 von Papst Adrian IV. (1154-59), der dem englischen König den Titel eines Herrschers (Besitzer; Lord) von Irland verlieh, um die Kirchenreform weiter voranzutreiben. Gemäß dem Vertrag von Windsor von 1175 erkannte Rory O'Connor die höchste Macht Heinrichs II. an, er wurde von der Mehrheit des irischen Adels unterstützt. Die Anglo-Normannen befestigten sich an der Südostküste Irlands (diese Gebiete wurden später als Pale bekannt).

1177 wurde der Sohn Heinrichs II., John (der spätere englische König John Landless), zum Herrscher Irlands erklärt. Er besuchte Irland zweimal (1185 und 1210) und trug aktiv zur Gründung englischer Orden hier bei. Die Verwaltung der irischen Ländereien wurde dem vom König ernannten Gouverneur - dem Justiziar - anvertraut. Ein System der Aufteilung in Grafschaften wurde eingeführt (zu Beginn des 14. Jahrhunderts gab es 12), angeführt von Sheriffs und anderen Beamten des Königs; 1222 unterlag das von den Anglonormannen eroberte Irland dem gesamten englischen Gesetzbuch. Irland hatte ab 1297 ein Parlament, das zunächst aus Baronen und Prälaten bestand, ab 1300 auch aus Vertretern der Städte. Die indigene Bevölkerung Irlands beteiligte sich nicht an der Arbeit des Parlaments.

Mit der Etablierung der englischen Herrschaft in Irland begann die Ausbreitung des Grundherrschaftssystems (siehe Manor), die indigene Bevölkerung wandelte sich zunehmend zu feudal abhängigen Bauern. Die königliche Domäne nahm erheblich zu - die Stadt Waterford, die Meeresküste von Dungarvan bis Wexford (unter Heinrich II.) Und ein Teil der Ländereien von Ulster (unter John Landless) wurden ihr angegliedert. Das Handwerk, insbesondere das Wollweben, und der Handel entwickelten sich etwas, neue Städte und ländliche Siedlungen entstanden. 1192 verlieh John Dublin ein Stadtrecht, wonach die Einwohner der Stadt das Recht auf einen eigenen Hof, die Gründung von Kaufmannszünften, Befreiung von Zöllen usw. erhielten. Später erhielten andere Königsstädte die gleichen Freiheiten - Drogheda , Waterford, Limerick, Kork. Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung des unabhängigen Teils Irlands - Irishri - wurde durch die Bürgerkriege der irischen Könige sowie die ständigen Versuche der Anglonormannen, dieses Gebiet zu erobern, behindert. Die feudalen Verhältnisse entwickelten sich langsam, die kommunale Landwirtschaft und die Sippenbräuche blieben erhalten. Der Großteil der Bevölkerung führte einen halbnomadischen Lebensstil.

Ab Anfang des 13. Jahrhunderts schwächte sich Irlands Verbindung mit England ab. Die Positionen des neuen anglo-irischen Adels (die Fitzgeralds im östlichen Munster, die Butlers im westlichen Munster, die de Burgies in Connacht), die sich durch Vermischung mit dem irischen Stammesadel bildeten und deren Ländereien erbten, wurden merklich gestärkt. 1315 revoltierten der irische und anglo-irische Adel, angeführt von Donal O'Neill, gegen die Anglo-Normannen in Irland und wandten sich hilfesuchend an den schottischen König Robert I the Bruce. Am 26. Mai 1315 landete eine 6.000 Mann starke Abteilung in Irland unter dem Kommando des Bruders von Robert I. Bruce - Edward, der, nachdem er Nordirland in Besitz genommen hatte, 1316 zum Ard-Riag ernannt wurde. Am 14.10.1318 wurde bei Fogart in Ulster die Armee von Edward Bruce von der anglo-irischen Armee von John Birmingham besiegt, Edward fiel im Kampf. Trotz dieses Sieges schwächte sich Englands Position in Irland weiter ab. 1348 starben infolge einer Pestepidemie fast alle anglonormannischen Kolonisten, die in Städten lebten. 1366 verabschiedete das irische Parlament die sogenannten Kilkenny-Statuten, wonach den Engländern unter Androhung der Beschlagnahme ihres Landbesitzes verboten wurde, sich außerhalb des Peil niederzulassen und irgendwelche Beziehungen zu den Iren zu unterhalten. Die Bestimmungen dieser Satzung wurden jedoch praktisch nicht umgesetzt. Ende des 14. – 15. Jahrhunderts blieb nur ein schmaler Küstenstreifen von Dundalk bis Bray unter der Herrschaft des englischen Königs. Das Fehlen eines einheitlichen politischen Zentrums und ständiger Streit wirkten sich negativ auf die wirtschaftliche Lage des Landes aus. Die Viehzucht blieb weiterhin der vorherrschende Wirtschaftszweig, das städtische Handwerk entwickelte sich äußerst langsam. Der Handel, der sich hauptsächlich an den Bedürfnissen des englischen und anglo-irischen Adels orientierte, lag in den Händen ausländischer Kaufleute. Gemäß der Merchants' Charter von 1303 durften sie auf allen Stadtmärkten der englischen Territorien Irlands handeln, vorbehaltlich der Zahlung einer hohen Abgabe an den König.

Irland am Ende des 15.-17. Jahrhunderts. Mit der Machtübernahme der Tudors in England begann eine neue Phase der Kolonialisierung Irlands. Ein wichtiger Schritt zur Wiederherstellung des verlorenen Einflusses war der Poyning Act von 1494, der das Kontrollsystem der eroberten Region veränderte. Das irische Parlament wurde vollständig vom englischen König abhängig gemacht und dem englischen Parlament wurden die Kilkenny-Statuten bestätigt. Die englische Kolonialisierung Irlands nahm während der Regierungszeit Heinrichs VIII. dramatisch zu. 1536 unterdrückte er den Aufstand des Gouverneurs von Irland - T. Fitzgerald, und mit dem Beginn der Reformation in England beschlagnahmte er Ländereien und Eigentum der irisch-katholischen Kirche zugunsten der Krone (auf der Grundlage der Entscheidungen des Parlament von Dublin angenommen 1536-41). 1541 erklärte das irische Parlament Heinrich VIII. zum König von Irland. Erstmals nahmen Vertreter der indigenen Bevölkerung der Insel, hauptsächlich Anhänger der Reformation, an der Arbeit dieses Parlaments teil. Nachdem Heinrich VIII. den Titel des Königs von Irland erhalten hatte, begann er aktiv eine Politik der Gewährung irischer Ländereien an Clanführer zu verfolgen (er akzeptierte Untertanengebiete von den Führern, woraufhin er sie als seine direkten Vasallen mit den Rechten eines ritterlichen Besitzes zurückgab mit Vergabe des entsprechenden Titels). Die Vasallen des englischen Königs waren die Anführer von Ulster Con O'Neill (Earl Tyrone), Hugh O'Donnell (Lord Tyrconnell) und andere.

1554 stellte Mary Tudor den Katholizismus in England und Irland wieder her, aber die beschlagnahmten irischen Abteien wurden der Kirche nicht zurückgegeben. Darüber hinaus verbreitete sich während ihrer Regierungszeit die Praxis, Land von den Iren und Anglo-Iren zu beschlagnahmen (in der Regel, weil sie des Hochverrats beschuldigt wurden) und es den englischen Lords zu gewähren. Englische Siedler ließen sich auf diesem Land nieder, irische Bauern wurden zu Tagelöhnern und Pächtern. Das System der Großgrundbesitzer begann Gestalt anzunehmen.

1560 dehnte Elizabeth I. Tudor den Act of Supremacy und den Act of Uniformity auf Irland aus und leitete die Gründung der Irish Anglican Church ein Großer Teil Die Bevölkerung des Landes blieb dem Katholizismus verpflichtet. Ende des 16. und Anfang des 17. Jahrhunderts wurden Munster, Ulster und ein Teil von Leinster, die zuvor nicht zum Pale gehört hatten, kolonisiert, sie begannen, von englischen und schottischen Kolonisten besiedelt zu werden, und es erfolgte die Aufteilung in Grafschaften eingeführt. Forts und Festungen wurden gebaut. Der Staatsrat begann zu funktionieren (unter dem Gouverneur von Irland), dessen Mitglieder aus Vertretern der königlichen Verwaltung, englischen und anglo-irischen Aristokraten ernannt wurden. 1562 wurde ein Sondergericht, das Court of the Castle Chamber, zur Behandlung von Fällen von Staatsverbrechen geschaffen (entsprach seiner Funktion nach der englischen Star Chamber). Das irische Parlament wurde von einem Einkammer-Vertretungskörper zu einem Zweikammer-Parlament, seine Zusammensetzung wurde durch Ritter und Bürger, die der königlichen Autorität treu ergeben waren, erheblich erweitert. Die Antwort auf die Politik der englischen Krone in Irland waren die Aufstände, angeführt von den Clanführern Shan O'Neill, Desmond (siehe Aufstand von Desmond), Tyrone und Tyrconnell, O'Neill Hugh (siehe Aufstand von Tyrone und Tyrconnell 1595-1603) . Alle diese Aufstände wurden von den britischen Behörden brutal niedergeschlagen. Am 11. März 1605, als fast die gesamte Insel unter englischer Herrschaft stand, wurde die vollständige Beseitigung des Clansystems angekündigt. Gemäß der Proklamation vom 15. Juli 1606 begann eine Revision der Titel und Rechte an Land.

Massive Landbeschlagnahmungen in Ulster in den Jahren 1610-11 unter James I. Stuart verursachten die große irische Rebellion von 1641-52, die zur Zeit der Bürgerkriege in England stattfand (siehe Englische Revolution des 17. Jahrhunderts). Am 15. August 1649 landeten Truppen des englischen Parlaments unter dem Kommando von O. Cromwell in Irland, um sie zu unterdrücken. In 9 Monaten eroberte Cromwell die gesamte Insel. Auf der Grundlage des Act on the Disposition of Ireland (12.8.1652) und des Satisfaction Act (26.9.1653) wurden massive Landenteignungen durchgeführt und die Besiedlung Irlands durch pensionierte Soldaten der parlamentarischen Armee begonnen . Viele irische Katholiken wurden in den Westen Irlands (Connacht) vertrieben oder verließen das Land. Ungefähr 34.000 irische Soldaten und Offiziere zogen nach Flandern, Frankreich und Spanien.

Der anglo-irische Adel unterstützte die Wiederherstellung der Stuart-Dynastie auf den englischen Thron, was Karl II. von Stuart zwang, eine geringfügige Überarbeitung der früheren Beschlagnahmen vorzunehmen. 1660 verabschiedete das irische Parlament mit Zustimmung Karls II. ein Gesetz zur Abschaffung der ritterlichen Besitzungen und befreite die Großgrundbesitzer Irlands von der Landabhängigkeit von der Krone.

Während der „Glorious Revolution“ in Irland brach ein neuer Aufstand aus (1688-91), den Jakob II. zu seinem Vorteil zu nutzen versuchte. Am 12. März 1689 landete er in Irland und führte von dort aus, gestützt auf ihm treu ergebene irische Katholiken, den Widerstand gegen Wilhelm III. von Oranien an.

Am 11. Juli 1690 besiegten die englischen Streitkräfte unter dem Kommando von Wilhelm III. von Oranien am Boyne die Truppen von James II. Die irischen Rebellen widersetzten sich jedoch einige Zeit erfolgreich der englischen Armee. 1691 wurde der für die Iren vorteilhafte Vertrag von Limerick geschlossen. Als Gegenleistung für die Anerkennung der Autorität des neuen Königs wurde den irischen Katholiken Religionsfreiheit, die Wahrung von Landbesitz, Titeln und anderen Privilegien garantiert. Als dieser Vertrag jedoch vom irischen Parlament ratifiziert wurde, wurden viele seiner Klauseln weggelassen oder geändert.

Ende des 17. - 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts begannen die britischen Behörden, die Rechte der irischen Katholiken anzugreifen. Eine ganze Reihe sogenannter Strafgesetze wurde erlassen, die einem Großteil der Bevölkerung des Landes politische und weitgehend bürgerliche Rechte entzogen. Den Katholiken wurde es verboten, öffentliche Ämter zu bekleiden, ins Parlament gewählt zu werden (1692) und an Parlamentswahlen (1727) teilzunehmen, und zwar in einer Reihe von Bereichen – Berufstätigkeit, Landbesitz. 1720 erhielt das englische Parlament das Gesetzgebungsrecht für Irland, 1751 wurde dem House of Commons des irischen Parlaments das Recht verweigert, über Steuereinnahmen zu verfügen.

Die wirtschaftliche Situation in Irland im frühen 18. Jahrhundert verschlechterte sich erheblich. Zusätzlich zu den Navigation Acts von 1663 und 1670, die Irlands direkten Handel mit anderen englischen Kolonien und England selbst untersagten, wurden 1698-99 verheerende Zölle auf den Export von irischer Wolle und anderen Produkten und 1731 auf die Einfuhr von Hopfen eingeführt Irland aus jedem Land außer England wurde verboten. , 1746 - die Einfuhr irischer Glaswaren nach England. Die Maßnahmen der britischen Behörden führten zur fast vollständigen Zerstörung der Zentren des Handwerks und der verarbeitenden Industrie in Irland (nur die Herstellung von Leinengeweben, die Destillation und die Anfänge der Baumwollproduktion blieben; große Manufakturen und fabrikartige Unternehmen tauchten auf Irland erst Ende des 18. Jahrhunderts). Die zunehmende Steuerunterdrückung in Verbindung mit der Zahlung des Zehnten zugunsten der anglikanischen Kirche trug zur Verschlechterung der Landwirtschaft bei. Die Situation wurde durch Ernteausfälle und Hungersnöte von 1740-41 (etwa 400.000 Menschen starben) verschlimmert. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts blieb Dublin die einzige größere Stadt in Irland. Der größte Teil des Landes (mit Ausnahme von Ulster) war von Weiden besetzt. Die Untergrabung der traditionellen Wirtschaft Irlands verursachte in den 1760er Jahren eine Welle von Bauernaufständen, angeführt von den Geheimorganisationen "White Guys", "Oak Guys" usw. Die Massenemigration der Iren begann, hauptsächlich in die britischen nordamerikanischen Kolonien.

Der Unabhängigkeitskrieg in Nordamerika 1775-83, die Französische Revolution des 18. Jahrhunderts, trug zur Entwicklung der irischen nationalen Befreiungsbewegung bei. Anfänglich war es eng mit den Aktivitäten irischer Freiwilligenabteilungen verbunden, deren Schaffung von den britischen Behörden unter den Bedingungen des Krieges mit den amerikanischen Kolonien und Frankreich und Spanien, die sie unterstützten, genehmigt wurde. Freiwillige organisierten Delegiertenversammlungen, beriefen Versammlungen von Provinzrepräsentanten ein, auf denen sie die von den britischen Behörden verfolgte Politik verurteilten. Die Opposition gewann auch im irischen Parlament an Stärke (G. Grattan, G. Flood und andere). Unter seinem Druck wurden viele Strafgesetze aufgehoben, Navigationsgesetze gelockert und einige Schutzzölle für irische Waren eingeführt. 1782 erlangte das irische Parlament vollständige gesetzgeberische Unabhängigkeit von Großbritannien. Diese und andere politische Errungenschaften trugen zu gewissen Veränderungen im Wirtschaftsleben des Landes bei. Der Export landwirtschaftlicher Produkte nahm zu, irische Kaufleute erhielten Zugang zu kolonialen Märkten, einschließlich des indischen Marktes. Gleichzeitig wurde die wirtschaftliche Entwicklung Irlands durch zahlreiche Faktoren gebremst, vor allem durch das Fortbestehen feudaler Verhältnisse in der Landwirtschaft.

Ende des 18. Jahrhunderts nahm der Einfluss von Radikalen (T. Wolf Tone, E. Fitzgerald und andere) in der irischen Nationalbewegung zu, die für die vollständige Unabhängigkeit Irlands von Großbritannien eintraten. Der Höhepunkt ihrer Aktivitäten war die irische Rebellion von 1798. Sie wurde von den Behörden brutal unterdrückt und von ihnen als Vorwand für die Liquidierung der parlamentarischen Autonomie Irlands benutzt. 1800 verabschiedeten das englische und das irische Parlament den Act of Union (siehe Anglo-Irish Union of 1801). 1.1.1801 Irland und Großbritannien werden im Vereinigten Königreich Großbritannien und Irland vereint. Das irische Parlament wurde abgeschafft und das britische Parlament erhielt wieder die Befugnis, Gesetze für Irland zu erlassen. Im Unterhaus von Irland waren nur 100 Sitze vorgesehen, im Oberhaus 32.

Irland 1801-1949. In der Vereinigung mit Großbritannien im frühen 19. Jahrhundert wurde Irland zu einem Lieferanten von landwirtschaftlichen Rohstoffen und billigen Arbeitskräften. Die Abschaffung protektionistischer Zölle und die Freihandelspolitik hatten negative Folgen für die junge irische Industrie, die nicht mit der englischen konkurrieren konnte. Nur die Produktion von Leinenstoffen, Bier, Whisky, Speck sowie der Schiffbau (in den nordöstlichen Regionen des Landes) wurden entwickelt. Die Landwirtschaft wurde von katholischen Pächtern dominiert, die auf der Grundlage kurzfristiger Pachtverträge kleine Parzellen bewirtschafteten und kein Recht auf Rückzahlung hatten. Der Anstieg der Lebensmittelpreise während der Napoleonischen Kriege machte es rentabel, Kleingärten aufzulösen, um die Mieten zu erhöhen. Die Pacht für Land wuchs schnell (war 2-3 Mal höher als in England), der Lebensstandard der Mehrheit der Landbewohner sank stetig. Protestantische Landbesitzer verließen das Land und überließen ihre Ländereien der Obhut von Agenten, die nur daran interessiert waren, maximalen Profit zu erzielen. Mehrere magere Jahre in Folge endeten in einer nationalen Katastrophe - der "Großen Hungersnot" von 1845-1849 (etwa 1 Million Menschen starben an Hunger und Krankheiten, 1845-55 verließen mehr als 1,5 Millionen Menschen das Land). Bedeutende demografische Veränderungen, ein starker Rückgang der Zahl der Kleinpächter und die Abschaffung der Maisgesetze im Jahr 1846 (die zu einem Rückgang der Nachfrage nach irischem Getreide auf dem englischen Markt führten) beschleunigten die Agrarrevolution. Seine Ergebnisse waren die Umwandlung der Viehzucht, deren Produkte nach England exportiert wurden, in den ertragreichsten Zweig der irischen Landwirtschaft, die Entstehung großer Farmen und die Entwicklung kapitalistischer Verhältnisse im Agrarsektor.

In den 1820er Jahren forderten Vertreter der Katholiken, die 90 % der Bevölkerung Irlands ausmachten, angesichts von Strafgesetzen, dass ihnen politische und bürgerliche Rechte gewährt werden. Die Bewegung zur Emanzipation der Katholiken unter Führung des Rechtsanwalts D. O'Connell und der von ihm 1823 gegründeten Catholic Association of Ireland nahm Massencharakter an, wurde von der katholischen Bauernschaft und der Kirche unterstützt. 1829 verabschiedete das britische Parlament das Emanzipationsgesetz für Katholiken, das ihnen politische Rechte gewährte, einschließlich des Rechts, ins Parlament gewählt zu werden, vorbehaltlich eines Treueeids auf den englischen Monarchen, und in den Militär- und Staatsdienst einzutreten (mit Ausnahme von Katholiken). höhere Positionen). Die Emanzipationsbewegung trug zur weiteren Politisierung der irischen Gesellschaft bei. In den 1830er Jahren begannen Bauernaufstände gegen die Zahlung des Zehnten an die protestantische Kirche, in den 1840er Jahren bildete sich eine Bewegung von Repealern – Befürworter der Abschaffung (engl. revial) der Anglo-Irish Union mit verfassungsrechtlichen Mitteln. Unter den Ripilers entstand eine radikale Gruppe Young Ireland, deren Ideologen die Doktrin einer unabhängigen irischen Nation formulierten und Anhänger aller irischen Konfessionen vereinten. Gegen die Bewegung zur Abschaffung der Union mit Großbritannien, die nach 1842 in Irland sehr einflussreich wurde, ergriffen die britischen Behörden eine Reihe harter und wirksamer Maßnahmen. Unter der Leitung von Lord Devon wurde eine Kommission eingesetzt, um das irische Agrarsystem zu untersuchen und zu reformieren; 1845 wurden Gesetze zur Gründung irischer Universitäten für Katholiken und Dissidenten verabschiedet. Unter dem Einfluss der europäischen Revolutionen von 1848-1849 fegte eine Welle von Aufständen durch Irland, angeführt von der Irischen Konföderation, die im Januar 1847 nach der Teilung von Young Ireland gegründet wurde. Die revolutionäre Tradition wurde von den irischen Fenianern fortgesetzt. Die 1858 gegründete Irish Republican Brotherhood proklamierte den revolutionären Kampf für die Irische Republik als ihr Ziel und machte sich daran, einen landesweiten Aufstand vorzubereiten. Trotz der Verschwörung gelang es der britischen Regierung, die Pläne der Verschwörer aufzudecken und eine großangelegte, koordinierte Aktion zu verhindern. Am 5. März 1867 wurden verstreute fenianische Aufstände in 11 östlichen und südlichen Grafschaften von den Behörden unterdrückt.

In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts spielte die Agrarfrage noch eine wichtige Rolle im Leben der irischen Gesellschaft. Im Land entwickelte sich eine Massenbewegung der Bauern. 1850 wurde in Dublin die Tenants' Rights League gegründet, die die Regelung der Mietbedingungen gegen die Willkür der Vermieter forderte. Das Programm der National Land League von 1879-82 enthielt Forderungen nach einer schrittweisen Lösung der Agrarfrage bis zur völligen Zerstörung des Großgrundbesitzes. Unter dem Druck der Bauernmassenbewegung wurden die Gladstone-Gesetze von 1870 und 1881 verabschiedet, die den Grundstein für die Agrarreform in Irland legten.

In der irischen Nationalbewegung im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts stand der Kampf um die Gewährung irischer Selbstverwaltung innerhalb des britischen Empire (siehe Home Rule) im Mittelpunkt. Ende des 19. Jahrhunderts entstand eine kulturell-nationalistische Bewegung, deren Hauptslogan die Wiederbelebung der irischen Kultur, Sprache (gälische Wiederbelebung) und das Studium der nationalen Geschichte war. Angeführt von der Gaelic League trug sie zur Entwicklung einer irischen nationalen Identität bei; viele Politiker kamen aus den Reihen dieser Bewegung, die in den Folgejahren den Kampf um die Unabhängigkeit Irlands anführte.

Die Verabschiedung des Wyndham-Landgesetzes im Jahr 1903 war ein Wendepunkt bei der Liquidierung des Grundbesitzsystems in Irland. Der zwischengeschaltete Staat zahlte den Gutsbesitzern einen erheblichen Betrag, der dann mit Zinsen von den Bauern in Form von langfristigen Tilgungszahlungen eingezogen wurde. Der Wyndham Act schuf günstige Bedingungen für die Entwicklung kapitalistischer Beziehungen in der irischen Wirtschaft. Der rasante Aufstieg von Industrien zur industriellen Verarbeitung landwirtschaftlicher Rohstoffe (Mehlmahl-, Tabak-, Ölpressindustrie) begann.

In den Städten wuchs die Zahl der kleinen Fabriken und Werkstätten, die den Iren gehörten und Schuhe, Textilien usw. herstellten.In der Landwirtschaft war die Zusammenarbeit weit verbreitet. Bis 1914 waren in Irland bis zu 1.000 Genossenschaften tätig, denen mehr als 105.000 Menschen angehörten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde Irland zu einem wichtigen Anwendungsgebiet für britisches Kapital, das hauptsächlich in Transport, Handel, Versicherungsunternehmen, Banken und einige Industrien investiert wurde (vor allem in Ulster, wo der Anteil der Protestanten 60% erreichte; dies trug dort zur Bildung eines industriellen Proletariats bei) und der großen Bourgeoisie). Der Lebensstandard der Bevölkerung Irlands war deutlich niedriger als in England, insbesondere waren die Löhne geringer. In Bezug auf die Inzidenz von Tuberkulose und Kindersterblichkeit lagen irische Städte weit vor englischen. Laut der Volkszählung von 1911 lebte der größte Teil der Bevölkerung Irlands noch auf dem Land, 50 % der erwerbstätigen landwirtschaftlichen Bevölkerung waren Bauern, 40 % waren sogenannte Familienarbeiter und Saisonarbeiter und 9 % waren Landproletarier.

Irlands politisches Parteiensystem im frühen 20. Jahrhundert spiegelte den Zustand der irischen Nationalbewegung wider. Die wichtigste politische Kraft, die die Interessen der irischen Nationalisten vertrat, war die Irish Parliamentary Party (IPP), ihre Abgeordneten besetzten 90 der 120 den Iren zugewiesenen Sitze im britischen Parlament. Die IPP, die eine begrenzte Autonomie Irlands innerhalb des britischen Empire forderte, genoss die Unterstützung der Mehrheit der irischen Katholiken. 1905 entstand eine neue nationale Partei, Sinn Fein, die die Schaffung eines unabhängigen irischen Staates befürwortete und 1908 ein Programm zur Überwindung der wirtschaftlichen Rückständigkeit Irlands durch die effiziente Nutzung seiner eigenen Ressourcen vorlegte. Linke Ansichten wurden von der Irish Republican Brotherhood (den Erben der Fenianer) vertreten – einer Untergrundorganisation mit einem vagen sozioökonomischen Programm, die die Schaffung einer unabhängigen irischen Republik durch bewaffneten Kampf befürwortete. Die politischen Interessen der Arbeiter wurden von der Irish Labour Party (seit 1912) und dem Congress of Trade Unions vertreten. An der äußersten rechten Flanke des parteipolitischen Systems Irlands standen die sogenannten Unionisten, die sich für die Erhaltung der anglo-irischen Union einsetzten, gegen jegliche wirtschaftliche und politische Veränderungen.

1912-14 widersetzten sich die Unionisten zusammen mit den britischen Konservativen dem 3rd Home Rule Bill, der das Land an den Rand eines Bürgerkriegs brachte. In Ulster wurde eine unterirdische Provisorische Regierung gebildet, das Ulster Volunteer Corps wurde geschaffen, bereit für aktive Operationen, um die Macht in der Provinz zu übernehmen. Um die Home Rule zu schützen, entstand 1913 eine paramilitärische Massenorganisation, die Irish Volunteers. Im September 1914 wurde der Home Rule Act verabschiedet, der für einen Teil des Ulster-Territoriums nicht galt, dessen Umsetzung jedoch bis zum Ende des 1. Weltkriegs verzögert wurde.

Der Krieg trug zum Aufstieg der irischen nationalen Befreiungsbewegung bei. Die irische Rebellion von 1916 führte zur Radikalisierung und Polarisierung der irischen Gesellschaft. Die IPP, die eine militärische Zusammenarbeit mit England befürwortete, verlor ihre Positionen, und die Popularität von Sinn Féin nahm stark zu. Die irische Nationale Befreiungsrevolution und der Bürgerkrieg von 1919-23 zwangen die britischen herrschenden Kreise, die Beziehungen zu Irland neu zu strukturieren. Unter dem anglo-irischen Vertrag von 1921 erhielt Irland unter dem Namen Irish Free State den Status einer britischen Dominion und wurde Mitglied des britischen Commonwealth of Nations (siehe Commonwealth). Das Land wurde jedoch geteilt – 6 Grafschaften der irischen Provinz Ulster verblieben als Provinz Nordirland im Vereinigten Königreich.

Der Sieg im Bürgerkrieg des rechten Flügels von Sinn Féin, dessen Vertreter Unterstützer des anglo-irischen Vertrags waren und umfangreiche militärische und finanzielle Unterstützung von der britischen Regierung erhielten, erlaubte Irland nicht, eine vollständige Unabhängigkeit, wirtschaftliche und politische Einheit zu erreichen.

1923 schlossen sich die rechten Shinfeiners in der Cumman-on-Gael-Partei zusammen, angeführt von W. T. Cosgrave, der 1922 die irische Regierung leitete. Cumman-on-Gael, die die Interessen der eng mit dem britischen Kapital verbundenen irischen Geschäftskreise zum Ausdruck brachte , war bis 1932 an der Macht. 1933 wurde sie nach dem Zusammenschluss mit der faschistischen Gruppe "Blueshirts" und der Centre Party in die United Ireland Party umgewandelt und dann in Fine Gael umbenannt. Unter den Bedingungen der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er und Anfang der 1930er Jahre, die erhebliche Auswirkungen auf Irland hatte, kam 1932 die republikanische Partei Fianna Foyle unter Führung von I. De Valera an die Macht und vertrat die Interessen der nationalen Bourgeoisie und das Befürworten der Schaffung einer entwickelten nationalen Wirtschaft und das Erreichen der vollen Unabhängigkeit des Landes. Die Regierung De Valera annullierte den parlamentarischen Eid auf die britische Krone und erreichte die Liquidation britischer Marinestützpunkte in Irland. Die Versuche der ultrarechten Kräfte im Sommer 1933 und im Herbst 1934, einen Putsch durchzuführen und ein autoritäres Regime im Land zu errichten, wurden entschieden zurückgewiesen. 1937 wurde eine neue Verfassung angenommen, die Irland zum "souveränen demokratischen Staat Irland" erklärte, der nur nominell mit Großbritannien verbunden ist. Artikel 2 der Verfassung erklärte die Weigerung, die Tatsache des Beitritts Nordirlands zu Großbritannien anzuerkennen, und betonte, dass das dem irischen „Volk“ gehörende Territorium aus der gesamten Insel Irland, den daran angrenzenden Inseln und dem Küstenmeer besteht. " Artikel 3 erweiterte die Gesetze von Irland auf Nordirland.

Unter dem Schutz hoher Zölle und unter aktiver Beteiligung des Staates wurden in Irland in den 1930er Jahren zahlreiche Unternehmen gegründet, die Energiebasis der Industrie erheblich gestärkt und ausgebaut; Hilfe für Kleinbauern. Regierungsmaßnahmen zur Stärkung der unabhängigen nationalen Wirtschaft stießen auf Widerstand der britischen herrschenden Kreise und verwandter Kräfte innerhalb Irlands. 1932-38 versuchte Großbritannien, Druck auf Irland auszuüben, indem es die Einfuhrzölle auf irische Agrarprodukte stark erhöhte. Gleichzeitig hatte das britische Kapital wichtige Positionen in der Wirtschaft des Landes inne. Die Landwirtschaft hatte ständige Schwierigkeiten, die Auswanderung aus Irland hielt an. Zu Beginn des 2. Weltkriegs erklärte die irische Regierung ihre Neutralität, begründet durch die Unmöglichkeit, ein Militärbündnis mit Großbritannien einzugehen, das einen Teil des irischen Territoriums besaß.

Irland nach 1949. Bei den Wahlen von 1948 konnte Fianna Foyle keine Mehrheit der Volksabstimmung gewinnen. Eine Koalitionsregierung unter Führung von Fine Gael (Premierminister - J. Costello) wurde gebildet. Es verabschiedete ein Gesetz (in Kraft getreten am 18.4.1949) über die volle Souveränität Irlands und seinen Austritt aus dem Commonwealth. Das Kabinett Costello kündigte seine Absicht an, seine Neutralitätspolitik fortzusetzen, und lehnte die Unterzeichnung des Nordatlantikvertrags ab. Von diesem Zeitpunkt an wechselten sich Fine Gael und Fianna Foyle an der Macht ab, wobei die Labour Party die Rolle des Juniorpartners in Regierungskoalitionen spielte.

Die 1950er Jahre waren für Irland von einem Mangel an wirtschaftlicher und politischer Stabilität geprägt. Irland blieb ein Agrarland, Industrie und Bauwesen machten 28 % des BSP aus, und die Landwirtschaft machte 32 % aus (es beschäftigte etwa 40 % der erwerbstätigen Bevölkerung, landwirtschaftliche Produkte machten 60 % der irischen Exporte aus). Die Viehzucht war noch immer der führende Zweig der Landwirtschaft. Die Auswanderung in den 1950er Jahren war höher als der natürliche Bevölkerungszuwachs in Irland; ihre Zahl ging um 12,5 Tausend Menschen pro Jahr zurück (bis 1961 betrug sie 2,8 Millionen Menschen; sie ging um 5% gegenüber Anfang der 1930er Jahre zurück). Die Nichtteilnahme Irlands während des 2. Weltkriegs an der Anti-Hitler-Koalition komplizierte seine Position auf der internationalen Bühne in der Nachkriegszeit. Erst 1955 wurde das Land in die UNO aufgenommen.

1957-73 war Fianna Foyle wieder an der Macht, das Amt des Premierministers wurde von I. De Valera (bis 1959), C. Lemass (bis 1966), J. Lynch (bis 1973) bekleidet. Im Land wurde eine Reihe von Reformen durchgeführt, 1958 wurde ein Wirtschaftsentwicklungsprogramm verabschiedet, gefolgt von zwei weiteren (1963-68 und 1969-72). Irland verabschiedete sich von der Politik des Protektionismus, die Exportorientierung seiner Wirtschaft nahm zu, und es wurde eine Linie gezogen, um ausländisches Kapital durch Steuervorteile anzuziehen. Als Ergebnis der erfolgreichen Umsetzung von Wirtschaftsprogrammen wurde Irland zu einem Industrie-Agrar-Land, in dem der Anteil der Industrie am BIP bis 1973 den Anteil der Landwirtschaft fast um das Zweifache überstieg. Neue Industrien entstanden: Metallurgie, chemische Industrie, Maschinenbau, Elektronikproduktion usw. In Bezug auf das Wirtschaftswachstum (4 % pro Jahr) überholte Irland viele Länder. Das Lebensniveau und die Lebensqualität der Iren nahmen deutlich zu, Arbeitslosigkeit und Auswanderung gingen zurück. Irlands Beitritt zur EWG (1973) ebnete den Weg für seine Integration in die europäischen politischen und wirtschaftlichen Strukturen unter Beibehaltung der traditionellen Neutralitätspolitik. Seit Mitte der 1970er Jahre begann Irland, finanzielle Zuschüsse von europäischen Organisationen zu erhalten, von denen die meisten für die Entwicklung von Wissenschaft, Bildung und Ausbildung bestimmt waren. Ende der 1970er Jahre verlangsamte sich die wirtschaftliche Entwicklung Irlands jedoch. In den 1980er Jahren stieg die Inflation stark an (durchschnittlich 20 % pro Jahr), die Arbeitslosenquote erreichte 15-17 % der erwerbstätigen Bevölkerung (die schlechteste Zahl unter den EWG-Ländern), die Reallöhne der Industriearbeiter sanken um 4 % , Verbrauch - um 8, 5%. Infolge der zunehmenden Auswanderung (jährlich verlassen etwa 50.000 Menschen das Land) ging die Bevölkerung Irlands erneut zurück.

Infolge der Verschlechterung der Wirtschafts- und Finanzlage ist die Staatsverschuldung, einschließlich der Auslandsverschuldung, gestiegen. Um die Wirtschaft zu stabilisieren, entwickelte die irische Regierung ein nationales Konjunkturprogramm, das Maßnahmen zur Kontrolle der Finanzen, zum Abbau von Krediten und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze umfasste. Ohne sich zu weigern, ausländische Investitionen und Unternehmen anzuziehen, sollte es sich auf die Entwicklung der nationalen Industrie und ihre tiefere Integration in das Weltwirtschaftssystem konzentrieren.

1989 begann ein Wirtschaftsboom in dem Land, das Ende des 20. Jahrhunderts als irisches „Wirtschaftswunder“ bezeichnet wurde (Irland wurde der Name „Celtic Tiger“ zugeordnet). Das Vorhandensein qualifizierter und billiger Arbeitskräfte (mit Englischkenntnissen), niedrige Steuern, Steueranreize und Subventionen für Investoren, Hilfe aus der globalen irischen Diaspora sowie die EU-Mitgliedschaft und andere günstige wirtschaftliche und politische Faktoren zogen große Unternehmen an Land (hauptsächlich amerikanisch), das in Irland eine Reihe moderner wissenschaftsintensiver Industrien geschaffen hat, die sich an den Märkten der EU-Länder orientieren. In den Jahren 1990-95 stieg das BIP-Volumen jährlich um durchschnittlich 5-6%, 1995-2000 aufgrund des Wachstums der Auslandsinvestitionen um 9-10% oder mehr. In den Jahren 2000-05 betrug die Wachstumsrate der irischen Wirtschaft trotz einiger negativer Trends in der Entwicklung der Weltwirtschaft (der Rückgang in den Jahren 2001-02 usw.) durchschnittlich etwa 5 % pro Jahr. Es gab eine rasante Entwicklung des Informationstechnologiesektors, eine Zunahme des Bauvolumens; anhaltender Zufluss ausländischer Investitionen (über 100 Milliarden Dollar in den Jahren 2000-04). Im Jahr 2006 stieg das Volumen des BIP um 5,2 % (in vergleichbaren Preisen), die Gesamtinvestitionen beliefen sich auf etwa 28 % des BIP. Das Wirtschaftswachstum ging mit einem Rückgang der Inflation (bis auf 2,6 %) und einem Rückgang der Arbeitslosigkeit (bis zu 4 % der erwerbstätigen Bevölkerung) einher. Die Schaffung neuer Arbeitsplätze und die Verbesserung der Lebensqualität verringerten nicht nur die Abwanderung, sondern sorgten auch für einen Zuzug von Arbeitskräften, insbesondere aus den osteuropäischen Ländern.

Eine der wichtigen innenpolitischen Aufgaben der Republik Irland nach 1949 bestand darin, den Einfluss der katholischen Kirche auf Staat und Gesellschaft zu begrenzen. Erst 1995 stimmten die Iren in einem Referendum mit minimaler Mehrheit (50,3 %) dafür, die Scheidungsverbotsklausel aus der Verfassung zu streichen.

Irlands Beziehungen zu Großbritannien in der Nachkriegszeit wurden durch die Nordirlandfrage erschwert. Die irische Regierung forderte wiederholt nachdrücklich, dass London Nordirland an die Republik Irland zurückgibt. Extremistische Gruppen und die Irish Republican Army (IRA) versuchten, das Nordirlandproblem mit Gewalt und Terror zu lösen. Dies trug zur Verschärfung des Konflikts in Nordirland selbst zwischen den katholischen Iren, die die "Wiedervereinigung des Staatsgebiets" befürworteten, und den Protestanten, die die Union mit Großbritannien unterstützten, bei. Ab den 1960er Jahren nahm der Konflikt den Charakter eines Bürgerkriegs an. Angesichts einer Eskalation der Gewalt hat sich die Regierung der Republik Irland für eine friedliche Lösung des Nordirland-Problems ausgesprochen. In einer Reihe von Verhandlungen mit der britischen Regierung erkannte sie die Notwendigkeit an, die Interessen und kulturellen Traditionen nicht nur der Katholiken, sondern auch des protestantischen Teils der Bevölkerung Nordirlands zu berücksichtigen und auch die politische Macht zwischen Katholiken und Katholiken aufzuteilen Evangelische Gemeinden. Diese und andere Prinzipien wurden im Suningdale-Abkommen von 1973 verankert (seine Umsetzung wurde von nordirischen Protestanten vereitelt) und dann im anglo-irischen Abkommen von 1985 und der anglo-irischen Erklärung von 1993 wiederholt. In der irischen Regierung unterzeichnet im April Am 10.10.1998 in Belfast (seit 1997 unter Leitung von B. Ahern) Abkommen mit der britischen Regierung und den nordirischen katholischen und protestantischen Gemeinden (sog. Karfreitagsabkommen) verzichtete die irische Seite auf die Forderung nach sofortiger Abtretung Nordirlands nach Irland. Gemäß der getroffenen Vereinbarung soll Nordirland im Vereinigten Königreich bleiben, solange es den Wünschen der dort lebenden Menschen entspricht. Gleichzeitig verpflichteten sich die britische und die irische Regierung, alle Mechanismen zur Bildung eines vereinten Irlands in Gang zu setzen, wenn die Menschen in Nordirland dies wünschen. Die Regierungsstruktur Nordirlands sah die Einrichtung eines Ministerrates vor, dem Vertreter aus dem Norden und dem Süden angehören sollten, sowie die Bildung von Gremien, die für die Umsetzung des Abkommens verantwortlich sind und nach einem grenzüberschreitenden Prinzip oder über die Grenzen hinweg handeln ganze Insel. Die Änderung des Ansatzes zur Lösung der Frage der „Wiedervereinigung des Staatsgebiets“ wurde in einem Referendum am 22. Mai 1998 von 94 % der Iren angenommen. In der Folgezeit unternahm die irische Regierung in engem Kontakt mit London Schritte zur Umsetzung der getroffenen Vereinbarungen, einschließlich der Entwaffnung paramilitärischer Gruppen.

Ab den frühen 1970er Jahren begann Irland, eine wichtigere Rolle in der internationalen Arena zu spielen. Dreimal war sie im UN-Sicherheitsrat vertreten, 1996 hatte sie den EU-Vorsitz inne. Irland unterzeichnete 1992 den Vertrag von Maastricht und trat 2002 der Eurozone bei. 1999 trat das Land dem NATO-Programm Partnerschaft für den Frieden bei.

Diplomatische Beziehungen zwischen Irland und der UdSSR wurden im September 1973 aufgenommen. Im September 1999 fand der erste offizielle Besuch des irischen Premierministers in Russland in der Geschichte der bilateralen Beziehungen statt. Im Februar 2001 stattete Außenminister B. Cowen Moskau einen Arbeitsbesuch ab. Sitzungen des Zwischenstaatlichen Ausschusses für die Entwicklung der geschäftlichen Zusammenarbeit finden jährlich statt (die letzte sechste Sitzung fand am 29. März 2006 in Moskau statt), auf denen Fragen der Handels-, Wirtschafts- und Investitionszusammenarbeit ausführlich erörtert werden. Das Handelsvolumen zwischen Russland und Irland belief sich im Jahr 2005 auf 996,6 Millionen Dollar. Die wichtigsten russischen Exportgüter sind Mineraldünger, Holz, synthetischer Kautschuk und Metalle. Bei den Importen dominieren Telekommunikation, Computer- und Büroausstattung, Fleisch und Milchprodukte. Die Beziehungen zu Irland entwickeln sich in den Bereichen Bildung, Wissenschaft und Kultur dynamisch.

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Wirtschaft

Irland ist eines der hochentwickelten Länder der Welt. Das Volumen des BIP beträgt 177,2 Milliarden Dollar (nach Kaufkraftparität, 2006), pro Kopf 41,8 Tausend Dollar (4. Platz in der Welt nach Luxemburg, Norwegen und den USA). Human Development Index 0,956 (2004, 4. Platz unter 177 Ländern der Welt nach Norwegen, Island und Australien).

Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die irische Wirtschaft stark exportorientiert: Über 80 % der irischen Manufakturprodukte (nach Wert) und über 50 % der Agrarprodukte sind für den Export bestimmt. Gleichzeitig werden über 80 % aller Industrierohstoffe importiert; Der Anteil importierter Produkte am irischen Markt für Maschinen, Ausrüstung, Chemikalien und andere Arten von Fertigprodukten ist hoch. Das beschleunigte Wirtschaftswachstum hat eine Reihe negativer Trends verursacht: Die Probleme der sozialen Ungleichheit haben sich im Land verschärft (2. Platz nach den Vereinigten Staaten unter den wirtschaftlich entwickelten Ländern der Welt in Bezug auf die Einkommensunterschiede zwischen den reichsten und ärmsten Segmenten der Bevölkerung, 2004), die Arbeitskosten, die Raummiete und andere Produktionskosten sind gestiegen. Irland, das durch die globalen Netzwerke von TNCs in die Weltwirtschaft integriert ist, ist extrem anfällig für Veränderungen der Weltmarktbedingungen und der Politik ausländischer Investoren geworden (zum Beispiel die Drohung, eine Reihe von Unternehmen durch die amerikanischen Unternehmen Motorola im Jahr 2006 Pfizer 2007-09 usw.).

Etwa 60 % des BIP werden im Dienstleistungssektor erwirtschaftet, etwa 37 % in der Industrie und im Bauwesen und etwa 3 % in der Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft (2005). Es gibt 2 Sektoren in der irischen Wirtschaft – ausländische und nationale. Ausländische Unternehmen erwirtschaften über 1/2 des BIP und 92 % des Wertes der Exporte des Landes (2006). In einer Reihe von Wirtschaftssektoren entwickeln sich Unternehmen mit überwiegend nationalem Kapital rasant (Tabelle 2).

Der Staat spielt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Staatliche Unternehmen kontrollieren Schlüsselsektoren wie Energie, Verkehr, Bildung, Gesundheitswesen usw. Insgesamt arbeiten 325.000 Menschen in staatlichen Institutionen und Unternehmen (etwa 18 % aller Beschäftigten, 2004), davon 29,5 % in Gesundheitseinrichtungen, Bildung – 23,7 %, zentrale und lokale Behörden – 21,9 %, in Strafverfolgungsbehörden – 3,9 %, in den Streitkräften – 3,6 %, in staatlichen Unternehmen der Industrie, des Verkehrs und der Dienstleistungen – 17,4 %. Kleine und mittelständische Unternehmen entwickeln sich. Beispielsweise machen Unternehmen mit weniger als 20 Beschäftigten etwa 60 % der Gesamtzahl der Unternehmen und etwa 10 % der Beschäftigten in der verarbeitenden Industrie des Landes aus.

Industrie. Einer der wichtigsten und am schnellsten wachsenden Sektoren der irischen Wirtschaft. Es macht etwa 15 % der Erwerbstätigen (298.000 Menschen) und etwa 17 % des BIP (2005) aus. Seit Anfang der 1990er Jahre ist der Umsatzwert von Industrieprodukten um durchschnittlich 10 % pro Jahr gestiegen und hat sich bis 2005 mehr als vervierfacht (auf rund 118 Milliarden Euro). Das Wachstum der Industrieproduktion (2006) beträgt etwa 5 %.

Etwa 62 % der Umsatzkosten industrieller Produkte entfallen auf den Anteil von 3 neuen Hightech-Branchen (2005): chemische, pharmazeutische und chemische Industrie (26 %), Elektronik- und Elektroindustrie (25 %), Produktion und Replikation Informationsprodukte, einschließlich Software, auf magnetischen (Audio-, Videokassetten usw.) und optischen (CD, DVD usw.) Medien (11 %). Unter den traditionellen Industrien sticht die Lebensmittelindustrie hervor, darunter die Herstellung von Getränken und Tabakwaren (21 %). Das Umsatzvolumen anderer Branchen (Energie, Holzverarbeitung, Baustoffherstellung, Hüttenwesen, Leichtindustrie usw.) liegt bei etwa 17 %. Von 1994 bis 2003 stieg der Umsatzwert von Unternehmen in der chemisch-pharmazeutischen und chemischen Industrie um das 6,6-fache, in der Elektronik und Elektrotechnik um das 3,5-fache und im Lebensmittelbereich um das 1,6-fache. Im gleichen Zeitraum ging das Produktionsvolumen der Textil-, Bekleidungs-, Leder- und Schuhindustrie um das 2,5-fache zurück.

Der Anteil der Unternehmen im Besitz ausländischer Unternehmen (insgesamt 1273 im Jahr 2005) macht etwa 4/5 des Umsatzwertes und etwa 1/2 der Zahl der in der Industrie Beschäftigten aus, einschließlich des Anteils amerikanischer Firmen etwa 2/3 und 1/3 bzw. Ausländische Unternehmen dominieren in neuen Branchen - Elektronik (83 % des Umsatzes und 84 % der Mitarbeiter), chemisch-pharmazeutische und chemische (jeweils 96 % und 80 %), in der Replikation von Softwareprodukten (80 % und 30 %). Nationale Unternehmen (private und staatliche, insgesamt 7390) dominieren im Energiesektor sowie in traditionellen Industrien - Lebensmittel, Licht usw.

Bis in die 1970er Jahre basierte Irlands Energiewirtschaft hauptsächlich auf eigenen Ressourcen wie Torf, Kohle und Wasserkraft und ab Mitte der 1970er Jahre auf Erdgas. Seit Anfang der 1990er Jahre ist der Energieverbrauch durchschnittlich um 3,2 % pro Jahr gestiegen und erreichte 2005 15,9 Millionen Tonnen (in Öläquivalent). In der Struktur der Brennstoff- und Energiebilanz machen Öl und Ölprodukte 58% des Energieverbrauchs (2005), Erdgas - 22%, Kohle - 13%, Torf - 4% (15% im Jahr 1990), Biomasse (Brennholz) aus ) - 1 %, andere erneuerbare Energiearten (Wasserkraft und Windkraft) - 2 %. Die Nachfrage nach Rohöl (3,3 Mio. Tonnen, 2005) und der Großteil der Nachfrage nach Mineralölprodukten (5,8 Mio. Tonnen, hauptsächlich Dieselkraftstoff, aber auch Benzin, Flugkerosin etc.) werden durch Importe gedeckt. Im Süden Irlands, in Whitegate (County Cork), befindet sich die einzige Ölraffinerie des Landes (Kapazität von 3,5 Millionen Tonnen Rohölverarbeitung pro Jahr). Erdgasverbrauch 3,9 Mrd. m 3 (2005). Die Erdgasförderung (0,4 Mrd. m 3 im Jahr 2005; 2,7 Mrd. m 3 im Jahr 1996) erfolgt in zwei Feldern im Cork-Gebiet: Kinsale Head offshore (seit Mitte der 1970er Jahre) und Seven Heads onshore (seit 2003). Vorbereitungen für die Ausbeutung des Offshore-Feldes Korrib vor der Westküste des Landes (Reserven 20-30 Mrd. m 3 ; Gasförderung soll frühestens 2008 beginnen) laufen (2007). Etwa 90 % des verbrauchten Erdgases (3,5 Mrd. m 3 , 2005) wird aus Großbritannien über eine vor der Küste Schottlands verlegte Gaspipeline importiert (Kapazität 11 Mrd. m 3 pro Jahr). Torf ist nach wie vor der traditionelle Brennstoff im Alltag, aber auch zur Stromerzeugung in Wärmekraftwerken. Die Torfgewinnung (4,4 Millionen Tonnen im Jahr 2005; etwa 8 Millionen Tonnen im Jahr 1990) ist aufgrund der geringen Rentabilität und der Erschöpfung der reichsten Lagerstätten rückläufig. Das Hauptabbaugebiet sind die sogenannten Big Swamps (im zentralen Teil des Landes). Die Förderung von Steinkohle wurde aufgrund ihrer geringen Qualität und hohen Kosten 1993 vollständig eingestellt, Importkohle (2,6 Mio. Tonnen im Jahr 2005) wird hauptsächlich in Wärmekraftwerken eingesetzt. Die wichtigsten Häfen und Kohleimportterminals sind Dublin, Cork, Monipoint (County Clare), Foynes (in der Nähe von Limerick).

Die installierte Leistung der Kraftwerke beträgt 6 Tausend MW (2005). Die Stromerzeugung beträgt 25 Milliarden kWh, davon etwa 91 % in Wärmekraftwerken (davon 49 % Wärmekraftwerke, die mit Erdgas, 24 % mit Kohle, etwa 21 % mit Heizöl und über 6 % mit Torf betrieben werden). Zu den größten thermischen Kraftwerken gehören Poolbeg bei Dublin (1020 MW, mit Erdgas und Heizöl), Aghada bei Cork (540 MW, hauptsächlich mit Erdgas, teilweise mit Dieselkraftstoff); unter denen, die an Kohle arbeiten - TPP in Monipoint (915 MW). Dublin und Cork haben kleine Biogas-Wärmekraftwerke. Wasserkraftwerke erzeugen etwa 4 % des Stroms. Das Pumpspeicherkraftwerk (Pumpspeicherkraftwerk) „Turlough Hill“ im County Wicklow (292 MW) wird zugeteilt; unter anderem das Wasserkraftwerk Ardnacrusha am Shannon River (85 MW, Baujahr 1920) sowie die Wasserkraftwerke Erne (65 MW), Liffey (38 MW) und Lee (27 MW), Baujahr 1940 -1950 Jahre; zahlreiche Mini-Wasserkraftwerke an kleinen Flüssen. Windkraftanlagen (etwa 50 Komplexe mit einer Gesamtleistung von 500 MW) liefern etwa 5 % des Stroms. Über 50 Windparks mit einer Gesamtleistung von rund 800 MW sind in Bau und Planung (2007); An der Ostküste des Landes (nahe der Stadt Arklow) entsteht der weltgrößte Komplex von Windkraftanlagen. Es wird daran gearbeitet (2007), die Stromversorgungssysteme von Irland und Nordirland und darüber hinaus mit den Stromversorgungssystemen von Großbritannien und dem europäischen Festland zu verbinden.

Die NE-Metallurgie ist vertreten durch die Gewinnung von Tonerde (Rohstoff für die Aluminiumindustrie) sowie die Gewinnung und Anreicherung polymetallischer Erze. Tonerdeproduktion 1,5 Millionen Tonnen (2005). Der Rohstoff für die Alumina-Raffinerie Aughinish Alumina (im Besitz des russischen Unternehmens RUSAL) in der Nähe der Stadt Limerick (Produktionskapazität 1,8 Millionen Tonnen pro Jahr) ist Bauxit, das aus Guinea, teilweise aus Australien und Brasilien importiert wird. Die gesamte produzierte Tonerde wird ins Ausland geliefert, einschließlich nach Russland. Die Gewinnung von polymetallischen Erzen wird in der Grafschaft Meath (in der Tara-Mine, der größten in Europa) von der schwedischen Firma Boliden sowie in der Grafschaft Kilkenny durchgeführt - in den Minen der britischen Firma AngloAmericap und der Irischer Arcon. Produktion von Zinkkonzentraten 429 Tausend Tonnen (in Bezug auf Metall, 2005; 1. Platz in Europa), Bleikonzentrat 64 Tausend Tonnen, Silber etwa 6 Tonnen. Zinkkonzentrate werden exportiert, Bleikonzentrate werden teilweise im Inland zur Metallherstellung verwendet (ca. 20.000 Tonnen Blei, 2005). Das Schweinestahlwerk in der Grafschaft Cork (Produktionskapazität von etwa 0,5 Millionen Tonnen Stahl pro Jahr) wurde 2001 als unrentabel geschlossen.

Der Maschinenbau ist die führende Industrie (ca. 27 % des Verkaufswerts und 1/3 der Gesamtbeschäftigtenzahl in der industriellen Produktion, 2005). Über 90 % des Wertes der Maschinenbauprodukte entfallen auf die Elektro- und Elektronikindustrie (EEP). Die EEP-Struktur umfasst: Produktion von PCs und Bürogeräten (58-60 % des Verkaufswerts), Telekommunikationsgeräte (ca. 20 %), Elektroprodukte (8-9 %), Instrumentierungsprodukte (8-9 %), Automobilelektronik (ca. 3 %). Bei der Produktion von Personal Computern (ca. 12 Mio. Stück, 2005) steht Irland Großbritannien und Deutschland in nichts nach, und beim Wert ihrer Exporte (18,4 Mrd. Euro, 2006) liegt es an erster Stelle in Europa. Die wichtigsten Hersteller sind die amerikanischen Unternehmen Dell (Werk in Limerick, Produktionskapazität bis zu 30.000 Computer pro Tag, durchschnittlicher Jahresumsatz von etwa 10 Milliarden Euro), sowie Hewlett-Packard, IBM, Apple. Die Produktion von Komponenten wird entwickelt - Mikroprozessoren ("Intel"), Mikroschaltkreise ("Analog Devices"), Informationsträger, einschließlich Speicherblöcke ("Hewlett-Packard", "EMC"), Laufwerke und Multimedia-Tools ("Creative Labs") ). Führende Hersteller: Bürogeräte - amerikanische Unternehmen "Xerox" (Kopiersysteme und Drucker) und "Hewlett-Packard" (Drucker), Telekommunikationsgeräte - französisches Unternehmen "Alcatel-Lucent", Elektroprodukte - britisches "Gien Dimplex" (Großanlage für die Produktion von elektrischen Haushaltsheizungen und Heizsystemen in Louth County, in der Nähe von Dundalk; etwa 7.000 Mitarbeiter, durchschnittlicher Jahresumsatz von etwa 1,5 Milliarden Euro), medizinische, optische Geräte und Geräte - amerikanische Unternehmen Boston Scientific, Medtronic, " Bausch & Lomb " Größtes Unternehmen zur Herstellung von Automobilelektronik (irische Statistik sticht als Teilbereich der Verkehrstechnik hervor) ist ein Werk in Mallow (Cork County) der deutschen Firma Kostal (Umsatz ca. 350 Mio. Euro, 2005) . Die Hauptzentren des EEP sind Dublin, Cork, Limerick, Galway, Waterford, Dundalk. Ein bedeutender Teil der Unternehmen der Industrie ist in den sogenannten Forschungs- und Industrieparks angesiedelt. Es überwiegen große Unternehmen, oft mit eigenen F&E-Abteilungen. Etwa 70 % des Gesamtumsatzes der Branche entfallen auf Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten, in der Produktion von Computern und Bürogeräten - über 90 % (darunter etwa 85 % der Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten).

Eine schnell wachsende und wichtige Industrie (etwa 12 % des Gesamtumsatzes von Industrieprodukten im Land, 2005) - die Herstellung und Vervielfältigung von Informationsprodukten, einschließlich magnetischer und optischer Medien, einschließlich Softwareprodukten (über 90 % der Industrie Umsatz; Produktion dieser Produkte beziehen sich internationale Statistiken normalerweise auf die Elektronikindustrie), auf Papier (Verlags- und Druckindustrie - etwa 10 %). Irland ist einer der weltweit führenden Hersteller und der weltweit größte Exporteur von Software (etwa die Hälfte des Umsatzwertes von Softwareprodukten in der EU). In Irland gibt es Unternehmen aller weltweit größten Entwickler und Hersteller von Software - Microsoft (Umsatz über 8 Milliarden Euro, 2005), Oracle (ca. 2 Milliarden Euro), Symantec, Google, Yahoo , "Xilinx" usw. Die wichtigsten Zentren der Industrie sind Dublin, Cork, Galway.

Die chemisch-pharmazeutische und chemische Industrie (über 1/4 des Umsatzwertes von Industrieprodukten und etwa 1/2 der Warenexporte des Landes, 2006) ist nach dem Maschinenbau der zweitwichtigste Industriezweig. Etwa 90 % des Produktionsvolumens entfallen auf den Anteil pharmazeutischer Produkte, einschließlich Fertigprodukte Medikamente und ihre Wirkstoffe. Bei der pharmazeutischen Produktion (über 40 Milliarden Euro, 2006) und ihren Exporten (37,5 Milliarden Euro) liegt Irland in Europa hinter Frankreich, Großbritannien und Deutschland an zweiter Stelle und bei den Nettoexporten (Exporte minus Importe) an erster Stelle in Europa, der Welt. Alle weltweit führenden Pharmaunternehmen sind in der Branche vertreten: American Pfizer, Abbott, Wyeth, Johnson & Johnson, Schering-Plough; Britische „GlaxoSmithKline“ und „AstraZeneca“; Schweizer "Novartis" und andere Das größte nationale Pharmaunternehmen - "Elan" (Umsatz von 427 Millionen Euro, 2005). Die meisten Pharmaunternehmen (viele von ihnen haben ihre eigenen F&E-Abteilungen) befinden sich in Dublin, Cork, Limerick, Galway, Sligo. Unter den Zweigen der chemischen Industrie sticht die Kunststoffverarbeitung hervor (Umsatzwert 1,5 Milliarden Euro, 10.000 Beschäftigte, 2005) sowie die Herstellung synthetischer Waschmittel (das Werk der amerikanischen Firma Procter & Gamble in der Nähe von Limerick usw .) und Klebstoffe (das Werk der deutschen Firma "Henkel" in Dublin).

Die Lebensmittelindustrie (einschließlich der Herstellung von Getränken und Tabakprodukten) belegt in Bezug auf den Produktionsumfang den 3. Platz unter den Industriesektoren Irlands, konzentriert sich weitgehend auf lokale Rohstoffe (über 50 % des Wertes, 2005) und den Inlandsmarkt (etwa 70 % des Umsatzes). Führende Industrien - Fleisch und Milchprodukte; Die Herstellung von Getränken sowie die Bäckerei-, Zucker- und Süßwaren- und Fischereiindustrie werden entwickelt. Produktion der Hauptnahrungsmittel (2005): Fleisch – etwa 1 Million Tonnen, Butter – 141 Tausend Tonnen (3. Platz in Westeuropa nach Deutschland und Frankreich), Käse – 119 Tausend Tonnen, Zucker – 205 Tausend Tonnen; Whiskyproduktion - etwa 10 Millionen Liter, Bier - 900 Millionen Liter (etwa 220 Liter pro 1 Einwohner des Landes). Die irischen Exporte von Nahrungsmitteln, einschließlich landwirtschaftlicher Erzeugnisse (ca. 7 Mrd. USD, 2005), übersteigen traditionell die Importe (ca. 3 Mrd. USD). Irland steht in Europa an erster Stelle bei Rindfleischexporten, liefert Butter, Milchpulver, Babynahrung, Fisch und Fischprodukte sowie Whisky (auch unter der Marke Jameson), Bier (Guinness “, etc.), Liköre (“Baileys “). Im Bereich der Nahrungsmittel- und Getränkeproduktion überwiegen irische Firmen (ca. 3/4 der Beschäftigten in der Branche), die größten von ihnen sind Glanbia, Fyffes, Greencore, Kerry, C&C; Unter den ausländischen Unternehmen stechen das britische "Diageo" (alkoholische Getränke) und das amerikanische "Coca-Cola" hervor.

Die Baustoffindustrie basiert auf irischen Rohstoffen (Kalkstein, Gips, Dolomit, Granit etc.) und arbeitet hauptsächlich für den heimischen Markt. In den Jahren 2001-05 stieg das Produktionsvolumen um mehr als das 1,5-fache - bis zu 2,3 ​​Milliarden Euro (über 2% des Umsatzwertes von Industrieprodukten), 10,8 Tausend Menschen sind in der Branche beschäftigt (2005). Das führende Unternehmen ist CRH (das zweitgrößte nationale Unternehmen des Landes). Die holzverarbeitende und Zellstoff- und Papierindustrie (Umsatzwert von rund 1,9 Milliarden Euro, 10,3 Tausend Beschäftigte, 2005) basiert auf importierten Rohstoffen, bedient aber hauptsächlich den heimischen Markt. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts wächst das Produktionsvolumen der Branche, hauptsächlich aufgrund einer steigenden Nachfrage nach Holzmaterialien und -konstruktionen für den Baubedarf. Produktion von Standard-Rundholz 2542 Tausend m 3 , Schnittholz 939 Tausend m 3 , Spanplatten 841 Tausend m 3 (2004). Andere Industrien – Möbel (Verkaufswert 646 Millionen Euro, 5,6 Tausend Beschäftigte, 2005), Textil und Bekleidung (604 Millionen Euro, rund 5 Tausend Beschäftigte), Leder und Schuhe (44 Millionen Euro, 0,4 Tausend Beschäftigte) – sind eher klein Produktionsumfang und befinden sich in einem Zustand des anhaltenden Niedergangs.

Irland nimmt in der EU den ersten Platz ein, was den Anteil des Baugewerbes an der BIP-Struktur (etwa 20 %, 2005) sowie an der Beschäftigungsstruktur (etwa 13 %) betrifft. In den Jahren 2000-06 stieg das Bauvolumen von 18 auf 32 Milliarden Euro, die Zahl der Beschäftigten von 165.000 auf 263.000 Menschen. Etwa 2/3 des Bauvolumens entfallen auf den Wohnungsbau. Auf Pro-Kopf-Basis baut Irland 7,5-mal mehr Wohnungen als das Vereinigte Königreich und 4-mal mehr als die EU insgesamt. Der Nationale Entwicklungsplan für 2006-13 sieht den Bau von 100.000 Wohneinheiten (60.000 kostenlos und 40.000 bezahlbar) vor.

Landwirtschaft. Das Gesamtvolumen der landwirtschaftlichen Produktion beträgt 4962 Millionen Euro (2005; zu Erzeugerpreisen), die Zahl der Beschäftigten beträgt 109,6 Tausend Menschen (270 Tausend Menschen im Jahr 1999). Irland deckt seinen Bedarf an Viehprodukten (Fleisch, Milch, Eier usw.) sowie an einer Reihe von Pflanzenprodukten (Kartoffeln, Gerste, Hafer, Hackfrüchte) vollständig. Irland ist ein bedeutender Exporteur von Viehprodukten. Weizen wird importiert (ca. 1/2 des Verbrauchs) sowie Obst und Gemüse. Eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung der landwirtschaftlichen Produktion spielen EU-Subventionen (1813 Millionen Euro im Jahr 2006; 1684 Millionen Euro im Jahr 2005); mehr als die Hälfte der gesamten Subventionen gehen an die rückständigeren landwirtschaftlichen Regionen im Westen und Norden des Landes.

Ackerland umfasst 4,3 Millionen Hektar (2005; etwa 62 % der Landesfläche), davon Wiesen und Weiden – 91 %, Ackerland – 9 % (eine der niedrigsten Quoten der Welt, zusammen mit Australien, Neuseeland und Island ) . Von der Gesamtfläche der Wiesen und Weiden machen bewirtschaftete Weiden 57% aus, unter mehrjährigen Gräsern, die zur Silage verwendet werden, 26%, unter Heuwiesen - 4%, der Rest des Landes sind unbebaute Weiden. Es gibt etwa 135.000 landwirtschaftliche Betriebe im Land (2003), fast alle davon sind Familienbetriebe. Etwa 50 % der Betriebe sind auf Fleischrinderzucht spezialisiert, 19 % auf Milchvieh, 15 % auf Rinder und Schafe, 9 % auf Schafe, 7 % auf Ackerbau und gemischte Landwirtschaft. Die durchschnittliche Grundstücksgröße eines landwirtschaftlichen Betriebs beträgt 32 ha (EU-weit 19 ha). Moderne Landmaschinen (durchschnittlich 1 Traktor pro 3 ha Ackerland, 2003) und Düngemittel sind weit verbreitet.

Die führende Industrie ist die Tierhaltung (74 % des Wertes der landwirtschaftlichen Produkte, 2005), einschließlich Fleisch- und Milchviehzucht (56 %, davon Fleischprodukte 29 %, Milchprodukte - 27 %), Schweinezucht (6 %), Pferdezucht (5%), Schafzucht (4%), Geflügelzucht (3%). Viehbestand (Tausend, 2005): Rinder 6850 (einschließlich Milchkühe 1082), Schweine 1660, Schafe 6218, Pferde etwa 72, Geflügel 12300. Produktion (Tausend Tonnen, 2005): Kuhvollmilch 5500, Rindfleisch 590, Schweinefleisch 237, Lammfleisch 70,8 , Geflügelfleisch 123,4 (darunter Hühnerfleisch 88,7, Putenfleisch 32,3). Ein wichtiger Zweig der Tierhaltung ist die Zucht von Fleischrindern (hauptsächlich der friesischen Rasse), die hauptsächlich auf den Export von Rindfleisch ausgerichtet ist. Die Milchviehzucht entwickelt sich rasant. Der größte Teil der Rinderpopulation (etwa 60 % des Rindfleischs und 76 % der Milchviehherde) konzentriert sich auf den Süden und Osten des Landes; auch Pferde werden hier hauptsächlich gezüchtet (für Sportzwecke und Einsatz als Zugpferd). Das Hauptgebiet der Schafzucht ist der Westen des Landes mit seinen weniger fruchtbaren Böden. Schweinezucht und Geflügelzucht entwickeln sich auf industrieller Basis, hauptsächlich in der Nähe von Großstädten (Dublin, Cork usw.).

Die Pflanzenproduktion macht etwa 26 % des Wertes der landwirtschaftlichen Produkte aus (2005), darunter Futterpflanzen – 14 %, Kartoffeln und Obst und Gemüse – 4 %, Getreide (Nahrungs-)Kulturen – 3 %, Pilze – 2 %, Zuckerrüben – 1%, andere Kulturen (einschließlich Rüben) - 2%. Getreidekulturen nehmen über 70 % der gesäten Fläche ein (276.000 Hektar, 2005; davon Gerste - 60 %, Weizen - 34 %, Hafer - 6 %); Zuckerrüben - 31.000 Hektar, Kartoffeln - 12.000 Hektar, Erbsen und Bohnen - 3.000 Hektar, Raps - 3.000 Hektar, andere Kulturen - 61.000 Hektar. Die Hauptgetreideernte ist Gerste, von der etwa 3/4 an Vieh verfüttert wird, der Rest wird zum Brauen verwendet. Sammlung (in Tausend Tonnen, 2005): Getreide 1934 (darunter Gerste 1025, Weizen 798, Hafer 111), Zuckerrüben 1395, Kartoffeln 422, Erbsen und Bohnen 17, Raps 13, sowie Obst und Gemüse 244, Pilze (Champignons) 62 ; Die Produktion von Kunstrasen beträgt 436.000 Tonnen, der durchschnittliche Getreideertrag liegt bei etwa 70 Zentnern pro Hektar (2002-04). Etwa 80 % der gesamten Getreideernte und die meisten anderen Feldfrüchte stammen aus den südlichen und östlichen Regionen des Landes. Der Kartoffelanbau ist allgegenwärtig, wobei etwa 45 % der Pflanzkartoffeln in der Grafschaft Donegal im Nordwesten Irlands angebaut werden. Pflanzenprodukte werden hauptsächlich im Inland konsumiert, etwa 80 % der Pilze werden exportiert (hauptsächlich nach Großbritannien).

Dienstleistungssektor. Irlands größter und einer der am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweige. Die Gesamtkosten der Dienstleistungen werden auf 70-80 Milliarden Euro (2006) geschätzt; Bei den Dienstleistungsexporten (53,3 Milliarden Euro) liegt Irland weltweit auf Platz 10. Im Dienstleistungssektor gibt es: Groß- und Einzelhandel (22,9 % der Beschäftigten, 2005), Finanz-, Unternehmens- und freiberufliche Dienstleistungen (22,3 %), Hotellerie und Gastronomie (9,6 %) sowie Gesundheitswesen (16,1 % ), Bildung (10,6 %), andere Dienstleistungen (18,5 %), darunter Transport, Kommunikation, Verwaltungsdienste. Der Anteil ausländischer Unternehmen macht etwa 40 % der Gesamtkosten für Dienstleistungen und etwa 22 % der Beschäftigten in diesem Wirtschaftszweig aus.

Im Einzelhandel gibt es die britischen Unternehmen Tesco (Lebensmittel und Industrieprodukte, Umsatz - 2,5 Milliarden Euro, 2005), Next (Kleidung), Argos (Haushaltsgeräte usw.); die größte irische Firma - "Primark" (Handel mit Bekleidung und Schuhen). Führende Catering-Unternehmen sind American McDonalds, Starbucks, Burger King und Subway.

Institutionen und Unternehmen im schnell wachsenden Sektor der Finanz-, Geschäfts- und freiberuflichen Dienstleistungen (einschließlich Computerdienstleistungen) sind größtenteils im Großraum Dublin konzentriert. Es beherbergt die Hauptverwaltungen der wichtigsten nationalen Banken (Bank of Ireland, AIB usw.), Niederlassungen und Filialen von etwa 450 ausländischen, einschließlich internationalen Banken (Citibank, Chase Manhattan, Bank of America, Deutsche Bank, ABN Amro usw .) . Etwa 700 Beratungsunternehmen sind spezialisiert auf Recht, Wirtschaftsprüfung, Rechnungswesen, Steuern usw. Viele Institutionen haben Büros im Komplex des International Financial Services Center (1987; durchschnittlicher Gesamtjahresumsatz von über 1 Billion Euro). Irland ist ein bedeutender globaler Exporteur von Finanz-, Geschäfts- und freiberuflichen Dienstleistungen (etwa 60 % aller Dienstleistungsexporte, darunter 35 % - Computerdienste) und ist auch die wichtigste Offshore-Zone in Europa (zusammen mit Luxemburg).

Hinsichtlich des Umfangs der Computerdienstleistungen (einschließlich Beratung und Dienstleistungen bei der Nutzung von Computer- und Telekommunikationsausrüstung, Softwareentwicklung, Datenbankerstellung usw.) nimmt Irland den ersten Platz in Europa ein. In diesem Sektor (in den offiziellen irischen Statistiken nicht aufgeführt) werden nach verschiedenen Schätzungen 4 bis 8 % des BIP erwirtschaftet und 8 bis 13 % aller in der Wirtschaft des Landes Beschäftigten konzentriert (2005). Alle großen Inder Welt sind in Irland tätig, einschließlich American Microsoft, Oracle, Symantec usw. Es hat sich eine nationale Informationstechnologiebranche entwickelt, vertreten durch relativ kleine Firmen, normalerweise mit einem engen Geschäftsfeld, Telekommunikation, Informationssicherheit, Integrationstools, Lernen über das Internet usw.). Bis zu 80 % aller Computerdienstleistungen (nach Wert) werden an ausländische Kunden erbracht (exportiert).

Etwa 6 % des BIP werden im Bereich Freizeitdienstleistungen und Tourismus erwirtschaftet (über 100.000 Beschäftigte, 2005). Die Gesamteinnahmen aus dem Tourismus belaufen sich auf über 5,4 Milliarden Euro, darunter aus dem Auslandstourismus - 4,3 Milliarden Euro. 2006 besuchten 7,4 Millionen ausländische Touristen das Land (7,0 Millionen im Jahr 2005; über 50 % aus dem Vereinigten Königreich). Etwa 1/2 (49 %) aller Reisen nach Irland werden zu Freizeitzwecken unternommen, 30 % - um Freunde und Verwandte zu besuchen, 14 % - Tourismus zu Geschäftszwecken, 7 % - zu Studienzwecken usw. (2005). Der sich am schnellsten entwickelnde Geschäftstourismus ist mit der Ausweitung der Aktivitäten ausländischer Firmen in Irland verbunden. Der Staat leistet erhebliche Unterstützung für die Entwicklung des Tourismus (in den Jahren 2007-2013 werden aus dem Staatshaushalt 800 Millionen Euro für die direkte Unterstützung des Tourismus sowie über 3,6 Milliarden Euro für die Erhaltung historischer Denkmäler, die Entwicklung der Kultur, Sport usw.).

Transport. Irland hat eines der dichtesten Binnenverkehrsnetze der Welt. Vom Gesamtvolumen des inländischen Frachtverkehrs (ca. 11,5 Mrd. tkm im Jahr 2005) entfallen über 95 % auf die Straße, 3 % auf die Schiene, 1 % auf den Pipelinetransport und 1 % auf die Seekabotage. Vom Gesamtvolumen des inländischen Personenverkehrs (35 Mrd. Personenkilometer) entfallen 94 % auf den Straßenverkehr und 6 % auf den Schienenverkehr. Der Verkehrssektor wird hauptsächlich vom Staat kontrolliert. Bahn- und Busverkehr - betrieben von der staatlichen "Irish Transport Company", mit Tochtergesellschaften (Railways Administration, Bus Communications Administration, etc.); Es gibt staatliche Unternehmen, die die Seehäfen, Flughäfen usw. des Landes verwalten. Irlands Autobahnen werden von der National Roads Authority verwaltet. Etwa 60 Millionen Tonnen Außenhandelsfracht werden transportiert (2005), davon etwa 84 % - auf dem Seeweg, 12 % - auf der Straße (hauptsächlich Export-Import-Fracht, die durch die Häfen Nordirlands geht), 3 % - per Pipeline, 0,7 % - auf dem Luftweg, 0,3 % - auf der Schiene. Internationaler Personenverkehr - etwa 40 Millionen Menschen (2005); Unter den Passagieren, die außerhalb der Insel Irland reisen, nutzen etwa 31 Millionen Menschen den Luftverkehr, etwa 4 Millionen Menschen - das Meer; etwa 5 Millionen Passagiere überqueren die Grenze zu Nordirland (davon nutzen 4 Millionen Menschen den Straßenverkehr, etwa 1 Million Menschen nutzen den Schienenverkehr).

Die Länge der Autobahnen beträgt 96,6 Tausend km (2003; alle Straßen sind asphaltiert), die Schnellstraßen etwa 250 km (2005). In Bezug auf die Dichte des befestigten Straßennetzes (1380 km pro 1000 km 2 ) liegt Irland innerhalb der EU nach den Benelux-Ländern und dem Vereinigten Königreich an zweiter Stelle. Das Straßennetz ist im Osten des Landes (im Großraum Dublin) am besten ausgebaut. Die wichtigsten Autobahnen verbinden Dublin mit den großen Städten - Cork, Limerick, Waterford, Galway, Sligo und anderen sowie mit Belfast (Nordirland). Eine wichtige Rolle spielt die Autobahn entlang der Westküste des Landes, von Galway nach Süden - nach Limerick, Cork, Waterford (der sogenannte Atlantic Corridor). Die Versorgung der Bevölkerung mit Autos liegt bei etwa 390 pro 1000 Einwohner (2004).

Die Länge der Eisenbahnen beträgt 3312 km (2005), davon 1947 km Breitspur (1600 mm; 46 km elektrifiziert), 1365 km Schmalspur (914 mm; überwiegend Torftransport). Das Schienengüterverkehrsaufkommen ist rückläufig (303 Mio. t-km im Jahr 2005; 516 Mio. t-km im Jahr 2001). Im Jahr 2005 wurden 1,8 Millionen Tonnen Fracht transportiert, davon Metallerze – etwa 30 % (nach Gewicht), Bier – 22 %, Zement – ​​15 %, Zuckerrüben – 13 %, sonstige Fracht – 20 %.

Der Seeverkehr stellt den Großteil des internationalen Güterverkehrs und etwa 10 % des internationalen Personenverkehrs bereit. Im Jahr 2005 haben irische Häfen 52,1 Millionen Tonnen Außenhandelsfracht umgeschlagen, darunter 30 % Trockenmassengut, 28 % Flüssiggüter, 23 % Ro-Ro-Fracht (davon über 95 % schwere Anhänger). 15 % - Container, 4 % - Stückgut. Die größten Seehäfen (über 80 % des gesamten Frachtumschlags, 2004) sind Dublin (17,9 Millionen Tonnen) und Shannon Foynes (eine Gruppe von Hafenkomplexen und Terminals in der Mündung des Flusses Shannon; 10,6 Millionen Tonnen). Die überwiegende Mehrheit der Außenhandelsfracht wird von ausländischen Schiffen transportiert. Es gibt 23 Handelsschiffe, die unter der Flagge Irlands registriert sind (jeweils über 1000 Bruttoregistertonnen) mit einer Gesamtverdrängung von 103,6 Tausend Bruttoregistertonnen oder 145,0 Tausend Tonnen Tragfähigkeit (2006); 21 irische Handelsschiffe fahren unter den Flaggen anderer Länder (Niederlande, Zypern, Bahamas, Panama usw.). Etwa 97 % des internationalen Seepassagierverkehrs werden von Fähren abgewickelt, etwa 3 % von Kreuzfahrtschiffen; über 90 % des gesamten Personenverkehrs findet in Großbritannien statt.

Der Luftverkehr führt über 3/4 des gesamten internationalen Personenverkehrs durch. Das Land hat 36 Flughäfen (2006), darunter 15 mit befestigten Start- und Landebahnen. Die größten Flughäfen sind Dublin (über 21 Millionen Passagiere im Jahr 2006, 14. Platz in Westeuropa), Shannon (3,7 Millionen) und Cork (über 3 Millionen). Führende Fluggesellschaften sind die staatliche Aer Lingus (rund 10 Millionen Passagiere pro Jahr), die private Ryanair (die größte in Europa mit besonders günstigen Flugtickets; 454 Flüge zwischen 130 Flughäfen in 24 Ländern, 42,5 Millionen Passagiere im Jahr 2006) .

Die Länge der Binnenwasserstraßen beträgt 753 km (2005; nur für Erholungszwecke genutzt). Die Länge der Hauptgasleitungen beträgt 1728 km (2006).

Außenhandel. Das Volumen des Außenhandelsumsatzes beträgt 207,2 Milliarden Dollar (2006), davon Exporte von 119,8 Milliarden Dollar, Importe von 87,4 Milliarden Dollar. In der Struktur der Warenexporte nehmen elektronische Produkte (einschließlich Computer) und Medikamente sowie Maschinen und Geräte, Chemikalien, Vieh, Viehprodukte, alkoholische Getränke usw. einen wichtigen Platz ein. Die Hauptimporteure von Waren aus Irland (2005 ) sind EU-Länder, darunter das Vereinigte Königreich (17,4 %), Belgien (15,2 %), Deutschland (7,4 %), Frankreich (6,4 %), die Niederlande (4,8 %) und die USA (18,7 %). Die wichtigsten irischen Warenimporte sind elektronische Komponenten, andere technische Produkte, Chemikalien, Öl- und Erdölprodukte, Textilien, Kleidung und Schuhe. Die wichtigsten Warenlieferanten nach Irland (2005): Großbritannien (37,1 %), USA (13,8 %), Deutschland (9,2 %), Niederlande (4,5 %).

Lit.: Die wirtschaftliche Entwicklung Irlands im zwanzigsten Jahrhundert. L., 1988; Das Ende der irischen Geschichte? Kritische Überlegungen zum keltischen Tiger. Manchester, 2003; Modernes Irland. Oxf., 2003.

V. M. Sokolsky.

Bewaffnete Kräfte

Die Gesamtzahl der Streitkräfte (AF) Irlands beträgt etwa 10,5 Tausend Menschen (2006). Bestehend aus Bodentruppen (SV), Luftwaffe und Marine. Jährliches Militärbudget 959 Millionen US-Dollar (2005).

Der Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist der Präsident des Landes. Die allgemeine Führung der Streitkräfte obliegt dem (zivilen) Verteidigungsminister, die direkte Kontrolle dem Chef des Verteidigungsstabs. Das oberste Organ der Militärverwaltung ist der Verteidigungsrat, dem der Verteidigungsminister, seine beiden Stellvertreter, die Leiter der Hauptabteilungen der SV und der Personalpolitik des Verteidigungsministeriums sowie der Chef des Verteidigungsstabs angehören.

SV (8,5 Tausend Menschen) sind kein eigenständiger Flugzeugtyp. Sie werden direkt vom Chef des Verteidigungsstabs beaufsichtigt. Organisatorisch wurden die SVs in reguläre und territoriale Truppen (Reserve) zusammengefasst. Zur regulären Truppe gehören 3 Infanteriebrigaden (jeweils 3 Infanteriebataillone, ein Artillerieregiment, ein Aufklärungsbataillon und eine Pionierkompanie), ein Ausbildungszentrum der Streitkräfte, ein Flugabwehrartillerieregiment, eine Ranger-Sonderkompanie und ein Panzer Bataillon. Die Territorialtruppen bestehen aus 6 Artillerieregimentern, 18 Infanteriebataillonen, Kampf- und Logistikunterstützungseinheiten sowie einem Ausbildungszentrum für Reservetruppen. In Friedenszeiten sind die Einheiten der Territorialtruppen mit 5% besetzt, ihre Waffen und militärische Ausrüstung werden in den Logistikstützpunkten gelagert. Der SV ist mit 14 leichten Panzern, 75 gepanzerten Kampffahrzeugen, etwa 600 Feldartilleriegeschützen und Mörsern, 60 ATGM-Werfern, 30 MANPADS bewaffnet. Die Luftwaffe (860 Personen) verfügt über eine Staffel von Patrouillenflugzeugen, 4 Staffeln von Hilfsflugzeugen und eine Hubschrauberstaffel. Die Luftwaffe ist mit 15 Flugzeugen und 15 Hubschraubern bewaffnet. Luftwaffenstützpunkt - Baldonnel. Die Marine (1,1 Tausend Menschen) umfasst eine Flottille von Überwasserschiffen, eine Marineschule und Unterstützungseinheiten. Die Marine ist mit 8 Patrouillenschiffen, 2 Flugzeugen und 2 Hubschraubern bewaffnet. Marinestützpunkt - Cork.

Die Personalausstattung der Streitkräfte erfolgt auf freiwilliger Basis. Die Mindestvertragsdauer bei Heer und Luftwaffe beträgt 3 Jahre, bei der Marine 4 Jahre. Die Höchstdauer des Wehrdienstes beträgt 31 Jahre. Die Mobilisierungsressourcen belaufen sich auf 1 Million Menschen, darunter 828.000 Menschen, die für den Militärdienst geeignet sind.

V. V. Gorbatschow.

Gesundheitspflege

In Irland gibt es 279 Ärzte, 1.520 Krankenschwestern, 2.237 Zahnärzte, 3.898 Apotheker, 427 Hebammen pro 100.000 Einwohner (2004); 572 Krankenhausbetten pro 10.000 Einwohner (2005). Die gesamten Gesundheitsausgaben betragen 7,2 % des BIP (2003) [Haushaltsfinanzierung - 79,5 % (2004), privater Sektor - 20 % (2003)]. Die gesetzliche Regelung des Gesundheitswesens erfolgt auf der Grundlage von Gesetzen: zur Menschenrechtskommission (2000), zum Gesundheitswesen (regelt Fragen der Informationsunterstützung und des Qualitätsmanagements der medizinischen Versorgung; 2007), zu Pflegeheimen (1990) . Das Gesundheitssystem umfasst den öffentlichen und den privaten Sektor. Die Verantwortung für das Gesundheitsversorgungssystem liegt bei der Regierung. Das freiwillige Krankenversicherungssystem deckt etwa 50 % der Bevölkerung ab. Die Inzidenz pro 100.000 Einwohner beträgt: Erkrankungen des Kreislaufsystems 218,2 Fälle, bösartige Neubildungen 180,9, Verletzungen und Vergiftungen 30,3, Lungentuberkulose 9,5 Fälle (2005).

Die Haupttodesursachen in der erwachsenen Bevölkerung: Herz-Kreislauf-Erkrankungen (39 %), koronare Herzkrankheit (20 %), Krebs (27 %) (2004). Kurorte: klimatisch am Meer - Bray, Tramore, balneologisch - Lisdunvarna, Lukan usw.

V. S. Netschajew.

Sport

Das Irische Olympische Komitee wurde 1922 gegründet und vom IOC anerkannt. Der Vertreter Irlands, Lord M. Killanin, war von 1972 bis 1980 Präsident des IOC.

Athleten aus Irland haben seit 1924 (außer 1936) an allen Olympischen Spielen teilgenommen und in den meisten Sportarten des olympischen Programms teilgenommen. Insgesamt gewannen irische Athleten 20 Medaillen bei den Olympischen Spielen (8 Gold, 6 Silber, 6 Bronze). Zweimal – in Amsterdam (1928) und Los Angeles (1932) – gewann P. O'Kallegen die olympische Meisterschaft im Hammerwerfen. Die Athleten R. Tisdell (1932) und R. Delaney (Melbourne, 1956), der Boxer M. Carruth (Barcelona, ​​​​1992) wurden ebenfalls Olympiasieger. Den größten Erfolg in der Geschichte des irischen Sports erzielte M. Smith, der in Atlanta (1996) drei Goldmedaillen (400 m Freistil, 200 m und 400 m Lagen) und eine Bronzemedaille (200 m Schmetterling) gewann.

Die irische Fußballnationalmannschaft nahm dreimal an der Weltmeisterschaft teil (1990, 1994 und 2002), einschließlich des Erreichens des Viertelfinals im Jahr 1990. Unter den berühmtesten Fußballspielern: Mittelfeldspieler L. Brady, der für das Londoner Arsenal (1973-1980), Manchester United (1980) und Juventus (1980-82) spielte, bestritt 72 Spiele für die Nationalmannschaft (er erzielte 9 Tore); Torhüter P. Bonner bestritt 642 Spiele für Celtic (Glasgow); Mittelfeldspieler R. Keane, der mit Manchester United (1999) die Champions League gewann; Stürmer T. Cascarino, der für Celtic, Chelsea (London) spielte.

Das irische Rugby-Team (beinhaltet auch Spieler aus Nordirland) ist Teilnehmer an allen 6 ausgetragenen Weltmeisterschaften (1987-2007; erreichte 4 Mal das 1/4-Finale) und gewann 10 Mal das Sechs-Nationen-Turnier.

Die irische Schachmannschaft nimmt seit 1935 an den Weltschacholympiaden teil.

Zu den beliebtesten Sportarten des Landes gehören: National - Gaelic Football (kombiniert die Regeln von Rugby und Football), Hurling (eine irische Form des Feldhockeys) sowie Leichtathletik, Football, Golf, Rugby, Pferderennen und Hunderennen , Triathlon, Wassersport, Baseball, Basketball, Cricket, Radfahren, Tennis, Badminton, Squash usw.

Berühmte Athleten: Athleten - E. Coglan, der 1983 Weltmeister auf 5000 m wurde, und S. O'Sullivan - Weltmeister (1995) und Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele in Sydney (2000) auf 5000 m; Radfahrer - S. Roch, der 1987 die Weltmeisterschaft im Straßenrennen, bei den Rennen Tour de France und Giro d'Italia gewann, und S. Kelly, der die Vuelta (1988) gewann; Golfer - P. Harrington (Sieger der British Open, 2007).

Unter den bekannten Sportanlagen in Europa: Stadien in Dublin - "Crock Park" (82,5 Tausend Sitzplätze) und "Lansdowne Road" (35 Tausend Sitzplätze für Fußballspiele und 50 Tausend Sitzplätze für Rugby); Hippodrome in Cork, Fairhouse, Limerick usw. In Dundalk wurde 2007 der Bau eines einzigartigen Allwetter-Hippodroms abgeschlossen, das Pferderennen und Laufen zu jeder Tageszeit ermöglicht.

Lit.: Alles über Sport. Verzeichnis. M., 1976. Ausgabe. 3. P. I. Andrianow.

S. O'Sullivan.

Ausbildung. Wissenschaftliche und kulturelle Einrichtungen

Das Bildungssystem unterliegt der Zuständigkeit des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft. Wichtigste Regelwerke: Landesfachhochschulgesetz (1992), Universitätsgesetz (1997, geändert 1998, 1999), Bildungsgesetz (2000). Irland hat kein staatliches System der frühkindlichen Bildung. Zwischen 6 und 16 Jahren besteht Schulpflicht. Das Bildungssystem in Irland hat drei Stufen. Die 1. Stufe umfasst: eine Montessori-Schule für Kinder von 2,5 bis 6 Jahren (eine der Formen der Grundschulbildung und gleichzeitig eine Art Vorbereitung auf den Eintritt in die Grundschule) und die Grundschule selbst für Kinder von 4 bis 12 Jahren alt.

2. Stufe - Sekundarschulbildung für Kinder von 12 bis 18 Jahren; umfasst einen 3-jährigen Junior-Zyklus, ein Übergangsjahr (optional), einen 2-jährigen Senior-Zyklus (das letzte Studienjahr dient der Universitätsvorbereitung). Die meisten staatlich anerkannten und finanzierten Grundschulen werden von der Catholic Primary Schools Managers' Association (CPSMA) betrieben. Seit den 1970er Jahren wurden auf Wunsch der Eltern mehrere multireligiöse Grundschulen gegründet (Anfang der 2000er Jahre über 25).

Es gibt drei Arten von weiterführenden Schulen: freiwillige weiterführende Schulen (im Besitz von Religionsgemeinschaften oder gemeinnützigen Organisationen); Berufsschulen (Community Colleges) im Besitz von Kommunalverwaltungen und betrieben von Berufsbildungsausschüssen; umfassende (Gemeinde-)öffentliche Schulen, die von Vorständen oder einem Treuhänder betrieben werden. Es gibt auch viele heterogene Schulen, die grob in zwei Gruppen unterteilt werden können: nationale kostenlose allgemeinbildende Schulen (seit Anfang der 1960er Jahre gegründet) und bezahlte private allgemeinbildende Einrichtungen (die etwa 4% der Schüler abdecken), wie das Castlenock College (1835). , Blackrock College (1860), Rockwell College (1864), Mount Anville School (1865), St. 80 - Internate); Die Grundschulbildung umfasst 96 %, die Sekundarschulbildung - 88 %, die Berufsbildung - etwa 30 % der Kinder im entsprechenden Alter.

Im Hochschulsystem Irlands - 7 öffentliche Universitäten, technologische Institute, pädagogische Institute, Hochschulen, darunter das Trinity College (Dublin University, 1592; die Universitätsbibliothek ist eine der fünf größten Bibliotheken der Welt), die Iren Royal Academy of Music (1848) , National University of Ireland [kombiniert 4 Universitäten - University College Dublin (gegründet 1854 als Katholische Universität von Irland; moderner Name seit 1908), National University at Maynooth (gegründet 1795 als St. Patrick's College ; moderner Status seit 1997), Cork University (1845), National University Galway (1845)], University of Limerick (1972; aktueller Status seit 1989), Dublin City University (1980; aktueller Status seit 1989); technologische (technische) Institute - in Cork, Dublin, Athlone, Carlow, Galway, Dundalk, Limerick und anderen Städten; älteste Colleges: Royal College of Physicians (1654), National College of Art and Design (1746; aktueller Status seit 1971), Royal College of Surgeons (1784). Wichtige Bibliotheken: Marsh Library (1701), National Library (1877), Public Library (1884), Catholic Central Library (1992), National Archives – alle in Dublin; Bibliotheken von Universitäten und Hochschulen usw. Hauptmuseen: National Gallery of Ireland (1864), National Museum of Ireland (1877), Hugh Lane Municipal Gallery of Modern Art (1908), Heraldic Museum (1909). Irish Museum of Modern Art (1991), Dublin Writers' Museum (1991) – alle in Dublin; Öffentliches Museum in Cork (1910), Jagdmuseum in Limerick (1974) usw.

Zu den wissenschaftlichen Institutionen Irlands gehören die Royal Irish Academy (1785), die Royal Ibernian Academy of Painting, Sculpture and Architecture (1823), die Royal Academy of Medicine (1882), Teagask (1988) – das nationale Leitungsgremium, wissenschaftliche Forschung und Bildung im Bereich Landwirtschaft und Ernährungsentwicklung (Büros in Dublin, Cork, Galway); eine Reihe von wissenschaftlichen Vereinigungen, Gesellschaften, Institutionen, darunter die Dublin Royal Society (1731), das Institute for Economic and Social Development (1960; Dublin); Observatorium (1785), Nationaler Botanischer Garten (1795).

Lit.: Coolahan J. Irische Bildung: ihre Geschichte und Struktur. Dublin 1981; Clancy R. Bildungspolitik in Irland // Zeitgenössische irische Sozialpolitik. 2. Aufl. Dublin, 2005.

T. I. Kuznetsova.

Medien

Die erste Handelszeitung wurde 1662 herausgegeben und 1859 erschien die erste Ausgabe der Irish Times. In Irland gibt es 12 überregionale Zeitungen, darunter 4 Tageszeitungen, 2 Abendzeitungen, 5 Sonntagsausgaben und 1 Wochenzeitung, sowie über 60 Regionalzeitungen mit einer Gesamtauflage von etwa 2 Millionen Exemplaren. Der Verkaufsführer ist der Irish Independent (veröffentlicht seit 1905; Auflage von über 82.000 Exemplaren, 2006), die einflussreichsten in Irland sind The Irish Times (117.000 Exemplare) und Irish Daily Star (irische Ausgabe des britischen British Daily Star " , seit 1988). Die ersten beiden werden vom größten irischen Konzern Independent News & Media herausgegeben. Nationale Tageszeitungen sind auch der Irish Examiner (seit 1841; über 57.000 Exemplare), der Evening Herald (seit 1891; über 87.000 Exemplare) und das Evening Echo (seit 1892; etwa 27.000 Exemplare).

Rundfunk seit 1926. 2007 gab es in Irland 115 Radiostationen. Fernsehausstrahlung vom 31.12.1961. Das größte Fernseh- und Radiounternehmen ist das staatliche Radio Telefis Éireann (RTÉ), das über zwei landesweite Radionetze und eine Reihe regionaler Radiosender sowie drei Fernsehsender verfügt, von denen einer TG4 auf Irisch sendet. Der einzige private unabhängige Fernsehsender ist TV3 (seit 1988). Irland empfängt auch Signale von Fernseh- und Radiosendern in Großbritannien und Nordirland.

Literatur

Die Literatur des irischen Volkes entwickelte sich auf Irisch und Englisch. Die aus späteren Aufzeichnungen bekannten Träger der mündlichen Literatur waren die Druiden und Philiden. Die epische Tradition wird durch prosaische Sagen (mit poetischen Einlagen) repräsentiert, die in Zyklen unterteilt sind: mythologisch, darunter sowohl Geschichten über die Götter als auch legendäre Legenden aus der Geschichte der Besiedlung Irlands („Das Buch der Eroberungen Irlands“ usw. ); Uladsky, der die Kämpfe von Königen und Helden beschreibt (Sagen über den Helden Cuchulain, darunter „Die Entführung des Stiers von Kualnge“ usw.); sowie der spätere Fenian-Zyklus (die Ossian-Sagen). Im Mittelalter wurden Klöster zu Zentren der religiösen Literatur - Hymnen, Heiligenleben, Visionen ("Vision of Adomnan", 11. Jahrhundert), Chroniken, Abhandlungen zur Medizin, Topographie, Genealogie usw. Die an Metaphern reiche Poesie der Barden zeichnete sich durch komplexe Silbenmetrik unter Verwendung von Alliterationen aus. Im 13.-15. Jahrhundert entwickelte sich religiöse und höfische Poesie (D. More O'Daley, M. Albanah O'Daley usw.), Balladen und Lieder, die auf den Handlungen des Fenian-Zyklus basieren, erlangten besondere Popularität. Im 16. und frühen 17. Jahrhundert verstärkten sich patriotische Motive und elegische Stimmungen in der Dichtung Irlands (O. McWard, T. Dal O'Huigin, E. O'Hussey usw.). Ein bedeutendes literarisches Denkmal des 17. Jahrhunderts war die Sammlung Poets' Discord, die den Streit zwischen zwei poetischen Bardengruppen unter der Leitung von T. McDair und L. O'Clery widerspiegelte. Im 17. und 18. Jahrhundert wurde das metrische System der irischen Verse modernisiert, nach dem Vorbild der englischen Poesie wurde vom Silbensystem zum Tonikasystem übergegangen; Einer der letzten Barden war T. O'Carolen. In der Prosa des 17.-18. Jahrhunderts dominierten historische Werke, die auf der Grundlage alter Manuskripte zusammengestellt wurden: die Annals of the Four Masters, entstanden unter der Leitung des Mönchs M. O’Clery (1636), The History of Ireland von J Keating (um 1640), The Genealogical Book D. McFirbis (1666) ua Schriftsteller und Dichter bezogen sich oft auf die Beschreibung der traditionellen Lebensweise der Iren (OR O'Sullivan, E. Raftery und andere).

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war die irische Literatur, die ihre Verbindung zur irischen Folklore und den ursprünglichen Traditionen bewahrt hatte, hauptsächlich auf Englisch umgestiegen. Das Ziel der Romantiker war es, das Interesse am Leben des einfachen Volkes, an mündlicher Volksliteratur und Mythologie zu wecken: die Romane von M. Edgeworth („Castle Rakrent“, 1800 usw.), das Werk von T. Moore, die historische Romane von J. Baynim, die „Bauern“-Prosa von W. Carlton und anderen; Das Buch Magical Legends and Tales of Southern Ireland von T. K. Crocker (1825) hatte eine große europäische Resonanz. Ein romantisches Umdenken der irischen Folklore ist charakteristisch für die Arbeit von S. Ferguson sowie J. Clarence Mangan, T. Davis und anderen Schriftstellern und Dichtern, die mit der Zeitschrift The Nation zusammengearbeitet und sich in der Organisation Young Ireland zusammengeschlossen haben. Realistische Tendenzen manifestierten sich in der Poesie von W. Ellingham, den Romanen von C. Leaver und den Theaterstücken von D. Busiko (The Blonde Girl, 1860; The Tramp, 1874, etc.).

Die Periode des Aufstiegs der irischen Literatur im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert wurde als irische Renaissance bezeichnet: Die Werke von W. B. Yeats, J. Sing, I. A. Gregory und anderen erlangten weltweite Anerkennung; Die Prosa von J. Joyce wurde zu einem der markantesten Beispiele der Moderne in der europäischen Literatur und markierte den Beginn der Bewusstseinsliteratur.

Im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert entwickelte sich das irische Berufstheater, die Stücke von W. B. Yeats, J. Moore, E. Martin, J. Russell, I. A. Gregory, J. Sing und anderen waren sehr berühmt In den 1990er Jahren entwickelten sich die soziale Poesie (P. Kavanagh, E. Milne, J. Montague, R. Murphy und andere) und der soziale Roman (S. O'Casey, L. O'Flaherty und andere). Das Thema der Hoffnungslosigkeit und Absurdität des Seins steht im Mittelpunkt von S. Becketts Romanen und Theaterstücken. Motive von Exil und Einsamkeit prägen das irische Drama in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts (Sh. O'Casey, B. Friel ua). In der Prosa der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts weichen unter dem Einfluss des Existentialismus soziale Probleme der psychologischen Analyse: Das Werk von O’Connor, M. Lavin (der Roman „Sweet Story“, 1957; die Sammlung von Kurz Geschichten "The Shrine", 1977), R. Power (der Roman "Hungry Grass", 1969), E. O'Brien (die Romane The Country Girls, 1960, I Barely Knew You, Johnny, 1977), J. Banville ( der Roman „The Night Spawn“, 1971; die Erzählung „Birchwood“, 1973), J. Plunkett, W. Mackin, W. Trevor, B. McLeverty (die Erzählung „Lam“, 1980) ua Verständnis der nationalen Weltanschauung der Iren , ihre Traditionen, Mythen, die Suche nach nationaler Identität, die zur Reflexion über die metaphysischen Grundlagen des Seins werden, zeichnen die Poesie des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts aus (O. Clark, T. Kinsella, J. Montagu, S. Heath, S. Dean usw.).

Verlag: Irische Sagas. M.; L, 1961; Moderner irischer Roman. M, 1975; Erwachen. Geschichten irischer Schriftsteller. L., 1975; Aus der modernen irischen Poesie. M., 1983; Die Entführung des Stiers von Kualnge. M., 1985; Modernes irisches Märchen. M., 1985; Poesie Irlands. M., 1988; Traditionen und Mythen des mittelalterlichen Irlands. M., 1991.

Lit.: Sarukhanyan A.P. Moderne irische Literatur. M, 1973; Cahalan J. M. Der irische Roman: eine kritische Geschichte. Dublin 1988; Mercier V. Moderne irische Literatur: Quellen und Gründer. Oxf., 1994; Irische Literatur des 20. Jahrhunderts: Ein Blick aus Russland. M., 1997; Mahony SN Zeitgenössische irische Literatur: Transformation der Tradition. Basingstoke, 1998; Matyushina I. G. Die ältesten irischen Texte // Matyushina I. G. Die ältesten Texte Europas. M., 1999. Buch. eines; Cyberd D. Irische Klassiker. Kamb., 2001; Vance N. Irische Literatur seit 1800. Harlow, 2002.

A. R. Muradova.

Architektur und Bildende Kunst

Auf dem Territorium Irlands sind Denkmäler aus dem späten Neolithikum und der Bronzezeit erhalten geblieben - megalithische Strukturen (Cromechs und Dolmen), Hügel mit Steingräbern, runde, mit Mauern versehene Plattformen (Henjis); Schmuck aus Gold und Bronze mit geometrischen Ornamenten. Ab der 2. Hälfte des 1. Jahrtausends v. Chr. verbreitete sich die Kunst der Kelten (Gälen), die sich durch ein charakteristisches komplexes lineares Muster auszeichnet, vom Festland nach Irland.

Nach der Christianisierung Irlands im 5. bis 12. Jahrhundert wurden Klöster mit Kapellen und Zellen gebaut (in Inisglore, Glendalough, Kels, Killaloe usw.), hohe (bis zu 34 m) Wachtürme und Glockentürme (insgesamt etwa 70 - in Ardmore, Glendalough, Kilmaduagh usw.). Die keltischen Traditionen der Linear-Spiral-Ornamentik, kombiniert mit zoomorphen Motiven und dem geflochtenen Tierstil der Germanen, bildeten die Grundlage der irischen Ornamentik des frühen Mittelalters (des sogenannten ibero-sächsischen Stils).

Kostbare Nadeln mit ringförmigem Knauf (u.a. die „Tara-Fibel“, 8. Jh.), Reliquiare (u.a. das Reliquiar der St.-Patricks-Glocke um 1100 – siehe Abbildung zu Galas Artikel), Bischofsstäbe und andere Kirchengeräte sind in diesem Stil verziert . Irische Ornamente beeinflussten die angelsächsische und skandinavische Kunst vom 7. bis zum 12. Jahrhundert. Die irische Miniatur, die Verzierungen im ibero-sächsischen Stil mit stilisierten Bildern (Symbole der Evangelisten; zum Beispiel das Evangelium von Kells aus dem späten 8. und frühen 9. Jahrhundert) kombiniert, beeinflusste die Buchverzierung des angelsächsischen Englands und des karolingischen Europas. Für die Verzierung geschnitzter Steinkreuze des 9. bis 12. Jahrhunderts (bis zu 6 m hoch) sind eher Pflanzenmotive sowie biblische Szenen charakteristisch, die möglicherweise den Einfluss mediterraner Kunst widerspiegeln.

Tuam. Die Kathedrale. 1827-1937. Architekt D. Madden.

Die anglonormannische Invasion und die anschließende englische Kolonialisierung verlangsamten die Entwicklung der ursprünglichen Kultur Irlands. Im 11.-12. Jahrhundert wurden romanische Kapellen (in Cashel) und Kirchen (in Kilmakedar, Roscrea usw.) mit primitiver Zusammensetzung errichtet. In der 2. Hälfte des 12. Jahrhunderts entstanden in Clonmacnoise, Tuam, Clonfert, Killaloe, prächtig verzierte, aber einfach in der räumlichen Anordnung, Kathedralen (mit Portalen, die mit eleganten Schnitzereien verziert sind). Ende des 12.-14. Jahrhunderts entstanden die wichtigsten Denkmäler der frühen irischen Gotik (Christ Church und St. Patrick's Cathedral in Dublin; die Kirche in Kilkenny), die meisten davon mit einem Schiff und einem Turm über dem Kreuz. Burgen aus dem 13.-14. Jahrhundert (in Limerick und anderen) stehen englischen nahe.

Die zeremonielle Architektur von Dublin, die im 17.-19. Jahrhundert zur Residenz des Vizekönigs wurde, wurde im Geiste des englischen Klassizismus hauptsächlich von englischen Architekten (W. Robinson, W. Chambers, T. Cooley, J. Gandon u Andere); Der irische Architekt F. Johnston spielte eine bedeutende Rolle. Nach der Verabschiedung des Catholic Emancipation Bill im Jahr 1829 begann ein stürmischer Kirchenbau, in dem der englische neugotische Stil vorherrschte (Kathedralen in Cork, Killarney etc.). Irische Künstler des 18. Jahrhunderts arbeiteten hauptsächlich in England – die Porträtmaler C. Gervase, N. Hone the Elder, H. D. Hamilton, die Landschaftsmaler J. Barrett und J. Barry, R. Barker, der Schöpfer des ersten Panoramas von Edinburgh. 1823 wurde in Dublin die Royal Ibernian Academy of Painting, Sculpture and Architecture gegründet, zu deren Gründern der Porträtmaler W. Cuming gehörte. Seit den 1840er Jahren hat der Kampf um nationale Selbstbestimmung den Wunsch nach nationaler Identität in den lyrischen Landschaften von N. Hone the Younger, Stadtansichten und Genreszenen von W. Osborne beflügelt. Zu den irischen Bildhauern des späten 18. bis 19. Jahrhunderts gehören E. Smith und J. H. Foley (der Autor mehrerer Denkmäler in Dublin). Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, unter dem Einfluss der irischen Renaissance und der französischen Symbolik, schuf O. Sheppard seine skulpturalen Werke.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde eine nationale realistische Schule gegründet (Porträts von John B. Yeats, P. Tyuoi, J. Keating, C. Lamb, Landschaften von J. H. Craig, P. Henry, G. McGinnis, D. Hill ). Die temperamentvolle Malerei von Jack B. Yeats spiegelte das Volksleben Irlands in vielerlei Hinsicht wider. Die halbabstrakten Landschaften von N. Reid und P. Collins koexistierten mit der abstrakten Kunst von P. Scott und S. King. R. Balla und M. Farrell arbeiteten im Bereich der Pop-Art. In der Architektur wurde dem Wohnungsbau viel Aufmerksamkeit geschenkt: In Städten wurden hauptsächlich Cottage-Siedlungen geschaffen - Gebiete mit niedrigen Gebäuden in den Traditionen der irischen Architektur. Seit den 1930er Jahren wurden in Irland eine Reihe großer Gebäude und Komplexe im modernen Stil gebaut (das Werk der Architekten M. Scott, R. Tollun, S. Stephenson), darunter Bildungsgebäude (in Dublin - das Bibliotheksgebäude von Trinity). College, 1961-67, Architekt P. Koralek; Campus des University College Dublin, erbaut seit 1964, Architekt A. Weichert), Kirchen, die sich durch ursprüngliche Formen auszeichnen (St. Michael's Church in Dun Laar, 1973, Architekten S. Rothery, P McKenzie, N. O' Dowd, Entwürfe des Architekten W. McCormack usw.) und Business (International Financial Services Centre in Dublin, 1990er); bedeutende Industrie- und Verkehrsanlagen wurden errichtet (Flughafen Dublin, 1937-1940, Architekt D. Fitzgerald; viele Brücken usw.). Erinnerungsskulpturen spielen traditionell weiterhin eine wichtige Rolle im urbanen Umfeld Irlands – die zutiefst assoziativen Abstraktionen des Bildhauers M. Warren, die expressionistische Plastizität der Kompositionen von R. Gillespie („Hunger“ in Dublin, 1997). Zu den Neubauten gehört der sogenannte Dublin Spire (2003, Ian Ritchie Architects).

Lit.: Strickland W. Ein Wörterbuch irischer Künstler. Dublin; L., 1913. Bd. 1-2. Schwarzrock, 1989; Leck H. G. Irische Kirchen und Klostergebäude. Dundalk, 1955-1960. Vol. 1-3; idem. Irische Schlösser und zinnenbewehrte Häuser. Dundalk, 1977; Henry F. Irische Kunst in frühchristlicher Zeit. L, 1965; idem. Irische Kunst während der Wikinger-Invasionen. L, 1967; idem. Irische Kunst in der Romanik, 1020–1170 n. Chr., 1973; Arnold V. Eine kurze Geschichte der irischen Kunst. L., ; Irische Porträts, 1660-1860. (Katze.). , 1969; Stalley R. Architektur und Bildhauerei in Irland, 1150-1350. Dublin; L, 1971; Breffny B. de, Fflolliott R. Die Häuser Irlands. L., 1975; Breffny B. de, Mott G. Die Kirchen und Abteien Irlands. L., 1976; Nordenfalk C. Keltische und angelsächsische Malerei: Buchmalerei auf den Britischen Inseln. L., 1977; Harbison R., Potterton H., Sheehy J. Irische Kunst und Architektur. L., 1978; Barrow G. L. Die runden Türme Irlands. Dublin 1979; Loeber R. Ein biografisches Wörterbuch der Architekten in Irland, 1660-1720. L., 1981; Craig M. Die Architektur Irlands: von den frühesten Zeiten bis 1880. L., 1982; Fitz-SimonChr. Die Künste in Irland. Dublin 1982; Knowles R. Zeitgenössische irische Kunst. Dublin 1982; Ivanova E.K. Moderne Architektur Irlands. M., 1982; Shaffrey R., Shaffrey M. Gebäude irischer Städte. Dublin 1983; Alexander J. Inselmanuskripte: 6. bis 9. Jahrhundert. L., 1984; Die irischen Impressionisten: Irische Künstler in Frankreich und Belgien, 1850-1914. (Katze.). Dublin 1984; Hurley R., Cantwell W. Zeitgenössische irische Kirchenarchitektur. Dublin 1985; Bence-Jones M. Ein Führer zu irischen Landhäusern. L., 1988; Kennedy S. B. Irische Kunst und Moderne, 1880-1950. Belfast, 1991; McConkey K. Ein Freigeist: Irische Kunst, 1860-1960. L., 1991; Fallon B. Irische Kunst, 1830 – 1990. Belfast, 1994; Irland: Kunst in die Geschichte / Ed. W. R. Kennedy, R. Gillespie. Dublin 1994; Wörterbuch der irischen Künstler: 20. Jahrhundert. Dublin, 1996.

Musik

Der erste irische Gelehrte, der über Musik schrieb, ist John Scotus Eriugena: Sein philosophisches Werk On the Division of Nature (860er) enthält angeblich eine der ersten Erwähnungen des Organums in der Geschichte. Der walisische Historiker und Reisende Girald Cumbrian bemerkte in seiner Abhandlung "Irish Topography" ("Topographia hibernica", 1188) die virtuosen Fähigkeiten irischer Instrumentalisten - Interpreten auf der "Cithara" (d. h. auf der keltischen Harfe) und dem "Tympanum" ( auf der Leier gezupft und ab dem 11. Jahrhundert auf dem Streichinstrument (siehe auch Mole), schottischen und walisischen Musikern überlegen. Die Bewahrer der epischen musikalischen und poetischen Tradition waren die Filids, dann die Barden, die die weitere Entwicklung der irischen Musik beeinflussten. Unter den irischen Berufsmusikern des 16. Jahrhunderts - R.D. O'Catain, K. O'Daly - wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts der Komponist und Harfenist T. O'Carolan berühmt, der die nationale Tradition mit dem Einfluss der Barockmusik verband (mehr als 200 seiner Kompositionen sind erhalten).

Mit der Entwicklung der urbanen Kultur in Irland verbreitete sich englische und schottische Musik immer mehr. Die irischen nationalen Traditionen gingen weitgehend verloren, aber Ende des 18. - Anfang des 19. Jahrhunderts erwachte das öffentliche Interesse an ihnen: 1792 fand in Belfast ein nationales Musikfestival statt, Anfang des 19. Jahrhunderts wurden in Dublin Harfenvereine gegründet und Belfast (einer der letzten Vertreter der Tradition - A. O'Neill) nahmen englische und irische Folkloristen alte irische Musik auf und veröffentlichten sie: 3 Sammlungen irischer Volksmusik wurden veröffentlicht (1797, 1809, 1840; herausgegeben von E. Banting - der Begründer der musikalischen Folklore in Irland), 10 Sammlungen von Liedern von T. Moore (1808-34). Unter den irischen Musikern des späten 18. und 19. Jahrhunderts: Komponist und Harfenist D. Murphy; Komponist und Sänger, Interpret von Rollen in W. A. ​​​​Mozarts Opern von W. Kelly; Opernautor und Sänger M. Balfe. Der berühmteste irische Musiker des 19. Jahrhunderts ist der Pianist und Komponist, der Schöpfer des Nocturne-Genres J. Field (er lebte viele Jahre in Russland).

Die erste irische Oper wurde 1909 geschrieben ("Ehne" von R. O'Dweyer). Irische Folklore wurde in ihrer Arbeit von Musikern verwendet, die in Irland lebten: der englische Komponist A. Bax (Streichquartett Nr. 1, 1918; symphonische Dichtungen „Fand Garden“, 1916, „November Forest“, 1917, „Tintagel“, 1919 ); Der italienische Komponist und Pianist M. Esposito (Operette The Postal Bag, aufgeführt 1902 in London; Oper The Tinker and the Fairy, 1910). Als Teil der irischen Renaissance, J. F. Larchet (ein Schüler von Esposito, 1907-34 musikalischer Leiter des Abbey Theatre; Autor von Musik für Aufführungen, darunter die Stücke von W. B. Yeats), H. Harty ("Irish Symphony"). Unter den Komponisten der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts: J. Victory (Oper Chatterton, 1967; das erste irische Requiem namens Ultima rerum, 1981); A. J. Potter (die erste irische Teleoper „Patrick“, 1962; die Symphonie „De profundis“, 1968, ist eines der meistgespielten Orchesterwerke Irlands); Avantgarde-Künstler J. Barry (Oper Intelligence Park, 1988). In den 1960er Jahren wurde Sh. O'Riada (J. Reidy) berühmt - einer der interessantesten Musiker Irlands, eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens, Propagandist der irischen Kultur, Gründer und Leiter (1961-69) des traditionellen Musikensembles Ceoltôiri Cualann , Autor von Filmmusik zu nationalen Themen und anderen Werken; Europäischer Ruhm brachte ihm die Musik für den Dokumentarfilm „I – Ireland“ („Mise Éire“, nach P. Pierce, 1959, Regie: J. Morrison).

Opern werden im Gaiety Theatre in Dublin (seit 1941) und in Wandertheatern aufgeführt: der Irish National Opera (1965) und der Opera House Company (1986). National Symphony Orchestra (1948, aktueller Name seit 1989), Irish Chamber Orchestra (1963; seit 1995 - an der University of Limerick). Königlich Irische Musikakademie (Dublin, 1848). Die bedeutendsten internationalen Musikfestivals sind: Chor (seit 1954, Cork), Orgel (seit 1981, Dublin), Klavier (seit 1988 alle 3 Jahre; Dublin), Alte Musik (seit 1996, Galway). Das Galway Arts Festival (seit 1978) ist eines der größten in Europa. Internationaler Klavierwettbewerb (1988, Dublin). Auf Initiative der Gaelic League finden in den Städten Irlands jährliche Wettbewerbe in nationalem Tanz, Musik und Poesie (feshana) statt.

Lit.: Klein A. Die Musik Irland im 20. Jahrhundert. Hildesheim u. a., 1996; Die Sichtweise von Weller R. Gerald of Wales auf Musik // walisische Musikgeschichte. 1997 Bd. 2; White H. The Keeper's Recital: Musik- und Kulturgeschichte in Irland, 1770-1970. Kork, 1998.

Tanz und Ballett

Unter den Volkstänzen Irlands hat die lokale Form des Stepptanzes weltweit an Popularität gewonnen. In den 1990er Jahren wurden Tanzensembles gegründet, die sich auf diese Art von Tanz spezialisierten (1995 wurde in der Produktion von J. McColgan B. Whelans Performance "River Dane" gezeigt). Diese Truppen treten in vielen Ländern mit großem Erfolg auf. Die erste Schule für klassisches Ballett, gegründet von N. de Valois, arbeitete 1927-34 in Dublin. Der Choreograf JD Moriarty gründete 1945 die Cork Ballet School und 1947 die Cork Ballet Company. In den 1960er Jahren wurde versucht, eine dauerhafte Ballettkompanie in Irland zu gründen, aber aus finanziellen Gründen existierten die Truppen nicht lange. N. A. Nikolaeva-Legat und L. F. Myasin arbeiteten mit einem von ihnen, dem National Ballet (gegründet 1961), zusammen. 1974 gründete Moriarty in Cork die Irish Ballet Company (seit 1983 das Irish National Ballet; bestand bis 1989), die regelmäßig in Dublin auftrat. Unter den Produktionen von Moriarty: „The daring guy, the pride of the West“ von S. O’Riada (nach dem Theaterstück von J. M. Sing, 1978). Künstlerischer Berater der Truppe war 1974-89 D. Reiter-Soffer, der Die Kameliendame zur Musik von C. Saint-Saens (1984) inszenierte. Das Repertoire umfasst auch klassische Ballette von M. I. Petipa, A. Bournonville, A. Dolin und anderen. 1979 wurde die Truppe des Dublin City Ballet gegründet (künstlerischer Leiter - L. O'Sullivan), 1997 gründete A. Maher ihre eigene Balletttruppe in Dublin. Seit 2002 ist Dublin Gastgeber des International Contemporary Dance Festival, und 2006 wurde das Dance House eröffnet.

E. Ja Surits.

Theater

Die Theaterkunst Irlands entwickelte sich unter englischem Einfluss. Ab dem 16. Jahrhundert wurden in Dublin Mysterienspiele aufgeführt, und im 17. Jahrhundert entstanden die ersten Theater für den englischen Adel. Die erste nationale Theatergruppe in Irland mit fester Besetzung und mit einer einzigen künstlerischen Leitung ist das Irish Literary Theatre (1899-1901). Ihre Gründer W. B. Yeats, A. Gregory, E. Martin und J. Moore sahen die Hauptaufgabe darin, eine nationale Dramaturgie zu schaffen. Ein bedeutendes Ereignis war die Produktion von Yeats' Stück The Countess Kathleen (1899). 1903 gründeten die Dramatiker - die Gründer dieses Theaters, vereint mit der Amateurtruppe der Brüder W. und F. Fey, die sich durch ihre hohen schauspielerischen Fähigkeiten auszeichneten, das Irish National Theatre in Dublin (seit 1904 das Abbey Theatre oder the Abteitheater). Unter den Schauspielern: M. Gonn, S. Allgood, M. O'Neill, A. Sinclair, B. Fitzgerald, F. J. McCormick. 1925 erhielt das Abbey Theatre eine neue Bühne (Peacock Theatre). Die berühmteste Produktion in seinem Ballett- und Schauspielstudio ist Yeats' Battle with the Waves (1929) mit N. de Valois in der Hauptrolle. Das Theater wurde durch Aufführungen verherrlicht, die auf Stücken irischer Autoren basierten: J. M. Singhs „The Daring Fellow – the Pride of the West“ (1907), „Shadow of the Arrow“ (1923), „Juno and the Peacock“ (1924), "Der Pflug und der Stern" (1926) O'Casey, "Ehrenbürger" (1973), "Tanzen auf dem Wiesenfest" (1990) B. Friel.

1918 organisierte L. Robinson die Dublin Drama League, die 1928 durch das Gate Theatre ersetzt wurde, das von den Schauspielerregisseuren H. Edwards und M. McLiammore gegründet wurde. Sein Repertoire stützte sich im Gegensatz zum Abbey Theatre hauptsächlich auf ausländische Dramaturgie: L. Pirandello, A. Strindberg ua In diesem Theater bildete sich eine Schule der nationalen Regie. Unter den Schauspielern: S. Cusack, D. Fitzgerald, O. Welles. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden das Ulster Theatre in Belfast (1904), das E. Martin Theatre in Dublin (1905), ein professionelles Theater in der Grafschaft Galway, wo Theaterstücke in gälischer Sprache aufgeführt wurden (1928-31), wurden ebenfalls eröffnet usw. Die Zeit zwischen 1940 und 1950 war geprägt von der Blüte des poetischen Theaters: das Lyric Theatre von O. Clark in Dublin (1940), das Lyric Theatre von M. O'Malley in Belfast (1951) usw. In den späten 1970er und frühen 1980er Jahren hat sich unter dem Einfluss des englischen Theaters in In Ireland die Fringe-Bewegung entwickelt - alternative Theater, die sich traditionellen Formen und Kommerzialisierung widersetzen, künstlerische Experimente und gesellschaftspolitische Themen kombinieren und nicht-traditionelle Räume meistern ( Cafés, Parks, Dachböden usw.): die Sharaban-Truppe in Belfast (1983) und andere.

Theater gibt es auch in Irland: Gaiety (1871), Puppentheater (1972) – in Dublin; Königliches Theater (1876) - in Waterford; „Druide“ (1975), Stadttheater (1995) – in Galway; Art Theatre (1975, seit 2006 in einem Neubau) - in Cork; Jugendtheater in Cork, Limerick, Waterford usw. Das Dublin Theatre Festival findet jährlich statt.

Lit.: Ô'hAodha M. Theater in Irland. Oxf., 1974; Tishunina N. V. Das Theater von W. B. Yeats und das Problem der Entwicklung der westeuropäischen Symbolik. SPb., 1994; Ryapolova V. A. Abbey Theatre (1900-1930er Jahre). M., 2001.

P. M. Stepanowa.

Film

Filmvorführungen finden in Irland seit 1896 statt, hauptsächlich in Varietés. Das erste Kino wurde 1909 in Dublin eröffnet. Der Kampf um die Unabhängigkeit wurde zum zentralen Thema des irischen Kinos, aber die ersten bedeutenden irischen Filme wurden von englischen Regisseuren inszeniert: A. Melbourne-Cooper („Irish Wives and English Neighbors“, 1907) und R. Field (Dokumentarfilm „Transportation of the Flock to Galway“, 1908 ). Einige Filme (z. B. „Ireland, a Nation“ von W. McNamara, 1914) durften in ihrem Heimatland nicht gezeigt werden, wurden aber im Ausland weithin gezeigt. Die Irish Film Company wurde 1916 gegründet. Die Erlangung der Unabhängigkeit führte zu kultureller Isolation und der Krise der irischen Filmindustrie. Der erste Tonfilm erschien hier erst 1933 (das Musical The Voice of Ireland von W. Haddick). 1936 wurde in Dublin die Irish Film Society (seit 1978 die Union of Irish Film Societies) gegründet, um die Wende der 1930er und 1940er Jahre das Irish Film Institute. Konkurrenz durch ausländisches Kino, Zensur und fehlende staatliche Unterstützung hemmten die Entwicklung der nationalen Filmproduktion. Seine Wiederbelebung begann in den 1950er Jahren, als ausländische Filmemacher (viele von ihnen irischer Herkunft) begannen, in Irland große inszenierte Filme mit einem überwiegend nationalen Thema zu drehen („The Quiet Man“ von J. Ford, 1952, Preis der Internationalen Filmfestspiele von Venedig, etc. „Oscar“; „Ulysses“ von J. Strick nach dem gleichnamigen Roman von J. Joyce, 1967; „Ryan’s Daughter“ von D. Lin, 1971).

In den 1970er Jahren ergriffene Maßnahmen zur Stimulierung der Filmproduktion (Steueranreize, die Einrichtung eines speziellen Filmfonds im Jahr 1979 usw.) trugen zum Zufluss ausländischen Kapitals und zur Einbeziehung irischer Filmemacher (Produzenten, Regisseure, Schauspieler usw.) bei Der Prozess der Globalisierung der Bildschirmkultur. Gleichzeitig ist der Kampf um die Unabhängigkeit von Großbritannien (In the Name of the Father, 1993, irischer Regisseur J. Sheridan; Bloody Sunday, 2002, englischer Regisseur P. Greengrass, „Breakfast on Pluto“, 2005, irischer Regisseur N Jordan, „The Wind That Shakes the Heather“, 2006, englischer Regisseur C. Loach). Seit den 1980er Jahren haben irische Regisseure nach und nach weltweite Anerkennung erlangt: P. O'Connor ("Cal", 1984; "Dancing in Lugnas", 1998), Sheridan ("My Left Foot", 1989; "Field", 1990; " In Amerika, 2002; Get Rich or Die, 2005), Jordan (Angel, 1982; Mona Lisa, 1986; Cruel Game, 1992; Interview with the Vampire, 1994). Irische Filme sind auch in ihrem Heimatland konkurrenzfähig. Der Film "Commitments" (1991), in Irland mit irischen Schauspielern gedreht, aber vom Engländer A. Parker inszeniert, wurde zum Kassenschlager. Seit 1956 findet in der Stadt Cork ein Filmfestival statt. 1985 wurde das Dublin International Film Festival organisiert (seit 2003 findet es regelmäßig statt).

Eine Szene aus dem Film Werde reich oder stirb. Regie führte J. Sheridan. 2005.

Lit.: Zeitgenössisches irisches Kino: vom stillen Mann zum Tanzen in Lughnasa / Ed. J. MacKillop. N. Y., 1999; Barton R. Irisches Nationalkino. L., 2004; idem. Als Ire in Hollywood agieren: von Fitzgerald bis Farrell. Dublin, 2006.

V. V. Minyaev, K. E. Razlogov.

Das ferne nördliche Irland gehört zu denen, die man nicht nach den Titelseiten von Zeitschriften und Postkarten beurteilen sollte. Seine Landschaften, lakonisch und majestätisch in ihrer Einfachheit, einsame alte Burgen, Wüstenweiten und schäumende Küsten sehen in Wirklichkeit viel heller und lebendiger aus und vermitteln diesen einzigartigen irischen Geist der Freiheit und Harmonie. Das Land ist reich an kulturellen Sehenswürdigkeiten, Bierproduktion und Natur. Kombiniert mit europäischer Qualität und Komfort ist Irland der perfekte Ort für einen erholsamen und durchdachten Urlaub.

Geographie Irlands

Die Republik Irland nimmt den Hauptteil (70,2 Tausend km²) der gleichnamigen Insel ein, in ihrem nördlichen Teil grenzt sie an Großbritannien (360 km Landgrenze). Im Osten wird das Land von der Irischen See, dem Nordkanal und der Straße von St. George umspült, der Rest Irlands wird vom Atlantischen Ozean umspült. Der höchste Punkt des Landes ist der Mount Carantuill mit einer Höhe von 1041 Metern.

Die Fläche Irlands beträgt 70.273 km. sq., nimmt den 117. Platz in der Welt nach Fläche ein.

Bevölkerung

Die Landeswährung ist der Euro (EUR).

Amtssprache - Irisch und Englisch

Visum nach Irland

Für die Einreise nach Irland benötigen russische Staatsbürger ein Visum und, was für europäische Länder selten ist, kein Schengen-Visum. Sie können ein Visum für Irland bei der Botschaft von Irland in Moskau beantragen. Bei der Prüfung von Anträgen liegt der Schwerpunkt auf der Bestätigung des finanziellen Wohlergehens des Touristen sowie auf der Gültigkeit seines Reisepasses (dieser muss mindestens 6 Monate nach Ende der Reise betragen). Alle Dokumente müssen ins Englische übersetzt werden, eine Beglaubigung der Übersetzung ist nicht erforderlich. Die Ausstellung eines Visums dauert 5 bis 30 Werktage, seine Gültigkeit beträgt 90 Tage, und die Kosten betragen 25 für ein Transitvisum, 60 Euro für eine einmalige Einreise und 100 Euro für eine mehrfache Einreise. Bitte beachten Sie, dass Sie kein irisches Visum beantragen müssen, wenn Sie ein britisches Visum haben.

Wetter in Irland

Irland hat ein gemäßigtes maritimes Klima, warm genug mit hoher Luftfeuchtigkeit. Ein solches Klima zeichnet sich durch einen starken Wechsel der Wetterbedingungen im Laufe des Tages aus, unter den Einheimischen gibt es ein Sprichwort, dass in Irland 4 Jahreszeiten in 24 Stunden aufeinander folgen. Die Niederschläge fallen im ganzen Land ungleichmäßig, manchmal in Form von starken kurzfristigen Schauern. Der Sommer in Irland ist ziemlich kühl, die Durchschnittstemperatur im Juli beträgt nur 18°C-20°C, aber die Winter sind mild und schneefrei, im Januar sind es nur 7°C -9°C. Die angenehmste Reisezeit in Irland ist die Zeit von Anfang Juli bis Ende August. Auch im Juni und September ist das Wetter recht angenehm und der Touristenstrom schwächt sich merklich ab.

Wahrzeichen Irlands

In Irland gibt es unzählige verlassene Wikingerburgen, mittelalterliche Kirchen, keltische Brunnen und andere mysteriöse Orte, an denen nach ironischem Glauben der Einheimischen Kobolde leben – kleine Gnome in grünen Anzügen und mit roten Bärten. Sie können die alten Gebäude Irlands auf unbestimmte Zeit besuchen, hier sind die interessantesten von ihnen. City Hall and Church of St. Michael Church, die das State Maritime Museum betreibt National Maritime Museum in der Stadt Dun Lair, einer neolithischen Siedlung mit Megalithen, die im 3. Jahrtausend v. Chr. im nördlichen Teil der Grafschaft Mayo auftauchte, sowie Millifont Abbey, ein Herrenhaus Lycsadell, Dublins St. Canick's Cathedral, Coang Abbey und Kills Church. Besuchen Sie unbedingt die Stadt Waterford, wo im 1. Jahrhundert n. Chr. die ersten Wikingersiedlungen entstanden, und die Stadt Galway mit einem unglaublichen Flair des böhmischen Nachtlebens und dem Meisterwerk Lynch Castle. Irland ist erstaunlich in seiner einsamen, wilden Natur. Wandern Sie auf dem Ring of Kerry Nature Trail in der Grafschaft Kerry auf der Iveragh-Halbinsel! Hier befinden sich die berühmten 200-Meter-Klippen, "Klippen" genannt, sowie Heidehügel, die für mehr als ein literarisches Genie ein künstlerisches Bild waren. Besuchen Sie die Aran-Inseln (Inishmore, Inishman und Inisheer) in der Bucht von Galway, hier befinden sich die Überreste alter irischer ethnischer Siedlungen, deren Geschichte noch sehr neblig und mysteriös ist. Pferde sind eine weitere, wenn auch weniger bekannte Attraktion des Landes; es gibt viele professionelle und Amateur-Reitvereine in Irland.

Nationale Küche Irlands

Die nationale Küche Irlands ist recht prägnant und einfach, hat aber ihre eigenen Besonderheiten. Gewürze und Gewürze fehlen in der irischen Küche praktisch, viele Gerichte werden durch Schmoren zubereitet. Die Einheimischen ehren die Traditionen ihrer Vorfahren und braten Fleisch, meistens Lamm oder Schwein, über einem offenen Feuer mit Torf anstelle von Brennholz. Von den häufig konsumierten Produkten sind neben Fleisch und Kartoffeln mit Kohl Butter, Milch, Käse und verschiedene Fische zu erwähnen. Das traditionelle Gericht des Landes ist Irish Stew, Bacon mit geschmortem Kohl, „Stew“ – geschmorte Lammbrust und verschiedene Arten von Kartoffelpüree mit Zwiebeln und Kohl. Ein klassisches irisches Frühstück ist ein beeindruckendes Rührei mit Würstchen und Speck, serviert mit heißem Toast. Das Markenzeichen Irlands ist natürlich das weltweit berühmt gewordene dunkle Bier Guinness. Vielleicht gibt es auf der Welt keine besseren Brauer als die Iren! Bier ist hierzulande das Höchste, das weder Kult noch ist.

Transport

Von Russland nach Irland zu kommen ist nicht schwierig. Direktflüge Moskau - Dublin werden von der russischen Fluggesellschaft S7 durchgeführt, mit einem Umstieg in Europa kann ein Ticket von vielen anderen Fluggesellschaften gekauft werden. Es gibt viele Fähren von Großbritannien nach Irland. Der Inlandsflugdienst des Landes besteht zwischen Städten wie Dublin, Kerry und Donegal. Irland ist von einem Netzwerk hochwertiger Straßen durchzogen. Busse des irischen Busnetzes verkehren auf ihnen zwischen allen wichtigen Siedlungen. Sie haben spezielle Reisetickets und Rabatte, abhängig von der Anzahl der auf einmal bezahlten Reisen. Ein Auto zu mieten und sich in Irland auf eigene Faust fortzubewegen ist möglich, aber es bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Als Kaution müssen Sie zwei Kreditkarten oder Bargeld in Höhe von 500-1000 EUR vorlegen. Auf den Straßen Irlands gibt es viele Geschwindigkeitsbegrenzungen, Zugreisen sind viel schneller. Der Schienenverkehr in Irland ist ebenfalls auf hohem Niveau, alle Züge sind neu, sauber, haben zwei Klassen: „Standard“ und „Superstandard“. Wenn Sie vorhaben, Irland aktiv zu bereisen, ist es rentabler, im Voraus ein Kombiticket für Busse und Bahnen zu kaufen. Die Inseln in der Nähe von Irland können mit Fähren erreicht werden, die von den Häfen des ihnen am nächsten gelegenen Landes abfahren. Innerhalb der Städte Irlands können Sie mit städtischen Doppeldeckerbussen für Touristen oder mit dem Taxi reisen.

Geldwechsel in Irland

Irland ist ziemlich entwickelt, wie jedes andere europäische Land. Sie können hier in jeder Stadt Geld umtauschen, indem Sie sich an eine Bank, ein Hotel oder eine Wechselstube wenden. Banken, die von Montag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr geöffnet sind, bieten normalerweise den besten Kurs an. Sie können den ganzen Tag über eine internationale Bankkarte an einem der vielen Geldautomaten auszahlen lassen. Auch Reiseschecks werden ausnahmslos von allen Banken akzeptiert. Wenn Sie Euroschecks einlösen möchten, achten Sie darauf, dass Sie über eine geeignete Plastikkarte verfügen.

Elektrizität

Spannung 230V, 50Hz. Es gibt zwei Arten von Steckdosen: den europäischen Typ F sowie den Typ D mit einem dicken und zwei dünnen Rundstiften. Möglicherweise benötigen Sie einen Adapter. Es wird nicht schwierig sein, es zu kaufen, Sie finden einen Adapter in Supermärkten, Elektrogeschäften und Flughafenkiosken. Einige Hotels bieten gegen eine geringe Gebühr Adapter zur Miete an.

Religion

Die Hauptreligion in Irland ist das Christentum. 86,8 % der lokalen Bevölkerung sind Anhänger der römisch-katholischen Kirche.

Sicherheit

Das allgemeine Sicherheitsniveau in Irland ist, wie in ganz Europa, sehr hoch, was jedoch nicht bedeutet, dass Sie die üblichen Vorsichtsmaßnahmen vernachlässigen sollten, einschließlich des Verzichts auf das Mitführen großer Geldsummen und der Aufbewahrung von Wertsachen in einem Safe.

Die Gesundheit

Die Gesundheitsversorgung ist in Irland hoch entwickelt, es sind keine vorbeugenden Impfungen vorgeschrieben. Es wird empfohlen, vor der Reise eine Krankenversicherung abzuschließen, da die Behandlung im Land zwar von hoher Qualität, aber sehr teuer ist.

Irland ist ein interessantes Land, dessen Hauptattraktionen aus dem Mittelalter und der Vorgeschichte stammen. Und hier sieht man nicht nur große Menge alte Burgen und Festungen, aber auch viele Naturwunder.

Zuallererst muss Dublin erwähnt werden, eine der ältesten Städte Europas (IX. Jahrhundert). Es ist nicht nur wegen seiner wunderschönen Landschaften (Dublin Bay und der Fluss Liffey) bemerkenswert, sondern auch wegen seiner mittelalterlichen Straßen, Plätze und Kathedralen. Die herausragendste Attraktion dieser Stadt ist die prächtige St. Patrick's Cathedral. Hervorzuheben sind auch der Obelisk zu Ehren des Herzogs von Wellington, der Fifteen Acres Square, das Dublin Castle, die Residenz des englischen Vizekönigs von Irland, das Blackrock House, das Straßenlabyrinth rund um Temple Barpark, die O'Connol Street und Chester Beatty Bibliothek.

Sehr interessant sind auch kleine Städte in der Nähe der Hauptstadt. In Dan Leray sind beispielsweise der städtische Yachtclub, das Rathaus und andere alte Gebäude bemerkenswert.

Unter anderen Städten ist Cork hervorzuheben, das für seine vielen alten Kathedralen und Museen berühmt ist, Waterford, das von den Wikingern im fernen Jahr 914 gegründet wurde, und Donegal, woher die Legenden des berühmten kopflosen Reiters stammen.

Eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Irlands ist auch Newgrange, ein riesiger Hügel, der von Felsbrocken umgeben ist. Nicht weit davon entfernt befinden sich zwei weitere alte Grabhügel - Naut und Daut.

Nun, unter den wichtigsten natürlichen Sehenswürdigkeiten sind die berühmtesten erstaunlichen natürlichen Formationen, die die Brücke der Riesen genannt werden. Beliebt ist auch der Ort Connemara, der in der Grafschaft Galway liegt. Bemerkenswert sind auch die Aran-Inseln, wo es mysteriöse antike Strukturen gibt, die von unbekannten Stämmen geschaffen wurden.

Alle Sehenswürdigkeiten als Referenz

Die Küche

Die irische Küche ist einfach: Sie basiert auf herzhaften Fleischgerichten vom Lamm oder Schwein. Eines der beliebtesten Gerichte, das Sie in jedem lokalen Restaurant probieren können, ist der traditionelle Eintopf. Außerdem bereiten sie Eintopf nach verschiedenen Rezepten zu, obwohl er meistens Lammhals, Kartoffeln, Zwiebeln und Gewürze enthält. Ebenfalls einen Versuch wert sind Stew (geschmorter Lammbauch), Gaelic Steak (Rinderlende mit Whiskey) und Dublin Kodel (eine Mischung aus Würstchen, Speck und Kartoffeln). Darüber hinaus sind alle Arten von Kartoffelgerichten (Suppen, Pasteten, Knödel, Brötchen usw.) in Irland weit verbreitet. Eines der berühmtesten Kartoffelgerichte hier ist Colcannon aus Kartoffelpüree und Kohl. Boxty Fritters sind ein weiteres traditionelles Kartoffelgericht.

Auch Fisch- und Meeresfrüchtegerichte sind in der irischen Küche weit verbreitet. Als besondere Delikatesse gilt hier außerdem der junge Hering, der White Byte (weißes Futter) genannt wird. In der lokalen Speisekarte können Sie auch Gerichte aus Rotalgen sehen.

Nun, eine weitere Besonderheit der lokalen Küche ist die große Beliebtheit von Käse, der hier sogar als „weißes Fleisch“ bezeichnet wird, und die Fülle an traditionellem Gebäck.

Was die Getränke betrifft, so sind dunkles Bier und Whiskey nicht zu übersehen. Das berühmteste Bier, das man in jedem Pub des Landes probieren kann, ist Guinness. Auch Irish Whiskey ist sehr beliebt, und sein Geschmack ist viel milder als der von Scotch. Außerdem sollten Sie echten Irish Coffee mit Sahne und Whiskey probieren.

Unterkunft

Alle irischen Hotels entsprechen der internationalen Klassifizierung und werden jährlich von der Irish Hotels Federation überprüft, sodass die Lebensbedingungen und die Servicequalität hier immer der deklarierten Kategorie entsprechen. Außerdem ist hier das Frühstück (Buffet) im Übernachtungspreis inbegriffen. Die meisten irischen Hotels haben Pubs und kostenlose Parkplätze.

Wenn wir über die Hotels selbst sprechen, dann ist ihre Auswahl hier wirklich kolossal: von erstklassigen 4- und 5-Sterne-Hotels über Pensionen bis hin zu kleinen privaten Pensionen. Reisende übernachten am häufigsten in Bed & Breakfast-Hotels, wo den Gästen gemütliche Zimmer und hausgemachte Mahlzeiten angeboten werden. Solche Einrichtungen sind über das ganze Land verstreut und gelten als eine der günstigsten Unterkunftsmöglichkeiten.

In ländlichen Gebieten des Landes ist die Unterbringung in alten Schlössern mit mittelalterlichem Interieur möglich. Natürlich sind die Lebenshaltungskosten in solchen Hotels ziemlich hoch, aber neben den traditionellen Dienstleistungen stehen den Gästen hier Golfplätze, Schwimmbäder und Spa-Zentren zur Verfügung.

Unterhaltung und Erholung

Irland ist ein sehr ursprüngliches und facettenreiches Land, daher findet hier jeder Unterhaltung nach seinem Geschmack. Jede Stadt hat Kunstgalerien, Museen, Nachtclubs, Restaurants und andere Unterhaltungsmöglichkeiten. Ein ausgezeichneter Ort, um Ihre Freizeit zu verbringen, kann ein Irish Pub sein, wo die Leute kommen, um mit Freunden zu plaudern oder neue Bekanntschaften zu schließen. Fans klassischer Musik sollten zunächst die National Concert Hall in Dublin besuchen. In vielen irischen Städten werden Theateraufführungen mit Abendessen und Open-Air-Konzerten veranstaltet. Fast überall werden Aufführungen mit lokalen Tänzen organisiert.

Fans von Outdoor-Aktivitäten werden es auch in Irland mögen. Das Land hat sehr viele Halbinseln und Buchten mit ausgezeichneten Plätzen, die wie geschaffen sind, um jede Art von Wassersport zu betreiben. Es gibt auch viele ausgezeichnete Angelplätze. Das Land ist auch berühmt für seine Golfclubs und Hippodrome.

Und natürlich dürfen die irischen Feiertage und Feste nicht fehlen. Die bekanntesten davon sind das Oyster Festival, das Jazz Festival, das Early Music Festival, das Irish Gourmet Festival, das Blues Festival, das Jazz Festival, das Literaturfestival Authors' Week, das November Opera Festival und das Theatre Festival. Bemerkenswert ist auch der St. Patrick's Day (17. März), der von Feuerwerk, farbenfrohen Shows, Konzerten und einem Biermeer begleitet wird.

Einkäufe

Irland ist ein sehr entwickeltes Land, daher ist das Einkaufen hier sehr angenehm und aufregend. Der beste Ort zum Shoppen ist natürlich Dublin. In dieser Stadt können Sie buchstäblich alles kaufen - von Designerkleidung bis hin zu Antiquitäten. Darüber hinaus gibt es sechs große Einkaufsviertel, in denen sich zahlreiche Einkaufszentren, Boutiquen, Kaufhäuser, Juweliere und Buchhandlungen konzentrieren.

Natürlich gibt es auch in anderen irischen Städten viele Geschäfte. Die Auswahl dort ist natürlich geringer, aber die Preise sind niedriger. Darüber hinaus können Sie nur in Galway die berühmten Claddagh-Ringe und in Limerick echten Waterford-Kristall kaufen.

Unter den beliebtesten irischen Souvenirs sind alle Arten von Waren mit einem grünen Kleeblatt, Schallplatten mit nationaler Musik, Figuren von Märchenwesen und lokalen Musikinstrumenten zu erwähnen. Die besten Souvenirs aus dem Land können natürlich Whisky, Bier und Baileys-Milchlikör sein.

Es ist zu beachten, dass Bürger von Ländern, die nicht Mitglied der Europäischen Union sind, beim Einkaufen immer ein spezielles „steuerfreies“ Formular verwenden sollten, das eine finanzielle Entschädigung bei der Abreise aus dem Land garantiert (12–17% des Anschaffungskosten).

Transport

Nach der Modernisierung der Straßen in Irland ist die Nachfrage nach Inlandsflügen deutlich zurückgegangen. Daher fliegen Inlandsflugzeuge nur noch zwischen Dublin, Donegal und Kerry. Das Busnetz deckt fast alle Siedlungen ab und die Eisenbahn verbindet die Hauptstadt mit allen größeren Städten. Die kleinen Inseln an der Westküste des Landes können von jedem nächstgelegenen Hafen aus erreicht werden, von denen es viele gibt.

Wenn wir über öffentliche Verkehrsmittel sprechen, dann werden sie durch recht komfortable Busse repräsentiert. In Dublin sind die Busse Doppeldecker und hellgrün gestrichen. Tickets werden bei den Fahrern gekauft, und es ist viel rentabler, nicht ein einzelnes Ticket, sondern eine Fahrkarte für eine bestimmte Anzahl von Fahrten oder Tagen zu kaufen. Darüber hinaus können Touristen in Dublin eine Dublin Pass-Rabattkarte erwerben, die eine Reihe erheblicher Ermäßigungen bietet, auch auf Reisen. Es gibt auch Taxis in den großen Städten Irlands, aber ihre Dienste sind ziemlich teuer: 3 USD pro Landung und 1,5 USD pro Kilometer.

Autovermietungen sind allgegenwärtig. Um ihre Dienste nutzen zu können, benötigen Sie internationale Rechte, zwei Kreditkarten, eine Versicherung und eine Kaution (500-1000 USD). Außerdem muss das Alter des Fahrers zwischen 23 und 79 Jahren liegen.

Verbindung

Irland rühmt sich einer ausgezeichneten Qualität der Telefonkommunikation. Darüber hinaus sind in allen Städten des Landes überall Telefonzellen und Münztelefone installiert, sodass hier keine Kommunikationsprobleme auftreten. Gleichzeitig sollte berücksichtigt werden, dass Anrufe aus Telefonzellen die rentabelste Option sind, Anrufe aus Hotels jedoch am teuersten sind.

Die irische Mobilfunkkommunikation ist ebenfalls von ausgezeichneter Qualität (GSM 900/1800). Internationales Roaming steht allen Abonnenten der großen russischen Betreiber zur Verfügung.

Internet ist in Irland allgegenwärtig: In fast allen Hotels, Flughäfen und Einkaufszentren gibt es WLAN-Zugangspunkte. Und oft ist es kostenlos. Wenn wir über Internetcafés sprechen, dann sind sie in Irland nicht sehr beliebt und daher nicht zahlreich.

Sicherheit

Irland ist ein absolut sicheres und freundliches Land, die Kriminalitätsrate ist hier extrem niedrig. Das heißt natürlich nicht, dass man hierzulande die allgemeinen Regeln des Personenschutzes vernachlässigen sollte, da hier immer noch Taschendiebe und Betrüger anzutreffen sind.

Irland ist aus medizinischer Sicht absolut sicher. Für die Reise sind keine besonderen Impfungen erforderlich.

Geschäftsklima

Irland ist das wichtigste Wirtschafts-, Industrie- und Geschäftszentrum Europas, in dem sich die Büros und Repräsentanzen der größten Unternehmen der Welt befinden. Die wichtigsten Wirtschaftszweige hier sind: Herstellung medizinischer Geräte, Pharmazie und Maschinenbau, Informationstechnologie. Die wichtigste Stelle, die das Finanzleben des Landes reguliert, ist die Central Bank of Ireland. Darüber hinaus werden hier die wichtigsten europäischen Bankinstitute vorgestellt, die in drei Kategorien unterteilt sind: Industrie, Abwicklung und Handel. Ebenfalls im Land befindet sich die Irish Stock Exchange, die als eine der ältesten in Europa gilt.

Es muss erwähnt werden, dass der Bankensektor und der Haushalt des Landes aufgrund der jüngsten Finanzkrise ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen wurden. Aber trotzdem ist Irland für Unternehmer attraktiv. Dies erklärt sich dadurch, dass der Steuersatz hier einer der niedrigsten in der EU ist (12,5 %).

Immobilie

In Irland unterscheidet sich das Verfahren zum Verkauf von Immobilien nicht von den allgemein anerkannten Schemata in Europa. Daher kann hier jeder Ausländer problemlos ein Haus oder eine gewerbliche Einrichtung kaufen. Es gibt zwar einige Vorbehalte: Der Kauf kann sieben Jahre lang nicht vollständig veräußert werden, und die Höchstgrenze für die Fläche des gekauften Landes beträgt zwei Hektar.

Das Hauptkriterium, das die Kosten pro Quadratmeter bestimmt, ist die Lage, daher sind die Wohnungspreise im Zentrum der Hauptstadt hier ziemlich hoch. Darüber hinaus wird laut Analysten ihr Wachstum in naher Zukunft erwartet.

Die Einheimischen sind recht freundlich und einladend, aber in Irland gibt es, wie in jedem Land, allgemeine Regeln und Verhaltensnormen für Ausländer. So ist Trinkgeld in Irish Pubs nicht üblich, und der Tradition nach kaufen Pub-Besucher Getränke nicht nur für sich selbst, sondern verwöhnen auch andere. Darüber hinaus ist es nicht empfehlenswert, Gespräche mit Iren über Feminismus und Religion sowie über die Beziehungen zu Großbritannien zu beginnen. In den örtlichen Restaurants, Hotels und Kinos ist das Rauchen verboten.

Visa information

Bürger der Russischen Föderation benötigen ein Visum, um Irland zu besuchen.

Es gibt verschiedene Arten von irischen Visa: Touristen-, Transit-, Studenten- und Geschäftsvisa. Die Frist für die Prüfung von Visumanträgen beträgt nicht mehr als 30 Tage. Die Botschaft von Irland in Moskau befindet sich unter: per. Groholsky, gest. 5.

Politik

Irland ist eine Republik.

Die aktuelle Verfassung wurde am 1. Juli 1937 durch Volksabstimmung angenommen und trat am 29. Dezember 1937 in Kraft.

Der Präsident von Irland (Irl. Uachtarán) (meist ein zeremonielles Amt) wird von der Bevölkerung für eine Amtszeit von 7 Jahren gewählt. Der Präsident hat das Recht, das Unterhaus des Parlaments auf Initiative der Regierung einzuberufen und aufzulösen, er verkündet Gesetze, ernennt Richter und andere hochrangige Beamte und führt die Streitkräfte.

Der eigentliche Leiter der Exekutive ist der Premierminister (Taoiseach), der vom Repräsentantenhaus ernannt und vom Präsidenten bestätigt wird.

Das oberste gesetzgebende Organ ist das Parlament (Irl. Tithe An Oireachtais), das den Präsidenten und zwei Kammern umfasst: das Repräsentantenhaus und den Senat.

Das Repräsentantenhaus hat 160 bis 170 Mitglieder, die vom Volk auf der Grundlage des allgemeinen, direkten und geheimen Wahlrechts nach dem Verhältniswahlsystem gewählt werden.

Der Senat besteht aus 60 Mitgliedern, von denen 11 vom Premierminister ernannt werden, 6 von den National- und Dublin-Universitäten gewählt werden, 43 durch indirekte Wahlen auf Sonderlisten gewählt werden (Kandidaten für diese Listen werden von verschiedenen Organisationen und Verbänden vorgeschlagen). . Das Wahlkollegium für die Wahlen zum Senat besteht aus etwa 900 Mitgliedern, darunter Mitglieder des Repräsentantenhauses, Kreis- und Gemeinderäte. Die Amtszeit beider Kammern beträgt bis zu 7 Jahre.

Geschichte

Die ersten Menschen besiedelten Irland während des Mesolithikums um 8000 v. Chr., als sich das Klima nach dem Rückgang der Gletscher verbesserte. Allmählich wurden seine Bewohner Teil der keltischen Bevölkerung und Kultur. Der Name der Insel auf Irisch ist Erin ("Frieden" und später "westliche Insel"). Die alten Iren lebten in getrennten Stammesclans unter der Kontrolle erblicher Anführer, besaßen gemeinsam Land und beschäftigten sich fast ausschließlich mit der Viehzucht. Irland gehörte nicht zum Römischen Reich, wird aber von römischen Historikern erwähnt (Ptolemäus, Tacitus, Juvenal).

432 verbreitete der aus Großbritannien stammende Saint Patrick das Christentum unter den Iren. Die Ruhe, die auf der Insel herrschte, begünstigte die Entwicklung des Lernens unter den Mönchen. Bereits ab dem 6. Jahrhundert wurde Irland zum Zentrum westlicher Gelehrsamkeit, Prediger des Christentums auf dem Festland gingen aus seinen Klosterschulen hervor; ihre Hauptquelle war das Kloster auf der Insel Iona. Irische Mönche leisteten im frühen Mittelalter einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der lateinischen Kultur. Das Irland dieser Zeit war berühmt für seine Kunst – Illustrationen für Manuskriptbücher (siehe das Book of Kells), Metallarbeiten und Skulpturen (siehe das keltische Kreuz).

Diese Ausbildung des Klerus verschwand, sobald die Wikinger begannen, Irland mit ihren Überfällen zu stören, und begannen bald, Siedlungen an den Küsten der Insel (insbesondere Dublin) zu errichten. Erst zu Beginn des 11. Jahrhunderts besiegten die Iren, angeführt von König Brian Boru, die Wikinger. Brian Boru starb 1014 in der entscheidenden Schlacht von Clontarf.

Ende des 12. Jahrhunderts wurde ein Teil des Territoriums Irlands von den Briten unter König Heinrich II. erobert. Die englischen Barone übernahmen die Ländereien der irischen Clans und führten englische Gesetze und Regierungen ein. Das eroberte Gebiet hieß Outskirts (the pale) und unterschied sich sowohl in der Bewirtschaftung als auch in seiner weiteren Entwicklung stark von dem noch nicht eroberten, dem sogenannten Wilden Irland, in dem die Briten ständig neue Eroberungen anstrebten.

Als Robert the Bruce die schottische Krone in Besitz nahm und erfolgreich den Krieg mit England führte, wandten sich die irischen Führer an ihn um Hilfe gegen einen gemeinsamen Feind. Sein Bruder Edward kam 1315 mit einer Armee an und wurde von den Iren zum König ausgerufen, aber nach einem dreijährigen Krieg, der die Insel fürchterlich verwüstete, starb er im Kampf mit den Briten. 1348 kam jedoch der "Schwarze Tod" nach Irland und tötete fast alle Engländer, die in Städten lebten, in denen die Todesrate besonders hoch war. Nach der Pest reichte die englische Macht nicht weiter als bis nach Dublin.

Während der englischen Reformation blieben die Iren katholisch, was zu einer Kluft zwischen den beiden Inseln führte, die bis heute überlebt hat. 1536 schlug Heinrich VIII. den Aufstand von Silk Thomas Fitzgerald, einem englischen Schützling, in Irland nieder und beschloss, die Insel zurückzuerobern. 1541 erklärte Henry Irland zum Königreich und sich selbst zu seinem König. In den nächsten hundert Jahren unter Elizabeth und James I festigten die Engländer die Kontrolle über Irland, obwohl sie es nicht schafften, die irischen Protestanten zu machen. Die gesamte englische Verwaltung bestand jedoch nur aus protestantischen Anglikanern.

Während des Bürgerkriegs in England wurde die englische Kontrolle über die Insel stark geschwächt, und die katholischen Iren rebellierten gegen die Protestanten und gründeten vorübergehend das konföderierte Irland, aber bereits 1649 kam Oliver Cromwell mit einer großen und erfahrenen Armee nach Irland und eroberte die Städte Drogheda und Wexford im Sturm um Dublin. In Drogheda befahl Cromwell das Massaker an der gesamten Garnison und den katholischen Priestern, und in Wexford führte die Armee bereits ohne Erlaubnis ein Massaker durch. Innerhalb von neun Monaten eroberte Cromwell fast die gesamte Insel und übergab dann die Führung an seinen Schwiegersohn Ayrton, der die von ihm begonnene Arbeit fortsetzte. Cromwells Ziel war es, den Unruhen auf der Insel ein Ende zu setzen, indem er die irischen Katholiken vertrieb, die gezwungen waren, entweder das Land zu verlassen oder nach Westen nach Connacht zu ziehen, während ihr Land an englische Kolonisten, hauptsächlich Cromwells Soldaten, verteilt wurde. 1641 lebten über 1,5 Millionen Menschen in Irland, und 1652 waren es nur noch 850.000, davon 150.000 englische und schottische Neusiedler.

1689, während der Glorious Revolution, unterstützten die Iren den von Wilhelm von Oranien abgesetzten englischen König James II., wofür sie erneut den Preis bezahlten.

Infolge der englischen Kolonialisierung verloren die einheimischen Iren ihren Landbesitz fast vollständig; es bildete sich eine neue herrschende Schicht, bestehend aus Protestanten, Einwanderern aus England und Schottland.

1801 wurde Irland Teil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Irland. Die irische Sprache wurde durch Englisch ersetzt.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Etwa 86 % der Bevölkerung Irlands waren in der Landwirtschaft beschäftigt, die von vertraglichen Formen der Ausbeutung dominiert wurde. Irland diente als eine der Quellen für die Akkumulation englischen Kapitals und die Entwicklung der Industrie in England.

Seit Mitte der 40er Jahre. 19. Jahrhundert Die Agrarrevolution begann. Der Verfall des Brotpreises (nach Abschaffung der „Corn Laws“ in England 1846) veranlasste die Landbesitzer zu einem intensiven Übergang vom System der kleinbäuerlichen Pacht zur großflächigen Weidewirtschaft. Die Vertreibung der Kleinpächter vom Land (sog. Siedlungssanierung) intensivierte sich.

Die Aufhebung der „Maisgesetze“ und die Krankheit der Kartoffel, die die Haupternte der irischen Kleinbauern war, führten zu der schrecklichen Hungersnot von 1845-1849. Etwa 1 Million Menschen starben an den Folgen der Hungersnot.

Die Auswanderung nahm erheblich zu (von 1846 bis 1851 verließen 1,5 Millionen Menschen), was zu einem konstanten Merkmal der historischen Entwicklung Irlands wurde.

Infolgedessen 1841-1851. Irlands Bevölkerung ist um 30 % zurückgegangen.

Und in Zukunft verlor Irland schnell seine Bevölkerung: Wenn die Bevölkerung 1841 8 Millionen 178.000 Menschen betrug, dann waren es 1901 nur 4 Millionen 459.000.

1919 startete die Irish Republican Army (IRA) aktive Feindseligkeiten gegen britische Truppen und Polizei. Vom 15. bis 27. April 1919 bestand die Republik Sowjet-Limerick auf dem Territorium des gleichnamigen Kreises. Im Dezember 1921 wurde ein Friedensvertrag zwischen Großbritannien und Irland unterzeichnet. Irland erhielt den Status eines Dominions (des sogenannten Irish Free State), mit Ausnahme der 6 am stärksten industrialisierten nordöstlichen Grafschaften (Nordirland) mit einer Dominanz von Protestanten, die Teil des Vereinigten Königreichs blieben. Allerdings behielt Großbritannien Militärbasen in Irland das Recht, "Ablöse"-Zahlungen für die ehemaligen Besitzungen englischer Grundbesitzer zu erhalten. 1937 nahm das Land den offiziellen Namen „Eire“ an.

1949 wurde Irland zur unabhängigen Republik ausgerufen. Der Austritt der Republik aus dem britischen Commonwealth wurde angekündigt. Erst in den 1960er Jahren hörte die Auswanderung aus Irland auf und es wurde ein Bevölkerungswachstum festgestellt. 1973 wurde Irland Mitglied der Europäischen Union. In den 90er Jahren. 20. Jahrhundert Irland ist in eine Phase schnellen Wirtschaftswachstums eingetreten.

Wirtschaft

Das Wirtschaftssystem der Republik Irland ist eine moderne, relativ kleine, vom Handel abhängige Wirtschaft, die zwischen 1995 und 2000 gewachsen ist. durchschnittlich 10 %. Der landwirtschaftliche Sektor, der einst das System dominierte, wird jetzt durch einen industriellen ersetzt; Auf den Industriesektor entfallen 46 % des BIP, etwa 80 % der Exporte und 29 % der Erwerbsbevölkerung. Während die Exporte der Hauptantrieb für Irlands Wirtschaftswachstum bleiben, tragen auch das Wachstum der Verbraucherausgaben und eine Erholung sowohl der Bau- als auch der Unternehmensinvestitionen dazu bei. Die jährliche Inflationsrate lag 2005 bei 2,3 % und damit unter den jüngsten 4-5 %. Eines der Probleme der Wirtschaft ist die Inflation der Immobilienpreise (der Durchschnittspreis eines Wohngebäudes betrug im Februar 2005 etwa 251.000 Euro). Die Arbeitslosenquote ist sehr niedrig und die Einkommen der Bevölkerung sowie die Preise für Dienstleistungen (Versorgungsunternehmen, Versicherungen, Gesundheitsversorgung, Anwälte usw.) sind durch ein schnelles Wachstum gekennzeichnet.

Dublin, Irlands Hauptstadt, belegte 2006 den 16. Platz in der weltweiten Rangliste der Lebenshaltungskosten (von Platz 22 im Jahr 2004 und Platz 24 im Jahr 2003). Es wurde berichtet, dass Irland nach Luxemburg das zweithöchste durchschnittliche Pro-Kopf-Einkommen aller EU-Länder hat und bei diesem Indikator weltweit an vierter Stelle steht.

Irland ist bei europäischen Touristen unglaublich beliebt.

Es gibt eine ganze Reihe von Genüssen, die neugierige Gäste brauchen – ein tolles Ausflugsprogramm, luxuriöse unberührte Natur, beeindruckende Geschichte und wunderbares Bier. Die Beliebtheit Irlands bei russischen Urlaubern beginnt bereits zu erwachen. Teilweise aufgrund der Tatsache, dass erst kürzlich ein Direktflug von Moskau nach Dublin aufgetaucht ist -. Zuvor war die Luftkommunikation aufgrund der Notwendigkeit von Transfers schwierig. Teilweise auch, weil die Türkei und Ägypten für viele endgültig langweilig geworden sind und sie sich einen anspruchsvolleren Urlaub wünschen. Beliebt ist das Land auch bei Studenten, für die hier alle Voraussetzungen geschaffen werden, um Englisch zu lernen.

Die erstaunlichen Schönheiten Irlands verlieben sich buchstäblich von den ersten Sekunden an. Die majestätische Schönheit des Nordens wird Liebhaber abgeschiedener Entspannung ansprechen. Aber auch diejenigen, die überfüllte Partys mögen, werden es hier mögen. Weltberühmt sind riesige Stadien mit ständigen Rockkonzerten, die in Limerick fast ununterbrochen stattfinden. Zu all dem lohnt es sich, die unglaubliche, einfach erstaunliche Liebe der Einheimischen zu Touristen hinzuzufügen. Buchstäblich jeder Bürger hier hält es für seine Pflicht, einem verwirrten Gast zu helfen und ihn zu veranlassen. Es lohnt sich, nur eine Minute mitten auf der Straße anzuhalten, um die Schönheit zu bewundern, da einer der Einheimischen sofort auf Sie zukommt und Sie fragt, ob Sie Hilfe benötigen. Außerdem kann jeder fragen -? Jeder wird sagen.

Interaktive Karte der Sehenswürdigkeiten:

Wichtigste Städte und Regionen Irlands

Eine Geschichte über dieses nördliche und vielfältige Land sollte mit der majestätischen Hauptstadt beginnen – einer Stadt namens Dublin.

Eine Hauptstadt mit langer Geschichte und aufrichtigen Menschen – so kann man diesen Ort charakterisieren. Obwohl eine solche Beschreibung für die meisten Städte in Irland geeignet wäre. - Touristen fragen oft.

• Dublin ist eine der meistbesuchten Hauptstädte der Welt. Dies ist die größte Stadt des Landes, die meisten Sehenswürdigkeiten konzentrieren sich hier sowie in der Umgebung. Was Touristen besonders erfreuen wird, ist der freie Eintritt zu gut der Hälfte der beliebten Touristenorte.
• Cork ist nach Fläche und Einwohnerzahl die zweitgrößte Stadt Irlands. Dieser Ort verbindet auf überraschend harmonische Weise den Stil des Tagesgeschäfts und das aktive Nachtleben. Viele moderne Nachtclubs und stilvolle Pubs. Tagsüber „verdienen“ hier Kulturschaffende und Geschäftsfrauen Geld, und nachts fließt in den Clubs Bier und stärkerer Alkohol wie ein Fluss und Mut und Spaß gehen bis in die Morgenstunden. Wie diese Leute es schaffen, nach einer weiteren stürmischen Nacht wieder zu arbeiten, bleibt allen ein Rätsel. Wenn Sie eine tolle Zeit haben und das Nachtleben Irlands erleben möchten, müssen Sie unbedingt nach Cork.
• Waterfort ist die älteste Stadt im heutigen Irland. Sie wurde 914 von einer Gruppe Wikinger gegründet und war einst der wichtigste Hafen Europas. Wer mehr über die Wikinger erfahren und die alte Geschichte der von legendären Kriegern gegründeten Stadt berühren möchte, wird hier definitiv fündig.

Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Irland

Irland ist voll von allen möglichen Attraktionen. Egal in welche Region des Landes Sie reisen, überall gibt es etwas zu sehen. Aber einige Objekte stechen hervor.

• Einer der Orte, der hierzulande auf jeden Fall einen Besuch wert ist, ist das Dublin Castle. Es wurde im dreizehnten Jahrhundert erbaut und ist bis heute fast unverändert erhalten geblieben. Einst war die Burg ein Bollwerk zum Schutz der Region vor den Angriffen unfreundlicher Normannen, heute treffen sich hier wichtige Persönlichkeiten aus anderen Ländern. Gleichzeitig ist der Altbau öffentlich zugänglich, und für nur vier Euro kann man fast alle Säle umrunden. Das Gebäude ist riesig und es wird einen ganzen Tag dauern, es zu inspizieren, aber dennoch ist der Birmingham Tower, der sich in der Kapelle befindet, hervorzuheben, da er einen atemberaubenden Blick auf die Umgebung und das Arts Center bietet. Wenn der Spaziergang müde ist, dann gibt es direkt dort, ohne das Schloss zu verlassen, die Möglichkeit, zu Mittag zu essen, und schämen Sie sich nicht, dass sich das Café im Kerker des Schlosses befindet - es ist sehr gemütlich und ausgezeichnete Küche . Gastfreundschaft erinnert an einen Ort.
• Wenn man über die Sehenswürdigkeiten des Landes spricht, muss man unbedingt die größte Kathedrale Irlands erwähnen - die St. Patrick's Cathedral. Einst gelang es sogar dem berühmten Schriftsteller Jonathan Swift, den Rektor des Tempels zu besuchen. Die Kathedrale hat eine einzigartige viktorianische Architektur des zwölften Jahrhunderts. Riesige Fenster, prächtige Fliesen, die den Boden schmücken, geschnitzte Stühle und eine riesige Orgel. All dies ist nach mehr als 750 Jahren fast unverändert zu uns gekommen. Natürlich wurde eine kosmetische Restaurierung durchgeführt, aber im Allgemeinen hat sich die Kathedrale seit ihrem Bau nicht verändert.

Welche Orte in Irland zu besuchen und zu sehen

Während Ihres Aufenthalts in Irland ist es unmöglich, das Museum des legendärsten und berühmtesten Biers der Welt nicht zu besuchen - Guinness. Die Biermarke erschien 1752. Seit über zweihundert Jahren wird das Braugeschäft von Generation zu Generation zwischen den Söhnen weitergegeben, beginnend mit dem Gründer Arthur Guinness. Das Museum ist übrigens eine funktionierende Brauerei, und das Gebäude wurde in Form eines Markenglases errichtet. Das Museum befindet sich auf sieben Stockwerken, und vom ersten bis zum letzten können Sie die gesamte Entstehungsgeschichte der legendären Marke erfahren. Und für diejenigen, die die gesamte Tour überstanden haben, wartet im siebten Stock eine Überraschung in Form eines schicken Gravity-Pubs. Hier tauschen Sie Ihre Eintrittskarte für das Museum gegen ein Pint des frischesten Bieres ein, das Sie trinken können, während Sie auf einer herrlichen Plattform sitzen, die vielleicht das beste Panorama von Dublin bietet.

Wenn wir über Naturattraktionen sprechen, sticht hier unter den vielen luxuriösen Orten einer der luxuriösesten in Irland hervor - die Cliffs of Moher. Zweihundert Meter steile Klippen, mehr als acht Kilometer lang, vor der Küste des gewaltigen Atlantischen Ozeans. Schroffe Klippen verbergen viele Höhlen mit alten Bestattungen, Burgen und Türmen. Einst wehrten die Krieger dieser Türme Angriffe aus dem Meer erfolgreich ab und verteidigten die gesamte Region. Die Felsen bewahren die Geschichte aller blutigen Kriege, die auf diesem Gebiet stattfanden, denn laut Geologen sind sie nicht weniger als sechstausend Jahre alt.

So planen Sie den perfekten Urlaub in Irland

Hierzulande sucht sich jeder etwas für sich aus, denn ohnehin wird es nicht möglich sein, alle Sehenswürdigkeiten auf einmal zu sehen. Aber wenn Sie die Mysterien der Geschichte und die blutrünstigen Geheimnisse der Zivilisation berühren wollen, dann müssen Sie Newgrange besuchen und sich das Book of Kells persönlich ansehen.

• Newgrange ist das älteste Gebäude der Erde. Der Kultbau aus Stein, Holz und Lehm war bis ins 17. Jahrhundert niemandem bekannt. Durch einen seltsamen Zufall sah niemand ein riesiges Bauwerk, obwohl dieses Gebiet ständig von Menschen bewohnt war. Aber nach seiner Entdeckung gab es noch mehr Geheimnisse. Welche Rolle das Gebäude spielte, ist noch nicht sicher bekannt. Es gibt viele Versionen, und eine widerspricht der anderen. Von den Hauptversionen unterscheiden Wissenschaftler drei: Es ist ein Grab oder ein Observatorium oder ein Ort für ein rituelles Kulttreffen. Der riesige Hügel ist von 97 vertikalen Steinblöcken umgeben. Es gibt viele alte Felszeichnungen innen und außen. Die meisten Steine ​​sind mit alten keltischen Botschaften „beschrieben“, die von den klügsten Köpfen der Menschheit noch nicht entschlüsselt wurden. Am Tag der Wintersonnenwende, nur einmal im Jahr, wird nur ein Raum innerhalb des Gebäudes genau zwanzig Minuten lang beleuchtet. Das erstaunliche, mysteriöse Bauwerk, das nur wenige Jahrhunderte älter ist als die ägyptischen Pyramiden, ist auf jeden Fall einen Blick wert, um zu verstehen, wie wenig wir über unsere Vorfahren wissen.
• Das Book of Kells ist für moderne Wissenschaftler im Allgemeinen ein völliges Rätsel. Über sie ist fast nichts bekannt. Es ist nicht klar, warum die Farben des um 800 entstandenen Buches heute in ausgezeichnetem Zustand sind und nicht verblassen. Das Buch enthält eine Sammlung von vier Evangelien. Sie wurde wiederholt entführt und mehr als einmal versucht, sie wiederherzustellen. Während einer der Restaurierungen verschwanden einige der Bilder auf unglaubliche Weise. Heute befindet sich das Buch im Trinity College, das als eine der schönsten Bibliotheken der Welt gilt.

Irische Küche

Die nationale Küche dieses Landes hat, obwohl sie einfach aussieht, ihre eigene Einzigartigkeit. Viele Gerichte sind von den Wikingern in die Küche des modernen Irlands übergegangen. Sie waren Krieger, und ein Krieger muss immer ernährt werden. Und wovon bekommt man schnell genug?

Richtig, gebratenes Fleisch. Fleisch wird hier traditionell auf offenem Feuer gebraten, aber statt Feuerholz und Kohle wird überall Torf verwendet. Am häufigsten gekochtes Lamm und Schwein. Von den Beilagen sind Kartoffel- und Kohlgerichte am beliebtesten.

Meistens handelt es sich um gedünstete Kartoffeln und gedünsteten Kohl mit viel schwarzem Pfeffer. Gewürze werden hier nicht besonders geschätzt. Anscheinend werden nur Pfeffer und Salz verwendet - eine Hommage an Traditionen.

Von den Getränken bevorzugen die Iren Bier, sicherlich dunkles dickflüssiges Guinness.

Vergessen Sie nicht, dass Restaurants 10 bis 12 Prozent Servicegebühr auf die Rechnung aufschlagen. Und in Straßencafés ist es nicht üblich, Trinkgeld zu geben.

Irland transportieren

In jüngerer Zeit wurde die überwiegende Mehrheit der großen Autobahnen und kleineren lokalen Straßen ausgebaut. Und in dieser Hinsicht haben die Iren das Interesse an den früher beliebten Flugreisen innerhalb des Landes verloren. Flugreisen gibt es nur noch zwischen Kerry, Donegal und Dublin.

Der Flugverkehr wurde durch ein großes Busnetz ersetzt. Das irische Busunternehmen deckt fast alle, sogar die kleinsten Siedlungen ab. Alle Busse hier sind Doppeldecker und daher sehr geräumig. Mit Tickets gibt es überhaupt keine Probleme, da sie beim Einsteigen direkt vom Fahrer verkauft werden. Allerdings werden Monatstickets mit einem deutlichen Rabatt angeboten, sodass es bei längerem Aufenthalt in Irland sinnvoll ist, ein solches Ticket zu erwerben.

Auch die Eisenbahn ist hier ausgebaut, man kann damit wieder in fast alle Ecken des Landes gelangen. Züge und Waggons sind modern, gut gewartet und bieten einen wunderbaren Service. Für jeden Zug werden zwei Arten von Tickets verkauft: Standard und Superstandard. Für alle Studierenden gibt es 50 % Ermäßigung auf Busse und Bahnen, hierfür benötigen Sie eine spezielle Karte, die gegen Vorlage eines Studierendenausweises ausgestellt wird.

Die Westküste Irlands, die aus vielen kleinen Inseln besteht, ist mit Hilfe zahlreicher Fährüberfahrten zu erreichen.

Was der Reisende wissen sollte

• Um das Land zu besuchen, müssen Sie ein Visum beantragen.
• Sie können jeden beliebigen Betrag in jeder Währung einführen, dürfen jedoch nicht mehr als den in der Erklärung bei der Einreise angegebenen Betrag mitnehmen. Es dürfen bis zu zweihundert Zigaretten (50 Zigarren oder 250 Gramm Tabak), ein Liter starker Alkohol (zwei Liter mittelstarke Getränke) und 50 ml Parfüm (250 ml Eau de Toilette) mitgenommen werden.
• Der Transport von Medien mit Horrorszenen und Pornografie ist verboten. Dazu gehören Videokassetten, DVDs und Printmedien. Sie können Medikamente nur mit einem von einem Arzt unterschriebenen Rezept über die Grenze bringen.
• Die Einreise mit Tieren darf nur mit Genehmigung des örtlichen Veterinärdienstes und nur mit Tollwut-Impfbescheinigung erfolgen. Die Impfung muss mindestens sieben Monate vor dem Grenzübertritt erfolgen.
• Touristen sollten bedenken, dass Rauchen in keinem ist öffentliche Plätze ah ist in Irland strengstens verboten, auch in Restaurants. Wenn Sie gegen das Gesetz verstoßen, müssen Sie eine erhebliche Geldstrafe zahlen.

Irland ist ein erstaunliches Land, das „Emerald Isle“ genannt wird, gerade weil es voller natürlicher Reichtümer ist. Dies ist ein kleines Land. Es erinnert ein wenig an Großbritannien mit seinen Linksstraßen und Doppeldeckerbussen.

Hauptstadt von Irland?

Die Mehrheit der irischen Bevölkerung lebt in der Hauptstadt Dublin. Sie gilt wiederum als eine der interessantesten Städte der Welt. Dublin ist eine Grafschaft an der Irischen See. Dies ist die wichtigste Hafenstadt sowie das Zentrum des kulturellen und politischen Lebens des Landes.

Staatssprache?

Das Land hat zwei Amtssprachen - Englisch und Irisch. Auf den Straßen wird jedoch nur Englisch gesprochen, da Irisch von einem kleinen Teil der Bevölkerung gesprochen wird, nur etwa 38%. Irisch gilt als gefährdete Sprache, daher bemüht sich die irische Regierung, dagegen Einspruch zu erheben und sie mit Hilfe der Medien bekannt zu machen – es gibt viele Fernseh- und Radiosender und -programme im Land, die auf Irisch ausgestrahlt werden.

Währung?

Im Urlaub können Sie den Euro bedenkenlos mitnehmen, da dies die offizielle Währung Irlands ist. In einigen großen Geschäften und Touristenzentren können Sie auch in Dollar oder Pfund Sterling bezahlen, diese werden jedoch zu einem nicht sehr günstigen Kurs akzeptiert.

Zeitzone?

Der Zeitunterschied zu Weißrussland im Sommer beträgt 3 Stunden. Das heißt, wenn es in Minsk Mittag ist, dann ist es in Dublin erst 9 Uhr morgens. In Irland werden die Uhren zweimal im Jahr umgestellt. Das bedeutet, dass die Uhr am 25. März um Mitternacht um 1 Stunde vorgestellt und am 25. Oktober um eine Stunde zurückgestellt wird.

Klima?

Das Klima Irlands kann als maritim gemäßigt bezeichnet werden. Ein Teil der Küste des Landes wird vom warmen Golfstrom umspült. Daher herrschen hier das ganze Jahr über angenehme Temperaturen – die Sommer sind nicht heiß, die Winter mild und nicht zu kalt. Irland kann sich jedoch nicht mit stabilem Wetter rühmen. Es kann jederzeit ein Platzregen einsetzen und dann abrupt der Sonne weichen.

Durchschnittliche monatliche Luft- und Wassertemperatur in Irland, °C

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Wasser

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Was ist die beste Zeit des Jahres, um das Land zu besuchen?

Die beste Reisezeit für Irland ist von Juli bis September. Denn zu dieser Zeit sind die Tage lang und viele Betriebe haben daher bis spät geöffnet. Natürlich ist dies die beliebteste Zeit für einen Strandurlaub und für den Besuch von Sehenswürdigkeiten. Außerdem gibt es im Sommer keine schmachtende Hitze. Der Sommer ist jedoch der Höhepunkt der Touristensaison und dementsprechend sind die Preise im Land viel höher.

Ökonomische Situation?

Energie, Chemie, Metallurgie werden in Irland entwickelt. Das Land ist auch in der Maschinenbau-, Lebensmittel- und Möbelindustrie tätig. Das milde, feuchte Klima ermöglicht die Viehzucht und den Anbau von Feldfrüchten wie Weizen, Gerste, Kartoffeln und Zuckerrüben. Auch in Irland gibt es kleine Lagerstätten von Mineralien, wie Erz, Erdgas, Torf. Die Fischerei ist auch im Land entwickelt.

Politische Situation?

Das Land hat ein ruhiges und stabiles politisches Umfeld, was sich günstig auf die Entwicklung des Tourismus auswirkt. Im Allgemeinen kann Irland als eines der sichersten Reiseländer in Europa angesehen werden.

Religionszugehörigkeit der Bevölkerung?

Die Religion im Land wird hauptsächlich von Katholiken vertreten. Das sind etwa 96 %. Etwa 3 % der Bevölkerung sind protestantisch und nur 1 % sind andere Religionen. Die Rolle der Kirche im täglichen Leben der Iren ist jedoch sehr groß. Die Iren können sich ihren Tag einfach nicht vorstellen, ohne am Sonntag in die Kirche zu gehen.

Zollrechtliche Vorschriften?

Die Einfuhr der Landeswährung in das Land ist nicht beschränkt, jedoch darf nur der Gegenwert von 190 Euro ausgeführt werden.
Wenn Sie aus einem Land einreisen, das nicht in die EU aufsteigt, dürfen Sie nicht mehr als zweihundert Zigaretten pro Erwachsener oder einhundert kleine Zigarren oder fünfzig Zigarren oder zweihundertfünfzig Gramm Tabak einführen; ein Liter Alkohol mit einem Alkoholgehalt von mehr als 22 % oder zwei Liter Alkohol mit einem Alkoholgehalt von bis zu 22 %; bis zu 250 ml Toilettenwasser; persönliche Gegenstände in Höhe von 175 Euro für einen Erwachsenen und 90 Euro für ein minderjähriges Kind.
Das Land hat ein Gesetz, das die Einfuhr von Fleisch und Milchprodukten sowie von Betäubungsmitteln und Giftstoffen, Waffen, Munition und explosiven Produkten verbietet.

Visa?

Um Irland zu besuchen, müssen Sie bei der Botschaft ein Visum beantragen.
Dazu müssen Sie folgende Unterlagen bei sich haben:
Reisepass, der noch mindestens 6 Monate vor Ablauf des Visums gültig ist, sowie eine Kopie der letzten und vorletzten Seite
2 matte Farbfotos der Größe 3,5 x 4,5
Fragebogen in englischer Sprache ausgefüllt
Arbeitsbescheinigung mit Siegel und Unterschrift des Leiters. Es sollte Arbeitsort, Position, Gehalt, Firmenkontakte und Arbeitstelefone angeben.
Kontoauszug, der die Verfügbarkeit von Guthaben auf dem Konto bestätigt
Hotelreservierung und Flugticket
Es ist auch notwendig, ein Papier über die Zustimmung zu schreiben, alle notwendigen Maßnahmen zur Eröffnung eines Visums durchzuführen.
Alle Dokumente müssen in englischer Sprache vorliegen oder ins Englische übersetzt und von einem Notar beglaubigt werden. Darüber hinaus müssen Originale und Kopien derselben Dokumente in der Originalsprache vorgelegt werden.

Hauptattraktion?

Trinity College in Dublin – das College ist im viktorianischen Stil erbaut und die wichtigste Bildungseinrichtung des Landes. Es gibt auch eine Bibliothek, die die älteste christliche Handschrift enthält - das "Buch der Kelten".
Sie können auch das Dubliner Gefängnis und das berühmteste Schloss des Landes - Blarney - besuchen. In der Burg befindet sich der Legende nach ein Hexenstein, der St. Patrick von einer Hexe überreicht wurde und den jeder Tourist als Zeichen des Respekts vor den Traditionen Irlands küssen muss
Bunratty Castle - wurde vor mehreren Jahrhunderten erbaut. Das Schloss verfügt über einen Thronsaal, in dem täglich Theateraufführungen stattfinden.
Cashel Rock - ist die Ruine einer majestätischen Festung, die im 17. Jahrhundert niedergebrannt wurde
Der Ring of Carrie ist die Perle Irlands, ein Ort mit malerischer Natur. Dies ist die Küste im Südwesten des Landes.
Die Cliffs of Moher sind ein Wahrzeichen von internationaler Bedeutung. Es ist eine sieben Kilometer lange Reihe fast identischer rechteckiger Felsen, die sich über dem Ozean erheben.

Feiertage und Feste?

Die besonderen Feiertage in Irland sind:
17. März - St. Patrick's Day, der der Schutzpatron dieses Landes ist
31. Oktober - Halloween. Die Allerheiligennacht, in der es üblich ist, sich in Kostüme zu kleiden, von Haus zu Haus zu gehen und um Süßigkeiten zu betteln.
25. Dezember - Weihnachten.

Was sollten Sie zuerst besuchen?

Wenn Sie sich in Irland befinden, empfehlen wir Ihnen zunächst, Newgrange zu besuchen - dies ist eine mystische und mysteriöse Stadt. Es liegt nur wenige Kilometer von Dublin entfernt. Hier gibt es mehrere riesige Steinplatten, deren Herkunft sich noch niemand erklären konnte. Jedes Jahr am Tag der Frühlingssonnenwende tritt ein Sonnenstrahl in das Loch in einer der Platten ein und beginnt, eine bernsteinfarbene Farbe abzugeben. Jedes Jahr kommen viele Touristen, um dieses Phänomen zu bewundern.

Nationale Küche?

Die Hauptzutaten der nationalen irischen Küche sind Fleisch und Kartoffeln. Hier sollten Sie unbedingt Irish Lamb Stew mit Kartoffeln, Black and White Pudding – Schweinshautwurst mit oder ohne Blut, Boxy – Geriebene Kartoffelpuffer, die ein wenig an unsere Gürtelrose erinnern, probieren.
Eines der beliebtesten Desserts Irlands ist Guinness Pie, ein Obstkuchen aus dunklem Guinness-Bier.
Von den Erfrischungsgetränken wird Tee am meisten bevorzugt – die Iren trinken ihn viel und oft.
Alkoholische Getränke verdienen besondere Aufmerksamkeit - Bier "Guinness" oder "Stout". Das Land produziert auch etwa 100 Sorten echten irischen Whiskeys, von denen die bekanntesten Bushmills, Tullamore Dew, Jameson und Locke's sind.

Wie viel Trinkgeld ist im besuchten Land üblich?

Üblicherweise sind Trinkgelder in Bars, Cafés und Restaurants bereits in der Rechnung enthalten und betragen 10%. Wenn das Trinkgeld nicht inbegriffen ist, dann können Sie dem Kellner oder Barkeeper etwa 10 % überlassen. In Irland ist es auch üblich, dass Taxifahrer Trinkgeld geben, ebenfalls etwa 10 % des Gesamtbetrags.

Wo kann man Geld wechseln?

Wenn Sie in Irland sind und Geld wechseln müssen, können Sie dies am Flughafen, in Banken, Hotels, Reisebüros oder einer Wechselstube tun. Denken Sie daran, dass Ihnen der Umtausch von 100-Dollar-Scheinen aus Sicherheitsgründen verweigert werden kann. Kreditkarten werden fast überall akzeptiert, und wenn Sie einen bestimmten Geldbetrag von Ihrer Karte abheben müssen. Dies kann über einen Geldautomaten erfolgen, die überall vorhanden sind.

Bis wann sind Geschäfte, Bars, Cafés, Restaurants geöffnet?

Die Öffnungszeiten der Banken sind von Montag bis Freitag von 9:30 bis 16:30 Uhr.
Die Geschäfte des Landes sind von Montag bis Samstag von 9:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Am Wochenende sind viele Einkaufszentren bis 21:00 Uhr geöffnet.

Was sind die beliebtesten Ferienorte des Landes?

Monart Spa Resort - hier können Sie allein mit der Natur sein, abseits der Hektik einer lärmenden Stadt
Dublin ist die Hauptstadt und das historische Zentrum Irlands, reich an zahlreichen historischen Sehenswürdigkeiten. Es ist auch der größte Hafen der Insel.
Killarney ist eine kleine Stadt, die an der Grenze des Nationalparks liegt. Das Herz der Stadt sind drei Seen: Upper, Lower und Middle
Cork ist der bekannteste Ferienort Irlands. Hier findet jedes Jahr das Jazzfestival statt. Es ist auch die böhmische Hauptstadt Irlands.
Galway - zieht Gäste mit seiner antiken Architektur an. Die Stadt ist auch berühmt für ihr Aquarium.

Kriminalität?

Wie bereits berichtet, ist Irland ein sicheres Land, aber es gibt gelegentlich Fälle von Taschendiebstählen. Kriminalität ist selten, aber an einigen Orten wurden rassistische Übergriffe gemeldet, daher wird Touristen immer noch empfohlen, schlecht beleuchtete Orte zu meiden, insbesondere in Großstädten. Wir raten davon ab, einen Reisepass sowie große Geldsummen und Wertgegenstände mit sich zu führen. Bewahren Sie solche Dinge am besten in einem Hotelsafe auf.