Die Kontakte der Wikinger mit Russland waren nicht weniger eng, aber etwas anders.

Erstens, wenn die Norweger und Dänen an der Expansion nach Westeuropa teilnahmen, dann gab es in Russland Menschen aus Schweden und insbesondere aus seinem mittleren Teil.

Zweitens war das geopolitische Umfeld in Osteuropa grundlegend anders als in Westeuropa.

In Westeuropa befassten sich die Wikinger mit bereits etablierten Staaten, während in Osteuropa der Prozess der Staatsbildung aktiv voranschritt. Wie viele Forscher anmerken (Melnikova E.A., Rydzevskaya E.A.), die Wikinger und die Stämme Osteuropas (hauptsächlich die Slawen) auf der gleichen Entwicklungsstufe standen, ist dies bereits eine nachgewiesene Tatsache, auf die wir uns verlassen können.

Aufgrund des Mangels an Schriftsprache unter den Slawen (Merkmale und Schnitte zählen nicht) enthalten die Quellen im Gegensatz zu den Quellen Westeuropas keine genauen Beschreibungen der Überfälle der Varangianer, aber anscheinend gab es solche Angriffe.

In der „Geschichte vergangener Jahre“, die 150-200 Jahre später im Bereich der „Wikingerzeit“ geschrieben wurde (erstellt etwa im 2. Jahrzehnt des 12. Jahrhunderts), gibt es viele Hinweise auf die Waräger, die kann in mehrere Typen unterteilt werden:

A) „Im Sommer 6415. Ide Oleg an die Griechen ...; singen viele Waräger und Slowenen ... “- die Erwähnung der Waräger in der Armee von Oleg.

B) „Im Sommer 6452. Igor, nachdem er wie viele kombiniert hat, die Varangianer, Russland und die Lichtungen ...“ - die Erwähnung der Varangianer in der Armee von Igor

Russische Fürsten wandten sich oft hilfesuchend an die Waräger und hatten daher keine Vorstellung von den Warägern als grausamen und gierigen Mördern und Räubern, mit denen es keine Vereinbarungen geben konnte.

Die Varangianer erklärten sich wiederum oft bereit, dem russischen Prinzen zu dienen, daher war es ziemlich profitabel, vielleicht sogar profitabler als ein reiner Raub (denken Sie daran, dass die Teilnahme am Feldzug des Prinzen auch ein Raub der eroberten Städte und Gebiete ist).

Ebenso häufig treten die Wikinger (Waräger) in der Rolle von Botschaftern vor uns auf:

1) „Im Sommer 6420. Oleg schickte seine Männer, um Frieden zu schaffen und einen Streit zwischen Russland und den Griechen zu führen, und sagte: „... Wir stammen aus der Familie Ruskago, Karla, Inegerd, Farlof, Veremud, Rulav, Guda , Ruald, Karn

2) „Im Sommer 6453. Igor schickte seinen Ehemann zu Roman ...“ Wir aßen von der Familie und dem Gast, Ivor sol Igorev, Großherzog Ruskago, und obchie if: Vuefast Svyatoslavl, Sohn von Igor, Prinzessin Olga Iskuseev , Sluda Igorev, neti Igorev, Uleb Volodislavl, Kanitsar Peredslavin, Shikhbern Sfandr von Frau Uleble, Prasten Turduvi, Libiar Fastov, Grim Sfirkov, Prasten Akun, neti Igorev, Kara Tudkov, Karshev Tudorov, Egri Evliskov, Voist Voikov, Istr Aminodov, Prastenj Bernov, Yatvya Bernov Kol Kleakov, Steggy Etonov, Sfirka ... Alvad Gudov, Fudri Tuadov, Mutur Utin, Kaufmann Adun, Adulb, Yggivlad, Oleb, Frutan Gomol, Kutsi, Emig, Turbid, Furbirn, Mona, Ruald, Sven, Stir , Aldan, Tilen , Apubksar, Vuzlev, Sinko, Borich Nachrichten von Igor, dem Großherzog von Ruskago, und von jedem Prinzen und von allen Menschen des russischen Landes. - Nach den Berechnungen von Melnikova E. A. in Igors Vereinbarung mit Byzanz im Jahr 944 sind von 76 Namen 56 skandinavisch.

Nun ein paar Worte zur ethnischen Zugehörigkeit der ersten russischen Fürsten. Die meisten modernen Historiker erkennen den skandinavischen Ursprung der ersten russischen Fürsten an. Selbst der unbedingte „Anti-Normanist“ B. A. Rybakov räumt die Möglichkeit ein, den annalistischen Rurik mit dem aus westeuropäischen Quellen bekannten Rurik von Jütland zu identifizieren. Die Tatsache, dass die ersten russischen Fürsten Skandinavier waren, wird nebenbei von Melnikova E. A. erwähnt. Eine verherrlichte skandinavische Dynastie wurde auf den Thron berufen, verherrlicht offenbar in der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts oder zu der Zeit, als Oleg in Kiew ankam.

Nun ein paar Sprachbeispiele: Im Dom St. Sophia in Novgorod gibt es zwei Graffiti aus der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts (um 1137). Sie werden von Personen mit den skandinavischen Namen Gereben und Farman gekratzt, aber sie schreiben auf Kyrillisch, und es besteht kein Zweifel, dass Russisch ihre Muttersprache ist, daher wurde Mitte des 11. Jahrhunderts das Altnordische verdrängt und der Übergang zu Altrussisch fand statt - der Prozess der Assimilation in Aktion.

Aber anscheinend blieb auch die Runenschrift einige Zeit erhalten. Ein Beispiel sind die Runenfunde von 1115-1130 aus der Stadt Swenigorod in Galizien. Die Inschrift verwendet die „g“-Rune, die Ende des 11. Jahrhunderts in Skandinavien nicht mehr verwendet wurde. So hatte der Schriftsteller lange Zeit keinen Kontakt zu Skandinavien, ist aber selbst Nachkomme von Einwanderern aus Skandinavien. Offenbar sind sie Einwanderer.

Dass. Es ist ersichtlich, dass es in der Kultur Osteuropas ein bedeutendes Element der skandinavischen Sprache gibt, das ungefähr gegen Ende des 11. Jahrhunderts verblasst.

Die Beziehung zwischen den Wikingern und dem russischen Staat war also natürlich friedlicher Natur (Handel, Anstellung von Wikingertrupps, Einsatz des skandinavischen Adels in der Regierung usw. Durch die Analyse der Daten der Archäologie, der schriftlichen Quellen und der Ortsnamen können wir sagen Sie dies mit voller Zuversicht (keine kleineren Scharmützel. Eine andere Frage ist, wie groß dieser Einfluss ist. Hier sind wir mit zwei äußerst entgegengesetzten wissenschaftlichen Strömungen konfrontiert (selbst im Rahmen der normannischen Lehre gibt es mehrere Unterabschnitte (Theorien).

ein). Eroberungstheorie: Nach dieser Theorie wurde der altrussische Staat von den Normannen geschaffen, die die ostslawischen Länder eroberten und ihre Vorherrschaft über die lokale Bevölkerung festigten. Dies ist für die Normannen die älteste und vorteilhafteste Sichtweise, da gerade diese Sichtweise die „zweitklassige“ Natur der russischen Nation beweist.

2). Theorie der normannischen Kolonialisierung, im Besitz von T. Arne. Er war es, der die Existenz skandinavischer Kolonien im alten Russland bewies. Normannen argumentieren, dass die varangianischen Kolonien die wahre Grundlage für die Etablierung der normannischen Vorherrschaft über die Ostslawen waren.

3). Die Theorie der politischen Verbindung zwischen dem Königreich Schweden und dem russischen Staat. Von allen Theorien hebt sich diese Theorie durch ihre Phantastik ab, die durch keinerlei Fakten gestützt wird. Auch diese Theorie gehört zu T. Arne und kann nur die Rolle eines nicht sehr gelungenen Witzes beanspruchen, da sie einfach aus dem Kopf erfunden ist.

4). Eine Theorie, die die Klassenstruktur des alten Russland im 9.-11. Jahrhundert erkannte. und die herrschende Klasse, wie sie von den Wikingern geschaffen wurde. Ihr zufolge wurde die Oberschicht in Russland von den Warägern geschaffen und bestand aus ihnen. Die Schaffung einer herrschenden Klasse durch die Normannen wird von den meisten Autoren als direkte Folge der normannischen Eroberung Russlands angesehen. A. Stender-Petersen war ein Befürworter dieser Idee. Er argumentierte, dass das Erscheinen der Normannen in Russland der Entwicklung der Staatlichkeit Auftrieb gegeben habe. Die Normannen sind ein notwendiger äußerer "Impuls", ohne den der Staat in Russland nie entstanden wäre. Auf der anderen Seite argumentieren einige Autoren, vor allem Anti-Normanisten, das Gegenteil – der Einfluss der skandinavischen Stämme war unbedeutend. Sie stellen den skandinavischen Ursprung des Begriffs „Varangian“ in Frage, der in The Tale of Bygone Years vorkommt, und machen damit alle oben genannten Argumente zunichte. Ähnliches beobachten wir in der Archäologie, Topomimik, Hydronymie und Linguistik. Daher können wir den Grad der Beeinflussung nicht eindeutig feststellen, aber wir werden noch einmal keine Beschlagnahmen wiederholen, es gab keine Razzien mit zahlreichen Opfern - höchstwahrscheinlich war es eine für beide Seiten vorteilhafte friedliche Existenz zweier Nachbarn mit gleichem Entwicklungsstand.

Auf den Seiten der westeuropäischen Annalen wurde der Name Rurik erstmals im Jahr 850 im Zusammenhang mit der Eroberung des reichsten Handelshafens von Dorestad in Friesland erwähnt.

Die vorübergehende Rückgabe erblicher Ländereien in Friesland war nur eine Episode im bewegten Leben von Rurik aus der Familie Skjoldung. Historiker erstellen Diagramme seiner möglichen Genealogie, aber eine Legende wird nur durch eine andere ersetzt, und Wissenschaftler haben nicht genügend Informationen, um die Wahrheit herauszufinden.

Tapferer Großvater Rurik. Wir glauben, dass Rurik einer Dynastie angehörte, die in engen Familienbanden mit den dänischen und norwegischen Königen stand. Wahrscheinlich war Ruriks Großvater der "reiche und entschlossene" König Eystein, der die Tochter von Sigurd the Deer Asa heiratete. Ende des 8. Jahrhunderts starb Asa. Danach Eystein-Piraterie in der Ostsee und einmal näherte sich Aldeygyuborg (Ladoga).

Der örtliche König Hergeir konnte die Stadt nicht verteidigen und wurde von dem unbezwingbaren Eystein in einem Kampf getötet. Eystein begann, Ladoga zu regieren, und Isgerd, die Witwe des verstorbenen Königs, machte seine Frau.

Halfdan ist Ruriks Vater. Aus seiner ersten Ehe hatte Øystein einen Sohn, Halfdan. Schon früh beteiligte er sich an den Raubüberfällen seines Vaters. Nach seinem Tod wurde Halfdan König von Aldeiguborg und heiratete die schöne Ingigerd, Isgerds Tochter aus erster Ehe. „Sie ist die einzige legitime Erbin dieses Landes", erklärte die verwitwete Isgerd dem Volk. „Und deshalb erkläre ich hier, dass ich mich und meine Tochter gebe und dieser Staat im vollen Besitz von Halfdan ist." König Halfdan hatte mindestens sieben Söhne von verschiedenen Frauen. Es wird angenommen, dass Rurik einer seiner jüngsten Söhne war. Er wurde wahrscheinlich um 817 geboren.

Welchen Glauben heulte Rurik von Jütland? Wie viele westliche Chronisten vermerkten, kam Rurik im Jahr 826 in der Hauptstadt der Franken, Ingelheim am Rhein, im Gefolge seines Bruders Harald Klak an, der bereit war, die heilige Taufe von Kaiser Ludwig dem Frommen im Austausch für Flachs zu empfangen Rustringia und das Patronat des Monarchen. Vielleicht konvertierte auch der junge Rurik mit der Familie Harald zum Katholizismus. Als er jedoch gereift war, erhielt er den Spitznamen für seine Piratenüberfälle auf die reichen Klöster Großbritanniens - „Die Pest des Christentums“. Anschließend kehrte der varangianische König zum Heidentum zurück.

Die Geburt eines Wikingers. Rurik wurde in die Familie des Königs von Jütland hineingeboren, von der es in den Weiten des zusammengebrochenen Reiches Karls des Großen mehrere Hundert gab. Als einer der jüngeren Söhne seines Vaters konnte er nicht auf das Familienland zählen. Wie es Brauch war, wurde das Neugeborene sofort von der Mutter genommen und auf den Boden gelegt. Niemand durfte das Baby berühren, bis der Vater entschied, ob er es als Familienmitglied anerkenne oder ablehnte. Das Familienoberhaupt nahm seinen Sohn in die Arme, besprengte ihn mit Wasser und gab ihm den Namen Rurik, was auf Altnordisch „Ruhm besitzen“ bedeutet. Der Name zeigte die Herkunft einer Person an, bestimmte ihr Schicksal. Skandinavier gaben Jungen oft Namen zu Ehren glorreicher Vorfahren. In der Familie Skjoldung war der siegreiche König Rorik der Ringwerfer, der wegen seiner Großzügigkeit so genannt wurde, mit legendärem Ruhm bedeckt.

„auf den Knien sitzen“. Die Könige vertrauten die Erziehung von Kindern weisen und vernünftigen Jarls aus anderen Clans an. Dieser Brauch wurde eingeführt, um verschiedene Clans zu vereinen. Der Mann, der die väterlichen Pflichten übernahm, legte ihm das Kind öffentlich auf den Schoß, weshalb Adoptivkinder „auf den Knien sitzen“ genannt wurden. Schon in jungen Jahren wurde der Junge als Krieger erzogen. Er war ständig in einem männlichen Umfeld, befasste sich mit Waffen und nahm zusammen mit Erwachsenen an der Jagd teil. Bei einem Feldzug nahmen sie es mit.

Die Kunst des Krieges beherrschen. Der Sohn eines Wikingers sollte die Fähigkeiten des See- und Landkampfes perfekt beherrschen. Um Kraft und Geschicklichkeit zu erlangen, lernten Jungen von Kindheit an, furchtlos von Felsen zu springen, über Bäche und schmale Flüsse zu springen, von denen es in Jütland sehr viele gab. Schon in jungen Jahren wussten sie, wie man über ein Pferd springt und ohne Angst steile Klippen erklimmt. Ein guter Wikinger warf zwei Speere gleichzeitig mit beiden Händen, konnte den Speer eines Feindes auffangen und zurückwerfen, mit einem Schwert und einem Speer gleichzeitig kämpfen, eine Axt und eine Streitaxt benutzen. Als Ergebnis eines langen Trainings gelang es den Skandinaviern, ihr Gleichgewicht zu halten, wenn sie während seiner Bewegung an den steigenden und fallenden Rudern des Drakkar entlanglaufen mussten.

Die Vertinsky-Annalen für das Jahr 850 berichten, dass Rurik während der Zeit von Kaiser Ludwig zusammen mit seinem Bruder Harald die Stadt Dorestad als Nutznießer hielt. Nach dem Tod des Kaisers wurde Rurik, fälschlicherweise des Verrats beschuldigt, in den Besitz von Lothar in einen Kerker geworfen. Nachdem er entkommen war, sammelte er eine bedeutende Abteilung von Dänen und war an Seeraub beteiligt, wobei er die Gebiete des Bundesstaates Lothair verwüstete, die an die Küste des Nordozeans angrenzten. Er segelte über die Rheinmündung nach Dorestad und eroberte es.

Ein Blick nach Osten. Rurik von Jütland, der seine Tätigkeit in der Politik als Seeräuber begann, wurde nicht nur durch seine verheerenden Invasionen in den Ländern Nordwesteuropas weithin bekannt. Es gelang ihm, die fränkischen Könige zur Abrechnung mit ihm zu zwingen. Es scheint, dass Rurik unternehmungslustig und hartnäckig war, um sein Ziel zu erreichen. Als ausgezeichneter Stratege und tapferer Krieger fehlte es ihm nicht an diplomatischen Fähigkeiten, und er wusste, wie er durch Verhandlungen bekommt, was er wollte. Auf gefährlichen Feldzügen folgten ihm mehrere hundert Wikinger, die auf ihren glorreichen und großzügigen Anführer vertrauten. Eine Person dieser Größenordnung, erfahren und erfahren in Politik und Militär, und außerdem mit slawischen Wurzeln mütterlicherseits, könnte der slawisch-finnische Adel sehr wohl einladen, ihr Land vor den Überfällen der Waräger zu schützen.

Auf dem Weg zum Imperium. Ruriks Entscheidung, den Vorschlag der Botschafter von Gostomysl anzunehmen, könnte auf die wirtschaftlichen Interessen Frieslands zurückzuführen sein. Dorestad, erobert von Rurik, spezialisierte sich auf den osteuropäischen Handel, aber ab den 830er Jahren verschwand seine Bedeutung als internationaler Hafen fast aufgrund der Tatsache, dass der Alte Rhein seinen Lauf änderte. Die Dominanz in der Ostsee, für die Rurik zuvor gekämpft hatte, verlor nun ihre Bedeutung. Deshalb wurde der Ruf in das Land der Slawen von ihm als Chance wahrgenommen, ein eigenes Reich zu schaffen.

In der Tat gibt es ein Paradoxon - die Militärkompanien der Normannen im Westen werden detailliert beschrieben und bezeugt, aber es gibt keine derartigen Beweise für Russland.

Bei der Frage "beraubt oder nicht" haben die Normannen keine eindeutige Meinung.

Einige von ihnen glauben natürlich, dass die Schweden die Stämme der Slawen und Finnen ausgeraubt und sogar "unterjocht" haben. Der Beweis sind meistens Zitate aus Sagen über Militäroperationen im Osten (in denen Russland nicht erwähnt wird) und die Aussage „Die Dänen haben Westeuropa geplündert, also haben die Schweden den Osten geplündert“, was aus der Sicht nicht richtig ist Logik. Dies sind zwei verschiedene Stämme mit unterschiedlichen Entwicklungsstufen, unterschiedlichen politischen Bedingungen und Zahlen; Auch die Standorte sind unterschiedlich. Über die Feldzüge der Normannen ist viel bekannt, dies waren schwerwiegende Ereignisse, die den teilnehmenden Königen Ruhm einbrachten, und ihre Namen sind in den Sagen erhalten, und die Feldzüge werden auch in synchronen Quellen aus anderen Ländern beschrieben.

Und was ist mit Russland? Die isländischen Sagen beschreiben vier Könige, die nach Russland reisen – Olav Tryggvason, Olav Haraldson mit seinem Sohn Magnus und Harald the Severe. Alle verstecken sich in Russland, und wenn sie zurückkehren, werden sie manchmal nicht erkannt. Es gibt auch skaldische Visa (spezielle Oktetts).

Von den 601 skaldischen Strophen, die Snorri Sturluson in The Circle of the Earth gegeben hat, sind nur 23 Reisen in den Osten gewidmet. Von diesen spricht nur einer von einem Angriff auf Russland - die Zerstörung von Aldeigya (Ladoga) durch Jarl Eirik, die normalerweise auf das Jahr 997 zurückgeht. Und so ist das Hauptziel der Raubzüge der Skandinavier (die Skalden schrieben normalerweise nicht über andere Themen, im "Kreis der Erde" sind etwa 75 Prozent der Visa über den Krieg) die Ostsee." Es gibt auch einen Strang über Eymund, der nach Russland segelte, um von Jaroslaw angeheuert zu werden. Es gibt Ingvar, den Reisenden, es gibt Skandinavier, die in Zargrad als Varanger angeheuert werden, aber es gibt keine Eroberer.

So ist es aus skandinavischen Quellen bekannt ein Angriff auf Ladoga, der 100 Jahre nach Rurik stattfand. Skandinavische Angriffe sind in den Annalen unbekannt, und auch archäologische Beweise für eine militärische Expansion fehlen.

Daher spricht ein anderer (meist) Teil der Normannen von der „friedlichen Expansion der Skandinavier“. Sie sagen, sie seien gekommen und hätten die rückständigen Stämme friedlich unterjocht, Handel getrieben und sich allgemein organisiert. Es ist zwar auch hier nicht klar, warum sie in einem Teil der Welt raubten und in dem anderen die Bescheidenheit selbst und sogar gleichzeitig lokale Stämme, die sich in Bezug auf Entwicklung und Waffen nicht sehr von den Skandinaviern unterschieden, aber Zahlenmäßig deutlich überlegen, verschenkten sie so ruhig Land und Macht in die falschen Hände.

Viele kümmern sich gar nicht darum und erwähnen gleichzeitig „Eroberung und Unterwerfung“ und „friedliche Expansion“.

Mal sehen, warum die Wikinger Russland und insbesondere Nowgorod nicht angegriffen haben. Warum haben sie in der Geschichte keine Spuren der militärischen Expansion in Osteuropa hinterlassen?

Die Wikinger sind Piraten, und die Plünderung von Städten durch die Normannen ist nicht mehr nur eine „Piratenbande“, sondern mehrere starke Könige, für die große Streitkräfte bereitstehen. Wenn wir also über die Plünderung europäischer Städte sprechen, ist es nicht ganz richtig, die Räuber Wikinger zu nennen. Wenn Sie den angesehenen König einen Wikinger, also einen Piraten, nennen würden, würden Sie sofort um einen Kopf kleiner werden - die berühmten Könige besiegen die Wikinger als junge Männer ganz am Anfang ihrer Biografie. Aber selbst für die Könige war die einzig wahre Taktik Schnelligkeit und ein Überraschungsangriff. Es ist unpraktisch, sich auf einen langwierigen Kampf mit lokalen Truppen einzulassen, einfach weil Sie weit von Ihren Stützpunkten und Verstärkungen entfernt sind. Natürlich gab es auch Belagerungen von Städten und Massenschlachten, zum Beispiel eine sehr lange, aber erfolglose Belagerung von Paris. Aber die Grundlage der militärischen Taktik der Wikinger ist ein Dreiklang: Laufen, Rauben, Weglaufen.

Hier eine Illustration zu den obigen Thesen aus dem Kreis der Erde, „Die Saga von Olaf dem Heiligen“, Kapitel VI.

„Im selben Herbst war Soti Olav in den schwedischen Schären in der Nähe von Skerries zum ersten Mal im Kampf. Dort kämpfte er gegen die Wikinger. Der Name ihres Anführers war Soti. Olaf hatte weniger Leute, aber er hatte mehr Schiffe. Olaf platzierte seine Schiffe zwischen den Fallstricken, damit es für die Wikinger nicht einfach war, sich ihnen zu nähern, und auf den Schiffen, die näher kamen, warfen Olafs Leute Haken, zogen sie hoch und räumten sie von Menschen frei. Die Wikinger verpassten viele und zogen sich zurück.

Olaf ist nicht nur ein Seeräuber, er ist ein bedeutender König, der zukünftige König von Norwegen. Der Kampf des Königs mit den Piraten ist eines der typischen Merkmale der Sagen, so etwas wie ein literarisches Kunststück. Nach einiger Zeit organisierte Olav eine Kampagne in den östlichen Ländern. Sagen sprechen normalerweise nicht über Niederlagen, aber manchmal machen sie Ausnahmen. Zitat aus Kapitel IX:

„Dann segelte König Olaf zurück in das Land der Finnen, landete an der Küste und begann, die Dörfer zu verwüsten. Alle Finnen flohen in die Wälder und nahmen das ganze Vieh mit. Der König zog dann landeinwärts durch die Wälder. In den Tälern, die Herdalar genannt werden, gab es mehrere Siedlungen. Sie haben dort das Vieh gefangen, das war, aber sie haben niemanden von den Leuten gefunden. Der Tag neigte sich dem Ende zu und der König wandte sich wieder den Schiffen zu. Als sie den Wald betraten, tauchten von allen Seiten Menschen auf, sie schossen mit Bogen auf sie und bedrängten sie. Der König befahl, es mit Schilden zu schließen und zu verteidigen, aber es war nicht einfach, da sich die Finnen im Wald versteckten. Bevor der König den Wald verließ, verlor er viele Menschen und viele wurden verwundet. Der König kehrte am Abend zu den Schiffen zurück. Nachts verursachten die Finnen durch Hexerei schlechtes Wetter, und auf dem Meer erhob sich ein Sturm. Der König befahl, den Anker zu lichten und die Segel zu setzen, und nachts segelte er gegen den Wind entlang der Küste, und wie es später oft geschah, war das Glück des Königs stärker als Hexerei. Nachts gelang es ihnen, Balagardsside zu passieren und aufs offene Meer hinauszufahren. Und während Olavs Schiffe entlang der Küste segelten, verfolgte sie das Heer der Finnen über Land.

Und der Eintrag „ landeinwärts durch Wälder“ dauerte weniger als Tageslichtstunden, zusammen mit der Landung, dem Raub, der Schlacht und dem Rückzug. Aber selbst eine solche Vertiefung ermöglichte es den Einheimischen, die die Gegend kannten, eine Falle zu stellen und erheblichen Schaden anzurichten. Die Wikinger waren, wie sie sich aus irgendeinem Grund gerne vorstellen, keine „Tötungsmaschinen“ und „unbesiegbaren Krieger“. Sie unterschieden sich kaum von anderen Kriegern dieser Zeit, obwohl ihre militärischen Traditionen und die entsprechende Religion in militärischen Angelegenheiten sehr hilfreich waren, aber in Bezug auf Waffen und Schutz waren die Skandinavier beispielsweise den Franken oder Slawen sogar unterlegen , einfach wegen der Unterentwicklung ihrer eigenen Metallurgie und Schmiedekunst.

Es war die Taktik des "Blitzkriegs", ein schneller und mutiger Angriff, der es ihnen ermöglichte, hervorragende Ergebnisse zu erzielen. Infolgedessen zwang dies die Einheimischen, Skandinavier anzuheuern, um sich vor sich selbst zu schützen. Während sich die Einheimischen die Augen rieben und eine Armee zusammenstellten, konnten die angeheuerten Normannen aufholen und sich anhäufen. In langwierigen Kämpfen auf fremdem Territorium mit einem starken Feind verloren die Normannen am Ende oft. So war es zum Beispiel während der Belagerung von Paris, als die Belagerten endlich auf Hilfe warteten. Oder beim Angriff auf Sevilla, als sie die Hälfte der Schiffe der Angreifer verbrannten.

„Die militärische Aktivität der Skandinavier war jedoch die Initialzündung für ihre „Entwicklung“ Westeuropas. Es ist kein Zufall, dass die Überfälle der Skandinavier auf den Frankenstaat damit endeten, dass ihnen das Gebiet der modernen Normandie als Gegenleistung für den Schutz vor anderen "Suchern nach leichter Beute" zugeteilt wurde. Eine ähnliche Situation entwickelte sich in England, wo ein „Gebiet dänischen Rechts“ gebildet wurde, dessen Bewohner Skandinavier (hauptsächlich Dänen) waren und im Gegenzug für die Erlaubnis, im besetzten Gebiet zu leben, verpflichtet waren, das zu schützen Küste der angelsächsischen Staaten vor Wikingerüberfällen. Auf ähnliche Weise verteidigten sie ihre Küsten und die irischen Königreiche, indem sie separate skandinavische Militärtrupps anstellten.

Ich werde dieser Liste das normannische Königreich Sizilien hinzufügen, obwohl mich die Frage nach der Anzahl der Skandinavier dort beschäftigt und warum sie ans andere Ende Europas segelten. Schauen wir uns die militärischen Aktivitäten der Skandinavier im 8.-12. Jahrhundert genauer an.

Wir sehen ein etabliertes Verhaltensmuster – Angriffe auf die Küste bis zu einer geringen Tiefe (hellgelb markiert) und das Betreten schiffbarer Flüsse, um große Städte anzugreifen. Darüber hinaus übernahmen die Normannen nicht die Kontrolle über diese Städte, das Ziel waren Kriegstrophäen, und für Siedlungen bevorzugten die Seeleute die Meeresküste. Ständige Überfälle zwangen die Einheimischen, sich entweder von der Küste zurückzuziehen und sich zu unterwerfen, Skandinavier anzuheuern oder ihre eigene Flotte aufzubauen. Die Zahl 1 markiert die Länder, die von den Normannen, hauptsächlich den Dänen, erobert wurden. Es ist ganz logisch - nahe und über das offene Meer zu segeln. Warum haben sie nicht den Süden besiedelt, der viel näher an Großbritannien liegt? Denn dort saßen die Slawen, die auch Schiffe und fränkische Schwerter hatten. Natürlich wurden auch die Slawen angegriffen, in einigen Perioden mussten sie Tribut zahlen und Städte wurden zerstört. Außerdem waren die Beziehungen kompliziert, zum Beispiel konnte ein Teil der Slawen zusammen mit den Dänen einen anderen Teil angreifen. Und die Ruyans waren im Allgemeinen so ernsthafte Typen, dass sie nicht besonders berührt wurden, und während des Kreuzzugs von 1147 gegen die Obodriten halfen die Ruyans ihren Glaubensbrüdern und besiegten die dänische Flotte. Einige Provinzen Dänemarks zollten den Ruyans Tribut, für die König Valdemar I. einige Jahre später im Jahr 1168 Arkona eroberte.

Okay, die Dänen und andere Norweger sind mehr oder weniger aussortiert. Und wohin richteten die Schweden ihre Wikinger-Eifer? Und sie nahmen ein Beispiel von ihren Milchbrüdern und zogen auf die gleiche Weise über das Meer an die Küste, nur nach Osten und nicht nach Westen.

Karte aus dem Werk "History of Sweden", in dem der berühmte schwedische Mediävist Dick Harrison (Universität Lund) der verantwortliche Herausgeber und Autor der überwiegenden Mehrheit der Artikel ist. Unter der Karte signiert: Sverige i slutet av 1200 - talet. Als Referenz: Sveriges historia. 600-1350. Stockholm - Nordstedts. 2009. S. 433.

Es ist jetzt einfach für uns, das Gebiet Finnlands mit Grün zu übermalen, und die Schweden haben dafür 490 Jahre gebraucht, seit der Zeit von Rurik. Schon lange, denn die Finnen sind Jungs, zwar nicht reich, aber auch schwierig. Sie sind die ersten, die in der Ostsee mit dem Fischen begonnen haben. Das finno-ugrische Boot oder Haabjas ist einer der ältesten Bootstypen. Diese Kanus wurden in der Steinzeit als Fischerei- und Transportschiffe verwendet, es ist nicht einmal Bronze, es ist sehr lange her. Sie konnten also nicht schlechter schwimmen und Piraterie betreiben als die Schweden, obwohl sie häufiger nur fischten.

Beachten Sie, dass der südliche Teil des Finnischen Meerbusens nicht schattiert ist. Und warum? Denn dort lebten die Esten, die auch auf Schiffen segeln und Speere in Menschen stechen konnten. Natürlich wurden sie angegriffen, aber im Vergleich zu Europa gab es nichts Besonderes zu nehmen, also war das Risiko nicht gerechtfertigt. Die Esten lebten damals nicht gut, sie handelten mit Bernstein, was ihnen erlaubte, Schwerter zu kaufen, wenn auch in kleinen Mengen. Sie beschäftigten sich auch mit Fischerei und Piraterie. In der Saga von Olaf Trygvasson, wo es heißt, dass Olaf und seine Mutter während der Flucht nach Osten „von den Wikingern angegriffen wurden. Das waren Esten.“ Und zum Beispiel griffen die Esten von der Insel Ezel (Ezelianer) und der mit den Liven verwandte Stamm der Kuren wiederholt die Küste Dänemarks und Schwedens an.

Es gibt auch einen sehr wichtigen, aber selten behandelten Moment, sehen Sie den karelischen Stamm ganz im Osten? Sie gerieten ziemlich spät in Abhängigkeit und waren lange Zeit unabhängige und sehr unruhige Typen. Sagt Ihnen der Ausdruck „Sigtuna-Feldzug von 1187“ irgendetwas? Die schwedischen Forscher und unsere Normannen haben bei dieser Kampagne keine Aufmerksamkeit verdient, aber vergebens. Sigtuna ist die damalige Hauptstadt des schwedischen Staates, die größte Stadt Schwedens, ein politisches und wirtschaftliches Zentrum, gelegen im Herzen von Uppland am Ufer des Mälarsees.

Tonnage und andere Parameter der gefundenen Kriegsschiffe (nach D. Ellmers mit Ergänzungen)

Schauen wir uns nun die Strecke an.

Zuerst geht es durch den Finnischen Meerbusen, dann 60 km entlang der Newa. Der Fluss ist breit und bequem, Sie können mit jedem Schiff fahren. Dann gehen wir zur Mündung des Flusses Wolchow und hier beginnt das Interessanteste. Staraya Ladoga ist nur 16 Kilometer von der Mündung entfernt. Das ideale Ziel für einen Angriff, kein Dummkopf, war Jarl Eirik. Aber um Novgorod zu erreichen, müssen wir 200 Kilometer gegen den Strom auf einem schwierigen Fahrwasser rudern, das ohne einen lokalen Piloten nicht zu passieren ist. Der Fluss erlaubt es praktisch nicht, gegen den Wind zu wenden. Unterwegs müssen Sie an zwei Stellen Stromschnellen überwinden.

Große und mittelgroße Kampf- oder Frachtschiffe (wie Skuldelev 5 oder Oseberg / Gokstad) könnten die Ivanovo-Stromschnellen passieren. Ivanovo-Stromschnellen wurden in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts zerstört - das Fahrwasser wurde begradigt und durch Sprengungen erweitert. Die zweite Schwierigkeit waren die Wolchow-Stromschnellen. Anders als die Newa waren sie für Schiffe mit großem Tiefgang unpassierbar. Die Volkhov-Stromschnellen wurden infolge des Baus des Wasserkraftwerks Volkhovskaya vom Wasser verdeckt, daher ist es unmöglich, jetzt ein genaues Experiment durchzuführen, aber Bodenuntersuchungen zeigen, dass die maximale Länge des Schiffes nicht höher als 13-15 m ist.

Das heißt, der Kampf "Skuldelev 5" darf nicht mehr passieren, nur Ralsvik-2 wird mit Kriegsschiffen von der Platte passieren. Hier sind kleine Handelsschiffe im Schnitt 13 Meter lang, sie können perfekt steigen.

Tonnage und andere Parameter gefundener Frachtschiffe (nach D. Ellmers mit Ergänzungen)

Eine andere Tabelle aus derselben Quelle zeigt die Reisedauer von Birka nach Novgorod, 550 Seemeilen, 1018 km, 9 Tage bei Rund-um-die-Uhr-Segeln und 19 bei Nachtpausen. Ich kenne die Berechnungsmethode von Elmers nicht, aber in einem modernen Experiment wurde die Route von Stockholm nach Novgorod zum Beispiel auf dem Ayfur-Schiff gefahren

• Länge - 9 Meter
• Breite - 2,2 Meter
• Koffergewicht - ca. 600 kg
• Segel - 20 m2
• Team - 9 Personen

Das ist etwas weniger als der vorletzte von unten von Skuldelev 6. Das Schiff hat die Route in 47 Tagen passiert, darunter mehrere 2-3-tägige Aufenthalte und 10 Tage von Staraya Ladoga nach Novgorod. Dies ist ohne Berücksichtigung der Zeit zum Überschreiten der Schwellen. Und dann zurück mit der Beute, durch dieselben Stromschnellen. Und Sie können keine großen Kriegsschiffe einsetzen, das heißt, Sie werden nicht viele Menschen mitbringen, und es gibt böse finnische Zauberer im Wald. Vor allem aber werden in Nowgorod die Slawen, die ihre eigenen Boote haben, "Lods" genannt. Und ihre Schwerter und Kettenhemden. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber schwimmen würde ich nicht. Und die Schweden dachten das auch, denn das Risiko ist groß und der Auspuff überhaupt nicht nachvollziehbar, was gibt es in diesem Novgorod? Nicht einmal ein geeigneter katholischer Priester, um ihm Nase, Ohren und Hände abzuschneiden, wie es bei dem Priester der Fall war, der die Cousins ​​von Thietmar von Merseburg begleitete. Und warum dann 260 Kilometer entlang der Flüsse reihenweise gerissen? Es ist besser, entlang der Küste der Newa oder entlang des Ladogasees zu rauben.

Ich fasse zusammen. Die Wikinger haben Russland nicht angegriffen, weil:

• Die Schweden waren 500 Jahre lang von Finnen und Esten besetzt. Die Esten blieben nicht zurück und wurden auch von den Schweden besetzt. Die Karelier hatten es satt und zerstörten die schwedische Hauptstadt. Die Schweden hatten für den Krieg mit Nowgorod nicht ein paar tausend zusätzliche Menschen, und die möglichen Trophäen stehen in keinem Verhältnis zum Risiko.
• Nowgorod lag zu tief im Landesinneren, um unter Seeräubern zu leiden. Um Nowgorod zu erreichen, musste man 260 km entlang der Flüsse schwimmen. 200 km werden auf einem schwierigen Fahrwasser zurückgelegt, hauptsächlich mit Rudern, der Fluss hat Stromschnellen, von denen eine für große Militärschiffe nicht passierbar ist. Zum Vergleich: In Europa wurden Städte an breiten Flüssen und bis zu einer durchschnittlichen Tiefe von 100-150 km geplündert. Die Küste wurde bevorzugt.
• Die Dänen haben noch 700 km bis Novgorod. Sie hatten nähere und interessantere Ziele.

„Die Kiewer Rus wurde von den Wikingern gegründet“ – ich denke, dieser Satz wird bei Historikern eine Vielzahl von Emotionen hervorrufen: Empörung, Wut, Überraschung, Lachen, Freude, Verständnis. Die normannische Theorie der Gründung der Kiewer Rus lässt viele Zweifel aufkommen. Im Internet finden Sie viele Informationen darüber. Denken wir nur darüber nach, wie es sein könnte. Dies ist keine wissenschaftliche Arbeit, sondern eine einfache philosophische Argumentationsannahme.

Lassen Sie uns auf der Grundlage des Urteils argumentieren, dass die Wikinger die Kiewer Rus gegründet haben, oder besser gesagt - sie eroberten und führten. Übrigens hieß der Staat damals einfach Rus, er wurde erst vor kurzem Kiew, ich glaube, dass aufgrund der Tatsache, dass dieser Name nicht nur einen Staat mit einem Zentrum in Kiew bedeuten kann.

Vielleicht haben die Wikinger oder die Varangianer Russland nicht gegründet, sondern es mit ihrer Kontrolle nur gestärkt und einen besonderen Beitrag zu seiner Entwicklung auf der Weltbühne geleistet.

Möglicher Beweis für die Theorie der Gründung Russlands durch die Wikinger

Beginnen wir mit Namen. Der Vorname kommt aus dem Gedächtnis - Rurik, natürlich Rurik. Sein norwegischer Name klingt übrigens wie Hrerik Hemmingson. Geboren in eine Familie skandinavischer Herrscher. Er war ein Skandinavier, sie wurden auch Varangianer genannt. Erinnern Sie sich an die bekannte antike Handelsroute „Von den Warägern zu den Griechen“? Also: Der Weg führte von Skandinavien (die heutigen Länder Dänemark, Norwegen und Schweden) nach Byzanz (heutige Türkei) mit der damaligen Hauptstadt Konstantinopel (heutiges Istanbul) durch den Dnjepr und das Schwarze Meer. Rurik ist der Chronikgründer des Fürstentums Nowgorod in Russland. Aber schweifen wir nicht ab. Der prophetische Oleg regierte nach dem Tod von Rurik und war sein Verwandter. Olegs Geburtsname ist Odd. Der berühmte Prinz Igor (Sohn von Rurik) wurde nach dem skandinavischen Namen Ingvar benannt. Auch seine Frau Olga hatte einen skandinavischen Namen und skandinavische Wurzeln. Alle Prinzen sind Wikinger.

Skalden und Chronisten

Ein weiterer Beweis für den starken Einfluss der Waräger oder Wikinger auf das Leben in Russland ist, dass in Skandinavien zuerst die Skalden auftauchten, die von den Helden und Antihelden jener Zeit erzählten. Daher also die Chronik! (z. B. „Die Geschichte von Igors Kampagne“). Man kann die alten Chronisten in Russland mit den Skalden in Skandinavien während der Wikingerzeit vergleichen.

Die Blütezeit der Wikingerzeit und der Kiewer Rus kommt zur gleichen Zeit in der Geschichte - dies ist das 9.-10. Jahrhundert.

Runeninschriften wurden auch nicht nur in den skandinavischen Ländern, sondern auch in der Ukraine gefunden. Zum Beispiel spricht Wikipedia von der Runeninschrift im älteren Futark auf der Spitze eines Speers, die in Volyn gefunden wurde (datiert auf das 4. Jahrhundert). Runeninschriften aus der Wikingerzeit wurden auch auf der Insel Berezan an der Mündung des Dnjepr gefunden.

Ähnlichkeit der Kulturen

Das Mosaik eines der Häuser in Kiew zeigt die Gründer von Kiew auf Booten mit Drachenköpfen und Schilden, die am Schiff befestigt sind. Wir wissen, dass sie, um den Feind vor der Schlacht einzuschüchtern, am Bug des Schiffes (und der Bug befand sich damals hoch über dem Wasser) einen aus Holz geschnitzten Drachenkopf aufhängten (drakkar bedeutet in der Übersetzung Drache). Die außen angebrachten Seiten des Drakkar signalisierten dem Feind einen bevorstehenden Angriff. Höchstwahrscheinlich wurde diese Mode von den Wikingern gebracht, die damals den großen Staat gründeten. Obwohl dies vielleicht nur ein kultureller Austausch zwischen Völkern ist.

Historiker jener Zeit nennen die Waräger Russ. Sie waren relativ groß, mit blonden Haaren und Augen. Sowohl Waräger als auch Slawen passen zu dieser Beschreibung. Vielleicht waren wir nur ein Volk? Vielleicht hatten sowohl die Slawen als auch die Skandinavier dieselben Vorfahren - Arier, alte Hirten und Pflüger?

Und auch Frauen standen zusammen mit Männern auf der sozialen Leiter, ihre Rechte wurden nicht unterdrückt, Frauen wurden sowohl in Russland als auch in Skandinavien respektiert.

Archäologischen Ausgrabungen im Jahr 2016 zufolge wurde bekannt, dass das vorchristliche Kiew nach dem nördlichen Muster gebaut wurde (wie ausgegrabene Städte, insbesondere in Schweden): Die Stadt wurde in gleiche Gebiete aufgeteilt [Link Nr. 6 am Ende der Seite].

Statue von Freyr in Tschernihiw

In Tschernihiw gibt es ein Denkmal für die Geschichte - den Hügel von Prinz Cherny (dem Gründer von Tschernigow), der der Legende nach ein Varangianer war. Im Grabhügel wurde eine Figur des Gottes Freyr (der Fruchtbarkeitsgott der nordischen Mythologie) gefunden. Die Bestattung ist der Art der skandinavischen Bestattungen in der Wikingerzeit sehr ähnlich (zwei Krieger wurden mit Schwertern und anderen Waffen begraben, Kriegspferde, eine Frau wurde mit Schlüsseln begraben, die ihre hohe Position symbolisierten). Unten ist eine kurze Geschichte über den Hügel von Prinz Cherny in Chernigov, Sie können mehr darüber in der gleichen Wikipedia lesen.

Anhänger mit einem Drachen in Korosten

Ausgrabungen in Korosten (altes Iskorosten) in der Region Zhytomyr zeigten ein wenig über das Leben der Zeit, als Prinz Igor und dann Prinzessin Olga regierten. Mehrere Grabhügel (alte Bestattungen) wurden ausgegraben, und unter den Funden befand sich ein Anhänger im skandinavischen Bor-Stil, der für das 10. Jahrhundert charakteristisch war. An diesem Anhänger erkennen Sie das mythische Drachentier, das bei den Skandinaviern in der Wikingerzeit so beliebt war. Archäologen und Historiker behaupten, dass der Anhänger im skandinavischen Bor-Stil hergestellt wurde, der typisch für die Skandinavier ist, die in der Wikingerzeit (X Jahrhundert) lebten.

Bei den Ausgrabungen in Korosten (Region Zhytomyr, der Legende nach wurde es 946 von Prinzessin Olga als Vergeltung für die Hinrichtung von Prinz Igors Ehemann durch die Drevlyaner verbrannt), wurde unter anderem auch ein Fragment eines skandinavischen Zeitrings gefunden .

Runen in Wolhynien und auf der Insel Berezan

In der Ukraine wurden auch Runeninschriften mit älteren Wikingerrunen auf der Spitze eines Speers (IV. Jahrhundert) gefunden, der Fund war in Volyn. Auch an der Mündung des Dnjepr und auf der Insel Berezan wurden Runeninschriften aus der Wikingerzeit gefunden.

Die Rune Odal (Othal) des älteren Runenalphabetes der Wikingerzeit ist oft auf unseren alten Stickereien zu finden.

Bestattungsschätze der alten Germanen in Vinniki

Ein weiterer Beweis dafür, dass die Wikinger in Russland waren, ist, dass in Vinniki in der Region Lemberg eine alte Grabstätte eines germanischen Stammes aus der Zeit vom Ende des 1. bis zur Mitte des 2. Jahrhunderts gefunden wurde. Teile eines rot glasierten Tongefäßes, Glas- und Metallgegenstände und zwei große Bronzekessel wurden bei Feuerbestattungen gefunden [für weitere Details siehe Link Nr. 8].

Ähnlichkeit von Mythologien und Überzeugungen

Deutsch-skandinavische und slawische Mythologien sind einander sehr ähnlich.

Die Berufung der Waräger durch die Slawen

Über die Berufung der Waräger, angeführt von Rurik im Jahr 862, heißt es in einem Zitat aus der Ipatiev-Liste der Geschichte vergangener Jahre:

In lѣⷮ҇. ѕ҃. das. o҃ ⁘ und verbannte Varygy über das Meer. und gib ihnen keinen Tribut. und immer öfter in die eigenen Hände. und es würde keine Wahrheit in ihnen sein. und Standstab auf roⷣ. und das frühere ѹsocial in noneⷯ҇. und kämpfe alleine um eine Schüssel. und wir werden selbst nach Rkosha in unseren Prinzen suchen. ilk hätte uns und rѧdil geführt. nach rechts. gehe über das Meer nach Varѧgoⷨ҇. nach Russland. sitse bo anrufen. du Varⷽ҇gy Rus. ꙗko Alle Freunde heißen Svej. Freunde sind Zhrmani. Englisch. ini und Gotha. Tacos und Sirkosha. Russland. Chud. Slowenien. Krivichi. und unsere ganze Erde ist groß. und sbilna. aber es sind keine Menschen darin. Ja, geht Prinzenⷮ҇ und herrscht über uns. und wähle. drei Brüder. von ihrer Geburt. und auf eigene Faust ganz Russland. und kam zuerst ins Slowenische. und die Stadt Ladoga niederreißen. und die Ältesten in Ladoz Rurik. und andere Sineѹs auf Bѣlѡzerѣ. und der dritte Truvor in Isborsk. und ѿ tѣkh Varѧg. Spitznamen Ruskaꙗ der Erde.

Die ersten Chroniken stammen aus dem 13. Jahrhundert, in denen erstmals die Ereignisse des 9. Jahrhunderts erwähnt werden. Daher scheint es mir, dass man sich in der Geschichte nicht hundertprozentig sicher sein kann, weil die Geschichte von Menschen geschrieben wird, und sie sind oft voreingenommen. Und solche Tatsachen gab es auch in der Geschichte, als die neue Regierung alle Unterlagen, alle Spuren ihrer vorherigen Regierung, die Geschichte des Volkes zerstörte ...

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Wikingerzeit

Die sogenannten Historiker der Wikingerzeit beziehen sich auf die Zeit des VIII-XI Jahrhunderts. Aus globalgeschichtlicher Sicht hatte die Wikingerzeit keinen wesentlichen Einfluss auf das Schicksal der Völker Europas, sagen Wissenschaftler. Aber in der Geschichte der skandinavischen Länder selbst (Norwegen, Schweden, Dänemark) erwiesen sich diese Jahrhunderte als wirklich epochal, in denen es sowohl in der wirtschaftlichen als auch in der sozialen Entwicklung dieser Staaten enorme Impulse gab. Darüber hinaus haben die Wikinger, so glauben einige Wissenschaftler, mitgewirkt, und wenn ich so sagen darf, die Rolle eines Katalysators bei der Bildung unseres zukünftigen Staates. Historiker bestreiten nicht, dass die Normannen aktiv am Entstehungsprozess (Ursprung oder Entstehung) des Staates Kiewer Rus teilgenommen haben, und fügen ihn sofort hinzu, um sich schnell in den russisch-slawischen Massen aufzulösen. Eine solche Aussage wird in der einheimischen historischen Literatur der letzten Jahre vermerkt, beispielsweise in der Russischen Neuen Illustrierten Enzyklopädie von 2001, obwohl wir unserer Meinung nach darauf achten würden, eine solche kategorische Aussage nicht zu machen.

Bronzematrizen zur Herstellung von ziselierten Platten der Wikingerzeit. 7. Jahrhundert, ca. Öland, Schweden

Das traditionelle Datum für den Beginn der Wikingerzeit wird von Forschern mit dem 8. Juni 793 bezeichnet, d.h. aus der Zeit, als die Wikinger das Kloster St. Cuthbert auf der Insel Lindisfarne vor der Ostküste Englands angriffen, aber der Autor des beliebtesten Buches des 19. Jahrhunderts, The Viking Campaigns, der schwedische Gelehrte Anders Stringholm, datiert dieses Datum bis 753. Damals tauchten die Wikinger zum ersten Mal vor der Küste Englands auf und plünderten die Insel Thanet oder Tinet.

Es wird angenommen, dass die Wikingerzeit in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts endete, im Jahr des Todes des norwegischen Königs Harald des strengen Herrschers in der Schlacht nahe der englischen Stadt Stamfordbridge im Jahr 1066.

Fast drei Jahrhunderte lang erschreckten die Wikinger die Völker der Küstenländer West- und Nordeuropas, Afrikas, des Mittelmeers und natürlich des Weißen Meeres. Westliche Chronisten schreiben den Wikingern den außergewöhnlichen Mut und die Schnelligkeit ihrer Offensivoperationen zu. Flotten von Schiffen beförderten große, rothaarige Krieger, die einen Kriegsschrei ausstießen, der alle, die an der Küste und auf den Inseln von Nord nach Süd lebten, in Angst und Schrecken versetzte, wo sie Tod und Zerstörung brachten. Wikingerschiffe tauchten immer unerwartet am Horizont auf und näherten sich der Küste so schnell, dass die Küstenbewohner nicht einmal Zeit hatten, das Nötigste zu sammeln, und sie kopfüber rennen mussten, um dem Angriff grausamer Barbaren zu entkommen.

Beim Studium der Wikingerzeit fanden es Historiker schwierig, die Natur der normannischen Expansion zu bestimmen. Als A. Ya. Gurevich, und Sie werden es selbst sehen, das Kennenlernen des Inhalts der skandinavischen Sagen, militärische Überfälle, Piraterie und friedlicher Handel gingen manchmal mit ihnen einher. Dieselben Wikinger konnten entweder als Räuber und Eindringlinge oder als friedliche Siedler und Bauern auftreten, aber ersteres setzte sich in den meisten Fällen durch.

Das Seeschiff war sozusagen das Wahrzeichen der Wikinger, da das Leben dieser Piraten hauptsächlich von einem Schiff abhing, das sie an jeden Punkt der Meere und Ozeane bringen konnte. Ihr Wohlergehen und oft auch ihr Leben hingen von diesen unprätentiösen Schwimmanlagen ab.

Westliche Chronisten, die sich über ihr großes Geschick im Management von Schiffen wundern, argumentieren, dass keine Nation mit ihnen auf See konkurrieren könne. Ihre Schiffe waren sowohl zum Rudern als auch zum Segeln geeignet.

Wobei gleich angemerkt werden sollte, dass das Segel auf den Schiffen der Skandinavier ab dem 7. Jahrhundert auftauchte, davor ruderte ihre Flotte ausschließlich. Cornelius Tacitus beschreibt in seinem Werk „Über die Entstehung der Germanen“ bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. die Schiffe des Nordens. bemerkte: „Inmitten des Ozeans selbst leben Gemeinschaften von Svions; Neben Kriegern und Waffen sind sie auch in der Flotte stark. Ihre Schiffe zeichnen sich dadurch aus, dass sie sich an jedem ihrer Enden dem Ankerplatz nähern können, da beide die Form eines Bogens haben. Svions verwenden keine Segel und befestigen keine Ruder hintereinander an den Seiten; Sie haben sie, wie es an einigen Flüssen üblich ist, abnehmbar und können sie nach Bedarf entweder in die eine oder andere Richtung rudern.

Die Wikinger waren geschickte Seefahrer, die Ebbe und Flut perfekt nutzen konnten, um in die Flüsse europäischer Länder einzudringen. Laut einem westlichen Chronisten war das charakteristische Bild den Bewohnern von Paris besonders aufgefallen, als sie einst Wikingerschiffe über Land ziehen sahen. Bevor die Normannen die Seine überquerten, bevor sie die Hauptstadt Frankreichs erreichten, zogen sie ihre Schiffe geschickt aus dem Wasser und schleppten sie auf trockenes Land, wobei sie die Stadt auf einer Strecke von mehr als einem halben Kilometer umgingen, dann wieder über Paris zu Wasser gelassen wurden und weiter fuhren die Seine, um die Stadt Champagne zu erobern. Die Pariser bestaunten dieses Schauspiel, und der westliche Chronist erwähnt es als ein unglaubliches und unerhörtes Ereignis. Obwohl es, wie wir heute wissen, bei den nördlichen Völkern, einschließlich unserer Vorfahren - den Rus-Slawen - üblich war, Boote auf dem Trockenen zu ziehen - durch Portagen, um den Weg zu verkürzen.

Was bedeutet das Wort Wikinger? Laut einer Version stammt dieses Wort laut Wissenschaftlern aus dem norwegischen vik (vic) - bay, d.h. es kann als Leute der Buchten übersetzt werden. Einer anderen Version zufolge bildeten die Forscher das Wort Viking aus dem Namen eines bestimmten Gebiets der skandinavischen Halbinsel - Vika (Vicen) neben dem Oslofjord in Norwegen. Ein solcher Satz, der angeblich vom angegebenen Namen der norwegischen Region abgeleitet wurde, hielt jedoch später keiner Kritik stand, da bekannt wurde, dass die Einwohner von Vik nicht Wikinger, sondern ein völlig anderer Begriff - Vikverjar - genannt wurden. Eine andere Erklärung, dass dieses Wort aus dem altenglischen wic gebildet wurde, was Handelsposten, Festung bedeutete, wurde von Wissenschaftlern ebenfalls abgelehnt.

Laut dem Autor des Buches „Viking Campaigns“ A.Ya. Gurevich, die Hypothese des schwedischen Wissenschaftlers F. Askerberg, der den Begriff Wikinger vom Verb vikja - umkehren, abweichen - ableitet, gilt als am akzeptabelsten. Er glaubte: Ein Wikinger ist eine Person, die ihre Heimat als Seekrieger, Pirat, für Raub und Raub in anderen Ländern verlassen hat. Der Wissenschaftler betonte besonders, dass in alten Quellen die Seereisen der Skandinavier unterschieden wurden - wenn es um Raubzüge ging, dann hieß es „zum Wikinger gehen“, während die Skandinavier streng von gewöhnlichen Handelsreisen unterschieden wurden.

Westliche Chronisten nannten die skandinavischen Piraten - Normannen, was als Nordvolk übersetzt wird. Der Autor der "Slawischen Chronik" Helmold berichtete, dass die normannische Armee aus "den Stärksten unter den Dänen, Schweden und Norwegern" bestand. In der Antike wurden die Vorfahren der Dänen und Schweden Dänen und Schweden genannt. Adam von Bremen nannte die Dänen und Sveonen auch Normannen, er schrieb über „Piraten, die die Dänen Wikinger nennen“. „Die Normannen sprachen eine barbarische Sprache, wie die Menschen im Norden, die aus einem Teil der Welt kamen, der als Outer Scythia bekannt ist“, in dem Buch „Geschichte der gotischen Könige“ von Isidor von Civil (560-636) als „Terra Barbarica“ bezeichnet “. Die Wikinger in England wurden Dänen genannt, in Byzanz - Waräger, in Russland - Waräger (im russischen Norden - Urman oder Murman), glauben die meisten Wissenschaftler, obwohl wir unserer Meinung nach nicht so fest behaupten würden, besonders darüber letzteres.

Im Allgemeinen wurden Wikinger oder Normannen dann alle Skandinavier genannt (übrigens war dieses Wort der Sammelname der Völker Norwegens, Schwedens, Dänemarks und eines Teils Finnlands) von der Mitte des VIII. Jahrhunderts bis zum Unglück Jahr 1066 für sie.

Wikinger wurden normalerweise zu Vertretern der Oberschicht, der Aristokratie, insbesondere der jüngeren Mitglieder wohlhabender Familien, die möglicherweise nichts geerbt haben. Wikinger zu werden bedeutete für solche Menschen, sich auf eine lange Reise nach reicher Beute zu begeben, angeführt von ihren lokalen Anführern, oft gewöhnlichen Abenteurern, die nach Ruhm und mehr Macht dürsteten, um später ihre Heldentaten, Schlachten und Kämpfe in Volksliedsagen zu besingen ist jahrhundertelang nicht gestorben.

Seit der Zeit der großen Völkerwanderung, die von Historikern dem 4.-7. Jahrhundert zugeschrieben wird, gibt es folgenden Brauch: in mageren Jahren oder bei starkem Bevölkerungswachstum, wenn das Land nicht alle ernähren konnte Einwohner, ein Teil der jungen Leute, die unverheiratet waren und noch kein eigenes Geschäft besaßen. Sie wurden aus dem Land geschickt, um anderswo nach Nahrung, Unterkunft und der Suche nach einer neuen Heimat zu suchen.

So wird in einer dem Abt Odon (942) zugeschriebenen Abhandlung der Brauch der Dänen erwähnt, wonach aus Mangel an Land alle fünf Jahre ein bedeutender Teil ihrer Bevölkerung per Los ihre Heimat verließ um neue Länder für sich zu suchen und nie wieder zurückzukehren. Ein Geistlicher aus der Normandie namens Dudo (Dudo Sanquintinianus, geb. 960), der um 1015 eine ganze Abhandlung über die Sitten und Taten der ersten normannischen Könige verfasste, sprach ausführlicher über diesen Brauch. Dudo zitierte zu Beginn die Geschichte über das Skythische Meer (Scithicus pontus), die Insel Scandia (Scanzia insula), die Goten-Getah und erzählte dann:

„Diese Völker erfreuen sich am berauschenden Exzess und korrumpieren möglichst viele Frauen auf äußerst ungeheuerliche Weise und zeugen unzählige Kinder in so schändlich geschlossenen Ehen. Wenn diese Nachkommen aufwachsen, beginnen sie mit ihren Vätern, Großvätern und untereinander Eigentumsstreitigkeiten, da ihre Zahl sehr groß ist und das Land, das sie bewohnen, sie nicht ernähren kann. Dann warf diese Menge von Jünglingen das Los, welche von ihnen nach alter Sitte in fremde Länder vertrieben werden sollten, um mit dem Schwert neue Länder zu erobern, wo sie in ewigem Frieden leben könnten. So taten es die Getes (Gete), sie sind auch die Goten (Gothi), die fast ganz Europa entvölkerten, bis sie jetzt aufhörten ...

Sie verlassen ihr Land und richten ihren Willen auf einen tödlichen Angriff auf die Nationen. Ihre Väter verfolgen sie, damit sie die Könige angreifen. Sie werden ohne jede Freundlichkeit weggeschickt, damit sie in einem fremden Land Reichtum verdienen können. Sie werden ihres Heimatlandes beraubt, damit sie sich in Ruhe bei jemand anderem niederlassen können. Sie werden in ein fremdes Land vertrieben, um sich an Waffen zu bereichern. Sie werden von ihren eigenen Leuten vertrieben, um mit ihnen das Eigentum anderer zu teilen. Ihre eigenen Verwandten distanzieren sich von ihnen, mögen sie sich am fremden Eigentum erfreuen. Ihre Väter verlassen sie, ihre Mütter sollen sie nicht sehen. Der Mut junger Männer wird zur Vernichtung von Völkern erweckt. Das Vaterland wird von dem Überschuss an Einwohnern befreit, und das Ausland leidet, hässlich überschwemmt von einem zahlreichen Feind. Alles, was sich ihnen in den Weg stellt, wird entvölkert. Sie reiten entlang der Meeresküsten und sammeln Beute aus den Ländern. In einem Land rauben sie, in einem anderen verkaufen sie. Nachdem sie friedlich in den Hafen eingelaufen sind, zahlen sie es mit Gewalt und Raub zurück. (Dänisch-Russische Studien, übersetzt von K. Tyander.)

Seitdem sind Seereisen zur Gewohnheit geworden, wenn die Familienväter erwachsene Söhne über das Meer schickten, damit sie für sich selbst sorgen und Reichtum verdienen. Von dort haben die Skandinavier den Brauch, in schwierigen Hungerjahren junge Leute, angeführt von erfahrenen alten Kriegern, auf Seereisen zu schicken, um in reichen Ländern mit Waffen Reichtum zu erlangen. Trophäen, die in fernen Ländern und oft von ihren eigenen Landsleuten erworben wurden, wurden jungen, kräftigen Bauernjungen geschenkt, um die Truppen aufzufüllen. Je mehr Reichtum der gewöhnliche Anführer der Wikinger hatte, desto wahrscheinlicher war es, dass er ein bedeutender lokaler Anführer und vielleicht sogar der König des ganzen Landes wurde. So wurden angeblich die Wikinger und Wikingerkampagnen geboren.

Obwohl es schwierig ist, Dudo zuzustimmen, dass der Hauptgrund für das Auftreten dieser Räuber die Überbevölkerung des nördlichen Landes war. Von welcher Art von Überfluss an Einwohnern in Norwegen zu dieser Zeit können wir sprechen, als die Umsiedlung in einem sehr seltenen, ständig unterbrochenen, schmalen Streifen entlang der Küste erfolgte und die Bevölkerungsdichte so war, dass es nicht mehr als zwei Norweger pro Hundert gab Quadratkilometer.

Der berühmte mittelalterliche Chronist Adam von Bremen präsentierte in seinen „Akten der Päpste der Hamburger Kirche“ (um 1075) eine etwas andere, plausiblere Version der Entstehung der Wikinger. Adam beschrieb Norwegen als ein raues, kaltes und unfruchtbares Land und nannte die Armut der Norweger als Hauptgrund für die Wikingerfeldzüge sowie „die Dänen – so arm wie sie selbst“: „Getrieben von einem Mangel an Geschäften in ihrer Heimat , sie umgehen die ganze Welt und produzieren durch Piratenüberfälle in allen möglichen Ländern Reichtümer, die sie nach Hause bringen und so die Unannehmlichkeiten ihres Landes wettmachen. (Adam, lib. IV, sar. XXX, übersetzt von V.V. Rybakov und M.B. Sverdlov) Adams Version leidet unserer Meinung nach auch an Einseitigkeit: Basierend auf einem solchen Postulat, dann sollte die Küstenbevölkerung anderer Länder ähnliche Kampagnen durchführen ihre Armut, aber ein solches „Massenschwimmen“ von Seeräubern kam nicht von ihnen, wie aus Skandinavien.

Die Hauptmotive für die Wikingerkampagnen könnten laut westlichen Gelehrten die gewöhnliche Suche nach Ruhm und Reichtum sein, außerdem suchten die Wikinger nicht nur nach einfacher Bereicherung, sondern auch nach Handelsstützpunkten und neuen Siedlungsorten, was nicht sein kann komplett ausgeschlossen.

Unserer Meinung nach war der Hauptgrund für den massiven Exodus der Einwohner Norwegens die gewalttätige Politik seiner Vereinigung von Harald om Blonde im 9. Jahrhundert, in deren Mühlsteinen die Mehrheit der wohlhabenden Menschen - Überschriften und sogar gewöhnlich Leute, die damit nicht einverstanden waren, fielen in die Mühlsteine. Wahrscheinlich wurde auch der oben erwähnte Ottar ein Opfer davon und musste Norwegen verlassen, um um 890 nach England zu ziehen.

Aus den isländischen Sagen ist bekannt, dass Norwegen fast das gesamte 9. Jahrhundert von Vernichtungskriegen zerrissen wurde, Bruder gegen Bruder, Sohn gegen Vater, Vater gegen Sohn – es wurde viel Blut vergossen, um das Problem zu lösen, das Töten Verwandten eines Gegners galt es als üblich, ein Haus oder ein Schiff in Brand zu setzen. Der Höhepunkt der Wikingerfeldzüge fällt gerade in das 9. Jahrhundert, aus den schriftlichen Dokumenten dieser Jahre ist bekannt, wie die Länder Westeuropas und des Mittelmeers unter den Wikingerüberfällen gelitten haben. Diese schrecklichen Ereignisse sind mit den Sagen dieser Zeit gefüllt.

Es ist möglich, dass diese Ereignisse die Küstenbewohner Norwegens Ende des 9. Jahrhunderts zwangen, mit der Umsiedlung auf die Inseln des Nordatlantiks - die Färöer, Shetland, Orkney und Hebriden - zu beginnen. Später entdeckten sie Island und Grönland. Die Normannen begannen, südlichere Länder zu erschließen, darunter England und Frankreich. Eine solche „freiheitsliebende“ Bewegung auf der Suche nach Reichtum und Besitz neuen Landes führte wie eine Kettenreaktion zur Wikingerbewegung in anderen Ländern, einschließlich den baltischen: den Wikingern-Esten und den Wikingern-Venedi und anderen sind aus Sagen bekannt. Darüber hinaus fiel es mit der erstaunlichen Entwicklung des skandinavischen Schiffbaus zusammen, der zu dieser Zeit der fortschrittlichste der Welt war.

Zu Beginn der Wikingerzeit begannen sich auf der skandinavischen Halbinsel (in Schweden, Norwegen, Dänemark) die ersten Truppstaaten zu bilden, die Wikingerkrieger um sich vereinten, die halfen, den gewählten König zu erfüllen (in lateinischen Texten geh, in skandinavischen konung ), mit Ausnahme des Militärs, alle anderen staatlichen Aufgaben: Steuererhebung, Gerichts- und Verwaltungsführung.

Unter diesen Seekriegern ragte eine besondere Art von Wikingern heraus, die sogenannten Berserker, die über schreckliche Stärke, unzerstörbare Macht und wilden Mut verfügten. Nach der Interpretation einiger Forscher wird Berserker (Berserker, Berserker) mit Bärenfell oder in einem Bärenfell übersetzt.

Erwähnungen ungewöhnlicher Krieger, Helden, deren Kampfqualitäten weit über die menschlichen Fähigkeiten hinausgingen, gibt es in Märchen, Mythen, Legenden, Epen fast aller Völker. Erinnern wir uns auch an unsere Helden aus russischen Volksmärchen und Epen. Einer der mysteriösesten und mysteriösesten Charaktere der Vergangenheit ist jedoch natürlich der skandinavische Berserker.

Von alters her hatte die „Kriegsbemalung“ der Krieger, sagen wir mal modern, ein eigenes Image. Jeder Stamm kämpfte unter seinem eigenen Symbol eines Tieres, das sein Totemtier ist, das er verehrte. Einige Quellen erwähnen die vollständige Nachahmung von Kriegern zu ihrem Totemtier, von Bewegungen bis zu seiner Lebensweise. Von dort stammen wahrscheinlich die Ausdrücke „stark wie ein Stier“ oder „mutig wie ein Löwe“.

Ein Beispiel für die Nachahmung eines Totemtiers als Kampfmentor war der Initiationsritus, der in der Antike existierte - Initiation, als ein junger Mann sich den Reihen der erwachsenen Krieger anschloss und seine Kampffähigkeiten, Geschicklichkeit, Mut und Tapferkeit unter Beweis stellen musste. Eine der Initiationsformen war ein Kampf mit diesem Tier, der damit endete, das Fleisch eines Kulttiers zu essen und sein Blut zu trinken. Es wurde angenommen, dass dies dem Krieger Kraft und Geschicklichkeit, Mut und Wut eines wilden Tieres verleihen sollte. Mit anderen Worten, der Sieg über das Totemtier symbolisierte die Übertragung der wertvollsten tierischen Eigenschaften auf den jungen Krieger. Infolgedessen starb das Totemtier sozusagen nicht, sondern wurde in diesem Krieger verkörpert. Wahrscheinlich sind es gerade solche Initiationsriten, die die Existenz von Kannibalismus unter den Stämmen in der Antike erklären können (Erinnerung an Herodot).

Unter den skandinavischen Berserkern spielte der Bärenkult eine große Rolle. Wahrscheinlich spiegelte sich dies in ihrer Alltagskleidung wider - ein Bärenfell, das über ihren nackten Körper geworfen wurde, weshalb diese Krieger tatsächlich einen solchen Namen bekamen. Wie einige Forscher jedoch anmerken, wäre es richtiger, den Berserker nicht nur als menschlichen Krieger "in Bärenkleidung" zu bezeichnen, sondern als "jemanden in Bärenkleidung, der als Bär inkarniert ist". Wir betonen, dass es in einem Bären inkarniert war und nicht nur in seine Haut gekleidet war.

In jüngerer Zeit wurde der Begriff Berserker zum Synonym für das Wort Krieger oder besser gesagt Schurke, weil dieser Name einen Krieger bezeichnete, der zu Wutausbrüchen, ungezügelter Wut neigte. Darüber hinaus konnte der Berserker während des Kampfes in eine solche Raserei geraten, dass seine Kraft um ein Vielfaches zunahm, er absolut keine körperlichen Schmerzen bemerkte und das Schlimmste für seine eigenen und noch mehr für die Krieger anderer Leute der Berserker oft konnte seine eigenen Handlungen überhaupt nicht kontrollieren. Wenn er "aufhört", könnten sowohl seine eigenen als auch andere darunter leiden. Die norwegischen Könige zogen es vor, solche tollwütigen Krieger in ihren Truppen zu haben, aber die einfachen Leute versuchten, die Kommunikation mit ihnen zu vermeiden, da der „obdachlose“ Berserker immer eine potenzielle Gefahr für andere darstellte und es fast unmöglich war, mit ihm fertig zu werden. Deshalb lebten die Berserker in Friedenszeiten in den Pausen zwischen den Feldzügen getrennt von der Hauptsiedlung in respektvoller Entfernung auf einem mit einer hohen Palisade eingezäunten Gebiet.

Nicht jeder konnte ein Berserker werden, leider ist es schwierig, etwas über sein Aussehen zu sagen. Einige glauben, dass diese seltene Fähigkeit, in eine "bestialische Wut" zu verfallen, von Generation zu Generation vererbt wurde, es war unmöglich, sie zu lernen. Eine der Sagen spricht zum Beispiel von einem Mann, der 12 Söhne hatte, und alle waren Berserker: „Es war ihre Gewohnheit, unter sich zu sein und den nahenden Zorn zu spüren, vom Schiff ans Ufer zu gehen und große Steine ​​dorthin werfen, Bäume entwurzeln, sonst hätten sie in ihrer Wut Verwandte und Freunde verstümmelt oder getötet.“

Als eine der Möglichkeiten, die notwendige Trance vor der Schlacht zu erreichen, verwendeten sie Wein, halluzinogene Pflanzen, insbesondere den gewöhnlichen Fliegenpilz, es ist möglich, dass zu dieser Zeit bereits einige Arten von narkotischen Substanzen verwendet wurden, manchmal wurde Hypnose von Einheimischen verwendet Zauberer. Dies geschah mit dem alleinigen Zweck, eine Person in einen Zustand zu bringen, der einem "wahnsinnigen Tremen" nahe kommt, wenn gewöhnliche "Störungen" auftreten. Und solch eine Person ging und zerstörte alles hintereinander wegen der alles verzehrenden Angst, die durch die Wirkung von Hypnose oder halluzinogenen Substanzen verursacht wurde, und gleichzeitig erfasste ihn unbeschreibliche Wut und Hass. Die Ynglinga-Sage beschreibt, dass sie im Kampf „ohne Rüstung vorwärtsstürmten, an den Rändern ihrer Schilde nagten wie tollwütige Hunde oder Wölfe, Schaum vor dem Maul hatten und stark waren wie Bären oder Stiere. Sie töteten Feinde mit einem Schlag, aber weder Feuer noch Eisen konnten sie selbst verletzen. Sie griffen in einem Rudel mit schrecklichen Schreien und Geheul an, wie wilde Tiere, und niemand konnte sie aufhalten.

Laut einem Mitarbeiter von Rene Guenon, einem Anhänger der esoterischen Lehren von Hans Sievers, wurde die Praxis des rituellen Hasses gerade im „Berserking“ in vollem Umfang bewahrt. Seiner Meinung nach gehören die Berserker, wie er sie nennt, zur arischen Bruderschaft der Kshatriyas, der oben erwähnten Kaste der Krieger, und nur zu dem Teil von ihr, der das Geheimnis der „Gott-Siedlung im Kampf“ oder „Single“ kannte -Siedlung“, die wichtigste militärische Gottheit der Skandinavier. Laut G. Sievers gibt es im Wort Berserker eine Wurzel Ъеr, die in den indogermanischen Sprachen einen Bären bezeichnet. Berserker waren zum Zeitpunkt des Duells so von Heiliger Wut durchdrungen, dass sie sich angeblich in eine andere Kreatur verwandeln konnten, insbesondere in einen Bären. Und wie wir bereits wissen, war der Bär (oder die Bärin) ein Symbol der Kshatriya-Macht im Allgemeinen. Auf der physischen Ebene erhielt er die Fülle militärischer Stärke, und da er für Feinde unverwundbar wurde, konnte die zerstörerische Kraft seiner Aggression durch keine menschliche Anstrengung aufgehalten werden. Der Berserker, als würde er sich in einen Bären verwandeln, der mit einer seiner wilden Erscheinungen in seine Haut gekleidet war, unterdrückte den Geist des Feindes und flößte ihm Entsetzen ein. Über einen Feldzug der Römer nach Norden ist eine Chronik erhalten, in der „in Bärenfelle gekleidete Barbaren“ erwähnt werden. Ein Dutzend dieser Barbaren hat in wenigen Minuten mehr als hundert römische, gut bewaffnete und ausgebildete Legionäre buchstäblich in Stücke gerissen. Und als die Berserker mit ihnen fertig waren, eilten sie in unstillbarer Wut herbei, um sich gegenseitig zu „nässen“. Aber normalerweise starben sie selbst, weil es unmöglich war, sie direkt im Kampf zu töten. Der Tod könnte sie nach dem Kampf durch gewöhnliche nervöse Erschöpfung (Herzinfarkt) oder durch Blutverlust (während des Kampfes in Trance bemerkten sie keine Verletzungen) überholen. Nur der Schlaf bewahrte sie vor nervöser Überlastung.

G. Sievers bemerkte dieses interessante Merkmal der norwegischen Berserker - sie verbrachten den größten Teil der Friedenszeit in einem Traum, d. H. fast rund um die Uhr geschlafen (denke übrigens an den Winterschlaf der Bären). Oft fielen sie so tief in den Schlaf, dass sie selbst bei den Seefeldzügen der Wikinger, wenn sich die kritische Situation eines feindlichen Angriffs zusammenbraute, mit großer Anstrengung geweckt werden mussten. Aber als der Berserker immer noch aufwachte (manchmal erst am Ende des Kampfes), war seine heilige Wut grenzenlos, und der Beitritt zum Kampf löste in der Regel eindeutig den Ausgang des Kampfes. Unsere Biarmianer haben es auch von ihnen bekommen.

Mit dem Untergang der Wikingerzeit werden Bärenkrieger zu Ausgestoßenen. Seit dem 11. Jahrhundert wird der Begriff Berserker zusammen mit dem anderen - Wikinger - nur im negativen Sinne verwendet. Darüber hinaus wurden mit dem Aufkommen des Christentums diese Menschenbestien als von dämonischen Mächten besessene Kreaturen dargestellt. Die Vatisdal-Saga erzählt, dass Bischof Fridrek, der in Island ankam, dort viele Berserker fand. Sie schaffen Gewalt und Willkür, nehmen Frauen und Geld weg, und wenn sie sich weigern, wird der Täter getötet. Sie bellen wie wilde Hunde, nagen am Rand des Schildes, laufen barfuß auf einem glühenden Feuer, ohne zu versuchen, ihr Verhalten irgendwie zu kontrollieren - jetzt würden sie "Bespredeltsik" genannt. Im Verhältnis zur Bevölkerung der Insel werden sie zu echten Außenseitern. Daher wurden Berserker auf Anraten des neu angekommenen Bischofs wie Tiere durch Feuer verscheucht und mit Holzpfählen zu Tode geprügelt (da man glaubte, dass „Eisen“ Berserker nicht nimmt), und ihre Körper wurden in einen geworfen Schlucht ohne Bestattung. Nach dem 11. Jahrhundert werden diese erstaunlichen Bärenmenschen in den Sagen nicht mehr erwähnt.

Bronzeplatte mit Darstellung eines in Öland, Schweden, gefundenen Berserkers

Westeuropäische Autoren, die ihre Studien den Wikingern gewidmet haben, romantisieren sie zu sehr und beschreiben die „Heldentaten“ der Seewölfe normalerweise in pompösen poetischen Knirpsen. Und im Großen und Ganzen waren sie einfache Räuber und Räuber, der Prototyp zukünftiger Piraten, die zu allen Zeiten die Gewässer aller Ozeane befuhren und bis heute Handelsschiffe ausrauben. Unserer Meinung nach wurden gewöhnliche Faulenzer, faule Menschen, die ihr Leben nicht auf dem Festland arrangierten, zu Wikingern. Aber am selben Ort war es notwendig, unermüdlich zu arbeiten, um ein Stück ihres Landes zu kämpfen, um zumindest eine Art Ernte zu bekommen, sich um das Vieh zu kümmern, Holz zu fällen, sowohl für den Wohnungsbau, das Ernten von Brennholz als auch für den Bau derselben Seeschiffe. Daher gingen grundsätzlich verschiedene Pöbel auf Raubzüge, wie eine der Sagen direkt sagt, unter der Führung derselben Leute wie sie.

Obwohl es erwähnenswert ist, dass es in jenen fernen Zeiten eine andere Art von Wikinger gab - saisonal, was von J.P. Capper in seinem Buch "The Vikings of Britain" bemerkt wurde, aber dies war eher eine Ausnahme von der Regel. Zum Beispiel zwang einer von ihnen, der Große Schwain von den Orkney-Inseln, jedes Frühjahr sein Volk, viel Getreide zu säen, woraufhin er einen Wikingerfeldzug unternahm und die Länder Irlands verwüstete, wobei er mit der Beute in der Mitte nach Hause zurückkehrte vom Sommer. Er nannte diese Raubüberfälle den Frühlingsfeldzug der Wikinger. Nachdem er das Getreide geerntet und in die Scheunen gelegt hatte, unternahm Svein erneut eine räuberische „Kreuzfahrt“ und kehrte nicht nach Hause zurück, bis der erste Wintermonat vorbei war, was er den Herbst-Wikinger-Feldzug nannte.

Trotzdem hatte unserer Meinung nach die Mehrheit der gewöhnlichen Bevölkerung der skandinavischen Länder keine Zeit, die Meere auf der Suche nach leichter Beute zu durchstreifen, sie versorgten sich mit friedlicher Arbeit - Viehzucht, Landwirtschaft, Jagd und Fischerei nehmen mindestens das Gleiche ein Ottar. Sie gingen ans Meer, fischten, schlugen die Meerestiere - Wale, Walrosse, Robben, pflückten Beeren, Pilze, holten Honig, Eier und verdienten sich damit ihren Lebensunterhalt. Aus alten norwegischen Werken, zum Beispiel aus einem von ihnen namens „Rigsthula“, ist bekannt, dass Bauern unermüdlich auf ihrem Land arbeiteten und sich mit Fisch, Fleisch und Kleidung versorgten: Sie „zähmten Stiere, schmiedeten Pflugscharen, holzten Häuser und Scheunen ab für Heu, stellte Wagen her und ging hinter einen Pflug“, fällte den Wald und befreite ihn von Steinen für zukünftige Ernten, baute nicht nur Piraten-Drakkars, sondern auch kleine manövrierfähige Schiffe - Shnyaks für Angel- und Handelsreisen.

Und wenn sie sagen, dass diese Räuber - die Wikinger die Gründer anderer Staaten sein könnten, zumindest unseres Russlands, dann verursacht das zumindest nur ein ironisches Lächeln. Die Wikinger waren nur gut im Rauben und Töten, mehr nicht. Wie Sie selbst aus dem Inhalt derselben isländischen Sagen ersehen werden, waren die Wikinger (Wissenschaftler glauben, dass sie in Russland Varangianer, in Byzanz - Varangianer, in anderen Ländern - ähnliche Namen genannt wurden, was alles andere als unbestreitbar ist) gewöhnliche Seepiraten , die den Völkern der Küstenländer mit bestialischer Wildheit nur Tränen, Trauer und Leid bringen. Daher gibt es keinen Grund, sie so zu singen, sie in den Himmel zu heben und eine ganze Periode der Weltgeschichte das Wikingerzeitalter zu nennen. Sie haben es nicht verdient.

Nun, wenn Historiker diesen Zeitraum vom 8. bis zum 11. Jahrhundert bezeichnet haben. wie die Ära der skandinavischen Schiffbauer wäre dies gerechter. Tatsächlich gab es damals in keinem Land ein perfekteres Schiff wie die Normannen. Darüber hinaus werden wir uns nicht sehr irren und argumentieren, dass die Wikinger, egal wie sie in den Sagen darüber gesungen haben, nichts mit diesen maritimen Perfektionen zu tun haben - Seeschiffen. Sie waren zunächst Krieger und dann bereits erfahrene Navigatoren. Und selbst dann besaßen nicht alle die Fähigkeit, auf offener See zu navigieren, sondern bestimmte Personen auf dem Schiff, die im Großen und Ganzen nie an Feindseligkeiten teilgenommen haben, mit Ausnahme von Fällen eines offenen Angriffs auf das Schiff; Sie wurden wie der Apfel eines Auges gehegt, egal unter welchen Umständen.

In den meisten Fällen waren es diese Menschen, die sich im offenen Ozean perfekt an der Sonne oder den Sternen orientieren konnten, die am Steuer eines Seeschiffes standen und es bei jedem Wetter gekonnt durch die Elemente des Meeres dirigierten. Einer von ihnen mit dem charakteristischen Spitznamen Starry wird in der skandinavischen Saga erwähnt, die besagt, dass der Stand der Sonne im Jahresverlauf „Stjörn (Starry) Oddi von der Insel Flatey und von ihm den Ältesten auf den Schiffen bzw kendtmands (wissen)". Diese Linien bestätigen erneut unsere Vorstellung, dass nicht jeder im offenen Ozean navigieren kann, und dies war das Los bestimmter intelligenter Menschen - „wissend“.

R. Hennig, der Autor des mehrbändigen Werkes Unknown Lands, liefert interessante Informationen über den legendären Oddi: „Die Geschichte der isländischen Kultur kennt einen gewissen seltsamen Star Oddi, der etwa 1000 Jahre lebte. Dieser Isländer war ein armer Bürger, der Landarbeiter des Bauern Thord, der sich im Wüstennordteil Islands niederließ. Oddi fischte ungefähr weiter. Flatey und nutzte, ganz allein in der grenzenlosen Weite, seine Freizeit für Beobachtungen, dank derer er zu einem der größten Astronomen wurde, die die Geschichte kennt. Beschäftigt mit unermüdlichen Beobachtungen von Himmelserscheinungen und Sonnenwendepunkten, stellte Oddi die Bewegung von Himmelskörpern in Zahlentafeln dar. Durch die Genauigkeit seiner Berechnungen übertraf er seine zeitgenössischen mittelalterlichen Wissenschaftler deutlich. Oddy war ein bemerkenswerter Beobachter und Mathematiker, dessen erstaunliche Leistungen heute geschätzt werden.

Andere Forscher der Wikingerkampagnen, zum Beispiel der Autor des Buches „Vikings“ X. Arbman, zusammen mit dem Wissenschaftler SV. Selverom besteht darauf, dass die Skandinavier im offenen Ozean eine Art Sonnenkompass verwenden könnten, außerdem verfügten sie über die einfachsten Geräte zur Bestimmung des Azimuts, mit denen sie den Standort des Schiffes bestimmen konnten, ohne an Gegenstände am Boden gebunden zu sein. Um ihren Standort zu kontrollieren, verwendeten die Wikinger das sogenannte "Solarboard", ein gewöhnlicher Holzstab, der an Bord des Schiffes in vertikaler Position installiert ist. An der Länge seines Mittagsschattens, der auf die Ruderbank mit eingeritzten Markierungen fiel, konnten Seefahrer beurteilen, ob sie sich an die gewünschte Parallele hielten.

Laut dem bekannten dänischen Forscher der Wikingerkampagnen, E. Roesdal, brauchten sie die genialen Navigationsgeräte, die ihnen zugeschrieben werden, bei Seeüberquerungen jedoch nicht. Die Fahrten der Skandinavier fanden meist entlang der Küste statt, und die Reisenden versuchten, das Land nicht aus den Augen zu verlieren und, besonders im Frühjahr und Herbst, möglichst an der Küste zu übernachten. Ottars Reise bestätigt diese Worte. Und während der Reise von Norwegen nach Island konnten die Teilnehmer des Übergangs sowohl die Shetland- als auch die Färöer-Inseln beobachten. Darüber hinaus wurde den Seglern bei der richtigen Ausrichtung geholfen, indem sie die Stärke und Richtung des Windes, den Flug der Seevögel beobachteten und sogar die Konfiguration der Wellen ihnen die Möglichkeit gab, die gewünschte Richtung des Schiffes zu wählen, ganz zu schweigen von Sonne, Sterne und Mond.

Ein weiterer sehr wichtiger Punkt sollte beachtet werden, wenn Historiker behaupten, dass die Wikinger geschickte Schiffsbauer waren, verursacht dies auch ein sarkastisches Lächeln. Diese Räuber, die nur ein Schwert und ein Ruder in der Hand halten können, könnten im Grunde niemals Schiffsbauer sein, es wäre ihnen zu intensive und intellektuelle Arbeit. Seeschiffe wurden von ganz anderen Leuten gebaut, die nichts mit den Feldzügen der Wikinger zu tun haben. Dies waren wahrscheinlich erfahrene lokale friedliche Schiffshandwerker oder erfahrene Sklaven, die von den Wikingern als Gefangene aus anderen Ländern, einschließlich Biarmia, nach Skandinavien gebracht wurden.

Die Perfektion der skandinavischen Schiffe dieser Zeit wird durch archäologische Funde bestätigt. Eine große Anzahl verschiedener Gefäße, die in Erdhügeln gefunden wurden, wo sie zusammen mit Führern, Sklaven, Haustieren und Utensilien begraben wurden, lassen uns dies kühn sagen. Sie fanden gut erhaltene Schiffe im Schlick und am Grund von Buchten und Buchten.

1997 entdeckten dänische Archäologen in der Nähe von Kopenhagen ein im Boden vergrabenes Schiff. Dieser Fund ist einer dieser zufälligen, da Arbeiter bei Ausgrabungen darauf stießen, um den Hafen für seltene Schiffe für das weltberühmte Wikingerschiffsmuseum in Roskilde zu erweitern. Das Schiff starb wahrscheinlich an einem Sturm, sank und versank im Schlick. Die Jahresringe der Eichenbretter seiner Ummantelung, anhand derer Wissenschaftler das Alter des Schiffes bestimmen, zeigten, dass das Schiff um 1025 während der Regierungszeit von König Knut dem Großen (1018-1035) gebaut wurde, der sich bekanntlich vereinigte Dänemark, Norwegen, Südschweden und England zu einem ganzen Wikingerreich. Seine beeindruckende Länge von 35 Metern erstaunte selbst namhafte Kenner des altskandinavischen Schiffbaus.

Früher, in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts, fanden Wissenschaftler andere Wikingerschiffe, aber sie waren kürzer. Das größte der fünf Schiffe, die in der Nähe der Stadt Skuldeleva gefunden wurden, war beispielsweise 29 Meter lang. Es stellte sich heraus, dass sie im 11. Jahrhundert von den Stadtbewohnern selbst versenkt wurden, um den Eingang zur Bucht vor einer feindlichen Invasion zu verbarrikadieren. Wie die Analyse zeigte, bestand eines der Schiffe aus langen, bis zu 10 Meter langen, reibungslosen Brettern aus dreihundert Jahre alter irischer Eiche, die 1060 in der Nähe von Dublin gefällt wurden.

In der Tat erwähnen die Sagen oft die sogenannten langen Schiffe, die an beiden Enden des Schiffes spitz waren, und der Bug erhielt ein ähnliches Aussehen wie der Kopf eines Drachen oder einer Schlange, und das Heck - mit seinem Schwanz, weshalb sie wurden Drakkars (vom Wort Drache) genannt. Später, wie Strinngolm erwähnt, wurde das Bild eines Kopfes aus Holz von den Führern Norwegens am Bug des Schiffes angebracht. Die Nasenfiguren eines Tieres oder einer Person konnten entfernt oder neu installiert werden, da nach alten isländischen Gesetzen niemand in Ufernähe schwimmen durfte, wenn er ein offenes Maul einer Schlange (Drachen) auf der Nase hatte, um sich nicht zu erschrecken die Geister - die Gönner des Landes.

Die "Saga von Olaf, dem Sohn von Tryggvi" erwähnt das längste und größte Schiff namens "Great Serpent", das im Norden gebaut wurde und in den letzten 1000 Jahren des Bestehens des skandinavischen Schiffbaus noch nie zuvor gesehen wurde. Die Größe des Schiffes wurde normalerweise durch Ru-mams (vom Wort raume - Raum) und Bänke oder Bänke für Ruderer gemessen. Zwischen den Räumen wurde in der Regel ein Abstand von neunzig Zentimetern eingerichtet, um jedem Ruderer Raum zu geben, seine Muskelkraft einzusetzen. Auf der Great Serpent wurden 34 Bänke installiert, was die Länge des Schiffes laut Stringholm auf etwa 74 Arshins (52 Meter) erhöhte, wahrscheinlich wenn wir die Länge der "toten Zone" von Heck und Bug hinzufügen. Üblicherweise schreibt jedoch das seit der Herrschaft von Hakon dem Schüler von Adelstein (934-960) geltende norwegische Gesetz vor, dass Langschiffe 20 bis 25 Kanister haben sollten. Zwei Personen wurden auf einer Bank platziert, jeder mit seinem eigenen Ruder. Daher hatten diese Schiffe 40 bis 50 Ruderer. Aber die Gesamtzahl der Wikinger auf dem Schiff könnte bis zu 70 Personen oder sogar mehr auf diesem Schiffstyp erreichen. Wahrscheinlich könnten die „zusätzlichen“ Leute im Team Krieger oder eine Reserve für wechselnde Ruderer oder beides gleichzeitig sein.

Eine andere Art von Langschiffen der Normannen waren schmale und längliche Schnyaks (Schnecken) mit einer niedrigen Seite und einem langen Bug. Ihr Name stammt laut M. Vasmer vom altnordischen Wort snekkja - ein langes Gefäß. Schnyaks als Schiffstyp, auf dem die Normannen normalerweise zum Kampf kamen, wurden erstmals in der Ersten Chronik von Novgorod von 1142 erwähnt. Übrigens wurde Shnyaka von unseren Küstenbewohnern beim Fang von Kabeljau auf Murman verwendet, und die Fischer aus dem Norden benutzten es bis Anfang der dreißiger Jahre des letzten Jahrhunderts, bis Motorboote es ersetzten. Es stellt sich heraus, dass dieses einfachste Fischereifahrzeug ohne Deck, ohne wesentliche Änderungen zu erfahren, tausend Jahre lang und vielleicht sogar noch länger sowohl von Norwegern als auch von russischen Küstenbewohnern genutzt wurde. Sie wurden zu Beginn des letzten Jahrhunderts in Kola und im Onega-Distrikt der Provinz Archangelsk erfolgreich und sehr schnell gebaut. 3-4 Tage lang bauten zwei Pomor-Baumeister mit dem Sprichwort: „Tyap-Fehler, und das Schiff kam heraus“ schnell dieses einfache Boot, aus Wacholder genäht und hastig mit Moos verstemmt.

Ein anderer Typ normannischer Schiffe - Asci (vom Wort Ascus - Asche) - unterschied sich von den vorherigen in ihrer Kapazität: Jedes Schiff beförderte bis zu hundert Personen. Auf solche Bitten hin hätten die Normannen Sachsen und Friesland angegriffen, argumentierte Stringholm, weshalb sie den Namen Askemans bekommen hätten – Segeln auf Eschen. Obwohl sie, wie Sie wissen, von Adam von Bremen zuerst Askeman genannt wurden. Es gab noch sogenannte Knorr (von knorrar), aber trotz ihrer Schnelligkeit und Manövrierfähigkeit wurden sie weniger für militärische Feldzüge eingesetzt.

Es wurde oben erwähnt, dass Segel auf skandinavischen Schiffen ab dem 7. Jahrhundert verwendet wurden. Allerdings war es ihre Verwendung, die in größerem Maße zu einem so explosiven Phänomen wie den Wikingerfeldzügen beitrug. Ohne Segelschiffe wären Wikinger-Feldzüge über so weite Distanzen einfach undenkbar.

Auf normannischen Schiffen wurde in der Regel ein Mast in der Mitte installiert, verdreifacht, sodass er entfernt und bei Bedarf schnell aufgestellt werden konnte. In dem Buch "The Viking Age" hat P. Sawyer angegeben, wie der Mast installiert wurde. In der Mitte des Schiffes, entlang des Kiels, war ein massiver Eichenblock von etwa 3,6 m Länge, genannt Kerling, an den Spanten befestigt. eine alte Frau oder eine alte Hexe. Es hatte ein Nest, in das der Mast eingeführt wurde. Auf der Eisstockbahn lag ein großes Stück dickes Eichenbrett (Mastpärtners), das auf sechs Querbalken lag und sich an diese anlehnte. Der Mast ging durch die Pärtner und wurde durch die Kraft des Windes gegen seine starke Front gedrückt. So wurde die Kraft, mit der der Wind auf das Segel blies, auf den Rumpf übertragen. Hinter dem Mast gab es eine große Lücke in den Partnern, damit der Mast gehoben und gesenkt werden konnte, ohne dass er aus seinem Sockel gehoben werden musste. Als der Mast an seinem Platz stand, wurde die Lücke mit einem Holzkeil verschlossen.

Wenn der Mast nicht benutzt wurde, insbesondere während der Kampfhandlungen oder am Eingang zu Buchten und Flüssen, wurde er, um nicht zu stören, auf zwei T-förmigen Ständern über der Kopfhöhe einer Person gelegt. Das Schiff hatte immer ein viereckiges Segel, das aus roten und weißen Wollstreifen genäht war (es gab andere Farbkombinationen), das „gerefft“ werden konnte, d.h. Mit Hilfe von Ausrüstung - dünnen Seilen aus den Häuten von Robben und Walrossen - je nach Windstärke die Fläche verringern oder vergrößern.

Die Vorder- und Rückseite des Schiffes waren mit kleinen Decks bedeckt. Am Bug war der Ausguck oder Bote und am Heck der Steuermann. Der mittlere Teil war für die Wikinger bestimmt und wurde während des Parkens mit einer Art Baldachin aus dickem Stoff oder dem gleichen Segel bedeckt, um die Menschen vor schlechtem Wetter und Wind zu schützen. Es wurde an einem horizontal in T-förmigen Stützen verlegten Mast gezogen, der in diesem Fall die Rolle eines Schlittschuhs spielt.

Ein obligatorisches Merkmal jedes Schiffes waren Schaufeln in Form von hölzernen, mit einem Eisenbügel gepolsterten kleinen Eimern, mit denen Außenbord- oder Regenwasser gepumpt wurde. Ständig schütteten mehrere Leute, sich umziehend, Wasser aus dem Laderaum. Die Qualität der Verstemmung der Nähte, bestehend aus Kuhwolle und Kolophonium, war nicht optimal, so dass immer wieder diese Schwerstarbeit geleistet werden musste. Obwohl die bestehenden ungeschriebenen norwegischen Gesetze das Schiff nur dann als seeuntüchtig anerkannten, wenn das Außenbordwasser innerhalb von zwei Tagen dreimal aus dem Schiff geschöpft werden musste. Aber natürlich wurde diese Regel nicht immer befolgt.

Die Basis des Schiffes war der Kiel aus einem einzigen Baumstamm, obwohl er später häufiger aus Verbundmaterial hergestellt und gespleißt wurde, da es für ein Schiff mit einer Länge von mehr als zwanzig Metern schwierig ist, einen so hohen Baum aufzunehmen. Mit Holzdübeln wurden Spanten am Kiel befestigt, an die Bretter unterschiedlicher Dicke durch die Löcher durch die Löcher mit dünnen Fichtenwurzeln oder Ranken „genäht“ wurden: Vom Kiel bis zur Wasserlinie wurden Zollpfähle verwendet und bereits Bretter ca. 4 cm dick ging an den Seiten über das Wasser Kräftig, breit und flach unten, deshalb überwinden sie seichtes Wasser gut, und das bei einer geringen Seitenhöhe von bis zu 1,5 Metern. An der obersten Bretterreihe wurde zur Verstärkung eine spezielle Stange angebracht - eine Brüstung oder ein Bollwerk, an dem Wikingerschilde beim Segeln aufgehängt wurden oder wahrscheinlich zum Schutz vor Pfeilen und Speeren während eines Angriffs eines feindlichen Schiffes dienten. Es gab Löcher in den Seiten für Ruder, die beim Segeln direkt unter den Füßen der Seefahrer waren. Außerdem waren sie unterschiedlich lang: Die an Bug und Heck angebrachten waren deutlich kürzer als die in der Schiffsmitte eingesetzten.

Der englische Schriftsteller J. P. Capper glaubt, dass die Ruder in spezielle Löcher eingeführt wurden, die in der dritten Hautreihe unter dem Schanzkleid gemacht wurden. Dies verursachte natürlich die Gefahr, dass aufgrund des geringen Tiefgangs der Wikingerschiffe Wasser durch sie eindrang, und es musste irgendwie verhindert werden, dass es im Schiff vorkommt. Die norwegischen Schiffbauer lösten dieses Problem geschickt, indem sie die Öffnungen mit beweglichen Ventilen versehen. Darüber hinaus waren dies überraschenderweise keine gewöhnlichen runden Löcher, sondern mit einem Geheimnis in Form eines länglichen Schlitzes, der in seiner Form Schlüssellöchern ähnelte.

Das Hauptmerkmal der normannischen Schiffe war das Ruder, das das Schiff steuerte. Im Gegensatz zu allen vorhandenen Rudern auf normannischen Schiffen wurde es nicht direkt am Heck, sondern an der Steuerbordseite eingebaut. Es wurde mit einer Weidenranke an einem großen Holzdeck befestigt - einer Warze, die wiederum an der Außenseite des Körpers befestigt war. Außerdem befand sich das Ruder beim Segeln auf hoher See immer unterhalb des Kiels und spielte wie bei Yachten die Rolle eines zusätzlichen Kiels, dämpfte so das Stampfen bei Sturm und machte das Schiff stabiler. Darüber hinaus ermöglichte das Fehlen eines stationären Ruders am Heck ein müheloses Herausziehen an Land.

Die Normannen hingegen pflügten unablässig, besonders im Norden, den Ozean. Mit Beginn des Winters wurden die Schiffe mit Hilfe von Holzrollen, die unter dem Schiffsboden platziert waren, und den Bemühungen eines gewöhnlichen Tors - Omas - leicht unter einem Baldachin an Land gezogen. Vor der Frühjahrsnavigation haben die Schiffsführer in solchen Fällen die Schiffe sorgfältig untersucht, ggf. verstemmt, sorgfältig gepitcht und einige andere Routinearbeiten durchgeführt. Spuren dieser Art von Werkstätten wurden laut E. Roesdal in Haithabu und auf der Insel Gotland gefunden. Bei Ausgrabungen in Falster wurde eine echte Werft aus der späten Wikingerzeit entdeckt.

Mit einsetzender Hitze wurden die reparierten Boote aufs Wasser gezogen, und die ausgeruhten Wikinger stachen wieder in See, um die Küstenbevölkerung verschiedener Länder zu erschrecken. Normalerweise präsentieren alle Autoren, die über die Wikingerzeit berichten, ein romantisches Bild davon, wie eine Art waghalsige Abenteurer unter wunderschönen gestreiften Segeln vor Angst zitternden Zivilisten erscheinen. Aber die Bevölkerung erfuhr von diesen Räubern nicht erst, als die Segel am Horizont auftauchten, sondern viel früher, da sie von einem ekelhaften Gestank verraten wurden, der sich über Dutzende von Kilometern um ihr Schiff ausbreitete; aber stellen Sie sich vor, es gäbe mehrere Schiffe. Tatsache ist, dass die Wikinger nicht die Gewohnheit hatten, sich zu waschen, und die Nahrung, mit der sie verstärkt wurden, ließ zu wünschen übrig.

Dass diese ständig schmutzigen Räuber nie gebadet, geschweige denn ihre Haare gekämmt haben, ist in der Sage von Harald Schönhaar, dem ersten König, der Norwegen vereinigte, nachzulesen. Er erhielt nicht sofort einen so schönen Spitznamen, zuerst wurde er zu Recht Harald om Shaggy genannt, weil er sich zehn Jahre lang nicht gewaschen oder die Haare geschnitten hatte. Können Sie sich vorstellen, was in seinem Kopf vorging? Es stellt sich heraus, dass er selbst nie gebadet hat. Wir mussten uns einmal mit einem Obdachlosen treffen, der den Laden betrat, Menschen im Umkreis von 5 Metern wurden von seinem Geruch ohnmächtig. Wenn wir die Ungewaschenheit dieses Opfers der russischen Reformen berücksichtigen, zumindest von Anfang an, stellt sich heraus, dass eine viel größere Anzahl von Menschen ohne Schlachten vom Geruch des glorreichen Königs gefallen sein könnte. Im Ernst, die Wikinger waren monatelang ständig auf dem Schiff, sie waren immer in Alarmbereitschaft, in Kampfbereitschaft. Außerdem trugen sie immer warme Kleidung aus Tierhäuten - Rüstungen, und die Berserker trugen im Allgemeinen immer Bärenfelle. Man muss kein besonders fantasievoller Mensch sein, um zu verstehen, was auf einem Schiff mit einer Besatzung von 70 bis 100 Personen passiert ist.

Außerdem war das Essen aus Sicht des modernen Menschen ekelhaft. Bei einem Feldzug rüsteten sie große Vorräte aus, um eine solche Horde zu ernähren. Die Ernährung umfasste hauptsächlich banalen gesalzenen und getrockneten Fisch, vor allem solche traditionellen wie Kabeljau und Hering, sowie getrocknetes Wild und Rindfleisch. Moltebeeren, die im Juli gesammelt wurden, wurden den Beeren in Kübeln entnommen. Diese für den Norden unverzichtbare Beere rettete die Menschen vor einer schrecklichen Krankheit - Skorbut, bei der zuerst die Zähne ausfallen und bald der Tod eintritt. Sie nahmen Speck und Schmalz, gesalzene Butter und Topfen mit, von Zeit zu Zeit versteinert. Stellen Sie sicher, dass Mehleintopf, der durch Mischen von Mehl in frischem Wasser gewonnen wird, in die tägliche Ernährung aufgenommen wird.

Es muss nicht erklärt werden, was für ein Gestank aufkam, als der Fisch im Sommer, obwohl er salzig war, zu säuern und zu gären begann. Die Autoren des Buches kennen diesen Geruch, obwohl er uns nicht erschrecken wird, da wir von der Küste des Weißen Meeres kommen. Aber wer zum ersten Mal auf dieses uns bekannte „Aroma“ der „Pechora-Pökelgurke“ stößt, spürt sofort, dass es eine tödliche Wirkung auf ihn hat. Und auf dem Wikingerschiff gab es nicht eine solche Quelle für "Aromen", sondern mehrere. Daher beschönigen wir nicht im Geringsten, dass die Bewohner der Küstenregionen wirklich schon viel früher von der Ankunft dieser „glorreichen Kerle“ erfahren haben, obwohl ihre Segel noch nicht in unmittelbarer Sichtweite waren.

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