Etwa 481, erst 15 Jahre alt. Die Franken besaßen damals nur ein relativ kleines Gebiet, das das heutige Belgien und die angrenzenden Gebiete Deutschlands und der Niederlande umfasste.

Das Zentrum des heutigen Frankreich mit Paris (römisch Lutetia) war ein selbständiger Besitz des römischen Statthalters Siagrius. 486 fiel Clovis in diesen Staat ein und besiegte Syagrius im Kampf. Die Eroberung der ihm unterworfenen Länder zog sich jedoch nicht um ein Jahr hin. Viele Städte hielten lange Zeit der fränkischen Belagerung stand, Chlodwig eroberte sie dennoch eine nach der anderen. Syagrius floh zum westgotischen König Alaric II, aber die Franken erreichten seine Auslieferung. Auf Befehl von Clovis wurde Syagrius hingerichtet.

Bereits nach diesem ersten Erfolg von Chlodwig entwickelte sich das Frankenland zu einem der mächtigsten germanischen Königreiche, das damals auf den Trümmern des Weströmischen Reiches entstand. Clovis heiratete bald darauf die Tochter des burgundischen Königs Clotilde. Clotilde war eine eifrige Christin und begann, ihren heidnischen Ehemann davon zu überzeugen, den Glauben Jesu anzunehmen.

Saint Clotilde, Ehefrau von Clovis I. Statue aus dem 12. Jahrhundert, Corbeil Abbey

Östlich der fränkischen Besitzungen befand sich ein Wild- und Raubgebiet Alemannen. Clovis begann auch einen Krieg gegen sie. Im Entscheidungskampf mit den Alemannen bei Tolbiac (496) zögerte der Sieg lange. Der Legende nach legte Clovis mitten in der Schlacht ein Gelübde ab, dass er zum Christentum konvertieren würde, wenn er seine Feinde besiegen würde. Es gelang ihm, die Schlacht zu gewinnen, und er wurde zusammen mit dreitausend anderen Franken vom Erzbischof von Reims, Remigius, getauft. Es ist nicht bekannt, wie sehr man dieser Legende trauen kann. Vielmehr könnte die Notwendigkeit einer engeren Annäherung an die überwiegend christlichen Bewohner der von ihnen eroberten Teile Galliens einen ausgewählten Teil des fränkischen Adels und Chlodwigs zu einem Religionswechsel bewegen. Ein weiterer Grund war der Charme der höheren römischen Zivilisation, die in den letzten anderthalb Jahrhunderten zuvor genau mit dem christlichen Glauben in Verbindung gebracht wurde.

Taufe von Clovis. Miniatur aus dem 13. Jahrhundert

Es ist wichtig zu beachten, dass Clovis getauft wurde Orthodox Ritus. Orthodoxie war damals im Westen der unter den „Römern“-Bewohnern vorherrschende Name, eine andere Lehre als die Arianische Ketzerei. Der Arianismus wurde von den meisten Deutschen und ihren Königen bekannt, die die Überreste des Weströmischen Reiches aufteilten. Religiöse Auseinandersetzungen zwischen Arianismus und Orthodoxie verstärkten den Hass der eroberten Bewohner Italiens, Spaniens und Südgalliens auf die deutschen Eroberer. Die zur Orthodoxie konvertierten Franken beseitigten den religiösen Unterschied zwischen ihnen und der unterworfenen "römischen" Bevölkerung. Die religiöse Einheit mit den Untertanen stärkte nicht nur ihre Macht über die bereits besetzten Gebiete, sondern musste auch zu ihrer Expansion beitragen – vor allem durch den Krieg mit den Westgoten.

Richimer , Vater von König Theodomer (IV-V Jahrhunderte)

Theodomer , König der Franken (5. Jahrhundert).

Chlogion (Chlodion), König der salischen Franken (5. Jahrhundert).

Laut Fredegar war Chlogion der Sohn von Theodomer. Aus dieser Familie stammte auch Merovei, vielleicht war er der Sohn von Chlogion (Chlodion) oder sein Verwandter. Von diesem Merovei aus ist es üblich, die Dynastie der fränkischen Könige zu betrachten. Anderen Quellen zufolge hatten die Franken vor Merovei zwei weitere Könige: Pharamon (Faramond) und Clodion (Chlogion), seinen Sohn. Pharamon wurde 420 gewählt und regierte 10 Jahre lang, und sein Sohn Clodion (Chlogion) regierte 18 Jahre lang. Gregor von Tours erwähnt Faramon (Faramond) nicht.

fränkische Könige aus dem Geschlecht der Merowinger

Merowei , der legendäre König der Franken (V c.)

Childerich I , Sohn von Merowei, König der salischen Franken (457–481).

Frau - Bazina.

Sohn - Clovis I.

Chlodwig I , König der Franken (481–511), Gründer des fränkischen Staates.

Ehefrau - Königin Chrodechild, Nichte von Gundobad, König der Burgunder. Verwandte von König Clovis, deren Besitz er beschlagnahmte:

Sigibert der Lahme, König der Uferfranken in Köln und Trier (5. Jahrhundert).

Hararih, Anführer der Salic Franken (5. Jahrhundert).

Ragnahar, König der salischen Franken in Cambrai (spätes 5. Jahrhundert).

Die Söhne von König Clovis: Theoderich I., Chlodomer, Childebert I. und Chlothar I. Nach dem Tod von König Clovis teilten sie das Reich der Franken in vier Schicksale auf (siehe Karte).

Theoderich I , Sohn von König Chlodwig, König von Austrasien, der nordöstliche Teil des Besitzes der Franken (511-534).

Theodobert , Sohn von Theoderich, König von Austrasien (534–548).

Ehefrauen: Deotheria, gallo-römisch, dann Wisigard, Tochter des lombardischen Königs Vahon.

Theodobald , Sohn von Theodobert, der das Königreich seines Vaters erhielt (548–555).

Frau - Vuldetrada.

Chlodometer (511–524). Sohn von König Clovis und Königin Chrodechilde, die einen Teil des fränkischen Königreichs erhielten, mit Sitz in Orleans.

Söhne von Chlodomer:

Theodobald, Gunthar und Chlodowald.

Theodobald und Gunthar wurden nach dem Tod von Chlodomer von ihren Onkeln Childebert und Chlothar hingerichtet, während Chlodobald eine Tonsur erhielt.

Kinderbert 1 (511-558), der Sohn von König Clovis und Königin Chrodechild, der einen Teil des fränkischen Königreichs erhielt, mit Sitz in Paris, Besitz von Bourges und der Auvergne, eroberte mit seinem Bruder Chlothar (534) Burgund.

Frau ist eine Vultogotin. Hatte zwei Töchter.

Chlothar I (511-561), Sohn von König Clovis und Königin Chrodechild, die einen Teil des fränkischen Königreichs erhielten, mit Wohnsitz in Soissons. Er ging mit seinem Bruder Chlodomer auf einen Feldzug gegen die Thüringer. Teilte das Königreich Chlodomer nach seinem Tod mit Childebert. Nach dem Tod seiner Bruderkönige vereinigte er alle Geschicke des fränkischen Reiches in seinen Händen.

Chlothars Frauen: Radegunde, Tochter des Thüringer Königs Bertachar, später Äbtissin in Poitiers: Hunzina, Ingund und Aregund.

Söhne von Chlothar:

von Ingunda - Guntar, Childeric, Charibert, Guntramn, Sigibert. Tochter - Chlodozinda;

von Aregunda - Chilperich;

von Hunzina - Khramn.

Gunthar, Childeric und Hramn starben zu Lebzeiten von König Chlothar. Chlodozinda wurde die Frau von Alboin, dem König der Langobarden.

Die überlebenden vier Söhne von König Chlothar – Charibert, Guntramn, Sigibert und Chilperich – teilten nach seinem Tod das Reich der Franken erneut in vier Schicksale (siehe Karte).

Charibert (561–567). der Sohn von Chlothar aus Ingunda, erhielt das Königreich von Childebert I. mit Sitz in Paris sowie die Stadt Tours.

Chariberts Frauen: Theodogilda, Merofleda, dann ihre Schwester Markoveifa.

Töchter von Charibert: (Bertha), Ehefrau von Ethelbert, König in Kent; Berthefleda, eine Nonne in einem Kloster in Tours; Chrodechild ist Nonne in einem Kloster in Poitiers.

sigibert (561-575), der Sohn von Chlothar aus Ingunda, der die Besitzungen von König Theoderich I., also Austrasien, mit einem Sitz in Reims erhielt.

Ehefrau - Brunhilde, Tochter des westgotischen Königs Atanagild.

Sohn - Childebert II.

Töchter: Chlodozinda und Ingunda, Ehefrau von Hermenegild, Sohn von König Atanagild.

Nach dem Tod von König Charibert erhielt Sigibert im Einvernehmen mit König Guntramn die Städte Tours und Poitiers.

Chilperic (561-584), Sohn des Chlothar aus Aregunda, der das Königreich seines Vaters Chlothar, also das spätere Neustrien, mit Sitz in Soissons erhielt.

Chilperics Frauen: Avdovera, Galsvinta, Brunnhildes Schwester, und Fredegonda, ein ehemaliges Dienstmädchen.

Die Söhne von Chilperic aus Avdovera: Theodobert II, Merovei und Clovis.

Tochter - Bazina, eine Nonne des Klosters Poitiers.

Alle Söhne von Avdovera starben zu Lebzeiten von Chilperic.

Von Fredegonda hinterließen der Sohn Chlothar II und die Tochter Rigunta.

Nach dem Tod von König Sigibert eroberte König Chilperic seine Städte: Tours und Poitiers.

Guntramn (561-592 oder 593), der Sohn von Chlothar aus Ingunda, der die Besitzungen von König Chlodomer erhielt, mit Sitz in Orleans.

Gunthramns Frauen: Veneranda, ein ehemaliges Dienstmädchen; Magnatrude und Austriagilda.

Söhne von Guntram:

aus Veneranda - Gundobad, wurde von der zweiten Frau von König Guntramna Magnatruda vergiftet;

von Austriagilda-Chlothar und Chlodomer, die zu Lebzeiten von König Guntramn starben.

Tochter-Chlodozinda, die einzige Erbin von König Gunthramn.

Childebert II (575–595), Sohn von König Sigibert und Königin Brünnhilde, wurde nach dem Tod König Sigiberts im Alter von sechs Jahren zum König von Austrasien ausgerufen.

Frau - Filevba.

Söhne: Theodobert II. und Theoderich II.

Nach dem Tod von König Gunthramn vereinte Childebert Austrasien und Burgund in seinen Händen.

Chlothar II (584–629), Sohn von König Chlothar und Königin Fredegonda, König von Neustrien, der nach dem Tod von Königin Brunhilde (613–629) König des vereinigten Frankenstaates wurde.

466–511) König der salischen Franken ab 481, aus dem Geschlecht der Merowinger. Er eroberte fast ganz Gallien, was den Grundstein für den fränkischen Staat legte. In Gallien herrschten während des Untergangs des Römischen Reiches vier germanische Völker: die Franken - vom Rhein bis zur Somme, die Alemannen - entlang des Mittelrheins, die Burgunder - im Gebiet der Flüsse Rhone und Saône und die Westgoten - zwischen Loire und Pyrenäen. Außerdem war der Mittelstreifen Galliens zwischen Somme und Loire noch römischer Besitz, also unter der Kontrolle eines römischen Statthalters. Von all diesen Völkern waren die Franken die stärksten. Groß und sehr stark, kaum mit Tierhäuten bedeckt, mit einer großen Axt und einem langen Schild bewaffnet, waren sie schon in ihrer Erscheinung erschreckend. Zunächst fielen die fränkischen Trupps vom Rhein aus in Nordgallien ein, um zu plündern, dann begannen sie, hier ihre Siedlungen zu errichten. Die Franken wurden in verschiedene Stämme aufgeteilt, die von Königen geführt wurden. Der führende Stamm unter ihnen waren die Salic Franks (benannt nach dem Sala-Fluss), über die der merowingische Clan oder Nachkommen von Merovei dominierten; Ihr Erkennungsmerkmal waren lange, nie geschnittene Haare. Zu Beginn des 5. Jahrhunderts eroberten sie das nordöstliche Gallien bis an die Somme; Die Hauptstädte der Salic Franks waren Tournai und Cambrai. Die Franken, die sich am Niederrhein niedergelassen hatten, hießen Riloir – Küsten; ihr Zentrum war die Stadt Köln. Clovis stand Ende des 5. Jahrhunderts an der Spitze der salischen Franken. Dieser listige und unternehmungslustige König legte den Grundstein für die mächtige fränkische Monarchie. Die Macht der römischen Statthalter in Gallien blieb formell bis ins letzte Viertel des 5. Jh. Das von innen geschwächte Römische Reich konnte dem Ansturm der „Barbaren“ (wie die Römer Fremde – vor allem die Deutschen) nannten – nicht standhalten an seinen Grenzen von allen Seiten. Als der letzte römische Kaiser 476 gestürzt wurde, machte dies in Gallien keinen großen Eindruck: Es war zu diesem Zeitpunkt fast vollständig unter den deutschen Führern der „barbarischen“ Königreiche aufgeteilt, die sogar formell nicht alle die Autorität Roms anerkannten . Nur im Zusammenfluss von Loire und Seine überdauerte die Macht des ehemaligen römischen Statthalters Siagrius noch einige Jahre. Dieser römische General war der letzte Vertreter des Römischen Reiches in Gallien. Als seinen Sitz wählte er wie sein Vater Egidius Soissons, das an die Besitzungen der Franken grenzte. 486 wurde die letzte Festung der Römer vom 19-jährigen König der salischen (Küsten-)Franken Clovis erobert. Bischof Gregor von Tours, der im 6. Jahrhundert lebte, schreibt in der Kirchengeschichte der Franken: „Clovis stellte sich zusammen mit seinem Verwandten Ragnahar, der ebenfalls ein Königreich hatte, gegen Syagrius und forderte, dass Syagrius einen Ort für die Schlacht bereite. Er wich nicht aus und hatte keine Angst, Clovis zu widerstehen. Und es gab einen Kampf zwischen ihnen. Und als Syagrius sah, dass seine Armee besiegt war, ergriff er die Flucht und marschierte schnell nach Toulouse zu König Alarich. Aber Clovis schickte Boten zu Alaric und forderte ihn auf, Syagrius an ihn auszuliefern. Andernfalls – lassen Sie Alaric wissen – wenn er Syagrius Zuflucht gewährt, wird Clovis einen Krieg mit ihm beginnen. Und Alaric, der befürchtete, dass er wegen Syagrius nicht den Zorn der Franken auf sich ziehen würde, weil Feigheit für die Goten charakteristisch ist, befahl, Syagrius zu fesseln und den Botschaftern auszuliefern. Nachdem Clovis Syagrius erhalten hatte, befahl er, ihn in Gewahrsam zu nehmen, und nachdem er seinen Besitz beschlagnahmt hatte, befahl er, ihn heimlich mit einem Schwert zu erstechen. Zu dieser Zeit plünderte die Armee von Clovis viele Kirchen, da Clovis noch in der Gefangenschaft des heidnischen Aberglaubens war. Dieser Sieg war der Beginn einer Reihe militärischer Triumphe für die salischen Franken. Der junge König aus dem Geschlecht der halblegendären Merovei (weshalb Chlodwig selbst und seine Nachfolger Merowinger genannt wurden) bewies ein bemerkenswertes politisches Gespür und fand mehr als einmal die optimale Lösung seiner Aufgaben. Chlodwig besiegte den burgundischen König Gundobald, wandte sich dann den Alemannen zu, die die im Mittelrhein lebenden ripuarischen Franken bedrängten. In einer entscheidenden Schlacht (bei Tolbiac) wurden die Alemannen besiegt, und ihre Ländereien gingen in den Besitz der Franken über. Dieser Kampf ist in seinen Folgen äußerst wichtig. Die Frau von Chlodwig, die burgundische Prinzessin Clotilde, war Christin und hatte ihren Mann lange gedrängt, das Heidentum zu verlassen. Aber Clovis zögerte. Sie sagen, dass er im Kampf mit den Alemannen, als der Feind begann, die Oberhand zu gewinnen, mit lauter Stimme schwor, sich taufen zu lassen, wenn er siege. Es gab viele gallo-römische Christen in seiner Armee; Nachdem sie das Gelübde gehört hatten, wurden sie inspiriert und halfen, die Schlacht zu gewinnen. Danach wurde Chlodwig von Bischof Remigius feierlich getauft (496) Mit ihm nahmen mehr als dreitausend seiner Krieger die katholische Form des Christentums an. Diese Entscheidung war auf den ersten Blick umso unerwarteter, als die Westgoten, die Burgunder und viele andere germanische Stämme, die das Christentum annahmen, bevor sich die Franken zu seiner arianischen Form bekannten, die sich durch eine demokratischere Kirchenorganisation auszeichnete. Doch der Schritt von Chlodwig war bestimmt von einer nüchternen Einschätzung der Lage in Gallien: Der Katholizismus ist seit langem im gallo-römischen Adel und in der Bürgerschaft verwurzelt. Es hatte eine ziemlich starke Kirchenorganisation. Von den Westgoten und Burgundern verfolgt, unterstützten die Katholiken bereitwillig ihre Glaubensgenossen. Indem er sich für den Katholizismus entschied, sicherte sich Clovis durch eine Entscheidung die Unterstützung einflussreicher Teile der gallo-römischen Bevölkerung (insbesondere des Klerus) und schuf gleichzeitig Komplikationen für seine politischen Gegner – die Westgoten und Burgunder. Das gallo-römische Episkopat betrachtete die Annahme des Christentums in Form des Katholizismus durch Chlodwig als ihren Sieg. Also schrieb Bischof Avitus in einem Brief an Clovis: „Ihre Religion ist unser Sieg.“ Im Jahr 507 widersetzte sich Clovis dem größten Staat dieser Zeit - dem westgotischen Königreich, das den südlichen Teil Galliens südlich der Loire besetzte und dessen Hauptstadt Toulouse war. Die Westgoten, wie die Arianer, wurden von den einheimischen Katholiken nicht geliebt, und die Geistlichkeit in diesen Ländern half Clovis fleißig. In der Schlacht von Vuille (ca. 15 km südlich von Poitiers) wurde der westgotische König Alarich II. getötet, und seine Truppen flohen. Das Königreich Toulouse hörte auf zu existieren. König Clovis annektierte den größten Teil Südgalliens südlich der Loire in seinen Besitz. Bis 508 hatte Clovis den größten Teil Galliens erobert: von der Garonne bis zum Rhein und von den Grenzen von Armorica bis zur Rhone. Die weitere Eroberung Galliens erfolgte bereits unter den Söhnen Chlodwigs, die im Süden die Pyrenäen, im Osten das Alpenvorland und in der Provence die Mittelmeerküste erreichten. Clovis beschloss, die fränkischen Stämme, die anderen Merowingern unterstellt waren, unter seiner Herrschaft zu vereinen. Er erreichte dieses Ziel durch Betrug und Gräueltaten, nachdem er fast alle Verwandten ausgerottet hatte. Zum Beispiel schickte er den folgenden Befehl an den Sohn eines Königs: „Dein Vater ist alt und lahm; wenn er stirbt, werden sein Land und meine Freundschaft dir gehören." Der unmenschliche Sohn tötete seinen Vater und wurde selbst von Clovis' Männern getötet; Der Trupp der Erschlagenen erhob Clovis zum Schild, das heißt, sie proklamierten ihren König. Die folgende Geschichte wird von Gregor von Tours erzählt: „Zu dieser Zeit lebte König Ragnahar in Cambrai, der einer so ungezügelten Leidenschaft frönte, dass er seine nächsten Verwandten kaum bemerkte. Sein Berater war widerlich, genau wie er, Farron. Es wurde gesagt, dass wenn dem König Essen oder ein Geschenk gebracht wurde, er zu sagen pflegte, dass es genug für ihn und seinen Farron sei. Die Franken waren sehr empört über dieses Verhalten des Königs. Und es geschah, dass Clovis dies ausnutzte und ihnen goldene Armbänder und Wehrmäntel schickte; all diese Dinge sahen aus wie Gold, aber tatsächlich waren sie nur kunstvoll vergoldet. Diese Geschenke schickte Clovis an die Lends von König Ragnahar, um Clovis zu ermutigen, sich Ragnahar zu widersetzen. Und als Chlodwig dann mit einer Armee gegen ihn vorging, begann er, seine Leute zur Aufklärung auszusenden. Bei ihrer Rückkehr fragte er sie, wie stark Clovis' Armee sei. Sie antworteten ihm: "Mehr als genug für dich und deinen Farron." Clovis näherte sich der Armee und begann einen Kampf gegen ihn. Als er sah, dass seine Armee besiegt war, bereitete er sich auf die Flucht vor, aber seine eigenen Leute aus der Armee ergriffen ihn, banden ihm die Hände auf den Rücken und brachten ihn zusammen mit seinem Bruder Richard nach Clovis. Clovis sagte zu ihm: „Warum hast du unsere Familie gedemütigt, indem du zugelassen hast, dass du gefesselt wirst? Tot wärst du besser dran." Und hob seine Axt und schnitt ihm den Kopf ab. Dann wandte er sich an seinen Bruder und sagte: „Wenn du deinem Bruder geholfen hättest, wäre er nicht gefesselt worden“, und tötete ihn auf die gleiche Weise, indem er ihn mit einer Axt schlug. Nach dem Tod beider erfuhren ihre Verräter, dass das Gold, das sie von König Clovis erhalten hatten, gefälscht war. Sie sagen, als sie dem König davon erzählten, antwortete er ihnen: „Derjenige, der seinen Herrn freiwillig tötet, erhält solches Gold gemäß seinen Verdiensten. Du solltest zufrieden sein, dass du überlebt hast und nicht unter Folter gestorben bist und somit für den Verrat an deinen Meistern bezahlt hast. Als sie solche Worte hörten, wollten sie Clovis um Gnade bitten und ihm versichern, dass es ihnen genügte, ihnen das Leben zu schenken. Die oben erwähnten Könige waren Verwandte von Clovis. Ihr Bruder namens Rignomer wurde auf Befehl von Clovis ebenfalls in der Stadt Le Mans getötet. Nach ihrem Tod übernahm Clovis ihr gesamtes Königreich und ihren gesamten Reichtum." Clovis nutzte ausgiebig die physische Zerstörung seiner Verwandten als mögliche Rivalen im Kampf um die Macht. Blutige Fehden in Königshäusern gibt es bei den Deutschen seit langem. Clovis verlieh ihnen eine beispiellose Dimension, die die Aufmerksamkeit der Zeitgenossen auf sich zog, weil Solidarität und gegenseitige Hilfe unter Angehörigen damals noch keine leere Floskel geworden waren. Alte Traditionen verachtend, nahm Clovis in das Arsenal der Mittel seines innenpolitischen Kampfes Verrat, Verrat, Mord auf, die zuvor von den Franken häufiger in außenpolitischen Auseinandersetzungen eingesetzt worden waren. Durch Brutalität und Gewalt stärkte Clovis seine Macht über die Franken und ermöglichte so militärische Siege über seine Nachbarn. „Nachdem er viele andere Könige und sogar seine nahen Verwandten getötet hatte, aus Angst, dass sie ihm das Königreich nehmen würden, dehnte er seine Macht über ganz Gallien aus. Sie sagen jedoch, nachdem er einmal sein Volk versammelt hatte, sagte er Folgendes über seine Verwandten, die er selbst getötet hatte: „Wehe mir, dass ich ein Fremder unter Fremden geblieben bin und keinen meiner Verwandten habe, der es könnte Hilf mir bei allem im Moment der Gefahr." Aber er sagte dies nicht aus Mitleid mit den Toten, sondern aus List, könnte er zufällig jemand anderen finden, um ihn auch zu töten “(Gregor von Tours). Clovis erhielt von Kaiser Anastasius einen Brief, der ihm den Titel eines Konsuls verlieh, und in der Basilika St. Martin war in eine lila Tunika und einen Mantel gekleidet, und eine Krone wurde auf seinen Kopf gesetzt. Dann bestieg der König sein Pferd und auf seinem Weg von der Tür der Vorhalle der Basilika St. Martin zur Stadtkirche mit außergewöhnlicher Großzügigkeit und verstreute eigenhändig Gold und Silber an die versammelten Menschen. Und von diesem Tag an wurde er Konsul oder Augustus (Kaiser) genannt. Von Tours kam er nach Paris und machte es zum Sitz seines Königreichs. Die Macht des Königs war nur in Bezug auf die eroberten Länder unbestreitbar, und die Franken selbst betrachteten sich als freie Menschen und gehorchten dem König nur als ihrem Befehlshaber. Auf welche Weise ihnen Gehorsam eingeflößt wurde, zeigt der folgende Fall. Einmal raubten die Franken eine christliche Kirche aus. Der Bischof bat Clovis, eines der Kirchengefäße zurückzugeben – einen kostbaren Becher. Clovis versprach es ihm, aber es war noch notwendig, die Zustimmung des Trupps einzuholen, da dem König nur ein bestimmter Teil der Beute per Los zugeteilt wurde. Die Beuteteilung fand in der Stadt Soissons statt. Die meisten Krieger des Trupps erklärten sich bereitwillig bereit, dem König zusätzlich zu seiner Einheit einen goldenen Becher zu geben. Aber ein Frank wandte wütend ein, dass nichts über das Los hinaus gegeben werden sollte, und schlug mit seiner Axt auf den Becher. Clovis schwieg und gab den Becher dem Boten des Bischofs, aber er beschloss, sich bei einer Gelegenheit an dem unverschämten Krieger zu rächen. Während der üblichen Volksversammlung der Franken im März blieb der König bei der Inspektion der Truppen vor diesem Krieger stehen, nahm ihm seine Axt ab und warf sie auf den Boden und sagte: „Niemand hat eine so schlechte Waffe wie Sie!" Frank bückte sich, um seine Waffe aufzuheben, und in diesem Moment schlug ihm Clovis mit seiner Axt den Kopf mit den Worten ab: "So hast du in Soissons den Krug getroffen." Als er starb, befahl er den anderen, sich zu zerstreuen, und flößte ihnen mit seiner Tat Angst ein. Clovis starb um 511 in Paris. Er wurde in der Kirche der Heiligen Apostel begraben, die er selbst mit seiner Frau erbaute (heute Kirche St. Genevieve). Die Königin kam nach dem Tod ihres Mannes nach Tours und diente dort in der Basilika St. Martine verbrachte alle Tage ihres Lebens bescheiden und tugendhaft und besuchte selten Paris. Mit dem Tod von Clovis wurde der Frankenstaat zwischen seinen Söhnen und dann zwischen seinen Enkelkindern aufgeteilt, die unvermeidliche Folge der Teilung war ein Bürgerkrieg in der merowingischen Familie. Diese Bürgerkriege wurden von heimtückischen Morden und anderen Grausamkeiten begleitet. Obwohl sich die Franken Christen nannten, waren sie im Wesentlichen immer noch rohe Barbaren.

Der Name Clovis wird in Schulbüchern und in der Geschichte erwähnt. Aber sehr wenig ist über ihn bekannt.

Wer sich für diese Figur des frühen Mittelalters interessiert, hat etwas auf Russisch zu lesen. Zunächst einmal gab es mehrere Ausgaben der Geschichte der Franken, geschrieben von Gregor von Tours, einem jüngeren Zeitgenossen von Chlodwig. Eine weitere Veröffentlichung einer Quelle mit guten Kommentaren ist Chronicles of Long-Haired Kings (dies ist der Name des Buches, das in der Reihe ABC of the Middle Ages, St. Petersburg, 2006, veröffentlicht wurde). Es gibt viele lebendige Details aus dem Leben von Clovis. Außerdem „Erzählungen aus der Zeit der Merowinger“ des französischen Historikers Augustin Thierry. Wissenschaftliche Werke: „The Medieval Civilization of Western Europe“ von Jacques Le Goff und „The Kingdom of the Franks of the 6th-9th century“ von Stephan Lebec.

Clovis ist ein Stammesführer und dann ein Herrscher, der im 5. - frühen 6. Jahrhundert lebte, in der Ära der großen Tragödie - dem Zusammenbruch des Weströmischen Reiches. Er ist der Anführer der Franken, eines der germanischen Stämme, die Frankreich den Namen gaben.

Er regierte für seine Zeit unvorstellbar lange – 30 Jahre. Er gründete die erste Dynastie der Vorgänger der französischen Könige - die Merowinger. Sie gingen unter zwei lustigen Spitznamen in die Geschichte ein - "faule Könige" und "langhaarige Könige".

Clovis wurde vermutlich 466 geboren. 10 Jahre nach seiner Geburt, im Jahr 476, ereignete sich ein Ereignis, das später als Grenze der Epochen gelten sollte - ein Putsch in Rom. Der letzte römische Kaiser wurde gestürzt, der ironischerweise den Namen eines der Gründer Roms trug - Romulus. Die Symbole der kaiserlichen Macht wurden nach Konstantinopel, der Hauptstadt des östlichen Teils des Römischen Reiches, geschickt. Zur Zeit von Clovis existierte theoretisch das Große Römische Reich, aber es war bereits sein östlicher Teil, das zukünftige Byzanz.

Die Franken bildeten eine Legende über sich selbst, der zufolge sie vom König von Troja, Priamos, abstammen (und dies ist das 13. Jahrhundert v. Chr.!). Nach dem Fall Trojas trennten sich die überlebenden Trojaner. Aeneas führte die Menschen in die Region Latium in Italien, das zukünftige Rom; der andere Teil ging nach Mazedonien; der dritte mit dem Anführer Torkvot - nach Asien (das sind die zukünftigen Türken). Eine von Frank geführte Abteilung zog an das Rheinufer.

Echte Informationen über die Franken finden sich in der historischen Arena ab dem 2. Jahrhundert v. e. Dieser Stamm überfällt regelmäßig den nördlichen Teil des Römischen Reiches, in der Region des Rheins. Es ist bekannt, dass die Franken an der berühmten Schlacht von 451 auf den katalanischen Feldern teilgenommen haben, als die Römer im Bündnis mit den Deutschen ihr Territorium gegen die schrecklichen, unzerstörbaren, unbesiegbaren Hunnen verteidigten. Und in der Nähe der Stadt Tura gewannen sie.

Die Franken lebten unter einem späten Stammessystem. Moderne Archäologen und Ethnographen studieren ihre Tempel – heilige Orte, an denen Götterbilder und andere Symbole platziert wurden. Dort werden auch menschliche Schädel gefunden, die auf Menschenopfer hinweisen könnten.

Sie waren Barbaren, die auf Pferden ohne Sattel ritten und brillant geschwungene Rahmen trugen – ihre charakteristische Waffe, ein spitzer Schaft, nicht sehr groß, aber auch nicht sehr klein. Ein Prototyp eines Speers. Sie waren auch mit einer Axt bewaffnet.

Die Deutschen bauten keine Militärlager, Festungen wie die Römer. Ihre Soldaten zogen in die Schlacht, und Karren mit Frauen und Kindern fuhren hinter der Armee her. Warum konnten sich die Deutschen nicht zurückziehen? Sie konnten nirgendwo hin. Dahinter stehen Frauen und Kinder. Daher müssen sie entweder sterben oder gewinnen.

Die Franken trugen Felle, was die Römer schockierte. Die Ära des Sieges der Barbaren war in den Augen der Römer das wahre Ende der Welt. Im Allgemeinen ist dies richtig - das Ende des Großen Weltreichs ist gekommen.

Clovis' Vater ist der Anführer der Franken, Childeric, aus dem Merovean-Clan. Großvater Merovei führte anscheinend die Armee der Franken in der Schlacht auf den katalanischen Feldern an. Es gibt eine Legende über ihn, dass er aus der Vereinigung eines Seeungeheuers mit einer irdischen Frau geboren wurde. Ein mythologischer Zug erscheint notwendigerweise, wenn die Stammesmacht bereit ist, sich zur monarchischen Macht zu entwickeln. Dann will einer der Anführer zeigen, dass er nicht wie alle anderen ist und deshalb das Recht hat, eine Sonderstellung einzunehmen.

Mutter - Basina Thuringian - war die Frau eines Stammesführers und floh vor ihrem Mann nach Childeric. Nach wichtigen Omen, die in den Chroniken beschrieben werden, brachte sie Clovis zur Welt. Es ist unmöglich, nicht überrascht zu sein, dass die Chroniken auch in dieser schrecklichen Zeit, in der die Zivilisation zusammenbricht, noch geführt werden. Einige Schreiber überlebten. In der Chronik des römischen Isidor von Sevilla, der „Geschichte der Franken“ des Bischofs Gregor von Tours aus dem 6. Jahrhundert, der „Chronik des Fredegar“ aus der Mitte des 7. Jahrhunderts, der Chronik des Diakons Paulus aus dem 8. Jahrhundert Jahrhunderts erzählt von Clovis.

Im Jahr 481, im Alter von vierzehn Jahren, nach dem Tod seines Vaters, begann er, einen Teil der Salic-Franken (das heißt „Küsten-Franken“) zu regieren, die an den Küsten der nördlichen Meere lebten. (Es gab auch Uferfranken, die sich an den Ufern des Rheins niederließen.)

Fünf Jahre lang musste er für die Vereinigung der beiden Völker kämpfen und das römische Gallien – den Nordosten des späteren Frankreichs – erobern. Dort regierte der römische Statthalter Syagrius.

Die von ihm regierte Provinz war von allen Seiten von Franken, Goten und Burgundern umgeben. Und im römischen Gallien selbst blieb eine Insel eines zusammengebrochenen Reiches erhalten, da Syagrius sich nicht der Autorität von Odoacer unterwarf, der den letzten römischen Kaiser stürzte.

Clovis besiegte im Bündnis mit seinem Verwandten König Ragnahar Syagrius, und er floh zum gotischen König Alaric II und bat ihn um Asyl. Aus Angst vor Clovis verriet Alaric jedoch den gefesselten Syagrius an die Botschafter. Nachdem Clovis den Gefangenen einige Zeit unter Bewachung gehalten hatte, befahl er, ihn mit einem Schwert zu erstechen. Der König der Franken war einfach und grausam.

Die Franken erkannten Clovis als ihren einzigen Anführer an, nachdem sie ein einfaches Ritual durchgeführt hatten: Sie hoben ihn einfach in ihren Armen über sich.

Gallien des 5. Jahrhunderts ist eine Mischung aus ethnischen Gruppen und Kulturen. Die Deutschen kamen dorthin, wo die Gallo-Römer lebten, die sich zum Christentum bekannten. Schließlich war die christliche Religion im späten Rom offiziell.

Clovis konvertierte zum Christentum in seiner orthodoxen Version. Aber sein Weg zu dieser Religion war kein direkter.

Bei der Eroberung Galliens eroberten die Franken Städte und plünderten Kirchen. Sie waren Heiden und hatten keine Angst vor einem fremden und unverständlichen Gott. Eine Episode aus dem Leben Chlodwigs wird von Gregor von Tours besonders farbenfroh vermittelt. Die Franken plünderten die Stadt Soissons. Im Tempel befand sich unter den Reliquien ein bestimmter kostbarer Becher, der dem örtlichen Bischof sowohl als Gegenstand der Anbetung als auch als Kunstwerk sehr am Herzen lag.

Clovis ist ein Wilder, in ein Fell gekleidet, struppig, weil es die merowingische Familientradition ist, sich nie die Haare zu schneiden. Es wird angenommen, dass sie ihre Kraft verlieren, wenn sie sich die Haare schneiden. Und dieser struppige, halbwilde Heide beschließt aus irgendeinem Grund, der Bitte des Bischofs Folge zu leisten. Das sagt der Instinkt. Clovis verspricht, dass er diesen Kelch entgegennehmen und an die Kirche von Soissons zurückgeben wird.

Die Aufteilung der Beute bei den Franken erfolgte durch Los. Aber diesmal hieß es, der Anführer wolle diese Schale zusätzlich zu seinem Anteil. Und es gab einen Verfechter der Demokratie, der nicht das Gefühl hatte, dass sich die Zeiten ändern, und der empört war: „Warum ist das so? Lass ihn es wie alle anderen bekommen! Nur per Los!“ Und die Schale wurde bereits beiseite gestellt, um sie dem Anführer zu geben. Dieser Krieger griff nach seiner Axt und schlug auf die Schüssel. Ob er es gespalten oder nur beschädigt hat, wissen wir nicht. Aber es war ein Axtschlag.

Clovis erhielt den Becher dennoch und gab ihn dem Bischof zurück, wenn auch in beschädigtem Zustand.

Der Krieger erlitt keine Strafe. Die Militärdemokratie lebte noch. Aber laut Quellen hegte der Anführer einen Groll in seinem Herzen. Und jeder verstand die Macht dieser Beleidigung genau ein Jahr später, als Clovis eine traditionelle Überprüfung seiner Truppen arrangierte. Jeder musste sich mit Waffen auf einem großen Feld aufstellen. Clovis ging die Reihen entlang. Er erkannte diesen Krieger, griff nach seiner Axt, sagte, dass sie nicht poliert sei, und warf sie auf den Boden. Als sich der Krieger nach einer Waffe bückte, schnitt Clovis mit seiner Axt entweder seinen Kopf ab oder schnitt ihn mit den Worten ab: „So hast du es mit der Soissons-Schüssel getan.“ Danach erstarrten alle und versuchten, wie die Autoren der Chroniken schreiben, nie wieder mit ihm zu streiten. Und sie hatten recht, denn bald wurde klar, wie wild sein Temperament war.

Umso überraschender ist es, dass ein solcher Mensch zum Christentum kam.

Bereits 496 war Clovis ein starker, anerkannter Herrscher.

Er war verheiratet. Seine Frau, die Chrodechild aus dem Hause Burgund genannt wurde, war Christin. Sie überredete ihren Mann, das Christentum anzunehmen, aber er weigerte sich und sagte, dass ihr Gott in keiner Weise seine Stärke zeige. Clovis war sich sicher, dass seine heidnischen Götter, hauptsächlich Odin, die Franken behielten.

Als der Erstgeborene geboren wurde, beschloss Chrodechild natürlich, ihn zu taufen. Clovis störte das nicht. Dieser Barbar nahm die Position eines Beobachters ein. Die Frau hat gelitten, um diesen Jungen, den Erben, zu taufen. Und er starb direkt in seiner Taufkleidung. Es scheint, dass Clovis jetzt endgültig die Idee aufgeben musste, sich selbst taufen zu lassen. Aber Chrodechild zeigte wahrhaft christliche Demut und sagte: "Ich danke meinem Herrn, dass er dieses kleine Geschöpf in sein glückliches Königreich gerufen hat."

Sie gebar ein zweites Kind - Chlodomer. Wieder getauft. Er begann krank zu werden. Clovis sagte: "Du siehst, was dein Gott tut!" Aber der Junge überlebte.

Und dann beschloss Clovis, diesen christlichen Gott zu testen. Er erklärte: „Ich mache einen Feldzug gegen die Alemannen. Sie sind kriegerisch, gefährlich. Die Wanderung ist hart. Wenn dein Gott mir den Sieg gewährt, werde ich an ihn glauben.“

Alles ist erstaunlich geworden. Die Alemannen rannten beim Anblick der fränkischen Armee einfach davon, und ihr Anführer starb im Kampf. Das bedeutete damals, dass die Armee kapitulierte. Clovis beschloss, sein Gelübde zu erfüllen und sagte dem Bischof, dass er bereit sei, das Christentum anzunehmen.

Er wurde getauft. Seine Armee wurde mit ihm getauft. Nach der Taufe hielt der Bischof eine Predigt über die Passion Christi. Clovis erklärte: "Wenn ich bei den Franken gewesen wäre, hätten wir ihn von Unrecht befreit." Der Bischof sagte: "Nun, Sie sind ein echter Christ."

Danach findet der Feldzug gegen die Goten unter christlichen Parolen statt. Die Goten übernahmen wie andere germanische Stämme auch das Christentum, aber nicht in der orthodoxen Version, wie Clovis, sondern in Form eines seiner „Seitenzweige“ – des Arianismus. Diese Version des christlichen Glaubens und der Organisation der Kirche wurde nach dem Priester Arius benannt. Es war einfacher und zugänglicher. Die orthodoxe Kirche erkannte es jedoch als Ketzerei an. Dies erlaubte dem sehr schlagfertigen Wilden Clovis von gestern, seinen Eroberungsfeldzug gegen die Goten als "Kampf gegen die arischen Ketzer" zu erklären. Die Chronisten vermerken die Wunder, die Clovis halfen: Ein riesiger Hirsch zeigte, wo man den überfluteten Fluss überqueren musste, ein großer Feuerball erschien über dem Zelt des Königs in der Nähe von Poitiers.

Die Kampagne ist erfolgreich und sehr wichtig. Clovis eroberte Bordeaux, Toulouse, die Schätze des großen Westgotenführers Alari-ha. Dieser Sieg, bedeutsamer als alle vorangegangenen, überzeugte ihn von der Macht des christlichen Gottes.

Clovis arrangierte Feiern in der Stadt Tours und schmückte sie in römisch-christlicher Tradition. Er erhielt eine Urkunde vom byzantinischen Kaiser Anastasius, der ihn zum Konsul erklärte. Wie der römische Kaiser ritt Clovis, gekleidet in eine lila Tunika und eine Toga, mit einem Diadem auf dem Kopf, durch die Stadt und streute zur Freude der Menge Gold- und Silbermünzen. In dieser Ära, die man die Ära der großen Völkerwanderung nennt, war alles durcheinander.

Clovis machte Paris zu seiner Hauptstadt. Es war ein befestigter und relativ sicherer Ort, eine Insel, umgeben von Sümpfen und Flüssen. Aber damals musste jeder Herrscher ständig an die Verteidigung denken. Und so wählte Clovis Paris, das damals nicht die ganze Zeit Hauptstadt war, lange Zeit Residenz der Grafen blieb, aber schließlich im 10. Jahrhundert die Hauptstadt Frankreichs wurde - das Flair, das so war Entfaltet in diesem Mann, trotz all seiner Struppigkeit und Ungehobeltheit, ließ ihn nicht im Stich.

Natürlich fühlte sich Clovis von der Zivilisation angezogen, und dies war keineswegs der Anschein. In seine Zeit um das Jahr 500 fällt die erste Erwähnung des Gewohnheitsrechts – jene Gesetze, die zuvor Zoll waren, wurden durch mündliche Überlieferung bewahrt. Die berühmte „Salic Truth“ wird aufgenommen. Ähnliche „Wahrheiten“ tauchten nach und nach bei vielen germanischen Stämmen auf: „alemannische Wahrheit“, „burgundische Wahrheit“, „westgotische Wahrheit“ und andere. Aber "Salic" ist einer der frühesten.

Clovis selbst blieb im Wesentlichen ein Barbar. Obwohl er formell nur eine Frau hatte, ist bekannt, dass alle Merowinger der Polygamie recht gelassen gegenüberstanden. Die Bischöfe konnten sie nicht davon überzeugen, dass es notwendig war, eine Frau zu haben. Und nach Clovis auch. Und auch Karl der Große, schon aus der nächsten karolingischen Dynastie, sah es ganz gelassen an.

Zu den bemerkenswerten Eigenschaften von Clovis gehört die Rücksichtslosigkeit gegenüber Feinden ... und Verwandten. Die Chronik sagt: „Er sagte weise, dass keiner seiner Verwandten am Leben bleiben sollte, außer dem Samen, der jetzt herrscht.“ Das heißt, er hielt es für notwendig, Verwandte nur zu vernichten, weil sie die weitere Herrschaft seiner Söhne beeinträchtigen könnten. Und das fällt ihm ganz leicht. Er hat wirklich gegen Verwandte gekämpft und sie alle zerstört, sogar jemanden persönlich, einfach weil sie Verwandte sind.

Er bestach die Leute, die ihm halfen, seine Verwandten mit Handgelenken und Bandagen aus Gold zu vernichten. Und dann stellte sich heraus, dass dies keine goldenen Dinge waren - sie waren nur vergoldet, aber innen kupfern. Die Bestechungsgeldnehmer waren empört. Clovis antwortete: und soviel zu den Verrätern, ihr hättet euren Herrn nicht verraten sollen!

In Köln regierte unter den ripuarischen Franken ein gewisser Siegibert. Clovis wies seinen Sohn Chloderic auf das hohe Alter und die Schwäche seines Vaters hin. Er versprach, seinem Sohn nach seinem Tod Macht zu verleihen. Chloderic verstand den Hinweis und tötete seinen Vater. Danach töteten die Söldner Cloderic – und Clovis eroberte sein „Königreich“.

Und dennoch besaß dieser halbwilde Mann der Barbarenzeit so etwas wie einen politischen Instinkt, was man viele Jahrhunderte später die Fähigkeit nennen würde, sein Bild zu formen. Und was später Zynismus und Betrug genannt wurde, war seine tägliche Praxis.

Das Ende der merowingischen Herrschaft war sehr traurig. Zu dieser Zeit wurden die meisten Länder Galliens erobert, mit Ausnahme der Provence, Septimanien und des Königreichs der Burgunder. Die drei Söhne Clovis: Chlodomer, Childebert und Chlothar - nach fränkischer Tradition mehr oder weniger zu gleichen Teilen. Chlodomer erbte das Gebiet des Loire-Beckens, Childebert erbte die Ländereien, die später als Normandie bekannt wurden. Der jüngere Sohn Chlothar ist das nördliche Land der salischen Franken: von der Rheinniederung bis Soissons (einschließlich der Stadt Tournai). Der vierte, nordöstliche Teil, zwischen Rhein und Loire, der größte, der etwa ein Drittel des Territoriums Galliens umfasste (zwei römische Provinzen Deutschlands, das Erste Belgien und der südöstliche Teil des Zweiten Belgien, sowie Ländereien entlang Mittelrhein), ging an Theoderich, den Älteren, den Sohn von Chlodwig, der aus der Ehe des Königs mit einem Heiden hervorgegangen war.

Die neuen Könige behandelten diese Länder, als wären sie ihre eigenen Ländereien: Sie teilten das Land endlos, vereinten und begannen, alles wieder zu teilen. Infolgedessen verloren sie ihren persönlichen Landfonds. Die Merowinger begannen, "faule Könige" genannt zu werden, oder besser gesagt, es wäre genauer, ihren Spitznamen mit dem Wort "machtlos" zu übersetzen. Sie verpassten die wirkliche Gelegenheit zu regieren, und die Macht wurde von denen ergriffen, die man die Herrscher des Palastes nannte - Bürgermeisterämter. In der Mitte des VIII. Jahrhunderts, im Jahr 751, werden sie die Merowinger auf dem Thron des zukünftigen Frankreichs ersetzen. Mit dem Namen ihrer prominentesten Vertreter werden die ehemaligen Bürgermeisterämter Karolinger genannt.

Die Zeit der Merowinger, die durch die Gestalt Chlodwigs so anschaulich dargestellt wird, ist sozusagen eine Vorgeschichte, ein Prolog zur künftigen wahren Geschichte Frankreichs.

Soissons-Schüssel

Eine der berühmtesten Legenden, die mit Clovis in Verbindung gebracht werden, ist die Geschichte der Schale von Soissons. Nachdem die Franken die wohlhabende Region des römischen Galliens durch Siege bei Soissons erobert hatten, war es an der Zeit, die Beute aufzuteilen. Nach fränkischer Tradition hatte der Anführer keine besonderen Vorteile gegenüber seinen Kriegern, und alles Eroberte musste gleichmäßig unter allen aufgeteilt werden. Aber unter der Beute war eine unglaublich schöne Schale aus irgendeiner Kirche, die sehr wertvoll war. Dann bat der Erzbischof von Reims Remigius der Legende nach Clovis, ihm diesen Kelch zu geben. Clovis und die Franken waren Heiden, aber die Bevölkerung Galliens war überwiegend christlich. Der fränkische König bemühte sich als weiser Herrscher um gute Beziehungen zu den Herren der Städte - den Bischöfen. Clovis stimmte der Bitte von Remigius zu, aber er musste die Zustimmung seiner Soldaten einholen, um den Becher zu nehmen, der seinen Anteil überstieg. Die Armee stritt sich nicht mit dem König, aber plötzlich griff einer der Soldaten, empört über eine solche Bitte, die gegen die Normen der Militärdemokratie verstieß, und sogar um der Christen willen, nach dem Becher und schnitt ihn mit den Worten: „Du wirst erhalte von hier nur das, was dir durch das Los zusteht.“ Clovis übergab die Fragmente der Reliquie dem Bischof.

Der Krieger zerschneidet die Schale vor Clovis

Der König zeigte Geduld, weil er die formale Korrektheit und den Eifer seines Kriegers verstand, aber er vergaß den Fall nicht. Ein Jahr später hielt er eine Überprüfung seiner Truppen ab und sah diesen Krieger. Der König bemängelte den schlechten Zustand der Waffe und schnitt dem armen Kerl mit einer Axt den Kopf in zwei Hälften, wobei er ausrief: „Das hast du mit dieser Schale in Soissons gemacht!“. Ein solcher Schritt machte der ganzen Armee klar, dass der König keinen Streit dulden würde, und sie begannen, Clovis zu fürchten. Die Geistlichkeit wiederum schätzte das Wohlwollen des Frankenkönigs, und Remigius erkannte ihn als Verwalter der römischen Provinz an.

Militärische Siege

Chlodwig wurde im Alter von 15 Jahren König der Westfranken (Salic). Dann besaßen seine Leute ein kleines Territorium, das das moderne Belgien und Teile des benachbarten Deutschlands und Hollands umfasste. Er annektierte das Zentrum des modernen Frankreichs, nachdem er 486 den römischen Statthalter Syagrius in einer Schlacht besiegt hatte. Die Annexion der Ländereien von Siagri verzögerte sich zwar, da viele Städte von Franken belagert wurden. Aber am Ende hat Clovis sie alle besiegt. Danach begann sich das Gebiet der Franken allmählich zu einem starken deutschen Königreich zu entwickeln. Chlodwig ging mit dem burgundischen König ein dynastisches Bündnis ein, das seine Position stärkte. Er begann einen Krieg mit den Alemannen und schaffte es zu gewinnen. Um das Jahr 500 mischte sich der Frankenkönig in die Angelegenheiten Burgunds ein und befahl König Gundobald sogar Tributzahlungen.

Sechs Jahre später ging er zu den Westgoten und fiel in Südgallien ein. Er stellte es als religiöse Kampagne gegen die ketzerischen Arianer dar. Die orthodoxen Einwohner Galliens stellten sich auf die Seite von Clovis, der seinerseits den Soldaten verbot, sie auszurauben. Clovis tötete im Zweikampf den westgotischen König Alarich II. und annektierte fast ganz Aquitanien dem fränkischen Königreich. Er hätte fast einen Krieg mit den Ostgoten um die Provence begonnen, aber der Streit wurde friedlich beigelegt. Der byzantinische Kaiser und Feind der Ostgoten verbündete sich mit Chlodwig und ernannte ihn zum Konsul. Clovis war sehr stolz und geschmeichelt. Außerdem war dies für die christliche Bevölkerung des fränkischen Staates eine weitere Bestätigung der Legitimität der Macht des Königs. Nach dem Krieg mit den Westgoten kam Chlodwig nach Paris und machte es zu seiner Residenz. Der fränkische Staat erreichte eine enorme Größe und Stärke. Clovis begann, andere Zweige der Franken um sich zu vereinen und sammelte und sammelte nach und nach alle Leute seines Stammes.

Christliche Ehefrau

Mit 30 Jahren hatte Chlodwig bereits große Autorität unter den deutschen Königen. Der König der Ostgoten nahm sogar Chlodwigs Schwester zur Frau. Clovis selbst lebte mit einer Frau zusammen, die ihm sogar einen Sohn gebar, aber er war nicht verheiratet. Er nahm Clotilde, die Tochter des burgundischen Königs Hilperich, zur Frau. Dann regierten vier Brüder in Burgund, einer von ihnen, Gundobad, tötete Chilperic und seine Frau und vertrieb ihre beiden Töchter. Clovis schickte oft Botschafter nach Burgund, wo sie die junge Clotilde trafen. Clovis bemerkte ihre Schönheit und Intelligenz, und als er erfuhr, dass sie von königlichem Blut war, bat er Gundobad um ihre Hand. Er wagte es nicht abzulehnen.

Statue der Heiligen Clotilde

Das Königshaus von Burgund bekannte sich zum Arianismus, aber Clotilde gelang es unter dem Einfluss ihrer Mutter, zum orthodoxen Nicene-Glauben zu konvertieren. Chlodwig war ein Heide, obwohl seine Frau nach der Hochzeit auf jede erdenkliche Weise versuchte, ihn zum Christentum zu überreden. Nach der Geburt ihres ersten Kindes, Ingomer, beschloss Clotilde, ihren Sohn zu taufen. Kurz nach der Zeremonie starb das Baby jedoch direkt in Taufkleidung. Clovis war wütend, er machte den Glauben seiner Frau für alles verantwortlich. Die Königin gebar einen zweiten Sohn und bat ihren Mann erneut, ihn zu taufen. Danach wurde der Junge krank und Clovis sagte, dass ihn das Schicksal seines Bruders erwartete: "Im Namen deines Christus getauft, wird er bald sterben." Clotilde begann jedoch inbrünstig zu beten, und allmählich erholte sich der Junge. Trotz der Heilung und der ständigen Bitten seiner Frau weigerte sich Clovis jedoch jedes Mal, das Heidentum aufzugeben, und argumentierte, dass "ihr Gott in keiner Weise seine Stärke gezeigt hat".

Taufe

Obwohl Clovis ein Heide war, war er sich bewusst, dass Religion ein hervorragendes politisches Instrument sein kann. Die meisten Deutschen und ihre Könige, die die Reste des Weströmischen Reiches teilten, bekannten sich damals zum Arianismus. Die Römer bevorzugten jedoch die Orthodoxie gegenüber der "arianischen Ketzerei". Besonders unter den eroberten Bewohnern Italiens, Südgalliens und Spaniens wuchsen religiöse Streitigkeiten. Die Annahme der Orthodoxie würde dazu beitragen, den Unterschied zwischen den Franken und der ihnen unterworfenen Bevölkerung zu beseitigen. Religiöse Einheit stärkte die Macht und machte Clovis in ihren Augen legitim. Darüber hinaus würde ein solcher Schritt dazu beitragen, das Territorium der Franken zu erweitern und ihren Einfluss zu stärken, insbesondere im Krieg mit den Westgoten. Chlodwig wurde nach orthodoxem Ritus getauft. Dieses Ereignis wurde zu einem der wichtigsten seiner Regierungszeit.

Taufe von Clovis

Die Taufe von Clovis ist von Legenden und einer geheimnisvollen Aura umgeben. Bis heute ist es unmöglich, sein genaues Datum zu bestimmen. Der Legende nach schwankte die Position der Franken im Krieg von Clovis mit den Alemannen ständig. Als die Gegner zu gewinnen begannen, wandte sich Clovis an Jesus Christus: „Wenn Du mir den Sieg über meine Feinde gibst und ich Deine Macht prüfe, die, wie er behauptet, die durch Deinen Namen geheiligten Menschen geprüft haben, werde ich an Dich glauben und sein auf deinen Namen getauft.“ Und in diesem Augenblick wurde der König der Alemannen getötet, und sein Heer floh. Als er nach Hause zurückkehrte, erzählte der König der Franken seiner Frau alles. Clotilde rief Bischof Remigius zu sich, und gemeinsam konnten sie Clovis von der Notwendigkeit überzeugen, zum Christentum zu konvertieren. Der König erklärte, er müsse die Zustimmung seines Volkes zum Verzicht auf die alten Götter einholen, die Franken antworteten der Legende nach, sie seien bereit, dem König und „dem unsterblichen Gott“ zu folgen.

Es wird angenommen, dass die Zeremonie am Weihnachten, dem 25. Dezember 496 in Reims stattfand und von Remigius durchgeführt wurde. Nach dem König wurden auch seine 6.000 Mann starke Truppe und seine Schwester getauft. Während der Taufe erschien der Legende nach dem heiligen Remigius ein Engel in Form einer Taube und brachte ein Gefäß mit Myrrhe. Später wurden fast alle Könige Frankreichs mit Myrrhe aus dieser Flasche zum König gesalbt, und das Gefäß wurde Heiliges Glas genannt und wurde zur wichtigsten französischen Reliquie. Es wird angenommen, dass der Glaskasten während der Französischen Revolution als Symbol der Monarchie zerbrochen wurde. Der Legende nach wählte Clovis nach der Taufe eine Lilie als sein Symbol der Reinigung, woraufhin die Blume zum heraldischen Symbol der französischen Könige wurde.

Betrug und Berechnung

Es ist bemerkenswert, dass Clovis trotz seiner Rolle bei der Taufe der Franken im Gegensatz zu seiner Frau nie heiliggesprochen wurde. Es wird angenommen, dass dies auf die persönlichen Eigenschaften des Herrschers zurückzuführen ist. Clovis war bis zum Zynismus pragmatisch, sodass seine Taufe kaum mit einem moralischen Umbruch verbunden war. Die Annahme des Christentums hinderte den König nicht daran, weiterhin hart gegen seine Gegner vorzugehen. Also stellte er seinen eigenen Sohn gegen den König der ripuarischen Franken Sigibert den Lahmen auf. Als Cloderic seinen Vater los wurde, schickte Clovis seine Leute, um den Erben zu töten. Er annektierte die Ländereien von Sigibert dem fränkischen Königreich und erklärte seine völlige Unschuld an den eingetretenen Todesfällen.

Clovis ging grausam mit dem Anführer der salischen Franken im Unterlauf des Rheins um - Hararih. Er nahm ihn und seinen Erben gefangen, schnitt ihnen die Haare ab und erklärte seinen Vater zum Priester und seinen Sohn zum Diakon. Somit wurde Hararih und seinem Erben das Recht auf königliche Nachfolge entzogen. Dann erklärte er im Herzen des Sohnes von Hararih, dass ihr Stammbaum noch nicht ausgetrocknet sei und wünschte Clovis einen schnellen Tod. Der König der Franken erfuhr davon und befahl die Enthauptung der Gefangenen.

Chlodwig und seine Familie

Clovis plante auch, seinem Verwandten Ragnahar das Land wegzunehmen. Er hat die Bürgerwehren seiner Verbündeten bestochen, indem er ihnen goldene Armbänder und Wehrmänner schickte. Danach marschierte er gegen Ragnahar. Die Krieger verrieten ihren Anführer, ergriffen Ragnahar und seinen Bruder Richar und übergaben ihn Clovis. Clovis sagte zu ihm: „Warum hast du unsere Familie gedemütigt, indem du zugelassen hast, dass du gefesselt wirst? Tot wärst du besser dran." Mit einer Axt schnitt er Ragnahars Kopf und dann seinen Bruder ab und beschuldigte ihn, den Anführer nicht aus der Gefangenschaft gerettet zu haben. Nach der Hinrichtung des Anführers und seines Bruders erfuhren die Kämpfer, dass das Gold von Clovis eine geschickte Fälschung war. Chlodwig sagte zu ihnen: „Solches Gold verdient derjenige, der seinen Herrn freiwillig tötet.“ Nach einer Weile kam ein weiterer Bruder von Ragnahar, Rignomer, in Le Mans ums Leben. Chlodwig entledigte sich aller Anführer und gliederte die Region der salischen Franken mit dem Zentrum in Cambrai seinen Ländereien an.