Der Mythos des Herkules beginnt mit seiner ungewöhnlichen Geburt. Der Donnergott Zeus hatte eine Vorliebe für irdische Frauen. Er mochte die schöne Alkmene, die Frau des Königs von Mykene. Zeus versuchte sie mit sanften Reden davon zu überzeugen, ihren Mann zu betrügen. Aber Alcmene blieb hartnäckig. Dann beschloss der Donnerer zu betrügen. Er trieb alle Tiere von Hellas in den Wald, wo der König von Mykene auf der Jagd war. Von der Jagd mitgerissen, kehrte er nicht nach Hause zurück, um die Nacht zu verbringen. Und Zeus erschien Alkmene in Gestalt eines Ehemannes.

An dem Tag, an dem Herkules geboren werden sollte, schwor der Donnerer vor den Göttern, dass der Junge der Herrscher von Mykene werden würde. Doch Hera, die eifersüchtige Frau des Zeus, erkannte, dass es sich um ein uneheliches Kind handelte. Sie verschob Alcmenes Geburt um einen Tag. Zur von Zeus bestimmten Stunde wurde Eurystheus geboren. Er wurde der Herrscher von Mykene, in dessen Diensten Herkules berühmte Taten vollbrachte.

Mythen über Herkules: 12 Arbeiten

Als Hera von der Geburt des zukünftigen Helden erfuhr, schwor sie, ihn zu töten. Sie schickte zwei Giftschlangen in die Wiege. Aber Herkules zeigte von Geburt an Stärke und Beweglichkeit. Er erwürgte die Reptilien mit seinen Händen.

Der Mythos von Herkules erzählt, dass Hera dem Helden später Wahnsinn schickte. Der Geist des Mannes wurde verwirrt, als er mit seinen Söhnen spielte. Er verwechselte die Kinder mit Monstern. Als der Anfall des Wahnsinns vorüber war, war Herkules entsetzt über seine eigene Tat. Voller Reue beschloss er, ins Ausland zu gehen.

Herkules segelte mit den Argonauten auf einem Schiff ins ferne Kolchis, um das Goldene Vlies zu holen. Doch seine Reise dauerte nicht lange – der Gott Hermes erschien dem Helden nahe der Küste Griechenlands. Er übermittelte den Willen der Götter: Herkules solle sich demütigen und in den Dienst des mykenischen Königs Eurystheus treten.

Die eifersüchtige Hera schloss einen Vertrag mit Eurystheus, um den unehelichen Sohn des Zeus loszuwerden. Sie riet dem Herrscher von Mykene, die schwierigsten und gefährlichsten Aufgaben für den Helden auszuwählen. Man könnte sagen, dass die Mythen über die Heldentaten des Herkules dank Hera entstanden sind. Sie selbst trug unwissentlich zum jahrhundertelangen Ruhm des Helden bei.

Erste Leistung

Eurystheus gab Herkules die erste Aufgabe – den Nemeischen Löwen zu vernichten. Das Monster wurde aus dem Riesen Typhon und Echidna, einer riesigen Schlange, geboren. Der Löwe verblüffte mit seiner Größe und Blutrünstigkeit. Seine robuste Haut widerstand den Schlägen von Schwertern und stumpfen Pfeilen.

In der Nähe der Stadt Nemea lebte ein Löwe, der alles Lebewesen auf seinem Weg zerstörte. Einen ganzen Monat lang suchte Herkules nach seinem Versteck. Schließlich entdeckte er eine Höhle, die dem Nemeischen Löwen als Zufluchtsort diente. Herkules blockierte den Ausgang des Verstecks ​​mit einem riesigen Felsbrocken und er selbst bereitete sich darauf vor, am Eingang zu warten. Schließlich ertönte ein lautes Brüllen und ein Monster erschien.

Der Mythos des Herkules erzählt, dass die Pfeile des Helden von der Haut eines Löwen abprallten. Das scharfe Schwert schadete ihm nicht. Dann packte Herkules das Monster mit bloßen Händen am Hals und erwürgte es.

Der Held kehrte siegreich nach Mykene zurück. Als Eurystheus den besiegten Löwen sah, fürchtete er sich vor der unglaublichen Stärke des Herkules.

Zweites Kunststück

Versuchen wir, den zweiten Mythos über Herkules kurz nachzuerzählen. Hera hat sich eine neue tödliche Aufgabe für den Helden ausgedacht. Im giftigen Sumpf lauerte ein schreckliches Monster – die lernäische Hydra. Sie hatte den Körper einer Schlange und neun Köpfe.

Die lernäische Hydra lebte in der Nähe des Eingangs zur Totenwelt. Sie kroch aus ihrem Versteck und verwüstete die Umgebung. Als Schwester des Löwen von Nemea hatte sie einen großen Vorteil – einer ihrer neun Köpfe war unsterblich. Daher war es unmöglich, die lernäische Hydra zu töten.

Iolaos bot Herkules seine Hilfe an – er brachte den Helden auf seinem Streitwagen in den giftigen Sumpf. Der Held kämpfte lange Zeit gegen die Hydra. Doch nachdem Herkules einen Kopf des Monsters niedergeschlagen hatte, sah er, wie an seiner Stelle zwei neue auftauchten.

Assistent Iolaus zündete einen nahegelegenen Hain an und begann, die abgetrennten Köpfe der Hydra zu verätzen. Als Herkules den letzten, unsterblichen Kopf abschlug, vergrub er ihn tief in der Erde. Er legte einen riesigen Stein darauf, damit das Monster nie wieder auf der Erde erscheinen konnte.

Herkules tränkte die Pfeilspitzen mit dem giftigen Blut der Hydra. Und dann kehrte er nach Mykene zurück, wo Eurystheus‘ neue Aufgabe auf ihn wartete.

Dritte Leistung

Mythen über die Heldentaten des Herkules weisen auf seine Stärke, Beweglichkeit und Schnelligkeit hin. Mehr als ein Jahr lang jagte der Held das keryneische Reh, um es zu fangen – das war eine neue Aufgabe für den Herrscher von Mykene.

In der Nähe des Kerenean-Gebirges tauchte ein wunderschöner Damhirsch auf. Ihre Hörner glänzten in Gold und ihre Hufe glänzten in Kupfer. Die Haut des Tieres glitzerte in der Sonne. Der Damhirsch von Kerynea wurde von der Jagdgöttin Artemis erschaffen. Sie tat dies als Vorwurf gegenüber Menschen, die Flora und Fauna ausgerottet hatten.

Die Hirschkuh rannte schneller als der Wind – sie rannte auf der Flucht vor Herkules durch Attika, Thesprotien und Böotien. Ein ganzes Jahr lang versuchte der Held, den schönen Flüchtling einzuholen. In seiner Verzweiflung holte Herkules seinen Bogen und schoss dem Tier ins Bein. Er warf ein Netz über die Beute und trug sie nach Mykene.

Artemis erschien wütend vor ihm. Alte Mythen über Herkules besagen, dass sich der Held vor ihr verneigte. Er erklärte, wie der Wille der Götter ihn zwang, Eurystheus zu dienen. Dass er das schöne Reh nicht für sich selbst jagte. Artemis hatte Gnade und erlaubte Herkules, das Tier nach Mykene zu bringen.

Viertes Kunststück

Und Eurystheus hat bereits eine neue Aufgabe für den Helden vorbereitet. Welcher? Der vierte Mythos über Herkules wird uns davon erzählen. Seine Zusammenfassung ermöglicht es uns herauszufinden, dass in Arkadien ein Wildschwein aufgetaucht ist. Der erymanthische Eber nutzte seine riesigen Stoßzähne, um Vieh, Waldtiere und Reisende zu vernichten ...

Unterwegs besuchte Herkules seinen Bekannten, den Zentauren Pholus. Sie öffneten den Wein, hatten Spaß und sangen Lieder. Andere Zentauren, angelockt vom Duft des Weins, bewaffneten sich mit Steinen und Pflöcken und erklärten, der Wein sei ein Geschenk für die gesamte Gemeinschaft. Es kam zu einer Schlägerei. Herkules schlug die Zentauren mit seinen giftigen Pfeilen in die Flucht.

Als der Held seine Reise fortsetzte, sah er bald den Erymanthischen Eber. Aber die Schwerthiebe machten dem Tier keine Angst. Dann hob Herkules seinen Schild hoch. Als sich die Sonne darin spiegelte, richtete der Held den Strahl direkt in die Augen des Tieres. Dann begann er mit seinem Schwert auf den Schild einzuschlagen. Das geblendete Tier fürchtete sich vor dem lauten Geräusch. Er stürzte hoch in die Berge, wo er im tiefen Schnee stecken blieb. Dann band Herkules den Eber fest, legte ihn auf seine Schultern und brachte ihn nach Mykene.

Die Bewohner freuten sich über ihre Befreiung von dem furchterregenden Monster. Als Eurystheus die Größe des Ebers sah, erschrak er so sehr, dass er sich in einem bronzenen Pithos versteckte.

Fünftes Kunststück

König Augias war berühmt für seine Herden und Ställe. Er umgab den Hof mit einem hohen Zaun, weil er rund um die Uhr Angst hatte, die Bullen und Pferde könnten entführt werden. Den ganzen Tag versuchte Augeias, die Anzahl der Pferde in den Ställen zu zählen. Aber die Herde war in Bewegung, die Pferde bewegten sich und die Zählung musste von vorne beginnen.

Die angesammelten Abwässer der Pferde füllten alle Ställe. Der Geruch von ihnen durchdrang ganz Arkadien, heißt es im 5. Mythos. Herkules schickte Eurystheus, um die Augiasställe von Mist zu befreien. Der König glaubte, dass ein starker und mutiger Held eine solche Aufgabe verachten würde.

Herkules erkannte, dass es notwendig war, ein Loch in den Zaun zu bohren. Er durchbrach den Zaun, der die Ställe auf beiden Seiten umgab. Der Wasserfluss des Gebirgsflusses spülte sofort alle Verunreinigungen weg.

Der Mythos des Herkules berichtet kurz, dass der Held nach dieser Leistung dem Flussgott ein Opfer für die unangenehme Arbeit brachte. Dann restaurierte er den Zaun und kehrte für einen neuen Auftrag nach Mykene zurück.

Das sechste Kunststück

Eines Tages erschienen in der Nähe der Stadt Stymphalus zwei riesige Vögel, von denen die Mythen über Herkules erzählt werden. Sie hatten kupferne Schnäbel und bronzene Federn. Die Stymphalischen Vögel vermehrten sich im Laufe der Zeit und bildeten einen Schwarm. Sie zerstörten Setzlinge auf den Feldern. Sie ließen ihre Bronzefedern wie Pfeile auf jeden fallen, der in ihre Nähe kam.

Bevor Herkules in die Schlacht zog, studierte er lange Zeit die Gewohnheiten der Kreaturen. Er erkannte, dass Vögel nach dem Abwerfen ihrer Federn wehrlos werden, bis neue nachwachsen. Die Kriegergöttin Athene erschien Herkules und überreichte ihm kupferne Rasseln als Geschenk. Herkules freute sich über die Hilfe und machte mit dem Instrument einen lauten Lärm.

Die stymphalischen Vögel flogen voller Angst auf und begannen, ihre scharfen Federn abzuwerfen. Herkules flüchtete unter einem Schild vor ihrem Ansturm. Nachdem die Vögel alle Federn abgeworfen hatten, schoss der Held mit einem Bogen auf sie. Und diejenigen, die ich nicht treffen konnte, flogen von diesen Orten weg.

Siebtes Kunststück

Was erzählt der siebte Mythos über Herkules? Aus der Zusammenfassung geht hervor, dass es in Arkadien keine monströsen Tiere und Vögel mehr gibt. Doch Eurystheus hatte eine Idee, wohin er Herkules schicken sollte – auf die Insel Kreta.

Der Meeresgott Poseidon schenkte König Minos einen wunderbaren Stier, damit der Herrscher ihn den Göttern opfern sollte. Doch der kretische Stier gefiel dem König so gut, dass er ihn in seiner Herde versteckte. Poseidon erfuhr von der Täuschung des Königs. Wütend schlug er den Stier mit Wahnsinn. Das Monster rannte lange Zeit umher, tötete in rasender Raserei Menschen und zerstreute Herden.

Eurystheus wollte auf Geheiß von Hera den kretischen Stier lebend sehen. Herkules erkannte, dass nur Gewalt das Tier beruhigen kann. Er ging zum Kampf, packte den Stier bei den Hörnern und senkte seinen Kopf auf den Boden. Das Tier spürte, dass der Feind stärker war. Der kretische Stier hörte auf, Widerstand zu leisten. Dann sattelte Herkules ihn und trieb ihn ins Meer. Auf einem Tier reitend kehrte der Held nach Arkadien zurück.

Der Stier versuchte nicht einmal, Herkules abzuwerfen, er betrat ruhig den Stall von König Eurystheus. Als der Held, müde von einer neuen Leistung, zu Bett ging, hatte der Herrscher Angst, einen wütenden Stier zu behalten, und ließ ihn aus Angst in die Wildnis frei.

So wanderte der Stier durch die Außenbezirke von Arkadien, bis er von einem anderen Helden von Hellas, Theseus, besiegt wurde.

Achte Leistung

Die Mythen um Herkules erzählen auch von den dämonischen Pferden des Diomedes. Diese fleischfressenden Monster verschlangen verlorene Reisende. Schiffbrüchige Matrosen kamen ums Leben. Als Herkules und sein Assistent im Land ankamen, machte er sich sofort auf die Suche nach fleischfressenden Pferden. Durch Wiehern erkannte er, wo sich die Ställe von König Diomedes befanden.

Mit einem Schlag auf den Kopf überwältigte er das erste Pferd und warf ihm einen Zaum um den Hals. Als die gesamte Herde aufgezäumt war, fuhren ihn Herkules und sein Gehilfe zum Schiff. Und dann standen König Diomedes und seine Armee im Weg. Herkules besiegte alle und als er ans Ufer zurückkehrte, sah er, dass die Pferde seinen Gehilfen in Stücke gerissen hatten und floh.

Der Held verfütterte die Leiche von König Diomedes an seine eigenen Pferde, trieb sie auf ein Schiff und brachte sie nach Mykene. Der feige Eurystheus befahl beim Anblick der fleischfressenden Pferde entsetzt, sie in den Wald freizulassen. Dort beschäftigten sich wilde Tiere mit ihnen.

Neunte Leistung

Die 12 Mythen über Herkules sind äußerst interessant. Sie alle sprechen von der Stärke und dem Mut des Sohnes des Zeus, von den erstaunlichen Abenteuern, die ihn erlebten. Der neunte erzählt vom Gürtel Hippolytas. Eurystheus‘ Tochter Admeta wollte es bekommen. Sie hörte, dass Ares selbst, der Kriegsgott, den Gürtel der Königin der Amazonen, Hippolyta, geschenkt hatte.

Herkules ging mit seinen Gefährten auf eine Reise. Die Amazonen begrüßten sie freundlich und fragten nach dem Zweck der Reise. Herkules erzählte Königin Hippolyta ehrlich, dass Eurystheus‘ Tochter ihren Gürtel geschenkt bekommen wollte.

Hippolyta erklärte sich bereit, Herkules den Schmuck zu geben. Doch die Göttin Hera mischte sich ein. Die friedliche Lösung des Problems gefiel ihr nicht – schließlich wollte sie den Helden vernichten. Hera verwandelte sich in eine der Amazonen und verbreitete das Gerücht, dass Herkules sie in die Sklaverei verkaufen wollte.

Die militanten Frauen glaubten der bösen Verleumdung und es kam zu einem Kampf. Herkules und seine Gefährten besiegten die Amazonen. Schweren Herzens erfüllte der Sohn des Zeus diese Aufgabe. Herkules, der Held des Mythos, wollte nicht mit Frauen kämpfen, selbst wenn es sich um Kriegerinnen handelte.

Zehntes Kunststück

Unsere Geschichte geht weiter mit dem zehnten Mythos über Herkules. König Eurystheus überlegte lange, bevor er dem Helden eine neue Aufgabe gab. Er wollte seinen verhassten Halbbruder in ein fernes Land schicken, so weit entfernt, dass es einen Monat oder länger dauern würde, dorthin zu segeln.

Herkules reiste eine weite Reise. Er besiegte den Sohn des Gottes Vulkan – das Monster Kakus. Später wurde am Ort ihrer Schlacht die Stadt Rom gegründet.

Auf den grünen Wiesen von Erythia grasten die Kühe von Geryon, einem Riesen mit drei Körpern, drei Köpfen und drei Paar Armen und Beinen. Sie wurden von einem zweiköpfigen Hund bewacht. Als er Herkules sah, knurrte er und stürzte sich auf ihn. Der Held besiegte den Hund schnell, doch dann erwachte der riesige Hirte. Die Göttin Athene verdoppelte die Stärke von Herkules und er schlug den Riesen mit mehreren Schlägen seiner Keule nieder. Der Held errang einen weiteren Sieg.

Nachdem er mit dem Schiff nach Iberia gesegelt war, legte sich Herkules zur Ruhe und ließ die Herde grasen. Bei Tagesanbruch beschloss er, die Herde über Land zu treiben. Kühe reisten durch Iberien, Gallien und Italien. In der Nähe des Meeres stürzte einer von ihnen zum Wasser und schwamm. Sie landete auf der Insel Sizilien. Der örtliche Herrscher Eryx wollte Herkules die Kuh nicht geben. Ich musste ihn auch besiegen.

Der Held kehrte mit dem Flüchtling zur Herde zurück und führte sie zu König Eurystheus. Letzterer opferte Hera Kühe in der Hoffnung, Herkules loszuwerden.

Elftes Kunststück

Und wieder erwartete den Helden ein langer Weg. Eurystheus schickte Herkules, um die goldenen Äpfel der Hesperiden zu holen. Sie gaben Unsterblichkeit und ewige Jugend. Im Garten der Hesperiden bewachten nur Nymphen die Äpfel. Und der Garten selbst lag am Rande der Erde, wo Atlas das Firmament auf seinen Schultern hielt.

Auf dem Weg zum Ende der Welt befreite Herkules Prometheus im Kaukasus. Er kämpfte mit dem Sohn des Landes Gaia – Antäus. Nur indem er den Riesen vom Boden riss, konnte der Held ihn besiegen. Als er Atlas erreichte, erzählte ihm Herkules den Zweck seiner Reise. Sie einigten sich darauf, dass der Held den Himmel auf seinen Schultern tragen würde und Atlas die Nymphen um Äpfel bitten würde.

Herkules war unter der Last des Bogens bereits erschöpft und Atlas kehrte zurück. Der Riese wollte wirklich nicht noch einmal eine übermäßige Last auf seinen Schultern lasten. Der schlaue Mann lud Herkules ein, den Himmel eine Weile zu halten, bis er selbst Mykene erreichte und dem König die Äpfel gab. Aber unser Held ist nicht so dumm. Er stimmte zu, aber unter der Bedingung, dass der Riese den Himmel tragen würde und Herkules sich in der Zwischenzeit ein Graskissen machen würde – die Last war zu schwer. Atlas glaubte und nahm seinen Platz ein, und der Held nahm die Äpfel und kehrte nach Hause zurück.

Zwölfte Arbeit

Die letzte Aufgabe von Eurystheus war die schwierigste, heißt es im 12. Mythos. Die Taten des Herkules (eine kurze Zusammenfassung davon finden Sie in diesem Artikel) entführen den Leser in die erstaunliche Welt der Mythologie des antiken Griechenlands, eine Welt voller erstaunlicher Abenteuer, mächtiger und heimtückischer Götter und starker, mutiger Helden. Aber wir schweifen ab. Also 12 Arbeiten. Herkules musste in das Totenreich hinabsteigen und den Hund Cerberus entführen. Drei Köpfe, ein Schwanz in Form einer Schlange – beim Anblick dieses Teufels der Hölle gefror mir das Blut in den Adern.

Herkules stieg in den Hades hinab und kämpfte mit Cerberus. Nachdem er den Hund besiegt hatte, brachte ihn der Held nach Mykene. Der König ließ nicht zu, dass die Tore geöffnet wurden, und rief Herkules zu, er solle das schreckliche Monster zurücklassen.

Aber die Mythen über Herkules enden damit nicht. Die 12 Taten, die der Held im Dienste von Eurystheus vollbrachte, verherrlichten ihn jahrhundertelang. Später zeichnete er sich in Feldzügen aus und gestaltete sein Privatleben.

Die dreizehnte Arbeit und der Tod des Herkules

Legenden von Hellas besagen, dass es auch ein 13. Werk des Herkules gibt. Der Mythos hat die Geschichte von König Thespia bis heute geprägt. Herkules blieb in seinem Haus, während er den Löwen von Kithairon jagte. Thespius befürchtete, dass seine Töchter unansehnliche Bräutigame wählen und hässliche Enkelkinder zur Welt bringen würden. Der König lud Herkules ein, seine 50 Töchter zu schwängern. So jagte der Held tagsüber einen Löwen und verbrachte die Nacht bei den Töchtern des Königs.

Viele Jahre später heiratete Herkules Deianira. Sie hatten viele Kinder. Eines Tages überquerte das Paar einen schnellen Fluss. Dejanira wurde vom Zentauren Nessus transportiert. Er war von der Schönheit der Frau verführt und wollte von ihr Besitz ergreifen. Herkules traf ihn mit einem giftigen Pfeil. Ness erlebte schreckliche Qualen und beschloss, sich an dem Helden zu rächen. Er überredete Deianira, ihm Blut abnehmen zu lassen. Wenn Herkules aufhört, sie zu lieben, muss er nur seine Kleidung mit dem Blut des Zentauren tränken, und dann wird der Ehemann keine Frau mehr ansehen.

Dejanira behielt die Flasche mit Nessus' Geschenk. Als Herkules von einem Feldzug zurückkehrte, brachte er eine junge gefangene Prinzessin ins Haus. In einem Anfall von Eifersucht tränkte Dejanira die Kleidung ihres Mannes mit Blut. Das Gift zeigte schnell seine Wirkung und begann, Herkules starke Schmerzen zu bereiten, und es gab keine Möglichkeit, seine Kleidung auszuziehen. Der älteste Sohn trug seinen Vater auf seinen Armen zum Berg Etu, wo er einen Scheiterhaufen errichtete. Als die Flamme aufflammte, bedeckte eine riesige Wolke Herkules. Daher beschlossen die Götter, den Helden in den Olymp aufzunehmen und ihm unsterbliches Leben zu gewähren.

Als nächstes nimmt Herkules an der Gigantomachie teil, bei der Gaia gegen die Olympioniken Riesen zur Welt bringt. Wilde chthonische Kräfte brechen aus, die Herkules besänftigt. Und das Interessanteste, was wir mit Herkules verbinden, ist natürlich sein Tod. Die Geschichte vom Tod des Herkules beginnt mit der Tatsache, dass er erneut vertrieben wurde, und angesichts des „weichen“, „flexiblen“, „zarten“ Charakters von Herkules ist es überhaupt nicht verwunderlich, dass sie ihn irgendwo nicht ertragen wollten ihn als Nachbarn und wurden regelmäßig vertrieben. Und so wird er erneut vertrieben und macht sich mit seiner Frau auf die Suche nach einer neuen Zuflucht. Sie fahren zum Fluss, wo sich der Träger befindet – der Zentaur Nessus, der anbietet, Deianira, die Frau des Herkules, auf seinem Rücken zu tragen. Herkules stimmt zu, Nessus legt Deianira auf den Rücken und versucht sie zu entführen, anstatt sie zu überführen. Herkules greift nach seinem Bogen mit vergifteten Pfeilen, schießt auf Nessus und tötet ihn. Doch Nessus, der sich an Herkules für seinen Tod rächen will, rät Deianira, sein Blut in einem speziellen Gefäß aufzufangen, und als Herkules beschließt, Deianira zu betrügen, kann sie Herkules‘ Kleidung mit seinem Blut einreiben, um Herkules wieder an sich zu ziehen . Und genau das macht Deianira. Einige Jahre vergehen, Herkules möchte jemand anderen heiraten – einen im Kampf gefangenen Gefangenen und gleichzeitig eine Prinzessin. Dejanira erinnert sich an den Rat von Nessus, nimmt dieses Gefäß, reibt das Blut von Nessus, vermischt mit dem Gift der lernäischen Hydra, in die Kleidung von Herkules und schickt ihm eine vergiftete Tunika. Unter den Sonnenstrahlen, Blut und Giftschaum beginnt alles am Körper des Herkules zu kleben. Diese Tunika reißt er zusammen mit Hautstücken ab, das Gift lässt seinen Körper geschwüren. Der arme sterbende Herkules befiehlt seinem lebenden Ich, einen Scheiterhaufen zu errichten, und steigt zu diesem noch zu Lebzeiten auf, da er unter diesem Gift leidet. Im Feuer des Feuers geht er zum Olymp und wird von Zeus als einer der Götter angenommen. In Zukunft wird Herkules auf die eine oder andere Weise ein Gott. Im antiken Griechenland noch nicht, aber in Rom war der Herkuleskult äußerst verbreitet. Und dort war er eng mit verschiedenen ländlichen Göttern verbunden – Göttern, die in Dörfern und Landgütern verehrt wurden. Aber der Herkules-Kult interessiert uns jetzt nicht. Uns interessiert nun die Masse der logischen Ungereimtheiten (angebliche Widersprüche) in dieser Legende. Oldie ist darüber auch ziemlich ironisch. Hat Deianira, die Rindslederhandschuhe trug, dasselbe Blut in ihre Tunika gerieben? Herkules stirbt, weil er einen mit Blut beschmierten Chiton trägt. Aber zuerst rieb Deianira selbst ihre Kleidung mit diesem Blut ein, das heißt, sie berührte dieses Blut. Mittlerweile besteht keine Lebensgefahr für sie, ihr passiert nichts. Als sie erfuhr, dass sie ihren Mann unwissentlich getötet hatte, beging sie Selbstmord. Aber das ist nur sie. Warum ist Deianira nicht gestorben? Dies ist die erste Frage. Zweite Frage. Ein sehr schönes Umgebungsbild. Herkules befiehlt, noch zu Lebzeiten einen Scheiterhaufen für sich zu errichten, und steigt hinauf. Ist es nicht einfacher oder schneller, sich auf ein Schwert zu stürzen? Warum entsteht das Lagerfeuermotiv? Warum erscheint das Bild des lebendig verbrennenden Herkules? Zwei Fragen. Wenn wir an die griechischen Mythen herangehen, wie die Griechen an sie herangegangen sind (sie sind alle Menschen, und alles muss nach den Gesetzen der menschlichen Psychologie erklärt werden), dann bleiben diese beiden Fragen unbeantwortet und diese beiden Episoden erweisen sich als absurd. Wenn wir dies nach den Gesetzen des mythologischen Denkens angehen, wird es hier keine Dehnungen geben und alles wird sich als streng logisch erweisen. Wen tötet das Gift der lernäischen Hydra? Zuerst bedrohte er Helios, dann Apollo. Dies ist ein Gift, das Unsterbliche töten kann. Wie wir wissen, sind bei Herkules zwei Drittel des Blutes göttlich, und dementsprechend tötet das Gift in der lernäischen Hydra die göttliche Komponente in Herkules ab. Da Herkules aber kein Gott, sondern ein Mensch ist, kann dieses Gift ihn nicht vollständig töten. Bei Herkules gibt es auch sterbliches Fleisch, das diesem Gift nicht ausgesetzt ist. Und so leidet der arme Herkules, leidet unter diesem Gift, kann aber nicht sterben. Weiter zu den Umständen der Verbrennung bei lebendigem Leibe. Bei aller formalen Unlogik ist das Motiv der Selbstverbrennung innerlich und emotional äußerst überzeugend. Und als künstlerisches Bild gibt es keinerlei Einwände. Warum? Denn die Konzepte von Herkules und Wut sind absolut untrennbare Konzepte. Wir sagten, dass es für mythologisches Denken keine abstrakten Konzepte gibt, sondern nur konkrete Ideen. Daher muss Wut konkret materialisiert werden. Und tatsächlich findet sich diese Materialisierung in einer Vielzahl von Legenden. In allen archaischen epischen Erzählungen aller uns bekannten Menschen (und teilweise „schlüpft“ dies auch in die Klassiker) ist Wut Feuer. In der irischen Legende, in den Erzählungen der Völker Sibiriens, wird der Körper in einem Moment der Wut in Feuer gehüllt, und manchmal sogar in mehr als einem: Der Kopf ist von einer scharlachroten Flamme umgeben, aus der blaue Flammenzungen fliegen irgendwo weiß und so weiter. Kein Held, sondern ein wandelndes Feuerwerk. Abgesehen von allen Witzen ist das Spektakel ziemlich beeindruckend. In der buddhistischen Ikonographie Tibets sind die Körper zorniger Gottheiten in Flammen aufgegangen. Da Herkules die fleischgewordene Wut ist, ist sein Tod, wie auch andere extreme Manifestationen der Wut (er verbrannte Kinder und den Palast bei lebendigem Leibe), der Tod durch Flammen nicht nur ein logischer Tod, sondern der einzig mögliche Tod. Warum lässt er für sich einen Scheiterhaufen errichten? Warum macht er es nicht selbst? Anscheinend, denn obwohl, wie wir bereits gesagt haben, der Tod eines heroischen Helden direkt oder indirekt Selbstmord ist, muss offenbar das Menschliche in Herkules getötet werden, so wie das Göttliche in ihm getötet wird, und zwar genau dadurch Menschen. Deshalb wird das Feuer für ihn entfacht. Mit einem so kraftvollen Akkord, mit einem so hellen Bild endet die Biographie des Herkules.

Herkules lebte viele Jahre mit seiner Frau und seinen Kindern in Trakhina, aber er konnte nicht hinter seiner früheren Lebensweise zurückbleiben und wanderte ständig durch verschiedene Länder: Entweder ging er, um jemanden zu bestrafen, oder er ging, um jemandem zu helfen, jemanden zu retten vom Tod. So zog er schließlich mit seinem Heer auf einen Feldzug gegen Eurytos, der ihn einst in Ungnade aus seiner Heimat vertrieben hatte. Ein Jahr und weitere fünf Monate vergingen seit der Abreise des Herkules, und Deianira hatte keine Nachricht von ihm und wusste nicht, wo er war oder was aus ihm geworden war. Wenn der Held in der Vergangenheit ein Unternehmen unternahm, verließ er sein Zuhause fröhlich und fröhlich, in dem festen Glauben, dass er bald als Sieger zurückkehren würde, und Deianira trennte sich ohne Sorge oder Traurigkeit von ihm; Diesmal wurde sie seit dem Weggang ihres Mannes ständig von der Angst um sein Schicksal gequält und gequält. Und der Held selbst war durch eine traurige Vorahnung von etwas Bösem in Verlegenheit gebracht. Er hinterließ seiner Frau eine Tafel, auf der die Vorhersage des dodonischen Orakels eingraviert war, der einst voraussagte: Wenn Herkules jemals länger als ein Jahr und drei Monate in einem fremden Land, weg von seiner Heimat, bleibt, wird er entweder den Tod erleiden oder oder – wenn es ihm in dieser Zeit ohne Unglück nicht widerfährt – wird er, wenn er unter das Dach seines Hauses zurückkehrt, den Rest seines Lebens friedlich und unbeschwert unter Menschen verbringen, die ihm nahe stehen. Im Glauben an die Vorhersage des Orakels teilte Herkules im Voraus das Land, das Eigentum ihrer Vorfahren war, unter seinen Kindern auf und bestimmte, welchen Teil seines Eigentums Dejanira erben sollte.

Von Melancholie geplagt, teilte Dejanira ihrem ältesten Sohn Gill all ihre Ängste mit und inspirierte ihn auf die Idee, sich selbst auf die Suche nach seinem Vater zu machen. Während Gill zum Aufbruch bereit war, näherte sich einer seiner Sklaven eilig dem Haus des Herkules und sagte Deianira, dass ihr Mann am Leben sei und bald siegesgekrönt nach Hause zurückkehren würde. Der Sklave hörte dies außerhalb der Stadt von Lichas, der von Herkules geschickt wurde, um Deianira die gute Nachricht von seiner Rückkehr zu überbringen. Dass der Bote noch nicht vor Deianira erschienen ist, liegt an der Freude und Neugier der Menschen, die ihn in dichten Scharen umringten und von ihm möglichst genaue und detaillierte Informationen über alle Abenteuer des Herkules verlangten.

Herkules tötet Eurytus und seine Söhne. Malerei auf einer antiken Vase

Schließlich kommt Likhas selbst mit guten Nachrichten. Herkules zerstörte feindliche Festungen und tötete den arroganten König und alle seine Kinder; So bestrafte ihn der Held Eurytus für die Beleidigung, die er einst seinem Gast zugefügt hatte. Herkules schickte mit Lichas Dejanira die besten Gefangenen des letzten Krieges; er selbst blieb am Ufer von Euböa, in der Nähe des Berges Ceney – hier wollte er Zeus als Dank für den gewährten Sieg ein feierliches Opfer bringen. Mit Trauer und Mitgefühl blickt Dejanira auf die Gefangenen, auf diese unglücklichen Jungfrauen, die weder Familie noch Heimat mehr haben und zur ewigen Sklaverei in einem fremden Land verdammt sind. Von der gesamten Menge der Gefangenen erregt eine besonders die Aufmerksamkeit von Deianira mit ihrer wunderbaren Schönheit und königlichen Erscheinung. „Unglücklicher“, sagte Dejanira und drehte sich zu ihr um, „wie leid es mir für dich tut, wie schwer ist dein bitteres Schicksal! Sag mir, wer bist du und wer sind deine Eltern? Dein Aussehen zeigt, dass du aus einer adeligen Familie kommst.“ Wer ist sie, Lichas? Sag es mir; die unglückliche Frau kann nur weinen, und ich möchte die Sorgen ihres Herzens nicht mit Fragen erregen. Sie stammt nicht aus dem Blut von Eurytus?“ „Woher soll ich das wissen?“, antwortete Likhas mit einem schlauen Blick. „Ich kenne weder ihren Namen noch ihre Herkunft; sie muss aus einer berühmten Familie stammen.“ Deianira stellte keine Fragen mehr und befahl, die Gefangenen ins Haus zu bringen und mit Menschlichkeit zu behandeln.

Sobald Lichas Zeit hatte, mit den Gefangenen, die er mitgebracht hatte, aufzubrechen, trat der Sklave, der ihr als Erster die Nachricht von der Ankunft eines Boten von Herkules überbrachte, an Dejanira heran und begann Folgendes zu sprechen: „Glaube dem Boten, der dir von Herkules gesandt wurde, nicht Dein Mann: Er verbirgt die Wahrheit vor dir. Ich selbst habe aus eigenem Mund und im Beisein vieler Zeugen gehört, dass dein Mann wegen dieser Jungfrau gegen Eurytos in den Krieg gezogen ist, ihretwegen hat er ihn getötet und sein eigenes vernichtet Stadt. Diese Gefangene ist Iola, die Tochter von Eurytus; Herkules suchte einst nach ihren Händen und liebt sie bis heute. Er hat sie nicht hierher geschickt, um sie zur Sklavin zu machen: Sie wird die Konkubine deines Mannes sein. Die Reden der Sklavin verblüfften Deianira: Es dauerte lange, bis sie zur Besinnung kam. Sie rief Lichas an, der sich bereits auf die Rückkehr nach Euböa vorbereitete, und begann, ihn erneut zu befragen. „Du hast mich angelogen, als ich dich nach der Herkunft und dem Schicksal der Gefangenen fragte, die du mitgebracht hast; sag mir jetzt die ganze Wahrheit, ohne etwas zu verbergen. Ich weiß – das ist Iola, Herkules liebt sie. Ich beschwöre dich beim großen Zeus, tu es.“ Verstecke mir nicht die Wahrheit. Oder glaubst du, dass ich auf meinen Mann wütend sein kann, weil die Liebe, die Macht über alles Lebendige hat, auch sein Herz erobert hat? Oder hältst du mich für fähig, dieses unglückliche Mädchen zu hassen, das Hat mir nie etwas Schlimmes angetan? Ich sah sie mit Traurigkeit und Mitgefühl an; Schönheit, ihr Glück ruinierte sie und stürzte ihr Heimatland in die Sklaverei!“ Lichas enthüllte schließlich die Wahrheit und fügte hinzu, dass er bisher nicht die Wahrheit gesagt habe, weil er Angst hatte, die Königin in Verlegenheit zu bringen. Äußerlich ruhig schickte Dejanira Lichas weg und sagte ihm, er solle die Abreise nach Euböa verschieben: Aus Dankbarkeit für die ihr geschickten Gefangenen wollte sie Herkules ein Geschenk ihrer Arbeit schicken.

Deianiras Herz wurde von tiefer Trauer zerquetscht. Von diesem Zeitpunkt an besaß sie nicht mehr die ungeteilte Liebe des Herkules, sie war nicht mehr die vollständige Herrin seines Hauses; Sie hatte eine Rivalin – eine junge, blühende Schönheit, und Deianira stand bereits kurz vor der Zeit, in der die Schönheit zu verblassen und zu verblassen beginnt: Wie konnte sie nicht fürchten, dass sie bald nur noch dem Namen nach die Frau des Herkules, aber seine Liebe sein müsste? würde sich an einen anderen wenden? Dejanira konnte das nicht ertragen. Und dann erinnerte sie sich an den Talisman, den Ness ihr einst geschenkt hatte, und sie nahm freudig dieses Mittel zu sich, das ihr, wie sie glaubte, die Liebe ihres Mannes für immer zurückgeben würde. Sie holt die Zaubersalbe heraus, die sie so lange geheim gehalten hatte, fern von Feuer und Tageslicht, und reibt sie mit dieser Salbe auf die prächtigen Kleider, die sie ihrem Mann geschenkt hat. Sie faltete die Kleidung sorgfältig zusammen, legte sie in eine Schublade und gab sie Lichas. „Bring dieses Gewand zu meinem Mann – das ist mein Geschenk an ihn, ich habe es selbst angefertigt. Damit kein Sterblicher es berührt, damit weder der Sonnenstrahl noch der Feuerschein es berührt – bis Herkules, damit bekleidet, wird sich feierlich vor dem ganzen Volk dem Altar der Götter nähern und sein Opfer nicht darauf darbringen. Das habe ich gelobt – ihm ein prächtiges Gewand zu machen, bis er, wenn er aus dem Krieg zurückkehrt, erscheint vor dem Altar der Götter, um ein Dankopfer darzubringen. Und dass dieses Geschenk aus meinen Händen kommt – dieses Siegel, mit dem ich den gesandten Sarg versiegeln werde, soll ihn davon überzeugen.“ Lichas versprach, die Befehle seiner Geliebten genau zu befolgen und eilte nach Euböa; Sorglos und voller freudiger Hoffnungen begann Deianira auf die Rückkehr ihres Mannes zu warten.

Nur Deianiras Ruhe hielt nicht lange an und ihre Freude wich bald großer Trauer. Als Dejanira versehentlich den Raum betrat, in dem sie Kleidung für ihren Mann vorbereitete, fand sie die Wollwatte nicht, mit der sie den Stoff mit Zaubersalbe eingerieben hatte; Sie warf diese Baumwolle, als ob sie nicht mehr benötigt würde, auf den Boden: Die Wolle, erwärmt von den Sonnenstrahlen, verfiel und zerfiel in Staub; An der Stelle, wo die Baumwolle lag, quoll giftige und schaumige Feuchtigkeit hervor und zischte. Zweifel und Angst ergriffen Deianiras Seele: Welches Unglück wäre Herkules durch ihre Gabe nicht widerfahren! Und könnte ein Zentaur ihr einen guten Rat geben – derselbe Zentaur, der ihretwegen von ihrem Mann getötet wurde? Verwirrt und mit Sehnsucht im Herzen wartete sie auf Neuigkeiten über ihren Mann.

Plötzlich erscheint Gill, der, da er nicht zu Hause auf die Ankunft seines Vaters warten konnte, zu ihm nach Euböa ging; Gill überbrachte der verlegenen Deianira schreckliche Neuigkeiten.

„Oh, Mutter!“ rief er voller Wut und Entsetzen. „Es wäre besser für dich, nicht geboren zu werden, es wäre besser für dich, nicht meine Mutter zu sein! Du hast mir meinen Vater genommen, du hast deinen Vater getötet.“ Ehemann!" „Was hast du gesagt, mein Sohn!“, rief Dejanira. „Wer hat dich inspiriert, dass ich der Schuldige des Unglücks bin?“ „Ich habe nichts von anderen gehört, ich habe es selbst gesehen, mit meinen eigenen Augen“, fuhr der junge Mann fort. „Ich kam zu meinem Vater zu einer Zeit, als er Zeus viele Altäre am Fuße von Keneon errichtet hatte Ich bereitete mich darauf vor, das feierliche Opfer zu beginnen. Zur gleichen Zeit kam ich mit deinem Geschenk, mit tödlicher Kleidung, nach Euböa und Lichas. Der Vater freute sich über das teure Geschenk und zog auf deine Bitte hin die ihm geschickten Kleider an und begann damit Bringe ein Opfer. Aber in diesem Moment, als er, erfüllt von der stolzen Freude über den Sieg, ruhig seine Hände zum Himmel erhob, wurde sein Körper plötzlich von schrecklichem Schweiß bedeckt, alle seine Knochen zitterten: als wäre er von dem getroffen worden Stich einer giftigen Viper. Giftkleidung? Der Bote konnte nichts als Antwort sagen, außer dass er diese Kleidung von Ihnen erhalten hat, und er hatte kaum Zeit, sich die Antwort vorzustellen, als Herkules, gequält von unerträglichen Schmerzen und Krämpfen, die Unglücklichen, Unschuldigen packte Der Sklave wurde am Bein gepackt und mit wilder, wahnsinniger Wut gegen einen Küstenfelsen geschleudert; Die Wellen verschluckten den verstümmelten Leichnam des Unglücklichen. Alle Anwesenden dieses schrecklichen Ereignisses stießen einen Beileidsschrei über das Schicksal des toten Sklaven aus, und niemand wagte es, sich dem wütenden Herkules zu nähern. Entweder wurde er zu Boden gebeugt oder hoch in die Höhe geworfen, und er stieß schreckliche Schreie und Stöhnen aus, und dieses Stöhnen wurde vom Echo der Berge widergespiegelt. Als er schließlich erschöpft vor Schmerzen hinfiel und sich auf dem Boden wälzte und lautstark seine Ehe mit dir zu verfluchen begann, die Ehe, die ihm den vorzeitigen Tod bescherte, fiel sein Blick zufällig auf mich: Ich vergoss bittere Tränen und stand nicht weit davon entfernt ihn. „Komm zu mir, mein Sohn!“ - Er sagte mir: - Verlass mich nicht in schwierigen Zeiten; Bring mich weg aus diesem Land, lass mich nicht in einem fremden Land sterben!“ Dann trugen wir ihn auf ein Schiff und segelten mit ihm zu den Küsten von Hellas; der Weg war für den Leidenden beschwerlich: Von schrecklichen Qualen gequält, er zitterte und stieß ständig Stöhnen und Schreie aus. Das Schiff wird bald ankommen und vielleicht wirst du den unglücklichen Mann noch am Leben sehen; aber höchstwahrscheinlich hat er den Geist bereits aufgegeben. Mutter! Das ist deine Sache; mögen die rachsüchtigen Erinyen dich bestrafen : Die besten Männer von Hellas starben einen unrühmlichen Tod durch dich.“

Deianira antwortete mit keinem Wort auf die Vorwürfe ihres Sohnes. Von Kummer und Verzweiflung ergriffen, zog sie sich schweigend in die inneren Gemächer zurück und wanderte lange Zeit wie ein Schatten durch das leere Haus, schließlich warf sie sich schluchzend auf das Bett, öffnete die goldenen Schnallen an ihren Kleidern, löste ihren Gürtel und entblößte ihre Brust. Eines der Dienstmädchen, das Deianira ins Innere des Hauses folgte und ihre Handlungen beobachtete und sah, was ihre Herrin vorhatte, war entsetzt und beeilte sich, ihren Sohn zu sich zu rufen. Als Gill und das Dienstmädchen Dejaniras Schlafzimmer betraten, fanden sie sie bereits leblos vor, im Blut schwebend: Sie schlug sich mit einem zweischneidigen Schwert in die Brust und rammte sich das Schwert bis ins Herz. Der Sohn vergoss bittere Tränen, warf sich auf die Leiche seiner Mutter und war bitter darüber betrübt, dass er sie so gedankenlos eines schrecklichen Verbrechens beschuldigt hatte; Erst spät erfuhr er von seinem Haushalt, dass Dejanira von dem verräterischen Zentauren getäuscht worden war und unwissentlich zur Ursache von Herkules‘ Tod geworden war.

Gill bedeckte immer noch die Leiche seiner Mutter mit Küssen, als im Hof ​​die Schritte einiger Fremder zu hören waren. Das waren die Leute, die Herkules aufs Bett brachten. Gills Wehklagen weckten ihn aus seinem Schlaf und er wurde erneut von unerträglichen Qualen gequält. „Wo bist du, mein Sohn?“ rief Herkules. „Habe Mitleid mit mir, nimm ein Schwert und stoße es in meine Brust; erlöse mich von der Qual! Oh, undankbare Kinder von Hellas! Wird keiner von euch meiner Qual ein Ende setzen? mit Schwert oder Feuer? Und wie viel habe ich gelitten, wie viele Taten habe ich vollbracht, wie viel Arbeit habe ich für das Wohl von Hellas erduldet! ​​Seht, das sind die Hände, mit denen ich den nemäischen Löwen und die lernäische Hydra überwältigt habe, mit denen ich gekämpft habe mit den Riesen und dem Hund des Hades; wo ist meine einstige unbesiegbare Macht? Jetzt sind meine Muskeln machtlos, das Blut vertrocknete in meinen Adern und das Mark vertrocknete in meinen Knochen! Und es war nicht der Speer eines bewaffneten Feindes, der mich traf , nicht die Armee der Riesen, nicht das Monster der Wüste – es war die Hand einer Frau, die mich zerstört hat. Oh, bring sie, mein Sohn! Ich werde sie mit einer schrecklichen Hinrichtung schlagen!“

Tod des Herkules auf dem Scheiterhaufen. Gemälde von G. Reni, 1617-1619

Dann erzählte Gill seinem Vater, was er selbst kürzlich von seinem Haushalt erfahren hatte: Dejaniras Schuld war unfreiwillig; sie wurde von einem Zentauren verführt, der ihr vor seinem Tod einen imaginären Talisman schenkte – Blut aus seiner Wunde, vermischt mit dem Gift der Lernäer Hydra; Sie rieb die Kleidung, die sie ihrem Mann geschickt hatte, mit dieser magischen, bezaubernden Salbe ein und glaubte, dass sie mit diesem Mittel seine Liebe erneut anziehen würde. Die Geschichte des Sohnes milderte den Zorn des Helden und er sah, dass sein Ende nahe war: Das Orakel sagte einst voraus, dass kein Lebender jemals Herkules das Leben nehmen würde – nur ein Toter könnte ihn töten. Erst dann wurde dem Helden diese Wahrsagerei klar. Er verlobte seinen Sohn Gill hastig mit Iola und ließ sich auf den Gipfel des Eta tragen: Er wollte auf diesem Berg sterben und nicht an einem anderen Ort. Hier wurde auf seinen Befehl ein riesiges Feuer errichtet; Herkules legte sich auf das Feuer und bat seinen Sohn und alle um ihn herum, das Feuer anzuzünden. Niemand traute sich jedoch, den Bitten nachzukommen. Dann näherte sich Philoktetes, ein Freund von Herkules, dem Herrscher der Nachbarregion, dem Feuer; Philoktetes, überzeugt vom Helden, erklärte sich bereit, das Feuer anzuzünden und erhielt als Belohnung dafür die tödlichen, nie vermissten Pfeile des Herkules. Als das Feuer zu brennen begann, wurde seine Flamme durch den Blitz, der es traf, noch verstärkt; Eine dicke Wolke stieg vom Himmel herab, und Herkules wurde, von der Wolke überschattet, inmitten der Donnerschläge auf die Spitze des Olymp getragen: Die Flamme verschlang die sterbliche, sterbliche Natur des Helden, und er, vergöttlicht und bereits unsterblich, stieg zur Wohnstätte der Götter auf. Auf dem Olymp empfing Pallas Athene den verwandelten Helden und führte ihn zu seinem Vater Zeus und Hera, die Herkules sein ganzes schwieriges Erdenleben lang verfolgt hatte, sich nun aber mit ihm versöhnt hatte. Zeus und Hera vereinten den vergöttlichten Herkules mit ihrer Tochter Hebe, ewig jung und ewig schön, und Hebe gebar Herkules zwei göttliche Söhne: Anicetus und Alexiad, „unbesiegbar“ und „Abwender aller Schwierigkeiten“.

Alkmene. Um Alkmene zu umwerben, nahm Zeus die Gestalt ihres Mannes an. Hera, die Frau des Zeus, ließ ihrem Mann versprechen, dass derjenige, der zu einem bestimmten Zeitpunkt geboren würde, ein großer König werden würde. Obwohl es Herkules war, der zur vereinbarten Zeit erscheinen sollte, griff Hera in den Prozess ein, wodurch Herkules‘ Cousin namens Eurystheus früher geboren wurde. Dennoch stimmte Zeus Hera zu, dass Herkules seinem Cousin nicht ewig gehorchen, sondern nur zwölf seiner Befehle ausführen würde. Es waren diese Taten, die später zu den berühmten 12 Taten des Herkules wurden.

Antike griechische Mythen schreiben Herkules viele Taten zu: von einem Feldzug mit den Argonauten bis zum Bau der Stadt Gytion zusammen mit dem Gott Apollo.

Hera konnte Zeus nicht verzeihen, dass er ihn verraten hatte, aber sie ließ ihre Wut an Herkules aus. Zum Beispiel schickte sie ihm Wahnsinn, und Herkules tötete in einem Anfall seine eigene, geborene Tochter des Königs von Theben, Megara. Die Prophetin aus dem Apollontempel in Delphi sagte, dass Herkules, um seine schreckliche Tat zu sühnen, die Anweisungen von Eurystheus befolgen müsse, der eifersüchtig auf die Stärke des Herkules war und sich sehr schwierige Prüfungen ausgedacht hatte.

Der schmerzliche Tod eines Helden

In zwölf Jahren erledigte Herkules alle Aufgaben seines Cousins ​​und erlangte die Freiheit. Auch das weitere Leben des Helden war voller Heldentaten, deren Inhalt und Anzahl von den Autoren bestimmter Mythen abhängen, da es viele antike griechische Denkmäler gibt.

Die meisten Autoren sind sich einig, dass Herkules, nachdem er den Flussgott Achelous besiegt hatte, die Hand von Deianira, der Tochter des Dionysos, gewann. Eines Tages wurde Dejanira vom Zentauren Nessus entführt, der ihre Schönheit bewunderte. Nessus trug Reisende auf seinem Rücken über einen stürmischen Fluss, und als Herkules und Deianira sich dem Fluss näherten, setzte der Held seine Frau auf den Zentauren und er selbst ging schwimmen.

Nessus versuchte mit Dejanira auf dem Rücken zu fliehen, aber Herkules verwundete ihn mit einem Pfeil, der mit dem stärksten Gift der Welt vergiftet war – der Galle der lernäischen Hydra, die er tötete, als er den zweiten Befehl von Eurystheus ausführte. Als Nessus im Sterben lag, riet er Dejanira, sein Blut zu sammeln, und behauptete, es könne als Liebestrank verwendet werden.

Zuvor hatte Herkules seinen Lehrer und Freund, den Zentauren Chiron, mit einem durch Hydra-Galle vergifteten Pfeil tödlich verwundet.

Nach einiger Zeit erfuhr Deianira, dass Herkules einen seiner Gefangenen heiraten wollte. Nachdem sie den Umhang mit dem Blut von Nessus getränkt hatte, schickte sie ihn als Geschenk an ihren Mann, um seine Liebe zu erwidern. Sobald Herkules seinen Umhang anzog, drang das Gift in seinen Körper ein und verursachte schreckliche Qualen.

Um das Leid loszuwerden, entwurzelt Herkules Bäume, macht daraus ein riesiges Feuer und legt sich auf das Brennholz. Der Legende nach stimmte der beste Freund des Helden, Philoktetes, zu, den Scheiterhaufen anzuzünden, wofür Herkules ihm seinen Bogen und vergiftete Pfeile versprach.

Es wird angenommen, dass Herkules im Alter von fünfzig Jahren starb. Nach seinem Tod wurde er in die Unsterblichkeit aufgenommen und stieg zum Olymp auf, wo er sich schließlich mit Hera versöhnte und sogar ihre Tochter heiratete.

1. Herkules und Deianira

Herkules lebte vier Jahre lang im arkadischen Pheneus. Er wäre gerne länger hier geblieben, aber es kam die Nachricht, dass der König von Ätolien Oineus () seine Tochter Deianira zur Frau geben würde. „Das ist übrigens! - sagte sich Herkules. - Es ist Zeit, eine Familie und Kinder zu gründen! Ich werde nicht ewig Junggeselle bleiben!“ Und er ging nach Calydon. Die Stadt summte wie ein aufgeregter Bienenstock. Bräutigame kamen aus ganz Griechenland hierher. Schließlich war Dejanira ein wunderschönes Mädchen, und ihre Mitgift war mit einer beträchtlichen Summe verbunden! Doch wie wählt man aus vielen Bewerbern den würdigsten aus? Der König kündigte an, dass er seine Tochter dem Prinzen geben würde, der alle seine Rivalen im Kampf besiegen würde. Er allein konnte sie glücklich machen! Als die Freier von Oineus‘ Entscheidung erfuhren, waren sie verwirrt. Und das nicht umsonst! Der mächtigste und größte unter ihnen war der Flussgott Aheloy. Seine Muskeln wölbten sich unter seiner Haut, und wenn er wollte, konnte er einen bronzenen Schürhaken mit einem Doppelknoten binden. Versuchen Sie, diesen Kerl zu einem Duell herauszufordern! Es stimmt, Deianira mochte ihn überhaupt nicht. „Ich will Aheloy nicht heiraten! - wiederholte sie ihrem Vater. „Sein Bart ist grün, wie Schlamm, und er tropft immer wie nasse Wäsche.“ - "Unsinn! - antwortete Oineus. „Aber er ist ein Gott und weiß, wie man sich in eine große gefleckte Schlange verwandelt.“ Und nicht nur die Schlange! Er kann sich in einen Stier verwandeln, wenn Sie nur wollen. Nun, wo findet man so einen anderen Ehemann?“ Doch seine Argumente hinterließen bei der Prinzessin keinen Eindruck. Sie saß eingesperrt in ihren Gemächern und wollte sich ihrem Verlobten nicht zeigen.

Solche Dinge geschahen in Calydon, als Herkules dorthin kam. „Ich werde gegen Achelous kämpfen! – verkündete er. - Ich bin vielleicht selbst kein Gott, aber durch mich kannst du mit Zeus selbst verwandt werden. Jeder weiß, dass ich sein Sohn bin!“ „Ho-ho“, antwortete Aheloy, „es ist schon lange bekannt: Je unbedeutender der Schurke, desto größer ist die Verwandtschaft, mit der er sich rühmt!“ Woher weißt du, wer dein Vater ist? Von deiner Mutter? Also könnte sie sich etwas anderes einfallen lassen!“ Herkules runzelte die Stirn. „Ich sehe, du bist ein Meister darin, mit der Zunge zu wedeln, Aheloy“, sagte er streng. „Ich bin es gewohnt, mich mehr auf meine Hände zu verlassen!“ Der Held stürzte sich auf seinen Gegner und wollte ihn zu Boden werfen. Aber das war nicht der Fall! Der riesige Aheloy stand unerschütterlich wie ein Fels. Herkules griff ihn dreimal erfolglos an und schaffte es schließlich, den Feind von hinten zu packen. Dann war Aheloy an der Reihe, Alarm zu schlagen. Als er sich in der mächtigen Umarmung des Sohnes des Zeus befand, konnte er nicht einmal einen Finger bewegen. Herkules drückte ihn immer tiefer auf den Boden und um nicht besiegt zu werden, verwandelte sich Ahelous in eine riesige Schlange. Dieser listige Trick könnte jeden verwirren, aber nicht Herkules! „Bravo, Aheloy! - er schrie. – Du könntest dir kein besseres Geschenk für mich vorstellen! Schon in der Wiege habe ich gelernt, gegen Schlangen zu kämpfen!“ Er packte den Feind an der Kehle und drückte ihn wie mit einer Zange. Achelous erkannte, dass er nicht den besten Ausweg gefunden hatte und verwandelte sich sofort in einen kraftvollen, coolen Bullen. Doch selbst in dieser Gestalt erschreckte er Herkules überhaupt nicht. Wir erinnern uns, dass zu seinen früheren Heldentaten der Sieg über den kretischen Stier () gehörte, und das bedeutete viel! Der Held drückte seinen Gegner mit solcher Kraft zu Boden, dass ihm eines seiner Hörner brach. Der unglückliche Gott musste sich geschlagen geben. Oeneus war mit dem Ausgang des Duells nicht sehr zufrieden, aber Deianira mochte den neuen Bräutigam viel mehr als den alten. Sie stimmte bereitwillig zu, ihn zu heiraten, und einige Tage später wurde eine fröhliche Hochzeit gefeiert.

Nachdem er Deianira geheiratet hatte, lebte Herkules in Frieden in Calydon. Lange Reisen und gefährliche Abenteuer schienen für immer der Vergangenheit anzugehören. Herkules träumte von Kindern, Enkeln und einem ruhigen Alter, doch alles kam anders. Einmal während des Festes schüttete der am Tisch dienende Junge Wasser auf seine Hände, in denen andere Gäste zuvor ihre Füße gewaschen hatten. „Öffne deine Augen, Mistkerl! – rief ihm der Held zu. „Siehst du das nicht, das ist Schlamperei!“ Er schlug dem Jungen ins Gesicht und tötete ihn, ohne seine Kräfte einzuschätzen. Aufgrund dieses unfreiwilligen Verbrechens musste er erneut ins Exil gehen.

Dejanira wollte ihren Mann nicht verlassen und folgte ihm in ein fremdes Land. Gemeinsam erreichten sie den Even River. Es war Frühling. Aufgrund des Schmelzwassers trat der Fluss über die Ufer und breitete sich weit über die Ebene aus. Was ist hier zu tun? Als Herkules sich umsah, bemerkte er einen Zentauren in der Nähe, der sich mit einem Löwenfell die nassen Seiten abwischte. Der Name dieses Zentauren war Nessus und er transportierte Reisende gegen eine Gebühr über den Fluss. „Du bist es, den ich brauche! – jubelte der Sohn des Zeus. - Bring meine Frau auf die andere Seite. Wenn du es ablieferst, ohne nasse Füße zu bekommen, zahle ich dir das Doppelte!“ Der Zentaur stimmte zu. Herkules setzte Dejanira auf den Rücken, warf dann seine Keule, Pfeil und Bogen über den Fluss und sprang ins kalte Wasser. Obwohl er sehr stark war, fiel ihm die Überfahrt nicht leicht. Allerdings konnte niemand sonst einer solch stürmischen Strömung standhalten! Sobald der Held das Land betrat, hörte er die lauten Schreie seiner Frau. Was? Als Herkules sich umsah, sah er Nessus, der sich, nachdem er Deianira umarmt hatte, schnell vom Ufer entfernte. "Das war's! – rief der Sohn des Zeus wütend. „Kein anderer Weg, dieses Halbpferd will mich ausrauben!“ Und er hatte nicht Unrecht! Der heimtückische Zentaur verliebte sich auf den ersten Blick in die schöne Dejanira und beschloss, sie zu entführen. Unglücklicherweise war ihm nicht klar, mit wem er es zu tun hatte, und das kam ihn teuer zu stehen. Ohne einen Moment zu zögern zog Herkules seinen Bogen und schoss einen tödlichen Pfeil auf den Dieb ab. Und obwohl zwischen ihnen ein beträchtlicher Abstand lag, traf es das Ziel – es durchbohrte Ness zwischen den Schulterblättern und drang durch seinen Körper und kam aus seiner Brust! Der Zentaur fühlte, dass er im Sterben lag, ließ Deianira los und fiel vor ihr zu Boden. "Wunderschön! - er sagte. - Vergessen wir den Groll! Ich habe mich schlecht verhalten, aber Ihr Mann hat sich bereits mit mir abgefunden! Du warst der Letzte, den ich über den Fluss gebracht habe, und ich möchte dir einen Gefallen tun. Sammle mein Blut und bewahre es auf! Wenn Herkules jemals aufhört, dich zu lieben, tränke seine Kleidung mit diesem Blut, und du wirst sein Gefühl wiedergewinnen.“ Mit diesen Worten tat Nessus seinen letzten Atemzug. Dejanira nahm einen Reisekrug aus ihrer Tasche, füllte ihn mit dem aus der Wunde fließenden Blut, versiegelte ihn und versteckte ihn zwischen ihren Sachen.

2. Herkules und Aegimius

Herkules und seine Frau fanden bei König Keik Zuflucht in Trakhina, Thessalien. Hier wurden nacheinander ihre Kinder geboren: vier Söhne – Gill, Ctesippus, Glen, Onit – und eine Tochter, Macarius. Jetzt wurde Herkules viel heimeliger und war nicht mehr so ​​​​bereit wie zuvor, sich auf Abenteuer einzulassen. Dennoch musste er an mehreren Feldzügen teilnehmen.

Eines Tages wandte sich der König der Dorer, Aegimius (), hilfesuchend an den Sohn des Zeus. Das Königreich von Aegimius war sehr klein, und die Dinge liefen sehr schlecht, weil zwei kriegerische Herrscher gleichzeitig zu den Waffen gegen ihn griffen – der König der Lapithen, Coron, und der König der Dryops, Leogor. Ein Krieg mit solch mächtigen Rivalen verhieß nichts Gutes. Aegimius konnte nur auf ein Wunder hoffen, also ging er nach Trakhina, um Herkules zu sehen. „Ich weiß nicht, was du von mir erwartest“, antwortete Herkules kalt dem dorischen König. „Es ist nicht einfach, die Lapiths zu besiegen, und es gibt keinen Grund für mich, mich auf dieses riskante Geschäft einzulassen.“ - "Ich glaube nicht! - Egimiy widersprach. „Erstens begehen Sie durch die Unterstützung der Schwachen und zu Unrecht Beleidigten eine göttliche Tat, und zweitens geht Sie diese Angelegenheit viel näher an, als Sie denken“ – „Warum ist das so?“ - fragte Herkules. „Du weißt, dass ich keine Erben habe“, erklärte der König, „deshalb bin ich schon jetzt bereit, einen deiner Söhne zu adoptieren.“ Lass ihn nach meinem Tod den Thron erben!“

Herkules dachte tief nach. "Also! - sagte er schließlich. - Das ändert die Dinge. Ich werde dein Verbündeter sein! Und er hat Egimius wirklich tatkräftig unterstützt. Nachdem Herkules in Arkadien eine kleine Armee rekrutiert und sich mit den Dorern vereint hatte, kämpfte er zunächst mit den Lapithen und besiegte sie in einem hartnäckigen Kampf. König Coron und viele seiner Untertanen fielen auf dem Schlachtfeld. Dann griff der Sohn des Zeus plötzlich Leogorus an und tötete ihn zusammen mit seinen Söhnen, während er im Tempel des Apollo feierte. Aegimius gab seine Besitztümer zurück und von da an begann das dorische Volk, seine Macht rasch zu vergrößern.

3. Der Tod eines Helden

„Es gibt eine Beleidigung, die ich nicht vergessen kann!“ – Herkules gestand einmal seinem ältesten Sohn Gill. „Ist einer deiner Feinde noch am Leben?“ - er hat gefragt. „Ja, ich schwöre bei Olympus! - rief der Held aus. - Eurytus, König von Oichalia, raucht bis heute den Himmel! Vor zwei Jahrzehnten habe ich ihn in einem fairen Wettbewerb besiegt. Er hätte mich seinen Schwiegersohn nennen sollen, aber stattdessen hat er mich wie den letzten Schurken aus dem Palast vertrieben!()“ „Ich musste von dieser abscheulichen Tat hören“, sagte Gill. „Und da Sie und ich uns erinnern, bedeutet das, dass sich auch andere an ihn erinnern“, sagte Herkules. „Ich kann nicht ins Grab gehen, ohne diese Schande wegzuwaschen!“

Der Held schickte Boten an seine Freunde unter den Arkadiern und Lokredern und forderte sie auf, einen Feldzug nach Euböa zu unternehmen. Niemand lehnte ihn ab. Herkules versammelte Truppen, näherte sich Oichalia und nahm es nach einer kurzen Belagerung in Besitz. Eurytus, seine Söhne, Diener und Berater wurden alle getötet. Wenn der Sohn des Zeus einen Krieg begann, kämpfte er schließlich nie mit halber Stärke! Was ist mit Iola? Die unglückliche Frau wusste, dass das bittere Schicksal einer Sklavin auf sie wartete und stürzte sich von der hohen Stadtmauer. Sie stürzte jedoch nicht ab und blieb dank ihrer Röcke, die vom Wind geschwollen waren und den Schlag milderten, am Leben. „Bring die Prinzessin nach Trakhina und behalte sie im Auge! - Herkules befahl. – Aber tu ihr keinen Schaden! Ich weiß, wie ich ihr zukünftiges Schicksal gestalten kann!“

Die Gefangenen wurden nach Trakhina gebracht. Herkules schickte den Boten Lichas mit. „Sagen Sie meiner Frau, dass ich in Cape Keney den Göttern Opfer darbringe“, sagte er. „Er soll ein festliches Hemd und einen Umhang dorthin schicken!“ Lichas kam zu Deianira und informierte sie über den Befehl ihres Mannes. Aber sie hatte ihre eigenen Gedanken im Kopf. „Wie heißt diese schöne Frau, die zusammen mit anderen Gefangenen zu mir nach Hause gebracht wurde? – fragte Dejanira. „Sie ist keine Sklavin, oder?“ - "Natürlich nicht! - antwortete Likhas. - Das ist Iola, Tochter des Eurytus! Herkules suchte nach ihrer Hand, kurz bevor er dich umwarb! Wegen ihr hat er diesen Krieg begonnen! Jetzt tut das arme Ding weh und weint, aber sie wird bald getröstet! Ich habe selbst gehört, wie Herkules versprochen hat, ihr Schicksal zu regeln!“

So plapperte der gesprächige Lichas und erweckte mit seinen Reden einen alarmierenden Verdacht in Deianiras Seele. Und jede andere Frau an ihrer Stelle würde sich unwohl fühlen! „Herkules war in Iola verliebt! - dachte die Tochter von Oineas. - Nur Eurytus hat sich damals in ihre Ehe eingemischt! Aber jetzt, wo alle Hindernisse beseitigt sind, wird mein Mann sie sicherlich heiraten!“ Diese Gedanken machten Deianira verbittert und beleidigt. Doch sie gab nicht lange der Verzweiflung nach, denn sie erinnerte sich an den Krug mit dem Blut des Zentauren Nessus, den sie all die Jahre sorgfältig aufbewahrt hatte. „Das wird mir helfen! - dachte die Tochter von Oineas. „Nessus sagte: Wenn ich die Kleidung meines Mannes mit diesem Trank beschmiere, wird er mir seine Liebe erwidern.“ Es ist Zeit herauszufinden, ob er die Wahrheit gesagt hat. Arme Dejanira! Niemand hat ihr erklärt, wie gefährlich es ist, verräterischen Zentauren zu vertrauen, besonders wenn sie von Rache besessen sind! Das Blut von Nessus, vermischt mit der Galle der lernäischen Hydra, hatte sich längst in ein schreckliches Gift verwandelt und brachte natürlich nichts als einen schmerzhaften Tod mit sich. Ohne es zu merken, tränkte Dejanira ein Stück Wolle in einem Krug und rieb dann das Blut auf das Hemd und den Umhang ihres Mannes. Nachdem sie die Sachen in einen luxuriösen Sarg gepackt hatte, reichte sie ihn Lichas mit den Worten: „Beeil dich nach Euböa und gib diese Kiste Herkules.“ Alles, was er verlangt hat, ist hier!“ Likhas machte sich sofort auf die Rückreise. Als er ging, warf Oeneus’ Tochter versehentlich einen Blick auf die Ecke des gepflasterten Hofes, wo ihr zuvor ein gebrauchtes Stück Wolle gefallen war. „Gottes Höchster, was ist das?“ - Sie weinte. Es gab etwas, worüber man sich entsetzen konnte! Unter dem Einfluss der Sonnenhitze verfiel die Wolle und verwandelte sich in Asche, als wäre sie vom Feuer verbrannt, und zwischen den Steinen bildete sich giftiger Schaum! Beunruhigt stieg Deianira in ihre Gemächer, konnte aber nichts aufnehmen – alle ihre Angelegenheiten fielen ihr aus den Händen. Mit jeder Minute schlug ihr Herz stärker und ängstlicher. Schließlich hielt sie es nicht mehr aus, rief Gill an und gestand ihm unter Tränen, was sie getan hatte. "Sohn! - rief Dejanira aus. - Nimm die schnellsten Pferde und reite Lichas nach! Hemd und Umhang bergen Lebensgefahr! Vater sollte sie nicht tragen!“ Gill erzwang keine zweimalige Wiederholung des Antrags. Er sprang auf seinen Streitwagen und stürmte mit voller Geschwindigkeit zum Meeresufer. Seine Pferde flogen wie Pfeile, angetrieben von der Peitsche und einem lauten Schrei, aber leider schafften sie es nicht rechtzeitig, obwohl sie doppelt so schnell rasten!

Unterdessen liefen in Cape Keney die Vorbereitungen für ein großes Opfer. Herkules baute zwölf riesige Altäre aus Steinen – entsprechend der Zahl der wichtigsten olympischen Götter. Auf jedem von ihnen stand ein Haufen Reisig. Die für das Opfer ausgewählten Stiere und anderen Tiere standen genau dort. Es ging nur um einen festlichen Umhang und ein festliches Hemd. Doch dann erschien Likhas und überreichte dem Meister den von seiner Frau geschickten Sarg. In heilige Gewänder gekleidet, entzündete Herkules die Feuer und schlachtete nacheinander zwölf mächtige Stiere. Dann begann er, kleineres Vieh zu schlachten und zu verbrennen, goss teuren Wein auf die Altäre und warf Weihrauch ins Feuer. Es ist lange her, dass den Göttern so viele Opfer gebracht wurden! Von der Arbeit und der Hitze der Feuer erhitzt, wischte sich Herkules immer wieder den Schweiß aus dem Gesicht und verspürte plötzlich ein brennendes Gefühl am ganzen Körper – es war das Hydra-Gift, das in seine Haut eingedrungen war!

Jetzt konnte nichts mehr den Helden retten! Der Schmerz wuchs mit jedem Moment und wurde schließlich unerträglich. Es begannen Krämpfe und schreckliche Krämpfe. Nachdem Herkules zu Boden gefallen war, rollte er schreiend zwischen den Altären hindurch. Er zerriss seine Kleider, aber sie lösten sich nicht, als wären sie ihm zugewachsen. Zusammen mit dem Stoff riss sich der Sohn des Zeus in Lumpen die Haut ab, was sein Leiden völlig unerträglich machte. „Lichas! - Herkules rief: „Wo hast du diesen Umhang her?“ Der unglückliche Bote wollte erklären, was was war, aber der Held packte ihn, ohne auf das Ende zu hören, am Bein und warf ihn so heftig auf den Boden, dass er sofort zu Ende ging. Und man kann nicht sagen, dass sein Tod völlig unverdient war! Wenn Lichas weniger geplaudert hätte, wäre es zu keinem Ärger gekommen. Danach wagte niemand mehr, sich dem unglücklichen Mann zu nähern. Schließlich galoppierte Gill heran und umarmte seinen stöhnenden Vater. „Ich sterbe, mein Sohn! - rief Herkules aus. „Deine Mutter hat mich vergiftet!“ „Nein, Vater“, antwortete der junge Mann unter Tränen, „sie ist nur dafür verantwortlich, dass sie dem Bösewicht vertraut!“ Und er erzählte von Nessus‘ heimtückischem Trick. "Das war's! – Herkules seufzte. „Jetzt verstehe ich die Bedeutung einer alten Prophezeiung. Eines Tages sagte die Pythia voraus, dass ich durch die Machenschaften eines toten Feindes sterben würde. Es stellt sich heraus, dass dieser Feind Nessus ist! Da erwischte mich seine Rache.“

Gill befahl, seinen Vater auf einen Karren zu setzen und zum Fuß des Berges Eta in der Nähe von Trakhina zu bringen. An diesem Ort wollte Herkules sein Leben lassen. Doch egal wie langsam sie ihre Pferde trieben, die Nachricht von der tödlichen Krankheit des Helden erreichte die Stadt früher. Bleich wie der Tod hörte Dejanira schweigend dem Boten zu, ging ins Schlafzimmer und durchbohrte ihre Brust mit einem Schwert. Gill und Herkules erfuhren von ihrem Tod, als sie sich der Stadt näherten. Der junge Mann konnte sein trauriges Schluchzen nicht zurückhalten und der sterbende Held sagte traurig: „Armer Dejanira! Sie beurteilte sich selbst zu hart. Aber lassen Sie alle wissen, dass ich ihr nicht die Schuld an meinem Tod gebe.“

Bald erreichten sie Eta. Herkules befahl, auf seiner Spitze ein großes Feuer anzuzünden. Seine Qual war so schrecklich, dass der Tod durch Feuer wie eine süße Befreiung erschien. "Sohn! - er sagte. „Versprich mir, dass du Iola heiraten wirst.“ - „Wie kannst du mich darum bitten, Vater? - Gill rief aus. „Diese Frau ist für all unser Unglück verantwortlich!“ - „Disputiere nicht mit mir, mein Junge! - fragte Herkules. - Sie wissen selbst, dass sie an nichts schuld ist. Und mit deiner Weigerung vergrößerst du nur mein Leid.“ Gill erklärte sich bereit, die letzten Wünsche seines Vaters zu erfüllen. Herkules kletterte auf einen Reisighaufen, breitete ein Löwenfell über die Baumstämme, legte sich eine Keule unter den Kopf und befahl seinem Sohn, das Holz anzuzünden. „Wenn Sie tun, was Sie verlangen, werden Sie Ihr Mörder! - Der junge Mann widersprach. „Fordere mich nicht, etwas zu tun, was ich niemals tun kann!“ Der Held begann, andere um diesen Dienst zu bitten, aber niemand wagte es, das tödliche Feuer auf sein Feuer zu bringen. „Allmächtiger Gott! - Herkules schrie dann auf. – Erklären Sie diesen hartnäckigen Menschen, dass ich sie um Hilfe anflehe! Habe ich nach so vielen Jahren harter Arbeit, Heldentaten und Schlachten wirklich nicht das verdient, was jeder Sterbliche hat – einen friedlichen Tod! Aber nein! Diese Leute, die sich meine Freunde nennen, werden ruhig zusehen, wie das Gift mein Inneres quält! Keiner von ihnen wird auch nur einen Finger rühren, um mich vor meiner Qual zu retten!“ Zu dieser Zeit befand sich zufällig ein Prinz aus Melibea namens Philoktetes auf dem Gipfel von Eta. Herkules wandte sich mit demselben Gebet an ihn. Und damit er nicht zögerte, versprach er als Belohnung einen Bogen und zusätzlich seine berühmten vergifteten Pfeile. Philoktetes, von der Belohnung verführt, warf eine brennende Fackel in einen Haufen Reisig. Trockenes Holz fing Feuer. Flammen erfassten den Körper des Helden von allen Seiten und verwandelten ihn nach kurzer Zeit in Asche ...

Heroische Ära