Tschetschenien Grosny. Kontrollpunkt des 15. Bezirks Staro-Promyslowski. Orlowski Omon. 1995

Mai 1994, das Jahr der Gründung des Oryol OMON-Dienstes.Was bleibt in den Seelen der Menschen, die die Prüfung des Krieges bestanden haben? Viele sagen, dass der Schmerz und die Bitterkeit des Verlustes. Egal wie viele Jahre vergangen sind, endlose, anstrengende Geschäftsreisen, Risiken und Gefahren, Monate der Trennung von geliebten Menschen können nicht aus der Erinnerung gelöscht werden. Zum Glück für viele liegt das alles hinter uns. Aber es gibt Momente, in denen man geistig in ein so fernes, aber schmerzlich vertrautes Tschetschenien zurückkehrt, wo die Orlowiten dienten. Dann wurden dort die Besten, Ehrlichsten und Engagiertesten ausgewählt. Auch eine hervorragende körperliche Fitness wurde berücksichtigt.

Dezember 1995
Der Orlovsky-Kontrollpunkt in Grosny wurde schweren Angriffen ausgesetzt
Mörserbeschuss. 15. Kontrollpunkt im Bezirk Staro-Promyslowski. Sergei Fandeev wurde schwer verletzt. Die Verwundeten mussten sofort evakuiert werden. Die Militanten hörten zu dieser Zeit praktisch den gesamten Funkverkehr ab. Auf dem „Beteer“ der Smolensker SOBR wurde ein schweres Feuer eröffnet, bei dem eine kleine Gruppe von Bereitschaftspolizisten zum Kontrollpunkt durchbrach (darunter auch Eduard Filonyuk).
Orlovtsy schaffte es rechtzeitig und nachts holten sie ihren verwundeten Kameraden heraus. Für diesen Vorgang
Eduard Mikhailovich Filonyuk wurde mit der ersten staatlichen Auszeichnung ausgezeichnet – der Medaille „Für
Mut."

OMON-Kämpfer trainieren nicht nur, beherrschen die Kampftechniken und den Besitz von Waffen, sondern absolvieren auch eine Berufsausbildung und studieren die Gesetze und Grundlagen der Psychologie

OMON-Kämpfer Ruslan Safronov, er war einer von denen, mit denen die Oryol OMON begann. Meister der Sportarten im Nahkampf und Kickboxen, mehrfacher Boxmeister der Region. Gewinner mehrerer russischer Wettbewerbe. Sie könnten Ihre Sportkarriere fortsetzen. Aber er beschloss, sein Leben mit dem Polizeidienst zu verbinden. Nie bereut. Nachdem er ein Jahr bei der Bereitschaftspolizei gedient hatte, unternahm Ruslan als Teil der Abteilung seine erste Geschäftsreise nach Tschetschenien. Sie kam auf dem Höhepunkt der Kämpfe. Dann beschloss das Schicksal, dass ich Tschetschenien noch viermal besuchen musste. Eine der Reisen wird für immer in Erinnerung bleiben. Dann eine Rehabilitationsphase und zwei weitere Reisen nach Tschetschenien. Es war nicht einfach. Aber auch dort, im Nordkaukasus, war die Unterstützung der Angehörigen zu spüren. Mama, Schwester und Bruder standen sich geistig immer nahe.

Ingenieur-Pionier des Orjoler OMON-Milizkapitäns Eduard Michailowitsch Filonyuk
Im Sommer 1995 gab es die erste Geschäftsreise in die Republik Tschetschenien – für anderthalb Monate. Insgesamt unternimmt Filonyuk 11 Geschäftsreisen in die Nordkaukasusregion, davon drei halbjährlich. Der Kapitän verbrachte mehr als drei Jahre dort, wo sie schossen, in die Luft sprengten und Menschen starben. Der erste Tschetschenienfeldzug, der zweite ... Und staatliche Auszeichnungen: eine Medaille des Ordens „Für Verdienste um das Vaterland“ II. Grades, zwei Medaillen „Für Mut“ und eine Medaille „Für herausragende Leistungen beim Schutz der öffentlichen Ordnung“. Und zehn weitere Ministerpreise. „Alles für die Arbeit, für Geschäftsreisen“, erklärt der Kapitän. - In den Jahren 2000-2001 gab es in Grosny einen regelrechten Minenkrieg – jeden Tag donnerten Explosionen. Die Militanten verfügten nicht über echte Minen – technische Munition für besondere Zwecke. Sie stellten improvisierte Sprengkörper aus nicht explodierten Granaten her. Sie wurden nachts und in großer Zahl gelegt. Meistens an Straßenrändern. Solche „Lesezeichen“ werden in der Regel von Diensthunden gefunden. Aber manchmal ließe sich eine gefährliche Stelle auch visuell identifizieren: Wenn zum Beispiel über Nacht irgendwo frischer Asphalt oder ein brandneuer Bordstein auftauchte, bedeutet das, dass sich dort definitiv eine Mine befindet. „Die Technologie zur Herstellung und Neutralisierung von Fabrikminen ist bekannt“, sagt der Kapitän, „aber ein improvisierter Sprengsatz ist heimtückisch.“ Kriminelle „Handwerker“ lassen sich manchmal solche Dinge einfallen!.. - Sind Sie selbst durch solche „Erfindungen“ untergraben worden? Ich fragte. - Ja. Im Jahr 2000 in Grosny, in der Tuchatschewski-Straße. Diese Straße war unruhig – dort donnerten regelmäßig Explosionen. Ja, im Allgemeinen führten die Militanten sehr aktiv einen Minenkrieg. Es gab genug Arbeit für die Pioniere. Als wir vom Kontrollpunkt zum Standort der Abteilung zurückkehrten, explodierte ein 152-mm-Funkprojektil unter dem Treibstofftank unseres Urals. Im Auto befanden sich 14 Personen. Zum Glück haben alle überlebt. Ich habe mir gerade schwere Verbrennungen zugezogen. Am Boden und an den Seiten des Körpers befestigte Eisenbleche wurden vor Bruchstücken bewahrt. Und meine Verbrennungen heilten lange Zeit nicht ... Und später gab es ähnliche Explosionen. Einen solchen Schaden verursachten sie jedoch nicht, da Funksignalunterdrückungsgeräte in Betrieb genommen wurden. In diesem Fall explodiert die Mine mit Verzögerung – das Auto hat Zeit, sich weit vom Verlegeort zu entfernen. Es wird mit einer explosiven Welle beben – und das war's.
OMON-Kommandant Wassili Makarenko.
Im Mai 2001 wurde Makarenko unter Berücksichtigung seiner beruflichen und persönlichen Qualitäten zum Kommandeur einer Sondereinheit der Polizei versetzt.
Sechsmal war Wassili Petrowitsch zusammen mit der Abteilung auf Geschäftsreisen in den Gebieten des bewaffneten Konflikts auf dem Territorium des Nordkaukasus, wo er seine Amtspflicht erfüllte und dabei Selbstlosigkeit und Mut bewies. Im Jahr 2001 erlitt Wassili Petrowitsch auf einer seiner regelmäßigen Geschäftsreisen in der Stadt Gudermes in der Tschetschenischen Republik eine Kampfwunde.
Seine geschickte Führung, sein Mut und seine Organisation werden geschätzt: Seine zeremonielle Uniform ist mit dem Orden des Mutes, der Medaille des Verdienstordens für das Vaterland - 1. und 2. Grad, den Medaillen „Für Mut“, „Für die Erlösung der Toten“, „Für Auszeichnung beim Schutz der öffentlichen Ordnung“ geschmückt. Nur anhand der Namen dieser wertvollen Staatsauszeichnungen kann man verstehen, welchen schwierigen und gefährlichen Weg Wassili Petrowitsch während seines Dienstes zurückgelegt hat. Polizeioberst Makarenko wurde wiederholt durch Abteilungsmedaillen und Abzeichen ermutigt und mit personalisierten Waffen ausgezeichnet. Wassili Petrowitsch ist Ehrenbeamter des Innenministeriums Russlands.

Bei der Explosion eines Ural-Lastwagens in Grosny starb der stellvertretende Kommandeur der Bereitschaftspolizei von Orjol, Polizeihauptmann Michail Gordejew. Für Mikhail Gordeev war es bereits die vierte Geschäftsreise an einen Hotspot. Es dauerte von Mai 2006 bis November 2006. Die Einsatzgruppe, zu der auch die Bereitschaftspolizei von Orjol gehörte, führte die nächste Aufgabe aus.
Um 7.30 Uhr morgens ereignete sich bei der Überquerung des Sunzha-Flusses (Bezirk Zavodskoy in Grosny) eine Explosion: Eine funkgesteuerte Landmine explodierte. Es half nicht einmal, dass der gepanzerte Ural mit einem Gerät ausgestattet war, das jegliche Funksignale in einem Umkreis von hundert Metern blockierte. Der 37-jährige Michail Gordejew starb noch vor Ort. Vier weitere Orjol-Polizisten erlitten einen Schock, jetzt liegen sie im Krankenhaus. Bis zum Ende der Dienstreise der Abteilung nach Tschetschenien blieb nur noch eine Woche.
Der Gouverneur der Region Jegor Stroev und der amtierende Leiter der regionalen Polizeibehörde Anatoly Yakunin drückten der Familie des verstorbenen OMON-Offiziers ihr Beileid aus. Sie versicherten, dass sie ihr alle notwendige moralische und materielle Hilfe leisten und die Familien der verletzten Mitarbeiter unterstützen würden.
Stroev führte ein Telefongespräch mit dem Präsidenten der Tschetschenischen Republik Allu Alchanow. Stroev forderte, dass die Behörden der Republik Tschetschenien alle Maßnahmen ergreifen, um dieses Verbrechen zu untersuchen, und äußerte ernsthafte Bedenken darüber, wie die Sicherheit von Polizeibeamten gewährleistet wird, die die verfassungsmäßige Ordnung in der Republik aufrechterhalten. Der Gouverneur von Orjol erklärte, dass sich die Region das Recht vorbehalte, keine konsolidierten Abteilungen ihrer Polizei mehr in diese nordkaukasische Region zu schicken, wenn dieser Plan nicht in die Tat umgesetzt werde.
Allu Alkhanov wiederum sagte, dass die Verantwortlichen für den Tod des OMON-Kämpfers gefunden würden, die Suche nach Kriminellen sei im Gange. Darüber hinaus werden alle Maßnahmen ergriffen, um die Sicherheit der Polizeibeamten in Tschetschenien zu gewährleisten. Allu Alchanow versicherte außerdem, dass den verwundeten Soldaten der Orjoler OMON die notwendige medizinische Hilfe geleistet werde.
Insgesamt sind in Tschetschenien im Laufe der Jahre vier Mitglieder der Orjol-Miliz ums Leben gekommen.

1998 Tuchchar

1998 Tuchchar

1998 Tuchchar

Im Jahr 2000 bzw. am 2. März ereignete sich in Tschetschenien eine weitere Tragödie: Am Eingang von Grosny kam es zu einem Angriff auf den Bereitschaftspolizeikonvoi aus Sergiev Posad, bei dem 22 Bereitschaftspolizisten getötet und 31 weitere verletzt wurden.

Im April 2000 fand eine Sondersitzung des Sicherheitsausschusses der Staatsduma der Russischen Föderation statt, um die Ursachen der Tragödie zu analysieren. Diesem Treffen ging ein verheerender Artikel in der Nowaja Gaseta voraus, in dem Wjatscheslaw Ismailow, Militärbeobachter der Publikation, argumentierte, dass seine eigenen Soldaten für den Tod der russischen Bereitschaftspolizei verantwortlich seien. Dieser Artikel war der Anlass für die Sitzung des Ausschusses, zu der verantwortliche Beamte aus Abteilungen wie dem Innenministerium, den Inneren Truppen und der Hauptstaatsanwaltschaft des Militärs eingeladen waren.

Sergiev Posad OMON

Seit der Tragödie sind fast 12 Jahre vergangen, in denen es den Angehörigen der Soldaten gelang, alle Tränen zu weinen und über dieses Thema zu streiten. Seitdem ist viel passiert, denn wir leben in einer Zeit, in der etwas, an das man sich nicht gewöhnen sollte, plötzlich zur Alltäglichkeit wird. Und was nicht vergessen werden kann, wird einfach vergessen, wie eine Begebenheit aus einem fernen vergangenen Leben.

Heute möchte ich die Wahrheit über diese Ereignisse sagen, darüber, wie hochrangige Regierungsbeamte die ganze Wahrheit vor der russischen Gesellschaft verbergen konnten, wie sie die Abgeordneten der Staatsduma und alle Mitglieder des Sicherheitsausschusses unverhohlen belogen haben.

Lassen Sie sich vom Verlauf dieser Gedanken nicht überraschen, denn heute bringen wir zum ersten Mal ausgewählte Passagen aus der Niederschrift eines Treffens von vor einem Jahr mit, um Ihnen eine Vorstellung davon zu geben, wie dieser Prozess mit den Wendungen der Wahrheit ablief.

Also kehren wir vor einem Jahr noch einmal zurück und finden uns am 04.06.2000 auf einer Sondersitzung wieder, die von AI Gurov, dem Vorsitzenden des Sicherheitsausschusses, geleitet wird.

Um zu verstehen, was passiert ist, werden wir einen Teil des Protokolls dieses Treffens weitergeben. Der erste Redner ist Generalmajor Michailow, leitender Berater des Innenministeriums der Russischen Föderation:
„Die Essenz von Ereignissen ist also ungefähr so. Am 2. März 2000 um 10:00 Uhr fuhr in 11 Wagen eine Kolonne der OMON der Zentralverwaltung für innere Angelegenheiten der Region Moskau in die Siedlung ein. Podgornoe, Bezirk Staropromyslovsky in Grosny. Zu einer Zeit, als das erste Ural-Auto 130 Meter von der Abzweigung zum OMON-Stützpunkt des Flugverkehrskontrollzentrums Podolsk entfernt stand, wurde sein Fahrer durch einen gezielten Schuss eines Scharfschützengewehrs getötet. Danach bog das Auto, nachdem es die Kontrolle verloren hatte, scharf nach links ab und blieb nach einiger Fahrt stehen, wobei es gegen die Betonpfeiler des Industriegebiets prallte. Durch den Sturz der Pfeiler wurden 2 Polizisten der Brandschutzgruppe schwer verletzt.

Nach dem ersten Einzelschuss aus den Wohngebäuden des Dorfes Podgornoye wurde das Feuer mit einem Maschinengewehr eröffnet, gefolgt von zwei Schüssen aus einem Granatwerfer unmittelbar von der Seite des Industriegebiets ...

Das heißt, aus etwa 8 Punkten wurde massives Feuer auf einen Konvoi aus Scharfschützengewehren und einer automatischen Waffe eröffnet. Diese Punkte waren: die Häuser des Mullahs mit den Nummern 53 und 63, die Zisterne, die sich hinter den Gärten befand, und zwei Punkte, die sich hinter den Zäunen der Gärten befanden, sowie der Aufzug, der sich in Fahrtrichtung hinten links befand. Die Tarngruppe der Staropromyslowski-Abteilung eröffnete ein massives Gegenfeuer auf die Angreifer ...

Um 10:15 Uhr traf Generalmajor Manyuta, der damals die Gruppierung der Inneren Truppen in Grosny leitete, auf dem Schlachtfeld ein. Der General trat mit seiner Gruppe sofort in die Schlacht ...

Was lässt sich zu den Ergebnissen des internen Audits zum Artikel sagen? Als ob das Feuer von unseren Einheiten hinter dem Zaun abgefeuert worden wäre. Dies geschah angeblich, weil sie diesen Konvoi mit einem Konvoi von Militanten verwechselten. Aber dieser Moment lässt sich leicht dadurch widerlegen, dass die Orte, von denen aus geschossen wurde, wo Granaten und zurückgelassene Munition, darunter auch von Granatwerfern, gefunden wurden, zuverlässig ermittelt wurden.

Weiter. Die Leiter der provisorischen Abteilung für innere Angelegenheiten wussten von der Ankunft des Konvois, neben dem diese Schlacht stattfand, sodass es unmöglich war, einen Fehler zu machen. Darüber hinaus wurden Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit der Strecke ergriffen, wodurch auch Fehlerquellen ausgeschlossen werden. Unter anderem wies die Kolonne deutliche Anzeichen auf, die sie als Zugehörigkeit zur Bundeswehr qualifizierten.“

Alles, was Polizeigeneral Michailow den Abgeordneten sagte, war eine Lüge, was er sehr gut wusste. Neben ihm kannte auch ein weiterer Redner die Wahrheit, Maksin, der erste stellvertretende Oberbefehlshaber der internen Truppen, der die Worte des Polizeigeneral bestätigte und hinzufügte, dass infolge der Operation etwa 60 Personen wegen des Verdachts der Beteiligung an Banditengruppen festgenommen wurden.

Während des Treffens fand außerdem eine Debatte zwischen Michailow und einem Mitglied des Sicherheitsausschusses, dem ehemaligen Innenminister der Russischen Föderation A. S. Kulikow, statt, bei der klar wurde, dass:
Aufgrund des Todes von 20 Soldaten führte die Militärstaatsanwaltschaft lediglich eine offizielle Überprüfung der Richtigkeit des Vorgehens des Kommandos in dieser Situation durch und keine gesetzlich vorgeschriebene Untersuchung.
Die Kontrolle wurde von Vertretern der Militärstaatsanwaltschaft und nicht vom Ministerium durchgeführt.
Beim Durchgang der Kolonne zum Einsatzort und beim direkten Truppenwechsel kam es zu Verstößen.

Infolgedessen entschied die Militärstaatsanwaltschaft unabhängig davon, kein Strafverfahren gegen Beamte einzuleiten.
Während des Treffens wurde außerdem ein Beschluss des Ministers verlesen, wonach einer der Schuldigen, Stellvertreter, sei. Der Leiter der Abteilung für innere Angelegenheiten der Region Moskau, der damals für die Durchfahrt der Bereitschaftspolizeikolonne verantwortlich war, erhielt lediglich eine Warnung wegen unvollständiger Einhaltung seines Amtes. Eine solche „Bestrafung“ drohte ihm mit einer Art Degradierung – er wurde zum Chef der Verkehrspolizei der Region Moskau ernannt! Das ist es!

Später, bei der Sitzung, stellten die Abgeordneten, Mitglieder des Ausschusses, Mikhailov Fragen, um den Sachverhalt zu klären, was passiert war und welche Maßnahmen ergriffen wurden, um dies in Zukunft zu verhindern. Als Antwort darauf fuhr der General mit dem gleichen Eifer fort, alle Anwesenden von der Richtigkeit der Einschätzung des Vorfalls durch die Militärstaatsanwaltschaft zu überzeugen.

Die Teilnehmer des Treffens machten alle Anwesenden darauf aufmerksam, dass die oberste Führung des Innenministeriums praktisch nicht auf den Artikel in der Nowaja Gaseta reagierte, was zu einem öffentlichen Aufschrei führte.

Aus Michailows Mund kam auch die Information, dass es angeblich einige inhaftierte Militante gegeben habe, die an dem Angriff auf die Bereitschaftspolizei beteiligt gewesen seien.

Im Verlauf der Sitzung stellten einige Mitglieder des Ausschusses die Kompetenz des Autors des Artikels in der Nowaja Gaseta, Major Izmailov, in Frage, der der bis zum Äußersten erhitzten Öffentlichkeit angeblich verständnislos „heißes“ Material lieferte. Ihre Schlussfolgerung war schrecklich – der Titel des Artikels ist nicht ethisch und er ist erfunden!
Die letzte Zeile wurde von Kulikov A.S. zusammengefasst, der darauf hinwies, wie die Führung des Innenministeriums oberflächlich auf solche Tatsachen Bezug nimmt. Er machte darauf aufmerksam, dass die gleiche Führung keine Analyse des Geschehens vorgenommen habe, um zu verhindern, dass so etwas in Zukunft mit der Bestrafung der Täter passiert.

Ein Jahr nach dem Treffen, nachdem man das Protokoll noch einmal gelesen und verstanden hat, was passiert ist, wird klar, dass die Angeklagten aus den Militärabteilungen alle Anwesenden offenherzig belogen haben. Diejenigen, die zu dem Treffen kamen, kannten die ganze Wahrheit sehr gut, logen aber weiterhin, aber wie es im Leben so ist, wird eines Tages alles Geheimnisvolle klar werden. Zum Glück hat es auch dieses Mal geklappt.

Am 2. März erhielt der Vorsitzende der Staatsduma der Russischen Föderation, G. N. Seleznev, eine offizielle Antwort des Generalstaatsanwalts der Russischen Föderation, V. V. Ustinov, dass die in der Sendung „Moment of Truth“ des Senders TVC vom 18. Februar 2000 enthaltenen Informationen über die „angebliche Schießerei“ der OMON in Tschetschenien, bei der 22 OMON-Offiziere getötet wurden, von den Strafverfolgungsbehörden sorgfältig geprüft wurden.

Die Antwort lieferte Informationen aus der offiziellen Untersuchung, dass die Führung der provisorischen Polizeidienststelle Staropromyslovsky am 1. März 2000 operative Informationen über die mögliche Ankunft von Konvois mit unbekannten bewaffneten Männern in Grosny erhielt, die Polizeiuniformen tragen und über Zertifikate als „Gantamirov-Bewohner“ verfügen sollten.

Um unbekannte bewaffnete Personen zu neutralisieren, wurden auf Befehl der VOVD-Führung Mitarbeiter der Militärkommandantur und der Abteilung für innere Angelegenheiten des Bezirks Staropromyslovsky in der Nähe des Kontrollpunkts Nr. 53 in den Innenhöfen der Häuser der Siedlung Podgornoye stationiert.

Am 2. März 2000 wurde ein Fahrzeugkonvoi („ZIL“, „GAZ“, „Ural“ und der Bus „Ruslan“) der Bereitschaftspolizei der Hauptdirektion für innere Angelegenheiten der Stadt Sergiev Posad bei der Annäherung an Podgorny in der Nähe des Kontrollpunkts Nr. 53 beschossen.

Mitarbeiter des Streifendienstes des Innenministeriums des Bezirks Staropromyslovsky in Grosny, Dakaev A.N., Umarov M.S. und Asakaev B.U., die an der Schusslinie standen, eröffneten das Feuer auf das Führungsfahrzeug des Konvois, da dieser nicht in der Nähe des Kontrollpunkts Nr. 53 anhielt.

Das Personal der OMON der Hauptdirektion für innere Angelegenheiten von Sergijew Possad, das sich in der Wagenkolonne befand, eröffnete als Reaktion darauf das Feuer, woraufhin das Feuer auf die Kolonne vom Territorium des Podolsker OMON-Stützpunkts aus eröffnet wurde, der sich neben dem Kontrollpunkt Nr. 53 befindet.

Infolge der Schlacht wurden 22 Mitarbeiter der Sergievposad OMON getötet und 31 Menschen verletzt.

Aufgrund des Vorfalls wurden gegen die Verantwortlichen folgende Strafen verhängt:
Fadeev B.V., Generalmajor der Miliz, wurde gemäß Art. 293, Teil 2 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation: Fahrlässigkeit, Nichterfüllung offizieller Pflichten mit schwerwiegenden Folgen. Der Generalmajor, der Leiter der Hauptdirektion für innere Angelegenheiten der Region Moskau, hat den Konvoi nicht mit Hubschraubern und gepanzerten Fahrzeugen eskortiert, ohne die Bewegung des Konvois mit dem Gemeinsamen Hauptquartier der Vereinigten Streitkräfte in Tschetschenien zu koordinieren, während er sich in der Stadt Mozdok aufhielt.

Levchenko M.L., ein Polizeioberst, wurde gemäß Art. 293, Teil 2 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation: Fahrlässigkeit, Nichterfüllung der Amtspflichten, die zum Tod von Menschen führte. Zum Zeitpunkt des Vorfalls war er Leiter der Kontrollgruppe der Gemeinsamen Gruppe der Streitkräfte in Tschetschenien des russischen Innenministeriums. Darüber hinaus war er für die Organisation der Verwaltung der Mittel und Kräfte des Innenministeriums der Russischen Föderation verantwortlich, um die Sicherheit des Personals zu gewährleisten.

Tichonow I. S.,. Polizeimajor, wurde ebenfalls nach Art. angeklagt. 293, Teil 2 des Strafgesetzbuches der Russischen Föderation: Fahrlässigkeit. Der Major war als kommissarischer Kommandeur der Podolsky OMON nicht in der Lage, den Dienst des am Kontrollpunkt Nr. 53 stationierten Personals zu organisieren, was dazu führte, dass die Transporte der Bundeskräfte in seinem Verantwortungsbereich ungehindert und sicher passieren konnten.

Kürzlich ist die konsolidierte Abteilung des Spezialzentrums der Moskauer Polizei aus der Nordkaukasusregion nach Hause zurückgekehrt. Während der geplanten Rotation wurden sie durch Kämpfer eines anderen Bataillons der Sonderabteilung des Zentralen Sicherheitsdienstes der Hauptdirektion des Innenministeriums Russlands für Moskau ersetzt.

Die Spezialeinheit ist seit 1995 im Nordkaukasus stationiert. Konsolidierte Abteilungen gehen auf Dienstreisen. Im Laufe der Jahre beteiligten sie sich sowohl an der „Wiederherstellung der verfassungsmäßigen Ordnung“ als auch an der „Operation zur Terrorismusbekämpfung“, erfüllten jedoch im Wesentlichen die gleichen Aufgaben: Entwaffnung von Banditenformationen, Zwangsbegleitung von Ermittlungsmaßnahmen, Schutz von Konvois mit humanitärer Fracht, Bewachung von Vertretern internationaler Organisationen, die Tschetschenien mit beneidenswerter Häufigkeit besuchten, um zu sehen, wie hier der Kampf um Ihre und unsere Freiheit weitergeht.

Der Hauptstützpunkt der Consolidated Detachment befindet sich in den Vororten von Grosny – Khankala. Im Jahr 1995 war Khankala ein riesiges Feld voller Kungs (ein Auto mit einer Hütte, in dem man leben und arbeiten kann) und Zelten. Auf der wie durch ein Wunder erhaltenen Bahnstrecke gab es Waggons zweiter Klasse, die so etwas wie ein Hotel dienten. Flugplatz mit vielen Hubschrauberlandeplätzen. Lagerhäuser. Von hier kam die gesamte Führung der Anti-Terror-Operation. Hier gibt es ein Krankenhaus, geheime und sichere Kommunikation. Eineinhalb Jahrzehnte lang wurde auf dem Gelände eines Zeltlagers, eher einem Zigeunerlager ähnlich, eine Kleinstadt wieder aufgebaut. Mit eigener Infrastruktur, Geschäften, Straßen, Kantinen und sogar einem Fitnessstudio. Allerdings gibt es noch viel zu tun: Die Straße, die zum Kontrollpunkt der Basis führt, ist von schweren gepanzerten Fahrzeugen blockiert. Khankala wird von überall her durch eine Reihe von Kontrollpunkten und verschiedenen Einheiten und Abteilungen aller Strafverfolgungsbehörden geschützt und abgedeckt. Der Stützpunkt ist von Sperrgebieten und kontrollierten Minenfeldern umgeben. Hier ist der sicherste Ort nicht nur in Tschetschenien, sondern wahrscheinlich auch in Russland. Von hier aus werden Einheiten per Hubschrauber, wie die Kämpfer selbst sagen, an Bord oder in einer Kolonne in andere Gebiete verlegt. Hubschrauber sind hier wie Busse – morgens in die Berge, nachmittags nach Mozdok. Es ist nur so, dass sich der Zeitplan sehr oft ändert. Ein Teil des Konsolidierten Detachements ist auch in Mozdok stationiert.

Das Territorium der Konsolidierten Abteilung der Moskauer Polizei in Khankala befindet sich in der Nähe des Kontrollpunkts des Haupteingangs von VOGOiP – einer vorübergehenden operativen Gruppierung von Organen und Einheiten des russischen Innenministeriums. Die Jungs, die die letzten sechs Monate in dieser Region verbracht haben, haben bereits ihre Sachen gepackt und ihre Zimmer in der Kaserne geräumt. Nur das Wesentliche. Niemand von hier bringt Wasserkocher, Kühlschränke und Fernseher nach Moskau. Normalerweise wird dies alles der ankommenden Schicht überlassen. Und sie wird es ihren Nachfolgern überlassen. Das ist schon lange so. Die Räume in der Kaserne sind klein – für vier und acht Personen. Ein Klassenzimmer für Schulungen, ein Erste-Hilfe-Posten, ein Waschbecken, eine Dusche, ein Waffenraum. Im Hof ​​neben der Kaserne befindet sich eine Blockhütte eines echten russischen Bades. Neben dem Bad gibt es einen Pavillon, in dessen Nähe Zahlen mit Kieselsteinen ausgelegt sind. Dies ist die Anzahl der verbleibenden Tage bis zur Schicht. Als wir ankamen, war Null schon da. Und schon am nächsten Tag begann mit diesem improvisierten Kalender der Countdown für das neue Consolidated Detachment, das seinen Dienst aufgenommen hatte. Unweit des Kaserneneingangs befindet sich ein Raucherraum. Die Aschenbecher hier sind sehr originell – Granaten schwerer Haubitzen.

Auch auf dem Territorium der Basis der Moskauer Spezialeinheiten gibt es einen eigenen Speisesaal. Ein Esszimmer wurde kürzlich aus Modulen zusammengestellt. Als nächstes steht eine Küchenrenovierung an. Im Allgemeinen ist das Leben geregelt. Aber wie die Jungs selbst sagten, verbrachten sie insgesamt nicht mehr als eineinhalb von sechs Monaten auf der Basis in Khankala. Den Rest der Zeit verbrachten wir in den Bergen. Und nicht nur Tschetschenien, sondern auch Karatschai-Tscherkessien und Kabardino-Balkarien.

Die Soldaten des Konsolidierten Detachements, das sich auf die Rückkehr nach Moskau vorbereitet, sind braungebrannt. Eine solche Bräune bleibt nur in den Bergen bestehen. Es waren diese Männer, die Ende September an der Inhaftierung von Militanten im Dorf Bylym in der Elbrusregion Kabardino-Balkarien beteiligt waren. Dann wurden im Rahmen einer Sonderaktion zwei Militante liquidiert, die im Februar in der Elbrusregion Jäger erschossen und die Seilbahn in die Luft sprengten. Nach Angaben der Kämpfer des TsSN der Hauptstadt war der Einsatz „hart“. Mehrere konsolidierte Abteilungen aus verschiedenen Regionen arbeiteten. Leider wurden zwei Offiziere der Perm OMON getötet und einer verletzt. Aufgrund des großen öffentlichen Aufschreis wurde die Operation damals in den Medien erwähnt. Und die meisten Operationen des Consolidated Detachment gelten noch immer als „geheim“. Aber auch die Daten, die in offenen Quellen zu finden sind, sind beeindruckend: Seit Jahresbeginn haben CSN-Beamte in der Nordkaukasus-Region 470 Aufgaben erledigt, 151 Verbrechensverdächtige festgenommen, 6 bewaffnete Gruppen neutralisiert, 91 Kilogramm Sprengstoff, 119 Sprengkörper und fast 12 Kilogramm Drogen beschlagnahmt.

Am nächsten Tag sah der Korrespondent von „Reedus“ mit eigenen Augen einen der Kontrollpunkte, an denen die Moskauer Spezialeinheiten stationiert sind. Für mehrere Journalisten wurden eine gepanzerte Gazelle und ein Begleitwagen mit Sicherheitsdienst bereitgestellt. Obwohl es in der Republik derzeit ruhig ist, werden solche Vorsichtsmaßnahmen nicht überflüssig sein. Außerdem lag unser Weg in den Bergen – in der Argun-Schlucht. Am Morgen verließen wir die Basis in Khankala. Nachdem wir mehrere mit Schützenpanzerwagen verstärkte Kontrollpunkte passiert haben, wenden wir uns der Hauptstadt Tschetscheniens zu.

Stadt Grosny. Vor fast zweihundert Jahren errichteten die Kosaken die Festung Grosnaja, um die Bevölkerung vor den Überfällen der Abreks aus den Bergen zu schützen. Die Festung hat sich zu einer großen modernen Stadt entwickelt. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR, zweier Militärkompanien und langwierigen Straßenschlachten lag es in Trümmern. Aber in den letzten Jahren wurde die Stadt aktiv restauriert. Verwaltungs- und Wohngebäude, Straßen und Infrastruktur wurden wiederhergestellt. Die Erbauer haben diesen blutigen Ruinen neues Leben eingehaucht, die alles gesehen haben, wozu der schrecklichste und grausamste Raubtier der Welt, der Mensch, fähig ist. Und jetzt funkeln die fünfstöckigen Gebäude, an denen vor zehn Jahren mehrere Raketenwerfer arbeiteten, mit Fassadenfliesen. Ein Lastwagenkonvoi, eskortiert von Schützenpanzerwagen, fährt auf uns zu. Für Grosny ist das ebenso alltäglich wie für Moskau eine Autokolonne, die die Straße bewässert. Am Ausgang der Stadt steht ein Globus, auf dem steht: „Grosny ist der Mittelpunkt der Welt.“ Der Mittelpunkt der Welt bedeutet das Zentrum der Harmonie und das Gebiet, in dem es keinen Krieg mehr gibt. Aber es klingt etwas zweideutig.

Wir verlassen die Autobahn in Richtung Starye Atagi. Dass in Tschetschenien aktiv gebaut wird, lässt sich an der Zahl der Lastwagen auf den Straßen ablesen. Die Straßen sind in einem recht guten Zustand. Natürlich nicht auf der europäischen Autobahn, aber die Geschwindigkeit von 120 Stundenkilometern erlaubt es, diese zu halten. Für die Fahrt in die Argun-Schlucht brauchten wir also etwas mehr als eine Stunde.

Die Luft ist sauber und transparent. Sonnige Hasen springen fröhlich über die Stromschnellen des gewundenen Argun-Flusses, der in der Schlucht neben dem Kontrollpunkt rauscht. In Moskau ist es bereits recht kühl und der Sommer verliert an Boden. Und der Herbst hat hier noch nicht Einzug gehalten, daher sind die mit Wäldern bedeckten Berghänge noch grün. Dabei handelt es sich um das sogenannte „Grün“ – einen sehr dichten Wald mit Sträuchern, in dem aus zwanzig Metern Entfernung nichts zu sehen ist. Nach einer vergasten Metropole möchte man den zarten Duft der Bergkräuter tief einatmen und der klingenden Stille lauschen. Die Landschaft ist beeindruckend. An diesem malerischen Ort befindet sich einer der Kontrollpunkte, an denen die Mitarbeiter der Moskauer Polizei dienen. Neben Moskauern sind es Polizisten aus der Republik Komi und Mitarbeiter des tschetschenischen Innenministeriums. Nach den operativen Angaben des Kommandos der Gruppe erfolgte entlang der Landstraße, die von diesem Kontrollpunkt gesattelt wurde, die rückwärtige Versorgung von Banden, die durch die Berge laufen. Sie trugen Lebensmittel und Munition, Medikamente und Munition. Deshalb haben sie diesen Zaun errichtet. Die Straße ist durch eine Schranke blockiert. Darunter sind Spikes gespannt, um das Auto anzuhalten. Etwas weiter entlang der Straße gibt es stationäre Schusspositionen und einen Panzerwagen „Tiger“. Die Büsche sind mit Schusspunkten ausgestattet – „Geheimnissen“. Wir steigen aus dem Auto. Das Schild „Komi-Jurt“ zeigt den Standort des PVD (temporärer Einsatzpunkt) an. Es gibt eine kleine Feldkantine, Zelte zum Ausruhen und Schießstände. Von diesem Ort aus hat man einen guten Blick auf den Fluss Argun. Bis dahin ist es nicht mehr so ​​weit – 500 Meter. Abwärts. Von einer steilen Klippe. Moskauer sind an Schießständen im Einsatz. Sie waren es, die die Kämpfer der neuen Consolidated Detachment veränderten.

Eine einwöchige Geschäftsreise in die Agrun-Schlucht und eine sechsmonatige Geschäftsreise in die Nordkaukasusregion sind für diese Jungs vorbei. Ein einfaches Militärleben ist bereits in Rucksäcke gepackt. Und ihre Gestaltwandler laden ihre Sachen und Produkte eine Woche lang hinter dem Ural aus. „Predator“ ist der Name dieses Autos. Gepanzerter Schwerarbeiter „Ural“ mit Einschussspuren an den Triplexfenstern. Sein Zwillingsbruder nimmt bereits die Habseligkeiten der nach Khankala Ausreisenden an Bord. In der Küche denken sie derweil schon ans Abendessen – die Flammen des offenen Herdes lecken über den schwarzen, rußigen Kessel. Tatsächlich wurden für alle Mitarbeiter Armee-Trockenrationen erhalten, die jeweils für einen Tag ausgelegt sind. Aber da die Möglichkeit besteht, wird das Essen in einem gemeinsamen Kessel gekocht. Menü ohne Schnickschnack: Hühnersuppe, Nudeln mit Eintopf und Trockenfrüchtekompott. Krieg ist Krieg und das Abendessen liegt im Zeitplan. Neben uns ist immer einer der Kämpfer. Und nicht, um zu zeigen, was man schießen soll und was nicht – das Gelände ist einfach so, dass man mit nur einem Schritt in den Busch in den Abgrund der Schlucht stürzen kann. Die schönste Aussicht eröffnet sich vom Fuß des Kontrollpunkts. Wir fahren dorthin mit dem Kommandeur des Consolidated Detachment und Mitgliedern der tschetschenischen Polizei.

Übrigens sind die Beziehungen zwischen Moskauern und einheimischen Mitarbeitern sehr gut. Vollständiges Verständnis. Während es hier eine Barriere gibt und die Kämpfer des Moskauer TsSN im Einsatz sind, gab es in diesen vier Monaten keinen einzigen Konflikt. Aber die örtliche Polizei kennt alle Bewohner der umliegenden Siedlungen genau, was wiederum bedeutet, dass die Wahrscheinlichkeit von Konflikten mit der lokalen Bevölkerung minimiert wird. Der Predator befindet sich bereits am unteren Ende des Kontrollpunkts. Hier ist eine weitere Gruppe von Kämpfern im Einsatz. Die Aussicht von diesem Punkt aus ist wirklich atemberaubend. Außerdem riecht der Fluss nach Schwefelwasserstoffquellen. Es gibt zwei davon. Eines mit warmem, fast heißem Wasser. Der zweite ist kalt. Fast ein Resort, aber das ist nur so, dass die „Resorts“ hier sehr spezifisch sind. Sie tragen keine Shorts und Hausschuhe, sondern spezielle „Slide“-Anzüge und hohe Stiefel. Auf das Thema Uniformen möchte ich übrigens gesondert eingehen. Fast alle Kämpfer kaufen ihre eigenen Schuhe. Warum? Und alles ist einfach: Die Schuhe, die in Lagerhäusern ausgegeben werden, halten kein Wasser. Also grundsätzlich kaufen. Einer der Kämpfer bemerkte: „Es ist nicht nur notwendig, sich bequem auszuruhen, sondern auch zu arbeiten.“ Wenn im Büro alle Voraussetzungen dafür geschaffen sind, dann ist es in den Bergen besser, sich vorher selbst darum zu kümmern.“

Dem Kommandeur des Consolidated Detachment wird per Funk mitgeteilt, dass alle zum Aufbruch bereit seien. Wir gehen die Straße hinauf zum Kontrollpunkt. Dort verabschieden sich die abreisenden Jungs von den Zurückgebliebenen. Die konsolidierte Abteilung aus Komi, die hier noch einige Monate im Kampfeinsatz sein wird, mit tschetschenischen Polizisten, die hier bis zur Pensionierung dienen werden. „Predator“ und „Tiger“ steigen zügig über den steilen Anstieg der Landstraße zur asphaltierten Autobahn aus. Wir gehen ihnen nach. Schon unterwegs wird per Funk die Information übermittelt: Wir kehren auf einem anderen Weg nach Khankala zurück. Eine Änderung der Route im allerletzten Moment kommt hier häufig vor. Der Fahrer nickt stumm und unser Konvoi nimmt Fahrt auf und rast über Argun entlang der Bundesstraße in Richtung Grosny. In einer Stunde fahren wir durch fast ein Drittel der Republik. Vor zehn Jahren dauerte es Monate, eine solche Distanz zu überwinden. Und jetzt hatten sie nicht einmal Zeit, mit der Wimper zu zucken, als bereits die Bögen des Eingangs zu Grosny auftauchten.

Bei der Einfahrt in das Gebiet von Khankala werden alle Autos mit Hilfe eines Spezialspiegels untersucht, damit keine „Überraschungen“ unter den Boden fallen. Gleich am Checkpoint trifft uns ein kleiner schwarzer Welpe. Mir ist übrigens aufgefallen, dass es hier viele Hunde gibt. Hunde leben auf jedem Militärflugplatz, am Stützpunkt der Gruppe, sogar an vielen Kontrollpunkten. Wie viele Leben sie gerettet haben, indem sie nachts ungebetene Gäste gerochen haben, lässt sich nicht zählen. Deshalb sind sie so ehrfürchtig. Hier ist der Hund der Freund des Menschen. Es ist mit einem Großbuchstaben „Friend“ geschrieben. Die aus der Argun-Schlucht angereisten Polizisten verladen ihre bereits gepackten Sachen auf einen KAMAZ-Lastwagen, der nach Mozdok fährt.

Aufbau vor dem Mittagessen. Zur Rotation reiste nicht nur der Leiter des Spezialzentrums, General Vyacheslav Khaustov, sondern auch der Leiter der Hauptdirektion des russischen Innenministeriums für die Stadt Moskau, General Vladimir Kolokoltsev, an. Er verleiht den Kämpfern Auszeichnungen. Der oberste Moskauer Polizeibeamte flog nach Tschetschenien, um mit eigenen Augen zu sehen, wie die Mitarbeiter der Stadtpolizei hier dienen. Während wir in der Argun-Schlucht waren, sprach er mit dem Gruppenkommandanten. Danach beschloss Vladimir Kolokoltsev, zwei gepanzerte Fahrzeuge „Tiger“ an die konsolidierte Abteilung des TsSN zu übergeben. Nach der feierlichen Formation geht der Chef der Moskauer Polizei zum Pavillon, um mit den Kämpfern zu sprechen. Die Kämpfer sind nicht verloren und bombardieren ihn mit Fragen. Im Wesentlichen beziehen sich die Fragen auf Sozialprogramme, Gehälter und die Frage, was die klassischen, verwöhnten Moskauer sind – Wohnungen. Kolokoltsev antwortet ihnen. Das Sozialpaket für Arbeitnehmer bleibt bestehen, die Gehälter werden seit 2012 dreimal angehoben, die Hauptdirektion des Innenministeriums Moskau hat bereits die sogenannten Tarifstaffeln für alle Arbeitnehmerkategorien berechnet. Die Erhöhung der Gehälter und nicht die Einführung neuer Zulagen wirkt sich auf die Rentenerhöhung für Mitarbeiter des Innenministeriums aus. Die Renten richten sich nach dem Gehalt. Und die Wohnungsfrage ist gelöst. Bereits in diesem Jahr werden 400 Mitarbeiter der Moskauer Polizei in neue Wohnungen ziehen. Und der Bau weiterer Häuser ist in Planung. So stieg die Stimmung der Konsolidierten Abteilung nach der informellen Kommunikation mit General Kolokoltsev noch mehr.

Nach dem Mittagessen sprangen die Jungs schnell in die „Predators“ und flogen in Begleitung von Schützenpanzern und „Tigern“ nach Mozdok. Die Kolonne sollte vor Einbruch der Dunkelheit am Flugplatz eintreffen. Und wir gingen mit dem Chef der Moskauer Polizei zum Hubschrauberlandeplatz. Dort laufen die Drehflüglermotoren bereits warm. Wir gehen auf zwei Seiten.

Sicherheit wird auf jeder Seite geladen. Der Chef der Moskauer Polizei wird den ersten Helikopter einfliegen, wir sind dabei. Wir werden von einem Feuerwehrhubschrauber begleitet.
Abheben, und jetzt drischt der Propeller, schneidet den blauen Himmel über uns und wirbelt den berühmten Khankala-Staub auf. Im Herbst, wenn es regnet, verwandelt sich dieser Staub in klebrigen Schlamm. Und die einzige Rettung werden Gummistiefel sein. Gerade wegen dieses Schmutzes, der von Kopf bis Fuß an den Kämpfern klebte, wurden die Kämpfe in Tschetschenien im Herbst und Frühling als „Krieg im Plastilinland“ bezeichnet. Hubschrauber erheben sich über dem Boden und stürmen auf Mozdok zu. Das Rumpeln im Inneren des Helikopters ist so groß, dass der Sitznachbar nur gehört und verstanden werden kann, wenn er schreit und sich mit Gesten bedient. Wir fahren tief... und erreichen mit den Rädern praktisch die Baumkronen. Der Helikopter fliegt über den Rand der „grünen Wiese“, dann steigt er, dann senkt er sich und wiederholt fast das Gelände. Durch das Bullauge sieht man Einfamilienhäuser, Scheunen und einen kleinen Fluss. Aber man kann sie lange Zeit nicht bewundern – eine Kurve, und wenn man sich an die Bank klammert, sieht man nur den Himmel und einen Block mit NURSs auf einem Pylon.
Von Mozdok nach Khankala mit dem Hubschrauber vierzig Minuten. Etwas mehr als drei Stunden mit dem Auto. Wir kommen also viel früher an als die Kolonne. Piloten, junge Leute, testen bekanntlich die Festigkeit des Betons der Landebahn. Das Dröhnen der Propeller lässt nach, aber niemand steigt aus dem Helikopter. Nun ist die wichtigste Person hier kein Generalleutnant der Polizei, sondern ein Oberleutnant der Luftfahrt. Bis er die Tür öffnet und die Leiter herausholt, blicken wir durch das Bullauge auf den Militärflugplatz Mozdok.
Doch nun wird die Leiter abgesenkt und wir, nachdem wir uns bei den Piloten bedankt haben, steigen aus dem Helikopter. Die Consolidated Detachment wird die Nacht in einer Zeltstadt am Rande des Flugplatzes verbringen. In mehreren großen Armeezelten. Sie stehen etwa einen Kilometer vom Landeplatz unseres Himmelsarbeiters entfernt. Wir gehen dorthin zu Fuß, vorbei an den bereitgefrorenen „Krokodilen“ und „Kühen“, vorbei an den „Maishainen“, die sich in Kapaunieren verstecken, begleitet von den allgegenwärtigen Bettlern der Mischlinge, die gleich nach der Landung zum Hubschrauber rannten. In der Zeltstadt und treffen Sie die Kolonne.
Der Tag war sehr arbeitsreich, also gingen wir gleich nach dem Abendessen ins Bett. Während der aktiven Feindseligkeiten landeten Tag und Nacht Hubschrauber und Flugzeuge auf dem Flugplatz Mozdok. Und jetzt, mit Einbruch der Dämmerung, friert das Leben auf der Landebahn ein. Nur die Schritte der Militärwache des Lagers und das zufriedene Jammern der Hunde in der Nähe der Feldküche sind zu hören – sie feiern heute ein Festmahl. Der Schlaf deckt fast augenblicklich und bis zum Morgen ab.
Schon am Morgen spürt man den Hauch des Herbstes. Kühl. Die Kämpfer der Consolidated Detachment gehen am Rande des Flugplatzes entlang zum Flugzeug. Es gibt keine Landestellen und Busse fahren nicht. Der Militärtransporter IL-76 senkt die Rampe. Das Laden der Sachen beginnt. Mittlerweile wird das Personal aufgebaut. Die Kämpfer der Spezialeinheitsabteilung schlossen sich der Spezialeinheitsabteilung an, dies ist die ehemalige OMSN. Es gibt nicht viele, etwas mehr als ein Dutzend. Auch ihre Reise ist zu Ende. Doch nicht nur das, was sie taten, sondern auch der Ort, an dem sie auf Geschäftsreise waren, wird geheim gehalten.
Der Chef der Moskauer Polizei, Vladimir Kolokoltsev, dankt den Mitarbeitern des Special Purpose Center noch einmal für ihren Einsatz. Überreicht Diplome und Auszeichnungen an Mitarbeiter der Mozdok-Basis und Soldaten der Spezialeinheit. Der Befehl „zerstreuen“ ertönt. Während die Piloten die Triebwerke im Flugzeug aufwärmen, bleibt Zeit zum Rauchen. Aber jetzt winken sie schon mit den Händen, sagen sie, komm schnell, steig in den Flieger. In der Kabine ist es etwas kühl, aber die Heizung schaltet sich während des Fluges ein. An den Seiten sitzen die Polizisten auf Klappstühlen. Fliegen Sie zweieinhalb Stunden. Etwas länger als in einem Zivilflugzeug. Die Combined Special Forces Squad der Metropolitan Police kehrt nach Hause zurück. In Moskau warten Verwandte und Freunde sowie Kundgebungen der Opposition auf sie. Heute ist der Tag des Gedenkens an die OMON-Offiziere Swerdlowsk, die vor 21 Jahren in der Republik Tschetschenien starben. An einem Frühlingstag im Jahr 1996 gerieten Bereitschaftspolizisten im Grosnyer Stadtteil Sawodskoi in einen Hinterhalt. Bei einem bewaffneten Zusammenstoß mit tschetschenischen Kämpfern wurden zehn Polizisten getötet. Dem Oberleutnant der Miliz und stellvertretenden Kompaniechef Oleg Varlakov wurde posthum der Titel „Held Russlands“ verliehen, den anderen neun wurde der Orden des Mutes verliehen.

Soldaten der Swerdlowsker OMON in Tschetschenien im Jahr 1996.

Am 5. Februar 1996 traf die Uraler Bereitschaftspolizei zu einer weiteren Dienstreise in Tschetschenien ein. Die Zahl der Polizisten auf dieser Reise betrug 100 Personen. Die eine Hälfte der Einwohner von Swerdlowsk bewachte die Kommandantur des Bezirks Sawodskoi in Grosny, die andere Hälfte diente an drei Kontrollpunkten.

Der Kontrollpunkt Nr. 13 befand sich neben der aktiven Brücke über den Sunzha-Fluss und die Kontrollpunkte Nr. 18 und Nr. 19 befanden sich am Eingang von Grosny auf der Westseite.

Liste der am 7. März 1996 verstorbenen Soldaten der Sonderpolizeieinheit Swerdlowsk:

Oleg Warlakow

Alexey Burdin

Alexey Vyatkin

Alexander Kusnezow

Andrey Makarkin

Vadim Panov

Albert Podkorytov

Sergej Sawtschenkow

Wjatscheslaw Tschernetski

Sergej Tschesnokow

Wie sich die Kämpfer unserer Bereitschaftspolizei erinnern, war die Lage in Grosny zunächst recht ruhig – Märkte, Geschäfte waren geöffnet, die Menschen gewöhnten sich allmählich an das friedliche Leben. Kämpfe fanden damals häufiger in Berg- und Waldgebieten statt. Doch seit dem 3. März stellen die Kämpfer fest, dass viel mehr Menschen Grosny verlassen als in die Stadt hineinkommen. Darüber hinaus blickten viele Tschetschenen auf die Bereitschaftspolizei, als würden sie sich für immer von ihnen verabschieden. Am 4. März verließen die Menschen in Scharen die Hauptstadt Tschetscheniens. Der Markt ist leer. In Grosny herrschte eine beunruhigende Stille.

Am Morgen des 5. März fror es ein wenig, Nebel fiel. Plötzlich gingen in ganz Grosny die Lichter aus, und dann begannen in allen Bezirken der Stadt Schießereien – Militante griffen Kontrollpunkte und Kommandanturbüros der Bundeskräfte an. Von den Stellungen der Swerdlowsker OMON wurde der Kontrollpunkt Nr. 13 als erster angegriffen – er hatte eine größere strategische Bedeutung und die Stellung dieser Festung erwies sich als die verwundbarste. An der Verteidigung des Kontrollpunkts beteiligten sich zwei Einheiten gepanzerter Fahrzeuge (Schützenpanzer und Schützenpanzer), die der Bereitschaftspolizei zur Verstärkung übergeben wurden.

Zunächst feuerten die tschetschenischen Kämpfer auf die Küche des Kontrollpunkts. Ihren Angaben zufolge sollte damals die Bereitschaftspolizei frühstücken. Doch durch einen glücklichen Zufall endete das Essen etwas früher und der Schlag der Militanten schadete den Polizisten nicht. Die Militanten versuchten, den Kontrollpunkt zu stürmen, wurden jedoch zurückgeschlagen.

Am 6. März lag die Zahl der toten russischen Sicherheitsbeamten in Grosny bereits im zweistelligen Bereich. Sämtliche Kommandanturbüros waren gesperrt. Insgesamt drangen etwa 2.000 Militante in Grosny ein. Wie sich später herausstellte, kamen sie mit gewöhnlichen Elektrozügen in die Stadt, sammelten nach und nach ihre Kräfte und griffen die Bundeskräfte aus dem Inneren von Grosny an.

Am Abend des 6. März begannen am Kontrollpunkt Nr. 13 Lebensmittel und Wasser zur Neige zu gehen. Obwohl niemand getötet wurde, wurden viele Bereitschaftspolizisten verletzt und es ging ihnen immer schlechter. Auch die Garnison des Kontrollpunkts riskierte den Verlust der Funkkommunikation – die Batterien gingen zur Neige, aber neue gab es natürlich nicht.

Am 7. März gab Oberst Wladimir Golubych (Kommandeur der Swerdlowsker OMON) den Auftrag, Menschen vom 13. Kontrollpunkt zu evakuieren. 15 russische Sicherheitskräfte enterten zwei Kampffahrzeuge. Vier weitere Kämpfer sollten schweres Feuer auf die Militanten eröffnen, um den Anschein einer aktiven Verteidigung zu erwecken, und sich dann ebenfalls dem Rückzug anschließen.

Die Deckungskämpfer begannen zu schießen, eine Nebelwand wurde aufgestellt. Die Schützenpanzer und Schützenpanzer durchbrachen den Zaun des Kontrollpunkts und stürmten auf das Büro des Kommandanten zu. Die Militanten feuerten mit Maschinengewehren und Granatwerfern auf sie. Sie schossen auch auf das Gebäude der Kommandantur selbst, aber die Verteidiger des Objekts wurden dadurch gerettet, dass die Kommandantur mit lokalen Akazien von der Seite des Industriegebiets von Grosny bepflanzt wurde. Starke Baumstämme nahmen einen erheblichen Teil der Kugeln und Granaten der Militanten auf. Auch die dicken Mauern der Kommandantur halfen der Bereitschaftspolizei.

Ausrüstung und Personen erreichten ohne Verlust die Kommandantur. Aber vor Ort stellte sich heraus, dass die vier Kämpfer, die die Militanten ablenken sollten, nicht auf der Rüstung waren. Das Kommando entschied zunächst, dass die Bereitschaftspolizei aus gepanzerten Fahrzeugen geworfen worden sei, als die Schützenpanzer und Schützenpanzer an Straßenbahngleisen vorbeifuhren. Zehn Bereitschaftspolizisten unter der Leitung von Oberleutnant Oleg Varlakov begaben sich in denselben Infanterie-Kampffahrzeugen und gepanzerten Personentransportern mit Besatzungen von Soldaten der Inneren Truppen auf eine Suche. Varlakov selbst diente am Kontrollpunkt Nr. 13, er kannte alle Zugänge dorthin. Ihm wurde die Aufgabe übertragen, genau zu diesen Straßenbahngleisen zu gelangen und eine Aufklärung durchzuführen.

Varlakovs Gruppe erreichte die Gleise ohne Zwischenfälle. Die Bereitschaftspolizei stellte sicher, dass sich niemand in der Gegend aufhielt – weder vermisste Kameraden noch Militante. Der Suchtrupp ging weiter in Richtung Kontrollpunkt. Ein paar Minuten später hörten die Verteidiger der Kommandantur eine scharfe Explosion und dichte Schüsse. Oleg Varlakov berichtete, dass die Panzerfahrzeuge getroffen worden seien und die Gruppe den Kampf angenommen habe.

Die ohne gepanzerte Fahrzeuge zurückgelassene Garnison der Kommandantur konnte ihren Kollegen in keiner Weise helfen – die Militanten erlaubten ihnen nicht, über den Zaun der Kommandantur hinauszugehen. Und die Intensität des Kampfes nahm zu. Der Gruppenkommandant sagte, es seien Militante in der Nähe gewesen und er habe bereits Verwundete gehabt. Dann berichtete Oleg Varlakov, dass er schwer verwundet sei und nirgendwo hingehen könne. „Das scheint …“, sagte er.

Wie sich später herausstellte, landeten OMON-Kämpfer aus den beschädigten Panzerfahrzeugen, liefen auf die Militanten zu und standen ihnen buchstäblich gegenüber. Die Banditen waren zunächst sogar verwirrt über solch einen unerwarteten Kontakt. Aber dann wurde ihr Vorsprung an Arbeitskräften beeinträchtigt. In dieser Gegend befand sich fast eines der Hauptquartiere der tschetschenischen Banden.

Die Kämpfer der Swerdlowsker OMON, die Stellungen in Hochhäusern in der Nähe des Fabrikkommandantenbüros besetzten, sahen durch die Optik, wie die Militanten die Leichen ihrer Kameraden in einen Lastwagen luden. Insgesamt wurden mehr als zwei Dutzend getötete Militante hochgeladen. Die Milizsoldaten eröffneten das Feuer aus Scharfschützengewehren und fesselten die Militanten im Kampf. Der Feind reagierte mit massivem Feuer und drückte die Bereitschaftspolizei zu Boden. Es war am Abend des 7. März. Zu diesem Zeitpunkt gingen der Kommandantur bereits das Wasser und die Lebensmittelvorräte aus. Die Kämpfe gingen in der ganzen Stadt weiter.

Die Militanten nutzten Personenkraftwagen („Wolga“, „Heels“ IZH), um Menschen und Munition im Bereich des Industriegebiets von Grosny zu transportieren. So kam es, dass die einzige Straße direkt an der Kommandantur des Bezirks Sawodskoi vorbeiführte. Daher mussten die Kämpfer der Swerdlowsker OMON ständig die durchbrechenden Fahrzeuge zerstören.

Am 8. März kam es immer noch zu Zusammenstößen, am 9. begann sich die Lage zu beruhigen. Aus der Kommandantur wurde ein Späher geschickt, der Zivilkleidung trug und äußerlich einem Tschetschenen ähnelte. Der Späher erreichte erfolgreich den Ort des letzten Gefechts der Bereitschaftspolizei und kehrte mit dem offiziellen Ausweis von Oleg Varlakov zurück.

Eine Kolonne von Luftlandetruppen näherte sich dem Büro des Kommandanten. Zusammen mit den Fallschirmjägern rückten OMON-Kämpfer zum Kontrollpunkt Nr. 13 vor. Bald wurden die Leichen von zehn toten Polizisten und vier Soldaten der Inneren Truppen entdeckt. Ein weiterer Soldat wurde gefangen genommen, aber später wieder freigelassen. Viele der Toten zeigten Anzeichen von Folter. Die am Kontrollpunkt verbliebenen Militanten mischten sich nicht in die Schlacht ein und zogen sich schnell zurück. Doch die vermissten Kämpfer auf dem Territorium des 13. Kontrollpunkts konnten nicht gefunden werden.

Die verlorenen Bereitschaftspolizisten befanden sich beim Verlassen des Industriegebiets direkt auf die Fallschirmjäger zu. Wie sich herausstellte, verließen die vier Polizisten, die den Abzug überwachten, anschließend den Kontrollpunkt und versteckten sich im Industriegebiet. Innerhalb von zwei Tagen trafen sie nur einmal auf die Militanten, es gelang ihnen, Granaten auf sie zu werfen und sich zu lösen.

Am 10. März meldeten Polizisten aus dem Ural Jekaterinburg die Tragödie. Die Leichen der toten Bereitschaftspolizisten wurden nach Jekaterinburg gebracht, nur Oleg Warlakow wurde in Pjatigorsk begraben, wo seine Familie lebte. Die posthum verstorbenen Soldaten wurden ausgezeichnet. Oberleutnant Varlakov wurde der Titel „Held Russlands“ verliehen, und die anderen neun Bereitschaftspolizisten erhielten den Orden des Mutes.

Der Abschied von den verstorbenen Landsleuten fand im Jekaterinburger Jugendpalast mit großer Menschenansammlung statt. Insgesamt haben allein Vertreter des Innenministeriums (OMON-, SOBR- und Innere Truppensoldaten) während dieser Märzkämpfe in Grosny über 200 Menschen getötet. Und der militante Angriff selbst erwies sich nur als Probe für einen besser organisierten Angriff im August 1996.

Seitdem ist der 7. März im Swerdlowsker OMON zum Gedenktag geworden. Der heldenhafte Tod der Waffenbrüder wurde zum Vorbild und zur Lehre für die Soldaten der Abteilung. Und 21 Jahre nach dem Tod ihrer Kameraden gedenken und ehren die Kommandos ihre Freunde.