Eine kleine unabhängige Republik trat unmittelbar nach der UdSSR in den Krieg mit Hitler ein

Welches Land unterstützte als erstes die Sowjetunion während des Großen Vaterländischen Krieges? Ja, allgemein als Großbritannien bezeichnet. Aber 11 Stunden bevor Churchill seine historische Aussage im Radio machte, wurde Nazideutschland der Krieg von einem Staat erklärt, von dem Hitler noch nie zuvor gehört hatte. Es war die Volksrepublik Tuwin.

Allgemeiner Krieg

Tuwa wurde bereits 1914 Teil des Russischen Reiches; Gleichzeitig begannen sie mit dem Bau einer neuen Hauptstadt der Region - Belotsarsk (zu Ehren des russischen Kaisers - des "weißen Königs"). Nach der Revolution von 1917 begann sich jedoch alles aktiv zu ändern.

Gedenkmünze der Bank von Russland, gewidmet dem Eintritt von Tuwa in das Russische Reich. Wikipedia

Zunächst beherrschten die Weißgardisten, die Abteilungen von Kolchak und Ungern, Tuwa, wurden aber Ende Sommer 1921 von der Roten Armee von dort vertrieben. Der neue Sowjetstaat hatte es nicht eilig, Tuwa aufzunehmen, sondern nahm aktiv an seinem Leben teil. Als sowohl die Weißen als auch der Zar fertig waren, wurde die Hauptstadt von Tuva Kyzyl („Rote Stadt“) genannt, und Tuva selbst wurde zu einer Republik. 1923 verließen die sowjetischen Truppen Tuwa, aber die pro-sowjetischen Gefühle verschwanden nicht.

Das tuwinische Geschwader wird an die Front eskortiert. Kysyl, 1943. Wikipedia

Als Deutschland die Sowjetunion angriff, wurde in Tuwa sofort Mobilmachung angekündigt. Die tuwinischen Arats schickten einen Brief an Stalin, in dem sie verkündeten: "Das ist auch unser Krieg."

Es wurde gesagt, Hitler habe nur über die Nachricht gelacht, dass ein gewisser Tuva sich ihm widersetzen würde; es ist ihm nicht einmal in den Sinn gekommen, dieses Land auf dem Globus zu finden. Einer anderen Version zufolge machte sich Hitler noch die Mühe, auf die Karte zu schauen, aber er konnte keinen Tuva finden.

Ski, Mäntel, Pferde

Tuwa erklärte Deutschland am 25. Juni 1941 den Krieg. Fast sofort transferierte dieses relativ arme Land seine Goldreserven und Einnahmen aus dem Goldabbau in die UdSSR. Staffeln mit warmen Schaffellmänteln, Fäustlingen und Filzstiefeln, mit Birkenskiern, Mehl, Honig, Butter, Beerenkonserven und Fleisch gingen in die UdSSR.

Arat-Denkmal in der Nähe von Kyzyl. Agilight/Wikimedia

Im Herbst 1942 beschloss die UdSSR, Freiwillige aus der Mongolei und Tuwa für den Militärdienst zu rekrutieren. Im Mai des folgenden Jahres traten 11 Tuwiner dem 25. separaten Panzerregiment bei. Im September 1943 wurden weitere 206 tuwinische Soldaten in die 8. Kavalleriedivision eingeschrieben; Ihre Aufgabe waren Überfälle auf den Rücken der Nazis und Kämpfe mit Bandera.

Während des Großen Vaterländischen Krieges kämpften etwa achttausend Tuwaner auf Seiten der UdSSR.

Schwarzer Tod

Zunächst haben die Tuwaner den Deutschen allein durch ihr Erscheinen Angst gemacht. Bis Anfang 1944 kleideten sie sich in Nationaltracht, hängten sich vor jeder Schlacht buddhistische Amulette auf, bewaffnet mit gebogenen Säbeln, bestiegen ihre struppigen, robusten Pferde und griffen den Feind in dieser Form kühn an.

Die gefangenen faschistischen Soldaten gaben zu, dass "diese Barbaren", die Assoziationen mit den von Attila selbst angeführten Hunnenhorden hervorriefen, die Nazis in Angst und Schrecken versetzten und ihrer Kampffähigkeit beraubten.

1944 wandte sich das sowjetische Kommando an die Tuwaner mit der Bitte, die Militäruniform der Roten Armee anzuziehen. Aber das machte sie nicht zu weniger beeindruckenden Kämpfern. Die Tuvaner kämpften wütend und gnadenlos. Sie hielten es nicht für notwendig, die Deutschen gefangen zu nehmen, hatten keine Angst vor dem Tod, stürmten selbst mit einer erheblichen Überlegenheit des Feindes in die Schlacht - und gewannen in solchen Situationen, in denen eine Niederlage anscheinend unvermeidlich war.

Sie agierten auf dem Schlachtfeld wie Kampfmaschinen, sie kannten keine Furcht und versetzten Feinde in einen Zustand eisigen Grauens. Der schwarze Tod - so begannen die Nazis 1944 nach der Schlacht in der Westukraine bei Durazhno tuwinische Soldaten zu nennen.

Churgui-ool Namgaevich Khomushku, Held der Sowjetunion. Wikipedia

Tuwinische Freiwillige befreiten 80 ukrainische Dörfer von faschistischen Eindringlingen.

Während des Krieges und danach erhielten 5.500 Kämpfer aus Tuva Auszeichnungen. 20 von ihnen erhielten den Orden des Ruhms, und einem Tuwiner namens Khomushka Churguy-ool wurde der Titel eines Helden der Sowjetunion verliehen.

1944 wurde Tuwa als Autonome Region Tuwa Teil der Sowjetunion, Teil der RSFSR. Heute ist die Republik Tyva (Tuva) ein Subjekt der Russischen Föderation.

Und am 17. August 1944 nahm die Sitzung des Kleinen Khural der Volksrepublik Tuwa eine Erklärung über den Beitritt zur UdSSR an, nachdem sie beim Obersten Sowjet der UdSSR eine entsprechende Petition eingereicht hatte. Am 11. Oktober 1944 wurde diesem Antrag stattgegeben und Tuva wurde als autonome Region Teil der RSFSR. Und der 15. August ist der Geburtstag der Republik Tiva. Dieser Feiertag wurde durch das Gesetz der Republik vom 12. Februar 1999 „An Feiertagen der Republik Tiva“ genehmigt. In der Republik ist dieser Tag ein freier Tag.

Aus jeder Familie

Die Geschichte dieser russischen Region ist fest mit der Geschichte des Landes mit seinen heroischen Seiten verbunden. Einschließlich - mit der Militärchronik des Vaterlandes. Am ersten Tag des Großen Vaterländischen Krieges, dem 22. Juni 1941, fand in Tuwa ein Kongress des Großen Khural statt, auf dem der Eintritt der Republik in den Krieg und die Unterstützung des sowjetischen Volkes im Kampf gegen den faschistischen Angreifer "bis zum endgültigen Sieg über ihn" proklamiert.

Tatsache ist, dass Tuwa bis 1944 als unabhängiger Staat galt und mit der UdSSR durch Freundschafts- und Kooperationsverträge verbunden war. Mit Ausbruch des Krieges wurden die Streitkräfte der TPR in eine Sonderstellung versetzt, und die Behörden boten der sowjetischen Führung an, tuwinische Freiwillige an die Front zu schicken, und sie wurden sofort mit Kleinwaffen und scharfen Waffen, einschließlich lokaler Produktion, ausgestattet. Moskau stimmte dieser Hilfe nicht zu und verwies auf die geringe Bevölkerungszahl von Tuva.
Dennoch leisteten die Tuwaner bereits in der Anfangszeit des Großen Vaterländischen Krieges dem kriegführenden Land unschätzbare Hilfe.

Die Goldreserven, die sich auf etwa 30 Millionen Sowjetrubel beliefen, wurden Moskau zur Verfügung gestellt, ebenso die gesamte Gewinnung von tuwinischem Gold in Höhe von weiteren etwa 5 Millionen Rubel. Der Gesamtbetrag der freiwillig übertragenen materiellen Hilfe überstieg 60 Millionen Rubel. Die tuwinische Industrie wurde auf die Erfüllung militärischer Aufträge umorientiert: Im Sägewerk wurden ein Wagenladen und ein Trockner gebaut, die Massenproduktion von Skiern für die Rote Armee wurde beherrscht, ein Schaffellladen und zusätzliche Wollschlagmaschinen erschienen in der Gerberei. Diese Tatsache ist bekannt: Von Juni 1941 bis August 1944 lieferte die TPR 50.000 Kriegspferde für die Bedürfnisse der Armee sowie mehr als 700.000 Rinder und fast 650.000 - kostenlos. Es wird geschätzt, dass fast jede tuwinische Familie zehn bis hundert Stück Vieh zur Verfügung stellte.

Die Tuwaner spendeten 27,5 Tausend Kühe an die befreite Ukraine. Es war im Frühjahr 1944, und zur gleichen Zeit wandte sich der Oberste Sowjet der Ukrainischen SSR mit Worten aufrichtiger Dankbarkeit an das Präsidium des Kleinen Chural von Tuwa. „Das ukrainische Volk schätzt wie alle Völker der UdSSR zutiefst die Unterstützung der Front und der befreiten Gebiete, die die Werktätigen der Volksrepublik Tuwa brüderlich leisten, und wird sie nie vergessen“, heißt es in der Botschaft aus Kiew .

Mit dem von der Bevölkerung von Tuwa gesammelten Geld wurden drei Jagdstaffeln und zwei Panzerbrigaden gebaut. Die Rote Armee erhielt 52.000 Paar Skier, 10.000 Schaffellmäntel, 19.000 Paar Fäustlinge, 16.000 Paar Stiefel, eine beeindruckende Menge an Lebensmitteln sowie Heilkräuter, die an diesen Orten wachsen, und nationale Medizin. Nach Schätzungen von Experten fielen die Gesamtlieferungen von Tuwa zusammen mit der Mongolei volumenmäßig nur um ein Drittel geringer aus als die alliierte Hilfe der Vereinigten Staaten, Kanadas, Großbritanniens, Australiens, der Union von Südafrika und Neuseelands zusammen .

Erinnerung ist unsterblich

Im Herbst 1942 beschloss die Sowjetregierung dennoch, Freiwillige aus Tuwa zum Militärdienst aufzunehmen. Die ersten zweihundert tuwinischen Soldaten traten im Mai 1943 der Roten Armee bei und wurden in das 25. separate Panzerregiment der 52. Armee der 2. Ukrainischen Front eingeschrieben. Das Regiment kämpfte auf dem Territorium der Ukraine, Moldawiens, Rumäniens, Ungarns und der Tschechoslowakei. An der Front wurden Tuvans "Sayan Eagles" genannt. Es werden Fälle beschrieben, in denen zwei- und dreimal verwundete Soldaten das Schlachtfeld nicht verließen und bis zum letzten Atemzug kämpften. 23 tuwinische Freiwillige starben bei der Befreiung der ukrainischen Stadt Riwne einen Heldentod. Eine ihrer Straßen trug lange Zeit den Namen „Tuva Volunteers“, zudem wurde eine Gedenktafel mit entsprechender Inschrift angebracht.

Ist es jetzt geblieben, wo die Ukraine selbstmörderisch ihre Geschichte bekämpft, alles mit glühendem Eisen verbrennt, was mit der Erinnerung an Land und Leute verbunden ist...
2014 wurde in Moskau ein Buchalbum „Tuva to the Front“ veröffentlicht. Dieses populärwissenschaftliche Werk, das unter der allgemeinen Redaktion des aus der Republik stammenden Verteidigungsministers Russlands, des Armeegenerals Sergej Schoigu, veröffentlicht wurde, enthält eine beträchtliche Anzahl von Dokumenten über die Teilnahme der Bevölkerung von Tuwa am Großen Vaterländischen Krieg . Viele der in der Veröffentlichung zitierten Materialien des Russischen Staatsarchivs für gesellschaftspolitische Geschichte und des Zentralarchivs des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation wurden zum ersten Mal präsentiert. Laut dem stellvertretenden Leiter des Forschungszentrums der Militäruniversität des Verteidigungsministeriums Russlands, Doktor der Geschichtswissenschaften, Professor Yuri Rubtsov, war die Beteiligung der Tuwaner an der Abwehr der faschistischen Invasion keineswegs symbolisch. "Das tuwinische Volk hat alles Mögliche und Unmögliche getan, um seinem Bruder zu helfen - das sowjetische Volk widersteht dem Schlag von Hitlers Militärmaschine und schlägt dann die feindliche Invasion zurück", betont der Historiker.

Auf den Angriff - "Schwarzer Tod"

Hier ist eines der seltenen Dokumente, die in dieser einzigartigen Ausgabe zitiert werden - der Bericht des Kommandanten der 8. Garde-Kavalleriedivision, Generalmajor Dmitry Pavlov, der die Ergebnisse der Kämpfe von Januar bis März 1944 zusammenfasst. Es wird darauf hingewiesen, dass „die erste freiwillige Abteilung von Reitern der Volksrepublik Tuva sich in Schlachten als ziemlich kampfbereit erwiesen hat. Er hat eine außergewöhnliche Hartnäckigkeit in der Defensive und einen außergewöhnlichen Impuls in der Offensive. Ich bemerke Verachtung für den Tod und hohen Patriotismus. Hier schlägt der Divisionskommandeur unter Berücksichtigung der genannten Kampfqualitäten der Freiwilligen und unter Berücksichtigung der großen Verluste des Geschwaders dem Oberkommando vor, seine Formation mit tuwinischen Kämpfern aufzufüllen. Es ist bekannt, dass diesem Antrag stattgegeben wurde.

Die fragliche Division löste bei den Nazis genau das gleiche panische Entsetzen aus. Die Kavallerie der Einheit zeigte sich besonders bei Überfällen auf feindliche Rückenlinien in der Westukraine, wo sie an der Befreiung von 89 Siedlungen beteiligt war. Im September 1943 traf eine Gruppe von Freiwilligen aus Tuva, bekannt als das Geschwader von Captain Tulush Kechil-ool, in der Division ein. Wie Augenzeugen bezeugten, verdienten sich die Tuvaner wegen ihrer Furchtlosigkeit und besonderen Wut einen beredten Spitznamen vom Feind - Der Schwarze Tod ("Schwarzer Tod"). Der deutsche Offizier Remke, der im Januar 1944 in der Schlacht bei Deraschno (heute Wolyn-Gebiet der Ukraine) gefangen genommen wurde, berichtete während des Verhörs, dass die ihm anvertrauten Soldaten die Tuwaner als "die Horden von Attila" wahrnahmen, die jegliche Kampffähigkeit verloren hätten. Und derselbe General Pavlov schrieb in einem Brief an die Führer von Tuva: „Die Söhne Ihres Mutterlandes haben sich durch die glorreichen militärischen Taten unserer Garde-Kavalleriedivision ausgezeichnet und als Freiwillige gegen die Nazi-Invasoren in unseren Reihen gekämpft ...

In den schwierigsten Phasen der Schlacht, als ein klarer Vorteil in Bezug auf Arbeitskräfte und Ausrüstung auf der Seite des Feindes lag, zogen sich die Tuwiner ohne Befehl des Kommandanten keinen einzigen Schritt zurück, sie standen bis zum Tod ... Kämpfen mit Der geschworene Feind in den Reihen der Wache, die Söhne Ihres Mutterlandes, erhob den Ruhm unseres Mutterlandes, eine noch höhere Kosakenformation, den Ruhm der Kavallerie. In Ihrer Person danken wir dem gesamten tuwinischen Volk dafür, dass es so mutige, standhafte und tapfere Söhne großgezogen hat.“

Goldene Sterne von Tuwa

Insgesamt kämpften während der Kriegsjahre etwa 8.000 Einwohner von Tuva in den Reihen der Roten Armee. Viele von ihnen wurden Träger staatlicher Auszeichnungen, darunter die Goldenen Sterne der Helden der Sowjetunion. Der oben erwähnte Geschwaderkommandant des 31. Gardekavallerieregiments, Kapitän Tulush Kechil-ool, wurde bereits 1944 mit dieser hohen Auszeichnung ausgezeichnet, erhielt sie jedoch erst posthum - nach dem Krieg. Und ein weiterer gebürtiger Tuvaer, Leutnant der Panzertruppen Khomushku Churguy-ool, wurde ein Held für die Heldentaten, die im März 1944 begangen wurden, als er die feindliche Verteidigung in der Nähe der Dörfer Ryzhanovka und Kobylyaki durchbrach. In einer der Schlachten brach sein Panzer mit Höchstgeschwindigkeit in die Position der Deutschen ein und zerstörte Schusspunkte und Arbeitskräfte mit Feuer und Raupen.

Der Titel Held des Offiziers wurde 1945 verliehen. Unter den tuwinischen Freiwilligen befanden sich im Allgemeinen Vertreter verschiedener Zweige der Streitkräfte - Tanker, Scharfschützen, Späher, Piloten. Es gab sogar einen Kriegskorrespondenten - Kongar Khalyrbayevich Tulush. Auch Frauen nahmen an den Kämpfen teil. Vera Chuldumovna Baylak, eine medizinische Offizierin des Unternehmens, nahm an den Kämpfen um Rowno teil und erhielt die Orden des Vaterländischen Krieges des 1. und 2. Grades, Auszeichnungen von Tuva. Leider ist Vera Baylak die einzige tuwinische Freiwillige, die an die Front gegangen ist und überlebt hat. Leider starb der Frontsoldat vor einigen Jahren ...

Im Jahr 2015, im Jahr des 70. Jahrestages des Sieges des sowjetischen Volkes im Großen Vaterländischen Krieg, unterzeichnete das Oberhaupt der Republik Tiva, Sholban Kara-ool, ein Dekret zur Gründung des 1 Freiwillige Kavalleriegeschwader wurde an die Front geschickt) des Tages des historischen Gedenkens und der Ehre der Freiwilligen der Volksrepubliken von Tuva. In der Region wurde ein Buch der Erinnerung veröffentlicht, das eine alphabetische Liste der Namen der Tuwaner enthält, die während des Großen Vaterländischen Krieges starben. Insgesamt enthält es etwa zweitausend Namen. Die Straßen der tuwinischen Siedlungen sind nach einigen von ihnen benannt. Und in der Hauptstadt der Region, Kysyl, gibt es eine Straße von Tuwa-Freiwilligen – jenen, die im Mai 1943 als erste an die Front gingen und den Ruhm ihres Volkes für immer verewigten.

Die ersten tuwinischen Freiwilligen (etwa 200 Personen) traten im Mai 1943 der Roten Armee bei. Nach einer kurzen Ausbildung wurden sie in das 25. separate Panzerregiment eingeschrieben (ab Februar 1944 war es Teil der 52. Armee der 2. Ukrainischen Front). Dieses Regiment kämpfte auf dem Territorium der Ukraine, Moldawiens, Rumäniens, Ungarns und der Tschechoslowakei.

Im September 1943 wurde die zweite Gruppe von Freiwilligen der Kavallerie (206 Personen) nach der Ausbildung in der Region Wladimir in die 8. Kavalleriedivision eingeschrieben.

Die Kavalleriedivision nahm an Überfällen hinter den feindlichen Linien in der Westukraine teil. Nach der Schlacht bei Durazhno im Januar 1944 begannen die Deutschen, die Tuwaner „Der Schwarze Tod“ zu nennen.

Der gefangene deutsche Offizier G. Remke sagte während des Verhörs, dass die ihm anvertrauten Soldaten "diese Barbaren (Tuvans) unbewusst als die Horden von Attila wahrnahmen" und alle Kampffähigkeiten verloren ...

Hier muss gesagt werden, dass die ersten tuwinischen Freiwilligen ein typischer nationaler Teil waren, sie waren in Trachten gekleidet, trugen Amulette. Erst Anfang 1944 forderte das sowjetische Kommando die tuwinischen Soldaten auf, ihre "Gegenstände des buddhistischen und schamanischen Kultes" in ihre Heimat zu schicken.

Die Tuwaner kämpften tapfer. Das Kommando der 8. Garde-Kavalleriedivision schrieb an die tuwinische Regierung:

„... mit einer klaren Überlegenheit des Feindes kämpften die Tuwiner bis zum Tod. So starben in den Kämpfen in der Nähe des Dorfes Surmiche 10-Maschinengewehrschützen, angeführt vom Kommandeur des Trupps Dongur-Kyzyl, und die Berechnung von Panzerabwehrgewehren, angeführt von Dazhy-Seren, in dieser Schlacht, zogen sich jedoch nicht zurück Einzelschritt, Kampf bis zur letzten Kugel. Über 100 feindliche Leichen wurden vor einer Handvoll tapferer Männer gezählt, die den Heldentod starben. Sie starben, aber wo die Söhne Ihres Mutterlandes standen, ging der Feind nicht vorbei ... ".

Ein Geschwader tuwinischer Freiwilliger befreite 80 westukrainische Siedlungen.

Am 31. Januar 1944 sprangen tuwinische Kavalleristen in der Schlacht bei Deraschno (Ukraine) auf kleinen, struppigen Pferden mit Säbeln gegen die vorrückenden deutschen Einheiten.

Wenig später erinnerte sich ein gefangener deutscher Offizier daran, dass das Spektakel eine demoralisierende Wirkung auf seine Soldaten hatte, die „diese Barbaren“ unbewusst als Attilas Horden wahrnahmen. Nach dieser Schlacht gaben die Deutschen den Tuwanern den Namen „Der Schwarze Tod“.

In seinen Memoiren erklärte General Sergei Bryulov:

„Das Entsetzen der Deutschen hing auch damit zusammen, dass die Tuwaner, ihren eigenen Vorstellungen von Militärregeln verpflichtet, den Feind nicht grundsätzlich gefangen nahmen. Und das Kommando des Generalstabs der UdSSR konnte sich nicht in ihre militärischen Angelegenheiten einmischen, schließlich sind sie unsere Verbündeten, ausländische Freiwillige, und im Krieg sind alle Mittel gut.

Aus dem Bericht von Marschall Schukow Genosse. Stalin:

„Unsere ausländischen Soldaten, Kavalleristen, sind zu mutig, sie kennen keine Taktik, die Strategie der modernen Kriegsführung, keine militärische Disziplin, trotz vorheriger Ausbildung, sie kennen Russisch nicht gut. Wenn sie so weiterkämpfen, wird keiner von ihnen am Ende des Krieges am Leben bleiben.“

Worauf Stalin antwortete:

„Passen Sie auf, greifen Sie nicht als Erster an, bringen Sie die Verwundeten in zarter Form mit Ehren in ihre Heimat zurück. Lebende Soldaten der TPR, Zeugen, werden ihren Leuten von der Sowjetunion und ihrer Rolle im Großen Vaterländischen Krieg erzählen.

"DAS IST UNSER KRIEG!"

Die Volksrepublik Tuwin wurde bereits während des Krieges, am 17. August 1944, Teil der Sowjetunion. Im Sommer 1941 war Tuva de jure ein unabhängiger Staat. Im August 1921 wurden die Abteilungen der Weißen Garde von Kolchak und Ungern von dort vertrieben. Die Hauptstadt der Republik war das ehemalige Belotsarsk, umbenannt in Kyzyl (Rote Stadt).

Die sowjetischen Truppen wurden 1923 aus Tuwa abgezogen, aber die UdSSR leistete Tuwa weiterhin jede erdenkliche Hilfe, ohne ihre Unabhängigkeit zu beanspruchen.

Es ist üblich zu sagen, dass Großbritannien die UdSSR im Krieg zuerst unterstützt hat, aber das ist nicht so. Tuva erklärte Deutschland und seinen Verbündeten am 22. Juni 1941 den Krieg, 11 Stunden vor Churchills historischer Ankündigung im Radio. In Tuva begann sofort die Mobilisierung, die Republik erklärte ihre Bereitschaft, ihre Armee an die Front zu schicken.

38.000 tuwinische Arats schrieben in einem Brief an Joseph Stalin: „Wir sind zusammen. Das ist unser Krieg."

Es gibt eine historische Legende über Tuvas Kriegserklärung an Deutschland, dass Hitler, als er davon erfuhr, sich amüsierte, sich nicht einmal die Mühe machte, diese Republik auf der Karte zu finden. Aber vergeblich.

Zum Zeitpunkt des Kriegseintritts mit Deutschland befanden sich 489 Personen in den Reihen der Armee der Volksrepublik Tuwa. Aber es war nicht die Armee der Republik Tuwin, die zu einer gewaltigen Streitmacht wurde, sondern ihre Unterstützung der UdSSR.

ALLES FÜR DIE FRONT!

Unmittelbar nach der Kriegserklärung an das faschistische Deutschland übertrug Tuwa der Sowjetunion nicht nur die gesamten Goldreserven der Republik, sondern auch die Gewinnung von tuwinischem Gold - für insgesamt 35 Millionen Rubel (deren Kaufkraft zehn ist mal höher als die derzeitigen russischen).

Die Tuwaner akzeptierten den Krieg als ihren eigenen. Dies wird durch die Höhe der Unterstützung belegt, die die arme Republik an der Front geleistet hat.

Von Juni 1941 bis Oktober 1944 lieferte Tuva 50.000 Kriegspferde und 750.000 Rinder für die Bedürfnisse der Roten Armee. Jede tuwinische Familie gab der Front 10 bis 100 Rinder. Die Tuwaner stellten die Rote Armee buchstäblich auf Ski und lieferten 52.000 Paar Ski an die Front.

Der Premierminister von Tuva, Saryk-Dongak Chimba, schrieb in sein Tagebuch: "Sie haben den gesamten Birkenwald bei Kysyl ausgelöscht."

Darüber hinaus schickten die Tuwaner 12.000 Schaffellmäntel, 19.000 Paar Fäustlinge, 16.000 Paar Filzstiefel, 70.000 Tonnen Schafwolle, 400 Tonnen Fleisch, geschmolzene Butter und Mehl, Karren, Schlitten, Geschirr und andere Waren im Gesamtwert von etwa 66,5 Millionen Rubel .

Um der UdSSR zu helfen, sammelten die Arats fünf Staffeln von Geschenken im Wert von mehr als 10 Millionen Tuvan-Akshas (der Preis von 1 Aksha beträgt 3 Rubel 50 Kopeken), Lebensmittel für Krankenhäuser im Wert von 200.000 Akshas.

Fast alles ist kostenlos, ganz zu schweigen von Honig, Obst- und Beerenkonserven und Konzentraten, Verbänden, Heilkräutern und Arzneimitteln der Landesmedizin, Wachs, Harz ...

1944 wurden 30.000 Kühe aus diesem Bestand an die Ukraine gespendet. Von diesem Viehbestand aus begann die Wiederbelebung der ukrainischen Viehzucht nach dem Krieg.

ERSTE FREIWILLIGE

Im Herbst 1942 erlaubte die Sowjetregierung die Rekrutierung von Freiwilligen aus Tuwa und der Mongolei. Die ersten tuwinischen Freiwilligen – etwa 200 Personen – traten im Mai 1943 der Roten Armee bei und wurden in das 25. separate Panzerregiment eingezogen (ab Februar 1944 war es Teil der 52. Armee der 2. Ukrainischen Front). Das Regiment kämpfte auf dem Territorium der Ukraine, Moldawiens, Rumäniens, Ungarns und der Tschechoslowakei.

Und im September 1943 wurde die zweite Gruppe von Freiwilligen - 206 Personen - in die 8. Kavalleriedivision eingezogen, die insbesondere an Überfällen auf den faschistischen Rücken und die Bandera-Gruppen (nationalistische) in der Westukraine teilnahm.

Die ersten tuwinischen Freiwilligen waren eine typische nationale Einheit, sie waren in Trachten gekleidet und trugen Amulette.

Erst Anfang 1944 forderte das sowjetische Kommando die tuwinischen Soldaten auf, ihre "Gegenstände des buddhistischen und schamanischen Kultes" in ihre Heimat zu schicken.

Viele andere Kampfepisoden lassen sich anführen, die den Mut der Tuwiner charakterisieren. Hier ist nur ein solcher Fall:

Das Kommando der 8. Garde-Kavalleriedivision schrieb an die tuwinische Regierung: „... mit einer klaren Überlegenheit des Feindes kämpften die Tuwaner bis zum Tod. So starben in den Kämpfen in der Nähe des Dorfes Surmiche 10-Maschinengewehrschützen, angeführt vom Kommandeur des Trupps Dongur-Kyzyl, und die Berechnung von Panzerabwehrgewehren, angeführt von Dazhy-Seren, in dieser Schlacht, zogen sich aber nicht zurück ein einziger Schritt, kämpfend bis zur letzten Kugel. Über 100 feindliche Leichen wurden vor einer Handvoll tapferer Männer gezählt, die den Heldentod starben. Sie starben, aber wo die Söhne Ihres Mutterlandes standen, ging der Feind nicht vorbei ... ".

Eine kleine unabhängige türkische Republik trat unmittelbar nach der UdSSR in den Krieg mit Hitler ein.Welches Land unterstützte als erstes die Sowjetunion während des Großen Vaterländischen Krieges? Ja, allgemein als Großbritannien bezeichnet. Aber 11 Stunden bevor Churchill seine historische Aussage im Radio machte, wurde Nazideutschland der Krieg von einem Staat erklärt, von dem Hitler noch nie zuvor gehört hatte. Es war die Volksrepublik Tuwa, die 1914 Teil des Russischen Reiches wurde; Gleichzeitig begannen sie mit dem Bau einer neuen Hauptstadt der Region - Belotsarsk (zu Ehren des russischen Kaisers - des "weißen Königs"). Nach der Revolution von 1917 begann sich jedoch alles aktiv zu ändern. Zunächst beherrschten die Weißgardisten, die Abteilungen von Kolchak und Ungern, Tuwa, wurden aber Ende Sommer 1921 von der Roten Armee von dort vertrieben. Der neue Sowjetstaat hatte es nicht eilig, Tuwa aufzunehmen, sondern nahm aktiv an seinem Leben teil. Als sowohl die Weißen als auch der Zar fertig waren, wurde die Hauptstadt von Tuva Kyzyl („Rote Stadt“) genannt, und Tuva selbst wurde zu einer Republik. 1923 verließen die sowjetischen Truppen Tuwa, aber die pro-sowjetischen Gefühle verschwanden nicht. Als Deutschland die Sowjetunion angriff, wurde in Tuwa sofort Mobilmachung angekündigt. Die tuwinischen Arats schickten einen Brief an Stalin, in dem sie verkündeten: "Das ist auch unser Krieg." Es wurde gesagt, Hitler habe nur über die Nachricht gelacht, dass ein gewisser Tuva sich ihm widersetzen würde; es ist ihm nicht einmal in den Sinn gekommen, dieses Land auf dem Globus zu finden. Einer anderen Version zufolge machte sich Hitler noch die Mühe, auf die Karte zu schauen, aber er konnte keinen Tuva finden. Tuwa erklärte Deutschland am 25. Juni 1941 den Krieg. Fast sofort transferierte dieses relativ arme Land seine Goldreserven und Einnahmen aus dem Goldabbau in die UdSSR. Staffeln mit warmen Schaffellmänteln, Fäustlingen und Filzstiefeln, mit Birkenskiern, Mehl, Honig, Butter, Beerenkonserven und Fleisch gingen in die UdSSR.

Arat-Denkmal in der Nähe von Kyzyl. Agilight / wikimedia Im Herbst 1942 beschloss die UdSSR, Freiwillige aus der Mongolei und Tuwa für den Militärdienst zu rekrutieren. Im Mai des folgenden Jahres traten 11 Tuwiner dem 25. separaten Panzerregiment bei. Im September 1943 wurden weitere 206 tuwinische Soldaten in die 8. Kavalleriedivision eingeschrieben; Ihre Aufgabe waren Überfälle auf den Rücken der Nazis und Kämpfe mit Bandera. Während des Großen Vaterländischen Krieges kämpften etwa achttausend Tuwaner auf Seiten der UdSSR. Der Schwarze TodZunächst erschreckten die Tuwaner die Deutschen allein mit ihrem Erscheinen. Bis Anfang 1944 kleideten sie sich in Nationaltracht, hängten sich vor jeder Schlacht buddhistische Amulette auf, bewaffnet mit gebogenen Säbeln, bestiegen ihre struppigen, robusten Pferde und griffen den Feind in dieser Form kühn an. Die gefangenen faschistischen Soldaten gaben zu, dass "diese Barbaren", die Assoziationen mit den von Attila selbst angeführten Hunnenhorden hervorriefen, die Nazis in Angst und Schrecken versetzten und ihrer Kampffähigkeit beraubten. 1944 wandte sich das sowjetische Kommando an die Tuwaner mit der Bitte, die Militäruniform der Roten Armee anzuziehen. Aber das machte sie nicht zu weniger beeindruckenden Kämpfern. Die Tuvaner kämpften wütend und gnadenlos. Sie hielten es nicht für notwendig, die Deutschen gefangen zu nehmen, hatten keine Angst vor dem Tod, stürmten selbst mit einer erheblichen Überlegenheit des Feindes in die Schlacht - und gewannen in solchen Situationen, in denen eine Niederlage anscheinend unvermeidlich war. Sie agierten auf dem Schlachtfeld wie Kampfmaschinen, sie kannten keine Furcht und versetzten Feinde in einen Zustand eisigen Grauens. Der schwarze Tod - so begannen die Nazis 1944 nach der Schlacht in der Westukraine bei Durazhno tuwinische Soldaten zu nennen.