Admiral Senyavin

Das Dorf Komlevo liegt in der Nähe von Borovsk. Es ist fast mit der Stadt verschmolzen. Das Dorf liegt auf einem Hügel am Ufer eines Sees. Wenn Sie die Straße entlang fahren. Lenin vom Zentrum von der Kathedrale bis zum Ende der Stadt und nirgendwo abbiegen, dann landen wir am Stadtrand, rechts befindet sich die Tuchfabrik der JSC „Runo“ – die ehemalige Fabrik der Gebrüder Polezhaev . Wir fahren geradeaus und nach 500 Metern sind wir bereits im Dorf. Die gesamte Straße vom Zentrum von Borovsk nach Komlev ist eineinhalb Kilometer lang. Hier befand sich das Anwesen der Senyavins, die der russischen Flotte so viele berühmte Seeleute schenkten. Der berühmteste Vertreter dieser Adelsfamilie war Admiral Dmitri Nikolajewitsch Senjawin.

Im Zentrum des Dorfes stand die 1712 erbaute Kirche Johannes des Täufers, die drei Bestattungen unter gusseisernen Platten und die Gruft der Familie Senyavin enthielt. Er wurde in dieser Kirche getauft. Es gab fünf Bestattungen der Senyavins. Es ist unbekannt, wer begraben wurde; die Krypta wurde in den 30er Jahren zerstört. Beim Öffnen wurden zwei Särge gefunden, die auf vier geschnitzten Stühlen standen. Als die Särge geöffnet wurden, befanden sich darin ein Mann in Militäruniform mit goldenen Knöpfen, mit einem Säbel und eine Frau in einem grünen Seidenkleid und Ohrringen. Sie sahen aus, als wären sie lebendig, doch vor unseren Augen begannen sie zu zerfallen und zu Staub zu werden. Die Toten wurden ausgeraubt, die Stühle von Anwohnern weggetragen und der Wind wehte lange Zeit grüne Seidenfetzen durch das Dorf ...

Die Kirche selbst wurde in den 1960er Jahren bombardiert. Die Glocke aus der Kirche wurde 1941 entfernt und zum Dom im Stadtzentrum transportiert, wo sie hing, bis in unserer Zeit alle Glocken ausgetauscht wurden. An der Stelle der Kirche gibt es einen Dorfrat und ein 1996 errichtetes Gedenkschild zum Gedenken an den Marinekommandanten.
Das Haus der Senyavins befand sich rechts von der Kirche, die Straße führte vom Haus an der Kirche vorbei zum See. Das Haus enthielt Gemälde und Stiche von Seeschlachten, Navigationsinstrumente, Porträts von Seeleuten, Karten und andere Dinge, die mit dem Meer zu tun hatten.
Über die Familie Senyavin wurde viel geschrieben, daher werde ich nicht ihre gesamte Geschichte im Detail beschreiben.
Ich sage es kurz.
Aus dem Hause Dmitry Senyavin wurde er im Alter von zehn Jahren zum Marinekadettenkorps in St. Petersburg geschickt. Dmitrys Vater war Marineoffizier und lebte nach seiner Pensionierung mit seiner Familie auf seinem Anwesen im Dorf Komlevo. Dmitry Nikolaevich erinnerte sich später an den Abschied von seinem Vater an der Tür des Kadettenkorps: „Vater saß im Schlitten, ich küsste seine Hand, er kreuzte mich und sagte: „Verzeihen Sie Mityukha, das Schiff wurde zu Wasser gelassen, in Gottes Hände gegeben, er ging.“ !“ - und verschwand sofort aus dem Blickfeld.“
Es ist hier erwähnenswert, dass D.N. Senyavin sein Zuhause nicht für immer verlassen hat. Einmal kam er nach Komlevo und verklagte sogar das Anwesen.
Die Seefahrtsgeschichte der Familie Senyavin begann mit Dmitri Nikolajewitschs Cousin Naum Akimowitsch, der unter Peter I. zum Vizeadmiral aufstieg. Naum Senyavin wurde berühmt für seinen großen Seesieg in der Schlacht bei Fr. Ezel im Jahr 1719 während des Nordischen Krieges.

Ezel-Schlacht 1719 zwischen russischen und schwedischen Schiffen am 24. Mai (4. Juni) in der Nähe der Insel. Ezel (Saaremaa) während des Nordischen Krieges 1700-21. (1866 Künstler Bogolyubov Alexey Petrovich)

Der Onkel von Dmitri Nikolajewitsch, Alexej Senjawin, war ebenfalls Admiral.
D. N. Senyavin schloss 1780 das Marinekadettenkorps ab. Seit 1783 in der Schwarzmeerflotte. Während des Russisch-Türkischen Krieges 1787–91 nahm er an der Schlacht am Kap Kaliakria teil. Kommandierte das Schlachtschiff „St. Peter“ im Mittelmeerfeldzug von Uschakow 1798-1800. Anführer einer Schiffsabteilung im November 1798. eroberte die französische Festung auf der Insel St. Mauren nahmen am Angriff auf Korfu teil. Im Jahr 1806 befehligte er die russische Flotte in der Adria, die, um die Eroberung der Ionischen Inseln durch die Franzosen zu verhindern, eine Reihe wichtiger Festungen (Cattaro und andere) eroberte. Während der 2. Archipel-Expedition von 1807. Die russische Flotte in der Ägäis unter dem Kommando von Senyavin führte eine Blockade der Dardanellen durch und besiegte die türkische Flotte in der Schlacht an den Dardanellen und der Schlacht von Athos. Dadurch war die ungeteilte Dominanz der russischen Flotte im Archipel gesichert.
Senyavin entwickelte die von F. F. Ushakov entwickelte Taktik der Flottenkräfte, indem er Manöver und Kräftekonzentration nutzte, um feindliche Flaggschiffe anzugreifen, sowie koordinierte Aktionen taktischer Schiffsgruppen in der Haupt- und Hilfsrichtung. Er zeigte außergewöhnliche diplomatische Fähigkeiten, insbesondere während des Englisch-Russischen Krieges von 1807–12, als sich das russische Geschwader in Lissabon in einer schwierigen Situation befand. Alexander I. war jedoch mit Senyavins unabhängigen Aktionen im Mittelmeerraum und seinen Verhandlungen mit den Briten unzufrieden. Nach seiner Rückkehr nach St. Petersburg wurde er zum sekundären Kommandanten des Revel-Hafens (1811) ernannt und 1813 entlassen.

Im Jahr 1825 Aufgrund der Verschlechterung der russisch-türkischen Beziehungen wurde Senyavin wieder in den Dienst gestellt, zum Kommandeur der Baltischen Flotte ernannt und erhielt den Rang eines Generaladjutanten. 1826 wurde er zum Admiral befördert. Im selben Jahr wurde er zum Ehrenmitglied der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften gewählt. Senyavin befehligte die Flotte bis 1830 und erhielt das Diamantabzeichen des Alexander-Newski-Ordens. Aber das alles geschah bereits unter Nikolaus I.

Es gab viel im Leben von D.N. Senyavin, sowohl militärische Leistungen als auch ferne Seereisen, Schande und wohlverdiente Ehre.

Dmitri Nikolajewitsch Senjawin starb 1831. Kaiser Nikolaus I. war bei seiner Beerdigung anwesend. Er befehligte die Ehreneskorte des Preobraschenski-Leibgarde-Regiments und organisierte die feierliche Beerdigung selbst. Senyavin wurde in der Kathedrale der Alexander-Newski-Lavra in St. Petersburg beigesetzt. Auf der Eichenplatte befand sich eine Inschrift: „Dmitri Nikolajewitsch Senjawin, Generaladjutant und Admiral, geb. 6. August 1763, gestorben am 5. April 1831.
Senyavin D.N. zeigte großes Interesse an den Bedürfnissen des Personals, behandelte die Matrosen menschlich und war bei ihnen sehr beliebt. Eine Inselgruppe im Archipel der Karolinen, Kaps in der Bristol Bay im Beringmeer und im Südosten der Insel Sachalin sowie eine Reihe von Kriegsschiffen der russischen und sowjetischen Flotte sind nach Senyavin benannt.

Langjähriger Militärdienst Senyavin kann nicht als glatt bezeichnet werden. Es enthielt sowohl wohlverdiente Auszeichnungen als auch königliche Schande; schwierige Seereisen und Waffentaten. Seine Militärdienste wurden von Admiral F. F. Ushakov sehr geschätzt. und Seine Durchlaucht Prinz Potemkin G.A. Dank seiner außergewöhnlichen diplomatischen Fähigkeiten gelang es Dmitri Nikolajewitsch, das russische Geschwader zu bewahren, in dem es sich befand äußerst schwierige Umstände.

Nach seinem Abschluss im Marinekadettenkorps im Jahr 1780 nahm der Midshipman auf dem Schiff „Prinz Wladimir“ an der Reise nach Lissabon und zurück teil. Nachdem er während des Feldzugs „ausgezeichneten Diensteifer“ gezeigt hatte, wurde er vom Kommando bemerkt; nach seiner Rückkehr von einer Reise im Jahr 1782 wurde der junge Offizier zunächst zur Asowschen Flottille und dann zur Schwarzmeerflotte geschickt.

Im Jahr 1783 erhielt der 20-jährige Dmitry Senyavin den Rang eines Leutnants und eine Ernennung Flaggoffizier unter Konteradmiral Mekenzie F.F., der sich mit dem Bau des Hafens Achtiar befasste ( Sewastopol) - der zukünftige Hauptstützpunkt der russischen Flotte. Im Jahr 1786 wurde Senyavin zum Kommandeur des Paketschiffs „Karabut“ ernannt, das zwischen Sewastopol und Konstantinopel kreuzte und dem Botschafter in der Türkei diplomatische Post überbrachte.

Nach dem Abschluss des Tilsit-Friedens wurde Vizeadmiral Senyavin D.N. erhielt von Kaiser Alexander I. den Befehl, den Archipel zu verlassen, die Ionischen Inseln und andere russische Hochburgen im Mittelmeer an die Franzosen und Tenedos an die Türkei zu übertragen, wodurch im Wesentlichen alle Siege des Marinekommandanten zunichte gemacht wurden. Der Kaiser befahl, das Geschwader nach Russland zurückzubringen.

Am 19. September verließ Senyavins Geschwader, bestehend aus zehn Schiffen und drei Fregatten, Korfu und machte sich auf den Weg nach Hause, doch ein starker Gegenwind, der sich in einen Sturm verwandelte, zwang den Vizeadmiral, nach Hause zu gehen Lissabon.

Nach dem Vertrag von Tilsit schloss sich Russland der Kontinentalblockade Englands an. In Lissabon wurde das russische Geschwader vom Meer durch die herannahende englische Flotte blockiert, und vom Land aus rückten französische Truppen vor, die einen Monat später die Stadt besetzten. General Junot erhielt vom Kaiser den Befehl, sein Bestes zu geben, um mit russischen Schiffen gegen England zu kämpfen.

Senyavin D.N. weigerte sich, dem Erlass des Souveräns über die Umsetzung aller französischen Befehle nachzukommen, führte unabhängige und unkoordinierte diplomatische Verhandlungen der russischen Regierung mit den Briten, woraufhin unser Geschwader interniert und nach Portsmouth gebracht wurde, wo es bis zum Friedensschluss bleiben sollte zwischen England und Russland. So gelang es Dmitri Nikolajewitsch, russische Schiffe zu erhalten.

Anfang September 1809 wurde das russische Geschwader unter dem Kommando von Vizeadmiral D.N. Senyavin. in Riga angekommen. Alexander I. konnte Senyavins Unabhängigkeit und Handlungsfreiheit nicht verzeihen, der auch „sowohl Menschen als auch Geld rettete“. Der Vizeadmiral handelte in der Adria gegen den erhabenen Willen und geriet dadurch in Ungnade. Darüber hinaus waren die Popularität und der Ruhm des Marinekommandanten in Russland, der als Sieger aus seinem schwierigsten vierjährigen Feldzug zurückkehrte, enorm, was dem Souverän nicht gefiel. Im Jahr 1810 Senyavin D.N. wurde in eine Nebenposition berufen Kommandant des Hafens von Revel…

Während des Vaterländischen Krieges von 1812 reichte er, belastet durch seine Untätigkeit in Reval, beim Souverän einen Antrag auf Aufnahme in die aktive Armee oder in die Moskauer Miliz ein, der jedoch abgelehnt wurde. Im Jahr 1813 trat Dmitri Nikolajewitsch zurück. Alexander I. entließ ihn wortlos mit der Hälfte seiner Rente.

Nur 12 Jahre später, im Jahr 1825, stellte der neue Kaiser Nikolaus I. den berühmten Marinekommandanten aufgrund der Gefahr eines erneuten Krieges mit der Türkei wieder in Dienst und ernannte ihn zum Kommandeur der Baltischen Flotte. Im selben Jahr erhielt Senyavin den Titel Generaladjutant, und im August 1826 wurde Dmitri Nikolajewitsch befördert Admirale.

Im selben Jahr wurde er zum Ehrenmitglied der St. Petersburger Akademie der Wissenschaften gewählt und im Dezember zum Senator ernannt. Im Jahr 1827 wurde Senyavin im Zusammenhang mit dem Sieg des alliierten Geschwaders über die türkisch-ägyptische Flotte in der Schlacht von Navarino mit Diamantinsignien für den Orden des Heiligen Alexander Newski ausgezeichnet.

Es sei darauf hingewiesen, dass Dmitri Nikolajewitsch in der Marine nicht nur enorme Autorität, sondern auch große Liebe genoss. Schüler und Nachfolger von Uschakows Taktik F.F. Senyavin lehnte die körperliche Züchtigung von Seeleuten ab, überwachte persönlich die Ausbildung der Marinemannschaften und zeichnete sich durch kristallklare Ehrlichkeit aus.

Admiral Senyavin D.N. war ein Anhänger entschlossener Offensivtaktiken. Der berühmte russische Marinekommandant verließ sich beim Angriff auf Flaggschiffschiffe auf das Prinzip des manövrierfähigen Kampfes und der Kräftekonzentration; er entwickelte und setzte die Idee um, gleichzeitig Haupt- und Hilfsangriffe auf den Feind durchzuführen. Senyavin legte großen Wert auf die Umsetzung einer kontinuierlichen Führung der Schlacht. Dmitri Nikolajewitsch legte großen Wert auf den effektiven Einsatz der Marineartillerie in Seeschlachten.

Sein Patriotismus inoffizieller Couleur konnte nicht anders, als zu beeindrucken; Seine Beziehungen sowohl zu seinen Untergebenen in der Vergangenheit als auch zu den „Sphären“ in der Gegenwart konnten nur Mitgefühl erregen, und seine Schande konnte nur Erregung und Empörung hervorrufen. Und daraus lässt sich leicht schließen: Dmitri Nikolajewitsch Senjawin steht dem Regime feindlich gegenüber. Er fühlte sich nicht zum Geheimbund hingezogen, gehörte aber, wie Mordwinow und Speranski, zu denen, die die Dekabristen befürworteten geplant, der Provisorischen Regierung beizutreten, und selbst wenn der Aufstand erfolgreich wäre, wollten sie ihn an die Spitze der Regierung stellen.

Im Jahr 1787 heiratete Kapitän 1. Rang Dmitri Senjawin Teresa, die Tochter des österreichischen Generalkonsuls in Iasi, heiratete aus Liebe und lebte bis zu seinem Tod mit Teresa Iwanowna zusammen. Aus der Ehe gingen sechs Kinder hervor: drei Söhne und drei Töchter. 1798 wurde der älteste Sohn Nikolai geboren. Er wurde, wie sein Vater, Marineoffizier. Als Leutnant der Garde im finnischen Regiment trat Senyavin Jr. der Geheimgesellschaft „Heirut“ bei, wo er „an der Verfassung beteiligt war“.

Diese Gesellschaft war eine Tochtergesellschaft der Wohlfahrtsunion und wurde von dem Schriftsteller Fjodor Glinka gegründet, der auch als Beamter mit Sonderaufträgen tätig war, um Informationen über Untergrundkreise unter dem Generalgouverneur von St. Petersburg, Miloradovich M. A., zu sammeln. Tatsächlich half er Nikolai Senyavin im Jahr 1820, einer Verhaftung zu entgehen, nachdem Kornett Ronov ihn denunziert hatte.

Der Aufstand vom 14. Dezember 1825 war für Senyavin D.N. militärischer Aufstand, und auf militärischen Aufstand stand die Todesstrafe. Im Juni 1826 wurden sechs Generaladjutanten zum Obersten Strafgerichtshof „abgeordnet“. Unter ihnen ist Senyavin. Senyavin D.N. gehörte zu denen, die verurteilte die Dekabristen aufs Schärfste. Der Sohn von Dmitri Nikolajewitsch, Hauptmann der Leibgarde des finnischen Regiments Nikolai Senjawin, wurde ebenfalls festgenommen, aber nicht verurteilt.

Im Jahr 1830 war Senyavin längere Zeit krank und wurde krankgeschrieben. Der Admiral starb am 5. April (17) 1831. Dmitri Nikolajewitsch Senjawin bat um eine bescheidene Beerdigung, doch der Kaiser organisierte eine feierliche Beerdigung. Senyavin D.N. wurde mit militärischen Ehren in St. Petersburg in der Geistlichen Kirche der Alexander-Newski-Lavra beigesetzt. Kaiser Nikolaus I. befehligte persönlich die Ehreneskorte des Leibgarde-Preobraschenski-Regiments.

Ivan Fedorovich Kruzenshtern, der erste russische Weltumsegler, benannte bei der Zusammenstellung eines Atlas des Pazifischen Ozeans das Kap Südsachalin nach Senyavin... Admiral Senyavin gelang es dennoch herauszufinden, dass die Schaluppe, auf der Litke in den Pazifischen Ozean segelte, eine offene Meerenge war vor der Halbinsel Tschukotka und eine Insel im westlichen Teil des Pazifischen Ozeans.

Beim Verfassen des Artikels wurden Materialien aus dem Buch von Yu. Davydov „Senyavin“, M., „Young Guard“, 1972, verwendet.

05.04.1831 (18.04.). – Admiral Dmitri Nikolajewitsch Senjawin, Marinekommandant und Diplomat, ist gestorben

Dmitri Nikolajewitsch Senjawin (6.8.1763–5.4.1831) wurde im Dorf Komlevo, Bezirk Borovsky, Provinz Kaluga, in eine Familie von Marineoffizieren geboren, die bereits zu Zeiten Peters des Großen ihren Dienst in der Marine begannen. Absolvent des Marinekadettenkorps in St. Petersburg. Im Jahr 1780 nahm der diplomierte Midshipman Senyavin an einer Reise nach Lissabon teil, woraufhin das Kommando seinen „ausgezeichneten Diensteifer“ zur Kenntnis nahm. Im Jahr 1782 wurde er zunächst zur Asowschen Flottille und dann zur Schwarzmeerflotte geschickt. Senyavin nahm daran teil, war Flaggoffizier und Adjutant des Kommandeurs des Hafens von Sewastopol, Konteradmiral Mackenzie, und nach seinem Tod im Jahr 1786 - M.I. Woinowitsch. Er überbrachte wiederholt diplomatische Post an den russischen Botschafter in der Türkei in Konstantinopel. Diplomatische Aufträge verbanden ihn mit Fürst G. Potemkin, der Senjawin zum Offizier für besondere Aufgaben ernannte.

Krieg mit der Türkei 1787–1791 wurde Senyavins Schule für Kampferfahrung. Während der Kreuzfahrt des Schwarzmeergeschwaders nach Varna rettete nur Senyavins energisches Handeln das Flaggschiff vor der Zerstörung während eines Sturms. Der Laderaum war bereits voller Wasser, alle bereiteten sich auf den Tod vor, aber Dmitri Nikolajewitsch schaffte es, Rettungsmaßnahmen zu organisieren.

Im folgenden Jahr nahm er auf dem Schiff desselben Admirals an einer Schlacht mit der türkischen Flotte in der Nähe der Insel Fidonisi (heute Zmeiny) teil. Der Hauptangriff der Türken richtete sich gegen die von ihnen angeführte russische Avantgarde, aber die dreistündige Schlacht gab Senyavin die Gelegenheit, sich zu profilieren. Dies war die erste große Seeschlacht der jungen Schwarzmeerflotte; Senjawin wurde zum Kapitän 2. Ranges befördert und als Generaladjutant in Potemkins Gefolge aufgenommen. Im Herbst 1788 beauftragte Potemkin Senyavin an der Spitze einer Abteilung bewaffneter Schiffe, gegen die türkische Flotte vorzugehen, die den Belagerten half. Senyavin führte erfolgreich eine gefährliche Expedition auf See durch und zerstörte dabei mehr als zehn türkische Transporter. Er wurde mit dem St.-Orden ausgezeichnet. George 4. Grades und St. Wladimir 4. Grad.

Im Seekrieg, der den neuen Kommandeur der Schwarzmeerflotte Ushakov verherrlichte, befehligte Senyavin das große Schiff Navarkhiya. Er handelte geschickt und mutig, glaubte jedoch aufgrund seiner Jugend, dass Uschakow zu vorsichtig sei, und äußerte diese Gedanken in der Gesellschaft. Der Konteradmiral hielt durch, bis der Kapitän des 2. Ranges gegen den Befehl verstieß, indem er ungeschulte Matrosen auf die neuen Schiffe schickte. Potemkin bestrafte Senjawin hart, entzog ihm das Kommando über das Schiff, verhaftete ihn und drohte, ihn zum Seemann zu degradieren. Erst auf Bitten Uschakows, der sich entschuldigte, wurde Senjawin wieder in den Dienst aufgenommen. „Ich mag Senyavin nicht“, gab Uschakow zu, „aber er ist ein ausgezeichneter Offizier und kann unter allen Umständen mit Ehre mein Nachfolger an der Spitze der Flotte sein.“

Im Jahr 1796 wurde Senyavin zum Kapitän 1. Ranges befördert und zum Kommandeur des 74-Kanonen-Schlachtschiffs „St. Peter“ ernannt. Auf ihr nahm er an Uschakows Mittelmeerexpedition von 1798–1799 teil, die gegen das revolutionäre Frankreich unternommen wurde. Dmitri Nikolajewitsch beteiligte sich an allen Militäreinsätzen des Schwarzmeergeschwaders gegen die Franzosen. Hinter
Eroberung der Insel St. Die Mauren, die über eine starke Festung verfügten, und für seine Verwaltungstätigkeit in den befreiten Gebieten verlieh ihm der Kaiser den Rang eines Hauptmanns im Rang eines Generalmajors und den St.-Anna-Orden 2. Grades. In der berühmten Schlacht um die Insel Korfu war „St. Peter“ das Flaggschiff, auf dem sich Sinyavin als engster Assistent Uschakows bei der Organisation eines erfolgreichen Angriffs auf die Festung hervortat. Dmitry Nikolaevichs Aktionen im Mittelmeerraum brachten ihm Ruhm und wohlverdiente Autorität. Nach der Rückkehr des Schwarzmeergeschwaders in seine Heimat leitete er die Admiralität und den Hafen von Cherson. Bereits 1803 wurde er zum Oberbefehlshaber des Hafens von Sewastopol im Rang eines Konteradmirals ernannt.

Im Jahr 1804 wurde Senyavin an die Ostsee zurückgerufen und zum Kommandeur des Revel-Hafens ernannt. Mit dem Ausbruch des Krieges der antifranzösischen Koalition gegen Napoleon leitete Vizeadmiral Senyavin die Adria-Expedition des Baltischen Geschwaders von 1805–1807. Als er auf den Ionischen Inseln ankam, organisierte er deren Verteidigung, lenkte die französischen Streitkräfte von der Donau und der Krim ab, eroberte französische Festungen auf den dalmatinischen Inseln und befreite Montenegro von den Invasoren. Im Januar 1806 wurde Senjawin Oberbefehlshaber aller russischen Streitkräfte im Mittelmeerraum.

Noch vor Abschluss der Adria-Expedition begann ein neuer Krieg zwischen Russland und der Türkei, und Senyavin zog an der Spitze der Hauptkräfte seines Geschwaders von der Basis auf der Insel Korfu in die Ägäis mit der Aufgabe der Blockade die Dardanellenstraße. Durch geschicktes Vorgehen der Schiffe des Geschwaders und der Landungstruppen besetzte er im März 1807 die türkische Insel Tenedos in der Nähe der Dardanellen und begann eine enge Blockade der Meerenge. Im Mai geriet Senyavin in einen erbitterten Kampf mit der türkischen Flotte und zwang diese unter Verlusten, in den Tiefen der Meerenge Zuflucht zu suchen. Und am 19. Juni lieferte er den Türken eine entscheidende Schlacht. Sie verloren drei Schlachtschiffe, vier Fregatten und eine Korvette, während das russische Geschwader im Vergleich zu den türkischen nur geringe Verluste zu beklagen hatte (77 Tote, 181 Verwundete). Die Belohnung für den Marinekommandanten war der Befehl. Niederlagen zu Wasser und zu Land zwangen die Türkei am 12. August 1807 zur Unterzeichnung eines Waffenstillstands.

Gleichzeitig musste Alexander I. die Ionischen und Dalmatinischen Inseln an Napoleon abtreten und die Insel Tenedos an die Türkei zurückgeben. Alle Siege Senyavins wurden dadurch gestrichen... Darüber hinaus wurde die Veränderung der internationalen Machtverhältnisse für Senyavin zu einer sehr unangenehmen Situation. Vom Kaiser kam der Befehl, das Geschwader in die Ostsee zurückzubringen, doch unterwegs zwang ein starker Gegenwind, der sich in einen Sturm verwandelte, das russische Geschwader am 30. Oktober zum Einmarsch in Lissabon. Hier wurde das Geschwader von der englischen Flotte blockiert, da laut Frieden von Tilsit Russland und England zu Gegnern wurden und sich im Krieg befanden. In einer verzweifelten Situation war Senyavin am 24. August 1808 gezwungen, die Schiffe „als Sicherheit“ an die Briten zu übergeben (ohne die russische Flagge zu senken), und die Besatzungen der Transporte wurden nach Russland geschickt.

Die willkürlich getroffene Entscheidung erregte großen Unmut bei Alexander I. und der Vizeadmiral wurde für drei Jahre auf seine frühere Position als Kommandeur des Revel-Geschwaders zurückgeführt, was eine Schande war. Während des Revel-Geschwaders führte Senyavin Patrouillendienste vor der Küste Englands durch, die erneut zu einem Verbündeten wurde. Angesichts dieser Untätigkeit verfasste der Marinekommandant einen Bericht an den Kriegsminister mit der Bitte, ihn in „diesen Dienstzweig mit dem Rang zu versetzen, den meiner tragen kann“. Doch seine Berufung blieb unbeantwortet. Im Jahr 1813 wurde Dmitri Nikolajewitsch vollständig entlassen.

Porträt von Admiral Dmitri Nikolajewitsch Senjawin

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(1763 - 1831)

Admiral Dmitri Nikolajewitsch Senjawin

Kindheit und Jugend

Dmitry Nikolaevich Senyavin wurde am 6. August 1763 im Dorf Komlevo, Bezirk Borovsky, Provinz Kaluga, geboren. Weder das Jahr noch der Ort der Geburt des Jungen konnten als bemerkenswert bezeichnet werden.

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Bemerkenswert war nur seine Herkunft: Die Senyavins hatten seit der Zeit Peters des Großen in der Marine gedient, und sein Großonkel Naum Akimowitsch wurde der erste russische Vizeadmiral. Der Onkel des jungen Dmitry, Alexey Naumovich, beteiligte sich während des Siebenjährigen Krieges an der Seeblockade der Festung Kolberg. Dmitrys Vater war jedoch nur Unteroffizier des Leibgarde-Izmailovsky-Regiments.

Im Alter von neun Jahren trat Dmitry dem Marinekadettenkorps bei. Diese Angelegenheit wurde einfach koordiniert: Die Erwachsenen tranken, stimmten zu und brachten sie nach St. Petersburg. Zunächst lernte Dmitry nicht besonders gut, doch dann kam er unter dem Einfluss der Bildungsmaßnahmen seines Onkels A. N. Senyavin zur Besinnung ... und verliebte sich für den Rest seines Lebens wirklich in maritime Angelegenheiten.

In seiner Jugend zeichnete sich Dmitri Nikolajewitsch durch seine Risikobereitschaft aus und führte oft gefährliche Stunts durch. Beispielsweise hätte er sich fast umgebracht, als er versuchte, von Kaiserin Katharina bemerkt zu werden.

Die Dienstzeit in der Schwarzmeerflotte war vielleicht die bemerkenswerteste im Leben von Dmitri Nikolajewitsch. Er machte eine brillante Karriere, die nur zu Catherines Zeiten möglich war.

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Dmitri Nikolajewitsch war Adjutant von Admiral Mekenzie und beobachtete den Bau Sewastopols. Bald hatte er aufgrund eines Auftrags die Gelegenheit, Potemkin zu treffen. Seine Durchlaucht Prinz Tauride hatte ein gutes Verständnis für Menschen. Der talentierte und intelligente junge Mann machte einen sehr starken Eindruck auf ihn. Später wird ihn der „große Mann“ zu seinem Adjutanten nehmen.

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Ständige Geschäftsreisen wirkten sich nicht besonders positiv auf die Gesundheit von Dmitri Nikolajewitsch aus. Er erkrankte an Wechselfieber und litt lange Zeit darunter. Senyavin wurde erst während einer Geschäftsreise nach Konstantinopel geheilt.

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Als Katharina die Große auf der Krim ankam, wurde Senyavin ihr vorgestellt, jedoch nicht wie andere Offiziere. Er war mit den Vorbereitungen für die Feierlichkeiten beschäftigt und wurde extra später zu ihr gebracht.

Russisch-Türkischer Krieg 1787 - 1791

Die Ereignisse dieses Krieges hatten großen Einfluss auf Dmitry Senyavin. Unter der Führung des herausragenden russischen Marinekommandanten F. F. Uschakow sammelte er seine ersten Kampferfahrungen und lernte viel.

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Im Jahr 1787 geriet das Schwarzmeergeschwader unter dem Kommando von Konteradmiral M. I. Voinovich in einen schweren Sturm. Senyavin diente dann als Flaggkapitän bei der Verklärung des Herrn. Das Schiff befand sich in einer sehr gefährlichen Lage, der Laderaum war mit Wasser gefüllt, Voinovich hatte Angst und konnte keine klaren Anweisungen geben. Mit seinen präzisen Befehlen und seinem mutigen Verhalten rettete Dmitri Nikolajewitsch das Schiff.

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An derselben „Transfiguration“ und mit demselben Chef nahm Senyavin teil. Prinz Potemkin schickte ihn in die Hauptstadt, um die Kaiserin über den Sieg zu informieren. Als gute Nachricht erhielt er von Katharina eine goldene Schnupftabakdose mit Diamanten, in deren Inneren Chervonets lagen.

Viollier. Porträt von Feldmarschall G.A. Potemkin. Russland. 1790er Jahre

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Aber Senyavins aktive Natur erlaubte ihm nicht, sich mit der Nähe zu einflussreichen Menschen zufrieden zu geben. Er selbst meldete sich freiwillig zu einem Überfall an der türkischen Küste. Seine Aktionen waren sehr erfolgreich.

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Nachdem Voinovich vom Posten des Kommandeurs des Marinegeschwaders entfernt worden war und alle Angelegenheiten in die Hände von Uschakow übergegangen waren, begann die Flotte am Schwarzen Meer lebhafte Operationen durchzuführen. Siege wurden in der Straße von Kertsch, Tendra und Kaliakria errungen. Aber Senyavin hat sich in diesen Schlachten in keiner Weise bewährt. Und mehr noch: Es gelang ihm, in eine wirklich ungeheuerliche Geschichte verwickelt zu werden, die ihn fast seine Karriere gekostet hätte.

Konflikt mit F. F. Ushakov

Die neuen Schiffe in Cherson und Taganrog brauchten gesunde und erfahrene Seeleute, die das Rückgrat der Besatzung bildeten. Wer wird sonst die neuen Rekruten ausbilden?

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Aber Senyavin beschloss, die Dinge auf seine eigene Weise zu erledigen. Von seinem Schiff Navarchia schickte er nur Kranke.

Uschakow war sehr empört. Er befahl, die Matrosen auszutauschen. Senyavin weigerte sich, seiner Forderung nachzukommen.

Uschakow vermerkte dies im Geschwaderbefehl. Senjawin schrieb einen Brief an Potemkin, in dem er sich über Verleumdungen und Beleidigungen beklagte. Aber die Beweise waren da. Alles endete damit, dass Potemkin selbst Dmitri Nikolajewitsch vorrief und ihn verhaftete. Der Fall wurde nicht vor Gericht gestellt, nur weil Uschakow selbst für Senjawin eintrat und sagte, er sei bereit, sich auf eine Entschuldigung zu beschränken.

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„Ushakov, streng, fordernd, äußerst hitzig, aber ebenso freundlich und unversöhnlich, begrüßte Senyavin herzlich, umarmte ihn mit Tränen in den Augen, küsste ihn und vergab ihm aus tiefstem Herzen alles, was passiert war. Als Potemkin davon erfuhr, schrieb er an Uschakow: „Fjodor Fjodorowitsch! Du hast es gut gemacht, Senyavin zu vergeben: Mit der Zeit wird er ein ausgezeichneter Admiral sein und dich vielleicht sogar übertreffen!“

Aber damit war die Sache leider noch nicht erledigt. Senjawin schrieb weiterhin verschiedene sarkastische Briefe und unterstützte seinen langjährigen Freund N.S. Mordwinow, als dieser mit Uschakow in Konflikt geriet.

Die Situation änderte sich nur während einer langen Seereise, die jetzt besprochen wird.

Mittelmeerexpedition

Diese berühmte Expedition war für Senyavin die letzte Unterrichtsstunde in der Schule, die er unter der Leitung von Admiral Uschakow absolvierte. Anschließend muss er an denselben Stellen alleine agieren. Die auf dieser Reise gesammelten Erfahrungen erwiesen sich als wirklich unbezahlbar.

Als Folge einer weiteren „Umkehr der Bündnisse“ befand sich Russland in einem Bündnis mit seinem langjährigen Feind, dem Osmanischen Reich. Auch England, Österreich und das Königreich Neapel befanden sich in diesem internationalen Block. Die Bedrohung durch das revolutionäre Frankreich vereinte alle. Damit trat Europa in jene Phase der Geschichte ein, die später als „Napoleonische Kriege“ bezeichnet wurde. Doch 1798 war vieles noch nicht klar.

In der Nähe der Dardanellen schloss sich das Geschwader von Sewastopol mit dem türkischen Geschwader zusammen. Die alliierte Flotte war nun auf dem Weg zu den von den Franzosen besetzten Ionischen Inseln. Nein, dieses Gebiet hatte nichts mit der Türkei zu tun, schon allein deshalb, weil es jahrhundertelang unter venezianischer Herrschaft stand. Aber sie war den Besitztümern von Sultan Selim III. gefährlich nahe.

Lefkada (Insel St. Maura). Gravur. 1833.

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Senyavin verfolgte diese Metamorphosen mit Interesse und Überraschung. Bald wurde ihm eine der wichtigsten Aufgaben übertragen – die französische Garnison von der Insel St. Maura zu vertreiben, die heute üblicherweise Lefkada oder Lefkada genannt wird. Um diese Aufgabe zu erfüllen, wurde ihm eine Abteilung aus zwei Schiffen und zwei Fregatten zur Verfügung gestellt. Allerdings räumte Uschakow ein, dass diese Kräfte möglicherweise nicht ausreichen. In diesem Fall hätte Senyavin eine Nachricht an den Kommandanten senden sollen.

Auf der Insel St. Mavra wurde eine 8.000 Mann starke griechische Abteilung versammelt, um Senyavin zu helfen. Auch Ali Pascha bot Hilfe an, doch seine Angebote mussten abgelehnt werden. Dieser Türke ist seit langem für seine List und seinen Verrat bekannt.

Senyavins aktives Vorgehen alarmierte die Franzosen und sie schlossen einen Waffenstillstand. Aber sie konnten sich nicht einigen. Als Dmitri Nikolajewitsch erkannte, dass er die Festung auf der Insel nicht erobern konnte, schrieb er über alles an Uschakow.

Bald erreichten beide Staffeln St. Maura. Uschakow bereitete sich bereits auf den Angriff vor, aber er wurde nicht gebraucht. Die Franzosen ergaben sich.

Festung der Heiligen Maura. Moderner Look.

Senyavin nahm an der Belagerung von Korfu teil. Er versuchte sogar, an Bord des französischen Schiffes Generose zu gelangen, das die Festung oft verließ. Uschakow verbot ihm dieses Unternehmen, aber er berücksichtigte seinen Handlungswillen. Senyavin wurde nach Messina, Palermo und Neapel geschickt. Allerdings war Dmitri Nikolajewitsch an der berühmten Eroberung der Festung beteiligt.

Zweite Archipel-Expedition

Die Seereise, die Senyavin befehligen musste, war eine logische Fortsetzung der Mittelmeerexpedition. Russland trat der Dritten Antinapoleonischen Koalition bei. Wir mussten an denselben Orten und mit demselben Feind kämpfen. Es ist nicht verwunderlich, dass der Fall Senyavin anvertraut wurde. Ein großer Vorteil war die Existenz einer russischen Basis auf den Ionischen Inseln

Im Jahr 1805 wurde Dmitri Nikolajewitsch zum Vizeadmiral befördert. Er erhielt den Posten des Oberbefehlshabers der im Mittelmeer stationierten Flotte und Bodentruppen.

Im Herbst marschierte Senyavins Geschwader in die Ostsee ein. Vor der Abreise wurde die Inspektion von Alexander I. selbst durchgeführt. Die Reise nach Korfu verlief erfolgreich.

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Nach Abwägung der politischen Lage beschloss der Vizeadmiral, Boco di Cataro, ein kleines slawisches Land an der Adriaküste, zu besetzen. Metropolit Peter Njegos hat ihm beim Abschluss einer Allianz mit Kataro sehr geholfen. Also schnitt Senyavin Französisch-Dalmatien von Italien ab.

Allerdings war das kein Grund zur Freude. Die Situation war schwierig. Bereits Mitte 1806 gab es Gerüchte, dass Alexander mit Napoleon Frieden schließen würde. Die Papiere, die Senyavin erhielten, waren voller Widersprüche. Er verstand, dass er höchstwahrscheinlich selbst eine Entscheidung treffen und die Verantwortung dafür tragen musste. Dies hinderte Dmitri Nikolajewitsch nicht daran, eine Inselgruppe gegen Dalmatien und dann gegen Montenegro zu besetzen.

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Es stellte sich jedoch heraus, dass all dies im Vergleich zur neuen Bedrohung kein Problem darstellte. Türkiye erklärte den Krieg.

Links ist eine Karte der Bucht von Boco di Cataro.

Oben ist ein Aquarell mit einer Ansicht von Kotor. Um 1840

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Schlacht an den Dardanellen

Von Beginn des neuen russisch-türkischen Krieges an erhielt Senyavin absolut unglaubliche Anweisungen. Sie erwarteten, dass er Konstantinopel einnehmen würde – eine schwierige Aufgabe und, wie die Zeit gezeigt hat, fast unmöglich.

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Diese Papiere widersprachen anderen, nicht weniger bedeutsamen, und Senyavin beschloss, der Situation entsprechend zu handeln. Zunächst beschloss er, zu den Dardanellen zu gehen. Auf dem Weg zur Meerenge traf er auf das englische Geschwader von Duckworth, das nach einem erfolglosen Angriff auf die Hauptstadt des Osmanischen Reiches angeschlagen war. Dmitri Nikolajewitsch erkannte, dass er von Duckworth keine Hilfe erwarten konnte.

In der Nähe von Istanbul wurde ein Stützpunkt benötigt. Und Senyavin besetzte die Insel Tenedos und vertrieb die türkische Garnison aus der Festung. Nun halten nicht alle Forscher diese Lösung für erfolgreich, aber Dmitry Nikolaevich konnte keine anderen Optionen finden.

Tenedos. Anfang des 18. Jahrhunderts

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Die Dardanellen wurden blockiert und die Getreideversorgung der Hauptstadt aus Ägypten wurde eingestellt.

Im Mai verließ die türkische Flotte schließlich die Meerenge. Sie wurden von Sait-Ali kommandiert, dem gleichen, der mit Uschakow in Kaliakria kämpfte, einem alten und bekannten Feind.

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Das Treffen fand am 10. Mai 1807 statt. Sobald das russische Geschwader den Anker lichtete, begann die Flotte von Sait-Ali, in Richtung der Meerenge aufzubrechen. Die Jagd begann. Es wurde schnell klar, dass die Situation nicht als erfolgreich bezeichnet werden konnte: Die Schlacht würde sich vor den Befestigungsanlagen der Dardanellen abspielen. Senyavin war jedoch bereit, dieses Risiko einzugehen.

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Die Situation schien sich zu wiederholen. Nur wurde Sait-Ali dieses Mal nicht von Uschakow, sondern von Senjawin verfolgt. Es gelang ihm, seinem Gegner so nahe zu kommen „Die Yards und Yards kamen fast zusammen“.

Plan der Schlacht an den Dardanellen (10. Mai 1807)

Die Küstenbatterien versuchten, ihren eigenen Kräften zu helfen, aber in Wirklichkeit feuerten sie willkürlich. Der Kampf war schrecklich und hörte auch nach Einbruch der Dunkelheit nicht auf. Erst die Ruhe, die sich um Mitternacht über die Dardanellen legte, ließ Senyavin darüber nachdenken, die Meerenge zu verlassen. Segelschiffe wurden von Ruderschiffen von einem gefährlichen Ort geschleppt.

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Den Türken gelang es nicht, die Blockade zu durchbrechen. In der Hauptstadt kam es zu einem Aufstand. Infolge des Aufstands wurde Selim III. gestürzt. An seine Stelle trat Mustafa IV., der vollkommen verstand, dass nun alle Probleme von ihm gelöst werden müssten.

Festung am Westufer der Dardanellen. Moderner Look.

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Schlacht von Athos

Senyavin verstand gut, dass es ihm nie gelang, sein Ziel zu erreichen – die Türken der Flotte zu berauben. Er erkannte auch, dass man in der türkischen Hauptstadt die Blockade durchbrechen wollte und die Sait-Ali-Flotte die Meerenge bald wieder verlassen würde.

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Dmitri Nikolajewitsch täuschte sich nicht. Sait-Ali bereitete sich tatsächlich auf eine neue Schlacht vor und versprach sogar, den Kopf des wagemutigen russischen Admirals nach Konstantinopel zu bringen.

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Senyavin erstellte einen Aktionsplan. Jedes feindliche Flaggschiff sollte von zwei Schiffen angegriffen werden. „Die letzte Schlacht am 10. Mai hat gezeigt, dass wir näher dran sind<неприятелю - авт.>, desto weniger Schaden entsteht daraus, und wenn jemand zufällig mit an Bord gerät, kann man auch dann mit größerem Erfolg rechnen.“ .

Plan der Schlacht von Athos (19. Juni 1807)

Bei der ersten Gelegenheit lichtete Senyavin den Anker und traf bereits am 19. Juni auf das türkische Geschwader.

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Um fünfzehn Minuten vor acht befahl der Vizeadmiral einen Angriff auf die türkischen Flaggschiffe. Nach Plan.

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Dmitri Nikolajewitsch selbst machte zu dieser Zeit etwas anderes. Er begann auf die Vorhut zu schießen und stoppte bald die Bewegung der gesamten feindlichen Formation. Sein „Solid“ half „Raphael“ (kommandiert von Kapitän Lukin), sicher durch die Frontlinie zu gelangen. Und das Senyavin-Schiff wehrte den Angriff der Nachhut ab, die seinen Schiffen zu Hilfe kam.

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Dmitri Nikolajewitsch sah den Raphael-Wimpel hinter der türkischen Vorhut kaum, aber er hatte keine Zeit, darüber nachzudenken.

A. P. Bogoljubow. Schlacht bei Athos am 19. Juni 1807

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Die Schlacht dauerte etwa dreieinhalb Stunden und endete mit einem Sieg der Russen. Es war nicht möglich, die Niederlage der Türken zu vollenden – aus Tenedos kam die Nachricht, dass die Garnison sich kaum halten konnte und bald durch eine türkische Landung zerstört werden würde, wenn keine Hilfe käme.

Ende der Expedition

Der Frieden von Tilsit, den Alexander I. nach der Niederlage bei Friedland schloss, strich alle Früchte der Arbeit von Uschakow und Senjawin zunichte. Eine der Bedingungen dieses Abkommens war die Übergabe der Ionischen Inseln und des Boco di Cataro. Senyavin war verbittert, als er sah, dass all seine Mühen vergeblich waren.

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Im Mittelmeer geriet das Geschwader in einen schweren Sturm, der jedoch nichts im Vergleich zu dem Meeressturm im Atlantik war. Um die Schiffe zu reparieren, mussten sie nach Lissabon fahren.

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Die damalige politische Situation ließ viel zu wünschen übrig. Die Hauptstadt Portugals stand kurz vor der Besetzung durch napoleonische Truppen. Ungünstige Gerüchte kursierten in der Stadt, dass die Russen die Abreise des Prinzregenten verhindern wollten.

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Um ehrlich zu sein, würde Senyavin es jedoch vorziehen, sich nicht mit neuen französischen Verbündeten zu treffen. Er hatte nicht Unrecht. Nachdem Marschall Junot Portugal besetzt hatte, musste Senyavin Napoleons Befehlen gehorchen. Aber Dmitri Nikolajewitsch hatte Gründe, warum er nichts tun konnte.

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Im August 1808 wurde Lissabon von den Briten besetzt, die sich nach Tilsit von Verbündeten in Feinde verwandelten. Mit enormen Schwierigkeiten gelang es Senyavin, eine beispiellose Vereinbarung zu treffen, wonach das russische Geschwader zur sicheren Aufbewahrung an England übergeben und nach dem Ende der Feindseligkeiten zurückgegeben werden sollte und das Personal jetzt nach Russland geschickt würde. Es dauerte jedoch sehr lange, bis diese Verpflichtungen erfüllt wurden.

A. P. Bogoljubow. Revel-Port.

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Jahre des Vergessens

Am 24. September 1809 kehrte Senyavin schließlich nach St. Petersburg zurück. Die Rückkehr war überhaupt nicht erfreulich. Es wurde schnell klar, dass er weiterhin arbeitslos war. Berühmter Historiker Tarle erklärte dies mit dem Neid und der Undankbarkeit Alexanders I.

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Eineinhalb Jahre lang hatte Senyavin überhaupt keine Position inne und wurde dann zum Oberbefehlshaber des Hafens von Revel ernannt. Nach vielen Dienstjahren war es demütigend. Etwa zu dieser Zeit begann er, Notizen zu machen, von denen nur der Anfang bis in unsere Zeit überdauert hat.

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Der in Ungnade gefallene Vizeadmiral blieb bis zum Vaterländischen Krieg von 1812 in Reval. Während der napoleonischen Invasion bat er darum, sich der aktiven Armee anzuschließen, sogar in der Miliz, doch als Antwort erhielt er eine völlig spöttische Ablehnung. "Wo? Welche Art von Service? Und wie?- Alexander antwortete.

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Senyavin trat zurück. Er lebte in ärmlichen Verhältnissen, borgte sich von jedem, den er kannte, und hoffte, es eines Tages zurückzahlen zu können.

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1820 erhielt er schließlich sein Preisgeld, konnte seine Schulden abbezahlen, für seine Familie sorgen und den Lebensstil führen, der ihm gebührte.

Rückkehr zum Dienst

Nikolaus I. kehrte Senyavin in den Dienst zurück, beförderte ihn zum Generaladjutanten und beförderte ihn für seine Krönung zum Vizeadmiral. Diese Gefälligkeiten hingen damit zusammen, dass es notwendig war, die Flotte in Ordnung zu bringen, die unter allen möglichen „Sonderkomitees“ und anderen Neuerungen der Zeit Alexanders stark gelitten hatte. Senyavins ältester Sohn wurde jedoch wegen des vagen Verdachts einer Verbindung zu den Dekabristen festgenommen.

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Im Jahr 1827 sollte das russische Geschwader den Griechen zu Hilfe kommen. Vorausgegangen war die Konferenz von St. Petersburg, auf der Russland und England ein Protokoll unterzeichneten „Anerkennung Griechenlands als Vasall der Türkei mit der Verpflichtung für diese, alle Türken aus Griechenland zu vertreiben“. Natürlich konnte die osmanische Pforte diesen Schritt nicht tun. Und die Diskussion über das Thema wurde in London fortgesetzt.

Rezension von Kaiser Nikolaus I. zum Aufbruch des Geschwaders von Admiral D. N. Senyavin ins Mittelmeer.
10. Juni 1827.

Reproduktion nach Aquarell. A. Shiflyar.

Zentrales Marinemuseum. Sankt Petersburg.

Nikolaus I. konnte die Flottille vor ihrer Abreise dreimal besuchen. Bei seinem letzten Besuch schenkte er Dmitri Nikolajewitsch 25.000 Rubel. Senyavin nahm diese Zeichen der Aufmerksamkeit mit Würde entgegen, was ihm keine Freude bereitete.

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Und nun Portsmouth, ein altbekanntes... Alles ist entschieden, der Vertrag ist unterzeichnet. Das Geschwader kam zu spät. Es blieb nur noch, die Schiffe zu trennen, die ins Mittelmeer fahren sollten, um den griechischen Aufstand mit Login Petrowitsch Heyden, einem der bemerkenswerten „Ausländer in russischen Diensten“, zu unterstützen. Navarin wartete auf sie.

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Ein in keiner Weise bemerkenswerter Offizier namens Nachimow reiste ebenfalls mit Heyden ab. Für ihn war der Weg, den Senyavin bereits gegangen war, erst der Anfang.

Tod. Erinnerung

Dmitri Nikolajewitsch verließ die Marine, als er an Wassersucht erkrankte und völlig erschöpft war. Die Krankheit verlief tödlich. Er starb am 5. April 1831 in Moskau, nachdem er gewollt hatte, in einem Gewand auf Okhta begraben zu werden, wo es einen Friedhof für die Armen gab. Nikolaus I. beschloss jedoch, seinen Willen zu brechen und leitete selbst die Parade bei der Beerdigung. Senyavin wurde in der Geistlichen Kirche der Alexander-Newski-Lavra beigesetzt. Zu Sowjetzeiten wurde Senyavins Grab in die Verkündigungskirche verlegt. Dort liegt er zusammen mit Suworow und anderen großen Männern, deren Taten ihn als würdigen Nachfolger erwiesen.

Bronevsky V. Notizen eines Marineoffiziers zur Fortsetzung des Feldzugs im Mittelmeer unter dem Kommando von Vizeadmiral Dmitri Nikolajewitsch Senjawin von 1805 bis 1810. Teil 3. - St. Petersburg: Druckerei der Kaiserlich Russischen Akademie, 1837 - S. 61.

Bronevsky V. Notizen eines Marineoffiziers zur Fortsetzung des Feldzugs im Mittelmeer unter dem Kommando von Vizeadmiral Dmitri Nikolajewitsch Senjawin von 1805 bis 1810. Teil 3. - St. Petersburg: Druckerei der Kaiserlich Russischen Akademie, 1837 - S. 87.

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2. Artsymovich A. Admiral Dmitry Nikolaevich Senyavin (Schlussfolgerung). / Marine-Sammlung. - 1855. - Nr. 12. Wissenschaftliche und literarische Abteilung

3. Bronevsky V. Notizen eines Marineoffiziers zur Fortsetzung des Feldzugs im Mittelmeer unter dem Kommando von Vizeadmiral Dmitri Nikolajewitsch Senjawin von 1805 bis 1810. Teil 1. - St. Petersburg: Druckerei der Kaiserlich Russischen Akademie, 1836

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5. Bronevsky V. Notizen eines Marineoffiziers zur Fortsetzung des Feldzugs im Mittelmeer unter dem Kommando von Vizeadmiral Dmitri Nikolajewitsch Senjawin von 1805 bis 1810. Teil 3. - St. Petersburg: Druckerei der Kaiserlich Russischen Akademie, 1837

6. Bronevsky V. Notizen eines Marineoffiziers zur Fortsetzung des Feldzugs im Mittelmeer unter dem Kommando von Vizeadmiral Dmitri Nikolajewitsch Senjawin von 1805 bis 1810. Teil 4. - St. Petersburg: Druckerei der Kaiserlich Russischen Akademie, 1837

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D. N. Senyavin. Zentrales Marinemuseum.

Metropolit Peter (Njegos)

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Es gibt Hinweise darauf, dass der berühmte Admiral Fedor Fedorovich Ushakov wiederholt wiederholte: „Ich mag Senyavin nicht, ich toleriere ihn nicht, aber er ist ein ausgezeichneter Offizier und kann unter allen Umständen ehrenhaft mein Nachfolger bei der Führung der Flotte sein.“

Die unterschiedlichen Charaktere der beiden talentiertesten Marinekommandanten hinderten sie nicht daran, einander zu schätzen. D. N. Senyavin setzte die Arbeit seines Lehrers erfolgreich fort, entwickelte die Taktiken des Seekampfs kreativ weiter und bereicherte sie mit neuen Techniken. Die Zeit hat seinen Platz in der russischen Geschichte als einer der Gründer der nationalen Schule für Marinekunst längst bestimmt.

Dmitry Nikolaevich Senyavin wurde am 6. August 1763 im Dorf Komlevo im Bezirk Borovsky geboren. Wie die meisten russischen Admirale hörte er als Kind weder das Rauschen der Brandung noch den Schrei der Möwen und sah auch nicht die Weiten des Meeres. Familientraditionen machten jedoch eine Begegnung mit dem Meer unvermeidlich: Die Senyavins gehörten zu den Erstgeborenen aus „Petrows Nest“, die die russische Marine gründeten und die bis dahin unbesiegbaren Schweden besiegten.

Der Pfarrer brachte dem Jungen Lesen und Schreiben bei. Der neunjährige Mitya setzte seine weitere Ausbildung an der Stadtschule fort (in Borowsk gab es keine anderen Bildungseinrichtungen), wo Soldatenkinder lernten. Ein Jahr später trat er in das Marine Corps ein.

Das Marinekorps befand sich damals in Kronstadt und wurde sehr nachlässig unterhalten. Der Direktor des Korps, Iwan Loginowitsch Golenischtschew-Kutusow, war mit Sorgen um die Admiralität belastet und reiste oft nach Gatschina an den Hof des Erben und Generaladmirals Pawel Petrowitsch. Alle Angelegenheiten im Korps wurden von Major Golostenev geleitet, einem Mann von zähem Gemüt und großem Trinker. Nikolai Fedorovich vertraute seinen Sohn im Februar 1773 diesem „Lehrer“ an und verabschiedete sich: „Verzeih mir, Mityukha, das Schiff wurde vom Stapel gelassen und Gott übergeben.“ Lass uns gehen!"

Hier begann die Ausbildung von Dmitry Senyavin. Den Kadetten wurden viele für Seeleute notwendige Wissenschaften beigebracht: Mathematik, Astronomie, Navigation und Schiffbau, Fremdsprachen usw. Sie unterrichteten sehr gut, aber es gab keine Kinderbetreuung. Daher verbreiteten sich unter den Jugendlichen Faulheit und schlechtes Benehmen. Der frischgebackene Kadett Senyavin befand sich in einer solchen Umgebung und wurde schnell faul und verspielt (ein Hooligan). Er verbrachte drei Jahre in derselben Klasse und beabsichtigte, das Korps vollständig zu verlassen.

Die Absichten des jungen Mannes wurden seinem Verwandten, dem Hauptmann des ersten Ranges Senyavin, bekannt. Er lud seinen Neffen zu sich nach Hause ein, führte ein väterliches Gespräch mit ihm und rief dann Leute mit Ruten herbei, und sie peitschten den Faulenzer herrlich aus. Am Ende der Hinrichtung behandelte sein Onkel Dmitry freundlich, warnte ihn jedoch entschieden: entweder fleißiges Lernen oder jede Woche „Sekanten“.

Als er zum Gebäude zurückkehrte und sorgfältig nachdachte, setzte sich der zukünftige Admiral zu seinen Unterrichtsstunden. Sein Gedächtnis war ausgezeichnet, und jetzt ist er fleißig. Sehr bald wurde Senyavin einer der Besten unter den Schülern. Auch die Geschichten seines älteren Bruders Sergej, der von seiner Reise zurückgekehrt war, wirkten auf ihn ein. Dmitry entschied sich fest dafür, Seemann zu werden. 1778 wurde er zum Fähnrich befördert und brach zu seiner ersten Reise auf dem Schiff Preslava auf.

Zu Beginn des Jahres 1780 fanden die Abschlussprüfungen statt, Dmitry Senyavin war hinsichtlich der erzielten Punkte der Beste. Am 1. Mai wurde er dem Schiff „Prinz Wladimir“ zugeteilt. Und bald führte Kapitän Nikifor Palibin im Rang eines Brigadiers die Schiffe nach Portugal, und Midshipman Senyavin sah zum ersten Mal die Weiten des Atlantischen Ozeans.

Zu dieser Zeit begann der Bau großer Segelschiffe auf dem Schwarzen Meer. Um ihre Besatzungen zu besetzen, wurden Offiziere und Matrosen, die Erfahrung auf solchen Schiffen hatten, von der Ostsee nach Süden geschickt. Auch Dmitry Senyavin, der von einer Seereise zurückkehrte, reiste 1782 an der Spitze einer Gruppe von 13 Seeleuten nach Taganrog.

Er war bereits ein ziemlich erfahrener Seemann, hatte aber noch nicht an Schlachten teilgenommen. Seine ersten Jahre am Schwarzen Meer vergingen schweigend. Dmitry Nikolaevich, der bereits Leutnant geworden war (1783), kreuzte auf den Fregatten „Crimea“ und „Skory“, auf dem 66-Kanonen-Schiff „Slava Ekaterina“ und auf der zweimastigen Galeone „Temernik“ vor der Nordküste des Schwarzen Meeres.

1786 übernahm der junge Leutnant das Kommando über das Paketschiff Karabut. Auf diesem kleinen Boot übermittelte er Depeschen an den russischen Gesandten in der Türkei, Ja. I. Bulgakow. Ihre Treffen waren häufig. Der ehrwürdige Diplomat verachtete Gespräche mit dem jungen Offizier nicht, und vielleicht erhielt Senyavin in Istanbul die wertvollsten Lektionen im politischen Spiel, die ihm in Zukunft nützlich sein würden.

Offenbar sprachen die Gesprächspartner auch viel über die Wahrscheinlichkeit eines Krieges mit der Türkei. Der Sultan konnte sich mit dem Verlust der Krim nicht abfinden und Russland beabsichtigte eine weitere Stärkung und Expansion auf der Krim und in der Schwarzmeerregion. Davon zeugt die demonstrative Reise der Kaiserin Katharina II. in die „Mittagsregionen“ im Jahr 1787.

Im Mai dieses Jahres wurde Dmitri Nikolajewitsch Oberleutnant und zum Flaggkapitän von Konteradmiral M. I. Voinovich, dem Kommandeur des Sewastopol-Geschwaders, ernannt. Er war es, der vom Admiral nach Krementschug geschickt wurde, um die Kaiserin und Potemkin zu treffen, um über die Bereitschaft der Matrosen zu berichten, die erhabene Person zu empfangen. Offenbar bemerkte der allmächtige Favorit den jungen Offizier und erinnerte sich daran.

Im September 1787 begann der Krieg. Woinowitschs Geschwader ging nach wiederholten Appellen Potemkins zur See. Die Reise erwies sich als sehr erfolglos. Ein schwerer Sturm zerstreute russische Schiffe. Das Flaggschiff „Verklärung des Herrn“, auf dem sich Voinovich und Senyavin befanden, stand kurz vor der Zerstörung: Das Wasser im Laderaum stieg schnell an, die Pumpen funktionierten nicht. Die Matrosen hatten bereits saubere Wäsche angezogen, der Admiral war völlig ratlos. Nur der Flaggkapitän verlor nicht den Kopf. Mit einer Axt schnitt er die Wanten ab, auf denen der kaputte Mast schwang. Dann stürmte Senyavin in den Laderaum und organisierte das Pumpen von Wasser. Drei Stunden harter Arbeit endeten mit der Rettung des Schiffes.

Während des Feldzugs von 1788 wurde das Sewastopol-Geschwader noch von M. I. Voinovich kommandiert, die Avantgarde des Geschwaders war erneut F. F. Ushakov und Dmitry Nikolaevich war wie im Vorjahr die rechte Hand des Kommandanten. Am 3. Juli zog das Geschwader nach Ochakov und entdeckte unweit der Insel Fidonisi, dass die türkische Flotte die Dnjepr-Bug-Mündung blockierte. F. F. Ushakov, der die Vorhut befehligte, nutzte eine Reihe neuer taktischer Techniken, die sich für den Feind als unerwartet erwiesen, und errang einen Sieg.

Voinovich und Senyavin waren nicht in der Schlacht. Sie sahen alles, aber der Admiral verstand nichts und akzeptierte Uschakows Handlungen nicht. Und sein Flaggkapitän schaute gedankenverloren, beharrlich und klug zu und wickelte alles in seinen Schnurrbart.

Woinowitsch schickte seinen Günstling als Siegesbote nach Potemkin; von Potemkin aus eilte Senjawin per Kurier nach St. Petersburg, wo ihm eine Audienz bei Katharina II. gewährt wurde. Er kehrte als Kapitän zweiten Ranges zur Flotte zurück und wurde Generaladjutant des Favoriten.

Dmitri Nikolajewitsch saß nicht in der Hauptwohnung. Im September 1788 zog er an der Spitze einer Abteilung von vier Schiffen an die türkische Küste. Russische Schiffe drangen sofort in die Sinop-Bucht ein und griffen fünf feindliche Schiffe an. Während die Küstenbatterien das Feuer eröffneten, wurde ein türkisches Schiff versenkt und ein anderes gefangen genommen. Senyavins Schiffe kamen sicher aus der Bucht heraus. Dann bewegte sich die Abteilung entlang der anatolischen Küste. 13 Transporte mit türkischer Infanterie und Kavallerie sowie Proviant sanken auf den Grund. Die Aufgabe wurde hervorragend gelöst. Der Lohn für den Draufgänger war der Orden des Heiligen. George 4. Grad.

Im Jahr 1789 hatte Senyavin die Gelegenheit, eine „Eiswanderung“ zu unternehmen. Potemkin beauftragte ihn, das Schiff „St. Wladimir“, eingefroren im Eis der Mündung, unter Beschuss türkischer Kriegsschiffe. Der Kapitän des zweiten Ranges schloss den Orden erfolgreich ab und erhielt das Recht, den St.-Orden zu tragen. Vladimir 4. Grad mit einer Verbeugung.

Im Jahr 1790 wurde er Kommandant des Schiffes „Navarchia“ und diente unter dem Kommando von Admiral Uschakow. Er durchlief bei dem berühmten Marinekommandanten eine echte Schule der Marinewissenschaften und lernte die Fähigkeit zu gewinnen.

Während der Friedensjahre befehligte D. N. Senyavin weiterhin Schiffe, im Alter von 33 Jahren wurde er Kapitän ersten Ranges und gründete eine Familie. Seine Frau war Teresa, die Tochter des österreichischen Generalkonsuls in Iasi. 1798 wurde sein erstes Kind, Nikolai, geboren. Und im selben Jahr unternahm Dmitri Nikolajewitsch eine lange Seereise.

Eine Expedition ins Mittelmeer begann. Die russisch-türkische Flotte von F. F. Uschakow nahm Kurs auf die von den Franzosen eroberten Ionischen Inseln. Senjawin nahm an allen Schlachten teil, in denen Uschakows Genie seinen Höhepunkt erreichte. Er musste Seeduelle führen, eine Blockade durchführen, Truppen landen, sich mit Küstenartillerie duellieren und schließlich die Bastionen stürmen. Und überall zeigte er laut Admiral Uschakow „ausgezeichnetes Können und unerschrockenen Mut“. Senyavin wurde Ritter des Anna-Ordens 2. Grades und erhielt den Rang eines Hauptmanns im Brigadierrang. Im Oktober 1800 kehrte das Geschwader nach Sewastopol zurück.

Das weitere Schicksal von Dmitri Nikolajewitsch war voller Höhen und Tiefen. Im September 1803 wurde er zum Konteradmiral befördert, ein Jahr später zum Marinekommandanten in Revel und im August 1805 zum Vizeadmiral. Die letzte Rangerhöhung ist mit der wichtigsten Aufgabe des Kaisers verbunden – der Leitung einer Expedition eines Geschwaders russischer Schiffe ins Mittelmeer.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verschlechterten sich die Beziehungen zwischen Russland und der Türkei erneut. Im Jahr 1806 nutzte die Hohe Pforte die Tatsache aus, dass die russische Armee in den Kampf gegen das napoleonische Frankreich in Europa verwickelt war, und erklärte Russland den Krieg. Das russische Kommando erkannte die Unvermeidlichkeit einer Kollision und entwickelte Kampfpläne, die den weit verbreiteten Einsatz von Seestreitkräften vorsahen. Der Hauptschlag sollte nach Istanbul erfolgen. Dazu musste die Schwarzmeerflotte in den Bosporus vordringen und 15.000 bis 20.000 Soldaten landen. Zu diesem Zeitpunkt sollte das kombinierte russisch-britische Geschwader vom Mittelmeer in die türkische Hauptstadt durchbrechen. Die Aktionen der russischen Streitkräfte an der Donau lenkten die Türken von der Richtung des Hauptangriffs ab. Um diese Pläne umzusetzen, wurde Senyavins Geschwader ins Mittelmeer geschickt.

Am 10. September 1805 brachen die Schiffe auf. Einen Monat später erreichte das Geschwader die englische Küste. Die Briggs Argus und Phoenix wurden gekauft und für die Reise in England vorbereitet. Die Seereise begann im Dezember. Der Admiral ließ die Matrosen nicht untätig bleiben: Auf den Schiffen wurden ständig Artillerie- und Gewehrübungen durchgeführt. Dmitri Nikolajewitsch überwachte streng die Einhaltung der Hygienemaßnahmen: Die Laderäume wurden täglich belüftet, mit Schießpulverrauch begast, Abteile und Kabinen wurden mit Essig gewaschen. Er verbot den Seeleuten strikt, in nasser Unterwäsche zu schlafen und nutzte jede Gelegenheit, um ihre Wasser- und Proviantvorräte aufzufrischen. Während der Reise traten auf keinem Schiff ansteckende Krankheiten auf. Damals war das ein überraschendes Ergebnis.

Im Jahr 1806 begannen Kämpfe in der Adria und auf der Balkanhalbinsel. Die Pläne konnten nicht erfüllt werden: Die Schwarzmeerflotte konnte sich nicht rechtzeitig auf die Landung vorbereiten und die Briten versuchten, selbstständig einen Durchbruch in die Dardanellen zu schaffen und Istanbul zu erobern. Der Versuch war erfolglos.

Im Zusammenhang mit der veränderten Situation beschloss Vizeadmiral D.N. Senyavin, der Oberbefehlshaber der russischen Streitkräfte im Mittelmeer wurde, die Dardanellen zu blockieren, um den Türken die Versorgung der Hauptstadt mit Nahrungsmitteln aus Ägypten zu entziehen , zwingen Sie die türkische Flotte, zur See zu gehen und zerstören Sie sie, indem Sie ihr eine entscheidende Schlacht aufzwingen.

Der Stützpunkt der russischen Flotte in der Ägäis war die im März 1807 eroberte Insel Tendros. Die Blockade der Meerenge dauerte bis Ende August. In Istanbul kam es zu Hungerunruhen. Die türkische Flotte war gezwungen, ihre Aktionen im Archipel zu intensivieren, was zu zwei großen Seeschlachten führte, die mit Siegen für russische Seeleute endeten.

Der Name Senyavin wurde besonders durch die zweite Schlacht, die Athonite-Schlacht, verherrlicht, die am 19. Juni 1807 stattfand. In der Schlacht von Athos war das Kräfteverhältnis wie folgt. Das Geschwader von Vizeadmiral Senyavin bestand aus 10 Schlachtschiffen, einer Fregatte, einem Hilfsschiff und einer Flottille kleiner griechischer bewaffneter Schiffe (insgesamt 754 Kanonen). Die türkische Flotte unter der Führung von Kapudan Pascha Seyit Ali bestand aus 10 Schlachtschiffen, 5 Fregatten, 3 Korvetten und 2 Hilfsschiffen (insgesamt 1196 Kanonen).

Die Türken waren dem russischen Geschwader deutlich überlegen. Die Russen waren den Türken in der Kunst des Manövrierens und des Einsatzes von Artillerie überlegen und verfügten über hohe moralische und kämpferische Qualitäten.

D. N. Senyavin entwickelte im Voraus einen Plan für die bevorstehende Schlacht und bereitete entsprechend sein Geschwader auf die Schlacht vor. In einem Gefechtsbefehl machte er die Matrosen auf die Notwendigkeit aufmerksam, auf möglichst kurzer Distanz zu kämpfen, um Artillerie aller Kaliber möglichst effektiv einsetzen zu können.

Das Treffen der Gegner fand am Morgen des 19. Juni in der Nähe der Insel Lemnos, nahe der Halbinsel Athos, statt. Nachdem das russische Geschwader die feindliche Flotte entdeckt hatte, die in einer Kielwasserkolonne nach Norden segelte, näherte es sich dem Feind und griff ihn gegen neun Uhr aus einer Entfernung von 0,5 Kabeln (92 m) entscheidend an.

Sechs Schiffe, die sich auf die Breitseite drehten, führten einen vernichtenden Artillerieangriff auf die Flaggschiffe des Feindes aus, vier Schiffe unter dem Kommando von Senyavin selbst verschlangen die Vorhut des feindlichen Geschwaders. Es kam zu einem erbitterten Kampf, der mehrere Stunden dauerte. Russische Seeleute zeigten Mut und Heldentum. Die Besatzung des Schiffes „Raphael“ zeichnete sich besonders dadurch aus, dass sie als erste den Feind angriff und dem türkischen Flaggschiff schweren Schaden zufügte.

Türkische Seeleute kämpften mit verzweifeltem Mut und zogen es manchmal vor, ihre Schiffe in die Luft zu sprengen, anstatt sie aufzugeben. Die Schlacht endete jedoch mit der Niederlage der türkischen Flotte. Die Türken verloren acht Schiffe (eines davon, die Seddul-Bahr, wurde gekapert), der Rest floh und flüchtete in die Dardanellen. Ihr Personalverlust belief sich auf etwa zweitausend Tote, Verwundete und Gefangene. Das russische Geschwader hatte keine Verluste an Schiffen; etwa 250 Menschen wurden getötet und verwundet.

Die Niederlage der türkischen Flotte in der Schlacht von Athos und die wirksame Blockade der Dardanellen durch Senyavins Geschwader hatten erhebliche Auswirkungen auf den Ausgang des russisch-türkischen Krieges.

Vizeadmiral D.N. Senyavin erwies sich als herausragender Marinekommandant, dem es gelang, einen entscheidenden Sieg über einen zahlenmäßig überlegenen Feind zu erringen. Er entwickelte auf kreative Weise die fortschrittlichen Manövertaktiken der russischen Flotte und bereicherte sie mit neuen, fortschrittlicheren Methoden des Seekampfs: Durchführung eines Angriffs durch mehrere taktische Schiffsgruppen, die miteinander interagieren; den Hauptschlag mit überlegenen Kräften gegen die Flaggschiffe in der Mitte ausführen und gleichzeitig den Kopf des feindlichen Geschwaders einhüllen usw.

Die Kämpfe des Senyavin-Geschwaders im Archipel dauerten bis Ende August 1807 und endeten mit dem Beginn der Verhandlungen in Tilsit, die Friedensverhandlungen mit der Türkei zur Folge hatten. Dem Geschwader wurde befohlen, den Archipel zu verlassen und nach Russland zurückzukehren. Der Zar verlieh Senyavin den St. Alexander Newski.

Die Sieger mussten nach Kronstadt zurückkehren und nach dem Frieden von Tilsit verwandelten sich die Briten von Verbündeten in Gegner. Dennoch begaben sich die Schiffe auf eine lange Reise. Im Atlantik hat ein schwerer Sturm die abgenutzten Schiffe des russischen Geschwaders erheblich lahmgelegt. Ich musste in Lissabon Zuflucht suchen. Hier kamen die außergewöhnlichen diplomatischen Fähigkeiten von Dmitri Nikolajewitsch voll zur Geltung. Es gelang ihm, die Versuche der Franzosen und Briten, das russische Geschwader im eigenen Interesse zu nutzen, zu überwinden. Allerdings musste er der Forderung des englischen Admirals nachkommen, dass das Geschwader, ohne als gefangen zu gelten, bis Kriegsende in einem englischen Hafen bleiben würde.

Russische Seeleute litten lange Zeit in Portsmouth. Erst im September 1809 kehrten sie nach Russland zurück. Im Jahr 1813 musste der berühmte Marinekommandant zurücktreten: Der Zar verzieh ihm die Initiative und Unabhängigkeit im Rechtsstreit mit Napoleon und den Briten nicht.

Erst 1826 stellte Kaiser Nikolaus I. den in Ungnade gefallenen Marinekommandanten wieder in den Dienst und ernannte ihn zum Generaladjutanten. Zunächst war der Autokrat von Senyavins Loyalität überzeugt und ernannte ihn dann zum Mitglied des Flottenbildungsausschusses. Es gab viel Arbeit. Die Ausschussmitglieder befassten sich mit den Problemen des Schiffbaus, des Hafenbaus, der Artillerie usw.

Der Sonnenuntergang von Dmitry Nikolaevich war hell. Er wurde zum Volladmiral befördert, in den Senat berufen und zum Akademiker gewählt. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich jedoch immer mehr.

Am 5. April 1831 verstarb der berühmte Admiral. Die gesamte Hauptstadt war von der Zeremonie seiner Beerdigung begeistert: Kaiser Nikolai Pawlowitsch selbst kommandierte einen Zug Wachen und begleitete den Verstorbenen zur Alexander-Newski-Lavra. Die Anerkennung kam, wenn auch zu spät. Ein Schiff, eine Insel im Pazifischen Ozean und eine Meerenge vor der Küste von Tschukotka wurden nach D. N. Senyavin benannt.